Sündige kräftig, aber glaube kräftiger (Martin Luther)

In dieser Ausgabe des Gemeindebriefes, liebe Leser, empfehle ich Ihnen eine kurze theologische Abhandlung über die Sünde von Dr. Martin Luther:

Sei großen Mutes und verscheuche ganz und gar jene schrecklichen Gedanken. Und immer, wenn dich der Teufel mit üblen Gedanken plagt, suche auf der Stelle Unterhaltung mit Menschen oder trinke reichlicher oder treibe Scherz und Possen oder tue irgendetwas Lustiges. Wir müssen zuweilen mehr trinken, spielen, scherzen und so zu Hass und Verachtung des Teufels eine Sünde tun, damit wir ihm ja nicht Raum geben, uns aus den geringfügigsten Dingen ein Gewissen zu machen; sonst, wenn wir allzu ängstlich besorgt sind, ja nicht zu sündigen, werden wir übermannt. Deshalb, wenn der Teufel zu dir sagt: "Trinke nicht!", so antworte ihm: ,,Nun trinke ich erst recht gehörig, gerade weil du es verbietest." So muss man immer das gerade Gegenteil von dem tun, was der Teufel gebietet. Aus welcher anderen Ursache, glaubst du, werde ich stärker trinken, freier mich unterhalten, häufiger schmausen, als um den Teufel an der Nase zu führen und zu plagen, der mich zu plagen und an der Nase zu führen sich anschickte? Wenn ich doch etwas ganz Besonderes an Sünde zuwege bringen könnte, nur um den Teufel zu verspotten, dann würde er einsehen, dass ich keine Sünde anerkenne und mir keiner Sünde bewusst bin! Überhaupt müssen wir uns die ganzen Zehn Gebote aus den Augen und aus dem Sinn schlagen, wir, sage ich, die der Teufel so begehrt und quält. Und wenn der Teufel uns unsere Sünden vorwirft und uns des Todes und der Hölle schuldig spricht, dann sollen wir so sagen: "Gut, ich gestehe, dass ich des Todes und der Hölle schuldig bin - was weiter? Bin ich deshalb auf ewig verdammt? Keineswegs, denn ich weiß einen, der für mich gelitten und Genüge getan hat, der heißt Jesus Christus, Gottes Sohn. Wo der bleibt, da werde ich auch bleiben."

Mit seinen pointierten Sprachwendungen steht Martin Luther heutigen Kabarettisten in nichts nach, wenn es darum geht, dem inneren Schweinehund auf die Spur zu kommen. Lassen auch Sie, liebe Leser sich nicht austricksen - nicht von sich selbst, nicht von anderen und schon gar nicht von des Teufels List und Tücke. Sündigen Sie kräftig, aber glauben Sie kräftiger!

