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Niederschrift über die öffentliche Beratung des Gemeinderates vom 10.04.2014 Anwesend: Vorsitzender und von 28 Stadträtinnen und Stadträten 26

Sitzungsleitung: OB Herzog

Anwesend: StR Banholzer StR Bauknecht StR Brantner StRin Bendigkeit StR Broghammer StR Hettich StR Jauch StR Maurer StR Schneider StR Dr. Winter StR Fahrner StR Erdmann StR Dr. Günter StR Günter StR Himmelheber StRin Nöhre StRin Much StR Aberle StR Bantle StR Dr. Heinrich (ab 18.08 Uhr) StR Maier-Juranek StR Neudeck StR Rapp StR Richter StR Liebermann StR Fleig

Entschuldigt: StRin Hilser StRin Pfundstein

Mit beratender Stimme: OVin Claudia Schmid OV Klaus Köser

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Tagesordnung

1. Einwohnerfragestunde

2. Bekanntgabe von Beschlüssen aus nichtöffentlichen Sitzungen

3. Ärzteversorgung im Mittelbereich Schramberg sowie in der Stadt Schramberg – Informationen von und Aussprache mit Vertretern der Kassenärztlichen Vereini- gung und der AOK Schwarzwald-Baar-Heuberg

4. Tourismuskonzeption – Vorstellung des Entwurfs - Vorlage Nr. 41/2014

5. Schulstandort und Schulentwicklung in Schramberg - Bericht - Vorlage Nr. 57/2014

6. Ganztagesschulen und Schulgesetzänderung für Baden-Württemberg - Erneuter Antrag auf Einrichtung einer Ganztagesschule in Sulgen - Neuer Antrag auf Einrichtung einer Ganztagesschule an der Gemeinschaftsschule der Erhard-Junghans-Schule - Vorlage Nr. 58/2014

7. Erschließung Gewerbegebiet Webertal III, Waldmössingen - Vergabe der Tiefbauarbeiten - Vorlage Nr. 59/2014

8. Sondernutzungssatzung der Stadt Schramberg, Neufassung des Gebührenver- zeichnisses (Anlage zur Sondernutzungssatzung) - Vorlage Nr. 47/2014

9. Innenentwicklung Waldmössingen II Festlegung eines Untersuchungsgebietes und Antrag auf Förderung im Rahmen des Programmes Flächen gewinnen durch Innenentwicklung - Vorlage Nr. 52/2014

10. Innenentwicklung Tennenbronn Festlegung eines Untersuchungsgebietes und Antrag auf Förderung im Rahmen des Programmes Flächen gewinnen durch Innenentwicklung - Vorlage Nr. 53/2014

11. Einrichtung von stationären Geschwindigkeitsmessstellen - Vorlage Nr. 54/2014

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12. Rechnungsergebnis 2013 – Kurzbericht - Vorlage Nr. 60/2014

13. Bekanntgaben, Anfragen und Anregungen

Beginn der Beratung: 18.04 Uhr Ende der Beratung: 22.49 Uhr

Die Beratung umfasst die §§ 21 bis 33

Zur Beurkundung

Vorsitzender: Gemeinderat: Schriftführer:

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§ 21

Einwohnerfragestunde

Hier wird das Wort nicht gewünscht.

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§ 22

Bekanntgabe von Beschlüssen aus nichtöffentlichen Sitzungen

Herr Weisser: In der letzten Sitzung des VA wurde nichtöffentlich beschlossen, dass sich die Stadt Schramberg an den Kosten für das Public Viewing der Fußballweltmeisterschaft 2014 im Park der Zeiten beteiligt und das sowohl ein Grundstück im Bebauungsplan- gebiet „Schul-/Sport-/Erholungszentrum Wittum mit Feuerwehrgelände “, als auch ein Grundstück im Industriegebiet Lienberg III veräußert werden.

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§ 23

Ärzteversorgung im Mittelbereich Schramberg sowie in der Stadt Schramberg – Informationen von und Aussprache mit Vertretern der Kassenärztlichen Verei- nigung Freiburg und der AOK Schwarzwald-Baar-Heuberg

OB Herzog: Begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Herr Dr. Hinz von der Kassenärztlichen Vereinigung Freiburg und Herr Hermann von der AOK Schwarzwald-Baar-Heuberg.

StR Dr. Heinrich nimmt ab jetzt an der Sitzung teil.

Herr Dr. Hinz: Erläutert anhand einer Präsentation die Ärzteversorgung aus Sicht der Kassenärztli- chen Vereinigung (KV) im Mittelbereich Schramberg. (Die Präsentation ist dem Pro- tokoll als Anlage beigefügt.)

StR Dr. Winter: Zählen in der Statistik der überörtlichen Bedarfsplanung auch die Assistenzärzte die unter 10 Stunden pro Woche praktizieren als ganzer Arzt?

Herr Dr. Hinz: Die Ärzte werden prozentual angerechnet. Die Bedarfsermittlung ist ein sehr schwie- riges Verfahren.

Herr Hermann: Erläutert anhand einer Präsentation die Perspektiven des Hausarztes in der soge- nannten Hausarztzentrierte Versorgung (HzV) im Mittelbereich Schramberg. (Die Präsentation ist dem Protokoll als Anlage beigefügt.)

StR Maurer: Anlass für die heutige Aussprache ist die Sorge über die hausärztliche Versorgung in Schramberg. Aus unserer Sicht erfordert die Sicherung der hausärztlichen Versor- gung konkrete Konzepte um für die Zukunft gerüstet zu sein. Wir waren überrascht, als wir erfahren haben, dass in Schramberg eine Überversorgung an Hausärzten herrscht. Wir sind bei der Analyse der Bedarfsplanung zu anderen Ergebnissen ge- kommen. Nach unserer Auffassung sind in der Statistik Hausärzte aufgeführt, die nicht oder nur teilweise tätig sind. Und im Übrigen haben auch, nach unserem Wis- sen, im Fachärztebereich, ein Kinderarzt und ein Urologe aufgehört zu praktizieren. Demnach dürften ca. 20% der aufgeführten Ärzte nicht mehr in die Statistik und die daraus resultierende Berechnung einfließen. Somit ist die Überversorgung nicht mehr gegeben. Die Statistik ist eine Vergangenheitsbetrachtung. Wir verlangen aber eine zukunftsorientierte Planung.

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Herr Dr. Hinz: Grundlage der Bedarfsplanung ist das Verhältnis der Einwohner bezogen auf die Zahl der Ärzte im Planungsbereich. Die Statistik wird, anhand der vorliegenden Zah- len vom Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen erstellt. Die letzte Sitzung des Landesausschuss fand am 25.02.2014 statt. Praktizieren zwischenzeitlich 2 Ärz- te nicht mehr, wird dies in der nächsten Sitzung im Juni berücksichtigt und die Statis- tik bereinigt. Zurzeit ist durch die Überversorgung eine Neuansiedlung von Ärzten nicht möglich. Nur durch die Praxisübergabe eines bereits niedergelassenen Arztes kann ein neuer Arzt nach Schramberg kommen.

StR Maurer: De Facto besteht im Planungsbereich Schramberg keine Hausarztüberversorgung mit 130%. Die Statistik ermöglicht keine Projektion des Bedarfs für die Zukunft. Des- halb täuscht auch die Statistik über die tatsächlichen Probleme in Schramberg hin- weg.

Herr Dr. Hinz: Die Neubesetzung aufgegebener Arztpraxen läuft ständig. Eine Bearbeitung erfolgt sofort bei Meldung einer konkreten Praxisübernahme. Wichtig ist, dass die mögliche Praxisübernahme frühzeitig angezeigt wird, damit schnellstmöglich ein Nachfolger gesucht bzw. vermittelt werden kann. Eine weitere Möglichkeit zur Ansiedlung neuer junger Ärzte ist die Anstellung. Die bestehende Flächendeckung soll aufrechterhalten werden. Hierzu ist die KV auf die Kooperation und Rückmeldung der Jungärzte bzw. Bestandsärzte angewiesen.

StR Dr. Winter: Zitiert aus einem Infobrief des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwick- lung im Gesundheitswesen der KV. „Die flächendeckende haus-, fachärztliche und psychotherapeutische wohnortnahe Versorgung wie wir sie heute kennen, wird sich dramatisch verschlechtern, vor allem in der hausärztlichen Versorgung im ländlichen Raum.“ In diesem Schreiben wird aufgezeigt, dass die Zukunft ganz anders aussieht als in der Statistik dargestellt. Warum wird nach außen nicht der tatsächliche Stand offengelegt? Die Statistik ist kein Instrument um den Ärztemangel zu beheben. Die Bevölkerung erwartet die Sicherstellung des Versorgungsauftrags. Hierzu gehört es auch, jungen Ärzten eine Chance zu geben und mit Ihnen in den Dialog zu treten.

Herr Dr. Hinz: Junge Ärzte können sich niederlassen. Es bietet sich die Möglichkeit zur Anstellung oder Praxisübernahme. Die KV besitz kein Motivationsinstrument für junge Ärzte um aufs Land zu gehen.

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§ 23, Seite 3

In diesem Punkt gibt die KV frühere Versäumnisse und eine schlechte Planung zu, aber eine intensive Nachbesserung wurde bereits vorgenommen. Es ist das Ziel der KV alle Arztsitze zu erhalten.

StR Fahrner: Unser Anliegen ist die langfristige Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung in Schramberg. Nach dem aufgezeigten Hausärztemodell sind die Mediziner keine Hausärzte mehr, sondern Wirtschaftsfachmänner. Bei diesem Modell steht nicht die ärztlich Pflegleistung im Vordergrund. Es kann nicht von Überversorgung gesprochen werden, wenn man als Patient 4 Wochen auf einen Termin bei einem Facharzt war- ten muss. Das ist Unterversorgung. In Sulgen kommen auf 2 Ärzte 7.500 Einwohner. Es gibt keine Nachfolger für Hausarztpraxen. Zudem hat die ärztliche Versorgung in Orten mit einem Krankenhaus einen ganz anderen Stellenwert als hier im Raum Schramberg. Deshalb müssen auch die Krankenhäuser in diese Statistik aufgenom- men werden. Dann relativiert sich das Bild bezüglich Überversorgung ganz schnell.

