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Umweltbericht zum Bebauungsplan “Gartenstraße” Gemeinde , OT Zwochau

Projektentwickler: SIGMUS GmbH Lindenstraße 3 0 4 4 3 5 / OT Glesien

Land: Sachsen Landkreis: Gemeinde: Gemeinde Wiedemar Gemarkung: Zwochau

Gierstädt, im November 2018 ISG Gierstädt: Umweltbericht zum Bebauungsplan “Gartenstraße” der Gemeinde Wiedemar, OT Zwochau, Landkreis Nordsachsen

Inhaltsverzeichnis Seite 1. Einleitung 2 1.1. Kurzdarstellung der Ziele und Inhalte des Bebauungsplanes 2 1.2. Umweltschutzzeile aus übergeordneten Fachgesetzen und Fachplanungen und ihre Berücksichtigung 3 1.3. Beschreibung der Prüfmethoden 5

2. Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkungen 6 2.1. Bestandsaufnahme und Bewertung des Umweltzustandes und der Umweltmerkmale 6 2.1.1. Allgemeines 6 2.1.2. Schutzgut Mensch 6 2.1.3. Schutzgut Tiere und Pflanzen 7 2.1.4. Schutzgut Boden 10 2.1.5. Schutzgut Wasser 11 2.1.6. Schutzgut Klima und Luft 12 2.1.7. Schutzgut Landschaft 12 2.1.8. Schutzgut Kultur-und sonstige Schutzgüter 13 2.1.9 Wechselwirkungen zwischen den Belangen desUmweltschutzes 13 2.1.10. Zusammengefasste Darstellung der Umweltauswirkungen / Eingriffs- Ausgleichsbilanz 14 2.2. Entwicklungsprognosen des Umweltzustandes 18 2.2.1. Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung Planung 18 2.2.2. Prognose bei Nichtdurchführung der Planung 18 2.3. Geplante Maßnahmen zur Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich erheblich nachteiliger Umweltauswirkungen 18 2.3.1. Allgemeine umweltbezogene Zielvorstellungen 18 2.3.2. Schutzgut Mensch 18 2.3.3. Schutzgut Tiere und Pflanzen 19 2.3.4. Schutzgut Boden 19 2.3.5. Schutzgut Wasser 20 2.3.6. Schutzgut Klima 20 2.3.7. Schutzgut Landschaft 20 2.4. Anderweitige Planungsmöglichkeiten 20

3. Zusätzliche Angaben 21 3.1. Technische Verfahren bei der Umweltprüfung 21 3.2. Allgemeine verständliche Zusammenfassung 22

4. Quellennachweis 24

Verteilung der einzelnen Flurstücke im Bereich des “Gienickenbaches” 25

1 ISG Gierstädt: Umweltbericht zum Bebauungsplan “Gartenstraße” der Gemeinde Wiedemar, OT Zwochau, Landkreis Nordsachsen

1. Einleitung

1.1. Kurzdarstellung der Ziele und Inhalte des Bebauungsplanes

Das Plangebiet befindet sich in der östlichen Ortslage von Zwochau, einem Ortsteil der Gemeinde Wiedemar im Landkreis Nordsachsen. Es handelt sich um Teile der bebauten Ortschaft und der anliegenden Gartengrundstücke. Der Gemeinde liegt ein Aufstellungsbeschluß für ein Wohngebiet in der Gartenstraße vor. Der Grundstückseigentümer, die SIGMUS GmbH, Lindenstraße 3, 04435 Schkeuditz/ OT Glesien, möchte dort 10 Eigenheime realisieren. Durch das Plangebiet verläuft die gezogene Abgrenzung zwischen Außen-und Innenbereich in Zwochau zu etwa gleichen Teilen. Nach Westen, Süden und Osten hin liegen weitere bebaute Grundstücke der Ortslage Zwochau. Nach Norden schließt sich die offene Feldflur an, nur getrennt durch einen Vorfluter.

Mit der Anlage von 10 Eigenheimen soll den aktuellen und künftigen Bedürfnissen der Bevölkerung nach Wohneigentum Rechnung getragen werden. Interessenten für einen Erwerb von Eigenheimgrundstücken kommen insbesondere aus den umliegenden Städten wie , Schkeuditz und werden durch die Betriebe von BMW, Porsche und Flughafen -Leipzig auch mit erzeugt. Die Gemeinde Zwochau kann hier ein Grundstück mit Alt- bebauung revitalisieren und vermeidet einen potentiellen und tatsächlichen Leerstand von alten landwirtschaftlichen und Wohn-Bauten in der Ortslage.

Übergeordnetes Ziel des Bebauungsplanes ist die Erweiterung und Sicherung der Wohnflächen in Zwochau. Hierbei sind folgende Planungsziele angestrebt: - Entwicklung des Wohneigentums im bestehenden Ortsbereich von Zwochau, - Sicherung einer dem Gebietscharakter angemessenen Erschließung des Standortes, - Berücksichtigung der Belange von Natur und Landschaft, Vermeidung von Ein- griffen und vollständiger Ausgleich in der Gemarkung Zwochau.

Die Gesamtfläche des Plangebietes umfasst eine Größe von 8.658 m². Davon entfallen anteilig auf - Flächen für Wohnbebauung und Freizeit/Garten 7.680 m² - Straßenverkehrsflächen 855 m² - Parkflächen 63 m² - öffentliche Grünflächen 60 m² = Gesamtfläche Geltungsbereich: 8.658 m²

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1.2. Umweltschutzziele aus übergeordneten Fachgesetzen und Fachplanungen und ihre Berücksichtigung

Baugesetz Nach §1 Abs. 6 und 7 und §1a des Beaugesetzbuches (BauGB) in der Fassung der Bekannt- machung vom 23.09.2004 (BGBl. I S. 2414) sind bei der Aufstellung von Bauleitplänen insbesondere die Belange des Umweltschutzes, einschließlich Naturschutz und der Land- schaftspflege, zu berücksichtigen. Für die Belange des Umweltschutzes ist eine Umwelt- prüfung durchzuführen, in der die voraussichtlichen erheblichen Umweltauswirkungen ermittelt werden und in einem Umweltbericht beschrieben und bewertet werden. Die Anlage zu diesem Gesetzbuch ist anzuwenden. Entsprechend hat die Gemeinde im Aufstellungsver- fahren nach §2a BauGB dem Entwurf des Bauleitplan es eine Begründung mit Umweltbericht beizufügen.

Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) §1 BNatSchG nennt die Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege. Danach sind Natur und Landschaft so zu schützen, zu pflegen und zu entwickeln und ggf. wiederherzu- stellen, daß die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes, die Regenerations- fähigkeit und nachhaltige Nutzungsfähigkeit der Naturgüter, die Tier-und Pflanzenwelt ein- schließlich ihrer Lebensstätten und Lebensräume sowie die Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie der Erholungswert von Natur und Landschaft auf Dauer gesichert ist.

Nach §§14 bis 17 BNatSchG ist die Abarbeitung der Eingriffsregelung im Rahmen der Bau- leitplanung grundsätzlich erforderlich. Ein Bebauungsplan stellt keinen Eingriff im Sinne des BNatSchG dar, jedoch schafft er in der Regel die planungsrechtlichen Voraussetzungen für Eingriffe in Natur und Landschaft. Demzufolge ist die Eingriffsregelung zu beachten und der Eingriff durch entsprechende Kompensationsmaßnahmen auszugleichen. Durch eine Eingriffs-/Ausgleichsbilanz ist die ausreichende Kompensation im Sinne der Belange von Natur und Landschaft nachzuweisen. Die Eingriffsregelung wird im vorliegenden Verfahren der Aufstellung des B-Planes im Grünordnungsplan berücksichtigt. Aus den Ergebnissen des Grünordnungsplanes werden Maßnahmen zur Vermeidung, zur Minimierung und zum Aus- gleich abgeleitet, die planungsrechtlich im Bebauungsplan festgesetzt werden. Nach §18 BNatSchG sind Eingriffe, die im Zusammenhang mit der Aufstellung oder Änderung von Bebauungsplänen stehen, nach den Vorschriften des BauGB zu entscheiden.

Das Vorhaben beansprucht nach Prüfung der raumordnerischen Gegebenheiten und nach der Besichtigung des Gebietes nach Kap. 4, Abs. 1 BNatSchG (§§20 bis 30) keine pauschal oder durch Rechtsverordnung geschützten Teile von Natur und Landschaft. Dies gilt auch für das europäische Schutzgebietsnetz NATURA 2000 in Kap.4, Abs. 2 BNatSchG (§§ 31 bis 36). Des B-Plangebiet grenzt an das SPA “Agrarraum und Bergbaufolgelandschaft bei ” (DE 4439-452), besitzt aber noch Pufferflächen dazwischen.