Ihr Pastor R . v. Engelhardt Jazz und Schack-Geburtstag feiert im September eine musikalische Premiere, den 200. Geburtstag eines mecklenburgischen Weltbürgers und das 670-jährige Bestehen des Kirchspiels Stralendorf/Brüsewitz/München - Im September ist in der und um die Stralendorfer Kirche einiges los – und auch das Bauwerk, seine Architektur und Geschichte selbst werden im Mittelpunkt stehen. Los geht es bereits am Sonnabend, dem 5. September, mit einem musikalischen Pilotprojekt. An diesem Abend startet die neue Veranstaltungsreihe „Jazz in der Kirche“ mit dem ersten Konzert. Akteure dieser Premiere sind der Saxofonist Warnfried Altmann und der Schlagwerker Hermann Naehring. Beginn des Konzerts ist um 19.30 Uhr. Die Veranstalter hoffen auf viel Neugier und großen Zuspruch – nicht nur aus Stralendorf. Happy Birthday, Herr Graf. Eine festlich-fröhliche Fete Zwei Wochen und einen Tag später – also am Sonntag, dem 20. September – wird kräftig Geburtstag gefeiert und zwar ein 200. Unter dem Motto „Happy Birthday, Herr Graf. Eine festlich- fröhliche Fete“ geht es einen Tag lang um keinen Geringeren als Adolf Friedrich Graf von Schack, einen viel- Geburtshaus A.F. v. Schack in der Schweriner Schelfstadt, seitigen Literaten und Foto: Jürgen Seidel Übersetzer aus west- europäischen und orientalischen Sprachen, einen passionierten Reisenden und vor allem einem erfolgreichen Kunstsammler. Noch heute kündet die Sammlung Schack in München von diesem Teil seines Wirkens. Aber wann und warum kam der am 2.August 1815 in Schwerin geborene und auf Gut Brüsewitz aufgewachsene Sohn eines ebenso angesehenen wie wohlhabenden mecklenburgischen Justizrates überhaupt in die bayerische Hauptstadt? Wann und warum wurde er in den preußischen Grafenstand erhoben? Und wieso wurde Schack Ehrenbürger von München sowie Ehrendoktor der Universitäten Leipzig und München? Auf diese und viele andere Fragen wird der Schack-Tag am 20. September Antworten geben, welcher an diesem Sonntag 09.30 Uhr offiziell an der Kirche eröffnet wird. Um 10 Uhr beginnt ein Festgottesdienst zu Ehren des berühmten Mecklenburgers, der übrigens nur kurz nach seinen Tode am 14. April Schack-Mausoleum, Stralendorf, Foto: Jürgen Seidel 1894 in Rom mit der Eisenbahn über die Grenzstation Ala, über München und Berlin weiter nach Schwerin überführt und am „25. April 1894, 1 Uhr“ hier in der Familiengruft auf dem Stralendorfer Friedhof beigesetzt wurde. Dort steht sein Sarg noch heute. Das Schack-Mausoleum wird an diesem Schack-Tag ebenso zu besichtigen sein wie die Stralendorfer Kirche. In Verbindung mit dem Schack-Geburtstag erinnert die Kirchengemeinde nämlich auch an die erste urkundliche Erwähnung des „Kirchspiels Stralendorf“ im Jahr 1345 und blickt damit auf eine 670-jährige Tradition zurück. Während Horst Ende (ehemals Denkmalpflege Schwerin) Erläuterungen zur Architektur und Baugeschichte unserer Kirche geben wird, haben sich Johannes Möller-Titel (Stralendorf) und Annemarie Müller (Dümmer) für geführte Besichtigungen des Mausoleums bereit erklärt. Auf dem weiteren Programm stehen Vorträge zur Biographie und zu Schack als Literat (Dr. Bernd Schattinger, Schwerin) sowie zum Thema „Wie konnte er sich das eigentlich alles leisten? Das Gemälde Franz von Lenbachs Einige Auskünfte zu Schacks Einkünften“ (Jürgen aus dem Jahr 1875 zeigt den Grafen im Alter von 60 Jahren. Seidel, Stralendorf) und zum Gedenken an die Repro: Neue Pinakothek München Gefallenen des Ersten Weltkrieges speziell in Stralendorf (Matthias Hübner, Neddemin). Geplant ist zudem eine Lesung mit kurzen Auszügen aus Schacks dreibändiger Autobiographie „Ein halbes Jahrhundert. Erinnerungen und Aufzeichnungen“. Besonders erfreut sind die drei Veranstalter – Gemeinde Stralendorf, Kirchengemeinde Stralendorf-Witten- förden und Dorfverein 675 Jahre Stralendorf e.V. – aber über zwei weitere Highlights des Schack-Tages: So werden die japanische Sängerin Hiroe Ito (Sopran) und der Pianist Dirk Hammerich (Klavier) Lieder von Richard Strauß und Johannes Brahms nach Gedichten von Schack zu Gehör bringen. Und wenn alles wie gewünscht klappt, dann kommt auch Dr. Herbert W. Rott, der Referent der Sammlung Schack in München, aus der bayerischen Hauptstadt zu uns nach Mecklenburg. Der Titel seines Vortrages lautet: „Eine Gallerie von eigenthümlichem Charakter - Die Sammlung Schack in München“. Schack und Brüsewitz und eine Radtour aus gegebenem Anlass Bekanntlich sollen Feste so gefeiert Sopranistin Hiroe Ito, Foto: Jürgen Seidel werden, wie sie fallen. Und so feiert Stralendorf nicht allein, sondern zusammen mit Schack-Freunden aus Brüsewitz. Diese unternehmen am 20. September eine Radtour mit Picknick unterwegs nach Stralendorf, wo sie natürlich auch die Kirche und das Mausoleum besichtigen werden. Sie wollen an diesem Sonntag gegen 10 Uhr bei sich zu Hause starten und wollen dann etwa gegen halb eins bei uns eintreffen, wo wir sie herzlich begrüßen werden. Zudem planen die Brüsewitzer am 31. Oktober ein Konzert des Schweriner Kammerensembles „InTakt“ unter der Leitung von Annerose Gwildies im Kulturhaus in Brüsewitz zu Graf Schack als Musikliebhaber und voraussichtlich am 10. November eine Informationsveranstaltung unter dem vorläufigen Arbeitstitel „Graf Schack in Brüsewitz“. In deren Mittelpunkt steht die Verbindung von Adolf Friedrich Graf von Schack zu Brüsewitz. Die Zuhörer werden unter anderem erfahren, wie der junge Schack den Großteil seiner Kindheit in Brüsewitz verbracht hat, von Brüsewitz aus in die Welt gezogen, aber auch immer wieder nach Brüsewitz zurückkehrt war. Sowohl zu dem Konzert als auch zu dieser Informationsveranstaltung sind selbstverständlich auch die Stralendorfer herzlich eingeladen. Jürgen Seidel Kirchenwahlen 2016: Jetzt geht´s los (Teil 2) Welche Aufgaben hat ein Kirchengemeinderat? Mit dem Zusammenschluss als Nordkirche sind Auftrag und Arbeit von Kirchengemeinde und Kirchengemeinderat (KGR) in der „Kirchen- gemeindeordnung“ beschrieben1. Diese Ordnung hat Verfassungsrang, d.h. sollte es inhaltliche Änderungen geben, müssen diese mit einer Zweidrittel-Mehrheit von der Landessynode beschlossen werden. Für jede Kirchengemeinde bildet diese Ordnung nicht nur die rechtliche Grundlage, sondern auch inhaltliche Grundsätze und Orientierung. So sind für die Aufgaben des KGR beide Seiten beschrieben, leitet er doch die Gemeinde „rechtlich und geistlich in unaufgebbarer Einheit“2. Zur rechtlichen Leitung gehören alle Aufgaben für die Ordnung der Kirchengemeinde: z. B. die Entscheidung über Gebäude, das Einrichten von Mitarbeiterstellen, die Mitwirkung bei der Besetzung der Pfarrstellen oder die Verwaltung des Vermögens der Kirchengemeinde3. Zur geistlichen Leitungsaufgabe gehören z.B. die Sorge für einen lebendigen Gottesdienst, die Pflege der Kirchenmusik, die Förderung der Angebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene vor Ort oder auch die Begleitung und Unterstützung der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden. Grundsätzlich hat der KGR den Auftrag, dafür zu sorgen, dass das Evangelium in gemäß Schrift und Bekenntnis verkündigt und auf „vielfältige und einladende Weise“4 erfahrbar wird. In dem gesellschaftlichen Leben sorgt der KGR dafür, dass die Kirchengemeinde ihren öffentlichen Auftrag in der Gesellschaft wahrnimmt, also sich zum Beispiel aktiv im Gemeinwesen an aktuellen Themen wie der Situation der Flüchtlinge oder des Klimaschutzes beteiligt und vernetzt. Wer darf in den Kirchengemeinderat gewählt werden? Pastorinnen und Pastoren sind kraft Amt Mitglieder des KGR. Sie leiten die Kirchengemeinde aber nicht allein, sondern zusammen mit den zu wählenden

