Amtsblatt des BistumsB Limburgistum Limburg

Nr. 1 Limburg, 15. Januar 2013

Der Apostolische Stuhl Bischöfliches Ordinariat Nr. 338 Botschaft von Papst Benedikt XVI. 449 Nr. 341 Hinweise zur Misereor-Fastenaktion 456 zur Feier des Weltfriedenstages am 2013 1. Januar 2013: „Selig, die Frieden Nr. 342 Gabe der Erstkommunionkinder und 457 stiften“ der Gefirmte 2013 Nr. 343 Exerzitien für Priester und Diakone 458

Der Bischof von Limburg Nr. 344 Totenmeldung 458 Nr. 339 Aufruf der deutschen Bischöfe zur 454 Nr. 345 Dienstnachrichten 459 Fastenaktion Misereor 2013 Nr. 340 Änderung der Anordnung über den 455 Kirchlichen Datenschutz (KDO) im Bistum Limburg

Der Apostolische Stuhl schen Reichen und Armen wie in der Dominanz einer egoistischen und individualistischen Mentalität liegen, Nr. 338 Botschaft von Papst Benedikt XVI. zur Feier die sich auch in einem ungeregelten Finanzkapitalismus des Weltfriedenstages am 1. Januar 2013: „Selig, ausdrückt. Außer den verschiedenen Formen von Ter- die Frieden stiften“ rorismus und internationaler Kriminalität sind für den Frieden jene Fundamentalismen und Fanatismen gefähr- 1. Jedes neue Jahr bringt die Erwartung einer besse- lich, die das wahre Wesen der Religion verzerren, die ja ren Welt mit sich. In dieser Perspektive bitte ich Gott, berufen ist, die Gemeinschaft und die Versöhnung unter den Vater der Menschheit, uns Eintracht und Frieden den Menschen zu fördern. zu gewähren, damit für alle das Streben nach einem glücklichen, gedeihlichen Leben Erfüllung finden könne. Und doch bezeugen die vielfältigen Werke des Friedens, an denen die Welt reich ist, die angeborene Berufung Fünfzig Jahre nach dem Beginn des Zweiten Vatika- der Menschheit zum Frieden. Jedem Menschen ist der nischen Konzils, das eine Stärkung der Sendung der Wunsch nach Frieden wesenseigen und deckt sich in Kirche in der Welt ermöglicht hat, ist es ermutigend gewisser Weise mit dem Wunsch nach einem erfüllten, festzustellen, dass die Christen als Volk Gottes, das in glücklichen und gut verwirklichten Leben. Mit anderen Gemeinschaft mit Gott lebt und unter den Menschen Worten, der Wunsch nach Frieden entspricht einem unterwegs ist, sich in der Geschichte engagieren, indem grundlegenden moralischen Prinzip, das heißt dem sie Freude und Hoffnung, Trauer und Angst1 teilen, das Recht auf eine ganzheitliche, soziale, gemeinschaftli- Heil Christi verkünden und den Frieden für alle fördern. che Entwicklung mit den dazu gehörenden Pflichten, und das ist Teil des Planes Gottes für den Menschen. Unsere Zeit, die durch die Globalisierung mit ihren Der Mensch ist geschaffen für den Frieden, der ein Ge- positiven wie negativen Aspekten und durch weiter schenk Gottes ist. andauernde blutige Konflikte und drohende Kriege gekennzeichnet ist, erfordert in der Tat einen erneu- All das hat mich angeregt, für diese Botschaft von den ten und einhelligen Einsatz in dem Bemühen um das Worten Jesu Christi auszugehen: „Selig, die Frieden stif- Gemeinwohl wie um die Entwicklung aller Menschen ten; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden“ und des ganzen Menschen. (Mt 5, 9).

Alarmierend sind die Spannungen und Konfliktherde, Die Seligpreisungen deren Ursache in der zunehmenden Ungleichheit zwi- 2. Die von Jesus verkündeten Seligpreisungen (vgl. Mt 1 Vgl. Zweites Vatikanisches Konzil, Past.-Konst. über die Welt von 5, 3–12; Lk 6, 20–23) sind Verheißungen. In der bibli- heute, „Gaudium et spes“, 1.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 1/2013 - 450 - schen Überlieferung stellen die Seligpreisungen näm- punkten auf einem Fundament, dessen Maßstab nicht lich ein literarisches Genus dar, das immer eine gute vom Menschen, sondern von Gott geschaffen ist. „Der Nachricht, d. h. ein Evangelium enthält, das in einer Herr gebe Kraft seinem Volk. Der Herr segne sein Volk Verheißung gipfelt. Die Seligpreisungen sind also nicht mit Frieden“, sagt Psalm 29 (vgl. V. 11). nur moralische Empfehlungen, deren Befolgung zu ge- gebener Zeit – die gewöhnlich im anderen Leben liegt – Der Friede: Gabe Gottes und Frucht menschlichen eine Belohnung bzw. eine Situation zukünftigen Glücks Bemühens vorsieht. Die Seligkeit besteht vielmehr in der Erfüllung einer Verheißung, die an alle gerichtet ist, die sich von 3. Der Friede betrifft die Person in ihrer Ganzheit und den Erfordernissen der Wahrheit, der Gerechtigkeit und impliziert die Einbeziehung des ganzen Menschen. Er der Liebe leiten lassen. Die auf Gott und seine Verhei- ist Friede mit Gott, wenn man gemäß seinem Willen ßungen vertrauen, erscheinen in den Augen der Welt lebt. Er ist innerer Friede mit sich selbst, er ist äußerer häufig einfältig und realitätsfern. Nun, Jesus verkündet Friede mit dem Nächsten und mit der gesamten Schöp- ihnen, dass sie nicht erst im anderen, sondern bereits in fung. Wie der selige Johannes XXIII. in seiner Enzyklika diesem Leben entdecken werden, dass sie Kinder Got- „Pacem in terris“ schrieb, deren Veröffentlichung sich tes sind und dass Gott ihnen gegenüber von jeher und in einigen Monaten zum fünfzigsten Mal jährt, bedingt für immer solidarisch ist. Sie werden verstehen, dass sie der Friede hauptsächlich den Aufbau eines auf Wahr- nicht allein sind, weil er auf der Seite derer steht, die heit, Freiheit, Liebe und Gerechtigkeit gegründeten Zu- sich für die Wahrheit, die Gerechtigkeit und die Liebe sammenlebens.2 einsetzen. Jesus offenbart die Liebe des Vaters; er zögert nicht, sich selbst hinzugeben und als Opfer darzubrin- Die Leugnung dessen, was die wahre Natur des Men- gen. Wenn man Jesus Christus, den Gottmenschen, auf- schen ausmacht – in seinen wesentlichen Dimensionen, nimmt, erfährt man die Freude an einem unermesslichen in der ihm innewohnenden Fähigkeit, das Wahre und Geschenk: die Teilhabe am Leben Gottes selbst, das das Gute, letztlich Gott selbst zu erkennen –, gefährdet heißt das Leben der Gnade, Unterpfand eines vollkom- den Aufbau des Friedens. Ohne die Wahrheit über den men glücklichen Lebens. Jesus Christus schenkt uns im Menschen, die vom Schöpfer in sein Herz eingeschrie- Besonderen den wahren Frieden, der aus der vertrauens- ben ist, werden die Freiheit und die Liebe herabgewür- vollen Begegnung des Menschen mit Gott hervorgeht. digt, und die Gerechtigkeit verliert die Basis für ihre praktische Anwendung. Um authentische Friedensstifter Die Seligpreisung Jesu besagt, dass der Friede messia- zu werden, ist zweierlei grundlegend: die Beachtung nisches Geschenk und zugleich Ergebnis menschlichen der transzendenten Dimension und das ständige Ge- Bemühens ist. Tatsächlich setzt der Friede einen auf die spräch mit Gott, dem barmherzigen Vater, durch das Transzendenz hin offenen Humanismus voraus. Er ist man die Erlösung erfleht, die sein eingeborener Sohn Frucht der wechselseitigen Gabe, einer gegenseitigen uns erworben hat. So kann der Mensch jenen Keim der Bereicherung, dank dem Geschenk, das von Gott aus- Trübung und der Verneinung des Friedens besiegen, der geht und ermöglicht, mit den anderen und für die an- die Sünde in all ihren Formen ist: Egoismus und Gewalt, deren zu leben. Die Ethik des Friedens ist eine Ethik der Habgier, Machtstreben und Herrschsucht, Intoleranz, Gemeinschaft und des Teilens. Es ist also unerlässlich, Hass und ungerechte Strukturen. dass die verschiedenen heutigen Kulturen Anthropo- logien und Ethiken überwinden, die auf rein subjekti- Die Verwirklichung des Friedens hängt vor allem da- vistischen und pragmatischen theoretischpraktischen von ab anzuerkennen, dass in Gott alle eine einzige Annahmen beruhen. Dadurch werden die Beziehungen Menschheitsfamilie bilden. Wie die Enzyklika „Pacem des Zusammenlebens nach Kriterien der Macht oder in terris“ lehrte, ist diese durch zwischenmenschliche des Profits ausgerichtet, die Mittel werden zum Zweck Beziehungen und durch Institutionen gegliedert, die von und umgekehrt, und die Kultur wie auch die Erziehung einem gemeinschaftlichen „Wir“ getragen und belebt haben allein die Instrumente, die Technik und die Effizi- werden, das eine innere und äußere Sittenordnung ein- enz im Auge. Eine Voraussetzung für den Frieden ist die schließt, in der ehrlich – gemäß der Wahrheit und der Entkräftung der Diktatur des Relativismus und der These Gerechtigkeit – die wechselseitigen Rechte und Pflich- einer völlig autonomen Moral, welche die Anerkennung ten anerkannt werden. Der Friede ist eine Ordnung, die eines von Gott in das Gewissen eines jeden Menschen belebt und ergänzt wird von der Liebe, so dass man die eingeschriebenen, unabdingbaren natürlichen Sittenge- Nöte und Erfordernisse der anderen wie eigene empfin- setzes verhindert. Der Friede ist der Aufbau des Zusam- menlebens unter rationalen und moralischen Gesichts- 2 Vgl. Enzyklika „Pacem in terris“ (11. April 1963); AAS 55 (1963), 265–266.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 1/2013 - 451 - det, die anderen teilhaben lässt an den eigenen Gütern und bis zu seinem natürlichen Ende. Wahre Friedensstif- und die Gemeinschaft der geistigen Werte in der Welt ter sind also diejenigen, die das menschliche Leben in all eine immer weitere Verbreitung findet. Der Friede ist seinen Dimensionen – der persönlichen, gemeinschaftli- eine in Freiheit verwirklichte Ordnung, und zwar in einer chen und der transzendenten – lieben, verteidigen und Weise, die der Würde der Menschen angemessen ist, fördern. Das Leben in Fülle ist der Gipfel des Friedens. die aufgrund ihrer rationalen Natur die Verantwortung Wer den Frieden will, kann keine Angriffe und Verbre- für ihr Tun übernehmen.3 chen gegen das Leben dulden.

Der Friede ist kein Traum, keine Utopie: Er ist möglich. Wer den Wert des menschlichen Lebens nicht ausrei- Unsere Augen müssen mehr in die Tiefe schauen, unter chend würdigt und folglich zum Beispiel die Liberalisie- die Oberfläche des äußeren Anscheins, um eine positive rung der Abtreibung unterstützt, macht sich vielleicht Wirklichkeit zu erblicken, die in den Herzen existiert. nicht klar, dass auf diese Weise die Verfolgung eines Denn jeder Mensch ist nach dem Bild Gottes erschaffen illusorischen Friedens vorgeschlagen wird. Die Flucht vor und dazu berufen, zu wachsen, indem er zum Aufbau der Verantwortung, die den Menschen entwürdigt, und einer neuen Welt beiträgt. Gott selber ist ja durch die noch mehr die Tötung eines wehrlosen, unschuldigen Inkarnation seines Sohnes und durch die durch ihn er- Wesens, können niemals Glück oder Frieden schaffen. wirkte Erlösung in die Geschichte eingetreten, indem Wie kann man denn meinen, den Frieden, die ganz- er eine neue Schöpfung erstehen ließ und einen neuen heitliche Entwicklung der Völker oder selbst den Um- Bund zwischen Gott und den Menschen schloss (vgl. weltschutz zu verwirklichen, ohne dass das Recht der Jer 31, 31–34) und uns so die Möglichkeit gegeben hat, Schwächsten auf Leben – angefangen bei den Unge- „ein neues Herz“ und „einen neuen Geist“ (Ez 36, 26) borenen – geschützt wird? Jede dem Leben zugefügte zu haben. Verletzung, besonders an dessen Beginn, verursacht unweigerlich irreparable Schäden für die Entwicklung, Eben deshalb ist die Kirche überzeugt, dass die Dring- den Frieden und die Umwelt. Es ist auch nicht recht, lichkeit besteht, Jesus Christus, den ersten und haupt- auf raffinierte Weise Scheinrechte oder willkürliche sächlichen Urheber der ganzheitlichen Entwicklung der Freiheiten zu kodifizieren, die auf einer beschränkten Völker und auch des Friedens, neu zu verkünden. Jesus und relativistischen Sicht des Menschen sowie auf dem ist nämlich unser Friede, unsere Gerechtigkeit, unsere geschickten Gebrauch von doppeldeutigen, auf die Be- Versöhnung (vgl. Eph 2, 14; 2 Kor 5, 18). Friedensstifter günstigung eines angeblichen Rechts auf Abtreibung im Sinne der Seligpreisung Jesu ist derjenige, der das und Euthanasie abzielenden Begriffen beruhen, letztlich Wohl des anderen sucht, das umfassende Wohl von aber das Grundrecht auf Leben bedrohen. Seele und Leib, heute und morgen. Auch die natürliche Struktur der Ehe als Verbindung Aus dieser Lehre kann man entnehmen, dass jeder zwischen einem Mann und einer Frau muss anerkannt Mensch und jede Gemeinschaft – religiösen wie zivi- und gefördert werden gegenüber den Versuchen, sie len Charakters, im Erziehungswesen wie in der Kultur rechtlich gleichzustellen mit radikal anderen Formen – berufen ist, den Frieden zu bewirken. Der Friede ist der Verbindung, die in Wirklichkeit die Ehe beschä- hauptsächlich die Verwirklichung des Gemeinwohls digen und zu ihrer Destabilisierung beitragen, indem der verschiedenen Gesellschaften, auf primärer, mitt- sie ihren besonderen Charakter und ihre unersetzliche lerer, nationaler, internationaler Ebene und weltweit. gesellschaftliche Rolle verdunkeln. Diese Grundsätze Genau deshalb kann man annehmen, dass die Wege sind keine Glaubenswahrheiten, noch sind sie nur eine zur Verwirklichung des Gemeinwohls auch die Wege Ableitung aus dem Recht auf Religionsfreiheit. Sie sind sind, die beschritten werden müssen, um zum Frieden in die menschliche Natur selbst eingeschrieben, mit der zu gelangen. Vernunft erkennbar und so der gesamten Menschheit gemeinsam. Der Einsatz der Kirche zu ihrer Förderung Friedensstifter sind diejenigen, die das Leben in sei- hat also keinen konfessionellen Charakter, sondern ist ner Ganzheit lieben, verteidigen und fördern an alle Menschen gerichtet, unabhängig von ihrer re- ligiösen Zugehörigkeit. Solch ein Einsatz ist umso nö- 4. Ein Weg zur Verwirklichung des Gemeinwohls und tiger, je mehr diese Grundsätze geleugnet oder falsch des Friedens ist vor allem die Achtung vor dem mensch- verstanden werden, denn das stellt eine Beleidigung der lichen Leben, unter seinen vielfältigen Aspekten gese- Wahrheit des Menschen dar, eine schwere Verletzung hen, von seiner Empfängnis an, in seiner Entwicklung der Gerechtigkeit und des Friedens.

3 Vgl. ebd.; AAS 55 (1963), 266.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 1/2013 - 452 -

Darum ist es auch ein wichtiger Beitrag zum Frieden, schaffen und für den Erhalt ihrer Arbeitsmöglichkeit zu wenn die Rechtsordnungen und die Rechtsprechung sorgen“.4 die Möglichkeit anerkennen, vom Recht auf Einwand aus Gewissensgründen gegenüber Gesetzen und Re- Voraussetzung im Hinblick auf die Verwirklichung dieses gierungsmaßnahmen Gebrauch zu machen, die – wie ehrgeizigen Ziels ist eine neue, auf ethischen Prinzipien Abtreibung und Euthanasie – die Menschenwürde ge- und geistigen Werten beruhende Sicht der Arbeit, die fährden. Zu den auch für das friedliche Leben der Völker ihr Verständnis als fundamentales Gut für die Person, fundamentalen Menschenrechten gehört das Recht der die Familie und die Gesellschaft stärkt. Einem solchen einzelnen und der Gemeinschaften auf Religionsfreiheit. Gut entsprechen eine Pflicht und ein Recht, die mutige In diesem geschichtlichen Moment wird es immer wich- und neue Formen der Arbeitspolitik für alle erfordern. tiger, dass dieses Recht nicht nur in negativer Deutung als Freiheit von – zum Beispiel von Verpflichtungen und Das Gut des Friedens schaffen durch ein neues Ent- Zwängen in Bezug auf die Freiheit, die eigene Religion wicklungs- und Wirtschaftsmodell zu wählen – gefördert wird, sondern auch in positiver Deutung in ihren verschiedenen Ausdrucksformen als 5. Von mehreren Seiten wird erkannt, dass es heute ei- Freiheit zu: zum Beispiel die eigene Religion zu bezeu- nes neuen Entwicklungsmodells wie auch eines neuen gen, ihre Lehre zu verkünden und mitzuteilen; Aktivi- Blicks auf die Wirtschaft bedarf. Sowohl eine ganzheit- täten auf dem Gebiet der Erziehung, der Wohltätigkeit liche, solidarische und nachhaltige Entwicklung als auch und der Betreuung auszuüben, die es erlauben, die re- das Gemeinwohl verlangen eine richtige Werteskala, die ligiösen Vorschriften anzuwenden; als soziale Einrich- aufgestellt werden kann, wenn man Gott als letzten Be- tungen zu existieren und zu handeln, die entsprechend zugspunkt hat. Es genügt nicht, viele Mittel und viele den ihnen eigenen lehrmäßigen Grundsätzen und insti- – auch schätzenswerte – Wahlmöglichkeiten zu haben. tutionellen Zielen strukturiert sind. Leider nehmen auch Sowohl die vielfältigen, für die Entwicklung zweckmäßi- in Ländern alter christlicher Tradition Zwischenfälle von gen Güter als auch die Wahlmöglichkeiten müssen unter religiöser Intoleranz zu, speziell gegen das Christentum dem Aspekt eines guten Lebens, eines rechten Verhaltens und gegen die, welche einfach Identitätszeichen der genutzt werden, das den Primat der geistigen Dimension eigenen Religion tragen. und den Aufruf zur Verwirklichung des Gemeinwohls an- erkennt. Andernfalls verlieren sie ihre richtige Wertigkeit Der Friedensstifter muss sich auch vor Augen halten, und werden letztlich zu neuen Götzen. dass in wachsenden Teilen der öffentlichen Meinung die Ideologien des radikalen Wirtschaftsliberalismus und der Um aus der augenblicklichen Finanz- und Wirtschafts- Technokratie die Überzeugung erwecken, dass das Wirt- krise – die ein Anwachsen der Ungleichheiten zur Folge schaftswachstum auch um den Preis eines Schwunds hat – herauszukommen, sind Personen, Gruppen und der sozialen Funktion des Staates und der Netze der Institutionen notwendig, die das Leben fördern, indem Solidarität der Zivilgesellschaft sowie der sozialen Rechte sie die menschliche Kreativität begünstigen, um sogar und Pflichten zu verfolgen sei. Dabei muss man be- aus der Krise eine Chance für Einsicht und ein neues denken, dass diese Rechte und Pflichten grundlegend Wirtschaftsmodell zu gewinnen. Das in den letzten Jahr- sind für die volle Verwirklichung weiterer Rechte und zehnten vorherrschende Wirtschaftsmodell forderte die Pflichten, angefangen bei den zivilen und politischen. größtmögliche Steigerung des Profits und des Konsums in einer individualistischen und egoistischen Sicht, die Zu den heute am meisten bedrohten sozialen Rechten darauf ausgerichtet war, die Menschen nur nach ihrer und Pflichten gehört das Recht auf Arbeit. Das ist da- Eignung zu bewerten, den Anforderungen der Konkur- durch bedingt, dass in zunehmendem Maß die Arbeit renzfähigkeit zu entsprechen. Aus einer anderen Pers- und die rechte Anerkennung des Rechtsstatus der Ar- pektive erreicht man dagegen den wahren und dauer- beiter nicht angemessen zur Geltung gebracht werden, haften Erfolg durch Selbsthingabe, durch den Einsatz weil die wirtschaftliche Entwicklung vor allem auf der seiner intellektuellen Fähigkeiten und seines Unterneh- völligen Freiheit der Märkte basiere. So wird die Arbeit mungsgeistes, denn die lebbare, das heißt authentisch als eine abhängige Variable der Wirtschafts- und Finanz- menschliche wirtschaftliche Entwicklung braucht das mechanismen angesehen. In diesem Zusammenhang Prinzip der Unentgeltlichkeit als Ausdruck der Brüder- betone ich noch einmal, dass die Würde des Menschen lichkeit und der Logik der Gabe.5 Konkret zeigt sich sowie die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Erfordernisse verlangen, „dass als Priorität weiterhin 4 Benedikt XVI., Enzyklika „Caritas in veritate“ (29. Juni 2009), 32; das Ziel verfolgt wird, allen Zugang zur Arbeit zu ver- AAS 101 (2009), 666–667. 5 Vgl. ebd., 34 und 36; AAS 101 (2009), 668–670 und 671–672.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 1/2013 - 453 - in der wirtschaftlichen Aktivität der Friedensstifter als hat eine natürliche Berufung, das Leben zu fördern: Sie derjenige, der mit den Mitarbeitern und den Kollegen, begleitet die Menschen in ihrem Wachsen und fordert mit den Auftraggebern und den Verbrauchern Bezie- sie auf, durch gegenseitige Fürsorge einander zu stär- hungen der Fairness und der Gegenseitigkeit knüpft. ken. Insbesondere die christliche Familie trägt in sich Er übt die wirtschaftliche Aktivität für das Gemeinwohl den Urplan der Erziehung der Menschen nach dem aus, lebt seinen Einsatz als etwas, das über die eigenen Maß der göttlichen Liebe. Die Familie ist einer der un- Interessen hinausgeht, zum Wohl der gegenwärtigen verzichtbaren Gesellschaftsträger in der Verwirklichung und der kommenden Generationen. So arbeitet er nicht einer Kultur des Friedens. Das Recht der Eltern und ihre nur für sich selbst, sondern auch, um den anderen eine vorrangige Rolle in der Erziehung der Kinder – an erster Zukunft und eine würdige Arbeit zu geben. Stelle im moralischen und religiösen Bereich – müssen geschützt werden. In der Familie werden die Friedens- Im wirtschaftlichen Bereich ist – besonders seitens der stifter, die zukünftigen Förderer einer Kultur des Lebens Staaten – eine Politik der industriellen und landwirt- und der Liebe, geboren und wachsen in ihr heran.6 schaftlichen Entwicklung erforderlich, die den sozialen Fortschritt und die Ausbreitung eines demokratischen In diese ungeheure Aufgabe der Erziehung zum Frieden Rechtsstaates im Auge hat. Grundlegend und unum- sind besonders die Religionsgemeinschaften einbezo- gänglich ist außerdem die ethische Strukturierung der gen. Die Kirche fühlt sich an einer so großen Verant- Währungs-, Finanz- und Handelsmärkte; sie müssen wortung beteiligt durch die neue Evangelisierung, deren stabilisiert und besser koordiniert und kontrolliert wer- Angelpunkte die Bekehrung zur Wahrheit und zur Liebe den, damit sie nicht den Ärmsten Schaden zufügen. Die Christi und infolgedessen die geistige und moralische Sorge der zahlreichen Friedensstifter muss sich außer- Wiedergeburt der Menschen und der Gesellschaften dem – mit größerer Entschiedenheit, als das bis heute sind. geschehen ist – der Nahrungsmittelkrise zuwenden, die weit schwerwiegender ist als die Finanzkrise. Das Die Begegnung mit Jesus Christus formt die Friedens- Thema der Sicherheit der Nahrungsmittelversorgung stifter, indem sie sie zur Gemeinschaft und zur Über- ist aufgrund von Krisen, die unter anderem mit plötzli- windung des Unrechts anhält. Ein besonderer Auftrag chen Preisschwankungen bei den landwirtschaftlichen gegenüber dem Frieden wird von den kulturellen Ein- Grundprodukten, mit verantwortungslosem Verhalten richtungen, den Schulen und den Universitäten wahr- einiger Wirtschaftsunternehmer und mit unzureichen- genommen. Von diesen wird ein beachtlicher Beitrag der Kontrolle durch die Regierungen und die Interna- nicht nur zur Ausbildung zukünftiger Generationen tionale Gemeinschaft zusammenhängen, erneut ins von Führungskräften, sondern auch zur Erneuerung Zentrum der Tagesordnung der internationalen Politik der öffentlichen Institutionen auf nationaler und inter- gerückt. Um dieser Versorgungskrise zu begegnen, sind nationaler Ebene erwartet. Sie können auch zu einer die Friedensstifter aufgerufen, gemeinsam im Geist der wissenschaftlichen Überlegung beisteuern, welche die Solidarität von der lokalen bis hin zur internationalen Wirtschafts- und Finanzaktivitäten in einem soliden an- Ebene zu wirken, mit dem Ziel, die Bauern, besonders thropologischen und ethischen Fundament verankert. in den kleinen Landwirtschaftsbetrieben, in die Lage zu Die Welt von heute, besonders die der Politik, braucht versetzen, ihre Tätigkeit würdig, sozial vertretbar, um- den Halt eines neuen Denkens, einer neuen kulturel- weltfreundlich und wirtschaftlich nachhaltig zu entfal- len Synthese, um Technizismen zu überwinden und die ten. mannigfaltigen politischen Tendenzen im Hinblick auf das Gemeinwohl aufeinander abzustimmen. Als ein Erziehung zu einer Kultur des Friedens: die Rolle Ganzes aus positiven zwischenmenschlichen und insti- der Familie und der Institutionen tutionellen Beziehungen im Dienst des ganzheitlichen Wachstums der einzelnen und der Gruppen gesehen, 6. Mit Nachdruck möchte ich noch einmal betonen, ist das Gemeinwohl die Basis für jede wahre Erziehung dass die zahlreichen Friedensstifter aufgerufen sind, zum Frieden. sich mit ganzer Hingabe für das allgemeine Wohl der Familie und für die soziale Gerechtigkeit sowie für eine Eine Pädagogik des Friedensstifters wirksame soziale Erziehung einzusetzen. Niemand darf die entscheidende Rolle der Familie, die unter demo- 7. So ergibt sich schließlich die Notwendigkeit, eine graphischem, ethischem, pädagogischem, wirtschaft- Pädagogik des Friedens vorzuschlagen und zu fördern. lichem und politischem Gesichtspunkt die Grundzelle der Gesellschaft ist, übersehen oder unterbewerten. Sie 6 Vgl. Johannes Paul II., Botschaft zum Weltfriedenstag 1994 (8. De- zember 1993); AAS 86 (1994), 156–162.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 1/2013 - 454 -

Sie verlangt ein reiches inneres Leben, klare und gute dem seligen Johannes XXIII. wollen wir unsererseits moralische Bezüge, ein entsprechendes Verhalten und Gott bitten, er möge die Verantwortlichen der Völker einen angemessenen Lebensstil. erleuchten, damit sie neben der Sorge für den rechten Wohlstand ihrer Bürger für das wertvolle Geschenk Tatsächlich tragen die Werke des Friedens zur Verwirkli- des Friedens bürgen und es verteidigen; er möge den chung des Gemeinwohls bei und wecken das Interesse Willen aller entzünden, die trennenden Barrieren zu für den Frieden, erziehen zu ihm. Gedanken, Worte überwinden, die Bande gegenseitiger Liebe zu festigen, und Gesten des Friedens schaffen eine Mentalität und die anderen zu verstehen und denen zu verzeihen, die eine Kultur des Friedens, eine Atmosphäre der Achtung, Kränkung verursacht haben, so dass kraft seines Han- der Rechtschaffenheit und der Herzlichkeit. Man muss delns alle Völker der Erde sich verbrüdern und unter also die Menschen lehren, einander zu lieben und zum ihnen immer der so sehr ersehnte Friede blühe und Frieden zu erziehen sowie über bloße Toleranz hinaus herrsche.8 einander mit Wohlwollen zu begegnen. Der grundsätz- liche Aufruf ist der, „nein zur Rache zu sagen, eigene Mit dieser Bitte verbinde ich den Wunsch, dass alle als Fehler einzugestehen, Entschuldigungen anzunehmen, wahre Friedensstifter an dessen Aufbau mitwirken, so ohne sie zu suchen, und schließlich zu vergeben“7, so dass das Gemeinwesen der Menschen in brüderlicher dass Fehler und Beleidigungen in Wahrheit eingestan- Eintracht, in Wohlstand und in Frieden wachse. den werden können, um gemeinsam der Versöhnung entgegenzugehen. Das verlangt die Verbreitung einer Aus dem Vatikan Benedictus PP. XVI Pädagogik der Vergebung. Denn das Böse wird durch 8. Dezember 2012 das Gute besiegt, und die Gerechtigkeit muss in der Nachahmung Gottvaters gesucht werden, der all seine Kinder liebt (vgl. Mt 5, 21–48). Es ist eine langwierige Der Bischof von Limburg Arbeit, denn sie setzt eine geistige Entwicklung, eine Erziehung zu den höheren Werten und eine neue Sicht Nr. 339 Aufruf der deutschen Bischöfe zur Fasten- der menschlichen Geschichte voraus. Man muss auf den aktion Misereor 2013 falschen Frieden, den die Götzen dieser Welt verspre- chen, verzichten und so die Gefahren, die ihn begleiten, Liebe Schwestern und Brüder, umgehen: auf jenen falschen Frieden, der die Gewissen immer mehr abstumpft, der zum Rückzug in sich selbst alle drei Sekunden stirbt ein Mensch den Hungertod. und zu einem verkümmerten Leben in Gleichgültigkeit Für diese Tragödie sind nicht allein Naturkatastrophen, führt. sondern auch Menschen verantwortlich. Hunger ent- steht, wo Krieg geführt wird und Gewalt herrscht. Hun- Im Gegensatz dazu bedeutet die Pädagogik des Frie- ger entsteht, wenn Wälder abgeholzt werden und es dens aktives Handeln, Mitleid, Solidarität, Mut und dadurch zu anhaltenden Dürren kommt. Hunger ent- Ausdauer. Jesus verkörpert das Ganze dieser Verhal- steht auch, wenn Menschen von ihrem Land vertrieben tensweisen in seinem Leben bis zur völligen Selbst- werden und wenn mit den Preisen für Nahrungsmittel hingabe, bis dahin, das Leben zu „verlieren“ (vgl. Mt spekuliert wird. 10, 39; Lk 17, 33; Joh 12, 25). Er verspricht seinen Jün- gern, dass sie früher oder später die außerordentliche Mit dem Leitwort der diesjährigen Misereor-Fastenak- Entdeckung machen werden, von der wir zu Anfang tion rufen uns weltweit eine Milliarde Hungernde zu: gesprochen haben, dass es nämlich in der Welt Gott „Wir haben den Hunger satt!“ Als Christen sind wir gibt, den Gott Jesu Christi, der ganz und gar solida- herausgefordert, diesen Ruf nicht ungehört verhallen risch mit den Menschen ist. In diesem Zusammenhang zu lassen. Machen wir ihn uns zu Eigen und sagen auch möchte ich an das Gebet erinnern, in dem wir Gott wir: „Wir haben den Hunger satt!“ darum bitten, dass er uns zu einem Werkzeug seines Friedens mache, um seine Liebe zu bringen, wo Hass Misereor – ich habe Erbarmen mit diesen Menschen, herrscht, seine Vergebung, wo Kränkung verletzt, den sagt Jesus zu seinen Jüngern. Wenn wir mit den Armen wahren Glauben, wo Zweifel droht. Gemeinsam mit teilen, bekommt das Erbarmen Gottes ein konkretes Gesicht – gegen den Hunger in der Welt. 7 Benedikt XVI., Ansprache anlässlich der Begegnung mit den Mit- gliedern der Regierung, der Institutionen des Staates, mit dem Dip- lomatischen Corps, den Verantwortungsträgern der Religionen und den Vertretern der Welt der Kultur, Baabda, Libanon (15. September 8 Vgl. Enzyklika „Pacem in terris“ (11. April 1963); AAS 55 (1963), 2012). 304.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 1/2013 - 455 -

Wir deutschen Bischöfe bitten Sie herzlich um eine 9. sich für ein Beschäftigungsverhältnis Be- großzügige Spende bei der Kollekte für Misereor am werbende sowie Personen, deren Beschäf- kommenden Sonntag. tigungsverhältnis beendet ist.

Würzburg, 20. November 2012 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst 2. Nach § 10 wird folgender § 10 a angefügt: Für das Bistum Limburg Bischof von Limburg § 10 a Datenerhebung, -verarbeitung und -nutzung Der vorliegende Aufruf soll am 4. Fastensonntag, dem für Zwecke des Beschäftigungsverhältnisses 10. März 2013, in allen Gottesdiensten (auch in den Vorabendgottesdiensten) verlesen werden. Der Er- (1) Personenbezogene Daten eines Beschäftigten trag der Kollekte am 5. Fastensonntag, dem 17. März einschließlich der Daten über die Religionszu- 2013, ist ausschließlich für das Bischöfliche Hilfswerk gehörigkeit, die religiöse Überzeugung und die Misereor bestimmt. Erfüllung von Loyalitätsobliegenheiten dürfen für Zwecke des Beschäftigungsverhältnisses er- Limburg, 19. Dezember 2012 Dr. Kaspar hoben, verarbeitet oder genutzt werden, wenn Az. 367C/16773/12/05/1 Generalvikar dies für die Entscheidung über die Begründung eines Beschäftigungsverhältnisses oder nach Nr. 340 Änderung der Anordnung über den Kirch- Begründung des Beschäftigungsverhältnisses lichen Datenschutz (KDO) im Bistum Limburg für dessen Durchführung oder Beendigung er- forderlich ist. Zur Aufdeckung von Straftaten Die Anordnung über den Kirchlichen Datenschutz (KDO) dürfen personenbezogene Daten eines Beschäf- im Bistum Limburg, ABl. 11/2003, S. 203 ff., wird wie tigten dann erhoben, verarbeitet oder genutzt folgt geändert: werden, wenn zu dokumentierende tatsächli- che Anhaltspunkte den Verdacht begründen, 1. In § 2 wird folgender Absatz 12 angefügt: dass der Betroffene im Beschäftigungsverhältnis eine Straftat begangen hat, die Erhebung, Ver- (12) Beschäftigte sind insbesondere arbeitung oder Nutzung zur Aufdeckung erfor- derlich ist und das schutzwürdige Interesse des 1. Kleriker, Kandidaten für das Priesteramt Beschäftigten an dem Ausschluss der Erhebung, oder in einem kirchlichen Beamtenverhältnis Verarbeitung oder Nutzung nicht überwiegt, stehende Personen, insbesondere Art und Ausmaß im Hinblick auf 2. Ordensangehörige, soweit sie auf einer den Anlass nicht unverhältnismäßig sind oder Planstelle in einer Einrichtung der eigenen eine Rechtsvorschrift dies vorsieht. Ordensgemeinschaft oder aufgrund eines (2) Absatz 1 ist auch anzuwenden, wenn perso- Gestellungsvertrages tätig sind, nenbezogene Daten erhoben, verarbeitet oder 3. in einem Arbeitsverhältnis stehende Per- genutzt werden, ohne dass sie automatisiert sonen, verarbeitet oder in oder aus einer nicht auto- 4. zu ihrer Berufsbildung tätige Personen mit matisierten Datei verarbeitet, genutzt oder für Ausnahme der Postulanten und Novizen, die Verarbeitung oder Nutzung in einer solchen 5. Teilnehmende an Leistungen zur Teilhabe Datei erhoben werden. am Arbeitsleben sowie an Abklärungen der (3) Die Beteiligungsrechte nach der jeweils gelten- beruflichen Eignung oder Arbeitserprobun- den Mitarbeitervertretungsordnung bleiben gen (Rehabilitationen), unberührt. 6. in anerkannten Werkstätten für behinderte Menschen tätige Personen, Limburg, 7. Januar 2013 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst 7. nach dem Bundesfreiwilligendienstgesetz Az. 555B/17842/13/01/1 Bischof von Limburg oder in vergleichbaren Diensten tätige Per- sonen, 8. Personen, die wegen ihrer wirtschaftlichen Unselbständigkeit als arbeitnehmerähnliche Personen anzusehen sind; zu diesen gehören auch die in Heimarbeit Beschäftigten und die ihnen Gleichgestellten,

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 1/2013 - 456 -

Bischöfliches Ordinariat -- Das Motiv des Tisches greift auch die Aktion „Ta- feln der Welt“ auf, zu der Misereor die Gemein- Nr. 341 Hinweise zur Misereor-Fastenaktion 2013 den einlädt. Tisch-Installationen in Kirchen und an öffentlichen Orten sollen veranschaulichen, wie „Wir haben den Hunger satt!“ unterschiedlich die Tische der Menschen weltweit gedeckt sind. Mit diesem Leitwort der 55. Fastenaktion will das katho- -- Viele Gemeinden bieten am Misereor-Sonntag ein lische Hilfswerk Misereor auf den Skandal des Hungers Fastenessen zugunsten von Misereor-Projekten an. aufmerksam machen – etwa 900 Millionen Menschen Hilfen zur Vorbereitung finden Sie in einer kleinen in Afrika, Asien und Lateinamerika leiden Hunger, sind „Arbeitshilfe Fastenessen“. Als täglicher Begleiter mangel- oder unterernährt. Als Christen sind wir auf- durch die Fastenzeit lädt der Misereor-Fastenkalender gerufen, mit unserem Gebet und Engagement sowie 2013 ein, die Fastenzeit aktiv zu gestalten. unserer materiellen Unterstützung den Hunger aktiv zu -- Kinder in Bangladesch sind die Akteure der Kinder- bekämpfen und Perspektiven für ein Leben in Würde für fastenaktion. Hierfür gibt es einen Comic, Opfer- alle Menschen zu schaffen. kästchen und ein Singspiel: www.kinderfastenakti- on.de. Die Jugendlichen fordern mit der Misereor/ Eröffnung der Misereor-Fastenaktion BDKJ-Jugendaktion „Basta! es reicht. für alle“ einen Gegenentwurf zu den wirtschaftlichen Missständen Die 55. Misereor-Fastenaktion wird am 1. Fastensonn- unserer Welt: www.jugendaktion.de. tag (17.02.2013) eröffnet. Gemeinsam mit Bischöfen, -- Am 15.03.2013 ist bundesweiter „Coffee Stop- Partnern und Gästen aus aller Welt feiert Misereor um Tag“. Beteiligen auch Sie sich an dieser Aktion rund 10.00 Uhr in der Pfarrkirche St. Jakob in Aachen einen um den fair gehandelten Kaffee. Mehr Informatio- weltkirchlichen Gottesdienst, der von der ARD übertra- nen finden Sie unter www.misereor.de/coffee-stop. gen wird. -- Auf der Misereor-Homepage www.misereor.de gibt es die Möglichkeit, das Engagement Ihrer Gemein- Die Misereor-Aktion in den Pfarreien de im Rahmen der Fastenaktion vorzustellen und sich mit anderen Gemeinden auszutauschen. Sie -- Auf dem Misereor-Aktionsplakat ist Fassouma Ma- können Ihre Misereor-Aktion im Misereor-Kalender mane zu sehen, die in dem kleinen Dorf Bazaga im auf der Misereor-Website ankündigen. Süden des Nigers lebt. Hier kämpfen Tag für Tag die Menschen um ausreichend Nahrung für das Überle- 16./17. März 2013: Misereor-Kollekte ben der Familien – sie haben den Hunger satt. Bitte hängen Sie das Plakat gut sichtbar in Ihrer Gemein- Am 4. Fastensonntag (09./10.03.2013) soll in allen ka- de aus und versehen den Opferstock in der Kirche tholischen Gottesdiensten der Aufruf der deutschen Bi- mit dem Misereor-Opferstockschild. schöfe zur Misereor-Fastenaktion verlesen werden. Legen -- Anregungen zur Gestaltung von Gottesdiensten er- Sie bitte die Opfertütchen zu den Gottesdiensten aus. halten Sie mit den „Liturgischen Bausteinen“. Dazu zählen Predigtvorschläge, Anregungen für eine Buß- Eine Woche später, am 5. Fastensonntag (16./ andacht, Bausteine für Gottesdienste zur Kinderfas- 17.03.2013), wird mit der Misereor-Kollekte um Unter- tenaktion und zur Jugendaktion sowie Materialien stützung für den lebensnotwendigen Kampf gegen den für Seniorengottesdienste und „Eine Welt“-Kreuzwe- Hunger in der Welt gebeten. Für spätere Fastenopfer ge für Kinder und Erwachsene. Vorschläge für Spät- sollte das Misereor-Schild am Opferstock bis zum Sonn- schichten in den Gemeinden runden das Angebot tag nach Ostern stehen bleiben. Auch das Fastenopfer ab. Ein Pfarrbriefmantel und eine Pfarrbriefbeilage der Kinder soll gemeinsam mit der Gemeindekollekte helfen, die Fastenaktion bekannt zu machen. überwiesen werden. Es ist ausdrücklicher Wunsch der -- Das neue Misereor-Hungertuch „Wie viele Brote habt Bischöfe, dass die Kollekte zeitnah und ohne Abzug von Ihr?“ der bolivianischen Künstlerin Ejti Stih setzt in den Gemeinden über die Bistumskassen an Misereor vier Szenen die biblischen Texte zur Brotvermehrung, weitergeleitet wird. Eine pfarreiinterne Verwendung zum reichen Mann und dem armen Lazarus, vom der Kollektengelder, z. B. für Partnerschaftsprojekte, ist letzten Abendmahl und von Jesu Vision der Fülle des nicht zulässig. Misereor ist den Spendern gegenüber Lebens um. Zahlreiche Begleitmaterialien (Arbeits- rechenschaftspflichtig. Sobald das Ergebnis der Kollekte heft, Meditationen, Musik, Gebetsbilder usw.) laden vorliegt, sollte es der Gemeinde mit einem herzlichen zu Reflexion und Auseinandersetzung ein. Wort des Dankes bekannt gegeben werden.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 1/2013 - 457 -

Misereor-Materialien Weitere Informationen bei: Bonifatiuswerk der deut- schen Katholiken, Diaspora-Kinder- und -Jugendhilfe, Fragen zur Fastenaktion richten Sie bitte an: Misereor, Kamp 22, 33098 Paderborn, Tel.: 05251 2996-53, Fax: Servicestelle Pfarrgemeinden, Miriam Thiel, Mozart- 05251 2996-88, E-Mail: bestellungen@bonifatiuswerk. straße 9, 52064 Aachen, Tel.: 0241 442-506, E-Mail: de, Website: www.bonifatiuswerk.de. [email protected]. Informationen finden Sie auf der Misereor-Homepage www.misereor.de und Be- „Mithelfen und Teilen“ – Gabe der Erstkommuni- stellmöglichkeiten unter www.misereor-medien.de. Ein onkinder 2013 Verzeichnis mit allen Materialien zur Fastenaktion kann angefordert werden bei: MVG, Boxgraben 73, 52064 „Entdecke das Geheimnis!“ – unter dieses Leitwort Aachen, Tel.: 0241 47986-100, Fax: 0241 47986-745, stellt das Bonifatiuswerk/Diaspora-Kinder- und -Ju- E-Mail: [email protected]. gendhilfe in diesem Jahr seine Erstkommunionaktion und bittet um die Spende der Erstkommunionkinder. Nr. 342 Gabe der Erstkommunionkinder und der Biblische Grundlage ist die Emmausgeschichte aus dem Gefirmte 2013 Lukasevangelium (Lukas 24,30ff.).

Das Bonifatiuswerk/Diaspora-Kinder- und -Jugendhilfe Das Bonifatiuswerk veröffentlicht ein Info-Heft mit veröffentlicht zwei Aufrufe zur Gabe der Erstkommuni- Anregungen, Projektbeschreibungen und Tipps zur onkinder und der Gefirmten für das Jahr 2013. Erstkommunionaktion. Neben Beiträgen bekannter Religionspädagogen zum Thema enthält der Erstkom- Das Werk fördert, was zur Bildung christlicher Gemein- munion-Begleiter Informationen zur Arbeit der Diaspo- schaft und zur Vermittlung der christlichen Botschaft an ra-Kinder- und -Jugendhilfe und Darstellungen exemp- die neue Generation in extremer Diaspora notwendig larischer Projekte. ist, u.a. katholische Kinderheime bzw. familienanaloge Wohngruppen, religiöse Elementarerziehung in den ka- Der Versand des Erstkommunion-Paketes (Erstkom- tholischen Kindergärten in den neuen Bundesländern, munionposter, Begleithefte, Opfertüten, Briefe an die Sakramentenkatechese, sowie andere religiöse und dia- Kommunionkinder und Meditationsbilder) erfolgt au- konische Bildungsmaßnahmen, Religiöse Kinderwochen tomatisch bis spätestens Januar 2013. (RKW), Katholische Jugend-(verbands)arbeit, internatio- nale religiöse Jugendbegegnungen, kirchliche Initiativen Bitte überweisen Sie das Erstkommunionopfer auf das gegen Jugendarbeitslosigkeit, Gewalt und Missbrauch, im Kollektenplan angegebene Konto. Straßenkinderprojekte in Nord- und Ostdeutschland so- wie Nordeuropa, den ambulanten Kinderhospizdienst „Mithelfen durch Teilen“ – Gabe der Gefirmten in Halle (Saale), Jugendseelsorge in JVAs, katholische 2013 Jugendbands, katholische Schulseelsorge und Studie- rendenseelsorge. „Dem Himmel ganz nah“ – unter dieses Leitwort stellt das Bonifatiuswerk/Diaspora- Kinder- und -Jugendhilfe Die Arbeit basiert ausschließlich auf der Einnahme von in diesem Jahr seine Firmaktion und bittet um die Spen- Spenden und Gaben der katholischen Solidargemein- de der Gefirmten. schaft. Die deutschen Bischöfe haben die Bedeutung der Förderung der Kinder- und Jugendpastoral in der Diaspo- Das Bonifatiuswerk veröffentlicht ein Info-Heft mit An- ra mit der Festlegung der Erstkommuniongabe für dieses regungen, Projektbeschreibungen und Tipps zur Firm­ Anliegen seit 1918 bzw. mit der verbindlichen Festlegung aktion „Dem Himmel ganz nah“. Der „Firmbegleiter des Firmopfers für dieses Anliegen immer wieder sehr 2013“ enthält Informationen zur Arbeit der Diaspora- deutlich unterstrichen. Deshalb bittet das Werk die in Kinder- und -Jugendhilfe und Darstellungen exemplari- der Seelsorge Tätigen, sowie alle ehrenamtlichen und scher Projekte. Der Versand des Firm-Paketes (Firmpos- hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der ter, Begleithefte, Opfertüten, Briefe an die Gefirmten Katechese, durch ihre aktive Unterstützung diese zentrale und Meditationsbilder) erfolgt automatisch rechtzeitig Arbeit auch im Jahr 2013 mitzutragen. zu dem im Firmplan bekannt gegebenen Termin.

Thema und Materialien zur Erstkommunion- und Firm­ Bitte überweisen Sie das Firmopfer auf das im Kollek- aktion 2014 können ab Juni 2013 unter www.bonifa- tenplan angegebene Konto. tiuswerk.de eingesehen werden.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 1/2013 - 458 -

Nr. 343 Exerzitien für Priester und Diakone gung übernahm Dr. Ivo Stipicic zunächst Vertretungs- dienste für den erkrankten Pfarrer in Neuenhain und Die Benediktinerabtei Weltenburg bietet im Haus war auch als Krankenhausseelsorger in Bad Soden tätig. St. Georg folgende Priesterexerzitien an: Von 1974 bis 1976 war er Schulpfarrer am Gymnasium Sulzbach und in Königstein, bei gleichzeitiger Mithilfe in -- 5. bis 9. März 2013: „‚Stelle Dein Leben unter das der Seelsorge des Bezirkes Main-Taunus. 1976 wurde er Geheimnis des Kreuzes.‘ Passionsgestalten als Richt- in der Pfarrei St. Kilian in Frankfurt/Main-Sindlingen, zu- punkte priesterlichen Lebens“, Leitung: Prälat Prof. nächst als Pfarrvikar, ab 1978 als Pfarrer bis 1985 tätig. Dr. Ludwig Mödl. Zeitweilig übernahm er zusätzlich die Pfarrverwaltung in -- 6. bis 10. Oktober 2013: „Herr, lehre uns beten“, Frankfurt/Main-Sindlingen, St. Dionysius. Von 1985 war Leitung: Prälat Prof. Dr. Ludwig Mödl. er für ein Jahr Anstaltspfarrer in der Justizvollzugsanstalt -- 4. bis 8. November 2013: Einübung in ein neues III in Frankfurt/Main-Preungesheim. 1985 wurde Dr. Ivo Hören auf das Wort Gottes, Priestersein im Zeichen Stipicic in das Bistum Limburg inkardiniert. Schnell hat des Konzils und der Weltbischofssynoden. Leitung: er sich in die Seelsorge in unserem Bistum hinein gefun- Dr. Wilfried Hagemann. den. Von 1985 bis 1992 folgte seine Tätigkeit als Hoch- schulpfarrer der Hochschulgemeinde Frankfurt/Main. Weitere Informationen: Benediktinerabtei Weltenburg, Dort versuchte Dr. Ivo Stipicic die Werte der klassischen Begegnungsstätte St. Georg, Asamstr. 32, 93309 Kel- Scholastik den heutigen Studenten nahe zu bringen, heim/Donau, Tel.: 09441 204-136 oder 204-0, E-Mail: baute die Kreise und Gemeinschaften der Hochschul- [email protected]. gemeinde auf, sorgte für die ausländischen Studieren- den und wirkte mit im Vorstand des Bauvereins für die Nr. 344 Totenmeldung 650 studentischen Wohnheimplätze. Danach war er bis 1999 Pfarrer in Frankfurt/Main - Kalbach. Seit dem Am 2. Januar 2013 ist Herr Pfarrer i. R. Dr. Ivo Stipicic im 1. September 1999 lebte er als „Pfarrer i. R.“ in Hat- Alter von 78 Jahren in Hattersheim nach langer, schwe- tersheim. rer Krankheit, doch unerwartet, verstorben. Viele Jahre hat er als „Ruhestandsgeistlicher“ in dieser Ivo Stipicic wurde am 28. Mai 1934 in Gornji Humac Gemeinde gelebt und immer wieder – wenn es sein (Kroatien) geboren. Nach der Hochschulreife 1953 Gesundheitszustand zuließ – Gottesdienste an allen studierte er zunächst zwei Semester Philosophie an drei Kirchorten gefeiert; dass er dies in den letzten Jah- der Hochschule der Dominikaner in Dubrovnik. Nach ren kaum noch tun konnte, hat ihn oft belastet. Er ist, Ableistung des unumgänglichen Militärdienstes setz- schwer erkrankt, einen langen Leidensweg gegangen te er das Studium an der Albertus-Magnus-Akademie – in großer Geduld und immer wieder voller Hoffnung. der Dominikaner in Walberberg ab 1956 fort, das er Für seinen priesterlichen Dienst und sein Glaubenszeug- mit dem „Lektorat“ abschloss. In Walberberg wurde nis dankt ihm die Pfarrei St. Martinus in Hattersheim. Ivo Stipicic 1960 zum Priester geweiht. Von 1962 bis Besonders zu danken ist Frau Iris Effenberger, die Dr. Ivo 1964 war er zum Promotionsstudium an der Universi- Stipicic viele Jahre in seiner Krankheit treu begleitet und tät Fribourg, das er mit dem Doktorat in Philosophie fürsorglich betreut hat. abschloss. Von 1964 bis 1966 unterrichtete er an der Hochschule in Dubrovnik Philosophie. 1966 wurde er Wir danken unserem Mitbruder, Herrn Pfarrer i. R. an die Theologische Fakultät in Zagreb berufen; dort Dr. Ivo Stipicic, für seinen treuen und verlässlichen pries- hielt er bis 1971 Lehrveranstaltungen wiederum in terlichen Dienst in unserem Bistum an den verschiede- Philosophie, zwei Semester lang übernahm er Spezi- nen Orten seines Einsatzes und darüber hinaus. Wir alvorlesungen über „Christentum und Marxismus“. empfehlen den Verstorbenen dem Gebet der Mitbrüder Anschließend bearbeitete er alte lateinische Texte, die und dem Gebet aller, mit denen er aus dem Glauben er auch übersetzte. heraus gelebt und für die er gewirkt hat.

Nachdem ihm 1972 ein Lehrstuhl an der Universität Fri- Die Beerdigung erfolgte am 9. Januar 2013 auf dem bourg angeboten worden war, den er jedoch ablehnte, Frankfurter Hauptfriedhof. Das Requiem wurde im An- kam er (noch als Dominikaner) in unser Bistum und bat, schluss daran in der Pfarrkirche St. Martinus in Hatters- ihm eine pastorale Aufgabe in einer Gemeinde zu über- heim gefeiert. tragen. Nach erfolgreichem Abschluss der schwierigen Verhandlungen hinsichtlich der Aufenthaltsgenehmi-

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 1/2013 - 459 -

Nr. 345 Dienstnachrichten Mit Termin 13. Januar 2013 hat der Herr Bischof Pfarrer Pater Peter EGENOLF SSCC die – nach Aufhebung der Priester bisherigen Pfarreien St. Bonifatius in Nassau, St. Katha- rina in Nievern, St. Margareta in Arnstein, St. Martin in Mit Termin 15. Dezember 2012 wurde nach Präsenta- Bad Ems und St. Willibrord in Winden – neu errichtete tion durch den Provinzial der Bosnischen Franziskaner- Pfarrei St. Martin in Bad Ems/Nassau übertragen. provinz in Sarajewo Pater Miroslav MANDIC OFM als Priesterlicher Mitarbeiter im Pastoralen Raum Blasius- Mit Termin 15. Januar 2013 hat der Herr Bischof den berg eingesetzt. Verzicht von Pfarrer Konrad PERABO auf die Pfarreien St. Martin in Dornburg-Frickhofen, St. Margareta in Mit Termin 31. Dezember 2013 hat der Provinzial der Dornburg-Dorndorf, St. Matthias in Dornburg-Langen- Hünfelder Oblaten den Gestellungsvertrag für Pater dernbach, St. Stephanus in Dornburg-Thalheim, St. Bar- Werner PIEPER OMI, Krankenhauspfarrer in den Dr.- tholomäus in Dornburg-Wilsenroth und St. Nikolaus in Horst-Schmidt-Kliniken in Wiesbaden, gekündigt. Elbtal-Dorchheim sowie auf das Amt des Priesterlichen Leiters des Pastoralen Raumes Blasiusberg angenom- Vom 1. Januar 2013 bis zum 13. Januar 2013 hat der men. Herr Generalvikar Pfarrer Pater Peter EGENOLF SSCC zum Pfarrverwalter der – nach Aufhebung der bishe- Mit Termin 15. Januar 2013 bis zur Wiederbesetzung rigen Pfarreien St. Bonifatius in Nassau, St. Katharina wurde Herr Bezirksdekan Pfarrer Franz-Josef KREMER, in Nievern, St. Margareta in Arnstein, St. Martin in Bad Elz, zusätzlich zum Pfarrverwalter der Pfarreien St. Mar- Ems und St. Willibrord in Winden – neu errichteten Pfar- tin in Dornburg-Frickhofen, St. Margareta in Dornburg- rei St. Martin in Bad Ems/Nassau ernannt. Dorndorf, St. Matthias in Dornburg-Langendernbach, St. Stephanus in Dornburg-Thalheim, St. Bartholomä- Vom 1. Januar 2013 bis zum 16. Februar 2013 hat der us in Dornburg-Wilsenroth und St. Nikolaus in Elbtal- Herr Generalvikar Pfarrer Knud W. SCHMITT zum Pfarr- Dorchheim sowie zum kommissarischen Priesterlichen verwalter der – nach Aufhebung der bisherigen Pfarreien Leiter des Pastoralen Raumes Blasiusberg ernannt. Herz Jesu in Wiesbaden-Biebrich, St. Georg und Kathari- na in Wiesbaden-Frauenstein, St. Hedwig in Wiesbaden- Mit Termin 16. Februar 2013 hat der Herr Bischof Herrn Gräselberg und Sauerland, St. Josef in Wiesbaden-Dotz- Pfarrer Knud W. SCHMITT die – nach Aufhebung der heim, St. Kilian in Wiesbaden, St. Klara in Wiesbaden, St. bisherigen Pfarreien Herz Jesu in Wiesbaden-Biebrich, Marien in Wiesbaden-Biebrich sowie St. Peter und Paul in St. Georg und Katharina in Wiesbaden-Frauenstein, Wiesbaden-Schierstein – neu errichteten Pfarrei St. Peter St. Hedwig in Wiesbaden-Gräselberg und Sauerland, und Paul in Wiesbaden ernannt. St. Josef in Wiesbaden-Dotzheim, St. Kilian in Wies- baden, St. Klara in Wiesbaden, St. Marien in Wiesba- Mit Termin 1. Januar 2013 wurde Pater Bernhard BOR- den-Biebrich sowie St. Peter und Paul in Wiesbaden- NEFELD SSCC, Arnstein, als Priesterlicher Mitarbeiter Schierstein – neu errichtete Pfarrei St. Peter und Paul in in der neu errichteten Pfarrei St. Martin in Bad Ems/ Wiesbaden übertragen. Nassau eingesetzt. Mit Termin 31. August 2013 hat der Provinzial der Mit Termin 1. Januar 2013 wurde Msgr. Dr. Cherian Schönstatt-Patres den Gestellungsvertrag für Pater Rue- KANJIRAKOMPIL, Wiesbaden, als Priesterlicher Mitar- di-Josef HÜPPI ISch, Pfarrverwalter der Pfarrei St. Petrus beiter in der neu errichteten Pfarrei St. Peter und Paul in Ketten in Hadamar-Niederhadamar, gekündigt. in Wiesbaden eingesetzt. Diakone Mit Termin 1. Januar 2013 wurde Pater Peter HARR SSCC, Arnstein, als Priesterlicher Mitarbeiter in der neu Mit Termin 31. Dezember 2012 hat Diakon im Zivilberuf errichteten Pfarrei St. Martin in Bad Ems/Nassau ein- Franz MANNECK, bisher Pastoraler Raum Frankfurt-Ost, gesetzt. die Ausübung regelmäßiger Dienste beendet.

Mit Termin 1. Januar 2013 wurde Pfarrer Peter WAG- Mit Termin 1. Januar 2013 wurde Diakon im Hauptberuf NER, Wiesbaden, als Priesterlicher Mitarbeiter in der Bernhard MÜLLER, Nievern, als Ständiger Diakon in der neu errichteten Pfarrei St. Peter und Paul in Wiesbaden neu errichteten Pfarrei St. Martin in Bad Ems/Nassau eingesetzt. eingesetzt.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 1/2013 - 460 -

Mit Termin 1. Januar 2013 wurde Diakon im Hauptberuf Uwe GROSS, Wiesbaden, als Ständiger Diakon in der neu errichteten Pfarrei St. Peter und Paul in Wiesbaden eingesetzt.

Hauptamtliche Pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Mit Termin 1. Dezember 2012 wurde Pastoralreferentin Dorothee BAUSCH, bisher Pastoraler Raum Frankfurt- Höchst, in den Pastoralen Raum Westerburg versetzt.

Mit Termin 30. November 2012 ist Gemeindereferentin Jaqueline SCHLESINGER, bisher Pastoraler Raum Kelk- heim-Fischbach-Liederbach, aus dem Dienst des Dezer- nates Personal ausgeschieden. Frau Schlesinger wurde mit Termin 1. Dezember 2012 im Dezernat Pastorale Dienste als missio-Diözesanreferentin und Referentin für Gemeindeentwicklung (Kleine Christliche Gemein- schaften) eingesetzt.

Mit Termin 30. November 2012 ist Pastoralreferent Jür- gen STRIEDER, bisher Pastoraler Raum Stadt Wetzlar, in den Ruhestand getreten.

Mit Termin 31. Dezember 2012 ist Pastoralreferent Ro- bert SEITHER, bisher Pastoraler Raum Dillenburg, aus dem Dienst des Bistums Limburg ausgeschieden.

Bistum Limburg Täglich aktualisierte Hinweise und Arbeitshilfen finden Sie im Mitarbeiterportal: www.intern.bistumlimburg.de. Verlag des Bischöflichen Ordinariates Limburg, 65549 Limburg/Lahn, E-Mail: [email protected] Herstellung: Druckerei Uwe Lichel, Limburg. Bezugspreis: jährlich 23,- Euro

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 1/2013 Amtsblatt des BistumsB Limburgistum Limburg

Nr. 2 Limburg, 1. Februar 2013

Der Apostolische Stuhl Nr. 351 Beschluss der KODA vom 28. No- 486 vember 2012: Besondere Vergü- Nr. 346 Botschaft von Papst Benedikt XVI. 461 tungsrichtlinie VR 2 zum XXI. Welttag der Kranken (11. Februar 2013): „Geh und hand- le genauso!“ (Lk 10, 37) Bischöfliches Ordinariat Nr. 347 Botschaft des Heiligen Vaters für die 463 Nr. 352 Zählung der sonntäglichen Gottes- 487 Fastenzeit 2013: „Der Glaube an die dienstteilnehmer am 24. Februar Liebe weckt Liebe. ‚Wir haben die 2013 Liebe erkannt, die Gott zu uns hat, und ihr geglaubt‘ (Joh 4, 16)“ Nr. 353 Datenschutzbeauftragte 487 Nr. 354 Fortbildungsangebote des Theolo- 487 Der Bischof von Limburg gisch-Pastoralen Instituts in Mainz (TPI) Nr. 348 Mitarbeitervertretungsordnung für 465 Nr. 355 Oasentage für Priester und Diakone 487 die Zisterzienserabtei Marienstatt im Exerzitienhaus Hofheim (MAVO-Marienstatt) Nr. 356 Erholungswochen für Priester und 487 Nr. 349 Beschluss der KODA vom 28. No- 485 Diakone in Bad Wörishofen vember 2012: Besondere Vergü- Nr. 357 Wallfahrt mit Schweige-Exerzitien in 488 tungsrichtlinie VR 13 Lisieux nach August 2013 Nr. 350 Beschluss der KODA vom 28. No- 486 vember 2012: § 35 AVO

Der Apostolische Stuhl Leidens eine schwierige Zeit der Prüfung erlebt. Mö- gen die Vertrauen erweckenden Worte der Väter des Nr. 346 Botschaft von Papst Benedikt XVI. zum Zweiten Vatikanischen Konzils euch alle erreichen: XXI. Welttag der Kranken (11. Februar 2013): „Geh „Ihr seid weder verlassen, noch nutzlos: Ihr seid von und handle genauso!“ (Lk 10, 37) Christus berufen, ihr seid das Bild, das seine Gestalt durchscheinen lässt“ (Botschaft an die Armen, Kran- Liebe Brüder und Schwestern! ken und Leidenden).

1. Am 11. Februar 2013, dem liturgischen Gedenk- 2. Um euch auf eurer geistigen Pilgerreise zu begleiten, tag Unserer Lieben Frau von Lourdes, wird im Marien- die uns von Lourdes, dem Ort und Symbol der Hoff- wallfahrtsort Altötting der 21. Welttag der Kranken nung und der Gnade, zum Heiligtum von Altötting feierlich begangen. Dieser Tag ist für die Kranken, für führt, möchte ich mit euch über die emblematische die im Krankendienst Tätigen, für die Christgläubigen Gestalt des Barmherzigen Samariters nachdenken (vgl. und für alle Menschen guten Willens „ein bedeutender Lk 10, 25–37). Das Gleichnis aus dem Lukasevangelium Moment des Gebetes, des Miteinander, der Aufop- fügt sich in eine Reihe von Bildern und Erzählungen aus ferung des Leidens für das Wohl der Kirche und des dem Alltagsleben ein, mit denen Jesus die tiefe Liebe Aufrufs an alle, im Angesicht des kranken Mitmen- verständlich machen will, die Gott für jeden Menschen schen das heilige Antlitz Christi zu erkennen, der durch hegt, besonders wenn dieser krank ist und Schmer- sein Leiden und Sterben und durch seine Auferstehung zen leidet. Doch mit den abschließenden Worten des das Heil der Menschheit erwirkt hat“ (Johannes Paul Gleichnisses vom Barmherzigen Samariter: „Geh und II., Brief zur Einführung des Weltkrankentags, 13. Mai handle genauso“ (Lk 10, 37), zeigt der Herr zugleich, 1992, 3). Bei dieser Gelegenheit fühle ich mich einem welche Haltung jeder seiner Jünger gegenüber den an- jeden von euch besonders nahe, liebe Kranke, die ihr deren einnehmen muss, besonders wenn sie der Pflege in Betreuungseinrichtungen und Pflegeheimen oder bedürfen. Es geht also darum, durch eine intensive Be- auch zu Hause aufgrund eurer Krankheit und eures ziehung zu Gott im Gebet aus seiner unendlichen Liebe

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 2/2013 - 462 - die Kraft zu schöpfen, wie der Barmherzige Samariter ger Erinnerung haben, spürte in der Ausübung seines dem, der körperlich und seelisch verletzt ist oder um Dienstes in besonderer Weise die Bedeutung des Gebe- Hilfe bittet, sei er auch unbekannt und mittellos, täg- tes für und mit den Kranken und Leidenden, die er oft lich mit konkreter Aufmerksamkeit zu begegnen. Das zu den Marienwallfahrtsorten – besonders zur Grotte gilt nicht nur für die in der Seelsorge und im Kranken- von Lourdes – begleitete. Von der Liebe zum Nächsten dienst Tätigen, sondern für alle, auch für den Kranken getrieben, hat Raoul Follereau bis in ganz entlegene selbst, der seine Lage in einer Perspektive des Glaubens Regionen der Erde sein Leben der Pflege von Menschen leben kann: „Nicht die Vermeidung des Leidens, nicht gewidmet, die an Morbus Hansen litten, und hat unter die Flucht vor dem Leiden heilt den Menschen, sondern anderem den Welt-Lepra-Tag gefördert. Die selige Te- die Fähigkeit, das Leiden anzunehmen und in ihm zu resa von Kalkutta begann ihren Tag immer damit, dass reifen, in ihm Sinn zu finden durch die Vereinigung mit sie Jesus in der Eucharistie begegnete, um dann mit Christus, der mit unendlicher Liebe gelitten hat“ (Enzy- dem Rosenkranz in der Hand auf die Straßen hinaus- klika Spe salvi, 37). zugehen und dem in den Leidenden gegenwärtigen Herrn zu begegnen und ihm zu dienen, besonders in 3. Verschiedene Kirchenväter haben in der Gestalt des denen, die „nicht gewollt, nicht geliebt, nicht beachtet“ Barmherzigen Samariters Jesus selbst gesehen und den sind. Auch die heilige Anna Schäffer von Mindelstetten Mann, der den Räubern in die Hände gefallen war, mit wusste in beispielhafter Weise ihre Leiden mit den Lei- identifiziert, mit der durch die eigene Sünde ver- den Christi zu vereinen: Ihr wurde „das Krankenlager lorenen und verletzten Menschheit (vgl. Origenes, Ho- zur Klosterzelle und das Leiden zum Missionsdienst … milie XXXIV über das Lukasevangelium, 1–9; Ambrosius, Gestärkt durch die tägliche Kommunion wurde sie zu Kommentar zum Lukasevangelium, 71–84; Augustinus, einer unermüdlichen Fürsprecherin im Gebet und zu Sermo 171). Jesus ist der Sohn Gottes, er ist derjenige, einem Spiegel der Liebe Gottes für viele Ratsuchende“ der die Liebe des Vaters, die treue, ewige, schranken- (Predigt zur Heiligsprechung, 21. Oktober 2012). Im und grenzenlose Liebe gegenwärtig werden lässt. Aber Evangelium ragt die Gestalt der Seligen Jungfrau Maria Jesus ist auch derjenige, der sich seines „göttlichen Ge- heraus, die ihrem leidenden Sohn bis zum äußersten wandes“ „entäußert“, der sich von seinem „Gottsein“ Opfer auf Golgotha folgt. Sie verliert niemals die Hoff- aus erniedrigt, um das Leben eines Menschen anzu- nung auf den Sieg Gottes über das Böse, über das Leid nehmen (vgl. Phil 2, 6–8) und um dem Menschen in und den Tod; sie weiß den in der Grotte von Bethlehem seinem Leid so nahezukommen, dass er in das Reich des geborenen und den am Kreuz gestorbenen Sohn Gottes Todes hinabsteigt – wie wir im Credo bekennen – und mit derselben Umarmung des Glaubens und der Liebe Hoffnung und Licht bringt. Er hält nicht daran fest, Gott aufzunehmen. Ihr festes Vertrauen auf die göttliche gleich zu sein, wie Gott zu sein (vgl. Phil 2, 6), sondern Macht wird erhellt durch die Auferstehung Christi, die beugt sich voll Erbarmen über den Abgrund menschli- dem Leidenden Hoffnung schenkt und die Gewissheit chen Leidens, um das Öl des Trostes und den Wein der der Nähe und des Trostes des Herrn erneuert. Hoffnung darüber auszugießen. 5. Zum Schluss möchte ich ein Wort herzlichen Dankes 4. Das Jahr des Glaubens, das wir gerade begehen, ist und der Ermutigung an die katholischen Krankenein- eine günstige Gelegenheit, den Dienst der Nächsten- richtungen und an die Zivilgesellschaft selbst, an die liebe in unseren kirchlichen Gemeinden und Gemein- Diözesen, die christlichen Gemeinschaften, die in der schaften zu intensivieren, damit jeder dem anderen an Krankenseelsorge tätigen Ordensfamilien sowie an die seiner Seite ein barmherziger Samariter sei. In diesem Verbände der Sanitäter und der freiwilligen Helfer rich- Zusammenhang möchte ich an einige der vielen Gestal- ten. Allen möge immer bewusster werden, dass „in der ten in der Geschichte der Kirche erinnern, die den Kran- liebevollen und hochherzigen Annahme jedes menschli- ken geholfen haben, das Leiden auf menschlicher und chen Lebens, vor allem des schwachen oder kranken, … geistlicher Ebene fruchtbar werden zu lassen; sie sollen die Kirche heute ein besonders entscheidendes Moment so als Beispiel und Ansporn dienen. Die heilige Theresia ihrer Sendung“ erlebt (Johannes Paul II., Nachsynodales vom Kinde Jesu und vom heiligen Antlitz, eine „Expertin Schreiben „Christifideles laici“, 38). der scientia amoris“ (Johannes Paul II., Apostolisches Schreiben Novo Millennio ineunte, 42), verstand es, die Ich vertraue diesen 21. Welttag der Kranken der Für- Krankheit, die sie „durch große Leiden zum Tod“ führte, sprache Unserer Lieben Frau von Altötting an, dass sie „in tiefer Vereinigung mit dem Leiden Jesu“ zu leben die leidende Menschheit auf ihrer Suche nach Trost und (Generalaudienz, 6. April 2011). Der ehrwürdige Diener fester Hoffnung stets begleite und allen helfe, die am Gottes Luigi Novarese, den viele noch heute in lebendi- Apostolat der Barmherzigkeit beteiligt sind, ihren von

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 2/2013 - 463 -

Krankheit und Leiden geprüften Brüdern und Schwes- Gott in Christus [...], die in ihnen die Liebe weckt und tern barmherzige Samariter zu werden. ihnen das Herz für den Nächsten öffnet, sodass Nächs- tenliebe für sie nicht mehr ein sozusagen von außen Aus dem Vatikan Benedictus PP. XVI auferlegtes Gebot ist, sondern Folge ihres Glaubens, 2. Januar 2013 der in der Liebe wirksam wird“ (ebd., 31a). Der Christ ist ein Mensch, der von der Liebe Christi ergriffen ist, Nr. 347 Botschaft des Heiligen Vaters für die Fas- und deshalb ist er, von dieser Liebe gedrängt – „Caritas tenzeit 2013: „Der Glaube an die Liebe weckt Lie- Christi urget nos“ (2 Kor 5, 14) –, auf tiefste und kon- be. ‚Wir haben die Liebe erkannt, die Gott zu uns krete Weise für die Nächstenliebe offen (vgl. ebd., 33). hat, und ihr geglaubt‘ (Joh 4, 16)“ Diese Haltung entspringt vor allem dem Bewusstsein, dass der Herr uns liebt, vergibt und sogar dient – er, der Liebe Brüder und Schwestern! sich bückt, um die Füße der Jünger zu waschen und sich selbst am Kreuz hingibt, um die Menschheit in die Liebe Die Fastenzeit gibt uns im Jahr des Glaubens die kost- Gottes hineinzuziehen. bare Gelegenheit, über die Beziehung zwischen Glau- be und Nächstenliebe nachzudenken: zwischen dem „Der Glaube zeigt uns den Gott, der seinen Sohn für Glauben an Gott, den Gott Jesu Christi, und der Liebe, uns hingegeben hat, und gibt uns so die überwälti- der Frucht des Wirkens des Heiligen Geistes, die uns gende Gewissheit, dass es wahr ist: Gott ist Liebe! [...] auf einem Weg der Hingabe an Gott und an unsere Der Glaube, das Innewerden der Liebe Gottes, die sich Mitmenschen leitet. im durchbohrten Herzen Jesu am Kreuz offenbart hat, erzeugt seinerseits die Liebe. Sie ist das Licht – letztlich 1. Der Glaube als Antwort auf die Liebe Gottes das einzige –, das eine dunkle Welt immer wieder erhellt und uns den Mut zum Leben und zum Handeln gibt“ Schon in meiner ersten Enzyklika hatte ich einige An- (ebd., 39). An all dem erkennen wir, dass die typische haltspunkte dargelegt, um auf die enge Verbindung Grundhaltung der Christen eben diese „im Glauben zwischen diesen beiden theologalen Tugenden – zwi- gründende und von ihm geformte Liebe“ ist (ebd., 7). schen dem Glauben und der Liebe – hinzuweisen. Aus- gehend von der grundlegenden Aussage des Apostels 2. Die Nächstenliebe als Leben aus dem Glauben Johannes: „Wir haben die Liebe erkannt, die Gott zu uns hat, und ihr geglaubt“ (1 Joh 4, 16), erinnerte ich Das gesamte christliche Leben ist ein Antworten auf daran, dass „am Anfang des Christseins nicht ein ethi- die Liebe Gottes. Die erste Antwort ist, wie gesagt, der scher Entschluss oder eine große Idee steht, sondern Glaube, der voll Staunen und Dankbarkeit die einzig- die Begegnung mit einem Ereignis, mit einer Person, artige göttliche Initiative annimmt, die uns vorausgeht die unserem Leben einen neuen Horizont und damit und uns anspornt. Und das „Ja“ des Glaubens kenn- seine entscheidende Richtung gibt. [...] Die Liebe ist nun zeichnet den Beginn einer großartigen Geschichte der dadurch, dass Gott uns zuerst geliebt hat (vgl. 1 Joh Freundschaft mit dem Herrn, die unser gesamtes Leben 4, 10), nicht mehr nur ein ‚Gebot‘, sondern Antwort erfüllt und ihm vollen Sinn gibt. Gott genügt es aber auf das Geschenk des Geliebtseins, mit dem Gott uns nicht, dass wir seine bedingungslose Liebe annehmen. entgegengeht“ („Deus Caritas est“, 1). Der Glaube ist Er beschränkt sich nicht darauf, uns zu lieben, sondern jene persönliche Zustimmung – die alle unsere Fähigkei- will uns zu sich ziehen, uns so tiefgreifend verwandeln, ten einbezieht – zur Offenbarung der bedingungslosen dass wir mit dem heiligen Paulus sagen können: „Nicht und „leidenschaftlichen“ Liebe Gottes für uns, die sich mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir“ (Gal 2, 20). voll und ganz in Jesus Christus zeigt. Der Glaube ist Begegnung mit Gott, der die Liebe ist, welche nicht Wenn wir der Liebe Gottes Raum geben, so werden wir nur das Herz einbindet, sondern auch den Verstand: ihm ähnlich und seiner Nächstenliebe teilhaftig. Sich „Die Erkenntnis des lebendigen Gottes ist Weg zur Lie- seiner Liebe zu öffnen bedeutet zuzulassen, dass er in be, und das Ja unseres Willens zu seinem Willen einigt uns lebt und uns dazu bringt, mit ihm, in ihm und wie Verstand, Wille und Gefühl zum ganzheitlichen Akt der er zu lieben; erst dann wird unser Glaube „in der Liebe Liebe. Dies ist freilich ein Vorgang, der fortwährend un- wirksam“ (Gal 5, 6) und wohnt Gott in uns (vgl. 1 Joh terwegs bleibt: Liebe ist niemals ‚fertig‘ und vollendet“ 4, 12). (ebd., 17). Hieraus ergibt sich für alle Christen und insbesondere für die Mitarbeiter karitativer Dienste die Glaube heißt die Wahrheit erkennen und ihr zustim- Notwendigkeit des Glaubens, jener „Begegnung mit men (vgl. 1 Tim 2, 4); Nächstenliebe bedeutet, den Pfad

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 2/2013 - 464 - der Wahrheit zu beschreiten (vgl. Eph 4, 15). Durch den (vgl. Katechese bei der Generalaudienz am 25. April Glauben entsteht unsere Freundschaft mit dem Herrn; 2012). Manchmal neigt man in der Tat dazu, den Begriff durch die Nächstenliebe wird diese Freundschaft gelebt „Nächstenliebe“ auf die Solidarität oder die einfache und gepflegt (vgl. Joh 15, 14ff). Der Glaube lässt uns humanitäre Hilfeleistung zu beschränken. Es gilt jedoch das Gebot unseres Herrn und Meisters annehmen; die zu bedenken, dass das höchste Werk der Nächstenliebe Nächstenliebe schenkt uns die Glückseligkeit, danach zu gerade die Evangelisierung, also der „Dienst am Wort“ handeln (vgl. Joh 13, 13–17). Im Glauben werden wir ist. Es gibt kein heilsameres und somit wohltätigeres als Kinder Gottes geboren (vgl. Joh 1, 12ff); die Nächs- Werk am Nächsten, als das Brot des Wortes Gottes mit tenliebe lässt uns konkret in der Gotteskindschaft ver- ihm zu brechen, ihn an der Frohen Botschaft des Evan- weilen und die Frucht des Heiligen Geistes bringen (vgl. geliums teilhaben zu lassen, ihn in die Beziehung zu Gal 5,22). Der Glaube lässt uns die Gaben erkennen, Gott einzuführen: Die Evangelisierung ist die höchste die uns Gott in seiner Güte und Großzügigkeit anver- und umfassendste Förderung des Menschen. Wie der traut; die Nächstenliebe lässt sie Früchte tragen (vgl. Diener Gottes Papst Paul VI. in der Enzyklika „Populo- Mt 25, 14–30). rum progressio“ schreibt, ist die Verkündigung Christi der erste und hauptsächliche Entwicklungsfaktor (vgl. 3. Die unauflösliche Verbindung zwischen Glaube Nr. 16). Es ist die ursprüngliche, die gelebte und ver- und Nächstenliebe kündete Wahrheit der Liebe Gottes zu uns, die unser Leben für die Aufnahme dieser Liebe öffnet und die Im Licht der vorangehenden Ausführungen wird deut- volle Entfaltung der Menschheit und jedes einzelnen lich, dass wir Glaube und Nächstenliebe niemals vonein- ermöglicht (vgl. Enzyklika „Caritas in veritate“, Nr. 8). ander trennen oder gar in Widerspruch zueinander set- zen können. Diese beiden theologalen Tugenden sind Im wesentlichen geht alles von der Liebe aus, und alles eng miteinander verbunden, und es wäre irreführend, strebt zur Liebe hin. Die bedingungslose Liebe Gottes zwischen ihnen einen Kontrast oder eine „Dialektik“ hat sich uns durch die Verkündigung des Evangeliums erkennen zu wollen. Denn einerseits ist die Haltung je- kundgetan. Wenn wir das Evangelium glaubend anneh- ner verengt, die auf den Vorrang und die entscheidende men, so erhalten wir jene erste und unerlässliche Ver- Bedeutung des Glaubens solchen Nachdruck legen, dass bindung zum Göttlichen, die bewirken kann, dass wir sie die konkreten Werke der Nächstenliebe unterbewer- uns „in die Liebe verlieben“, um dann in dieser Liebe ten, ja gleichsam gering schätzen und die Nächstenliebe zu leben und zu wachsen und sie mit Freude an unsere auf einen unbestimmten Humanitarismus reduzieren. Mitmenschen weiterzugeben. Andererseits ist es aber genauso verengt, eine über- triebene Vorrangstellung der Nächstenliebe und ihrer Was das Verhältnis zwischen Glaube und Werken der Werke zu verfechten in der Überzeugung, die Werke Nächstenliebe betrifft, so finden wir im Brief des heiligen würden den Glauben ersetzen. Für ein gesundes geist- Paulus an die Epheser eine Aussage, die ihre wechsel- liches Leben ist es notwendig, sowohl einen Fideismus seitige Beziehung vielleicht am besten zusammenfasst: als auch einen moralisierenden Aktivismus zu meiden. „Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben geret- tet, nicht aus eigener Kraft – Gott hat es geschenkt –, Das christliche Leben besteht darin, den Berg der Be- nicht aufgrund eurer Werke, damit keiner sich rühmen gegnung mit Gott immer wieder hinaufzusteigen, um kann. Seine Geschöpfe sind wir, in Christus Jesus dazu dann, bereichert durch die Liebe und die Kraft, die sie geschaffen, in unserem Leben die guten Werke zu tun, uns schenkt, wieder hinabzusteigen und unseren Brü- die Gott für uns im voraus bereitet hat“ (2, 8–10). Hier dern und Schwestern mit der gleichen Liebe Gottes wird deutlich, dass alle heilbringende Initiative von Gott zu dienen. In der Heiligen Schrift sehen wir, dass der ausgeht, von seiner Gnade, von seiner im Glauben Eifer der Apostel für die Verkündigung des Evangeli- angenommenen Vergebung. Diese Initiative schränkt ums, die den Glauben weckt, eng mit der liebenden jedoch in keiner Weise unsere Freiheit und unsere Ver- Sorge für den Dienst an den Armen verbunden ist (vgl. antwortung ein, sondern macht sie erst authentisch und Apg 6, 1–4). In der Kirche müssen Kontemplation und richtet sie auf die Werke der Nächstenliebe aus. Letztere Aktion, die in gewisser Hinsicht durch die Gestalten der sind nicht etwa die Früchte vorwiegend menschlicher Schwestern Maria und Marta im Evangelium versinn- Bemühungen, derer man sich rühmen kann; sie entste- bildlicht werden, miteinander bestehen und sich ge- hen vielmehr aus dem Glauben selbst, sie entspringen genseitig ergänzen (vgl. Lk 10, 38–42). Die Beziehung der Gnade, die Gott in Fülle schenkt. Ein Glaube ohne zu Gott hat immer Vorrang, und das wahre Teilen ge- Werke ist wie ein Baum, der keine Früchte trägt: mäß dem Evangelium muss im Glauben verwurzelt sein Diese beiden Tugenden bedingen sich gegenseitig. Die

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 2/2013 - 465 -

Fastenzeit fordert uns mit den traditionellen Weisun- Liebe Brüder und Schwestern, wahrend der Fastenzeit gen für ein christliches Leben genau dazu auf, unseren bereiten wir uns darauf vor, das Ereignis des Kreuzes Glauben dadurch zu stärken, daß wir aufmerksamer und der Auferstehung zu feiern, durch das die Liebe und beständiger auf das Wort Gottes hören und an Gottes die Welt erlöst und die Geschichte erleuchtet den Sakramenten teilnehmen, und gleichzeitig in der hat. Möge diese kostbare Zeit euch allen Gelegenheit Nächstenliebe, in der Liebe zu Gott und zum Nächsten sein, den Glauben in Jesus Christus neu zu beleben, um zu wachsen, auch durch die konkrete Übung des Fas- in seinen Kreislauf der Liebe einzutreten – der Liebe zum tens, der Buße und des Almosengebens. Vater und zu jedem Menschen, dem wir in unserem Leben begegnen. Dafür wende ich mich im Gebet an 4. Vorrang des Glaubens, Primat der Liebe Gott und erbitte zugleich für jeden von euch und für alle Gemeinschaften den Segen des Herrn! Wie alle Gaben Gottes, so verweisen auch Glaube und Liebe auf das Wirken des einen Heiligen Geistes (vgl. Aus dem Vatikan Benedictus PP. XVI 1 Kor 13), jenes Geistes, der in uns „Abba, Vater!“ 15. Oktober 2012 ruft (Gal 4, 6), der uns sagen lässt: „Jesus ist der Herr!“ (1 Kor 12,3) und „Marána tha“ (1 Kor 16, 22; Offb 22, 20). Der Bischof von Limburg

Der Glaube – Gabe und Antwort – offenbart uns die Nr. 348 Mitarbeitervertretungsordnung für die Zis- Wahrheit Christi als menschgewordene und gekreu- terzienserabtei Marienstatt (MAVO-Marienstatt) zigte Liebe, uneingeschränkte und vollkommene Erfül- lung des väterlichen Willens und unendliche göttliche Auf Ersuchen des Abtes der Zisterzienserabtei Mari- Barmherzigkeit gegenüber dem Nächsten; der Glau- enstatt erlasse ich folgende Mitarbeitervertretungsord- be verankert in Herz und Geist die unerschütterliche nung - MAVO - für die Zisterzienserabtei Marienstatt Überzeugung, dass eben diese Liebe die einzige Wirk- - MAVO-Marienstatt - lichkeit ist, die über das Böse und den Tod siegt. Der Glaube fordert uns auf, mit der Tugend der Hoffnung Inhaltsübersicht nach vorne zu blicken in der zuversichtlichen Erwartung, dass der Sieg der Liebe Christi zu seiner Vollendung Abschnitt I: Allgemeine Vorschriften gelangt. Die Nächstenliebe wiederum lässt uns in die in Christus sichtbar gewordene Liebe Gottes eintreten § 1 Geltungsbereich sowie persönlich und existenziell die volle und unein- § 1a Bildung von Mitarbeitervertretungen geschränkte Selbsthingabe Christi an den Vater und an § 1b - nicht besetzt - die Mitmenschen annehmen. Indem er die Liebe in uns § 2 Dienstgeber ausgießt, lässt uns der Heilige Geist an der besonderen § 3 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Hingabe Christi teilhaben: an seiner Hingabe als Sohn § 4 Mitarbeiterversammlung gegenüber Gott dem Vater und als Bruder gegenüber § 5 Mitarbeitervertretung allen Menschen (vgl. Rom 5, 5). Abschnitt II: Die Mitarbeitervertretung Die Beziehung zwischen diesen beiden Tugenden ist ähnlich jener zwischen zwei grundlegenden Sakramen- § 6 Voraussetzung für die Bildung der Mitarbeiter- ten der Kirche: der Taufe und der Eucharistie. Die Taufe vertretung – Zusammensetzung der Mitarbei- (sacramentum fidei) geht der Eucharistie (sacramentum tervertretung caritatis) voraus, ist aber auf sie ausgerichtet, da sie § 7 Aktives Wahlrecht die Fülle des christlichen Weges darstellt. Auf analoge § 8 Passives Wahlrecht Weise geht der Glaube der Liebe voraus, erweist sich § 9 Vorbereitung der Wahl aber erst als echt, wenn er von ihr gekrönt wird. Alles § 10 Dienstgeber-Vorbereitung zur Bildung einer Mit- geht von der demütigen Annahme des Glaubens aus arbeitervertretung (das Wissen, von Gott geliebt zu sein), muss aber zur § 11 Durchführung der Wahl Wahrheit der Nächstenliebe gelangen (die Fähigkeit, §§ 11 a bis c - nicht besetzt - Gott und den Nächsten zu lieben), die für alle Ewig- § 12 Anfechtung der Wahl keit besteht als Vollendung aller Tugenden (vgl. 1 Kor § 13 Amtszeit der Mitarbeitervertretung 13, 13). § 13a Weiterführung der Geschäfte

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 2/2013 - 466 -

§ 13b Ersatzmitglied, Verhinderung des ordentlichen § 35 Zustimmung bei sonstigen persönlichen Ange- Mitglieds und ruhende Mitgliedschaft legenheiten § 13c Erlöschen der Mitgliedschaft § 36 Zustimmung bei Angelegenheiten der Dienst- §§ 13d und e - nicht besetzt - stelle § 14 Tätigkeit der Mitarbeitervertretung § 37 Antragsrecht § 15 Rechtsstellung der Mitarbeitervertretung § 38 Dienstvereinbarungen § 16 Schulung der Mitarbeitervertretung und des § 39 Gemeinsame Sitzungen und Gespräche Wahlausschusses § 17 Kosten der Mitarbeitervertretung Abschnitt VI: Einigungsstelle § 18 Schutz der Mitglieder der Mitarbeitervertretung § 19 Kündigungsschutz § 40 Bildung der Einigungsstelle Aufgaben § 20 Schweigepflicht §§ 41–47 - nicht besetzt -

Abschnitt III: Die Mitarbeiterversammlung Abschnitt VII: Sprecherinnen und Sprecher der Ju- gendlichen und der Auszubildenden, Vertrauensper- § 21 Einberufung der Mitarbeiterversammlung son der schwerbehinderten Mitarbeiterinnen und § 22 Aufgaben und Verfahren der Mitarbeiterver- Mitarbeiter sammlung § 48 Wahl und Anzahl der Sprecherinnen und Spre- Abschnitt IIIa: Sonderregelungen für gemeinsame Mit- cher der Jugendlichen und der Auszubildenden arbeitervertretungen § 49 Versammlung der Jugendlichen und Auszubil- denden §§ 22a Sonderregelungen für gemeinsame Mitarbeiter- § 50 Amtszeit der Sprecherinnen und Sprecher der vertretungen nach § 1b Jugendlichen und Auszubildenden - nicht besetzt - § 51 Mitwirkung der Sprecherinnen und Sprecher der Jugendlichen und Auszubildenden Abschnitt IV: Besondere Formen der Vertretung von Mit- § 52 Mitwirkung der Vertrauensperson der schwer- arbeiterinnen und Mitarbeitern behinderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter § 53 - nicht besetzt - §§ 23–25 - nicht besetzt - Abschnitt VIII: Schulen, Hochschulen Abschnitt V: Zusammenarbeit zwischen Dienstgeber und Mitarbeitervertretung § 54 - nicht besetzt -

§ 26 Allgemeine Aufgaben der Mitarbeitervertretung Abschnitt IX: Schlussbestimmungen § 27 Information § 27a Information in wirtschaftlichen Angelegenhei- § 55 ten § 56 § 27b Einrichtungsspezifische Regelungen § 28 Formen der Beteiligung, Dienstvereinbarung Präambel § 28a Aufgaben und Beteiligung der Mitarbeiterver- tretung zum Schutz schwerbehinderter Men- Grundlage und Ausgangspunkt für den kirchlichen schen Dienst ist die Sendung der Kirche. Diese Sendung § 29 Anhörung und Mitberatung umfasst die Verkündigung des Evangeliums, den Got- § 30 Anhörung und Mitberatung bei ordentlicher tesdienst und die sakramentale Verbindung der Men- Kündigung schen mit Jesus Christus sowie den aus dem Glauben § 30a Anhörung und Mitberatung bei Massenentlas- erwachsenden Dienst am Nächsten. Daraus ergibt sungen sich als Eigenart des kirchlichen Dienstes seine religi- § 31 Anhörung und Mitberatung bei außerordentli- öse Dimension. Als Maßstab für ihre Tätigkeit ist sie chen Kündigung Dienstgebern und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern § 32 Vorschlagsrecht vorgegeben, die als Dienstgemeinschaft den Auftrag § 33 Zustimmung der Einrichtung erfüllen und so an der Sendung der § 34 Zustimmung bei Einstellung und Anstellung Kirche mitwirken.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 2/2013 - 467 -

Weil die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Dienst Mitarbeiter in leitender Stellung schriftlich beauf- in der Kirche mitgestalten und mit verantworten und tragten, ihn zu vertreten. an seiner religiösen Grundlage und Zielsetzung teilha- ben, sollen sie auch aktiv an der Gestaltung und Ent- § 3 – Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter scheidung über die sie betreffenden Angelegenheiten mitwirken unter Beachtung der Verfasstheit der Kirche, (1) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sinne dieser ihres Auftrages und der kirchlichen Dienstverfassung. Ordnung sind alle Personen, die bei einem Dienst- Dies erfordert von Dienstgebern und Mitarbeiterinnen geber und Mitarbeitern die Bereitschaft zu gemeinsam ge- tragener Verantwortung und vertrauensvoller Zusam- 1. aufgrund eines Dienst- oder Arbeitsverhält- menarbeit. nisses, 2. als Ordensmitglied an einem Arbeitsplatz in Deshalb erlässt der Bischof der Diözese Limburg auf einer Einrichtung der eigenen Gemeinschaft, Ersuchen des Abtes der Zisterzienserabtei Marienstatt 3. als Beamte oder Angestellte aufgrund Ab- und aufgrund des Rechtes der katholischen Kirche, ordnung des Landes Rheinland-Pfalz zur ihre Angelegenheiten selbst zu regeln, unter Bezug- Dienstleistung am privaten Gymnasium nahme auf die Grundordnung des kirchlichen Diens- Marienstatt der Betriebsgesellschaft Abtei tes im Rahmen kirchlicher Arbeitsverhältnisse vom Marienstatt, 22. September 1993 und in Anlehnung an die Rah- 4. aufgrund eines Gestellungsvertrages oder menordnung für eine Mitarbeitervertretungsordnung 5. zu ihrer Ausbildung - MAVO - in der Fassung aufgrund der Änderungen durch Beschluss der Vollversammlung des Verbandes tätig sind. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die der Diözesen Deutschlands vom 22.11.2010 die fol- dem Dienstgeber zur Arbeitsleistung überlassen gende Ordnung für Mitarbeitervertretungen in der werden im Sinne des Arbeitnehmerüberlassungsge- Abtei Marienstatt: setzes, sind keine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sinne dieser Ordnung. I. Allgemeine Vorschriften (2) Als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelten nicht: § 1 – Geltungsbereich 1. die Mitglieder eines Organs, das zur gesetz- Diese Mitarbeitervertretungsordnung gilt für die Dienst- lichen Vertretung berufen ist, stellen, Einrichtungen und sonstigen selbstständig ge- 2. Leiterinnen und Leiter von Einrichtungen im führten Stellen – nachfolgend als Einrichtung(en) be- Sinne des § 1, zeichnet – im Verantwortungsbereich des Abtes der 3. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zur Zisterzienserabtei Marienstatt, die von ihm als Einrich- selbständigen Entscheidung über Einstel- tungen im Sinne dieser Ordnung bestimmt worden sind. lungen, Anstellungen oder Kündigungen befugt sind, § 1 a – Bildung von Mitarbeitervertretungen 4. sonstige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in leitender Stellung, insbesondere der Schul- In den gemäß § 1 bestimmten Einrichtungen sind Mit- leiter des Gymnasiums und seine Stellver- arbeitervertretungen nach Maßgabe der folgenden Vor- treterinnen und Stellvertreter. schriften zu bilden. Die Entscheidung des Dienstgebers zu den Nrn. 3 § 1 b - nicht besetzt - und 4 bedarf der Beteiligung der Mitarbeitervertre- tung gem. § 29 Abs. 1 Nr. 18 und der Genehmi- § 2 – Dienstgeber gung des Abtes. Sie ist der Mitarbeitervertretung schriftlich mitzuteilen. (1) Dienstgeber im Sinne dieser Ordnung ist der Rechts- träger der Einrichtung. (3) Die besondere Stellung der Geistlichen gegenüber dem Diözesanbischof und die der Ordensleute ge- (2) Für den Dienstgeber handelt dessen vertretungsbe- genüber den Ordensoberen werden durch diese rechtigtes Organ oder die von ihm bestellte Leitung. Ordnung nicht berührt. Eine Mitwirkung in den Der Dienstgeber kann eine Mitarbeiterin oder einen persönlichen Angelegenheiten findet nicht statt.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 2/2013 - 468 -

§ 4 – Mitarbeiterversammlung gewählte Kandidatin oder ein gewählter Kandidat die Wahl nicht annimmt und kein Ersatzmitglied Die Mitarbeiterversammlung ist die Versammlung al- vorhanden ist. ler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Kann nach den dienstlichen Verhältnissen eine gemeinsame Versamm- (3) - nicht besetzt - lung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht statt- finden, so sind Teilversammlungen zulässig. (4) Der Mitarbeitervertretung sollen jeweils Vertre- ter der Dienstbereiche und Gruppen angehören. § 5 – Mitarbeitervertretung Dienstbereiche, Gruppen und Geschlechter sollen in der Mitarbeitervertretung entsprechend ihrem Die Mitarbeitervertretung ist das von den wahlberech- zahlenmäßigen Verhältnis in der Einrichtung ver- tigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gewählte treten sein. Organ, das die ihm nach dieser Ordnung zustehenden Aufgaben und Verantwortungen wahrnimmt. (5) Maßgebend für die Zahl der Mitglieder ist der Tag, bis zu dem Wahlvorschläge eingereicht werden II. Die Mitarbeitervertretung können (§ 9 Abs. 5 Satz 1).