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Sächsisches Naturschutzgesetz (SächsNatSchG) Neben den Allgemeinen Bestimmungen und denen zur Eingriffsregelung werden unter den §§14-21 bestimmte Teile von Natur und Landschaft unter Schutz gestellt. Im Bauleitverfahren ist zu prüfen, ob entsprechende Schutzkategorien oder Schutzgründe für das Gebiet vor- liegen und somit gesondert Vorschriften zur Anwendung kommen. Das B-Plangebiet steht in keiner Verbindung mit Schutzgebieten des SächsNatSchG (§§ 14 bis 20). Dem pauschalen Biotopschutz nach §21 SächsNatSchG unterliegende Bereiche wurden im Rahmen der Besichtigungen des B-Plangebietes geprüft und nicht vorgefunden. Der frühere Charakter der Gärten im nördlichen Bereich waren jedoch auch mit Obstbäumen bestanden. Dies lässt eine frühere Einstufung von Teilen des Grundstückes als Streuobst- wiese zu (ab 500 m² oder bei einer Fläche ab 10 Obstbäumen). Allerdings sind durch Alte- rungsprozesse und Fremdnutzungen in den zurückliegenden Jahren die meisten Obstbäume zusammengebrochen und zur Brennholzgewinnung durch Dritte verwendet worden. Aktuell kann man für die Gartenbereiche nicht mehr von einem Biotopstatus einer Streuobstwiese sprechen.

Landschaftsplan/ Flächennutzungsplan Für Zwochau gibt es eine 1993 verabschiedete “Klarstellungssatzung”, die zwischen Außen- und Innenbereich die Ortslage definiert. Im Flächennutzungsplan (FNP) des Verwaltungsverbandes Wiedemar (2003) wird der süd- liche Teilbereich als Wohnbauland und der nördliche Teilbereich als Grünfläche dargestellt.

Bundesimmissionsschutzgesetz Nach § 50 Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) sind raumbedeutsame Planungen und Maßnahmen einander so zuzuordnen, daß schädliche Umwelteinwirkungen auf ausschließ- lich oder überwiegend dem Wohnen dienende Gebäude sowie auf sonstige schutzbedürftige Bereiche soweit wie möglich vermieden werden. Besondere Beachtung verlangt auch die DIN 18005-1, Beiblatt , wenn im Rahmen der Bauleitplanung wie im vorliegenden Antrag ein Heranrücken von schützenswerten Nutzungen an das allgemeine Wohngebiet stattfindet.

Sonstige Fachgesetze / Schutzstatus Für die Bewertung des Schutzgutes Boden ist der Leitfaden “Bodenschutz in der Umweltpüf- ung nach BauGB - Leitfaden für die Praxis der Bodenschutzbehörden in der Bauleitplanung” (SMUL, 2009) anzuwenden. Im § 5 WHG ist vorgesehen, daß bei Maßnahmen, mit denen Einwirkungen auf ein Gewässer verbunden sein können, die nach dem Umständen erforder- liche Sorgfalt anzuwenden ist. Es liegen keine Trinkwasserschutzgebiete innerhalb des Planungsgebietes. Ebenso sind im bezeichneten Gebiet keine Kulturdenkmale im Sinne des § 2 SächsDSchG bekannt. Für die Landesplanungsebene gilt seit dem 31.08.2013 der “Landesentwicklungsplan Sachsen” (LEP 2013). Für die Ebene der Regionalplanung bestand bisher der “Regionalplan Westsachsen 2008" (RPIWS) vom 25.07.2008. Seit 2017 gibt es einen Entwurf des Regionalplans Leipzig-Westsachsen, welcher auch für das hier betrachtete Verfahren nach § 6 Abs. 1 SächsLPIG zur Grundlage dient.

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1.3. Beschreibung der Prüfmethoden

Räumliche und inhaltliche Abgrenzung Für das Plangebiet sind aufgrund seiner Größe und seiner geplanten Nutzungen alle Um- weltbelange von den Auswirkungen des Vorhabens betroffen und somit untersuchungs- relevant. Im Weitern werden die naturschutzfachlich relevanten Schutzgüter Boden, Wasser, Klima, Tiere/Pflanzen und Landschaftsbild betrachtet. Die wichtigsten Aspekte werden im Umweltbericht zusammenfassend dargestellt. Die Umweltbelange Mensch, Luft, Kultur-und Sachgüter sowie die Wechselwirkungen werden ausführlich behandelt, da sie nicht Bestandteil der Untersuchungen des Grünordnungsplanes sind. Der Untersuchungsraum des Umweltberichtes geht zur Betrachtung der Auswirkungen auf die Umweltbelange Mensch (Wohnen, Erholung), Tiere, Wasser, Klima/Luft und Landschaft über das Plangebiet des Bebauungsplanes hinaus. Für Pflanzen, Boden sowie kulturelle Güter und Sachgüter ist der Untersuchungsraum des Umweltberichtes ausreichend. Der jeweilige Wirkungsraum resultiert aus der zu erwartenden Reichweite erheblicher Wirkungen, der bestehenden Vorbelastung durch Verkehrsinfrastruktur und Bebauung inklusive der hier-aus resultierenden räumlichen Trennwirkung.

Methodisches Vorgehen Für das Vorhaben wird gemäß § 2a BauGB / UVPG §2, §3 ein Umweltbericht erarbeitet. Der Umweltbericht basiert im Wesentlichen auf den Aussagen des Bebauungsplanes, der örtlichen Bedingungen und der Lärmprognose. Ergänzend werden insbesondere die Auswirk- ungen auf die betroffenen Menschen und die Wechselwirkungen zwischen den Umweltbe- langen beurteilt und die Möglichkeiten der Optimierung durch technische Umweltschutz- maßnahmen dargestellt. Die Ergebnisse der erweiterten Analyse sind in den Text des Umwelt- berichtes integriert. Die Umweltbelange wurden außerdem auf Basis verschiedener Datengrundlagen beurteilt, welche dem Quellenverzeichnis zu entnehmen sind.

Die dargestellten Maßnahmen zur Vermeidung, Minimierung und zum Ausgleich von Beein- trächtigungen werden in ihrer Wirksamkeit beurteilt. Die naturschutzrechtliche Eingriffs- regelung wird in Form einer Eingriffs-Ausgleichsbilanz nach der “Handlungsempfehlung zur Bewertung und Bilanzierung von Eingriffen im Freistaat Sachsen” bearbeitet. Eine allgemeinverständliche Zusammenfassung ermöglicht der Öffentlichkeit, die wesentlichen voraussichtlichen Umweltwirkungen einschätzen zu können.

Die Bearbeitung des Schutzes Fauna wurde nur nach pauschaler Einschätzung vorgenom- men, da faunistische Gutachten nicht Gegenstand der Planung waren und die Lage im Dorf- gebiet nach Besichtigung nur eine durchschnittliche ortsübliche Artenaustattung erwarten lässt. Für die Vogelwelt sind ebenfalls die dorftypischen Arten, die in der Ortslage Zwochau vorhanden sind bzw. dort siedeln könnten, beschrieben worden. Dies betrifft insbesondere den Artenschutzaspekt.

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2. Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkungen

2.1. Bestandsaufnahme und Bewertung des Umweltzustandes und der Umweltmerkmale

2.1.1. Allgemeines

Für das Plangebiet wurde, wie bereits beschrieben, ein Aufstellungsbeschluß zum Oktober 2016 gefasst. Der Bebauungsplan befindet sich parallel in der Bearbeitung. Die Bestands- situation von 2016 wird als Umweltzustand vor der Planung angenommen, um alle Umwelt- auswirkungen der aktuell vorgenommenen Planung herauszuarbeiten. Es sind alle Schutz- güter untersuchungsrelevant und werden im Umweltbericht betrachtet. Entsprechend dem § 50 Satz 1 BImSchG sind die für eine bestimmte Nutzung vorgesehenen Flächen (hier Straße und Wohnparzellen) einander so zuzuordnen, daß schädliche Umwelteinwirkungen und von schweren Unfällen im Sinne des Artikel 3 Nummer 13 der “Richtlinie 2012/18/EU” in Betriebsbereichen hervorgerufene Auswirkungen auf die ausschließlich oder überwiegend dem Wohnen dienenden Gebiete, wichtige Verkehrswege, Freizeitgebiete und unter dem Gesichtspunkt des Naturschutzes besonders wertvolle und besonders empfindliche Gebiete und öffentlich genutzte Gebäude, so weit wie möglich vermieden werden [UIB Nordsachsen].