1 Die Kirchengemeindeordnung ist als Teil 4 des Einführungsgesetzes zur Verfassung der Nordkirche am 7. Januar 2012 in Kraft getreten (Kirchliches Amtsblatt 1/2012). Gesetzestexte der Nordkirche können im Internet eingesehen werden unter: http://www.kirchenrecht-nordkirche.de 2 Ebd., §16, (1) 3 S. ebd., §21 4 Ebd., §19 (ehrenamtlichen) Kirchenältesten. Die zu wählenden Personen müssen immer die Mehrheit im KGR bilden, das heißt hauptamtliche Mitarbeitende (inklusive der Pastoren/innen) dürfen nicht mehr als ein Drittel der Gesamtgröße des Gremiums innehaben. Wie groß der Kirchengemeinderat ist, kann jede Kirchengemeinde selbst festlegen. Allein die Mindestanzahl von sechs durch die Gemeindeglieder zu wählenden Personen ist festgelegt. Außerdem können höchstens zwei weitere Personen vom Kirchengemeinderat berufen werden. Neben diesen Formalien werden weitere, zum Teil inhaltliche Kriterien für die Wählbarkeit beschrieben. So heißt es im Gesetz „Wählbar ist jedes Gemeindeglied, das • bereit ist, an der Erfüllung der Aufgaben des Kirchengemeinderats gewissenhaft mitzuwirken • bereit ist, am kirchlichen Gemeindeleben, insbesondere am Gottesdienst, teilzunehmen, • zu Beginn des Wahlzeitraums das 18. Lebensjahr vollendet hat, • bereit ist, das Gelöbnis abzulegen, • insbesondere bereit ist, Wesen und Auftrag der Kirche zu vertreten, wie sie in Artikel 1 der Verfassung niedergelegt sind.“5 Wer darf wählen und wann? Wahlberechtigt ist jedes Gemeindeglied, das zu Beginn des Wahlzeit-raums das 14. Lebensjahr vollendet hat. Diese Herabsetzung des Wahlalters von 16 auf 14 Jahren ist neu. Gewählt wird an einem noch genau zu bestimmenden Sonntag zwischen dem 13. bis 27. Nov. 2016. Sehr wahrscheinlich wird es zwei Stimmbezirke geben, einen für den Stralendorfer Teil unserer Gemeinde und einen für den Wittenfördener Teil. Wahlräume werden unsere beiden Kirchen sein. Die Wahl in den beiden Bezirken bzw. Wahlräumen wird voraussichtlich an unterschiedlichen Sonntagen stattfinden. Auch eine Briefwahl wird möglich sein.