§ 6 – Voraussetzung für die Bildung der Mitarbeiterver- § 7 – Aktives Wahlrecht tretung – Zusammensetzung der Mitarbeitervertretung (1) Wahlberechtigt sind alle Mitarbeiterinnen und Mit- (1) Die Bildung einer Mitarbeitervertretung setzt vor- arbeiter, die am Wahltag das 18. Lebensjahr voll- aus, dass in der Einrichtung in der Regel mindes- endet haben und seit mindestens sechs Monaten tens fünf wahlberechtigte Mitarbeiterinnen und ohne Unterbrechung in einer Einrichtung desselben Mitarbeiter (§ 7) beschäftigt werden, von denen Dienstgebers tätig sind. mindestens drei wählbar sind (§ 8). (2) Wer zu einer Einrichtung abgeordnet ist, wird nach (2) Die Mitarbeitervertretung besteht aus Ablauf von drei Monaten in ihr wahlberechtigt; im gleichen Zeitpunkt erlischt das Wahlrecht bei der 1 Mitglied bei 5–15 wahlberechtigten Mitarbeite- früheren Einrichtung. Satz 1 gilt nicht, wenn fest- rinnen und Mitarbeitern, steht, dass die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter 3 Mitgliedern bei 16–50 wahlberechtigten Mitar- binnen weiterer sechs Monate in die frühere Ein- beiterinnen und Mitarbeitern, richtung zurückkehren wird. 5 Mitgliedern bei 51–100 wahlberechtigten Mitar- beiterinnen und Mitarbeitern, (3) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem Ausbil- 7 Mitgliedern bei 101–200 wahlberechtigten Mit- dungsverhältnis sind nur bei der Einrichtung wahl- arbeiterinnen und Mitarbeitern, berechtigt, von der sie eingestellt sind. 9 Mitgliedern bei 201–300 wahlberechtigten Mit- arbeiterinnen und Mitarbeitern, (4) Nicht wahlberechtigt sind Mitarbeiterinnen und 11 Mitgliedern bei 301–600 wahlberechtigten Mit- Mitarbeiter, arbeiterinnen und Mitarbeitern, 1. für die zur Besorgung aller ihrer Angelegen- 13 Mitgliedern bei 601–1000 wahlberechtigten heiten ein Betreuer nicht nur vorübergehend Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, bestellt ist, 15 Mitgliedern bei 1001 und mehr wahlberechtig- 2. die am Wahltage für mindestens noch sechs ten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Monate unter Wegfall der Bezüge beurlaubt sind, Falls die Zahl der Wahlbewerberinnen und Wahlbe- 3. die sich am Wahltag in der Freistellungsphase werber geringer ist als die nach Satz 1 vorgesehene eines nach dem Blockmodell vereinbarten Zahl an Mitgliedern, setzt sich die Mitarbeiterver- Altersteilzeitarbeitsverhältnisses befinden. tretung aus der höchstmöglichen Zahl von Mitglie- dern zusammen. Satz 2 gilt entsprechend, wenn § 8 – Passives Wahlrecht die nach Satz 1 vorgesehene Zahl an Mitgliedern nicht erreicht wird, weil zu wenig Kandidatinnen (1) Wählbar sind die wahlberechtigten Mitarbeiterin- und Kandidaten gewählt werden oder weil eine nen und Mitarbeiter, die am Wahltag seit mindes-

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 2/2013 - 469 -

tens einem Jahr ohne Unterbrechung im kirchli- (5) Der Wahlausschuss hat sodann die wahlberechtig- chen Dienst stehen, davon mindestens seit sechs ten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufzufordern, Monaten in einer Einrichtung desselben Dienstge- schriftliche Wahlvorschläge, die jeweils von mindes- bers tätig sind. tens drei wahlberechtigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterzeichnet sein müssen, bis zu ei- (2) Nicht wählbar sind Mitarbeiterinnen und Mitarbei- nem von ihm festzusetzenden Termin einzureichen. ter, die dem Zisterzienserorden oder einem anderen Der Wahlvorschlag muss die Erklärung der Kandida- kirchlichen Orden angehören oder die zur selbst- tin oder des Kandidaten enthalten, dass sie oder er ständigen Entscheidung in anderen als den in § 3 der Benennung zustimmt. Der Wahlausschuss hat Abs. 2 Nr. 3 genannten Personalangelegenheiten in ausreichender Zahl Formulare für Wahlvorschläge befugt sind. auszulegen.

§ 9 – Vorbereitung der Wahl (6) Die Kandidatenliste soll mindestens doppelt soviel Wahlbewerberinnen und Wahlbewerber enthalten (1) Spätestens acht Wochen vor Ablauf der Amtszeit wie Mitglieder nach § 6 Abs. 2 zu wählen sind. der Mitarbeitervertretung bestimmt die Mitarbei- tervertretung in Abstimmung mit dem Dienstgeber (7) Der Wahlausschuss bestätigt den Wahlbewerberin- den Wahltag. Er soll spätestens zwei Wochen vor nen und Wahlbewerbern den Eingang der Wahl- Ablauf der Amtszeit der Mitarbeitervertretung lie- vorschläge, prüft die Wählbarkeit und lässt sich gen. von der Wahlbewerberin oder dem Wahlbewerber bestätigen, dass kein Ausschlussgrund im Sinne des (2) Die Mitarbeitervertretung bestellt spätestens acht § 8 vorliegt. Wochen vor Ablauf ihrer Amtszeit die Mitglieder des Wahlausschusses. Er besteht aus drei oder fünf (8) Spätestens eine Woche vor der Wahl sind die Na- Mitgliedern, die, wenn sie Mitarbeiterinnen oder men der zur Wahl vorgeschlagenen und vom Wahl- Mitarbeiter sind, wahlberechtigt sein müssen. Der ausschuss für wählbar erklärten Mitarbeiterinnen Wahlausschuss wählt seine Vorsitzende oder seinen und Mitarbeiter in alphabetischer Reihenfolge durch Vorsitzenden. Aushang bekannt zu geben. Danach ist die Kandi- datur unwiderruflich. (3) Scheidet ein Mitglied des Wahlausschusses aus, so hat die Mitarbeitervertretung unverzüglich ein neu- § 10 – Dienstgeber-Vorbereitungen zur Bildung einer es Mitglied zu bestellen. Kandidiert ein Mitglied des Mitarbeitervertretung Wahlausschusses für die Mitarbeitervertretung, so scheidet es aus dem Wahlausschuss aus. (1) Wenn in einer Einrichtung die Voraussetzungen für die Bildung einer Mitarbeitervertretung vorliegen, (4) Der Dienstgeber stellt dem Wahlausschuss zur Auf- hat der Dienstgeber spätestens nach drei Mona- stellung des Wählerverzeichnisses spätestens sieben ten zu einer Mitarbeiterversammlung einzuladen. Wochen vor Ablauf der Amtszeit eine Liste aller Mit- Er leitet sie und kann sich hierbei vertreten lassen. arbeiterinnen und Mitarbeiter mit den erforderli- Die Mitarbeiterversammlung wählt den Wahlaus- chen Angaben zur Verfügung. Der Wahlausschuss schuss, der auch den Wahltag bestimmt. Im Falle stellt die Liste der wahlberechtigten Mitarbeiterin- des Ausscheidens eines Mitglieds bestellt der Wahl- nen und Mitarbeiter auf und legt sie mindestens ausschuss unverzüglich ein neues Mitglied. vier Wochen vor der Wahl für die Dauer von einer Woche zur Einsicht aus. Die oder der Vorsitzende (1a) Absatz 1 gilt auch, des Wahlausschusses gibt bekannt, an welchem Ort, für welche Dauer und von welchem Tage an die 1. wenn die Mitarbeitervertretung ihrer Ver- Listen zur Einsicht ausliegen. Jede Mitarbeiterin und pflichtung gem. § 9 Abs. 1 und 2 nicht jeder Mitarbeiter kann während der Auslegungsfrist nach kommt, gegen die Eintragung oder Nichteintragung einer 2. im Falle des § 12 Abs. 5 Satz 2, Mitarbeiterin oder eines Mitarbeiters Einspruch 3. im Falle des § 13 Abs. 2 Satz 3, einlegen. Der Wahlausschuss entscheidet über den 4. n den Fällen des § 13a nach Ablauf des Einspruch. Zeitraumes, in dem die Mitarbeitervertretung die Geschäfte fortgeführt hat,

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 2/2013 - 470 -

5. nach Feststellung der Nichtigkeit der Wahl Umschlag zu öffnen und den für die Wahl bestimm- der Mitarbeitervertretung durch rechtskräf- ten Umschlag in die Urne zu werfen. Die Briefwahl tige Entscheidung der kirchlichen Gerichte ist nur bis zum Abschluss der Wahl am Wahltag für Arbeitssachen in anderen als den in § 12 möglich. genannten Fällen, wenn ein ordnungsge- mäßer Wahlausschuss nicht mehr besteht. (5) Nach Ablauf der festgesetzten Wahlzeit stellt der Wahlausschuss öffentlich fest, wie viel Stimmen auf (2) Kommt die Bildung eines Wahlausschusses nicht die einzelnen Gewählten entfallen sind und ermit- zustande, so hat auf Antrag mindestens eines telt ihre Reihenfolge nach der Stimmenzahl. Das Zehntels der wahlberechtigten Mitarbeiterinnen Ergebnis ist in einem Protokoll festzuhalten, das und Mitarbeiter und nach Ablauf eines Jahres der vom Wahlausschuss zu unterzeichnen ist. Dienstgeber erneut eine Mitarbeiterversammlung zur Bildung eines Wahlausschusses einzuberufen. (6) Als Mitglieder der Mitarbeitervertretung sind dieje- nigen gewählt, die die meisten Stimmen erhalten (3) In neuen Einrichtungen entfallen für die erste Wahl haben. Alle in der nach der Stimmenzahl entspre- die in den §§ 7 Abs. 1 und 8 Abs. 1 festgelegten chenden Reihenfolge den gewählten Mitgliedern Zeiten. folgenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind Ersatzmitglieder. Bei gleicher Stimmenzahl entschei- det das Los. § 11 – Durchführung der Wahl (7) Das Ergebnis der Wahl wird vom Wahlausschuss (1) Die Wahl der Mitarbeitervertretung erfolgt unmit- am Ende der Wahlhandlung bekannt gegeben. Der telbar und geheim. Für die Durchführung der Wahl Wahlausschuss stellt fest, ob jede oder jeder Ge- ist der Wahlausschuss verantwortlich. wählte die Wahl annimmt. Bei Nichtannahme gilt an ihrer oder seiner Stelle die Mitarbeiterin oder (2) Die Wahl erfolgt durch Abgabe eines Stimmzettels. der Mitarbeiter mit der nächstfolgenden Stimmen- Der Stimmzettel enthält in alphabetischer Reihen- zahl als gewählt. Mitglieder und Ersatzmitglieder folge die Namen aller zur Wahl stehenden Mitar- der Mitarbeitervertretung werden durch Aushang beiterinnen und Mitarbeiter (§ 9 Abs. 8 Satz 1). Die bekannt gegeben. Abgabe der Stimme erfolgt durch Ankreuzen eines oder mehrerer Namen. Es können so viele Namen (8) Die gesamten Wahlunterlagen sind für die Dauer angekreuzt werden, wie Mitglieder zu wählen sind. der Amtszeit der gewählten Mitarbeitervertretung Der Wahlzettel ist in Anwesenheit von mindestens aufzubewahren. Die Kosten der Wahl trägt der zwei Mitgliedern des Wahlausschusses in die be- Dienstgeber. reitgestellte Urne zu werfen. Die Stimmabgabe ist in der Liste der wahlberechtigten Mitarbeiterinnen §§ 11 a bis c und Mitarbeiter zu vermerken. - nicht besetzt - (3) Bemerkungen auf dem Wahlzettel und das Ankreu- zen von Namen von mehr Personen, als zu wählen § 12 – Anfechtung der Wahl sind, machen den Stimmzettel ungültig. (1) Jede wahlberechtigte Mitarbeiterin und jeder wahl- (4) Im Falle der Verhinderung ist eine vorzeitige Stimm- berechtigte Mitarbeiter oder der Dienstgeber hat abgabe durch Briefwahl möglich. Der Stimmzettel das Recht, die Wahl wegen eines Verstoßes gegen ist in dem für die Wahl vorgesehenen Umschlag die §§ 6 bis 11 innerhalb einer Frist von einer Wo- und zusammen mit dem persönlich unterzeichne- che nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses schrift- ten Wahlschein in einem weiteren verschlossenen lich anzufechten. Die Anfechtungserklärung ist dem Umschlag mit der Aufschrift „Briefwahl“ und der Wahlausschuss zuzuleiten. Angabe des Absenders dem Wahlausschuss zuzu- leiten. Diesen Umschlag hat der Wahlausschuss bis (2) Unzulässige oder unbegründete Anfechtungen zum Wahltag aufzubewahren und am Wahltag die weist der Wahlausschuss zurück. Stellt er fest, dass Stimmabgabe in der Liste der wahlberechtigten Mit- die Anfechtung begründet ist und dadurch das arbeiterinnen und Mitarbeiter zu vermerken, den Wahlergebnis beeinflusst sein kann, so erklärt er

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 2/2013 - 471 -

die Wahl für ungültig; in diesem Falle ist die Wahl 5. die Mitarbeiterversammlung der Mitarbei- unverzüglich zu wiederholen. Im Falle einer sonsti- tervertretung gemäß § 22 Abs. 2 das Miss- gen begründeten Wahlanfechtung berichtigt er den trauen ausgesprochen hat, durch den Verstoß verursachten Fehler. 6. die Mitarbeitervertretung im Falle grober Vernachlässigung oder Verletzung der (3) Gegen die Entscheidung des Wahlausschusses ist Befugnisse und Verpflichtungen als Mit- die Klage beim Kirchlichen Arbeitsgericht inner- arbeitervertretung durch rechtskräftige halb einer Ausschlussfrist von zwei Wochen nach Entscheidung der kirchlichen Gerichte für Bekanntgabe der Entscheidung zulässig. Arbeitssachen aufgelöst ist.

(4) Eine für ungültig erklärte Wahl lässt die Wirksam- § 13 a – Weiterführung der Geschäfte keit der zwischenzeitlich durch die Mitarbeiterver- tretung getroffenen Entscheidungen unberührt. Ist bei Ablauf der Amtszeit (§ 13 Abs. 2) noch keine neue Mitarbeitervertretung gewählt, führt die Mitarbei- (5) Die Wiederholung einer erfolgreich angefochtenen tervertretung die Geschäfte bis zur Übernahme durch Wahl obliegt dem Wahlausschuss. Besteht kein ord- die neugewählte Mitarbeitervertretung fort, längstens nungsgemäß besetzter Wahlausschuss (§ 9 Abs. 2 für die Dauer von sechs Monaten vom Tag der Beendi- Satz 2) mehr, findet das allgemeine Wahlverfahren gung der Amtszeit an gerechnet. Dies gilt auch in den Anwendung. Fällen des § 13 Abs. 3 Nr. 1 bis 3.

§ 13 – Amtszeit der Mitarbeitervertretung § 13 b – Ersatzmitglied, Verhinderung des ordentlichen Mitglieds und ruhende Mitgliedschaft (1) Die regelmäßigen Wahlen zur Mitarbeitervertretung finden alle vier Jahre in der Zeit vom 1. März bis (1) Scheidet ein Mitglied der Mitarbeitervertretung 30. April (einheitlicher Wahlzeitraum) statt. während der Amtszeit vorzeitig aus, so tritt an sei- ne Stelle das nächstberechtigte Ersatzmitglied (§ 11 (2) Die Amtszeit beginnt mit dem Tag der Wahl oder, Abs. 6 Satz 2) vorrangig aus dem entsprechenden wenn zu diesem Zeitpunkt noch eine Mitarbeiter- Dienstbereich. vertretung besteht, mit Ablauf der Amtszeit dieser Mitarbeitervertretung. Sie beträgt vier Jahre. Sie (2) Im Falle einer zeitweiligen Verhinderung eines endet jedoch vorbehaltlich der Regelung in Abs. 5 Mitglieds tritt für die Dauer der Verhinderung das spätestens am 30. April des Jahres, in dem nach nächstberechtigte Ersatzmitglied vorrangig aus dem Abs. 1 die regelmäßigen Mitarbeitervertretungs- entsprechenden Dienstbereich ein. Die Mitarbeiter- wahlen stattfinden. vertretung entscheidet darüber, ob eine zeitweilige Verhinderung vor-liegt. (3) Außerhalb des einheitlichen Wahlzeitraumes findet eine Neuwahl statt, wenn (3) Die Mitgliedschaft in der Mitarbeitervertretung ruht, solange dem Mitglied die Ausübung seines Dienstes 1. an dem Tage, an dem die Hälfte der Amtszeit untersagt ist. Für die Dauer des Ruhens tritt das seit Amtsbeginn abgelaufen ist, die Zahl nächstberechtigte Ersatzmitglied ein. der wahlberechtigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um die Hälfte, mindestens aber § 13 c – Erlöschen der Mitgliedschaft um 50, gestiegen oder gesunken ist, 2. die Gesamtzahl der Mitglieder der Mitarbei- Die Mitgliedschaft in der Mitarbeitervertretung erlischt tervertretung auch nach Eintreten sämtlicher durch Ersatzmitglieder um mehr als die Hälfte der ursprünglich vorhandenen Mitgliederzahl 1. Ablauf der Amtszeit der Mitarbeitervertre- gesunken ist, tung, 3. die Mitarbeitervertretung mit der Mehrheit 2. Niederlegung des Amtes, ihrer Mitglieder ihren Rücktritt beschlossen 3. Ausscheiden aus der Einrichtung oder Eintritt hat, in die Freistellungsphase eines nach dem 4. die Wahl der Mitarbeitervertretung mit Erfolg Blockmodell vereinbarten Altersteilzeitar- angefochten worden ist, beitsverhältnisses,

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 2/2013 - 472 -

4. rechtskräftige Entscheidung der kirchlichen mehrheit der anwesenden Mitglieder. Bei Stimmen- Gerichte für Arbeitssachen, die den Verlust gleichheit gilt ein Antrag als abgelehnt. der Wählbarkeit oder eine grobe Vernach- lässigung oder Verletzung der Befugnisse (6) Über die Sitzung der Mitarbeitervertretung ist eine und Pflichten als Mitglied der Mitarbeiter- Niederschrift zu fertigen, die die Namen der An- vertretung festgestellt hat. und Abwesenden, die Tagesordnung, den Wortlaut der Beschlüsse und das jeweilige Stimmenverhält- §§ 13 d und e nis enthalten muss. Die Niederschrift ist von der oder dem Vorsitzenden zu unterzeichnen. Soweit - nicht besetzt - der Dienstgeber oder dessen Beauftragte oder Be- auftragter an der Sitzung teilgenommen haben, ist § 14 – Tätigkeit der Mitarbeitervertretung ihnen der entsprechende Teil der Niederschrift ab- schriftlich zuzuleiten. (1) (1) Die Mitarbeitervertretung wählt bei ihrem ers- ten Zusammentreten, das innerhalb einer Woche (7) Der Dienstgeber hat dafür Sorge zu tragen, dass die nach der Wahl stattfinden soll und von der oder Unterlagen der Mitarbeitervertretung in der Einrich- dem Vorsitzenden des Wahlausschusses einzuberu- tung verwahrt werden können. fen ist, mit einfacher Mehrheit aus den Mitgliedern ihre Vorsitzende oder ihren Vorsitzenden. Die oder (8) Die Mitarbeitervertretung kann sich eine Geschäfts- der Vorsitzende soll katholisch sein. Außerdem sol- ordnung geben. len eine stellvertretende Vorsitzende oder ein stell- vertretender Vorsitzender und eine Schriftführerin (9) Die Mitarbeitervertretung kann in ihrer Geschäfts- oder ein Schriftführer gewählt werden. Die oder der ordnung bestimmen, dass Beschlüsse im Umlauf- Vorsitzende der Mitarbeitervertretung oder im Falle verfahren gefasst werden können, sofern dabei ihrer oder seiner Verhinderung deren Stellvertreterin Einstimmigkeit erzielt wird. Beschlüsse nach Satz oder Stellvertreter vertritt die Mitarbeitervertretung 1 sind spätestens in der Niederschrift der nächsten im Rahmen der von ihr gefassten Beschlüsse. Zur Sitzung im Wortlaut festzuhalten. Entgegennahme von Erklärungen sind die oder der Vorsitzende, deren Stellvertreterin oder Stellvertre- (10) Die Mitarbeitervertretung kann aus ihrer Mitte Aus- ter oder ein von der Mitarbeitervertretung zu be- schüsse bilden, denen mindestens drei Mitglieder nennendes Mitglied berechtigt. der Mitarbeitervertretung angehören müssen. Den Ausschüssen können Aufgaben zur selbständigen (2) Die Mitarbeitervertretung kann ihrer oder ihrem Erledigung übertragen werden; dies gilt nicht für Vorsitzenden mit Zweidrittelmehrheit der Mitglie- die Beteiligung bei Kündigungen sowie für den der das Vertrauen entziehen. In diesem Fall hat eine Abschluss und die Kündigung von Dienstvereinba- Neuwahl der oder des Vorsitzenden stattzufinden. rungen. Die Übertragung von Aufgaben zur selb- ständigen Erledigung erfordert eine Dreiviertelmehr- (3) Die oder der Vorsitzende oder bei Verhinderung heit der Mitglieder. Die Mitarbeitervertretung kann deren Stellvertreterin oder Stellvertreter beruft die die Übertragung von Aufgaben zur selbständigen Mitarbeitervertretung unter Angabe der Tagesord- Erledigung durch Beschluss mit Stimmenmehrheit nung zu den Sitzungen ein und leitet sie. Sie oder er ihrer Mitglieder widerrufen. Die Übertragung und hat die Mitarbeitervertretung einzuberufen, wenn der Widerruf sind dem Dienstgeber schriftlich an- die Mehrheit der Mitglieder es verlangt. zuzeigen.

(4) Die Sitzungen der Mitarbeitervertretung sind nicht § 15 – Rechtsstellung der Mitarbeitervertretung öffentlich. Sie finden in der Regel während der Ar- beitszeit in der Einrichtung statt. Bei Anberaumung (1) Die Mitglieder der Mitarbeitervertretung führen ihr und Dauer der Sitzung ist auf die dienstlichen Erfor- Amt unentgeltlich als Ehrenamt. dernisse Rücksicht zu nehmen. (2) Die Mitglieder der Mitarbeitervertretung sind zur (5) Die Mitarbeitervertretung ist beschlussfähig, wenn ordnungsgemäßen Durchführung ihrer Aufgaben mehr als die Hälfte ihrer Mitglieder anwesend ist. im notwendigen Umfang von der dienstlichen Tä- Die Mitarbeitervertretung beschließt mit Stimmen- tigkeit freizustellen. Die Freistellung beinhaltet den

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 2/2013 - 473 -

Anspruch auf Reduzierung der übertragenen Auf- vertretung, deren Teilnahme an Schulungsveran- gaben. staltungen außerhalb ihrer persönlichen Arbeitszeit liegt, steht ein Anspruch auf Freizeitausgleich pro (3) - nicht besetzt - Schulungstag zu, jedoch höchstens bis zur Arbeits- zeit eines vollbeschäftigten Mitglieds der Mitarbei- (3a) - nicht besetzt - tervertretung.

(4) Zum Ausgleich für die Tätigkeit als Mitglied der Mit- (1a) Absatz 1 gilt auch für das mit der höchsten Stim- arbeitervertretung, die aus einrichtungsbedingten menzahl gewählte Ersatzmitglied (§ 11 Abs. 6 Gründen außerhalb der Arbeitszeit durchzuführen Satz 2), wenn wegen ist, hat das Mitglied der Mitarbeitervertretung An- spruch auf entsprechende Arbeitsbefreiung unter 1. ständiger Heranziehung, Fortzahlung des Arbeitsentgelts. Kann ein Mitglied 2. häufiger Vertretung eines Mitgliedes der der Mitarbeitervertretung die Lage seiner Arbeits- Mitarbeitervertretung für längere Zeit oder zeit ganz oder teilweise selbst bestimmen, hat es 3. absehbaren Nachrückens in das Amt als die Tätigkeit als Mitglied der Mitarbeitervertretung Mitglied der Mitarbeitervertretung in kurzer außerhalb seiner Arbeitszeit dem Dienstgeber zu- Frist vor mitzuteilen. Gibt dieser nach Mitteilung keine Möglichkeit zur Tätigkeit innerhalb der Arbeitszeit, die Teilnahme an Schulungsveranstaltungen erfor- liegt ein einrichtungsbedingter Grund vor. Einrich- derlich ist. tungsbedingte Gründe liegen auch vor, wenn die Tätigkeit als Mitglied der Mitarbeitervertretung (2) Die Mitglieder des Wahlausschusses erhalten für wegen der unterschiedlichen Arbeitszeiten der ihre Tätigkeit und für Schulungsmaßnahmen, die Mitglieder der Mitarbeitervertretung nicht inner- Kenntnisse für diese Tätigkeit vermitteln, Arbeitsbe- halb der persönlichen Arbeitszeit erfolgen kann. freiung, soweit dies zur ordnungsgemäßen Durch- Die Arbeitsbefreiung soll vor Ablauf der nächsten führung der Aufgaben erforderlich ist. Abs. 1 Satz 2 sechs Kalendermonate gewährt werden. Ist dies gilt entsprechend. aus einrichtungsbedingten Gründen nicht möglich, kann der Dienstgeber die aufgewendete Zeit wie § 17 – Kosten der Mitarbeitervertretung Mehrarbeit vergüten. (1) Der Dienstgeber trägt die durch die Tätigkeit der (5) Kommt es in den Fällen nach den Absätzen 2 und 4 Mitarbeitervertretung entstehenden und für die nicht zu einer Einigung, entscheidet auf Antrag der Wahrnehmung ihrer Aufgaben erforderlichen Kos- Mitarbeitervertretung die Einigungsstelle. ten einschließlich der Reisekosten im Rahmen der für den Dienstgeber bestehenden Bestimmungen. (6) Für Reisezeiten von Mitgliedern der Mitarbeiterver- Zu den erforderlichen Kosten gehören auch tretung gelten die für die Einrichtung bestehenden Bestimmungen. -- die Kosten für die Teilnahme an Schulungs- veranstaltungen im Sinne des § 16, § 16 – Schulung der Mitarbeitervertretung und des -- die Kosten, die durch die Beiziehung sach- Wahlausschusses kundiger Personen entstehen, soweit diese zur ordnungsgemäßen Erfüllung der Aufga- (1) Den Mitgliedern der Mitarbeitervertretung ist auf ben notwendig ist und der Dienstgeber der Antrag der Mitarbeitervertretung während ihrer Kostenübernahme vorher zugestimmt hat; Amtszeit bis zu insgesamt drei Wochen Arbeitsbe- die Zustimmung darf nicht missbräuchlich freiung unter Fortzahlung der Bezüge für die Teil- verweigert werden, nahme an Schulungsveranstaltungen zu gewähren, -- die Kosten der Beauftragung eines Bevoll- wenn diese die für die Arbeit in der Mitarbeiterver- mächtigten in Verfahren vor der Einigungs- tretung erforderlichen Kenntnisse vermitteln, von stelle, soweit der Vorsitzende der Einigungs- der Diözese Limburg als geeignet anerkannt sind stelle feststellt, dass die Bevollmächtigung und dringende dienstliche oder betriebliche Erfor- zur Wahrung der Rechte des Bevollmächti- dernisse einer Teilnahme nicht entgegenstehen. genden notwendig ist, Teilzeitbeschäftigten Mitgliedern der Mitarbeiter- -- die Kosten der Beauftragung eines Bevoll-

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 2/2013 - 474 -

mächtigten in Verfahren vor den kirchlichen rufsausbildungsverhältnis stehender Mitarbeiter, die Gerichten für Arbeitssachen, soweit die Be- oder der Mitglied der Mitarbeitervertretung oder vollmächtigung zur Wahrung der Rechte des Sprecherin oder Sprecher der Jugendlichen und der Bevollmächtigenden notwendig ist. Auszubildenden ist, spätestens einen Monat vor Beendigung des Ausbildungsverhältnisses für den (2) Der Dienstgeber stellt unter Berücksichtigung der Fall des erfolgreichen Abschlusses ihrer oder sei- bei ihm vorhandenen Gegebenheiten die sachlichen ner Ausbildung schriftlich die Weiterbeschäftigung, und personellen Hilfen zur Verfügung. so bedarf die Ablehnung des Antrages durch den Dienstgeber der Zustimmung der Mitarbeiterver- (3) Notwendige Kosten im Sinne dieser Vorschrift sind tretung gemäß § 33, wenn der Dienstgeber gleich- auch Freistellungs-, Fahrt- und Nebenkosten, die zeitig andere Auszubildende weiterbeschäftigt. Die im Zusammenhang mit der Teilnahme an Zusam- Zustimmung kann nur verweigert werden, wenn menkünften der Mitarbeitervertretungen im Bistum der durch Tatsachen begründete Verdacht besteht, Limburg sowie an im Einzelfall vom Dienstgeber ge- dass die Ablehnung der Weiterbeschäftigung we- nehmigten Informationsveranstaltungen der Mitar- gen der Tätigkeit als Mitarbeitervertreterin oder beitervertretungen im Bistum Limburg aus aktuel- Mitarbeitervertreter erfolgt. Verweigert die Mitar- lem Anlass entstehen. Einzelheiten werden in einer beitervertretung die vom Dienstgeber beantragte Dienstvereinbarung in Form einer Regelungsabrede Zustimmung, so kann dieser gemäß § 33 Abs. 4 festgelegt. das Kirchliche Arbeitsgericht anrufen.

§ 18 – Schutz der Mitglieder der Mitarbeitervertretung § 19 – Kündigungsschutz

(1) Die Mitglieder der Mitarbeitervertretung dürfen (1) Einem Mitglied der Mitarbeitervertretung kann nur in der Ausübung ihres Amtes nicht behindert und gekündigt werden, wenn ein Grund für eine au- aufgrund ihrer Tätigkeit weder benachteiligt noch ßerordentliche Kündigung vorliegt. Abweichend begünstigt werden. von Satz 1 kann in den Fällen des Artikels 5 Abs. 3 bis 5 der Grundordnung des kirchlichen Diens- (1a) Das Arbeitsentgelt von Mitgliedern der Mitarbeiter- tes im Rahmen kirchlicher Arbeitsverhältnisse auch vertretung darf einschließlich eines Zeitraums von eine ordentliche Kündigung ausgesprochen wer- einem Jahr nach Beendigung der Mitgliedschaft den. Die Sätze 1 und 2 gelten ebenfalls innerhalb nicht geringer bemessen werden als das Arbeitsent- eines Jahres nach Beendigung der Amtszeit, es sei gelt vergleichbarer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter denn die Mitgliedschaft ist nach § 13 c Nrn. 2, 4 mit einrichtungsüblicher Entwicklung, es sei denn, erloschen. die Mitgliedschaft ist nach § 13c Nrn. 2,4 erloschen. (2) Nach Ablauf der Probezeit darf einem Mitglied des (1b) Die Mitglieder der Mitarbeitervertretung dürfen Wahlausschusses vom Zeitpunkt seiner Bestellung von Maßnahmen der beruflichen Bildung innerhalb an, einer Wahlbewerberin oder einem Wahlbe- und außerhalb der Einrichtung nicht ausgeschlossen werber vom Zeitpunkt der Aufstellung des Wahl- werden. vorschlages an, jeweils bis sechs Monate nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses nur gekündigt (2) - nicht besetzt - werden, wenn ein Grund für eine außerordentliche Kündigung vorliegt. Für die ordentliche Kündigung (3) Erleidet eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter, gilt Abs. 1 Satz 2 entsprechend. die oder der Anspruch auf Unfallfürsorge nach be- amtenrechtlichen Grundsätzen hat, anlässlich der (3) Die ordentliche Kündigung eines Mitglieds der Wahrnehmung von Rechten oder in Erfüllung von Mitarbeitervertretung, eines Mitglieds des Wahl- Pflichten nach dieser Ordnung einen Unfall, der im ausschusses oder einer Wahlbewerberin oder ei- Sinne der beamtenrechtlichen Unfallfürsorgevor- nes Wahlbewerbers ist auch zulässig, wenn eine schriften ein Dienstunfall wäre, so sind diese Vor- Einrichtung oder ein Bereich geschlossen wird, schriften entsprechend anzuwenden. frühestens jedoch zum Zeitpunkt der Schließung der Einrichtung oder des Bereichs, es sei denn, dass (4) Beantragt eine in einem Berufsausbildungsverhält- die Kündigung zu einem früheren Zeitpunkt durch nis stehende Mitarbeiterin oder ein in einem Be- zwingende betriebliche Erfordernisse bedingt ist.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 2/2013 - 475 -

Wird nur ein Teil der Einrichtung oder des Bereichs (4) Jährlich eine Mitarbeiterversammlung findet wäh- geschlossen, so sind die in Satz 1 genannten Mit- rend der Arbeitszeit statt, sofern nicht dienstliche arbeiterinnen und Mitarbeiter in einen anderen Teil Gründe eine andere Regelung erfordern. Die Zeit der Einrichtung oder des Bereichs zu übernehmen. der Teilnahme an dieser Mitarbeiterversammlung Ist dies aus betrieblichen Gründen nicht möglich, und die zusätzliche Wegezeit sind wie Arbeitszeit zu gilt Satz 1. vergüten, auch wenn die Mitarbeiterversammlung außerhalb der Arbeitszeit stattfindet. Notwendige § 20 – Schweigepflicht Fahrtkosten für jährlich höchstens zwei Mitarbei- terversammlungen sowie für die auf Verlangen des Die Mitglieder und die Ersatzmitglieder der Mitarbei- Dienstgebers einberufene Mitarbeiterversammlung tervertretung haben über dienstliche Angelegenheiten (Abs. 3) werden von dem Dienstgeber nach den bei oder Tatsachen, die ihnen aufgrund ihrer Zugehörig- ihm geltenden Regelungen erstattet. keit zur Mitarbeitervertretung bekannt geworden sind, Stillschweigen zu bewahren. Dies gilt auch für die Zeit § 22 – Aufgaben und Verfahren der Mitarbeiterver- nach Ausscheiden aus der Mitarbeitervertretung. Die sammlung Schweigepflicht besteht nicht für solche dienstlichen Angelegenheiten oder Tatsachen, die offenkundig sind (1) Die Mitarbeiterversammlung befasst sich mit allen oder ihrer Bedeutung nach keiner Geheimhaltung be- Angelegenheiten, die zur Zuständigkeit der Mitar- dürfen. Die Schweigepflicht gilt ferner nicht gegenüber beitervertretung gehören. In diesem Rahmen ist die Mitgliedern der Mitarbeitervertretung sowie gegenüber Mitarbeitervertretung der Mitarbeiterversammlung der Gesamtmitarbeitervertretung. Eine Verletzung der berichtspflichtig. Sie kann der Mitarbeitervertretung Schweigepflicht stellt in der Regel eine grobe Pflichtver- Anträge unterbreiten und zu den Beschlüssen der letzung im Sinne des § 13c Nr. 4 dar. Mitarbeitervertretung Stellung nehmen.

III. Mitarbeiterversammlung (2) Spricht mindestens die Hälfte der wahlberechtig- ten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer Mit- § 21 – Einberufung der Mitarbeiterversammlung arbeiterversammlung der Mitarbeitervertretung das Misstrauen aus, so findet eine Neuwahl statt (§ 13 (1) Die Mitarbeiterversammlung (§ 4) ist nicht öffent- Abs. 3 Nr. 5). lich. Sie wird von der oder dem Vorsitzenden der Mitarbeitervertretung einberufen und geleitet. Die (3) Jede ordnungsgemäß einberufene Mitarbeiter- Einladung hat unter Angabe der Tagesordnung min- versammlung ist ohne Rücksicht auf die Zahl der destens eine Woche vor dem Termin durch Aushang erschienenen Mitglieder beschlussfähig. Die Be- oder in sonst geeigneter Weise, die den Mitarbeite- schlüsse bedürfen der einfachen Mehrheit aller rinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit der Kennt- anwesenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. nisnahme gibt, zu erfolgen. Anträge der Mitarbeiterversammlung gelten bei Stimmengleichheit als abgelehnt. (2) Die Mitarbeiterversammlung hat mindestens ein- mal im Jahr stattzufinden. Auf ihr hat die oder der (4) Anträge und Beschlüsse sind in einer Niederschrift Vorsitzende der Mitarbeitervertretung einen Tätig- festzuhalten und von der oder dem Vorsitzenden keitsbericht zu erstatten. und der Schriftführerin oder dem Schriftführer der Mitarbeitervertretung zu unterzeichnen. Der Nie- (3) Auf Verlangen von einem Drittel der wahlberech- derschrift soll eine Anwesenheitsliste beigefügt wer- tigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat die den. Bei Teilversammlungen (§ 4 Satz 2) und im Fal- oder der Vorsitzende der Mitarbeitervertretung le des Abs. 2 ist eine Anwesenheitsliste beizufügen. die Mitarbeiterversammlung unter Angabe der Tagesordnung innerhalb von zwei Wochen einzu- III a. – Sonderregelungen für gemeinsame Mitar- berufen. Das gleiche gilt, wenn der Dienstgeber beitervertretungen aus besonderem Grunde die Einberufung verlangt. In diesem Fall ist in der Tagesordnung der Grund § 22 a – Sonderregelungen für gemeinsame Mitarbei- anzugeben. An dieser Versammlung nimmt der tervertretungen nach § 1 b Dienstgeber teil. - nicht besetzt -

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 2/2013 - 476 -

IV. Besondere Formen der Vertretung von Mitar- 5. Maßnahmen zur beruflichen Förderung beiterinnen und Mitarbeitern schwerbehinderter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anzuregen, §§ 23–25 6. mit den Sprecherinnen oder Sprechern der Jugendlichen und der Auszubildenden zur - nicht besetzt - Förderung der Belange der jugendlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der V. Zusammenarbeit zwischen Dienstgeber und Mit- Auszubildenden zusammenzuarbeiten, arbeitervertretung 7. sich für die Durchführung der Vorschriften über den Arbeitsschutz, die Unfallverhütung § 26 – Allgemeine Aufgaben der Mitarbeitervertre- und die Gesundheitsförderung in der Ein- tung richtung einzusetzen, 8. auf frauen- und familienfreundliche Arbeits- (1) Der Dienst in der Kirche verpflichtet Dienstgeber bedingungen hinzuwirken, und Mitarbeitervertretung in besonderer Weise, 9. darauf zu achten, dass die zu Gunsten der vertrauensvoll zusammenzuarbeiten und sich bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geltenden der Erfüllung der Aufgaben gegenseitig zu unter- Regelungen und Anordnungen durchgeführt stützen. Dienstgeber und Mitarbeitervertretung werden. haben darauf zu achten, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach Recht und Billigkeit behandelt (3a) Auf Verlangen der Mitarbeiterin oder des Mitarbeiters werden. In ihrer Mitverantwortung für die Aufgabe ist ein Mitglied der Mitarbeitervertretung hinzuzuzie- der Einrichtung soll auch die Mitarbeitervertretung hen bei einem Gespräch mit dem Dienstgeber über bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Ver- ständnis für den Auftrag der Kirche stärken und für 1. personen-, verhaltens- oder betriebsbedingte eine gute Zusammenarbeit innerhalb der Dienstge- Schwierigkeiten, die zur Gefährdung des meinschaft eintreten. Dienst- oder Arbeitsverhältnisses führen können oder (2) Der Mitarbeitervertretung sind auf Verlangen die 2. den Abschluss eines Änderungs- oder Auf- zur Durchführung ihrer Aufgaben erforderlichen hebungsvertrages. Unterlagen vorzulegen. Personalakten dürfen nur mit schriftlicher Zustimmung der Mitarbeiterin oder (4) - nicht besetzt - des Mitarbeiters eingesehen werden. § 27 – Information (3) Die Mitarbeitervertretung hat folgende allgemeine Aufgaben: (1) Dienstgeber und Mitarbeitervertretung informieren sich gegenseitig über die Angelegenheiten, welche 1. Maßnahmen, die der Einrichtung und den die Dienstgemeinschaft betreffen. Auf Wunsch fin- Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dienen, det eine Aussprache statt. anzuregen, 2. Anregungen und Beschwerden von Mitar- (2) Der Dienstgeber informiert die Mitarbeitervertre- beiterinnen und Mitarbeitern entgegenzu- tung insbesondere über nehmen und, falls sie berechtigt erschei- nen, vorzutragen und auf ihre Erledigung -- Stellenausschreibungen, hinzuwirken, -- Änderungen und Ergänzungen des Stellen- 3. die Eingliederung und berufliche Entwick- planes, lung schwerbehinderter und anderer schutz- -- Behandlung der von der Mitarbeiterver- bedürftiger, insbesondere älterer Mitarbei- tretung vorgetragenen Anregungen und terinnen und Mitarbeiter zu fördern, Beschwerden, 4. die Eingliederung ausländischer Mitarbei- -- Bewerbungen von schwerbehinderten Men- terinnen und Mitarbeiter in die Einrichtung schen und Vermittlungsvorschläge nach § 81 und das Verständnis zwischen ihnen und den Abs. 1 Satz 4 SGB IX, anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern -- Einrichtung von Langzeitkonten und deren zu fördern, Inhalt,

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 2/2013 - 477 -

-- den für ihren Zuständigkeitsbereich maß- (4) - nicht besetzt - geblichen Inhalt des Verzeichnisses gemäß § 80 Absatz 1 SGB IX sowie der Anzeige (5) In Einrichtungen i. S. des Abs. 1 mit in der Regel gemäß § 80 Absatz 2 Satz 1 SGB IX. nicht mehr als 50 ständig beschäftigten Mitarbei- terinnen und Mitarbeitern hat der Dienstgeber § 27 a – Information in wirtschaftlichen Angelegen- mindestens einmal in jedem Kalenderjahr in einer heiten Mitarbeiterversammlung über das Personal- und Sozialwesen der Einrichtung und über die wirt- (1) Der Dienstgeber einer Einrichtung, in der in der schaftliche Lage und Entwicklung der Einrichtung Regel mehr als 50 Mitarbeiterinnen und Mitar- zu berichten. beiter ständig beschäftigt sind und deren Betrieb überwiegend durch Zuwendungen der öffentli- (6) Die Informationspflicht besteht nicht, soweit da- chen Hand, aus Leistungs- und Vergütungsver- durch Betriebs- oder Geschäftsgeheimnisse gefähr- einbarungen mit Kostenträgern oder Zahlungen det werden. sonstiger nichtkirchlicher Dritter finanziert wird, hat die Mitarbeitervertretung über die wirtschaft- § 27b – Einrichtungsspezifische Regelungen lichen Angelegenheiten der Einrichtung rechtzei- tig, mindestens aber einmal im Kalenderjahr unter Die Mitarbeitervertretung kann Anträge auf abwei- Vorlage der erforderlichen Unterlagen schriftlich chende Gestaltung der Arbeitsentgelte und sonstigen zu unterrichten, sowie die sich daraus ergebenden Arbeitsbedingungen gegenüber einer nach Art. 7 GrO Auswirkungen auf die Personalplanung darzustel- gebildeten Kommission zur Ordnung des Arbeitsver- len. Die Mitarbeitervertretung kann Anregungen tragsrechts stellen, soweit die für die Kommission gel- geben. Besteht eine Gesamtmitarbeitervertretung tende Ordnung dies vorsieht. oder erweiterte Gesamtmitarbeitervertretung, so ist diese anstelle der Mitarbeitervertretung zu in- § 28 – Formen der Beteiligung, Dienstvereinbarung formieren. (1) Die Beteiligung der Mitarbeitervertretung an Ent- (2) Zu den wirtschaftlichen Angelegenheiten im Sinne scheidungen des Dienstgebers vollzieht sich im Rah- dieser Vorschrift gehören insbesondere men der Zuständigkeit der Einrichtung nach den §§ 29 bis 37. Formen der Beteiligung sind: 1. der allgemeine Rahmen der wirtschaftlichen und finanziellen Lage der Einrichtung; -- Anhörung und Mitberatung, 2. Rationalisierungsvorhaben; -- Vorschlagsrecht, 3. die Änderung der Organisation oder des -- Zustimmung, Zwecks einer Einrichtung sowie -- Antragsrecht. 4. sonstige Veränderungen und Vorhaben, welche die Interessen der Mitarbeiterinnen (2) Dienstvereinbarungen sind im Rahmen des § 38 und Mitarbeiter der Einrichtung wesentlich zulässig. berühren können. § 28 a – Aufgaben und Beteiligung der Mitarbeiterver- (3) Als erforderliche Unterlagen im Sinne des Abs. 1 tretung zum Schutz schwerbehinderter Menschen sind diejenigen Unterlagen vorzulegen, die ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes (1) Die Mitarbeitervertretung fördert die Eingliederung Bild der Einrichtung vermitteln. Sofern für die schwerbehinderter Menschen. Sie achtet darauf, Einrichtung nach den Vorschriften des Handels- dass die dem Dienstgeber nach §§ 71, 72, 81, 83 oder Steuerrechts Rechnungs-, Buchführungs- und und 84 SGB IX obliegenden Verpflichtungen erfüllt Aufzeichnungspflichten bestehen, sind dies der werden und wirkt auf die Wahl einer Vertrauensper- Jahresabschluss nach den jeweils maßgeblichen son der schwerbehinderten Mitarbeiterinnen und Gliederungsvorschriften sowie der Anhang und, Mitarbeiter hin. sofern zu erstellen, der Lagebericht; für Einrich- tungen einer Körperschaft des öffentlichen Rechts (2) Der Dienstgeber trifft mit der Vertrauensperson der sind dies der auf die Einrichtung bezogene Teil des schwerbehinderten Mitarbeiterinnen und Mitarbei- Verwaltungshaushalts und der Jahresrechnung. ter und der Mitarbeitervertretung in Zusammenar-

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 2/2013 - 478 -

beit mit dem Beauftragten des Dienstgebers gemäß für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter § 98 SGB IX eine verbindliche Integrationsverein- anbietet, barung. Auf Verlangen der Vertrauensperson der 7. Einführung von Unterstützungen, Vorschüs- schwerbehinderten Mitarbeiterinnen und Mitarbei- sen, Darlehen und entsprechenden sozialen ter wird unter Beteiligung der Mitarbeitervertretung Zuwendungen sowie deren Einstellung, hierüber verhandelt. Ist eine Vertrauensperson der 8. Fassung von Musterdienst- und Musterar- schwerbehinderten Mitarbeiterinnen und Mitar- beitsverträgen, beiter nicht vorhanden, so steht das Recht, die 9. Regelung zur Erstattung dienstlicher Aus- Aufnahme von Verhandlungen zu verlangen, der lagen, Mitarbeitervertretung zu. Der Dienstgeber oder 10. - nicht besetzt - die Vertrauensperson der schwerbehinderten Mit- 11. vorzeitige Versetzung in den Ruhestand, arbeiterinnen und Mitarbeiter können das Integ- wenn die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter rationsamt einladen, sich an den Verhandlungen die Mitwirkung beantragt, über die Integrationsvereinbarung zu beteiligen. 12. - nicht besetzt - Der Agentur für Arbeit und dem Integrationsamt, 13. Überlassung von Wohnungen, die für Mit- die für den Sitz des Dienstgebers zuständig sind, arbeiterinnen oder Mitarbeiter vorgesehen wird die Vereinbarung übermittelt. Der Inhalt der sind, Integrationsvereinbarung richtet sich nach § 83 14. grundlegende Änderungen von Arbeits- Abs. 2 SGB IX. methoden, 15. Maßnahmen zur Hebung der Arbeitsleistung (3) Treten ernsthafte Schwierigkeiten in einem Be- und zur Erleichterung des Arbeitsablaufes, schäftigungsverhältnis einer schwerbehinderten 16. Festlegung von Grundsätzen für die Gestal- Mitarbeiterin oder eines schwerbehinderten Mit- tung von Arbeitsplätzen, arbeiters auf, die dieses Beschäftigungsverhältnis 17. Schließung, Einschränkung, Verlegung oder gefährden können, sind zunächst unter möglichst Zusammenlegung von Einrichtungen oder frühzeitiger Einschaltung des Beauftragten des wesentlichen Teilen von ihnen, Dienstgebers nach § 98 SGB IX, der Vertrauensper- 18. Bestellung zur Mitarbeiterin oder zum Mitar- son der schwerbehinderten Mitarbeiterinnen und beiter in leitender Stellung gemäß § 3 Abs. Mitarbeiter und der Mitarbeitervertretung sowie des 2 Nrn. 3 und 4, Integrationsamtes alle Möglichkeiten und alle zur 19. Zurückweisung von Bewerbungen schwer- Verfügung stehenden Hilfen zu erörtern, mit denen behinderter Menschen um einen freien Ar- die Schwierigkeiten beseitigt werden können und beitsplatz, soweit die Beschäftigungspflicht das Beschäftigungsverhältnis möglichst dauerhaft des § 71 Abs. 1 SGB IX noch nicht erfüllt ist. fortgesetzt werden kann. 20. - nicht besetzt -

§ 29 – Anhörung und Mitberatung (2) In den in Abs. 1 genannten Fällen wird die Mitarbei- tervertretung zu der vom Dienstgeber beabsichtig- (1) Das Recht der Anhörung und der Mitberatung ist ten Maßnahme oder Entscheidung angehört. Diese bei folgenden Angelegenheiten gegeben: ist der Mitarbeitervertretung rechtzeitig mitzuteilen.

1. Maßnahmen innerbetrieblicher Information (3) Erhebt die Mitarbeitervertretung binnen einer Frist und Zusammenarbeit, von einer Woche keine Einwendungen, so gilt die 2. - nicht besetzt - vorbereitete Maßnahme oder Entscheidung als 3. Regelung der Ordnung in der Einrichtung nicht beanstandet. Auf Antrag der Mitarbeiterver- (Haus- und Heimordnungen), tretung kann der Dienstgeber eine Fristverlänge- 4. Festlegung von Richtlinien zur Durchführung rung um eine weitere Woche bewilligen. Erhebt die des Stellenplans, Mitarbeitervertretung Einwendungen, so werden 5. Verpflichtung zur Teilnahme oder Auswahl die Einwendungen in einer gemeinsamen Sitzung der Teilnehmerinnen oder Teilnehmer an von Dienstgeber und Mitarbeitervertretung mit dem beruflichen Fort- und Weiterbildungsmaß- Ziel der Verständigung beraten. nahmen, 6. Durchführung beruflicher Fort- und Weiter- (4) Hält die Mitarbeitervertretung auch danach ihre Ein- bildungsmaßnahmen, die die Einrichtung wendungen aufrecht und will der Dienstgeber den

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 2/2013 - 479 -

Einwendungen nicht Rechnung tragen, so teilt er 4. die Weiterbeschäftigung der Mitarbeiterin dies der Mitarbeitervertretung schriftlich mit. oder des Mitarbeiters nach zumutbaren Um- schulungs- oder Fortbildungsmaßnahmen (5) Der Dienstgeber kann bei Maßnahmen oder Ent- möglich ist oder scheidungen, die der Anhörung und Mitberatung 5. eine Weiterbeschäftigung der Mitarbeite- der Mitarbeitervertretung bedürfen und der Natur rin oder des Mitarbeiters unter geänderten der Sache nach keinen Aufschub dulden, bis zur Vertragsbedingungen möglich ist und die endgültigen Entscheidung vorläufige Regelungen Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter sein Ein- treffen. Die Mitarbeitervertretung ist über die ge- verständnis hiermit erklärt hat. troffene Regelung unverzüglich zu verständigen. Diese Einwendungen bedürfen der Schriftform und der Angabe der konkreten, auf den Einzelfall bezo- § 30 – Anhörung und Mitberatung bei ordentlicher genen Gründe. Kündigung (4) Kündigt der Dienstgeber, obwohl die Mitarbeiter- (1) Der Mitarbeitervertretung ist vor jeder ordentlichen vertretung Einwendungen gemäß Abs. 3 Nrn. 1 bis Kündigung durch den Dienstgeber schriftlich die 5 erhoben hat, so hat er der Mitarbeiterin oder dem Absicht der Kündigung mitzuteilen. Bestand das Mitarbeiter mit der Kündigung eine Abschrift der Arbeitsverhältnis im Zeitpunkt der beabsichtigten Einwendungen der Mitarbeitervertretung zuzulei- Kündigung bereits mindestens sechs Monate, so ten. hat er auch die Gründe der Kündigung darzulegen. (5) Eine ohne Einhaltung des Verfahrens nach den (2) Will die Mitarbeitervertretung gegen die Kündigung Absätzen 1 und 2 ausgesprochene Kündigung ist Einwendungen geltend machen, so hat sie diese unwirksam. unter Angabe der Gründe dem Dienstgeber spätes- tens innerhalb einer Woche schriftlich mitzuteilen. § 30 a – Anhörung und Mitberatung bei Massenent- Erhebt die Mitarbeitervertretung innerhalb der Frist lassungen keine Einwendungen, so gilt die beabsichtigte Kün- digung als nicht beanstandet. Erhebt die Mitarbei- Beabsichtigt der Dienstgeber, nach § 17 Abs. 1 des Kün- tervertretung Einwendungen und hält der Dienst- digungsschutzgesetzes anzeigepflichtige Entlassungen geber an der Kündigungsabsicht fest, so werden vorzunehmen, hat er der Mitarbeitervertretung recht- die Einwendungen in einer gemeinsamen Sitzung zeitig die zweckdienlichen Auskünfte zu erteilen und sie von Dienstgeber und Mitarbeitervertretung mit dem schriftlich insbesondere zu unterrichten über Ziel einer Verständigung beraten. Der Dienstgeber setzt den Termin der gemeinsamen Sitzung fest und 1. die Gründe für die geplanten Entlassun- lädt hierzu ein. gen, 2. die Zahl und die Berufsgruppen der zu ent- (3) Als Einwendung kann insbesondere geltend ge- lassenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, macht werden, dass nach Ansicht der Mitarbeiter- 3. die Zahl und die Berufsgruppen der in der vertretung Regel beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 1. die Kündigung gegen ein Gesetz, eine 4. den Zeitraum, in dem die Entlassungen vor- Rechtsverordnung, kircheneigene Ordnung genommen werden sollen, oder sonstiges geltendes Recht verstößt, 5. die vorgesehenen Kriterien für die Auswahl 2. der Dienstgeber bei der Auswahl der zu kün- der zu entlassenden Mitarbeiterinnen und digenden Mitarbeiterin oder des zu kündi- Mitarbeiter, genden Mitarbeiters soziale Gesichtspunkte 6. die für die Berechnung etwaiger Abfindun- nicht oder nicht ausreichend berücksichtigt gen vorgesehenen Kriterien. hat, 3. die zu kündigende Mitarbeiterin oder der zu Dienstgeber und Mitarbeitervertretung haben insbe- kündigende Mitarbeiter an einem anderen sondere die Möglichkeiten zu beraten, Entlassungen Arbeitsplatz in einer Einrichtung desselben zu vermeiden oder einzuschränken und ihre Folgen zu Dienstgebers weiter beschäftigt werden kann, mildern.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 2/2013 - 480 -

§ 31 – Anhörung und Mitberatung bei außerordentli- 12. Sicherung der Beschäftigung, insbesondere cher Kündigung eine flexible Gestaltung der Arbeitszeit, die Förderung von Teilzeitarbeit und Altersteil- (1) Der Mitarbeitervertretung sind vor einer außer- zeit, neue Formen der Arbeitsorganisation, ordentlichen Kündigung durch den Dienstgeber Änderungen der Arbeitsverfahren und Ar- schriftlich die Absicht der Kündigung und die Grün- beitsabläufe, die Qualifizierung der Mitar- de hierfür mitzuteilen. beiterinnen und Mitarbeiter, Alternativen zur Ausgliederung von Arbeit oder ihrer (2) Will die Mitarbeitervertretung gegen die Kündigung Vergabe an andere Unternehmen. Einwendungen geltend machen, so hat sie diese unter Angabe der Gründe dem Dienstgeber spätes- (2) Will der Dienstgeber einem Vorschlag der Mitarbei- tens innerhalb von drei Tagen schriftlich mitzuteilen. tervertretung im Sinne des Abs. 1 nicht entsprechen, Diese Frist kann vom Dienstgeber auf 48 Stunden so ist die Angelegenheit in einer gemeinsamen Sit- verkürzt werden. Erhebt die Mitarbeitervertretung zung von Dienstgeber und Mitarbeitervertretung innerhalb der Frist keine Einwendungen, so gilt die mit dem Ziel der Einigung zu beraten. Kommt es beabsichtigte Kündigung als nicht beanstandet. Er- nicht zu einer Einigung, so teilt der Dienstgeber die hebt die Mitarbeitervertretung Einwendungen, so Ablehnung des Vorschlages der Mitarbeitervertre- entscheidet der Dienstgeber über den Ausspruch tung schriftlich mit. der außerordentlichen Kündigung. § 33 – Zustimmung (3) Eine ohne Einhaltung des Verfahrens nach den Absätzen 1 und 2 ausgesprochene Kündigung ist (1) In den Angelegenheiten der §§ 34 bis 36 sowie unwirksam. des § 18 Abs. 4 kann der Dienstgeber die von ihm beabsichtigte Maßnahme oder Entscheidung nur § 32 – Vorschlagsrecht mit Zustimmung der Mitarbeitervertretung treffen.

(1) Die Mitarbeitervertretung hat in folgenden Angele- (2) Der Dienstgeber unterrichtet die Mitarbeiterver- genheiten ein Vorschlagsrecht: tretung von der beabsichtigten Maßnahme oder Entscheidung und beantragt ihre Zustimmung. Die 1. Maßnahmen innerbetrieblicher Information Zustimmung gilt als erteilt, wenn die Mitarbeiterver- und Zusammenarbeit, tretung nicht binnen einer Woche nach Eingang des 2. - nicht besetzt - Antrages bei ihr Einwendungen erhebt. Auf Antrag 3. Regelung der Ordnung in der Einrichtung der Mitarbeitervertretung kann der Dienstgeber (Haus- und Heimordnungen), die Frist um eine weitere Woche verlängern. Wenn 4. Durchführung beruflicher Fort- und Weiter- Entscheidungen nach Ansicht des Dienstgebers eil- bildungsmaßnahmen, die die Einrichtung bedürftig sind, so kann er die Frist auf drei Tage, für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Anstellungen und Einstellungen auch bis zu 24 anbietet, Stunden unter Angabe der Gründe verkürzen. 5. Regelung zur Erstattung dienstlicher Aus- lagen, (3) Erhebt die Mitarbeitervertretung Einwendungen, 6. Einführung von Unterstützungen, Vorschüs- so haben Dienstgeber und Mitarbeitervertretung sen, Darlehen und entsprechenden sozialen mit dem Ziel der Einigung zu verhandeln, falls nicht Zuwendungen und deren Einstellung, der Dienstgeber von der beabsichtigten Maßnahme 7. Überlassung von Wohnungen, die für Mit- oder Entscheidung Abstand nimmt. Der Dienstge- arbeiterinnen und Mitarbeiter vorgesehen ber setzt den Termin für die Verhandlung unter Be- sind, rücksichtigung von Terminwünschen der Mitarbei- 8. grundlegende Änderungen von Arbeits- tervertretung, wenn dies ohne Beeinträchtigung der methoden, betrieblichen Abläufe möglich ist, fest und lädt dazu 9. Maßnahmen zur Hebung der Arbeitsleistung ein. Die Mitarbeitervertretung erklärt innerhalb von und zur Erleichterung des Arbeitsablaufes, drei Tagen nach Abschluss der Verhandlung, ob sie 10. Festlegung von Grundsätzen für die Gestal- die Zustimmung erteilt oder verweigert. Äußert sie tung von Arbeitsplätzen, sich innerhalb dieser Frist nicht, gilt die Zustimmung 11. - nicht besetzt - als erteilt.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 2/2013 - 481 -

(4) Hat die Mitarbeitervertretung die Zustimmung ver- oder eines Leiharbeitnehmers bei demselben weigert, so kann der Dienstgeber in den Fällen der Dienstgeber werden zusammengerechnet. §§ 34 und 35 das Kirchliche Arbeitsgericht, in den Fällen des § 36 die Einigungsstelle anrufen. (3) Bei Einstellungs- oder Anstellungsverfahren ist die Mitarbeitervertretung für ihre Mitwirkung über die (5) Der Dienstgeber kann in Angelegenheiten der §§ Person der oder des Einzustellenden zu unterrich- 34 bis 36, die der Natur der Sache nach keinen ten. Der Mitarbeitervertretung sind auf Verlangen Aufschub dulden, bis zur endgültigen Entscheidung ein Verzeichnis der eingegangenen einrichtungs- vorläufige Regelungen treffen. Er hat unverzüglich internen Bewerbungen sowie der Bewerbungen der Mitarbeitervertretung die vorläufige Regelung von Schwerbehinderten zu überlassen und Einsicht mitzuteilen und zu begründen und das Verfahren in die Bewerbungsunterlagen der oder des Einzu- nach den Absätzen 2 bis 4 einzuleiten oder fort- stellenden zu gewähren. Anstelle der Überlassung zusetzen. eines Verzeichnisses können auch die erforderlichen Bewerbungsunterlagen zur Einsichtnahme vorge- § 34 – Zustimmung bei Einstellung und Anstellung legt werden.

(1) Die Einstellung und Anstellung von Mitarbeiterin- § 35– Zustimmung bei sonstigen persönlichen Ange- nen und Mitarbeitern bedürfen der Zustimmung legenheiten der Mitarbeitervertretung. Dasselbe gilt für die Be- schäftigung von Personen, die dem Dienstgeber (1) Die Entscheidung des Dienstgebers bedarf in fol- zur Arbeitsleistung überlassen werden im Sinne des genden persönlichen Angelegenheiten von Mitar- Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes (§ 3 Absatz 1 beiterinnen und Mitarbeitern der Zustimmung der Satz 2). Der Zustimmung der Mitarbeitervertretung Mitarbeitervertretung: bedarf es nicht im Falle von 1. Eingruppierung von Mitarbeiterinnen und 1. Angehörigen des Zisterzienserordens Mitarbeitern, 2. Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für pas- 2. Höhergruppierung oder Beförderung von torale Dienste oder religiöse Unterweisung, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die zu ihrer Tätigkeit der ausdrücklichen 3. Rückgruppierung von Mitarbeiterinnen und bischöflichen Sendung oder Beauftragung Mitarbeitern, bedürfen, 4. nicht nur vorübergehende Übertragung ei- 3. Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, deren ner höher oder niedriger zu bewertenden Tätigkeit geringfügig im Sinne von § 8 Abs. 1 Tätigkeit, Nr. 2 SGB IV ist. 5. - nicht besetzt - 6. Versagen und Widerruf der Genehmigung (2) Die Mitarbeitervertretung kann die Zustimmung nur einer Nebentätigkeit sowie Untersagung verweigern, wenn einer Nebentätigkeit, 7. Weiterbeschäftigung über die Altersgrenze 1. die Maßnahme gegen ein Gesetz, eine hinaus, Rechtsverordnung, kircheneigene Ord- 8. Hinausschiebung des Eintritts in den Ruhe- nungen oder sonstiges geltendes Recht stand wegen Erreichens der Altersgrenze, verstößt, 9. Anordnungen, welche die Freiheit in der 2. durch bestimmte Tatsachen der Verdacht Wahl der Wohnung beschränken mit Aus- begründet wird, dass die Bewerberin oder nahme der Dienstwohnung, die die Mitar- der Bewerber durch ihr oder sein Verhalten beiterin oder der Mitarbeiter kraft Amtes den Arbeitsfrieden in der Einrichtung in einer beziehen muss, Weise stören wird, die insgesamt für die 10. - nicht besetzt - Einrichtung unzuträglich ist oder 3. der Dienstgeber eine Person, die ihm zur (2) Die Mitarbeitervertretung kann die Zustimmung nur Arbeitsleistung überlassen wird im Sinne des verweigern, wenn Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes, länger als sechs Monate beschäftigen will. Mehrere 1. die Maßnahme gegen ein Gesetz, eine Beschäftigungen einer Leiharbeitnehmerin Rechtsverordnung, kircheneigene Ordnun-

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 2/2013 - 482 -

gen, eine Dienstvereinbarung oder sonstiges (2) - nicht besetzt - geltendes Recht verstößt, 2. der durch bestimmte Tatsachen begründete (3) - nicht besetzt - Verdacht besteht, dass durch die Maßnahme die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter ohne § 37 – Antragsrecht sachliche Gründe bevorzugt oder benach- teiligt werden soll. (1) Die Mitarbeitervertretung hat in folgenden Ange- legenheiten ein Antragsrecht, soweit nicht eine § 36 – Zustimmung bei Angelegenheiten der Dienst- kirchliche Arbeitsvertragsordnung oder sonstige stelle Rechtsnorm Anwendung findet:

(1) Die Entscheidung bei folgenden Angelegenheiten 1. Änderung von Beginn und Ende der tägli- der Dienststelle bedarf der Zustimmung der Mit- chen Arbeitszeit einschließlich der Pausen arbeitervertretung, soweit nicht eine kirchliche sowie der Verteilung der Arbeitszeit auf die Arbeitsvertragsordnung oder sonstige Rechtsnorm einzelnen Wochentage, Anwendung findet: 2. Festlegung der Richtlinien zum Urlaubsplan und zur Urlaubsregelung, 1. Änderung von Beginn und Ende der tägli- 3. Planung und Durchführung von Veranstal- chen Arbeitszeit einschließlich der Pausen tungen für die Mitarbeiterinnen und Mit- sowie der Verteilung der Arbeitszeit auf die arbeiter, einzelnen Wochentage, 4. Errichtung, Verwaltung und Auflösung so- 2. Festlegung der Richtlinien zum Urlaubsplan zialer Einrichtungen, und zur Urlaubsregelung, 5. Inhalt von Personalfragebogen für Mitarbei- 3. Planung und Durchführung von Veranstal- terinnen und Mitarbeiter, tungen für die Mitarbeiterinnen und Mit- 6. Beurteilungsrichtlinien für Mitarbeiterinnen arbeiter, und Mitarbeiter, 4. Errichtung, Verwaltung und Auflösung so- 7. Richtlinien für die Gewährung von Unter- zialer Einrichtungen, stützungen, Vorschüssen, Darlehen und 5. Inhalt von Personalfragebogen für Mitarbei- entsprechenden sozialen Zuwendungen, terinnen und Mitarbeiter, 8. Durchführung der Ausbildung, soweit nicht 6. Beurteilungsrichtlinien für Mitarbeiterinnen durch Rechtsnormen oder durch Ausbil- und Mitarbeiter, dungsvertrag geregelt, 7. Richtlinien für die Gewährung von Unter- 9. Einführung und Anwendung technischer stützungen, Vorschüssen, Darlehen und Einrichtungen, die dazu bestimmt sind, das entsprechenden sozialen Zuwendungen, Verhalten oder die Leistung der Mitarbei- 8. Durchführung der Ausbildung, soweit nicht terinnen und Mitarbeiter zu überwachen, durch Rechtsnormen oder durch Ausbil- 10. Maßnahmen zur Verhütung von Dienst- und dungsvertrag geregelt, Arbeitsunfällen und sonstigen Gesundheits- 9. Einführung und Anwendung technischer schädigungen, Einrichtungen, die dazu bestimmt sind, das 11. Maßnahmen zum Ausgleich und zur Mil- Verhalten oder die Leistung der Mitarbei- derung von wesentlichen wirtschaftlichen terinnen und Mitarbeiter zu überwachen, Nachteilen für die Mitarbeiterinnen und 10. Maßnahmen zur Verhütung von Dienst- und Mitarbeiter wegen Schließung, Einschrän- Arbeitsunfällen und sonstigen Gesundheits- kung, Verlegung oder Zusammenlegung schädigungen, von Einrichtungen oder wesentlichen Teilen 11. Maßnahmen zum Ausgleich und zur Mil- von ihnen. derung von wesentlichen wirtschaftlichen 12. - nicht besetzt - Nachteilen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wegen Schließung, Einschrän- (2) - nicht besetzt - kung, Verlegung oder Zusammenlegung von Einrichtungen oder wesentlichen Teilen (3) Will der Dienstgeber einem Antrag der Mitarbeiter- von ihnen. vertretung im Sinne des Abs. 1 nicht entsprechen, 12. - nicht besetzt - so teilt er ihr dies schriftlich mit. Die Angelegen-

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 2/2013 - 483 -

heit ist danach in einer gemeinsamen Sitzung von nicht widersprechen. Bestehende Dienstvereinba- Dienstgeber und Mitarbeitervertretung zu beraten. rungen werden mit dem Inkrafttreten einer Rechts- Kommt es nicht zu einer Einigung, so kann die Mit- norm gemäß Satz 1 unwirksam. arbeitervertretung die Einigungsstelle anrufen. (3a) Dienstvereinbarungen gelten unmittelbar und zwin- § 38 – Dienstvereinbarungen gend. Werden Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern durch die Dienstvereinbarung Rechte eingeräumt, (1) Dienstvereinbarungen sind in folgenden Angelegen- so ist ein Verzicht auf sie nur mit Zustimmung der heiten zulässig: Mitarbeitervertretung zulässig.

1. - nicht besetzt - (4) Dienstvereinbarungen werden durch Dienstgeber 2. Änderung von Beginn und Ende der täglichen und Mitarbeitervertretung gemeinsam beschlossen, Arbeitszeit einschließlich der Pausen sowie der sind schriftlich niederzulegen, von beiden Seiten zu Verteilung der Arbeitszeit auf die einzelnen unterzeichnen und in geeigneter Weise bekannt zu Wochentage; § 36 Abs. 2 gilt entsprechend, machen. Dienstvereinbarungen können von beiden 3. Festlegung der Richtlinien zum Urlaubsplan Seiten mit einer Frist von 3 Monaten zum Monats- und zur Urlaubsregelung, ende schriftlich gekündigt werden. 4. Planung und Durchführung von Veranstaltun- gen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, (5) Im Falle der Kündigung wirkt die Dienstvereinba- 5. Errichtung, Verwaltung und Auflösung so- rung in den Angelegenheiten des Abs. 1 Nr. 3 bis zialer Einrichtungen, 13 nach. 6. Inhalt von Personalfragebogen für Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter, § 39 – Gemeinsame Sitzungen und Gespräche 7. Beurteilungsrichtlinien für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, (1) Dienstgeber und Mitarbeitervertretung kommen 8. Richtlinien für die Gewährung von Unter- mindestens einmal jährlich zu einer gemeinsamen stützungen, Vorschüssen, Darlehen und Sitzung zusammen. Eine gemeinsame Sitzung findet entsprechenden sozialen Zuwendungen, ferner dann statt, wenn Dienstgeber oder Mitarbei- 9. Durchführung der Ausbildung, soweit nicht tervertretung dies aus besonderem Grund wünschen. durch Rechtsnormen oder durch Ausbil- Zur gemeinsamen Sitzung lädt der Dienstgeber dungsvertrag geregelt, unter Angabe des Grundes und nach vorheriger 10. Durchführung der Qualifizierung der Mitar- einvernehmlicher Terminabstimmung mit der Mit- beiterinnen und Mitarbeiter, arbeitervertretung ein. Die Tagesordnung und das 11. Einführung und Anwendung technischer Besprechungsergebnis sind in einer Niederschrift Einrichtungen, die dazu bestimmt sind, das festzuhalten, die vom Dienstgeber und von der oder Verhalten oder die Leistung der Mitarbei- dem Vorsitzenden der Mitarbeitervertretung zu un- terinnen und Mitarbeiter zu überwachen, terzeichnen ist. Dienstgeber und Mitarbeitervertre- 12. Maßnahmen zur Verhütung von Dienst- und tung erhalten eine Ausfertigung der Niederschrift. Arbeitsunfällen und sonstigen Gesundheits- schädigungen, (2) Außer zu den gemeinsamen Sitzungen sollen 13. Maßnahmen zum Ausgleich und zur Milde- Dienstgeber und Mitarbeitervertretung regelmäßig rung von wesentlichen wirtschaftlichen Nach- zu Gesprächen über allgemeine Fragen des Dienst- teilen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betriebes und der Dienstgemeinschaft sowie zum wegen Schließung, Einschränkung, Verlegung Austausch von Anregungen und Erfahrungen zu- oder Zusammenlegung von Einrichtungen sammentreffen. oder wesentlichen Teilen von ihnen, 14. - nicht besetzt - VI. Einigungsstelle 15. - nicht besetzt - § 40 – Bildung der Einigungsstelle – Aufgaben (2) - nicht besetzt - (1) Die für den Geltungsbereich dieser Mitarbeiterver- (3) Dienstvereinbarungen dürfen Rechtsnormen, ins- tretungsordnung zuständige Einigungsstelle ist die besondere kirchlichen Arbeitsvertragsordnungen, ständige Einigungsstelle der Diözese Limburg.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 2/2013 - 484 -

(2) Die Bestimmungen der Mitarbeitervertretungsord- Auszubildenden befasst sich mit Angelegenheiten, nung für die Diözese Limburg über die Einigungs- die zur Zuständigkeit der Mitarbeitervertretung ge- stelle (derzeit §§ 40 bis 47) in ihrer jeweiligen Fas- hören, soweit sie Jugendliche und Auszubildende sung finden auch für den Geltungsbereich dieser betreffen. Mitarbeitervertretungsordnung Anwendung, soweit sie ihr nicht entgegenstehen. (2) § 21 Abs. 4 gilt entsprechend.

§§ 41–47 § 50 – Amtszeit der Sprecherinnen und Sprecher der Jugendlichen und Auszubildenden - nicht besetzt - Die Amtszeit der Sprecherinnen und Sprecher der Ju- VII. Sprecherinnern und Sprecher der Jugendlichen gendlichen und der Auszubildenden beträgt zwei Jahre. und der Auszubildenden, Vertrauensperson der Die Sprecherinnen und Sprecher der Jugendlichen und schwerbehinderten Mitarbeiterinnen und Mitar- der Auszubildenden bleiben im Amt, auch wenn sie wäh- beiter rend der Amtszeit das 26. Lebensjahr vollendet haben.

§ 48 – Wahl und Anzahl der Sprecherinnen und Spre- § 51 – Mitwirkung der Sprecherinnen und Sprecher der cher der Jugendlichen und der Auszubildenden Jugendlichen und Auszubildenden

In Einrichtungen mit in der Regel mindestens fünf Mit- (1) Die Sprecherinnen und Sprecher der Jugendlichen arbeiterinnen oder Mitarbeitern, die das 18. Lebensjahr und der Auszubildenden nehmen an den Sitzungen noch nicht vollendet haben (Jugendliche) oder die zu der Mitarbeitervertretung teil. Sie haben, soweit ihrer Berufsausbildung beschäftigt sind und das 25. Le- Angelegenheiten der Jugendlichen und Auszubil- bensjahr noch nicht vollendet haben (Auszubildende), denden beraten werden, werden von diesen Sprecherinnen und Sprecher der Ju- gendlichen und der Auszubildenden gewählt. 1. das Recht, vor und während der Sitzungen der Mitarbeitervertretung Anträge zu stellen. Es werden gewählt Auf ihren Antrag hat die oder der Vorsitzen- de der Mitarbeitervertretung eine Sitzung in -- eine Sprecherin oder ein Sprecher bei 5 bis 10 Ju- angemessener Frist einzuberufen und den gendlichen und Auszubildenden sowie Gegenstand, dessen Beratung beantragt -- drei Sprecherinnen oder Sprecher bei mehr als 10 wird, auf die Tagesordnung zu setzen, Jugendlichen und Auszubildenden. 2. Stimmrecht, 3. das Recht, zu Besprechungen mit dem § 49 – Versammlung der Jugendlichen und Auszubil- Dienstgeber eine Sprecherin oder einen denden Sprecher der Jugendlichen und Auszubil- denden zu entsenden. (1) Die Sprecherinnen und Sprecher der Jugendlichen und Auszubildenden können vor oder nach einer (2) Für eine Sprecherin oder einen Sprecher der Ju- Mitarbeiterversammlung im Einvernehmen mit der gendlichen und der Auszubildenden gelten im üb- Mitarbeitervertretung eine Versammlung der Ju- rigen die anwendbaren Bestimmungen der §§ 7 bis gendlichen und Auszubildenden einberufen. Im Ein- 20 sinngemäß. Die gleichzeitige Kandidatur für das vernehmen mit der Mitarbeitervertretung und dem Amt einer Sprecherin oder eines Sprechers der Ju- Dienstgeber kann die Versammlung der Jugendli- gendlichen und Auszubildenden und das Amt der chen und Auszubildenden auch zu einem anderen Mitarbeitervertreterin oder des Mitarbeitervertreters Zeitpunkt einberufen werden. Der Dienstgeber ist ist ausgeschlossen. zu diesen Versammlungen unter Mitteilung der Ta- gesordnung einzuladen. Er ist berechtigt, in der Ver- § 52 – Mitwirkung der Vertrauensperson der schwerbe- sammlung zu sprechen. § 2 Abs. 2 Satz 2 findet An- hinderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wendung. An den Versammlungen kann die oder der Vorsitzende der Mitarbeitervertretung oder ein (1) Die entsprechend den Vorschriften des Sozialgesetz- beauftragtes Mitglied der Mitarbeitervertretung teil- buches IX gewählte Vertrauensperson der schwerbe- nehmen. Die Versammlung der Jugendlichen und hinderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nimmt

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 2/2013 - 485 -

an den Sitzungen der Mitarbeitervertretung teil. Die Rechte und Pflichten, die sich aus den Bestimmun- Vertrauensperson hat, soweit Angelegenheiten der gen des SGB IX ergeben, bleiben hiervon unberührt. schwerbehinderten Menschen beraten werden, § 53 1. das Recht, vor und während der Sitzungen der Mitarbeitervertretung Anträge zu stellen. - nicht besetzt - Auf ihren Antrag hat die oder der Vorsitzen- de der Mitarbeitervertretung eine Sitzung in VIII. Schulen, Hochschulen angemessener Frist einzuberufen und den Gegenstand, dessen Beratung beantragt § 54 wird, auf die Tagesordnung zu setzen, 2. Stimmrecht, - nicht besetzt - 3. das Recht, an Besprechungen bei dem Dienstgeber teilzunehmen. IX. Schlussbestimmungen

(2) Der Dienstgeber hat die Vertrauensperson der § 55 schwerbehinderten Mitarbeiterinnen und Mitarbei- ter in allen Angelegenheiten, die einen einzelnen Durch anderweitige Regelungen oder Vereinbarung oder die schwerbehinderten Menschen als Gruppe kann das Mitarbeitervertretungsrecht nicht abweichend berühren, unverzüglich und umfassend zu unter- von dieser Ordnung geregelt werden. richten und vor einer Entscheidung anzuhören; er hat ihr die getroffene Entscheidung unverzüglich § 56 mitzuteilen. Ist dies bei einem Beschluss der Mit- arbeitervertretung nicht geschehen oder erachtet (1) Vorstehende Ordnung gilt ab 1. Februar 2013. die Vertrauensperson der schwerbehinderten Mit- Gleichzeitig tritt damit die bisherige Mitarbeiter- arbeiterinnen und Mitarbeiter einen Beschluss der vertretungsordnung am Privaten Gymnasium der Mitarbeitervertretung als eine erhebliche Beein- Zisterzienserabtei Marienstatt vom 18.11.1998 au- trächtigung wichtiger Interessen schwerbehinder- ßer Kraft. ter Menschen, wird auf ihren Antrag der Beschluss für die Dauer von einer Woche vom Zeitpunkt der (2) Beim Inkrafttreten bestehende Mitarbeitervertretun- Beschlussfassung ausgesetzt. Durch die Aussetzung gen bleiben für die Dauer ihrer Amtszeit bestehen. wird eine Frist nicht verlängert. Sie führen ihre Tätigkeit weiter nach Maßgabe der Bestimmungen in dieser Ordnung. (3) Die Vertrauensperson der schwerbehinderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat das Recht, Limburg/Lahn, 24. Januar 2013 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst mindestens einmal im Jahr eine Versammlung der Az. 105B/9409/13/01/1 Bischof von Limburg schwerbehinderten Mitarbeiter und Mitarbeiterin- nen in der Dienststelle durchzuführen. Die für die Nr. 349 Beschluss der KODA vom 28. November Mitarbeiterversammlung geltenden Vorschriften der 2012: Besondere Vergütungsrichtlinie VR 13, Pas- §§ 21, 22 gelten entsprechend. torale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Ge- meindeseelsorge (4) Die Räume und der Geschäftsbedarf, die der Dienst- geber der Mitarbeitervertretung für deren Sitzun- Die Vergütungsrichtlinie VR 13 wird in Punkt II wie folgt gen, Sprechstunden und laufenden Geschäftsbedarf geändert: zur Verfügung stellt, stehen für die gleichen Zwecke auch der Vertrauensperson der schwerbehinderten 1) Das Datum „31.12.2012“ wird jeweils durch das Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung, Datum „31.12.2014“ ersetzt. soweit hierfür nicht eigene Räume und sachliche Mittel zur Verfügung gestellt werden. 2) Inkrafttreten: Die Änderungen treten zum 01.01.2013 in Kraft. (5) Für die Vertrauensperson der schwerbehinderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelten die §§ 15 Limburg/Lahn + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst bis 20 entsprechend. Weitergehende persönliche Az. 565AH/40931/12/01/8 Bischof von Limburg

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 2/2013 - 486 -

Nr. 350 Beschluss der KODA vom 28. November von Leiterinnen/Leitern von Kindertagesstät- 2012: § 35 AVO – Dienstbefreiung ten mit vier Gruppen bestellt sind. (Hierzu Protokollerklärungen Nrn. 4 und 8) In § 35 Abs. 2 AVO erhalten Buchst. i, j und k folgenden Wortlaut:: 4) In S 13 werden die Punkte 1 und 2 wie folgt ge- ändert: 1) i) beim Tod der Ehegattin oder des Ehegatten oder eines Kindes – 4 Tage 1. Beschäftigte als Leiterinnen/Leiter von Kin- j) beim Tod von Eltern, Stiefeltern oder Geschwis­- dertagesstätten mit mindestens drei Grup- tern – 2 Tage pen. (Hierzu Protokollerklärung Nr. 8) k) beim Tod von Großeltern oder Schwiegereltern 2. Beschäftigte, die durch ausdrückliche Anord- – 1 Tag nung als ständige Vertreterinnen/ Vertreter von Leiterinnen/Leitern von Kindertagesstät- 2) Inkrafttreten: ten mit fünf Gruppen bestellt sind. (Hierzu Die Änderungen treten zum 01.01.2013 in Kraft. Protokollerklärungen Nrn. 4 und 8)

Limburg/Lahn + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst 5) In S 15 werden die Punkte 1 und 2 wie folgt ge- Az. 565AH/40931/12/01/8 Bischof von Limburg ändert:

Nr. 351: Beschluss der KODA vom 28. November 1. Beschäftigte als Leiterinnen/Leiter von Kin- 2012: Besondere Vergütungsrichtlinie VR 2, Be- dertagesstätten mit fünf Gruppen. (Hierzu schäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst beim Protokollerklärung Nr. 8) Caritasverband Frankfurt e. V. und beim Haus der 2. Beschäftigte, die durch ausdrückliche Anord- Volksarbeit sowie in den Tageseinrichtungen für nung als ständige Vertreterinnen/ Vertreter Kinder im Bistum Limburg von Leiterinnen/Leitern von Kindertagesstät- ten mit mindestens sechs Gruppen bestellt A. Die Vergütungsrichtlinie VR 2 wird wie folgt ge- sind. (Hierzu Protokollerklärungen Nrn. 4 ändert: und 8)

1) In S 7 werden die Punkte 1 und 2 ersatzlos gestri- 6) In S 16 werden die Punkte 1 und 2 wie folgt ge- chen. ändert:

2) In S 8 werden die folgenden Punkte 6 und 7 neu 1. Beschäftigte als Leiterinnen/Leiter von Kin- eingefügt: dertagesstätten mit mindestens sechs Grup- pen. (Hierzu Protokollerklärung Nr. 8) 6. Beschäftigte als Leiterinnen/Leiter von Kin- 2. Beschäftigte, die durch ausdrückliche Anord- dertagesstätten mit einer Gruppe. (Hierzu nung als ständige Vertreterinnen/ Vertreter Protokollerklärung Nr. 8) von Leiterinnen/Leitern von Kindertagesstät- 7. Beschäftigte, die durch ausdrückliche Anord- ten mit mindestens 8 Gruppen bestellt sind. nung als ständige Vertreterinnen/ Vertreter (Hierzu Protokollerklärungen Nrn. 4 und 8) von Leiterinnen/Leitern von Kindertagesstät- ten mit mindestens zwei Gruppen bestellt 7) In S 17 wird Punkt 1 wie folgt geändert: sind. (Hierzu Protokollerklärungen Nrn. 4 und 8) 1. Beschäftigte als Leiterinnen/Leiter von Kin- dertagesstätten mit mindestens acht Grup- 3) In S 10 werden die Punkte 1 und 2 wie folgt ge- pen. (Hierzu Protokollerklärung Nr. 8) ändert: B. Übergangsregelung: 1. Beschäftigte als Leiterinnen/Leiter von Kin- dertagesstätten mit zwei Gruppen. (Hierzu Leiter/innen und stellv. Leiter/innen, die am 31.12.2012 Protokollerklärung Nr. 8) aufgrund der bis zum 31.12.2012 geltenden Fassung 2. Beschäftigte, die durch ausdrückliche Anord- der Vergütungsrichtlinie in einer höheren Entgeltgruppe nung als ständige Vertreterinnen/ Vertreter eingruppiert waren, erhalten eine persönliche Zulage

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 2/2013 - 487 -

06431 28113-423, E-Mail: datenschutzbeauftragte@ in Höhe der Differenz zwischen der Entgeltgruppe, in bistumlimburg.de). der sie bis zum 31.12.2012 eingruppiert waren, und der neuen Entgeltgruppe. Die Zulage entfällt, wenn die Nr. 354 Fortbildungsangebote des Theologisch- Voraussetzungen für die bisherige Eingruppierung nach Pastoralen Instituts in Mainz (TPI) den bis zum 31.12.2012 geltenden Regelungen nicht mehr vorliegen. -- „‚Du wirst nicht mehr stumm sein!‘ (Ez 24,27) Die Zulage nimmt an tariflichen Entgeltsteigerungen Bausteine für eine präventive Pastoral“, 12. bis teil. 14. März 2013, Altenstadt/Kloster Engelthal, Lei- tung: Dr. Katrin Brockmöller; C. Inkrafttreten -- „‚Schaut auf , euren Vater und auf Sara, die euch geboren hat!‘ (Jes 51,2) Eine biblisch-theo- Die Änderungen treten zum 01.01.2013 in Kraft. logische Fortbildung zur Erzelternerzählung (Gen 12–36)“, 13. bis 16. Mai 2013, Leitung: Dr. Katrin Limburg/Lahn + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst Brockmöller; Az. 565AH/40931/12/01/8 Bischof von Limburg -- „Intervallkurs: Trauernde Menschen seelsorglich be- gleiten. Pastorales Handeln bei Sterben, Bestattung und Trauer“, Kurselemente: vier Kurswochen, drei Bischöfliches Ordinariat ganztägige regionale Austauschtreffen in Form von kollegialer Praxisberatung, Erstellung einer Situati- Nr. 352 Zählung der sonntäglichen Gottesdienst- onsanalyse sowie Planung, Durchführung und Do- teilnehmer am 24. Februar 2013 kumentation eines begrenzten Projektes in der Trau- erpastoral, Skizzierung eines eigenen Konzeptes für Laut Beschluss der Deutschen Bischofskonferenz vom die Trauerpastoral im individuellen Arbeitskontext, Februar 1969 (Prot. Nr. 18, S. 8) sollen für die Zwe- Besprechung von Literatur; Termine: 1. Abschnitt: cke der kirchlichen Statistik Deutschlands die Gottes- 13. bis 17. Mai 2013, 2. Abschnitt: 23. bis 27. Sep- dienstteilnehmer einheitlich am zweiten Sonntag in tember 2013, 3. Abschnitt: 12. bis 16. Mai 2014, der Fastenzeit (24. Februar 2013) gezählt werden. Zu 4. Abschnitt: 6. bis 10. Oktober 2014. zählen sind alle Personen, die an den sonntäglichen Heiligen Messen (einschl. Vorabendmesse) teilnehmen. Ausführliche Informationen und Anmeldung beim Mitzuzählen sind auch die Besucher der Wort- oder Theologisch-Pastoralen Institut Mainz, Große Weißgasse Kommuniongottesdienste, die anstelle einer Eucharis- 15, 55116 Mainz, Tel: 06131 27088-0, E-Mail: info@ tiefeier gehalten werden. Zu den Gottesdienstteilneh- tpi-mainz.de, Website: www.tpi-mainz.de. mern zählen auch die Angehörigen anderer Pfarreien (z. B. Wallfahrer, Seminarteilnehmer, Touristen und Nr. 355 Oasentage für Priester und Diakone im Ex- Besuchsreisende). erzitienhaus Hofheim

Das Ergebnis dieser Zählung ist am Jahresende in den Das Exerzitienhaus in Hofheim lädt zu zwei Oasentagen Erhebungsbogen der kirchlichen Statistik für das Jahr ein: 2013 unter der Rubrik „Gottesdienstteilnehmer am -- Montag, 11. März 2013, 10:00 bis 17:00 Uhr zweiten Sonntag in der Fastenzeit“ (Pos. 2) einzutragen. -- Mittwoch, 2. Oktober 2013, 14:30 Uhr, bis Don- nerstag, 3. Oktober 2013, 9:30 Uhr Nr. 353 Diözesandatenschutzbeauftragte Informationen und Anmeldung: Exerzitienhaus, Franzis- Mit Termin 1. Februar 2013 bis zum 31. Dezember kanisches Zentrum für Stille und Begegnung, Kreuzweg 2013 hat der Herr Bischof Frau Jennifer Dietzel gemäß 23, 65719 Hofheim/Taunus, Tel.: 06192 9904-36, E- § 16 Abs. 1 der Anordnung über den kirchlichen Da- Mail: [email protected] tenschutz (KDO) für den Bereich des Bistums Limburg, in der Nachfolge von Frau Dr. Danielle Gaukel zur Be- Nr. 356 Erholungswochen für Priester und Diakone auftragten für den Datenschutz bestellt. in Bad Wörishofen

Dienstanschrift: Bischöfliches Ordinariat Limburg, Das Kneipp-Kurhaus St. Josef bietet Erholungswochen 65549 Limburg, Roßmarkt 4, Tel.: 06431 295-423, Fax: für Priester und Diakone in den folgenden Zeiträumen

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 2/2013 - 488 - an: 24. Februar bis 2. März 2013, 14. bis 20. April 2013, 20. bis 26. Oktober 2013, 17. bis 23. November 2013. Geistlicher Begleiter ist Pfarrer Paul Ringseisen. Die Kos- ten betragen 455,00 (EZ mit Du, WC) bzw. 490,00 Euro (EZ mit Du, WC und Balkon), zzgl. Kurtaxe.

Informationen und Anmeldung: Kneipp-Kurhaus St. Jo- sef, Mallersdorfer Schwestern, Adolf-Scholz-Allee 3, 86825 Bad Wörishofen, Tel. 08247 308-0, Fax 08247 308-150, [email protected], www.kneipp­ kurhaus-st-josef.de.

Nr. 357 Wallfahrt mit Schweige-Exerzitien nach Lisieux im August 2013

Priester, Ordensleute, Diakone und Laien sind eingela- den zu einer Wallfahrt mit Schweige-Exerzitien unter dem Leitwort „‚Der kleine Weg zur Heiligkeit‘ – Hl. The- rese von Lisieux“ vom 3. bis zum 13. August 2013. Die Wallfahrt verläuft über Reims, Paris, Alençon, Lisieux, Le Bec Hellouin und weitere Orte. Zusteigemöglichkeiten in den Bus bestehen an den Hauptbahnhöfen in Augs- burg, Karlsruhe und Saarbrücken. Der Gesamtpreis be- läuft sich auf etwa 720,- Euro, die Leitung der Exerzitien hat Msgr. Anton Schmid, Augsburg, inne.

Weitere Informationen: Theresienwerk e. V., Moritz- platz 5, 86150 Augsburg, Tel. 0821 513931, E-Mail: [email protected], Website: www.theresien- werk.de.