2.1.2. Schutzgut Mensch

Im Jahr 2016 war noch eine Wohnung auf dem Grundstück bewohnt, die restlichen Häuser und Wohnungen standen bereits leer. Auch die früheren Stallungen, Schuppen und sonstigen Bauten waren nicht mehr in Nutzung. Lediglich eine PKW-Garage wurde noch zu Abstellzwecken verwendet. Der allgemeine Zustand der Gebäude entsprach nicht mehr einer möglichen landwirtschaftlichen Nachnutzung, es waren im Wesentlichen alle Wirtschafts- gebäude komplett verschlissen. Ein Abriß der Gebäude und Neubau stellte daher die einzige sinnvolle Nachnutzung dar. Die Wohnbebauung im Bereich der Gartenstraße ist als allgemeines Wohngebiet (WA) eingestuft. Hierfür gelten die folgenden Immissionsrichtwerte: - tags (6.oo - 22.oo Uhr) 55 dB(A) - nachts (22.oo - 6.oo Uhr) 40 dB(A) - nachts (22.oo - 6.oo Uhr) 45 dB(A) durch Verkehrslärm. Die umliegende Wohnbebaung in der Nachbarschaft, wie auch die neue Wohnbebauung in der Ortslage Zwochau lässt erwarten, daß diese Immissionsrichtwerte eingehalten werden. Dies lässt sich aus dem vorwiegenden Bestand an Gehöften und Einzelhäusern, der Lage zueinander (Abstände der Bauten auf den einzelnen Grundstücken), der Durchgrünung der Grundstücke mit Bäumen und Hecken (Lärmmindernd) und der vorhandenen sozialen Strukturen (typische dörfliche Bevölkerung mit einem Mix aus Rentnern, berufstätiger Bevölkerung und Anteil von Jugendlichen und Kindern) prognostizieren. Lärmweinwirkungen durch Gewerbenutzung ist am Standort aktuell auch auszuschließen, weil entsprechende Widmungen im Umfeld fehlen. Lärm durch Sportanlagen oder sonstige

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Freizeitstätten sind ebenfalls nicht zu erwarten, da auch diese im Umfeld nicht vorhanden sind. Zu einer Störung durch PKW-Verkehr zu den Wohngrundstücken kommt es nicht, die Anliegerstraße wird als Sackgasse mit Wendepunkt ausgeführt. Ebenso ist nicht mit einer wesentlichen Erhöhung der Luftschadstoffe der Umgebung des Plangebietes zu rechnen. Erhebliche negative Auswirkungen auf die Wohnfunktion, Gesundheit und das Wohlbefinden können somit ausgeschlossen werden.

2.1.3. Schutzgut Tiere und Pflanzen

Schutzgebiete und Schutzobjekte in Anwendung der §§ 23 bis 30 BNatSchG, Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung entsprechend § 32 BNtaSchG, entsprechend den Zielstel- lungen im europäischen Netz “Natura 2000" nach der Richtlinie 92/43/EWG sowie Belange nach der EG-Vogelschutzrichtlinie 79/409/EWG werden durch den Geltungsbereich des Bebauungsplanes nicht berührt [UNB Nordsachsen]. Das Planungsgebiet liegt im Naturraum des “Sandlöß-Flach und Hügellande”, im Teilbereich des “Leipziger Landes” inmitten der nordsächsischen Agrarlandschaft. Im östlichen Gemar- kungsteil schließen schließen sich alte Braunkohletagebaurestlöcher an, die aktuell als Teil des Sächsischen Seenlandes entwickelt werden. Als potentielle natürliche Vegetation im Leipziger Land gilt der Lindenreiche Waldlabkraut- eichen-Hainbuchen-Wald mit Zittergras-Segge. Die vorhandenen Biotoptypen im B-Planbereich mit Stand 2016 lassen sich wie folgt definieren:

Biotoptyp Schlüsselnr. Biotopwert Planungswert ------dörfliches Mischgebiet 92200 6 6 Garten-und Grabeland 94800 10 9 Streuobstwiese 67000 25 22

Die vorhandene Bebauung entsprach dörflichen Bauernhofgrundstücken. Dabei waren Stallungen, Wohnhäuser und Schuppen auf engstem Raum um den Hof gruppiert. Ein Gartenbereich schloß sich dem Wohnbereich feldseitig an. Die baulichen Anlagen wurden im Jahre 2016 bereits teilweise abgerissen, dieser Abriss war im Februar 2017 vollzogen. Die Gartenflächen sind bereits seit einigen Jahren nicht mehr als solche bewirtschaftet worden. Es stellte sich eine stark ruderalisierte Vegetation darauf ein. Vorhandene Obst- bäume waren verteilt und dürften in dem früheren Zustand auch mit einem gewissen Streu- obstcharakter einzustufen sein. Auch wenn es keine typische Nutzung einer Streuobstwiese darstellte (Heugewinnung, Ackernutzung, Obstnutzung) so ergeben sich aus der Anzahl von 10 Obstbäumen nach SächsNatSchG automatisch die Einstufung als Biotoptyp Streuobst- wiese. Weitere Gehölze wie Nadelbäume und Ziergehölze zur räumlichen Abtrennung an den Grundstücksgrenzen waren vorhanden. Dieser Gehölzbestand fiel in den letzten Jahren einer stetigen Reduktion durch Dritte zum Opfer (Brennholzgewinnung durch Interessierte?).

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Gegenwärtig wirkt das gesamte Plangebiet bereits weitgehend beräumt von Aufwuchs, die noch vorhandenen Wurzeln der Bäume sind gerodet und der Charakter eines Brachlandes überwiegt derzeit. Die frühere Besiedlung von ortstypischen Tierarten an den Wohngebäuden (Mehlschwalbe, Sperling, Hausrotschwanz), Ställen (Rauchschwalbe, Sperling) und Gartenbereich (Amsel, Rotkehlchen, Zaunkönig, Grasmücken u.a.) war analog der benachbarten Grundstücke sehr wahrscheinlich.

Das benachbarte SPA “Agrarraum und Bergbaufolgelandschaft bei Delitzsch” weist aktuell für 26 Vogelarten Erhaltungsziele auf. Die dort genannten Arten (Baumfalke, Blaukehlchen, Brachpieper, Eisvogel, Grauammer, Heidelerche, Kiebitz, Knäkente, Löffelente, Neuntöter, Ortolan, Raubwürger, Rohrdommel, Rohrweihe, Rothalstaucher, Rotmilan, Schwarzhals- taucher, Schwarzkopfmöwe, Schwarzmilan, Schwarzspecht, Seeadler, Sperbergrasmücke, Steinschmätzer, Wendehals, Wespenbussard und Wiedehopf) sind überwiegend nicht in der innerdörflichen Wohnbebauung zu finden. Eine Betroffenheit durch das Bauvorhaben kann hier für den Standort mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden.

Artenschutzrechtliche Verbotstatbestände ergeben sich aus dem Bebauungsplan nicht. Die hierzu notwendigen relevanten Arten fehlen aktuell im Vorhabensgebiet. Mit der Bebauung wird das Gebiet wiederum einer siedlungstypischen Nutzung zugeführt. Das führt in der Regel auch wiederum dazu, daß Tierarten diese Strukturen besiedeln und für sich nutzen. Bei der parzellierten Aufteilung des Grundstücks sind mit Wohnhaus, Carport und Ziergarten bei weitem nicht so vielfältige Angebote für die Fauna zu erwarten als auf einem alten Bauern- gehöft. Dennoch sind Fledermäuse, Mehlschwalbe, Rauchschwalbe, Haus-und Feldsperling, Hausrotschwanz, Amsel, Zaunkönig, Rotkehlchen, Mönchsgrasmücke, Stieglitz, Singdrossel u.a. in der Lage solche kleinteiligen Eigenheimstandorte wieder für sich zu nutzen. Aussagen für Insekten lassen sich ungleich schwieriger prognostizieren, werden doch für Hummeln, Wildbienen, Wespen, Hornissen, Tagfalter, Heuschrecken, Libellen u.a. dann doch geeignete Lebensräume eher fehlen bzw. fehlt die Toleranz der Bewohner für bestimmte Gruppen (z.B. Wespen, Hornissen, Ameisen).

Unter Artenschutzaspekten sind jedoch alle o.g. tierischen Bewohner zu dulden. Für Fledermäuse ergeben sich häufig bei neuen Eigenheimen nur geringe Siedlungsmöglich- keiten, da Spalten und Löcher eher nicht vorhanden sind. Geeignete Stellen werden dann allerdings auch meist von den Tieren gefunden und als Schlafquartier genutzt. Für den zu betrachtenden Standort schließen sich Winterquartiere eher aus. Es steht den Bewohnern natürlich auch frei, Fledermäuse aktiv mit Hilfe von Schlaf-und Bruthöhlen zu unterstützen. In jedem Falle sind dann die Quartiere zu schützen und die Tiere nicht zu stören.

Ebenfalls zu dulden sind Ansiedlungen von Mehl-und Rauchschwalben . Diese Arten stehen inzwischen auf der bundesweiten Vorwarnstufe der Roten-Liste der Brutvogelarten. Auch hier gilt bei einer Besiedelung mindestens die Duldung des Brutplatzes. Beide Schwalbenarten als dorftypische Vertreter der Vögel sind im Bestand gefährdet und sollten eher mittels Kunst-

8 ISG Gierstädt: Umweltbericht zum Bebauungsplan “Gartenstraße” der Gemeinde Wiedemar, OT Zwochau, Landkreis Nordsachsen nestern an geeigneten Stellen gefördert werden. Durch die angepasste Lebensweise in menschlicher Nähe gibt es für die Schwalben gute Chancen für erfolgreiche Bruten.

Bei den beiden Sperlingsarten in Zwochau, dem Haus- und dem Feldsperling , bestehen ebenfalls keine Bedenken, daß hier keine Wiederbesiedlung stattfindet. Die Sperlinge sind besonders während der Aufzucht der Brut Vertilger von Insekten, werden die Jungsperlinge ausschließlich damit gefüttert. Insofern haben sie damit auch einen wichtigen Platz im dörf- lichen Ökokosmos. Nicht zuletzt sind sie für größere Vögel auch Nahrung und werden so als Futterreserve benötigt. Auch für die Sperlinge können durch Anbringen von Nistkästen geeignete zusätzliche Brutmöglichkeiten erhöht weren. Auch für die Sperlinge werden keine Konflikte hinsichtlich des Artenschutzes prognostiziert.