5 Kirchengemeinderatsbildungsgesetz, §4. Dieses Wahlgesetz sowie die Verfassung sind ebenso wie die Kirchengemeindeordnung im Internet einsehbar, s. Anm. 1.

Ein männlicher Briefmark Zum Kichern Ein männlicher Briefmark erlebte „Frank, zum ersten Mal seit vier Wochen Was Schönes, bevor er klebte. hast du alle Rechenaufgaben richtig Er war von einer Prinzessin beleckt. gelöst. Wie kommt das?“ „Mein Vati Da war die Liebe in ihm erweckt. hatte jetzt einfach mal keine Zeit, mir zu Er wollte sie wieder küssen, helfen, Herr Lehrer!“ Da hat er verreisen müssen. Wird ein Tausendfüßler gefragt: „Wo So liebte er sie vergebens. steckt eigentlich deine Frau? Ich habe Das ist die Tragik des Lebens! sie schon seit Wochen nicht mehr Joachim Ringelnatz gesehen.“ Seufzt er: „Schuhe kaufen.“

Zum Rätseln Vier Fehler verstecken sich im rechten Bild. Findest Du sie alle?

Kennst Du Dein Dorf? Diesmal sieht unser Rätselfoto wenig spektakulär aus. Aber er verbirgt sich mehr dahinter, als man denkt. Wer den Hügel findet, kann es nachlesen. Fotos: Thomas Peter Gottesdienste im September Sonnabend 5. Sept 17:00 Uhr Stunde der Musik Stralendorf Sonntag 6. Sept 10:00 Uhr Gottesdienst Stralendorf Sonntag 13. Sept 10:00 Uhr Gottesdienst Wittenförden Sonntag 20. Sept 10:00 Uhr Gottesdienst Stralendorf Mit dem Gottesdienst beginnt das Festprogramm zum 200. jährigen Schack Jubiläum sowie dem Kirchenjubiläum 670 Jahre Stralendorfer Kirchspiel (S. 3) Sonntag 26. Sept 10:00 Uhr Gottesdienst Wittenförden

