EINWOHNERGEMEINDE LEUZIGEN

Protokoll der Gemeindeversammlung vom Mittwoch, 3. Dezember 2014, 20:00 Uhr bis 21:15 Uhr, im Gemeindesaal „Alte Post“ Leuzigen

Vorsitz Präsidentin Margrit Geissbühler

Sekretärin Gemeindeschreiberin Karin Rufer (ohne Stimmrecht)

Anwesend 42 stimmberechtigte Bürgerinnen und Bürger von Total 940 Stimmberechtigten → 4,46 %

Die Versammlung wurde ordnungsgemäss einberufen durch Publikation - im Anzeiger Büren und Umgebung Nr. 44 vom 30.10.2014 sowie - in der Botschaft, welche in der Leuziger Zytig mind. 10 Tage vor der Versammlung erschienen ist.

Traktanden

Traktanden

1 Budget 2015; Genehmigung Finanzplan 2015 - 2019; Kenntnisnahme Brigitta Bänninger

2 Totalrevision Gebührenreglement; Genehmigung Margrit Geissbühler

3 Reglement über Hundehaltung; Aufhebung Margrit Geissbühler

4 Fremdwassereliminierung Hohlegasse (1. Etappe); Genehmigung Kredit von CHF 550'000 Andreas Schwab

5 Verschiedenes Margrit Geissbühler

Protokoll GV 03.12.2014 Seite 1 EINWOHNERGEMEINDE LEUZIGEN

Verhandlungen

Presse Pressevertreter sind anwesend: - Marco Wyss, Grenchner Tagblatt - Martin Rindlisbacher, Bieler Tagblatt

Entschuldigt: Daniel Baumann, Vizegemeindepräsident

Stimmrecht Das Stimmrecht der Anwesenden wird anerkannt. Es nehmen folgende nicht stimmbe- rechtigen Personen an der Versammlung teil: - Karin Rufer, Gemeindeschreiberin, Busswil - Eveline Kocher, Finanzverwalterin, Schnottwil - Jara Kunz, Lernende, Büren - Ramon Egger, Friedhofgärtner, Pieterlen

Stimmenzahler Als Stimmenzähler werden gewählt:  Jürgen Trüssel  Urs Wyss (Jg. 1972)

Reihenfolge Traktanden Die Reihenfolge der Traktanden ist unbestritten.

Aktenauflage / Reglementsauflage Die Unterlagen zu den Traktanden lagen ordnungsgemäss 30 Tage bei der Gemeinde- verwaltung öffentlich zur Einsichtnahme auf.

Verfahrensvorschriften Die Versammlung wird gemäss Art. 33 Abs. 1 und 2 OgR darauf aufmerksam gemacht, dass bei Feststellung von Verletzungen der Verfahrens- und Zuständigkeitsvorschriften dies unverzüglich dem Präsidenten mitzuteilen ist. Beschwerden gegen Missachtung der Verfahrensvorschriften, gegen Versammlungsbeschlüsse und gegen die Reglemente, sind innert 30 Tagen nach der Versammlung schriftlich und begründet beim Regierungs- statthalter von einzureichen.

Protokoll der Gemeindeversammlung vom 12. Juni 2014 Das Protokoll ist ordnungsgemäss, spätestens 30 Tage nach der Versammlung während 20 Tagen aufgelegen. Einsprachen sind keine eingegangen. Der Gemeinderat hat das Protokoll vorbehaltslos am 19.08.2014 genehmigt.

Protokoll GV 03.12.2014 Seite 2 EINWOHNERGEMEINDE LEUZIGEN

Sitzung Datum Traktandum Geschäft Nr. 2 Mittwoch, 3. Dezember 2014 1 688

Registratur 8.111 Voranschläge

Budget 2015; Genehmigung 2014-18

Finanzplan 2015 - 2019; Kenntnisnahme

Grundlagen/Sachverhalt Referentin: Brigitta Bänninger

Brigitta Bänninger erläutert zuerst den Finanzplan.

Das Budget 2015 wurde aufgrund der eingereichten Zahlen der Kommissionen, Res- sorts sowie den Angaben der kantonalen Ämter erstellt. Die Zusammenstellung der Budgetgrundlagen und die Berechnung der Folgekosten aus den Investitionen erfolgten durch die Finanzverwaltung. Letztere werden aufgrund des jährlich aktualisierten Investi- tionsprogramms berechnet und der Laufenden Rechnung belastet.

Aufgrund unveränderter Steueranlage von 1.79 Einheiten schliesst das Budget 2015 bei einem Aufwand von CHF 4‘622‘500 und einem Ertrag von CHF 4‘202‘100 mit einem Aufwandüberschuss von CHF 420‘400 ab. Das Eigenkapital nimmt um den Aufwand- überschuss ab.