Der Hausrotschwanz ist für die meisten Bewohner von Eigenheimen der am Nächsten brütende Vogel, gelegentlich direkt in Nischen am Eingang oder unter Balkenvorsprüngen am Haus. Er ist ebenfalls als Kulturfolger inzwischen einzuordnen und kommt mit den Be- dingungen in den Siedlungen gut zurecht. Auch für den Hausrotschwanz lassen sich keine artenschutzrechtlichen Bedenken ableiten.

Die Amsel steht in der Gunst der Bewohner ebenfalls weit höher als z.B. die Sperlinge. Sie vermag ebenfalls an vielen Stellen am Haus und im Garten ihre bis zu 3 Bruten im Jahr groß zu ziehen, wenn sie vom Menschen geduldet wird. Hilfreich sind hier geeignete Sträucher und Klettergehölze, die gute Verstecke für die Amsel bieten. Hinsichtlich Artenschutz ergeben sich keine Bedenken für die Amsel.

Der Zaunkönig siedelt vorzugsweise in Nischen an und in der Bebauung. Selbst kleinste Rasenflächen und Gärten ermöglichen ihm ausreichend Insekten für seine Brut zu gene- rieren. Insofern gehört auch er ins Dorfgebiet und ist auch in Zwochau verbreitet. Mittels kleiner Halbhöhlen kann der Hausbesitzer auch den Zaunkönig dauerhafter an sein Grund- stück binden und so erfolgreich ansiedeln. Auch für den Zaunkönig ergeben sich keine artenschutzrechtlichen Bedenken.

Mit Rotkehlchen, Mönchsgrasmücke, Stieglitz und Singdrossel muss mit weiteren dorf- typischen Vertretern besonders in den Gartenflächen gerechnet werden. Mit der Duldung der Brutstätten durch die Bewohner wird auch dem Artenschutz mit einem Mindestlevel ent- sprochen. Durch die Auswahl von geeignetem Strauchmaterial (siehe Festlegungen im B- Plan) können für diese und weitere Singvogelarten auch noch bessere Lebensbedingen geschaffen werden.

Mit dieser Auswahl an dorftypischen Vogelarten sollen die potentiellen Wiederbesiedlungen ausreichend skizziert ein. Es ist eher nicht zu erwarten, daß sich Schleiereule, Elster oder Turteltaube am Standort ansiedeln. Dazu fehlen die notwendigen Strukturen (Scheunen, Bäume) im neu angelegten Wohngebiet derzeit. Aber dies kann sich im Laufe der Zeit ändern und auch für weitere Vogelarten das Spektrum erhöhen.

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2.1.4. Schutzgut Boden

Der anstehende Boden ist ein tiefgründiger Löß mit sandigen und lehmigen Anteilen. In der Tiefe stehen Braunkohleflöze an wie in der gesamten Umgebung. Die Substrateinheit ist ein Boden aus anthropogenen Sedimenten in Siedlungs-, Industrie-und Bergbaugebieten. Dieser Boden ist mäßig frisch, schwach vernässt und basenreich.

Durch die überwiegend trockene Ausprägung besitzt der Boden des Plangebietes eine mittlere Lebensraumfunktion. Die natürliche Bodenfruchtbarkeit und das Wasserspeicher- vermöglichen der Böden im Plangebiet sind hoch. Die Filter-und Pufferfunktionen gegen- über Schadstoffen sind mittel.

Das LfULG spezifiziert für den Standort die geologische Situation: “Unter einem Mutterboden bzw. einer wechselnd mächtigen anthropogenen Auffüllung (bebaute Geländeabschnitte) stehen zunächst quartäre Lockergesteine an. Dies sind nach LfULG-Geo- datenarchiv saalekaltzeitliche, glazifluvitatile Sande und Kiese (gfQS1n-2v). Im Liegenden können auch Geschiebelehme und -mergel und Sande/Kiese des älteren Quartärs vorkommen. Die quartären Lockergesteine sind insgesamt etwa 20 m bis 25 m mächtig. Im Liegenden folgen mehrere Zehner- meter mächtige Lockergesteine des Tertiärs (Wechsellagerungen aus Sanden/Kiesen, Schluffen/Tonen und Braunkohlen). Den Festgesteinsuntergrund bauen vendische bis kambrische Gesteine (u.a. Klastite) auf” [LfULG].

Es bestehen deutliche Vorbelastungen durch die frühere Bebauung sowie durch die gärtnerische Nutzung. Böden mit Archivfunktion oder besonders seltene Böden gibt es im Plangebiet nicht.

Für das Plangebiet ergibt sich in 2016 folgender Bestand an Flächenversiegelungen: Gebäude: 1.614 m² Vollversiegelung Hofbefestigungen/Zufahrten: 220 m² Teilversiegelung (75%) Garten-und Grünbereiche: 5.846 m² unversiegelte Flächen.

Die geplante Baumaßnahme geht mit künftigen Beeinträchtigungen der Bodenfunktionen einher. Diese sind für diesen Vorhabensstandort: - oberflächennaher Bodenabtrag für die Anlage der Eigenheime und Straße; - Bodenaufschluß für Be-und Entwässerungsleitungen; - Versiegelung ehemals unversiegelter Flächen; - Verdichtung, Umlagerung, Veränderung des Bodenaufbaus insbesondere während der Bauphase; - ggf. Stoffeinträge.

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2.1.5. Schutzgut Wasser

Im Plangebiet befinden sich weder stehende noch fließende Oberflächengewässer. Am nördlichen Rand des Geltungsbereiches entwässert ein Graben die äußere Ortslage. Auf dem Plangebiet befinden sich Brunnenanlagen der früheren Grundstücke, die im Zuge der Bebauungsarbeiten verfüllt werden. Eine Gefährdung des Grundwassers aus dem Vorhaben entsteht nicht. Alle baulichen Maßnahmen sind nach den Maßgaben der Grundwasser- sicherheit geplant und werden so umgesetzt.

Durch das hohe Wasserspeichervermögen und die mittlere Filter-und Pufferfunktion ergibt sich eine mittlere bis hohe Funktionserfüllung des Bodens im Hinblick auf den Schutz des Grundwassers gegenüber flächenhaft eindringenden Schadstoffen. Das die Filterfunktion aber nur mittel ist, können Schadstoffe dennoch teilweise mäßig gefiltert ins Grundwasser gelingen (früher in den Stallungen durch undichte Güllebehälter zumeist passiert). “In den rolligen Lockergesteinen des Quartärs ist eine Grundwasserführung zu erwarten (Porengrundwasserleiter). Eine verstärkte Grundwasserführung ist insbesondere während der Tauperiode im Frühjahr oder nach niederschlagsreichen Zeiten möglich. Das Grundwasser kann zudem gespannt vorliegen. Dies betrifft insbesondere die Sande innerhalb der Ge- schiebelehm und -mergel. Die Geschiebelehme und -mergel sind als Grundwassergering- leiter bis -stauer zu bewerten. Standortkonkrete Angaben über die Grundwasserflurabstände liegen uns nicht vor. Auf Grund der Nähe des Plangebietes zum nordöstlich liegenden, auflässigen Tagebau Delitzsch Südwest sind die natürlichen Grundwasserverhältnisse vermutlich beeinflusst “[LfULG].

Eine Neuversiegelung zieht eine Minderung der Grundwasserneubildung sowie die Reduzierung von Verdunstungsflächen nach sich. Durch eine überwiegend wasserdurch- lässige Befestigung der Zufahrten und Wegeflächen und nicht befestigter Grundstücks- nutzung (60%) ist nicht mit einem signifikant erhöhtem Oberflächenabfluss zu rechnen. Es ist nicht zu erwarten, daß der natürliche Gebietswasserhaushalt aufgrund neu versiegelter Flächen beeinflusst wird. Die Entwässerung der versiegelten Grundstücksteile sollte über eine entsprechende Vorflut auf die eigenen Vegetationsflächen gelenkt werden um die Eingriffe in den Wasserhaushalt zu minimieren. Dies entspricht auch den Forderungen des SG Wasser- recht beim Landratsamt Nordsachsen. Das auf den privaten Grundstücken anfallende Niederschlagswasser soll auf dem Grundstück genutzt oder versickert werden. Bei der Ver- sickerung ist das Regelwerk DWA A138 zu beachten. Es ist grundsätzlich ein Mindestabstand zum höchsten Grundwasserstand von 1 m einzuhalten [UWB Nordsachsen]. Die vom Fachbereich Oberflächengewässer mitgeteilten möglichen Verbesserungen bei wasserführenden Gräben und insbesondere der Renaturierung von begradigten Wasser- läufen sind allesamt sehr wünschenswert, jedoch im Rahmen des Vorhabens allein durch das zur Verfügung stehende Kompensationsvolumen nicht im Ansatz hier umsetzbar. Mit der Aus- wahl des Glienickenbaches in Zwochau und Lissa und dann dort zu erfolgenden partiellen Begrünungen, wird jedoch auch der Verantwortung der Gemeinde zu den Gewässern 2. Ordnung Rechnung getragen und ein Anfang gemacht.