Herr Dr. Hinz: Es wird Seitens der KV bereits aktiv und innovativ an den Unis um die jungen Ärzte und eine Karriere als Hausarzt, auf dem Land, geworben.

Herr Hermann: Man kann Orte bzw. ländliche Regionen für die jungen Ärzte nicht attraktiver ma- chen, aber den Beruf Hausarzt schon. Die langen Wartezeiten auf Facharztermine sind Realität. Die AOK versucht dem schon mit Verträgen entgegen zu wirken. In den Verträgen wird ein Facharzttermin in 2 Wochen und in einen vom Hausarzt beschei- nigten Notfall in 3 Tagen angestrebt.

StR Bauknecht: Das Signal ist deutlich. In der Statistik ist Schramberg rot bzw. gesperrt, dies ist ein eindeutiges Zeichen für die jungen Ärzte, dass es in Schramberg keine Verdienst- möglichkeiten gibt. Werden Teilzeitärzte in der Statistik voll eingerechnet?

Herr Dr. Hinz: Angestellte Ärzte werden in einem gesperrten Planungsbereich nicht mitgezählt. Eine Praxis wird auch nicht durch die Einwohnerzahl getragen, sondern von der Anzahl der monatlichen Patienten. Im Schnitt sind das ca. 1.600 pro Monat.

OB Herzog: Die heutige Diskussion wird nicht die letzte sein, es wird weitere Treffen geben. Wei- tere Detailfragen zur Statistik mögen bitte an die Verwaltung gerichtet werden, die wird diese dann gesammelt zur Bearbeitung und Klärung an den KV weiterleiten.

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§ 23, Seite 4

StR Brantner: Was gibt es für Motivationsinstrumente für junge Ärzte? Welche Möglichkeiten bietet die KV, wenn z.B. drei Ärztinnen in eine Praxis einsteigen möchten?

Herr Dr. Hinz: Wenn dies der Fall ist, sollen sich die Interessenten an die KV wenden. Es gibt die Möglichkeit zur Anstellung. Es gibt aber eine Leistungsobergrenze in einer Raum- schaft. Arztsitze werden aber immer nachbesetzt. Wer Interesse hat wird vermittelt.

StR Banholzer: Früher gab es auf dem Sulgen 5 Ärzte, jetzt sollen 2 genug sein. Wie kann das sein?

StR Richter: Die KV verschleiert doch die Situation. Im Internet ist der Bereich Schramberg ge- sperrt, dass bedeutet für die jungen Ärzte, dass sie sich hier nicht bewerben bzw. niederlassen können. Zudem sollen wir die Ärzte an die KV vermitteln? Und das mit der Anstellung ist auch so eine Sache. Manchmal zählen die Stellen und dann wieder doch nicht. Was gilt jetzt? Gibt es konkrete Möglichkeiten für die Stadt die Situation zu verbessern?

Herr Dr. Hinz: Ich möchte jetzt darauf nicht antworten.

OB Herzog: Wir werden heute keine einvernehmliche Lösung finden. Wir werden die Informatio- nen und Einwände aufarbeiten. Danach werden weitere Diskussionen in diesem Gremium folgen.

StR Broghammer: Wenn das Modell Bedarfsplan erfolgreich ist, warum verfolgt die AOK ein eigenstän- diges Modell?

Herr Hermann: Aus Sicht der AOK ist die Kollektivlösung nicht zukunftsfähig. Diese Erkenntnis hat ein Öffnen der Strukturen erfordert. Die AOK richtet sich bei der Versorgung nach den Bedürfnissen der Versicherten. Die KV ist im Bereich der ambulanten Behand- lung von Versicherten durch den Gesetzgeber gebunden.

OB Herzog: Die KV darf nur im Rahmen des gesetzlichen Auftrags tätig werden. Somit ergeben sich gesetzliche Fesseln.

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§ 23, Seite 5

StR Maurer: Dieses Thema ist für die Stadt und ihre Bevölkerung sehr wichtig. Es besorgt uns, dass unsere Einwände nicht ernst genommen werden. Die Diskussion muss fortge- setzt werden. Es gibt einen konkreten Fall, wo sich ein Arzt nicht in Sulgen niederlas- sen durfte, dafür aber in . Wie begründet dies die KV?

OB Herzog: Bitte richten Sie alle weiteren Fragen an die Stadtverwaltung. Die wird diese dann an zur Beantwortung an die KV weiterleiten.

StR Heinrich: Es gibt ein klares strukturelles Problem. Die KV kann keinem jungen Arzt befehlen nach Schramberg zu gehen. Unter den Städten gibt es einen knallharten Wettbewerb um die Ärzte. Zumal die jungen Ärzte nicht gerade Schlange stehen, um in den länd- lichen Raum zu kommen. Daraus resultieren die Probleme Nachfolger zu finden. Si- cherlich ist das System verkrustet, aber dies ist politisch gewollt. Wir werden diese strukturellen Probleme heute Abend nicht lösen können.

StR Neudeck: Da im ländlichen Raum eine Praxis unter 1.600 Patient nicht wirtschaftlich ist, muss die KV schauen, dass es für die Ärzte lukrativer wird, Landarzt zu werden. Vielleicht muss ein Punktwertsystem in Bezug auf die kürzeren Wege im Ballungsraum gegen- über denen im ländlichen Raum eingeführt werden, anstatt nur die Einwohner bzw. Patientenzahl als Maßstab zu verwenden.

Herr Dr. Hinz: Die Limitierungen sind im Gesetz verankert. Der ländliche Raum wird gemäß der Ge- setzeslage schlechter gestellt.

StR Fahrner: Die SPD-Buntspecht-Fraktionsgemeinschaft reicht einen Antrag mit folgendem Inhalt ein: 1. Für den Erhalt und den zeitgemäßen Ausbau der medizinischen Versorgung in Schramberg und den betroffenen Umlandgemeinden wird ein schlüssiges Konzept erstellt. 2. Zur Erarbeitung des Gesamtkonzepts wird eine Fachgruppe aus Verwaltung, Ärzteschaft, KV und der GR- Fraktionen gebildet, die im Bedarfsfall durch Hin- zuziehung externer Beratung unterstützt werden soll.

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§ 23, Seite 6

3. Zur Finanzierung der zum Aufbau einer leistungsfähigen, medizinischen Ver- sorgung notwenigen Kosten, insbesondere der erforderlichen Investitionskos- ten, ist u.a. der zu erwartende Erlös aus dem Verkauf des Krankenhauses zu verwenden. (Der Antrag ist dem Protokoll beigefügt.)

OB Herzog: Beendet die heutige Diskussion. Alle Fragen die geklärt werden sollen, mögen bitte an die Verwaltung gerichtet werden, die wird diese dann gesammelt zur Bearbeitung und Klärung an den KV weiterleiten.

Aus dem Gremium kommt kein Widerspruch.

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§ 24

Tourismuskonzeption – Vorstellung des Entwurfs - Vorlage Nr. 41/2014

OB Herzog: Verweist auf die Vorlage 41/2014 und die Vorberatungen in den Ortschaftsräten und im VA und den dortigen Sachvortrag. Im OR Tennenbronn und im VA wurde ein ein- stimmiger Empfehlungsbeschluss gefasst (Der OV Waldmössingen war nicht be- schlussfähig).

Frau Rebmann: Erläutert den Sachverhalt wie in der Vorlage 41/2014 dargestellt.

StR Dr. Günter: Die Umsetzung der Tourismuskonzeption ist sehr wichtig, da sie die Stadtteile weiter zusammenführen und das Innenmarketing implementieren soll. So kann der bereits positive Entwicklungstrend fortgeführt werden.

StR Maurer: Um die Tourismuskonzeption voranzutreiben möchte die CDU-Fraktion den Be- schlussvorschlag ergänzen. Die Gremien Tourismusbeirat und VA sollen schon in den nächsten Sitzungen über zwei Maßnahmen gemäß der Tourismuskonzeption, Einrichtung eines Wohnmobilparkplatzes und Erstellung eines Wanderführers bera- ten. Zudem muss eine schnelle Priorisierung der weiteren Starterorojekte erfolgen, so dass bis zu den HH-Beratungen 2015 eine verbindliche Liste steht, die in die HH- Planung 2015 mit aufgenommen werden kann.

OB Herzog: Die Stadtverwaltung sollte den bestehenden Slogan „Schramberg – Schwarzwald- qualität erleben“ durch die in der Tourismuskonzeption neu entwickelte Dachmarke „Schramberg – Natur- und Technikerlebnis im Schwarzwald“ ersetzen.

Der Gemeinderat beschließt einstimmig: 1. Das beiliegende Strategiekonzept Tourismus Schramberg ist in Zukunft für den Gemeinderat und die Verwaltung Leitlinie für die Entwicklung des touristischen Angebots und Marketings. 2. Die Verwaltung wird beauftragt sowohl mit der Tourismuskooperation Kinzigtal als auch mit der Tourismuskooperation Ferienland im Schwarzwald künftige Ko- operationsmöglichkeiten zu prüfen und die Ergebnisse dem Gemeinderat zur Be- schlussfassung vorzulegen.

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§ 24, Seite 2

3. Die Verwaltung wird beauftragt, bis zur jeweiligen nächsten Sitzung des Touris- musbeirats und Verwaltungsausschusses, die Starterprojekte Einrichtung eines Wohnmobilparkplatzes und Erstellung eines Wanderführers auszuarbeiten und die Ergebnisse dem jeweiligen Gremium zur Beratung vorzulegen.

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§ 25

Schulstandort und Schulentwicklung in Schramberg - Bericht - Vorlage Nr. 57/2014

Herr Kammer: Erläutert anhand einer Präsentation den Sachverhalt wie in der Vorlage 57/2014 dar- gestellt. (Die Präsentation ist dem Protokoll als Anlage beigefügt.)

OB Herzog: Weist vorsorglich darauf hin, dass die heutige Diskussion nicht die letzte zu diesem Thema sein wird.