Gottesdienste im Oktober Freitag 2. Okt 19:30 Uhr Gospelandacht Wittenförden (S. 10) Sonntag 4. Okt 10:00 Uhr Gottesdienst Stralendorf Gottesdienst zum Erntedankfest Sonntag 11. Okt 10:00 Uhr Gottesdienst Wittenförden Gottesdienst zum Erntedankfest mit Chor Sonntag 18. Okt 10:00 Uhr Gottesdienst Stralendorf Sonntag 25. Okt 10:00 Uhr Gottesdienst Wittenförden Sonnabend 31. Okt 19:00 Uhr Gottesdienst Wittenförden Abendandacht zum Reformationsfest

Gottesdienste im November Sonntag 1. Nov. 10:00 Uhr Gottesdienst Zentraler Reformationsgottesdienst der Kirchenregion (Mitfahrgelegenheiten bitte vorher erfragen) Sonntag 8. Nov 10:00 Uhr Gottesdienst Wittenförden Sonntag 15. Nov kein Gottesdienst wegen Klausur des KGR Sonntag 22. Nov 10:00 Uhr Gottesdienst Wittenförden Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag mit Verlesen der Namen der im vergangenen Jahr auf dem Friedhof Beerdigten Sonntag 22. Nov 14:00 Uhr Gottesdienst Stralendorf Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag mit Verlesen der Namen der im vergangenen Jahr auf dem Friedhof Beerdigten

Schmücken der Kirche zum Erntedankgottesdienst Wir bitten herzlich darum, Erntedankgaben wieder jeweils am Sonnabend vor dem Gottesdienst zwischen 10:00 und 12:00 Uhr in der Kirche vorbeizubringen, d.h. in Stralendorf am 3. Oktober und in Wittenförden am 10. Oktober. Chorprojekt zum Dritten Mit den Proben für den Gottesdienst zu Erntedank am 11. Oktober geht unser Projektchor in Wittenförden in die dritte Runde. Unter der Leitung von Herrn Schlaedt finden die Proben ab dem 7. Sept. jeweils montags um 19:30 Uhr in der Kirche Wittenförden statt (7., 14., 21., 28. Sept. und 5. Okt.). Der „Auftritt“ ist dann im Gottesdienst am 11. Okt. um 10:00 Uhr in Wittenförden. Perspektivisch kommen danach schon die Proben für die Advents- und Weihnachtszeit in den Blick. Kurz vor Weihnachten könnte der Chor dann das erste Jubiläum feiern, denn die Premiere war 2014 am 4. Advent. Alle Frauen und Männer, die Freude am Singen in einem Chor haben, sind eingeladen teilzunehmen. Kontakt: Paul Schlaedt 0176 31055103 od. Pastor v. Engelhardt Lieder & Texte - eine geistliche Abendmusik mit dem Gospelchor aus Plate Am Freitag, den 2. Oktober begrüßen wir in der Kirche Wittenförden den Gospelchor aus Plate zu einer Gospelandacht mit Musik und Texten. Neben bekannten Gospelschlagern wie „Go down Moses“, „O Happy Day“ oder „Amazing Grace“ werden moderne Gospelsongs erklingen. Dazwischen werden immer wieder Texte zu hören sein, die Denkens- und Dankenswertes zum Ausdruck bringen. Gospelmusik wird als gefühltes und besungenes Evangelium erfahrbar sein. Die Botschaft des Abends lautet: In Gottes Liebe und Barmherzigkeit sind wir angenommen und bei ihm geborgen. (Foto: Gospelchor Plate) Turm- oder Rüttelfalke zieht Junge auf Wie berichteten im Juni, dass Turmfalken an unserer Kirche im Kampf mit Tauben beobachtet wurden. Heute können wir mitteilen, dass die 2007 aufgestellte Nisthilfe nun endlich von Turmfalken oder wie sie auch genannte werden: Rüttelfalken, Mauer-, Dom- oder Kirchfalken, belegt wurde. Ein Blick in den Brutkasten zeigt, dass vier junge Falken im Nest sitzen.