Der Gemeinderat hat das vorliegende Budget am 21. Oktober 2014 beschlossen und der Gemeindeversammlung zur Genehmigung beantragt.

Nennenswerte Abweichungen gegenüber dem Voranschlag 2014 werden nachfolgend kommentiert:

ALLGEMEINE Voranschlag Voranschlag Rechnung 2013 VERWALTUNG 2015 2014

Aufwand 576‘370 540‘145 618‘020.65 Ertrag 62‘970 60‘120 79‘475.00 Nettoaufwand 513‘400 480‘025 538‘545.65

Das Jahr 2015 ist ein Wahljahr, weshalb die Kosten unter der Rubrik 011 um rund CHF 11‘400 und der freie Ratskredit unter der Funktion 012 um CHF 10‘000 höher ausfallen. Die Stellenprozente der Gemeindeverwaltung wurden erhöht und die Besoldung auf- grund der erfolgreich absolvierten Weiterbildung der Gemeindeverwalterin angepasst. Im Jahr 2015 sind Weiterbildungskosten von CHF 5‘200.00 budgetiert. Unter der Rubrik 029 sind ausserordentliche Softwarekosten für die Verwaltungsbereiche Finanzplanung, Be- hördenverwaltung und der gesamtschweizerischen Registerharmonisierung berücksich- tigt.

OEFFENTLICHE Voranschlag Voranschlag Rechnung 2013 SICHERHEIT 2015 2014

Aufwand 187‘600 203‘260 173‘740.90 Ertrag 115‘780 121‘950 129‘946.15 Nettoaufwand 71‘820 81‘310 43‘794.75

Im Vorjahresbudget wurde eine künstliche Kugelfanganlage der 300m Schiessanlage Leuzigen mit CHF 35‘000 eingestellt. Die budgetierten Nettokosten im Bereich Zivil- schutz kann aufgrund der kantonalen Vorgaben nicht mehr dem zweckgebundenen Bi- lanzkonto entnommen werden, weshalb der Aufwand unter Funktion 160 vollumfänglich zulasten des Steuerhaushaltes zu Buche schlägt.

Protokoll GV 03.12.2014 Seite 3 EINWOHNERGEMEINDE LEUZIGEN

BILDUNG Voranschlag Voranschlag Rechnung 2013 2015 2014 Aufwand 959‘710 961‘200 977‘411.90 Ertrag 0 400 9‘96155 Nettoaufwand 959‘710 960‘800 967‘450.35

Der Gemeindeanteil an den Kosten der Lehrerbesoldung beläuft sich aufgrund FI- LAG2012 (Finanz- und Lastenausgleich) auf 50%. Unser Kostenanteil reduziert sich mit den vom Kanton zusätzlich ausgerichteten Schülerbeiträgen schlussendlich auf rund 30%. Der Ersatz und die Neuanschaffung von Informatik (Hardware) werden auf der Basis eines ICT-Konzeptes ermittelt und ausserhalb des Budgets angeschafft. Im Budget 2015 ist der ausserkantonale Schulbesuch an der Kantonsschule für 5 Schüler/innen berücksichtigt.

KULTUR UND Voranschlag Voranschlag Rechnung 2013 FREIZEIT 2015 2014

Aufwand 84‘860 94‘360 79‘915.30 Ertrag 7‘650 7‘750 10‘715.05 Nettoaufwand 77‘210 86‘610 69‘200.25

Für die Organisation und Durchführung der 1. Augustfeier erhält der jeweilige Verein seit 2013 einen jährlich Beitrag von CHF 1‘000. Mit dem Ziel, eine fachgerechte, bedarfsori- entierte und wirkungsstarke offene Kinder-und Jugendarbeit in Rüti, Arch und Leuzigen anzubieten, haben die drei Gemeinden mit dem Verein Jugendwerk Münchenbuchsee seit 2013 einen Leistungsvertrag mit einer Laufdauer von 3 Jahren abgeschlossen. Un- ser Anteil der vereinbarten Leistungspauschale beläuft sich auf CHF 4‘400 und unterliegt der jährlichen Indexierung. Im Jahr 2014 ist das Redesign der Gemeindewebsite mit CHF 11‘000 budgetiert. An die Kosten der Seniorenaktivitäten wird alljährlich ein Betrag in der Höhe von CHF 1‘000 aus dem zweckgebundenen Bilanzkonto entnommen. Der Mietvertrag mit dem Verein für Heimatpflege Leuzigen wurde um im Jahr 2013 um 10 Jahre verlängert. Die Miete wird durch die Einwohnergemeinde Leuzigen übernommen und gilt als Beitrag an kulturelle Zwecke.