Bistum Limburg Täglich aktualisierte Hinweise und Arbeitshilfen finden Sie im Mitarbeiterportal: www.intern.bistumlimburg.de. Verlag des Bischöflichen Ordinariates Limburg, 65549 Limburg/Lahn, E-Mail: [email protected] Herstellung: Druckerei Uwe Lichel, Limburg. Bezugspreis: jährlich 23,- Euro

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 2/2013 Amtsblatt des BistumsB Limburgistum Limburg

Nr. 3 Limburg, 1. März 2013

Der Apostolische Stuhl Bischöfliches Ordinariat Nr. 358 Botschaft von Papst Benedikt XVI. 489 Nr. 362 Amtsverzicht des Heiligen Vaters 497 zum 50. Weltgebetstag um geist- Nr. 363 Profanierung der katholischen Kirche 498 liche Berufungen (21. April 2013 St. Bonifatius in Steinbach und des – 4. Sonntag der Osterzeit): „Beru- darin befindlichen Altars fungen – Zeichen der Hoffnung aus dem Glauben“ Nr. 364 Ankündigung der Diakonenweihe 498 Nr. 359 Botschaft von Papst Benedikt XVI. 491 Nr. 365 Hinweise zur Palmsonntagskollekte 499 zum 47. Welttag der sozialen Kom- am 24. März 2013 munikationsmittel (8. September Nr. 366 Begräbnisfeier während des Triduum 499 2013): „Soziale Netzwerke: Porta- Paschale le der Wahrheit und des Glaubens; Nr. 367 Priesterliche Ferienaushilfen im Som- 499 neue Räume der Evangelisierung“ mer Nr. 368 Beauftragung von außerordentli- 500 Der Bischof von Limburg chen Kommunionspendern: Formu- lare Nr. 360 Gott loben und die Menschen lie- 494 ben – Liturgie als heiliger Dienst. Nr. 369 Neues „Gotteslob“ – Verbot der 500 Hirtenbrief zur Österlichen Bußzeit Veräußerung von Exemplaren der 2013 im Bistum Limburg Kirchengemeinden Nr. 361 Aufruf der deutschen Bischöfe zur 497 Nr. 370 Eintragung der Gottesdiensttermine 500 Solidarität mit den Christen im Hei- für Ostern 2013 in den internen Be- ligen Land (Palmsonntags-Kollekte reich des Bistumsportals 2013) Nr. 371 Fortbildungsangebote des Theolo- 500 gisch-Pastoralen Instituts in Mainz (TPI) Nr. 372 Totenmeldungen 501 Nr. 373 Dienstnachrichten 503

Der Apostolische Stuhl sammlung diesen Tag der vereinten Anrufung Gottes, des Vaters, eingeführt, damit der Herr weiterhin Arbei- Nr. 358 Botschaft von Papst Benedikt XVI. zum ter für seine Kirche sende (vgl. Mt 9,38). „Das Problem 50. Weltgebetstag um geistliche Berufungen der ausreichenden Zahl von Priestern“, betonte damals (21. April 2013 – 4. Sonntag der Osterzeit): „Beru- der Papst, „geht alle Gläubigen unmittelbar an: nicht fungen – Zeichen der Hoffnung aus dem Glauben“ nur weil davon die religiöse Zukunft der christlichen Ge- sellschaft abhängt, sondern auch weil dieses Problem Liebe Brüder und Schwestern! der präzise und unerbittliche Indikator für die Vitalität des Glaubens und der Liebe der einzelnen Pfarrgemein- Zum 50. Weltgebetstag für geistliche Berufungen, der den und Diözesen sowie Zeugnis für die sittliche Ge- am vierten Sonntag der Osterzeit, dem 21. April 2013, sundheit der christlichen Familien ist. Wo Priester- und begangen wird, möchte ich euch dazu einladen, das Ordensberufungen in großer Zahl erblühen, dort lebt Thema „Berufungen – Zeichen der Hoffnung aus dem man großherzig nach dem Evangelium“ (Paul VI., Ra- Glauben“ zu bedenken, das sich gut in den Kontext diobotschaft, 11. April 1964). des Jahres des Glaubens und des 50. Jahrestages der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils einfügt. In diesen Jahrzehnten haben sich die verschiedenen Der Diener Gottes Paul VI. hat während der Konzilsver- kirchlichen Gemeinschaften auf der ganzen Welt jedes

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 3/2013 - 490 -

Jahr am vierten Sonntag der Osterzeit geistlich mitein- miteinander verbunden. „‚Hoffnung‘ ist in der Tat ein ander verbunden, um von Gott die Gabe heiliger Beru- Zentralwort des biblischen Glaubens; so sehr, dass die fungen zu erflehen und um erneut zu gemeinsamem Wörter Glaube und Hoffnung an verschiedenen Stellen Nachdenken über die Dringlichkeit der Antwort auf den als austauschbar erscheinen. So verbindet der Brief an göttlichen Ruf anzuregen. Dieser bedeutsame jährliche die Hebräer die ‚Fülle des Glaubens‘ (10, 22) und ‚das Termin hat tatsächlich ein starkes Engagement geför- unwandelbare Bekenntnis der Hoffnung‘ (10, 23) ganz dert, die Wichtigkeit der Berufungen zum Priestertum eng miteinander. Auch wenn der Erste Petrus-Brief die und zum gottgeweihten Leben immer mehr in das Zen- Christen dazu auffordert, jederzeit zur Antwort bereit trum der Spiritualität, des seelsorglichen Handelns und zu sein über den Logos – den Sinn und Grund – ihrer des Gebetes der Gläubigen zu rücken. Hoffnung (vgl. 3, 15), ist ‚Hoffnung‘ gleichbedeutend mit ‚Glaube‘“ (Enzyklika „Spe salvi“, 2). Die Hoffnung besteht in der Erwartung von etwas Po- sitivem für die Zukunft, das aber zugleich unser nicht Liebe Brüder und Schwestern, worin besteht nun die selten von Unzufriedenheit und Misserfolgen gekenn- Treue Gottes, der wir uns in fester Hoffnung anvertrau- zeichnetes Heute stützen soll. Worauf gründet sich un- en sollen? In seiner Liebe. Er, der der Vater ist, gießt sere Hoffnung? Im Blick auf die Geschichte des Volkes durch den Heiligen Geist in unser tiefstes Ich seine Liebe Israel, die im Alten Testament erzählt wird, sehen wir, ein (vgl. Röm 5, 5). Und eben diese Liebe, die sich in dass selbst in Zeiten größter Not, wie etwa im Exil, ein ihrer Fülle in Jesus Christus gezeigt hat, fragt unsere bleibendes Element hervortritt, auf das vor allem die Existenz an, verlangt eine Antwort darüber, was jeder Propheten immer wieder hinweisen: die Erinnerung an mit seinem Leben tun will, was er ins Spiel zu bringen die Verheißungen Gottes an die Patriarchen; eine Erin- bereit ist, um es vollkommen zu verwirklichen. Die Lie- nerung, die dazu auffordert, das beispielhafte Verhalten be Gottes geht manchmal unerfindliche Wege, erreicht Abrahams nachzuahmen, von dem der Apostel Paulus aber immer diejenigen, die sich finden lassen. Die Hoff- sagt: „Gegen alle Hoffnung hat er voll Hoffnung ge- nung nährt sich also aus dieser Sicherheit: „Wir haben glaubt, dass er der Vater vieler Völker werde, nach dem die Liebe, die Gott zu uns hat, erkannt und gläubig Wort: So zahlreich werden deine Nachkommen sein.“ angenommen“ (1 Joh 4, 16). Diese anspruchsvolle, tiefe (Röm 4, 18). Eine tröstliche und erhellende Wahrheit, die Liebe, die weiter reicht als die Oberflächlichkeit, macht aus der gesamten Heilsgeschichte hervorgeht, ist also uns Mut, stimmt uns zuversichtlich für den Lebensweg die Treue Gottes zu dem Bund, den er eingegangen ist und die Zukunft, schenkt uns Selbstvertrauen wie auch und den er jedes Mal erneuert hat, wenn der Mensch Vertrauen in die Geschichte und gegenüber den ande- ihn durch Untreue, durch Sünde gebrochen hat, von ren. Ich möchte mich besonders an euch Jugendliche der Zeit der Sintflut an (vgl. Gen 8, 21–22) bis zur Zeit wenden und euch noch einmal sagen: „Was wäre euer des Exodus und der Wanderung durch die Wüste (vgl. Leben ohne diese Liebe? Gott sorgt für den Menschen Dtn 9, 7); die Treue Gottes, die so weit ging, den neuen von der Schöpfung bis zum Ende der Zeiten, wenn er und ewigen Bund mit dem Menschen durch das Blut seinen Heilsplan vollenden wird. Im auferstandenen seines Sohnes zu besiegeln, der zu unserem Heil gestor- Herrn haben wir die Gewissheit unserer Hoffnung” (An- ben und auferstanden ist. sprache an die Jugendlichen der Diözese San Marino- Montefeltro, 19. Juni 2011). In jedem Augenblick, vor allem in den schwierigsten, ist es immer die Treue des Herrn – die eigentliche treiben- Wie schon während seines Erdenlebens, so geht Jesus, de Kraft der Heilsgeschichte –, welche die Herzen der der Auferstandene, auch heute an den Wegen unseres Männer und Frauen bewegt und sie in der Hoffnung Lebens entlang und sieht uns, vertieft in unsere Akti- stärkt, eines Tages in das „gelobte Land“ zu kommen. vitäten, mit unseren Sehnsüchten und unseren Nöten. Hierin besteht das sichere Fundament jeder Hoffnung: Gerade im Alltag richtet er sein Wort an uns; er ruft uns, Gott lässt uns nie allein, und er ist seinem Wort treu, unser Leben zu verwirklichen mit ihm, der allein fähig das er einmal gegeben hat. Aus diesem Grund kön- ist, unseren Durst nach Hoffnung zu stillen. Er, der in nen wir in jeder Situation, mag sie nun glücklich oder der Gemeinschaft der Jünger, der Kirche, lebt, ruft auch widrig sein, eine verlässliche Hoffnung nähren und mit heute, ihm zu folgen. Und dieser Aufruf kann jederzeit dem Psalmisten beten: „Bei Gott allein kommt meine eintreffen. Auch heute wiederholt Jesus: „Komm, folge Seele zur Ruhe; denn von ihm kommt meine Hoffnung“ mir!“ (Mk 10, 21). Um dieser Einladung zu folgen, ist (Ps 62, 6). Hoffnung zu haben, bedeutet also, auf den es notwendig, nicht mehr selbst den eigenen Weg zu treuen Gott zu vertrauen, der die Versprechen des Bun- wählen. Nachfolge bedeutet, den eigenen Willen in den des einhält. So sind Glaube und Hoffnung aufs engste Willen Jesu einzusenken, ihm wirklich den Vorrang zu

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 3/2013 - 491 - geben, ihm den ersten Platz einzuräumen gegenüber al- zu widmen, zeigt sich darin eine der reifsten Früchte lem, was Teil unseres Lebens ist: gegenüber der Familie, christlicher Gemeinschaft, die hilft, mit besonderer Zu- der Arbeit, den persönlichen Interessen und gegenüber versicht und Hoffnung auf die Zukunft der Kirche und sich selbst. Es bedeutet, das eigene Leben ihm zu über- ihr Engagement der Evangelisierung zu schauen. Dieses geben, in tiefer Vertrautheit mit ihm zu leben, durch ihn braucht ja immer neue Arbeiter für die Verkündigung im Heiligen Geist in die Gemeinschaft mit dem Vater des Evangeliums, für die Feier der Eucharistie und für einzutreten und – folglich – in die mit den Brüdern und das Sakrament der Versöhnung. Möge es darum nicht Schwestern. Diese Lebensgemeinschaft mit Jesus ist der an eifrigen Priestern fehlen, die es verstehen, als „Weg- bevorzugte „Ort“, wo die Hoffnung zu erfahren ist und gefährten“ die Jugendlichen zu begleiten, um ihnen zu wo das Leben frei und erfüllt sein wird! helfen, auf dem manchmal verschlungenen und dunk- len Lebensweg Christus, den Weg, die Wahrheit und Die Priester- und Ordensberufungen gehen aus der das Leben zu erkennen (vgl. Joh 14, 6); um ihnen mit Erfahrung einer persönlichen Begegnung mit Christus dem Mut, der aus dem Evangelium kommt, die Schön- hervor, aus dem ehrlichen und vertrauten Gespräch heit des Dienstes für Gott, für die christliche Gemein- mit ihm, um in seinen Willen einzutreten. Es ist also schaft und für die Brüder und Schwestern vor Augen notwendig, in der Glaubenserfahrung zu wachsen, im zu führen – Priester, welche die Fruchtbarkeit eines be- Sinne einer tiefen Beziehung zu Jesus, eines inneren geisterten Einsatzes zeigen, der dem eigenen Leben ein Hörens auf seine Stimme, die in uns erklingt. Dieser Empfinden der Fülle verleiht, weil es auf den Glauben Weg, der zur Annahme des Rufes Gottes fähig macht, an den gründet ist, der uns zuerst geliebt hat (vgl. 1 Joh kann innerhalb christlicher Gemeinschaften gesche- 4, 19). Ebenso hoffe ich, dass die Jugendlichen inmitten hen, die ein intensives Glaubensklima leben, ein groß- so vieler oberflächlicher und kurzlebiger Angebote die zügiges Zeugnis der Treue zum Evangelium geben und Anziehungskraft für die Werte, die hohen Ziele, die ra- eine missionarische Leidenschaft besitzen, die zur voll- dikalen Entscheidungen zu bewahren wissen, für einen kommenen Selbsthingabe für das Reich Gottes anregt; Dienst an den anderen auf den Spuren Jesu. Liebe junge die Nahrung für diesen Weg kommt aus der Teilnahme Freunde, habt keine Angst, ihm nachzufolgen und die an den Sakramenten, vor allem an der Eucharistie, und anspruchsvollen und mutigen Wege der Nächstenliebe aus einem glühenden Gebetsleben. Letzteres „muss und des großherzigen Einsatzes zu gehen! So werdet ihr […] einerseits ganz persönlich sein, Konfrontation glücklich sein im Dienen, Zeugen jener Freude, die die meines Ich mit Gott, dem lebendigen Gott. Es muss Welt nicht geben kann, werdet ihr lebendige Flammen aber andererseits immer wieder geführt und erleuch- einer unendlichen und ewigen Liebe sein und lernen, tet werden von den großen Gebetsworten der Kirche „jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der und der Heiligen, vom liturgischen Gebet, in dem der Hoffnung fragt, die euch erfüllt“ (1 Petr 3, 15)! Herr uns immer wieder recht zu beten lehrt“ (Enzyklika „Spe salvi“, 34). Aus dem Vatikan Benedictus PP. XVI 6. Oktober 2012 Das beständige und innige Gebet lässt den Glauben der christlichen Gemeinschaft wachsen, in der immer Nr. 359 Botschaft von Papst Benedikt XVI. zum neuen Gewissheit, dass Gott sein Volk niemals verlässt 47. Welttag der sozialen Kommunikationsmittel und dass er es unterstützt, indem er besondere Beru- (8. September 2013): „Soziale Netzwerke: Portale fungen zum Priestertum und zum gottgeweihten Le- der Wahrheit und des Glaubens; neue Räume der ben erweckt, damit sie Zeichen der Hoffnung für die Evangelisierung“ Welt seien. Die Priester und Ordensleute sind nämlich berufen, sich bedingungslos für das Volk Gottes hinzu- Liebe Brüder und Schwestern! geben, in einem Liebesdienst für das Evangelium und für die Kirche, in einem Dienst zugunsten jener festen Im Hinblick auf den Welttag der sozialen Kommuni- Hoffnung, die nur das Sich-Öffnen für die Sichtweite kationsmittel 2013 möchte ich euch einige Überle- Gottes zu geben vermag. Deshalb können sie mit dem gungen bezüglich einer Entwicklung unterbreiten, die Zeugnis ihres Glaubens und mit ihrem apostolischen immer wichtiger wird und die Art und Weise betrifft, Eifer besonders den jungen Menschen den lebhaften in der die Menschen heute miteinander kommunizie- Wunsch übertragen, auf Christi Ruf in die engere Nach- ren. Dabei möchte ich die Entwicklung der sozialen folge großherzig und unverzüglich zu antworten. Wenn Netzwerke etwas näher bedenken, die dabei sind, eine ein Jünger Jesu den göttlichen Ruf annimmt, sich dem neue Agora hervorzubringen, einen öffentlichen und priesterlichen Dienst oder dem gottgeweihten Leben offenen Marktplatz, auf dem die Menschen Ideen, In-

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 3/2013 - 492 - formationen, Meinungen austauschen und wo über- tion wissen; man braucht Menschen, die Diskurs- und dies neue Formen von Beziehungen und Gemeinschaft Ausdrucksformen zu pflegen suchen, die die nobelsten entstehen. Beweggründe der am Kommunikationsprozess Betei- ligten ansprechen. Dialog und Diskussion können auch Wenn diese Räume gut und ausgewogen genutzt wer- dann blühen und wachsen, wenn man sich unterhält den, leisten sie einen Beitrag dazu, Formen von Dialog und jene ernst nimmt, die andere Ideen haben als wir und Diskussion zu unterstützen, die die Einheit unter selbst. „Angesichts der kulturellen Verschiedenheit muss den Menschen stärken und wirksam die Harmonie der dafür gesorgt werden, dass die Menschen nicht nur die Menschheitsfamilie fördern können, sofern sie von Res- Existenz der Kultur der anderen akzeptieren, sondern pekt, Rücksicht auf die Privatsphäre, Verantwortlichkeit auch danach trachten, sich von ihr bereichern zu lassen und dem Bemühen um die Wahrheit geprägt sind. Der sowie umgekehrt ihr das anzubieten, was sie selbst an Austausch von Informationen kann wahre Kommuni- Gutem, Wahrem und Schönem besitzen“ (Ansprache kation werden, die Beziehungen können zur Freund- bei der Begegnung mit der Welt der Kultur, Belém, Lis- schaft reifen, die Kontakte die Gemeinschaftsbildung sabon, 12. Mai 2010). leichter machen. Wenn die networks dazu aufgerufen sind, dieses große Potential Wirklichkeit werden zu las- Die Herausforderung, der sich die social networks stel- sen, dann müssen die Menschen, die daran teilhaben, len müssen, besteht darin, wirklich inklusiv zu sein; sich darum bemühen, authentisch zu sein, damit man dann werden sie sich der vollen Beteiligung der Gläubi- in diesen Räumen nicht nur Ideen und Informationen gen erfreuen, die die Botschaft Jesu und die Werte der miteinander teilt und austauscht, sondern letztlich sich Würde des Menschen mitteilen möchten, die von seiner selbst mitteilt. Lehre gefördert werden. In der Tat spüren die Gläubigen immer mehr, dass die Frohe Botschaft – wenn sie nicht Die Entwicklung der sozialen Netzwerke verlangt Ein- auch in der digitalen Welt bekannt gemacht wird – in satz: Die Menschen sind mit einbezogen, wenn sie Be- der Lebenswelt vieler Menschen, für die dieser Raum ziehungen eingehen und Freundschaft finden, wenn sie existentiell und wichtig ist, abwesend sein könnte. Die Antworten auf ihre Fragen suchen oder Unterhaltung, digitale Umwelt ist keine parallele oder rein virtuelle aber auch, wenn sie intellektuelle Anregungen erhal- Welt, sondern ist Teil der täglichen Lebenswelt vieler ten und wenn sie Kompetenz und Wissen miteinander Menschen, insbesondere der jüngeren Generation. Die teilen. Die networks werden so immer mehr Teil eben sozialen Netzwerke sind die Frucht menschlicher Inter- jenes Gewebes, aus dem die Gesellschaft besteht, inso- aktion, aber sie geben ihrerseits dem Kommunikations- fern sie die Menschen auf der Grundlage dieser funda- geschehen, das Beziehungen schafft, neue Formen. Ein mentalen Bedürfnisse zusammenbringen. Die sozialen sorgfältiges Verstehen dieser Welt ist daher eine Vorbe- Netzwerke werden also von Wünschen genährt, die im dingung für eine signifikante Präsenz in ihr. Herzen des Menschen ihre Wurzel haben. Die Fähigkeit zur Nutzung der neuen Formen von Kom- Die Kultur der social networks sowie der Wandel in den munikation ist nicht so sehr geboten, um mit der Zeit Kommunikationsformen und -stilen stellen wichtige He- zu gehen, sondern vielmehr, um es dem unbegrenzten rausforderungen für alle dar, die von Wahrheit und von Reichtum des Evangeliums zu ermöglichen, Ausdrucks- Werten sprechen wollen. Es hat oft den Anschein, dass formen zu finden, die in der Lage sind, Verstand und der Wert und die Wirksamkeit der verschiedenen Aus- Herz aller Menschen zu erreichen. In der digitalen Welt drucksformen – wie es auch bei anderen sozialen Kom- wird das Wort oft von Bildern und Tönen begleitet. Eine munikationsmitteln geschieht – mehr von deren Popula- wirkungsvolle Kommunikation wie die Gleichnisse Jesu rität bestimmt sind als von deren wirklicher Bedeutung erfordert es, die Vorstellungskraft und emotionale Sensi- und Stichhaltigkeit. Außerdem hängt die Popularität bilität jener anzusprechen, die wir einladen wollen, dem häufig eher mit Berühmtheit oder Strategien der Über- Geheimnis der Liebe Gottes zu begegnen. Im Übrigen redung zusammen als mit der Logik der Argumentation. wissen wir, dass die christliche Tradition seit jeher reich Gelegentlich kann die leise Stimme der Vernunft vom an Zeichen und Symbolen ist; ich denke z. B. an das Lärm zu vieler Informationen übertönt werden, und es Kreuz, an die Ikonen, an die Bilder der Jungfrau Maria, gelingt der Vernunft nicht, Aufmerksamkeit zu erregen, an die Krippe, an die Glasfenster und Gemälde in den die stattdessen denen zuteil wird, die sich auf verfüh- Kirchen. Ein erheblicher Teil des künstlerischen Erbes rerische Weise ausdrücken. Die social media brauchen der Menschheit wurde von Künstlern und Komponis- also das Engagement all jener, die um den Wert des ten geschaffen, die danach strebten, die Wahrheit des Dialogs, der Diskussion und der logischen Argumenta- Glaubens zum Ausdruck zu bringen.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 3/2013 - 493 -

Die Authentizität der Gläubigen in den social networks Die social networks können nicht nur ein Instrument der tritt deutlich zutage durch das Mitteilen der tiefen Quel- Evangelisierung, sondern auch ein Faktor menschlicher le ihrer Hoffnung und Freude – des Glaubens an Gott, Entwicklung sein. Zum Beispiel können in einigen geo- der voll Erbarmen und Liebe ist und der sich in Christus graphischen und kulturellen Kontexten, wo die Christen Jesus offenbart hat. Dieses Mitteilen besteht nicht nur sich isoliert fühlen, die sozialen Netzwerke das Bewusst- darin, den Glauben ausdrücklich zu bekunden, sondern sein ihrer wirklichen Einheit mit der weltweiten Gemein- auch im Bezeugen des Glaubens, d. h. in der Art und schaft der Gläubigen stärken. Die Netzwerke machen es Weise, in der man Entscheidungen, Vorlieben, Urtei- leichter, spirituelle und liturgische Ressourcen zu teilen, le mitteilt, „die zutiefst mit dem Evangelium überein- und ermöglichen es den Menschen, mit einem wieder stimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen gestärkten Bewusstsein von Nähe zu denen zu beten, wird“ (Botschaft zum Welttag der sozialen Kommuni- die denselben Glauben bekennen. Die authentische und kationsmittel, 2011). Eine besonders signifikante Weise, interaktive Beschäftigung mit den Fragen und Zweifeln Zeugnis zu geben, ist der Wille, für die Mitmenschen jener, die fern sind vom Glauben, muss uns die Notwen- selbst da zu sein in der Bereitschaft, sich mit Geduld und digkeit spüren lassen, mit Gebet und Reflexion unseren Respekt auf deren Fragen und Zweifel einzulassen auf Glauben an die Gegenwart Gottes ebenso zu nähren dem Weg der Suche nach der Wahrheit und nach dem wie unsere tätige Nächstenliebe: „Wenn ich in den Sinn des menschlichen Daseins. Dass in den sozialen Sprachen der Menschen und der Engel redete, hätte Netzwerken das Gespräch über den Glauben und das aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine Glauben auftaucht, bestätigt die Bedeutung und die lärmende Pauke“ (1 Kor 13, 1). Relevanz der Religion in den öffentlichen und gesell- schaftlichen Debatten. Es gibt soziale Netzwerke, die in der digitalen Welt dem Menschen von heute Gelegenheit bieten, zu beten, zu Für diejenigen, die mit offenem Herzen das Geschenk meditieren und Gottes Wort miteinander zu teilen. des Glaubens angenommen haben, findet sich in der Aber diese Netzwerke können auch die Tore zu ande- Person Jesu Christi die radikalste Antwort auf die Fragen ren Dimensionen des Glaubens öffnen. Viele Menschen des Menschen nach der Liebe, der Wahrheit und der Be- entdecken in der Tat gerade dank eines anfänglichen deutung des Lebens – Fragen, die wirklich nicht fehlen Online-Kontaktes, wie wichtig die direkte Begegnung in den social networks. Es ist natürlich, dass derjenige, ist, die Erfahrung von Gemeinschaft oder auch von Pil- der glaubt, voll Respekt und Sensibilität den Wunsch gerschaft – stets wichtige Elemente auf dem Glaubens- hegt, den Glauben mit denen zu teilen, denen er in der weg. Wenn wir uns bemühen, das Evangelium in der di- digitalen Welt begegnet. Wenn jedoch unser Mitteilen gitalen Welt präsent zu machen, können wir Menschen des Evangeliums gute Früchte tragen kann, so geschieht dazu einladen, Gebetstreffen oder liturgische Feiern an das letztlich immer dank der dem Wort Gottes eigenen konkreten Orten wie Kirchen oder Kapellen zu erleben. Kraft, die Herzen zu berühren noch vor all unserem Be- Es sollte nicht an Kohärenz oder an Einheit fehlen im mühen. Das Vertrauen in die Kraft des Handelns Gottes Ausdruck unseres Glaubens und in unserem Zeugnis für muss stets größer sein als alle Sicherheit, die man aus das Evangelium unter den Gegebenheiten, in denen wir dem Gebrauch menschlicher Mittel ableitet. Auch in leben, seien diese nun physischer oder digitaler Natur. der digitalen Welt, wo leicht zu hitzige und polemische Wenn wir für andere Menschen präsent sind, auf wel- Stimmen zu hören sind und wo gelegentlich die Gefahr che Weise auch immer, so sind wir dazu aufgerufen, besteht, dass die Sensationslust die Oberhand behält, die Liebe Gottes bis an die äußersten Grenzen der Erde sind wir zu einem sorgfältigen Urteil aufgerufen. Und bekannt zu machen. denken wir hier daran, dass Elias die Stimme Gottes nicht in einem starken, heftigen Sturm erkannte, nicht Ich bete darum, dass der Geist Gottes euch stets be- in einem Erdbeben oder im Feuer, sondern in einem gleite und erleuchte. Zugleich segne ich euch alle von sanften, leisen Säuseln (vgl. 1 Kön 19,11–12). Wir müs- Herzen, so dass ihr wirklich Herolde und Zeugen des sen auf die Tatsache vertrauen, dass die Grundsehn- Evangeliums sein könnt. „Geht hinaus in die ganze sucht des Menschen, zu lieben und geliebt zu werden, Welt und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!“ Sinn und Wahrheit zu finden – die Gott selbst ins Herz (Mk 16, 15). des Menschen gelegt hat –, auch die Frauen und Män- ner unserer Zeit stets und in jeden Fall auf das hin offen Aus dem Vatikan Benedictus PP. XVI hält, was der selige Kardinal Newman das „milde Licht“ 24. Januar 2013 des Glaubens nannte.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 3/2013 - 494 -

Der Bischof von Limburg kommen. Dieser innere Zusammenhang kommt im Tagesgebet der Eucharistiefeier am 4. Sonntag im Jah- Nr. 360 Gott loben und die Menschen lieben – Li- reskreis zum Ausdruck: „Herr, unser Gott, du hast uns turgie als heiliger Dienst. Hirtenbrief zur Österli- erschaffen, damit wir dich preisen. Gib, dass wir dich chen Bußzeit 2013 im Bistum Limburg mit ungeteiltem Herzen anbeten und die Menschen lie- ben, wie du sie liebst.“ Liebe Schwestern und Brüder im Bistum Limburg! Liturgie ist lebensnah, wo Gott groß sein darf und wir Im „Jahr des Glaubens“ richten wir unseren Blick auf Menschen uns ihm verdanken. Sie ist heiliger Dienst, die Liturgie der Kirche. Im kommenden Dezember sind weil Gott so an uns handelt, dass wir uns als sein Volk es 50 Jahre, dass das Zweite Vatikanische Konzil mit und untereinander als Schwestern und Brüder begrei- der Liturgiekonstitution eine neue Lebendigkeit in un- fen. Wo der Blick in der Feier des Gottesdienstes zuerst sere Gemeinden gebracht hat. Die Älteren werden sich nach oben geht, gewinnen wir die Einsicht und Um- noch daran erinnern, wie – nicht nur mit der Einführung sicht, die Christen in dieser Welt ausmacht. der Muttersprache – im Gottesdienst eine intensivere Beteiligung der Gläubigen möglich wurde. Was für die Bei meinem Besuch in unserem Partnerbistum Kumbo Jüngeren heute selbstverständlich ist, darf nicht verges- im afrikanischen Kamerun ist mir das vor einigen Jahren sen lassen, wie sehr das Bemühen in den vergangenen in einem Zeichen aufgegangen, das im Gottesdienst Jahrzehnten auch davon bestimmt war, der Erfahrung der Gemeinden dort gepflegt wird. Zur Evangelien- gerecht zu werden, dass Liturgie immer beides ist: gött- prozession brachten die Gläubigen in einem Tanz das liches Geheimnis und menschliche Gemeinschaft. Weil Evangeliar nach vorne in die Kirche. Es befand sich in diese Spannung eine beständige Herausforderung ist, einer kostbar gestalteten Tasche, die an einer langen hat auch der vor zwei Jahren begonnene Dialogprozess Stange befestigt war. Im Altarraum angekommen, der Kirche in Deutschland die rechte Feier unseres Glau- richteten sie diese auf und ließen das noch verhüllte bens zum Thema gemacht. Evangeliar langsam herunter, so dass der Diakon es er- greifen konnte, um es den Gläubigen zu zeigen. Dabei Mit Freude nehme ich bei meinen Besuchen in den Ge- brandete im Halleluja-Ruf großer Jubel auf. Dann wurde meinden wahr, wie vielen Gläubigen eine gute Feier des das Evangelium feierlich verehrt und verkündet. Allen Gottesdienstes ein Herzensanliegen ist. Ausdrücklich Mitfeiernden wurde bewusst: Gottes Wort kommt von danke ich allen Lektorinnen und Lektoren, den Kom- oben. Gottes Gegenwart übersteigt diese Welt. Unser munionhelferinnen und -helfern, den Mitgliedern in den Glaube hat eine Blickrichtung, die eine tiefere Einsicht Liturgieausschüssen unserer Pfarrgemeinderäte, denen, in das Leben schenkt und eine Aussicht gibt, die über die an den Werktagen Wortgottesdienste leiten, allen, diese Welt hinausgeht. die den Sakristanendienst übernommen haben und nicht zuletzt den vielen Kindern und Jugendlichen, die Wer mit den Augen des Glaubens schaut, versteht, dass als Ministrantinnen und Ministranten in ihrem Engage- es Zeichen braucht, die auf die unaussprechliche Größe ment eine große Leidenschaft für die Liturgie der Kirche und Güte Gottes verweisen. Unsere Worte vermögen zeigen. Die Bandbreite dieser Dienste, die erst mit der das Wirken Gottes nicht zu fassen. Sie sind immer nur Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils ge- Annäherung an das Geheimnis seiner Gegenwart, das fördert wurde, zeigt, wie aus Taufe und Firmung eine im festlich gestalteten Kirchenraum, im Schmuck von aktivere Mitfeier möglich geworden ist. Diese Entwick- Gewändern, Kerzen und Blumen, in dem was zu schau- lung darf nicht zurückgedrängt werden. Wir wollen sie en, zu schmecken und zu riechen ist, zum Ausdruck pflegen und in dem Sinn weiter fördern, wie die Litur- kommt. So wie es in den geprägten Zeiten des Advent giekonstitution des Konzils es vorsieht: Die Gläubigen und der Fastenzeit einer Schlichtheit bedarf, um das sollen ausdrücklich und ausschließlich das übernehmen, Schöne im herannahenden Fest neu zu schauen, gehö- was ihnen je spezifisch aus Taufe und Firmung, Beauf- ren zu Weihnachten, Ostern und Pfingsten die festliche tragung oder Weihe zukommt. Dieses Bewusstsein für Musik, der aufsteigende Weihrauch und eine besonde- den Leib mit den vielen Gliedern (vgl. 1 Kor 12, 12–27) re Feierlichkeit. Auch hier vermittelt eine abgestimmte baut die Kirche in Vielfalt und Einheit auf. Vielfalt die innere Einheit kirchlicher Liturgie.

Wie in der besonderen Betrachtung der Caritas im ver- Das Leben der Menschen soll im Gottesdienst zur Spra- gangenen Jahr geht es auch in der Feier unseres Glau- che kommen. Dafür sind in der Feier der Eucharistie die bens darum, dass Gott und die Menschen in den Blick Einleitung, die Predigt und die Fürbitten der Ort. Weil

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 3/2013 - 495 - sich in den Gebeten immer beides berührt – die Gege- in der Liturgie zum Medium seines Wirkens macht: „Es benheiten des Menschen und das Geheimnis Gottes – kommt das Wort zum Element und es entsteht das Sak- braucht es hier zugleich eine Sprache, die wie in guter rament.“ Das ist kein Automatismus, sondern ein leben- Poesie über den Alltag hinausgeht. So, wie die Dichterin diges Beziehungsgeschehen. Gott spricht und handelt! Nelly Sachs einmal von den Psalmen als den „Nachther- Dafür brauchen unsere Gottesdienste in ihrer Gestal- bergen des Glaubens“ spricht, lebt die Liturgie der Kir- tung mehr Raum für ein Schweigen und Hören, das che auch von Worten, in denen sich Menschen in ihrer uns nachdenklich machen kann. Wo die Worte von Le- Sehnsucht nach Leben unterstellen können. Der Got- sung und Evangelium und auch deren Auslegung in der tesdienst der Kirche ist deshalb nicht, was Menschen Predigt nachhallen können, kann Gott durchkommen. daraus machen, sondern, was in der Geschichte unseres Unsere Gottesdienste gewinnen eine größere Gottes- Glaubens gewachsen ist und je neu auf die Zeiten und nähe, wo in den Blick kommt, was Papst Benedikt XVI. ihre Kultur hin zu erschließen ist. ins Wort bringt: „Der Glaube stammt vom Hören auf Gottes Wort. Wo aber Gotteswort in Menschenwort Gottesdienst ist Gottes Handeln an uns Menschen. Er übersetzt wird, bleibt ein Überschuss des Ungesagten spricht uns an; er will uns dienen und zur Antwort be- und Unsagbaren, der uns zum Schweigen ruft – in ein wegen. Deshalb lebt die Liturgie der Kirche von Hal- Schweigen hinein, das schließlich das Ungesagte zu Ge- tungen, aus denen Handlungen erwachsen. Die Heilige sang werden lässt und auch die Stimmen des Kosmos Schrift bezeugt uns in vielen Beispielen, wie der Glaube zu Hilfe ruft, damit das Ungesagte hörbar werde.“ vom Hören kommt. Darin ist uns Maria Vorbild. Sie ist ganz Ohr, als der Engel sie anspricht. Ihre Haltung will Gerade wo Gott sich uns in seinem Sohn Jesus Chris- unser Verhalten in der Liturgie prägen: tus in der Heiligen Kommunion schenkt, ist die Stille der Raum, in dem Gottes Liebe unmittelbar in unser I. schweigen und hören Leben hinein spricht. So, wie ein Geschenk, das uns überwältigt und die Sprache verschlägt, so ist es auch Der dänische Religionsphilosoph Sören Kierkegaard be- im Glauben und im Gottesdienst: Wir können nur dank- schreibt, wie er Gott auf die Spur gekommen ist: „Als bar staunen. Gott kann uns nur dienen, wo wir ihn an mein Gebet immer andächtiger und innerlicher wurde, uns handeln lassen. Wo unsere Antwort im Beten und da hatte ich immer weniger und weniger zu sagen. Zu- Singen aus einem Schweigen und Hören kommt, ereig- letzt wurde ich ganz still. Ich wurde, was womöglich net sich, was die Mystikerin Mechthild von Magdeburg noch ein größerer Gegensatz zum Reden ist, ich wurde von Herzen bekennt: „O Gott, ich bete mich in deine ein Hörer. Ich meinte erst, Beten sei Reden. Ich lernte Hände.“ Aus dieser Hingabe erwächst eine zweite Hal- aber, dass Beten nicht bloß Schweigen ist, sondern Hö- tung, die unsere Gottesdienste beseelt: ren. So ist es: Beten heißt nicht, sich selbst reden hören, beten heißt still werden und still sein und warten, bis II. sprechen und singen der Betende Gott hört.“ Liturgie ist nicht nur das diesjährige Thema im Dialog- Menschen, die zuhören können, genießen eine große prozess der Kirche unseres Landes. Liturgie ist von ihrem Wertschätzung und haben Ausstrahlung. Weil oft zuviel innersten Wesen her Dialog zwischen Gott und Mensch. geredet wird und viele Gespräche im Alltag darunter Das kommt zum Ausdruck, wo wir Menschen auf Got- leiden, dass der eine den anderen kaum ausreden lässt, tes Wort antworten. Dazu hat Gott uns berufen und be- bleibt vieles so vordergründig und missverständlich. fähigt. Im Zweiten Hochgebet der Eucharistiefeier beten Auch im Glauben gibt es die Gefahr, zuerst selbst zu wir, was uns beschenkt: „Wir danken dir, dass du uns reden, so dass Gott kaum durchkommen kann. Manch- berufen hast, vor dir zu stehen und dir zu dienen.“ Un- mal leiden Gottesdienste in ihrer Gestaltung darunter, ser Gottesdienst ist Antwort auf Gottes Ansprache. In dass sie zu wortlastig sind. Wir Menschen sind versucht, den Wechselgebeten zwischen Priester und Gläubigen Gott geradezu informieren zu wollen über das, was er kommt das ebenso zum Ausdruck, wie im Antwortge- doch längst weiß. sang nach der Lesung, im Halleluja-Ruf und in anderen Antiphonen, mit denen wir auf die Verse des Kantors, Wir bringen bisweilen einen Aktionismus in die Feiern der Schola oder des Chores antworten. unseres Glaubens, der uns als die Handelnden erschei- nen lässt. Gott aber handelt an uns. Er will uns dienen, Mit großer Freude erlebe ich bei vielen Eucharistiefeiern indem er uns zuerst anspricht. Schon der Heilige Au- in unseren Gemeinden immer wieder, dass der liturgi- gustinus verweist darauf, dass Gottes Wort die Zeichen sche Gesang, die geistliche Chormusik und das neue

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 3/2013 - 496 - geistliche Lied in unserem Bistum eine große Wert- helfer an Wochentagen zum gemeinsamen Gebet ein- schätzung erfahren und hier viel ehrenamtliches Enga- laden und das Wort des Herrn mit Leben erfüllen: „Wo gement gepflegt wird. Ich danke allen, die sich in der zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da Kirchenmusik unserer Diözese haupt- und ehrenamtlich bin ich mitten unter ihnen“ (Mt 18, 20). so verdienstvoll für die Feier unseres Glaubens einbrin- gen. Sie alle tragen dazu bei, dass das letztlich Unsag- Am Sonntag ‚ereignet‘ sich Kirche in besonderer Weise bare über Worte hinaus Töne und Nachhall bekommt, in der Feier der Eucharistie. Deshalb können in unseren die helfen, dass Menschen, die sonst mit dem kirchli- Pfarrgemeinden Wortgottesdienste mit einer Kommu- chen Leben weniger vertraut sind, in die Schwingung nionfeier auch nur in einzelnen, begründeten Ausnah- des Glaubens finden. Weil Musik auch missionarisch ist mefällen der Weg der Versammlung von Gläubigen und eine besondere Form der Pädagogik im Glauben sein. Um in solchen Situationen das Bewusstsein für bildet, wollen wir als Bistum in der Förderung dieser die Verbindung mit der Eucharistiefeier als der Quelle Initiativen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen wachzuhalten, aus der der Sonntag und die Kirche kom- nicht nachlassen. men, wird zur Zeit in einer diözesanen Arbeitsgruppe eine dafür angemessene Gestaltung erarbeitet. Wer in diesem Sinn Gott antwortet, erlebt die Liturgie als einen Dialog, der unsere Beziehung zu Gott immer Die Liturgie der Kirche will den Menschen unserer Zeit tiefer werden lässt. Der betende Austausch mit ihm er- helfen, einen Zugang zu Gott zu finden. Sie ist das Ge- hebt den Menschen. Wenn in diesem Jahr zum ersten leit in das größere Geheimnis Gottes und zugleich er- Advent das neue Gebet- und Gesangbuch vorliegen lebbare Gemeinschaft der Gläubigen im Gottesdienst. wird, haben wir damit eine Hilfe in den Händen, die Lebendige Liturgie ist die Gabenbereitung des ganzen auch in der Sprache unserer Zeit das Ewige suchen, sa- Volkes Gottes (vgl. das griechische Grundwort „leitur- gen und singen lässt. „Gotteslob“ heißt auch das neue gia“ = „Werk des Volkes“), in der jeder einbringt, was Buch, weil wir Christen dazu berufen sind, von Gott zu dem Ganzen dient. sprechen und zu singen; gerade wo man seinen Namen neutralisieren will. Wo unsere Gottesdienste gläubige Deshalb braucht es gleichermaßen Unmittelbarkeit und und geistliche Resonanz vermitteln, kommen Menschen Ordnung. Es gehört zur beeindruckenden Katholizität mit Gott in Berührung. Diese Schwingung vermittelt unserer Weltkirche, dass die Feier der Eucharistie in den sich in einer dritten Ausrichtung kirchlicher Liturgie: vielen Sprachen und Ländern mit den Einflüssen der unterschiedlichen Kulturen in einer uns alle verbinden- III. verehren und verbinden den Weise gefeiert wird. Weil diese Verbindlichkeit eine Einheit in Vielfalt ermöglicht, sind in allen Ortskirchen Unser Glaube braucht Gestaltung, damit unser Leben auf der Welt der Bischof und das ganze Gottesvolk Orientierung bekommt. Nicht wenige Menschen ver- auch daran gehalten. Diese Ordnung lässt Raum für missen heute einen inneren Halt, der ihnen gerade in Gestaltung und begründet zugleich: „Was wir feiern, den Gebrochenheiten des Lebens hilft. Aus der Erzie- zeigt was wir glauben.“ Nach diesem Grundsatz geht hung von Kindern wissen wir, wie wichtig Riten sind, es in der Liturgie damit immer auch um die Mitte des damit das Leben eine Richtung bekommt. Zudem ist Glaubens und der Kirche. heute – gerade im Blick auf die jüngeren Menschen – immer öfter von einer ‚Not der Formlosigkeit‘ die Rede. Liebe Schwestern und Brüder! Wir begreifen, dass Werte im Zusammenleben unserer Gesellschaft gegenseitige Achtung nur nachhaltig ver- Als das Zweite Vatikanische Konzil vor 50 Jahren als ers- mitteln können, wo Menschen in die Ehrfurcht vor Gott tes Ergebnis der weltkirchlichen Beratungen mit großer gefunden haben. Wer Gott die Ehre gibt, gewährt dem Mehrheit eine Erneuerung der Liturgie auf den Weg Menschen besonderen Respekt und Raum zur Entfal- brachte, stellte es fest: „Die Liturgie ist der Höhepunkt, tung. dem das Tun der Kirche zustrebt und zugleich die Quel- le, aus der all ihre Kraft strömt“ (SC 10). Dafür stehen auch die Kirchenbauten in unserer Diözese und wir wollen sie – wo möglich – unbedingt erhalten. Im Eingangsbereich unseres Limburger Domes befindet Sie sind aber keine Museen, sondern wollen mit dem sich eine Reliefdarstellung, die veranschaulicht, was die täglichen Gebet der Gläubigen beseelt werden. Dann Liturgie der Kirche abbilden will. Das Motiv im Dom sind ihre Türme Fingerzeige in den Himmel. Ich begrüße zeigt die Speisung der Fünftausend im Evangelium (vgl. es ausdrücklich, wo unsere ausgebildeten Wortgottes- Joh 6, 1–15). Da sind die vielen Menschen, die eine blei-

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 3/2013 - 497 - bende Nahrung suchen und sich nicht mit den Vorder- Kirchengemeinden und kirchliche Gruppen rufen wir gründigkeiten dieser Welt abspeisen lassen wollen. Die wiederum zu Pilgerreisen zu den Heiligen Stätten und Einladung Jesu und die Bereitschaft derer, die auf ihn zur Begegnung mit den christlichen Gemeinden im Land hören, bringt das Wunder der Brotvermehrung auf den der Bibel auf. Solche Besuche sind ein starkes Zeichen Weg. So ist eine lebensnahe und gottvolle Liturgie. Sie der Solidarität. Sie lassen unsere Mitchristen erfahren, weiß, dass Gott sich um den Menschen sorgt und ihm dass sie nicht vergessen sind. dienen will. Sie braucht die Gaben des Gottesvolkes, damit ein Miteinander möglich wird, das alle nährt. Würzburg im Januar 2013 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst Für das Bistum Limburg Bischof von Limburg Aus diesem Ursprung speist sich der Leib Christi, Ihre Gemeinde. Ich danke Ihnen für alles, was Sie zum Got- Dieser Aufruf soll am 5. Fastensonntag, 17. März 2013, tesdienst der Kirche beitragen. Ich wünsche Ihnen, dass in allen Gottesdiensten (auch am Vorabend) verlesen Sie hier den Dialog finden, der uns mit Gott und unter- werden. Der Ertrag der Kollekte am Palmsonntag, einander enger verbindet. Dazu segne Sie der dreieine 24. März 2013, ist ausschließlich für den Deutschen Gott: der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Verein vom Heiligen Lande bestimmt.

Limburg/Lahn + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst Limburg, 13. Februar 2013 Dr. Kaspar zum 1. Fastensonntag 2013 Bischof von Limburg Az.: 608B/18510/13/02/1 Generalvikar

Nr. 361 Aufruf der deutschen Bischöfe zur Solida- rität mit den Christen im Heiligen Land (Palmsonn- Bischöfliches Ordinariat tags-Kollekte 2013) Nr. 362 Amtsverzicht des Heiligen Vaters In den Gottesdiensten am Palmsonntag richten die Ka- tholiken in Deutschland ihren Blick auf das Heilige Land. Zum 28. Februar 2013, 20:00 Uhr, hat unser Heiliger Christen leben dort nach wie vor unter sehr schwierigen Vater, Papst Benedikt XVI., seinen Verzicht auf das Pap- Verhältnissen. Ihnen muss unsere Solidarität gelten. stamt erklärt. Mit der ganzen Kirche danken ihm die ka- tholischen Christen im Bistum Limburg für sein Wirken In den zurückliegenden Jahren sind wir Zeugen des so sowie sein Zeugnis und sind ihm im Gebet verbunden. genannten „Arabischen Frühlings“ geworden. Er hat Diktaturen hinweggefegt und Hoffnung aufkeimen las- Dazu einige liturgische Hinweise: sen, dass auch die Christen in den Ursprungsländern der Bibel künftig ein Leben in größerer Freiheit und Ge- 1. Bis zum 28. Februar kann an Wochentagen in der rechtigkeit führen können. Inzwischen ist vielerorts Er- Fastenzeit das Messformular „Für den Papst“ (li- nüchterung eingetreten. Nicht nur Christen, sie aber in turgische Farbe: weiß) verwendet werden (Mess- besonderer Weise haben Angst vor dem Machtzuwachs buch II, S. 1043f.). Es ist möglich, das Hochgebet eines extremen Islamismus. Furcht vor einer ungewissen für Messen für besondere Anliegen (besonders: und bedrohlichen Zukunft verbreitet sich. Viele Christen „II. Gott führt die Kirche“) zu verwenden. In den wollen das Land verlassen, weil sie für sich und ihre Fürbitten soll des Papstes gedacht werden. Kinder keine Perspektive mehr sehen. 2. Am 28. Februar sollen alle Pfarreien beziehungswei- Gerade in dieser Situation dürfen wir unsere Glaubens- se Pastoralen Räume im Bistum Limburg – sofern schwestern und -brüder im Heiligen Land nicht alleine sie es ermöglichen können – zu einem abendlichen lassen. Wir wollen uns dafür einsetzen, dass sie, wie Dankgottesdienst einladen. Mit einem festlichen Papst Benedikt XVI. sagt, „bleiben und sich behaupten Geläut von 19:45 Uhr bis 20:00 Uhr soll unser Hei- in der Erde ihrer Vorfahren und dass sie Botschafter und liger Vater aus dem Amt verabschiedet werden. Förderer des Friedens sind“. So rufen wir die Katholiken in Deutschland dazu auf, am diesjährigen Palmsonntag 3. Ab dem 28. Februar, 20:00 Uhr, wird der Stuhl des der Kirche in den Ländern des Nahen Ostens betend heiligen Petrus vakant sein. Demzufolge entfällt im zu gedenken. Auch bitten wir Sie: Tragen Sie mit Ihrer Eucharistischen Hochgebet die Nennung des Paps- Spende dazu bei, dass Kirche und Christen im Heiligen tes. Es wird namentlich nur für den Ortsbischof und Land ihren unverzichtbaren Dienst auch in Zukunft ver- für die Gemeinschaft der Bischöfe gebetet. sehen können.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 3/2013 - 498 -

An Wochentagen der Fastenzeit kann außerhalb Zeit bis zur Wahl eines neuen Papstes“ veröffentlicht. der Heiligen Woche das Messformular „Zur Wahl Sie enthält liturgische Elemente, darunter Fürbitten und eines Papstes oder eines Bischofs“ verwendet wer- eine Abendliturgie zum Ende des Pontifikats Papst Be- den. Auch die Votivmesse „Vom Heiligen Geist“ nedikts XVI. in Form einer Komplet. Sie ist im Internet kann verwendet werden, wobei sich besonders die unter http://liturgie.de/liturgie/info/aktuelles/download/ 2. Präfation vom Heiligen Geist („Durch den Heili- BXVI_2013_Nunc_dimittis.pdf abrufbar. gen Geist führt Gott die Kirche“) anbietet. Eben- so ist es möglich, das Hochgebet für Messen für Für Donnerstag, 28. Februar, lädt die Deutsche Bi- besondere Anliegen (besonders: „II. Gott führt die schofskonferenz zu einem Dankgottesdienst für Papst Kirche“) zu verwenden (Messbuch II, S. 1047f. und Benedikt XVI. in die Kathedrale St. Hedwig in Berlin S. 1133–1141). um 18:00 Uhr ein, an dem auch Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst für das Bistum Limburg teilnehmen Bei der Feier der Heiligen Messe, bei der Feier des wird. Stundengebets (Vesper) und bei Andachten soll in den Fürbitten um eine gute Papstwahl gebetet wer- Am Sonntag, 3. März, feiert Bischof Dr. Franz-Peter Te- den. Alle Gläubigen mögen im persönlichen Gebet bartz-van Elst um 18:00 Uhr im Dom St. Bartholomäus um die Gaben des Heiligen Geistes für die Kirche und zu Frankfurt am Main ein Pontifikalamt als Dankgottes- besonders für die wahlberechtigten Kardinäle beten. dienst des Bistums Limburg für den Dienst des Heiligen Vaters Papst Benedikt XVI. In Laudes (Morgenlob) und Vesper (Abendlob) kann an Tagen, die keine gebotenen Gedenktage, Feste Redaktionelle Anmerkung: Diese Informationen wurden am 22. Fe- oder Hochfeste sind, das Schlussgebet aus der Mes- bruar 2013 den Pfarreien zugeleitet. se „Zur Wahl eines Papstes oder eines Bischofs“ genommen werden. Nr. 363 Profanierung der katholischen Kirche St. Bonifatius in Steinbach und des darin befind- Es wird empfohlen, Sitzungen kirchlicher Gremien lichen Altars mit dem Tagesgebet aus der Messe „Zur Wahl eines Papstes oder eines Bischofs“ zu eröffnen: Nach Anhörung des Priesterrates am 12. November 2012 wurde mit Wirkung zum 17. Februar 2013 gemäß „Ewiger Gott, du bist der Hirt, der seine c. 1222 § 2 CIC die katholische Kirche St. Bonifatius, Herde beschützt und durch die Zeiten führt. Untergasse 27, 61449 Steinbach, profaniert. Ebenso Gib der Kirche einen Papst, dessen heiliges wurde der darin befindliche Altar gem. c. 1238 CIC für Leben dir gefällt und dessen Hirtensorge profan erklärt. deinem Volk den rechten Weg weist. Darum bitten wir durch Jesus Christus.“ Nr. 364 Ankündigung der Diakonenweihe (Messbuch II, S. 1027) Am Samstag, den 16. März 2013, wird Bischof 4. Nach Bekanntwerden der offiziellen Nachricht über Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst sechs Priesterkandidaten die erfolgte Wahl des neuen Papstes sollen für die die Diakonenweihe spenden. Dauer von etwa 15 Minuten alle Glocken geläutet werden. Im Hochgebet der Heiligen Messe ist dann Zwei der Kandidaten stammen aus dem Bistum Siedl- der Name des neu gewählten Papstes einzufügen. ce (Polen), einer aus dem Erzbistum Košice (Slowaki- In den Fürbitten soll für den Heiligen Vater und die sche Republik). Sie werden für ihre Heimatbistümer Kirche in besonderer Weise gebetet werden. Am geweiht und sind für den Dienst im Bistum Limburg Tag der feierlichen Amtseinführung des Papstes sind freigestellt. die kirchlichen Gebäude zu beflaggen. Die Weiheliturgie beginnt um 10:00 Uhr im Hohen Dom Für die Feier der oben genannten Heiligen Messen für zu Limburg. Die Priester und Diakone des Bistums sind besondere Anliegen hat Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz- eingeladen, durch ihre Teilnahme an der Diakonenwei- van Elst die Erlaubnis gegeben (vgl. AEM 332). he ein Zeichen der Verbundenheit mit den Weihekan- didaten zu setzen. Sie sind gebeten, in Chorkleidung Das Deutsche Liturgische Institut hat eine Handreichung zu erscheinen. Im Südquerhaus des Domes sind Plätze mit dem Titel „Nunc dimittis. Einige Hinweise für die reserviert.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 3/2013 - 499 -

Die Pfarrgemeinden und alle Gläubigen im Bistum sind Christen im Heiligen Land“ soll uns deutlich machen, eingeladen, die Weihekandidaten durch ihr Gebet zu dass es der gemeinsamen Anstrengung aller Gläubigen begleiten. bedarf, um konkrete Hilfe zur Unterstützung und Si- cherung christlichen Lebens und damit unserer christli- Nr. 365 Hinweise zur Palmsonntagskollekte am chen Hoffnung im Heiligen Land leisten zu können. Wir 24. März 2013 dürfen unsere Glaubensschwestern und -brüder nicht alleine lassen, wie es die deutschen Bischöfe in ihrem Palmsonntagskollekte am 24. März 2013 für die Aufruf schreiben. Christen im Heiligen Land. Die Palmsonntagskollekte bietet eine Möglichkeit, die- Über seine Reise in den Nahen Osten im September sem gemeinsamen Auftrag nachzukommen und die letzten Jahres schreibt Papst Benedikt XVI., dass er sich Christen im Heiligen Land zu unterstützen. Sie erwächst „innerlich bewegt“ an sie erinnere und wie „traurig aus der gemeinsamen Verantwortung aller Christen für es ist, dieses gesegnete Land in seinen Kindern leiden das Heilige Land, das auch für uns Heimat ist. Unsere zu sehen“. Die dramatischen Entwicklungen und die Solidarität ist ein Zeichen der Hoffnung für einen dauer- schwieriger werdende Lage der Christen waren auch haften Frieden. Mit einer großzügigen Spende am Palm- Mittelpunkt des 13. Internationalen Bischofstreffen im sonntag stärken wir unsere Brücke in das Heilige Land. Heiligen Land, zu dem sich Anfang des Jahres Vertreter Eine Brücke, die Hoffnung, Verbindung und Austausch von neun Bischofskonferenzen versammelt hatten. schenkt. So bitten wir Sie um eine großherzige Gabe für die Palmsonntagskollekte und bitten Sie auf diesen be- Die Auseinandersetzungen zwischen Israelis und Palästi- sonderen Termin im Kollektenplan hinzuweisen. Allen, nensern haben auch gravierende Konsequenzen für die die auf diese Weise ein Zeichen ihrer Solidarität setzen, Christen im Heiligen Land. Trotz der dramatischen Lage sagen wir ein herzliches Vergelt‘s Gott. spüre man aber gleichzeitig „die Kraft des Glaubens und auch das Anliegen friedlichen Zusammenlebens. Das Generalsekretariat des Deutschen Vereins vom Heili- Wir müssen also weiter mithelfen, dass christliches Le- gen Lande, Steinfelder Gasse 17, 50670 Köln versendet ben weiterhin hier stattfinden kann, dass christliche Ge- an die Pfarrgemeinden Plakate für den Aushang und meinschaften an den Wiegen der Christenheit bestehen Textvorschläge für die Ankündigung. Sämtliche Mate- bleiben“, appelliert Bischof Ackermann. rialien stehen im Internet als Download zur Verfügung: www.palmsonntagskollekte.de. Christliches Engagement zum Leuchten bringen Nr. 366 Begräbnisfeier während des Triduum Pa- Papst Benedikt wünscht sich für das Heilige Land, dass schale diese Region zeigen möge, „dass das Zusammenleben keine Utopie ist und dass Misstrauen und Vorurteil Es wird darauf hingewiesen, dass am Gründonnerstag kein unabwendbares Schicksal sind.“ Hoffnungszei- und an den Tagen des Triduum Paschale keine Begräb- chen friedvollen Zusammenlebens bieten die christli- nismesse gefeiert werden darf. chen Institutionen und Projekte im Heiligen Land: Ob das Kranken- und Pflegeheim in Emmaus Qubeibeh, in An die Stelle kann eine Wort-Gottes-Feier gemäß dem dem Frauen unabhängig von Herkunft und Glauben Rituale (2009) bzw. dem Manuale (2012) „Die kirchli- behandelt werden, oder die katholische Schmidt-Schule che Begräbnisfeier“ treten. Die heilige Kommunion darf in Jerusalem, wo Mädchen über den normalen Lehrstoff nicht ausgeteilt werden (vgl. AEM Nr. 336 sowie die hinaus den respektvollen Umgang mit dem Anderen er- Hinweise im Direktorium des Bistums Limburg, S. 44). lernen, all diese Projekte bringen das christliche Engage- ment im Heiligen Land zum Leuchten und sind für uns Nr. 367 Priesterliche Ferienaushilfen im Sommer Christen Zeichen der Hoffnung. Hoffnung, dass durch unseren gemeinsamen Einsatz Wegmarken des Friedens In den vergangenen Jahren konnten immer wieder aus- erreicht werden können. ländische Priester als Aushilfe in den Ferienmonaten in Pfarreien des Bistums vermittelt werden. Erfahrungsgemäß Gemeinsam für die Menschen im Heiligen Land wird um die Vermittlung eines Kalendermonats gebeten.

Der diesjährige Leitgedanke zur Palmsonntagskollekte Damit auch in diesem Jahr die Planungen rechtzeitig „Hilfe leisten – Hoffnung spenden. Unser Einsatz für die anlaufen können, mögen sich die Pfarrer, die für die

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 3/2013 - 500 -

Urlaubszeit eine Vertretung wünschen, bitte bis Ende Verstöße gegen diese Verpflichtung können sanktio- April an das Sekretariat des Generalvikars wenden. niert werden.

Dabei sind Ort der Kirchengemeinde, Zeitraum der Ver- Nr. 370 Eintragung der Gottesdiensttermine für tretung und die Möglichkeiten der Unterbringung an- Ostern 2013 in den internen Bereich des Bistums­ zugeben. Die Bestimmungen bezüglich der Ernennung portals des vicarius substitutus sind zu beachten, besonders hinsichtlich des Einsatzes von Ordensgeistlichen (Amts- Alle Pfarrsekretärinnen und Pfarrsekretäre werden ge- blatt 1999, S. 13). Bezüglich der finanziellen Leistungen beten, die Gottesdiensttermine für Ostern 2013 in den gilt der Beschluss der Verwaltungskammer des Bistums internen Bereich des neu gestalteten Bistumsportals Limburg vom 20. September 1990. (http://www.bistumlimburg.de/intranet/login.html) bis spätestens Mittwoch, 13. März 2013, einzutragen. Nähere Auskünfte dazu erteilt Frau Schönberger (Dezer- nat Personal), Tel. 06431 295-495. Das Bistum Limburg Der Zugang ist auch über den Fußbereich der Bistums- schließt für die Dauer der Vertretung eine Krankenver- seite unter „Interner Bereich“ erreichbar. Sollte noch sicherung für akut eintretende Krankheiten beim Pax- kein Zugang zu diesem Service eingerichtet sein, schrei­ Versicherungsdienst ab. ben Sie bitte eine E-Mail an die Adresse webuser@bis- tumlimburg.de mit folgenden Informationen: Name, Nr. 368 Beauftragung von außerordentlichen Kom- Vorname, Position, E-Mail, Angabe der betreuten Pfarr- munionspendern: Formulare datei (GKZ).

Die Antragsformulare zur Beauftragung von außer- Es können nur diejenigen Gottesdiensttermine an die ordentlichen Kommunionspendern stehen im Intra- Medien weitergegeben werden, die im internen Bereich net des Bistums zum Download bereit (http://www. des neu gestalteten Bistumsportals aufgeführt sind. intranet.bistumlimburg.de > Pfarrbüro > Downloads > Formulare). Bei Fragen oder Problemen gibt die Abteilung Informa- tions- und Öffentlichkeitsarbeit im Bischöflichen Ordi- Eine Beauftragung kann nur erfolgen, wenn die in der nariat Hilfestellung: Roßmarkt 4, 65549 Limburg, Tel.: „Richtlinie für den Dienst von Kommunionhelfern und 06431 295-277, E-Mail: [email protected]. -helferinnen“ genannten Voraussetzungen erfüllt sind (Amtsblatt 1987, S. 43, ebenso abgedruckt im jeweils Nr. 371 Fortbildungsangebote des Theologisch- geltenden Direktorium). Pastoralen Instituts in Mainz (TPI)

Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, dass nur Gläubi- -- „Der Weg in das Vergessen – Demenz und Seelsor- ge beauftragt werden können, die das 25. Lebensjahr ge“, 3. bis 5. Juni 2013, 2. bis 4. Dezember 2013, vollendet haben. 7. bis 9. April 2014, 14. bis 16. Juli 2014, jeweils in Hösbach, Tagungszentrum Schmerlenbach, Lei- Nr. 369 Neues „Gotteslob“ – Verbot der Veräuße- tung und Referentinnen: Dr. Engelbert Felten, Birgitt rung von Exemplaren der Kirchengemeinden Brink, Dr. Beate Schmitt; -- „Von der Strategie zur Aktion. Mit Kennzahlen Das neue Gebet- und Gesangbuch „Gotteslob“ wird sich selbst führen“ (Kooperation mit IPOS), 11. bis zum 1. Adventssonntag 2013 verbindlich eingeführt. 13. Juni 2013, Wilhelm-Kempf-Haus, 65207 Wies- baden-Naurod, Referent: Dr. Steffen Bauer IPOS, Die Kirchengemeinden können vergünstigte Exemp- Leitung: Dr. Christoph Rüdesheim; lare mit der Prägung „Eigentum der Kirche“ auf der -- „Gemeindeentwicklung: ökumenisch!“ (Koopera- Einband­rückseite erwerben. Voraussetzung dafür ist, tion mit IPOS), 21. bis 22. Juni 2013, Akademie Ar- dass das Gebet- und Gesangbuch im Eigentum der Kir- noldshain, 61389 Schmitten/Ts., Referent: Dr. Stef- chengemeinde bleibt. fen Bauer IPOS, Leitung: Dr. Christoph Rüdesheim;

Den Kirchengemeinden ist ausdrücklich untersagt, Ausführliche Informationen und Anmeldung beim diese gekennzeichneten und vergünstigten Ausgaben Theologisch-Pastoralen Institut Mainz, Große Weißgasse an Dritte zu veräußern. Auch die Kirchenausgabe des 15, 55116 Mainz, Tel: 06131 27088-0, E-Mail: info@ neuen „Gotteslob“ unterliegt der Buchpreisbindung. tpi-mainz.de, Website: www.tpi-mainz.de.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 3/2013 - 501 -

Nr. 372 Totenmeldungen Dienst in unserem Bistum und empfehlen sie dem Ge- denken im Gebet. Gott schenke ihr die ewige Freude! Frau Luzie Becker, Gemeindereferentin i. R. Frau Becker wurde am 15. Februar 2013 auf dem Am 30. Januar 2013 ist Frau Luzie Becker, Gemeinde- Hauptfriedhof in Kelkheim/Ts. beigesetzt. referentin i. R. im Alter von 88 Jahren im St.-Elisabeth- Krankenhaus in Neuwied verstorben. Frau Hildegard Kerkhoff, Gemeindereferentin i. R.

Frau Becker wurde am 27. Mai 1924 in Frankfurt am Am 30. Januar 2013 ist Frau Hildegard Kerkhoff, Ge- Main geboren. meindereferentin i. R., im Alter von 96 Jahren im Pfle- geheim Gertrud Bucher Haus in Westerburg verstorben. In den Jahren 1941 bis 1943 absolvierte Frau Becker eine kaufmännische Lehre in der Firma Telefonbau und Frau Hildegard Kerkhoff wurde am 3. Oktober 1916 in Normalzeit GmbH in Frankfurt; dort war sie in der Ab- Essen geboren. In den Jahren 1932 bis 1935 absolvier- teilung Revision und Statistik bis 1945 eingesetzt. te Frau Kerkhoff eine kaufmännische Lehre in einem Fachgeschäft für medizinischen Bedarf in Essen, in dem Über 40 Jahre war Frau Becker im kirchlichen Dienst sie bis 1945 tätig war. Frau Kerkhoff zog aufgrund der tätig. Die Erfahrungen des Krieges und die Sinnsuche Kriegsereignisse nach Hachenburg und war als einzige der Menschen in der von Not geprägten Kriegszeit Büroangestellte von 1945 bis 1958 im dortigen Behelfs- führten sie zu der Lebens- und Berufsentscheidung, krankenhaus beschäftigt. sich ganz in den Dienst unserer Kirche zu stellen. So begann sie am 1. Juli 1945 zunächst als Pfarrsekretä- Über 23 Jahre war Frau Kerkhoff im kirchlichen Dienst rin und Pfarrhelferin in der Kirchengemeinde St. Peter tätig. Die Erfahrungen des Krieges und die Sinnsuche und Paul, Höhr-Grenzhausen. Am 4. Dezember 1950 der Menschen in der von Not geprägten Nachkriegs- wurde Frau Becker nach vorausgehender Prüfung zeit führten sie zu der Lebens- und Berufsentscheidung, durch das Katechetische Amt in Limburg die Missio sich ganz in den Dienst unserer Kirche zu stellen. So canonica erteilt. Am 1. April 1954 begann Frau Be- begann sie am 1. August 1958 zunächst als Pfarrhel- cker in St. Bonifatius als Seelsorgehelferin und erwarb ferin in der Kirchengemeinde Hachenburg. Durch den am 1. Januar 1973 durch weitere pastorale und re- Missio-Kurs in den Jahren 1958 bis 1961 und weitere ligionspädagogische Aufbauausbildungen zuerst die Aufbauausbildungen erwarb Frau Kerkhoff am 1. Janu- Anerkennung als Gemeindeassistentin und später am ar 1974 die Anerkennung als Gemeindeassistentin und 1. Januar 1981 als Gemeindereferentin. Bis zu ihrem später als Gemeindereferentin. Bis zu ihrem Dienstende Dienstende am 31. Mai 1986 war Frau Becker – ins- am 31. Oktober 1981 war Frau Kerkhoff in der Pfarrei gesamt über 32 Jahre – seelsorglich in St. Bonifatius, Maria Himmelfahrt, Hachenburg eingesetzt, in der sie Wiesbaden tätig. sich bis 1995 ehrenamtlich auch als Kommunionhelferin engagierte. Frau Becker war eine Pionierin im Beruf der Gemeinde- referentin/des Gemeindereferenten und prägte durch Während Ihres Einsatzes in der Seelsorge erteilte Frau ihr Tun und Dasein für die Menschen die Anfänge des Kerkhoff einen didaktisch hervorragenden Religions- Berufbildes. Sie nutzte alle Möglichkeiten der Fortbil- unterricht, so dass ihre Schüler noch heute davon spre- dung, erteilte regelmäßig katholischen Religionsunter- chen. Frau Kerkhoff war immer präsent und ansprech- richt und bekam durch Hausbesuche und Krankenbe- bar für die Menschen in der Gemeinde und hat sich das suche einen guten Kontakt mit den Menschen. Sie war Vertrauen und die Wertschätzung vieler Menschen er- eine treue Zeugin des Glaubens in Wort und Tat und worben. Sie wirkte aktiv am Aufbau der Gemeinde mit. in sehr engagierter Weise in vielfältigen Aufgaben als pastorale Mitarbeiterin in der Seelsorge tätig. Sie wirkte Wir danken der Verstorbenen für ihr engagiertes und aktiv am Aufbau der Gemeinde mit. In den langen Jah- überzeugendes Glaubenszeugnis und ihren treuen ren ihres kirchlichen Dienstes wurden ihr Dankbarkeit, Dienst in unserem Bistum und empfehlen sie dem Ge- Wertschätzung und großes Vertrauen von vielen Men- denken im Gebet. Gott schenke ihr die ewige Freude! schen geschenkt. Dafür war sie stets dankbar. Frau Hildegard Kerkhoff wurde am 5. Februar 2013 in Wir danken der Verstorbenen für ihr engagiertes und Guckheim (Westerwald)‚ „Alter Friedhof am Rothen- überzeugendes Glaubenszeugnis und ihren treuen berg“, beigesetzt.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 3/2013 - 502 -

Oberstudienrat i. R. Pfarrer i. R. Msgr. Alois Staudt (CAJ). Der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) stand er von Oktober 1963 bis Juni 1998 mit nur zwei Am 16. Februar 2013 verstarb Herr Oberstudienrat i. R. Jahren Unterbrechung als Diözesanpräses und kom- Pfarrer i. R. Msgr. Alois Staudt im Alter von 83 Jahren missarischer Diözesanpräses vor. Zusätzlich war er von in Limburg. Januar 1980 bis Dezember 1997 Landvolkseelsorger der katholischen Landvolkbewegung im Bistum Limburg. Alois Staudt wurde am 6. Oktober 1929 in Frickhofen geboren. Er besuchte die Volksschule Frickhofen und die Pfarrer Alois Staudt war einer der herausragenden Pries- Städtische Oberschule, das spätere Staatliche Gymna- ter der Diözese. Im April 1970 ernannte ihn Bischof Wil- sium, in Hadamar. Im September 1949 begann er das helm Kempf zum ersten Bezirksdekan des neu gegrün- Studium der Philosophie und Theologie an der Philoso- deten Bezirks Limburg. Diese Aufgabe hatte er mehr als phisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen. Am 25 Jahre inne. Dem Bezirk Limburg und den synodalen 13. März 1955 spendete Bischof Dr. Wilhelm Kempf im Gremien des Bezirks hat Alois Staudt das Gepräge ge- Hohen Dom zu Limburg Alois Staudt die Priesterweihe. geben. Mit seinem Einsatz und seiner Hingabe an den In Dankbarkeit und Freude konnte er 2005 sein 60-jäh- priesterlichen Dienst gab er vielen Menschen in der Re- riges Priesterjubiläum feiern. Im April 2010 verlieh ihm gion über Jahrzehnte hinweg ein glaubwürdiges Beispiel Papst Benedikt XVI. den Titel „Monsignore“. christlichen Lebens. Seinen wertvollen und engagierten Rat brachte er auch in die Plenarkonferenz des Bistums Seinen priesterlichen Dienst begann Alois Staudt im Ap- ein. Als Bezirksdekan übernahm Pfarrer Staudt auch den ril 1955 als Kaplan in Nauort. Nach wenigen Monaten Vorsitz im Bezirkscaritasverband, später war er Vorsit- wurde er zum Diözesansekretär für Männerseelsorge zender des Diözesancaritasrates und insgesamt über berufen und zum Sozialreferenten ernannt. In dieser zwei Jahrzehnte im Verband tätig. Der Bezirksverband Eigenschaft war er ein wichtiger Mitarbeiter des be- Limburg entwickelte sich unter seinem Vorsitz zu einem kannten Prälaten Alexander Stein. Diese Aufgabe hatte leistungsfähigen und modernen katholischen Sozial- er vier Jahre inne. Im August 1959 wurde Alois Staudt verband. Seine Sorge galt insbesondere den Bewoh- mit dem Religionsunterricht an den Berufsschulen in nern und Bewohnerinnen des Caritas-Altenzentrums Limburg beauftragt und bekam den Titel „Berufsschul- St. Josefshaus in Elz. Besonders verbunden fühlte sich pfarrer“ verliehen. In den folgenden 36 Jahren als Re- Alois Staudt den Ordenschristen, gerade denen, die im ligionslehrer an Beruflichen Schulen im Kreis Limburg karitativen Dienst tätig sind. Mehrfach übernahm er hat Alois Staudt die Entwicklungen dieses Schulwesens als Bezirksdekan in Vakanzzeiten zusätzlich die Verant- in großer Verantwortung mitgetragen und weit über wortung als Pfarrverwalter, so in Hadamar, Oberweyer, Limburg hinaus geprägt. Aufgrund seines Engagements Mengerskirchen-Winkels und St. Hildegard in Limburg. wurde der Religionsunterricht als unverzichtbarer Be- standteil an Beruflichen Schulen verankert – nicht zu- Nach dem Erreichen der Altersgrenze als Oberstudienrat letzt durch seine kontinuierlichen und freundlich-ko- i. K. trat Pfarrer Alois Staudt nicht in den Ruhestand, operativen Kontakte mit den Verantwortlichen in den sondern übernahm 1995 als Pfarrer die Pfarreien Diet- Regierungspräsidien und dem Hessischen Kultusminis- kirchen und Dehrn. Ab Januar 2000 war er Priesterlicher terium. Aus gutem Grund nannte man ihn den „Lotsen Leiter des Pastoralen Raums Dietkirchen im Bezirk Lim- für den Religionsunterricht“. Alois Staudt wurde 1966 burg. Zum 30. April 2004 verabschiedete ihn Bischof zum Studienrat i. K. und ein Jahr später zum Oberstudi- Franz Kamphaus mit großer Dankbarkeit in den Ruhe- enrat i. K. ernannt. Generationen von Jugendlichen hat stand. Das Bistum verdankt ihm auch die Erstellung des er Anteil an seinem profunden systematischen und vor Nekrologs der Priester und Diakone für den Zeitraum allem auch historischen Wissen gegeben. Unzähligen August 1957 bis September 2005. jungen Menschen der Region war er geistlicher Berater und Lehrer im Glauben. Überdiözesan vertrat Alois Staudt das Bistum Limburg ab 1992 in der PAX-Vereinigung Katholischer Kleriker Durch Herkunft und Lehrberuf hatte Monsignore Staudt Deutschlands e. V.; ab 1999 war er für vier Jahre deren stets eine besondere Nähe zur Arbeitswelt. Interesse an 1. Vorsitzender. Im Jahr 2000 würdigte Bundespräsident und die Kompetenz in sozialen und gesellschaftlichen Johannes Rau den vielfältigen Einsatz von Pfarrer Staudt Fragen zeichneten ihn aus und fanden Ausdruck in sei- mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande. nem Engagement in den katholischen Verbänden. Von April 1959 bis Februar 1962 war Alois Staudt Diözesan- Wir danken unserem Mitbruder, Monsignore Alois bzw. Gebietskaplan der Christlichen Arbeiterjugend Staudt, für seinen treuen und überzeugenden priester-

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 3/2013 - 503 - lichen Dienst in unserem Bistum und für sein glaubwür- diges Zeugnis des menschenfreundlichen Gottes unter uns. Wir empfehlen ihn dem Gebet der Mitbrüder und der Pfarreien, in denen er gewirkt hat.

Das Requiem wurde am Freitag, 22. Februar 2013, in der Lubentiuskirche in Dietkirchen gefeiert. Die Beer- digung erfolgte im Anschluss an der Außenseite der Kirche.

Nr. 373 Dienstnachrichten

Priester

Für den Zeitraum vom 1. Oktober 2012 bis zum 30. Sep- tember 2014 ist Marcelin ZANG MVONDO, Priester der Diözese Mbalmayo/Kamerun, als Priesterlicher Mitar- beiter im Pastoralen Raum Usinger Land – Schmitten eingesetzt.

Für den Zeitraum vom 1. Januar 2013 bis zum 31. De- zember 2014 ist Tumaini NGONYANI, Priester der Erz- diözese Songea/Tanzania, als Priesterlicher Mitarbeiter im Pastoralen Raum Rüdesheim – Lorch – Geisenheim eingesetzt.

Mit Termin 31. Januar 2013 hat der Provinzial der Schönstattpatres den Gestellungsvertrag für P. Bijoy THOMAS ISch, Priesterlicher Mitarbeiter im Pastoralen Raum Frankfurt-Nordost, gekündigt.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 3/2013 - 504 -

Bistum Limburg Täglich aktualisierte Hinweise und Arbeitshilfen finden Sie im Mitarbeiterportal: www.intern.bistumlimburg.de. Verlag des Bischöflichen Ordinariates Limburg, 65549 Limburg/Lahn, E-Mail: [email protected] Herstellung: Druckerei Uwe Lichel, Limburg. Bezugspreis: jährlich 23,- Euro

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 3/2013 Amtsblatt des BistumsB Limburgistum Limburg

Nr. 4 Limburg, 1. April 2013

Der Apostolische Stuhl

Nr. 374 Wahl eines neuen Papstes

Am Mittwoch, 13. März 2013, wurde im Konklave JORGE MARIO KARDINAL BERGOGLIO

zum Papst gewählt.

Er führt den Namen FRANZISKUS.

Die Amtseinführung erfolgte am 19. März 2013.

Der neue Papst wurde am 17. Dezember 1936 in Buenos Aires, Argentinien, geboren.

Am 13. Dezember 1969 empfing er die Priesterweihe.

Papst Johannes Paul II. ernannte ihn am 20. Mai 1992 zum Weihbischof von Buenos Aires und zum Titularbischof von Auca.

Am 27. Juni 1992 empfing er die Bischofsweihe.

Am 3. Juni 1997 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Erzbischof-Koadjutor von Buenos Aires.

Am 28. Februar 1998 nahm er die Erzdiözese Buenos Aires in Besitz.

Im Konsistorium vom 12. Februar 2001 wurde er von Papst Johannes Paul II. in das Kardinalskollegium aufgenommen.

Der Name des neuen Papstes ist ab sofort im Kanon der Heiligen Messe und im Offizium zu nennen.

Mit Dank gegenüber Gott begleiten wir den Dienst des neuen Papstes in unseren Gebeten.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 4/2013 - 506 -

Der Apostolische Stuhl Nr. 384 Beschlüsse der Bundeskommission 509 der Arbeitsrechtlichen Kommission Nr. 374 Wahl eines neuen Papstes 505 des Deutschen Caritasverbandes Nr. 385 Beschluss der Regionalkommission 510 Mitte der Arbeitsrechtlichen Kom- Der Bischof von Limburg mission des Deutschen Caritasver- Nr. 375 Schreiben des Bischofs zur Wahl von 506 bandes vom 06. Februar 2013 Papst Franziskus Nr. 376 Aufruf der deutschen Bischöfe zur 507 Bischöfliches Ordinariat Pfingstaktion Renovabis Nr. 377 Errichtung des Pastoralen Raumes 507 Nr. 386 Weihe von Diakonen 511 Hachenburg Nr. 387 Hinweise und Empfehlungen zur 511 Nr. 378 Errichtung des Pastoralen Raumes 507 Durchführung der Renovabis-Aktion Herschbach-Selters Nr. 388 Münchener Monstranz“ im Bistum 512 Nr. 379 Errichtung des Pastoralen Raumes 507 Limburg Höhr-Grenzhausen Nr. 389 Einladung zum Karl-Leisner-Pilger- 513 Nr. 380 Errichtung des Pastoralen Raumes 508 marsch von 12. bis 16. August 2013 Meudt/Nentershausen nach Xanten Nr. 381 Errichtung des Pastoralen Raumes 508 Nr. 390 Fortbildungsangebote des Theolo- 513 Montabaur gisch-Pastoralen Instituts in Mainz Nr. 382 Errichtung des Pastoralen Raumes 508 (TPI) Rennerod Nr. 391 Dienstnachrichten 513 Nr. 383 Errichtung des Pastoralen Raumes 508 Westerburg

Der Bischof von Limburg Geist für die zum Konklave versammelten Kardinäle erflehen. Nr. 375 Schreiben des Bischofs zur Wahl von Papst Franziskus Besonders in der Primatskapelle am Ufer des See Ge- nesaret, dem Ort, an dem der Herr Petrus den Auftrag Liebe Mitbrüder im priesterlichen und diakonalen Dienst, gab: „Weide meine Schafe“ (Joh 21, 17), galt unsere liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pastoral, Fürbitte dem neuen Nachfolger des Apostels Petrus, liebe Schwestern und Brüder im Glauben, dem Bischof von Rom. mit großer Freude und in Dankbarkeit gegenüber Gott Papst Franziskus ist nun der Fels der Kirche mit dem haben wir am 13. März 2013 die gute Nachricht „Habe- Auftrag, ‚seine Brüder zu stärken‘ (vgl. Lk 22, 32). Dieses mus Papam!“ vernommen: „Wir haben einen Papst!“ Petrusamt ist Dienst und sichtbares Zeichen der Einheit Die zum Konklave versammelten Kardinäle haben Jorge der Kirche. Herzlich bitte ich Sie um Ihr begleitendes Mario Bergoglio zum 265. Nachfolger1 des Apostels Pe- Gebet für unseren neuen Heiligen Vater. Bitten wir trus gewählt. Er trägt nun den Namen Franziskus. Als Gott, dass er ihm allezeit die Gaben des Heiligen Geis- Bischof der Kirche von Rom, die den Vorsitz in der Liebe tes schenke, damit er die Kirche Jesu Christi in Treue auf hat, ist er der oberste Hirte der Katholischen Kirche. dem Weg des Evangeliums weiterführt.

Seit sein Vorgänger, Papst Benedikt XVI., angekündigt Liebe Schwestern und Brüder, in diesen Tagen wird hatte, das Amt des Bischofs von Rom niederzulegen, zum Andenken an die Wahl von Papst Franziskus ein haben wir Gott für sein segensreiches Pontifikat ge- gemeinsames Gebetsbild der deutschen Diözesen er- dankt und für einen guten Nachfolger gebetet. Wäh- scheinen. Dieses kann eine gute Hilfe zum Gebet für rend der Wallfahrt mit 100 Pilgerinnen und Pilgern aus den Heiligen Vater und die ganze Kirche sein. unserer Diözese ins Heilige Land konnten wir in den letzten Tagen an den heiligen Stätten den Heiligen Am kommenden Sonntag, dem 17. März 2013, werde ich um 10.15 Uhr in unserer Kathedrale, dem St. Ge- 1 Offizielle römische Zählung.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 4/2013 - 507 - orgs-Dom in Limburg, ein feierliches Dankamt für die den. Der Ertrag der Kollekte am Pfingstsonntag, dem Erwählung unseres neuen Heiligen Vaters zelebrieren, 19.05.2013, ist ausschließlich für die Aktion Renovabis zu dem alle Gläubigen herzlich eingeladen sind. Außer- bestimmt. dem bitte ich Sie auch darum, in den Gottesdiensten des 5. Fastensonntags in besonderer Weise für Papst Limburg, 7. März 2013 Dr. Kaspar Franziskus zu beten. Az.: 608B/18512/13/01/2 Generalvikar

Limburg an der Lahn, am Tag der Wahl von Papst Franziskus, Nr. 377 Errichtung des Pastoralen Raumes Hachen­ dem 13. März 2013 burg + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst Bischof von Limburg Nach erfolgter synodaler Beratung errichte ich zum 1. April 2013 den Pastoralen Raum „Hachenburg“, Nr. 376 Aufruf der deutschen Bischöfe zur Pfingst­ der aus folgenden Pfarreien und Pfarrvikarien besteht: aktion Renovabis Mariä Himmelfahrt Bad Marienberg Liebe Schwestern und Brüder, Maria Himmelfahrt Hachenburg Mariä Empfängnis Mörlen Gott will Heil und Gerechtigkeit für alle Menschen. Mariä Himmelfahrt Nistertal Als Christen sind wir überzeugt: Menschen mit Behin- derungen haben die gleiche Würde wie alle, und es Der Sitz des Priesterlichen Leiters ist die Pfarrei Maria stehen ihnen die gleichen Rechte zu. Sie sollen aktiv Himmelfahrt, Salzgasse 11, 57627 Hachenburg. am gesellschaftlichen und kirchlichen Leben teilhaben können. Limburg/Lahn, 15. Februar 2013 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst Az. 540A/44609/13/01/1 Bischof von Limburg In den mittel- und osteuropäischen Ländern entwickelt sich ein solches Bewusstsein erst langsam. Denn in der Nr. 378 Errichtung des Pastoralen Raumes Hersch­ kommunistischen Zeit waren Menschen mit Behinde- bach-Selters rungen nahezu komplett aus der Gesellschaft ausge- schlossen. Nach erfolgter synodaler Beratung errichte ich zum 1. April 2013 den Pastoralen Raum „Herschbach-Sel- Mit Hilfe unserer Solidaritätsaktion RENOVABIS dringt ters“, der aus folgenden Pfarreien und Pfarrvikarien die Kirche im Osten Europas hier auf Veränderung. besteht: Seelsorge und kirchliche Sozialarbeit dienen den be- hinderten Menschen. So werden Rehabilitationszentren St. Anna Herschbach aufgebaut und Begegnungs- und Freizeitmaßnahmen St. Peter und Paul Weidenhahn gefördert. In Schulen und Werkstätten wird das Zusam- menleben von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Der Sitz des Priesterlichen Leiters ist die Pfarrei St. Anna, Behinderung eingeübt. Der Bedarf an weiterer Hilfe ist Heinrich-te-Poel-Straße 5, 56249 Herschbach. groß. Limburg/Lahn, 15. Februar 2013 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst Unter dem Leitwort „Das Leben teilen“ ruft RENOVABIS Az. 540A/44613/13/01/1 Bischof von Limburg bei der diesjährigen Pfingstaktion zur Solidarität mit be- hinderten Menschen im Osten Europas auf. Nr. 379 Errichtung des Pastoralen Raumes Höhr- Grenzhausen Wir Bischöfe bitten Sie herzlich: Unterstützen Sie die Arbeit von RENOVABIS durch Ihr Gebet und Ihre groß- Nach erfolgter synodaler Beratung errichte ich zum zügige Spende bei der Kollekte am Pfingstsonntag! 1. April 2013 den Pastoralen Raum „Höhr-Grenzhau- sen“, der aus folgenden Pfarreien und Pfarrvikarien Trier, 21. Februar 2013 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst besteht: Für das Bistum Limburg Bischof von Limburg St. Georg Breitenau Dieser Aufruf soll am Sonntag, dem 12.05.2013, in al- St. Josef Hillscheid len Gottesdiensten (auch am Vorabend) verlesen wer- St. Peter und Paul Höhr-Grenzhausen

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 4/2013 - 508 -

St. Johannes der Täufer Nauort St. Margaretha Holler mit der Kirchengemeinde St. Peter in Ketten Montabaur St. Anna Bendorf-Stromberg St. Johannes der Täufer Montabaur-Horressen St. Antonius Ransbach-Baumbach und Elgendorf St. Markus Ransbach-Baumbach St. Anna – St. Rochus Neuhäusel und Simmern Der Sitz des Priesterlichen Leiters ist die Pfarrei St. Peter St. Josef Niederelbert und Paul, Töpferstraße 17, 56203 Höhr-Grenzhausen. St. Laurentius Oberelbert mit der Kirchengemeinde Limburg/Lahn, 15. Februar 2013 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst St. Johannes Baptist Welschneudorf Az. 540A/44614/13/01/1 Bischof von Limburg St. Wendelin Stahlhofen

Nr. 380 Errichtung des Pastoralen Raumes Meudt/ Der Sitz des Priesterlichen Leiters ist die Pfarrei St. Peter Nentershausen in Ketten, Obere Plötzgasse 3, 56410 Montabaur.

Nach erfolgter synodaler Beratung errichte ich zum Limburg/Lahn, 15. Februar 2013 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst 1. April 2013 den Pastoralen Raum „Meudt/Nenters- Az. 540A/44616/13/01/1 Bischof von Limburg hausen“, der aus folgenden Pfarreien und Pfarrvikarien besteht: Nr. 382 Errichtung des Pastoralen Raumes Ren­ nerod St. Ägidius Berod mit der Kirchengemeinde Nach erfolgter synodaler Beratung errichte ich zum Maria Königin Wallmerod 1. April 2013 den Pastoralen Raum „Rennerod“, der St. Antonius Eremit Dreikirchen aus folgenden Pfarreien und Pfarrvikarien besteht: St. Jakobus Girod Dreifaltigkeit Großholbach St. Peter und Paul Elsoff St. Petrus und Marcellinus Heiligenroth St. Petrus in Ketten Hellenhahn-Schellenberg St. Goar Hundsangen mit der Kirchengemeinde St. Petrus Meudt Mariä Himmelfahrt Neustadt/Westerwald St. Laurentius Nentershausen Mariä Heimsuchung Höhn St. Josef Niederahr St. Josef Höhn-Schönberg St. Katharina Niedererbach St. Hubertus Rennerod St. Johannes der Täufer Ruppach-Goldhausen St. Kilian Seck mit der Kirchengemeinde mit der Kirchengemeinde Mariä Himmelfahrt Boden Mariä Geburt Irmtraut St. Matthias Steinefrenz St. Matthäus Westernohe

Der Sitz des Priesterlichen Leiters ist noch nicht festge- Der Sitz des Priesterlichen Leiters ist die Pfarrei St. Hu- legt und wird bekannt gegeben werden. bertus, Hauptstraße 51, 56477 Rennerod.

Limburg/Lahn, 15. Februar 2013 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst Limburg/Lahn, 15. Februar 2013 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst Az. 540A/44615/13/01/1 Bischof von Limburg Az. 540A/44611/13/01/1 Bischof von Limburg

Nr. 381 Errichtung des Pastoralen Raumes Mon­ Nr. 383 Errichtung des Pastoralen Raumes Wester­ tabaur burg

Nach erfolgter synodaler Beratung errichte ich zum Nach erfolgter synodaler Beratung errichte ich zum 1. April 2013 den Pastoralen Raum „Montabaur“, der 1. April 2013 den Pastoralen Raum „Westerburg“, der aus folgenden Pfarreien und Pfarrvikarien besteht: aus folgenden Pfarreien und Pfarrvikarien besteht:

St. Peter und Paul Arzbach-Kadenbach St. Margaretha Hahn am See Mariä Himmelfahrt Eitelborn mit der Kirchengemeinde St. Bartholomäus Gackenbach-Kirchähr St. Margaretha Herschbach

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 4/2013 - 509 -

Mariä Heimsuchung Kölbingen-Möllingen holungsurlaub in entsprechender Anwendung der mit der Kirchengemeinde Anlage 14 zu den AVR.“ Herz-Jesu Rothenbach Herz Jesu Langenhahn 4. § 5 der Anlage 7b zu den AVR wird wie folgt neu St. Martin Rotenhain gefasst: St. Adelphus Salz mit der Kirchengemeinde „§ 5 Sonstige Fälle der Fortzahlung der Vergütung St. Johannes Guckheim Christ-König Westerburg Im Übrigen gilt für die Fortzahlung der Vergütung mit der Kirchengemeinde § 19 BBiG entsprechend.“ St. Bartholomäus Pottum 5. § 6 Abs. 3 der Anlage 7b zu den AVR wird wie folgt Der Sitz des Priesterlichen Leiters ist die Pfarrei Christ- neu gefasst: König, Jahnstraße 3 a, 56457 Westerburg. „(3) Für Familienheimfahrten vom Ort der Ausbil- Limburg/Lahn, 15. Februar 2013 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst dungsstätte zum Wohnort der Eltern, des Erzie- Az. 540A/44608/13/01/1 Bischof von Limburg hungsberechtigten oder des Ehegatten und zurück können monatlich einmal die notwendigen Fahrt- Nr. 384 Beschlüsse der Bundeskommission der Ar­ kosten erstattet werden.“ beitsrechtlichen Kommission des Deutschen Cari­ tasverbandes 6. Diese Änderungen treten rückwirkend zum 01.11.2011 in Kraft. Die Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen Kom- mission des Deutschen Caritasverbandes hat auf ihrer B. Änderung der Anlage 7 Abschnitt E zu den AVR – Sitzung am 13. Dezember 2012 in Mainz die nachfol- Duale Studiengänge genden Beschlüsse gefasst: Die Beschlusskommission der Bundeskommission fasst A. Änderung der Anlage 7b zu den AVR den nachfolgenden Beschluss:

Die Beschlusskommission der Bundeskommission fasst 1. In Abschnitt E der Anlage 7 zu den AVR wird fol- den nachfolgenden Beschluss: gender § 11 neu eingefügt:

1. § 1 Abs. 2 S. 3 der Anlage 7b zu den AVR wird wie „§ 11 Duales Studium folgt neu gefasst: 1Die Regelungen dieses Abschnitts finden eben- „3Die praktische Tätigkeit begleitende Unterrichts- falls Anwendung auf Ausbildungen im Rahmen veranstaltungen sind unschädlich.“ dualer Studiengänge, die vom 01.01.2013 bis ein- schließlich 31.12.2015 begonnen werden. 2Duale 2. § 3 Abs. 2 der Anlage 7b zu den AVR wird wie folgt Studiengänge im Sinne von Satz 1 kombinieren neu gefasst: ein Studium (z.B. an einer Fachhochschule, einer Universität, einer Berufsakademie) mit der praxis- „(2) Im Rahmen des Ausbildungszwecks darf der orientierten Ausbildung in den beteiligten Ausbil- Praktikant, der nicht unter das Jugendarbeitsschutz- dungsstätten.“ gesetz fällt, innerhalb des gesetzlich zulässigen Rah- mens auch an Sonntagen und Wochenfeiertagen 2. Die Änderung tritt zum 01.01.2013 in Kraft. sowie in der Nacht beschäftigt werden.“ C. Neufassung des § 3 Abs. (d) AT AVR 3. § 4 der Anlage 7b zu den AVR wird wie folgt neu gefasst: Die Beschlusskommission der Bundeskommission fasst den nachfolgenden Beschluss: „§ 4 Erholungsurlaub 1. § 3 Abs. (d) Allgemeiner Teil AVR erhält folgende Es besteht ein Anspruch auf Gewährung von Er- neue Fassung:

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 4/2013 - 510 -

„(d) Mitarbeiter mit fortdauerndem Förderungsbe- Einmalzahlung in Höhe des Differenzbetrages für darf, die sich zu Beschäftigungsbeginn in einer öf- den Zeitraum 01.09. bis 31.12.2012 zwischen fentlich geförderten Beschäftigungsmaßnahme (z.B. dem individuellen Tabellenentgelt (Werte gültig ab nach SGB II, SGB III) befinden und im Rahmen von 01.06.2011) und den ab 01.07.2012 um 3,5 % er- Maßnahmen der Beschäftigung und/oder Qualifizie- höhten mittleren Werte des Tabellenentgelts. Bei rung zur Erlangung eines Arbeitsplatzes und/oder Teilzeitbeschäftigten erfolgt die Berechnung anteilig Erhaltung der Beschäftigungsfähigkeit eine fachliche ihres Beschäftigungsumfanges. Mit dieser Einmal- und/oder sozialpädagogische Anleitung erhalten.“ zahlung ist der Anspruch auf Ausgleich der Vergü- tungserhöhung für das Jahr 2012 abgegolten. 2. Die Änderung tritt zum 01.01.2013 in Kraft. 5. Die Mitarbeiter der Anlage 30 erhalten eine Ein- Limburg/Lahn, 26. Februar 2013 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst malzahlung in Höhe des Differenzbetrages für den Az. 359H/41469/12/01/6 Bischof von Limburg Zeitraum 01.09.2012 bis 31.12.2012 zwischen dem individuellen Tabellenentgelt (Werte gültig ab Nr. 385 Beschluss der Regionalkommission Mitte 01.04.2011) und den ab 01.01.2012 um 2,9 % er- der Arbeitsrechtlichen Kommission des Deutschen höhten mittleren Werte des Tabellenentgelts. Bei Caritasverbandes vom 06. Februar 2013 Teilzeitbeschäftigten erfolgt die Berechnung anteilig ihres Beschäftigungsumfanges. Mit dieser Einmal- Die Regionalkommission Mitte fasst den nachfolgenden zahlung ist der Anspruch auf Ausgleich der Vergü- Beschluss: tungserhöhung für das Jahr 2012 abgegolten.