Diese Falken stellen mit 35 cm Körperlänge und etwa 75 cm Flügelspanne bei rund 200 Gramm Gewicht keinen echten Feind für die Tauben dar, denn ihre Größe ist vergleichbar. Doch schaffen es die Turmfalken, die um die Kirchtürme lebenden, meist verwilderten Haus- schwalben auf Distanz zu halten. So kann man gut beobachten, dass mehr als zehn Tauben sich auf dem Dach der Kirche ein Stell- Dich-Ein geben, doch wenn ein Falke naht, fliegen sie schnell auf, um einem Revierkampf zu umgehen.

Die Turmfalken sorgen aber dafür, dass sich Tauben nicht Foto: Wolfram Witt mehr zur Brut im Kirchturm niederlassen, sie stellen also eine natürliche Art der Vertreibung von Tauben dar. Die Belegung des Nistkastens wurde zwischenzeitlich dem Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie in Güstrow gemeldet. Hier werden die Daten in das Umweltportal M-V aufgenommen. Allen Interessenten wünschen wir bei der Beobachtung des Brutpaares mit ihren inzwischen flüggen Jungen im und am Kirchturm gutes Wetter und himmlische Eindrücke. Es geht weiter mit der Kirchenchronik Wittenförden, aufgeschrieben von Prepositus Willhelm Johann Ludwig Grohmann. Chronik von Wittenförden - Fortsetzung - Der Nachfolger war der Lehrer bis Ostern 1893, wo er pensioniert wurde und sein Schwiegersohn, der Lehrer Goldschmidt, bisher zu Grevesmühlen, ihm folgte. Schulvorstände sind sowohl in Wittenförden, als auch in Kl. Rogahn. Es soll jedesmal der Schulze des Ortes der erste Schulvorsteher sein, doch war der Schulze von Kl. Rogahn überhaupt kein Schulvorstand, der Schulze Schomaker zu Wittenförden legte sein Amt wegen Kränklichkeit und Überlastung mit Geschäften im J. 1890 nieder, jetzt sind in Wittenförden der jetzige Schulze (der Sohn des früheren) Schomaker und der Büdner Buse, in Kl. Rogahn der dortige Schulze Kühl und der Büdner C. Ruhkieck Schulvorsteher.

Eine Industrieschule ward für Wittenförden 1843 errichtet und die Lehrerfrau Peters als Lehrerin angestellt. Vom vollendeten 9ten Jahre bis zur Konfirmation war es Pflicht aller Mädchen der Schulgemeinde, sie zu besuchen. Erhalten wurde sie durch feste Beiträge der Hauswirthe, Büdner und Einlieger da aber im J. 1848 und den folgenden sich große Unzufriedenheit seitens eines Theils der Schulgemeinde mit der Lehrerin Peters und ihren Leistungen kundgab und auf die Aufhebung des Schulzwangs und der festen Beiträge hinsichtlich der Industrieschule angetragen ward, so ging man Seitens des hrl. Ministeriums darauf ein; es sollten fortan nur die Eltern, welche ihre Töchter am Handarbeitsunterricht Theil nehmen ließen, Schulgeld dafür an die Lehrerin bezahlen. Der Zustand der I.Sch. ward ein jämmerlicher, so daß Pastor Wüstney 1853 klagte, viele Mädchen, die des Unterrichts am benötigsten seien, würden durch Trägheit und Nachlässigkeit oder auch durch Geiz der Eltern zurückgehalten. Das Ministerium gab eine Aufforderung zu besserer Benutzung der I.Sch. an die Schulgemeinde mit der Androhung heraus, daß sonst wieder die ursprüngliche Ordnung eingeführt werde. Doch 1854 wiederholten sich die Klagen über mangelhaften Besuch.

Es wurde die Schulgemeinde nochmals aufgefordert und Pastor Wustney sollte im Herbst 1854 berichten. Da er starb, blieb die Sache liegen bis Pastor Dr. Huther kam, welcher vorschlug, man solle alle Eltern, welche Töchter, die für die I.Sch. pflichtig wären dazu anhalten, daß sie dieselbe besuchen ließen und dann dafür bezahlten. So wurde es gehalten. Zu Ostern 1868 wurde eine zweite Industrielehrerin, die Küsterfrau Lindemann und zugleich auch in Kl. Rogahn eine I. Sch. mit der Lehrerfrau Brandt als Lehrerin errichtet. Jetzt sind die Küsterfrau Kliefoth, die Lehrerfrau Markwardt zu Wittenförden, die Lehrerfrau Goldschmidt in Kl. Rogahn die Lehrerinnen. Als im J. 1894 Frau Markwardt wegen Erkrankung auf längere Zeit nicht unterrichten konnte, sollte eigentlich die Tochter derselben die Vertretung übernehmen, aber nach näherer Überlegung übernahm die Frau Präpositus Grohmann und hauptsächlich deren Tochter den Unterricht.