StR Fahrner: Die vorgelegten Zahlen werden nicht bezweifelt. Es ist ersichtlich, dass der Schul- standort Schramberg Verluste gegenüber der Nachbarschaft hinnehmen musste. Aufgrund des Wegfalls der verbindlichen Grundschulempfehlung entwickelt sich die Werkrealschule zu einem Auslaufmodel. Die Schramberger Schulentwicklung muss auch die umliegenden Gemeinden wie , Fluorn-Winzeln usw. beinhalten. Es muss ein gemeinsames Konzept erarbeitet werden. Zudem muss die Bevölkerung darüber informiert werden, welche Abschlüsse an einer Gemeinschaftsschule erlangt werden können. Dies muss schnellstmöglich umgesetzt werden. Es darf keine weite- re Zeit verschwendet werden, bevor weitere Schüler abwandern.

OB Herzog: Hinsichtlich der regionalen Schulentwicklung wurden schon Gespräche mit mehreren Bürgermeisterkollegen geführt. In Aichhalden wird erst nach der Neuwahl des Ge- meinderats über die Schulentwicklung diskutiert und entschieden. Letztendlich sind die Absprachen unter den Verwaltungen nicht entscheidend, da allein die Eltern über die Anmeldung Ihrer Kinder entscheiden.

StR Brantner: Der Bericht zeigt schonungslos den IST-Zustand. Da die Eltern die Entscheidungs- träger sind und um Ihnen die Entscheidung für Schramberg zu erleichtern, muss die Attraktivität der Schulen verbessert werden. Zudem muss die vorhandene Vielfalt der Schularten in Schramberg erhalten werden. Ferner muss auch in Bezug auf die Si- cherung der Schularten ein Querdenken im Bereich der Koordination, Optimierung im Zusammenspiel der Schulen in der Talstadt und Sulgen erfolgen. Leider kommt die- ser Bericht etwas spät. Umso mehr muss jetzt die Umsetzung von Verbesserungen schnell vorangetrieben werden, um weitere Abgänge verhindern zu können.

StR Dr. Winter: Ein Vergleich von G8 zu G9 in erreichbarer Nähe hat nicht stattgefunden.

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§ 25, Seite 2

Herr Kammerer: Das Land Baden-Württemberg genehmigt nur jeweils ein G9 in einem Landkreis. Im Landkreis ist das entsprechende G9 in Sulz a. N..

StR Banholzer: Durch die späte Diskussion haben wir für die Gesamtstadt eine Chance verpasst. Wir haben wirklich viel Zeit verloren. Jetzt muss das Konzept schnell vorangebracht wer- den und schnelle, effektive Entscheidungen getroffen werden. Die geringen Schüler- zahlen der GWRS Sulgen können auch zu einem Problem bei den Berufsschulen in Sulgen führen.

StR Neudeck: Die Landesregierung hat die regionale Schulentwicklungsplanung vernachlässigt. Die Folge ist, dass durch die Schulgenehmigungen ohne geregelte regionale Schulent- wicklungsplanung, die Schulentwicklung durch die Anmeldeströme geregelt wird. Das hat Auswirkungen bis zur Berufsschule, das ganze Duale System gerät hierdurch ins Wanken.

StR Maurer: Der vorgelegte Bericht kommt viel zu spät und enthält keine Maßnahmen. Die Ver- waltung soll die im Bericht unter 7. aufgeführten Einflussmöglichkeiten umsetzen.

StR Erdmann: Vor einigen Monaten wurde dem Rat noch mitgeteilt dass es kein Problem darstellt zwei Gemeinschaftsschulen in Schramberg auszuweisen. hat durch sein schnelles Handeln in der Schulentwicklung alles richtig gemacht. Die Hoffnung auf eine Verbesserung der Situation im Bereich der Werkrealschule kann ich nicht teilen, da die Eltern vermehrt einen höheren Schulabschluss für Ihre Kinder anstreben. Ebenfalls erachte ich die horizontale Teilung für überflüssig. Hierdurch schafft man mehr Probleme als dass man Lösungen findet.

OB Herzog: Die Entwicklung der beiden Gemeinschaftsschulen in Schramberg ging bzw. geht genau gleich schnell voran wie in Dunningen.

StR Günter: Der Schulstandort Schramberg ist nicht so schlecht wie in der Diskussion dargestellt. Die auftretenden Probleme resultieren aus den sinkenden Schülerzahlen. Dieses Problem betrifft nicht nur Schramberg und Sulgen.

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§ 25, Seite 3

OB Herzog: Die Verwaltung wird schnellstmöglich eine Konzeption erstellen und einbringen.

Der Gemeinderat nimmt den Bericht zur Kenntnis.

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§ 26

Ganztagesschulen und Schulgesetzänderung für Baden-Württemberg - Erneuter Antrag auf Einrichtung einer Ganztagesschule in Sulgen - Neuer Antrag auf Einrichtung einer Ganztagesschule an der Gemein- schaftsschule der Erhard-Junghans-Schule - Vorlage Nr. 58/2014

Herr Kammerer: Erläutert den Sachverhalt wie in der Vorlage 58/2014 dargestellt. Seine Ausführun- gen sind dem Protokoll als Anlage beigefügt.

Nach eingehender Aussprache beschließt der Gemeinderat mehrheitlich bei zwei Enthaltungen: 2.1 Für die Grundstufe der Gemeinschaftsschule der Erhard-Junghans-Schule wird ein Antrag auf Umwandlung in eine Ganztagesschule nach dem neuen Konzept gestellt. 2.2 Die Grundstufe der Gemeinschaftsschule wird ab dem Schuljahr 2014/15 als Ganztagesschule in Wahlform geführt. 2.3 Die Grundstufe der Erhard-Junghans-Schule wird an 4 Wochentagen mit je- weils 8 Zeitstunden geführt. 2.4 Für die Grundschule der GWRS Sulgen wird zum Schuljahr 2014/15 ein Antrag nach dem neuen Konzept des Landes zur Einrichtung von Ganztagesgrund- schulen gestellt. 2.5 Die Grundschule der GWRS Sulgen wird als Schule in Wahlform geführt. 2.6 Die Grundschule Sulgen wird als Ganztagesschule an 4 Wochentagen mit je- weils 8 Zeitstunden geführt.

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§ 27

Erschließung Gewerbegebiet Webertal III, Waldmössingen – Vergabe der Tief- bauarbeiten - Vorlage Nr. 59/2014

Herr Krause: Erläutert den Sachverhalt wie in der Vorlage 59/2014 dargestellt.

Der Gemeinderat beschließt einstimmig, dass die Arbeiten zur Erschließung des BG Webertal III an die Firma Gbr. Stumpp aus Balingen zum Angebotspreis von 982.382,10 € brutto vergeben werden.

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§ 28

Sondernutzungssatzung der Stadt Schramberg, Neufassung des Gebührenver- zeichnisses (Anlage zur Sondernutzungssatzung) - Vorlage Nr. 47/2014

OB Herzog: Verweist auf die Vorlage 47/2014 und die Vorberatungen in den Ortschaftsräten und im AUT und den dortigen Sachvortrag. Im allen vorberatenden Gremien wurde ein einstimmiger Empfehlungsbeschluss gefasst.

Herr Weisser, Peter: Erläutert den Sachverhalt wie in der Vorlage 47/2014 dargestellt.

Der Gemeinderat beschließt ohne weitere Aussprache einstimmig: Die beiliegende Satzung zur Änderung der Satzung über Erlaubnisse und Gebühren für Sondernutzungen an öffentlichen Straßen mit Anlage Gebührenverzeichnis – Än- derung 10.04.2014.

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§ 29

Innenentwicklung Waldmössingen II Festlegung eines Untersuchungsgebietes und Antrag auf Förderung im Rah- men des Programmes Flächen gewinnen durch Innenentwicklung - Vorlage Nr. 52/2014

OB Herzog: Verweist auf die Vorlage 52/2014 und die Vorberatungen in den Ortschaftsräten und im AUT und den jeweiligen Sachvortrag. Im OR Tennenbronn und im AUT wurde ein einstimmiger Empfehlungsbeschluss gefasst (Der OV Waldmössingen war nicht be- schlussfähig).

Herr Kammergruber: Erläutert den Sachverhalt wie in der Vorlage 52/2014 dargestellt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 90.000,- Euro. Davon werden 50% bezuschusst, so dass sich der städtische Anteil auf 45.000,- Euro beläuft. Die Deckung der Kosten erfolgt über die Haushaltsstelle 2A 6100 0101.

Der Gemeinderat beschließt ohne weitere Aussprache einstimmig: a) Dem Untersuchungsgebiet in den Abgrenzungen entsprechend der Anlage vom 17.03.2014 wird zugestimmt b) Die Verwaltung wird beauftragt, einen Antrag auf Zuwendung im Rahmen des Förderprogramms „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ zu stellen.

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§ 30

Innenentwicklung Tennenbronn Festlegung eines Untersuchungsgebietes und Antrag auf Förderung im Rah- men des Programmes Flächen gewinnen durch Innenentwicklung - Vorlage Nr. 53/2014

OB Herzog: Verweist auf die Vorlage 53/2014 und die Vorberatungen in den Ortschaftsräten und im AUT und den jeweiligen Sachvortrag. Im OR Tennenbronn wurde ein einstimmiger Empfehlungsbeschluss gefasst (Der OV Waldmössingen war nicht beschlussfähig). Im AUT wurde dem Beschluss des OR Tennenbronn bezüglich der Änderung des Untersuchungsgebiets zugestimmt und diesbezüglich ein einstimmiger Empfeh- lungsbeschluss gefasst.

Herr Kammergruber: Erläutert den Sachverhalt wie in der Vorlage 53/2014 dargestellt und das, durch Be- schluss des OR Tennenbronn, geänderte Untersuchungsgebiet (Tischvorlage, Anla- ge vom 10.04.2014). Die Gesamtkosten belaufen sich auf 85.000,- Euro. Davon wer- den 50% bezuschusst, so dass sich der städtische Anteil auf 42.500,- Euro beläuft. Ein Finanzierungsvorschlag wird bei Aufnahme ins Programm nachgereicht.