1. Der Beschluss der Bundeskommission der Arbeits- 6. Die Einmalzahlungen nach Ziffer 4 und 5 sind je- rechtlichen Kommission vom 28.06.2012 wird hin- weils im Monat nach der Inkraftsetzung durch den sichtlich aller dort festgesetzten mittleren Werte zur Ortsbischof, spätestens aber im Juni 2013 auszu- Vergütungshöhe und zum Umfang des Urlaubs in bezahlen. Ein Anspruch auf die Einmalzahlung be- der Form übernommen, dass die für den Zuständig- steht, wenn der Mitarbeiter an mindestens einem keitsbereich der Regionalkommission Mitte gelten- Tag des Jahres im Zeitraum 01.09. bis 31.12.2012 de Vergütungshöhe und der Umfang des Urlaubs Anspruch auf Dienstbezüge (Vergütung, Urlaubsver- ab dem 01.01.2013 den im Beschluss der Bundes- gütung oder Krankenbezüge) hat und das Dienst- kommission jeweils festgelegten mittleren Werten verhältnis über den 31.12.2012 hinaus fortbesteht; entspricht. Die Umsetzung der Erhöhung der Werte dies gilt auch für Kalendermonate, in denen nur zur Vergütungshöhe richtet sich nach den Ziffern 2 wegen der Höhe der Barleistungen des Sozialversi- bis 10 dieses Beschlusses. cherungsträgers Krankengeldzuschuss nicht bezahlt wird. Die Zahlung wird auch geleistet, wenn der 2. Für alle Mitarbeiter der Anlagen 2, 2a, 2b, 2c und Mitarbeiter wegen Beschäftigungsverboten nach 2d sowie der Anlagen 31, 32, und 33 werden die § 3 Abs. 2 und § 6 Abs. 1 MuSchG in dem Fällig- jeweiligen Werte zur Vergütungshöhe nach Ziffer 1 keitsmonat keine Bezüge erhalten hat. dieses Beschlusses zum 01.01.2013 gemäß der mittleren Werte zur Vergütungshöhe des Bundes- Bei unterjährig in 2012 eintretenden Mitarbeitern beschlusses gültig ab dem 01.02.2013 festgesetzt1. bemisst sich die Einmalzahlung entsprechend antei- lig ab dem Tag des Beginns des Dienstverhältnisses. 3. Für alle Mitarbeiter der Anlage 30 werden die ab dem 01.04.2011 jeweiligen Werte zur Vergütungs- 7. Für das Jahr 2012 erhalten die Mitarbeiter der An- höhe im Bereich der RK Mitte nach Ziffer 1 dieses lage 30 eine einmalige Sonderzahlung in Höhe von Beschlusses ab dem 01.01.2013 um 2,9 % erhöht. 440 €. Der Anspruch und die Auszahlung bestim- (= Umsetzung zum 01.01.2013 der mittleren Werte men sich nach § 13b der Anlage 30. zur Vergütungshöhe des Bundesbeschlusses gültig ab dem 01.01.2012 zur Anlage 30 AVR). 8. Für alle Mitarbeiter der Anlage 7 werden die jeweili- gen Werte zur Vergütungshöhe nach Ziffer 1 dieses 4. Die Mitarbeiter der Anlagen 2, 2a, 2b, 2c und 2d Beschlusses ab dem 01.01.2013 um 90 € erhöht. sowie der Anlagen 31, 32, und 33 erhalten eine 9. Für die Mitarbeiter der Anlage 31 bleibt es bei der 1 D. h. alle drei Erhöhungsschritte (3,5 %, 1,4 % und 1,4 %) werden bisherigen durchschnittlich wöchentlichen Arbeits- nacheinander vollzogen und zum 1.1.2013 umgesetzt.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 4/2013 - 511 -

zeit von 39,0 Stunden. Diese Mitarbeiter erhalten -- Diakon Peter Kovalčin im Pastoralen Raum Mon- jeweils jährlich einen Tag Arbeitszeitverkürzung ent- tabaur, sprechend der Regelung der Anlage 5 §1b AVR. Mit -- Diakon Radosław Łydkowski in St. Bonifatius, Wies- Wegfall des AZV-Tages gem. § 1b Anlage 5 AVR baden und entfällt zeitgleich der Anspruch nach Satz 2. -- Diakon Weber im Pastoralen Raum Wetzlar- Süd. 10. Dieser Beschluss tritt zum 01.01.2013 in Kraft. Nr. 387 Hinweise und Empfehlungen zur Durchfüh­ Begründung: rung der Renovabis-Aktion

Mit den vorgenannten Regelungen wird der Beschluss „Das Leben teilen – Solidarisch mit behinderten der Bundeskommission vom 28.06.2012 auch für den Menschen im Osten Europas“ Zuständigkeitsbereich der Regionalkommission Mitte im Wesentlichen übernommen. 2013 steht die Situation von Menschen mit Behinde- rung in Mittel-, Ost- und Südosteuropa im Fokus der Den vorstehenden Beschluss der Regionalkommission Pfingstaktion und wird auch das Schwerpunktthema Mitte vom 6. Februar 2013 setze ich hiermit für das des Jahres sein. Bistum Limburg in Kraft. Ein Bewusstsein für die besonderen Bedürfnisse von Limburg/Lahn, 26. März 2013 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst Menschen mit Behinderung und die Notwendigkeit Az. 359H/41469/13/01/1 Bischof von Limburg ihrer weitestgehenden Integration in die Gesellschaft bildet sich in den mittel- und osteuropäischen Gesell- schaften erst allmählich heraus – auch wenn Renovabis Bischöfliches Ordinariat in der Zusammenarbeit mit zahlreichen Projektpartnern hier schon sehr positive Erfahrungen gemacht hat. Nr. 386 Weihe von Diakonen Noch immer sind fortdauernde Nachwirkungen der Am Samstag, 16. März 2013, hat Bischof Dr. Franz- kommunistischen Staatsideologie und ihres Menschen- Peter Tebartz-van Elst im Hohen Dom zu Limburg bildes zu beobachten, die die Bevölkerung in produkti- ve und weniger produktive Menschen eingeteilt hatte. -- Herrn Frank Fieseler, aus St. Lubentius/Dietkirchen, Menschen mit Behinderung galten als nicht produktiv -- Herrn Robert-Jan Ginter aus St. Bernward/Braun- und waren daher von gesellschaftlicher Teilhabe mehr schweig, oder weniger ausgeschlossen. In den der EU beigetre- -- Herrn Wojciech Kaszczyc aus Heilig Geist/Siedlce tenen Ländern erheben die auf Inklusion ausgerichteten (Polen), europäischen Normen und Standards in der Behinder- -- Herrn Peter Kovalčin aus Hl. König Stephan von Un- tenbetreuung einen besonderen Anspruch auf Verbes- garn/Parchovany (Slowakische Republik), serung der Arbeit mit und für behinderte Menschen. -- Herrn Radosław Łydkowski aus Selige Märtyrer von Pratulin/Siedlce (Polen) und Eröffnung und Abschluss der Pfingstaktion 2013 -- Herrn Michael Weber aus St. Thomas Morus/ Obertshausen Die Renovabis-Pfingstaktion 2013 wird für alle deut- schen (Erz-)Diözesen am Sonntag, 28. April 2013, im zu Diakonen geweiht. Bistum Trier eröffnet. Den Eröffnungsgottesdienst zele- briert Bischof Dr. Stephan Ackermann mit zahlreichen Die Neugeweihten werden für die Dauer des Diako- Gästen aus Mittel- und Osteuropa um 10:00 Uhr im natspraktikums (17. März 2013 bis 27. April 2014) wie Dom St. Peter in Trier. folgt eingesetzt: Der Abschlussgottesdienst der Aktion ist am Pfingst- -- Diakon Frank Fieseler im Pastoralen Raum Oestrich/ sonntag, 19. Mai 2013, um 10:00 Uhr im Passauer Dom Winkel/Eltville/Wallufthal, St. Stephan gemeinsam mit Bischof Wilhelm Schraml. -- Diakon Robert-Jan Ginter im Pastoralen Raum Elz, -- Diakon Wojciech Kaszczyc im Pastoralen Raum Bad Die Renovabis-Aktionszeit beginnt am Montag, 15. April Camberg, 2013, in allen deutschen Pfarrgemeinden als Vorberei-

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 4/2013 - 512 - tung auf die bundesweite Eröffnung am folgenden Sonn- Weitere Hinweise tag, 28. April, und endet am Pfingstsonntag, 19. Mai 2013, mit der Renovabis-Kollekte für Mittel- und Osteu- Die Pfingstnovene 2013 „Gottes Geist schenkt Leben“ ropa in allen katholischen Gottesdiensten in Deutschland. von Schwester Gabriele Konrad, legt beeindruckende Meditationen vor. Die Pfingstnovene wird für das No- Renovabis-Kollekte am Pfingstsonntag venengebet zwischen Christi Himmelfahrt und dem Pfingstfest zum Gebet in den Pfarreien, in Familienkrei- Am Pfingstsonntag, dem 19. Mai 2013, sowie in den sen, Gruppen und Verbänden als Gebetsbrücke nach Vorabendmessen am 18. Mai 2013 wird in allen katho- Osten ausdrücklich empfohlen. lischen Kirchen die Renovabis-Kollekte für Osteuropa gehalten. Besonders hingewiesen sei auf das Aktionsheft, das mit den „Bausteinen für den Gottesdienst“ auch Pre- Kalendarium zur Durchführung der Aktion digtimpulse an die Hand gibt. Außerdem gibt es zur Renovabis-Pfingstaktion einen Pfarrbriefmantel sowie Ab Montag, 15. April 2013 (Beginn der Aktionszeit): weitere Publikationen und Materialien, die allen Pfarr- -- Aushang der Renovabis-Plakate gemeinden unmittelbar nach Ostern per Post zuge- -- Verteilung der Faltblätter an die Gottesdienstbesu- hen. Im o. g. Aktionsheft finden sich Reportagen so- cher oder mit dem Pfarrbrief wie Impulse und Handlungsvorschläge – insbesondere für den Schulunterricht, viele Hördateien und zwei Sonntag, 28. April 2013: Bundesweite Eröffnung der Grundsatztexte in Leichter Sprache, sowie einen pdf- Aktion um 10:00 Uhr im Dom St. Peter in Trier Vortrag zum Aktionsthema. Zusätzlich zu den Texten gibt es als Audio-Datei das Renovabis-Lied „Dass er- Siebter Sonntag der Osterzeit: Samstag und Sonntag, neuert werde das Antlitz der Erde“ und Filme, Länder- 11./12. Mai 2013: profile, Landkarten. Sämtliche Materialien befinden -- Verlesen des Aufrufs der deutschen Bischöfe (abge- sich auf der neuen DVD zur Renovabis-Pfingstaktion, druckt in diesem Amtsblatt) in allen Gottesdiensten, weiteres zusätzliches Material kann nachbestellt wer- auch in den Vorabendmessen. den. -- Predigt/Hinweis auf die Pfingstaktion von Renovabis (siehe Aktionsheft, DVD) und die Kollekte am fol- Informationen zur Pfingstaktion erteilt die Solidaritäts- genden nächsten Sonntag (Pfingsten) aktion Renovabis, Kardinal-Döpfner-Haus, Domberg -- Verteilung der Spendentüten mit Hinweis, dass die 27, 85354 Freising, Tel.: 08161 5309-49, E-Mail: info@ Spende für die Menschen in Osteuropa am Pfingst- renovabis.de, Website: www.renovabis.de. Materialbe- sonntag eingesammelt wird, die Spende zum Pfarr- stellung bitte an [email protected]. amt gebracht oder auf ein Renovabis-Spendenkon- to überwiesen werden kann. Nr. 388 „Münchener Monstranz“ im Bistum Lim­ -- Faltblätter: Nachlegen auf dem Schriftenstand oder burg Einlegen in die Gottesdienstordnung/Pfarrbrief Als Vorbereitung auf den Eucharistischen Kongress in Samstag und Pfingstsonntag 18./19. Mai 2013: Gottes- Köln ist gegenwärtig die „Münchener Monstranz“ auf dienst mit Predigt und Spenden-Aufruf zur Renovabis- ihrem Weg durch die deutschen Bistümer. Die Mons­tranz Kollekte wurde aus Anlass des Eucharistischen Weltkongresses im -- Bekanntmachung der Renovabis-Kollekte in allen Jahr 1960 in München gefertigt und umrahmte dort den Gottesdiensten, auch am Vorabend, z. B.: „Heute Leib Christi zur Eucharistischen Anbetung. bittet die Kirche durch die Aktion Renovabis um eine Spende für die Menschen in Mittel-, Ost- und Im Bistum Limburg ist sie vom 27. April bis zum 3. Mai Südosteuropa.“ 2013 zu Gast. Das Allerheiligste wird in ihr an folgen- -- Predigtvorschlag: siehe Aktionsheft, DVD den Tagen zur Anbetung ausgesetzt: -- Gemäß dem Wunsch der deutschen Bischöfe wird die Renovabis-Kollekte für die Aufgaben der Solida- -- 28. April 2013, 18:00 bis 20:00 Uhr: „Von der Wei- ritätsaktion Renovabis ohne jeden Abzug an die Bis- te der Diaspora in die Sammlung der Eucharistie“, tumskasse innerhalb eines Monats weitergegeben. Anbetung auf dem Altenberg, Solms-Oberbiel; Die Bistumskasse leitet die Beträge unverzüglich an -- 29. April 2013, 13:00 bis 20:00 Uhr: Anbetung im Renovabis weiter. Dom St. Bartholomäus, Frankfurt;

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 4/2013 - 513 -

-- 1. Mai 2013, 10:30 Uhr: Pontifikalamt mit Bischof gungszentrum Schmerlenbach in 63768 Hösbach, Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst zur Eröffnung der Referentin: Prof. Dr. Tatjana Schnell, Leitung: Dr. Ka- Wallfahrtszeit in Marienthal/Rheingau, anschließend trin Brockmöller. Gelegenheit zur Anbetung; -- 2. Mai 2013, 17:00 bis 20:00 Uhr: Monatlicher Ge- Ausführliche Informationen und Anmeldung beim betstag um geistliche Berufe, Dom St. Georg, Lim- Theologisch-Pastoralen Institut Mainz, Große Weißgasse burg (18:00 Uhr Rosenkranz, 18:30 Uhr Hl. Messe); 15, 55116 Mainz, Tel: 06131 27088-0, E-Mail: info@ -- 3. Mai 2013, 12:00 bis 17:00 Uhr: Anbetung in tpi-mainz.de, Website: www.tpi-mainz.de. St. Bonifatius, Wiesbaden. Nr. 391 Dienstnachrichten Am 3. Mai 2013 wird die Monstranz an das Bistum Mainz weitergegeben. Priester

Nr. 389 Einladung zum Karl-Leisner-Pilgermarsch Mit Termin 1. März 2013 wurde Herr P. Roy CHETHI- von 12. bis 16. August 2013 nach Xanten PUZHA OSS, Schmitten, als Priesterlicher Mitarbeiter im Pastoralen Raum Usinger Land – Schmitten ein- Die Schönstatt-Priestergemeinschaften laden Priester, gesetzt. Diakone und Priesteramtskandidaten zu einem dreitä- gigen Pilgermarsch durch die niederrheinische Heimat Mit Termin 1. März 2013 wurde Herr P. Norbert POSS- Karl Leisners ein. Der Weg führt über die Wallfahrtsorte MANN SAC, Limburg, im Dezernat Personal des Bischöf- seiner Kindheit und Jugend bis hin zum Grab im Xante- lichen Ordinariates Limburg als Referent für die Einfüh- ner Dom. Die Begegnung mit seiner Person, körperliche rung und pastoraltheologische Begleitung der Priester Bewegung, Gebet und Gespräche wollen den Leib und aus der Weltkirche eingesetzt. die Seele des Einzelnen sowie die priesterliche Gemein- schaft untereinander stärken. Mit Termin 31. März 2013 hat der Herr Bischof den Verzicht von Herrn Pfarrer Rüdiger GUCKELSBERGER, Der Pilgermarsch beinhaltet geistliche Impulse, Aus- Meudt, auf die Pfarreien St. Peter und Paul in Weiden- tausch, Stundengebet, Rosenkranz und die Feier der hahn sowie St. Margaretha in Hahn am See mit der Heiligen Messe. Täglich wird eine Strecke von etwa 15 Kirchengemeinde St. Margaretha in Herschbach ange- bis 25 km zurückgelegt. Alle Übernachtungen erfolgen nommen. im Schönstatt-Zentrum Oermter Marienberg. Die Kos- ten betragen 130,00 Euro, für Studenten 65,00 Euro Mit Termin 31. März 2013 hat der Herr Bischof den (Übernachtungen und Vollverpflegung). Verzicht von Herrn Pfarrer Anton JONIETZ, Salz, auf die Pfarrei St. Ägidius in Berod mit der Kirchengemeinde Anmeldung (bis zum 1. Juli 2013) und Informationen Maria Königin in Wallmerod angenommen. bei: Theo Hoffacker, Emil-Underberg-Str. 3, 46509 Xan- ten-Marienbaum, Tel. 02804 8497, oder Armin Haas, Mit Termin 1. April 2013 hat der Herr Bischof im Zuge Am Kirchberg 3, 97795 Schondra, Tel. 09747 242, E- der Errichtung der neu umschriebenen Pastoralen Räu- Mail: [email protected]. me im Bezirk Westerwald Herrn Pfarrer Heinz-Walter BARTHENHEIER, Montabaur, zum Priesterlichen Leiter Nr. 390 Fortbildungsangebote des Theologisch- für den Pastoralen Raum Montabaur ernannt. Pastoralen Instituts in Mainz (TPI) Mit Termin 1. April 2013 hat der Herr Bischof im Zuge Das Theologisch-Pastorale Institut in Mainz (TPI) macht der Errichtung der neu umschriebenen Pastoralen Räu- auf folgende Fortbildungsangebote aufmerksam: me im Bezirk Westerwald Herrn Pfarrer Marcus Walter FISCHER, Herschbach, zum Priesterlichen Leiter für den -- „Workshop Geschlechtersensible Pastoral“, 24. Juni Pastoralen Raum Herschbach ernannt. 2013, 10:00 Uhr, bis 25. Juni 2013, 18:00 Uhr, Wil- helm-Kempf-Haus in Wiesbaden-Naurod, Leitung: Mit Termin 1. April 2013 bis auf Weiteres wurde Herr Dr. Katrin Brockmöller; Pfarrer Marcus Walter FISCHER, Herschbach, zum Pfarr- -- „Sinnsucher/innen willkommen! ... und wie uns verwalter für die Pfarrei St. Peter und Paul in Weiden- dazu die Sinnforschung helfen kann“, 27. Juni hahn ernannt. 2013, 14:30 Uhr, bis 28. Juni 2013, 16:30 Uhr, Ta-

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 4/2013 - 514 -

Mit Termin 1. April 2013 bis auf Weiteres wurde Herr auf die Pfarrei St. Birgid in Wiesbaden-Bierstadt, auf Pfarrer Rüdiger GUCKELSBERGER, Meudt, zum Pfarr- die Aufgabe als die Seelsorge Leitender Priester in der verwalter für die Pfarrei St. Ägidius in Berod mit der Pfarrei St. Elisabeth in Wiesbaden-Auringen und auf Kirchengemeinde Maria Königin in Wallmerod ernannt. das Amt des Pfarrverwalters in der Pfarrei Herz Jesu in Wiesbaden-Sonnenberg angenommen Mit Termin 1. April 2013 hat der Herr Bischof im Zuge der Errichtung der neu umschriebenen Pastoralen Räu- Mit Termin 1. September 2013 bis auf Weiteres wird me im Bezirk Westerwald Herrn Pfarrer Ralf HUFSKY, Herr Pfarrer Achim SAHL, Rennerod, zum Pfarrverwalter Westerburg, zum Priesterlichen Leiter für den Pastoralen für die Pfarrei St. Josef in Höhn-Schönberg ernannt. Raum Westerburg ernannt. Zugleich übernimmt Pfarrer Sahl kommissarisch die Auf- gabe des die Seelsorge Leitenden Priesters in der Pfarrei Mit Termin 1. April 2013 bis auf Weiteres wurde Herr Mariä Heimsuchung in Höhn. Pfarrer Ralf HUFSKY, Westerburg, zum Pfarrverwalter für die Pfarrei St. Margaretha in Hahn am See mit der Kir- Mit Termin 1. September 2013 hat der Herr Bischof chengemeinde St. Margaretha in Herschbach ernannt. Herrn Pfarrer Matthias STRUTH, Wiesbaden, zum Kli- nikpfarrer und Leiter der katholischen Seelsorge am Mit Termin 1. April 2013 wurde nach Präsentation durch Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität in den Provinzial der Schönstatt-Patres in Vallendar P. Xa- Frankfurt am Main ernannt. vier MANICKATHAN ISch als Priesterlicher Mitarbeiter im Pastoralen Raum Frankfurt-Nordost eingesetzt. Weitere Dienstnachrichten

Mit Termin 1. April 2013 hat der Herr Bischof im Zuge Mit Termin 1. Januar 2013 hat der Herr Bischof Herrn der Errichtung der neu umschriebenen Pastoralen Räu- Michael MEIER gemäß § 44 Abs. 1 der Mitarbeiterver- me im Bezirk Westerwald Herrn Pfarrer Alfred MUCH, tretungsordnung (MAVO) zum Vorsitzenden der Eini- Höhr-Grenzhausen, zum Priesterlichen Leiter für den gungsstelle ernannt. Pastoralen Raum Höhr-Grenzhausen ernannt.

Mit Termin 1. April 2013 hat der Herr Bischof im Zuge der Errichtung der neu umschriebenen Pastoralen Räu- me im Bezirk Westerwald Herrn Pfarrer Winfried ROTH, Bad Marienberg, zum Priesterlichen Leiter für den Pas- toralen Raum Hachenburg ernannt.

Mit Termin 1. April 2013 hat der Herr Bischof im Zuge der Errichtung der neu umschriebenen Pastoralen Räu- me im Bezirk Westerwald Herrn Pfarrer Achim SAHL, Rennerod, zum Priesterlichen Leiter für den Pastoralen Raum Rennerod ernannt.

Mit Termin 1. April 2013 hat der Herr Bischof im Zuge der Errichtung der neu umschriebenen Pastoralen Räume im Bezirk Westerwald Herrn Pfarrer Michael SCHEUNGRA- BER, Nentershausen, zum Priesterlichen Leiter für den Pastoralen Raum Meudt/Nentershausen ernannt.

Mit Termin 31. August 2013 hat der Herr Bischof den Verzicht von Herrn Pfarrer Winfried ROTH, Bad Marien- berg, auf die Pfarrei St. Josef in Höhn-Schönberg und auf die Aufgabe als die Seelsorge Leitender Priester in der Pfarrei Mariä Heimsuchung in Höhn angenommen.

Mit Termin 31. August 2013 hat der Herr Bischof den Verzicht von Herrn Pfarrer Matthias Struth, Wiesbaden,

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 4/2013 - 515 -

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 4/2013 - 516 -

Bistum Limburg Täglich aktualisierte Hinweise und Arbeitshilfen finden Sie im Mitarbeiterportal: www.intern.bistumlimburg.de. Verlag des Bischöflichen Ordinariates Limburg, 65549 Limburg/Lahn, E-Mail: [email protected] Herstellung: Druckerei Uwe Lichel, Limburg. Bezugspreis: jährlich 23,- Euro

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 4/2013 Amtsblatt des BistumsB Limburgistum Limburg

Nr. 5 Limburg, 1. Mai 2013

Der Bischof von Limburg Nr. 394 Neuwahl der Mitarbeiter/-innen- 518 Vertretung der MAV-BO Nr. 392 Aufruf der deutschen Bischöfe zum 517 Eucharistischer Kongress vom 5. bis Nr. 395 Pfarrexamen 2013 518 9. Juni 2013 in Köln Nr. 396 Verlegung der Wallfahrt nach Keve- 518 laer auf den 5. Oktober 2014 Bischöfliches Ordinariat Nr. 397 Tag des Gebetes für die Kirche in 518 China am 24. Mai Nr. 393 Einladung zur Priesterweihe 517 Nr. 398 Dienstnachrichten 518

Der Bischof von Limburg Möglichkeit zum geistlichen und kulturellen Austausch bei Konzerten, Filmen und Ausstellungen, durch theo- Nr. 392 Aufruf der deutschen Bischöfe zum Eucha- logische Vorträge und Gesprächsrunden, und bei einem ristischer Kongress vom 5. bis 9. Juni 2013 in Köln Pilgerweg durch die Stadt. Im Kölner Dom wird jeder Abend ausklingen mit geistlichen Impulsen, Licht und Liebe Schwestern, liebe Brüder, Musik, mit Abendgebet und einem Segen zur Nacht.

„Ich will den Herrn loben, solange ich lebe“ (Ps 89, 2) Wir freuen uns, wenn Sie vom 5. bis zum 9. Juni 2013 singt der Psalmist. Liturgie – das ist der Lobpreis, mit dem nach Köln kommen! Aber auch diejenigen, die nicht die Kirche jeden Tag neu vor Gott hintritt, mit ihren Bit- kommen können, haben die Gelegenheit, an diesem ten, ihren Anliegen und ihrem Dank. Liturgie ist der weite hoffentlich großen und lebendigen Glaubensfest Anteil Raum, in den der Mensch eintritt und in dem er seinem zu nehmen. Herrn begegnet. Ihren Höhepunkt und ihre Mitte hat sie in der Feier der Heiligen Eucharistie. Sie ist Geschenk Würzburg, 22. April 2013 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst an uns und Auftrag zugleich. Aus dieser Mitte gewinnt Für das Bistum Limburg Bischof von Limburg unser Glaube geistliche Kraft, erfahren jeder Einzelne und die Gemeinschaft der Gläubigen geistliche Stärkung. Dieser Aufruf soll am Sonntag, dem 5. Mai 2013, in allen Gottesdiensten (auch am Vorabend) verlesen wer- Unter dem Leitwort „Herr, zu wem sollen wir gehen?“ den. findet in den Tagen vom 5. bis 9. Juni 2013 in Köln unser Eucharistischer Kongress statt. Er bietet eine ganz Limburg, 26. April 2013 Dr. Kaspar besondere Chance, zum Entscheidenden durchzudrin- Az.: 201F/12720/13/01/3 Generalvikar gen und sich auf das Herzstück des christlichen Glau- bens auszurichten. Der christliche Glaube lebt aus dem Wort Gottes, aus der Feier der Liturgie und dem Tun von Bischöfliches Ordinariat Gottes Gebot. In unserer Zeit oft hektischer Betriebsam- keit und mancher Unruhe auch in der Kirche selbst ist es Nr. 393 Einladung zur Priesterweihe umso wertvoller, den persönlichen und gemeinsamen Glauben zu vertiefen und in Meditation und Gebet Gott Am Pfingstsonntag, 19. Mai 2013, 15:00 Uhr, wird Bi- zu begegnen. Zum Eucharistischen Kongress laden wir schof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst im Hohen Dom zu Bischöfe Sie alle herzlich ein! In vielfältiger Weise gibt es Limburg fünf Diakonen des Bistums Limburg die Priester- die Gelegenheit zu Gebet, Glaubensgespräch und Got- weihe erteilen. Zur Mitfeier der Priesterweihe wird hiermit tesdienst, in Stille und Anbetung, in Musik und Wort, in herzlich eingeladen. Die Priester und Diakone werden ge- Begegnung und Feier. Generationenübergreifend sind beten, in Chorkleidung am Weihegottesdienst teilzuneh- alle eingeladen. Sie sind willkommen bei bischöflichen men. Umkleidemöglichkeiten bestehen im Kolpinghaus. Katechesen, bei der Eucharistischen Anbetung, zum Die Priester legen den Neugeweihten nach dem Bischof persönlichen geistlichen Gespräch, zum Empfang des und den Konzelebranten ebenfalls die Hände auf. Für Sakramentes der Versöhnung. Zugleich bietet sich die Priester und Diakone ist das südliche Querschiff reserviert.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 5/2013 - 518 -

Die Gemeinden des Bistums sind eingeladen, die Wei- Die schriftliche Hausarbeit soll einen Umfang von 40 bis hekandidaten durch ihr Gebet zu begleiten. 50 Textseiten haben. Das Thema kann in Absprache mit dem Regens des Priesterseminars frei gewählt werden. Nr. 394 Neuwahl der Mitarbeiter/-innen-Vertre- Letzter Abgabetermin ist Freitag, 9. August 2013. tung der MAV-BO Bei Anmeldung zum Pfarrexamen wird die Themenstel- Mit Datum vom 27. März 2013 hat der Vorsitzende des lung für Punkt b) und die prüfungsrelevante Literatur- Wahlausschusses für die Neuwahl der Mitarbeiter/-in- liste ausgehändigt. nen-Vertretung der MAV-BO das endgültige Wahlergeb- nis der MAV-Wahl vom 7. März 2013 bekanntgegeben: Nr. 396 Verlegung der Wallfahrt nach Kevelaer auf den 5. Oktober 2014 Die Wahlbeteiligung betrug 55,76 %. Gemäß § 11 Abs. 5 der MAVO wurden gewählt: Benno Pörtner, Johannes Die für den 3. Oktober 2013 geplante Diözesanwallfahrt Müller-Rörig, Evelyn Arthen, Martin Grether, Alois Schnei- nach Kevelaer wurde aus terminlichen Gründen auf der, Gerd Scherer, Diana Schuld, Ingrid Neis, Birgit Weh- Sonntag, den 5. Oktober 2014, verschoben. Die übrigen ner, Joachim Sattler, Joachim Raabe, Franz-Josef Straßner, im Amtsblatt vom 14. Dezember 2012 veröffentlichten Birgit Reif. Als Ersatzmitglieder sind gewählt: Ulrike Zwie- Wallfahrten (S. 446f.) finden wie angekündigt statt. ner, Tanja Wodochodsky, Stella Bartels-Wu, Gustav Kesper. Nr. 397 Tag des Gebetes für die Kirche in China Auf der konstituierenden Sitzung der neuen Mitarbeiter- am 24. Mai vertretung wurden gewählt: zum Vorsitzenden Benno Pörtner, zu stellvertretenden Vorsitzenden Birgit Wehner Papst em. Benedikt XVI. hat in seinem Brief an die Ka- und Johannes Müller-Rörig. tholiken in China vom 27. Mai 2007 dazu aufgerufen, künftig den 24. Mai als „Tag des Gebetes für die Kirche Die Amtszeit der Mitarbeitervertretung endet gemäß in China“ weltweit zu begehen. Es ist dies der liturgi- § 13 Abs. 1 der MAV am 30. April 2017. sche Gedenktag der Allerseligsten Jungfrau Maria, die von den Gläubigen in China im Marienheiligtum von Nr. 395 Pfarrexamen 2013 She-Shan in Shanghai als „Hilfe der Christen“ verehrt wird. Das Gebet soll die Einheit der Kirche in China und Entsprechend der Ordnung für die Priesterbildung im mit der Universalkirche stärken und sichtbar machen. Bistum Limburg vom 1. Juli 2012 besteht das Pfarrexa- men aus einer schriftlichen Hausarbeit und einer münd- Nr. 398 Dienstnachrichten lichen Prüfung. Die mündliche Prüfung ist für Freitag, 23. August 2013, angesetzt. Mit Termin 31. Mai 2013 beendet Prof. em. Dr. Bardo WEISS, Priester des Bistums Mainz, den Dienst als Haus- In der Prüfung von insgesamt 45 Minuten werden be- geistlicher im Kloster Tiefenthal/Rheingau. handelt: a) die vorliegende Hausarbeit, ausgehend von einem theologischen Problem, b) ein vorgegebenes Mit Termin 30. Juni 2013 hat der Herr Bischof den theologisches Thema und seine pastorale Relevanz, c) Verzicht von Herrn Pfarrer Gerhard Heiner NEUHOFF, Fragen des kirchlichen Rechts (Sakramentenrecht, Syn- Nastätten, auf die Pfarrei St. Peter und Paul in Nastätten odalrecht) und des Arbeitsrechts. und auf die Aufgabe als die Seelsorge Leitender Priester in der Pfarrei St. Florin in Schönau angenommen. Pfarrer Die formlose Anmeldung zum Pfarrexamen ist bis zum Neuhoff tritt zum 1. Juli 2013 in den Ruhestand. 21. Juni 2013 an den Regens des Bischöflichen Pries- terseminars zu richten.

Bistum Limburg Täglich aktualisierte Hinweise und Arbeitshilfen finden Sie im Mitarbeiterportal: www.intern.bistumlimburg.de. Verlag des Bischöflichen Ordinariates Limburg, 65549 Limburg/Lahn, E-Mail: [email protected] Herstellung: Druckerei Uwe Lichel, Limburg. Bezugspreis: jährlich 23,- Euro

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 5/2013 Amtsblatt des BistumsB Limburgistum Limburg

Nr. 6 Limburg, 1. Juni 2013

Der Apostolische Stuhl Bischöfliches Ordinariat Nr. 399 Apostolische Pönitentiarie: Dekret 519 Nr. 405 Priesterweihen am Pfingstsonntag 534 zur Gewährung besonderer Ablässe 2013 im „Jahr des Glaubens“ 2012/2013 Nr. 406 Profanierung der katholischen Kirche 534 Nr. 400 Kongregation für den Klerus: Hei- 521 St. Bonifatius in Steinbach und des ligstes Herz Jesu – Schreiben an die darin befindlichen Altars Priester Nr. 407 Richtlinie zur Neuanschaffung, Re- 534 staurierung und Reparatur von Or- geln Deutsche Bischofskonferenz Nr. 408 Firmungen durch beauftragte Firm- 536 Nr. 401 Satzung des Verbandes der Diözesen 526 spender im Jahr 2014 Deutschlands Nr. 409 Wahl zur Hauptmitarbeitervertre- 536 tung/Diözesanen Arbeitsgemein- schaft der Mitarbeitervertretungen Der Bischof von Limburg im Bistum Limburg Nr. 402 Ausführungsbestimmung zum De- 531 Nr. 410 Neuwahl der Mitglieder der MAV- 537 kret der Apostolischen Pönitentiarie Pastorale MitarbeiterInnen zur Gewährung besonderer Ablässe Nr. 411 Totenmeldung 537 im „Jahr des Glaubens“ 2012/2013 Nr. 403 Beschlüsse der Bundeskommission 531 Nr. 412 Dienstnachrichten 537 der Arbeitsrechtlichen Kommission des Deutschen Caritasverbandes Nr. 404 Beschlüsse der KODA vom 13. März 533 2013

Der Apostolische Stuhl Katholischen Kirche gewidmet sein soll, der vom seligen Johannes Paul II. dreißig Jahre nach Konzilsbeginn mit der Nr. 399 Apostolische Pönitentiarie: Dekret zur Ge- klaren Absicht herausgegeben worden war, „die Gläu- währung besonderer Ablässe im „Jahr des Glau- bigen anzuleiten, sich besser an ihn zu halten und seine bens“ 2012/2013 Kenntnis und Anwendung zu fördern“ (ebd., 114).

Um das Geschenk besonderer heiliger Ablässe während Bereits im Jahr des Herrn 1967 wurde vom Diener des Jahres des Glaubens zu erlangen, sind besondere Gottes Paul VI., zum Gedächtnis an das Martyrium Frömmigkeitsübungen zu vollbringen. der Apostel Petrus und Paulus vor tausendneunhun- dert Jahren, ein solches Jahr des Glaubens ausgerufen, Am fünfzigsten Jahrestag der feierlichen Eröffnung des zum feierlichen Zeugnis dafür, „dass es in der ganzen Zweiten Vatikanischen Konzils, dem der selige Johannes Kirche ein authentisches und aufrichtiges Bekenntnis XXIII. „als Hauptaufgabe übertrug, ein authentisches und ein und desselben Glaubens gebe“; zudem wollte er, aufrichtiges Bekenntnis ein und desselben Glaubens zu dass dieser Glaube „einzeln und gemeinschaftlich, frei geben“ (Johannes Paul II., Apostolische Konstitution Fi- und bewusst, innerlich und äußerlich, demütig und frei- dei Depositum, 11. Okt. 1992: AAS 86 [1994] 113), hat mütig“ bekräftigt würde (Benedikt XVI., Apostolisches Papst Benedikt XVI. den Beginn eines Jahres festgelegt, Schreiben Porta Fidei, 4). das in besonderer Weise dem Bekenntnis des wahren Glaubens und seiner richtigen Auslegung durch das Le- In unserer Zeit tiefgreifender Veränderungen, denen die sen oder, noch besser, durch frommes Meditieren der Menschheit ausgesetzt ist, will der Heilige Vater Bene- Konzilsdokumente und der Artikel des Katechismus der dikt XVI. mit der Anberaumung dieses zweiten Jahres

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 6/2013 - 520 - des Glaubens das Volk Gottes, dessen universaler Hirt lisierung aufgefordert und unter sorgfältiger Beachtung er ist, sowie die Mitbrüder im Bischofsamt auf dem der Note der Kongregation für die Glaubenslehre mit ganzen Erdkreis einladen, sich „in dieser Zeit der geist- pastoralen Hinweisen für das Jahr des Glaubens, um das lichen Gnade, die der Herr uns anbietet, dem Nachfol- Geschenk der Ablässe während des Jahres des Glaubens ger Petri anzuschließen, um des kostbaren Geschenks zu erhalten, die folgenden Verfügungen festgelegt, die des Glaubens zu gedenken“ (ebd., Nr. 8). Zudem sollen mit der Auffassung des Papstes in Einklang stehen, auf alle Gläubigen „die Gelegenheit haben, den Glauben an dass die Gläubigen stärker zum Kennenlernen und zur den auferstandenen Herrn in unseren Kathedralen und Liebe der Lehre der katholischen Kirche angeregt wer- in allen Kirchen der Welt, in unseren Häusern und bei den und deren reichste geistliche Früchte erlangen. unseren Familien zu bekennen, damit jeder das starke Bedürfnis verspürt, den unveränderlichen Glauben bes- Während des ganzen Jahres des Glaubens, das für die ser zu kennen und an die zukünftigen Generationen Zeit vom 11. Oktober 2012 bis 24. November 2013 weiterzugeben. Die Ordensgemeinschaften sowie die festgelegt wird, können alle einzelnen Gläubigen, wenn Pfarrgemeinden und alle alten wie neuen kirchlichen sie ihre Sünden wirklich bereut, gebührend gebeichtet, Realitäten werden Gelegenheit finden, in diesem Jahr das Sakrament der Kommunion empfangen haben und das Credo öffentlich zu bekennen“ (ebd.). Zudem sol- nach Meinung des Heiligen Vaters beten, den vollkom- len alle Gläubigen, einzeln und in Gemeinschaft, dazu menen Ablass von der zeitlichen Strafe für ihre Sünden aufgerufen werden, offen vor den anderen in den je- erlangen, der auch den Seelen der verstorbenen Gläu- weils besonderen Umständen des täglichen Lebens von bigen zugedacht werden kann: ihrem Glauben Zeugnis zu geben: „Die Sozialnatur des Menschen erfordert, dass der Mensch innere Akte der a. jedesmal, wenn sie in einer beliebigen Kirche Religion nach außen zum Ausdruck bringt, mit anderen oder an einem anderen geeigneten Ort an we- in religiösen Dingen in Gemeinschaft steht und seine nigstens drei Predigten während der geistlichen Religion gemeinschaftlich bekennt“ (Erklärung Dignita- Missionen oder an wenigstens drei Vorträgen tis humanae, 7. Dez. 1965, Nr. 3: AAS 58 [1966], 932). über die Dokumente des Zweiten Vatikanischen Konzils und über die Artikel des Katechismus Da es vor allem darum geht – soweit das auf Erden der Katholischen Kirche teilnehmen; möglich ist –, die Heiligkeit des Lebens in höchstem Grad zu entfalten und somit die höchste Stufe der Rein- b. jedesmal wenn sie als Pilger eine Päpstliche Basi- heit der Seele zu erlangen, wird das große Geschenk der lika, eine christliche Katakombe, eine Kathedrale, Ablässe, das die Kirche kraft der ihr von Christus über- einen vom Ortsbischof für das Jahr des Glaubens tragenen Macht allen anbietet, die mit der erforderten bestimmten heiligen Ort besuchen (darunter z. B. inneren Bereitschaft die für deren Erlangung verlangten die sogenannten Basilicae minores und die der besonderen Vorschriften erfüllen. „Durch den Ablass seligen Jungfrau Maria, den heiligen Aposteln teilt die Kirche“, so lehrte Paul VI., „indem sie von ihrer und den heiligen Schutzpatronen geweihten Macht als Dienerin der von Christus, dem Herrn, voll- Heiligtümer) und dort an einem Gottesdienst brachten Erlösung Gebrauch macht, den Gläubigen die teilnehmen oder zumindest für eine bestimmte Teilhabe an dieser Fülle Christi in der Gemeinschaft der Zeit der Sammlung mit frommen Meditationen Heiligen mit, wobei sie sie in größtem Maße mit den innehalten, das Beten des Vaterunser, des Glau- Mitteln zur Erlangung des Heils ausstattet“ (Apostol. bensbekenntnisses in einer zugelassenen Form, Schreiben Apostolorum Limina, 23. Mai 1974: AAS 66 die Anrufungen an die selige Jungfrau Maria [1974] 289). So zeigt sich „der Schatz der Kirche“, des- und gegebenenfalls der heiligen Apostel oder sen weiteres „Wachsen auch die Verdienste der seligen Schutzpatrone; Muttergottes und aller Auserwählten, vom ersten bis zum letzten Gerechten, sind“ (Clemens VI., Bulle Uni- c. jedesmal wenn sie an den vom Ortsbischof für genitus Dei Filius, 27. Jan. 1343). das Jahr des Glaubens festgelegten Tagen (zum Beispiel an den Herrenfesten, an den Festen der Die Apostolische Pönitentiarie, deren Aufgabe es ist, Jungfrau Maria, an den Festen der Heiligen Apo- alles zu regeln, was die Gewährung und den Gebrauch stel und Schutzpatrone, am Fest Petri Stuhlfeier) von Ablässen betrifft, und Geist und Herz der Gläubi- an jedem geheiligten Ort an einer Eucharistiefeier gen zum richtigen Verständnis des Ablasses und zum oder an einem Stundengebet teilnehmen und frommen Verlangen nach seinem Empfang anzuregen, das Glaubensbekenntnis in einer zugelassenen hat, vom Päpstlichen Rat zur Förderung der Neuevange- Form anfügen;

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 6/2013 - 521 -

d. an einem während des Jahres des Glaubens frei Die Bußkanoniker werden, nachdem sie die Gläubigen gewählten Tag für den frommen Besuch der wegen der Schwere von Sünden, mit denen ein Vorbe- Taufkapelle oder eines anderen Ortes, an dem halt oder ein Verweis verbunden ist, ermahnt haben, sie das Taufsakrament empfangen haben, wenn geeignete sakramentale Bußstrafen beschließen, um sie die Taufversprechen mit einer zugelassenen sie soweit als möglich zu einer festen Reue anzuhal- Formel erneuern. Die Diözesanbischöfe oder ten und ihnen, je nach Art der Fälle, die Wiedergut- Eparchen und jene, die ihnen rechtlich gleich- machung eventueller Skandale und Schäden aufzuer- gestellt sind, werden an dem dafür am besten legen. Schließlich fordert die Pönitentiarie die Bischöfe geeigneten Tag anlässlich der Hauptfeier (z. B. als Träger des dreifachen Amtes des Lehrens, Leitens am 24. November 2013), dem Tag des Christ- und Heiligens nachdrücklich dazu auf, dafür Sorge zu königsfestes, mit dem das Jahr des Glaubens tragen, dass die für die Heiligung der Gläubigen hier abgeschlossen werden wird, den Päpstlichen vorgelegten Grundsätze und Verfügungen verständlich Segen erteilen können, zusammen mit dem und mit besonderer Berücksichtigung der lokalen und vollkommenen Ablass, der für alle Gläubigen kulturellen Umstände und Traditionen erklärt werden. erreichbar ist, die diesen Segen andächtig emp- Eine an das Wesen jedes Volkes angepasste Katechese fangen. wird das Verlangen nach diesem kraft der Vermittlung der Kirche erlangten einzigartigen Geschenk klarer und Die wirklich reumütigen Gläubigen, die aber aus mit größerer Lebendigkeit dem Verstand vorlegen und schwerwiegenden Gründen nicht an den feierlichen fester und tiefer in den Herzen verwurzeln können. Gottesdiensten teilnehmen können (wie vor allem die in den Klöstern in ständiger Klausur lebenden Non- Das vorliegende Dekret hat nur für das Jahr des Glau- nen, die Anachoreten und die Eremiten, die Alten, bens Gültigkeit. Ungeachtet aller entgegenstehenden Kranken sowie auch diejenigen, die in Spitälern oder Bestimmungen. anderen Pflegestätten ständig Dienst für die Betreuung der Kranken leisten …), werden den vollen Ablass zu Gegeben zu Rom, am Sitz der Apostolischen Pönitenti- denselben Bedingungen erhalten, wenn sie, vereint arie, am 14. September 2012, Fest der Kreuzerhöhung. durch den Geist und den Gedanken an die anwesen- den Gläubigen, besonders in den Augenblicken, in de- Manuel Kard. Monteiro de Castro Msgr. Krzysztof Nykiel nen die Worte des Papstes oder der Diözesanbischöfe Großpönitentiar Regent über Fernsehen und Radio übertragen werden, in ih- rem Haus oder dort, wo die Behinderung sie festhält Nr. 400 Kongregation für den Klerus: Heiligstes (zum Beispiel in der Kapelle des Klosters, des Kranken- Herz Jesu – Schreiben an die Priester hauses, des Pflegeheimes, des Gefängnisses …), das Vaterunser, das Glaubensbekenntnis in jeder zulässi- Liebe Mitbrüder im Priesteramt, liebe Freunde! gen Form und andere den Zielsetzungen des Jahres des Glaubens entsprechende Gebete sprechen und Aus Anlass des kommenden Hochfestes des heiligsten auf diese Weise ihre Leiden oder das Ungemach ihres Herzens Jesu am 7. Juni 2013, an dem wir den Weltge- Lebens aufopfern. betstag zur Heiligung der Priester begehen, grüße ich jeden einzelnen von Euch sehr herzlich und danke dem Um den Zugang zum Bußsakrament und zur Erlangung Herrn für das unsagbare Geschenk des Priestertums und der göttlichen Vergebung durch die Schlüsselgewalt für die Treue zur Liebe Christi. pastoral zu erleichtern, werden die Ortsbischöfe dazu aufgefordert, den Kanonikern und den Priestern, die in Wenn auch die Einladung des Herrn, „in seiner Liebe zu den Kathedralen und in den für das Jahr des Glaubens bleiben“ (cfr. Joh 15, 9) allen Getauften gilt, so erklingt bestimmten Kirchen den Gläubigen die Beichte abneh- sie doch am Fest des heiligsten Herzens Jesu mit neu- men können, in begrenztem Maße die Möglichkeiten er Kraft in uns Priestern. So hat uns der Heilige Vater des Zugangs zum Forum internum zu gewähren, da­ bei der Eröffnung des Priesterjahres mit den Worten runter für die Gläubigen der orientalischen Kirchen nach des heiligen Pfarrers von Ars daran erinnert, dass „das can. 728, § 2 des CCEO, und im Fall eines eventuellem Priestertum … die Liebe des Herzens Jesu“ ist (cfr. Pre- Vorbehalts jene für can. 727, natürlich ausschließlich digt in der Zweiten Vesper am Hochfest des heiligsten der in can. 728, § 1 betroffenen Fälle; für die Gläubigen Herzens Jesu, 19. Juni 2009). Aus diesem Herzen – und der lateinischen Kirche gelten die Befugnisse nach CIC das dürfen wir niemals vergessen – ist das Geschenk des can. 508 § 1. priesterlichen Amtes entsprungen.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 6/2013 - 522 -

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Tatsache, Im Apostolischen Schreiben Porta Fidei bringt der Papst in „seiner Liebe zu bleiben“, uns kraftvoll zur Heiligkeit die Empfindungen der Priester nicht weniger Länder antreibt. Zu einer Heiligkeit – das wissen wir sehr gut –, zum Ausdruck: „Während es in der Vergangenheit die nicht in außerordentlichen Taten besteht, sondern möglich war, ein einheitliches kulturelles Gewebe zu darin, Christus zu erlauben, in uns zu handeln und seine erkennen, das in seinem Verweis auf die Glaubensin- Haltungen, Gedanken, Verhaltensweisen zu den un- halte und die von ihnen inspirierten Werte weithin an- seren zu machen. Die Karatmessung der Heiligkeit ist genommen wurde, scheint es heute in großen Teilen gegeben von der Gestalt, die Christus in uns annimmt, der Gesellschaft aufgrund einer tiefen Glaubenskrise, davon wie sehr wir in der Kraft des Heiligen Geistes die viele Menschen befallen hat, nicht mehr so zu sein“ unser ganzes Leben nach ihm gestalten. (Nr. 2).

Wir Priester sind geweiht und ausgesandt worden, Die Feier des Jahres des Glaubens stellt sich als eine um die Heilssendung des menschgewordenen Gottes- Gelegenheit für die Neuevangelisierung dar, als Anlass, sohnes zu vergegenwärtigen. Unsere Funktion ist für die Versuchung zur Entmutigung zu überwinden, um die Kirche und die Welt unerlässlich und erfordert von unsere Kräfte unter der Leitung des heutigen Nachfol- uns vollkommene Treue zu Christus und unaufhörliche gers Petri immer mehr einzusetzen. Glauben zu haben Vereinigung mit ihm. So sind wir in demütigem Dienst bedeutet vor allem, sicher zu sein, dass Christus, der in Führer, die die unserem Dienst anvertrauten Gläubigen seinem Fleisch den Tod besiegt hat, für die, die an Ihn zur Heiligkeit führen. So wird in unserem Leben der glauben, die Möglichkeit eröffnet hat, diese seine Be- Wunsch Jesus abgebildet, den er selbst im Hohepriester- stimmung zur Herrlichkeit zu teilen und die Sehnsucht lichen Gebet nach der Einsetzung der Eucharistie zum nach einem vollkommenen Leben und vollkommener, Ausdruck gebracht hat: „Für sie bitte ich; nicht für die ewiger Freude zu stillen, die im Herzen jedes Menschen Welt bitte ich, sondern für alle, die du mir gegeben wohnt. Deshalb gilt: „Die Auferstehung Christi ist unse- hast; denn sie gehören dir. (…) Ich bitte nicht, dass du re größte Gewissheit; sie ist der kostbarste Schatz! Wie sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie vor dem sollten wir diese Gewissheit, diesen Schatz nicht mit den Bösen bewahrst. (…) Heilige sie in der Wahrheit; (…) anderen teilen? Sie ist nicht nur für uns da, sie ist da, ich heilige mich für sie, damit auch sie in der Wahrheit um weitergegeben zu werden, um sie den anderen zu geheiligt sind“ (Joh 17, 9.15.17.19). schenken, um sie mit den anderen zu teilen. Gerade das ist unser Zeugnis“ (Papst Franziskus, Generalaudienz, Im Jahr des Glaubens 3. April 2013).

Diese Gedanken nehmen im Zusammenhang mit dem Wir müssen uns als Priester darauf vorbereiten, die von Papst Benedikt XVI. durch das Motu proprio Porta Gläubigen zu einem reiferen Glauben zu führen. Wir Fidei (11. Oktober 2011) ausgerufenen Jahr des Glau- spüren, dass wir selbst die Ersten sind, die ihr Herz mehr bens eine besondere Bedeutung an. Es hat am 11. Ok- öffnen müssen. Erinnern wir uns an die Worte des Meis- tober 2012 begonnen, dem 50. Jahrestag der Eröffnung ters am letzten Tag des Laubhüttenfestes in Jerusalem: des Zweiten Vatikanischen Konzils, und wird am Hoch- „Wer Durst hat, komme zu mir, und es trinke, wer an fest Christkönig am kommenden 24. November enden. mich glaubt. Wie die Schrift sagt: Aus seinem Inneren Die Kirche muss mit ihren Hirten auf dem Weg sein, um werden Ströme von lebendigem Wasser fließen. Damit die Menschen aus der „Wüste“ hinauszuführen, hin zur meinte er den Geist, den alle empfangen sollten, die an Gemeinschaft mit dem Sohn Gottes, der das Leben für ihn glauben; denn der Geist war noch nicht gegeben, die Welt ist (cfr. Joh 6, 33). weil Jesus noch nicht verherrlicht war“ (Joh 7, 37–39). Auch aus dem Priester, alter Christus, können Ströme Unter diesem Blickwinkel richtet die Kongregation für von lebendigem Wasser fließen, in dem Maße, wie er den Klerus diesen Brief an alle Priester der Welt, um die Worte Christi gläubig trinkt und sich dem Wirken jedem zu helfen, den Einsatz zu verstärken, dieses Er- des Heiligen Geistes öffnet. Von seiner „Öffnung“, Zei- eignis der Gnade zu leben. Dabei sind wir in besonderer chen und Mittel der göttlichen Gnade zu sein, hängt Weise gerufen, Protagonisten zu sein und uns mit Ei- letztlich nicht nur die Heiligung des ihm anvertrauten fer für eine Wiederentdeckung des Glaubens in seiner Volkes ab, sondern sie ist auch der Stolz seiner Identität: Ganzheit und Faszination einzusetzen, angeregt von „Der Priester, der wenig aus sich herausgeht, der wenig der Überlegung, dass die Neuevangelisierung gerade salbt – ich sage nicht – ‚gar nicht‘, denn, Gott sei Dank, auf die genuine Weitergabe des christlichen Glaubens entreißen die Leute uns die Salbung – kommt um das ausgerichtet ist. Beste unseres Volkes, um das, was das Innerste seines

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 6/2013 - 523 -

Priesterherzens zu aktivieren vermag. Wer nicht aus sich im Priester den Mann Gottes suchen, das Wort Gottes, herausgeht, wird, statt Mittler zu sein, allmählich ein die Barmherzigkeit Gottes und das Brot des Lebens. Zwischenhändler, ein Verwalter. Wir kennen alle den Unterschied: Der Zwischenhändler und der Verwalter Ein zweiter Punkt des missionarischen Charakters der ‚haben bereits ihren Lohn‘, und das sie ihre eigene Glaubensweitergabe bezieht sich auf die freudige An- Haut und ihr Herz nicht aufs Spiel setzen, empfangen nahme der Worte Christi, der Wahrheiten, die es uns sie keinen liebevollen Dank, der von Herzen kommt. lehrt, der Inhalte der Offenbarung. Diesbezüglich wird Genau daher kommt die Unzufriedenheit einiger, die gerade die geordnete und systematische Darlegung der schließlich traurig, traurige Priester, und zu einer Art katholischen Lehre, verankert im Wort Gottes und in der Antiquitäten- oder Neuheitensammler werden, anstatt immerwährenden und lebendigen Tradition der Kirche, Hirten mit dem ‚Geruch der Schafe‘ zu sein – das erbitte ein grundlegendes Mittel sein. ich von euch: Seid Hirten mit dem ‚Geruch der Schafe‘, dass man ihn riecht –, Hirten inmitten ihrer Herde und Wir müssen uns vor allem dafür einsetzen, das Jahr des Menschenfischer“ (Idem, Predigt in der Chrisam-Messe, Glaubens als gottgegebene Gelegenheit zu erleben – 28. März 2013). und auch andere dazu führen –, um zu verstehen, dass die uns von den Konzilsvätern als Erbe hinterlassenen Den Glauben weitergeben Texte nach den Worten des seligen Johannes Paul II. „weder ihren Wert noch ihren Glanz verlieren. Sie müs- Christus hat den Aposteln und der Kirche die Sendung sen auf sachgemäße Weise gelesen werden, damit sie anvertraut, die Frohe Botschaft allen Menschen zu ver- aufgenommen und verarbeitet werden können als qua- künden. Der heilige Paulus empfindet das Evangelium lifizierte und normgebende Texte des Lehramtes inner- als „Kraft Gottes, die jeden rettet, der glaubt“ (Röm halb der Tradition der Kirche. Zum Abschluss des Jubilä- 1, 16). Jesus Christus selbst ist das Evangelium, die ums fühle ich mich mehr denn je dazu verpflichtet, auf „Frohe Botschaft“ (cfr. 1 Kor 1, 24). Unsere Aufgabe das Konzil als die große Gnade hinzuweisen, in deren ist es, Träger der Macht der grenzenlosen Liebe Gottes Genuss die Kirche im 20. Jahrhundert gekommen ist. In zu sein, die sich in Christus offenbart hat. Die Antwort ihm ist uns ein sicherer Kompass geboten worden, um auf die großherzige göttliche Offenbarung ist der Glau- uns auf dem Weg des jetzt beginnenden Jahrhunderts be, Frucht der Gnade in unseren Seelen, der die Öff- zu orientieren“ (Johannes Paul II., Apostol. Schreiben nung des Menschenherzens verlangt. „Nur glaubend Novo millennio ineunte, 6. Januar 2001, 57: AAS 93 also wächst der Glaube und wird stärker; es gibt keine [2001], 308, n. 57). andere Möglichkeit, Gewissheit über das eigene Leben zu haben, als sich in ständig zunehmendem Maße den Die Inhalte des Glaubens Händen einer Liebe zu überlassen, die als immer grö- ßer erfahren wird, weil sie ihren Ursprung in Gott hat“ Der Katechismus der Katholischen Kirche – gewünscht (Porta Fidei, Nr. 7). Möge der Priester nach Jahren des von der außerordentlichen Bischofssynode 1985 als priesterlichen Dienstes mit seine Früchten und Schwie- Mittel im Dienst der Katechese und verwirklicht in der rigkeiten wie der heilige Paulus sagen können: „Über- Zusammenarbeit des gesamten Epoiskopats – erläutert allhin habe ich das Evangelium Christi gebracht“ (cfr. den Gläubigen die Kraft und die Schönheit des Glau- Röm 15, 19; 1 Kor 15, 1–11; etc.). bens.

Bei der Glaubensweitergabe mit Christus zusammen- Der Katechismus ist eine authentische Frucht des Zwei- zuwirken ist die Aufgabe jedes Christen, in der cha- ten Ökumenischen Vatikanischen Konzils, das den pas- rakteristischen organischen Zusammenarbeit zwischen toralen Dienst vereinfacht: ansprechende, eindrückliche, Geweihten und Laien in der heiligen Kirche. Diese tiefe Predigten; Katechese und Kurse theologischer Bil- freudige Pflicht umfasst zwei tief miteinander verbun- dung für Erwachsene; die Vorbereitung der Katecheten, dene Aspekte. Der erste, die Treue zu Christus, was die Ausbildung der verschiedenen Berufungen in der bedeutet, Ihm persönlich zu begegnen, Ihm zu folgen, Kirche, insbesondere in den Priesterseminaren. Freundschaft mit Ihm zu pflegen, an Ihn zu glauben. Im heutigen kulturellen Kontext erweist sich das Zeugnis Die Note mit pastoralen Hinweisen zum Jahr des Glau- des Lebens als besonders wichtig – Voraussetzung für bens (6. Januar 2012) bietet weitgefächerte Initiativen, Authentizität und Glaubwürdigkeit –, das entdecken um diese besondere Zeit der Gnade vereint mit dem lässt, wie die Macht der Liebe Gottes sein Wort wirksam Heiligen Vater und dem Bischofskollegium zu leben: die macht. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Gläubigen Pilgerfahrten der Gläubigen zum Stuhl Petri, ins Heilige

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 6/2013 - 524 -

Land, zu den Marienwallfahrtsorten, der nächste Welt- schreibt der Papst von den negativen Konsequenzen, jugendtag in Rio de Janeiro im kommenden Juli, die die es hat, wenn man Jesus als Persönlichkeit darstellt, Symposien, Tagungen und Versammlungen, auch auf über die man wenig Sicheres weiß: „Eine solche Situati- internationaler Ebene, insbesondere jene, die der Wie- on ist dramatisch für den Glauben, weil sein eigentlicher derentdeckung der Lehren des Zweiten Vatikanischen Bezugspunkt unsicher wird: Die innere Freundschaft mit Konzils gewidmet sind; die Organisation von Gruppen Jesus, auf die doch alles ankommt, droht ins Leere zu von Gläubigen zur Lektüre und gemeinsamen Vertie- greifen“ (S. 8). fung des Katechismus mit einem erneuerten Einsatz für seine Verbreitung. Es lohnt sich, diese Worte zu betrachten: „die innere Freundschaft mit Jesus, auf die doch alles ankommt“. Im gegenwärtigen vom Relativismus geprägten Klima Es geht um die persönliche Begegnung mit Christus – ist es angebracht, zu unterstreichen, wie wichtig die die Begegnung eines jeden von uns und jeder unserer Kenntnis der authentischen katholischen Lehre ist, un- Brüder und Schwestern im Glauben, denen wir in un- trennbar verbunden mit der Begegnung von anziehen- serem Amt dienen. den Glaubenszeugnissen. Von den ersten Jüngern Jesu in Jerusalem wird in der Apostelgeschichte berichtet: Jesus begegnen wie die ersten Jünger – Andreas, Petrus, „Sie hielten an der Lehre der Apostel fest und an der Johannes –, wie die Samariterin oder wie Nikodemus, Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den Ge- ihn im eigenen Haus aufzunehmen wie Martha und beten“ (Apg 2, 42). Maria, auf ihn zu hören, indem man oft das Evangeli- um liest; mit der Gnade des Heiligen Geistes ist das der In diesem Sinne ist das Jahr des Glaubens eine be- sichere Weg, um im Glauben zu wachsen. So schrieb sondere Gelegenheit, um die Predigten, Katechesen, der Diener Gottes Paul VI.: „Der Glaube ist der Weg, Ansprachen und anderen Beiträge des Heiligen Vaters auf dem die göttliche Wahrheit die Seele erreicht“ (In- aufmerksamer anzunehmen. Für viele Gläubige wird segnamenti, IV, S. 919). die Möglichkeit, den Text der Predigten und Anspra- chen bei den Audienzen zur Verfügung zu haben, eine Jesus lädt uns ein zu spüren, dass wir Kinder und große Hilfe sein, um den Glauben an andere Menschen Freunde Gottes sind: „Vielmehr habe ich euch Freunde weiterzugeben. genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe. Nicht ihr habt mich Es geht um Wahrheiten, aus denen man lebt, wie der erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu be- heilige Augustinus sagt, als er in einer Predigt über die stimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und redditio symboli die Übergabe des Credo beschreibt: dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles „Ihr habt es also empfangen und wiedergegeben, aber geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet“ (Joh im Geist müsst ihr es immer gegenwärtig halten, ihr 15, 15–16). müsst es im Bett wiederholen, auf den Plätzen darüber nachdenken und es während der Mahlzeiten nicht ver- Mittel, um im Glauben zu wachsen. Die Eucharistie gessen; und selbst wenn euer Leib schläft, muss euer Herz in ihm wachen“ (Augustinus, Sermo 215, über die Jesus lädt dazu ein, voll Vertrauen zu bitten, mit den Redditio Symboli). Worten des Vaterunsers zu beten. Mit den Seligpreisun- gen stellt er allen ein Ziel vor Augen, das aus menschli- In Porta Fidei wird ein Weg skizziert, der die Glaubens- cher Sicht verrückt erscheint: „Ihr sollt also vollkommen inhalte tiefer zu verstehen hilft und ebenso den Akt, sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist“ (Mt 5, 48). mit dem wir beschließen, uns Gott in völliger Freiheit Um eine gute Pädagogik der Heiligkeit auszuüben, die gänzlich anzuvertrauen: Es besteht nämlich eine tiefe in der Lage ist, sich den Situationen und Rhythmen der Einheit zwischen dem Glaubensakt und den Inhalten, einzelnen Menschen anzupassen, müssen wir Freunde denen wir zustimmen (cfr. Nr. 10). Gottes und Männer des Gebets sein.

Im Glauben wachsen Im Gebet lernen wir, das Kreuz zu tragen, jenes Kreuz, das offen ist für die ganze Welt, für ihr Heil und das, wie Das Jahr des Glaubens stellt also eine Einladung dar, uns der Herr Hananias offenbart, auch die Sendung des ge- zu Jesus zu bekehren, dem einzigen Erlöser der Welt, rade bekehrten Saulus begleiten wird: „Geh nur! Denn und im Glauben als theologischer Tugend zu wach- dieser Mann ist mein auserwähltes Werkzeug: Er soll sen. Im Vorwort zum ersten Band Jesus von Nazareth meinen Namen vor Völker und Könige und die Söhne

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 6/2013 - 525 -

Israels tragen. Ich werde ihm auch zeigen, wie viel er denn sein Zuhause sind die Menschen, sind wir, seine für meinen Namen leiden muss“ (Apg 9, 15–16). Und Sendung ist es, allen die Türen zu Gott zu öffnen, die den Gläubigen Galatiens wird der heilige Paulus die fol- liebevolle Gegenwart Gottes zu sein“ (Idem, Gene- gende Zusammenfassung seines Lebens geben: „Ich bin ralaudienz, 27. März 2013). Wir dürfen daher dieses mit Christus gekreuzigt worden; nicht mehr ich lebe, wunderbare übernatürliche Geschenk weder vergraben sondern Christus lebt in mir. Soweit ich aber jetzt noch noch es austeilen, ohne dieselbe Haltung zu haben wie in dieser Welt lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Der, der die Sünder bis zum Höhepunkt des Kreuzes Gottes, der mich geliebt und sich für mich hingegeben geliebt hat. In diesem Sakrament gibt der Vater uns eine hat“ (Gal 2, 19–20). einzigartige Gelegenheit – nicht nur geistlich, sondern wir selbst mit unserer Menschlichkeit –, die sanfte Hand In der Eucharistie wird das Geheimnis des Kreuzesop- zu sein, die wie der barmherzige Samariter das Öl aus- fers vergegenwärtigt. Die Liturgiefeier der heiligen Mes- gießt, das den Wunden der Seele Linderung verschafft se ist die Begegnung mit Jesus, der sich als Opfer für (Lk 10, 34). Machen wir uns diese Worte des Papstes uns hingibt und uns ihm gleichgestaltet. „Die Liturgie zu Eigen: „Ein Christ, der sich in sich selbst verschließt, besitzt nämlich von ihrem Wesen her eine pädagogi- der all das versteckt, was der Herr ihm gegeben hat, sche Wirksamkeit, die Gläubigen in die Kenntnis des ist ein Christi… ist kein Christ! Er ist ein Christ, der gefeierten Mysteriums einzuführen. Gerade deswegen Gott nicht für all das dankt, was er ihm geschenkt hat! hatte in der ältesten Tradition der Kirche der Weg der Das sagt uns, dass das Warten auf die Wiederkunft des christlichen Einführung, auch wenn er die systematische Herrn die Zeit des Handelns ist – wir sind in der Zeit des Einsicht in die Glaubensinhalte nicht vernachlässigte, Handelns –, die Zeit, in der wir die Gaben Gottes Frucht doch immer den Erfahrungscharakter, in dem die le- bringen lassen sollen, nicht für uns selbst, sondern für bendige und überzeugende Begegnung mit Christus ihn, für die Kirche, für die Mitmenschen, die Zeit, in der ausschlaggebend war, die durch authentische Zeugen wir stets danach streben müssen, das Gute in der Welt vermittelt wurde. Darum ist derjenige, der in die Mys- wachsen zu lassen. (…) Liebe Brüder und Schwestern, terien einführt, zunächst der Zeuge“ (Benedikt XVI., der Blick auf das Jüngste Gericht darf uns keine Angst Apostol. Schreiben Sacramentum caritatis, 22. Februar machen. Vielmehr sollte er uns anspornen, die Gegen- 2007, Nr. 64). Daher ist es nicht verwunderlich, dass in wart besser zu leben. Mit Barmherzigkeit und Geduld der Note mit pastoralen Hinweisen zum Jahr des Glau- schenkt Gott uns diese Zeit, damit wir täglich lernen, bens vorgeschlagen wird, die Feier des Glaubens in der ihn in den Armen und Geringen zu erkennen, damit wir Liturgie zu intensivieren, und insbesondere in der Eucha- uns für das Gute einsetzen und wachsam sind im Gebet ristie, wo der Glaube der Kirche bekannt, gefeiert und und in der Liebe. Möge der Herr uns am Ende unseres gestärkt wird (cfr. Nr. IV, 2). Wenn die Eucharistiefeier Lebens und der Geschichte als gute und treue Diener mit großem Glauben und großer Verehrung gefeiert erkennen“ (Idem, Generalaudienz, 24. April 2013). wird, dann wird dies sicher Früchte bringen. Das Sakrament der Versöhnung ist also auch das Sak- Das Sakrament der Barmherzigkeit, die vergibt rament der Freude: „Der Vater sah ihn schon von wei- tem kommen und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Wenn die Eucharistie das Sakrament ist, welches das Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn. Bild des Gottessohnes in uns aufbaut, so lässt das Sa- Da sagte der Sohn: Vater, ich habe mich gegen den krament der Versöhnung uns die Macht der göttlichen Himmel und gegen dich versündigt; ich bin nicht mehr Barmherzigkeit erfahren, die die Seele von den Sünden wert, dein Sohn zu sein. Der Vater aber sagte zu seinen befreit und uns die Schönheit der Rückkehr zu Gott ver- Knechten: Holt schnell das beste Gewand und zieht es kosten lässt, zum wahren Vater, der jedes seiner Kinder ihm an, steckt ihm einen Ring an die Hand und zieht liebt. Deshalb muss der Priester als Erster selbst über- ihm Schuhe an. Bringt das Mastkalb her und schlachtet zeugt sein: „Nur wenn wir uns als Kinder Gottes ver- es; wir wollen essen und fröhlich sein. Denn mein Sohn halten, ohne uns von unserem Fallen, unseren Sünden war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wieder- entmutigen zu lassen, und uns von ihm geliebt fühlen, gefunden worden“ (Lk 15, 11–24). Jedes Mal, wenn wir wird unser Leben neu, unbeschwert und voller Freu- beichten, finden wir die Freude bei Gott zu verweilen, de. Gott ist unsere Stärke! Gott ist unsere Hoffnung!“ weil wir seine Barmherzigkeit erfahren haben, vielleicht (Papst Franziskus, Generalaudienz, 10. April 2013). oft, wenn wir dem Herrn unsere von Lauheit und Mittel- mäßigkeit verursachten Unterlassungen bekennen. So Der Priester selbst muss in der Welt Sakrament dieser wird unser Glaube gestärkt, unser Glaube als Sünder, barmherzigen Gegenwart sein: „Jesus hat kein Zuhause, die Jesus lieben und sich von Ihm geliebt wissen: „Wenn

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 6/2013 - 526 - jemand vor den Richter gerufen wird oder einen Prozess Redaktionelle Anmerkung: Änderungen gegenüber der anstrengt, dann sucht er sich als Erstes einen Fürspre- derzeit geltenden Fassung sind kursiv gedruckt. cher, einen Anwalt, der ihn verteidigt. Wir haben einen Fürsprecher, der uns immer verteidigt, der uns gegen § 1 – Errichtung, Name, Mitgliedschaft die List des Teufels verteidigt, der uns gegen uns selbst, gegen unsere Sünden verteidigt! Liebe Brüder und 1. Die Erzdiözesen Bamberg, Freiburg, Köln, München Schwestern, wir haben diesen Fürsprecher: Wir dürfen und Freising, Paderborn und die Diözesen Aachen, keine Angst haben, zu ihm zu gehen und um Verge- Augsburg, Eichstätt, Essen, Fulda, Hildesheim, Lim- bung zu bitten, um Segen zu bitten, um Barmherzigkeit burg, Mainz, Münster, Osnabrück, Passau, Regens- zu bitten! Er vergibt uns immer, er ist unser Fürsprecher: burg, Rottenburg, Speyer, Trier, Würzburg haben sich Er verteidigt uns immer! Vergesst das nicht!“ (Idem, durch Vertrag vom 4. März 1968 zu dem „Verband Generalaudienz, 17. April 2013). der Diözesen Deutschlands“ zusammengeschlossen.

In der eucharistischen Anbetung können wir Christus, Alle Diözesen und die ihnen gleichgestellten kirch- der in der heiligen Hostie gegenwärtig ist, mit dem hei- lichen Gebietskörperschaften, deren Oberhirten ligen Thomas von Aquin sagen: Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz sind, haben das Recht, durch schriftliche Erklärung ihres Plagas sicut Thomas non intúeor Ordinarius dem Verband beizutreten. Deum tamen meum Te confiteor Fac me tibi semper magis crédere Mit Wirkung zum 01. Januar 1991 sind dem Ver- In Te spem habére, Te dilígere. band die Bistümer Berlin und Dresden-Meißen, die Apostolische Administratur Görlitz und die Bischöf- Und auch mit dem Apostel Thomas können wir in un- lichen Ämter Erfurt-Meiningen, Magdeburg und serem priesterlichen Herzen wiederholen, wenn Jesus Schwerin beigetreten. in unseren Händen ist: Dominus meus et Deus meus! Seit der darauffolgenden Neuordnung der Bistü- „Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was mer besteht der Verband aus den Erzdiözesen Bam- der Herr ihr sagen ließ“ (Lk 1, 45). Mit diesen Worten berg, Berlin, Freiburg, Hamburg, Köln, München grüßte Elisabeth die Jungfrau Maria. Zu ihr, der Mutter und Freising, Paderborn und den Diözesen Aachen, der Priester, die uns auf dem Weg des Glaubens vo- Augsburg, Dresden-Meißen, Eichstätt, Erfurt, Essen, rangegangen ist, nehmen wir unsere Zuflucht, damit Fulda, Görlitz, Hildesheim, Limburg, Magdeburg, ein jeder von uns im Glauben an ihren göttlichen Sohn Mainz, Münster, Osnabrück, Passau, Regensburg, wachsen möge und wir so das Leben und das Licht, die Rottenburg-Stuttgart, Speyer, Trier, Würzburg. Wärme des heiligsten Herzens Jesu in die Welt tragen! 2. Sitz des Verbandes ist München. Mauro Kard. Piacenza + Celso Morga Iruzubieta Präfekt Sekretär § 2 – Rechtsstellung, Anwendung der Grundordnung

Vorschläge für eine Gebetsstunde für den Bischof und 1. Der Verband der Diözesen Deutschlands ist nach das Presbyterium als Gebetsvigil vor dem Weltgebets- dem in der Bundesrepublik Deutschland geltenden tag oder auch am Tag selbst sind abrufbar unter http:// Verfassungsrecht eine Körperschaft des öffentlichen www.clerus.org/clerus/dati/2013-05/16-13/Sacratissi- Rechts. mo_Cuore_di_Gesu_DE.html. 2. Die Grundordnung des kirchlichen Dienstes im Rah- men kirchlicher Arbeitsverhältnisse findet in ihrer je- Deutsche Bischofskonferenz weils geltenden, im Amtsblatt des (Erz-)Bistums des jeweiligen Vorsitzenden des Verbandes der Diözesen Nr. 401 Satzung des Verbandes der Diözesen Deutschlands veröffentlichten Fassung Anwendung. Deutschlands § 3 – Aufgaben des Verbandes In der Fassung Beschlusses der Vollversammlung des Verbandes der Diözesen Deutschlands vom 19. Novem- 1. Der Verband nimmt die Aufgaben wahr, die ihm ber 2012. von der Deutschen Bischofskonferenz im rechtli-

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 6/2013 - 527 -

chen und wirtschaftlichen Bereich übertragen sind, bandsausschusses nehmen mit beratender Stimme insbesondere: an der Sitzung teil. a) Aufstellung und Abwicklung des Haushalts des Verbandes, 4. Die Vertretung eines Mitglieds der Vollversammlung b) Erwerb und Verwaltung von Beteiligungen, durch ein anderes Mitglied der Vollversammlung ist c) Aufsicht über die Kirchliche Zusatzversor- unzulässig. gungskasse gemäß de-ren Satzung, d) Geschäftsführung der Zentral-KODA, § 6 – Zusammensetzung des Verbandsausschusses e) Geschäftsführung der Kommissionen des Verbandes. 1. Dem Verbandsausschuss gehören an a) mit Stimmrecht 2. Auch nimmt der Verband mit Zustimmung der Di- aa) aus der Mitte der Vollversammlung özesen rechtliche oder wirtschaftliche Aufgaben des Verbandes: ein Vorsitzender und wahr, die ihm im überdiözesanen Bereich übertra- drei weitere Mitglieder sowie gen werden, insbesondere bb) drei Generalvikare a) Statistik sowie Beauftragung und Auswer- die von der Vollversammlung des Verban- tung von Umfragen, des mit einfacher Mehrheit für die Dauer b) Vorbereitung und Durchführung der inter- von 5 Jahren zu berufen sind diözesanen Kirchenlohnsteuerverrechnung b) mit beratender Stimme (Clearing-Verfahren), aa) drei auf Vorschlag des Verwaltungs- c) Vorbereitung und Durchführung des Finanz- rates von der Vollversammlung des ausgleichs zwischen den Bistümern. Verbandes für die Dauer von 5 Jah- ren zu berufende Berater, von denen 3. Der Verband beobachtet die Rechtsentwicklung auf einer im Benehmen mit dem Zentral- den unter Ziff. 1 und 2 aufgeführten Gebieten und komitee der deutschen Katholiken gibt erforderlichenfalls Anregungen zur Weiterent- vorgeschlagen wird; von den beiden wicklung. anderen soll einer Finanzdirektor, der andere Justiziar einer (Erz-) Di- § 4 – Organe özese sein, bb) der Geschäftsführer des Verbandes, Die Organe des Verbandes sind cc) der Geschäftsstellenleiter des Ver- a) die Vollversammlung, bandes. b) der Verbandsausschuss, c) der Verwaltungsrat, Unter den Mitgliedern mit beratender Stimme sol- d) der Geschäftsführer. len zwei Laien sein.

§ 5 – Zusammensetzung der Vollversammlung Der Verbandsausschuss kann zu Einzelfragen wei- tere Berater hinzuziehen. 1. Der Vollversammlung gehören mit Stimmrecht die Diözesanbischöfe oder die Koadjutoren bzw. die 2. Den stellvertretenden Vorsitzenden wählt der Ver- Diözesanadministratoren an, wobei sich die Ge- bandsausschuss aus den stimmberechtigten Mitglie- nannten durch besonders schriftlich Bevollmäch- dern gem. Ziff. 1 lit. a) aa). tigte vertreten lassen können. § 7 – Zusammensetzung des Verwaltungsrates 2. Jedes stimmberechtigte Mitglied kann einen Berater zuziehen. Vorsitzender der Vollversammlung ist der 1. Jedes Mitglied des Verbandes hat im Verwaltungsrat Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. Bei eine Stimme. Es kann neben einem stimmberech- Verhinderung des Vorsitzenden leitet der stellvertre- tigten Vertreter einen weiteren Vertreter entsenden. tende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz die Vollversammlung. 2. Die im Verbandsausschuss vertretenen Generalvi- kare, der Geschäftsführer und der Geschäftsstel- 3. Die in § 6 Ziff. 1. lit. a) bb) und Ziff. 1 lit b) bb) und lenleiter des Verbandes sowie der Leiter des Prü- cc) der Satzung aufgeführten Mitglieder des Ver- fungsamtes nehmen mit beratender Stimme an den

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 6/2013 - 528 -

Sitzungen des Verwaltungsrates teil. Hinsichtlich der vertreten. Jeder für sich ist alleinvertretungsberechtigt. Generalvikare bleibt die Vorschrift der Ziff. 1 unbe- Das Nähere regelt die Geschäftsordnung. rührt. § 11 – Aufgaben der Vollversammlung 3. Den Vorsitz im Verwaltungsrat führt der Vorsitzen- de des Verbandsausschusses. Den stellvertretenden 1. Die Vollversammlung ist für alle Angelegenheiten zu- Vorsitzenden wählt der Verwaltungsrat aus seiner ständig, die nicht nach dieser Satzung anderen Orga- Mitte. nen des Verbandes übertragen sind, insbesondere für -- Grundsatzentscheidungen, 4. Die Vertretung eines Verbandsmitgliedes durch ein -- Genehmigung des Haushalts, anderes ist unzulässig. -- Genehmigung der Verbandsumlage, -- Aufsicht über Geschäftsführung und Ver- § 8 - entfallen - bandsausschuss, -- Neuberufungen in den Verbandsausschuss. § 9 – Geschäftsführer 2. Die Vollversammlung entscheidet mit Einstimmig- 1. Geschäftsführer des Verbandes ist der Sekretär der keit der Mitglieder: Deutschen Bischofskonferenz. Sein Stellvertreter ist a) bei Änderungen der Satzung des Verbandes, der Leiter der Geschäftsstelle. b) bei Verabschiedung und Änderung der Ge- schäftsordnung und der Haushalts-, Kassen- 2. Der Geschäftsführer besorgt die laufenden Geschäf- und Rechnungsordnung des Verbandes, te des Verbandes (Geschäfte der laufenden Verwal- c) bei Auflösung des Verbandes, tung) und die ihm übertragenen Aufgaben. d) bei der Übernahme neuer Aufgaben, e) - entfällt - Soweit die Entscheidung keinem anderen Organ f) bei der Errichtung neuer Dienststellen und vorbehalten ist, entscheidet er im Rahmen des ge- sonstiger Einrichtungen des Verbandes, nehmigten Haushaltsplanes insbesondere über g) bei der Gewährleistung von Verpflichtungen aus Anstellungsverträgen, (1) Auswahl und Einstellung der Mitarbeiter, mit h) bei Erwerb, Belastung und Veräußerung Ausnahme der Mitarbeiter des höheren Diens- von Grundstücken und grundstücksgleichen tes, Rechten über die Höhe von 1 Mio € hinaus, (2) den Abschluss von Rechtsgeschäften, i) bei der Gewährung außerplanmäßiger Zu- (3) die Vergabe von Mitteln. schüsse und Darlehen über die Höhe von 500.000 € hinaus, 3. Der Geschäftsführer kann die Bereichsleiter sowie j) bei der Übernahme von Bürgschaften über die Leiter der Dienststellen und Einrichtungen be- die Höhe von 500.000 € hinaus, vollmächtigen, für die laufenden Geschäfte ihres k) bei der Aufnahme von Anleihen und der Geschäftsbereichs im Rahmen des genehmigten Aufnahme von Darlehen über die Höhe von Haushaltsplanes Willenserklärungen für den Ver- 5 Mio € hinaus, band abzugeben. l) bei der Festsetzung der Verbandsumlage, m) bei der Verabschiedung des Haushaltsplanes Die Erteilung von Vollmachten im Zusammenhang und der Beschlussfassung der Jahresrechnung, mit dem Erwerb, der Veräußerung oder Belastung n) bei einer Änderung des Verteilungsschlüssels von Grundstücken oder grundstücksgleichen Rech- für die Umlage auf die einzelnen Diözesen ten, der Aufnahme von Darlehen sowie für den Ab- und ihnen gleichgestellten Körperschaften. schluss von Anstellungsverträgen ist ausgeschlos- sen. 3. Die Vollversammlung entscheidet mit einer Mehr- heit von zwei Dritteln der anwesenden Mitglieder: § 10 – Vertretung des Verbandes a) über die Prüfung der Jahresrechnung (§ 18) sowie die Auswahl der Prüfungsgesellschaft, Der Verband wird gerichtlich und außergerichtlich durch b) über die Ausweitung bestehender Aufgaben, den Vorsitzenden der Vollversammlung, den Vorsitzen- c) in den in § 3 Ziff. 1 lit. c) bis e) aufgeführten den des Verbandsausschusses oder den Geschäftsführer Angelegenheiten,

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 6/2013 - 529 -

d) bei Erwerb, Belastung und Veräußerung oder in denen eine Befassung der Vollversammlung von Grundstücken und grundstücksgleichen nicht erforderlich erscheint, kann der Verbandsaus- Rechten bis zur Höhe von 1 Mio €, schuss mit Zustimmung des Vorsitzenden der Voll- e) bei der Gewährung außerplanmäßiger Zu- versammlung Entscheidungen treffen, über die der schüsse und Darlehen bis zu einer Höhe nächsten Vollversammlung zu berichten ist. von 500.000 €, f) bei der Übernahme von Bürgschaften bis zu Dabei ist der Verbandsausschuss in jedem Fall an einer Höhe von 500.000 €, den Haushaltsplan gebunden. Außerdem sind alle g) bei der Aufnahme von Darlehen bis zu einer Angelegenheiten ausgeschlossen, zu denen nach Höhe von 5 Mio €, § 11 Ziff. 2 Einstimmigkeit erforderlich ist. h) über die Anstellung von Mitarbeitern im Höheren Dienst oder vergleichbaren Ver- 3. Schriftführer des Verbandsausschusses ist der Ge- gütungsgruppen, schäftsführer des Verbandes. sowie in allen übrigen Fällen. 4. Der Verbandsausschuss berät den von der Ge- Dies gilt nicht für Wahlen, sofern durch die Ge- schäftsstelle aufgestellten und vom Verwaltungs- schäftsordnung etwas anderes bestimmt wird. rat beratenen Haushaltsplan und leitet diesen mit seiner Stellungnahme der Vollversammlung zu. 4. Die Beschlussfassung über Angelegenheiten, die nach Ziff. 2 einstimmig zu entscheiden sind, soll Dasselbe gilt für die Festsetzung oder Veränderung durch den Verwaltungsrat nach § 13 Buchstabe b) der Verbandsumlage und des Verteilungsschlüssels. vorbereitet werden. § 13 – Aufgaben des Verwaltungsrates 5. Die Vollversammlung ist beschlussfähig, wenn zwei Drittel der Mitglieder des Verbandes vertreten sind. Der Verwaltungsrat hat die Aufgabe, Das Verfahren in den Fällen des Erfordernisses der Einstimmigkeit nach Ziff. 2 regelt die Geschäftsord- a) die Vollversammlung zu beraten, nung. b) Beschlüsse der Vollversammlung, die nach § 11 Ziff. 2 der Einstimmigkeit bedürfen, gemäß § 11 6. Schriftführer der Vollversammlung ist der Geschäfts- Ziff. 4 vorzubereiten und dabei möglichst Ein- führer des Verbandes. stimmigkeit zu erreichen. Lässt sich Einstimmig- keit nicht erreichen, so sind die abweichenden § 12 – Aufgaben des Verbandsausschusses Voten mit Begründung der Vollversammlung vorzulegen, 1. Der Verbandsausschuss hat c) die ihm von der Vollversammlung des Verbandes a) die ihm von der Vollversammlung über- sonst übertragenen Aufgaben wahrzunehmen. tragenen Aufgaben wahrzunehmen, ins- besondere den Haushalt des Verbandes § 14 – Vorbereitung der Beratungen des Verbands- vorzuberaten, ausschusses und des Verwaltungsrates b) der Vollversammlung Anregungen zu geben und ihr Vorschläge zu unterbreiten, Die Beratungen des Verbandsausschusses und des Ver- c) Maßnahmen oder Entscheidungen für die waltungsrates werden von der Geschäftsstelle vorbe- Vollversammlung vorzubereiten bzw. Maß- reitet. nahmen oder Entscheidungen der Vollver- sammlung umzusetzen, § 15 – Kommissionen und Ausschüsse d) den Geschäftsführer zu überwachen, e) die Maßnahmen zu veranlassen, zu denen 1. Die Vollversammlung kann Kommissionen ein- die nach § 20 richten, denen bestimmte Zuständigkeiten zur erstatteten Prüfungsberichte Anlass geben. ständigen Bearbeitung übertragen werden. Die Kommissionen erhalten ihre Arbeitsaufträge über 2. In Fällen, in denen nach einstimmiger Auffassung den Geschäftsführer. Anregungsberechtigt sind die des Verbandsausschusses eine rechtzeitige Be- Organe des Verbandes. Die Mitglieder der Kommis- schlussfassung der Vollversammlung nicht möglich sionen werden von der Vollversammlung jeweils für

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 6/2013 - 530 -

die Dauer von 5 Jahren berufen. Die Vorsitzenden § 18 – Rechnungslegung werden von der Vollversammlung ernannt. Über die Verwendung aller Verbandseinnahmen legt der 2. Die Vollversammlung kann im Aufgabenbereich je- Geschäftsführer im folgenden Haushaltsjahr der Voll- der Kommission eine oder mehrere Unterkommis- versammlung Rechnung. sionen für bestimmte Sachgebiete der Kommission einrichten. Die Kommission wählt aus ihren Reihen § 19 – Haushalts-, Kassen- und Rechnungsordnung den Vorsitzenden und die Mitglieder der Unter- kommission. Der Vorsitzende leitet alle Arbeiten Das Nähere zum Haushaltsplan, zur Aufstellung und der Unterkommission. Die Unterkommission ist der Ausführung des Haushaltsplanes, zur Wirtschaftsfüh- Kommission verantwortlich. rung während einer haushaltslosen Zeit und zur Rech- nungslegung regelt eine Haushalts-, Kassen- und Rech- 3. Der Verbandsausschuss kann Ausschüsse mit der nungsordnung. Prüfung und Vorbereitung einzelner Beratungsge- genstände beauftragen. Der Auftrag ist in der Re- § 20 – Prüfung der Jahresrechnung gel zeitlich zu befristen. Der Vorsitzende wird vom Verbandsausschuss ernannt. Die Prüfung der Jahresrechnung des Verbandes, sei- ner Dienststellen und sonstigen Einrichtungen, sowie 4. In die Kommissionen, Unterkommissionen und Aus- die Prüfung der Stellen, die Zuwendungen aus dem schüsse können auch Mitglieder berufen werden, Haushalt des Verbandes erhalten, erfolgt aufgrund Be- die den Organen des Verbandes nicht angehören. schlusses der Vollversammlung durch das Prüfungsamt oder eine von der Vollversammlung zu bestimmende § 16 – Dienststellen und sonstige Einrichtungen des Prüfungsgesellschaft [§ 11 Ziff. 3 lit. a)]. Verbandes § 21 – Auflösung 1. Der Verband ist auch Rechtsträger von Dienststel- len und Einrichtungen der Deutschen Bischofskon- Bei Auflösung des Verbandes entscheidet die Deut- ferenz. Über ihre Errichtung als Dienststelle oder sche Bischofskonferenz darüber, wem und zu welchem sonstige Einrichtung des Verbandes entscheidet die Zweck das Vermögen des Verbandes nach Befriedi- Vollversammlung des Verbandes. gung sämtlicher Gläubiger und nach Ausgleich aller Verrechnungskosten zufließen soll. Es dürfen dabei nur 2. Die in der Rechtsträgerschaft des Verbandes ste- kirchliche oder gemeinnützige Zwecke berücksichtigt henden Dienststellen und sonstigen Einrichtungen werden. sind im rechtlichen und wirtschaftlichen Bereich an Weisungen der Organe des Verbandes gebunden. § 22 – Geschäftsordnung

§ 17 – Haushaltsplan des Verbandes Der Verband gibt sich im Rahmen dieser Satzung eine Geschäftsordnung. 1. Alle Einnahmen und Ausgaben des Verbandes müs- sen für jedes Jahr veranschlagt und in den Haus- § 23 – Öffentliche Bekanntmachungen haltsplan eingestellt werden. Die Satzung des Verbandes wird einschließlich ihrer 2. Ausgaben, die zur Deckung der Kosten bestehen- Änderungen in den Amtsblättern der den Verband bil- der, bereits bewilligter Einrichtungen und zur Er- denden (Erz-)Diözesen bekannt gemacht. Die Errichtung füllung rechtlicher Verpflichtungen des Verbandes des Verbandes, seine Satzung, die Namen der Vertre- erforderlich sind, müssen in den Haushaltsplan ein- tungsberechtigten und Text und Form des Siegels sollen gestellt werden. in den zuständigen staatlichen Verkündigungsorganen bekannt gegeben werden. 3. Der in Einnahmen und Ausgaben auszugleichende Haushaltsplan ist vor Beginn des Haushaltsjahres § 24 – Inkrafttreten durch die Vollversammlung zu verabschieden. Diese Satzung tritt am 1. Januar 2013 in Kraft. 4. Haushaltsjahr ist das Kalenderjahr.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 6/2013 - 531 -

Zu dem gleichen Zeitpunkt tritt die Satzung vom 1. De- Sitzung am 28.02.2013 die nachfolgenden Beschlüsse zember 1976 i. d. F. der letzten Änderung vom 25. No- gefasst: vember 2003 außer Kraft. A. Zusatzurlaub für nächtliche Bereitschaftsdienste

Der Bischof von Limburg 1. a) In § 4 der Anlage 14 zu den AVR wird folgender neuer Absatz 6 eingefügt: Nr. 402 Ausführungsbestimmung zum Dekret der Apostolischen Pönitentiarie zur Gewährung beson- „(6) 1Die Mitarbeiter erhalten für die Zeit der Be- derer Ablässe im „Jahr des Glaubens“ 2012/2013 reitschaftsdienste in den Nachtstunden einen Zusatzurlaub in Höhe von zwei Arbeitstagen pro Aus Anlass des „Jahr des Glaubens“ hat die Apostoli- Kalenderjahr, sofern mindestens 288 Stunden der sche Pönitentiarie am 14.09.2012 ein Dekret über die Bereitschaftsdienste kalenderjährlich in die Zeit Gewährung und Erlangung besonderer Ablässe erlassen zwischen 20 Uhr und 6 Uhr fallen. 2Nachtarbeits- (vgl. AAS 104 [2012], 854–858, bzw. Amtsblatt des stunden, die in Zeiträumen geleistet werden, für die Bistums Limburg 2013, 519–521 ). Zusatzurlaub für Wechselschicht- oder Schichtarbeit zusteht, bleiben unberücksichtigt. Hinsichtlich Buchstabe b. des oben genannten Dekretes bestimme ich, dass der Ablass in folgenden Kirchen des Anmerkung zu Abs.6: Bistums Limburg erlangt werden kann: -- Hoher Dom St. Georg, Limburg Davon abweichend erhalten die Mitarbeiter im -- Dom St. Bartholomäus, Frankfurt Jahre 2013 einen Zusatzurlaub von einem Arbeits- -- Basilika Maria Himmelfahrt, Marienstatt tag, sofern die Zeit der Bereitschaftsdienste in den -- Franziskanerkloster Marienthal, Geisenheim Nachtstunden mindestens 144 Stunden erreicht.“

Hinsichtlich Buchstabe c. des oben genannten Dekretes b) Die bisherigen Absätze 6 bis 8 werden zu den bestimme ich, dass der Ablass an folgenden Tagen in allen Absätzen 7 bis 9. Gotteshäusern im Bistum Limburg erlangt werden kann: -- am Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu c) Satz 1 im neuen Absatz 7 (bisheriger Absatz 6) (7. Juni 2013) wird wie folgt neu gefasst: -- am Hochfest des Hl. Petrus und des Hl. Paulus (29. Juni 2013) „(7) 1Bei dem nicht vollbeschäftigten Mitarbeiter -- am Hochfest Mariä Himmelfahrt (15. August ist die Zahl der in Abs. 2 sowie der in Abs. 6 ge- 2013) forderten Nachtarbeitsstunden entsprechend dem -- am Fest des Hl. Bartholomäus (24. August Verhältnis der vereinbarten durchschnittlichen Ar- 2013) beitszeit zur regelmäßigen Arbeitszeit eines ent- -- am Fest der Kreuzerhöhung (14. September sprechend vollbeschäftigten Mitarbeiters zu kür- 2013) zen.“ -- am Gedenktag der Hl. Hildegard von Bingen (17. September 2013) d) Der neue Absatz 8 (bisheriger Absatz 7) wird wie -- am Hochfest Allerheiligen (1. November 2013) folgt neu gefasst: -- an Allerseelen (2. November 2013) -- am Christkönigssonntag (24. November 2013) „(8) 1Der Zusatzurlaub bemisst sich nach der bei demselben Dienstgeber im vorangegangenen Ka- Limburg/Lahn, 15. Mai 2013 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst lenderjahr erbrachten Arbeitsleistung. 2Der An- Az. 307A/16522/13/01/1 Bischof von Limburg spruch auf Zusatzurlaub entsteht mit Beginn des auf die Arbeitsleistung folgenden Urlaubsjahres. 3Et- Nr. 403 Beschlüsse der Bundeskommission der Ar- was anderes gilt für Zusatzurlaub nach Abs. 6: Der beitsrechtlichen Kommission des Deutschen Cari- Anspruch auf Zusatzurlaub bemisst sich nach den tasverbandes abgeleisteten Nachtarbeitsstunden und entsteht im laufenden Jahr, sobald die Voraussetzungen nach Die Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen Kom- Abs. 6 Satz 1 erfüllt sind.“ mission des Deutschen Caritasverbandes hat auf ihrer

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 6/2013 - 532 -

e) Satz 1 im neuen Absatz 9 (bisheriger Absatz 8) Anmerkung zu Abs. 6: wird wie folgt neu gefasst: Davon abweichend erhalten die Mitarbeiter im „1Zusatzurlaub nach Absatz 1 bis Absatz 8 wird Jahre 2013 einen Zusatzurlaub von einem Arbeits- bei Zusammentreffen mehrerer Anspruchsvoraus- tag, sofern die Zeit der Bereitschaftsdienste in den setzungen bei der Fünf-Tage-Woche nur bis zu ins- Nachtstunden mindestens 144 Stunden erreicht.“ gesamt fünf Arbeitstagen im Urlaubsjahr gewährt.“ b) Die bisherigen Absätze 6 und 7 werden zu den 2. a) In § 17 der Anlage 31 zu den AVR wird folgender Absätzen 7 und 8. neuer Absatz 6 eingefügt: c) Die Anmerkung zu den Absätzen 1 und 3 des „(6) 1Die Mitarbeiter erhalten für die Zeit der Be- § 17 der Anlage 32 zu den AVR wird wie folgt neu reitschaftsdienste in den Nachtstunden einen gefasst: Zusatzurlaub in Höhe von zwei Arbeitstagen pro Kalenderjahr, sofern mindestens 288 Stunden der „Anmerkung zu den Absätzen 1, 3 und 6: Bereitschaftsdienste kalenderjährlich in die Zeit zwi- 1. (…) schen 21 Uhr bis 6 Uhr fallen. 2Absatz 3 Satz 2 und 2. Der Anspruch auf Zusatzurlaub nach Absatz Absatz 5 gelten entsprechend. 3 sowie nach Absatz 6 bemisst sich nach den abgeleisteten Nachtarbeitsstunden und Anmerkung zu Abs. 6: entsteht im laufenden Jahr, sobald die Vo- raussetzungen nach Absatz 3 Satz 1 bzw. Davon abweichend erhalten die Mitarbeiter im nach Absatz 6 Satz 1 erfüllt sind.“ Jahre 2013 einen Zusatzurlaub von einem Arbeits- tag, sofern die Zeit der Bereitschaftsdienste in den 4. a) In § 16 der Anlage 33 zu den AVR wird folgender Nachtstunden mindestens 144 Stunden erreicht.“ neuer Absatz 6 eingefügt:

b) Die bisherigen Absätze 6 und 7 werden zu den „(6) 1Die Mitarbeiter erhalten für die Zeit der Be- Absätzen 7 und 8. reitschaftsdienste in den Nachtstunden einen Zusatzurlaub in Höhe von zwei Arbeitstagen pro c) Die Anmerkung zu den Absätzen 1 und 3 des Kalenderjahr, sofern mindestens 288 Stunden der § 17 der Anlage 31 zu den AVR wird wie folgt neu Bereitschaftsdienste kalenderjährlich in die Zeit zwi- gefasst: schen 21 Uhr bis 6 Uhr fallen. 2Absatz 3 Satz 2 und Absatz 5 gelten entsprechend. „Anmerkung zu den Absätzen 1, 3 und 6: 1. (…) Anmerkung zu Abs. 6: 2. Der Anspruch auf Zusatzurlaub nach Absatz 3 sowie nach Absatz 6 bemisst sich nach Davon abweichend erhalten die Mitarbeiter im den abgeleisteten Nachtarbeitsstunden und Jahre 2013 einen Zusatzurlaub von einem Arbeits- entsteht im laufenden Jahr, sobald die Vo- tag, sofern die Zeit der Bereitschaftsdienste in den raussetzungen nach Absatz 3 Satz 1 bzw. Nachtstunden mindestens 144 Stunden erreicht.“ nach Absatz 6 Satz 1 erfüllt sind.“ b) Die bisherigen Absätze 6 und 7 werden zu den 3. a) In § 17 der Anlage 32 zu den AVR wird folgender Absätzen 7 und 8. neuer Absatz 6 eingefügt: c) Die Anmerkung zu den Absätzen 1 und 3 des § 16 „(6) 1Die Mitarbeiter erhalten für die Zeit der Be- der Anlage 33 zu den AVR wird wie folgt geändert: reitschaftsdienste in den Nachtstunden einen Zusatzurlaub in Höhe von zwei Arbeitstagen pro „Anmerkung zu den Absätzen 1, 3 und 6: Kalenderjahr, sofern mindestens 288 Stunden der 1. (…) Bereitschaftsdienste kalenderjährlich in die Zeit zwi- 2. Der Anspruch auf Zusatzurlaub nach Absatz schen 21 Uhr bis 6 Uhr fallen. 2Absatz 3 Satz 2 und 3 sowie nach Absatz 6 bemisst sich nach Absatz 5 gelten entsprechend. den abgeleisteten Nachtarbeitsstunden und entsteht im laufenden Jahr, sobald die Vo-

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 6/2013 - 533 -

raussetzungen nach Absatz 3 Satz 1 bzw. Nr. 404 Beschlüsse der KODA vom 13. März 2013 nach Absatz 6 Satz 1 erfüllt sind.“ A. VR 16: Änderung der Überschrift 5. Die Änderungen treten zum 01.07.2013 in Kraft. In der Überschrift wird „und Museumsaufsicht“ gestri- B. Zeitzuschläge für nächtliche Bereitschaftsdienste chen.

1. In § 9 der Anlage 5 zu den AVR wird Absatz 1a B. VR 19: Ergänzung der VR 19: Beschäftigte in Mu- ersatzlos gestrichen und hinter Absatz 2 folgender seen neuer Absatz 2a eingefügt: Vor der Übergangsregelung wird folgender Satz auf- „(2a) Zusätzlich zu Abs. 1 und Abs. 2 wird die Zeit genommen: des Bereitschaftsdienstes einschließlich der geleis- teten Arbeit in der Zeit von 20.00 Uhr bis 6.00 Uhr „Unterbrechungen des Arbeitsverhältnisses bis zur Dau- mit einem Zuschlag in Höhe von 15 v. H. der Stun- er von 8 Monaten sind unschädlich.“ denvergütung nach § 2 der Anlage 6a zu den AVR vergütet.“ C. Inkrafttreten

2. Die Änderung tritt rückwirkend zum 01.07.2012 Die Änderungen treten zum 01.01.2013 in Kraft. in Kraft. Limburg, den 7. Mai 2013 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst C. Begrenzung der Ansammlung von Urlaubsan- Az. 565AH/40931/13/01/2 Bischof von Limburg sprüchen A. VR 10: Ergänzung der VR 10: Beschäftigte in der 1. In Anlage 14 zu den AVR werden in § 1 Abs. 5 die elektronischen Datenverarbeitung Sätze 5 und 6 durch folgende neue Sätze 5 und 6 ersetzt: Die VR 10 wird wie folgt geändert:

„5Kann der gesetzliche Mindesturlaub und der Zusat- 1) Der Punkt 1. wird um einen Spiegelstrich mit fol- zurlaub nach § 125 SGB IX infolge Arbeitsunfähigkeit gendem Inhalt ergänzt: nicht angetreten werden, erlischt dieser Urlaubsan- -- Beschäftige in der Anwenderberatung und -be- spruch 15 Monate nach Ablauf des Urlaubsjahres. treuung mit besonders schwierigen Tätigkeiten, 6Kann der weitergehende Urlaubsanspruch infolge z. B. überwiegend Anwenderschulungen von Arbeitsunfähigkeit nicht angetreten werden, gilt BAT IV b § 1 Abs. 5 Unterabsatz 1 Satz 2.“ nach 5jähriger Bewährung in BAT IV b BAT IV a 2. Dieser Beschluss tritt zum 01.07.2013 in Kraft. 2) Die Vergütungsrichtlinie wird um einen Punkt 5. mit D. Korrektur der mittleren Werte der Stundenver- folgendem Inhalt ergänzt: gütung in der Entgeltgruppe Kr3a in Anhang C zu stellvertretende Abteilungsleiterin oder stellvertreten- Anlage 31 und Anlage 32 zu den AVR der Abteilungsleiter einer EDV-Abteilung BAT III nach 3jähriger Bewährung in BAT III BAT II a Bei der Umsetzung des Beschlusses der Beschlusskom- mission vom 28. Juni 2012 ist bei der Erstellung der 3) Die Vergütungsrichtlinie wird um einen Punkt 6. mit Stundenentgelttabellen für die Vergütungsgruppe Kr3a folgendem Inhalt ergänzt: (Anhang C der Anlagen 31 und 32) versehentlich ein Referatsleiterin/Referatsleiter zu hoher Ausgangswert aus dem TVöD übernommen -- für den Bereich Anwenderberatung und -be- worden. Dieser redaktionelle Fehler wird durch die Ge- treuung (Nr. 1.) BAT IV b schäftsführung der Arbeitsrechtlichen Kommission ent- nach 5jähriger Bewährung in BAT IV b sprechend korrigiert. BAT IV a -- für den Bereich Systembetreuung Netze oder Limburg, den 7. Mai 2013 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst Software (Nr. 2.) BAT IV a Az. 359H/41469/13/01/3 Bischof von Limburg nach 5jähriger Bewährung in BAT IV a BAT III

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 6/2013 - 534 -

B. Inkrafttreten Beratung durch das RKM entscheidet die Kirchen- gemeinde, in welchem Umfang die Maßnahmen Die Änderungen treten zum 01.01.2013 in Kraft. verwirklicht werden sollen.

Limburg, den 7. Mai 2013 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst (3) Das Ergebnis dieser Vorentscheidung ist dem Bi- Az. 565AH/40931/13/01/2 Bischof von Limburg schöflichen Ordinariat – Dezernat Finanzen, Verwal- tung und Bau sowie dem RKM – unter Beifügung des Kostenrahmens und des Finanzierungsvorschla- Bischöfliches Ordinariat ges einzureichen.

Nr. 405 Priesterweihen am Pfingstsonntag 2013 § 2 – Ausschreibung

Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst hat am Pfingst- (1) Das Dezernat Finanzen, Verwaltung und Bau prüft, sonntag, 19. Mai 2013, im Hohen Dom zu Limburg fünf ob bei einer abschließenden Entscheidung der Diakonen die Priesterweihe gespendet: Kirchengemeinde mit einer Genehmigung eines solchen Beschlusses für das Vorhaben gerechnet -- Robin Baier aus St. Bonifatius, Wiesbaden, werden kann. -- Tobias Thorsten Blechschmidt aus St. Marien, Lie- derbach, (2) Sofern die Vorprüfung zeigt, dass das Vorhaben -- Manfred Döbbeler aus St. Marien, Königstein, realisierbar ist, erarbeitet das RKM den Ausschrei- -- Jan Gerrit Engelmann aus St. Ägidius, Mittelheim, bungstext und das Leistungsverzeichnis im Beneh- -- Steffen Henrich aus St. Mauritius, Schwanheim. men mit dem Dezernat Finanzen, Verwaltung und Bau. Soweit die vorgesehene Maßnahme Bauarbei- Nr. 406 Profanierung der katholischen Kirche ten nach sich zieht, ist die Vorstellung des Dezer- St. Bonifatius in Steinbach und des darin befind- nates Finanzen, Verwaltung und Bau im Ausschrei- lichen Altars bungstext zu berücksichtigen.