GESUNDHEIT Voranschlag Voranschlag Rechnung 2013 2015 2014 Aufwand 3‘490 4‘310 4‘249.15 Ertrag 0 0 0 Nettoaufwand 3‘490 4‘310 4‘249.15

Die Rubik 4 ‚GESUNDHEIT‘ weist keine erwähnenswerte Abweichungen auf.

SOZIALE Voranschlag Voranschlag Rechnung 2013 WOHLFAHRT 2015 2014

Aufwand 871‘970 871‘700 840‘447.90 Ertrag 0 10‘000 164‘000.00 Nettoaufwand 871‘970 861‘700 676‘447.90

Die Kostenbeteiligung an die familienergänzende Kinderbetreuung ist mit CHF 5‘500 im Budget berücksichtigt. Die kommunale Kostenbeteiligung beschränkt sich auf den KITA- Besuch in Büren und Arch.

Aufgrund der kantonalen Prognosen liegt der Kostenanteil an die Ergänzungsleistungen (FILAG) mit einem pro Kopfbeitrag von CHF 213 nur gering über dem Vorjahresbudget, jedoch mit CHF 11 pro Kopf über der kantonalen Vorjahresprognose. Auch der Kosten- anteil in den Lastenausgleich der Sozialhilfe fällt mit CHF 475 pro Person nur leicht über dem Vorjahresbudget, und mit CHF 13/Person wiederum über der kantonalen Vorjahre- sprognose aus.

Protokoll GV 03.12.2014 Seite 4 EINWOHNERGEMEINDE LEUZIGEN

VERKEHR Voranschlag Voranschlag Rechnung 2013 2015 2014 Aufwand 375‘200 371‘250 341‘083.10 Ertrag 84‘050 89‘875 89‘032.00 Nettoaufwand 291‘150 281‘375 252‘051.10

Der Anteil der Gemeinde Leuzigen an den öffentlichen Verkehr basiert auf unverändert 78 ÖV-Datenpunkte. Der Kostenanteil pro ÖV-Punkt erhöht sich um CHF 6 auf CHF 375 und um CHF 1 pro Person auf CHF 46.

Der Strassenzustandsbericht wurde im Jahr 2014 erarbeitet. Aufgrund der vorliegenden Zustandsanalyse werden die Strassensanierungsmassnahmen beurteilt. Eine erste Tranche ist mit CHF 20‘000 im Budget 2015 berücksichtigt. Die ordentlichen Strassenun- terhaltkosten für Mergeleinbau, Strassen- und Schachtreinigung etc. sind mit CHF 46‘000 budgetiert. Der Strassenunterhaltskataster wird mit einer durchschnittlichen Ho- norarnote von rund CHF 1‘000 jährlich aktualisiert.

UMWELT, Voranschlag 2015 Voranschlag 2014 Rechnung 2013 RAUMORDNUNG

Aufwand 687‘860 721‘530 753‘100.20 Ertrag 684‘740 642‘050 885‘839.00 Nettoauf- 3‘120 79‘480 132‘738.80 wand/Nettoertrag

Die zwei Bereiche ‚Abwasser’ und ‚Abfallbeseitigung’ sind als Spezialfinanzierungen (SF) zu führen und dürfen demnach ausschliesslich durch Gebühren finanziert, werden. Sie belasten den Steuerhaushalt nicht. Werden mehr Ausgaben getätigt als diese mit Gebührenerträgen finanziert werden können, wird die Differenz dem Bilanzkonto ent- nommen. Sind die Erträge höher, erfolgt eine Einlage in das Bilanzkonto.

Der Abfallbereich schliesst mit einer Einlage in die SF (Ertragsüberschuss) von CHF 3‘990 ab. Das Bilanzkonto beläuft sich per 31.12.2013 auf CHF 97‘476.30. Die Nettokos- ten der Tierkadaverentsorgung sind in der Spezialfinanzierung Abfall enthalten. Die Ge- meinde Arch beteiligt sich gem. Vertrag hälftig an den Kosten der Kadaversammelstelle Leuzigen.