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2.1.6. Schutzgut Luft und Klima

Das Makroklima ist durch die Merkmale des Mitteldeutschen Trockengebietes geprägt. Durch die flache Ebene ist das Klima im Vorhabensgebiet mit warmen Sommern und mäßig milden Wintern geprägt. Inwieweit sich künftig die ehemaligen Braunkohletagebaurest- flächen auf das Klima auswirken bleibt noch abzuwarten. Der Jahresmittelwert der Temperatur beträgt 8,2 /C. Mit Niederschlagsmengen zwischen 480 bis 530 mm gehört Zwochau zu den sehr trockenen Gebieten in Nordsachsen. Der Untersuchungsraum wird im Westen, Süden und Osten von durchgrünten Wohngrund- stücken begrenzt. Im Norden schließt an das Planungsgebiet eine Ackerfläche an. Die Gartenstraße liegt ca. 100 m von der Grundstücksmitte entfernt. Die Immissionsbelastung ist infolgedessen als gering bis sehr gering zu bezeichnen. Das frühere Gartenland/jetzige Brachland hatte als Teil offener Grünlandflächen eine mikro- klimatisch e Bedeutung für die Kaltluftentstehung. Aufgrund der fehlenden Neigung jedoch einen geringen Wirkungsgrad bezüglich der Intensität der Kaltluftwirkung, also des Kaltluft- abflusses und Versorgung anderer Bereiche mit Kaltluft. Die Verringerung der Gartenflächen von früher 6.983 m² auf 5.846 m² (entspricht 60% der privaten Grundstücksfläche) beein- flusst das sowieso nur sehr schwach wirkende Kaltluftentstehungsgebiet nicht wesentlich. Durch Flächenversiegelung und die kleinflächige Bebauung ist eine geringfügige Erhöhung der Luft-und Bodentemperatur zu erwarten. Die Durchströmung des Gebietes mit Kalt-und Frischluft wird durch den neuen Baukörper nicht wesentlich gehindert.

2.1.7. Schutzgut Landschaft

Das Landschaftsbild des Plangebietes wurde in 2016 durch eine ebene Brachfläche sowie dörflicher Bebauung in der Ortslage von Zwochau geprägt. Die benachbarten Grundstücke sind überwiegend mit Einfamilienhäusern bzw. Bungalows bebaut. Die Gärten sind über- wiegend mit Rasen, Ziergehölzen und Hecken gestaltet. Vereinzelte Swimmingpools ver- stärken die freizeitorientierte Nutzung zusätzlich. Aufgrund der wenig differenzierbarer, verschiedenartiger Strukturen des Plangebietes war und ist das Landschaftsbild im Vergleich zu reich strukturierten Naturlandschaften von geringer Vielfalt. Das Kriterium der Eigenart definiert sich über den Grad der Beeinträchtigung einer gewachsenen Natur- aber auch Kulturlandschaft. Das Plangebiet hatte ursprünglich den Charakter einer dörflich geprägten Kulturlandschaft, nun ist es durch Abriss und Beräumung anthropogen überprägt. Aufgrund dieses Verlustes der natürlichen und historischen Charakteristik der Landschaft ist ein geringer Grad der Eigenart vorhanden. Aufgrund der Lage zwischen der weiterhin benachbarten Bebauung fällt die neue Bebauung mit 10 Eigenheimen in der dörflichen Baustruktur kaum auf. Es bleibt eine dorftypische Nutzung. Eine Eingrünung der Fläche mit Bäumen und Sträuchern vor allem im privaten Bereich verringert den vorhandenen und den aktuell geplanten Eingriff in das Landschafts- bild. Lärm-und Lichtimmissionen gehen nicht über die gesetzlich vorgegebenen Grenzwerte hinaus.

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Durch die Planung werden keine zusätzlichen erheblichen negativen Auswirkungen auf das Landschaftsbild erwartet.

2.1.8. Schutzgut Kultur-und Sonstige Sachgüter

Als lokale Kulturgüter ist die katholische Kirche in Zwochau zu betrachten, auch wenn diese erst 1956 eingeweiht wurde. Südlich der Ortslage steht noch eine Bockwindmühle, welche nach der Flughafenerweiterung von Schkeuditz nach Zwochau umgesiedelt wurde. Sonstige bemerkenswerte Kulturgüter sind in Zwochau nicht vorhanden.

Durch die Untere Denkmalschutzbehörde beim Landratsamt Nordsachsen wurde der Hinweis gegeben, daß eine archäologische Relevanz des Vorhabensareals möglicherweise besteht. Im unmittelbaren Umfeld sind Bodendenkmale ausgewiesen (§ 2 SächsDSchG). Zur Sicherung der Denkmalschutzbelange hat das Landratsamt Nordsachsen mit Schreiben vom 29.05.2017 den Vorhabensträger beauflagt, vor Baubeginn das Landesamt für Archäologie Sachsen zu informieren und den exakten Bautermin zu benennen. Die einzelnen Bestand- teile der Auflage werden der ausführenden Firma und Bauleitung rechtzeitig übermittelt und auch laufend kontrolliert.

2.1.9. Wechselwirkungen zwischen den Belangen des Umweltschutzes

Wechselwirkungen und Querbezüge zwischen den Schutzgütern sind sowohl bei der Auf- stellung von umweltbezogenen Zielen als auch bei der Beurteilung der Folgen von Beein- trächtigungen zu betrachten., um sekundäre Effekte und Summationswirkungen erkennen und bewerten zu können. Wesentliche Wechselwirkungen gehen von der derzeitigen Nutzungs-und Biotopstruktur aus. Sie ist durch eine ruderale Brachfläche charakterisiert. Im Plangebiet sind negative Wechsel- wirkungen durch die Bodenversiegelung und Bodenbewegungen zu erwarten. Der Boden- verlust bewirkt insbesondere den dauerhaften Verlust von Lebensräumen sowie die Verän- derung des Mikroklimas. Die ermittelten Eingriffe in Natur und Landschaft bedingen einen hohen Bedarf an Vermei- dung und Minderung schädlicher Wirkungen und eines adäquaten Ausgleichs. Ziel solcher Maßnahmen sollte die Erhaltung der wichtigen Funktionen für eine angemessene Lebens- qualität (gesundes Lokalklima, ansprechende landschaftliche Einbindung, Artenvielfalt, Verringerung der Eingriffe in Boden und Wasser zur Gewährleistung von biologischen Um- formungsprozessen) sein, welche auch den Bedarf der Erweiterung von Wohnangeboten und damit Verbesserung der dörflichen Lebensgemeinschaft berücksichtigen. Neben der Wohn- funktion sollte auf ein möglichst flächig verbreitetes und vielfältiges Angebot an ausgleichen- den Biotopflächen geachtet werden (mit deutlicher Schwerpunktsetzung von Schutz-und Nutzbereichen). Die aus methodischen Gründen auf Teilsegmente des Naturhaushaltes, die sogenannten

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Schutzgüter, bezogenen Auswirkungen betreffen also in Wirklichkeit ein Wirkungsgefüge. Dabei können Ziele oder Eingriffswirkungen auf ein Schutzgut indirekte Sekundärfolgen für ein anderes Schutzgut nach sich ziehen.

2.1.10. Zusammengefasste Darstellung der Umweltauswirkungen/ Eingriffs- Ausgleichsbilanz

In der folgender Übersicht werden die Auswirkungen des Vorhabens zusammenfassend dar- gestellt. Dabei wird bei der Einstufung der Erheblichkeit der Vergleich zwischen Bestands- situation aus dem Jahr 2016 und der heutigen Planung angestellt.

Schutzgut Umweltauswirkungen Erheblichkeit ------MENSCH - Beeinträchtigung der Nachbargrundstücke durch Staub und Lärm insbesondere während der Bauphase --- - Chancen zur Aufwertung: Verbesserung der Wohnqualität in der Gemeinde Zwochau, Minderung der Lärmentwicklung Ž durch Eingrünung

TIERE u. PFLANZEN - Verlust von Lebensraumpotentialen, Veränderung der Standortbedingungen Ž - Verschiebung des Artenspektrums aufgrund der Nutzungsbedingungen Ž - Chancen zur Aufwertung: Randeingrünung mit stand- ortgerechten Gehölzen, Festlegung Artenschutzmaßnahme Ž

BODEN - Verlust der Bodenfunktionen durch Mehrversiegelung auf 40% der Fläche des Geltungsbereiches ŽŽ - Beeinträchtigung vorbelasteter Böden durch Verdichtung, Umlagerung, Veränderung des Bodenaufbaus insbeson- dere während der Bauphase Ž - Verringerung der Funktionen des Bodens als Filter, als Lebensraum, für den Wasserschutz sowie für die Wasser- versickerung Ž -Chancen zur Aufwertung: Verbesserung der Bodenbe- dingungen durch Randeingrünung ---

WASSER - Verringerung der Grundwasserneubildung Ž - Bau-oder betriebsbedingter Eintrag von Schadstoffen in das Grundwasser --- - Verlust Flächen der Oberflächenretention Ž - Chancen zur Aufwertung: Versickerung von anfallenden Niederschlagswassers vor Ort Ž

