Schick Konstruiert Schon Bezahlt! Nr
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Jahrgang 10 1. Juli 2014 Die Zeitung der Technischen Universität Darmstadt www.tu-darmstadt.de Merken Verstehen Handeln Frische Brise Frischer Wind Frische Luft Die MS Wissenschaft ist auf Kreuzfahrt und erklärt Studierende engagieren sich in Fachschaften: Zwei von Neues vom Forum interdisziplinäre die digitale Welt. An Bord ist auch ein TU-Projekt. ihnen erzählen, was sie antreibt. Forschung: Direktor, Team, Programm. Seite 14 Seite 17 Seite 18 Schick konstruiert Schon bezahlt! Schon Pressesendung D 14253 F Nr. 4 /JuliNr. 2014 Bild: Milena Mayer Fotografie Mayer Milena Bild: Technische Universität Darmstadt | 3 | Juli 2014 hoch Seite 2 Bild: Milena Mayer Fotografie Mayer Milena Bild: Ein Hilfsroboter, der für ältere oder kranke Menschen das Greifen und Heben 2003 gestartet von Gegenständen übernehmen könnte: Das ist eines von vielen Ergebnissen eines besonderen studentischen Projekts, das jährlich im Fachbereich Maschinenbau 5 Fachgebiete stattfindet. Die nächste Runde wird jetzt eingeläutet. Seite 16 12. Runde Seite 3 Technische Universität Darmstadt | hoch3 | Juli 2014 Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, das Präsidium hat der Universitätsöffentlichkeit sein Programm bis 2019 vorgestellt. Deshalb sind in dieser Ausgabe noch einmal einige wichtige Ziele für die TU Darmstadt skizziert. Leitgedanke bleibt, Binner Katrin Bild: die Universität als anziehenden, lebendigen Ort der Wissenschaften weiterzuentwickeln, an dem drän- gende Zukunftsfragen bearbeitet werden. Besonderes Augenmerk legt das Programm auf das forcierte Gewinnen und Fördern der „Köpfe“, die das hohe Potenzial der offenen und vielfältigen TU Darmstadt ausmachen: Studierende, Wissenschaftlerin- nen und Wissenschaftler, administrative und technische Beschäftigte. Auf allen Stufen – vom Studie- neinstieg bis zur Berufung von Professorinnen und Professoren – will die TU Darmstadt attraktiv sein für die besten Köpfe, diese hervorragend qualifizieren, reibungslose Übergänge und gute Entwicklungs- chancen schaffen. Das schließt auch eine noch stärkere internationale Orientierung ein. In diesen Kontext passt meines Erachtens sehr gut ein Porträt, das Sie in dieser Ausgabe ebenfalls fin- den: Im Rahmen ihrer KIVA-Gastprofessur arbeitet die US-Wissenschaftlerin Klara Nahrstedt, eine der weltweit führenden Expertinnen auf dem Gebiet der Multimedia-Technologie, an der TU Darmstadt. Darüber hinaus empfehle ich Ihnen die Themenschwerpunkte zur Interdisziplinarität und zum studen- tischen Engagement in Fachschaften. Anregende Lektüre! Hans Jürgen Prömel, Präsident der TU Darmstadt Inhalt FOKUS 5 BEhaRRLICH Das Amt der Frauenbeauftragten gibt es an der TU Darmstadt seit nunmehr 20 Jahren. Anlass genug, den Weg zur Gleichberechtigung der Geschlechter an einer technischen Universität nachzuzeichnen. Mit einigen Geschichten Binner Katrin Bild: und vielen Meilensteinen. DENKEN 10 KONSEQUENT Kryptographie-basierte Verfahren werden für mehr Sicherheit in den Informations- und Kommunikationstechnologien sorgen. Der neue Sonderforschungsbereich CROSSING an der TU Darmstadt konzipiert zuverlässige Lösungen. Bild: Katrin Binner