Für die Profanierung der katholischen Kirche St. Boni- Das RKM und die Kirchengemeinde legen einver- fatius in Steinbach sowie des darin befindlichen Altars nehmlich die zur Angebotsabgabe aufzufordern- (vgl. Amtsblatt des Bistums Limburg vom 1. März 2013, den Firmen fest. Die Ausschreibung selbst erfolgt S. 498) wurde ein neuer Termin festgesetzt: durch die Kirchengemeinde, wobei in der Regel mindestens drei Angebote einzuholen sind, sofern Nach Anhörung des Priesterrates am 12. November die Kosten der Orgelbaumaßnahme den Betrag von 2012 wurde mit Wirkung zum 26. Mai 2013 gemäß € 15.000,00 übersteigen. c. 1222 § 2 CIC die katholische Kirche St. Bonifatius, Untergasse 27, 61449 Steinbach, profaniert. Ebenso (3) Die Kirchengemeinde leitet das Ausschreibungser- wurde der darin befindliche Altar gem. c. 1238 CIC für gebnis einschließlich der Kostenangebote dem RKM profan erklärt. zur Prüfung zu. Das RKM gibt eine Empfehlung ab, welchem Orgelbauer nach seiner Auffassung der Nr. 407 Richtlinie zur Neuanschaffung, Restaurie- Auftrag erteilt werden soll. Soweit erforderlich, gibt rung und Reparatur von Orgeln es hierzu fachliche Anmerkungen zum Ausschrei- bungsergebnis. Das Dezernat Finanzen, Verwaltung § 1 – Vorprüfung und Bau nimmt zum Standort und zur Prospektge- staltung Stellung. (1) Die Kirchengemeinde ist verpflichtet, eine beab- sichtigte Anschaffung, Restaurierung, Erweiterung, § 3 – Vergabe Neubau oder Reparatur einer Orgel dem Dezernat Pastorale Dienste – Referat Kirchenmusik (RKM), (1) Der Verwaltungsrat beschließt über die Vergabe des Bernardusweg 6, 65589 Hadamar anzuzeigen. Auftrages. Er stellt einen Finanzierungsplan auf und sendet diesen mit allen erforderlichen Unterlagen (2) Das RKM prüft aus fachlicher Sicht, welche Maß- (z. B. Angebote, Verträge) an das RKM. Nach Prü- nahmen zweckmäßigerweise durchgeführt werden fung der Unterlagen gibt der Orgelsachverständige sollen und ermittelt einen Kostenrahmen. Nach diese mit seiner eigenen Stellungnahme an das Bi-

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 6/2013 - 535 -

schöfliche Ordinariat – Dezernat Finanzen, Verwal- Verwendung von Einnahmen aus dem Pfründe- tung und Bau – zur Genehmigung weiter. vermögen ist unzulässig. Die Zustimmung zu einer Darlehensaufnahme wird nur dann erteilt, wenn die (2) Mit einer Genehmigung ist in der Regel dann zu ausreichende Gewähr dafür besteht, dass Zins- und rechnen, wenn der Vergabebeschluss und der Fi- Tilgungsleistungen die Kirchengemeinde nachhaltig nanzierungsplan sich im Wesentlichen im Rahmen nicht überfordern. der Vorüberlegungen gemäß §§ 1 und 2 bewegen. Der fremd zu finanzierende Anteil darf grundsätz- (3) Nach Genehmigung des Beschlusses kann die Kir- lich ein Drittel des von der Kirchengemeinde zu er- chengemeinde den Auftrag an den Orgelbauer bringenden Anteils nicht übersteigen. erteilen. Die Beaufsichtigung des Projektes erfolgt durch das RKM und soweit erforderlich durch das (3) Die Beratung und Begleitung der Projekte durch Dezernat Finanzen, Verwaltung und Bau. den Orgelsachverständigen erfolgt für die Kirchen- gemeinden kostenlos. (4) Für alle von dieser Richtlinie betroffenen Orgel- baumaßnahmen ist ein Orgelbauvertrag nach dem § 6 – Orgelwartungsvertrag Muster SVR VIII A 2, Anlage 1, abzuschließen. Die Kirchengemeinde ist verpflichtet, für die Stimmung (5) Die Auftragsvergabe an den Orgelbauer kann erst und Pflege der Orgel mit einer Orgelbaufirma einen dann erfolgen, wenn die zustimmende fachliche Vertrag abzuschließen. Die Verwendung des Orgelpfle- Stellungnahme des RKM, die kirchenaufsichtsbe- gevertrages nach dem Muster SVR VIII A 3, Anlage 1, hördliche Genehmigung durch das Dezernat Finan- ist für den Bereich des Bistums Limburg verbindlich. Das zen, Verwaltung und Bau sowie der unterzeichnete Bischöfliche Ordinariat behält sich im Übrigen vor, Sam- und genehmigte Orgelbauvertrag vorliegen. Die melverträge abzuschließen. Mitwirkungspflicht weiterer Gremien ist gegebe- nenfalls zu berücksichtigen. Der Stimm- und Pflegevertrag ist mit einem entspre- chenden Beschluss des Verwaltungsrates über das RKM § 4 – Abnahme dem Bischöflichen Ordinariat – Dezernat Finanzen, Ver- waltung und Bau – zur Genehmigung einzureichen. Nach Fertigstellung der Orgel erfolgt die Abnahme ge- meinsam durch die Kirchengemeinde und das Referat § 7 – Digitalorgeln Kirchenmusik. Dazu gehört auch die fachliche Prüfung der Abschlussrechnung einschließlich der Aufstellung Für Kirchenräume soll eindeutig Pfeifenorgeln der Vor- über die Abweichungen von Auftrag und Kostenvor- zug gegeben werden. Soweit Kirchengemeinden beab- anschlag und der entsprechenden Begründungen. Auf- sichtigen, anstelle einer Pfeifenorgel eine Digitalorgel grund dieser Unterlagen führt der Verwaltungsrat einen oder ein ähnliches Instrument für den Kirchenraum an- Abnahmebeschluss herbei. Abnahmebeschluss, Abnah- zuschaffen, ist vor einer Entscheidung eine ausführliche megutachten und Schlussabrechnung sind dem Bischöf- Beratung durch das RKM vorzusehen. Die Entscheidung lichen Ordinariat – Dezernat Finanzen, Verwaltung und ist dem Bischöflichen Ordinariat mitzuteilen. Bau – vorzulegen, damit von dort die Restzahlung aus dem zugesagten Zuschuss erfolgen kann. Im Folgenden sind die Genehmigungserfordernisse ge- mäß KVVG und dieser Richtlinie zu beachten. § 5 – Finanzierung § 8 – Selbstspielautomaten (1) Neuanschaffungen und Reparaturen von Orgeln werden nicht bezuschusst. Zuschussmöglichkeiten (1) Hinsichtlich der in der Liturgie nicht gestatteten Ver- bei Restaurierungen von historischen Orgeln sind wendung von Selbstspielautomaten wird auf die mit dem Diözesankonservator und im Einverneh- Verlautbarung des Herrn Generalvikar im Amts- men mit dem Diözesanbauamt und dem RKM ab- blatt des Bistums Nr. 4 vom 1. April 2012 (Az. 264 zustimmen. J/13847/12/01/1) verwiesen.

(2) Die Kosten sind aus ungebundenen Haushalts- (2) Über die Anschaffung eines Selbstspielautomaten mitteln der Kirchengemeinde aufzubringen. Die ist das RKM in Kenntnis zu setzen.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 6/2013 - 536 -

Nr. 408 Firmungen durch beauftragte Firmspender Als Firmtermine kommen im Jahr 2014 nicht infrage: im Jahr 2014 das Hochfest Erscheinung des Herrn (6. Januar), die Tage der Fastenzeit sowie die Osteroktav (5. März bis Die für die Firmpastoral Verantwortlichen in den Pasto- 26. April), der Tag der Priesterweihe (8. Juni), Fron- ralen Räumen, Pfarreien und Pfarreien neuen Typs sind leichnam (19. Juni), der Tag der Aussendungsfeier der gebeten, ihre Wünsche für die Firmtermine im Jahr Pastoral- und Gemeindeassistent/inn/en (28. Juni), der 2014 bis zum 23. August 2013 mitzuteilen. Für die Be- Tag des Kreuzfestes (14. September), Allerheiligen zirke, die im Jahr 2014 durch den Diözesan- und den (1. November), Allerseelen (2. November), Christkö- Weihbischof visitiert werden (Hochtaunus, Wiesbaden, nig (23. November) und alle Tage der Adventszeit (ab Rhein-Lahn), erfolgt die Terminvereinbarung über die 30. November). jeweiligen Bezirksbüros. Nachträglich erbetene Firmtermine können nicht be- Bei der Mitteilung von Terminwünschen gilt folgende rücksichtigt werden. Unterscheidung: Zum Beginn der kommenden Adventszeit werden die 1. Wenn in den Pastoralen Räumen, Pfarreien und Pastoralen Räume, die Pfarreien und die Pfarreien neu- Pfarreien neuen Typs angesichts der Anzahl der en Typs eine Mitteilung über den Firmtermin und den Firmbewerber ein einziger bzw. gemeinsamer Firmspender erhalten. Firmtermin durch einen beauftragten Firmspender sinnvoll und möglich ist, sind die Verantwortlichen Nr. 409 Wahl zur Hauptmitarbeitervertretung/Diö- gebeten, ihre Orts- und Terminwünsche (mit Anga- zesanen Arbeitsgemeinschaft der Mitarbeiterver- be der Uhrzeit) schriftlich an Herrn Thomas Schön, tretungen im Bistum Limburg Referent für Liturgie- und Sakramentenrecht, Büro des Generalvikars, zu richten. Die Wahl zur Hauptmitarbeitervertretung/Diözesanen Arbeitsgemeinschaft der Mitarbeitervertretungen im Dabei sollen drei Terminvorschläge in der gewünsch- Bistum Limburg findet am 27. Juni 2013, 9:30 Uhr bis ten Reihenfolge genannt werden. Für Rückfragen 12:30 Uhr im Wilhelm-Kempf-Haus, Wiesbaden-Naurod steht Herr Schön zur Verfügung (Tel. 06431 295- statt. 536; E-Mail: [email protected]). Jede Mitarbeitervertretung im Geltungsbereich der 2. Aufgrund des Neuzuschnitts der Pastoralen Räume Mitarbeitervertretungsordnung des Bistums Limburg und der Gründung von Pfarreien neuen Typs wächst ist gemäß § 1 Nr. 6 der Wahlordnung zur Wahl der die Zahl der Fälle, in denen das Sakrament der Fir- Hauptmitarbeitervertretung/Diözesanen Arbeitsgemein- mung in mehr als einem Firmgottesdienst innerhalb schaft einer Wahlgruppe zugeordnet. Gemäß § 25 Nr. 3 des Pastoralen Raumes bzw. der Pfarrei neuen Typs MAVO sind Mitglieder der Mitarbeitervertretungen in gespendet werden wird. In diesen Fällen sind die die Haupt-MAV/DiAG zu wählen. Die Wahl erfolgt bei für die Firmpastoral Verantwortlichen gebeten, sich der Wahlversammlung am 27. Juni 2013. Wahlberech- zuvor mit Herrn Martin Klaedtke, Abteilungsleiter tigt sind gemäß § 1 Nr. 4 Satz 1 alle Mitarbeitervertreter im Dezernat Pastorale Dienste, in Verbindung zu für ihre Wahlgruppe. setzen, um die Anzahl der Firmtermine abzuspre- chen (Tel. 06431 295-582, E-Mail: m.klaedtke@ Gewählt werden können gemäß § 1 Nr. 4 Satz 2 auch bistumlimburg.de). alle nicht anwesenden Mitarbeitervertreter für ihre Gruppe, wenn eine schriftliche Erklärung über die An- Für die abgesprochene Anzahl der Firmtermine nahme des Mandates für den Fall einer Wahl vorliegt. können danach jeweils drei Terminvorschläge in Die Mitarbeitervertretungen sind in den letzten Wochen der gewünschten Reihenfolge beim Generalvikar schriftlich zur Wahlversammlung durch den Wahlaus- gemeldet werden (siehe Punkt 1). schuss eingeladen worden.

Die Terminwünsche werden bei Mehrfachnennung in Im Anschluss an die Wahlversammlung findet die kons- der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt und die titutierende Sitzung der Haupt-MAV/DiAG statt. Firmspender vonseiten des Bischöflichen Ordinariates festgelegt. Unmittelbare Terminabsprachen mit den Weitere Informationen erhalten Mitarbeitervertretun- Firmspendern sind nicht möglich. gen beim Wahlausschuss für die Wahl zur HauptMAV/

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 6/2013 - 537 -

DiAG, Tel.: 06431 295-169, E-Mail: m.grether@mav. am See und in Herschbach. Im August 1986 übernahm bistumlimburg.de. Pfarrer Pitton die Pfarreien St. Goar in Hundsangen und St. Antonius in Dreikirchen. Nach 13 Jahren wechselte Nr. 410 Neuwahl der Mitglieder der MAV-Pastorale Gregor Pitton noch einmal die Pfarrstelle und wirkte MitarbeiterInnen von September 1999 bis zum Eintritt in den Ruhestand zum 31. August 2005 in den Pfarreien St. Maximus Am 14. März 2013 wurde die neue Mitarbeitervertre- in Brechen-Niederbrechen, Sieben Brüder in Brechen- tung der Pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Oberbrechen und St. Georg in Brechen-Werschau. gewählt. Von 304 Wahlberechtigen haben 215 ihre Stimme abgegeben. Die Wahlbeteiligung betrug damit Gregor Pitton war mit Leib und Seele Pfarrer. In den vie- 70,7 %. len Jahren und Stationen seines priesterlichen Dienstes hat er sich das Vertrauen und Ansehen seiner Mitbrüder, Gemäß § 11 Abs. 5 der MAVO wurden folgende Per- der Pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der sonen gewählt: Menschen in seinen Gemeinden erworben. Dazu trugen vor allem seine offene und humorvolle Art bei. Guten Richard Ackva, Edwin Borg, Michael Frost, Susanne Zugang fand Pfarrer Pitton gerade zu den Menschen, Hering, Andrea Höfling, Oliver Karkosch, Thomas Klix, die es im Leben nicht leicht hatten, zu den Mühseligen Martina Langer, Stephan Lechtenböhmer, Ralph Messer, und Beladenen. Seine Mitbrüder erinnern sich gerne an Karl Schermuly. Als Ersatzmitglieder wurden gewählt: das ansteckende Lachen und an die Treue, mit der er 1. Katharina Kunkel, 2. Christoph Bernhard. seine Freundschaften pflegte. Solange er konnte, be- suchte er besonders ältere und kranke Mitbrüder. Stets In der konstituierenden Sitzung am 21. März 2013 wur- war er bereit, dem Ruf des Bischofs zu folgen und sich den gewählt: zum Vorsitzenden Thomas Klix und zu neuen Aufgaben zu stellen. den stellvertretenden Vorsitzenden Richard Ackva und Michael Frost. Seinem Heimatort Rennerod und dem Westerwald blieb Pfarrer Pitton stets verbunden. Als er aus gesundheitli- Die Amtszeit der Mitarbeitervertretung endet gemäß chen Gründen den Dienst als Pfarrer und Priesterlicher § 13 Abs. 1 der MAVO am 30 April 2017. Leiter aufgeben musste, zog er zurück in sein Eltern- haus. Hier versorgte ihn seine Mutter, bis sie selbst im Nr. 411 Totenmeldung hohen Alter starb. Sein gesundheitlicher Zustand zwang Gregor Pitton gerade in letzter Zeit, sehr zurück gezo- Am Pfingstfest, dem 19. Mai 2013, verstarb Herr Pfarrer gen zu leben. Bei seiner Familie hat er in diesen Jahren i. R. Gregor Pitton im Alter von 72 Jahren in Rennerod. Hilfe und Unterstützung erfahren.

Gregor Pitton wurde am 6. Oktober 1940 in Rennerod Wir danken unserem Mitbruder, Herrn Pfarrer Gregor geboren. Das Reifezeugnis erwarb er im Februar 1964 Pitton, für seinen priesterlichen Dienst und sein Zeugnis am Fürst-Johann-Ludwig-Gymnasium in Hadamar. Vom des Leben und Heil schenkenden Gottes in unserem Wintersemester 1964/1965 bis zum Wintersemester Bistum. Wir empfehlen den Verstorbenen dem Gebet 1969/1970 studierte er Philosophie und Theologie an der Mitbrüder und dem Gebet aller, mit denen er aus der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt dem Glauben heraus gelebt und für die er gewirkt hat. Georgen in Frankfurt am Main. Zwei Semester verbrach- te er in dieser Zeit in München. Am 8. Dezember 1970 Das Requiem wurde am 29. Mai 2013 in der Pfarrkirche empfing Gregor Pitton von Bischof Dr. Wilhelm Kempf St. Hubertus in Rennerod gefeiert. Anschließend erfolg- im Hohen Dom zu Limburg die Priesterweihe. te die Beisetzung auf dem dortigen Friedhof.

Seinen priesterlichen Dienst begann Gregor Pitton im Nr. 412 Dienstnachrichten Jahr 1971 als Praktikant in der Pfarrei St. Petrus in Her- born. Als Kaplan wirkte er von 1971 bis 1975 in St. Mi- Diakone chael in Frankfurt-Sossenheim und von 1975 bis 1980 in St. Johannes der Täufer in Elz. Im Februar 1980 wur- Mit Termin 31. Juli 2013 tritt Diakon im Hauptberuf de Gregor Pitton Pfarrverwalter der Pfarrei St. Dionysius Peter FISCHER, Pfarrbeauftragter der Pfarrei St. Florin in Frankfurt-Sindlingen. Ab September 1980 wirkte er Schönau in Strüth, in den Ruhestand. sechs Jahre lang als Pfarrer in St. Margaretha in Hahn

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 6/2013 - 538 -

Bistum Limburg Täglich aktualisierte Hinweise und Arbeitshilfen finden Sie im Mitarbeiterportal: www.intern.bistumlimburg.de. Verlag des Bischöflichen Ordinariates Limburg, 65549 Limburg/Lahn, E-Mail: [email protected] Herstellung: Druckerei Uwe Lichel, Limburg. Bezugspreis: jährlich 23,- Euro

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 6/2013 Amtsblatt des BistumsB Limburgistum Limburg

Nr. 7 Limburg, 1. Juli 2013

Der Bischof von Limburg Bischöfliches Ordinariat

Nr. 413 Aufruf zu einer Sonderkollekte für 539 Nr. 415 Fördermittel der Caritasstiftung 546 die Flut­opferhilfe in allen Gottes- diensten am 11. Sonntag im Jahres- Nr. 416 Tagung zum Stundengebet auf der 547 kreis 2013 Burg Rothenfels: „Wandlung der Wörter“ Nr. 414 Ordnung zur Mitwirkung bei der 539 Gestaltung des Arbeitsvertragsrech- Nr. 417 Beichtstühle gesucht 547 tes durch eine Kommission für den Nr. 418 Dienstnachrichten 547 Bereich des Bistums Limburg (KODA)

Der Bischof von Limburg Konto-Nr. 370001002, BLZ 51140029, Commerzbank AG Limburg, Sonderkollekte Kennziffer 18. Nr. 413 Aufruf zu einer Sonderkollekte für die Flut­ opferhilfe in allen Gottesdiensten am 11. Sonntag Limburg/Lahn, 12. Juni 2013 Dr. Kaspar im Jahreskreis 2013 Az. 608B/18519/13/01/1 Generalvikar

Liebe Schwestern und Brüder im Bistum Limburg, Nr. 414 Ordnung zur Mitwirkung bei der Gestal­ tung des Arbeitsvertragsrechtes durch eine Kom­ in diesen Tagen haben wir durch die Nachrichten die mission für den Bereich des Bistums Limburg schrecklichen Auswirkungen des Hochwassers in unse- (KODA) rem Land vor Augen. Viele Menschen sind davon mas- siv betroffen, sie haben ihre Existenzgrundlage und ihr I. Ordnung zur Mitwirkung bei der Gestaltung des Obdach verloren. Arbeitsvertragsrechtes durch eine Kommission für den Bereich des Bistums Limburg (KODA) Im Namen aller deutschen Bischöfe hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Präambel Zollitsch, zu einer Spendenaktion aufgerufen. Ausdrück- lich mache ich mir dieses Anliegen für unser Bistum 1Die katholische Kirche hat gemäß Art. 140 GG, 137 zu eigen und bitte Sie herzlich um Ihr Gebet und im Abs. 3 WRV das verfassungsrechtlich anerkannte Recht, Rahmen einer Sonderkollekte in allen Gottesdiensten die Arbeitsverhältnisse im kirchlichen Dienst als ihre An- am kommenden Sonntag, 15./16. Juni 2013, um ihre gelegenheit selbständig zu ordnen. 2Um dem kirchli- großherzige Spende für die Unterstützung der vom chen Sendungsauftrag und der daraus folgenden Be- Hochwasser betroffenen Menschen. sonderheit der kirchlichen Dienstgemeinschaft gerecht zu werden und um die Beteiligung der Mitarbeiterseite Was wir im Gottesdienst in der Einheit des Glaubens gemäß Art. 7 Grundordnung des kirchlichen Dienstes feiern und erfahren dürfen, drängt dazu, zur Tat zu wer- im Rahmen kirchlicher Arbeitsverhältnisse (Grundord- den, ganz besonders da, wo konkrete Not der Men- nung) an der Gestaltung ihrer Arbeitsbedingungen schen sichtbar wird. Herzlich danke ich schon heute zu gewährleisten, wird zur Sicherung der Einheit und für Ihre Gabe. Glaubwürdigkeit des kirchlichen Dienstes folgende Ord- nung erlassen: Limburg/Lahn, 12. Juni 2013 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst Bischof von Limburg § 1 – Geltungsbereich

Dieser Aufruf soll am Sonntag, 15. Juni 2013, in allen (1) ¹Diese Ordnung regelt das Zustandekommen von Gottediensten sowie in den Vorabendmessen auf orts- Rechtsnormen über Inhalt, Abschluss und Been- übliche Weise bekanntgemacht werden. Die Kollekte digung von Arbeitsverhältnissen mit folgenden ist auf das Konto des Bistums Limburg zu überweisen: Rechtsträgern:

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 7/2013 - 540 -

1. der Diözese, (2) ¹Die Amtsperiode der Kommission beträgt vier Jah- 2. der Kirchengemeinden und Kirchenstiftun- re. 2Sie beginnt mit der konstituierenden Sitzung, gen, jedoch nicht vor Ablauf der Amtsperiode der bishe- 3. der Gesamtverbände von Kirchengemeinden, rigen Kommission. 3Bis zur konstituierenden Sitzung 4. des Diözesancaritasverbandes und dessen der neuen Kommission nimmt die bestehende Kom- Gliederungen, soweit sie öffentliche juristi- mission die Aufgaben gemäß dieser Ordnung wahr, sche Personen des kanonischen Rechts sind, jedoch nicht über die Dauer von zwölf Monaten 5. der sonstigen dem Diözesanbischof unter- über das Ende ihrer Amtsperiode hinaus. stellten öffentlichen juristischen Personen des kanonischen Rechts, § 3 – Aufgabe 6. der sonstigen kirchlichen Rechtsträger, un- beschadet ihrer Rechtsform, die der bischöf- (1) ¹Aufgabe der Kommission ist die Beratung und lichen Gesetzgebungsgewalt unterliegen Beschlussfassung von Rechtsnormen über Inhalt, und deren rechtlich unselbständigen Einrichtungen. Abschluss und Beendigung von Arbeitsverhältnis- sen, solange und soweit die Zentral-KODA von ihrer (2) ¹Diese Ordnung gilt auch für die sonstigen kirchli- Regelungsbefugnis gemäß § 3 Abs.1 Zentral-KO- chen Rechtsträger unbeschadet ihrer Rechtsform, DA-Ordnung keinen Gebrauch gemacht hat oder wenn sie macht. 2Die von der Kommission beschlossenen und a) die Grundordnung des kirchlichen Dienstes vom Diözesanbischof in Kraft gesetzten Beschlüsse im Rahmen kirchlicher Arbeitsverhältnisse gelten unmittelbar und zwingend. in ihrer jeweils geltenden Fassung für ihren Bereich rechts-verbindlich in ihr Statut über- (2) ¹Beschlüsse der Zentral-KODA im Rahmen ihrer Be- nommen haben, schlusskompetenz gem. § 3 Abs.1 Zentral-KODA- b) ihren Sitz in der Diözese Limburg haben und Ordnung gehen mit ihrer Inkraftsetzung den Be- c) dies dem Diözesanbischof angezeigt haben. schlüssen aller anderen Kommissionen nach Art. 7 Grundordnung vor. (3) ¹Soweit kirchliche Rechtsträger sich satzungsgemäß dafür entschieden haben, die Arbeitsvertragsricht- (3) ¹In Erfüllung ihrer Aufgabe soll die Kommission bei linien des Deutschen Caritasverbandes (AVR) anzu- den Beratungen die Empfehlungen der „Zentralen wenden und diese tatsächlich anwenden, bleiben Kommission zur Ordnung des Arbeitsvertragsrech- sie von der Zuständigkeit der Kommission ausge- tes im kirchlichen Dienst“ (Zentral-KODA) gemäß nommen. §3 Abs.3 Zentral-KODA-Ordnung berücksichtigen.

(4) ¹Beantragt ein kirchlicher Rechtsträger den Wechsel § 4 – Zusammensetzung in den Zuständigkeitsbereich einer anderen Kom- mission, entscheidet der Diözesanbischof nach ¹Der Kommission gehören als Mitglieder eine gleiche Anhörung beider Seiten jeweils der abgebenden Anzahl von Personen als Vertreter von Dienstgebern und der aufnehmenden Kommission. 2Der Antrag und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an, und zwar bedarf der schriftlichen Begründung. 3Die Entschei- auf jeder Seite fünf. dung ist den Kommissionen mitzuteilen. § 5 – Berufung und Wahl der Mitglieder, Wahlrechts- (5) ¹Der Diözesanbischof kann für mehrere kirchliche grundsätze Rechtsträger eine eigene Ordnung erlassen. 2Die Entscheidung über den Erlass einer solchen Ord- (1) ¹Die Vertreter der Dienstgeber werden durch den nung erfolgt im Benehmen mit beiden Seiten der Generalvikar für eine Amtsperiode berufen. 2Als ansonsten zuständigen Kommission. Dienstgebervertreter kann nicht berufen werden, wer aufgrund der Mitarbeitervertretungsordnung § 2 – Die Kommission (MAVO) Mitglied der Mitarbeitervertretung sein kann. 3Nicht im kirchlichen Dienst stehende Per- (1) ¹Für die in § 1 genannten Rechtsträger wird eine sonen können Dienstgebervertreter sein, wenn sie „Kommission zur Ordnung des Diözesanen Arbeits- als Mitglied eines kirchlichen Organs zur Entschei- vertragsrechtes“ (Bistums-KODA) errichtet. dung in arbeitsvertragsrechtlichen Angelegenheiten befugt sind. 4Bei der Berufung der Mitglieder der

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 7/2013 - 541 -

Dienstgeber sollen die verschiedenen Bereiche des (2) ¹Scheidet die/der Vorsitzende oder die/der stellver- kirchlichen Dienstes angemessen berücksichtigt tretende Vorsitzende vorzeitig aus, findet für den werden. Rest der Amtsperiode eine Nachwahl statt.

(2) ¹Die Vertreter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter § 7 – Vorzeitiges Ausscheiden, Nachfolge für ausge- werden für eine Amtsperiode gewählt. 2Sie sollen schiedene Mitglieder, Ruhen der Mitgliedschaft aus den verschiedenen Gruppen des kirchlichen Dienstes gewählt werden. (1) ¹Die Mitgliedschaft in der Kommission erlischt vor Ablauf der Amtsperiode durch (3) ¹Wählbar sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 1. Wegfall der Voraussetzungen für die Be- die das 18. Lebensjahr vollendet haben, mindestens rufung oder Wählbarkeit; die Feststellung seit einem Jahr in einem kirchlichen Arbeitsverhält- erfolgt durch die/den Vorsitzende(n) im Ein- nis stehen und die übrigen Voraussetzungen für vernehmen mit der/dem stv. Vorsitzenden, die Wahlberechtigung nach § 7 und die Wählbar- 2. Niederlegung des Amtes, die dem/der Vorsit- keit nach § 8 der Mitarbeitervertretungsordnung zenden gegenüber schriftlich zu erklären ist, (MAVO) erfüllen. 3. Ausscheiden aus dem kirchlichen Dienst in der Diözese, in der das Mitglied gewählt (4) Die Vertreter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder für die es berufen wurde oder werden von denjenigen Mitgliedern der Haupt- 4. rechtskräftige Entscheidung der kirchlichen Mitarbeitervertretung/Diözesane Arbeitsgemein- Gerichte für Arbeitssachen, die die gro- schaft der Mitarbeitervertretungen gewählt, deren be Vernachlässigung oder Verletzung der Dienstgeber regelmäßig Arbeitsverträge gemäß Befugnisse und Pflichten als Mitglied der der Arbeitsvertragsordnung der Diözese Limburg Kommission festgestellt haben. (AVO) abschließt. Wahlvorschlagsberechtigt sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in den in (2) ¹Scheidet ein Dienstgebervertreter vorzeitig aus, so § 1 Abs. 1 und 2 genannten Einrichtungen tätig beruft der Generalvikar für den Rest der Amtsperi- sind. Die Haupt-Mitarbeitervertretung/Diözesane ode ein neues Mitglied. Arbeitsgemeinschaft der Mitarbeitervertretungen fordert spätestens vier Wochen vor dem Wahlter- (3) ¹Auf Antrag des einzelnen Mitgliedes kann dessen min in geeigneter Weise die Mitarbeiterinnen und Mitgliedschaft in der Kommission aus wichtigem Mitarbeiter zur Einreichung von Wahlvorschlägen Grund für ruhend erklärt werden. 2Über den An- auf. trag entscheidet der/die Vorsitzende im Einverneh- men mit dem/der stellvertretenden Vorsitzenden. § 6 – Vorsitzende(r) und stellvertretende(r) Vorsitzende(r) 3Kommt eine einvernehmliche Entscheidung nicht zustande, ist der Antrag der Kommission vorzule- (1) ¹Die/der Vorsitzende und die/der stellvertretende gen und von dieser zu entscheiden. 4Ebenfalls ruht Vorsitzende werden von der Gesamtheit der Kom- die Mitgliedschaft für den Fall, dass die/der Vorsit- missionsmitglieder geheim gewählt, und zwar die/ zende im Ein-vernehmen mit der/dem stellvertre- der Vor-sitzende einmal aus den Reihe der Dienst- tenden Vorsitzenden die dauerhafte Verhinderung gebervertreter und das andere Mal aus der Reihe eines Mitglieds feststellt. 5Gegen die Entscheidung der Dienstnehmervertreter, die/der stellvertreten- des/der Vorsitzenden und des/der stellvertretenden de Vorsitzende aus der jeweils anderen Seite. 2Der Vorsitzenden kann Beschwerde bei der Kommissi- Wechsel erfolgt jeweils nach der Hälfte der Amtspe- on erhoben werden; die Kommission entscheidet riode. 3Gewählt ist, wer die Stimmen der Mehrheit abschließend. 6Handelt es sich bei dem Mitglied, aller Kommissionsmitglieder auf sich vereinigt. 4§ 14 dessen Mitgliedschaft für ruhend erklärt wird, um Abs. 3 findet Anwendung.5 Kommt in zwei Wahl- eine(n) Mitarbeitervertreter(in), so findet eine Nach- gängen die erforderliche Mehrheit nicht zustande, wahl durch die Haupt-Mitarbeitervertretung/Diöze- so ist gewählt, wer in einem weiteren Wahlgang die sane Arbeitsgemeinschaft der Mitarbeitervertretun- meisten Stimmen auf sich vereinigt. 6Bis zur Wahl gen nach §5 Abs. 4 statt; handelt es sich um eine(n) der/des Vorsitzenden und der/des stellvertretenden Dienstgebervertreter(in), benennt der Generalvikar Vorsitzenden leitet das nach Lebensjahren älteste für die Dauer des Ruhens der Mitgliedschaft ein Er- Mitglied die Sitzung. satzmitglied.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 7/2013 - 542 -

(4) ¹Wird einem Mitglied der Kommission die grobe Mitarbeiter und vier Vertretern aus der Reihe der Vernachlässigung oder Verletzung der Befugnisse Dienstgeber zusammen. 2Die Hälfte der Mitglieder und Pflichten als Mitglied der Kommission vorge- jeder Seite wird von den Seiten der Kommission worfen, ruht die Mitgliedschaft, wenn die Kommis- aus ihren Reihen gewählt. 3Die andere Hälfte der sion mit drei Viertel der Gesamtheit ihrer Mitglieder Mitglieder darf nicht Mitglied der Kommission sein; das Ruhen der Mitgliedschaft beschließt. 2Das Ruhen sie wird von der jeweiligen Seite der Kommission der Mitgliedschaft endet, wenn das Kirchliche Ar- aus den betroffenen Berufs- und Aufgabenfeldern beitsgericht in erster Instanz feststellt, dass das Mit- bzw. Rechtsträgern berufen, für die die Unterkom- glied ihre/seine Befugnisse und Pflichten nicht grob mission gebildet wurde. vernachlässigt oder verletzt hat. 3Handelt es sich bei dem Mitglied, dessen Mitgliedschaft für ruhend (3) ¹Die Mitglieder der Unterkommissionen bestimmen erklärt wird, um eine(n) Mitarbeitervertreter(in), so aus ihrer Mitte eine/einen Vorsitzende(n), sowie die/ findet eine Nachwahl durch die Haupt-Mitarbeiter- den stellvertretende(n) Vorsitzende(n) von der je- vertretung/Diözesane Arbeitsgemeinschaft der Mit- weils anderen Seite. 2Die/der Vorsitzende und ihr/ arbeitervertretungen nach § 5 Abs. 4 statt; handelt sein Vertreter müssen Mitglied der Kommission sein. es sich um eine(n) Dienstgebervertreter(in), benennt der Generalvikar für die Dauer des Ruhens der Mit- (4) ¹Die Sitzungen der Unterkommissionen werden gliedschaft ein Ersatzmitglied. von der/dem jeweiligen Vorsitzenden geleitet und einberufen. (5) ¹Die Mitgliedschaft in der Kommission endet im Fal- le einer arbeitgeberseitigen Kündigung erst, wenn (5) ¹Die Amtsperiode der Unterkommission endet spä- das Arbeitsgericht rechtskräftig die Wirksamkeit der testens mit der Amtsperiode der Kommission. Kündigung festgestellt hat. § 8b – Kompetenzen und Beschlüsse der Unterkom- (6) ¹Scheidet ein(e) Mitarbeitervertreter(in) vorzeitig missionen aus, findet eine Nachwahl durch die Haupt-Mit- arbeitervertretung/Diözesane Arbeitsgemeinschaft ¹Die von der Unterkommission mit Dreiviertelmehrheit der Mitarbeitervertretungen nach §5 Abs. 4 für den beschlossenen Regelungsvorschläge sind qualifizierte Rest der Amtsperiode statt. Beschlussempfehlungen. 2Diese werden dem Diözesan- bischof nur dann zur Inkraftsetzung zugeleitet, wenn § 8 – Unterkommissionen ihnen drei Viertel der Gesamtzahl der Mitglieder der Kommission zustimmt. ¹Die Kommission kann für die Dauer ihrer Amtsperiode oder zeitlich befristet Unterkommissionen bilden. 2Vor- § 9 – Rechtsstellung schriften dieser Ordnung über die Kommission gelten für die Unterkommissionen und deren Mitglieder ent- (1) ¹Die Mitglieder der Kommission führen ihr Amt sprechend, soweit sich nicht aus den § 8a und § 8b unentgeltlich als Ehrenamt. 2Sie sind in ihrem Amt etwas anderes ergibt. unabhängig und an keine Weisungen gebunden.

§ 8a – Aufgabe und Bildung von Unterkommissionen (2) ¹Für die Mitglieder der KODA steht die Wahrneh- mung von Aufgaben als Mitglied der Kommission (1) ¹Zur Beschlussfassung von Rechtsnormen über In- der arbeitsvertraglich vereinbarten Tätigkeit gleich. halt, Abschluss und Beendigung von Arbeitsverhält- 2Sie dürfen in der Ausübung ihres Amtes nicht be- nissen bestimmter Rechtsträger oder bestimmter hindert und aufgrund ihrer Tätigkeit weder benach- Berufs- und Aufgabenfelder in den kirchlichen Ein- teiligt noch begünstigt werden. 3Aus ihrer Tätigkeit richtungen kann die Kommission mit der Mehrheit dürfen ihnen keine beruflichen Nachteile erwachsen. der Gesamtzahl ihrer Mitglieder (absolute Mehrheit) Unterkommissionen bilden. 2Die Reichweite der (3) ¹Erleidet ein Mitglied der Kommission, das An- Handlungskompetenz der Unterkommission wird spruch auf Unfallfürsorge nach beamtenrechtlichen von der Kommission festgelegt. Grundsätzen hat, anlässlich der Wahrnehmung von Rechten oder in Erfüllung von Pflichten nach dieser (2) ¹Die Unterkommissionen setzen sich paritätisch Ordnung einen Unfall, der im Sinne der beamten- aus insgesamt vier Vertretern aus der Reihe der rechtlichen Unfallfürsorgevorschriften ein Dienstun-

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 7/2013 - 543 -

fall wäre, so sind diese Vorschriften entsprechend § 13 – Beratung anzuwenden. 1Der Mitarbeiterseite werden zur Beratung im notwen- § 10 – Freistellung digen Umfang eine im Arbeitsrecht kundige Person oder die dafür erforderlichen Mittel zur Verfügung gestellt. (1) ¹Die Mitglieder der Kommission, die im kirchlichen 2Die Entscheidung über die Beauftragung einer Person Dienst stehen, sind zur ordnungsgemäßen Durch- erfolgt im Einvernehmen mit der Mitarbeiterseite. 3Die/ führung ihrer Aufgaben im notwendigen Umfang der Berater(in) ist nicht Mitglied der Kommission, kann von der dienstlichen Tätigkeit freizustellen, insbe- jedoch an den Sitzungen der Kommission teilnehmen. sondere für die Teilnahme an den Sitzungen des 4Satz 3 gilt entsprechend für eine mit der Beratung der Plenums und der Ausschüsse und für deren Vorbe- Dienstgeberseite beauftragte Person. reitung. 2Zu den Aufgaben der Mitglieder der Kom- mission gehört auch die Pflege einer angemessenen § 14 – Sitzungen, Antragsstellung und Geschäftsord- Rückbindung zu denen, die sie repräsentieren. 3Die nung Freistellung unumfasst den Anspruch auf Reduzie- rung der übertragenen Aufgaben. 4Fällt eine Tätig- (1) ¹Die Kommission tritt bei Bedarf zusammen. 2Eine keit als Kommissionsmitglied auf einen außerhalb Sitzung hat außerdem stattzufinden, wenn dies der persönlichen Arbeitszeit liegenden Zeitraum, von einem Viertel der Gesamtzahl der Mitglieder hat das Mitglied Anspruch auf entsprechende Ar- schriftlich und unter Angabe von Gründen verlangt beitsbefreiung zu einem anderen Zeitpunkt unter wird. Fortzahlung des Arbeitsentgelts. 5Die Kosten der Freistellung regelt die Diözese. (2) ¹Die/der Vorsitzende der Kommission, bei Verhin- derung die/der stellvertretende Vorsitzende, lädt (2) ¹Die gewählten Kandidatinnen und Kandidaten sind unter Angabe der Tagesordnung spätestens zwei bis zur konstituierenden Sitzung im notwendigen Wochen – in Eilfällen acht Tage – vor der Sitzung Umfang für Veranstaltungen der Mitarbeiterseite ein. 2Sie/Er entscheidet im Einvernehmen mit der/ zur Vorbereitung auf ihre Tätigkeit freizustellen. dem stellvertretenden Vorsitzenden auch über die Eilbedürftigkeit. (3) ¹Die Beisitzerinnen und Beisitzer im Vermittlungs- ausschuss werden für die Teilnahme an Verhandlun- (3) ¹Sind Mitglieder verhindert, an einer Sitzung teilzu- gen in notwendigem Umfang freigestellt. nehmen, so ist die Übertragung des Stimmrechtes auf ein anderes Mitglied derselben Seite zulässig. (4) ¹Das Nähere kann in Ausführungsregelungen fest- 2Ein Mitglied kann zusätzlich nicht mehr als ein gelegt werden. übertragenes Stimmrecht ausüben. 3Die schriftliche Übertragung des Stimmrechtes ist der/dem Vorsit- § 11 – Schulung zenden nachzuweisen.

¹Die Mitglieder der Kommission werden bis zu insge- (4) ¹Eine Sitzung kann nur stattfinden, wenn von jeder samt zwei Wochen pro Amtsperiode für die Teilnahme Seite mindestens jeweils die Hälfte der Mitglieder, an Schulungsveranstaltungen freigestellt, soweit diese darunter die/der Vorsitzende oder die/der stellver- Kenntnisse vermitteln, die für die Arbeit in der Kommis- tretende Vorsitzende, anwesend ist. sion erforderlich sind. (5) ¹Antragsberechtigt ist jedes Mitglied der Kommissi- § 12 – Kündigungsschutz der Mitglieder der Kommission on; die Anträge müssen schriftlich mit Begründung vorgelegt werden. ¹Einem Mitglied der Kommission kann nur gekündigt werden, wenn ein Grund für eine außerordentliche (6) ¹Empfehlungsbeschlüsse der Zentral-KODA sind Kündigung vorliegt. 2Abweichend von Satz 1 kann in nach Zuleitung durch die Ge-schäftsstelle der Zen­ den Fällen des Artikels 5 Abs. 3–5 Grundordnung auch tral-KODA in der nächsten Sitzung der Kommission eine ordentliche Kündigung ausgesprochen werden. zu behandeln. 3Die Sätze 1 und 2 gelten ebenfalls innerhalb eines Jahres nach Ausscheiden aus der Kommission. (7) ¹Die Sitzungen sind nicht öffentlich.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 7/2013 - 544 -

(8) ¹Die Kommission kann sich eine Geschäftsordnung (2) ¹Der Vermittlungsausschuss setzt sich unter Wah- geben. rung der Parität aus sechs Personen zusammen – aus je einer/einem Vorsitzenden der von beiden Sei- § 15 – Beschlüsse und ihre Inkraftsetzung ten gewählten Personen sowie vier Beisitzerinnen und Beisitzer gemäß § 18 Abs. 2. 2Von den Beisitze- (1) ¹Die Kommission fasst Beschlüsse mit einer Mehr- rinnen und Beisitzern gehören auf jeder Seite eine heit von mindestens drei Viertel der Gesamtzahl der Kommission an; die weiteren Beisitzerinnen und ihrer Mitglieder. Beisitzer dürfen nicht Mitglied der Kommission sein.

(2) ¹In Angelegenheiten, die eilbedürftig sind und für (3) ¹Die Mitglieder des Vermittlungsausschusses wer- die eine mündliche Verhandlung entbehrlich ist, den zu Beginn der jeweiligen Amtsperiode der können Beschlüsse schriftlich herbeigeführt wer- Kommission gewählt. den. 2Ein Beschluss kommt nur zustande, wenn alle Mitglieder zustimmen. 3Die/der Vor-sitzende (4) ¹Jede Beisitzerin bzw. jeder Beisitzer hat für den Fall entscheidet im Einvernehmen mit der/dem stellver- der Verhinderung einen Stellvertreter. tretenden Vorsitzen-den über die Einleitung dieses Verfahrens. § 17 – Voraussetzung der Mitgliedschaft im Vermitt- lungsausschuss (3) ¹Die Beschlüsse werden nach Unterzeichnung durch die/den Vorsitzende(n) oder die/den stellvertreten- (1) ¹Die Vorsitzenden des Vermittlungsausschusses dür- den Vorsitzende(n) dem Diözesanbischof übermit- fen bei keinem kirchlichen Rechtsträger angestellt telt. sein oder keinem vertretungsberechtigten Leitungs- organ eines kirchlichen Rechtsträgers angehören, (4) ¹Sieht sich der Diözesanbischof nicht in der Lage, wenn der Rechtsträger in den Geltungsbereich der einen Beschluss in Kraft zu setzen, weil er offen- Kommission fällt. 2Sie sollen der katholischen Kir- sichtlich gegen kirchenrechtliche Normen oder che angehören und über fundierte Kenntnisse und gegen Vorgaben der katholischen Glaubens- und Erfahrungen im Arbeitsrecht verfügen. 3Sie dürfen Sittenlehre verstößt, so legt er innerhalb von sechs nicht in der Ausübung der allen Kirchenmitgliedern Wochen nach Zugang des Beschlusses beim Bi- zustehen-den Rechte behindert sein und müssen schöflichen Ordinariat unter Angabe von Gründen die Gewähr dafür bieten, dass sie jederzeit für das Einspruch bei der Kommission ein. kirchliche Gemeinwohl eintreten. 4Für sie gelten die Vorgaben der „Grundordnung des kirchlichen (5) ¹Wenn bis zum Ablauf der sechswöchigen Frist kein Dienstes im Rahmen kirchlicher Arbeitsverhältnis- Einspruch erhoben worden ist, sind die Beschlüs- se“; falls sie nicht im kirchlichen Dienst stehen, gel- se vom Diözesanbischof in Kraft zu setzen und im ten für sie diese Vor-gaben entsprechend. Amtsblatt zu veröffentlichen. (2) ¹Die Beisitzerinnen und Beisitzer und ihre Stellver- (6) ¹Im Falle eines Einspruchs berät die Kommission die treterinnen und Stellvertreter müssen den Erforder- Angelegenheit nochmals. 2Fasst sie einen neuen Be- nissen des § 5 Abs. 3 entsprechen. schluss oder bestätigt sie ihren bisherigen Beschluss, so leitet sie diesen dem Diözesanbischof zur Inkraft- § 18 – Wahl und Amtsperiode des Vermittlungsaus- setzung zu. 3Kommt ein solcher Beschluss nicht zu- schusses stande, so ist das Verfahren beendet. (1) ¹Die Vorsitzenden werden von der Kommission (7) ¹Das Verfahren ist auch dann beendet, wenn der nach einer Aussprache mit drei Viertel der Ge- Diözesanbischof sich nicht in der Lage sieht, einen samtheit ihrer Mitglieder in einem gemeinsamen bestätigten oder geänderten Beschluss in Kraft zu Wahlgang geheim gewählt. 2Kommt in den ersten setzen. beiden Wahlgängen diese Mehrheit nicht zustande, reicht im dritten Wahlgang die einfache Mehrheit § 16 – Vermittlungsausschuss der Stimmen. 3§ 14 Abs. 3 findet Anwendung. 4Wird auch diese nicht erreicht, wählen die Dienst- (1) ¹Für den Zuständigkeitsbereich der Kommission geber- und die Mitarbeiterseite getrennt je eine(n) wird ein Vermittlungsaus-schuss gebildet. Vorsitzende(n) mit mindestens der Mehrheit ihrer

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 7/2013 - 545 -

Stimmen. 5Wählt eine Seite keine(n) Vorsitzenden, mit einer Mehrheit von mindestens drei Stimmen ist nur die/der andere Vorsitzende(r) des Vermitt- über den Vermittlungsvorschlag. 3Eine Stimment- lungsausschusses. haltung ist nicht zulässig. 4Bei der Abstimmung ha- ben die beiden Vorsitzenden gemeinsam nur eine (2) ¹Jeweils zwei Beisitzerinnen und Beisitzer und ihre Stimme. 5Sollten beide Vorsitzende sich nicht auf Stellvertreter werden von der Dienstgeberseite und einen Vermittlungsvorschlag einigen können, ist das von der Mitarbeiterseite in der Kommission ge- Verfahren beendet. wählt. 2Für die dabei erforderlichen Mehrheiten gilt Absatz 1 entsprechend. (3) ¹Scheidet die/der leitende Vorsitzende während des Verfahrens aus dem Amt aus oder ist dauer- (3) ¹Die Amtsperiode der beiden Vorsitzenden sowie haft krankheitsbedingt oder aus anderen Gründen der Beisitzerinnen und Beisitzer und ihrer Stellvertre- an der Wahrnehmung des Amtes verhindert, wird ter entspricht derjenigen der Kommission. 2Bis zur die/der andere leitende(r) Vorsitzende(r). 2Die dau- Wahl eines neuen Vermittlungsausschusses nimmt erhafte Verhinderung ist durch die Vorsitzenden der bestehende Vermittlungsausschuss die Aufga- festzustellen.3Scheidet eine(r) der beiden Vorsitzen- ben wahr, jedoch nicht über die Dauer von zwölf den aus dem Amt aus bzw. ist eine(r) der beiden Monaten über das Ende seiner Amtsperiode hinaus. Vorsitzenden dauerhaft verhindert, so hat binnen 3Wiederwahl ist zulässig. 4Das Amt eines Mitglieds einer Frist von acht Wochen ab dem Zeitpunkt des erlischt mit seinem Ausscheiden aus der Kommis- Ausscheidens bzw. ab dem Zeitpunkt der Feststel- sion, sofern es Mitglied der Kommission ist. 5Die lung der dauerhaften Erkrankung oder Verhinde- dauerhafte Verhinderung ist durch die/den jeweils rung eine Neuwahl zu erfolgen. 4Solange ruht das andere(n) Vorsitzenden festzustellen. 6Dazu gilt das Verfahren. 5Eine Neuwahl für den Rest der Amtspe- Verfahren nach Abs. 1. riode findet auch dann statt, wenn die/der Vorsit- zende im Sinne des § 18 Abs. 1 S. 5 aus dem Amt § 19 – Anrufung des Vermittlungsausschusses ausgeschieden ist oder dauerhaft verhindert ist.

1Falls ein Antrag in der Kommission nicht die für einen (4) ¹Das Vermittlungsverfahren soll spätestens zehn Beschluss erforderliche Dreiviertelmehrheit erhalten hat, Wochen nach Anrufung des Vermittlungsausschus- jedoch mindestens die Hälfte der Gesamtheit der Mit- ses mit einem Vermittlungsvorschlag oder mit der glieder dem Beschluss zugestimmt haben, legt die/der Feststellung abgeschlossen werden, keinen Vermitt- Vorsitzende diesen Antrag dem Vermittlungsausschuss lungsvorschlag unterbreiten zu können. vor, wenn auf Antrag wiederum mindestens die Hälfte der Mitglieder für die Anrufung des Vermittlungsvor- (5) ¹Der Vermittlungsausschuss kann im Einvernehmen schlages stimmt. mit beiden Vorsitzenden die Verbindung verschie- dener Vermittlungsverfahren beschließen, wenn die § 20 – Verfahren vor dem Vermittlungsausschuss Verfahrensgegenstände in sachlichem oder rechtli- chem Zusammenhang stehen. 2Nach der Verbin- (1) ¹Die Einladungen zu den Sitzungen des Vermitt- dung ist entsprechend Absatz 1 ein(e) leitende(r) lungsausschusses erfolgen auf Veranlassung der Vorsitzende(r) zu bestimmen, wenn kein solcher beiden Vorsitzenden. Für jedes Vermittlungsverfah- nach § 18 gewählt ist. ren wird jeweils zu Beginn des Verfahrens einver- nehmlich von den Mitgliedern festgelegt, welche(r) (6) ¹Das Vermittlungsverfahren ist nicht öffentlich. der beiden Vorsitzenden die Sitzung nach pflicht- gemäßem Er-messen leitet und welche(r) unterstüt- § 21 – Verfahren zur ersetzenden Entscheidung zend teilnimmt. Kommt keine solche einvernehmli- che Festlegung zustande, entscheidet das Los. Die/ (1) ¹Stimmt die Kommission im Falle des § 19 dem der leitende Vorsitzende kann im Benehmen mit Vermittlungsvorschlag nicht mit mindestens drei der/dem weiteren Vorsitzenden Sachverständige Viertel der Gesamtheit ihrer Mitglieder innerhalb hinzuziehen. einer Frist von acht Wochen zu oder entscheidet die Kommission nicht gemäß § 15 selbst über die (2) ¹Die beiden Vorsitzenden unterbreiten dem Vermitt- Angelegenheit, hat sich der Vermittlungsausschuss lungsausschuss einen gemeinsamen Vermittlungs- erneut mit der Angelegenheit zu befassen, wenn vorschlag. 2Der Vermittlungsausschuss entscheidet mindestens die Hälfte der Gesamtzahl der Mitglie-

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 7/2013 - 546 -

der der Kommission dies beantragt. 2Das Verfahren (4) ¹Der/dem Vorsitzenden und der/dem stellvertre- ist nicht öffentlich. tenden Vorsitzenden des Vermittlungsausschusses kann eine Aufwandsentschädigung oder eine Ver- (2) ¹Der Vermittlungsausschuss entscheidet mit einer gütung gewährt werden, wenn sie nicht im kirchli- Mehrheit von mindestens drei Stimmen über den chen Dienst stehen. Vermittlungsvorschlag. 2Eine Stimmenthaltung ist nicht zulässig. 3Die beiden Vorsitzenden haben II. Inkrafttreten und Übergangsregelung gemeinsam nur eine Stimme. 4Der Vermittlungs- spruch tritt an die Stelle eines Beschlusses der 1. ¹Diese Ordnung tritt am 01. Juli 2013 in Kraft. Kommission, der dann dem Diözesanbischof zur Gleichzeitig tritt die Ordnung zur Mitwirkung bei Inkraftsetzung gemäß § 15 vorgelegt wird. 5Die/ der Gestaltung des Arbeitsvertragsrechtes durch der Vorsitzende des Vermittlungsausschusses setzt eine Kommission für den Bereich des Bistums die Kommission unverzüglich über den Vermitt- Limburg (KODA) vom 15. Dezember 1998 (ABl. lungsspruch, der dem Diözesanbischof zugeleitet 13/1998) in der Fassung vom 01. Oktober 2010 wird, in Kenntnis. (Amtsblatt Nr.10/2010) außer Kraft.

(3) ¹Kommt eine ersetzende Entscheidung im Vermitt- 2. Die bisherigen KODA-Mitglieder und die Mitglieder lungsausschuss nicht zustande, bleibt es bei der des KODA-Vermittlungsausschusses mit Ausnahme bisherigen Rechtslage. des Vorsitzenden bleiben bis zur nächsten Neuwahl im Amt. § 22 – Vorbereitungsausschuss Limburg/Lahn, 6. Juni 2013 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst 1Zur Vorbereitung der Sitzungen der Kommission kann Az. 565AH/40931/13/03/1 Bischof von Limburg ein Vorbereitungsausschuss gebildet werden. 2Er berät die/den Vorsitzende(n) bei der Aufstellung der Tages- ordnung. 3Er kann Beschlussanträge stellen und zu Be- Bischöfliches Ordinariat schlussvorschlägen von Ausschüssen und Anträgen von Kommissionsmitgliedern Stellung nehmen. Nr. 415 Fördermittel der Caritasstiftung

§ 23 – Ausschüsse Die Caritasstiftung in der Diözese Limburg fördert aus dem Familienfonds im Jahr 2013 schwerpunktmäßig 1Für die Vorbereitung von Beschlüssen zu einzelnen Projekte aus den Bereichen Müttergenesung und Frühe Sachgebieten kann die Kommission ständige oder zeit- Hilfen. Im Jahr 2013 stehen hierfür 12.529,97 € zur lich befristete Ausschüsse einsetzen. Verfügung.

§ 24 – Kosten Frühe Hilfen verstehen sich als präventiv ausgerichtete Unterstützungsangebote für Eltern und Kinder ab Be- (1) ¹Für die Sitzungen der Kommission, des Vermitt- ginn der Schwangerschaft bis zum 3. Lebensjahr, die lungsausschusses und der Ausschüsse sowie für die zum Gelingen der Eltern-Kind-Beziehung beitragen. laufende Geschäftsführung und die Beratung der Mitarbeiterseite stellt das Bistum im erforderlichen Die Förderung durch die Caritasstiftung richtet sich vor- Umfang Raum, Geschäftsbedarf und Personalkräfte rangig an überregionale Projekte (d. h. in mindestens zur Verfügung und trägt die notwendigen Kosten zwei Kirchenbezirken des Bistums) sowie Projekte von einschließlich der Reisekosten. überregionaler Bedeutung im Bistum Limburg. Diese sollen eine grundsätzliche, strategische oder innovative (2) ¹Das Bistum trägt auch die notwendigen Kosten Bedeutung haben. für die Teilnahme an Schulungsveranstaltungen im Sinne des § 11. Gefördert werden Angebote, die das koordinierte Zu- sammenwirken verschiedener professioneller Dienste (3) ¹Ehrenamtlichen Vertreterinnen und Vertretern der und Einrichtungen in der Caritas im Netzwerk Frühe Dienstgeber, die nicht im kirchlichen Dienst stehen, Hilfen des Deutschen Caritasverbandes unterstützen. wird Verdienstausfall auf Antrag vom berufenden Hierzu zählen speziell Projekte, die den Auf- und Aus- Bistum erstattet. bau einer professionell begleiteten ehrenamtlichen Un-

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 7/2013 - 547 - terstützungsstruktur zur Entlastung und Alltagsbeglei- Nr. 418 Dienstnachrichten tung werdender und junger Familien fördern. Priester Die Mittel können mit einem formlosen Antrag an die Caritasstiftung in der Diözese Limburg, Graupfortstra- Mit Termin 1. Juni 2013 wurde P. Pere Gaby GEAGEA, ße 5, 65549 Limburg, innerhalb von zwei Monaten Seelsorger der Maronitischen Katholiken, Frankfurt, nach Erscheinen dieses Amtsblattes entsprechend der zusätzlich im Pastoralen Raum Frankfurt-Südost mit Vergabeordnung der Caritasstiftung angefordert wer- einem Dienstumfang von 50 % als Priesterlicher Mit- den. arbeiter eingesetzt.

Die Vergabeordnung steht als Download unter www.ca- Mit Termin 1. Juni 2013 hat der Herr Bischof Herrn Pfar- ritasstiftung-limburg.de (Publikationen) zur Verfügung. rer Dr. Peter SOLTES, Biebertal, in der Nachfolge von Pfarrer Heinz Ringel zum Priesterlichen Leiter des Pas- Nr. 416 Tagung zum Stundengebet auf der Burg toralen Raumes Wetzlar-Nord ernannt. Rothenfels: „Wandlung der Wörter“ Mit Termin 1. Juli 2013 hat der Herr Bischof Herrn Pfar- Die ökumenische Bildungsstätte Burg Rothenfels am rer P. Ernst-Martin BENNER OFM zum Dekan des Deka- Main und das Liturgiewissenschaftliche Institut der nates Bad Camberg erkannt. VELKD laden zu einer gemeinsamen Veranstaltung nach Rothenfels ein. Die Tagung unter dem Thema Mit Termin 15. August 2013 wird Herr Pfarrer Kirsten „Wandlung der Wörter. Über die Sprache in Liturgie Dominik BRAST, Wiesbaden, im Pastoralen Raum Wies- und Gebet“ führt die „Tage der gelebten Liturgie“ der baden-Ost als Priesterlicher Mitarbeiter eingesetzt. Bildungsstätte Burg Rothenfels und die Initiative „Öku- menisches Stundengebet“ des Liturgiewissenschaftli- Mit Termin 15. August 2013 hat der Herr Bischof Herrn chen Instituts der VELKD zusammen. Das neue und grö- Kaplan Sascha JUNG, Limburg, die Pfarreien St. Gallus ßere Format erlaubt es, durch ein vielfältiges Angebot und St. Josef in Flörsheim, Maria Himmelfahrt in Flörs- in parallelen Sektionen präzise auf die Interessen der heim-Weilbach und St. Katharina in Flörsheim-Wicker Teilnehmenden einzugehen. übertragen und ihn gleichzeitig zum Pfarrer ernannt. Pfarrer Jung wird zum gleichen Termin Priesterlicher Der Schulungsbedarf kann im Vorfeld mit dem Leiter Leiter des Pastoralen Raumes Flörsheim. der Bildungsstätte, PD Dr. Achim Budde, abgesprochen werden. So kann ein maßgeschneidertes Angebot in Mit Termin 15. August 2013 wird Herr Kaplan Julien das Programm aufgenommen werden. KITA, Montabaur, im Pastoralen Raum Blasiusberg als Priesterlicher Mitarbeiter eingesetzt. Zum gleichen Ter- Das ausführliche Programm ist im Internet unter min wird ihm der Titel „Pfarrer“ verliehen. http://burg-rothenfels.de/uploads/tx_brbildungspro- gramm/340_stundengebet.pdf einsehbar. Mit Termin 15. August 2013 wird Herr Diakon Ullrich SCHMAUS unter Beibehalten seiner Tätigkeiten am Bi- Informationen und Anmeldung: Verwaltung Burg Ro- schöflichen Offizialat in Limburg als Diakon im Haupt- thenfels, 97851 Rothenfels, Tel.: 09393 99999, E-Mail: beruf mit einem Dienstumfang von 50 % im Pastoralen [email protected], Website: www.burg- Raum Katzenelnbogen eingesetzt. rothenfels.de. Mit Termin 31. August 2013 hat der Herr Bischof den Nr. 417 Beichtstühle gesucht Verzicht von Herrn Pfarrer Rainer FRISCH auf das Amt des Klinikpfarrers und Leiters der katholischen Seelsorge Die Polnische Katholische Gemeinde in Wiesbaden an den Universitätskliniken in Frankfurt am Main ange- sucht zwei Beichtstühle. nommen. Pfarrer Frisch tritt zum 1. September 2013 in den Ruhestand. Angebote sind direkt an die Polnische Katholische Ge- meinde zu richten: Lessingstr. 19, 65189 Wiesbaden, Mit Termin 31. August 2013 beendet Herr Pfarrer Mar- Tel.: 0611 3081821, Fax: 0611 1576788, E-Mail: bu- tin NOVOTNY, Priester der Diözese Kosice/Slowakei, [email protected], Website: www.pmk-wiesba- seinen Dienst als Pfarrverwalter in den Pfarreien St. Pe- den.eu. trus in Selters-Eisenbach, St. Christophorus in Selters-

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 7/2013 - 548 -

Niederselters, St. Nikolaus in Selters-Haintchen und St. Margaretha in Weilrod-Hasselbach. Pfarrer Novotny kehrt in seine Heimatdiözese zurück.

Mit Termin 1. September 2013 hat der Herr Bischof Herrn Pfarrer Frank-Peter BEULER, Flörsheim, die Pfarrei- en St. Martin in Dornburg-Frickhofen, St. Margareta in Dornburg-Dorndorf, St. Matthias in Dornburg-Langen- dernbach, St. Stephanus in Dornburg-Thalheim, St. Bar- tholomäus in Dornburg-Wilsenroth und St. Nikolaus in Elbtal-Dorchheim übertragen und ihn gleichzeitig zum Priesterlichen Leiter des Pastoralen Raumes Blasiusberg ernannt.

Mit Termin 31. Dezember 2013 hat der Provinzial der Jesuiten den Gestellungsvertrag für P. Jörg DANTSCHER SJ, Pfarrer der Pfarrei St. Ignatius und St. Antonius in Frankfurt/Main, gekündigt. P. Dantscher übernimmt eine neue Aufgabe in seinem Orden.

Mit Termin 1. Januar 2014 hat der Herr Bischof nach Präsentation durch den Provinzial der Deutschen Provinz der Jesuiten Herrn P. Bernd GÜNTHER SJ zum Kirchen- rektor der Kirche St. Ignatius und damit zum Priester- lichen Mitarbeiter nach Neuumschreibung der Pfarrei St. Bartholomäus in Frankfurt ernannt.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 7/2013 - 549 -

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 7/2013 - 550 -

Bistum Limburg Täglich aktualisierte Hinweise und Arbeitshilfen finden Sie im Mitarbeiterportal: www.intern.bistumlimburg.de. Verlag des Bischöflichen Ordinariates Limburg, 65549 Limburg/Lahn, E-Mail: [email protected] Herstellung: Druckerei Uwe Lichel, Limburg. Bezugspreis: jährlich 23,- Euro

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 7/2013 Amtsblatt des BistumsB Limburgistum Limburg

Nr. 8 Limburg, 1. August 2013

Der Bischof von Limburg Bischöfliches Ordinariat Nr. 419 Aufruf der deutschen Bischöfe zum 551 Nr. 420 Wahl der Jugendsprecher/innen in 551 Caritas-Sonntag 2013 die Pfarrgemeinderäte Nr. 421 Warnung 551

Nr. 422 Liturgische Gegenstände gesucht 552

Nr. 423 Dienstnachrichten 553

Der Bischof von Limburg Dieser Aufruf soll am Sonntag, 15. September 2013, auch am Vorabend, in allen Gottesdiensten verlesen Nr. 419 Aufruf der deutschen Bischöfe zum Caritas- werden. Sonntag 2013 Limburg/Lahn, 4. Juli 2013 Dr. Kaspar Liebe Schwestern und Brüder! Az. 359S/16718/13/01/1 Generalvikar

Am nächsten Sonntag begehen wir in unserer Diöze- se den Caritas-Sonntag 2013. Er stellt das Miteinander Bischöfliches Ordinariat und den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft in den Mittelpunkt. Nr. 420 Wahl der Jugendsprecher/innen in die Pfarrgemeinderäte „Familie schaffen wir nur gemeinsam“ lautet das Motto der Caritas in diesem Jahr. Eine Botschaft, die für die Hiermit lege ich fest, dass die Wahl der Jugendspre- Kernfamilie und für die Familie als Kern unserer Gesell- cher/innen in die Pfarrgemeinderäte im Bistum Limburg schaft gleichermaßen gilt. für die zweite Hälfte der 12. Amtszeit der synodalen Gremien in der Zeit vom 1. bis 30. November 2013 Die meisten Menschen wünschen sich eine Familie. Sie erfolgt. gibt ihnen Halt und ist ein Ort des Vertrauens. Sie ist auch Ort des Glaubens und der Glaubensweitergabe. Limburg/Lahn, 1. Juli 2013 Prälat Dr. Günther Geis Gleichzeitig erleben wir aber auch, dass Konflikte Fami- Bischofsvikar für den synodalen lien vor Zerreißproben stellen und Beziehungen im Alter Bereich abbrechen können. Nr. 421 Warnung Wenn alle zusammenhalten, können Krisen gemeinsam überwunden werden. Auch die Pfarrgemeinden leisten Das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz und einen wichtigen Beitrag dafür. Sie unterstützen Fami- das Erzbistum Paderborn warnen vor Herrn Hubertus lien zum Beispiel durch Begleitung und Organisation Groppe („Bruder Hubertus“) aus Paderborn. von Hilfenetzen. Viele Gemeinden sind Träger von Kin- dertageseinrichtungen und leisten damit ihren eigenen Herr Groppe tritt seit vielen Jahren dem äußeren Er- Beitrag für eine familienfreundliche Gesellschaft. scheinungsbild als Kleriker auf. Er hat in den vergan- genen Jahren mehrfach „Weihen“ an sich vornehmen Die Kollekte des Caritas-Sonntags ist für die vielfältigen lassen durch Personen, die nicht in Verbindung zur Anliegen der Caritas bestimmt. Bitte unterstützen Sie römisch-katholischen Kirche stehen, und leitet aus die- durch Ihre Gabe die Arbeit der Caritas. Schon jetzt dan- sen Weihen Ansprüche auf Anerkennung als Priester ken wir Ihnen dafür. der römisch-katholischen Kirche ab. Wiederholt hat er sich an katholische Stellen und Einrichtungen gewandt Würzburg, 25. Juni 2013 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst und um Zulassung zu liturgischen Amtshandlungen ge- Für das Bistum Limburg Bischof von Limburg beten. Durch Dekret vom 13. März 2012 hat der Erz-

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 8/2013 - 552 - bischof von Paderborn festgestellt, dass Herr Groppe Pastoralen Raum Mittelrhein als Priesterlicher Mitarbei- sich die Tatstrafe der Exkommunikation zugezogen hat. ter eingesetzt. Neupriester Döbbeler wird zum gleichen Termin der Titel „Pfarrvikar“ verliehen. Herr Groppe ist in der Vergangenheit vorwiegend im Raum Paderborn aktiv gewesen. Zuletzt hat er jedoch Mit Termin 15. August 2013 wird Pater Dr. Sebastian seinen WIrkungsraum überregional ausgebreitet. ELAVATHINGAL CMI, bisher Seelsorgepraktikant in Ha- chenburg, als Priesterlicher Mitarbeiter im Pastoralen Nr. 422 Liturgische Gegenstände gesucht Raum Hachenburg eingesetzt.

Die Pfarrei St. Peter und Paul in Wiesbaden sucht für Mit Termin 1. September 2013 wird Neupriester Robin ihre Partnergemeinde Beleko in Mali liturgische Gegen- BAIER, bisher Pastoraler Raum Limburg, zum Kaplan stände, die kostengünstig abzugeben sind. Vorrangig ernannt und im Pastoralen Raum Meudt-Nentershausen werden eine Monstranz, Schellen und ein Weihrauch- eingesetzt. fass gesucht. Mit Termin 1. September 2013 wird Dr. Loic BERGE, Informationen und Rückmeldungen bitte an: Katholi- Priester der Diözese Fréjus-Toulon, bisher Kiedrich, im sches Pfarramt St. Peter und Paul, Alfred-Schumann-Str. Pastoralen Raum Bad Homburg-Friedrichsdorf als Pries- 29, 65201 Wiesbaden, Tel.: 0611 21346, E-Mail: info@ terlicher Mitarbeiter eingesetzt. Zum gleichen Zeitpunkt st-peterundpaul-wi.de. wird Dr. Berge der Titel „Pfarrer“ verliehen.

Nr. 423 Dienstnachrichten Mit Termin 1. September 2013 wird Kaplan Thomas de BEYER, bisher Pastoraler Raum Hofheim-Kriftel, in den Priester Pastoralen Raum Frankfurt-Mitte versetzt.

Mit Termin 30. Juni 2013 hat der Provinzial der Polni- Mit Termin 1. September 2013 wird Neupriester Tobias schen Franziskanerprovinz in Krakau den Gestellungs- BLECHSCHMIDT, bisher Pastoraler Raum Herschbach- vertrag für Pater Dr. Roger CICHOLAZ OFM, Kloster Selters, zum Kaplan ernannt und im Pastoralen Raum Kamp-Bornhofen, gekündigt; zum gleichen Termin hat Montabaur eingesetzt. Pater Dr. Cicholaz OFM auf das Amt des Kommissari- schen Bezirksdekans im Bezirk Rhein-Lahn, des Pries- Mit Termin 1. September 2013 wird Neupriester Gerrit terlichen Leiters im Pastoralen Raum Mittelrhein und ENGELMANN, bisher Pastoraler Raum Königstein-Kron- des Pfarrers gemäß can. 517 § 1 CIC in den Pfarreien berg-Schloßborn, zum Kaplan ernannt und im Pastora- Osterspai, Filsen und Kamp-Bornhofen verzichtet. len Raum Hofheim-Kriftel eingesetzt.

Mit Termin 1. Juli 2013 hat der Herr Bischof Herrn Pater Mit Termin 1. September 2013 wird Neupriester Steffen Matthäus Wiktor GÓRKIEWICZ OFM und Pater Hugon HENRICH, bisher Pfarrei St. Bonifatius in Wiesbaden, Pawel SUPERSON OFM, Kloster Bornhofen, zusätzlich in zum Kaplan ernannt und im Pastoralen Raum König- solidum gem. c. 517 § 1 CIC die Pfarreien St. Peter und stein-Kronberg-Schloßborn eingesetzt. Paul in Nastätten und St. Florin Schönau in Strüth über- tragen. Pater Hugon SUPERSON OFM wurde zum Mode- Mit Termin 1. September 2013 wird Pater Miroslav rator der Priesterequipe gemäß c. 517 § 1 CIC bestellt. MANDIC OFM, bisher Pastoraler Raum Blasiusberg, als Priesterlicher Mitarbeiter im Pastoralen Raum Bad Cam- Mit Termin 1. Juli 2013 wurde Pater Dr. Iwo JANUSZ berg eingesetzt. OFM, Kloster Kamp-Bornhofen, als Priesterlicher Mitar- beiter im Pastoralen Raum Mittelrhein eingesetzt. Mit Termin 1. September 2013 wird Kaplan Simon SCHADE, bisher Pastoraler Raum Königstein-Kronberg- Mit Termin 1. Juli 2013 hat der Herr Bischof Herrn Pfar- Schloßborn, in die Pfarrei St. Bonifatius, Wiesbaden, rer Armin STURM, Priesterlicher Leiter des Pastoralen versetzt. Raumes Lahnstein, zum Kommissarischen Bezirksdekan im Bezirk Rhein-Lahn ernannt. Mit Termin 1. September 2013 wird Kaplan Marc STENGER, bisher Pastoraler Raum Frankfurt-Mitte, in Mit Termin 15. August 2013 wird Neupriester Manfred den Pastoralen Raum Königstein-Kronberg-Schloßborn DÖBBELER, bisher Pastoraler Raum Usinger Land, im versetzt.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 8/2013 - 553 -

Mit Termin 1. September 2013 wird Kaplan Joachim ADJC scheidet zu diesem Termin aus dem Dienst des WICHMANN, bisher Pastoraler Raum Blasiusberg, in den Bistums Limburg aus. Pastoralen Limburg versetzt. Mit Termin 15. August 2013 wird Frau Eva KREMER als Mit Termin 30. November 2013 hat der Herr Bischof den Gemeindereferentin vom Pastoralen Raum Eppstein in Verzicht von Herrn Pfarrer Winfried ROTH, Bad Marien- den Pastoralen Raum Schwalbach-Eschborn mit einem berg, auf die Pfarrei St. Josef in Höhn-Schönberg und Beschäftigungsumfang von 100 % versetzt. auf die Aufgabe als die Seelsorge Leitender Priester in der Pfarrei Mariä Heimsuchung in Höhn angenommen Mit Termin 15. August 2013 wird Frau Sylvia LINS als (Korrektur der Dienstnachricht im Amtsblatt des Bistums Pastoralreferentin im Pastoralen Raum Bad Homburg- Limburg 2013, S. 514). Friedrichsdorf mit einem Beschäftigungsumfang von 100 % angestellt. Hauptamtliche Pastorale Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter Mit Termin 15. August 2013 wird Frau Marion MA­ZA­ NEK als Pastoralreferentin im Pastoralen Raum Oestrich/ Mit Termin 1. Juli 2013 wurde Frau Johanna MOOS als Winkel/Eltville/Wallufthal mit einem Beschäftigungsum- Gemeindereferentin im Pastoralen Raum Selters mit ei- fang von 100 % angestellt. nem Beschäftigungsumfang von 50 % eingesetzt. Mit Termin 15. August 2013 wird Frau Gabriela VON Mit Termin 23. Juli 2013 wurde Frau Charlotte DERE MELLE vom Sozialbüro Main-Taunus (50 % Beschäfti- als Pastoralreferentin im Pastoralen Raum Frankfurt- gungsumfang) als Pastoralreferentin in den Pastoralen Nordwest mit einem Beschäftigungsumfang von 100 % Raum Schwalbach-Eschborn mit einem Beschäftigungs- eingesetzt. verhältnis von 50 % versetzt.

Mit Termin 31. Juli 2013 ist Herr Niklas ACKERMANN, Mit Termin 15. August 2013 wird Frau Ursula MÜLLER Gemeindereferent, bislang Pastoraler Raum Königstein- als Gemeindereferentin vom Pastoralen Raum Schwal- Kronberg-Schloßborn, aus dem Dienst des Bistums Lim- bach-Eschborn in den Pastoralen Raum Kelkheim-Fisch- burg ausgeschieden. bach-Liederbach mit einem Beschäftigungsumfang von 100 % versetzt. Mit Termin 15. August 2013 wird Herr Gunnar BACH als Pastoralreferent vom Pastoralen Raum Biedenkopf in Mit Termin 15. August 2013 wird Frau Anneliese NINK den Pastoralen Raum Meudt/Nentershausen mit einem als Gemeindereferentin vom Pastoralen Raum Höhr- Beschäftigungsumfang von 100 % versetzt. Grenzhausen in den Pastoralen Raum Montabaur mit einem Beschäftigungsumfang von 100 % versetzt. Mit Termin 15. August 2013 wird Frau Stefanie FEICK als Gemeindereferentin vom Pastoralen Raum Hachen- Mit Termin 15. August 2013 wird Herr Marco ROCCO, burg in den Pastoralen Raum Dillenburg mit einem Be- Pastoralreferent, in der Katholischen Fachstelle für Ju- schäftigungsumfang von 100 % versetzt. gendarbeit Westerwald/Rhein-Lahn mit einem Beschäf- tigungsumfang von 100 % angestellt. Mit Termin 15. August 2013 wird Frau Andjelka FE- RINCEVIC als Pastoralreferentin vom Pastoralen Raum Mit Termin 15. August 2013 wird Frau Renate RUSS als Frankfurt-Mitte in den Pastoralen Raum Wetzlar-Süd Pastoralreferentin vom Pastoralen Raum Westerburg in mit einem Beschäftigungsumfang von 100 % versetzt. den Pastoralen Raum Elz-Offheim mit einem Beschäfti- gungsumfang von 75 % versetzt. Mit Termin 15. August 2013 wird Frau Stephanie HA- NICH als Pastoralreferentin in der Pfarrei St. Bonifatius Mit Termin 15. August 2013 wird Herr Karl SCHERMULY, in Wiesbaden mit einem Beschäftigungsumfang von Pastoralreferent, vom Pastoralen Raum Frankfurt-Nord- 100 % angestellt. west in die Katholische Krankenhausseelsorge Kiedrich- Hofheim/Bad Soden mit einem Beschäftigungsumfang Mit Termin 15. August 2013 hat das Provinzialat der von 100 % versetzt. Armen Dienstmägde Jesu Christi den Gestellungsvertrag von Sr. Gabriela HAUCKE ADJC, Katholische Kranken­ Mit Termin 15. August 2013 wird Herr Tobias SCHIRMER hausseelsorge Braunfels, gekündigt. Sr. Gabriela Haucke als Pastoralreferent im Pastoralen Raum Höhr-Grenz-

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 8/2013 - 554 - hausen mit einem Beschäftigungsumfang von 100 % angestellt.

Mit Termin 15. August 2013 wird Frau Dorothea VERD­ CHEVAL, Gemeindereferentin, vom Pastoralen Raum Wetzlar-Süd in die Katholische Krankenhausseelsorge Braunfels mit einem Beschäftigungsumfang von 100 % versetzt.

Mit Termin 1. September 2013 wird Frau Jessica HORN im Pastoralen Raum Oestrich/Winkel/Eltville/Wallufthal als Gemeindeassistentin mit einem Beschäftigungsum- fang von 100 % angestellt.

Mit Termin 1. September 2013 wird Frau Verena MOOS als Pastoralassistentin im Pastoralen Raum Wiesbaden- Ost mit einem Beschäftigungsumfang von 100 % an- gestellt.

Mit Termin 1. September 2013 wird Frau Carola MÜL- LER im Pastoralen Raum Rennerod als Gemeindeassis- tentin mit einem Beschäftigungsumfang von 100 % angestellt.

Mit Termin 1. September 2013 wird Frau Valentina PE- RIN als Pastoralassistentin im Pastoralen Raum Frank- furt-Südost mit einem Beschäftigungsumfang von 50 % angestellt.

Mit Termin 1. September 2013 Herr Jan QUIRMBACH als Pastoralassistent im Pastoralen Raum Wetzlar-Nord mit einem Beschäftigungsumfang von 100 % angestellt.

Mit Termin 1. September 2013 wird Frau Tatjana SCHNEIDER als Pastoralassistentin im Pastoralen Raum Hofheim-Kriftel mit einem Beschäftigungsumfang von 100 % angestellt.

Bistum Limburg Täglich aktualisierte Hinweise und Arbeitshilfen finden Sie im Mitarbeiterportal: www.intern.bistumlimburg.de. Verlag des Bischöflichen Ordinariates Limburg, 65549 Limburg/Lahn, E-Mail: [email protected] Herstellung: Druckerei Uwe Lichel, Limburg. Bezugspreis: jährlich 23,- Euro

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 8/2013 Amtsblatt des BistumsB Limburgistum Limburg

Nr. 9 Limburg, 1. September 2013

Der Apostolische Stuhl Nr. 428 Hinweise zum Diaspora-Sonntag 559 2013 Nr. 424 Botschaft von Papst Franziskus zum 555 Weltmissionssonntag 2013 Nr. 429 Wahl der Hauptmitarbeitervertretung/ 560 Diözesanen Arbeitsgemeinschaft der Mitarbeitervertretungen im Bistum Der Bischof von Limburg Limburg Nr. 430 Journalistische Ausbildung für Theo- 560 Nr. 425 Aufruf der deutschen Bischöfe zum 558 loginnen und Theologen Weltmissionssonntag 2013 Nr. 431 Exerzitien für Priester, Diakone und 560 Nr. 426 Aufruf der deutschen Bischöfe zum 558 Ordensleute im November 2013 in Diaspora-Sonntag 2013 Brannenburg Nr. 432 Warnung 561 Bischöfliches Ordinariat Nr. 433 Totenmeldungen 561 Nr. 427 Kollekte in den Gottesdiensten an 559 Nr. 434 Dienstnachrichten 562 Allerseelen 2013

Der Apostolische Stuhl Christen. Die Verkündigung des Evangeliums ist Teil der Jüngerschaft Christi und eine fortwährende Aufgabe, die Nr. 424 Botschaft von Papst Franziskus zum Welt- das ganze Leben der Kirche beseelt. „Der missionarische missionssonntag 2013 Schwung ist ein klares Zeichen für die Reife einer kirchli- chen Gemeinschaft“ (Benedikt XVI. Apost. Schr. Verbum Liebe Brüder und Schwestern, Domini, 95). Jede Gemeinschaft ist „erwachsen“, wenn sie sich zum Glauben bekennt, diesen freudig in der Li- in diesem Jahr feiern wir den Weltmissionssonntag, turgie feiert, die Liebe lebt und das Wort Gottes ohne während das Jahr des Glaubens zu Ende geht. Das ist Unterlass verkündet, indem sie aus der eigenen Abgren- eine wichtige Gelegenheit, unsere Freundschaft mit dem zung heraustritt, um es auch in die „Randgebiete“ zu Herrn zu stärken und unseren Weg als Kirche, die mutig bringen, vor allem unter denjenigen, die noch nicht die das Evangelium verkündet, zu festigen. In einer solchen Möglichkeit hatten, Christus kennen zu lernen. Das Maß Perspektive möchte ich folgende Überlegungen anstellen. der Festigkeit unseres Glaubens, auf persönlicher und gemeinschaftlicher Ebene, ist auch unsere Fähigkeit, ihn 1. Der Glaube ist ein kostbares Geschenk Gottes, der an andere weiterzugeben, ihn zu verbreiten, ihn in der unseren Geist öffnet, damit wir ihn kennen und lieben Liebe zu leben und unter allen zu bezeugen, denen wir können. Er möchte mit uns in Verbindung treten, damit begegnen und die mit uns den Weg des Lebens teilen. wir an seinem Leben teilhaben und unser Leben mehr Be- deutung erhält, besser und schöner wird. Gott liebt uns! 2. Das Jahr des Glaubens ist fünfzig Jahre nach der Eröff- Der Glaube erfordert jedoch, dass er angenommen wird, nung des Zweiten Vatikanischen Konzils ein Ansporn für er verlangt also von uns eine persönliche Antwort, den die ganze Kirche, ein neues Bewusstsein von der eigenen Mut, uns Gott anzuvertrauen, seine Liebe zu leben, aus Präsenz in der heutigen Welt zu entwickeln, von ihrer Dank für seine unendliche Barmherzigkeit. Dies ist zudem Sendung unter den Völkern und Nationen. Die missiona- ein Geschenk, das nicht einigen wenigen vorbehalten rische Dimension ist nicht nur eine Frage geographischer ist, sondern großzügig vergeben wird. Alle sollten die Gebiete, sondern eine Frage der Völker und Kulturen und Freude erfahren können, sich von Gott geliebt zu fühlen, der einzelnen Menschen, gerade weil die „Grenzen“ des die Freude des Heils! Und es ist ein Geschenk, das man Glaubens nicht nur durch menschliche Orte und Traditio- nicht für sich selbst behalten kann, sondern mit anderen nen verlaufen, sondern durch das Herz jedes Menschen. teilen muss. Wenn wir es nur für uns behalten wollen, Das Zweite Vatikanische Konzil hat auf besondere Wei- dann werden wir zu isolierten, sterilen und kranken se hervorgehoben, dass der missionarische Auftrag, der

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 9/2013 - 556 -

Auftrag, die Grenzen des Glaubens zu erweitern, jeden unserer Zeit das gute Leben des Evangeliums durch die Getauften und alle christlichen Gemeinschaften betrifft: Verkündigung und das Zeugnis aufleuchten zu lassen, „Da das Volk Gottes in Gemeinschaften lebt, besonders und dies aus dem Innern der Kirche selbst. Denn in einer in der Diözesan- und Pfarrgemeinschaft, und in ihnen solchen Perspektive ist es wichtig, nie das Grundprinzip gewissermaßen seine Sichtbarkeit erfährt, fällt es auch jedes Glaubensboten zu vergessen: Man kann Christus diesen zu, Christus vor den Völkern zu bezeugen“ (De- nicht ohne die Kirche verkünden. Evangelisieren ist nie kret Ad gentes, 37). Jede Gemeinschaft ist also angespro- ein isoliertes, individuelles, privates Handeln, sondern chen und aufgerufen, sich den Auftrag, den Jesus seinen immer ein kirchliches Handeln. Paul VI. schrieb: „Auch Aposteln anvertraute, zu Eigen zu machen: „Ihr werdet der einfachste Prediger, Katechist oder Seelsorger, der meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und im entferntesten Winkel der Erde das Evangelium ver- Samarien und bis an die Grenzen der Erde.“ (Apg 1, 8), kündet, seine kleine Gemeinde um sich sammelt oder und zwar nicht als zweitrangigen Aspekt des christlichen ein Sakrament spendet, vollzieht, selbst wenn er ganz Lebens, sondern als einen wesentlichen Aspekt: Wir alle allein ist, einen Akt der Kirche.“ Er ist „nicht auf Grund sind auf die Straßen der Welt entsandt, um mit unseren einer Sendung, die er sich selber zuschreibt, oder auf Brüdern und Schwestern zu gehen und unseren Glauben Grund einer persönlichen Anregung tätig … , sondern an Christus zu bekennen und zu bezeugen und Verkün- in Verbindung mit der Sendung der Kirche und in ihrem der seines Evangeliums zu werden. Ich lade die Bischöfe Namen“ (ebd., 60). Dies gibt der Mission Kraft und lässt und Priester, die Priester- und Pastoralräte sowie jeden jeden Missionar und Glaubensboten spüren, dass er nie Menschen und jede Gruppe, die in der Kirche Verantwor- allein ist, sondern Teil eines einzigen vom Heiligen Geist tung tragen, ein, die missionarische Dimension in ihren beseelten Leibes. Pastoral- und Bildungsprogrammen besonders hervor- zuheben, im Bewusstsein, dass der eigene apostolische 4. In unserer Zeit haben die weit verbreitete Mobilität Einsatz nicht vollständig ist, wenn er nicht auch die Ab- und die Leichtigkeit der Kommunikation durch die neu- sicht verfolgt, „Christus vor den Völkern zu bezeugen“, en Medien zu einer Vermischung von Völkern, Wissen vor allen Völkern. Der missionarische Charakter ist nicht und Erfahrungen geführt. Aus Arbeitsgründen ziehen nur eine programmatische Dimension im christlichen Le- ganze Familien von einem Kontinent in einen anderen; ben, sondern eine paradigmatische Dimension, die alle beruflicher und kultureller Austausch, Tourismus und Aspekte des christlichen Lebens betrifft. ähnliche Phänomene führen dazu, dass viele Menschen unterwegs sind. Manchmal erweist es sich sogar für 3. Oft stößt die Evangelisierungstätigkeit auf Hindernisse die Pfarrgemeinden als schwierig, mit Sicherheit und nicht nur außerhalb, sondern auch im Innern der kirchli- genau zu wissen, wer nur auf der Durchreise ist oder chen Gemeinschaft. Manchmal fehlt es an Begeisterung, wer ständig in ihrem Gebiet lebt. Außerdem steigt in Freude, Mut und Hoffnung, wenn es darum geht, die immer ausgedehnteren Bereichen traditionell christli- Botschaft Christi allen zu verkünden und den Menschen cher Regionen die Anzahl derer, die dem Glauben fern unserer Zeit zu helfen, ihm zu begegnen; manchmal sind, der religiösen Dimension gleichgültig gegenüber- herrscht noch die Meinung, die Weitergabe der Wahr- stehen oder sich von anderen religiösen Überzeugun- heit des Evangeliums verstoße gegen die Freiheit. Papst gen leiten lassen. Außerdem geschieht es nicht selten, Paul VI. findet diesbezüglich klärende Worte: „Sicherlich dass Getaufte Lebensentscheidungen treffen, die sie wäre es ein Irrtum, irgend etwas, was immer es auch vom Glauben entfernen und dazu führen, dass sie ei- sei, dem Gewissen unserer Brüder aufzunötigen. Diesem ner „neuen Evangelisierung“ bedürfen. Dazu kommt, Gewissen jedoch die Wahrheit des Evangeliums und den dass auch heute noch ein großer Teil der Menschheit Heilsweg in Jesus Christus in voller Klarheit und in absolu- nicht von der Frohbotschaft Christi erreicht wurde. Wir tem Respekt vor den freien Entscheidungen, die das Ge- leben zudem in einer Zeit der Krise, die verschiedene wissen trifft, vorzulegen … ist gerade eine Ehrung eben Bereiche des Lebens betrifft, wobei es nicht nur um dieser Freiheit“ (Apost. Schr. Evangelii nuntiandi, 80). Wirtschaft, Finanzen, Lebensmittelsicherheit und Um- Wir sollten immer den Mut und die Freude verspüren, welt geht, sondern auch um den tiefen Sinn des Lebens die Begegnung mit Christus respektvoll vorzuschlagen und die grundlegenden Werte, die es beseelen. Auch und Boten seines Evangeliums zu sein. Jesus ist zu uns das menschliche Zusammenleben ist geprägt von Span- gekommen, um uns den Weg des Heils zu weisen, und nungen und Konflikten, die zu Unsicherheit führen und er hat auch uns den Auftrag erteilt, diesen Weg allen es schwer machen, den Weg eines stabilen Friedens zu bekannt zu machen, bis an die Grenzen der Erde. Oft finden. In dieser komplexen Situation, wo am Horizont sehen wir, dass Gewalt, Lüge und Irrtum hervorgehoben der Gegenwart und der Zukunft bedrohliche Wolken und vorgeführt werden. Es ist dringend notwendig, in zu ziehen scheinen, ist es noch dringlicher, das Evange-

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 9/2013 - 557 - lium Christi mutig in alle Bereiche zu tragen, denn es zu stärken. Und darauf sollten auch Kirchen achten, die ist eine Verkündigung der Hoffnung, der Aussöhnung, derselben Bischofskonferenz oder Region angehören: Es der Gemeinschaft, eine Verkündigung der Nähe Gottes ist wichtig, dass die Kirchen mit vielen Berufungen groß- und seiner Barmherzigkeit, seines Heils – die Verkündi- zügig jene unterstützen, die unter einem entsprechenden gung, dass die Kraft der Liebe Gottes in der Lage ist, Mangel leiden. die Finsternis des Bösen zu besiegen und auf den Weg des Guten zu führen. Der Mensch unserer Zeit braucht Zugleich fordere ich die Missionare und Missionarinnen, ein sicheres Licht, das seinen Weg erleuchtet und das insbesondere die Fidei-donum-Priester und die gläubigen nur die Begegnung mit Christus schenken kann. Brin- Laien auf, ihren wertvollen Dienst in den Kirchen, in die gen wir dieser Welt mit unserem Zeugnis, mit Liebe die sie entsandt wurden, freudig zu leben und ihre Freude Hoffnung, die der Glaube schenkt! Der missionarische und Erfahrung in ihre Herkunftskirchen zu bringen, in Charakter der Kirche ist nicht Proselytismus, sondern Erinnerung an Paulus und , die nach ihrer ers- ein Lebenszeugnis, das den Weg erhellt, das Hoffnung ten Missionsreise alles berichteten, „was Gott mit ihnen und Liebe bringt. Die Kirche – ich wiederhole es noch zusammen getan und dass er den Heiden die Tür zum einmal – ist keine Hilfsorganisation, kein Unternehmen, Glauben geöffnet hatte“ (Apg 14, 27). So können sie keine NGO, sondern eine Gemeinschaft von Menschen, den Glauben in gewisser Weise „zurückgeben“, indem die vom Wirken des Heiligen Geistes bewegt sind, die sie die Frische der jungen Kirchen mitbringen, damit die staunend die Begegnung mit Christus erlebt haben und Kirchen antiker christlicher Tradition wieder Begeisterung erleben und die den Wunsch haben, diese Erfahrung und Freude daran finden, den Glauben miteinander zu der tiefen Freude mit anderen zu teilen und die Bot- teilen in einem Austausch, der eine gegenseitige Berei- schaft des Heils, das der Herr uns geschenkt hat, wei- cherung auf dem Weg der Nachfolge des Herrn darstellt. terzugeben. Der Heilige Geist ist es, der die Kirche auf diesem Weg leitet. Die Sorge für alle Kirchen, die der Bischof von Rom mit allen Brüdern im Bischofsamt teilt, findet eine 5. Ich möchte alle ermutigen, Überbringer der Frohbot- wichtige konkrete Verwirklichung im Engagement der schaft Christi zu werden, und danke vor allem den Mis- Päpstlichen Missionswerke, deren Aufgabe es ist, das sionaren und Missionarinnen, den Fidei-donum-Priestern, Missionsbewusstsein jedes Getauften und jeder Ge- den Ordensleuten und den immer zahlreicheren gläubi- meinschaft zu beleben und zu vertiefen. Sie tun dies, gen Laien, die dem Ruf des Herrn folgen und ihre Heimat indem sie auf die Notwendigkeit einer gründlicheren verlassen, um dem Evangelium in anderen Ländern und missionarischen Bildung des ganzen Gottesvolkes hin- Kulturkreisen zu dienen. Doch ich möchte auch betonen, weisen und zugleich die Bereitschaft der christlichen dass die jungen Kirchen sich selbst großherzig einsetzen Gemeinden fördern, ihren Beitrag zur Unterstützung und Missionare in Kirchen entsenden, die sich in Schwie- der Verbreitung des Evangeliums in aller Welt zu leisten. rigkeiten befinden – nicht selten handelt es sich dabei um Kirchen antiker christlicher Tradition. So bringen sie Abschließend möchte ich einen Gedanken auch all diesen die Frische und die Begeisterung, mit der sie den jenen Christen widmen, die in verschiedenen Teilen Glauben leben, der das Leben erneuert und Hoffnung der Welt auf Schwierigkeiten stoßen, wenn sie ihren schenkt. Diese universale Weite zu erleben, indem man Glauben offen bekennen und wenn es um die Aner- dem Auftrag Jesu: „Geht zu allen Völkern und macht kennung ihres Rechtes geht, diesen auf würdige Weise alle Menschen zu meinen Jüngern“ (Mt 28, 19) folgt, ist zu leben. Sie sind unsere Brüder und Schwestern, mu- ein Reichtum für jede Ortskirche, für jede Gemeinschaft, tige Glaubenszeugen – zahlreicher als die Märtyrer der und die Entsendung von Missionaren und Missionarin- ersten Jahrhunderte –, Glaubenszeugen, die mit apo- nen ist nie ein Verlust, sondern immer ein Gewinn. Ich stolischer Standhaftigkeit die verschiedenen heutigen appelliere an alle, die diese Berufung verspüren, in Über- Formen der Verfolgung ertragen. Nicht wenige setzen einstimmung mit ihrer persönlichen Lebenssituation auf sogar ihr Leben aufs Spiel, um dem Evangelium Christi die Stimme des Geistes großherzig zu antworten und treu zu bleiben. Ich möchte ihnen versichern, dass ich keine Angst zu haben, dem Herrn gegenüber großzü- im Gebet allen Personen, Familien und Gemeinschaften gig zu sein. Auch die Bischöfe, die Ordensfamilien, die verbunden bin, die unter Gewalt und Intoleranz leiden, Gemeinschaften und alle christlichen Verbände lade ich und wiederhole ihnen die tröstenden Worte Jesu: „Habt ein, mit Weitsicht und sorgfältiger Unterscheidung die Mut, ich habe die Welt besiegt“ (Joh 16, 33). missionarische Berufung ad gentes zu unterstützen und den Kirchen zu helfen, die Priester, Ordensleute und Lai- Benedikt XVI. gab zu bedenken: „‚Das Wort des Herrn en brauchen, um die eigene christliche Gemeinschaft breite sich aus und werde verherrlicht‘ (vgl. 2 Thess

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 9/2013 - 558 -

3, 1): Möge dieses Jahr des Glaubens die Beziehung zu Dieser Aufruf soll am Sonntag, dem 20. Oktober 2013, Christus, dem Herrn, immer mehr festigen, denn nur in in allen Gottesdiensten (auch am Vorabend) verlesen ihm gibt es die Sicherheit für den Blick in die Zukunft werden. Der Ertrag der Kollekte ist ausschließlich für und die Garantie einer echten und dauerhaften Liebe“ Missio (Aachen und München) bestimmt. (Apost. Schr. Porta fidei, 15). Dies ist mein Wunsch für den diesjährigen Weltmissionssonntag. Ich segne von Limburg, 25. Juli 2013 Dr. Kaspar Herzen die Missionare und Missionarinnen und alle, die Az. 367J/16755/13/02/1 Generalvikar diesen grundlegenden Einsatz der Kirche begleiten und unterstützen, damit die Verkündigung des Evangeliums Nr. 426 Aufruf der deutschen Bischöfe zum Dias- an allen Enden der Erde zu hören ist und wir als Die- pora-Sonntag 2013 ner des Evangeliums und Missionare die „innige und tröstliche Freude der Verkündigung des Evangeliums“ Liebe Schwestern und Brüder, erfahren (Paul VI., Apost. Schr. Evangelii nuntiandi, 80). Kirche und Christen stehen in unserem Land vor großen Aus dem Vatikan Franziskus Herausforderungen. Denn Deutschland ist Missionsland. 19. Mai 2013, Viele unserer Mitbürger stehen Gott und dem Glau- dem Hochfest von Pfingsten ben fremd oder gleichgültig gegenüber. Die Antworten des Christentums auf die großen Fragen der Menschen müssen deshalb heute neu ausgesagt und durch unsere Der Bischof von Limburg Lebenspraxis überzeugend vermittelt werden.