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Schutzgut Umweltauswirkungen Erheblichkeit ------KLIMA - Verlust von Vegetationsstrukturen (Verringerung der Kaltluftproduktion und Luftfeuchte) Ž - Bau-oder Betriebsbedingter Emissionen --- - Chancen zur Aufwertung: Filterung der durch den Bau und Nutzung der Wohngrundstücke entstehenden Stäube durch Randeingrünung Ž

LANDSCHAFT - Veränderung des Landschaftsbildes durch Mehrversiegelung --- - Chancen zur Aufwertung: landschaftsgerechte Eingrünung der Wohngrundstücke Ž

KULTUR-u.SACHGÜTER Kultur-und Sachgüter von Bedeutung sind im Plangebiet nicht vorhanden

WECHSELWIRKUNGEN - Verdichtung und Teilversiegelung von Böden ± Verlust der Bodenfunktionen u.a. Speicherung von Niederschlags- wasser, damit Erhöhung des oberflächigen Niederschlags- wasserabflusses bei eingeschränkter Versickerung und Verdunstung, Änderung der Standortbedingungen und des Kleinklimas Ž

WECHSELWIRKUNGEN - Baubedingter Auftrag, Abtrag, Durchmischung ¸ Ver- schiebung der Vegetation , Einfluss auf das Landschafts- bild --- - Anlage-und betriebsbedingte Bodenbelastungen ¸ Einfluss auf Boden und Vegetation --- - Verlust von Grünflächen ¸ Änderung Landschaftsbild ---

( — nicht erheblich, Ž weniger erheblich, ŽŽ erheblich )

Nach §8a BNatSchG ist die Abarbeitung der Eingriffsregelung im Rahmen der Bauleit- planung grundsätzlich erforderlich. Dementsprechend muss der Eingriff durch entsprechende Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen werden. Durch eine Eingriffs-/Ausgleichs- bilanzierung ist die ausreichende Kompensation im Sinne der Belange von Natur und Landschaft nachzuweisen.

Die Ausgleichsmaßnahmen sind gemäß §8a BNatSchG (Neuregelung durch das Gesetz zur Änderung des Baugesetzes vom 27.08.1997) auf den Grundstücksflächen, auf denen Eingriffe vorgenommen werden oder im sonstigen Geltungsbereich des Bebauungsplanes zu erbringen. Sofern der Eingriff nicht im Geltungsbereich ausgeglichen werden kann, können dafür gem. §9 Abs. 1a BauGB weitere Flächen und Maßnahmen außerhalb des Bebauungs- planes festgesetzt werden. Das Vorhaben wurde nach der Handlungsempfehlung zur Bewer- tung und Bilanzierung von Eingriffen im Freistaat Sachsen des Sächsischen Ministeriums für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) vom Mai 2009 bilanziert. Zur Beurteilung des Eingriffs

15 ISG Gierstädt: Umweltbericht zum Bebauungsplan “Gartenstraße” der Gemeinde Wiedemar, OT Zwochau, Landkreis Nordsachsen werden die Flächen vor und nach dem geplanten Eingriff verglichen. Im Folgenden ist eine Gegenüberstellung der naturschutzfachlichen Eingriffe und Vermeidungs-, Minimierungs-und Kompensationsmaßnahmen dargestellt. Die Bilanzierung kann folgendermaßen dargestellt werden:

Bestand in 2016 Ausgehend vom vorhandenen Bestand verteilten sich die einzelnen Flächenanteile im Bereich wie folgt: Anteil in m² Nutzungsart Punkt je m² Summe Punkte ------1.614 m² Wohnbebauung/Ställe/Sonstige Bauten 6 9.684 220 m² Hofbefestigungen 6 1.320 6.324 m² Garten-und Grünflächen 10 63.240 500 m² Streuobstwiesenreste 25 12.500 ------Summe Bestand: 86.744 umzusetzender Plan Mit der Verteilung der Wohnhäuser, Stellplätze, Verkehrsflächen, Grünflächen und Garten- bereiche ergeben sich entsprechend dem B-Plan nachstehende Anteile Anteil in m² Nutzungsart Punkt je m² Summe Punkte ------3.127 m² Wohnbebauung/Terassen/Stellplätze etc. 6 18.762 994 m² Straßenbereiche /Parkflächen 0 0 4.537 m² Garten-und Grünflächen 9 40.833 ------Summe Plan: 59.595

= Differenz Bestandspunkte zu erreichten Planpunkten: = 27.149

Im Ergebnis der Eingriffs-/Ausgleichsbilanz ergibt sich folgender externer Kompensations- bedarf: Biotopwert Bestand: 86.744 Wertpunkte Biotopwert Planung: 59.595 Wertpunkte Defizit: - 27.149 Wertpunkte.

Insbesondere die neu anzulegende Straße (855 m²) sowie der überbaubare private Grund- stücksbereich von bis zu 40% trägt zu einer erheblichen Reduktion der Wertepunkte bei der Planung bei. Die Kompensation der Eingriffe in Natur und Landschaft kann mit den mög- lichen grünordnerischen Maßnahmen nicht im Plangebiet erreicht werden.

Insbesondere im Jahr 2017 wurde mit der Gemeinde Zwochau und der UNB Nordsachsen intensiv nach geeigneten Kompensationsmaßnahmen gesucht. Die Möglichkeit von Ent- siegelungsmaßnahmen (entsprechend der Optimierung der Kompensationsverpflichtung,

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SMUL vom 30.07.2009; auch in Ergänzung zum Entsiegelungserlaß vom 11.12.2000) sind sowohl vor Ort in Zwochau wie auch in umliegenden Orten der Gemeinde erfolglos abge- prüft worden. Eine dem Vorhaben angemessene Entsiegelungsmaßnahme stand nicht zur Verfügung.

Durch die Gemeinde und die UWB, SG Wasserrecht konnte am 28.07.2017 nach einer er- neuten Beratung die Maßnahme “Flächige Initialpflanzung am Gienickenbach, Gem. Zwochau und Lissa ” bestätigt werden. Der Glienickenbach weist eine hohe Zahl von unterschiedlichen Eigentümern auf. Es wurde in Abstimmung mit der Gemeinde dann eine Auswahl von gemeindlichen Grundstücken definiert, die für eine Bepflanzung in Frage kommen. Insgesamt stehen ausreichend Flächen- anteile zur Verfügung.

In den zur Verfügung stehenden Flächen sind die 18 Pflanzbereiche ausgewiesen worden und haben in der Gesamtsumme einen Umfang von 2415 m². In die Pflanzbereiche sind Hecken anzulegen, die einen Lückenschluß zwischen der vorhandenen Gehölzstruktur und einen verbesserten Biotopverbund bewirken sollen. Mit dem zu erreichenden Biotoptyp “Feldhecke” (09.07.200 nach Biotoptypenliste 2004) wird ein Planungswert von 15 Punkten je m² erzielt. Bei 2415 m² Pflanzflächen (x 14 Punkte/m²) errechnet sich ein Wert von 33.810 erreichten Punkten in der getätigten Kompensationsmaßnahme. In Anrechnung der zur Verfügung stehenden Pflanzfläche sind das insgesamt mehr als die notwendigen 27.149 Punkte um den Eingriff umfänglich zu kompensieren.

In den 18 Pflanzfenstern sind entsprechend den Hinweisen der UWB Nordsachsen, SG Wasserrecht, mindestens Sträucher mit 60 - 100 cm Höhe, 3 mal verschult und ohne Ballen zu setzen. Die Sträucher sind im Pflanzverbund von 1,25 x 2,5 m versetzt zu pflanzen mit je 25 Stk. als Pflanztrupp. Ein abschließender Pflanztrupp wird aus 37 Sträucher bestehen, so daß insgesamt 21 Heckenbereiche mit 537 Sträucher entstehen. Die Umsetzung wird in die 18 Pflanzfenster gleichmäßig verteilt. Die Sträucher sind vorzugsweise in mosaikartiger Sortenverteilung zu pflanzen und mit Hasel- nuss (82 Stück), Gemeiner Schneeball, Schwarzdorn, Hundsrose, Roter Hartriegel, Salweide, Schlehdorn und Gemeiner Holunder (je 65 Stück/Sorte) umzusetzen.

Selbstverständlich wird die Pflanzung von einem zertifizierten Fachbetrieb umgesetzt. Darin eingeschlossen sind die einjährige Fertigstellungspflege und anschließende zweijährige Entwicklungspflege. Es wird im Vorfeld der Pflanzung auch eine Einweisung des Fachbe- triebes stattfinden und die entsprechenden Pflanzfenster sind dann markiert. Bestehende Bepflanzungen werden erhalten. Dem Fachbetrieb wird ebenso mitgeteilt, daß vorhabenbe- dingte Beschädigungen zu vermeiden sind und bei unvermeidbaren Beschädigungen bzw. Gehölzentnahmen diese zeitnah in Abstimmung mit der Gemeinde und dem Vorhabens- träger zu ersetzen sind.