Katrin Bild: BEWEGEN 24 OffENSIV An der TU Darmstadt fliegen manchmal die Fäuste: Boxen ist offizielle Sportart im Rahmen der Deutschen Hochschulmeisterschaften. Und manchmal geht aus dem Darmstädter Talentschuppen auch ein kommender Kehr Stephan Bild: Profi hervor. WISSEN 27 ABSCHLUSS 28 BESTECHEND BEhaGLICH Sie zählt zu den weltweit führenden Expertinnen für Multimedia- Alles so schön nah beieinander und made by TU Darmstadt: Das erste Technologie: Klara Nahrstedt, Professorin mit Lehrstuhl in den USA. superkompakte Plusenergie-Studentenwohnheim der Welt steht im Derzeit doziert sie einmal mehr an der TU Darmstadt. Schlosspark von Versailles. IMPREssuM herausgeber: Stabsstelle Kommunikation und Medien der TU Darmstadt, Karolinenplatz 5, 64289 Darmstadt telefon: 06151 162063 telefax: 06151 164128 e-mail: [email protected] internet: www.tu-darmstadt.de/vorbeischauen/publikationen/hoch3 issn: 1861-7204 termine: Die nächste Ausgabe erscheint am 1. Oktober 2014 redaktion: Jörg Feuck (FEU) (Chefredakteur, V.i.S.d.P.), Simone Eisenhuth (SE), Silke Paradowski (sip), Personalia: Marina Pabst, Bildredaktion: Patrick Bal auflage: 6.000 Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung von Herausgeber und Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich das Bearbeiten und Kürzen eingereichter Texte vor. hoch3 erscheint jährlich mit 6 Ausgaben, der Abonnementpreis beträgt 14 Euro. gestaltung: AS’C Arkadij Schewtschenko Communications, Frankfurt am Main druck und anzeigen: vmm Wirtschaftsverlag, Augsburg, [email protected] Druckpapier erfüllt die Anforderungen des Umweltzeichens Blauer Engel nach RAL-UZ-14 Fokus Technische Universität Darmstadt | hoch3 | Juli 2014 Seite 4 Frauenförderung und Einsatz für die Gleichberechtigung Binner Katrin Bild: der Geschlechter an einer männlich geprägten technischen Universität. Was alles ist erreicht worden in den vergangenen 20 Jahren? Ein Themenschwerpunkt. Ellen von Borzyskowski (links) war von 1994 bis 2006 Frauenbeauftragte der TU Darmstadt, Uta Zybell (rechts) übernahm das Amt 2006 Seite 5 Technische Universität Darmstadt | hoch3 | Juli 2014 Fokus »Manche Herren waren pikiert« Zwei Frauenbeauftragte der Universität erinnern sich und ziehen Bilanz Seit 20 Jahren gibt es das Amt der Frauenbeauftragten an der TU Darmstadt. Die erste FRauEN AN DER TU DARMStadt – Amtsinhaberin Ellen von Borzyskowski und ihre Nachfolgerin Dr. Uta Zybell berichten ZahLEN UND DatEN von Anfängen, Überraschungen und Erfolgen. Und davon, warum das Bemühen um An der TU lehren heute 258 Professoren und Gleichberechtigung an einer technischen Universität so ganz anders ausfallen kann als an 44 Professorinnen, davon zehn Juniorprofesso- rinnen. Der Frauenanteil entsprach 2013 damit anderen Hochschulen. rund 14,6 Prozent. Gut 25.000 Studierende sind an der Universität 1994, die TU hieß noch Technische Hochschule Darmstadt, aber Ein großer persönlicher Erfolg für sie war, dass eine Bewerberin eingeschrieben, davon waren 28,6 Prozent Frau- das waren nicht die einzigen Unterschiede. Eine Frau im Senat? auf ihr Drängen zum Vorstellungsgespräch geladen wurde, die en (im Wintersemester 2013/14). Fehlanzeige. Eine Vizepräsidentin an der Spitze? Undenkbar. sonst vielleicht durchs Raster gefallen wäre. Auf dem Papier hatte Unter den rund 300 Professoren waren gerade einmal sechs sie nicht geglänzt, aber »in der Performance war sie brillant und Vier Männer und eine Frau gehören dem TU- Frauen, die in den Hörsälen lehrten. Die akademische Welt an wurde auch genommen.