Für den Kanalisationsunterhalt sind im Jahr 2015 wiederum CHF 25‘000 für den or- dentlichen Kanalisationsunterhalt budgetiert. Mit dem revidierten Abwassertarif, welcher seit 1.1.2013 zur Anwendung gelangt, ist der gesetzlich geforderte finanzielle Ausgleich der Spezialfinanzierung gesichert. Mit den wiederkehrenden Abwassergebühren werden die jährlichen Konsumausgaben finanziert. Im Jahr 2015 wird zwecks Schuldentilgung erneut ein Ertragsüberschuss und somit eine Einlage in die Spezialfinanzierung von CHF 23‘820 veranschlagt. Die letzte Fremdwassermessung im Jahr 2013 gilt als Basis für unseren Kostenanteil an die ARA Regio . In Leuzigen wurde mit Zurückhal- tung in die Fremdwasserreduktion investiert. Demzufolge erhöhte sich der Kostenanteil unserer Gemeinde an die ARA Regio Grenchen seit 2014 um knapp 15 %. Leuzigen weist damit im Verbandsgebiet den grössten Fremdwasseranteil auf. Im Bereich Abwas- ser stehen hohe Sanierungskosten an, welche gem. GEP-Massnahmenplan im Investiti- onsprogramm berücksichtigt sind.

Die Planungsmehrwerte aus der zwischenzeitlich in Rechtskraft erwachsenen Überbau- ungsordnung ‚Erweiterung Deponie Mettlen/Dennier Süd‘ tragen mit einem voraussichtli- chen Ertrag von CHF 100‘000 positiv zum Budgetergebnis bei. Aus dem Vertrag der Recyclingdeponie fliessen der Gemeindekasse jährlich unverändert CHF 10‘000 zu.

Protokoll GV 03.12.2014 Seite 5 EINWOHNERGEMEINDE LEUZIGEN

VOLKS- Voranschlag 2015 Voranschlag 2014 Rechnung 2013 WIRTSCHAFT

Aufwand 167‘200 168‘660 123‘820.30 Ertrag 185‘200 181‘190 172‘528.50 Nettoertrag 18‘000 12‘530 48'708.20

Seit 1.1.2011 wird das Stromnetz verpachtet. Die Pachtdauer beschränkt sich auf 5 Jah- re. Die GEBNET AG kommt als Pächterin für die Betriebskosten und den Netzunterhalt auf und zieht in der Folge auch die Stromgebühren zu ihren Gunsten ein. Die Einwoh- nergemeinde Leuzigen finanziert die Netzerweiterungsbauten und kassiert die An- schlussgebühren. Gestützt auf das Gemeindereglement über die Spezialfinanzierung Elektra reduziert sich der Ertragsüberschuss der SF auch im Jahr 2015 um CHF 50‘000 zugunsten des Steuerhaushaltes. Die Stromtarife sind unter www.gebnet.ch veröffent- licht.

FINANZEN, Voranschlag 2015 Voranschlag 2014 Rechnung 2013 STEUERN

Aufwand 708‘240 708‘480 721‘895.03 Ertrag 3‘061‘710 3‘042‘270 3‘035‘152.80 Nettoertrag 2‘353‘470 2‘333‘790 2‘313‘257.77

Der Steuerertrag basiert auf einer unveränderten Steueranlage von 1.79 Einheiten. Die Steuerprognose stützt sich auf die Zahlen des definitiven Ertrages 2013 und berücksich- tigt die konjunkturelle Entwicklung bzw. das wirtschaftliche Wachstum. Die Empfehlun- gen der kantonalen Planungsgruppe wurden in der Budgetierung berücksichtigt.

Mit dem neuen Lastenausgleichssystem unter dem Titel ‚Neue Aufgabenteilung‘ werden die Kostenverschiebungen von FILAG 2012 aufgefangen und seit 2012 auf die berni- schen Gemeinden verteilt. Unsere Gemeinde hat sich mit CHF 227‘670 (Vorjahrsbudget CHF 248‘400, Jahr 2013 CHF 209‘633, Jahr 2012 CHF 105‘136.00) an diesem neuen Ausgleichssystem zu beteiligen.

Die Aufhebung der Berufskostenpauschale ab Jahr 2014 wirkt sich ab Jahr 2015 im Steuerertrag positiv aus. Die Gemeindesteuereinnahmen haben Einfluss auf den Zu- schuss aus dem Disparitätenabbau (FILAG). Gestützt auf die kantonalen Prognosewerte der Steuerverwaltung und der Kantonalen Planungsgruppe ist von einem Wachstum der Steuereinnahmen um 3.3 % auszugehen.

Die Liegenschaftssteuer bleibt bei 1 %o des amtlichen Wertes. Die Hundetaxe bleibt unverändert bei CHF 70.-- pro Tier.