Nr. 425 Aufruf der deutschen Bischöfe zum Welt- Besonders den Kindern, Jugendlichen und jungen missionssonntag 2013 Erwachsenen darf die froh machende Botschaft des Christentums nicht vorenthalten werden. Wir würden Liebe Schwestern und Brüder, sie sonst um Entscheidendes betrügen. Unter dem Leit- wort „Keiner soll alleine glauben. Ihre Spende: Damit „Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben“: Unter der Glaube wachsen kann“ stellt das Bonifatiuswerk der dieser Zusage aus dem Buch des Propheten Jeremias deutschen Katholiken die Weitergabe des Glaubens an steht der Sonntag der Weltmission, den die Katholiken die Jüngeren deshalb in den Mittelpunkt des diesjähri- in Deutschland in diesem Jahr am 27. Oktober feiern. Er gen Diaspora-Sonntags. ruft weltweit zur Solidarität mit den ärmsten Diözesen in Afrika, Asien und Ozeanien auf. Er lässt uns unsere Ver- Katholische Kinder und Jugendliche in der deutschen, bundenheit mit den Christen auf der ganzen Welt spüren nordeuropäischen und baltischen Diaspora bilden in und erinnert an den gemeinsamen Auftrag: Wir sind ge- ihrer Schulklasse oder im Freundeskreis oft eine ver- rufen, das Evangelium in alle Welt zu tragen, damit die schwindend kleine Minderheit. Ihnen die Erfahrung Menschen den liebenden Gott in ihrem Leben erfahren. gläubiger Gemeinschaft zu ermöglichen und Orte der Glaubensbildung zu schaffen, ist eine Aufgabe von he- In diesem Jahr blicken wir besonders auf die Kirche in rausragender Bedeutung. In vielen Projekten religiöser Ägypten. Etwa zehn Prozent der Bevölkerung dort gehö- Erziehung nimmt sich das Bonifatiuswerk dieser Her- ren den christlichen Kirchen an. Oft werden sie benach- ausforderung an. teiligt und diskriminiert. Nach dem sogenannten „Arabi- schen Frühling“ ist ihre Situation nicht leichter geworden. Wir deutschen Bischöfe bitten Sie: Helfen Sie dem Bo- Gemeinsam mit unserem Hilfswerk Missio rufen wir des- nifatiuswerk, damit unsere Glaubensgeschwister in der halb anlässlich des Weltmissionssonntags zur Solidarität Diaspora, besonders die Kinder und Jugendlichen, nicht mit unseren Glaubensgeschwistern in Ägypten auf. allein sind. Unterstützen Sie diese Arbeit mit Ihrem Ge- Liebe Schwestern und Brüder, helfen Sie mit, dass der bet und mit Ihrer großzügigen Spende am kommenden Glaube in Ägypten und anderen Teilen der Welt wachsen Diaspora-Sonntag! kann und auch unter schwierigen Bedingungen Hoff- nung gibt. Wir bitten Sie um Ihr Gebet und Ihre großzü- Trier, 21. Februar 2013 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst gige Spende bei der Kollekte am Weltmissionssonntag. Für das Bistum Limburg Bischof von Limburg

Würzburg, 25. Juni 2013 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst Dieser Aufruf soll am Sonntag, dem 10. November Für das Bistum Limburg Bischof von Limburg 2013, in allen Gottesdiensten (auch am Vorabend) ver-

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 9/2013 - 559 - lesen oder den Gemeinden in einer anderen geeigneten großen Mehrheit nicht- und andersgläubiger Menschen Weise bekannt gemacht werden. Die Kollekte am Dias- leben, können Kinder und Jugendliche nur selten die pora-Sonntag (17. November 2013) ist ausschließlich für stärkende Glaubensgemeinschaft Gleichaltriger erleben. das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken bestimmt Sie brauchen diese Gemeinschaft genauso wie authenti- und ohne Abzüge weiterzuleiten. sche Glaubenszeugen sowie Orte und Räume der Glau- bensreflexion und des Gebetes. Das Bonifatiuswerk hilft Limburg, 15. August 2013 Dr. Kaspar mit, dies zu ermöglichen, damit der Glaube wachsen Az. 362A/38663/13/01/1 Generalvikar kann“, sagt der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen.

Bischöfliches Ordinariat Die Diaspora-Kollekte ist die elementare Basis für dieses Wirken des Bonifatiuswerkes in der deutschen, nord- Nr. 427 Kollekte in den Gottesdiensten an Aller- europäischen sowie baltischen Diaspora. Dem Werk seelen 2013 stehen keine öffentlichen Gelder zur Verfügung. Allein die solidarischen Spenden und Kollekten der katholi- Die Kollekte in den Allerseelen-Gottesdiensten dient der schen Christen für das Bonifatiuswerk lassen gläubige Unterstützung der Priesterausbildung (Diözesan- und und glaubensuchende Menschen nicht alleine zurück. Ordenspriester) in Mittel- und Osteuropa. Für den Wie- deraufbau der Kirche in den ehemals kommunistischen Informationen: Bonifatiuswerk der deutschen Katholi- Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas ist die Priester- ken, Kamp 22, 33098 Paderborn, Tel.: 05251 2996-0, ausbildung nach wie vor von großer Bedeutung. E-Mail: [email protected].

Die Kollekte wird über die Diözesen an Renovabis wei- Aktionsplan tergeleitet. Wir bitten um ein empfehlendes Wort für dieses wichtige Anliegen. (Renovabis schickt Ihnen dazu Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken gibt fol- ein Plakat mit Hinweis.) Die Kollekten-Gelder sind in- gende Empfehlung heraus: nerhalb von 14 Tagen mit dem Vermerk „Allerseelen- Kollekte 2013“ an die Bistumskasse zu überweisen. Von Ende September 2013: dort werden die Kollekten an Renovabis weitergeleitet. -- Überprüfen Sie die Ihnen gelieferten Materialien Nähere Auskünfte erteilt: Solidaritätsaktion Renovabis, für den Diaspora-Sonntag und bestellen Sie den Kardinal-Döpfner-Haus, Domberg 27, 85354 Freising, kostenlosen Pfarrbriefmantel zur Gestaltung des Tel.: 08161 5309-53 oder -49, E-Mail: spenden@reno- November-Pfarrbriefes (Tel.: 05251 2996-53 oder vabis.de, Website: www.renovabis.de. per E-Mail: [email protected]). -- Überlegen Sie z. B. in einer Pfarrgemeinderatssit- Nr. 428 Hinweise zum Diaspora-Sonntag 2013 zung anhand der Aktionsimpulse und des Gottes- dienstheftes, wie und in welchen Gruppen Sie die Allgemeine Erläuterungen Vorschläge für Ihr Gemeindeleben gewinnbringend einsetzen können. Am jährlich stattfindenden „Diaspora-Sonntag“, dem dritten Sonntag im November, sammeln die Katholiken Anfang/Mitte Oktober 2013: im Rahmen einer bundesweiten Kollekte für die Belange katholischer Christen, die in einer extremen Minderhei- -- Verwenden Sie den Anzeigenbogen zur Vorberei- tensituation ihren Glauben leben. tung der November-Ausgabe der Pfarrnachrichten – oder laden Sie die Grafik-Elemente direkt von In diesem Jahr findet der Diaspora-Sonntag am 17. No- der Website herunter: www.bonifatiuswerk.de > vember statt. Das Motto der Diaspora-Aktion lautet: Diaspora-Aktion > Download. „Keiner soll alleine glauben. – Ihre Spende: Damit der -- Legen Sie der November-Ausgabe das Faltblatt zum Glaube wachsen kann”. Das Spendenhilfswerk für ka- Diaspora-Sonntag mit Zahlschein bei und legen tholische Christen in der Minderheit nimmt damit die Sie die Heftchen „Kirche im Kleinen. Was Chris- besondere Herausforderung in den Blick, Kindern und ten glauben – Glaubensbekenntnis“ am Schriften- Jugendlichen in der Diaspora den Glauben weiterzu- stand aus oder nutzen Sie den dafür vorgesehenen geben. „Dort, wo nur wenige Katholiken unter einer Aufsteller. Bestellen Sie die gewünschte Anzahl der

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 9/2013 - 560 -

Drucksachen und den Aufsteller (Tel.: 05251 2996- -- Gruppe 1 (Mitarbeitervertretung beim Bischöflichen 53, E-Mail: [email protected], Web- Ordinariat): Benno Pörtner, Johannes Müller-Rörig. site: www.bonifatiuswerk.de/kirche-im-kleinen). -- Gruppe 2 (Mitarbeitervertretung der Pastoralen Mit- arbeiter): Thomas Klix. Montag, 21. Oktober 2013 -- Gruppe 3 (Mitarbeitervertretungen bei Gesamtver- bänden von Kirchengemeinden und bei Kirchenge- Befestigen Sie die Aktionsplakate zum Diaspora-Sonn- meinden): Patric Feick, Marientraud Altmeier, Ingrid tag gut sichtbar im Kirchenraum, im Gemeindehaus Müller, Silke Geis. sowie im Schaukasten Ihrer Pfarrei. -- Gruppe 4 (Mitarbeitervertretungen bei sonstigen kirchlichen und caritativen Rechtsträgern): Udo Ko- Samstag/Sonntag, 26./27. Oktober 2013 ser, Angela Kraft, Marlies Spankus, Ulrich Böttinger, Carsten Offers, Michael Klein. Sorgen Sie für die rechtzeitige Auslage der Faltblätter und der Opfertüten zum Diaspora-Sonntag in der Kirche Zum Vorsitzenden wurde in der konstituierenden Sit- und am Schriftenstand. zung im Anschluss an die Wahlversammlung Herr Udo Koser gewählt. Die stellvertretenden Vorsitzenden sind Samstag/Sonntag, 9./10. November 2013 Frau Marientraud Altmeier und Herr Thomas Klix.

-- Sorgen Sie für die Verteilung der Faltblätter und Nr. 430 Journalistische Ausbildung für Theologin- der Opfertüten zum Diaspora-Sonntag durch die nen und Theologen Messdiener am Ausgang der Kirche. -- Bitte verlesen Sie den Aufruf der deutschen Bischö- Das Institut zur Förderung publizistischen Nachwuch- fe zum Diaspora-Sonntag in allen Gottesdiensten, ses e. V. (ifp) in München bietet in einem den aktuellen einschließlich der Vorabendmessen (siehe Gottes- Anforderungen entsprechend neu konzipierten Kurs für dienstheft oder CD-ROM). Theologinnen und Theologen journalistische und me- dienpraktische Grundlagen an. Der Kurs umfasst vier Diaspora-Sonntag, 16./17. November 2013 jeweils einwöchige Medienseminare in den Bereichen Presse, Hörfunk, Fernsehen und Öffentlichkeitsarbeit in -- Legen Sie die restlichen Opfertüten in den Kirchen- den verschiedenen Formaten und Kommunikationska- bänken aus. Nützliche Hinweise zur Gestaltung des nälen (Internet, Social Media), die sich insgesamt über Gottesdienstes geben die Broschüre „Gottesdienst- einen Zeitraum von etwa zwei Jahren erstrecken. Impulse“ sowie das Diaspora-Jahrheft, das Ihnen bis Ende Oktober unaufgefordert zugeschickt wird. Die Kursleitung liegt in Händen des Geistlichen Direk- -- Geben Sie einen besonderen Hinweis auf die Dias- tors des ifp. Als Referentinnen und Referenten fungieren pora-Kollekte in allen Gottesdiensten, einschließlich Fachleute aus den jeweiligen Medienbereichen. Die Un- der Vorabendmessen. terbringung der Teilnehmer/innen erfolgt in den Gäste- -- Verteilen Sie am Ausgang der Kirche die Heftchen zimmern des ifp (Vollpension). Anmeldeschluss für den „Kirche im Kleinen. Taufe“ an interessierte Mitglie- nächsten Zweijahres-Kurs ist der 29. November 2013. der Ihrer Pfarrei. Informationen und Anmeldung: Institut zur Förderung Samstag/Sonntag, 23./24. November 2013 publizistischen Nachwuchses e. V. (ifp), Kapuzinerstr. 38 80469 München, Tel.: 089 549103-0, E-Mail: info@ifp- Geben Sie das Kollektenergebnis bekannt und verbin- kma.de, Website: www.ifp-kma.de. den Sie dies mit einem Wort des Dankes an die ganze Gemeinde. Nr. 431 Exerzitien für Priester, Diakone und Or- densleute im November 2013 in Brannenburg Nr. 429 Wahl der Hauptmitarbeitervertretung/Diö- zesanen Arbeitsgemeinschaft der Mitarbeiterver- Das Sudetendeutsche Priesterwerk e. V. lädt zu Exerziti- tretungen im Bistum Limburg en zum Thema „Seid stets bereit, jedem Rede und Ant- wort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch Bei der Wahlversammlung am 27. Juni 2013 im Wil- erfüllt (1 Petr)“ nach Brannenburg ein. Mit Texten aus helm-Kempf-Haus, Wiesbaden Naurod, wurden folgen- dem Buch Deuteronomium und aus dem 1. Petrusbrief de Vertreterinnen und Vertreter gewählt: geht es um die Gotteserfahrung im Volk Gottes und

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 9/2013 - 561 - dem Zeugnis dafür in der Welt von heute. Die Exerzitien 1. Dezember 1980 bis zum 30. März 1985 eingesetzt. werden im Zeitraum vom 17. bis zum 21. November In diesem Zeitraum (1983 bis 1984) absolvierte sie die 2013 angeboten. Die Kosten betragen 245,00 Euro. Die Klinikseelsorgeausbildung in Heidelberg, die sie mit ei- Begleitung der Exerzitiengruppe hat Prälat Msgr. Peter ner herausragenden Beurteilung abschloss. Vom 1. April Neuhauser, Kirchensur. 1985 bis 30. September 1991 war Ingrid Reckziegel in der St. Marien-Gemeinde zu Siegen als Gemeinderefe- Um Anmeldung wird bis zum 31. Oktober 2013 gebeten rentin und schwerpunktmäßig im St. Marienkranken- an: Sudetendeutsches Priesterwerk e. V., Haus St. Johann, haus als Krankenhausseelsorgerin tätig. Darüber hinaus Weidacher Str. 9, 83098 Brannenburg, Tel.: 08034 697, führte sie jährlich Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen E-Mail: [email protected], Website: www.sud-pw.de. für Stationsleitungen und deren Stellvertretung im Pfle- gedienst durch. Ferner unterrichtete sie in der Kran- Nr. 432 Warnung kenpflegeschule das Fach Berufsethik. Berufsbegleitend wurde sie am Institut für Humanistische Psychologie Im Auftrag des Staatssekretariates hat der Apostolische über einen Zeitraum von zwei Jahren (1986 bis 1988) Nuntius, Erzbischof Dr. Jean-Claude Périsset, im Auftrag zur Supervisorin ausgebildet. In ihrer Tätigkeit als Super- des Staatssekretariates dem Sekretariat der Deutschen visorin stand sie im Krankenhaus für Einzel- und Grup- Bischofskonferenz mitgeteilt, dass ein gewisser Ramzi pengespräche zur Verfügung. R. Musallam, arabischer Herkunft, sich als Bischof der „ of the East-Archdiocese of St. James Am 1. Oktober 1991 wechselte Ingrid Reckziegel ins Bis- the Apostle“ mit Sitz in den USA vorstellt. Dieser Mann tum Limburg und war bis 31. Dezember 1994 als Ge- wurde nie zum Priester oder Bischof geweiht. meindereferentin und Pfarrbeauftragte in Frankfurt-Sind- lingen, St. Kilian, eingesetzt. Seit Mai 1992 wirkte Ingrid Ein Foto, das ihn und orientalische Bischöfe im Gespräch Reckziegel bereits als Supervisorin und Fortbildungsleite- mit Papst Benedikt XVI. zeigt, ist eine Fälschung, mit der rin unseres Bistums. In dieser Zeit war sie auch Mentorin er um Kollekten und finanzielle Hilfe in katholischen einer Gemeindeassistentin. Ab dem 1. Januar 1995 bis Diözesen nachsucht. zum Beginn ihres Ruhestandes am 31. Mai 2002 wid- mete Ingrid Reckziegel als Leiterin des Praxisreferates im Nr. 433 Totenmeldungen Fachbereich Praktische Theologie an der Katholischen Fachhochschule Mainz ihren Dienst vor allem der Ausbil- Ingrid Reckziegel, Gemeindereferentin i. R. dung jüngerer Menschen zum Beruf der Gemeinderefe- rentin/des Gemeindereferenten. Zusätzlich wirkte sie in Am 17. August 2013 verstarb Frau Ingrid Reckziegel, der Wiesbadener Pfarrei St. Josef, Wiesbaden vom 1. Ok- Gemeindereferentin i. R., im Alter von 71 Jahren. tober 1998 bis 31. Juli 1999 als Gemeindereferentin.

Ingrid Reckziegel wurde am 25. Oktober 1941 in Dönis, So hat sich Ingrid Reckziegel nicht nur für die Men- Kreis Reichenberg (der heutigen CSSR) geboren; 1945 schen in den Gemeinden, sondern auch für die Stu- erfolgte gemeinsam mit ihren Eltern die Aussiedlung dierenden und Hauptamtlichen im Bistum sehr intensiv nach Gräfenhanichen in die sog. Ostzone. Nach ihrer und überaus verantwortungsbewusst eingesetzt. Ihre Ausbildung zur Krankenpflegerin (1956 bis1959) und gute Bildung, Sprachbegabung, ihre ungewöhnlich gute Krankenschwester (1960 bis 1962) hat Ingrid Reckziegel Fremdbeobachtung und kreativen Fähigkeiten wirkten zwei Jahre als Krankenschwester im Bezirkskrankenhaus sich im gesamten seelsorglich-pastoralen Bereich frucht- in Dessau gearbeitet. Aus tiefer Überzeugung wech- bringend aus. Durch ihre ausgezeichnete Kommunika- selte sie den Beruf und begann im Herbst 1964 ihre tionsfähigkeit und ihr Einfühlungsvermögen schaffte theologische Ausbildung in Magdeburg im Seminar für sie auch in der Gemeinde ein Klima des Vertrauens, Seelsorgehelferinnen, die sie erfolgreich am 14. März der Verständigung und der Kooperation. Verwurzelt in 1967 bestand. In den Jahren 1967 bis 1974 war sie einem tiefen, lebendigen Glauben gelang es ihr, nach- als Seelsorgehelferin in der Pfarrgemeinde St. Marien, haltige intensive Beziehungen zu den Menschen aufzu- Köthen tätig und leitete von 1974 bis 1976 die As- bauen. Sie arbeitete mit großem Engagement in ihren pirantur in Dessau. Es folgten vier Jahre seelsorglicher jeweiligen Aufgaben und diente ihr ganzes Leben den Einsatz in St. Norbert Merseburg bis zu ihrer Ausbür- Menschen, denen sie die frohe Botschaft Jesu Christi gerung aus der damaligen DDR am 23. Oktober 1980. lebendig nahe brachte. Große Wertschätzung, Dank- Im Erzbistum Paderborn in Bad Oeynhausen, Peter und barkeit und Vertrauen wurden ihr von vielen Menschen Paul, war Ingrid Reckziegel als Gemeindereferentin vom geschenkt. Dafür war Ingrid Reckziegel stets dankbar.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 9/2013 - 562 -

Wir danken der Verstorbenen für ihr engagiertes und bruar 1996. Für zwei weitere Monate übernahm Pfarrer überzeugendes Glaubenszeugnis und ihren treuen Hörle danach die Pfarrverwaltung in seinen bisherigen Dienst in unserem Bistum und empfehlen sie dem Ge- Pfarreien. Seine besondere Sorge galt der Kirchenmusik denken im Gebet. Gott schenke ihr die ewige Freude! und der theologischen Erwachsenenbildung. Als stell- vertretender Dekan im Dekanat Bad Ems (April 1976 Die Eucharistiefeier mit anschließender Aussegnung bis Dezember 1979) und im Dekanat Lahnstein (April wurde am 24. August 2013 in St. Mauritius/Wiesbaden, bis September 1983) sowie später als Dekan im Deka- gefeiert. Anschließend erfolgte die Urnenbeisetzung. nat Lahnstein (Oktober 1983 bis zum Januar 1996) hat er durch persönliche Kontakte und manche Hilfe den Pfarrer i. R. Josef Hörle Dienst vieler Mitbrüdern erleichtert.

Am 21. August 2013 verstarb unseren Mitbruder, Pfar- Über mehr als zwei Jahrzehnte brachte er sich als Ver- rer i. R. Josef Hörle, im Alter von 83 Jahren in Bad Ems. treter seines Bezirks in den Priesterrat ein. In der dorti- gen Sozialkommission war er aufgrund seiner Kompe- Josef Hörle wurde am 7. März 1930 in Waldernbach ge- tenz in sozialen Fragen und seinem persönlichen Willen boren. Seine Eltern starben früh. Das Reifezeugnis erwarb zur sozialen Gerechtigkeit ein wertvoller Ratgeber. Über er im Februar 1951 am Staatlichen Realgymnasium in mehrere Wahlperioden hat er zudem als Mandatsträger Weilburg. Ab dem Sommersemester 1952 studierte er an auf Dienstgeberseite in der „Kommission zur Ordnung der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Geor- des diözesanen Arbeitsvertragsrechtes“ (KODA) zur gen in Frankfurt am Main und verbrachte zwei Freise- Ausgestaltung des „Dritten Weges“ in unserem Bis- mester an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Am tum beigetragen. Auch im Verwaltungsrat des Zusatz- 8. Dezember 1957 empfing er von Bischof Dr. Wilhelm versorgungswerks der Haushälterinnen brachte er sein Kempf im Hohen Dom zu Limburg die Priesterweihe. fundiertes Sachwissen ein. Obwohl Pfarrer Hörle zuneh- mend unter gesundheitlichen Problemen litt, hat er die Seinen priesterlichen Dienst begann Josef Hörle im Jahr vielfältigen Aufgaben gewissen-haft wahrgenommen 1958 als Praktikant in Frankfurt-Niederrad. Es folgten und in tiefer Überzeugung seinen priesterlichen Dienst Kaplansstellen in Herborn (1958 bis 1960) und Frank- ausgeübt. Im Dezember 2007 konnte er sein Goldenes furt, St. Leonhard (1960 bis 1962). Ab 1962 war er Priesterjubiläum feiern. zusammen mit Prälat Alexander Stein im Sozialreferat der Diözese Limburg tätig. 1966 wurde ihm der Titel Wir danken unserem Mitbruder, Pfarrer Josef Hörle, „Pfarrer“ verliehen. Zum 1. Juli 1968 übernahm Pfarrer für seinen priesterlichen Dienst in unserem Bistum. Wir Hörle die Leitung der Diözesanstelle für Männerseel- empfehlen den Verstorbenen dem Gebet der Mitbrüder sorge und Männerarbeit (Männerwerk) sowie die Lei- und dem Gebet aller, mit denen er aus dem Glauben tung des Sozialreferates der Diözese Limburg und der heraus gelebt und für die er gewirkt hat. Frankfurter Sozialschule. Während dieser Zeit konnte Pfarrer Hörle Kontakte in zahlreiche gesellschaftliche Das Requiem wurde am 27. August 2013 in der Pfarr- Bereiche knüpfen. Besonders hingewiesen sei auf die kirche Waldernbach gefeiert. Anschließend erfolgte die damals noch nicht übliche Arbeit in Israel. Beisetzung auf dem dortigen Friedhof.

Zum 1. November 1973 wurde Herrn Pfarrer Hörle die Nr. 434 Dienstnachrichten Pfarrei Bad Ems übertragen, zum 1. Januar 1981 zu- sätzlich die Pfarrei in Nievern; in Nievern war er be- Mit Termin 1. September 2013 wurde Herr Pfarrer Prof. reits seit zwei Jahren als Pfarrverwalter tätig. An beiden Dr. Matthias Th. KLOFT in der Nachfolge von Herrn Orten wirkte der bei den Gläubigen äußerst beliebte Dr. Johannes Spengler zusätzlich zum Diözesankonser- Seelsorger bis zum Eintritt in den Ruhestand am 1. Fe- vator ernannt.

Bistum Limburg Täglich aktualisierte Hinweise und Arbeitshilfen finden Sie im Mitarbeiterportal: www.intern.bistumlimburg.de. Verlag des Bischöflichen Ordinariates Limburg, 65549 Limburg/Lahn, E-Mail: [email protected] Herstellung: Druckerei Uwe Lichel, Limburg. Bezugspreis: jährlich 23,- Euro

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 9/2013 Amtsblatt des BistumsB Limburgistum Limburg

Nr. 10 Limburg, 1. Oktober 2013

Der Bischof von Limburg Bischöfliches Ordinariat Nr. 435 Aufruf der deutschen Bischöfe zur 563 Nr. 439 Materialien für die „Gebetswoche 568 Bundestagswahl am 22. September für die Einheit der Christen“ im Jahr 2013 2014 Nr. 436 Beschluss der Zentral-KODA vom 565 Nr. 440 Fortbildungsangebote des Theolo- 568 21. März 2013: Entgeltumwandlung gisch-Pastoralen Instituts in Mainz Nr. 437 Beschlüsse der Bundeskommission 565 (TPI) der Arbeitsrechtlichen Kommission Nr. 441 Fortbildungsangebot: „Gott bewegt: 568 des Deutschen Caritasverbandes Liturgie für heute und morgen. Ein vom 13. Juni 2013 Werkstattprojekt“ Nr. 438 Beschluss der KODA vom 26. Juni 567 Nr. 442 Kirchenbänke abzugeben 569 2013 und vom 6. September 2013 Nr. 443 Totenmeldung 569 Nr. 444 Dienstnachrichten 569

Der Bischof von Limburg sein, das eigene Schicksal verantwortlich selbst in die Hand zu nehmen. Wir betonen nachdrücklich, dass die Nr. 435 Aufruf der deutschen Bischöfe zur Bundes- europäische Integration als Friedens- und Einigungspro- tagswahl am 22. September 2013 jekt einen Wert an sich darstellt, der nicht leichtfertig verspielt werden darf. Die Politik steht bei der Bewälti- Liebe Schwestern und Brüder, gung der Krise immer in der Verantwortung, die Folgen des politischen Handelns für den Zusammenhalt Euro- am 22. September wählen die Bürgerinnen und Bürger pas zu bedenken. Vergessen wir nicht: Gerade Christen den 18. Deutschen Bundestag. Wir wenden uns aus haben die Einigung Europas vorangetrieben. diesem Anlass an die Gläubigen und sprechen einige Themen an, die aus Sicht der deutschen Bischöfe bei Die europäische Staatsschuldenkrise hat die hohe Ver- der Wahlentscheidung Bedeutung haben. Deutschland schuldung auch der Bundesrepublik neu in den Blick ge- hat dank günstiger Umstände sowie eines umsichtigen rückt. Immer wieder haben auch wir deutschen Bischöfe Handelns und Zusammenwirkens der verschiedenen po- vor einer zu starken Staatsverschuldung gewarnt, weil litischen und gesellschaftlichen Kräfte die Wirtschafts-, diese die Handlungsfähigkeit des Staates einschränkt Finanz- und Staatsschuldenkrise bislang besser bestanden und die nachfolgenden Generationen in Mithaftung für als andere Länder. Die Verwerfungen der vergangenen unser heutiges Handeln nimmt. Sie gefährdet sowohl Jahre haben erneut gezeigt, wie wichtig es ist, politische, die soziale Gerechtigkeit als auch die Generationenge- wirtschaftliche und gesellschaftliche Entscheidungen rechtigkeit. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, auch nicht einseitig an kurzfristigen Zielen auszurichten. Politik weiterhin eine nachhaltige Haushaltspolitik und eine muss langfristig angelegt sein und Grundsätzen folgen, Konsolidierung der Staatsfinanzen anzumahnen. die auch in stürmischen Zeiten Orientierung geben. Deutschland hat in den vergangenen Jahren einen er- Als Beispiel mag die Debatte über die Bewältigung der freulichen wirtschaftlichen Aufschwung erlebt. Diese Ent- europäischen Staatsschuldenkrise dienen, die oftmals wicklung ist verbunden mit einem eindrucksvollen Abbau sehr verkürzt geführt wird. Deutschland hat politisch der Arbeitslosigkeit. Es ist jedoch ein Gebot der Gerech- und gesellschaftlich in hohem Maß von der europäi- tigkeit, auch denjenigen Chancen zum gesellschaftlichen schen Integration profitiert und auch aus der Einfüh- Ein- und Aufstieg zu eröffnen, die derzeit noch vom Er- rung der Gemeinschaftswährung Nutzen gezogen. Für werbsleben und von gesellschaftlicher Teilhabe ausge- uns ist deshalb Solidarität eine Selbstverständlichkeit. schlossen sind oder die in prekären Arbeitsverhältnissen Dabei kann Solidarität aber nicht auf finanzielle Trans- verharren. Die Worte und das Handeln Papst Franziskus‘ fers reduziert werden. Sie muss immer auch eine Hilfe mahnen uns, an die Ränder der Gesellschaft zu schauen:

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 10/2013 - 564 -

Keiner darf abgeschrieben werden. Keiner ist überflüssig, beobachten wir politische Bestrebungen, den Ehebe- wie Papst Benedikt XVI. gesagt hat. griff auf gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften auszuweiten. Seit jeher gilt die Ehe als Verbindung von Mit seinem Besuch auf der Insel Lampedusa hat Papst Mann und Frau, die prinzipiell offen ist für Nachkom- Franziskus die Aufmerksamkeit auf das Schicksal der men. An diesem Verständnis sollte festgehalten werden. Flüchtlinge gelenkt, die den Weg nach Europa suchen. Unsere Gesellschaft braucht für ihre Zukunftsfähigkeit Die Lage in einigen südlichen Ländern Europas, in de- Ehepaare und Familien, die das Zusammenleben tragen nen die Flüchtlinge zunächst anlanden, ruft nach ei- und bereit sind, Leben weiterzugeben. Das Grundgesetz ner fairen Lastenverteilung in der Europäischen Union. stellt sie unter einen besonderen Schutz, der Beachtung Wie wir uns der Herausforderung durch die Flüchtlinge verlangt. stellen, wird zu einem Test unserer Mitmenschlichkeit. Insgesamt darf uns die europäische Krise nicht dazu Der Umgang mit dem menschlichen Leben ist aus- verleiten, die globalen Probleme zu vernachlässigen. schlaggebend für die Qualität einer Gesellschaft. Mit Die drängenden Herausforderungen unserer globa- Besorgnis nehmen wir wahr, dass sich Tendenzen ver- lisierten Welt verlangen ein erneuertes und vertieftes stärken, menschliches Leben an seinem Anfang und Engagement. Hunger- und Armutsbekämpfung müs- seinem Ende als verfügbar zu behandeln. Die Selbst- sen deshalb auf der Tagesordnung der deutschen Politik tötung eines unheilbar kranken Menschen und die Bei- bleiben. Nach wie vor sollten wir am Erreichen der so- hilfe dazu gelten vielen Menschen als Ausdruck freier genannten Milleniumsziele festhalten, die von fast allen Selbstbestimmung. Als Christen wissen wir aber: Das Völkern der Welt akzeptiert wurden. In diesen Zielen Leben ist eine kostbare Gabe Gottes, die es unbedingt geht es unter anderem um Bekämpfung der Armut. zu schützen gilt. Jedem Menschen kommt unabhängig Denn immer noch leidet eine Milliarde Menschen auf von seiner Leistungsfähigkeit eine unantastbare Würde der südlichen Halbkugel unserer Erde unter extremer Ar- zu. Es ist daher Aufgabe der Politik, sich beständig für mut. Ihre Perspektivlosigkeit ist nicht selten auch Quelle den Schutz der Würde auch des ungeborenen, kranken, von Unfrieden und Gewalt. Im Sinne der Nachhaltigkeit behinderten und alten Lebens einzusetzen. muss die Hunger- und Armutsbekämpfung zudem mit Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Bewahrung der In den letzten Jahren werden die Rolle und die Stel- Schöpfung verbunden werden. lung der Religion in Gesellschaft und Staat stärker auch politisch diskutiert. Dabei stoßen zunehmend auch be- Mit der Energiewende hat Deutschland einen umfas- währte Formen der Beziehungen von Staat und Kirche senden Prozess eingeleitet, um die Energieversorgung auf Kritik. Einerseits werden die Kirchen gerne als so- unserer Industrienation nachhaltig zu gestalten. Damit zial förderlich angesehen; andererseits fühlt man sich hat Deutschland eine Vorreiterrolle eingenommen. Ge- vom Glauben eher belästigt. Wir wenden uns gegen rade deshalb sind wir herausgefordert, diesen Prozess ein verkürztes Verständnis von Religionsfreiheit, das erfolgreich fortzuführen. Dies ist nicht nur eine tech- dem Glauben nur einen Raum in der Kirche zuweist. nische Frage, sondern eine gesamtgesellschaftliche Der christliche Glaube erfordert zwar eine individuelle Aufgabe, bei der viele Interessen gegeneinander abge- Entscheidung, ist aber keine reine Privatangelegenheit. wogen werden müssen. Vordergründig sind die ökolo- gischen Folgen von Energieerzeugung und -verbrauch Liebe Schwestern und Brüder, eine nachhaltige Politik zu bewältigen. Zur Nachhaltigkeit des Prozesses gehört braucht verantwortungsvolle Politiker. Kandidatinnen aber auch, dass die sozialen Folgen der Energiewende und Kandidaten für den Deutschen Bundestag sollen bedacht werden. Durch steigende Energiepreise dür- sich engagiert und glaubhaft für politische Ziele ein- fen keine neuen sozialen Ungerechtigkeiten entstehen. setzen, die aus christlicher Sicht unverzichtbar sind. Auch hier gilt das Prinzip der Solidarität. Verantwortungsvolles Handeln ist aber nicht nur eine Anforderung an Politiker, sondern auch an jeden Einzel- Als positives Signal nehmen wir wahr, dass die Famili- nen. Deshalb bitten wir Sie, Ihre Verantwortung wahr- enpolitik wieder stärker in den Mittelpunkt der politi- zunehmen und sich an der Bundestagswahl zu beteili- schen Debatte gerückt ist. Ehe und Familie bedürfen der gen, aber auch immer wieder für unser Gemeinwesen besonderen Anerkennung und der Unterstützung. Die und die politisch Verantwortlichen zu beten. Politik muss Rahmenbedingungen für Familien schaf- fen, damit sie ihr Familienleben möglichst weitgehend Würzburg, 26. August 2013 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst nach eigenen Vorstellungen und orientiert an den Be- Für das Bistum Limburg Bischof von Limburg dürfnissen ihrer Kinder gestalten können. Mit Sorge

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 10/2013 - 565 -

Dieser Aufruf soll am Sonntag, 8. September 2013, A. auch am Vorabend, in allen Gottesdiensten verlesen werden. 3. Die mittleren Werte nach § 13 i. V. m. Anhang A der Anlage 30 AVR werden ab dem 1. Januar 2013 um Limburg/Lahn, 3. September 2013 Dr. Kaspar 2,6 Prozent und ab dem 1. Januar 2014 um weitere Az. 560K/17869/13/01/1 Generalvikar 2,0 Prozent erhöht.

Nr. 436 Beschluss der Zentral-KODA vom 21. März a) Daraus ergeben sich vom 1. Januar 2013 bis zum 2013: Entgeltumwandlung 31. Dezember 2013 folgende mittlere Werte für eine 40-Stunden-Woche: Die Zentral-KODA hat am 21.03.2013 den nachfolgen- den Beschluss gefasst, den ich für die Diözese Limburg Grund­entgelt in Kraft setze: Entwicklungsstufen EG Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6 Entgeltumwandlung IV 7.670,16 8.218,45 – – – – III 6.520,45 6.903,69 7.451,96 – – – 1. Nr. 5.3 Satz 4 „Der Zuschuss wird vom Dienstgeber II 5.205,70 5.642,18 6.025,43 6.248,99 6.467,21 6.685,44 an die zuständige Altersvorsorgeeinrichtung abge- I 3.944,20 4.167,77 4.327,44 4.604,23 4.934,25 5.069,98 führt“ wird als Satz 2 in Nr. 5.1 eingeführt. b) Daraus ergeben sich ab dem 1. Januar 2014 Der bisherige Satz 2 in Nr. 5.1 wird Satz 3. folgende mittlere Werte für eine 40-Stunden- Woche: 2. Nr. 5.2 wird wie folgt geändert: Grund­entgelt Für umgewandelte Beiträge, die unter Berücksich- Entwicklungsstufen tigung des Höchstbetrages im Jahresdurchschnitt EG Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5 Stufe 6 sozialversicherungspflichtig sind, besteht kein IV 7.823,56 8.382,82 – – – – Anspruch auf Zuschuss. Der Zuschuss errechnet III 6.650,86 7.041,76 7.601,00 – – – sich in diesem Fall aus dem höchstmöglichen zu- II 5.309,81 5.755,02 6.145,94 6.373,97 6.596,55 6.819,15 schussfähigen Umwandlungsbetrag einschließlich I 4.023,08 4.251,13 4.413,99 4.696,31 5.032,94 5.171,38 des Zuschusses, so dass der Zuschuss zusammen mit den eingezahlten Beträgen des Beschäftigten 4. § 6 der Anlage 30 zu den AVR wie folgt geändert: die sozialversicherungsfreie Höchstgrenze erreicht. Für darüber hinaus umgewandelte Beträge besteht a) Absatz 2 wird wie folgt neu gefasst: kein Anspruch auf Zuschuss. Diese darüber hinaus vom Beschäftigten umgewandelten Beträge sind „(2) Wenn in die Arbeitszeit regelmäßig und in ggf. entsprechend den gesetzlichen Vorgaben zu erheblichem Umfang Bereitschaftsdienst fällt, verbeitragen und zu versteuern. kann unter den Voraussetzungen einer

Limburg, 13. September 2013 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst -- Prüfung alternativer Arbeitszeitmodelle Az. 565AH/40931/13/02/4 Bischof von Limburg unter Einbeziehung des Betriebsarztes und -- ggf. daraus resultierender Maßnahmen zur Nr. 437 Beschlüsse der Bundeskommission der Ar- Gewährleistung des Gesundheitsschutzes beitsrechtlichen Kommission des Deutschen Cari- tasverbandes vom 13. Juni 2013 im Rahmen des § 7 Abs. 1 Nr. 1 und 4, Abs. 2 Nr. 3 ArbZG die tägliche Arbeitszeit im Sinne Die Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen Kom- des Arbeitszeitgesetzes abweichend von den mission des Deutschen Caritasverbandes hat auf ihrer §§ 3, 5 Abs. 1 und 2 und 6 Abs. 2 ArbZG über Sitzung am 13.06.2013 die nachfolgenden Beschlüsse acht Stunden hinaus auf bis zu 24 Stunden gefasst: verlängert werden, wenn mindestens die acht Stunden überschreitende Zeit als Bereitschafts- I. Übernahme des Tarifabschlusses des TV-Ärzte/ dienst abgeleistet wird.“ VKA

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 10/2013 - 566 -

b) Absatz 3 wird unter Beibehaltung der Absatz- 2Bei einem Bereitschaftsdienst der Stufe I von 16 bezeichnung aufgehoben. Stunden, wovon 8 Stunden zu Zeiten in Freizeit ausgeglichen werden, für die gemäß §§ 5 und 7 c) Absatz 5 wird wie folgt neu gefasst: Abs. 9 ArbZG Ruhezeit zu gewähren ist, sind 2,40 Stunden ((8 Stunden x 70 v. H. = 5,6 Stunden) + „(5) 1Wenn in die Arbeitszeit regelmäßig und in (8 Stunden x 60 v. H. = 4,8 Stunden) – 8 Stunden erheblichem Umfang Bereitschaftsdienst fällt, = 2,4 Stunden) mit dem Bereitschaftsdienstentgelt kann im Rahmen des § 7 Abs. 2a ArbZG und nach Absatz 2 zu bezahlen.“ innerhalb der Grenzwerte nach Absatz 2 eine Verlängerung der täglichen Arbeitszeit über 6. In § 2 Absatz 1 Satz 2 der Anlage 30 zu den AVR acht Stunden hinaus auch ohne Ausgleich er- werden die folgenden mittleren Werte festgelegt: folgen. 2Die wöchentliche Arbeitszeit darf dabei durchschnittlich bis zu 58 Stunden betragen.“ „ab dem 1. Januar 2013: 23,40 Euro ab dem 1. Januar 2014: 23,87 Euro“ d) Absatz 6 wird wie folgt neu gefasst: B. „(6) Für die Berechnung des Durchschnitts der wöchentlichen Arbeitszeit nach den Absätzen 1. In § 19 AT AVR wird folgender Absatz 4 neu ein- 2 bis 5 ist ein Zeitraum von sechs Monaten zu- gefügt: grunde zu legen.“ „(4)1Bei Ärzten, die Pflichtmitglieder der Baden- 5. § 8 der Anlage 30 zu den AVR wie folgt geändert: Württembergischen Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte, der Sächsischen a) In Absatz 2 Satz 2 der Anlage 30 zu den AVR Ärzteversorgung, der Versorgungseinrichtung werden die Worte „nach dem 1. Januar 2012“ der Bezirksärztekammer Trier oder der Ärzte- ersetzt durch die Worte „nach dem 1. Dezem- versorgung Westfalen-Lippe sind, endet das ber 2014“. Arbeitsverhältnis abweichend von § 19 Absatz 3 mit Erreichen der für das jeweilige ärztliche b) In Absatz 6 wird der bisherige Satz 2 zu Satz 3 Versorgungswerk nach dem Stand vom 1. März und folgender Satz 2 neu eingefügt: 2013 geltenden Altersgrenze für eine abschlags- freie Altersrente, sofern dies zu einem späteren „2Erfolgt Freizeitausgleich in Zeiten, zu denen Zeitpunkt als nach § 19 Absatz 3 erfolgt. 2Nach gemäß §§ 5 und 7 Abs. 9 ArbZG Ruhezeit zu dem 1. März 2013 wirksam werdende Ände- gewähren ist, wird abweichend von Absatz 1 rungen der satzungsmäßigen Bestimmungen und Satz 1 diese Zeit in der Bereitschaftsdienst- der in Satz 1 genannten Versorgungswerke im stufe III mit dem Faktor 100 v. H., in der Bereit- Hinblick auf das Erreichen der Altersgrenze für schaftsdienststufe II mit dem Faktor 85 v. H. und eine abschlagsfreie Altersrente sind nur dann in der Bereitschaftsdienststufe I mit dem Faktor maßgeblich, wenn die sich daraus ergebende 70 v. H. als Arbeitszeit bewertet.“ Altersgrenze mit der gesetzlich festgelegten Al- tersgrenze zum Erreichen einer abschlagsfreien c) Zum neuen Satz 2 wird die folgende Anmerkung Regelaltersrente übereinstimmt.“ eingefügt: 2. Die bisherigen Absätze 4 und 5 des § 19 AT AVR „Anmerkung zu Absatz 6 Satz 2: werden zu den Absätzen 5 und 6.

1Bei einem Bereitschaftsdienst der Stufe III von 24 C. Stunden, wovon 8 Stunden zu Zeiten in Freizeit ausgeglichen werden, für die gemäß §§ 5 und Die Bundeskommission legt für den Umfang der Band- 7 Abs. 9 ArbZG Ruhezeit zu gewähren ist, sind breite folgendes fest: 14,4 Stunden ((8 Stunden x 100 v. H. = 8 Stun- den) + (16 Stunden x 90 v. H. = 14,4 Stunden) Für den Umfang der Bandbreite gelten die Werte der – 8 Stunden = 14,4 Stunden) mit dem Bereit- Ordnung der Arbeitsrechtlichen Kommission in der je- schaftsdienstentgelt nach Absatz 2 zu bezahlen. weils gültigen Fassung.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 10/2013 - 567 -

D. zungen des Satzes 1 erfüllt sind, nur versagt werden, wenn die dienstlichen Rücksichten dies 1. Dieser Beschluss tritt zum 1. Januar 2013 in Kraft. unabweisbar erfordern. 3Wird sie versagt, ist dem Mitarbeiter der Schutz zu gewähren, den 2. Abweichend von Nr. 1 treten die Regelungen in Ab- er zur Vertretung seiner Interessen benötigt. schnitt A Ziffer 2 sowie in Abschnitt A Ziffer 3 am 1. Oktober 2013 in Kraft. 2. Die Änderung tritt am 1. Juli 2013 in Kraft.

II. Verschwiegenheitspflicht und Aussagegenehmi- Limburg/Lahn, 27. August 2013 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst gung in seelsorgerischen Angelegenheiten Az. 359H/45168/13/01/7 Bischof von Limburg

1. Im Allgemeinen Teil der AVR wird der folgende neue Nr. 438 Beschluss der KODA vom 26. Juni 2013 und § 5a eingefügt: vom 6. September 2013

§ 5a Verschwiegenheitspflicht und Aussagege- A. § 17 Abs. 7 a OzÜ nehmigung in seelsorgerischen Angelegenheiten In § 17 OzÜ wird ein neuer Abs. 7 a mit folgendem (1) 1Angelegenheiten, die einem Mitarbeiter im Inhalt eingefügt: Zusammenhang mit seelsorgerischen Tätigkei- ten oder zu seelsorgerischen Zwecken anver- Abweichend von Absatz 7 werden Beschäftigte, die traut wurden, unterliegen auch dann der Ver- in eine Fallgruppe einzugruppieren sind, die mehr als schwiegenheit, wenn dieser nicht ausdrücklich einen Bewährungsaufstieg vorsieht, mindestens so ein- zur Seelsorge beauftragt ist. 2Dies gilt auch über gruppiert, wie sie einzugruppieren wären, hätten sie den Bereich eines Dienstgebers hinaus sowie den vorletzten Bewährungsaufstieg erreicht. nach Beendigung des Dienstverhältnisses. Abweichend von Satz 1 werden Beschäftigte, auf die (2) 1Absatz 1 gilt nicht, soweit Tatsachen mitge- die Allgemeine Vergütungsrichtlinie Anwendung findet, teilt werden, die offenkundig sind oder ihrer Be- mindestens wie folgt eingruppiert: deutung nach keiner Geheimhaltung bedürfen. -- mit einer Tätigkeit des Mittleren Dienstes – Regel- 2Eine Verpflichtung, geplante Straftaten anzu- stelle, Fallgruppe 3. a) in Entgeltgruppe 8 plus Zu- zeigen, bleibt von Absatz 1 unberührt. lage in Höhe von 50 % der Differenz zwischen Ent- geltgruppe 8 und Entgeltgruppe 9, jeweilige Stufe (3) 1Ein Mitarbeiter, der vor Gericht oder außer- -- mit einer Tätigkeit des Allgemeinen Verwaltungs- gerichtlich über Angelegenheiten, für die Ab- dienstes/Pfarrbüro – Regelstelle, Fallgruppe 4. a) I. satz 1 gilt, aussagen oder Erklärungen abgeben Nr. 2 in Entgeltgruppe 3 plus Zulage in Höhe von soll, bedarf hierfür der Genehmigung. 2Dies gilt 50 % der Differenz zwischen Entgeltgruppe 3 und auch dann, wenn die Voraussetzungen des § 54 Ent-geltgruppe 5, jeweilige Stufe Strafprozessordnung (StPO) oder § 376 Zivilpro- -- mit einer Tätigkeit des allgemeinen Verwaltungs- zessordnung (ZPO) nicht erfüllt sind. 3Die Geneh- dienstes/Pfarrbüro – Regelstelle, Fallgruppe 4. a) I. migung erteilt der Dienstgeber oder, wenn das Nr. 3 in Entgeltgruppe 3 plus Zulage in Höhe von Dienstverhältnis beendet ist, der letzte Dienstge- 50567% der Differenz zwischen Entgeltgruppe 3 ber. 4Hat sich der Vorgang, der den Gegenstand und Entgeltgruppe 5, jeweilige Stufe der Äußerung bildet, bei einem früheren Dienst- -- mit einer Tätigkeit des allgemeinen Verwaltungs- geber ereignet, darf die Genehmigung nur mit dienstes/Pfarrbüro – Herausgehobene Stelle, Fall- dessen Zustimmung erteilt werden. gruppe 4. a) II. Nr. 2 in Entgeltgruppe 5 plus Zulage in Höhe von 50 % der Differenz zwischen Entgelt- (4) 1Die Genehmigung, als Zeuge auszusagen, gruppe und Entgeltgruppe 6, jeweilige Stufe soll nur zum Schutz des Seelsorgegeheimnisses -- mit einer Tätigkeit des allgemeinen Verwaltungs- versagt werden. 2Ist der Mitarbeiter Partei oder dienstes – Regelstelle, Fallgruppe 4. b) I. Nr. 2 in Beschuldigter in einem gerichtlichen Verfahren Entgeltgruppe 3 plus Zulage in Höhe von 50 % der oder soll sein Vorbringen der Wahrnehmung Differenz zwischen Entgeltgruppe 3 und Entgelt- seiner berechtigten Interessen dienen, darf die gruppe 5, jeweilige Stufe Genehmigung auch dann, wenn die Vorausset- -- mit einer Tätigkeit des allgemeinen Verwaltungs-

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 10/2013 - 568 -

dienstes – Regelstelle, Fallgruppe 4. b) I. Nr. 3 in Bischöfliches Ordinariat Entgeltgruppe 3 plus Zulage in Höhe von 50 % der Differenz zwischen Entgeltgruppe 3 und Entgelt- Nr. 439 Materialien für die „Gebetswoche für die gruppe 5, jeweilige Stufe Einheit der Christen“ im Jahr 2014 -- mit einfacheren Verwaltungstätigkeiten, Fallgruppe 4. b) I. 4.) in EG 3 Die Gebetswoche für die Einheit der Christen wird je- -- mit einer Tätigkeit des allgemeinen Verwaltungs- des Jahr vom 18. bis 25. Januar oder zwischen Christi dienstes – Herausgehobene, Fallgruppe 4. b) II. Nr. 2 Himmelfahrt und Pfingsten gefeiert. in Entgeltgruppe 5 plus Zulage in Höhe von 50 % der Differenz zwischen Entgeltgruppe und Entgelt- Texte und Materialien (Logos, Gottesdienstvorschlä- gruppe 6, jeweilige Stufe ge, Einführungstexte zum Motto der Gebetswoche -- mit einer Tätigkeit des allgemeinen Verwaltungs- und eine Darstellung der Spendenprojekte) werden dienstes – Herausgehobene Stelle, Fallgruppe 4. b) von der „Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in II. Nr. 3 in Entgeltgruppe 5 plus Zulage in Höhe von Deutschland (ACK)“ unter http://www.oekumene-ack. 50 % der Differenz zwischen Entgeltgruppe und de/2014.328.0.html zum Download angeboten. Entgeltgruppe 6, jeweilige Stufe -- mit einer Tätigkeit des allgemeinen Verwaltungs- Nr. 440 Fortbildungsangebote des Theologisch- dienstes – Chefsekretariat, Fallgruppe 4. b) III. Nr. 2 Pastoralen Instituts in Mainz (TPI) in Entgeltgruppe 6 plus Zulage in Höhe von 50 % der Differenz zwischen Entgeltgruppe und Entgelt- Das Theologisch-Pastorale Institut in Mainz (TPI) macht gruppe 8, jeweilige Stufe. auf folgende Fortbildungsveranstaltungen aufmerksam:

Abweichend von Satz 1 erhalten Beschäftige im Dru- -- „‚Nur noch kurz die Welt retten!‘ – Zeit- und Selbst- ckereidienst mit einer abgeschlossenen Ausbildung in management im pastoralen Alltag“; 1. Abschnitt: einem einschlägigen Handwerksberuf nach 5jähriger 18. bis 21. Nov. 2013 in Bingen, Kardinal Volk Haus, Tätigkeit im Druckereidienst eine Zulage in Höhe von 2. Abschnitt: 14. bis 17. Januar 2014 in Ockenheim, 100 EURO monatlich. Die Zulage nimmt an den allge- Kloster Jakobsberg, Beginn jeweils um 14:30 Uhr, meinen Tariferhöhungen teil. Kursende um 17:00 Uhr; Kursleitung: Dr. Katrin Brockmöller; Referent: Dr. Christian Wulf, www. § 15 AVO bleibt unberührt. entwicklungsberatung-mainz.de. -- „Islam praktisch. Ein Kurs für alle, die mehr wissen Protokollnotiz der KODA zu § 17 Abs. 7 a OzÜ: und mehr tun wollen“; 1. Abschnitt: 3. bis 5. De- zember 2013, 2. Abschnitt: 11. bis 13.02.2014; Diese Vorschrift wird sinngemäß auch auf Beschäf- Tagungszentrum Schmerlenbach, 63768 Hösbach; tigte angewendet, die seit dem 01.01.2008 neu Leitung: Dr. Katrin Brockmöller, Dr. Barbara Huber- eingestellt wurden oder bei demselben Arbeitgeber Rudolf. eine neue Tätigkeit übernommen haben. Informationen und Anmeldung beim Theologisch-Pasto- Bei späterer Eingruppierung in eine höhere Entgelt- ralen Institut Mainz, Große Weißgasse 15, 55116 Mainz gruppe wird die Zulage bei dem bisherigen indivi- Tel: 06131 27088-0, E-Mail: [email protected], Websi- duellen Tabellenentgelt berücksichtigt. te: www.tpi-mainz.de.

B. § 17 Abs. 7 a und Abs. 7 b OzÜ Nr. 441 Fortbildungsangebot: „Gott bewegt: Litur- gie für heute und morgen. Ein Werkstattprojekt“ Der bisherige Abs. 7 a wird Abs. 7 b, der bisherige Abs. 7 b wird Abs. 7 c. Priester, Diakone und pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind zu einem Werkstattprojekt ins Haus C. Inkrafttreten Ohrbeck, Georgsmarienhütte, eingeladen. Das Werk- stattprojekt will sich in experimenteller Weise und unter Die Änderungen treten zum 01.07.2013 in Kraft. verschiedenen Perspektiven den verschiedenen Heraus- forderungen bei der Gestaltung einer gottesdienstlichen Limburg, 13. September 2013 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst Feier stellen: Wie kann die der Liturgie innewohnende Az. 565AH/40931/13/01/3+5 Bischof von Limburg Dynamik gott-menschlicher Begegnung in der Gestal-

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 10/2013 - 569 - tung spürbar, hörbar, riechbar, sichtbar Raum gegeben Dienstsitz in Decimomannu/Italien für Bundeswehran- werden? Wie kann jeder Gottesdienst den „Hände- gehörige zwischen Sardinien und der Türkei zuständig. druck“ Jesu erfahren lassen und dabei Kraft geben? Zum 1. September 1988 übertrug ihm Bischof Dr. Franz Wie kann die Dynamik liturgischer Feier auf den Alltag Kamphaus die Pfarrvikarien Maria Himmelfahrt in Eh- ausgreifen und die Mitmenschen wie die ganze Schöp- ringshausen und Christ-König in Aßlar. 1997 war er für fung verwandeln? Anhand der Leitbegriffe „Raum – Zeit die Dauer eines Jahres noch einmal für die Militärseel- – Form“ wird gefragt, wie sich mit unterschiedlichen sorge freigestellt. Zum 1. September 1998 wurde er zum Feiergemeinden und zu verschiedenen Anlässen gottes- Pfarrer von St. Christophorus/Frankfurt-Preungesheim­ dienstliche Situationen aus gottesdienstlicher Tradition und Allerheiligste Dreifaltigkeit/Frankfurter Berg ernannt sensibel gestalten lassen. und übernahm mit Beginn des Jahres 2000 zusätzlich das Amt des Priesterlichen Leiters für die Pastoralen Räu- Das Werkstattprojekt findet in der Zeit vom 21. bis zum me Nordost und Frankfurter Berg im Bezirk Frankfurt. 24. Juli 2014 im Haus Ohrbeck, Am Boberg 10, 49124 Georgsmarienhütte, statt. Information und Anmeldung Nach einem Autounfall im Sommer 2002 musste Pfar- im Haus Ohrbeck. rer Eid schwere körperliche Einschränkungen hinneh- men und auf seine Gesundheit achten. Zum 30. Juni Nr. 442 Kirchenbänke abzugeben 2004 trat er in den Ruhestand und übernahm, soweit er konnte, priesterliche Dienste. Am 5. Dezember 2011 Die katholische Kirchengemeinde St. Barbara in Lahn- beging er sein 40jähriges Priesterjubiläum. stein hat acht Kirchenbänke mit hochklappbarer Knie- bank abzugeben. Informationen: Katholisches Pfarramt Bis zuletzt hat sich Pfarrer Eid sein Interesse für Ge- St. Barbara, J.-B.-Ludwig-Str. 6, 56112 Lahnstein, Te- schichte, Kunst und Kultur erhalten, ebenso die Freu- lefon 02621 7095, E-Mail: [email protected]. de der persönlichen Begegnungen. Stets hat er Wert darauf gelegt, anderen menschlich zu begegnen, im Nr. 443 Totenmeldung seelsorglichen Gespräch ebenso wie in geselliger Runde.

Am 5. September 2013 wurde Herr Pfarrer i. R. Horst J. Wir danken unserem Mitbruder für seinen priesterlichen Eid tot in seiner Wohnung in Frankfurt aufgefunden. Er Dienst in unserem Bistum. Wir empfehlen den Verstor- wurde 69 Jahren alt. benen dem Gebet der Mitbrüder und dem Gebet aller, mit denen er aus dem Glauben heraus gelebt und für Horst J. Eid wurde am 9. Juni 1944 in Elz geboren. Nach die er gewirkt hat. dem Besuch der Volksschule absolvierte er eine Lehre zum Großhandelskaufmann. Während dieser Zeit reifte Das Requiem wird am Mittwoch, 2. Oktober 2013, um in ihm der Gedanke, Priester zu werden. Sein Abitur 14:00 Uhr in St. Servatius in Limburg-Offheim gefeiert. holte er am Abendgymnasium in Mainz nach und be- Anschließend erfolgt die Urnenbeisetzung auf dem dor- gann 1966 das Studium an der Philosophisch-Theolo- tigen Friedhof. Die Priester und Diakone sind eingela- gischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt/Main. den, in Chorkleidung teilzunehmen. An der katholisch-theologischen Fakultät der Universität München verbrachte er zwei Freisemester. Nr. 444 Dienstnachrichten

Am 5. Dezember 1971 wurde er von Weihbischof Wal- Priester ther Kampe im Hohen Dom zu Limburg zum Priester geweiht. Die erste Station seines priesterlichen Dienstes Mit Wirkung zum 1. August 2013 hat der Herr Bischof war Dillenburg, wo er zunächst als Seelsorgspraktikant aufgrund des Austrittsindults des Präpositus des Ora- und ab dem 1. September 1972 als Kaplan tätig war. Im toriums des Heiligen Philipp Neri in Leipzig vom 3. Juli August 1974 wurde er Bezirksvikar und Jugendpfarrer 2013 Herrn Pfarrer Martin WEBER nach Maßgabe von für den Bezirk Obertaunus. Zwei Jahre lang war er zu- c. 743 CIC i. V. m. c. 693 CIC in den Klerus des Bistums sätzlich Diözesankaplan der Christlichen Arbeiterjugend Limburg inkardiniert. für das Bistum Limburg. Während dieser Zeit leitete er bereits zahlreiche Exerzitien für Soldaten. Mit Termin 25. August 2013 hat der Herr Bischof Herrn Pater Hugon Pawel SUPERSON OFM, Kloster Bornhofen, 1978 folgte schließlich die Berufung zum Militärpfarrer zum Priesterlichen Leiter des Pastoralen Raumes Mittel- in Montabaur. Als Militärgeistlicher war er ab 1984 mit rhein ernannt.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 10/2013 - 570 -

Mit Termin 1. September 2013 hat der Herr Bischof Mit Termin 30. September 2013 hat der Provinzial der Herrn Pfarrer Andreas FUCHS, Priesterlicher Leiter des Pallottiner in Friedberg/Bayern den Gestellungsvertrag Pastoralen Raumes Hadamar, zusätzlich die Pfarrei für Pater Dr. Jürgen RIEGEL SAC, bisher Seelsorgeaus- St. Petrus in Ketten in Hadamar-Niederhadamar über- hilfe (Dienstumfang 25 %) im Pastoralen Raum Wester- tragen. burg, gekündigt.

Mit Termin 1. September 2013 hat der Herr Bischof Mit Termin 1. Oktober 2013 wird nach Präsentation Herrn Pfarrer Klaus NEBEL, Priesterlicher Leiter des Pas- durch den Provinzial der Pallottiner in Friedberg/Bay- toralen Raumes Bad Camberg, zusätzlich die Pfarreien ern Pater Ulrich SCHERER SAC als Seelsorgeaushilfe St. Petrus in Selters-Eisenbach, St. Christophorus in Sel- (Dienstumfang 25 %) im Pastoralen Raum Westerburg ters-Niederselters, St. Nikolaus in Selters-Haintchen und eingesetzt. St. Margaretha in Weilrod-Hasselbach übertragen. Zum gleichen Termin wurde Pfarrer Nebel zum Priesterlichen Mit Termin 1. Januar 2014 wird nach Präsentation durch Leiter des Pastoralen Raumes Selters ernannt. den Provinzial der Pallottiner in Friedberg/Bayern Pater Markus STECHER SAC zum 1. Januar 2014 zum Kaplan Mit Termin 1. September 2013 wurde nach Präsentation im Pastoralen Raum Limburg/Pfarrei St. Marien ernannt. durch den Abt des Stiftes Heiligenkreuz in Österreich Pater Dr. Lukas Stephan RÜDIGER OCist, Mönch der Hauptamtliche Pastorale Mitarbeiterinnen und Mit- Abtei Heiligenkreuz, als Seelsorgeaushilfe im Pastoralen arbeiter Raum Hochheim eingesetzt. Mit Termin 31. Juli 2013 ist Pastoralreferentin Michaela Mit Termin 1. September 2013 hat der Herr Bischof MAAS nach der Elternzeit aus dem Dienst des Bistums Herrn Pfarrer Frank SCHINDLING, Priesterlicher Leiter Limburg ausgeschieden. des Pastoralen Raumes Wiesbaden-Ost, die Pfarreien St. Birgid in Wiesbaden-Bierstadt, Herz Jesu in Wies- Mit Termin 31. Juli 2013 ist Gemeindereferentin Betti- baden-Sonnenberg, Maria Aufnahme in den Himmel na PAWLIK, bisher Pastoraler Raum Flörsheim, aus dem in Wiesbaden-Erbenheim und Christ-König in Wiesba- Dienst des Dezernates Personal ausgeschieden. Frau den-Nordenstadt sowie die Pfarrvikarie St. Elisabeth in Pawlik wurde zum 1. August 2013 im Dezernat Kinder, Wiesbaden-Auringen übertragen. Jugend und Familie eingesetzt.

Mit Termin 1. September 2013 wurde Herr Kaplan Joa- Mit Termin 18. August 2013 ist Pastoralreferentin Doro- chim WICHMANN, Pastoraler Raum Limburg, zusätzlich thee WOLF, bisher Pastoraler Raum Höhr-Grenzhausen, zum Leiter der Diözesanstelle „Berufe der Kirche“ im aus dem Dienst des Dezernates Personal ausgeschieden. Bistum Limburg ernannt. Frau Wolf wurde zum 19. August 2013 im Dezernat Schule und Bildung eingesetzt. Mit Termin 30. September 2013 hat der Provinzial der Pallottiner in Friedberg/Bayern den Gestellungsvertrag Mit Termin 31. August 2013 ist Pastoralreferent Edwin für Pater Rainer AUTSCH SAC, bisher Kaplan im Pasto- BORG, derzeit Pastoraler Raum Wetzlar-Nord, aus dem ralen Raum Limburg/Pfarrei St. Marien, gekündigt. Dienst des Dezernates Personal ausgeschieden. Herr Borg wurde zum 1. September 2013 im Dezernat Kin- Mit Termin 30. September 2013 hat der Provinzial der der, Jugend und Familie eingesetzt. Herz-Jesu-Missionare in Münster/Westfalen den Ge- stellungsvertrag für Pater Dr. Martin KLEER MSC, Pries- Mit Termin 31. August 2013 ist Pastoralreferent Johan- terlicher Mitarbeiter im Pastoralen Raum Diez/Pfarrei nes NICKOLAY, derzeit Pastoraler Raum Stelzenbachge- St. Bartholomäus in Balduinstein, gekündigt. meinde, in den Ruhestand getreten.

Bistum Limburg Täglich aktualisierte Hinweise und Arbeitshilfen finden Sie im Mitarbeiterportal: www.intern.bistumlimburg.de. Verlag des Bischöflichen Ordinariates Limburg, 65549 Limburg/Lahn, E-Mail: [email protected] Herstellung: Druckerei Uwe Lichel, Limburg. Bezugspreis: jährlich 23,- Euro

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 10/2013 Amtsblatt des BistumsB Limburgistum Limburg

Nr. 11 Limburg, 7. November 2013

Der Apostolische Stuhl Bischöfliches Ordinariat Nr. 445 Botschaft von Papst Franziskus zum 572 Nr. 454 Budget 2013 des Bistums Limburg 578 Welttag des Migranten und Flücht- Nr. 455 Profanierung von Altar und Kapelle 579 lings (19. Januar 2014): „Migranten im ehemaligen Brüderkrankenhaus und Flüchtlinge: unterwegs zu einer in Frankfurt besseren Welt“ Nr. 456 Schließung der Niederlassung des 579 Schwesternkonventes der Armen Der Bischof von Limburg Dienstmägde Jesu Christi in Hersch- bach Nr. 446 Aufruf der deutschen Bischöfe zur 574 Adveniat-Aktion 2013 Nr. 457 Direktorium des Bistums Limburg für 579 das Kirchenjahr 2013/2014 Nr. 447 Aufruf der deutschen Bischöfe zur 575 Aktion Dreikönigssingen 2013/2014 Nr. 458 Zählung der sonntäglichen Gottes- 579 dienstteilnehmer am 10. November Nr. 448 Aufruf der deutschen Bischöfe zur 575 2013 Fastenaktion Misereor 2014 Nr. 459 Hinweise zur Durchführung der Ad- 579 Nr. 449 Diözesankirchensteuerbeschluss 575 veniat-Aktion 2013 vom 24. November 2012 für das Rechnungsjahr (Kalenderjahr) 2013 Nr. 460 Eintragung der Gottesdiensttermine 580 für das Bistum Limburg (hessischer für Weihnachten 2013 in den inter- Anteil) nen Bereich des Bistumsportals Nr. 450 Diözesankirchensteuerbeschluss 576 Nr. 461 Weltmissionstag der Kinder 2013/14 580 vom 24. November 2012 für das Nr. 462 Afrikatag am 5. Januar 2014 580 Rechnungsjahr (Kalenderjahr) 2013 für das Bistum Limburg (rheinland- Nr. 463 Kirchliche Statistik – Erhebungsbo- 581 pfälzischer Anteil) gen 2013 Nr. 451 Allgemeine Genehmigung von 577 Nr. 464 Hauptmitarbeitervertretung/Diö- 581 Ortskirchensteuer – Beschlüsse der zesane Arbeitsgemeinschaft der Kirchengemeinden im hessischen Mitarbeitervertretungen im Bistum Anteil des Bistums Limburg für das Limburg Jahr 2013 Nr. 465 Festsetzung der Gestellungsgelder 581 Nr. 452 Allgemeine Genehmigung von Orts- 578 ab 1. Januar 2014 kirchensteuer – Beschlüsse der Kir- Nr. 466 Tagung des Deutschen Liturgischen 581 chengemeinden im rheinland-pfäl- Instituts zu 50 Jahre „Sacrosanctum zischen Anteil des Bistums Limburg Con­cilium“ in Frankfurt für das Jahr 2013 Nr. 467 Kardinal-Bertram-Stipendium 582 Nr. 453 Gesetz über die Vertretung und Ver- 578 waltung des Kirchenvermögens im Nr. 468 Warnung 582 Bistum Limburg (KVVG) – Ergänzung Nr. 469 Totenmeldungen 582 Nr. 470 Dienstnachrichten 582 Anhang: Budget 2013 des Bistums 585 Limburg (Gesamtplan nach Dezerna- ten/Einzelplänen)

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 11/2013 - 572 -

Der Apostolische Stuhl aus Vertrauen und Hoffnung; sie tragen die Sehnsucht nach einer besseren Zukunft im Herzen, nicht nur für Nr. 445 Botschaft von Papst Franziskus zum Welt- sich selbst, sondern auch für ihre Familien und für die tag des Migranten und Flüchtlings (19. Januar Menschen, die ihnen lieb sind. 2014): „Migranten und Flüchtlinge: unterwegs zu einer besseren Welt“ Was bedingt die Schaffung einer „besseren Welt“? Die- ser Ausdruck spielt nicht naiv auf abstrakte Vorstellun- Liebe Brüder und Schwestern, gen oder auf etwas Unerreichbares an, sondern leitet vielmehr zur Bemühung um eine authentische, ganz- wie nie zuvor in der Geschichte erleben unsere Gesell- heitliche Entwicklung an und zum Handeln, damit es schaften Prozesse weltweiter gegenseitiger Abhängig- würdige Lebensbedingungen für alle gibt, damit den keit und Wechselwirkung, die, obgleich sie auch prob- Bedürfnissen der einzelnen Menschen und der Fami- lematische oder negative Elemente aufweisen, das Ziel lien in rechter Weise entsprochen wird und damit die haben, die Lebensbedingungen der Menschheitsfamilie Schöpfung, die Gott uns geschenkt hat, geachtet, be- zu verbessern, und zwar nicht nur in wirtschaftlicher, wahrt und gepflegt wird. Der ehrwürdige Diener Gottes sondern auch in politischer und kultureller Hinsicht. Je- Paul VI. beschrieb die Bestrebungen der Menschen von der Mensch gehört ja der Menschheit an und teilt die heute mit diesen Worten: „Freisein von Elend, Sicherung Hoffnung auf eine bessere Zukunft mit der gesamten des Lebensunterhalts, Gesundheit, feste Beschäftigung, Völkerfamilie. Aus dieser Feststellung geht das Thema Schutz vor Situationen, die seine Würde als Mensch ver- hervor, das ich für den diesjährigen Welttag des Mig- letzen, ständig wachsende Leistungsfähigkeit, bessere ranten und Flüchtlings gewählt habe: „Migranten und Bildung, mit einem Wort: mehr arbeiten, mehr lernen, Flüchtlinge: unterwegs zu einer besseren Welt“. mehr besitzen, um mehr zu gelten“ (Enzyklika Populo- rum progressio, 26 März 1967, 6). Unter den Ergebnissen der modernen Veränderungen ragt als ein „Zeichen der Zeit“ – so hat Papst Bene- Unser Herz sehnt sich nach einem „Mehr“, das nicht dikt XVI. es definiert (vgl. Botschaft zum Welttag des einfach ein Mehr an Wissen oder an Besitz ist, son- Migranten und Flüchtlings 2006) – das zunehmende dern vor allem bedeutet, mehr zu sein. Man kann die Phänomen der menschlichen Mobilität heraus. Wenn Entwicklung nicht auf das bloße Wirtschaftswachs- nämlich einerseits die Migrationen häufig Mängel und tum reduzieren, das häufig verfolgt wird, ohne auf die Versäumnisse der Staaten und der Internationalen Ge- Ärmsten und die Schutzlosesten Rücksicht zu nehmen. meinschaft anzeigen, offenbaren sie andererseits auch Die Welt kann nur besser werden, wenn die Hauptauf- das Bestreben der Menschheit, die Einheit in der Ach- merksamkeit dem Menschen gilt, wenn die Förderung tung der Unterschiede, die Aufnahmebereitschaft und der Person ganzheitlich angelegt ist und alle ihre Di- die Gastfreundschaft zu leben, die eine gerechte Teilung mensionen betrifft, einschließlich der geistigen; wenn der Güter der Erde sowie den Schutz und die Förderung niemand vernachlässigt wird, auch nicht die Armen, die der Würde und der Zentralität jedes Menschen erlauben. Kranken, die Gefangenen, die Bedürftigen, die Fremden (vgl. Mt 25, 31–46); wenn man dazu fähig ist, von einer Aus christlicher Sicht besteht auch in den Migra­ Wegwerf-Mentalität zu einer Kultur der Begegnung und tionserscheinungen – wie in anderen Dingen, die den der Aufnahme überzugehen. Menschen betreffen – die Spannung zwischen der von der Gnade und der Erlösung geprägten Schönheit der Migranten und Flüchtlinge sind keine Figuren auf dem Schöpfung und dem Geheimnis der Sünde. Der Solida- Schachbrett der Menschheit. Es geht um Kinder, Frauen rität und der Aufnahmebereitschaft, den Gesten der und Männer, die aus verschiedenen Gründen ihre Häu- Brüderlichkeit und des Verständnisses stellen sich Ab- ser verlassen oder gezwungen sind, sie zu verlassen, lehnung, Diskriminierung und die Machenschaften der Menschen, die den gleichen legitimen Wunsch haben, Ausbeutung, des Schmerzes und des Todes entgegen. mehr zu lernen und mehr zu besitzen, vor allem aber Besorgnis erregend sind vor allem die Situationen, in der mehr zu sein. Die Anzahl der Menschen, die von einem die Migration nicht nur aus Zwang geschieht, sondern Kontinent zum anderen ziehen, wie auch derer, die sogar in verschiedenen Formen von Menschenhandel innerhalb ihrer Länder und ihrer geographischen Ge- und Versklavung stattfindet. „Sklavenarbeit“ ist heute biete einen Ortswechsel vornehmen, ist eindrucksvoll. gültige Währung! Und doch ist das, was trotz der zu Die augenblicklichen Migrationsströme sind die umfas- bewältigenden Probleme, Risiken und Schwierigkeiten sendsten Bewegungen von Menschen – wenn nicht von viele Migranten und Flüchtlinge treibt, die Kombination Völkern –, die es je gegeben hat. Mit Migranten und

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 11/2013 - 573 -

Flüchtlingen unterwegs, bemüht sich die Kirche, die Ur- die Menschen mehr Opfer als Protagonisten sind. Kein sachen zu verstehen, die diese Wanderungen auslösen. Land kann den Schwierigkeiten, die mit diesem Phäno- Zugleich arbeitet sie aber auch daran, die negativen men verbunden sind, alleine gegenübertreten; es ist so Folgen der Wanderbewegungen zu überwinden und weitreichend, dass es mittlerweile alle Kontinente in der ihre positiven Auswirkungen auf die Gemeinschaften zweifachen Bewegung von Immigration und Emigration an den Herkunfts-, Durchreise- und Zielorten zu nutzen. betrifft.

Leider können wir, während wir die Entwicklung zu ei- Es ist überdies wichtig hervorzuheben, dass diese Zu- ner besseren Welt anregen, nicht schweigen über den sammenarbeit bereits mit der Anstrengung beginnt, Skandal der Armut in ihren verschiedenen Dimensionen. die jedes Land unternehmen müsste, um bessere wirt- Gewalt, Ausbeutung, Diskriminierung, Ausgrenzung schaftliche und soziale Bedingungen in der Heimat zu und Einschränkungen der Grundfreiheiten sowohl von schaffen, so dass für den, der Frieden, Gerechtigkeit, Einzelnen als auch von Gemeinschaften sind einige der Sicherheit und volle Achtung der Menschenwürde Hauptelemente der Armut, die überwunden werden sucht, die Emigration nicht die einzige Wahl darstellt. müssen. Vielmals kennzeichnen gerade diese Aspekte Arbeitsmöglichkeiten in den lokalen Volkswirtschaften die Migrationsbewegungen und verbinden Migration zu schaffen, wird außerdem die Trennung der Familien mit Armut. Auf der Flucht vor Situationen des Elends vermeiden und den Einzelnen wie den Gemeinschaf- oder der Verfolgung, um bessere Aussichten zu finden ten Bedingungen für Stabilität und Ausgeglichenheit oder mit dem Leben davonzukommen begeben sich garantieren. Millionen von Menschen auf Wanderung, und wäh- rend sie auf die Erfüllung ihrer Erwartungen hoffen, Schließlich gibt es im Blick auf die Wirklichkeit der Mi- stoßen sie häufig auf Misstrauen, Verschlossenheit granten und Flüchtlinge noch ein drittes Element, das und Ausschließung und werden von anderen, oft noch ich auf dem Weg des Aufbaus einer besseren Welt her- schwereren Formen des Unglücks getroffen, die ihre vorheben möchte: die Überwindung von Vorurteilen Menschenwürde verletzen. und Vorverständnissen bei der Betrachtung der Mig- rationen. Nicht selten löst nämlich das Eintreffen von Die Wirklichkeit der Migrationen verlangt in den Dimen- Migranten, Vertriebenen, Asylbewerbern und Flüchtlin- sionen, die sie in unserer Zeit der Globalisierung an- gen bei der örtlichen Bevölkerung Verdächtigungen und nimmt, eine neue angemessene und wirksame Art der Feindseligkeiten aus. Es kommt die Angst auf, dass sich Handhabung, die vor allem eine internationale Zusam- Umwälzungen in der sozialen Sicherheit ergeben, dass menarbeit und einen Geist tiefer Solidarität und ehrli- man Gefahr läuft, die eigene Identität und Kultur zu chen Mitgefühls erfordert. Wichtig ist die Zusammenar- verlieren, dass auf dem Arbeitsmarkt die Konkurrenz ge- beit auf den verschiedenen Ebenen, unter gemeinsamer schürt wird oder sogar dass neue Faktoren von Krimina- Anwendung der normativen Mittel, welche den Men- lität eindringen. Auf diesem Gebiet haben die sozialen schen schützen und fördern. Papst Benedikt XVI. hat Kommunikationsmittel eine sehr verantwortungsvolle die Koordinaten dafür umrissen, als er betonte: „Eine Rolle: Ihre Aufgabe ist es nämlich, feste, eingebürgerte solche Politik muss ausgehend von einer engen Zusam- Vorurteile zu entlarven und korrekte Informationen zu menarbeit zwischen Herkunfts- und Aufnahmeländern bieten, wo es darum geht, den Fehler einiger öffentlich der Migranten entwickelt werden; sie muss mit ange- anzuklagen, aber auch, die Ehrlichkeit, Rechtschaffen- messenen internationalen Bestimmungen einhergehen, heit und Seelengröße der Mehrheit zu beschreiben. In die imstande sind, die verschiedenen gesetzgeberischen diesem Punkt ist ein Wandel der Einstellung aller gegen- Ordnungen in Einklang zu bringen in der Aussicht, die über den Migranten und Flüchtlingen notwendig; der Bedürfnisse und Rechte der ausgewanderten Personen Übergang von einer Haltung der Verteidigung und der und Familien sowie zugleich der Zielgesellschaften der Angst, des Desinteresses oder der Ausgrenzung – was Emigranten selbst zu schützen“ (Enzyklika Caritas in letztlich genau der „Wegwerf-Mentalität“ entspricht – veritate, 19. Juni 2009, 62). Gemeinsam für eine bes- zu einer Einstellung, deren Basis die „Kultur der Be- sere Welt zu arbeiten, erfordert die gegenseitige Hilfe gegnung“ ist. Diese allein vermag eine gerechtere und unter den Ländern, in Bereitschaft und Vertrauen, ohne brüderlichere, eine bessere Welt aufzubauen. Auch die unüberwindliche Hürden aufzubauen. Eine gute Syn- Kommunikationsmittel sind aufgerufen, in diese „Um- ergie kann für die Regierenden eine Ermutigung sein, kehr der Einstellungen“ einzutreten und diesen Wandel den sozioökonomischen Ungleichgewichten und einer im Verhalten gegenüber Migranten und Flüchtlingen zu ungeregelten Globalisierung entgegenzutreten, die begünstigen. zu den Ursachen von Migrationen gehören, in denen

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 11/2013 - 574 -

Ich denke daran, wie auch die Heilige Familie von Na- ben und ihre Energie der Aufgabe widmen, euch zur zareth am Anfang ihres Weges die Erfahrung der Ab- Seite zu stehen, verspreche ich mein Gebet und erteile lehnung gemacht hat: Maria „gebar ihren Sohn, den ich von Herzen den Apostolischen Segen. Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für Aus dem Vatikan Franziskus sie war“ (Lk 2, 7). Ja, Jesus, Maria und haben 5. August 2013 erfahren, was es bedeutet, das eigene Land zu verlassen und Migranten zu sein: Vom Machthunger des Hero- des bedroht, waren sie gezwungen, zu fliehen und in Der Bischof von Limburg Ägypten Zuflucht zu suchen (vgl. Mt 2, 13–14). Aber das mütterliche Herz Marias und das aufmerksam für- Nr. 446 Aufruf der deutschen Bischöfe zur Adve- sorgliche Herz Josephs, des Beschützers der Heiligen niat-Aktion 2013 Familie, haben immer die Zuversicht bewahrt, dass Gott einen nie verlässt. Möge auf ihre Fürsprache dieselbe Liebe Schwestern und Brüder, Gewissheit im Herzen des Migranten und des Flücht- lings immer unerschütterlich sein. in den wenigen Städten in Haiti, in denen abends die Straßenlaternen angehen, strömen die Schüler hinzu, In der Erfüllung des Auftrags Christi, „Geht zu allen Völ- um in deren Lichtkegel zu lernen. Sie nutzen die Chance kern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern“, des Laternenlichts, weil es ihnen wichtig ist, überhaupt ist die Kirche berufen, das Volk Gottes zu sein, das alle lernen zu können. Dieses Beispiel zeigt, wie sehr Latein- Völker umfasst und allen Völkern das Evangelium ver- amerika nach Bildung und nach Bildungsgerechtigkeit kündet, denn dem Gesicht eines jeden Menschen ist das hungert. Angesicht Christi eingeprägt! Hier liegt die tiefste Wurzel der Würde des Menschen, die immer zu achten und zu Bildung ist mehr als formales Wissen. Bildung formt schützen ist. Nicht die Kriterien der Leistung, der Produk- auch den Charakter und das Herz. Gerade weil die tivität, des sozialen Stands, der ethnischen oder religiösen Völker Lateinamerikas in ihrer Geschichte oft gede- Zugehörigkeit begründen die Würde des Menschen, son- mütigt und geknechtet worden sind, ist die Stärkung dern die Tatsache, dass er als Gottes Abbild und ihm ähn- des Selbstwertgefühls so wichtig. Zu erfahren, dass lich erschaffen ist (vgl. Gen 1, 26–27), und mehr noch, der Mensch Gottes Ebenbild ist, schenkt den Mut, sich dass er Kind Gottes ist; jeder Mensch ist Kind Gottes! Ihm selbst weiterzubilden und als Christ die Gesellschaft ist das Bild Christi eingeprägt! Es geht also darum, dass auf Gottes Gerechtigkeit hin zu gestalten. Eine solche wir als Erste und dann mit unserer Hilfe auch die anderen Herzensbildung erhebt sich nicht über den Nächsten, im Migranten und im Flüchtling nicht nur ein Problem sondern breitet die Arme aus. sehen, das bewältigt werden muss, sondern einen Bruder und eine Schwester, die aufgenommen, geachtet und Das Bischöfliche Hilfswerk Adveniat unterstützt die re- geliebt werden müssen – eine Gelegenheit, welche die ligiöse, menschliche und fachliche Bildung durch Pro- Vorsehung uns bietet, um zum Aufbau einer gerechteren jekte der Ortskirchen in Lateinamerika. Bitte helfen Sie Gesellschaft, einer vollkommeneren Demokratie, eines Adveniat dabei – mit Ihrer großherzigen Spende bei der solidarischeren Landes, einer brüderlicheren Welt und Kollekte am Heiligen Abend und am Weihnachtsfest. einer offeneren christlichen Gemeinschaft entsprechend dem Evangelium beizutragen. Die Migrationen können Fulda, 26. September 2013 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst Möglichkeiten zu neuer Evangelisierung entstehen las- Für das Bistum Limburg Bischof von Limburg sen und Räume öffnen für das Wachsen einer neuen Menschheit, wie sie im Ostergeheimnis angekündigt ist: Dieser Aufruf soll am 3. Adventssonntag, dem 15. De- eine Menschheit, für die jede Fremde Heimat und jede zember 2013, in allen Gottesdiensten (auch am Vor- Heimat Fremde ist. abend) verlesen werden. Die Kollekte, die am Heilig- abend und am 1. Weihnachtstag (24./25. Dezember) in Liebe Migranten und Flüchtlinge, verliert nicht die Hoff- allen Gottesdiensten, auch in den Kinderkrippenfeiern, nung, dass auch euch eine sicherere Zukunft vorbehal- gehalten wird, ist ausschließlich für die Bischöfliche Ak- ten ist; dass ihr auf euren Wegen einer ausgestreckten tion Adveniat bestimmt. Hand begegnen könnt; dass es euch geschenkt wird, die brüderliche Solidarität und die Wärme der Freund- Limburg, 17. Oktober 2013 Dr. Kaspar schaft zu erfahren! Euch allen sowie denen, die ihr Le- Az.: 367C/16767/13/03/1 Generalvikar

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 11/2013 - 575 -

Nr. 447 Aufruf der deutschen Bischöfe zur Aktion Nr. 448 Aufruf der deutschen Bischöfe zur Fasten- Dreikönigssingen 2013/2014 aktion Misereor 2014

Liebe Kinder und Jugendliche, Liebe Schwestern und Brüder, liebe Verantwortliche in den Gemeinden und Gruppen, liebe Schwestern und Brüder! „wenn es in vielen Teilen der Welt Kinder gibt, die nichts zu essen haben, dann macht das keine Schlag- Rund 7,6 Millionen Menschen wurden 2012 wegen zeilen, wenn aber die Börsen um zehn Punkte fallen, kriegerischer Konflikte oder Verfolgung zu Flüchtlin- ist es eine Tragödie.“ Mit diesen eindringlichen Worten gen. Knapp die Hälfte aller Flüchtlinge sind Kinder und unterstreicht Papst Franziskus, dass die Wertmaßstä- Jugendliche. Malawi, das Beispielland der diesjährigen be unserer Welt aus dem Lot geraten sind. Wir dürfen Aktion Dreikönigssingen, ist eines der Länder, in denen uns nicht damit abfinden, dass weltweit 870 Millionen viele von ihnen Zuflucht finden. Unter dem Motto „Se- Menschen Hunger leiden und alle fünf Sekunden ein gen bringen – Segen sein. Hoffnung für Flüchtlingskin- Kind an Unterernährung stirbt. Dies verlangt von uns der in Malawi und weltweit“ wollen die Sternsinger auf ein entschiedenes und mutiges Handeln. die schwierige Lage von Flüchtlingskindern aufmerksam machen und ihnen tatkräftige Unterstützung zukom- Die Fastenaktion Misereor steht unter dem Leitwort: men lassen. „Mut ist, zu geben, wenn alle nehmen“. Alle Christen sind aufgefordert, die Ausbeutung von Mensch und Na- Mit seinem Besuch auf der Insel Lampedusa, die als Zu- tur zu beenden. Ungezügeltes Streben nach immer mehr fluchtsstätte für afrikanische Flüchtlinge bekannt ist, hat Wachstum und Besitz zerstört unsere Lebensgrundlage. Papst Franziskus das Schicksal von Flüchtlingen in den Wir deutschen Bischöfe bitten Sie deshalb herzlich um Mittelpunkt der weltweiten Aufmerksamkeit gerückt. Ihre großherzige Spende bei der Fastenkollekte für die Flucht und Vertreibung zählen zu den menschlichen Arbeit von Misereor. Schließen wir uns Papst Franziskus Urerfahrungen und werden auch in der Bibel immer an, wenn er uns zuruft: „Ich möchte, dass wir uns alle wieder thematisiert. Das Volk Israel wurde mehrfach ernsthaft bemühen, der Kultur des Verschwendens und ins Exil verschleppt, auch Maria und Josef sahen sich des Wegwerfens entgegenzuwirken, um eine Kultur der mit ihrem neugeborenen Sohn Jesus zur Flucht nach Solidarität und der Begegnung zu fördern.“ Ägypten gezwungen, um sich vor Herodes in Sicherheit zu bringen (Mk 2, 13–15). Fulda, 26. September 2013 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst Für das Bistum Limburg Bischof von Limburg Auf Lampedusa hat Papst Franziskus den Flüchtlingen zugesagt: „Die Kirche ist euch nahe in eurer Suche nach Dieser Aufruf soll am 4. Fastensonntag, dem 30. März einem würdevollen Leben für euch und eure Familien.“ 2014, in allen Gottesdiensten (auch am Vorabend) ver- Diese Zusicherung nehmen sich die Sternsinger in die- lesen werden. Die Kollekte am 5. Fastensonntag, dem sem Jahr besonders zu Herzen. Alle Pfarrgemeinden, 6. April 2014, ist ausschließlich für das Bischöfliche Jugendverbände und Initiativen, aber auch die vielen Hilfswerk Misereor bestimmt. persönlich Engagierten bitten wir, die Sternsinger wie- der nach Kräften zu unterstützen. Limburg, 17. Oktober 2013 Dr. Kaspar Az.: 367C/16773/13/02/1 Generalvikar Fulda, 26. September 2013 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst Für das Bistum Limburg Bischof von Limburg Nr. 449 Diözesankirchensteuerbeschluss vom 24. November 2012 für das Rechnungsjahr (Kalen- Der Ertrag der Aktion Dreikönigssingen (Sternsinger- derjahr) 2013 für das Bistum Limburg (hessischer aktion) ist ohne Abzüge dem Kindermissionswerk „Die Anteil) Sternsinger“ zuzuleiten. Der Aufruf soll den Gemein- den in geeigneter Weise zur Kenntnis gebracht werden. Der Diözesankirchensteuerrat des Bistums Limburg er- Empfohlen wird der Abdruck im ersten Pfarrbrief nach lässt folgenden Diözesankirchensteuerbeschluss für das Weihnachten. Bistum Limburg (hessischer Anteil) für das Rechnungs- jahr (Kalenderjahr) 2013: Limburg, 17. Oktober 2013 Dr. Kaspar Az.: 608B/18509/13/01/1 Generalvikar Die Diözesankirchensteuer als Zuschlag zur Einkommen- steuer beträgt 9 v. H. der Einkommensteuer (Lohn- und

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 11/2013 - 576 -

Kapitalertragsteuer) für das Rechnungsjahr (Kalender- Der Hebesatz von 9 v. H. gilt grundsätzlich auch in den jahr) 2013. Fällen der Pauschalierung der Lohnsteuer. Er wird auf 7 v. H. der Lohnsteuer ermäßigt, wenn der Arbeitgeber Der Hebesatz von 9 v. H. gilt grundsätzlich auch in den von der Vereinfachungsregelung nach Nr. 1 des Erlasses Fällen der Pauschalierung der Lohnsteuer. Er wird auf des Hessischen Ministeriums der Finanzen vom 17. No- 7 v. H. der Lohnsteuer ermäßigt, wenn der Arbeitgeber vember 2006 – Az. S 2444 A (BStBl. 2006, Teil I, Seite von der Vereinfachungsregelung nach Nr. 1 des Erlasses 716) – oder von der entsprechenden Regelung des den des Hessischen Ministeriums der Finanzen vom 17. No- Erlass vom 17. November 2006 ersetzenden Erlasses vember 2006 – Az. S 2444 A (BStBl. 2006, Teil I, Seite Gebrauch macht. Der Steuersatz von 7 v. H. gilt auch, 716) – oder von der entsprechenden Regelung des den wenn der Arbeitgeber von der Vereinfachungsregelung Erlass vom 17. November 2006 ersetzenden Erlasses nach Nr. 1 des Erlasses des Hessischen Finanzministe- Gebrauch macht. Der Steuersatz von 7 v. H. gilt auch, riums vom 28. Dezember 2006 – Az. S 2444 A (BStBl. wenn der Arbeitgeber von der Vereinfachungsregelung 2007, Teil I, Seite 76) – Gebrauch macht. nach Nr. 1 des Erlasses des Hessischen Finanzministe- riums vom 28. Dezember 2006 – Az. S 2444 A (BStBl. Eine Diözesankirchensteuer als Zuschlag zur Vermögens- 2007, Teil I, Seite 76) – Gebrauch macht. steuer wird nicht erhoben.

Eine Diözesankirchensteuer als Zuschlag zur Vermögens- Das Kirchgeld in glaubensverschiedener Ehe (§ 2 Abs. 1 steuer wird nicht erhoben. Nr. 5 des hessischen Kirchensteuergesetzes in der Fas- sung vom 12. Februar 1986) bemisst sich nach der Ta- Das Kirchgeld in glaubensverschiedener Ehe (§ 2 Abs. 1 belle zu § 2 Abs. 3 Satz 2 der Kirchensteuerordnung Nr. 5 des hessischen Kirchensteuergesetzes in der Fas- für die Diözese Limburg (hessischer Anteil) vom 10. De- sung vom 12. Februar 1986) bemisst sich nach der Ta- zember 1968 in der jeweils aktuellen Fassung, die einen belle zu § 2 Abs. 3 Satz 2 der Kirchensteuerordnung Bestandteil der Kirchensteuerordnung bildet. für die Diözese Limburg (hessischer Anteil) vom 10. De- zember 1968 in der jeweils aktuellen Fassung, die einen Die oben festgesetzten Kirchensteuern werden auch Bestandteil der Kirchensteuerordnung bildet. über den 31. Dezember 2013 weiter erhoben, falls zu dem genannten Termin neue Kirchensteuerhebesätze Die oben festgesetzten Kirchensteuern werden auch nicht beschlossen und staatlich genehmigt sind. über den 31. Dezember 2013 weiter erhoben, falls zu dem genannten Termin neue Kirchensteuerhebesätze Wiesbaden, 8. Januar 2013 Hessisches Kultusministerium nicht beschlossen und staatlich genehmigt sind. Az.: Z.3 – 870.400.000 – 94 In Vertretung Prof. Dr. Ralph Alexander Lorz Limburg, 12. Dezember 2012 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst Az. 612 C/36828/12/01/2 Bischof von Limburg Nr. 450 Diözesankirchensteuerbeschluss vom 24. November 2012 für das Rechnungsjahr (Kalen- Staatliche Genehmigung derjahr) 2013 für das Bistum Limburg (rheinland- pfälzischer Anteil) Gemäß § 7 des Gesetzes über die Erhebung von Steu- ern durch die Kirchen, Religions- und Weltanschauungs- Der Diözesankirchensteuerrat des Bistums Limburg er- gemeinschaften im Lande Hessen (Kirchensteuergesetz) lässt folgenden Diözesankirchensteuerbeschluss für das in der Fassung vom 12. Februar 1986, zuletzt geändert Bistum Limburg (rheinland-pfälzischer Anteil) für das durch Gesetz vom 19. November 2008 (GVBl. I S. 981), Rechnungsjahr (Kalenderjahr) 2013: genehmige ich folgenden, vom Diözesankirchensteuer- rat des Bistums Limburg am 24. November 2012 erlas- Die Diözesankirchensteuer als Zuschlag zur Einkommen- senen Diözesankirchensteuerbeschluss für das Bistum steuer beträgt 9 v. H. der Einkommensteuer (Lohn- und Limburg (hessischer Anteil) für das Rechnungsjahr (Ka- Kapitalertragsteuer) für das Rechnungsjahr (Kalender- lenderjahr) 2013: jahr) 2013.

Die Diözesankirchensteuer als Zuschlag zur Einkommen- Der Hebesatz von 9 v. H. gilt grundsätzlich auch in den steuer beträgt 9 v. H. der Einkommensteuer (Lohn- und Fällen der Pauschalierung der Lohnsteuer. Er wird auf Kapitalertragsteuer) für das Rechnungsjahr (Kalender- 7 v. H. der Lohnsteuer ermäßigt, wenn der Arbeitgeber jahr) 2013. von der Vereinfachungsregelung nach Nr. 1 des Erlasses

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 11/2013 - 577 - des Rheinland-Pfälzischen Ministeriums der Finanzen vom aktuellen Fassung Ortskirchensteuerbeschlüsse der 17. November 2006 – Az. S 2447 A (BStBl. 2006, Teil I, Kirchengemeinden, die sich im Rahmen der staatlich Seite 716) oder von der entsprechenden Regelung des allgemein anerkannten Sätze bewegen: den Erlass vom 17. November 2006 ersetzenden Erlasses Gebrauch macht. Der Steuersatz von 7 v. H. gilt auch, 1. Ortskirchensteuer vom Grundbesitz bis zu 20 v. H. wenn der Arbeitgeber von der Vereinfachungsregelung der Grundsteuermessbeträge, nach Nr. 1 des Erlasses des Rheinland-Pfälzischen Ministe- 2. Ortskirchensteuer als festes Kirchgeld bis zu einem riums der Finanzen vom 29. Oktober 2008 – Az. S 2447 Höchstbetrag von 6 Euro jährlich, A (BStBl. 2009, Teil I, Seite 332) – Gebrauch macht. 3. als gestaffeltes Kirchgeld mit einem Mindestsatz von 3 Euro und einem Höchstsatz bis zu 30 Euro Eine Diözesankirchensteuer als Kirchensteuer vom Ver- jährlich. mögen wird nicht erhoben. Ländliche Kirchengemeinden können an Stelle einer Das besondere Kirchgeld (§ 5 Abs. 1 Ziff. 5 des rhein- Ortskirchensteuer, die als Abgabe nach den Grundsteu- land-pfälzischen Kirchensteuergesetzes vom 24. Februar ermessbeträgen erhoben wird, ein gestaffeltes Kirchgeld 1971) bemisst sich nach der Tabelle zu § 2 Abs. 3 Satz erheben, das 300 Euro jährlich nicht übersteigen darf. 2 der Kirchensteuerordnung für die Diözese Limburg (rheinland-pfälzischer Anteil) vom 8. November 1971 Die Einleitung von Vollstreckungsmaßnahmen bedarf in der jeweils aktuellen Fassung, die einen Bestandteil im Einzelfall einer Genehmigung durch das Bischöfliche der Kirchensteuerordnung bildet. Ordinariat Limburg.

Die oben festgesetzten Kirchensteuern werden auch Die Genehmigung gilt für das Steuerjahr (Kalenderjahr) über den 31. Dezember 2013 weiter erhoben, falls zu 2013. dem genannten Termin neue Kirchensteuerhebesätze nicht beschlossen und staatlich anerkannt sind. Die oben genannte allgemeine Genehmigung von Orts- kirchensteuer gilt auch über den 31. Dezember 2013 Limburg, 12. Dezember 2012 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst hinaus, falls zu dem genannten Termin eine neue Ge- Az. 612 C/18762/12/01/4 Bischof von Limburg nehmigung nicht erteilt und staatlich genehmigt ist.