Die Schattenseiten desselben stellten sich als große … dar Es war eine völlige Regellosigkeit in den Arbeiten eingetreten, so daß die Kinder bald einen Strumpf strickten, bald ein Hemd nähten, bald eine Schürze und die Arbeit nie fertig lieferten. Also wozu die Kinder Lust hatten und solange sie Lust hatten, das arbeiteten sie, die Arbeit wurde dann im Hause fertig, oftmals mußte auch eine zur Schule gebrachte Arbeit wieder aufgetrennt werden, wenn sie zu Hause falsch angefertigt war. Die Leistungen der Schule waren sehr gering. Die Schule hat den Kindern etwas zu leisten, inzwischen darf das Haus nicht den Weg kreuzen. Wenn das Kind etwas leisten soll, so muß es in der Schule seine Arbeit auch vollenden. Die Eltern liefern nur Wolle und Sticken zum Stricken, und Leinen für ein Hemd, welches in der Schule zugeschnitten und vollendet wird. Die Arbeiten bleiben bis zur Vollendung in der Schule.

In langsamem Fortschreiten lernen die Kinder in der Schule: 1. Stricken 2 Jahre lang. 2. Nähen an einem Tuch, welches ihnen für 20 pf. im Pfarrhause gegeben wird. 3. Ein Frauenhemd und ein Manneshemd zu nähen. In der Zeit von Michaelis bis Weihnachten erlaubt die Lehrerin auch andere Arbeiten. Das Großh. Amt war damit völlig einverstanden. Die Reform wurde nicht blos in Wittenförden, sondern auch in Kl. Rogahn vorgenommen.

Im J. 1891 wurden die Kreisphysiker vom Ministerium aufgefordert, die Ortsschulen in Bezug auf die berechtigten Ansprüche der Schulhygiene zu inspizieren. Solche Inspektion war sehr heilsam, da die Schulgemeinden fortan viele bauliche Veränderungen vornahmen, welche sie sonst lange unterlassen hätten; z. B. ward für jede Schule ein Thermometer angeschafft, gewiß sehr nützlich zur Controle für den Lehrer. In Wittenförden wurde es eine Einrichtung, welche nur der Feindschaft des damaligen Schulzen Material liefern sollte. Der Schulze, Erbpächter Schomaker, war ein kluger, aber gewalttätiger Mann, der es sich zum Ziel gesetzt zu haben schien, in Wittenförden zu herrschen, wofür ihm überall nur mit Klagen über ihn gedankt wurde. Unsere Konfirmanden in diesem Jahr Am Pfingstsonntag, den 24. Mai wurden fünf Konfirmanden eingesegnet: (v.r.n.l) Jana Gaidetzka (Walsmühlen), Jonas Höhn (Witten- förden), Svenja Wallner (Witten- förden), Tjorben Hecht (Stralendorf) und Laura Ehrhardt (Wittenförden) Konfirmandentreffen im neuen Schuljahr Nach den Sommerferien wird es mit den regelmäßigen Treffen der Konfirmandengruppen weitergehen. Dazu gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: a) In Wittenförden treffen sich die Konfirmanden wöchentlich für eine Stunde. Zur Absprache des Termins gibt es ein Vorbereitungstreffen zusammen mit Eltern am Mittwoch, Foto: Familie Ehrhardt den 9. September um 18:30 Uhr im Gemeinderaum (Kirche Wittenförden). b) Zusammen mit den benachbarten Kirchengemeinden in - Sülsdorf und - gibt es ein Konfirmandenprojekt mit monatlichen Treffen an Sonnabenden jeweils von 9-13 Uhr, bei dem wir auch gemeinsam Mittag essen (26.9.15, 7.11.15, 12.12.15, 16.1.16, 20.2.16, 12.3.16; Konfirmandenfahrt vom 14.-17. 4. 16). Das Vorbereitungstreffen dafür findet statt am Freitag, den 11. September um 17:30 Uhr im Pfarrhaus in Pampow. Interessierte, die sich vorab informieren möchten, können sich bei Pastor v. Engelhardt melden. Goldene Konfirmation 2016 Insbesondere für die Konfirmanden der Jahrgänge 1964-1966 in Stralendorf und Wittenförden soll das Goldene Konfirmationsjubiläum am 25. Sept. 2016 in Wittenförden und am 2. Oktober 2016 in Stralendorf gefeiert werden. Jubilare sind gebeten sich im Pfarramt zu melden. Eingeladen sich anzumelden sind alle Jubilare, die das Gedächtnis der Konfirmation feiern möchten, auch wenn sie seinerzeit nicht in einer unserer Kirchen konfirmiert worden sind oder die Konfirmation auch schon länger zurückliegt. Sich regelmäßig treffende Gruppen In den Schulferien entfallen die Treffen der Kinder und Jugendlichen.