Die ordentlichen Abschreibungen basieren auf 10% des Restbuchwertes und belaufen sich auf CHF 352‘700, wovon der Spezialfinanzierung Elektra CHF 45‘000 und dem Fernwärmenetz CHF 14‘100 intern verrechnet werden. Zusätzliche Abschreibungen sind aufgrund des Aufwandüberschusses nicht gerechtfertigt. Diskussion Markus Kaiser möchte erfahren, welchen Perimeter die Sanierung des Luchliweges umfasst. Andreas Schwab erläutert, dass es sich um das Teilstück zwischen der neuen Über- bauung und dem Landwirtschaftsland handelt. Der Betrag von CHF 80‘000 basiert noch auf einer groben Kostenschätzung. Ein Detailprojekt wurde noch nicht ausgearbeitet und bewilligt. Thomas Herzog ist grundsätzlich einverstanden mit dem Budget. Ausnahme bildet da- bei das Konto Lastenausgleich Sozialhilfe. Er stellt dazu einen Antrag und verteilt den Anwesenden eine schriftliche Zusammenfassung seines Anliegens. Er ist der Meinung,

Protokoll GV 03.12.2014 Seite 6 EINWOHNERGEMEINDE LEUZIGEN dass von der zuständigen Stelle für das Jahr 2015 eine spezifizierte Abrechnung über die wirtschaftliche Hilfe zu erstellen ist. Die Abrechnung soll nur aus Zahlen oder Buch- staben bestehen und soll keine Namen enthalten. Eine erste Spalte enthält die Daten- satznummer. Eine zweite Spalte gibt Auskunft über die Haushaltsgrösse. Eine dritte Spalte informiert über die Länge der unterstützten Periode. Eine vierte Spalte soll den Grund für die Hilfsbedürftigkeit angeben. Zusammenfassend ist es wichtig, dass die Ein- wohnerInnen informiert werden, wofür das Geld verwendet wird. Das Erstellen einer sol- chen Abrechnung soll von der Gemeindeversammlung beauftragt werden. Antrag Thomas Herzog Dem Budget 2015 – mit Ausnahme des Betrages für den Lastenausgleich Sozialhilfe von CHF 570‘000 (1208 EW zu 475 Fr., Konto 587.351.01) sei zuzustimmen. Das kantonale Sozialamt ist vom Gemeinderat zu ersuchen, zu Handen der Gemeindeversammlung einen Vorschlag für eine spezifizierte Abrechnung der wirtschaftlichen Hilfe an private Haushalte zu unterbreiten.

Eveline Kocher gibt zu bedenken, dass zum Antrag ein Vorbehalt gemacht werden muss. Es wurde nicht abgeklärt, ob wir diese Daten überhaupt erhalten. Ausserdem rich- ten sich die Auszahlungen nach den SKOS-Richtlinien und die Sozialdienste werden durch den Kanton beaufsichtigt. Es ist nicht in der Kompetenz der Gemeinde, dies zu überprüfen. Die Thematik wurde bereits an der letzten Gemeindeversammlung diskutiert und Thomas Herzog mit entsprechenden Informationen beliefert. David Jäggi bemerkt, dass damit weitere Verwaltungskosten ausgelöst werden, welche auch jemand bezahlen muss. Ausserdem ist nicht klar, wozu diese Angaben dienen sol- len. Bernhard Wyss fragt nach, ob es richtig ist, dass im Finanzplan ab 2015 mehr ausge- geben wird als eingenommen. Eveline Kocher bestätigt, dass ab 2015 eine Unterdeckung besteht. Es sind noch keine Investitionen vorgesehen, da im Moment auch nichts in Planung ist. Die Projekte des Abwassers sind in der Spezialfinanzierung.

Der Antrag von Thomas Herzog wird mit 9 : 27 Stimmen abgelehnt.

Es gibt keine weiteren Wortmeldungen.

Antrag Der Gemeinderat Leuzigen beantragt, den Voranschlag 2015 mit - einem Aufwandüberschuss der Laufenden Rechnung von CHF 420‘400.00 - einer unveränderten Steueranlage von 1.79 - gleich bleibender Liegenschaftssteuer von 1 ‰ des amtlichen Wertes - gleich bleibender Hundetaxe zu genehmigen. Beschluss (mit 2 Gegenstimmen) Der Antrag des Gemeinderates Leuzigen wird genehmigt.

Protokoll GV 03.12.2014 Seite 7 EINWOHNERGEMEINDE LEUZIGEN

Sitzung Datum Traktandum Geschäft Nr. 2 Mittwoch, 3. Dezember 2014 2 675

Registratur 1.12.801 Gebührenreglement mit Tarif

Totalrevision Gebührenreglement; Genehmigung 2014-19

Grundlagen/Sachverhalt Referentin: Margrit Geissbühler

I. Ausgangslage Aus den Gründen, welche unter Punkt II. näher beschrieben werden, muss das per 1. Januar 1996 in Kraft gesetzte Gebührenreglement revidiert werden.