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2.2. Entwicklungsprognosen des Umweltzustandes

2.2.1. Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung

Die Umsetzung der Planung ist mit unvermeidbaren Eingriffen in Natur und Landschaft ver- bunden. Die Neugründung von 10 Eigenheimen und deren Nebenanlagen auf bis zu 40% der Grundstücksflächen und der Anschlußstraße ist mit einem höheren Eingriffsumfang verbunden. Die Festlegung von dichten Heckenbereichen auf den Privatgrundstücken kann nicht verbindlich vollzogen werden. Man muss eher davon ausgehen, daß die verbleibenden Teile der unversiegelten Grundstücksflächen überwiegend mit Rasen und wenigen Sträuchern und Bäumen gestaltet werden.

2.2.2. Prognose bei Nichtdurchführung der Planung

Bei Nichtdurchführung der Planung würde die Fläche als beräumte Brache in der Ortslage von Zwochau weiter bestehen. Eine Verbesserung der Standortbedingungen für Tiere und Pflanzen auf der Freifläche wäre nur mit einem gezielten Pflegekonzept zur Extensivierung möglich. Die naturschutzfachliche Aufwertung der Fläche als Brache würde von der Gemeinde Zwochau nur bedingt geduldet werden können (Beschwerden der Nachbarn über Unkrautbewuchs, Ablagerungen von Schutt und Müll etc.). Die Bedeutung der Fläche für die einzelnen Schutzgüter, wie z.B. als Kaltluftentstehungsgebiet, als frischer bis trockenwarmer Standort sowie als siedlungsnahe Freifläche blieben bestehen.

2.3. Geplante Maßnahmen zur Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich erheblich nachteiliger Umweltauswirkungen

2.3.1. Allgemeine umweltbezogene Zielvorstellungen

Auf Grundlage der naturschutzfachlichen Eingriffsregelung nach §1a Abs. 3 BauGB i.V. mit §21 Abs. 1 BNatSchG sind Beeinträchtigungen von Baumaßnahmen zu beurteilen und Mög- lichkeiten zur Vermeidung, Verminderung bzw. zum Ausgleich aufzuzeigen. In den grünord- nerischen Festsetzungen werden Maßnahmen vorgesehen, die zu einer Verminderung des Eingriffes in den Naturhaushalt führen. Diese wurden, wie auch die Ausgleichsmaßnahmen, in die Eingriffs- Ausgleichsbilanz einbezogen. Im Folgenden werden die Vermeidungs-und Minimierungsschritte auf das Schutzgut bezogen dargestellt.

2.3.2. Schutzgut Mensch

Der Lärmpegel im Wohngebiet wird die Immissionsrichtwerte nicht überschreiten. Mit der

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Stichstraße als Anwohnerzuwegung entfällt sonstiger Durchgangsverkehr und es kommt im Normalfall zu keiner Störung der Anwohner durch PKW-Verkehr von den Parkstellflächen und dem Straßenbereich.

2.3.3. Schutzgut Tiere und Pflanzen

Mit den grünordnerischen Festsetzungen der Begrünung der Grundstücke sind für mindestens 60% der privaten Flächen auch weiterhin urbane Lebensräume gesichert. Mit der zusätz- lichen Pflanzung von Sträuchern auf weiteren Grundstücken außerhalb des Bebauungsplanes entlang des “Glienickenbaches” ( mindestens auf 2.415 m² bei einem Wertäquivalent von 22) vergrößert sich der nutzbare Lebensraum in Zwochau am Ortsrand. Die geplante Biotopqualität (vergleichbar “Hecken”) ist geeignet, die Eingriffe für die Schutzgüter (Lokalklima, Boden, Verlust von unbefestigten Flächen) auszugleichen. Durch die Baufeldfreimachung außerhalb der Brut-und Setzzeiten (September 2016 bis Ende Februar 2017) wurden entsprechende Sachverhalte der Individuengefährdung (insbesondere der Vogelwelt, Amphibien und Reptilien) vermieden.

2.3.4. Schutzgut Boden

Durch die Bodenschutzklausel im BauGB wird als wesentliches gesetzliches Ziel festgelegt, sparsam mit Grund und Boden umzugehen. Im Bundesbodenschutzgesetz (BBoSchG) wird im §1 gefordert, die Funktionen des Bodens zu sichern oder wiederherzustellen.

Nach § 2 BNatSchG sind Böden so zu sichern, daß sie ihre Funktionen im Naturhaushalt erhalten können. Der Boden ist durch eine vormalige Bebauung und gärtnerische Nutzung in gewisser Weise vorbelastet. Zufahrten, Stellplätze und Wege müssen mit wasserdurchlässigen Bauweisen befestigt werden. Die Versickerung erfolgt im gesamten Geltungsbereich über die belebte Bodenschicht.

Folgende Schutzmaßnahmen sind während der Bauzeit einzuhalten: - bei der Baufeldfreimachung ist der Oberbodenabtrag getrennt von anderen Boden- bewegungen durchzuführen, - das Baufeld muss so weit vorbereitet werden, daß der Oberboden ohne Verschlech- terung der Qualität gewonnen werden kann (Beseitigung von Baustoffresten), - Oberboden ist von allen Bau-und Betriebsflächen abzutragen, - der zur Wiederverwendung vorgesehene Oberboden ist abseits vom Baubetrieb in geordneter Form zu lagern, - der Oberboden darf nicht befahren oder anderweitig verdichtet werden, - der Oberboden ist gegen Vernässung, Verunkrautung und sonstige Verunreinigungen

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zu schützen. Generell sind bei Bodenarbeiten die DIN 18300 und die DIN 18915 zu beachten. Der Ein- satz schwerer Baumaschinen erfolgt nur bei trockener Witterung. Die Befahrung druckem- pfindlicher Böden erfolgt generell mit Breitreifen oder Raupenfahrwerken. Nach Abschluß der Baumaßnahme sind alle beanspruchten Flächen wiederherzustellen und zu rekultivieren. Durch diese Schutzmaßnahmen können die Beeinträchtigungen im Vorfeld minimiert sowie der Ausgangszustand bei einigen Flächenanteilen annähernd wiederhergestellt werden.

2.3.5. Schutzgut Wasser

Eine Vermeidung der Reduzierung der Grundwasserneubildung wird durch die vorgesehene vollständige Versickerung der im Plangebiet anfallenden Niederschlagsgewässer angestrebt. Das anfallende Schmutzwasser der Wohnhäuser wird über den Anschluß an den örtlichen Entsorgungskanal abgeleitet.

2.3.6. Schutzgut Klima

Durch eine Durchgrünung auf 60% der privaten Grundstücke werden die entstehenden Stäube gefiltert und gebunden. Die Lärmwirkung wird ebenso abgemindert.

2.3.7. Schutzgut Landschaft

Der Eingriff in das Landschaftsbild kann durch eine Gehölzpflanzungsbindung auf den privaten Grundstücken gemindert werden. Insbesondere durch eine harmonische Eingrünung der Wohnhäuser wird eine stimmige Ortsgestaltung erreicht.

2.4. Anderweitige Planungsmöglichkeiten

Andere Planungsmöglichkeiten gibt es aufgrund der vorhandenen innerdörflichen Lage nicht. Eine Nutzung als Mischgebiet schließt sich durch die benachbarten vorhandenen Wohnbauten aus. Eine landwirtschaftliche oder gärtnerische Nutzung schließt sich aufgrund der unterschiedlichen Bodenstruktur ebenfalls aus.

Gleichwertige oder bessere geeignete Flächen bestehen derzeit im Gemeindegebiet Zwochau nicht. Andere Flächen müssten komplett neu erschlossen werden und würden ver- mutlich wesentlich höhere Eingriffe in Natur und Landschaft nach sich ziehen.

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3. Zusätzliche Angaben

3.1. Technische Verfahren bei der Umweltprüfung

Besondere Schwierigkeiten bei der Zusammenstellung der für die Bearbeitung relevanten Unterlagen sind nicht aufgetreten. Alle für die Erstellung des Fachgutachtens notwendigen Datengrundlagen konnten erfasst und bei den zuständigen Fachbehörden abgefragt werden. Damit wurden auch die Grundlagen für die Erfassung und Bewertung der Umweltaus- wirkungen geliefert.

Um Auswirkungen der Planung auf Natur und Landschaft ermitteln zu können wurde ein Grünordnungsplan erarbeitet, welcher die Eingriffs- /Ausgleichsbilanz nach der Handlungsempfehlung zur Bewertung und Bilanzierung von Eingriffen im Freistaat Sachsen des Sächsischen Ministeriums für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) vom Mai 2009 beinhaltet. Eine Biotoptypenkartierung zum Bebauungsplan wurde nicht gemacht, dafür die Auswertung des Luftbildes mit herangezogen für die Grundlage der Eingriffs-/Ausgleichs- bilanz.