Der Gemeinderat beschließt ohne weitere Aussprache einstimmig: a) Dem Untersuchungsgebiet in den Abgrenzungen entsprechend der Anlage vom 10.04.2014 wird zugestimmt. b) Die Verwaltung wird beauftragt, einen Antrag auf Zuwendung im Rahmen des Förderprogramms „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ zu stellen.

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§ 31

Einrichtung von stationären Geschwindigkeitsmessstellen - Vorlage Nr. 54/2014

OB Herzog: Erklärt, dass der Tagesordnungspunkt abgesetzt wird, da im AUT eine Vertagung beschlossen wurde. Sobald die Stadtverwaltung die Kosten für die Alternative „Smileys“ ermittelt hat, wird der Tagesordnungspunkt erneut neu aufgerufen.

Der Gemeinderat nimmt die Absetzung des Tagesordnungspunkts zur Kenntnis.

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§ 32

Rechnungsergebnis 2013 – Kurzbericht - Vorlage Nr. 60/2014

Herr Huber: Erläutert den Sachverhalt wie in der Vorlage 60/2014 dargestellt. Seine Ausführun- gen sind dem Protokoll als Anlage beigefügt.

Der Gemeinderat nimmt den Bericht zur Kenntnis.

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§ 33

Bekanntgaben, Anfragen und Anregungen a) Ortumgehung Schramberg (Talumfahrung)

OB Herzog: Informiert, dass die Stadtverwaltung im Namen von Herrn Volker Kauder ein Schrei- ben des Bundesverkehrsministers zur Ortsumgehung Schramberg erhalten hat. In diesem Schreiben verweist der Bundesverkehrsminister darauf, dass die angemelde- ten Projekte durch das Land Baden-Württemberg nur eine beschränkte Aussagekraft und für den Bund keinesfalls bindende Wirkung hat. Die Einstufung der Projekte im BVWP 2015 erfolgt daher ausschließlich auf Grundlage der Bewertung und der Prio- risierungsstrategie des Bundes.

b) Tarifverhandlungen

Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst wurden mit einer Lohnsteigerung von 3 Prozent abgeschlossen. Die Stadtverwaltung hat bei der Haushaltsplanung 2014 mit einer Erhöhung von 2,5 Prozent gerechnet. Hochgerechnet liegt die Steige- rung des Tarifabschlusses bei 2,8 Prozent. Die fehlenden 0,3 Prozent können aller- dings aufgrund der Tatsache, dass nicht alle neu beschlossenen Stellen gleich be- setzt worden sind finanziert werden. Somit reicht der Haushaltsansatz im Personal- haushalt aus.

c) Friedhof Talstadt und Friedhof Hintersulgen

StR Neudeck: Wünscht jeweils einen Zwischenbericht bezüglich der geplanten Maßnahmen, der entsprechenden Kosten und dem aktuellen Stand der Bauarbeiten im Bereich der Sanierungsmaßnahmen beim Friedhof Talstadt und der Baumaßnahmen Friedhof Hintersulgen. In diesem Zusammenhang stellt er den Antrag, dass bitte schnellst- möglich geprüft wird, ob auf dem Friedhof Hintersulgen ein neuer Ausgang in Rich- tung Schoren (oben) angelegt werden kann. Durch diese Maßnahmen wäre der Friedhof auch an den ÖPNV angeschlossen und es würden weitere Parkplätze zur Verfügung stehen.

OB Herzog: Die Zwischenberichte werden erstellt und wir prüfen die Umsetzbarkeit des Antrages.

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§ 33, Seite 2 d) Parkplatzsituation Schule/Stadion Sulgen

StRin Much: Erkundigt sich, ob die Einsparungen bei der Sanierung des Schulhofes der GWRS Sulgen für die Parkierung bzw. Verbesserung der Parkplatzsituation bei der Schu- le/Stadion herangezogen werden können.

OB Herzog: Die Stadtverwaltung wird in der nächsten AUT hierzu ausführlich Stellung nehmen und Planungen und Kosten präsentieren. Die Zukunft der haus- und fachärztlichen Versorgung im Landkreis Rottweil und in der Stadt Schramberg

Dr. jur. Peter Hinz Vortrag anlässlich einer Gemeinderats- sitzung in Schramberg am 10.04.2014 Stv. Geschäftsführer

Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg Vertragsärztliche Bedarfsplanung Zusammenfassung der wesentlichen Neuerungen ab 2013

Bisherige Bedarfsplanung Neue Bedarfsplanung ab 2013 Bedarfsplanung für 14 Arztgruppen Bedarfsplanung für 9 weitere Arztgruppen Anästhesisten, Augenärzte, Chirurgen, Kinder- und Jugendpsychiater, Humangenetiker, Laborärzte, Fachärztliche Internisten, Frauenärzte, Neurochirurgen, Nuklearmediziner, Pathologen, FÄ für HNO-Ärzte, Hautärzte, Kinderärzte, + Physikalische und Rehabilitative Medizin, Strahlenthera- Nervenärzte, Orthopäden, Psychothera- peuten, Transfusionsmediziner peuten, Radiologen, Urologen, Hausärzte Für alle der Bedarfsplanung Je nach Arztgruppe unterschiedlich große Planungsbereiche: unterliegenden Arztgruppen (siehe Hausärztliche Versorgung Æ Mittelbereich oben) Planung auf Ebene der Stadt- Allgemeine fachärztliche Versorgung Æ Stadt- bzw. Landkreise und Landkreise Spezialisierte fachärztliche Versorgung Æ Raumordnungsregion Gesonderte fachärztliche Versorgung Æ Bezirk der KVBW (= BW) In der Hausärztlichen Versorgung je In der Hausärztlichen Versorgung einheitlich vorgegebene nach Raumtyp unterschiedliche Arzt/Einwohner-Relation in allen Regionen Baden- Vorgaben hinsichtlich der Württembergs (1.671 Einwohner/Arzt) modifiziert um den Arzt/Einwohner-Relation Demografie-Faktor

Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg Aktuelle Versorgungsgrade Hausärzte im Landkreis Rottweil (letzte Sitzung Landesausschuss 25.02.2014)

Landkreis Mittelbereich Versorgungs- Status grad HÄ Rottweil 94,4% partiell geöffnet (8,5 zusätzliche Rottweil Niederlassungsmöglichkeiten) Schramberg 132,2% gesperrt (keine zusätzlichen Niederlassungsmöglichkeiten)

Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg Aktueller Versorgungsstand Hausärzte Baden-Württemberg (Quelle: www.kvbawue.de)

Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg Zum Vergleich: Versorgungsstand Hausärzte Februar 2013 (Quelle: www.kvbawue.de)

Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg Versorgungsgrade Fachärzte (letzte Sitzung Landesausschuss 25.02.2014)

Allgemeine fachärztliche Versorgung

Psycho- Augenärzte Chirurgen Frauenärzte HNO-Ärzte Hautärzte Kinderärzte Nervenärzte Orthopäden Urologen therapeuten

LKr. Rottweil 123,0% 205,5% 107,7% 117,4% 148,1% 120,9% 184,5% 123,4% 111,7% 123,4%

Spezialisierte fachärztliche Versorgung (Planungsbereich: Raumordnungsregion Schwarzwald-Baar-Heuberg)

Prozentangaben rot gesperrt Anästhesisten Internisten (fä) KiJu-Psychiater Radiologen grün partiell geöffnet

114,0% 161,2% 97,9% 114,1%

Gesonderte fachärztliche Versorgung (Planungsbereich: Bezirk der KV Baden-Württemberg)

Human- Neuro- Nuklear- Physikal. Strahlen- Transfusions- Laborärzte Pathologen genetiker chirurgen mediziner Reha-Med. therapeuten Med.

194,5% 138,1% 117,5% 105,9% 112,9% 108,2% 141,3% 168,5%

Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg Altersstruktur – Hausärzte/Fachärzte (1) Landkreis Rottweil

Vergleich Anteil Ärzte ≥ 60 Jahre

Hausärzte Fachärzte PT

Baden-Württemberg 31 % 22 % 33 %

Landkreis Rottweil 38 % 27 % 31 %

Durchschnittsalter Ärzte in Baden-Württemberg

Hausärzte 54,6 Jahre Fachärzte 52,8 Jahre Psychotherapeuten 55,9 Jahre

Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg Altersstruktur – Hausärzte/Fachärzte (2) Landkreis Rottweil

Landkreis Rottweil Gesamt unter 40 40 - 49 50 - 59 60+ Hausärzte 87 7% 20% 36% 38% Fachärzte 90 7% 22% 44% 27% Psychotherapeuten 26 12% 8% 50% 31%

Prozentangaben gerundet

Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg Altersstruktur – Hausärzte/Fachärzte Landkreis Rottweil (Stand März 2014)

Arztgruppe bis 39 40 - 49 50 - 54 55 - 59 60 - 64 65+ Summe Hausärzte (Allgemeinärzte, hä Internisten) 6 17 22 9 18 15 87 alle Psychotherapeuten 3 2 4 9 4 4 26 Anästhesisten 2 1 1 4 Augenärzte 2 2 2 1 3 10 Chirurgen 2 4 1 7 Frauenärzte 3 4 1 3 1 1 13 Hals-Nasen-Ohrenärzte 1 1 1 2 5 Hautärzte 1 3 1 5 Internisten (fachärztlich) 2 3 3 8 Kinder- und Jugendärzte 2 2 1 2 1 8 Nervenärzte, Neurologen, Psychiater 3 2 2 1 8 Orthopäden 2 6 8 Radiologen 1 2 3 2 2 10 Urologen 12 3 Weitere Arztgruppen, z.B. Labor, MKG, u.a. 1 1 Gesamtergebnis 15 39 52 32 37 28 203

Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg Versorgungsrelation Hausärzte – Einwohner Mittelbereich Rottweil (1) (Stand März 2014)