Die vom Gemeinderat beschlossene Gebührenverordnung, welche in Anlehnung des neuen Gebührenreglements per 1. Januar 2014 in Kraft treten wird, liegt zur Orientierung ebenfalls bei den Auflageakten auf, respektive kann auf www.leuzigen.ch eingesehen werden. Ausser der Tatsache, dass neue Gebühren eingeführt werden, bleiben die bis- herigen Ansätze gleich.

II. Die Revisionspunkte

1. Regionalisierung der Vormundschaftsbehörden; neu KESB = Kinder- und Er- wachsenenschutzbehörde; (siehe Personen-, Familien- & Erbrecht Artikel 15) Als Folge der neuen KESB sind Anpassungen notwendig.

2. Neues Gesetz über das Prostitutionsgewerbe (PGG); (siehe Artikel 21) Die Umsetzung des Gesetzes verlangt neu eine Beurteilung der Gemeindebehörden. Die Aufwände hierfür werden im Gebührenreglement aufgenommen.

3. Neues kantonales Hundegesetz; (siehe Artikel 29) Ab 01.01.2013 ist es rechtlich nicht mehr möglich, die Hundetaxe, wie bis anhin zusam- men mit der Gemeindesteueranlage und dem Liegenschaftssteueransatz, jeweils an der Gemeindeversammlung beschliessen zu lassen. Damit die Hundetaxe rechtlich durch- setzbar ist, muss sie ins Gebührenreglement aufgenommen werden.

4. Trennung von Tarifansätzen aus dem Gebührenreglement in die Gebühren- verordnung Mit der Teilrevision werden gleichzeitig alle Tarifansätze vom Reglement getrennt. Im Reglement werden die Voraussetzungen für die Erhebung der Gebühren geschaffen und in der Verordnung (vormals Gebührentarif) werden die Ansätze durch den Gemeinderat festgesetzt. Beschlüsse des Gemeinderats über Veränderung der geltenden Tarifansät- ze müssen durch Publikation im Anzeiger Büren und Umgebung öffentlich bekanntge- macht werden. Diskussion Es gibt keine Wortmeldungen. Antrag Der Gemeinderat beantragt, das revidierte Gebührenreglement zu genehmigen. Beschluss (einstimmig) Der Antrag des Gemeinderates wird genehmigt.

Protokoll GV 03.12.2014 Seite 8 EINWOHNERGEMEINDE LEUZIGEN

Sitzung Datum Traktandum Geschäft Nr. 2 Mittwoch, 3. Dezember 2014 3 24

Registratur 1.12.703 Reglement über die Hundehaltung und Hundetaxe

Reglement über Hundehaltung; Aufhebung 2014-20

Grundlagen/Sachverhalt Referentin: Margrit Geissbühler

Das Reglement über Hundehaltung und Hundetaxe der Einwohnergemeinde Leuzigen ist seit 1980 in Kraft. Es hat unter anderem die Kontrolle, Hundehaltung und die Hunde- taxe geregelt.

Seit dem 1. Januar 2013 ist das neue Hundegesetz des Kantons Bern mit der dazugehö- rigen Verordnung in Kraft. Da dies umfangreiche Bestimmungen enthält, erübrigt sich ein eigenes Gemeindereglement.

Für das Erheben einer Hundetaxe wurde die entsprechende Ermächtigung ins neue Ge- bührenreglement aufgenommen. Diskussion Es gibt keine Wortmeldungen. Antrag Der Gemeinderat beantragt, das Reglement über Hundehaltung aufzuheben. Beschluss (einstimmig) Der Antrag des Gemeinderates wird genehmigt.

Sitzung Datum Traktandum Geschäft Nr. 2 Mittwoch, 3. Dezember 2014 4 735

Registratur 4.811 Kanalisationsleitungen; Oeffentliche und private Leitungen, Hausanschlüsse, Pumpsta-

tionen

Fremdwassereliminierung Hohlegasse (1. Etappe); 2014-21

Genehmigung Kredit von CHF 550'000

Grundlagen/Sachverhalt Referent: Andreas Schwab

Projektbeschrieb Das Projekt sieht vor, in der Hohlegasse eine neue Kanalisationsleitung zu erstellen und die bestehende Abwasserleitung als Meteorwasserleitung umzunutzen. Der gesamte Projektperimeter erstreckt sich von der Rosenmattstrasse über die Hohlegasse bis in die Käsereistrasse und umfasst eine Länge von ca. 580 m. Aufgrund der grossen Distanz soll das Projekt etappiert werden. Die 1. Etappe reicht von Käsereistrasse (Höhe der Einmündung Dorfstrasse) bis in den Bereich der Einmündung in die Rosenmattstrasse. Die neue Leitung Ø 250/300 mm kommt ins Strassenareal zu liegen. Der Strassenbelag wird im Prinzip nur auf Grabenbreite ersetzt und wo nötig auf der ganzen Strassenbreite. Randabschlüsse werden nur im Einzelfall und bei Bedarf ersetzt. Im vorliegenden Kos- tenvoranschlag sind die Kosten für den kompletten Ersatz des Strassenbelags einge- rechnet. Die Hohlegasse wird weiterhin nicht asphaltiert sein. Allfällige Synergien mit Drittprojekten wurden bereits mitberücksichtigt. So muss im betrachteten Projektperime-