Staatliche Anerkennung Limburg, 12. Dezember 2012 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst Az. 612 C/36828/12/01/2 Bischof von Limburg Der vorstehende Diözesankirchensteuerbeschluss für das Rechnungsjahr (Kalenderjahr) 2013 für das Bistum Staatliche Genehmigung Limburg (rheinland-pfälzischer Anteil) vom 24. Novem- ber 2012 wird hiermit gemäß § 3 Abs. 1 Satz 2 KiStG Gemäß § 7 des Gesetzes über die Erhebung von Steu- vom 24. Februar 1971 (GVBl. S. 59) anerkannt. ern durch die Kirchen, Religions- und Weltanschauungs- gemeinschaften im Lande Hessen (Kirchensteuergesetz) Mainz, 19. Dezember 2012 Ministerium für Bildung, in der Fassung vom 12. Februar 1986, zuletzt geändert Az.: 972 – 54 201/51 Wissenschaft, Weiterbildung und durch Gesetz vom 19. November 2008 (GVBl. I S. 981), Kultur Rheinland-Pfalz genehmige ich für das Rechnungsjahr (Kalenderjahr) Im Auftrag Helmut Burkhardt 2013 allgemein alle Steuerbeschlüsse der Kirchenge- meinden des Bistums Limburg (hessischer Anteil), die Ministerium der Finanzen als Ortskirchensteuer die Erhebung eines Kirchgeldes Rheinland-Pfalz und einer Abgabe nach den Grundsteuermessbeträgen Im Auftrag Werner Widmann vorsehen, im Rahmen nachstehender Sätze:

Nr. 451 Allgemeine Genehmigung von Ortskirchen- 1. Ortskirchensteuer vom Grundbesitz bis zu 20 v. H. steuer – Beschlüsse der Kirchengemeinden im hessi- der Grundsteuermessbeträge, schen Anteil des Bistums Limburg für das Jahr 2013 2. Ortskirchensteuer als festes Kirchgeld bis zu einem Höchstbetrag von 6 Euro jährlich, Das Bischöfliche Ordinariat genehmigt gemäß § 6 der 3. als gestaffeltes Kirchgeld mit einem Mindestsatz Kirchensteuerordnung für die Diözese Limburg (hessi- von 3 Euro und einem Höchstsatz bis zu 30 Euro scher Anteil) vom 10. Dezember 1968 in der jeweils jährlich.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 11/2013 - 578 -

Ländliche Kirchengemeinden können an Stelle einer Staatliche Anerkennung Ortskirchensteuer, die als Abgabe nach den Grundsteu- ermessbeträgen erhoben wird, ein gestaffeltes Kirchgeld Die vorstehenden Beschlüsse der Kirchengemeinden im erheben, das 300 Euro jährlich nicht übersteigen darf. rheinland-pfälzischen Anteil des Bistums Limburg für das Jahr 2013 werden hiermit gemäß § 3 Abs. 1 Satz 4 KiStG Die Einleitung von Vollstreckungsmaßnahmen bedarf vom 24. Februar 1971 (GVBl. S. 59) allgemein anerkannt. im Einzelfall einer Genehmigung durch das Bischöfliche Ordinariat Limburg. Mainz, 19. Dezember 2012 Ministerium für Bildung, Az.: 972 – 54 201/51 Wissenschaft, Weiterbildung und Die Genehmigung gilt für das Steuerjahr (Kalenderjahr) Kultur Rheinland-Pfalz 2013. Im Auftrag Helmut Burkhardt

Die oben genannte allgemeine Genehmigung von Orts- Ministerium der Finanzen kirchensteuer gilt auch über den 31. Dezember 2013 Rheinland-Pfalz hinaus, falls zu dem genannten Termin eine neue Ge- Im Auftrag Werner Widmann nehmigung nicht erteilt und staatlich genehmigt ist. Nr. 453 Gesetz über die Vertretung und Verwal- Wiesbaden, 8. Januar 2013 Hessisches Kultusministerium tung des Kirchenvermögens im Bistum Limburg Az.: Z.3 – 870.400.000 – 95 In Vertretung (KVVG) – Ergänzung Prof. Dr. Ralph Alexander Lorz Das Gesetz über die Vertretung und Verwaltung des Nr. 452 Allgemeine Genehmigung von Ortskir- Kirchenvermögens im Bistum Limburg (KVVG) in der chensteuer – Beschlüsse der Kirchengemeinden im Fassung vom 23.11.1997 (Amtsblatt 13/1977, S. 559), rheinland-pfälzischen Anteil des Bistums Limburg zuletzt geändert am 20.02.2012 (Amtsblatt 03/2012, für das Jahr 2013 S. 308), wird wie folgt ergänzt:

Das Bischöfliche Ordinariat genehmigt gemäß § 6 der In § 27 Abs. 1 KVVG wird folgender Satz 4 angefügt: Kirchensteuerordnung für die Diözese Limburg (rhein- land-pfälzischer Anteil) vom 8. November 1971 in der „Die Verwaltungsräte von Pfarreien, die nach dem jeweils aktuellen Fassung Ortskirchensteuerbeschlüsse 31.12.2011 neu errichtet oder durch Zupfarrung ver- der Kirchengemeinden, die sich im Rahmen der staatlich größert worden sind, bestimmen abweichend von allgemein anerkannten Sätze bewegen: Satz 1 zwei Personen als Mitglieder der Gesamtver- bandsvertretung.“ 1. Ortskirchensteuer vom Grundbesitz bis zu 20 v. H. der Grundsteuermessbeträge, Limburg, 9. Oktober 2013 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst 2. Ortskirchensteuer als festes Kirchgeld bis zu einem Az. 603H/18480/13/01/1 Bischof von Limburg Höchstbetrag von 6 Euro jährlich, 3. als gestaffeltes Kirchgeld mit einem Mindestsatz von 3 Euro und einem Höchstsatz bis zu 30 Euro jährlich. Bischöfliches Ordinariat

Die Einleitung von Vollstreckungsmaßnahmen bedarf Nr. 454 Budget 2013 des Bistums Limburg im Einzelfall einer Genehmigung durch das Bischöfliche Ordinariat Limburg. Der Diözesankirchensteuerrat des Bistums Limburg hat auf seiner Sitzung am 24. November 2012 folgenden Die Genehmigung gilt für das Steuerjahr (Kalenderjahr) 2013. Feststellungsbeschluss zum Budget 2013 gefasst:

Die oben genannte allgemeine Genehmigung von Orts- „Der Diözesankirchensteuerrat stellt nach entsprechen- kirchensteuer gilt auch über den 31. Dezember 2013 der Empfehlung durch die Verwaltungskammer das hinaus, falls zu dem genannten Termin eine neue Ge- Budget 2013 ausgeglichen in Erträgen (einschl. Entnah- nehmigung nicht erteilt und staatlich anerkannt ist. men aus Rücklagen aus Budgetresten) und Aufwendun- gen (einschl. Zuführungen zu Rücklagen aus Budgetres- Limburg, 12. Dezember 2012 + Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst ten) in Höhe von 212.553.400,00 Euro einschließlich Az.: 612 D/18762/12/01/4 Bischof von Limburg den in dieser Sitzung beschlossenen Änderungen fest.“

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 11/2013 - 579 -

Nr. 455 Profanierung von Altar und Kapelle im ehe- Nr. 459 Hinweise zur Durchführung der Adveniat- maligen Brüderkrankenhaus in Frankfurt Aktion 2013

Mit Termin 2. November 2013 hat der Herr Bischof die Unter dem Leitwort „Anfang der Weisheit ist wahrhaf- Kapelle „Zur Unbefleckten Empfängnis“ und den darin tiger Hunger nach Bildung. Das Ziel der Bildung aber befindlichen Altar im ehemaligen Brüderkrankenhaus in ist Liebe“ (vgl. Weish 6, 17) stellt Adveniat im Advent Frankfurt, Unterer Atzemer 7, für profan erklärt. 2013 kirchliche Bildungsinitiativen in Lateinamerika in den Mittelpunkt. Adveniat geht es damit um weit mehr Nr. 456 Schließung der Niederlassung des Schwes- als um schulisches Lernen: Ganzheitliches Lernen um- ternkonventes der Armen Dienstmägde Jesu Chris- fasst auch eine Schulung des Herzens und der Seele. Als ti in Herschbach Hilfe für die Adveniat-Aktion wurden vielfältige Materia- lien zum Thema „Kirchliche Bildungsinitiativen“ von der Mit Termin 4. Juni 2013 wurde der Schwesternkonvent Adveniat-Geschäftsstelle an alle Pfarrämter geschickt. der Armen Dienstmägde Jesu Christi (ADJC) im Marien- Sie sollen der Vorbereitung von Gottesdiensten im Ad- heim in 56249 Herschbach geschlossen. vent, der Kollekte an Weihnachten sowie der Öffentlich- keitsarbeit in den Gemeinden dienen. Durch ein gutes Nr. 457 Direktorium des Bistums Limburg für das Kollektenergebnis wird Adveniat in die Lage versetzt, Kirchenjahr 2013/2014 der Kirche in Lateinamerika zu helfen.

Das Direktorium 2013/2014 wird demnächst an die Die Adveniat-Aktion 2013 wird am 1. Adventssonn- Pfarreien versendet, zunächst als Vorabdruck, der den tag, dem 1. Dezember 2013, mit einem Gottesdienst Zeitraum bis Februar 2014 abdecken wird. Die Ge- im Dom zu Osnabrück eröffnet. Der Gottesdienst wird samtausgabe wird zu einem späteren Zeitpunkt nach- ab 10:00 Uhr live vom Deutschlandfunk und der Deut- gereicht. Der Richtlinienteil des Vorjahres (S. 9–104) schen Welle übertragen. Als Video-Livestream wird er bleibt in Geltung. im Internet auf domradio.de und welt-kirche.katholisch. de zu sehen sein. Zusätzlich steht das Direktorium zu Beginn des Kirchen- jahres auf der Website des Bistums unter http://www. Für den 1. Adventssonntag (1. Dezember 2013) bietet bistumlimburg.de/mediathek/mediathek-direktorium. es sich an, in den Gemeinden die Plakate auszuhängen, html kostenfrei zum Download bereit. die Opferstöcke mit einem entsprechenden Hinweis auf- zustellen und das Adveniat-Aktionsmagazin auszulegen. Nr. 458 Zählung der sonntäglichen Gottesdienst- Für den Pfarrbrief bietet Adveniat Gestaltungshilfen und teilnehmer am 10. November 2013 einen Beileger an. Dem Pfarrbrief kann auch die Op- fertüte beigefügt werden. Neu ist der Ratgeber „Die Laut Beschluss des Ständigen Rates der Deutschen Bi- ‚Weihnachtschristen‘“ mit praktischen Anregungen schofskonferenz vom April 1992 (Prot. Nr. 5) sollen zur Gestaltung der Weihnachtsgottesdienste. Weitere für die Zwecke der kirchlichen Statistik Deutschlands Tipps für den Advent hält Adveniat auf der Internetseite die Gottesdienstteilnehmer einheitlich am zweiten www.advent-teilen.de bereit. Sonntag im November (10. November 2013) gezählt werden. Zu zählen sind alle Personen, die an den Am 3. Adventssonntag (15. Dezember 2013) sollen in sonntäglichen Hl. Messen (einschl. Vorabendmesse) allen Gottesdiensten einschließlich der Vorabendmes- teilnehmen. Mitzuzählen sind auch die Besucher der se der Aufruf der deutschen Bischöfe verlesen und die Wort-Gottes-Feiern, die anstelle einer Eucharistiefei- Opfer­tüten für die Adveniat-Kollekte verteilt werden. er gehalten werden. Zu den Gottesdienstteilnehmern Die Gläubigen werden gebeten, ihre Gabe am Heilig- zählen auch die Angehörigen anderer Pfarreien (z. B. abend bzw. am 1. Weihnachtstag mit in den Gottes- Wallfahrer, Seminarteilnehmer, Touristen und Besuchs- dienst zu bringen. Sie können ihre Gabe auch auf das reisende). Kollektenkonto des Bistums überweisen. Auf Zuwen- dungsbestätigungen für Spenden an Adveniat ist der Das Ergebnis dieser Zählung ist am Jahresende in den Hinweis „Weiterleitung an den Bischöfliche Aktion Ad- Erhebungsbogen der kirchlichen Statistik für das Jahr veniat e. V.“ zu vermerken. 2013 unter der Rubrik „Gottesdienstteilnehmer am zweiten Sonntag im November“ (Pos. 3) einzutragen. In allen Gottesdiensten am Heiligabend, auch in den Kinder-Krippenfeiern, sowie in den Gottesdiensten am

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 11/2013 - 580 -

1. Weihnachtsfeiertag ist die Kollekte anzukündigen und singer“ Kinder in Deutschland ein, durch eine persön- durchzuführen. Zur Ankündigung der Kollekte eignet liche Gabe die Lebenssituation von Kindern in anderen sich ein Zitat aus dem Adveniat-Aufruf der deutschen Kontinenten zu verbessern. Kinder helfen Kindern – mit Bischöfe. dieser Aktion geben sie ein lebendiges Beispiel für Soli- darität und Hilfsbereitschaft. Aus vielen kleinen Gaben Der Ertrag der Kollekte ist von den Pfarreien vollständig wird die große Hilfe für Kinder in Not. auf das Bistumskonto zu überweisen. Der Termin ist einzuhalten, da Adveniat gegenüber den Spendern zu Die Kollekte zum Weltmissionstag der Kinder wird ge- einer zeitnahen Verwendung der Gelder verpflichtet ist. halten an einem Tag zwischen Weihnachten und dem Die Pfarreien sind verpflichtet, die bei den Kollekten Fest Erscheinung des Herrn, den die Pfarreien bestim- eingenommenen Mittel vollständig an die Diözese abzu- men können (26. Dezember 2013 bis 6. Januar 2014). führen. Sobald das Ergebnis der Kollekte vorliegt, sollte Hierzu erhalten die Pfarreien eine entsprechende Anzahl es den Gemeindemitgliedern mit einem herzlichen Wort von Spendenkästchen (in diesem Jahr wieder als Bas- des Dankes bekanntgegeben werden. Adveniat bietet telbogen für eine Krippenszene), Aktionsplakaten und entsprechende Vorlagen für den Pfarrbrief an. Arbeitshilfen.

Weitere Informationen und Materialien zur Adveniat- Das Thema des kommenden Weltmissionstags der Aktion 2013 erhalten Sie bei: Bischöfliche Aktion Adve- Kinder ist die Sicherung der Ernährung für Kinder in niat, Gildehofstr. 2, 45127 Essen, Tel.: 0201 1756-208, Notgebieten am Beispiel Kolumbiens. Viele Kinder sind Fax: 0201 1756-111, Website: www.adveniat.de. auf Mahlzeiten angewiesen, die sie in der Schule be- kommen. Die Spenden der deutschen Kinder helfen, Nr. 460 Eintragung der Gottesdiensttermine für die Schulspeisungen sicherzustellen. Weihnachten 2013 in den internen Bereich des Bistumsportals Spendenkästchen, Aktions- und Hinweisplakate sowie unterschiedliche Arbeitshilfen für Gemeinde, Kinderta- Alle Pfarrsekretärinnen und Pfarrsekretäre werden ge- gesstätte und Schule sind kostenlos beim Kindermissi- beten, die Gottesdiensttermine für Weihnachten 2013 onswerk „Die Sternsinger“ zu beziehen: Kindermissi- in den internen Bereich des Bistumsportals (http://www. onswerk „Die Sternsinger“ e. V., Stephanstr. 35, 52064 bistumlimburg.de/intranet/login.html) bis spätestens Aachen, Bestell-Telefon: 0241 4461-44, Bestell-Fax: Freitag, 29. November einzutragen. Der Zugang kann 0241 4461-88, E-Mail: bestellung@kindermissionswerk. u. a. im Fußbereich der Bistumsseite unter „Interner de, Website: www.kindermissionswerk.de. Bereich“ erfolgen. Sollten noch kein Zugang zu die- sem Service eingerichtet sein, schreiben Sie bitte eine Die Kollekte vom Weltmissionstag der Kinder wird auf E-Mail an die Adresse [email protected] mit dem üblichen Weg an die Bistumskasse erbeten. Das folgenden Informationen: Name, Vorname; Position; „Krippenopfer“, das in vielen Gemeinden üblich ist, soll E-Mail-Adresse; ich pflege die Pfarreidaten für folgende als solches vermerkt werden. Hierbei ist auf den Un- Pfarreien (GKZ). Es können nur die Gottesdiensttermine terschied zur Bischöflichen Aktion Adveniat zu achten. an die Medien weitergeben, die im internen Bereich des neu gestalteten Bistumsportals aufgeführt sind. Nr. 462 Afrikatag am 5. Januar 2014

Die Gemeinden von Katholiken anderer Muttersprache Am Sonntag, den 5. Januar 2014, wird in unserer Diö- wenden sich bitte an die Pfarrsekretariate der jeweiligen zese die Kollekte zum Afrikatag gehalten. Die Kollekte Kirchorte, an dem ihr Gottesdienst stattfindet. am Afrikatag wird seit mehr als 120 Jahren begangen: anfangs, um Sklaven loszukaufen, heute, um Frauen Bei Fragen oder Problemen gibt die Abteilung Infor- und Männer auszubilden, die sich in der Nachfolge Jesu mations- und Öffentlichkeitsarbeit im Bischöflichen Or- an die Seite der Armen und Schwachen stellen. Ohne dinariat Auskunft: Roßmarkt 4, 65549 Limburg, Tel.: diese Ordensleute, Priester und Laienmitarbeiter hätten 06431295-277, E-Mail: [email protected]. Millionen Menschen in Afrika keine Chance auf ein Le- ben in Würde. Nr. 461 Weltmissionstag der Kinder 2013/14 Partnerland ist in diesem Jahr Burkina Faso. Ein trocke- Mit dem Weltmissionstag der Kinder, der weltweit be- nes Wüstenland mitten in der Sahelzone, das zu den gangen wird, lädt das Kindermissionswerk „Die Stern- ärmsten Ländern dieser Welt gehört. Die kleine, aber

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 11/2013 - 581 - lebendige Kirche besitzt in Burkina Faso ein hohes An- Nr. 464 Hauptmitarbeitervertretung/Diözesane sehen, ihr soziales Engagement reicht weit über die Kir- Arbeitsgemeinschaft der Mitarbeitervertretungen chenmauern hinaus. Sie ist für alle Menschen da, gleich im Bistum Limburg welcher Religion sie angehören. Als Mitglied für die Wahlgruppe 1 in der Hauptmitar- Gut ausgebildete Priester und Ordensleute werden nicht beitervertretung/Diözesane Arbeitsgemeinschaft der nur in Burkina Faso gebraucht. Einheimische Priester, Mitarbeitervertretungen im Bistum Limburg hat die Mit- Ordensleute und Katechisten sind an vielen Orten Af- arbeitervertretung beim Bischöflichen Ordinariat in ihrer rikas Wegbereiter in eine menschenwürdige Zukunft: Sitzung am 19. August 2013 in Nachfolge von Herrn in den Hungergebieten, wo Menschen Naturkatastro- Benno Pörtner Frau Birgit Wehner gewählt. phen ausgeliefert sind, in den Bürgerkriegsregionen, wo Menschen auf der Flucht sind vor Gewalt und Terror, in Nr. 465 Festsetzung der Gestellungsgelder ab 1. Ja- den Gebieten, wo Menschen in eine zerstörte Heimat nuar 2014 zurückkehren, in den Ländern, wo Menschen aufgrund ihres Glaubens benachteiligt und verfolgt werden. Für Entsprechend der Empfehlung der Vollversammlung des diese Frauen und Männer, die sich oft ein Leben lang Verbandes der Diözesen Deutschlands wird die Ordnung aus ihrem Glauben heraus in den Dienst ihrer Mitmen- über die Gestellung von Ordensmitgliedern im Bistum schen stellen, bittet missio am Afrikatag um Unterstüt- Limburg vom 1. Juli 1995 (Amtblatt 1995, S. 235–237) zung. mit Wirkung ab dem 1. Januar 2014 in § 5 „Höhe des Gestellungsgeldes“ wie folgt geändert: Alle Pfarrämter erhalten Anfang Dezember von missio Materialien, die sie bei der Durchführung der Afrika- -- Gestellungsgruppe I: ab dem 1. Januar 2014 – jähr- kollekte unterstützen sollen: Plakat DIN A 3 – zum lich 60.840,00 Euro/Monatsbetrag 5.070,00 Euro Aushang im Schaukasten, Plakat DIN A 2 – zum Aus- -- Gestellungsgruppe II: ab dem 1. Januar 2014 – jähr- hang in der Kirche, Opfertüte zum Auslegen oder als lich 46.080,00 Euro/Monatsbetrag 3.840,00 Euro Beilage im Pfarrbrief, Bausteine zur Gestaltung des -- Gestellungsgruppe III: ab dem 1. Januar 2014 – Gottesdienstes. jährlich 35.040,00 Euro/Monatsbetrag 2.920,00 Euro Weitere Informationen zum Afrikatag erhalten Sie direkt bei missio, Goethestr. 43, 52064 Aachen. Tel.: 0241 Nr. 466 Tagung des Deutschen Liturgischen In- 7507-399, E-Mail: [email protected], Website: www. stituts zu 50 Jahre „Sacrosanctum Concilium“ in missio-hilft.de. Materialbestellungen unter: Tel.: 0241 Frankfurt 7507-350 E-Mail: [email protected]. In diesem Jahr begeht die Kirche den 50. Jahrestag der Nr. 463 Kirchliche Statistik – Erhebungsbogen 2013 Verabschiedung der Liturgiekonstitution „Sacrosanc- tum Concilium“. Aus diesem Anlass veranstaltet das Zu Beginn des neuen Jahres werden alle Kirchengemein- Deutsche Liturgische Institut in Trier und die Arbeits- den und Gemeinden von Katholiken anderer Mutter- gemeinschaft katholischer Liturgiewissenschaftlerinnen sprache durch das Bischöfliche Ordinariat, Dezernat Pas- und Liturgiewissenschaftler im deutschen Sprachgebiet torale Dienste, schriftlich aufgefordert, im Emip-System eine gemeinsame Tagung am 7. Dezember 2013 im das Formular „Kirchliche Statistik 2013“ auszufüllen. Haus am Dom, Frankfurt. Die Aufforderung ergeht, wenn die zentrale Meldestel- le in Mainz die Bögen freigeschaltet hat. Beachten Sie Die Tagung geht der Frage nach, wie sich im Lichte hierbei die beiliegenden Erläuterungen. der Liturgiekonstitution die gegenwärtige Situation des Gottesdienstes beschreiben lässt, welche theologischen Bitte geben Sie die Daten bis zum 15. Februar 2014 Deutungen heute überzeugen und welche theologisch ein. Denken Sie bitte auch daran, dass die Daten on- verantworteten Praxismodelle zur Diskussion stehen. Sie line gespeichert und der Bogen anschließend von Ihnen möchte Perspektiven für die liturgiewissenschaftliche freigegeben werden muss. Diskussion und die Liturgiepastoral vermitteln.

Fragen beantwortet Herr Dr. Buballa, Stabsstelle Pas- Der Tagungsbeitrag beträgt 30,00 Euro, Anmeldeschluss torale Planung und kirchliche Entwicklung, Tel. 06431 ist der 22. November 2013. Informationen unter http:// 295-413. liturgie.de/liturgie/info/aktuelles/download/50_Jahre_

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 11/2013 - 582 -

SC_A4-A3.pdf und beim Deutschen Liturgischen Insti- zeigt ihm die Problemstellung seines Themas auf, er- tut, Postfach 2628, 54216 Trier, Tel.: 0651 94808-12, teilt ihm Ratschläge für die Materialsammlung in den E-Mail: [email protected]. in Frage kommenden Bibliotheken und Archiven, die planvolle und methodische Stoffauswahl sowie die wis- Nr. 467 Kardinal-Bertram-Stipendium senschaftliche Darstellungsform. Das Manuskript ist bis zum 15. Oktober 2016 dem Institut für ostdeutsche Die Kardinal-Bertram-Stiftung fördert in Verbindung Kirchen- und Kulturgeschichte e. V. in zweifacher Aus- mit dem Institut für ostdeutsche Kirchen- und Kulturge- fertigung einzureichen. Sein Umfang soll in der Regel schichte e. V. die Erforschung der schlesischen Kirchenge- 150 Schreibmaschinenseiten nicht überschreiten. Die schichte. Es gewährt jährlich zwei Kardinal-Bertram-Sti- Bewertung geschieht durch den Tutor und einen zwei- pendien in Höhe von je 2.000,- €, um Forschungsreisen ten Gutachter. Druckreife Manuskripte sind zur evtl. in Archive innerhalb und außerhalb der Bundesrepublik Veröffentlichung in den „Arbeiten zur schlesischen Kir- Deutschland zu ermöglichen. Zur Bearbeitung werden chengeschichte“, im „Archiv für schlesische Kirchenge- 2014 folgende Themen ausgeschrieben: schichte“ oder in der Reihe „Forschungen und Quellen zur Kirchen- und Kulturgeschichte Ostdeutschlands“ 1. Die Rundbriefe von Grüssau und Lauban als Mit- vorgesehen. Die Stipendiatsarbeit kann auch nach ihrem tel der Vertriebenenseelsorge. Sammlung der zer- Abschluss Grundlage einer theologischen bzw. philoso- streuten Gemeinden. Beratung: Msgr. Dr. Paul Mai, phischen Dissertation bilden. Bischöfl. Zentralbibliothek, St. Petersweg 11–13, 93047 Regensburg, Tel. 0941 597 2522, E-Mail: Nr. 468 Warnungen [email protected]; Dr. Werner Chro- bak, Bischöfl. Zentralbibliothek, St. Petersweg 11- Der Präfekt der Kongregation für die Bischöfe und die 13, 93047 Regensburg, Tel. 0941 597 2523, E-Mail: Apostolische Nuntiatur in Berlin warnen vor betrüge- [email protected]. rischen Geldsammlungen im Internet, die unter Miss- brauch des Namens von Kardinal Ouellet beworben 2. Der Freiheitsgedanke in den Predigten des schlesi- werden. schen Klerus im 19. Jahrhundert. Beratung: Prof. Dr. Rainer Bendel, Bangertweg 7, 72070 Tübingen, Über das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz Tel. 07071 640890, E-Mail: bendel.rainer@googl- wird die Warnung weitergeleitet, dass Herr Gerd Albert email.com. Stein unter dem Namen „Pater Ludgerus“ als Priester in Erscheinung getreten ist. Anders als er behauptet, 3. Der Meister von Gießmannsdorf. Gotische Flügel- gehört er weder einer Ordensgemeinschaft an noch hat altäre in Niederschlesien. Beratung: Dr. Marco Bo- er die Diakonenoder die Priesterweihe empfangen. gade, Keltenweg 28, 96146 Altendorf, Tel. mobil: 0179 5287380, E-Mail: [email protected]. Nr. 469 Totenmeldungen

Um ein Kardinal-Bertram-Stipendium können sich Stu- Pfarrer i. R. Winfried Bandel dierende und Absolventen von Hochschulen, insbeson- dere Theologen und Historiker, bewerben. Bevorzugt Am 14. Oktober 2013 verstarb Herr Pfarrer i. R. Wilfried werden jüngere katholische Antragsteller. Bewerbun- Bandel im Alter von 83 Jahren in Kamp-Bornhofen. gen mit genauer Angabe der Personalien und des Stu- dienganges sind bis spätestens 28. Februar 2014 zu Wilfried Bandel wurde am 7. März 1930 in Frankfurt- richten an das Institut für ostdeutsche Kirchen- und Höchst geboren. 1951 legte er am dortigen Leibniz- Kulturgeschichte e. V., St. Petersweg 11–13, 93047 Re- Realgymnasium die Reifeprüfung ab und studierte ab gensburg. Die Entscheidung über die Zuerkennung trifft dem Sommersemester 1953 an der Philosophisch-Theo- das Kuratorium des Kardinal-Bertram-Stipendiums in logischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt. einer Sitzung anfangs März 2014. Es wählt für jeden Stipendiaten einen Tutor aus. Am 8. Dezember 1958 empfing er von Bischof Dr. Wil- helm Kempf im Hohen Dom zu Limburg die Priester- Die Bearbeitung beginnt im Jahr 2014, zunächst mit weihe. Anschließend war er als Seelsorgspraktikant in der Durchsicht der in Bibliotheken vorhandenen Quellen Ransbach eingesetzt. Es folgten Kaplansstellen in Bad und Literatur, dann durch Reisen in auswärtige Archive. Ems (April 1959 bis April 1962) und Rüdesheim (Mai Jeder Stipendiat wird von einem Tutor betreut; dieser 1962 bis April 1964). Im April 1964 ernannte ihn Bi-

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 11/2013 - 583 - schof Kempf zu seinem Kaplan und Sekretär. Bis zum 1957 in die Gesellschaft Jesu ein und wurde 1967 zum 31. März 1967 konnte er so als enger Mitarbeiter des Priester geweiht. Zunächst war er bis 1978 Geistlicher Bischofs miterleben, wie die Konzilsbeschlüsse entstan- Assistent am Bischöflichen Jugendamt in Limburg und den und umgesetzt wurden, zumal der Bischof einer der übernahm Aufgaben in der verbandlichen und offenen Untersekretäre des Konzils war. Schülerarbeit. Schwerpunkt war dabei die Leitung des Hauses der Begegnung in Frankfurt am Main. Von 1978 Seine erste Pfarrstelle übernahm Pfarrer Bandel am bis 1988 leitete er das Haus der Volksarbeit in Frankfurt 1. April 1967 in Ruppach-Boden. Vom 15. Februar 1971 am Main und zugleich die Katholische Telefonseelsor- bis zum 31. Januar 1974 – dem Ende seines dortigen ge in Frankfurt. Anschließend war er bis 1993 Verwal- Dienstes – war er zudem Dekan des Dekanates Rup- tungsleiter des Kollegs Sankt Georgen und Minister der pach. Auch während seiner Zeit als Pfarrer in Eschborn- Jesuitenkommunität von Sankt Georgen. Im Oktober Niederhöchstadt (1. Februar 1974 bis 30. Juni 1978) 2012 ist P. Kilian von Sankt Georgen ausgezogen und übte er zusätzlich das Amt des Dekans aus, diesmal in die Jesuitenkommunität im Caritas-Zentrum St. Josef im Dekanat Bad Soden (1. Januar 1975 bis 30. Juni in Köln-Mülheim eingezogen. 1978). In Personalunion hat Pfarrer Bandel anschließend vom 1. Juli 1978 bis zum 15. Mai 1984 die Pfarreien Das Requiem wird am 8. November 2013 in der Je- Waldbrunn-Lahr und Waldbrunn-Hausen geleitet. Vom suitenkirche St. Peter in Köln gefeiert. Die Beisetzung 1. Oktober 1981 bis zum 15. Mai 1984 war er darüber erfolgt auf dem Friedhof Melaten, Köln. hinaus Pfarrverwalter von Waldbrunn-Ellar. Pfarrer i. R. Arnold Schink Schließlich übernahm Pfarrer Bandel am 16. Mai 1984 die Pfarrei St. Barbara in Lahnstein. Von August 1984 Am 4. November 2013 verstarb Herr Pfarrer i. R. Arnold bis November 1999 war er zugleich Präses der dortigen Schink im Alter von 81 Jahren in Lahnau. Kolpingfamilie. Zum 1. September 1995 trat er in den Ruhestand. Die letzte Zeit seines Lebens verbrachte Pfar- Arnold Schink wurde am 6. August 1932 in Gleiwitz/ rer i. R. Bandel in einer Seniorenresidenz in Lahnstein. Erzbistum Breslau geboren. Von September 1939 bis April 1943 besuchte er die Volksschule in Gleiwitz und Pfarrer Bandel war es ein großes Anliegen, die Liturgie trat am 1. April 1943 in die Sexta des Friedrich-Weil- zur Ehre Gottes zu feiern und darin die Mitte des pries- helm-Gymnasiums ein. Als dreizehnjähriger Schüler terlichen Dienstes zu finden. Ihm lag die Seelsorge an musste er in seiner oberschlesischen Heimat die Schre- den einzelnen Menschen am Herzen; im persönlichen cken des Kriegsendes erleben. Nach der Vertreibung Kontakt hat er sich auch für die Arbeit der Gruppierun- aus Gleiwitz im Mai 1946 kam er mit seiner Familie gen und Verbände mit ganzer Kraft eingesetzt. An der nach Westdeutsch-land in den Kreis Altena/Westfalen. Kooperation mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbei- Bis Februar 1947 war er dort in einem Flüchtlingslager tern sowie den ehrenamtlichen Gemeindemitgliedern untergebracht. war ihm besonders gelegen. Nach einem zweijährigen Besuch des Realgymnasiums Wir danken Pfarrer Bandel für seinen priesterlichen in Lüdenscheid kam Arnold Schink im November 1947 Dienst in unserem Bistum. Wir empfehlen den Verstor- in das Königsteiner Konvikt und die St.-Albertschule. benen dem Gebet der Mitbrüder und dem Gebet aller, Im März 1954 erhielt er das Reifezeugnis und trat in mit denen er aus dem Glauben heraus gelebt und für das Priesterseminar in Königstein ein. Im Sommer 1954 die er gewirkt hat. begann er an der dortigen Philosophisch-Theologischen Hochschule mit dem Studium. Das Requiem wurde am 21. Oktober 2013 in der Pfarr- kirche St. Barbara in Lahnstein gefeiert. Anschließend Arnold Schink empfing am 8. Dezember 1959 von Bi- erfolgte die Beisetzung auf dem alten Friedhof in Nie- schof Dr. Wilhelm Kempf im Hohen Dom zu Limburg derlahnstein. die Priesterweihe. Es folgte ein zweimonatiges Seel- sorgspraktikum in Hellenhahn. Anschließend war er P. Bernhard Kilian SJ von 1959 bis 1966 als Kaplan in Nentershausen, Bad Schwalbach und Geisenheim eingesetzt. 1966 stellte er Am 29. Oktober 2013 verstarb Pater Bernhard Kilian SJ sich für das Amt des Militärpfarrers in Wetzlar und für im Alter von 78 Jahren im Krankenhaus Köln-Holweide. die Seelsorge an den ortsansässigen Soldatenfamilien Pater Kilian wurde am 14. August 1936 geboren, trat zur Verfügung. Zehn Jahre stand er jungen Menschen,

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 11/2013 - 584 - die ihren Wehrdienst leisteten, als Seelsorger und Ge- St. Laurentius, St. Margareta, St. Jakobus, St. Michael sprächspartner zur Seite. In gleichem Maße pflegte er in Eppstein, den Titel „Pfarrer“ verliehen. Kontakt zu den Dienstvorgesetzten der Wehrpflichtigen, um in Konflikten vermittelnd tätig zu sein. Während Mit Termin 1. November 2013 hat der Herr Bischof Pfar- seiner Zeit als Militärpfarrer war er beratendes Mitglied rer Martin WEBER zum Priesterlichen Leiter des Pastora- im Pfarrgemeinderat St. Bonifatius in Wetzlar. Als Mili- len Raumes Waldbrunn ernannt. tärpfarrer hatte er auch die Anliegen der Ortsgemeinde im Blick. Viele Mitglieder der Pfarrei erinnern sich heute Mit Termin 31. Dezember 2013 hat der Provinzial der noch dankbar an diese Zeit. Arnsteiner Patres in Arnstein den Gestellungsvertrag für Pater Heinrich Josef CATREIN SSCC, Krankenhauspfar- Zum 1. Februar 1976 wurde ihm die Leitung der Pfarrei rer am Krankenhaus Lahnstein (Dienstumfang 50 %), Mariä Schmerzen in Lahnau-Dorlar anvertraut. In diese gekündigt. Zeit fielen die Restaurierungen der Kirchen in Dorlar und Dutenhofen sowie der Bau des Pfarrzentrums und Mit Termin 31. Dezember 2013 hat der Provinzial der des Pfarrhauses. Zusätzlich war Pfarrer Schink im Zeit- Pallottiner in Friedberg/Bayern den Gestellungsvertrag raum vom 1. September 1994 bis zum 30. November für Pater Matthias KRISTOPEIT SAC, Krankenhauspfarrer 1995 Pfarrverwalter in Schöffengrund-Schwalbach und am St.-Vincenz-Krankenhaus in Limburg, gekündigt. Hüttenberg. Die lange seelsorgliche Arbeit von Pfarrer Schink war geprägt von den Gedanken des II. Vatikani- Mit Termin 31. Dezember 2013 hat der Provinzial der schen Konzils. Er hat sich in erster Linie als Seelsorger Kapuziner in München den Gestellungsvertrag für Pater seiner Gemeinde verstanden. Unzählige junge und alte Norbert SCHLENKER OFM Cap., Pfarrer in der Pfarrvika- Menschen wurden von ihm in guten und in schweren rie Liebfrauen in Frankfurt/M., gekündigt. Zeiten begleitet. Viele Gläubige innerhalb und außer- halb der Pfarrei waren beeindruckt von der Natürlich- Mit Termin 1. Januar 2014 wird nach Präsentation durch keit, mit der er auf sie zuging. den Provinzial der Kapuziner Pater Christophorus GOE- DEREIS OFM Cap. zum Kirchenrektor der Kirche Lieb- 18 Jahre – von 1978 bis 1996 – diente Pfarrer Schink frauen und damit zum Priesterlichen Mitarbeiter nach dem Bistum Limburg und dem Bezirk Wetzlar zudem als Neuumschreibung der Pfarrei St. Bartholomäus in Frank- Bezirksdekan. In dieser Funktion war er auch Mitglied furt ernannt. der Plenarkonferenz des Bischöflichen Ordinariates. Fast genau-so lange hatte er das Amt des Vorsitzenden des Diakone Caritasverbandes Wetzlar inne. Unter Bezugnahme auf das Exkardinationsdekret des Wir danken Pfarrer Schink für seinen priesterlichen Bischofs von Limburg vom 12. April 2013 hat der Bi- Dienst in unserem Bistum. Wir empfehlen den Verstor- schof von Innsbruck durch Inkardinationsdekret vom benen dem Gebet der Mitbrüder und dem Gebet aller, 26. Juli 2013 Diakon im Hauptberuf Wolfgang GEISTER- mit denen er aus dem Glauben heraus gelebt und für MÄHNER mit Wirkung vom 1. September 2013 gemäß die er gewirkt hat. c. 267 CIC in die Diözese Innsbruck inkardiniert.

Das Requiem wird am Dienstag, den 12. November Hauptamtliche Pastorale Mitarbeiterinnen und Mit- 2013, in Lahnau-Dorlar gefeiert. Die Beisetzung erfolgt arbeiter in einem Familiengrab auf dem Friedhof in Wuppertal. Mit Termin 30. September 2013 ist Gemeindereferen- Nr. 470 Dienstnachrichten tin Sabine WEYERHÄUSER, zuletzt Pastoraler Raum Frankfurt-Südwest, aus dem Dienst des Bistums Limburg Priester ausgeschieden.

Mit Termin 1. Oktober 2013 wurde Pfarrer Konrad PE- RABO als Priesterlicher Mitarbeiter im Pastoralen Raum Rüdesheim-Lorch-Geisenheim eingesetzt.

Mit Termin 1. November 2013 hat der Herr Bischof Pa- ter Gaspar MINJA ALCP/OSS, Pfarrverwalter der Pfarrei

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 11/2013 - 585 -

Budget 2013 des Bistums Limburg – Gesamtplan nach Dezernaten/Einzelplänen –

Erträge Personal- Sachauf- Ergebnis aufwendun- wendungen gen € € € € Bistumsleitung 1.070.800 5.595.400 3.523.800 -8.048.400 00 Bischof 41.400 117.900 263.700 -340.200 01 Weihbischof 0 54.800 12.500 -67.300 02 Offizialat 5.000 327.100 15.700 -337.800 03 Bischofsvikar für den synodalen 0 197.800 93.000 -290.800 Bereich 04 Generalvikar/Zentralstelle/ 1.024.400 4.834.000 3.118.300 -6.927.900 Bistumsleitung/-verwaltung allgemein 08 Bischofsvikar für die Orden und 0 63.800 20.600 -84.400 geistlichen Gemeinschaften

Dezernat Pastorale Dienste 2.557.300 11.507.500 5.168.600 -14.118.800 10 Dezernatsleitung 84.300 274.700 284.100 -474.500 11 Grunddienste und Entwicklung 114.400 2.082.800 214.200 -2.182.600 der Pastoral 12 Pastoral in den Bezirken 76.600 1.547.800 528.300 -1.999.500 13 Kategorialseelsorge 732.000 3.865.800 747.500 -3.881.300 14 Weltkirche 1.446.000 3.646.600 3.012.500 -5.213.100 17 Schule des Glaubens, des Gebets 104.000 89.800 382.000 -367.800 und der Gemeinschaft

Caritas/Caritative Verbände 50.000 0 13.140.200 -13.090.200 22 Caritasverbände 50.000 0 10.695.300 -10.645.300 23 Caritative Verbände 0 0 2.444.900 -2.444.900

Dezernat Kinder, Jugend und Familie 6.223.900 8.609.800 5.457.300 -7.843.200 30 Dezernatsleitung 220.000 122.200 340.100 -242.300 31 Jugendverbände 280.000 546.200 261.400 -527.600 35 Tagungshäuser und Projektsteu- 1.649.800 1.947.800 1.255.900 -1.553.900 erung 36 Jugendliche und junge Erwach- 1.417.400 3.096.100 1.304.200 -2.982.900 sene 37 Kindertageseinrichtungen 620.500 1.160.300 383.900 -923.700 38 Familien und Generationen 2.036.200 1.737.200 1.911.800 -1.612.800

Dezernat Schule und Bildung 4.736.500 6.677.700 12.357.500 -14.298.700 40 Dezernatsleitung 391.100 131.600 2.940.000 -2.680.500 41 Haus am Dom 964.500 1.018.500 1.171.300 -1.225.300

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 11/2013 - 586 -

42 Katholische Schulen 2.628.900 3.331.400 6.670.500 -7.373.000 43 Religionspädagogik 182.300 1.278.100 437.800 -1.533.600 45 Erwachsenenbildung 569.700 918.100 1.137.900 -1.486.300

Dezernat Personal 9.171.700 13.390.000 1.344.500 -5.562.800 50 Dezernatsleitung 124.700 425.800 116.200 -417.300 51 Pastorales Personal 205.700 1.317.300 550.900 -1.662.500 52 Nichtpastorales Personal 8.841.300 11.646.900 677.400 -3.483.000 und Personalverwaltung

Dez. Finanzen, Verwaltung u. Bau 180.535.100 8.332.300 44.797.900 127.404.900 60 Dezernatsleitung 150.400 61.000 473.500 -384.100 61 Diözesanbauamt 64.300 652.500 29.325.900 -29.914.100 62 Liegenschaften und Zentrale 489.700 2.007.400 2.502.100 -4.019.800 Dienste 63 Controlling 178.700.000 1.100.400 12.306.100 165.293.500 64 Rechnungswesen 1.126.500 634.600 33.500 458.400 67 Rentamt Nord 600 1.712.800 68.200 -1.780.400 68 Rentamt Süd 3.600 2.163.600 88.600 -2.248.600

Kirchengemeinden 8.208.100 31.357.300 40.669.500 -63.818.700 71 Geistliche und Pastorale 4.103.600 31.357.300 395.000 -27.648.700 Mitarbeiter 72 Küster und Pfarrsekretärinnen 0 0 14.395.000 -14.395.000 73 Schlüsselzuweisungen 0 0 11.850.000 -11.850.000 74 Sonderzuweisungen 4.076.100 0 13.327.000 -9.250.900 75 Gesamtverbände 28.400 0 702.500 -674.100

Stellenpool 0 624.100 0 -624.100 80 Bistumsleitung 0 164.200 0 -164.200 81 Pastorale Dienste 0 23.700 0 -23.700 83 Kinder, Jugend und Familie 0 126.000 0 -126.000 84 Schule und Bildung 0 310.200 0 -310.200

Gesamt 212.553.400 86.094.100 126.459.300 0

Bistum Limburg Täglich aktualisierte Hinweise und Arbeitshilfen finden Sie im Mitarbeiterportal: www.intern.bistumlimburg.de. Verlag des Bischöflichen Ordinariates Limburg, 65549 Limburg/Lahn, E-Mail: [email protected] Herstellung: Druckerei Uwe Lichel, Limburg. Bezugspreis: jährlich 23,- Euro

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 11/2013 Amtsblatt des BistumsB Limburgistum Limburg

Nr. 12 Limburg, 30. Dezember 2013

Der Apostolische Stuhl Bischöfliches Ordinariat Nr. 471 Grußwort von Papst Franziskus zur 589 Nr. 479 Urkunde über die Neuordnung 597 Adveniat-Aktion 2013 der Katholischen Pfarreien bzw. Nr. 472 Botschaft von Papst Franziskus zur 589 Pfarrvikarien u. Kirchengemeinden Feier des XLVII. Weltfriedenstages St. Anna Biebertal, St. Wiß- am 1. Januar 2014: „Brüderlichkeit – mar, St. Johannes d. T. Odenhausen, Fundament und Weg des Friedens“ Christ-König Aßlar, Mariä Schmer- zen Dorlar u. Maria Himmelfahrt Nr. 473 Ernennung eines Generalvikars und 596 Ehringshausen Diözesanökonoms für die Diözese Limburg durch die Kongregation für Nr. 480 Urkunde über die Neuordnung der 598 die Bischöfe Katholischen Pfarreien bzw. Pfarr- vikarien und Kirchengemeinden Nr. 474 Übertragung weiterer Spezialman- 596 St. Anna Braunfels-Solms, St. Josef date an den Generalvikar durch die Schöffengrund-Schwalbach, Heilige Kongregation für die Bischöfe Familie Hüttenberg und Oberkleen Nr. 475 Entpflichtung des Generalvikars und 596 und Maria Himmelfahrt Leun sowie Diözesanökonoms sowie Bestätigung der Katholischen Kirchengemeinde des Bischofsvikars für die Ordensinsti- Maria Hilf Brandoberndorf tute und Geistlichen Gemeinschaften Nr. 481 Urkunde über die Neuordnung der 598 im Bistum Limburg durch die Kongre- Katholischen Pfarreien und Kir- gation für die Bischöfe chengemeinden Pfarreien Herz Jesu Nr. 476 Ernennung des Ökonoms des Bi- 596 Dillenburg, St. Josef Eschenburg- schöflichen Stuhls durch die Kon- Dietzhölztal und Maria Himmelfahrt gregation für die Bischöfe Haiger sowie der Katholischen Kir- Nr. 477 Entpflichtung des Ökonoms des Bi- 597 chengemeinde Zu den heiligen En- schöflichen Stuhls durch die Kongre- geln Haiger-Fellerdilln gation für die Bischöfe Nr. 482 Urkunde über die Neuordnung der 599 Nr. 478 Ernennung eines Gerichtsvikars/Offi- 597 Katholischen Pfarreien und Kirchen- zials für die Diözese Limburg durch gemeinden Dompfarrei St. Bartholo- die Kongregation für die Bischöfe mäus Frankfurt, Allerheiligen Frank- furt, St. Bernhard Frankfurt und St. Ignatius und St. Antonius Frank- furt sowie der Pfarrvikarie und Kir- chengemeinde Liebfrauen Frankfurt

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 588 -

Nr. 483 Urkunde über die Neuordnung der 599 Nr. 490 Statut für die Seelsorge in Pfarreien 604 Katholischen Pfarreien und Kirchen- und Pastoralen Räumen des Bistums gemeinden Herz-Jesu Frankfurt, Limburg – Verlängerung der Gel- St. Bonifatius Frankfurt-Sachsenhau- tungsdauer sen und St. Wendel Frankfurt Nr. 491 Statut für die Bezirksdekane und die 604 Nr. 484 Urkunde über die Neuordnung der 600 Bezirksreferent/innen im Bistum Lim- Katholischen Pfarreien und Kirchen- burg – Verlängerung der Geltungs- gemeinden St. Martin in Lahnstein, dauer St. Barbara in Lahnstein und Heilig- Nr. 492 Statut für Dekane im Bistum Lim- 604 Geist in Braubach burg – Verlängerung der Geltungs- Nr. 485 Urkunde über die Neuordnung der Ka­ 600 dauer tholischen Pfarreien bzw. Pfarrvikarien Nr. 493 Rahmenordnung – Prävention gegen 604 und Kirchengemeinden St. Marien­ sexualisierte Gewalt an Minderjäh- Königstein, Christ-König Königstein-­ rigen und erwachsenen Schutzbe- Falkenstein, St. Johannes d. Täufer fohlenen im Bereich der Deutschen Königstein-Schneidhain, St. Michael­ Bischofskonferenz Königstein-Mammolshain, St. Peter­ Nr. 494 Leitlinien für den Umgang mit se- 608 u. Paul Kronberg, St. Vitus Kronberg- xuellem Missbrauch Minderjähriger Oberhöchstadt und St. Philippus und und erwachsener Schutzbefohlener Jakobus Glashütten-Schloßborn sowie durch Kleriker, Ordensangehörige der Katholischen Kirchengemeinden und andere Mitarbeiterinnen und St. Alban Kronberg-Schönberg u. Hl. Mitarbeiter im Bereich der Deut- Geist Glashütten schen Bischofskonferenz Nr. 486 Urkunde über die Neuordnung 601 Nr. 495 Zentral-Koda-Ordnung 614 der Katholischen Pfarreien bzw. Pfarrvikarien und Kirchengemein- Nr. 496 Projekt „Erneuern – Pastorale Inno- 620 den St. Konrad Grävenwiesbach, vation“. Neuausgerichtete Förder- St. Johannes der Täufer Kransberg, richtlinie St. Marien Neu-Anspach, St. Johan- Nr. 497 Erhöhung der Sustentation ab 1. Ja- 621 nes der Täufer Niederreifenberg, nuar 2014 St. Georg Oberreifenberg, St. Georg Nr. 498 Festsetzung Sustentation für Kaplä- 621 Pfaffenwiesbach, St. Kasimir Seelen- ne und Praktikanten (Änderung der berg, St. Karl Borromäus Schmitten, SVR I A 1, Anlage 1, Abschnitt D, a) St. Laurentius Usingen, St. Michael Nr. 499 Diözesandatenschutzbeauftragte 621 Wehrheim und St. Pankratius Wern- born Nr. 500 Seelsorge an den vietnamesischen 621 Nr. 487 Urkunde über die Neuordnung der 602 Katholiken: Änderung des Belegbis- Katholischen Pfarreien und Kirchen- tums gemeinden Christ-König Norden- Nr. 501 Korrekturhinweis zur Ausstellung 622 stadt, Herz Jesu Sonnenberg, Maria von Zuwendungsbestätigungen für Aufnahme in den Himmel Erben- Spenden an Adveniat heim, St. Birgid Bierstadt und St. Eli- Nr. 502 Druckschriften des Sekretariates der 622 sabeth Auringen in Wiesbaden Deutschen Bischofskonferenz: Apo- Nr. 488 Urkunde über die Neuordnung der 602 stolisches Schreiben „Evangelii gau- Katholischen Pfarreien und Kirchen- dium“ von Papst Franziskus gemeinden St. Anna Herschbach Nr. 503 Warnungen 622 und St. Peter und Paul Weidenhahn Nr. 489 Urkunde über die Aufhebung der 603 Nr. 504 Totenmeldung 622 Katholischen Pfarrei und Kirchenge- Nr. 505 Dienstnachrichten 623 meinde Deutschorden in Frankfurt

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 589 -

Der Apostolische Stuhl wir nicht Feinde oder Konkurrenten sehen, sondern Ge- schwister, die man aufnimmt und umarmt. Nr. 471 Grußwort von Papst Franziskus zur Adve- niat-Aktion 2013 In der Tat ist die Brüderlichkeit eine wesentliche Dimen- sion des Menschen, der ein relationales Wesen ist. Das Liebe Brüder und Schwestern in Deutschland, lebendige Bewusstsein dieser Bezüglichkeit bringt uns dazu, jeden Menschen als wirkliche Schwester bzw. Gott ist verrückt nach uns Menschen, verrückt aus Lie- wirklichen Bruder zu sehen und zu behandeln; ohne be. Er ist keine unnahbare Gottheit, er will vielmehr dieses Bewusstsein wird es unmöglich, eine gerechte unter den Menschen wohnen und zeigt sich uns in einer Gesellschaft und einen gefestigten, dauerhaften Frieden menschlichen Person, als der Gott mit uns. In seinem aufzubauen. Und es ist sogleich daran zu erinnern, dass Herzen gibt es einen bevorzugten Platz für die Armen. man die Brüderlichkeit gewöhnlich im Schoß der Familie Er geht zu den Ärmsten, wird geboren in einer Höhle, zu lernen beginnt, vor allem dank der verantwortlichen in einem dürftigen Stall. Im Kind von Betlehem macht und einander ergänzenden Rollen aller ihrer Mitglie- Gott uns das Geschenk seiner Liebe. Die Liebe ist eine der, besonders des Vaters und der Mutter. Die Familie geistliche Kraft, die uns verwandeln will. Er, der un- ist die Quelle jeder Brüderlichkeit und daher auch das seretwegen arm wurde, lädt uns ein, ihm ähnlich zu Fundament und der Hauptweg des Friedens, denn auf- werden: hinauszugehen, uns klein zu machen mit den grund ihrer Berufung müsste sie die Welt mit ihrer Liebe Kleinen und arm mit den Armen. Helfen wir unseren gleichsam anstecken. Brüdern und Schwestern, die in Not sind, dass sie sich nicht allein fühlen. In Europa, wo Wohlstand herrscht, Die ständig steigende Zahl der Verbindungen und Kon- ist uns manchmal nicht bewusst, wie groß die Armut in takte, die unseren Planeten überziehen, macht das Be- der Welt ist. Es fehlt an so vielem, nicht nur an Nahrung wusstsein der Einheit und des Teilens eines gemeinsa- und Unterkunft, sondern auch an ärztlicher Versorgung, men Geschicks unter den Nationen greifbarer. So sehen an Bildung, an einem gesunden Sozialgefüge. Die Bi- wir, dass in die Geschichtsabläufe trotz der Verschie- schöfliche Aktion Adveniat wie auch die anderen gro- denheit der Ethnien, der Gesellschaften und der Kul- ßen kirchlichen Hilfswerke leisten hier seit vielen Jahren turen die Berufung hineingelegt ist, eine Gemeinschaft eine verlässliche und nachhaltige Unterstützung. Die zu bilden, die aus Geschwistern zusammengesetzt ist, Menschen in Lateinamerika, in Afrika und Asien wie die einander annehmen und füreinander sorgen. Diese auch in Osteuropa und im Nahen Osten brauchen un- Berufung steht jedoch bis heute oft im Widerspruch zu sere Hilfe. Vergessen wir sie nicht und geben wir ihnen den Gegebenheiten und wird durch sie Lügen gestraft von unserem Überfluss, ja helfen wir mit, eine gerechte- in einer Welt, die durch jene „Globalisierung der Gleich- re Welt aufzubauen. Jesus sagt uns, dass alles, was wir gültigkeit“ gekennzeichnet ist, die uns dazu führt, uns einem unserer geringsten Brüder und Schwestern Gutes langsam an das Leiden des anderen zu „gewöhnen“ tun, das Gleiche bedeutet, als hätten wir dies dem Sohn und uns in uns selbst zu verschließen. Gottes getan (vgl. Mt 25, 40). Ich vertraue auf euer gro- ßes Herz, das, je mehr es sich verschenkt, umso mehr In vielen Teilen der Welt scheint die schwere Verletzung mit Gottes Gaben neu gefüllt wird. In diesem Sinne der elementaren Menschenrechte – vor allem des Rechts erteile ich euch allen gerne den Apostolischen Segen. auf Leben und des Rechts auf Religionsfreiheit – ununter- brochen weiterzugehen. Die tragische Erscheinung des Papst Franziskus Menschenhandels, in dem skrupellose Personen mit dem Leben und der Verzweiflung anderer spekulieren, ist ein Nr. 472 Botschaft von Papst Franziskus zur Feier des beunruhigendes Beispiel dafür. Zu den Kriegen, die in be- XLVII. Weltfriedenstages am 1. Januar 2014: „Brü- waffneten Auseinandersetzungen bestehen, gesellen sich derlichkeit – Fundament und Weg des Friedens“ weniger sichtbare, aber nicht weniger grausame Kriege, die im wirtschaftlichen und finanziellen Bereich mit Mit- 1. In dieser meiner ersten Botschaft zum Weltfriedens- teln ausgefochten werden, die ebenfalls Menschenleben, tag möchte ich an alle – Einzelne wie Völker – meinen Familien und Unternehmen zerstören. Glückwunsch für ein Leben voller Freude und Hoffnung richten. Jeder Mensch hegt ja in seinem Herzen den Wie Papst Benedikt XVI. sagte, macht die Globalisie- Wunsch nach einem erfüllten Leben. Und dazu gehört rung uns zu Nachbarn, aber nicht zu Geschwistern.1 ein unstillbares Verlangen nach Brüderlichkeit, das zu einer Gemeinschaft mit den anderen drängt, in denen 1 Vgl. Enzyklika Caritas in veritate (29. Juni 2009), 19: AAS 101 (2009), 654–655.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 590 -

Außerdem weisen die vielen Situationen von unverhält- nämlich vereint zu leben und füreinander zu sorgen. Kain nismäßiger Ungleichheit, Armut und Ungerechtigkeit akzeptiert die Vorliebe Gottes für Abel, der Gott das Bes- nicht nur auf einen tiefen Mangel an Brüderlichkeit hin, te aus seiner Herde opfert, nicht – „Der Herr schaute sondern auch auf das Fehlen einer Kultur der Solidarität. auf Abel und sein Opfer, aber auf Kain und sein Opfer Die neuen Ideologien, die durch verbreiteten Individua- schaute er nicht“ (Gen 4, 4–5) – und tötet Abel aus Neid. lismus, Egozentrismus und materialistischen Konsumis- Auf diese Weise weigert er sich, seine Rolle als Bruder mus gekennzeichnet sind, schwächen die sozialen Bin- anzuerkennen, eine positive Beziehung zu ihm aufzuneh- dungen, indem sie jene Mentalität der „Aussonderung“ men und vor Gott zu leben, indem er seine Verantwor- fördern, die dazu verleitet, die Ärmsten, diejenigen, die tung, für den anderen zu sorgen und ihn zu schützen, als „nutzlos“ betrachtet werden, zu verachten und zu übernimmt. Auf die Frage: „Wo ist dein Bruder?“, mit verlassen. So wird das menschliche Zusammenleben der Gott von Kain Rechenschaft für sein Handeln fordert, einem bloßen pragmatischen und egoistischen „Do ut antwortet dieser: „Ich weiß es nicht. Bin ich der Hüter des“ immer ähnlicher. meines Bruders?“ (Gen 4, 9). Und dann, erzählt uns das Buch Genesis, „ging Kain vom Herrn weg“ (4, 16). Zugleich wird deutlich, dass auch die gegenwärtigen Ethiken sich als unfähig erweisen, echte Bande der Brü- Man muss sich nach den tiefen Gründen fragen, die derlichkeit herzustellen, denn eine Brüderlichkeit kann Kain bewegt haben, die brüderlichen Bande und damit ohne den Bezug auf einen gemeinsamen Vater als ihr die Beziehung der Wechselseitigkeit und der Gemein- eigentliches Fundament nicht bestehen.2 Eine echte Brü- schaft, die ihn mit seinem Bruder Abel verband, zu ver- derlichkeit unter den Menschen setzt eine transzendente kennen. Gott selbst warnt Kain und wirft ihm einen Vaterschaft voraus und verlangt sie. Von der Anerken- Hang zum Bösen vor: Es „lauert an der Tür die Sünde“ nung dieser Vaterschaft her festigt sich die Brüderlichkeit (Gen 4, 7). Trotzdem weigert sich Kain, sich dem Bösen unter den Menschen, bzw. jene Haltung, dem anderen zu widersetzen und beschließt, gleichwohl gegen seinen ein „Nächster“ zu werden, der sich um ihn kümmert. Bruder vorzugehen – Er „griff seinen Bruder Abel an und erschlug ihn“ (Gen 4, 8) –, und missachtet so den „Wo ist dein Bruder?“ (Gen 4, 9) Plan Gottes. Auf diese Weise macht er seine ursprüng- liche Berufung, Sohn Gottes zu sein und die Brüderlich- 2. Um diese Berufung des Menschen zur Brüderlichkeit keit zu leben, zunichte. besser zu verstehen, um die Hindernisse, die sich ihrer Verwirklichung in den Weg stellen, richtiger zu erken- Die Erzählung von Kain und Abel lehrt, dass der nen und die Wege zu deren Überwindung herauszufin- Menschheit eine Berufung zur Brüderlichkeit gleichsam den, ist es grundlegend, sich vom Wissen um den Plan eingeschrieben ist, dass sie aber auch die dramatische Gottes leiten zu lassen, der in vortrefflicher Weise in der Möglichkeit besitzt, diese zu verraten. Das bezeugt der Heiligen Schrift dargestellt ist. tägliche Egoismus, der den vielen Kriegen und den vie- len Ungerechtigkeiten zugrunde liegt: Viele Menschen Nach dem Schöpfungsbericht stammen alle Men- sterben ja durch die Hand von Brüdern oder Schwes- schen von gemeinsamen Eltern ab, von Adam und Eva, tern, die sich nicht als solche – das heißt als für die dem Paar, das Gott als sein Abbild, ihm ähnlich (vgl. Wechselseitigkeit, die Gemeinschaft und die Gabe ge- Gen 1, 26) erschuf. Aus ihrer Verbindung gehen Kain schaffene Wesen – erkennen können. und Abel hervor. In der Geschichte der Urfamilie lesen wir die Entstehung der Gesellschaft, die Entwicklung der „Ihr alle aber seid Brüder“ (Mt 23, 8) Beziehungen zwischen den Menschen und den Völkern. 3. Es erhebt sich spontan die Frage: Werden die Men- Abel ist Schafhirt, Kain Ackerbauer. Ihre tiefste Identität schen dieser Welt der Sehnsucht nach Brüderlichkeit, und damit ihre Berufung ist die, Brüder zu sein, trotz der die ihnen von Gottvater eingeprägt ist, jemals völlig Verschiedenheit ihrer Beschäftigung und ihrer Kultur so- entsprechen können? Wird es ihnen allein aus eigener wie der Art ihrer Beziehung zu Gott und zur Schöpfung. Kraft gelingen, die Gleichgültigkeit, den Egoismus und Doch der Mord Abels durch Kain bestätigt in tragischer den Hass zu überwinden und das berechtigte Anders- Weise die radikale Ablehnung der Berufung, Brüder zu sein, das die Brüder und die Schwestern kennzeichnet, sein. Ihre Geschichte (vgl. Gen 4, 1–16) verdeutlicht die zu akzeptieren? schwierige Aufgabe, zu der alle Menschen gerufen sind, Die Antwort, die Jesus, der Herr, uns gibt, könnten wir 2 Vgl. Franziskus, Enzyklika Lumen fidei (29. Juni 2013), 54: AAS 105 mit einer Umschreibung seiner Worte so zusammenfas- (2013), 591–592.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 591 - sen: Da es einen einzigen Vater – Gott – gibt, seid ihr allen offen ist. In Christus kann er den anderen an- alle Brüder (vgl. Mt 23, 8–9). Die Wurzel der Brüderlich- nehmen, ihn als Sohn oder Tochter Gottes, als Bruder keit liegt in der Vaterschaft Gottes. Es handelt sich nicht oder Schwester lieben und ihn nicht als Fremden und um eine allgemeine, vage und historisch unwirksame weniger noch als Gegenspieler oder sogar als Feind Vaterschaft, sondern um die persönliche, gezielte und betrachten. In der Familie Gottes, wo alle Kinder des außerordentlich konkrete Liebe Gottes zu jedem Men- einen Vaters und, in Christus eingefügt, Söhne im Sohn schen (vgl. Mt 6, 25–30). Eine Vaterschaft also, die auf sind, gibt es keine „Wegwerf-Leben“. Alle erfreuen sich wirksame Weise Brüderlichkeit hervorbringt, denn die derselben unantastbaren Würde. Alle sind von Gott ge- Liebe Gottes wird, wenn sie angenommen wird, die liebt, alle sind durch das Blut Christi erlöst, der für einen großartigste Kraft zur Verwandlung des Lebens und der jeden am Kreuz gestorben und auferstanden ist. Das ist Beziehungen zum anderen, da sie die Menschen für die der Grund, warum man gegenüber dem Geschick der Solidarität und das tätige Miteinander öffnet. Brüder und Schwestern nicht gleichgültig bleiben kann.

Die menschliche Brüderlichkeit ist besonders in und von Brüderlichkeit – Fundament und Weg des Friedens Jesus Christus mit seinem Tod und seiner Auferstehung zu neuem Leben erweckt. Das Kreuz ist der endgülti- 4. Das vorausgeschickt, ist es leicht zu verstehen, dass ge „Ort“ der Grundlegung der Brüderlichkeit, die die die Brüderlichkeit das Fundament und der Weg des Menschen alleine nicht herstellen können. Jesus Chris- Friedens ist. Die Sozialenzykliken meiner Vorgänger tus, der die menschliche Natur angenommen hat, um bieten in diesem Sinn eine wertvolle Hilfe. Es wäre aus- sie zu erlösen, macht uns dank seiner Liebe zum Vater, reichend, auf die Definitionen des Friedens in der Enzy- die bis zum Tod – und bis zum Tod am Kreuz – reicht klika Populorum progressio von Papst Paul VI. oder in (vgl. Phil 2, 8), durch seine Auferstehung zu einer neuen der Enzyklika Sollicitudo rei socialis von Papst Johannes Menschheit, die ganz mit dem Willen Gottes und mit Paul II. zurückzugreifen. Aus der ersten entnehmen wir, seinem Plan verbunden ist, der die vollkommene Ver- dass die ganzheitliche Entwicklung der Völker der neue wirklichung der Berufung zur Brüderlichkeit einschließt. Name für den Frieden ist,3 und aus der zweiten, dass der Friede ein opus solidaritatis ist.4 Jesus greift den Plan des Vaters von seinem Ursprung her auf, indem er dem Vater den Vorrang vor allem Papst Paul VI. bekräftigt, dass nicht nur die einzelnen anderen zuerkennt. Aber mit seiner Hingabe bis zum Menschen, sondern auch die Nationen einander in ei- Tod aus Liebe zum Vater wird Christus der neue und nem Geist der Brüderlichkeit begegnen müssen. Und er endgültige Ursprung von uns allen, die wir berufen sind, erklärt: „In diesem gegenseitigen Verstehen und in dieser uns in ihm als Geschwister zu erkennen, weil wir Kinder Freundschaft, in dieser heiligen Gemeinschaft müssen ein und desselben Vaters sind. Er ist der Bund selber, der wir zusammenarbeiten, um die gemeinsame Zukunft persönliche Raum der Versöhnung des Menschen mit der Menschheit aufzubauen.“5 Diese Aufgabe betrifft an Gott und der Geschwister untereinander. Im Kreuzestod erster Stelle die am meisten Bevorzugten. Ihre Pflicht ist Jesu liegt auch die Überwindung der Trennung zwischen in der menschlichen und übernatürlichen Brüderlichkeit Völkern, zwischen dem Volk des Bundes und dem Volk verankert und erscheint unter dreifachem Aspekt: die der Heiden, das ohne Hoffnung lebte, weil es bis zu Aufgabe der Solidarität, die verlangt, dass die reichen jenem Zeitpunkt nicht in die mit der Verheißung verbun- Nationen den weniger fortgeschrittenen helfen; die Auf- denen Abmachungen einbezogen war. Wie im Brief an gabe der sozialen Gerechtigkeit, die eine Neuordnung die Epheser steht, ist Jesus Christus derjenige, der in sich der gestörten Beziehungen zwischen starken und schwa- alle Menschen miteinander versöhnt. Er ist der Friede, chen Völkern unter korrekteren Bedingungen verlangt; denn er hat die beiden Völker zu einem einzigen ver- die Aufgabe der allumfassenden Nächstenliebe, die die eint, indem er die trennende Wand, die zwischen ihnen Förderung einer menschlicheren Welt für alle einschließt, stand, nämlich die Feindschaft, niederriss. Er hat in sich einer Welt, in der alle etwas zu geben und etwas zu selbst ein einziges Volk, den einen neuen Menschen, empfangen haben, ohne dass der Fortschritt der einen die eine neue Menschheit geschaffen (vgl. 2, 14–16). ein Hindernis für die Entwicklung der anderen darstellt.6

Wer das Leben Christi akzeptiert und in ihm lebt, er- 3 Vgl. Paul VI., Enzyklika Populorum progressio (26. März 1967), 87: kennt Gott als Vater an und schenkt sich ihm gänzlich AAS 59 (1967), 299. 4 Vgl. Johannes Paul II., Enzyklika Sollicitudo rei socialis (30. Dezember hin, da er ihn über alles liebt. Der versöhnte Mensch 1987), 39: AAS 80 (1988), 566–568. sieht in Gott den Vater aller und fühlt sich folglich ge- 5 Enzyklika Populorum progressio (26. März 1967), 43: AAS 59 drängt, eine Brüderlichkeit zu leben, die gegenüber (1967), 278–279. 6 Vgl. ebd., 44: AAS 59 (1967), 279.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 592 -

Wenn man den Frieden als opus solidaritatis betrachtet, verschiedener Formen von pathologischer Abhängig- ist es zugleich unmöglich, in der brüderlichen Gemein- keit. Eine solche Armut kann nur überwunden werden schaft nicht sein wesentliches Fundament zu sehen. Der durch die Wiederentdeckung und die Auswertung von Friede, sagt Johannes Paul II., ist ein unteilbares Gut. brüderlichen Beziehungen im Schoß der Familien und Entweder ist er das Gut aller oder von niemandem. Er der Gemeinschaften, durch das Teilen der Freuden und kann als bessere Lebensqualität und als menschlichere der Leiden, der Schwierigkeiten und der Erfolge, die das und nachhaltigere Entwicklung nur dann wirklich er- Leben der Menschen begleiten. rungen und genossen werden, wenn in allen die „feste und beständige Entschlossenheit, sich für das Gemein- Überdies können wir, wenn einerseits ein Rückgang der wohl einzusetzen“7 erweckt wird. Das schließt ein, sich absoluten Armut zu verzeichnen ist, andererseits nicht nicht von der „Gier nach Profit“ und vom „Durst nach umhin, eine besorgniserregende Zunahme der relativen Macht“ leiten zu lassen. Es bedarf der Bereitschaft, sich Armut einzugestehen, das heißt der Ungleichheiten zwi- „für den anderen zu ‚verlieren‘, anstatt ihn auszubeu- schen Menschen und Gruppen, die in einer bestimmten ten, und ihm zu ‚dienen‘, anstatt ihn um eines Vorteils Gegend oder in einem bestimmten historisch-kulturellen willen zu unterdrücken […] den ‚anderen‘ – Person, Kontext zusammenleben. In diesem Sinn bedarf es auch Volk oder Nation – nicht als irgendein Mittel zu sehen, wirksamer politischer Maßnahmen, die das Prinzip der dessen Arbeitsfähigkeit und Körperkraft man zu nied- Brüderlichkeit fördern, indem sie den Menschen – die in rigen Kosten ausbeutet und den man, wenn er nicht ihrer Würde und ihren Grundrechten gleich sind – den mehr dient, zurücklässt, sondern als ein uns ‚gleiches‘ Zugang zum „Kapital“, zu den Dienstleistungen, den Wesen, eine ‚Hilfe‘ für uns.“8 Bildungsmöglichkeiten, dem Gesundheitswesen und den Technologien gewährleisten, damit jeder die Ge- Die christliche Solidarität setzt voraus, dass der Nächste legenheit hat, seinen Lebensplan auszudrücken und zu geliebt wird nicht nur als „ein menschliches Wesen mit verwirklichen, und sich als Person voll entfalten kann. seinen Rechten und seiner grundlegenden Gleichheit mit allen, sondern [als] das lebendige Abbild Gottes, Es sei auch auf die Notwendigkeit von politischen Maß- des Vaters, erlöst durch das Blut Jesu Christi und unter nahmen hingewiesen, die dazu dienen, eine übertrie- das ständige Wirken des Heiligen Geistes gestellt“9, als bene Unausgeglichenheit bei den Einkommen zu ver- ein anderer Bruder. Und Papst Johannes Paul II. fährt mindern. Wir dürfen nicht die Lehre der Kirche über fort: „Das Bewusstsein von der gemeinsamen Vater- die sogenannte soziale Hypothek vergessen, nach der, schaft Gottes, von der Brüderlichkeit aller Menschen wenn es – wie der heilige Thomas von Aquin sagt – er- in Christus, der ‚Söhne im Sohn‘, von der Gegenwart laubt, ja sogar nötig ist, „dass der Mensch über Güter und dem lebenschaffenden Wirken des Heiligen Geistes als sein Eigentum verfügt“12, er sie in Bezug auf ihren wird dann unserem Blick auf die Welt gleichsam einen Gebrauch aber „nicht nur als ihm persönlich zu eigen, neuen Maßstab zu ihrer Interpretation verleihen“10, um sondern […] zugleich auch als Gemeingut ansehen ihn zu verwandeln. [muss] in dem Sinn, dass sie nicht ihm allein, sondern auch anderen von Nutzen sein können“.13 Brüderlichkeit – Voraussetzung, um die Armut zu besiegen Schließlich gibt es noch eine weitere Form, die Brüder- lichkeit zu fördern und so die Armut zu besiegen – eine 5. In der Enzyklika Caritas in veritate hat mein Vor- Form, die die Grundlage aller anderen sein muss. Es gänger die Welt daran erinnert, dass das Fehlen eines ist die innere Losgelöstheit dessen, der sich für einen brüderlichen Geistes unter den Völkern und unter den nüchternen, wesentlichen Lebensstil entscheidet; der Menschen eine wichtige Ursache der Armut ist.11 In vie- die eigenen Reichtümer mit den anderen teilt und so die len Gesellschaften erleben wir eine tiefe Beziehungsar- brüderliche Gemeinschaft mit ihnen erfahren kann. Das mut, die auf den Mangel an festen familiären und ge- ist grundlegend, um Jesus Christus zu folgen und wirk- meinschaftlichen Verbindungen zurückzuführen ist. Mit lich Christ zu sein. Es betrifft nicht nur die geweihten Sorge beobachten wir die Zunahme unterschiedlicher Personen, die das Gelübde der Armut ablegen, sondern Arten von Entbehrung, Ausgrenzung, Einsamkeit und 12 Summa Theologiae II-II, q. 66, a. 2. 7 Enzyklika Sollicitudo rei socialis (30. Dezember 1987), 38: AAS 80 13 Zweites Vatikanisches Konzil, Past. Konst. Gaudium et spes über (1988), 566. die Kirche in der Welt von heute, 69. Vgl. Leo XIII., Enzyklika Rerum 8 Ebd., 38-39: AAS 80 (1988), 566-567. novarum (15. Mai 1891), 19: ASS 23 (1890–1891), 651; Johannes 9 Ebd., 40: AAS 80 (1988), 569. Paul II., Enzyklika Sollicitudo rei socialis (30. Dezember 1987), 42: AAS 10 Ebd. 80 (1988), 573–574; Päpstlicher Rat für Gerechtigkeit und Frieden, 11 Vgl. Nr. 19: AAS 101 (2009), 654-655. Kompendium der Soziallehre der Kirche, Nr. 178.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 593 - auch viele verantwortungsvolle Familien und Bürger, die Zahlreich sind die Konflikte, die unter der allgemeinen fest daran glauben, dass die brüderliche Beziehung zum Gleichgültigkeit ausgetragen werden. Allen, die in Län- Nächsten das wertvollste Gut darstellt. dern leben, in denen die Waffen Schrecken und Zerstö- rung verbreiten, versichere ich meine persönliche Nähe Die Wiederentdeckung der Brüderlichkeit in der und die der ganzen Kirche. Letztere hat die Aufgabe, Wirtschaft die Liebe Christi auch zu den wehrlosen Opfern der vergessenen Kriege zu tragen, durch das Gebet für den 6. Die gegenwärtigen schweren Finanz- und Wirt- Frieden wie durch den Dienst an den Verwundeten, den schaftskrisen – deren Ursprung in der fortschreitenden Hungernden, den Flüchtlingen, den Evakuierten und Entfernung von Gott und dem Nächsten liegt, im gie- allen, die in Angst leben. Die Kirche erhebt außerdem rigen Streben nach materiellen Gütern einerseits und ihre Stimme, um den Aufschrei des Schmerzes dieser in der Verarmung der zwischenmenschlichen und ge- leidenden Menschheit zu den Verantwortlichen dringen meinschaftlichen Beziehungen andererseits – haben zu lassen und um gemeinsam mit den Feindseligkeiten viele gedrängt, die Befriedigung, das Glück und die Si- jeden Übergriff auf die elementaren Menschenrechte cherheit im Konsum und in einem Gewinn zu suchen, und deren Verletzung zu unterbinden.15 der jede Logik einer gesunden Wirtschaft sprengt. Bereits 1979 bemerkte Papst Johannes Paul II. „eine Aus diesem Grund möchte ich an alle, die mit Waffen wirkliche, erkennbare Gefahr, dass der Mensch bei Tod und Gewalt säen, einen nachdrücklichen Aufruf dem enormen Fortschritt in der Beherrschung der ge- richten: Entdeckt in dem, den ihr heute nur als einen zu genständlichen Welt die entscheidenden Fäden, durch schlagenden Feind betrachtet, wieder euren Bruder und die er sie beherrscht, aus der Hand verliert und ihnen haltet ein! Verzichtet auf den Weg der Waffen und geht auf verschiedene Weise sein Menschsein unterordnet dem anderen entgegen auf dem Weg des Dialogs, der und selbst Objekt wird von vielfältigen, wenn auch oft Vergebung und der Versöhnung, um in eurem Umfeld nicht direkt wahrnehmbaren Manipulationen durch die wieder Gerechtigkeit, Vertrauen und Hoffnung aufzu- Organisation des gesellschaftlichen Lebens, durch das bauen! „In dieser Hinsicht ist es klar, dass bewaffnete Produktionssystem und durch den Druck der sozialen Konflikte für die Völker der Welt immer eine vorsätzli- Kommunikationsmittel“.14 che Negierung des internationalen Einvernehmens sind sowie tiefe Spaltungen schaffen und schwere Wunden Das Aufeinanderfolgen der Wirtschaftskrisen muss zu zufügen, die viele Jahre zur Heilung benötigen. Kriege einem angemessenen Überdenken der wirtschaftlichen sind eine konkrete Weigerung, die großen wirtschaftli- Entwicklungsmodelle und zu einem Wandel der Lebens- chen und sozialen Ziele zu verfolgen, die die internati- stile führen. Die heutige Krise kann trotz ihrer schwer- onale Gemeinschaft sich selbst gesetzt hat.“16 wiegenden Auswirkungen auf das Leben der Menschen auch eine günstige Gelegenheit sein, die Tugenden der Solange jedoch eine so große Rüstungsmenge wie ge- Klugheit, der Mäßigung, der Gerechtigkeit und der Tap- genwärtig im Umlauf ist, können immer neue Vorwän- ferkeit wiederzugewinnen. Sie können uns helfen, die de gefunden werden, um Feindseligkeiten anzuzetteln. schwierigen Momente zu überwinden und die brüder- Darum mache ich mir den Aufruf meiner Vorgänger zur lichen Bande neu zu entdecken, die uns miteinander Nichtverbreitung der Waffen und zur Abrüstung aller verbinden, im tiefen Vertrauen, dass der Mensch mehr – angefangen bei den atomaren und den chemischen braucht und mehr vermag als die Maximierung des ei- Waffen – zu Eigen. genen individuellen Interesses. Vor allem sind diese Tu- genden notwendig, um eine der Würde des Menschen Wir dürfen jedoch nicht übersehen, dass die interna- angemessene Gesellschaft aufzubauen und zu erhalten. tionalen Abmachungen und die nationalen Gesetze, obwohl sie nötig und höchst wünschenswert sind, al- Die Brüderlichkeit löscht den Krieg aus lein nicht genügen, um die Menschheit vor der Gefahr bewaffneter Konflikte zu schützen. Es bedarf einer 7. Im verstrichenen Jahr haben viele unserer Brüder und Umkehr der Herzen, die jedem ermöglicht, im anderen Schwestern weiter die qualvolle Erfahrung des Krieges einen Bruder zu erkennen, um den er sich kümmern gemacht, die eine schwere und tiefe Verwundung der und mit dem er zusammenarbeiten muss, um für alle Brüderlichkeit darstellt. ein Leben in Fülle aufzubauen. Das ist der Geist, der 15 Vgl. Päpstlicher Rat für Gerechtigkeit und Frieden, Kompendium der Soziallehre der Kirche, Nr. 159. 14 Enzyklika Redemptor hominis (4. März 1979), 16: AAS 61 (1979), 16 Franziskus, Brief an Präsident Putin, 4. September 2013: L’Osser­va­ 290. to­re Romano (dt.), 43. Jg. (13. September 2013), S. 11.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 594 - viele der Initiativen der Zivilgesellschaft, einschließlich Ich denke an das erschütternde Drama der Droge, mit der der religiösen Organisationen, für den Frieden beseelt. zum Hohn der moralischen und zivilen Gesetze Gewinn Ich wünsche mir, dass der tägliche Einsatz aller weiter gemacht wird; an die Zerstörung der natürlichen Ressour- Frucht bringt und dass er auch zur wirksamen völker- cen und die gegenwärtige Umweltverschmutzung, an die rechtlichen Anwendung des Rechts auf Frieden als ei- Tragödie der Ausbeutung der Arbeitskraft; ich denke an nes elementaren Menschenrechts gelangt, das die not- den illegalen Geldhandel wie an die Finanzspekulation, wendige Voraussetzung für die Ausübung aller anderen die oft räuberische Züge annimmt und schädlich ist für Rechte ist. ganze Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme, indem sie Millionen von Menschen der Armut aussetzt; ich denke Die Korruption und die organisierte Kriminalität an die Prostitution, die täglich unschuldige Opfer fordert, wirken der Brüderlichkeit entgegen vor allem unter den Jüngsten, indem sie ihnen die Zu- kunft nimmt; ich denke an die Abscheulichkeit des Men- 8. Der Horizont der Brüderlichkeit verweist auf die vol- schenhandels, an die Verbrechen gegen Minderjährige le Entfaltung eines jeden Menschen. Die rechten Be- und die Missbräuche Minderjähriger, an die Sklaverei, die strebungen eines Menschen, vor allem wenn er jung in vielen Teilen der Welt immer noch ihren Schrecken ver- ist, dürfen nicht enttäuscht oder verletzt werden, man breitet, an die oft nicht gehörte Tragödie der Migranten, darf ihm nicht die Hoffnung nehmen, sie verwirkli- mit denen in der Illegalität in unwürdiger Weise spekuliert chen zu können. Zielstrebigkeit darf jedoch nicht mit wird. In diesem Zusammenhang schrieb Papst Johannes Machtmissbrauch verwechselt werden. Im Gegenteil, XXIII.: „Wenn eine Gemeinschaft von Menschen allein man soll einander in gegenseitiger Achtung übertreffen auf Gewalt aufgebaut ist, so ist sie nicht menschlich; die (vgl. Röm 12, 10). Auch in den Auseinandersetzungen, einzelnen haben dann keine Freiheit mehr, während sie die ein unvermeidlicher Aspekt des Lebens sind, muss doch im Gegenteil anzuspornen sind, ihr Leben selber zu man sich immer daran erinnern, Geschwister zu sein, entfalten und an ihrer Vervollkommnung zu arbeiten“.17 und darum einander und sich selber dazu erziehen, den Doch der Mensch kann sich bekehren, und man darf Nächsten nicht als Feind zu betrachten oder als einen niemals die Hoffnung auf die Möglichkeit aufgeben, das Gegner, der auszuschalten ist. Leben zu ändern. Ich möchte, dass dies eine Botschaft der Zuversicht für alle ist, auch für diejenigen, die grau- Die Brüderlichkeit erzeugt sozialen Frieden, weil sie ein same Verbrechen begangen haben, denn Gott will nicht Gleichgewicht zwischen Freiheit und Gerechtigkeit, den Tod des Sünders, sondern dass er umkehrt und lebt zwischen persönlicher Verantwortung und Solidarität, (vgl. Ez 18, 23). zwischen dem Wohl der Einzelnen und dem Gemein- wohl schafft. Eine politische Gemeinschaft muss also Im weiten Kontext des menschlichen Zusammenlebens transparent und verantwortlich handeln, um all das zu kommt beim Blick auf Delikt und Strafe der Gedanke begünstigen. Die Bürger müssen sich von der öffentli- auch auf die unmenschlichen Bedingungen in vielen chen Macht unter Respektierung ihrer Freiheit vertreten Gefängnissen, wo der Gefangene oft auf einen inhu- fühlen. Stattdessen schieben sich oft zwischen den Bür- manen Zustand herabgesetzt, in seiner Menschenwürde ger und die Institutionen parteiische Interessen, die eine verletzt und sogar in jedem Willen und Ausdruck einer solche Beziehung entstellen und so ein ständiges Klima Wiedergutmachung erstickt wird. Die Kirche tut in allen des Konflikts fördern. diesen Bereichen viel, meistens im Stillen. Ich ermahne und ermutige, immer noch mehr zu tun, in der Hoff- Ein echter brüderlicher Geist besiegt den individuellen nung, dass diese von so vielen mutigen Männern und Egoismus, der den Menschen die Möglichkeit verstellt, Frauen unternommenen Aktionen zunehmend auch in Freiheit und Harmonie miteinander zu leben. Dieser von den zivilen Autoritäten treu und aufrichtig unter- Egoismus entwickelt sich gesellschaftlich sowohl in den stützt werden mögen. vielen Formen von Korruption, die heute so flächende- ckend verbreitet sind, als auch in der Bildung krimineller Die Brüderlichkeit hilft, die Natur zu bewahren Organisationen – von den kleinen Gruppen bis zu den und zu pflegen auf globaler Ebene organisierten –, die dadurch, dass sie die Legalität und das Recht zutiefst zerrütten, die Würde 9. Die Menschheitsfamilie hat vom Schöpfer ein ge- der Person im Innersten treffen. Diese Organisationen meinsames Geschenk erhalten: die Natur. Die christli- sind eine schwerwiegende Beleidigung für Gott, schaden che Sicht der Schöpfung beinhaltet ein positives Urteil den Mitmenschen und verletzen die Schöpfung, umso über die Zulässigkeit der Eingriffe in die Natur, um einen mehr, wenn sie sich einen religiösen Anstrich geben. 17 Enzyklika Pacem in terris, 17.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 595 -

Nutzen daraus zu ziehen, unter der Bedingung, dass Gott geschenkte Liebe ermöglicht uns, die Brüderlich- man verantwortlich handelt, das heißt die „Gramma- keit ganz und gar anzunehmen und zu leben. tik“ anerkennt, die in sie eingeschrieben ist, und die Ressourcen klug zum Vorteil aller nutzt und dabei die Der notwendige Realismus der Politik und der Wirt- Schönheit, die Zweckbestimmtheit und die Nützlich- schaft darf nicht auf einen Technizismus ohne Ideale keit der einzelnen Lebewesen und ihre Funktion im reduziert werden, der die transzendente Dimension des Ökosystem berücksichtigt. Um es kurz zu sagen: Die Menschen außer Acht lässt. Wenn die Öffnung auf Gott Natur steht uns zur Verfügung, und wir sind berufen, hin fehlt, verarmt alles menschliche Tun, und die Perso- sie verantwortlich zu verwalten. Stattdessen lassen wir nen werden zu Objekten herabgewürdigt, die man aus- uns oft von der Habgier, vom Hochmut des Herrschens, beuten kann. Nur wenn die Politik und die Wirtschaft des Besitzens, des Manipulierens und des Ausbeutens akzeptieren, sich in jenem weiten Raum zu bewegen, leiten; wir bewahren die Natur nicht, respektieren sie der durch diese Öffnung auf den hin gewährleistet ist, nicht und betrachten sie nicht als eine unentgeltliche der jeden Menschen liebt, wird es ihnen gelingen, sich Gabe, für die man Sorge tragen und sie in den Dienst auf der Basis eines authentischen Geistes der Bruder- der Mitmenschen, einschließlich der kommenden Ge- liebe aufzubauen und wirksame Werkzeuge für eine nerationen, stellen soll. ganzheitliche menschliche Entwicklung und für den Frieden zu sein. Besonders der landwirtschaftliche Sektor ist der primäre Produktionsbereich mit der lebenswichtigen Berufung, Wir Christen glauben, dass wir in der Kirche als Glie- die natürlichen Ressourcen zu pflegen und zu bewah- der miteinander verbunden sind und alle einander nö- ren, um die Menschheit zu ernähren. Diesbezüglich tig haben, denn jeder von uns empfing die Gnade in treibt mich die andauernde Schande des Hungers in dem Maß, wie Christus sie ihm geschenkt hat, damit sie der Welt dazu, uns gemeinsam die Frage zu stellen: anderen nützt (vgl. Eph 4, 7.25; 1 Kor 12, 7). Christus In welcher Weise nutzen wir die Ressourcen der Erde? ist in die Welt gekommen, um uns die göttliche Gna- Die heutigen Gesellschaften müssen über die Rangord- de zu bringen, das heißt die Möglichkeit, an seinem nung der Prioritäten nachdenken, für die die Produktion Leben teilzuhaben. Das verlangt, ein Netz brüderlicher bestimmt wird. Tatsächlich ist es eine unumgängliche Bezüglichkeit zu knüpfen, das von Wechselseitigkeit, Pflicht, die Ressourcen der Erde so zu nutzen, dass kei- Vergebung und völliger Selbsthingabe geprägt ist, ent- ner Hunger leidet. Die Initiativen und die möglichen sprechend der Weite und Tiefe der Liebe Gottes, die der Lösungen sind zahlreich und beschränken sich nicht Menschheit durch den geschenkt ist, der – gekreuzigt auf die Steigerung der Produktion. Die gegenwärtige und auferstanden – alle an sich zieht: „Ein neues Gebot Produktion ist bekanntlich ausreichend, und doch hun- gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt gern und verhungern Millionen von Menschen, und das habe, so sollt auch ihr einander lieben. Daran werden ist ein wirklicher Skandal. Es ist also notwendig, die alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr ein- Möglichkeiten zu finden, dass alle die Früchte der Erde ander liebt“ (Joh 13, 34–35). Das ist die Frohe Botschaft, genießen können, nicht nur um zu vermeiden, dass sich die von jedem einen Schritt mehr verlangt, eine ständige der Unterschied zwischen denen, die mehr besitzen, Übung der Empathie, des Hörens auf das Leiden und und denen, die sich mit den Überbleibseln begnügen die Hoffnung des anderen – auch dessen, der mir am müssen, vergrößert, sondern auch und vor allem, weil fernsten steht –, indem man sich auf den anspruchsvol- dies ein Erfordernis der Gerechtigkeit, der Ebenbürtig- len Weg jener Liebe begibt, die sich ungeschuldet zu keit und der Achtung gegenüber jedem Menschen ist. schenken und zu verausgaben weiß für das Wohl jedes In diesem Sinn möchte ich alle an die notwendige uni- Bruders und jeder Schwester. versale Bestimmung der Güter erinnern, die eine der Grundprinzipien der Soziallehre der Kirche ist. Dieses Christus umarmt den ganzen Menschen und möchte, Prinzip zu achten, ist die wesentliche Voraussetzung, dass niemand verloren geht. „Gott hat seinen Sohn um einen faktiven und gerechten Zugang zu den we- nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sentlichen und vorrangigen Gütern zu gewähren, die sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird“ jeder Mensch braucht und auf die er ein Anrecht hat. (Joh 3, 17). Er tut das ohne Druck und ohne den Zwang, ihm die Türen des Herzens und des Geistes zu öffnen. Schluss „Der Größte unter euch soll werden wie der Kleinste, und der Führende soll werden wie der Dienende“, sagt 10. Die Brüderlichkeit muss entdeckt, geliebt, erfahren, Jesus Christus, „ich aber bin unter euch wie der, der verkündet und bezeugt werden. Doch allein die von bedient“ (Lk 22, 26–27). Jedes Tun muss also durch eine

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 596 -

Haltung des Dienstes an den Menschen gekennzeichnet 2013 und 12. Dezember 2013 (Prot. N. 273/2010) für sein, besonders an den fernsten und unbekanntesten. den Zeitraum der Abwesenheit von Bischof Dr. Franz- Der Dienst ist die Seele jener Brüderlichkeit, die den Peter Tebartz-van Elst u. a. folgende Spezialmandate Frieden aufbaut. übertragen:

Maria, die Mutter Jesu, helfe uns, die Brüderlichkeit, die -- Das Mandat, das Firmsakrament zu spenden und aus dem Herzen ihres Sohnes entspringt, zu verstehen die Firmspendung in Einzelfällen an andere Priester und täglich zu leben, um jedem Menschen auf dieser zu delegieren. unserer geliebten Erde Frieden zu bringen. -- Das Mandat zur Heilung von Ehen in der Wurzel gemäß can. 1165 § 2 CIC. Aus dem Vatikan Franziskus -- Das Mandat zur Ausfertigung der Entlassschreiben am 8. Dezember 2013 hinsichtlich der Beauftragung der Limburger Allum- nen des „Collegio Germanicum et Hungaricum de Nr. 473 Ernennung eines Generalvikars und Diö- Urbe“ zum Lektoren- und Akolythendienst. zesanökonoms für die Diözese Limburg durch die Kongregation für die Bischöfe Nr. 475 Entpflichtung des Generalvikars und Diöze- sanökonoms sowie Bestätigung des Bischofsvikars In Wahrnehmung der Verantwortung, welche der Bi- für die Ordensinstitute und Geistlichen Gemein- schof von Rom als Nachfolger Petri für das Wohl aller schaften im Bistum Limburg durch die Kongrega- Teilkirchen und für ihre Einheit trägt, ernennt Seine tion für die Bischöfe Heiligkeit Papst Franziskus kraft seiner apostolischen Vollmacht durch dieses Dekret der Kongregation für die In Wahrnehmung der Verantwortung, welche der Bischöfe den Hw. Herrn Stadtdekan Wolfgang Rösch Bischof von Rom als Nachfolger Petri für das Wohl zum Generalvikar des Bischofs von Limburg, S. E. Mons. aller Teilkirchen und für ihre Einheit trägt, entpflichtet Franz-Peter Tebartz-van Elst, und überträgt ihm damit Seine Heiligkeit Papst Franziskus kraft seine apostoli- alle Vollmachten, Rechte und Pflichten, die das Recht schen Vollmacht durch dieses Dekret der Kongrega- dem Generalvikar zuweist. Was die in CIC can. 480 be- tion für die Bischöfe Mons. Franz Kaspar von seinen handelten „wichtigeren Amtsgeschäfte“ betrifft, so gilt Aufgaben, Rechten und Pflichten als Generalvikar des die Informations- bzw. Rechenschaftspflicht in diesem Bischofs von Limburg, S. E. Mons. Franz-Peter Tebartz- Fall gegenüber dem Heiligen Stuhl allein. van Elst, sowie von seiner Verantwortung als Diöze- sanökonom. Dem Hw. Herrn Generalvikar wird hiermit gleichzeitig die Aufgabe des Diözesanökonoms übertragen. Gleichzeitig wird Mons. Kaspar in seiner Eigenschaft als Bischofsvikar für die Ordensinstitute und Geistlichen Ge- Während der Abwesenheit des Diözesanbischofs wird meinschaften im Bistum Limburg bestätigt. Hw. Herr Generalvikar Rösch die Diözese Limburg im Rahmen der mit seinem Amt verbundenen Befugnisse Der Heilige Stuhl dankt Mons. Kaspar für seinen wert- verwalten. Der Heilige Stuhl dankt dem neuen Gene- vollen Dienst und erbittet ihm Gottes reichen Segen. ralvikar für seine Bereitschaft, dieses wichtige Amt vor- zeitig anzutreten und erbitte ihm dazu Gottes reichen Gegeben zu Rom, aus dem Marcus Card. Ouellet, Praefectus Segen. Amtssitz der Kongregation Sac. Udo Breitbach, Untersekretär für die Bischöfe, Prot. N. 273/2010 Gegeben zu Rom, aus dem Marcus Card. Ouellet, Praefectus am 23. Oktober 2013 Amtssitz der Kongregation Sac. Udo Breitbach, Untersekretär für die Bischöfe, Prot. N. 273/2010 Nr. 476 Ernennung des Ökonoms des Bischöflichen am 23. Oktober 2013 Stuhls durch die Kongregation für die Bischöfe

Nr. 474 Übertragung weiterer Spezialmandate an Hiermit ernennt diese Kongregation für die Bischöfe, den Generalvikar durch die Kongregation für die kraft der ihr von Seiner Heiligkeit Papst Franziskus Bischöfe verliehenen Vollmacht, den Hw. Herrn Generalvikar Wolfgang Rösch zum Ökonom des Bischöflichen Die Kongregation für die Bischöfe hat Herrn General- Stuhls. vikar Wolfgang Rösch mit Dekreten vom 9. November

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 597 -

Der Heilige Stuhl erbittet dem Generalvikar für diese Bischöfliches Ordinariat Aufgabe Gottes reichen Segen. Nr. 479 Urkunde über die Neuordnung der Katholi- Gegeben zu Rom, aus dem Marcus Card. Ouellet, Praefectus schen Pfarreien bzw. Pfarrvikarien und Kirchenge- Amtssitz der Kongregation Sac. Udo Breitbach, Untersekretär meinden St. Anna Biebertal, St. Raphael Wißmar, für die Bischöfe, Prot. N. 273/2010 St. Johannes der Täufer Odenhausen, Christ-König am 9. November 2013 Aßlar, Mariä Schmerzen Dorlar und Maria Himmel- fahrt Ehringshausen Nr. 477 Entpflichtung des Ökonoms des Bischöf- lichen Stuhls durch die Kongregation für die Bi- 1. Nach Anhörung der unmittelbar Beteiligten werden schöfe die Pfarreien bzw. Pfarrvikarien St. Anna Biebertal, St. Raphael Wißmar, St. Johannes der Täufer Oden- Hiermit entpflichtet diese Kongregation für die Bischö- hausen, Christ- König Aßlar, Mariä Schmerzen Dorlar fe, kraft der ihr von Seiner Heiligkeit Papst Franziskus und Maria Himmelfahrt Ehringshausen, die in Bezug verliehenen Vollmacht, Mons. Franz Kaspar von seiner auf die Rechtsfähigkeit im weltlichen Rechtsverkehr Verantwortung als Ökonom des Bischöflichen Stuhls. Körperschaften des öffentlichen Rechts sind und diesbezüglich die Bezeichnung „Kirchengemeinden“ Der Heilige Stuhl dankt Mons. Kaspar für seinen Dienst tragen, mit Ablauf des 31. Dezember 2013 aufgeho- und erbittet ihm Gottes reichen Segen. ben und gemäß c. 121 CIC zum 01. Januar 2014 zu einer neuen Pfarrei und Kirchengemeinde vereinigt, Gegeben zu Rom, aus dem Marcus Card. Ouellet, Praefectus die den Namen St. Anna Biebertal trägt. Amtssitz der Kongregation Sac. Udo Breitbach, Untersekretär für die Bischöfe, Prot. N. 273/2010 2. Das Pfarrgebiet der neuen Pfarrei St. Anna Biebertal am 9. November 2013 umfasst die Gebiete der bisherigen Pfarreien bzw. Pfarrvikarien St. Anna Biebertal, St. Raphael Wiß- Nr. 478 Ernennung eines Gerichtsvikars/Offizials mar, St. Johannes der Täufer Odenhausen, Christ für die Diözese Limburg durch die Kongregation König Aßlar, Mariä Schmerzen Dorlar und Maria für die Bischöfe Himmelfahrt Ehringshausen.