Gemeinde Einwohner Hausärzte EW/HA Bösingen 3.346 1 3.346 Deißlingen 5.934 5 1.187 3.896 1 3.896 5.999 1 5.999 3.271 2 1.636 Fluorn-Winzeln 3.096 *) Oberndorf am 13.646 10 1.365 Rottweil 24.447 16 1.528 11.838 7 1.691 3.204 *)

*) Mitversorgung durch Ärzte aus den umliegenden Gemeinden

Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg Versorgungsrelation Hausärzte – Einwohner Mittelbereich Rottweil (2) (Stand März 2014)

Gemeinde Einwohner Hausärzte EW/HA Vöhringen 4.231 3 1.410 3.014 *) Zimmern ob Rottweil 5.780 4 1.445

*) Mitversorgung durch Ärzte aus den umliegenden Gemeinden

Mittelbereich Einwohner Anzahl Hausärzte Anz. HÄ 60+ Rottweil 91.702 50 18

36 %

Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg Versorgungsrelation Hausärzte – Einwohner Mittelbereich Schramberg (Stand März 2014)

Gemeinde Einwohner Hausärzte EW/HA Aichhalden 3.985 4 996 Dunningen 5.977 4 1.494 Eschbronn 2.075 *) Hardt 2.510 3 837 Lauterbach 2.889 2 1.445 1.794 *) 3.842 3 1.281 Schramberg 20.673 21 984

*) Mitversorgung durch Ärzte aus den umliegenden Gemeinden

Mittelbereich Einwohner Anzahl Hausärzte Anz. HÄ 60+ Schramberg 43.745 37 15

41 %

Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg Konkrete Situation in der Stadt Schramberg (1)

Vertragsärzte in Schramberg

` Hausärzte:

Hr. Dr. Thomas SchmidtEinzelpraxis Fr. Christa Häusele BAG

Fr. Dr. Marliese GrünerEinzelpraxis Hr. Dr. Stephan Häusele

Hr. Emanuel MetzgerEinzelpraxis Fr. Dr. Cornelia Kerckel BAG

Hr. Dr. Ottmar BanningEinzelpraxis Hr. Michael Kerckel

- Fr. Gratiela Buta (SiA) Hr. Dr. Heinrich Hansen BAG

Fr. Dr. Jutta DürrEinzelpraxis Hr. Dr. Frank Stephan

- Hr. Dr. Volker Ziegler (Ang.) Fr. Dr. Lara Stephan

Hr. Dr. Reinhard FröhlichEinzelpraxis Hr. Stephan Heß BAG

Hr. Dr. Frank BuchholzEinzelpraxis Hr. Dr. Jürgen Winter

Hr. David Rehm Einzelpraxis Anmerkung: Dr. Westphal, Dr. Gruner sind seit Hr. Dr. Johannes Schubert Einzelpraxis Ende März 2014 nicht mehr vertragsärztlich tätig. Konkrete Situation in der Stadt Schramberg (2)

Vertragsärzte in Schramberg

` Kinderarzt:

Hr. Dr. Bernd van de Kamp Einzelpraxis

` Augenärzte:

Hr. Dr. Christoph Binder ÜBAG Hr. Dr. Matthias Meyner Hr. Dr. Konrad Binder (Ang.) Hr. Nikolas Kluge (Ang.) Fr. Nicola Köhler (Ang.) Hr. Dr. Markus Wensing (Ang.)

` Chirurg:

Hr. Dr. Kai Echle Einzelpraxis Konkrete Situation in der Stadt Schramberg (3)

Vertragsärzte in Schramberg

` Frauenärzte:

Fr. Dr. Alla Schüler Einzelpraxis

Hr. Hansjörg Ehret BAG

Hr. Dr. Rudolf Halder

` HNO-Arzt:

Hr. Dr. Peter Heinrich Einzelpraxis

` Hautärzte:

Hr. Jan Liefeith BAG Hr. Dr. Jürgen Liefeith

` Internist - Kardiologie:

Hr. Dr. Heiko Gertsch Einzelpraxis Konkrete Situation in der Stadt Schramberg (4)

Vertragsärzte in Schramberg

` Facharzt für Psychiatrie u. Psychotherapie / Facharzt für Neurologie:

Hr. Dr. Torsten Erdmann Einzelpraxis

` Orthopäden:

Hr. Dr. Oskar King BAG Hr. Ingo Natzschka

` Facharzt für Allgemeinmedizin (ausschließlich psychotherapeutisch tätig):

Hr. Dr. Odulf Bertram Einzelpraxis

` Urologe:

Hr. Dr. Hans-Georg Molz Einzelpraxis Konkrete Situation in der Stadt Schramberg (5)

Vertragspsychotherapeuten in Schramberg

` Psychologische Psychotherapeuten:

Fr. Heike Güntzel Einzelpraxis

Fr. Susanne Daudert Einzelpraxis

Hr. Dominik Bader Einzelpraxis

Hr. Martin Flaig Einzelpraxis

` Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin:

Fr. Silvia Rehfuß Einzelpraxis Konkrete Situation in der Stadt Schramberg (6)

• angemessene hausärztliche Versorgung (19 Hausärzte sowie ein Kinderarzt auf 20.673 Einwohner)

• höhere Arztdichte Hausärzte als im gesamten Landkreis

Stadt Schramberg: 1 HA auf 1.088 EW

Mittelbereich Schramberg: 1 HA auf 1.268 EW

• Cave: aktuell sind 8 Hausärzte 60 Jahre alt oder älter (42%). Insoweit verstärkte Aktivitäten der KVBW durch Niederlassungs- und Kooperationsberatung.

• Durchschnittsalter der Hausärzte in der Stadt Schramberg (54,5) in etwa im Baden-Württemberg-Durchschnitt (54,6) Ausgewählte Aktivitäten der KVBW zur Stabilisierung der Versorgung

9Organisation / Begleitung Praxisübergabe 9Kontakte zu Gemeinden und Landkreisen 9Freiwerdende Arztsitze für Nachfolgeregelung in der Beratung vorstellen und vorbereiten 9Praxisbörsen für Praxisabgabe, Angestelltensuche, Kooperationspartner (Vermittlung von 300 Praxen, 2008 – 2010) 9Praxisübernahme in offenen Bereichen organisieren 9Reform des ärztlichen Bereitschaftsdienstes 9Projekt Regiopraxis

Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg Ausgewählte Aktivitäten der KVBW zur Stabilisierung der Versorgung (1)

• Teilnahme an Veranstaltungen bzw. deren Organisation zur Gewinnung ärztlichen Nachwuchses - Veranstaltungen zur Verbundweiterbildung - PJ-Veranstaltungen der Medizinischen Fakultäten - Veranstaltungen in den Fachschaften Medizin - Projekt Regiodoc - Messen und Seminar - … • Niederlassungs- und Kooperationsberatung - ca. 2.000 persönliche Kontakte/Beratungsgespräche in 2013 - ca. 14.000 telefonische Kontakte/Beratungen in 2013 • Praxis- bzw. Jobbörsen der KVBW - Vermittlung von ca. 100 Praxen pro Jahr - über 2.200 Anfragen im Jahr Ausgewählte Aktivitäten der KVBW zur Stabilisierung der Versorgung (2)

• Organisation von Praxisübernahmen in offenen Bereichen • Stabilisierung der Versorgung über Zweigpraxen - derzeit 293 Zweigpraxen in Baden-Württemberg

• Förderung Allgemeinmedizin ` Die KV Baden-Württemberg fördert die Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin mit einem monatlichen finanziellen Zuschuss für die Beschäftigung eines Arztes in Weiterbildung. ` Förderrahmen: bis zu 3.500 Euro/monatlich je nach Umfang der Anstellung; bei Vollzeit-Anstellung Förderung für die Dauer von zwei Jahre möglich ` Die finanzielle Förderung eines Weiterbildungsverhältnisses wird auf Antrag des Praxisinhabers gewährt. mögl. Lösung:

Augenarzt Frauenarzt

Orthopäde Radiologe Hausärzte Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg Neuerungen im ärztlichen Bereitschaftsdienst Bestandsaufnahme 2012

Viele unterschiedlich große Notfalldienstgemeinschaften Je nach Größe der Bereiche unterschiedlich hohe Dienstbelastung der Ärzte (z.T. „Stadt-Land-Gefälle“) Heterogene Strukturen auch im Hinblick auf Organisation und Finanzierung des ärztlichen Bereitschaftsdienstes Die Frage der Organisation des ärztlichen Bereitschaftsdienstes wird immer mehr zum Kriterium für die Niederlassung von Ärzten an einem bestimmten Ort

Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg Reform – Kernelemente

• möglichst geringe und gleichmäßige Dienstbelastung für unsere Ärzte durch Schaffung größerer Dienstgemeinschaften • Etablierung zentraler Notfallpraxen an Krankenhäusern ` Patienten müssen nicht mehr nach dem Dienst habenden Arzt suchen ` Synergie-Effekte – Nutzung der Infrastruktur im Krankenhaus • Ergänzung dieser Struktur durch Fahrdienste in jedem Notfalldienstbereich und ggf. gebietsärztliche Dienste • Ggf. Überführung bestehender Strukturen in die neue Wirklichkeit • Aufbau einheitlicher Standards ` Umlage, Finanzierung, Ausstattung, Organisation, … ` Einheitliches Dienstplanerstellungsprogramm ` Einheitliche Leitstellenvermittlung (in Zukunft Vermittlung über zentrale Rufnummer 116 117) ` Gemeinsames Controlling, […] Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg Warum eine Reform jetzt?

Die Reform des ärztlichen Bereitschaftsdienstes ist für uns ein wesentlicher Baustein zur Erhöhung der Attraktivität des Arztberufs in freier Praxis und damit zur Sicherstellung der ärztlichen Versorgung vor allem in den ländlichen Bereichen

Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg Kriterien für den Zuschnitt der neuen Dienstbereiche Durch die Gebietsreform wurden in enger Abstimmung mit den Kreisbeauftragten und der Ärzteschaft neue Dienstbereiche nach folgenden Kriterien definiert:

` In jedem Dienstbereich soll mindestens eine zentrale Notfallpraxis an einem Krankenhaus/Klinkstandort etabliert werden. ` Jeder Bürger in Baden-Württemberg soll grundsätzlich eine Notfallpraxis innerhalb von 30 Fahrminuten erreichen können. ` Die Dienstgemeinschaft in jedem Dienstbereich soll mindestens 70 Ärztinnen und Ärzte umfassen.

Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg Abschließende Bemerkung

Die Reform des ärztlichen Bereitschafts- dienstes ist ein wichtiger Baustein zur Stabilisierung der ärztlichen Versorgung gerade auf dem Land.

Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg Notfalldienst – Fahrdienst

Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg Was können die Städte und Gemeinden tun?

• Verbesserung der Infrastruktur, Schaffung positiver Rahmenbedingungen • aktive Suche nach Nachfolgern; Begleitung von Praxisübergaben • Kontaktaufnahme mit umliegenden Ärzten (Stichwort: „Gründung Zweipraxis“) • Kooperation mit anderen Gemeinden

Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg Die Zukunft der haus- und fachärztlichen Versorgung im Landkreis Rottweil

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Dr. jur. Peter Hinz

Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg Ansprechpartner KVBW

Ihre Ansprechpartner für Fragen zum Zulassungs- und Kooperationsmanagement in der Region Freiburg

Ilka Latuske Tel.: 0761 / 884 - 4207 [email protected]

Brigitte Michels Tel.: 0761/ 884 - 4209 [email protected]

Armin Rössner (Projekt RegioPraxisBW) Tel.: 0761/ 884 - 4245 [email protected]

Versorgungsbericht + Anlage können über die Homepage der KVBW heruntergeladen werden:

http://www.kvbawue.de/presse/publikationen/versorgungsbericht/

Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg Perspektiven des Hausarztes in der HzV

Klaus Herrmann, AOK-Bezirksdirektion Schwarzwald-Baar-Heuberg Gemeinderat Schramberg Schramberg, 10.04.2014 Perspektiven des Hausarztes in der HzV

ƒ Die Krankenkassen haben ihren Versicherten eine besondere hausärztliche Versorgung (hausarztzentrierte Versorgung) anzubieten. (§73b Abs. 1 SGB V)

ƒ Mit der AOK Baden-Württemberg übernimmt zum ersten Mal eine Krankenkasse gemeinsam mit freien Verbänden den Auftrag zur Versorgung für ein vertraglich definiertes hausärztliches Leistungsspektrum.

210.04.2014 Gemeinderat Schramberg Perspektiven des Hausarztes in der HzV

Aufwertung des Hausarztberufes durch ƒ Lotsenfunktion ƒ Paradigmenwechsel in der Vergütung ƒ Attraktive und einfache Vergütung ƒ Förderung der VERAH/VERAH-mobil ƒ Förderung der Hausarztausbildung (Verbundweiterbildung plus) ƒ Planungssicherheit

3 10.04.2014 Gemeinderat Schramberg Perspektiven des Hausarztes in der HzV

ƒ „Arztassistenzsystem“ VERAH (Versorgungsassistentin in der Hausarztpraxis ) ƒ VERAH = Arzthelferin/MFA, speziell ausgebildet in den Bereichen:

Case-Management 40 UE Präventionsmanagement 20 UE Gesundheitsmanagement 20 UE Technikmanagement 10 UE Praxismanagement 28 UE Besuchsmanagement 12 UE Notfallmanagement 20 UE Wundmanagement 10 UE Praktikum 40 UE

Institut für hausärztliche Fortbildung im Deutschen Hausärzteverband (IhF) e.V. 2014

4 10.04.2014 Gemeinderat Schramberg Perspektiven des Hausarztes in der HzV

VERAHmobil

Die Waldmössinger Ärzte Lara und Frank Stephan und Heinrich Hansen mit Hausbesucherin Anna Schmid Foto: Moosmann Schwarzwälder Bote 15.02.2014

Die Ärzte Günter Argast (links), Ralph Jäger und Kathrin Kirchner, Versorgungsassistentin in der Hausarztpraxis. Schwarzwälder Bote 21.08.2013

5 10.04.2014 Gemeinderat Schramberg Perspektiven des Hausarztes in der HzV

Frequentierung HzV / VERAH / VERAH-mobil

Anzahl Anzahl HzV- HzV- HzV-Quote Anzahl Anzahl alle HzV- Quote Versicherte (Versicherte) VERAHs VERAH- HA Ärzte (Ärzte) mobile Mittelbereich 37 28 76% 11.620 43% 14 6 Schramberg Kreis Rottweil 88 60 68% 24.900 39% 35 9

Schwarzwald- 305 180 59% 74.700 33% 84 21 Baar-Heuberg

6 10.04.2014 Gemeinderat Schramberg Perspektiven des Hausarztes in der HzV

Die politische Zukunft

ƒ „Wir wollen auch in Zukunft die Rolle des Hausarztes fördern und die hausärztliche Versorgung weiter stärken.“ (S. 54) ƒ Die Krankenkassen müssen Freiräume erhalten, um im Wett- bewerb gute Verträge gestalten und regionalen Besonderheiten gerecht werden zu können. Für die verschiedenen Möglichkeiten zur Vereinbarung von integrierten und selektiven Versorgungs- formen (§§ 63 bis 65, 73a, 73 b, 73c, 140 a ff SGB V) werden die rechtlichen Rahmenbedingungen angeglichen und bestehende Hemmnisse bei der Umsetzung beseitigt.“ (S. 55)

Deutschlands Zukunft gestalten. Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU u. SPD, 2013

7 10.04.2014 Gemeinderat Schramberg

Schulstandort + Schulentwicklung

Rahmenbedingungen Schulanmeldungen Anmeldungen für auswärtige Schulen Veränderungen an Schramberger Schulen Regionale Schulentwicklung Zukunft der Werkrealschule SulgenText Schulanmeldungen

Für Klasse 1 an den Grundschulen Schule Schüler Kl. halbtags ganztags Tennenbronn 20 1 20 - Waldmössingen 29 2 29 - Berneckschule 35 2 35 - Text Erhard-Junghans- Schule 18 1 - 18 Sulgen 59 3 42 17 Stadt 161 9 126 35 Schulanmeldungen Klasse 5

Schule 2013-14 2014-15 WRS Sulgen 17 8 GvB-WRS 17 - GMS Erhard-Junghans - 30 RS Erhhard-Junghans 65 48 Text Gymnasium 89 124 Stadt 185 210 Übergänge in % Vergleich Land BW - Stadt

Schulen Land Stadt

Werkrealschulen 9 % 4 % Gemeinschaftsschulen 12 % 14 % Realschulen 35 % 23 % Text Gymnasien 44 % 59 % Übergänge an auswärtige Schulen

Stadtteil GMS Dunningen Gymnasium Realschule St. Georgen

Talstadt 1 - - Sulgen 9 - - Waldmössingen 10 - - Text Tennenbronn - 9 24 Schönbronn 1 - -

Stadt: 21 9 24 Veränderungen an Schramberger Schulen

Grundschulen: - Anteil der Ganztagesschulen steigt • Erhard Junghans Schule - genehmigt • Grundschule Sulgen - beantragt

- Zusammenlegung der 2Text Talstadtgrundschulen • Vorgesehen ca. 2016-17 Werkrealschulen

• Schulart hat nur noch geringe Akzeptanz • Nur noch 2 im Mittelbereich vorhanden • Beide müssen Kombinationsklassen 5 – 6 bilden -Sulgen: 8 Anmeldungen -Aichhalden: 13 Anmeldungen Text • Zusammen wäre Jahrgangsklasse noch möglich • Beide Schulen sind akut gefährdet Gemeinschaftsschule

• Zieht überwiegend Werkrealschüler an • Im 1. Jahr deutliche Steigerung gegenüber vorhergehender Werkrealschule

• 2 GMS in Schramberg + Sulgen erfordern 80 Schüler -80 Schüler = 48 % eines Jahrgangs Text -mittelfristig nicht erreichbar -nur denkbar bei zweigliedrigem Schulsystem

• Erhard Junghans Schule hat noch freie Kapazität Realschule

• Starker Rückgang von 65 auf 48 Schüler • erstmals zweizügig • hat Schüler an Gemeinschaftsschule im Schulverbund abgegeben • nur wenig Schüler mit GymnasialempfehlungText • Waldmössingen geht weiterhin nach Dunningen • Tennenbronn geht weiter nach St. Georgen Gymnasium

• Anstieg von 89 auf 124 Anmeldungen • 59 % der Schüler im Gymnasium angemeldet • bisher ca. 35 % - max. 40 % üblich • fast alle Schüler mit Gymnasialempfehlung gehen aufs Gymnasium Text • G 8 schreckt nicht ab • bewährte Schulart für Eltern wichtig Regionale Schulentwicklung

• Ziele: − Nachhaltige Sicherung eines regional ausgewogenen Bildungsangebots

− alle Bildungsabschlüsse in zumutbarer Erreichbarkeit sollen angeboten werden Text − Erreichbarkeit: 30 km oder 30 Min. Fahrzeit Mindestschülerzahlen

• § 30 Abs. 2 Schulgesetz:

− Wenn in 2 aufeinanderfolgenden Schuljahren die Mindestschülerzahl von 16 Schülern nicht erreicht wird, ist die Schule zum darauf folgenden Schuljahr von der obersten Schulbehörde aufzuheben Text − Ausnahme: in zumutbarer Erreichbarkeit wird ein gewünschter Abschluss nicht angeboten Entwicklungsalternativen für die GWRS Sulgen

• Zentrale Werkrealschule für den Mittelbereich – gemeinsam mit Aichhalden • Umwandlung der WRS in eine Gemeinschaftsschule • Auflösung der WRS und Weiterentwicklung der Grundschule zur Ganztagesschule • Integration der WRS in den SchulverbundText und Unterrichtung von je 2 Klassenstufen in Sulgen, in der GvB-Straße und in der Schillerstraße Zentrale Werkrealschule

• Anmeldungen: Sulgen 8 – Aichhalden 13 = 21 = 1 Klasse Standortvorteile:

• sehr guter Standort für praxisorientierte Schüler Ausbildungsplätze in Industrie + Handwerk • Text • Berufliche Schulen • Infrastruktur (Campus, Sportanlagen, ÖPNV) Nachteil: Werkrealschule = Auslaufmodell ? Umwandlung in eine Gemeinschaftsschule

• Mindestschülerzahl von 40 erforderlich (langfristige Prognose)

• Ganztagesschule in verbindlicher Form, d.h. für alle verpflichtend

• Prognose: Mindestschülerzahl ist nicht erreichbar Text − derzeit: 8 WRS – Anmeldungen (20 %) − Sulgen + Tal: 8 + 30 (GMS) = 38 Schüler − Schüler pro Jahrgang: 168 – (2 x 40) = 80 = 48 % müssten auf eine Gemeinschaftsschule Auflösung der Werkrealschule + Ganztagesgrundschule

• Nachteil: − Keine Sekundarstufe I mehr in Sulgen Alle Schüler ab Klasse 5 müssten entweder in die Talstadt − oder benachbarte Schulen nach Dunningen, St. Georgen, Königsfeld − Tendenziell fehlender Unterbau für Berufsschulen

• Vorteil: Text − Ganztagesgrundschule erhält sehr gute Bedingungen Grundschule Sulgen könnte in der Sulgauer Str. − zentralisiert werden − Schulgebäude am Kirchplatz evtl. anderweitig nutzbar Integration der Werkrealschule in den Schulverbund

• Horizontale Teilung: - Klassen 5 - 6: Sulgen - Klassen 7 - 8: G.v.B.- Straße - Klassen 9 - 10: Schillerstraße • Vorteile: − Gleichmäßige Verteilung der Schüler − Nutzung der vorhandenen Gebäude und Einrichtungen evtl. zusätzlicher Anreiz für SchülerText aus Sulgen und den − Höhengemeinden • Nachteile: − Verteilung der Klassen 5 – 10 auf 3 Standorte − Schwierige Schul- und Unterrichtsorganisation Lehrer müssen häufig zwischen Standorten pendeln = − Zeitverlust FB 3, B.Kammerer

TOP: GR 10.4.2014

Thema: Ganztagesgrundschulen – Neue Anträge

Bericht:

- zunächst darf ich auf die Vorlage verweisen. Dort habe ich versucht, den Sachverhalt konzentriert und knapp darzustellen.

- Deshalb möchte ich mich jetzt ergänzend darauf beschränken, darzustellen wo die Änderungen gegenüber der bisherigen Ganztagesgrundschule bzw. der im Herbst beantragten Ganztagesschule für Sulgen liegen.

- Zunächst geht es darum, jetzt erstmals für eine klassische Schulart die Ganztagesschule ins Schulgesetz schreiben wird. Die Landesregierung hat das Ziel ausgegeben, innerhalb von 10 Jahren 70 % der Grundschulen zu Ganztagesschulen zu entwickeln. Heute sind dies gerade mal 15 % und das seit ca. 40 Jahren als Schulversuche. Das ist deshalb ein sehr ehrgeiziges Unterfangen. Konkret bedeutet die Festschreibung im Schulgesetz, dass sich das Land jetzt erstmals zur Gesamtverantwortung für die Ganztagesschule bekennt und klarere Abgrenzungen zwischen den Zuständigkeiten von Land und Schulträger kommen werden.

Was bringen die Anträge nach dem Gesetzentwurf für die Stadt?

- Ein klare Aufgabenabgrenzung für die Mittagszeit. Die Stadt würde jetzt nur noch für das Mittagessen im Essenraum (also der Mensa) verantwortlich. Die restliche Mittagzeit außerhalb der Mensa, also von ca. 13.00 Uhr bis zum Nachmittagsunterricht sind in der Verantwortung der Schule - Zusätzliche Lehrerwochenstunden: Es werden jetzt klare Regelungen geschaffen, wer wieviel zusätzliche Lehrerwochenstunden erhält. Die Zahl ist abhängig von der Zahl der Ganztagesschüler und dem ausgewählten Zeitmodell. Die Erhard Junghans Schule könnte jetzt 60 anstatt bisher 35 zusätzlichen Lehrerwochenstunden bekommen. Also ein Plus von 25 Stunden. Die Schule Sulgen könnte jetzt 24 zusätzliche Stunden bekommen, anstatt der 8, von denen wir noch bei der Beantragung im Herbst ausgegangen sind.

- Monetarisierung: Künftig zahlt das Land ggf. bis zu 50 % der Lehrerwochenstunden nicht in Lehrerarbeitszeit sondern in Geld aus. Pro Lehrerwochenstunden wird dafür ein Betrag von 1.860 € im Jahr angesetzt. Das macht Schulen flexibler und gibt ihnen die Möglichkeit zur eigenen Profilstärkung. Die Schulen können Externe wie Musikschulen, Jugendkunstschulen, Sportvereine usw. gewinnen und mit den umgewandelten Lehrerwochenstunden bezahlen. Die von den beiden Schulen beabsichtigte Monetarisierungsquote wird sich voraussichtlich auf 25 – 30 % belaufen. Dies würde bedeuten:

Erhard Junghans Schule: 30 % von 60 = 18 LWS x 1.860,- € = 33.480 € Schule Sulgen: 25 % von 12 = 3 LWS x 1.860,- € = 5.580 € Zusammen: 39.060 €

1

- Der Schulträger kann aus 4 vorgegebenen Zeitmodellen für die Ganztagesschule auswählen. Diese Entscheidung ist dann für das Land verbindlich. Es muss dann die dafür vorgesehenen Lehrerwochenstunden bewilligen. Die Zeitmodelle zur Auswahl sind: o 3 Tage pro Woche mit 7 oder 8 Zeitstunden o 4 Tage pro Woche mit 7 oder 8 Zeitstunden. Unsere Anträge würden für beide Schulen auf 4 Tage pro Woche und 8 Zeitstunden gestellt. D.h. montags bis Donnerstag jeweils von 8.00 – 16.00 Uhr.

Wie sind nun die Anmeldezahlen zu den beiden Ganztagesgrundschulen:

1. Erhard Junghans Schule:

Klasse 1: 18 Grundschüler (Anmerkung: die Halbtagesschüler der Talstadt gehen in die Berneckschule – dort sind es 35 Schüler)

2. Grundschule Sulgen: Zum Anmeldezeitpunkt am 25. März waren es 17 Anmeldungen für ganztags und 42 für halbtags, zusammen also 59 für Klasse 1. Seit heute sind es jetzt 30 Anmeldungen für die Ganztagesschule, weil wir das Angebot zwischenzeitlich auf die Klasse 2 und 3 geöffnet haben. Wir beabsichtigen, am 8. Mai im VA Entscheidungen darüber herbeizuführen, welche ergänzenden Betreuungsangebote, also Spätbetreuung und Freitagsbetreuung, eingerichtet werden sollen.

Insgesamt muss man sagen, dass wir mit den 17 Schülern aus der Klasse 1, die Ganztagesschule zum kommenden Schuljahr nicht hätten starten können. Ohne zusätzliche Lehrerwochenstunden zur Halbtagesschule ist dies nicht umsetzbar. Mit jetzt aber 30 Ganztagesschülern kann die Schule 24 zusätzliche Lehrerstunden bekommen.

Zum Finanziellen und zur Anstellungsträgerschaft für das Betreuungspersonal:

- Die Stadt muss jeweils nur noch das Küchenpersonal und die Betreuung während der Essenszeit stellen, jetzt aber allein finanzieren. Sie wird sich aber besser stellen, weil sie das Betreuungspersonal nach dem Essen – also ca. zwischen 13.00 und 14.00 Uhr - nicht mehr finanzieren muss. Das Land bezahlt für dieses Personal einen von der Größe der Schule abhängigen Betrag an die Schule.

- Die Anstellungsträgerschaft ist noch nicht endgültig geklärt. Hier warten wir noch auf einen Erlass des Kultusministeriums. Vermutlich wird es so kommen, dass die Stadt das Personal anstellen und die Schule ihr den Aufwand dafür ersetzen muss. Die Schulen können ja eigenständig kein Personal anstellen.

- Zusammenfassend ist klar, dass die neuen Bedingungen für die Ganztagesgrundschulen für die Schulen und die Schulträger günstiger sind als die bisherigen Bedingungen. Wir würden daher gerne für die Erhard Junghans Schule und die Grundschule Sulgen einen neuen Antrag stellen. Dazu bitten wir Sie um Ihre Zustimmung.

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Fachbereich Umwelt und Technik Berneckstr. 9, 78713 Schramberg

Datum: 03.04.2014

Maßstab: 1/ 5000

bearb.: Ka gez.: Ro Fläche = ca. 27,00 ha geän.:

Stadt Schramberg Stadtteil Tennenbronn

Abgrenzung

Innenentwicklung Tennenbronn

Luftbild

0 50 100 150 200 Meter Kurzbericht Abschluss 2013 GR 10.04.14

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Herzog, sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderates,

Der Trend einer rasanten wirtschaftlichen Erholung hat sich nach dem Haushaltsjahr 2012 auch in der Umsetzungsphase des Haushaltsplanes 2013 fortgesetzt. Die im Haushaltsplan 2013 auf der Seite 28 noch zum Ausdruck gebrachte Hoffnung auf eine weiterhin positive Entwicklung der Wirtschaft hat sich voll erfüllt und es ist Gott sei Dank zu keinen größeren Einbrüchen gekommen – im Gegenteil.

Dies kommt am deutlichsten in der Entwicklung des Verwaltungshaushalts zum Ausdruck. Der Verwaltungshaushalt hat sich aufgrund der sehr guten Entwicklung bei den Steuereinnahmen erneut positiv weiterentwickelt. Dank Verbesserungen auf der Einnahmenseite und einer sorgfältigen Bewirtschaftung der Mittel auf der Ausgabenseite konnte die Zuführungsrate vom Verwaltungshaushalt an den Vermögenshaushalt gegenüber der Planung von rd. 4,1 Mio. € um 11,2 Mio. € auf 15,3 Mio. € gesteigert werden.