In der Kirche in Stralendorf

Christenlehre bei Frau Kantorkatechetin E. Liefert, Gammelin, Tel.: 038850 - 5282 findet an jedem Dienstag von 15:00 bis 16:00 Uhr statt. Anschließend trifft sich von 16:00 bis 16:45 Uhr die Gitarrengruppe.

Einmal im Monat findet donnerstags um 10:30 Uhr ein Gottesdienst im Kursana Domizil „Haus am Park“ statt: Termine: 18. September, 22. Oktober, 19. November

In der Kirche in Wittenförden

Seniorennachmittage finden an jedem zweiten Mittwoch im Monat von 14:30 bis 16:30 Uhr statt. Termine: 9. September, 14. Oktober, 11. November

Konfirmandenunterricht nach Absprache. Vorbereitungstreffen für Stralendorf und Wittenförden siehe Seite 14

Bitte beachten Sie die ergänzenden Aushänge in den Schaukästen!

Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Stralendorf - Wittenförden Pastor Roland von Engelhardt, Alte Dorfstraße 5, 19073 Wittenförden Tel.: 0385-6470231 (AB), Fax: 0385-6171868, Mobilfunk: 01520-2539112, E-Mail: [email protected] Kirche im Internet: http://www.kirche-mv.de Gemeindebrief online: http://www.kirche-mv.de/Stralendorf-Wittenfoerden.996.0.html Kirchengemeinderat: Roswita Ahrens, Wittenförden, Rabenhornstr. 9a Gudrun Dylong, Wittenförden, Alte Dorfstraße 13b Ingrid Hoyer, Stralendorf, Schweriner Straße 1 Walter Kelle, Wittenförden, Hofweg 7 Thomas Kruckow, Wittenförden, Hofweg 9 Arnold Lenschow, Groß Rogahn, Moorweg 3 Simone Lorenz, Groß Rogahn, Hauptstraße 15 Susanne Petters, Wittenförden, Vogelbeerweg 25 Marion Poschmann, Stralendorf, Pampower Straße 18 Giesela Wölk, Groß Rogahn, Bergstraße 11 Küsterdienste: Stralendorf: Frau R. Bell über Tel. Herr Drath 0162-7349620 Wittenförden: Frau Antje Gienke, Tel: 0151-63431661 Friedhofsangelegenheiten Friedhof Stralendorf: Pastor R. v. Engelhardt, Tel.: 01520-2539112, 0385-6470231 (AB) Herr W. Drath, 0162-7349620 Friedhofsangelegenheiten Friedhof Wittenförden: Pastor R. v. Engelhardt, Tel.: 01520-2539112, 0385-6470231 (AB) Frau R. Flau 0174-9060085 Konto-Nr. der Kirchengemeinde: Evangelische Bank IBAN: DE90 5206 0410 0005 3107 84 BIC: GENODEF1EK1 Spendenkonto: VR Bank IBAN: DE61 1409 1464 0000 8055 80 BIC: GENODEF1SN1 Redaktion Gemeindebrief: Pastor Roland von Engelhardt, Walter Kelle, Peter Jentz, Thomas Peter Titelfoto: Thomas Peter,