Die Berechnung, Prognose und Beurteilung der Lärmemissionen erfolgte nach der TA Schall. Informationen zum Boden wurden aus den Auswertekarten Bodenschutz des LfULG abge- leitet. Weitergehende Aussagen, wie z.B. zur Beeinflussung des Bodens oder des Grund- wasserregimes beruhen auf grundsätzlichen u. allgemeinen fachlichen Angaben. So können einige Auswirkungen in ihrer Reichweite und Intensität nicht eindeutig beschrieben werden. 3.2. Hinweise zur Durchführung der Umweltüberwachung

Im Rahmen des Monitoring geht es insbesondere darum, erhebliche, nicht vorhergesehene Umweltauswirkungen bei der Umsetzung des Bebauungsplanes zu verhindern bzw. Den tatsächlichen Umfang der Eingriffswirkungen im nach hinein zu überprüfen. Die Umsetzung des Bebauungsplanes ist mit Hilfe einer wirkungsvollen Bauleitung und einer Kontrolle nach Umsetzung der Planung zu begleiten. Die Gemeinde behält sich ein Einschreiten vor, sofern Hinweise für einen nicht ordnungsgemäßen Zustand vorliegen.

Zur wirksamen Umsetzung des grünordnerischen Maßnahmenprojektes ist die zeitliche Abstimmung der Maßnahme untereinander sowie in Verbindung mit der Baumaßnahme unbedingt erforderlich.

Werden die im Bebauungsplan festgelegten Vermeidungs-, Minimierungs-und Kompensa- tionsmaßnahmen nicht oder nur unzureichend durchgeführt, wäre der Bebauungsplan mit erheblichen Umweltauswirkungen verbunden.

Alle geplanten Pflanzungen, die durch Baumaßnahmen beeinträchtigt werden können, sind

21 ISG Gierstädt: Umweltbericht zum Bebauungsplan “Gartenstraße” der Gemeinde Wiedemar, OT Zwochau, Landkreis Nordsachsen nach Abschluß der Bauarbeiten durchzuführen. Durch die Nutzung des Glienickenbaches besteht jedoch weitgehend eine räumliche Entkoppelung zum Wohngebiet und so kann in Abstimmung mit der Gemeinde der Vorhabensträger die zeitnahe Umsetzung anstreben.

Detaillierte Angaben zur Ausführung der landschaftspflegerischen Maßnahmen erfolgen im Rahmen der Ausführungsplanung. Sofern die Pflanzmaßnahmen ordnungsgemäß hergestellt sind und nicht widerrechtlich beseitigt werden, kann von einer dauerhaften Erhaltung ausge- gangen werden, so daß eine zusätzliche Umsetzungskontrolle entbehrlich ist.

3.2. Allgemeine verständliche Zusammenfassung

Auf einer ca. 0,88 ha großen Fläche im östlichen Ortsbereich von Zwochau soll auf früheren bebauten Grundstücken ein aus 10 Eigenheimen bestehendes Wohngebiet gebaut werden. Eine kurze Anschlußstraße an die “Gartenstraße” sichert die Erschließung für die Grund- stücke. Mit einer bis zu 40% möglichen Bebauung und 60% unversiegelter Flächen bleibt der dörfliche Charakter der Eigenheimsiedlung gewahrt.

Bis auf noch 1 bewohntes Haus und eine Garage sind bereits alle weiteren früheren Gebäude im Plangebiet abgerissen und beräumt. Gleiches trifft auf den früheren Gehölz- bestand in den Gärten zu.

Durch die Planung sind keine Schutzgebiete nach nationalem oder internationalem Recht betroffen. Die Wahrscheinlichkeit, daß in den Gärten früher mehr als 10 Obstbäume stan- den und damit zumindest Teile der Gärten als “Streuobstwiese” einen schutzwürdigen Bio- toptyp bildeten wird dadurch Rechnung getragen, daß 500 m² in der Bilanzierung als Streu- obstwiese im Bestand berücksichtigt wurden. Ortsspezifische Artenschutzaussagen können nicht getroffen werden, da Faunaerhebungen auf der beräumten Fläche nicht stattfanden.

Als voraussichtlich erhebliche Umweltauswirkungen nach §2 Abs. 4 BauGB wurden die Versieglung ehemals unversiegelter Flächen (+ 2.156 m²), die Veränderung des Lokalklimas durch den Verlust von Kaltluftentstehungsflächen sowie der Verlust von Lebensräumen von Flora und Fauna (Gärten) ermittelt. Das Landschaftsbild des Planungsgebietes wird nicht wesentlich negativ durch die Umsetzung der Planung beeinträchtigt.

Die Eingriffe in Natur und Landschaft werden mit gültigem Beurteilungsmaßstab verbal- argumentativ sowie mit Hilfe einer Eingriffs-/ Ausgleichsbilanz bewertet. Die Einriffs-/ Aus- gleichsbilanz ergibt mit den innerhalb des Geltungsbereiches geplanten Maßnahmen ein Defizit von 28.070 Wertpunkten. Es werden Maßnahmen außerhalb des Geltungsbereichs (Maßnahmen Nr. 1 bis 3) vorgeschlagen. Weiterhin sind Maßnahmen zur Vermeidung, zur Minimierung und zum Ausgleich im Umweltbericht dokumentiert.

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Bezüglich der Belange “Wohnen/Erholung” sind keine nachteiligen Wirkungen zu erwarten. Das Vorhaben liegt in der Ortslage von Zwochau, Teile im Außenbereich, der jedoch auch bereits teilweise in der unmittelbaren angrenzenden Lage bebaut ist.

Bei der Durchführung der Planung entstehen unvermeidbare Eingriffe in Natur und Land- schaft. Die Anpflanzung von Gehölzen führt zu einer Aufwertung der Biotopstruktur im Verhältnis zur derzeit bestehenden ruderalen Brachfläche. Im vorliegenden Umweltbericht sind Maßnahmen der Vermeidung, der Minderung und des Ausgleiches aufgeführt, die es ermöglichen, die Eingriffe in Natur und Landschaft zu kompensieren.

Bei Nichtdurchführung der Planung würde die Fläche weiterhin als ungeordnete Brach-und Siedlungsrestfläche bestehen bleiben. Eine naturschutzfachliche Aufwertung dabei ist sehr unrealistisch. Die Bedeutung der Fläche für die einzelnen Schutzgüter, wie z.B. als Kaltluft- entstehungsgebiet, als frischer bis trockenwarmer Standort sowie als siedlungsnahe Freifläche blieben bestehen.

Anderweitige Planungsmöglichkeiten gibt es aufgrund der vorhandenen Zustände nicht. Gleichwertige oder besser geeignete Flächen bestehen derzeit in der Ortslage von Zwochau nicht. Andere Flächen müssten komplett neu erschlossen werden und würden vermutlich wesentlich höhere Eingriffe in Natur und Landschaft nach sich ziehen.

Zusammenfassend ist festzustellen, daß unter Berücksichtigung der Maßnah- men zur Vermeidung, Minimierung und zum Ausgleich der Umweltauswir- kungen durch die Bebauung mit 10 Wohnhäusern und Nebenanlagen keine erheblichen nachteiligen Umweltauswirkungen für Zwochau zu erwarten sind.

Gierstädt, den 05. November 2018 ...... Dipl.Forsting. (FH) T. S a u e r

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4. Quellenverzeichnis

BAUGB: Baugesetzbuch in der Fassung der Bekanntmachung vom 23.09.2004, zuletzt geändert am 22.07.2011

BUND-/LÄANDERARBEITSGEMEINSCHAFT BODENSCHUTZ (LABO) (2009): Bodenschutz in der Umweltprüfung nach BauGB, Mainz.

BBODSCHG: Gesetz zum Schutz vor schädlichen Bodenveränderungen und zur Sanierung von Altlasten (Bundesbodenschutzgesetzt) vom 17.03.1998, zuletzt geändert am 24.02.2012.

BNATSCHG: Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege (Bundesnaturschutzgesetz) vom 01.03.2010.

FREISTAAT SACHSEN (2007): Bodenatlas des Freistaates Sachsen

FREISTAAT SACHSEN (2012): Landesentwicklungsplan Sachsen 2012, Staatsminister des Inneren,

GEMEINDE WIEDEMAR (2016): Begründung zum Aufstellungsbeschluß Bebauungsplan Wohngebiet “Gartenstraße” OT Zwochau

MANNSFELD, K. & RICHTER, H. (1995): Naturräume in Sachsen

SÄCHSISCHES LANDESAMT FÜR UMWELT UND GEOLOGIE (2004): Biotoptypenliste Sachsen

SÄCHSISCHES MINISTERIUM FÜR UMWELT UND LANDWIRTSCHAFT (2003): Handlungs- empfehlung zur Bewertung und Bilanzierung von Eingriffen im Freistaat Sachsen

SÄCHSNATSCHG: Sächsisches Naturschutzgesetz vom 06.06. 2013 www.SACHSEN.DE (2016): NATURA 2000 “Agrarraum und Bergbaufolgelandschaft bei Delitzsch”

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Verteilung der einzelnen Flurstücke im Bereich des “Gienickenbaches”

(Lfd.Nr.) Gemarkung Lissa Flur 4 Flst. 32/12 1 31/4 2 30/4 3 29/4 4 28/4 5 27/4 6 26/4 7 22/5 8 21/4 9 16/2 11 19/18 10 19/19 12 79 13

Gemarkung Zwochau Flur 2 Flst. 486 14 4/6 15 507 16 506 17 Flur 1 Flst. 31/11 18

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