Protokoll GV 03.12.2014 Seite 9 EINWOHNERGEMEINDE LEUZIGEN

ter eine Stromleitung (Freileitung) in den Boden verlegt werden. Die Wasserversorgung hat ebenfalls Sanierungsbedarf angemeldet.

Die nachfolgend aufgelisteten Kosten beziehen sich aber dennoch ausschliesslich auf das Leitungsprojekt; allfällige Kosteneinsparungen wurden nicht berücksichtigt. Das Pro- jekt der Verkabelung der heutigen Stromleitung (Elektroversorgung) wird in der Kompe- tenz des Gemeinderates liegen. Die Genehmigung hierzu wird vorgängig der Ausführung vorliegen.

Kostenzusammenstellung Die Kostengenauigkeit beträgt ±20%, Kostenbasis 2014

Baumeisterarbeiten neue Kanalisationsleitung (inkl. Belagsarbeiten) CHF 355‘000 Reserve bei Notwendigkeit komplette Strassenbelagssanierung CHF 50‘000 Baumeisterarbeiten Verbindung Meteorwasseranschluss CHF 15‘000 Abtrennen, Umhängen Hausanschlüsse CHF 15‘000 Umlegung Werkleitungen CHF 5‘000 Gärtner- und Umgebungsarbeiten CHF 5‘000 Kanalreinigung und –fernsehen, Abnahme CHF 2‘500 Nachführung Werkkataster CHF 1‘500 Gebühren und Publikation CHF 2‘000 Bauherrenhaftpflicht CHF 3‘000 Diverses und Unvorhergesehenes CHF 15‘000 Projekt und Baubegleitung, Feldaufnahmen CHF 40‘000

Total exkl. MWSt. CHF 509‘000 8 % MWSt. CHF 40‘720 Total Abwasserleitung 1. Etappe inkl. MWSt. CHF 549‘720 ======Das Projekt gehört zum Paket der Fremdwassereliminierungsmassnahmen und ist sub- ventionsberechtigt. Die Bauausführung ist ab Mai, Juni 2015 vorgesehen. Diskussion Es gibt keine Wortmeldungen. Antrag Der Gemeinderat beantragt, den Kredit von CHF 550‘000 für die Fremdwasserreduktion Hohlegasse, 1. Etappe zu genehmigen. Beschluss (einstimmig) Der Antrag des Gemeinderates wird genehmigt.

Sitzung Datum Traktandum Geschäft Nr. 2 Mittwoch, 3. Dezember 2014 5 718

Registratur 1.300 Gemeindeversammlung

Verschiedenes 2014-22

Orientierungen aus dem Gemeinderat Andreas Schwab:  Ramon Egger ist seit 01.12.2014 neuer Friedhofgärtner und ersetzt damit Corinna Bähler.  Der Gemeinderat hat das Projekt und den Kredit für die Erstellung eines neuen Ge- meinschaftsgrabes genehmigt. Die Aufträge wurden an Heinz Lehmann, Steinbild- hauer, und Walter Jakob, Gartenbau, erteilt. Die Ausführung erfolgt im Frühling 2015.

Protokoll GV 03.12.2014 Seite 10 EINWOHNERGEMEINDE LEUZIGEN

 Grossen Dank an: Corinna Bähler (ehem. Friedhofgärtnerin), Fritz Leuenberger (Bushaltehäuschen putzen), Marcel Rätz (Aarebord putzen), Peter Affolter und Fritz Mülchi (Aushilfskräfte Werkhof). Manfred Kaiser, Martin Gerber und Iwan Jäggi für das Aufstellen des Weihnachtsbaumes auf dem Dorfplatz.

Brigitta Bänninger:  Grossen Dank an: Rosmarie Kaiser (Hauswartin Alte Post), Brigitt Affolter (Reinigung Turm) und für das Turmläuten Denis Hann, Greti Bär, Roland Schwob, Edith Arn  Die Stühle und Tische der Alten Post werden im nächsten Jahr ersetzt. Wer Interes- se an den alten Stühlen und Tischen hat, kann sich bei der Gemeindeverwaltung melden.