« Präsidium an. Der Anteil der Dekaninnen in den der Technischen Hochschule war eine – fast – reine Männerge- 13 Fachbereichen beträgt 7,7 Prozent. Im Senat sellschaft. Dann kam das Hessische Gleichberechtigungsgesetz IN DER SChuLE ANSETZEN werden 42,8 Prozent der Mandate von Frauen und mit ihm Ellen von Borzyskowski als erste hauptamtliche wahrgenommen; im Hochschulrat beträgt der Ganz früh lud Borzyskowski auch Mädchen zu Schnuppertagen Frauenbeauftragte an die Hochschule. Anteil 40 Prozent. in die TU, übernahm auch den Girls’ Day in dem Bewusstsein, »dass, wer mehr Frauen in akademischen Führungspositionen Von den 2 400 wissenschaftlichen Beschäftigten Gut VORBEREITET haben will, schon in Schule und Studium ansetzen muss«. Sie der Uni sind 620 weiblich. Die Sozialwissenschaftlerin hatte zuvor in Gießen und Karlsruhe war es auch, die das MentorinnenNetzwerk für Frauen in Na- 1 080 der insgesamt 1850 administrativ-techni- gearbeitet, das südhessische Darmstadt und seine Universität turwissenschaft und Technik an der TU gründete. Heute läuft schen Beschäftigten sind Frauen. waren neu für sie. Sie hatte mit Widerständen gerechnet, doch es hessenweit, »da bin ich sehr stolz drauf«. stattdessen erlebte sie eine Überraschung. »Ich war damals wirk- Von den 2 900 studentischen Hilfskräften sind Zwölf Jahre blieb Borzyskowski im Amt, danach wechselte sie in lich erstaunt, wie gut vorbereitet die TH war«, erinnert sich 850 weiblich. die Personalentwicklung und heute in die Servicestelle Familie. Borzyskowski. Alle Fachbereiche waren bereits informiert wor- 2006 übergab sie den Stab an Uta Zybell, die sich bereits zuvor 55 Frauen zählen zu den insgesamt 187 wissen- den, dass künftig beispielsweise bei Berufungsverfahren oder mit Genderforschung befasst hatte. Die promovierte Berufspä- schaftlichen Hilfskräften an der TU. Einstellungsgesprächen die Soziologin mit am Tisch sitzen würde. dagogin reizt die heutige Herausforderung des Amtes. »Vieles »Ich hatte gedacht, ich müsste mir das erkämpfen, aber das war 39 weibliche Azubis gibt es an der Universität war ja bereits auf den Weg gebracht und selbstverständlich ge- nicht so.« Die damalige Hochschulleitung hatte Vorarbeit geleistet. unter den 169 Auszubildenden. worden«, sagt sie. Zybells Team arbeitet heute daran, »nicht nur Borzyskowski war die erste Frauenbeauftragte überhaupt an die Zahlen und die Statistik zu erhöhen, sondern auch die Kultur Gezielte Angebote für Frauen von der Schülerin bis einer technisch orientierten Hochschule in Hessen. Ihre Arbeit in den Köpfen zu verändern«. zur Professorin. Passende Gleichstellungsmaßnahmen für Fachbereiche oder Forschungsverbünde. Übersicht war gewollt, »aber sie wurde mit hohen Erwartungen und kriti- der Gleichstellungsbeauftragten in Fachbereichen und schem Blick begleitet«, sagt sie. Die Soziologin erinnert sich noch NOCH IMMER StEREOTYPEN Zentralen Einrichtungen. Alle Informationen