Allein rd. 13,5 Mio. € der Seigerung entfallen davon auf verbesserte Einnahmen, und davon wiederum rd. 13,1 Mio. € auf den Bereich von Steuern und Zuweisungen. Bei der Gewerbesteuer erwarteten wir Einnahmen in Höhe von 15,5 Mio. €. Tatsächlich konnten wir in 2013 rd. 28,1 Mio. €, also rd. 12,6 Mio. € mehr einnehmen, als ursprünglich geplant war. Somit konnte das letztjährige Rekordergebnis um sage und schreibe 8,0 Mio. € nochmals verbessert, werden. Allerdings gingen wir bei der Haushaltsplanung 2014 noch von einem Aufkommen von rd. 30 Mio. € in 2013 aus. Vorauszahlungsanpassungen für 2013 noch im Dezember 2013 ließen uns diesen Wert nicht erreichen – und leider verringerte sich die Vorauszahlung für 2014 ebenfalls um diesen Betrag. Wir sind deshalb froh, wenn wir uns in 2014 im Bereich des Haushaltsansatzes mit 18,6 Mio. € bewegen. Es dürfte schwierig sein, bei hohen Vorauszahlungen in 2013 auch noch hohe Nachzahlungen in 2014 zu erzielen.

Auch bei der Beteiligung an der Einkommensteuer konnte eine Verbesserung von rd. 410 T€ erzielt werden, wogegen der Haushaltsansatz bei der Beteiligung an der Umsatzsteuer um rd. 40 T€ nicht erreicht wurde. Die „Einnahmen aus Verwaltung und Betrieb“ fallen um 160 T€ geringer aus, als erwartet. Rund 400 T€ weniger an Benutzungsgebühren stehen Mehreinnahmen von rd. 240 T€ bei „Verkauf, Miete, Pacht“ entgegen. Die größeren Abweichungen bei diesen Positionen werden wir Ihnen bei der Vorlage der Jahresrechnung im Juli aufzeigen. Die „sonstigen Finanzeinnahmen“ verbessern sich um rd. 630 T€, wobei sich die größte Abweichung mit rd. 510 T€ bei den „Kalkulatorischen Kosten“ ergab, welche sich allerdings nicht haushaltsverbessernd auswirkt, da bei dieser Kostengruppe auf der Ausgabenseite Mehrausgaben in gleicher Höhe entstehen.

Auf der Ausgabenseite kommt es zwar in der Summe zu einer Verschlechterung in Höhe von insges. rd. 2,3 Mio. €, was aber einer genaueren Betrachtung bedarf. Wie bereits ausgeführt, sind wir mit den uns zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln sorgfältig umgegangen. So wurden bei allen Hauptgruppen der Ausgabenseite Haushaltsmittel in Höhe von rd. 0,75 Mio. € zurückgegeben. Ausnahme bildet neben den bereits erwähnten „Kalkulatorischen Kosten“ lediglich die Hauptgruppe „sonstige Finanzausgaben“, in welcher die Gewerbesteuerumlage verbucht wird. Letztere ist die Hauptursache für das negative Ergebnis in dieser Hauptgruppe. Aber für 12,6 Mio. € mehr an Gewerbesteuer nimmt man auf der Ausgabenseite sicherlich 2,6 Mio. € mehr an Gewerbesteuerumlage in Kauf, bleiben doch zumindest für zwei Jahre 10,0 Mio. € als liquide Mittel in der Stadtkasse. Doch nochmals kurz zurück zum sorgfältigen Umgang mit den zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln. Von den 750 T€ geringeren Ausgaben sollen hier nur die drei größten Positionen genannt werden. Dies sind neben den „Ausgaben für den sächlichen Verwaltungs- und Betriebsaufwand“ mit rd. - 240 T€ die „Personalausga- ben“ mit rd. - 200 T€ und die „sonstigen Finanzausgaben“ mit der „Deckungsreser- ve“ in Höhe von - 190 T€. Die Detailinformation erhalten Sie auch hier im Rahmen der Einbringung des Abschlusses Mitte des Jahres.

Auch der Vermögenshaushalt 2013 schneidet gegenüber der Planung insgesamt mit einer Verbesserung in Höhe von 3,1 Mio. € ab. Diese Verbesserung hat ihre Ursache in weniger Investitionen bzw. Investitionszuschüssen von rd. 4,5 Mio. €. Diesen geringeren Investitionen wie z. B. beim „Erwerb von Grundstücken“ in Höhe von rd. 2,58 Mio. € oder bei „Baumaßnahmen“ von rd. 1,41 Mio. € und „Erwerb von Beteiligungen“ (Poliklinik) in Höhe von 0,85 Mio. € stehen allerdings auch geringere Einnahmen wie z. B. bei den Grundstückserlösen in Höhe von 0,80 Mio. € und bei Zuweisungen und Zuschüssen in Höhe von rd. 0,40 Mio. € (u.a. durch Neuveranschla- gung Zuschüsse bei Erlebnisbauerhof Waldmössingen -359 T€ und Einbau eines Aufzugs Museum -236 T€) gegenüber. Auch bei der Erhebung von „Beiträgen und ähnliche Entgelte“ konnten weniger Einnahmen in Höhe von rd. 0,13 Mio. realisiert werden, sodass sich die Einnahmenseite des Vermögenshaushalts um insgesamt rd. 1,34 Mio. € verschlechtert.

Auch in 2013 konnten erneut leider nicht alle Investitionsmaßnahmen rechtzeitig begonnen werden, was mit Ursache für die hohe Rückgabe von Investitionsmitten ist, da viele Investitionsmaßnahmen bei der Haushaltsplanung 2014 ganz oder teilweise neu veranschlagt wurden. Trotzdem haben sich die Haushaltsausgabenreste im Vermögenshaushalt gegenüber 2012 erhöht. Hierzu später mehr.

Die überaus erfreuliche Entwicklung von Verwaltungs- und Vermögenshaushalt ermöglichen es, dass wir nicht nur auf die vorgesehene Rücklagenentnahme in Höhe von rd. 5,2 Mio. € verzichten, sondern der allg. Rücklage sogar noch 9,1 Mio. € zuführen können. Das heißt, dass sich der Stand der allg. Rücklage von 16,8 Mio. € zu Beginn des Jahres 2013 um besagte 9,1 Mio. € auf jetzt 25,9 Mio. € zum Ende des Jahres 2013 erhöht.

Allerdings sind in der Haushaltsplanung 2014 bereits Rücklagenentnahmen für 2014 bis 2016 in Höhe von über 21,8 Mio. € eingeplant. Diese werden auch dringend benötigt, um die Auswirkungen der positiven Steuerabschlüsse aus 2012 und 2013 im FAG in 2014 und 2015 ausgleichen zu können. Auch hierzu später mehr.

Nachdem im Haushaltsjahr 2013 keine Kreditaufnahmen eingeplant waren, aber Tilgungen in Höhe von 230 T€ vorgenommen wurden, sinkt der Schuldenstand von rd. 4,90 Mio. € zum 31.12.2012 auf rd. 4,67 Mio. € zum 31.12.2013. Lassen sie mich noch einen kurzen Blick auf die Auswirkungen dieses Rechnungser- gebnisses auf die Haushalte 2014 ff werfen:

Durch trotz Neuveranschlagungen in 2014 erneut hohe Haushaltsreste 2013 bei Bauinvestitionen in Höhe von 2,99 Mio. € (Vorjahr 3,12) und den in 2014 verplanten Bauinvestitionen in Höhe von 10,92 Mio. € haben die Bauabteilungen in 2014 ein Investitionsvolumen von sagenhaften 13,9 Mio. € abzuarbeiten. Es ist zu befürchten, dass dieser Betrag in 2014 nicht abgearbeitet werden kann, lag doch der Mittelabfluss in 2013 gerade mal bei 5,76 Mio. € (Vorjahr 4,42 Mio. €).

Bei der Haushaltsplanung 2015 werden wir deshalb erneut wieder Neuveranschla- gungen von Maßnahmen aus 2014 in 2015 vornehmen müssen, um den Überblick nicht zu verlieren. Bereits letztes Jahr habe ich an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass zu den Grundvoraussetzungen zur Umsetzung von Investitionen neben genügend finanzielle Mittel eben auch die personellen Ressourcen gehören. Letzteres ist bei der Haushaltsplanung 2015 von Seiten der Verwaltung noch stärker zu berücksichtigen

Bei der Haushaltsplanung 2014 wurde bei der Berechnung der Schlüsselzuweisungen und der Umlagen für das Haushaltsjahr 2015 bereits das gute Steuerjahr 2013 als Grundlage genommen, was zu einer „negativen Zuführungsrate“ in Höhe von sage und schreibe 6,09 Mio. € führte. Diese Unterdeckung des konsumtiven Bereichs muss und kann aus der allg. Rücklage ausgeglichen werden.

Der Rücklagenstand von 25,90 Mio. € zum 31.12.2013 stellt sicherlich ein beruhigen- des Finanzpolster dar. Allerdings muss beachtet werden, dass von diesen 25,90 Mio. € - eine Mindestrücklage in Höhe von rd. 1,2 Mio. € gehalten werden muss, - bei der Haushaltsplanung 2014 für 2014 bis 2016 schon Rücklagenentnah- men in Höhe von 21,8 Mio. € verplant wurden und Somit verbleibt als derzeit noch „nicht verplante allg. Rücklage“ gerade noch ein Betrag in Höhe von rd. 2,9 Mio. €. Dieser Betrag kann zur Verringerung der in 2015 eingeplanten Kreditaufnahme in Höhe von rd. 3,4 Mio. € verwendet werden.

Als Fazit kann die Formulierung aus dem Vorjahr bei Anpassung der Jahresangaben uneingeschränkt übernommen werden. Aktualisiert lautet dieses: „Es kann festgehalten werden, dass das Haushaltsjahr 2013 mit seinem enormen Überschuss einen mehr als erfreulichen Abschluss gefunden hat, dessen positives Ergebnis aber größtenteils bei der Haushaltsplanung 2014 bereits verplant wurde.

Schramberg, 07.04.2014

Rudi Huber Stadtkämmerer