Margrit Geissbühler:  Am 18.10.2015 sind die Gemeindewahlen geplant. Kandidaten können sich bei den Parteipräsidien melden.  Beiträge für die Leuziger Zytig sind jederzeit willkommen. Sie können bei der Ge- meindeverwaltung eingereicht werden. Diskussion Ueli Sieber fragt an, ob die Bibernstrasse geflickt wird. Damit der Mergel richtig aus- trocknen und härten kann, müssen die Arbeiten im Sommer gemacht werden und nicht im Winter. Die Lüterkofenstrasse wurde im Februar gemacht. Sie hat ein schlechtes Pro- fil und ist nicht abgerandet worden. Er empfiehlt, einen anderen Unternehmer beizuzie- hen. Andreas Schwab nimmt die Anregungen dankend entgegen. Die Bibernstrasse ist im Budget 2015 vorgesehen. Willy Affolter macht darauf aufmerksam, dass der Erlenweg besser ausgeleuchtet wer- den sollte. Ebenfalls die Hofmattstrasse. Diese ist zudem noch immer unvollendet. Andreas Schwab: Eine erste Prüfung der Beleuchtung hat Kosten von ca. CHF 92‘000 ergeben, da in der Hofmattstrasse noch keine Stromleitung vorhanden ist. Es werden nun Alternativen geprüft. Bezüglich Zustand der Strassen, wurde durch die Firma RSW AG, , eine Zustandsanalyse sämtlicher Strassen der Gemeinde gemacht. Anhand dieser Prioritätenliste werden die Strassen in den nächsten Jahren saniert. Oliver Oeggerli wohnt an der Bännlistrasse 11. Der Weg der zur Liegenschaft führt, weist grössere Schäden auf, die durch den Regen verursacht worden sind. Andreas Schwab nimmt diesen Hinweis auf. Markus Kaiser interessiert sich, ob der Gemeinderat mit der Gebnet AG und deren Rechnungsstellungen zufrieden ist. Andreas Schwab: Der Gemeinderat hat die Problematik im administrativen Bereich er- kannt und lies den Pachtvertrag durch eine externe Firma überprüfen. Er hat den Vertrag nun per 31.12.2015 gekündigt und wird die Pacht neu ausschreiben, bzw. Alternativen prüfen. Martin Otti ist aufgefallen, dass die Verbindungsstrasse Brunnadernstrasse – Haupt- strasse durch schwere Lastwagen befahren wird. Er fragt an, ob eine Tonnagenbe- schränkung signalisiert werden könnte. Andreas Schwab nimmt das Anliegen auf. Bernhard Wyss bemerkt, dass vor 4 Jahren unter Zeitdruck die Verpachtung an die Gebnet beschlossen worden ist. Diesmal sollten keine übereiligen Entscheide getroffen werden. Er hat die Gebnet einmal angefragt, wieviel ein Anschluss einer Solaranlage kosten würde. Die Gebnet bezifferte die einmaligen Kosten mit CHF 60‘000. Andreas Schwab: Der Gemeinderat ist sich der Komplexität der Materie bewusst und wird deshalb auch professionell begleitet.

Es gibt keine weiteren Wortmeldungen.

Protokoll GV 03.12.2014 Seite 11 EINWOHNERGEMEINDE LEUZIGEN

Margrit Geissbühler gratuliert Andreas Neuenschwander zum Schweizermeistertitel an den Berufsmeisterschaften „Swiss Kills“ und dem Schulhauswart Urs Wyss zu seinem 15jährigen Dienstjubiläum.

Margrit Geissbühler macht auf die Rügenpflicht aufmerksam.

Beschwerden gegen Versammlungsbeschlüsse sind innert 30 Tagen nach der Ver- sammlung schriftlich und begründet beim Regierungsstatthalteramt Seeland, Amthaus, Stadtplatz 33, 3270 Aarberg einzureichen (Art. 63ff Verwaltungsrechtspflegegesetz VRPG). Die Verletzung von Zuständigkeits- und Verfahrensvorschriften ist sofort zu be- anstanden (Artikel 49a Gemeindegesetz; Rügepflicht). Wer rechtzeitige Rügen pflicht- widrig unterlassen hat, kann gefasste Beschlüsse nicht mehr anfechten.

Im Anschluss an die Versammlung wird der Film über Hans Brechbühl gezeigt. Er wurde im Kulturhistorischen Museum Grenchen gezeigt.

EINWOHNERGEMEINDE LEUZIGEN Die Präsidentin Die Sekretärin

Margrit Geissbühler Karin Rufer

Protokoll GV 03.12.2014 Seite 12