Hiermit ernennt diese Kongregation für die Bischöfe, 3. Die Pfarrkirche der neu errichten Pfarrei ist die Kir- kraft der ihr von Seiner Heiligkeit Papst Franziskus ver- che St. Anna in Biebertal. Die bisherigen Pfarrkir- liehenen Vollmacht, Mons. Günter ASSENMACHER, chen der aufgehobenen Pfarreien bzw. Pfarrvikarien Gerichtsvikar des Erzbischofs von Köln, nach Maßgabe sind ebenso wie die Filialkirchen der bisherigen Pfar- von can. 1420 §§ 1 und 2 CIC für die Dauer von fünf reien bzw. Pfarrvikarien weitere Kirchen der neuen Jahren zum Gerichtsvikar des Bischofs von Limburg, S. E. Pfarrei St. Anna Biebertal. Mons. Franz-Peter Tebartz-van Elst, mit allen Rechten und Pflichten. 4. Das gesamte Kirchenvermögen (einschließlich aller Forderungen und Verbindlichkeiten) der bisherigen Der Heilige Stuhl dankt dem Offizial für seine Bereit- Pfarreien bzw. Pfarrvikarien und Kirchengemeinden schaft zur Übernahme des Amtes und erbittet ihm für St. Anna Biebertal, St. Raphael Wißmar, St. Johan- seinen verantwortungsvollen Dienst Gottes reichen Se- nes der Täufer Odenhausen, Christ König Aßlar, gen. Mariä Schmerzen Dorlar und Maria Himmelfahrt Ehringshausen wird der neuen Pfarrei und Kir- Gegeben zu Rom, aus dem Marcus Card. Ouellet, Praefectus chengemeinde St. Anna Biebertal zugeführt. Da- Amtssitz der Kongregation Sac. Udo Breitbach, Untersekretär bei bleiben die bisherigen Zweckbindungen von für die Bischöfe, Prot. N. 273/2010 Vermögensmassen bestehen. Die Kirchenbücher am 9. November 2013 der bisherigen Pfarreien und Kirchengemeinden werden zum 31. Dezember 2013 geschlossen. Die neue Pfarrei und Kirchengemeinde legt neue Kir- chenbücher an.

5. Die neue Kirchengemeinde St. Anna Biebertal führt ein Kirchensiegel mit der Aufschrift: Katholische

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 598 -

Kirchengemeinde St. Anna Biebertal – Der Verwal- Heilige Familie Hüttenberg und Oberkleen und Ma- tungsrat. Das Siegel des Pfarramtes lautet: Katholi- ria Himmelfahrt Leun wird der neuen Pfarrei und sche Pfarrei St. Anna Biebertal. Kirchengemeinde St. Anna Braunfels zugeführt. Dabei bleiben die bisherigen Zweckbindungen von 6. Diese Urkunde wird zum 01. Januar 2014 wirksam. Vermögensmassen bestehen. Die Kirchenbücher der bisherigen Pfarreien und Kirchengemeinden Aufgrund des Mandats der Kongregation für die Bi- werden zum 31. Dezember 2013 geschlossen. Die schöfe neue Pfarrei und Kirchengemeinde legt neue Kir- chenbücher an. Limburg, 18. Dezember 2013 Wolfgang Rösch Az. 540A/46259/13/03/2 Generalvikar 5. Die neue Kirchengemeinde St. Anna Braunfels führt ein Kirchensiegel mit der Aufschrift: Katho- Nr. 480 Urkunde über die Neuordnung der Katho- lische Kirchengemeinde St. Anna Braunfels – Der lischen Pfarreien bzw. Pfarrvikarien und Kirchen- Verwaltungsrat. Das Siegel des Pfarramtes lautet: gemeinden St. Anna Braunfels-Solms, St. Josef Katholische Pfarrei St. Anna Braunfels. Schöffengrund-Schwalbach, Heilige Familie Hüt- tenberg und Oberkleen und Maria Himmelfahrt 6. Diese Urkunde wird zum 1. Januar 2014 wirksam. Leun sowie der Katholischen Kirchengemeinde Maria Hilf Brandoberndorf Aufgrund Spezialmandats der Kongregation für die Bi- schöfe 1. Nach Anhörung der unmittelbar Beteiligten werden die Pfarreien bzw. Pfarrvikarien St. Anna Braunfels- Limburg, 18. Dezember 2013 Wolfgang Rösch Solms, St. Josef Schöffengrund-Schwalbach (mit der Az. 540A/25803/13/02/4 Generalvikar Kirchengemeinde Maria Hilf Brandoberndorf), Hei- lige Familie Hüttenberg und Oberkleen und Maria Nr. 481 Urkunde über die Neuordnung der Katho- Himmelfahrt Leun, die in Bezug auf die Rechtsfä- lischen Pfarreien und Kirchengemeinden Pfarreien higkeit im weltlichen Rechtsverkehr Körperschaf- Herz Jesu Dillenburg, St. Josef Eschenburg-Dietz- ten des öffentlichen Rechts sind und diesbezüglich hölztal und Maria Himmelfahrt Haiger sowie der die Bezeichnung „Kirchengemeinden“ tragen, mit Katholischen Kirchengemeinde Zu den heiligen Ablauf des 31. Dezember 2013 aufgehoben und Engeln Haiger-Fellerdilln gemäß c. 121 CIC zum 01. Januar 2014 zu einer neuen Pfarrei und Kirchengemeinde vereinigt, die 1. Nach Anhörung der unmittelbar Beteiligten werden den Namen St. Anna Braunfels trägt. die Pfarreien Herz Jesu Dillenburg, St. Josef Eschen- burg-Dietzhölztal und Maria Himmelfahrt Haiger 2. Das Pfarrgebiet der neuen Pfarrei St. Anna Braunfels (mit der Kirchengemeinde Zu den heiligen Engeln umfasst die Gebiete der bisherigen Pfarreien bzw. Haiger-Fellerdilln), die in Bezug auf die Rechtsfä- Pfarrvikarien St. Anna Braunfels-Solms, St. Josef higkeit im weltlichen Rechtsverkehr Körperschaf- Schöffengrund-Schwalbach (mit der Kirchenge- ten des öffentlichen Rechts sind und diesbezüglich meinde Maria Hilf Brandoberndorf), Heilige Familie die Bezeichnung „Kirchengemeinden“ tragen, mit Hüttenberg und Oberkleen und Maria Himmelfahrt Ablauf des 31. Dezember 2013 aufgehoben und Leun. gemäß c. 121 CIC zum 01. Januar 2014 zu einer neuen Pfarrei und Kirchengemeinde vereinigt, die 3. Die Pfarrkirche der neu errichteten Pfarrei ist die den Namen Herz Jesu Dillenburg trägt. Kirche St. Anna in Braunfels. Die bisherigen Pfarrkir- chen der aufgehobenen Pfarreien bzw. Pfarrvikarien 2. Das Pfarrgebiet der neuen Pfarrei Herz Jesu Dillen- sowie die Kirche Maria Hilf in Brandoberndorf sind burg umfasst die Gebiete der bisherigen Pfarreien weitere Kirchen der neuen Pfarrei. Herz Jesu Dillenburg, St. Josef Eschenburg-Dietz- hölztal und Maria Himmelfahrt Haiger (mit der 4. Das gesamte Kirchenvermögen (einschließlich aller Kirchengemeinde Zu den heiligen Engeln Haiger- Forderungen und Verbindlichkeiten) der bisherigen Fellerdilln). Pfarreien bzw. Pfarrvikarien St. Anna Braunfels- Solms, St. Josef Schöffengrund-Schwalbach (mit 3. Die Pfarrkirche der neu errichteten Pfarrei Herz Jesu der Kirchengemeinde Maria Hilf Brandoberndorf), Dillenburg ist die Kirche Herz Jesu in Dillenburg. Die

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 599 -

bisherigen Pfarrkirchen der aufgehobenen Pfarreien 2. Damit erweitert sich das Pfarrgebiet der Dompfarrei und die weiteren Kirchen der bisherigen Pfarreien St. Bartholomäus Frankfurt um das Gebiet der bis- sind weitere Kirchen der neuen Pfarrei. herigen Pfarreien Allerheiligen Frankfurt, St. Bern- hard Frankfurt und St. Ignatius und St. Antonius 4. Das gesamte Kirchenvermögen (einschließlich al- Frankfurt sowie der bisherigen Pfarrvikarie Liebfrau- ler Forderungen und Verbindlichkeiten) der bishe- en Frankfurt. rigen Pfarreien und Kirchengemeinden Herz Jesu Dillenburg, St. Josef Eschenburg-Dietzhölztal und 3. Die Pfarrkirche der durch Zupfarrung erweiterten Maria Himmelfahrt Haiger (mit der Kirchengemein- Dompfarrei St. Bartholomäus Frankfurt bleibt der de Zu den heiligen Engeln Haiger-Fellerdilln) wird Dom St. Bartholomäus in Frankfurt. Die Kirchen Al- der neuen Pfarrei und Kirchengemeinde Herz Jesu lerheiligen, St. Antonius, St. Bernhard, St. Ignatius Dillenburg zugeführt. Dabei bleiben die bisherigen und St. Leonhard sind weitere Kirchen der Dom- Zweckbindungen von Vermögensmassen bestehen. pfarrei. Die Liebfrauenkirche ist Klosterkirche der Die Kirchenbücher der bisherigen Pfarreien und Kir- Kapuziner und auch Rektoratskirche. Die Jesuiten- chengemeinden werden zum 31. Dezember 2013 kirche St. Ignatius ist Rektoratskirche. geschlossen. Die neue Pfarrei und Kirchengemeinde legt neue Kirchenbücher an. 4. Das gesamte Kirchenvermögen (einschließlich aller Forderungen und Verbindlichkeiten) der bisheri- 5. Die neue Kirchengemeinde Herz Jesu Dillenburg gen Pfarreien und Kirchengemeinden Allerheiligen führt ein Kirchensiegel mit der Aufschrift: Katholi- Frankfurt, St. Bernhard Frankfurt und St. Ignatius sche Kirchengemeinde Herz Jesu Dillenburg – Der und St. Antonius Frankfurt sowie die Pfarrvikarie Verwaltungsrat. Das Siegel des Pfarramtes lautet: und Kirchengemeinde Liebfrauen Frankfurt wird der Katholische Pfarrei Herz Jesu Dillenburg. Dompfarrei und Kirchengemeinde St. Bartholomä- us zugeführt. Dabei bleiben die bisherigen Zweck- 6. Diese Urkunde wird zum 01. Januar 2014 wirksam. bindungen von Vermögensmassen bestehen. Die Kirchenbücher der zugepfarrten Pfarreien und der Aufgrund des Mandats der Kongregation für die Bi- zugepfarrten Pfarrvikarie werden zum 31. Dezem- schöfe ber 2013 geschlossen.

Limburg, 18. Dezember 2013 Wolfgang Rösch 5. Diese Urkunde wird zum 01. Januar 2014 wirksam. Az. 540A/25672/13/01/4 Generalvikar Aufgrund des Mandats der Kongregation für die Bi- Nr. 482 Urkunde über die Neuordnung der Katho- schöfe lischen Pfarreien und Kirchengemeinden Dom- pfarrei St. Bartholomäus Frankfurt, Allerheiligen Limburg, 18. Dezember 2013 Wolfgang Rösch Frankfurt, St. Bernhard Frankfurt und St. Ignatius Az. 540A/41985/13/02/2 Generalvikar und St. Antonius Frankfurt sowie der Pfarrvikarie und Kirchengemeinde Liebfrauen Frankfurt Nr. 483 Urkunde über die Neuordnung der Katho- lischen Pfarreien und Kirchengemeinden Herz-Jesu 1. Nach Anhörung der unmittelbar Beteiligten werden Frankfurt, St. Bonifatius Frankfurt-Sachsenhausen die Pfarreien Allerheiligen Frankfurt, St. Bernhard und St. Wendel Frankfurt Frankfurt und St. Ignatius und St. Antonius Frankfurt sowie die Pfarrvikarie Liebfrauen Frankfurt, die in 1. Nach Anhörung der unmittelbar Beteiligten wer- Bezug auf die Rechtsfähigkeit im weltlichen Rechts- den die Pfarreien Herz-Jesu Frankfurt, St. Boni- verkehr Körperschaften des öffentlichen Rechts fatius Frankfurt-Sachsenhausen und St. Wendel sind und diesbezüglich die Bezeichnung „Kirchen- Frankfurt, die in Bezug auf die Rechtsfähigkeit im gemeinden“ tragen, mit Ablauf des 31. Dezember weltlichen Rechtsverkehr Körperschaften des öf- 2013 aufgehoben und zum 01. Januar 2014 der fentlichen Rechts sind und diesbezüglich die Be- Dompfarrei St. Bartholomäus Frankfurt, die in Bezug zeichnung „Kirchengemeinden“ tragen, mit Ablauf auf die Rechtsfähigkeit im weltlichen Rechtsverkehr des 31. Dezember 2013 aufgehoben und gemäß eine Körperschaft des öffentlichen Rechts ist und c. 121 CIC zum 01. Januar 2014 zu einer neuen diesbezüglich die Bezeichnung „Kirchengemeinde“ Pfarrei und Kirchengemeinde vereinigt, die den Na- trägt, eingegliedert (unio extinctiva). men St. Bonifatius Frankfurt-Süd trägt.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 600 -

2. Das Pfarrgebiet der neuen Pfarrei St. Bonifatius 2. Das Pfarrgebiet der neuen Pfarrei St. Martin Lahn- Frankfurt-Süd umfasst die Gebiete der bisherigen stein umfasst die Gebiete der bisherigen Pfarreien Pfarreien Herz-Jesu Frankfurt, St. Bonifatius Frank- St. Martin in Lahnstein, St. Barbara in Lahnstein und furt-Sachsenhausen und St. Wendel Frankfurt. Heilig-Geist in Braubach.

3. Die Pfarrkirche der neu errichteten Pfarrei ist die Kir- 3. Die Pfarrkirche der neu errichteten Pfarrei St. Martin che St. Bonifatius in Frankfurt-Sachsenhausen. Die Lahnstein ist die Kirche St. Martin in Lahnstein. Die bisherigen Pfarrkirchen der aufgehobenen Pfarreien Kirchen St. Barbara in Lahnstein und Heilig Geist in sind weitere Kirchen der neuen Pfarrei. Braubach sind weitere Kirchen der neuen Pfarrei.

4. Das gesamte Kirchenvermögen (einschließlich al- 4. Das gesamte Kirchenvermögen (einschließlich aller ler Forderungen und Verbindlichkeiten) der bishe- Forderungen und Verbindlichkeiten) der bisheri- rigen Pfarreien und Kirchengemeinden Herz-Jesu gen Pfarreien und Kirchengemeinden St. Martin in Frankfurt, St. Bonifatius Frankfurt-Sachsenhausen Lahnstein, St. Barbara in Lahnstein und Heilig-Geist und St. Wendel Frankfurt wird der neuen Pfarrei in Braubach wird der neuen Pfarrei und Kirchen- und Kirchengemeinde St. Bonifatius Frankfurt-Süd gemeinde St. Martin Lahnstein zugeführt. Dabei zugeführt. Dabei bleiben die bisherigen Zweck- bleiben die bisherigen Zweckbindungen von Ver- bindungen von Vermögensmassen bestehen. Die mögensmassen bestehen. Die Kirchenbücher der Kirchenbücher der bisherigen Pfarreien und Kir- bisherigen Pfarreien und Kirchengemeinden werden chengemeinden werden zum 31. Dezember 2013 zum 31.12.2013 geschlossen. Die neue Pfarrei und geschlossen. Die neue Pfarrei und Kirchengemeinde Kirchengemeinde legt neue Kirchenbücher an. legt neue Kirchenbücher an. 5. Die neue Kirchengemeinde St. Martin Lahnstein 5. Die neue Kirchengemeinde St. Bonifatius Frank- führt ein Kirchensiegel mit der Aufschrift: Katho- furt-Süd führt ein Kirchensiegel mit der Aufschrift: lische Kirchengemeinde St. Martin Lahnstein – Der Katholische Kirchengemeinde St. Bonifatius Frank- Verwaltungsrat. Das Siegel des Pfarramtes lautet: furt-Süd – Der Verwaltungsrat. Das Siegel des Katholische Pfarrei St. Martin Lahnstein. Pfarramtes lautet: Katholische Pfarrei St. Bonifatius Frankfurt-Süd. 6. Diese Urkunde wird zum 01. Januar 2014 wirksam.

6. Diese Urkunde wird zum 01. Januar 2014 wirksam. Aufgrund des Mandats der Kongregation für die Bi- schöfe Aufgrund des Mandats der Kongregation für die Bi- schöfe Limburg, 18. Dezember 2013 Wolfgang Rösch Az. 540A/41991/13/01/3 Generalvikar Limburg, 18. Dezember 2013 Wolfgang Rösch Az. 540A/25641/13/02/3 Generalvikar Nr. 485 Urkunde über die Neuordnung der Katho- lischen Pfarreien bzw. Pfarrvikarien und Kirchen- Nr. 484 Urkunde über die Neuordnung der Katholi- gemeinden St. Marien Königstein, Christ-König schen Pfarreien und Kirchengemeinden St. Martin Königstein-Falkenstein, St. Johannes der Täufer in Lahnstein, St. Barbara in Lahnstein und Heilig- Königstein-Schneidhain, St. Michael Königstein- Geist in Braubach Mammolshain, St. Peter und Paul Kronberg, St. Vi- tus Kronberg-Oberhöchstadt und St. Philippus und 1. Nach Anhörung der unmittelbar Beteiligten werden Jakobus Glashütten-Schloßborn sowie der Katho- die Pfarreien St. Martin in Lahnstein, St. Barbara in lischen Kirchengemeinden St. Alban Kronberg- Lahnstein und Heilig-Geist in Braubach, die in Bezug Schönberg und Hl. Geist Glashütten auf die Rechtsfähigkeit im weltlichen Rechtsverkehr Körperschaften des öffentlichen Rechts sind und 1. Nach Anhörung der unmittelbar Beteiligten die diesbezüglich die Bezeichnung „Kirchengemein- Pfarreien bzw. Pfarrvikarien St. Marien Königstein, den“ tragen, mit Ablauf des 31. Dezember 2013 Christ-König Königstein-Falkenstein, St. Johannes aufgehoben und gemäß c. 121 CIC zum 01. Januar der Täufer Königstein-Schneidhain, St. Michael 2014 zu einer neuen Pfarrei und Kirchengemeinde Königstein-Mammolshain, St. Peter und Paul Kron- vereinigt, die den Namen St. Martin Lahnstein trägt. berg (mit der Kirchengemeinde St. Alban Kronberg-

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 601 -

Schönberg), St. Vitus Kronberg-Oberhöchstadt und 6. Diese Urkunde wird zum 01. Januar 2014 wirksam. St. Philippus und Jakobus Glashütten-Schloßborn (mit der Kirchengemeinde Hl. Geist Glashütten), Aufgrund des Mandats der Kongregation für die Bi- die in Bezug auf die Rechtsfähigkeit im weltlichen schöfe Rechtsverkehr Körperschaften des öffentlichen Rechts sind und diesbezüglich die Bezeichnung Limburg, 18. Dezember 2013 Wolfgang Rösch „Kirchengemeinden“ tragen, mit Ablauf des Az. 540A/41681/13/01/5 Generalvikar 31. Dezember 2013 aufgehoben und gemäß c. 121 CIC zum 01. Januar 2014 zu einer neuen Pfarrei Nr. 486 Urkunde über die Neuordnung der Katholi- und Kirchengemeinde vereinigt, die den Namen schen Pfarreien bzw. Pfarrvikarien und Kirchenge- Maria Himmelfahrt im Taunus trägt. meinden St. Konrad Grävenwiesbach, St. Johannes der Täufer Kransberg, St. Marien Neu-Anspach, 2. Das Pfarrgebiet der neuen Pfarrei Maria Himmel- St. Johannes der Täufer Niederreifenberg, St. Ge- fahrt im Taunus umfasst die Gebiete der bisherigen org Oberreifenberg, St. Georg Pfaffenwiesbach, Pfarreien bzw. Pfarrvikarien St. Marien Königstein, St. Kasimir Seelenberg, St. Karl Borromäus Schmit- Christ-König Königstein-Falkenstein, St. Johannes ten, St. Laurentius Usingen, St. Michael Wehrheim der Täufer Königstein-Schneidhain, St. Michael und St. Pankratius Wernborn Königstein-Mammolshain, St. Peter und Paul Kron- berg (mit der Kirchengemeinde St. Alban Kronberg- 1. Nach Anhörung der unmittelbar Beteiligten wer- Schönberg), St. Vitus Kronberg-Oberhöchstadt und den die Pfarreien bzw. Pfarrvikarien St. Konrad St. Philippus und Jakobus Glashütten-Schloßborn Grävenwiesbach, St. Johannes der Täufer Krans- (mit der Kirchengemeinde Hl. Geist Glashütten). berg, St. Marien Neu-Anspach, St. Johannes der Täufer Niederreifenberg, St. Georg Oberreifenberg, 3. Die Pfarrkirche der neu errichten Pfarrei ist die Kir- St. Georg Pfaffenwiesbach, St. Kasimir Seelenberg, che Maria Himmelfahrt in Königstein. Alle übrigen St. Karl Borromäus Schmitten, St. Laurentius Usin- Pfarrkirchen der bisherigen Pfarreien bzw. Pfarrvi- gen, St. Michael Wehrheim und St. Pankratius karien sind weitere Kirchen der neuen Pfarrei. Der Wernborn, die in Bezug auf die Rechtsfähigkeit Dienstsitz des Pfarrers ist Königstein. im weltlichen Rechtsverkehr Körperschaften des öffentlichen Rechts sind und diesbezüglich die 4. Das gesamte Kirchenvermögen (einschließlich aller Bezeichnung „Kirchengemeinden“ tragen, mit Forderungen und Verbindlichkeiten) der bisherigen Ablauf des 31. Dezember 2013 aufgehoben und Pfarreien bzw. Pfarrvikarien St. Marien Königstein, gemäß c. 121 CIC zum 01. Januar 2014 zu einer Christ-König Königstein-Falkenstein, St. Johannes neuen Pfarrei und Kirchengemeinde vereinigt, die der Täufer Königstein-Schneidhain, St. Michael den Namen St. Franziskus und Klara Usinger Land Königstein-Mammolshain, St. Peter und Paul Kron- trägt. berg (mit der Kirchengemeinde St. Alban Kronberg- Schönberg), St. Vitus Kronberg-Oberhöchstadt und 2. Das Pfarrgebiet der neuen Pfarrei St. Franziskus St. Philippus und Jakobus Glashütten-Schloßborn und Klara Usinger Land umfasst die Gebiete der (mit der Kirchengemeinde Hl. Geist Glashütten) bisherigen Pfarreien bzw. Pfarrvikarien St. Konrad wird der neuen Pfarrei und Kirchengemeinde Ma- Grävenwiesbach, St. Johannes der Täufer Krans- ria Himmelfahrt im Taunus zugeführt. Dabei bleiben berg, St. Marien Neu-Anspach, St. Johannes der die bisherigen Zweckbindungen von Vermögens- Täufer Niederreifenberg, St. Georg Oberreifenberg, massen bestehen. Die Kirchenbücher der bisheri- St. Georg Pfaffenwiesbach, St. Kasimir Seelenberg, gen Pfarreien und Kirchengemeinden werden zum St. Karl Borromäus Schmitten, St. Laurentius Usin- 31. Dezember 2013 geschlossen. Die neue Pfarrei gen, St. Michael Wehrheim und St. Pankratius und Kirchengemeinde legt neue Kirchenbücher an. Wernborn.

5. Die neue Kirchengemeinde Maria Himmelfahrt im 3. Die Pfarrkirche der neu errichteten Pfarrei St. Fran- Taunus führt ein Kirchensiegel mit der Aufschrift: ziskus und Klara ist die Kirche St. Marien in Neu- Katholische Kirchengemeinde Maria Himmelfahrt Anspach. Die bisherigen Pfarrkirchen der aufge- im Taunus – Der Verwaltungsrat. Das Siegel des hobenen Pfarreien bzw. Pfarrvikarien sind weitere Pfarramtes lautet: Katholische Pfarrei Maria Him- Kirchen der neuen Pfarrei. Der Dienstsitz des Pfar- melfahrt im Taunus. rers ist Neu-Anspach.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 602 -

4. Das gesamte Kirchenvermögen (einschließlich aller 2. Das Pfarrgebiet der neuen Pfarrei St. Birgid Wies- Forderungen und Verbindlichkeiten) der bisherigen baden umfasst die Gebiete der bisherigen Pfarreien Pfarreien bzw. Pfarrvikarien und Kirchengemein- Christ-König Nordenstadt, Herz Jesu Sonnenberg, den St. Konrad Grävenwiesbach, St. Johannes Maria Aufnahme in den Himmel Erbenheim, St. Bir- der Täufer Kransberg, St. Marien Neu-Anspach, gid Bierstadt und St. Elisabeth Auringen in Wies- St. Johannes der Täufer Niederreifenberg, St. Ge- baden. org Oberreifenberg, St. Georg Pfaffenwiesbach, St. Kasimir Seelenberg, St. Karl Borromäus Schmit- 3. Die Pfarrkirche der neu errichten Pfarrei ist die Kir- ten, St. Laurentius Usingen, St. Michael Wehrheim che St. Birgid in Wiesbaden-Bierstadt. Die bisheri- und St. Pankratius Wernborn wird der neuen Pfarrei gen Pfarrkirchen der aufgehobenen Pfarreien sind und Kirchengemeinde St. Franziskus und Klara Usin- weitere Kirchen der neuen Pfarrei St. Birgid Wies- ger Land zugeführt. Dabei bleiben die bisherigen baden. Der Dienstsitz des Pfarrers ist Wiesbaden- Zweckbindungen von Vermögensmassen bestehen. Nordenstadt. Die Kirchenbücher der bisherigen Pfarreien und Kir- chengemeinden werden zum 31. Dezember 2013 4. Das gesamte Kirchenvermögen (einschließlich aller geschlossen. Die neue Pfarrei und Kirchengemeinde Forderungen und Verbindlichkeiten) der bisherigen legt neue Kirchenbücher an. Pfarreien und Kirchengemeinden Christ-König Nor- denstadt, Herz Jesu Sonnenberg, Maria Aufnahme 5. Die neue Kirchengemeinde St. Franziskus und Klara in den Himmel Erbenheim, St. Birgid Bierstadt und Usinger Land führt ein Kirchensiegel mit der Auf- St. Elisabeth Auringen in Wiesbaden wird der neuen schrift: Katholische Kirchengemeinde St. Franziskus Pfarrei und Kirchengemeinde St. Birgid Wiesbaden und Klara Usinger Land - Der Verwaltungsrat. Das zugeführt. Dabei bleiben die bisherigen Zweck- Siegel des Pfarramtes lautet: Katholische Pfarrei bindungen von Vermögensmassen bestehen. Die St. Franziskus und Klara Usinger Land. Kirchenbücher der bisherigen Pfarreien und Kir- chengemeinden werden zum 31. Dezember 2013 6. Diese Urkunde wird zum 01. Januar 2014 wirksam. geschlossen. Die neue Pfarrei und Kirchengemeinde legt neue Kirchenbücher an. Aufgrund des Mandats der Kongregation für die Bi- schöfe 5. Die neue Kirchengemeinde St. Birgid Wiesbaden führt ein Kirchensiegel mit der Aufschrift: Katholi- Limburg, 18. Dezember 2013 Wolfgang Rösch sche Kirchengemeinde St. Birgid Wiesbaden – Der Az. 540A/41684/13/02/4 Generalvikar Verwaltungsrat. Das Siegel des Pfarramtes lautet: Katholische Pfarrei St. Birgid Wiesbaden. Nr. 487 Urkunde über die Neuordnung der Katho- lischen Pfarreien und Kirchengemeinden Christ- 6. Diese Urkunde wird zum 01. Januar 2014 wirksam. König Nordenstadt, Herz Jesu Sonnenberg, Maria Aufnahme in den Himmel Erbenheim, St. Birgid Aufgrund des Mandats der Kongregation für die Bi- Bierstadt und St. Elisabeth Auringen in Wiesba- schöfe den Limburg, 18. Dezember 2013 Wolfgang Rösch 1. Nach Anhörung der unmittelbar Beteiligten wer- Az. 540A/41686/13/05/1 Generalvikar den die Pfarreien Christ-König Nordenstadt, Herz Jesu Sonnenberg, Maria Aufnahme in den Himmel Nr. 488 Urkunde über die Neuordnung der Katho- Erbenheim, St. Birgid Bierstadt und St. Elisabeth Au- lischen Pfarreien und Kirchengemeinden St. Anna ringen in Wiesbaden, die in Bezug auf die Rechts- Herschbach und St. Peter und Paul Weidenhahn fähigkeit im weltlichen Rechtsverkehr Körperschaf- ten des öffentlichen Rechts sind und diesbezüglich 1. Nach Anhörung der unmittelbar Beteiligten wird die die Bezeichnung „Kirchengemeinden“ tragen, mit Pfarrei St. Peter und Paul Weidenhahn, die in Bezug Ablauf des 31. Dezember 2013 aufgehoben und auf die Rechtsfähigkeit im weltlichen Rechtsverkehr gemäß c. 121 CIC zum 01. Januar 2014 zu einer eine Körperschaft des öffentlichen Rechts ist und neuen Pfarrei und Kirchengemeinde vereinigt, die diesbezüglich die Bezeichnung „Kirchengemeinde“ den Namen St. Birgid Wiesbaden trägt. trägt, mit Ablauf des 31. Dezember 2013 aufgeho- ben und zum 01. Januar 2014 der Pfarrei St. Anna

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 603 -

Herschbach, die in Bezug auf die Rechtsfähigkeit furt-Süd und der Dompfarrei und Kirchengemeinde im weltlichen Rechtsverkehr eine Körperschaft des St. Bartholomäus zugepfarrt: Der Dompfarrei und öffentlichen Rechts ist und diesbezüglich die Be- Kirchengemeinde St. Bartholomäus wird das Gebiet zeichnung „Kirchengemeinde“ trägt, eingegliedert um die Deutschordenskirche (Flur 475 der Gemar- (unio extinctiva). kung Frankfurt am Main) zugepfarrt. Die Umschrei- bung dieses Gebietes lautet: 2. Damit erweitert sich das Pfarrgebiet der Pfarrei -- Der Uferstreifen östlich der Alten Brücke und St. Anna Herschbach um das Gebiet der bisherigen nördlich der Straße Deutschherrn Ufer bis zur Pfarrei St. Peter und Paul in Weidenhahn. Einmündung der Straße Große Rittergasse -- Die Liegenschaften südlich der Straße Deutsch- 3. Die Pfarrkirche der durch Zupfarrung erweiter- herren Ufer, östlich der Walter-Kolb-Straße und ten Pfarrei St. Anna Herschbach bleibt die Kirche der Brückenstraße 3–7 bis zur Südwestecke der St. Anna in Herschbach. Die bisherige Pfarrkirche Deutschordenskirche, einschließlich der dort ge- St. Peter und Paul in Weidenhahn wie die Kirchen legenen Zufahrt zu den Grundstücken. Mariä Geburt in Marienhausen, Mariä Himmel- -- Das Gebiet ist im Osten begrenzt durch den fahrt in Marienrachdorf, St. Josef in Sessenhausen, „Frankensteinerhof“ und im Süden durch die St. Bonifatius in Selters, St. Antonius Emerit in Har- Liegenschaften, die zur Elisabethenstraße und tenfels und Herz Jesu in Schenkelberg sind weitere zur Brückenstraße 9–13 gehören. Kirchen der durch Zupfarrung erweiterten Pfarrei -- Westlich der Alten Brücke verläuft die Pfarr- St. Anna Herschbach. grenze zwischen der Dompfarrei St. Bartho- lomäus und der Pfarrei St. Bonifatius in der 4. Das gesamte Kirchenvermögen (einschließlich aller Flussmitte. Forderungen und Verbindlichkeiten) der bisherigen Das übrige Gebiet der Pfarrei und Kirchengemeinde Pfarrei und Kirchengemeinde St. Peter und Paul in Deutschorden Frankfurt wird der Pfarrei und Kir- Weidenhahn wird der Pfarrei und Kirchengemeinde chengemeinde St. Bonifatius Frankfurt-Süd zuge- St. Anna Herschbach zugeführt. Dabei bleiben die pfarrt. bisherigen Zweckbindungen von Vermögensmas- sen bestehen. Die Kirchenbücher der Pfarrei und 3. Die Deutschordenskirche ist ein weiterer Kirchort Kirchengemeinde St. Peter und Paul Weidenhahn der Dompfarrei St. Bartholomäus und kann Rekto- werden zum 31. Dezember 2013 geschlossen. ratskirche oder Konventskirche genannt werden.

5. Diese Urkunde wird zum 01. Januar 2014 wirksam. 4. Das gesamte Kirchenvermögen (einschließlich aller Forderungen und Verbindlichkeiten) der bisherigen Aufgrund des Mandats der Kongregation für die Bi- Kirchengemeinde Deutschorden Frankfurt wird in schöfe Form der Gesamtrechtsnachfolge der neuen Pfarrei und Kirchengemeinde St. Bonifatius Frankfurt-Süd Limburg, 18. Dezember 2013 Wolfgang Rösch zugeführt. Dabei bleiben die bisherigen Zweckbin- Az. 540A/44613/13/04/3 Generalvikar dungen von Vermögensmassen bestehen.

Nr. 489 Urkunde über die Aufhebung der Katholi- Von der Gesamtrechtsnachfolge sind ausgenom- schen Pfarrei und Kirchengemeinde Deutschorden men: in Frankfurt -- Das frei verfügbare Kirchenfondsvermögen der Kirchengemeinde Deutschorden Frankfurt wird 1. Nach Anhörung der unmittelbar Beteiligten wird zur Hälfte der Kirchengemeinde St. Bonifatius die Pfarrei und Kirchengemeinde Deutschorden zugeführt. Die andere Hälfte wird als ein durch Frankfurt, die in Bezug auf die Rechtsfähigkeit im die Diözese verwaltetes Sondervermögen für weltlichen Rechtsverkehr Körperschaft des öffentli- Baumaßnahmen an der Deutschordenskirche chen Rechts ist, mit Ablauf des 31. Dezember 2013 verwendet. aufgehoben. -- Hinsichtlich des Inventars und Zubehör der bis- herigen Pfarrei und Kirchengemeinde Deutsch­ 2. Das bisherige Gebiet der Pfarrei und Kirchenge- orden, einschließlich der gegenwärtig verlie- meinde Deutschorden Frankfurt wird wie folgt der henen und ausgelagerten Inventarstücke und Pfarrei und Kirchengemeinde St. Bonifatius Frank- Zubehör, auch solchen von kunsthistorischem

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 604 -

oder liturgischem Wert, erfolgt eine verbind- Aufgrund des Mandats der Kongregation für die Bi- liche Zuweisung an einen Rechtsträger nach schöfe vollständiger Aufnahme des relevanten Inven- tars. Hierzu werden ein Vertreter des Deutschen Limburg, 18. Dezember 2013 Wolfgang Rösch Ordens und ein Vertreter des Bistums Limburg Az. 602H/18476/13/01/1 Generalvikar ein Inventarverzeichnis anlegen, das durch den Generalvikar wie den Prior des Deutschen Or- Nr. 491 Statut für die Bezirksdekane und die Be- dens unterzeichnet wird. zirksreferent/innen im Bistum Limburg – Verlänge- -- Das Archiv der Pfarrei und Kirchengemeinde rung der Geltungsdauer Deutschorden, einschließlich der Kirchenbücher, die zum 31.12.2013 geschlossen werden, wird Hiermit wird die Geltungsdauer des Regelungswerkes der Pfarrei und Kirchengemeinde St. Bartholo- „Statut für die Bezirksdekane und die Bezirksreferent/ mäus zugeführt. Dies betrifft nicht Archivalia innen im Bistum Limburg“ (Amtsblatt 2004, 351–354, des Deutschen Ordens. Zur ordnungsgemäßen zuletzt geändert durch Verfügung vom 28. Februar Aufteilung erfolgt eine Bewertung durch den 2005, vgl. Amtsblatt 2005, 18, durch Verfügung vom Kirchenrektor der Deutschordenskirche mit der 11. November 2009 in der Geltung verlängert bis zum Leiterin des Diözesanarchivs. 31. Dezember 2013, vgl. Amtsblatt 2009, 259) bis zum -- Der Deutsche Orden tritt in die Versicherungs- 31. Dezember 2014 verlängert. und Versorgungsverträge der Kirchengemeinde Deutschorden ein, sofern nicht die Trägerschaft Aufgrund des Mandats der Kongregation für die Bi- des Kindergartens durch die Kirchengemeinde schöfe St. Bonifatius eine andere Regelung sinnvoll er- scheinen lässt. Limburg, 18. Dezember 2013 Wolfgang Rösch Az. 730B/23124/13/01/1 Generalvikar 5. Hinsichtlich der in die uneingeschränkte Nutzung des Deutschen Ordens zurückgehenden Räume Nr. 492 Statut für Dekane im Bistum Limburg – Ver- tritt der Deutsche Orden für alle damit verbunde- längerung der Geltungsdauer nen Rechtsverhältnisse in die Rechtsnachfolge der bisherigen Pfarrei und Kirchengemeinde Deutschor- Hiermit wird die Geltungsdauer des Regelungswerkes den ein. „Statut für Dekane im Bistum Limburg“ (Amtsblatt 2005, 17f., durch Verfügung vom 11. November 2009 6. Diese Urkunde wird zum 01. Januar 2014 wirksam. in der Geltung verlängert bis zum 31. Dezember 2013, vgl. Amtsblatt 2009, 259) bis zum 31. Dezember 2014 Aufgrund des Mandats der Kongregation für die Bi- verlängert. schöfe Aufgrund des Mandats der Kongregation für die Bi- Limburg, 23. Dezember 2013 Wolfgang Rösch schöfe Az. 613E/1802/13/01/2 Generalvikar Limburg, 18. Dezember 2013 Wolfgang Rösch Nr. 490 Statut für die Seelsorge in Pfarreien und Az. 501A/17688/13/01/1 Generalvikar Pastoralen Räumen des Bistums Limburg – Verlän- gerung der Geltungsdauer Nr. 493 Rahmenordnung – Prävention gegen sexu- alisierte Gewalt an Minderjährigen und erwachse- Hiermit wird die Geltungsdauer des Regelungswerkes nen Schutzbefohlenen im Bereich der Deutschen „Statut für die Seelsorge in Pfarreien und Pastoralen Bischofskonferenz Räumen des Bistums Limburg“(vgl. Amtsblatt 2006, 273-275, zuletzt geändert durch Verfügung vom A. Einführung 14. Dezember 2011, vgl. Amtsblatt 2011, 267, sowie vom 13. März 2012, Amtsblatt 2012, 328, durch Ver- I. Grundsätzliches fügung vom 12. November 2012 in der Geltung verlän- gert bis zum 31. Dezember 2013, vgl. Amtsblatt 2012, Die Prävention gegen sexualisierte Gewalt ist integra- 437) bis zum 31. Dezember 2014 verlängert. ler Bestandteil der kirchlichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie erwachsenen Schutzbefohlenen.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 605 -

Im Geiste des Evangeliums will die katholische Kirche -- sowohl auf Handlungen nach dem 13. Ab- allen Kindern und Jugendlichen sowie erwachsenen schnitt sowie weitere sexualbezogene Strafta- Schutzbefohlenen einen sicheren Lern- und Lebensraum ten des Strafgesetzbuches (StGB) bieten. In diesem wird ihre menschliche und geistliche -- als auch auf solche nach can. 1395 § 2 CIC in Entwicklung gefördert sowie ihre Würde und Integrität Verbindung mit Art. 6 § 1 SST1, nach can. 1387 geachtet. Psychische und physische Grenzverletzungen CIC in Verbindung mit Art. 4 § 1 n. 4 SST wie sind zu vermeiden. auch nach can. 1387 § 1 CIC in Verbindung mit Art. 4 § 1 n. 1 SST, soweit sie an Minderjähri- Prävention als Grundprinzip pädagogischen Handelns gen oder Personen begangen werden, deren trägt bei Mädchen und Jungen, jungen Frauen und Vernunftgebrauch habituell eingeschränkt ist Männer dazu bei, dass sie in ihrer Entwicklung zu ei- (Art. 6 § 1 n. 1 SST). genverantwortlichen, glaubens- und gemeinschaftsfä- -- Zusätzlich findet sie unter Berücksichtigung der higen Persönlichkeiten gestärkt werden. Unterschiede Besonderheiten des Einzelfalls Anwendung bei ihrer Bedarfs- und Gefährdungslagen verlangen bei Handlungen unterhalb der Schwelle der Straf- allen Präventionsmaßnahmen eine angemessene Be- barkeit, die im pastoralen oder erzieherischen rücksichtigung. sowie im betreuenden oder pflegerischen Um- gang mit Kindern und Jugendlichen und er- Ziel von Prävention in Diözesen, Ordensgemeinschaf- wachsenen Schutzbefohlenen eine Grenzverlet- ten, kirchlichen Institutionen und Verbänden ist es, eine zung oder einen sonstigen sexuellen Übergriff neue Kultur des achtsamen Miteinanders zu entwickeln. darstellen. Dafür muss es transparente, nachvollziehbare, kontrol- lierbare und evaluierbare Strukturen und Prozesse zur Sie betreffen alle Verhaltens- und Umgangsweisen Prävention sexualisierter Gewalt geben. mit sexuellem Bezug gegenüber Minderjährigen und erwachsenen Schutzbefohlenen, die mit ver- Diese Rahmenordnung richtet sich an alle, die im Be- meintlicher Einwilligung, ohne Einwilligung oder reich der Deutschen Bischofskonferenz für das Wohl gegen den ausdrücklichen Willen der Schutzbefoh- und den Schutz von Kindern und Jugendlichen sowie lenen erfolgen. Dies umfasst alle Handlungen zur erwachsenen Schutzbefohlenen Verantwortung und Vorbereitung, Durchführung und Geheimhaltung Sorge tragen. Die Rahmenordnung soll eine abge- sexualisierter Gewalt. stimmte Vorgehensweise im Bereich der Deutschen Bi- schofskonferenz gewährleisten. Sie ist Grundlage für 9. Erwachsene Schutzbefohlene im Sinne dieser Rah- die von den Diözesanbischöfen für ihre jeweilige Diö- menordnung sind behinderte, gebrechliche oder zese zu erlassenden Regelungen. Katholische Rechts- kranke Personen gegenüber denen Kleriker, Or- träger, die nicht in diözesaner Zuständigkeit stehen, densangehörige und andere Mitarbeiterinnen und sollen vom (Erz-)Bistum nur dann als förderungswürdig Mitarbeiter eine besondere Sorgepflicht haben, anerkannt werden, wenn sie sich zur Anwendung der weil sie ihrer Fürsorge oder Obhut anvertraut sind Rahmenordnung oder der jeweiligen diözesanen Prä- und bei denen aufgrund ihrer Schutz- und Hilfe- ventionsregelungen verpflichtet haben. Sofern eigene bedüftigkeit eine besondere Gefährdung gemäß Regelungen vorliegen, müssen diese von der zuständi- Nr. 2 besteht. gen Stelle als gleichwertiges Regelungswerk anerkannt werden. 10. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ehrenamt- lich Tätige im Sinne dieser Ordnung sind alle Per- II. Begriffsbestimmungen sonen, die im Rahmen ihrer haupt-, neben- oder ehrenamtlichen Tätigkeit Kinder, Jugendliche oder 7. Diese Rahmenordnung berücksichtigt die Bestim- andere Schutzbefohlene beaufsichtigen, betreuen, mungen sowohl des kirchlichen wie auch des welt- erziehen, ausbilden oder vergleichbaren Kontakt zu lichen Rechts. ihnen haben.

8. Der Begriff sexualisierte Gewalt im Sinne dieser Rah- menordnung umfasst neben strafbaren sexualbezo- 1 Papst Johannes Paul II., Apostolisches Schreiben motu proprio datae Sacramentorum sanctitatis tutela [SST] vom 30. April 2001. Der genen Handlungen auch Grenzverletzungen und in diesem Schreiben angekündigte normative Teil liegt in seiner gel- sonstige sexuelle Übergriffe. Die Rahmenordnung tenden Form als Normae de gravioribus delictis vom 21. Mai 2010 vor. bezieht sich somit [Diese Normen werden zitiert unter Nennung des entsprechenden Ar- tikels und unter Zufügung des Kürzels für das Bezugsdokument: SST.]

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 606 -

B. Inhaltliche und strukturelle Anforderungen an dex eingebunden werden. Der Verhaltenskodex Diözesen, Ordensgemeinschaften, kirchliche Insti- wird von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie tutionen und Verbände ehrenamtlich Tätigen durch Unterzeichnung aner- kannt. Die Unterzeichnung des Verhaltenskodex Die Strukturen und Prozesse zur Prävention gegen sexu- bzw. einer Verpflichtungserklärung ist verbindliche alisierte Gewalt in den Diözesen, Ordensgemeinschaf- Voraussetzung für eine An- und Einstellung, für ten, kirchlichen Institutionen und Verbänden müssen eine Weiterbeschäftigung sowie auch für eine Be- transparent, nachvollziehbar, kontrollierbar und evalu- auftragung zu einer ehrenamtlichen Tätigkeit. Allen ierbar sein. Die Entwicklung und Verwirklichung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind die Sankti- Maßnahmen zur Prävention erfolgen partizipativ in onen bei Nichteinhaltung bekannt zu machen. Da- Zusammenarbeit mit allen hierfür relevanten Personen rüber hinaus ist der Verhaltenskodex vom Träger in und Gruppen. Dazu gehören auch die Kinder und Ju- geeigneter Weise zu veröffentlichen. gendlichen und erwachsenen Schutzbefohlenen selbst. Der Träger von Einrichtungen und Diensten erstellt im 3. Dienstanweisungen und hausinterne Regelungen Hinblick auf den jeweiligen Arbeitsbereich ein instituti- onelles Schutzkonzept. Die Ausgestaltung eines solchen Um das Wohl und den Schutz der Kinder und Schutzkonzepts erfolgt in Abstimmung mit der diöze- Jugendlichen sowie der erwachsenen Schutzbe- sanen Koordinationsstelle (siehe II.). fohlenen zu sichern, kann der Träger über den Verhaltenskodex hinaus Dienstanweisungen und I. Institutionelles Schutzkonzept hausinterne Regelungen erlassen, die arbeitsrecht- liche Verbindlichkeit haben; die Regelungen der 1. Personalauswahl und -entwicklung Mitarbeitervertretungsordnung (MAVO) bleiben unberührt. Die zuständigen Personalverantwortlichen themati- sieren die Prävention gegen sexualisierte Gewalt im 4. Beratungs- und Beschwerdewege Vorstellungsgespräch, während der Einarbeitungs- zeit sowie in weiterführenden Mitarbeitergesprä- Im Rahmen des institutionellen Schutzkonzepts be- chen. In der Aus- und Fortbildung ist sie Pflicht- schreibt der Träger interne und externe Beratungs- thema. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen, und Beschwerdewege für die Kinder und Jugendli- entsprechend den gesetzlichen und arbeitsrechtli- chen sowie die erwachsenen Schutzbefohlenen, für chen Regelungen, ein erweitertes Führungszeugnis die Eltern bzw. Personensorgeberechtigten sowie vorlegen. Eine Pflicht zur Vorlage eines erweiterten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Führungszeugnisses für ehrenamtlich Tätige be- steht, soweit es die gesetzlichen Regelungen des 5. Nachhaltige Aufarbeitung jeweiligen Bundeslandes bestimmen. Je nach Art, Intensität und Dauer des Kontakts mit Kindern und Begleitende Maßnahmen sowie Nachsorge in einem Jugendlichen bzw. nach Aufgabe und Einsatz im irritierten System bei einem aufgetretenen Vorfall Einzelfall wird von den Verantwortlichen geprüft, sind Teil einer nachhaltigen Präventionsarbeit. Im ob eine Selbstauskunftserklärung vorgelegt werden institutionellen Schutzkonzept sind entsprechende muss. Maßnahmen zu beschreiben.

2. Verhaltenskodex und Verpflichtungserklärung 6. Qualitätsmanagement

Klare Verhaltensregeln stellen im Hinblick auf den Die Träger haben die Verantwortung dafür, dass jeweiligen Arbeitsbereich ein fachlich adäquates Maßnahmen zur Prävention nachhaltig Beachtung Nähe-Distanz-Verhältnis und einen respektvollen finden und fester Bestandteil ihres Qualitätsma- Umgang und eine offene Kommunikationskultur nagements sind. Für jede Einrichtung und für jeden gegenüber den Kindern und Jugendlichen sowie Verband sowie ggf. für den Zusammenschluss meh- gegenüber den erwachsenen Schutzbefohlenen rerer kleiner Einrichtungen muss eine für Präventi- sicher. Ein Verhaltenskodex ist im jeweiligen Ar- onsfragen geschulte Person zur Verfügung stehen, beitsbereich partizipativ zu erstellen. Kinder, Ju- die den Träger bei der Umsetzung des institutionel- gendliche und erwachsene Schutzbefohlene sollen len Schutzkonzepts beraten und unterstützen kann. angemessen in die Entwicklung des Verhaltensko- Personen mit Opferkontakt oder mit Kontakt zu Be-

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 607 -

schuldigten bzw. Täterinnen oder Tätern erhalten II. Koordinationsstelle zur Prävention gegen sexualisierte kontinuierlich Supervision. Gewalt

7. Aus- und Fortbildung 1. Der Diözesanbischof errichtet eine diözesane Koor- dinationsstelle zur Unterstützung, Vernetzung und Prävention gegen sexualisierte Gewalt erfordert Steuerung der diözesanen Aktivitäten. Er benennt Schulungen insbesondere zu Fragen von zur Wahrnehmung beziehungsweise Leitung der -- angemessener Nähe und Distanz, diözesanen Koordinationsstelle eine oder mehrere -- Strategien von Täterinnen und Tätern, qualifizierte Personen als Präventionsbeauftragte. -- Psychodynamiken der Opfer, -- Dynamiken in Institutionen sowie begünstigen- 2. Mehrere Diözesanbischöfe können eine interdiöze- den institutionellen Strukturen, sane Koordinationsstelle einrichten. -- Straftatbeständen und weiteren einschlägigen rechtlichen Bestimmungen, 3. Für die Ordensgemeinschaften kann der zustän- -- eigener emotionaler und sozialer Kompetenz, dige Höhere Ordensobere einen eigenen Präven- -- Kommunikations- und Konfliktfähigkeit, tionsbeauftragten benennen, der mit der Leitung -- notwendigen und angemessenen Hilfen für Be- der diözesanen Koordinationsstelle zusammenar- troffene, ihre Angehörigen und die betroffenen beitet. Institutionen, -- sexualisierter Gewalt von Kindern und Jugend- 4. Die diözesane Koordinationsstelle hat insbesondere lichen und erwachsenen Schutzbefohlenen an folgende Aufgaben: anderen Minderjährigen oder erwachsenen -- Beratung und Abstimmung bei der Entwicklung Schutzbefohlenen. und Umsetzung von institutionellen Schutzkon- zepten, Alle in leitender Verantwortung haupt-, neben- -- Organisation von Schulungen für Multiplikato- oder ehrenamtlich tätigen Personen in der Arbeit rinnen und Multiplikatoren sowie Mitarbeiterin- mit Kindern, Jugendlichen oder erwachsenen nen und Mitarbeiter (gem. B. I. Nr. 7), Schutzbefohlenen sowie alle weiteren in diesen -- Sicherstellung der Qualifizierung und Informa- Bereichen leitend Verantwortlichen werden zu Fra- tion der für Präventionsfragen geschulten Per- gen der Prävention gegen sexualisierte Gewalt ge- sonen (gem. B. I. 6.), schult. Dabei bilden die Möglichkeiten zur Verbes- -- Vernetzung der Präventionsarbeit inner- und serung des Wohls und des Schutzes von Kindern, außerhalb der Diözese, Jugendlichen sowie erwachsenen Schutzbefohlenen -- Vernetzung mit kirchlichen und nicht-kirchli- einerseits und Vorkehrungen zur Erschwerung von chen Fachberatungsstellen gegen sexualisierte Straftaten andererseits einen Schwerpunkt. Gewalt, -- Evaluation und Weiterentwicklung von verbind- Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ehren- lichen Qualitätsstandards, amtlich Tätige in der Arbeit mit Kindern, Jugendli- -- Beratung von Aus- und Weiterbildungseinrich- chen oder erwachsenen Schutzbefohlenen werden tungen, je nach Art, Dauer und Intensität im Umgang mit -- Fachberatung bei der Planung und Durchfüh- Kindern und Jugendlichen sowie mit erwachsenen rung von Präventionsprojekten, Schutzbefohlenen zum Thema Prävention gegen -- Vermittlung von Fachreferentinnen und Fach- sexualisierte Gewalt gründlich geschult beziehungs- referenten, weise informiert. -- Entwicklung und Information von Präventions- materialien und -projekten, Im Sinne einer Erziehungspartnerschaft wird das -- Öffentlichkeitsarbeit in Kooperation mit der je- Thema Prävention gegen sexualisierte Gewalt auch weiligen Pressestelle. mit Eltern bzw. Personensorgeberechtigten bespro- chen. Im Hinblick auf erwachsene Schutzbefohlene C. Geltungsdauer sollen diese Gespräche mit den Angehörigen und gesetzlichen Betreuern geführt werden. Die vorstehende Rahmenordnung gilt für fünf Jahre und wird vor Verlängerung ihrer Geltungsdauer nochmals einer Überprüfung unterzogen.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 608 -

Für das Bistum Limburg bei den Opfern und ihren Angehörigen – neben den möglichen schweren psychischen Schädigungen – Aufgrund Spezialmandats der Kongregation für die Bi- zugleich auch das Grundvertrauen in Gott und die schöfe Menschen. Die Täter fügen der Glaubwürdigkeit der Kirche und ihrer Sendung schweren Schaden zu.5 Es Limburg, 18. Dezember 2013 Wolfgang Rösch ist ihre Pflicht, sich ihrer Verantwortung zu stellen.6 Az. 5570/41538/13/05/1 Generalvikar Die Leitlinien sollen eine abgestimmte Vorgehens- Nr. 494 Leitlinien für den Umgang mit sexuellem weise im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz Missbrauch Minderjähriger und erwachsener gewährleisten. Sie sind Grundlage für die von den Schutzbefohlener durch Kleriker, Ordensangehö- Diözesanbischöfen für ihre jeweilige Diözese zu er- rige und andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lassenden Regelungen. Katholische Rechtsträger, im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz die nicht in diözesaner Zuständigkeit stehen, sollen vom (Erz-)Bistum nur dann als förderungswürdig A. Einführung anerkannt werden, wenn sie sich zur Anwendung der Leitlinien oder der jeweiligen diözesanen Re- Grundsätzliches gelungen verpflichtet haben. Sofern eigene Rege- lungen vorliegen, müssen diese von der zuständi- 1. In ihrer Verantwortung für den Schutz der Würde gen Stelle als gleichwertige Regelungen anerkannt und Integrität junger Menschen und erwachsener werden. Schutzbefohlener haben sich die deutschen Bischö- fe auf die folgenden Leitlinien verständigt. Sie sch- Die Leitlinien gelten auch für karitative Rechtsträger, reiben damit die Leitlinien von 2002 und 2010 fort für die gemäß dem Motu Proprio „Intima Ecclesiae und berücksichtigen die Vorgaben, die die Kongre- natura“ vom 11. November 2012 der Bischof Letzt- gation für die Glaubenslehre in ihrem Rundschrei- verantwortung ausübt. ben an die Bischofskonferenzen vom 3. Mai 2011 gemacht hat.2 Die Regelungen des weltlichen und kirchlichen Ar- beits- und Datenschutzrechts bleiben unberührt. Opfer sexuellen Missbrauchs bedürfen besonde- rer Achtsamkeit. Sie müssen vor weiterer sexueller Soweit die Leitlinien datenschutzrechtlich nichts Gewalt geschützt werden. Ihnen und ihren Ange- anderes regeln, gilt die Anordnung über den kirch- hörigen müssen bei der Aufarbeitung von Miss- lichen Datenschutz (KDO). Nähere Regelungen brauchserfahrungen Unterstützung und Begleitung zum Umgang mit personenbezogenen Daten in angeboten werden. Sexueller Missbrauch, vor allem Protokollen und sonstigen Unterlagen erlässt der an Kindern und Jugendlichen sowie an erwachse- Ordinarius. nen Schutzbefohlenen ist eine verabscheuungswür- dige Tat. Gerade wenn Kleriker, Ordensangehörige3 oder sonstige Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter der 5 Vgl. Papst Benedikt XVI., Ansprache an die Bischöfe von Irland an- Kirche solche begehen4, erschüttert dies nicht selten lässlich ihres „Ad-limina“-Besuches, 28. Oktober 2006, 4. Absatz; ders. im Gespräch mit Peter Seewald im Interview-Buch „Licht der 2 Die Kongregation für die Glaubenslehre hat am 5. April 2013 mit- Welt“ vom Oktober 2010: „Es ist eine besonders schwere Sünde, geteilt, dass Papst Franziskus der Kongregation aufgetragen hat, den wenn jemand, der eigentlich den Menschen zu Gott helfen soll, dem von Papst Benedikt XVI. eingeschlagenen Kurs weiterzuverfolgen sich ein Kind, ein junger Mensch anvertraut, um den Herrn zu finden, und im Hinblick auf die Fälle von sexuellem Missbrauch entschlossen ihn stattdessen missbraucht und vom Herrn wegführt. Dadurch wird vorzugehen; das heißt vor allem die Maßnahmen zum Schutz der der Glaube als solcher unglaubwürdig, kann sich die Kirche nicht Minderjährigen, die Hilfe für die, die in der Vergangenheit Opfer der- mehr glaubhaft als Verkünderin des Herrn darstellen.“ (S. 42). artiger Übergriffe geworden sind, das angemessene Vorgehen gegen 6 Vgl. Papst Benedikt XVI., Hirtenbrief des Heiligen Vaters an die die Schuldigen und den Beitrag der Bischofskonferenzen hinsichtlich Katholiken in Irland vom 19. März 2010, Nr. 7: „Ihr [die Ihr Kinder der Formulierung und Umsetzung der nötigen Weisungen in diesem missbraucht habt] habt das Vertrauen, das von unschuldigen jungen für das Zeugnis und die Glaubwürdigkeit der Kirche so wichtigen Menschen und ihren Familien in Euch gesetzt wurde, verraten und Bereich voranzubringen. Ihr müsst Euch vor dem allmächtigen Gott und vor den zuständi- 3 Unter Ordensangehörige werden im weiteren Verlauf die Mitglieder gen Gerichten dafür verantworten. … Ich mahne Euch, Euer Gewis- der Institute des geweihten Lebens und Gesellschaften des apostoli- sen zu erforschen, Verantwortung für die begangenen Sünden zu schen Lebens verstanden (vgl. cann. 573 bis 746 CIC). übernehmen und demütig Euer Bedauern auszudrücken. … Gottes 4 Vgl. Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz bei ihrer Frühjahrs- Gerechtigkeit ruft uns dazu auf, Rechenschaft über unsere Taten ab- Vollversammlung in Freiburg vom 22. bis 25. Februar 2010 anlässlich zulegen und nichts zu verheimlichen. Erkennt Eure Schuld öffentlich der Aufdeckung von Fällen sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen an, unterwerft Euch der Rechtsprechung, aber verzweifelt nicht an im kirchlichen Bereich. der Barmherzigkeit Gottes.“

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 609 -

Der Begriff des „sexuellen Missbrauchs“ im Sinne der geblich für das kirchliche Vorgehen sind die zum Leitlinien Zeitpunkt des Untersuchungsbeginns geltenden Verfahrensregeln, unabhängig davon, wie lange 2. Diese Leitlinien berücksichtigen die Bestimmungen der sexuelle Missbrauch zurückliegt. sowohl des kirchlichen wie auch des weltlichen Rechts. Der Begriff sexueller Missbrauch im Sinne 3. Erwachsene Schutzbefohlene im Sinne dieser Leitli- dieser Leitlinien umfasst strafbare sexualbezogene nien sind behinderte, gebrechliche oder kranke Per- Handlungen. Die Leitlinien beziehen sich somit sonen gegenüber denen Kleriker, Ordensangehörige -- sowohl auf Handlungen nach dem 13. Ab- und andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine schnitt sowie weitere sexualbezogene Strafta- besondere Sorgepflicht haben, weil sie ihrer Fürsorge ten des Strafgesetzbuchs (StGB) oder Obhut anvertraut sind und bei denen aufgrund -- als auch auf solche nach can. 1395 § 2 CIC in ihrer Schutz- und Hilfebedüftigkeit eine besondere Verbindung mit Art. 6 § 1 SST7, nach can. 1387 Gefährdung gemäß Leitlinie Nr. 2 besteht. CIC in Verbindung mit Art. 4 § 1 n. 4 SST wie auch nach can. 1378 § 1 CIC in Verbindung mit B. Zuständigkeiten Art. 4 § 1 n. 1 SST, soweit sie an Minderjähri- gen oder Personen begangen werden, deren Ernennung von Ansprechpersonen und Einrichtung ei- Vernunftgebrauch habituell eingeschränkt ist nes Beraterstabs (Art. 6 § 1 n. 1 SST). 4. Der Diözesanbischof beauftragt mindestens zwei Zusätzlich finden sie unter Berücksichtigung der Be- geeignete Personen als Ansprechpersonen für sonderheiten des Einzelfalls Anwendung bei Hand- Hinweise auf tatsächliche Anhaltspunkte für den lungen unterhalb der Schwelle der Strafbarkeit, die Verdacht eines sexuellen Missbrauchs an Minder- im pastoralen oder erzieherischen sowie im betreu- jährigen sowie an erwachsenen Schutzbefohlenen enden oder pflegerischen Umgang mit Kindern und durch Kleriker oder andere Mitarbeiterinnen und Jugendlichen und erwachsenen Schutzbefohlenen Mitarbeiter im kirchlichen Dienst. eine Grenzverletzung oder einen sonstigen sexuel- len Übergriff darstellen. Es empfiehlt sich, darauf zu achten, dass sowohl eine Frau als auch ein Mann benannt werden. Sie betreffen alle Verhaltens- und Umgangsweisen mit sexuellem Bezug gegenüber Minderjährigen 5. Die beauftragten Ansprechpersonen sollen keine und erwachsenen Schutzbefohlenen, die mit ver- Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter des (Erz-)Bistums meintlicher Einwilligung, ohne Einwilligung oder im aktiven Dienst sein. gegen den ausdrücklichen Willen erfolgen. Dies umfasst auch alle Handlungen zur Vorbereitung, 6. Name und Anschrift der beauftragten Ansprech- Durchführung und Geheimhaltung sexualisierter personen werden auf geeignete Weise bekannt Gewalt. gemacht, insbesondere im Amtsblatt und auf der Internetseite des Bistums. Den seitens der Kirche Handelnden muss daher stets bewusst sein, dass es bezüglich der hier zu 7. Der Diözesanbischof richtet zur Beratung in Fragen berücksichtigenden strafbaren Handlungen in den des Umgangs mit sexuellem Missbrauch Minder- beiden Rechtsbereichen unterschiedliche Betrach- jähriger und erwachsenen Schutzbefohlenen einen tungsweisen geben kann (zum Beispiel bzgl. des ständigen Beraterstab ein. Diesem gehören neben Kreises der betroffenen Personen, des Alters des den beauftragten Ansprechpersonen insbesondere Opfers, der Verjährungsfrist). Den Bestimmungen Frauen und Männer mit psychiatrisch-psychothe- beider Rechtsbereiche ist zu entsprechen. Maß- rapeutischem, pastoralem sowie juristischem8 und kirchenrechtlichem Sachverstand und fundierter 7 Papst Johannes Paul II., Apostolisches Schreiben motu proprio datae fachlicher Erfahrung und Kompetenz in der Arbeit Sacramentorum sanctitatis tutela [SST] vom 30. April 2001. Der in die- mit Opfern sexuellen Missbrauchs an. Dem Bera- sem Schreiben angekündigte normative Teil liegt in seiner geltenden terstab können auch Personen angehören, die im Form als Normae de delictis Congregationi pro Doctrina Fidei reserva- tis seu Normae de delictis contra fidem necnon de gravioribus delictis vom 21. Mai 2010 vor. [Diese Normen werden zitiert unter Nennung 8 Für den Fall, dass eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter im kirch- des entsprechenden Artikels und unter Zufügung des Kürzels für das lichen Dienst betroffen ist, ist arbeitsrechtlicher Sachverstand zu ge- Bezugsdokument: SST.] währleisten.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 610 -

kirchlichen Dienst beschäftigt sind. Im Einzelfall Leitungsebene (vgl. Leitlinie Nr. 11). Der Ordinarius können weitere fachlich geeignete Personen hin- hat dafür Sorge zu tragen, dass andere informiert zugezogen werden. werden, die für die beschuldigte Person eine beson- dere Verantwortung tragen: bei Klerikern, die einer 8. Mehrere Diözesanbischöfe können gemeinsam ei- anderen Diözese oder einem anderen Inkardinati- nen interdiözesanen Beraterstab einrichten. onsverband angehören, der Inkardinationsordinari- us; bei Ordensangehörigen der zuständige Höhere 9. Die Verantwortung des Diözesanbischofs bleibt un- Ordensobere. berührt. Zuständigkeiten im weiteren Verlauf Entgegennahme von Hinweisen und Information des Ordinarius 14. Für das weitere Verfahren können im Hinblick auf Kleriker zuständig sein: der Ortsordinarius 10. Die beauftragten Ansprechpersonen nehmen Hin- des Wohnsitzes der beschuldigten Person (vgl. weise auf sexuellen Missbrauch an Minderjährigen can. 1408 CIC) oder der Ortsordinarius des Or- und erwachsenen Schutzbefohlenen durch Kleriker, tes, an dem die Straftat begangen worden ist (vgl. Ordensangehörige oder andere Mitarbeiterinnen can. 1412 CIC) oder der Inkardinationsordinarius und Mitarbeiter im kirchlichen Dienst entgegen der beschuldigten Person. Der erstinformierte Or- und nehmen eine erste Bewertung der Hinweise dinarius trägt dafür Sorge, dass eine Entscheidung auf ihre Plausibilität und im Hinblick auf das weitere über die Zuständigkeit für das weitere Verfahren Vorgehen vor. zeitnah getroffen wird.

11. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im kirchlichen 15. Für Ordensangehörige, die im bischöflichen Auftrag Dienst haben schnellstmöglich die zuständige Per- tätig sind, ist der Diözesanbischof zuständig, der son der Leitungsebene der Institution, bei der sie diesen Auftrag erteilt hat, unbeschadet der Verant- beschäftigt sind, über diesbezügliche Sachverhalte wortung des Höheren Ordensoberen. Soweit die und Hinweise, die ihnen zur Kenntnis gelangt sind, Ordensangehörigen nicht mehr im bischöflichen zu informieren. Sie können sich aber auch direkt an Auftrag tätig sind, unterstützt der Diözesanbischof die beauftragten Ansprechpersonen wenden. den Höheren Ordensoberen.

Unter Wahrung der Bestimmungen über das 16. In anderen Fällen liegt die Zuständigkeit bei den Beichtgeheimnis (vgl. cann. 983 und 984 CIC9) jeweiligen Höheren Ordensoberen. Ihnen wird drin- besteht im Rahmen von seelsorglichen Gesprä- gend nahegelegt, den örtlich betroffenen Diözes- chen die Pflicht zur Weiterleitung an eine der be- anbischof über tatsächliche Anhaltspunkte für den auftragten Ansprechpersonen immer dann, wenn Verdacht eines sexuellen Missbrauchs an Minderjäh- Gefahr für Leib und Leben droht sowie wenn wei- rigen oder erwachsenen Schutzbefohlenen in ihrem tere mutmaßliche Opfer betroffen sein könnten. Verantwortungsbereich sowie über die eingeleiteten Hierbei sind die Bestimmungen des § 203 StGB Schritte zu informieren (vgl. Leitlinie Nr. 29). zu beachten. Etwaige gesetzliche Verschwiegen- heitspflichten oder Mitteilungspflichten gegenüber C. Vorgehen nach Kenntnisnahme eines Hinweises staatlichen Stellen (zum Beispiel Jugendamt, Schul- aufsicht) sowie gegenüber Dienstvorgesetzten blei- Gespräch mit dem mutmaßlichen Opfer ben hiervon unberührt. 17. Wenn ein mutmaßliches Opfer (ggf. seine Eltern 12. Anonyme Hinweise sind dann zu beachten, wenn oder Personensorgeberechtigten) über einen Ver- sie tatsächliche Anhaltspunkte für Ermittlungen be- dacht des sexuellen Missbrauchs informieren möch- inhalten. te, vereinbart eine der beauftragten Ansprech- personen ein Gespräch. In Abstimmung mit dem 13. Der Ordinarius wird unabhängig von den Plausibili- Ordinarius kann die beauftragte Ansprechperson tätsabwägungen von den beauftragten Ansprech- eine weitere Person hinzuziehen. Das mutmaßli- personen unverzüglich informiert (vgl. Leitlinie che Opfer (ggf. seine Eltern oder Personensorge- Nr. 10). Dies gilt auch für die zuständige Person der berechtigten) kann zu dem Gespräch eine Person des Vertrauens hinzuziehen. Auf die Verpflichtung, 9 Vgl. auch can. 1388 § 1 CIC in Verbindung mit Art. 4 § 1 n. 5 SST.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 611 -

einen Missbrauchsverdacht nach den Vorschriften 25. Auf die Verpflichtung, einen Missbrauchsverdacht der Leitlinien Nrn. 29 und 30 den Strafverfolgungs- nach den Vorschriften der Leitlinien Nr. 29 den und anderen zuständigen Behörden weiterzuleiten, Strafverfolgungs- und anderen zuständigen Be- ist zu Beginn des Gesprächs hinzuweisen. Ebenso ist hörden weiterzuleiten, ist hinzuweisen. Die be- in geeigneter Weise auf die Tragweite der Beschul- schuldigte Person wird über die Möglichkeit zur digung hinzuweisen. Selbstanzeige bei den Strafverfolgungsbehörden informiert. 18. Dem Schutz des mutmaßlichen Opfers und dem Schutz vor öffentlicher Preisgabe von Informatio- 26. Das Gespräch wird protokolliert. Das Protokoll ist nen, die vertraulich gegeben werden, wird beson- von allen Anwesenden zu unterzeichnen. dere Beachtung beigemessen. 27. Der Ordinarius wird über das Ergebnis des Gesprä- 19. Das Gespräch, bei dem auch die Personalien mög- ches informiert. lichst vollständig aufzunehmen sind, wird proto- kolliert. Das Protokoll ist von allen Anwesenden zu 28. Auch der beschuldigten Person gegenüber besteht unterzeichnen. die Pflicht zur Fürsorge. Sie steht – unbeschadet erforderlicher unmittelbarer Maßnahmen – bis zum 20. Das mutmaßliche Opfer (ggf. seine Eltern bzw. Per- Erweis des Gegenteils unter Unschuldsvermutung. sonensorgeberechtigten) wird zu einer eigenen An- zeige bei den Strafverfolgungsbehörden ermutigt. Zusammenarbeit mit den staatlichen Strafverfolgungs- und anderen zuständigen Behörden 21. Der Ordinarius wird über das Ergebnis des Ge- sprächs informiert. 29. Sobald tatsächliche Anhaltspunkte für den Ver- dacht einer Straftat nach dem 13. Abschnitt oder Anhörung der beschuldigten Person weiterer sexualbezogener Straftaten des Straf- gesetzbuchs (StGB) an Minderjährigen oder er- 22. Sofern dadurch die Aufklärung des Sachverhalts wachsenen Schutzbefohlenen vorliegen, leitet ein nicht gefährdet und die Ermittlungsarbeit der Straf- Vertreter des Ordinarius die Informationen an die verfolgungsbehörden nicht behindert werden, hört staatliche Strafverfolgungsbehörde und – soweit ein Vertreter des Ordinarius bzw. des Dienstgebers rechtlich geboten – an andere zuständige Behör- unter Hinzuziehung eines Juristen – eventuell in den (z. B. Jugendamt, Schulaufsicht) weiter. Recht- Anwesenheit der beauftragten Ansprechperson – liche Verpflichtungen anderer kirchlicher Organe die beschuldigte Person zu den Vorwürfen an. Der bleiben unberührt. Schutz des mutmaßlichen Opfers muss in jedem Fall sichergestellt sein, bevor das Gespräch stattfindet. 30. Die Pflicht zur Weiterleitung der Informationen In den Fällen, bei denen sexueller Missbrauch mit an die Strafverfolgungsbehörde entfällt nur aus- einer Straftat gegen die Heiligkeit des Bußsakra- nahmsweise, wenn dies dem ausdrücklichen Wil- mentes (vgl. Art. 4 SST) verbunden ist, darf der len des mutmaßlichen Opfers (bzw. dessen Eltern Name des mutmaßlichen Opfers nur mit dessen oder Personensorgeberechtigten) entspricht und ausdrücklicher Zustimmung der beschuldigten Per- der Verzicht auf eine Mitteilung rechtlich zulässig son genannt werden (vgl. Art. 24 §1 SST). ist. In jedem Fall sind die Strafverfolgungsbehör- den einzuschalten, wenn weitere Gefährdungen zu 23. Die beschuldigte Person kann eine Person ihres Ver- befürchten sind oder weitere mutmaßliche Opfer trauens hinzuziehen. ein Interesse an der strafrechtlichen Verfolgung der Taten haben könnten. 24. Die beschuldigte Person wird über die Möglichkeit der Aussageverweigerung informiert (vgl. can. 1728 31. Die Gründe für den Verzicht auf eine Mitteilung § 2 CIC). Wenn Priester beschuldigt werden, sind sie bedürfen einer genauen Dokumentation, die von darauf hinzuweisen, dass sie unter allen Umständen dem mutmaßlichen Opfer (ggf. seinen Eltern be- verpflichtet sind, das Beichtgeheimnis zu wahren ziehungsweise Personensorgeberechtigten) zu un- (vgl. cann. 983 und 984 CIC10). terzeichnen ist.

10 Vgl. auch Art. 24 § 3 SST; can. 1388 CIC in Verbindung mit Art. 4 § 1 n. 5 SST.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 612 -

Kirchenrechtliche Voruntersuchung gemäß can. 1717 Ordinarius über das weitere Vorgehen unter Berück- § 1 CIC sichtigung der kirchen- und arbeitsrechtlichen Be- stimmungen. 32. Im Falle, dass wenigstens wahrscheinlich eine Straf- tat eines Klerikers vorliegt, leitet der Ordinarius ge- Im Falle von Klerikern kann er gemäß Art. 19 SST mäß can. 1717 § 1 CIC per Dekret eine kirchen- konkrete, in can. 1722 CIC aufgeführte Maßnah- rechtliche Voruntersuchung ein und benennt den men verfügen (zum Beispiel Freistellung vom Dienst; Voruntersuchungsführer. Der Voruntersuchungs- Fernhalten vom Dienstort bzw. Arbeitsplatz; Fern- führer führt die Anhörung der beschuldigten Per- halten von Tätigkeiten, bei denen Minderjährige son unter Beachtung der Leitlinien Nrn. 22 bis 29. gefährdet werden könnten). Besteht die Gefahr, dass die Ermittlungsarbeit der Strafverfolgungsbehörden behindert wird, muss 37. Soweit der Ordinarius nicht eine andere geeignete die kirchenrechtliche Voruntersuchung ausgesetzt Person benennt, unterrichtet er die beauftragte An- werden. sprechperson über die beschlossenen Maßnahmen und den jeweiligen Stand der Umsetzung, damit 33. Das Ergebnis der kirchenrechtlichen Voruntersuchung diese das mutmaßliche Opfer (ggf. seine Eltern bzw. fasst der Voruntersuchungsführer in einem Bericht an Personensorgeberechtigten) davon in Kenntnis set- den Ordinarius zusammen. Die Voruntersuchungsak- zen kann. ten sind gemäß can. 1719 CIC zu verwahren. 38. Soweit für den staatlichen Bereich darüber hinaus- 34. Bestätigt die kirchenrechtliche Voruntersuchung gehende Regelungen gelten, finden diese entspre- den Verdacht sexuellen Missbrauchs, informiert chende Anwendung. der Ordinarius gemäß Art. 16 SST die Kongregati- on für die Glaubenslehre, und zwar in allen Fällen, Vorgehen bei nach staatlichem Recht nicht aufgeklärten die nach dem 30. April 2001 zur Anzeige gebracht Fällen worden sind, und insofern der Beschuldigte noch am Leben ist, unabhängig davon, ob die kanoni- 39. Wenn der Verdacht des sexuellen Missbrauchs nach sche Strafklage durch Verjährung erloschen ist oder staatlichem Recht nicht aufgeklärt wird, zum Bei- nicht. Diese Information geschieht unter Verwen- spiel weil Verjährung eingetreten ist, jedoch tat- dung eines Formblattes der Kongregation, unter sächliche Anhaltspunkte bestehen, die die Annah- Übersendung einer Kopie der Voruntersuchungsak- me eines sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen ten und unter Beifügung eines Votums des Ordina- oder erwachsenen Schutzbefohlenen rechtfertigen, rius sowie einer Stellungnahme des Beschuldigten. sollen sich die zuständigen kirchlichen Stellen im Allein Sache der Kongregation ist es zu entscheiden, Rahmen ihrer Möglichkeiten selbst um Aufklärung wie weiter vorzugehen ist: ob sie gegebenenfalls bemühen. Die Leitlinien Nrn. 36 und 37 gelten ent- die Verjährung aufhebt (Art. 7 § 1 SST), ob sie die sprechend; bei Klerikern bis zu einer Entscheidung Sache an sich zieht (vgl. Art. 21 § 2 n. 2 SST), ob die der Kongregation für die Glaubenslehre. Entscheidung mittels eines gerichtlichen (Art. 21 § 1 SST) oder eines außergerichtlichen Strafverfahrens 40. Dabei können auch ein forensisch-psychiatrisches auf dem Verwaltungswege (Art. 21 § 2 n. 1 SST) Gutachten zur beschuldigten Person und ggf. auch getroffen werden soll. ein Glaubhaftigkeitsgutachten zur Aussage des mutmaßlichen Opfers eingeholt werden. 35. Eine ähnliche Vorgehensweise wie in Leitlinie Nrn. 32 bis 33 ist bei Ordensangehörigen gemäß Maßnahmen im Falle einer fälschlichen Beschuldigung can. 695 § 2 CIC geboten, unabhängig davon, ob es sich bei ihnen um Kleriker handelt. Dafür ist zu- 41. Erweist sich eine Beschuldigung oder ein Verdacht ständig der Höhere Ordensobere. als unbegründet, ist dies durch den Ordinarius im Abschlussdekret der kirchenrechtlichen Vorunter- Maßnahmen bis zur Aufklärung des Falls suchung festzuhalten. Dieses Dekret ist zusammen mit den Untersuchungsakten gemäß can. 1719 CIC 36. Liegen tatsächliche Anhaltspunkte für den Verdacht zu verwahren. eines sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen oder erwachsenen Schutzbefohlenen vor, entscheidet der

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 613 -

42. Es ist Aufgabe des Ordinarius, den guten Ruf einer 49. Über die betreffende Person wird ein forensisch- fälschlich beschuldigten oder verdächtigten Person psychiatrisches Gutachten zur Risikoabschätzung durch geeignete Maßnahmen wiederherzustellen eingeholt. Täter, bei denen eine behandelbare psy- (vgl. can. 1717 § 2 CIC bzw. can. 220 CIC). chische Störung vorliegt, sollen sich einer Therapie unterziehen. D. Hilfen 50. Die Rückkehr eines Klerikers in den Seelsorgedienst Hilfen für das Opfer ist – unter Beachtung der gegen ihn verhängten Strafen – auszuschließen, wenn dieser Dienst eine 43. Dem Opfer und seinen Angehörigen werden Hilfen Gefahr für Minderjährige oder erwachsene Schutz- angeboten oder vermittelt. Die Hilfsangebote orien- befohlene darstellt oder ein Ärgernis hervorruft.11 tieren sich an dem jeweiligen Einzelfall. Zu den Hilfs- Diese Maßnahme kann auch dann ergriffen wer- angeboten gehören seelsorgliche und therapeuti- den, wenn die Tat verjährt ist. sche Hilfen. Das Opfer kann Hilfe nichtkirchlicher Einrichtungen in Anspruch nehmen. Diese Möglich- 51. Es obliegt dem Ordinarius, dafür Sorge zu tragen, keit besteht auch, wenn der Fall verjährt oder die dass die von ihm verfügten Beschränkungen oder beschuldigte Person verstorben ist. Unabhängig da- Auflagen eingehalten werden. Das gilt bei Klerikern von können Opfer „Leistungen in Anerkennung des auch für die Zeit des Ruhestands. Leids, das Opfern sexuellen Missbrauchs zugefügt wurde“ über die beauftragten Ansprechpersonen 52. Bei einem des sexuellen Missbrauchs gemäß beantragen. can. 1395 § 2 CIC überführten Mitglieds einer Ordensgemeinschaft ist gemäß can. 695 § 1 CIC 44. Für die Entscheidung über die Gewährung von kon- vorzugehen. kreten Hilfen ist der Ordinarius zuständig; für selb- ständige kirchliche Einrichtungen der Träger. 53. Wird ein Kleriker oder Ordensangehöriger, der straf- bare sexualbezogene Handlungen im Sinne dieser 45. Bei der Gewährung von Hilfen für ein Missbrauchs- Leitlinien (vgl. Leitlinie Nr. 2) begangen hat, inner- opfer ist ggf. eng mit dem zuständigen Jugendamt halb der Diözese versetzt und erhält er einen neuen oder anderen Fachstellen zusammenzuarbeiten. Dienstvorgesetzten, wird dieser über die besondere Problematik und eventuelle Auflagen unter Beach- Hilfen für betroffene kirchliche Einrichtungen, Dekanate tung der gesetzlichen Vorschriften schriftlich infor- und Pfarreien miert. Bei Versetzung oder Verlegung des Wohnsit- zes in eine andere Diözese wird der Diözesanbischof 46. Die zuständigen Personen der betroffenen kirch- bzw. der Ordensobere, in dessen Jurisdiktionsbe- lichen Einrichtungen, Dekanate und Pfarreien reich der Täter sich künftig aufhält, entsprechend werden von dem Ordinarius über den Stand eines der vorstehenden Regelung in Kenntnis gesetzt. laufenden Verfahrens informiert. Sie und ihre Ein- Gleiches gilt gegenüber einem neuen kirchlichen richtungen bzw. Dekanate und Pfarreien können Dienstvorgesetzen und auch dann, wenn der se- Unterstützung erhalten, um die mit dem Verfahren xuelle Missbrauch nach Versetzung bzw. Verle- und der Aufarbeitung zusammenhängenden Belas- gung des Wohnsitzes sowie nach dem Eintritt in tungen bewältigen zu können. den Ruhestand bekannt wird. Bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im kirchlichen Dienst, die ihren E. Konsequenzen für den Täter Arbeitsbereich beim selben Rechtsträger wechseln, ist der neue Fachvorgesetzte unter Beachtung der 47. Gegen im kirchlichen Dienst Tätige, die Minder- gesetzlichen Vorschriften in geeigneter Weise zu jährige oder erwachsene Schutzbefohlene sexuell informieren. Diese Informationspflicht gilt auch für missbraucht haben, wird im Einklang mit den je- die nicht strafbaren sexualbezogenen Handlungen, weiligen staatlichen und kirchlichen dienst- oder die in Leitlinie Nr. 2 genannt sind. arbeitsrechtlichen Regelungen vorgegangen.

48. Die betreffende Person wird nicht in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Schutzbe- fohlenen im kirchlichen Bereich eingesetzt. 11 Siehe Rundschreiben der Kongregation für die Glaubenslehre an die Bischofskonferenzen für die Erstellung von Leitlinien (3. Mai 2011).

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 614 -

F. Öffentlichkeit Nr. 495 Zentral-Koda-Ordnung

54. Die Öffentlichkeit wird unter Wahrung des Persön- Zuletzt geändert durch Beschluss der Vollversammlung lichkeitsschutzes der Betroffenen in angemessener des Verbandes der Diözesen Deutschlands vom 18. No- Weise informiert. vember 2013

G. Spezielle präventive Maßnahmen Präambel

55. Wenn Anlass zur Sorge besteht, dass bei einer Per- 1Die katholische Kirche hat das verfassungsrechtlich ab- son Tendenzen zu sexuellem Fehlverhalten vorlie- gesicherte Recht, die Arbeitsverhältnisse im kirchlichen gen, wird eine forensisch-psychiatrische Begutach- Dienst als ihre Angelegenheit selbständig zu ordnen. tung dringend angeraten. Im Übrigen erfolgt die 2Um dem kirchlichen Sendungsauftrag und der daraus Prävention im Sinne der Rahmenordnung „Präven- folgenden Besonderheit der Dienstgemeinschaft ge- tion gegen sexualisierte Gewalt an Minderjährigen recht zu werden und um die Beteiligung der Mitarbei- und erwachsenen Schutzbefohlenen im Bereich der terinnen und Mitarbeiter gemäß Art. 7 Grundordnung Deutschen Bischofskonferenz“ in der jeweils gel- des kirchlichen Dienstes im Rahmen kirchlicher Arbeits- tenden Fassung. verhältnisse (Grundordnung) an der Gestaltung ihrer Arbeitsbedingungen zu gewährleisten, wird zur Förde- H. Vorgehen bei sexuellem Missbrauch minderjäh- rung und Aufrechterhaltung der Einheit des kirchlichen riger oder erwachsener Schutzbefohlener durch Arbeitsvertragsrechts und zur Sicherung der Glaubwür- ehrenamtlich tätige Personen digkeit des kirchlichen Dienstes auf der Ebene der Deut- schen Bischofskonferenz folgende Ordnung erlassen: 56. In der Arbeit von ehrenamtlichen Personen mit Kindern- und Jugendlichen gelten die Vorschriften § 1 – Aufgabe der Zentral-KODA und Geltungsbe- des Bundeskinderschutzgesetzes. Personen, die sich reich12 des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger schuldig gemacht haben, werden in der ehrenamtlichen Ar- 1Die Zentral-KODA1 wirkt mit bei der Sicherung der Ein- beit mit Kindern und Jugendlichen im kirchlichen heit und Glaubwürdigkeit des kirchlichen Dienstes in Bereich nicht eingesetzt (§ 72 a Abs. 4 SGB VIII). allen Diözesen und für alle der Kirche zugeordneten Ein- richtungen im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz. 57. Bei Hinweisen auf sexuellen Missbrauch Minder- jähriger oder erwachsener Schutzbefohlener durch § 2 – Organe der Zentral-KODA ehrenamtlich tätige Personen im kirchlichen Be- reich gelten diese Leitlinien bezüglich der not- (59) ¹Die Zentral-KODA erfüllt nach Maßgabe der in wendigen Verfahrensschritte und Hilfsangebote dieser Ordnung geregelten Zuständigkeiten ihre entsprechend. Aufgaben durch

I. Geltungsdauer a) die Zentrale Kommission (ZK) und b) den Arbeitsrechtsausschuss (ARA). 58. Die vorstehenden Leitlinien gelten fünf Jahre und werden vor Verlängerung ihrer Geltungsdauer (60) ¹Die Mitglieder der Zentralen Kommission und des nochmals einer Überprüfung unterzogen. Arbeitsrechtsausschusses sind an die „Grundord- nung des kirchlichen Dienstes im Rahmen kirchli- Für das Bistum Limburg cher Arbeitsverhältnisse“ und die anderen Kirchen- gesetze in ihrer jeweiligen Fassung gebunden. Aufgrund Spezialmandats der Kongregation für die Bi- schöfe § 3 – Aufgaben der Zentralen Kommission

Würzburg, 26. August 2013 Wolfgang Rösch (1) ¹Aufgabe der Zentralen Kommission ist die Be- Az. 5570/41538/13/02/2 Generalvikar schlussfassung von Rechtsnormen über Inhalt, Ab-

1 Der Begriff „KODA“ ist ein Akronym und setzt sich aus den An- fangsbuchstaben folgender Wörter zusammen: Kommission zur Ord- nung des diözesanen Arbeitsrechts.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 615 -

schluss und Beendigung von Arbeitsverhältnissen § 5 – Zusammensetzung der Zentralen Kommission mit kirchlichen Rechtsträgern im Geltungsbereich der Grundordnung in folgenden Angelegenheiten: (1) ¹Der Zentralen Kommission gehören jeweils 21 Ver- treter der Dienstgeber und der Dienstnehmer an. 1. Ausfüllung von Öffnungsklauseln in staat- lichen Gesetzen, (2) ¹Die Bistümer entsenden insgesamt 14 Vertreter 2. Fassung von Einbeziehungsabreden für der Dienstgeber und 14 Vertreter der Dienstnehmer Arbeitsverträge hinsichtlich der Loyalitäts- nach folgendem Schlüssel: obliegenheiten und Nebenpflichten gemäß der Grundordnung, a) Bayern mit den (Erz-)Bistümern Augsburg, 3. kirchenspezifische Regelungen Bamberg, Eichstätt, München-Freising, Pas- a) für die Befristung von Arbeitsverhält- sau, Regensburg, Würzburg 3 Mitglieder nissen, soweit nicht bereits von Nr. 1 b) Nordrhein-Westfalen mit den (Erz-)Bistümern erfasst, Aachen, Essen, Köln, Münster, Paderborn b) Regelungen für den kirchlichen Arbeits- 3 Mitglieder zeitschutz, insbesondere für den litur- c) Mittelraum mit den (Erz-)Bistümern Fulda, gischen Dienst, Limburg, Mainz, Speyer, Trier 2 Mitglieder c) für Mehrfacharbeitsverhältnisse bei ver- d) Nord-Ost mit den (Erz-)Bistümern Hamburg, schiedenen Dienstgebern, Hildesheim, Osnabrück, Berlin, Erfurt, Dres- d) für die Rechtsfolgen des Wechsels von den-Meißen, Görlitz, Magdeburg, Offizia- einem Dienstgeber zu einem anderen latsbezirk Oldenburg 4 Mitglieder Dienstgeber. e) Süd-West mit den (Erz-)Bistümern Freiburg und Rottenburg-Stuttgart 2 Mitglieder. (2) ¹Solange und soweit die Zentrale Kommission von ihrer Regelungsbefugnis keinen Gebrauch gemacht 2Die Vertreter der Dienstgeber werden durch hat oder macht, haben die anderen aufgrund Art. den Verwaltungsrat des Verbandes der Diözesen 7 Grundordnung errichteten Kommissionen die Be- Deutschlands auf Vorschlag der Mitglieder der fugnis zur Beschlussfassung über Rechtsnormen. Kommission für Personalwesen des Verbandes der Diözesen Deutschlands aus deren Reihe be- (3) ¹Die Zentrale Kommission kann den anderen nach stellt. 3Die Vertreter der Dienstnehmer werden von Art. 7 Grundordnung gebildeten Kommissionen Vertretern der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach Maßgabe des § 4 Ziff. 7 Empfehlungen für in den in der Region bestehenden Kommissionen die Beschlussfassung über Rechtsnormen geben. nach Art. 7 Grundordnung aus ihrer Mitte ge- wählt. 4Das Nähere wird in einer von den Bischö- § 4 – Aufgaben des Arbeitsrechtsausschusses fen der jeweiligen Region zu erlassenden Wahl- ordnung geregelt. 1Der Arbeitsrechtsausschuss hat im Bereich des Arbeits- rechts folgende Aufgaben: (3) ¹Die Dienstgeber der arbeitsrechtlichen Kommis- 1. Informations- bzw. Meinungsaustausch zu allen Fra- sion des Deutschen Caritasverbandes wählen aus gen und Auswirkungen des Arbeitsrechts, ihrer Mitte sieben Vertreter. 2Die Dienstnehmer 2. Koordinierung der Positionen, der Arbeitsrechtlichen Kommission des Deutschen 3. Beobachtung der arbeitsrechtlichen Landschaft Caritasverbandes wählen aus ihrer Mitte sieben (Monitoring), Vertreter. 4. Erarbeitung von Positionen der Zentral-KODA; In- formation und Beratung des Katholischen Büros in (4) ¹Die Amtszeit der einzelnen Mitglieder endet mit Berlin, Ablauf der Amtsperiode der entsprechenden Bis- 5. Mitwirkung bei der Gestaltung innerkirchlicher Ord- tums-/Regional-KODA bzw. der Arbeitsrechtlichen nungen, Kommission des Deutschen Caritasverbandes und 6. Vorbereitung der Sitzungen der Zentralen Kommis- mit Beendigung der Mitgliedschaft in diesen Kom- sion, missionen. 2Bei Ablauf der Amtszeit und bei vorzei- 7. Entscheidung über die Zuweisung von Empfeh- tigem Ausscheiden erfolgen Berufung und Wahl so- lungsmaterien an die Zentrale Kommission. wie Entsendung nach Maßgabe der Bestimmungen in den Absätzen 2 bis 4.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 616 -

§ 6 – Zusammensetzung des Arbeitsrechtsausschus- tralen Kommission ist zugleich stellvertretende(r) ses Vorsitzende(r) des Arbeitsrechtsausschusses.

(1) ¹Der Arbeitsrechtsausschuss besteht aus 24 stimm- § 8 – Rechtsstellung berechtigten Mitgliedern: Je sechs Vertretern der Dienstgeber und der Dienstnehmer jeweils aus dem 1Die Rechtsstellung der Mitglieder der Zentral-KODA verfassten Bereich und der Caritas, darunter der/ richtet sich nach den Ordnungen der sie entsendenden dem Vorsitzenden und der/dem stellvertretenden Gremien. Vorsitzenden der Zentralen Kommission. 2Die Ver- treter werden von den jeweiligen Seiten aus ihrer § 9 – Freistellung Mitte gewählt. 3Es können nur Vertreter gewählt wer-den, die gleichzeitig Mitglied der Zentralen 1Die Mitglieder der Zentral-KODA, die im kirchlichen Kommission sind. Dienst stehen, sind zur ordnungsgemäßen Durchfüh- rung ihrer Aufgaben im notwendigen Umfang von der (2) ¹Als ständige Berater gehören dem Arbeitsrechts- dienstlichen Tätigkeit freizustellen, insbesondere für die ausschuss an: Je ein Vertreter des Verbandes der Teilnahme an den Sitzungen der Zentralen Kommission, Diözesen Deutschlands (VDD), des Deutschen Ca- des Arbeitsrechtsausschusses und der sonstigen Aus- ritasverbandes (DCV), der Deutschen Ordensobern- schüsse sowie für deren Vorbereitung. 2Die Freistellung konferenz (DOK) sowie des Katholischen Büros in beinhaltet den Anspruch auf Reduzierung der übertra- Berlin und drei Vertreter der Bundesarbeitsgemein- genen Aufgaben. schaft der Mitarbeitervertretungen (BAG-MAV). 2Die in diesem Absatz genannten Vertreter haben kein § 10 – Beratung Stimmrecht. 1Den Seiten werden zur Beratung im notwendigen Um- § 7 – Vorsitzende(r) und stellvertretende(r) Vorsitz­ fang dafür erforderliche Mittel zur Verfügung gestellt. ende(r)­ § 11 – Arbeitsweise der Zentralen Kommission (1) ¹Die/Der Vorsitzende und die/der stellvertretende Vorsitzende werden von der Gesamtheit der Kom- (1) ¹Die/Der Vorsitzende lädt unter Angabe der Tages- missionsmitglieder geheim gewählt, und zwar die/ ordnung spätestens vier Wochen – in Eilfällen zwei der Vorsitzende in zweijährigem Wechsel, einmal Wochen – vor der Sitzung ein. 2Sie/Er entscheidet aus den Reihe der Dienstgebervertreter und das im Ein-vernehmen mit der/dem stellvertretenden andere Mal aus der Reihe der Dienstnehmerver- Vorsitzenden über die Eilbedürftigkeit. treter, die/der stellvertretende Vorsitzende aus der jeweils anderen Seite. 2§ 11 Abs. 3 findet Anwen- (2) ¹Die/Der Vorsitzende lädt ein, wenn dung. 3Gewählt ist, wer die Stimmen der Mehr- heit der Mitglieder der Zentralen Kommission auf a) der Arbeitsrechtsausschuss mit einer Mehr- sich vereinigt. 4Kommt in zwei Wahlgängen die heit von mindestens drei Vierteln der Ge- erforderliche Mehrheit nicht zustande, so ist ge- samtzahl seiner Mitglieder eine klärungs- wählt, wer in einem weiteren Wahlgang die meis- bedürftige Thematik in Form eines Antrags ten Stimmen auf sich vereinigt. 5Bis zur Wahl der/ der Zentralen Kommission vorlegt, des Vorsitzenden und der/des stellvertretenden b) eine nach Art. 7 GrO gebildete Kommission Vorsitzenden leitet das nach Lebensjahren älteste mit einer Mehrheit von mindestens drei Mitglied die Sitzung. Vierteln der Gesamtzahl ihrer Mitglieder eine klärungsbedürftige Thematik in Form eines (2) ¹Scheidet die/der Vorsitzende oder die/der stellver- Antrags der Zentralen Kommission vorlegt, tretende Vorsitzende vorzeitig aus, findet für den c) eine Seite der Zentralen Kommission einen Rest des Zwei-Jahres-Zeitraumes eine Nachwahl Antrag auf Beschlussfassung gemäß § 3 statt. Abs. 1 stellt. Liegt ein Antrag vor, hat der Arbeitsrechtsausschuss zunächst drei Mo- (3) ¹Die/Der Vorsitzende der Zentralen Kommission ist nate Zeit, sich mit dem Antrag zu befassen. zugleich Vorsitzende(r) des Arbeitsrechtsausschus- Der Arbeitsrechtsausschuss kann eine Stel- ses, die/der stellvertretende Vorsitzende der Zen- lungnahme zu dem Antrag abgeben. Nach

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 617 -

Ablauf der Dreimonatsfrist ist eine Sitzung 2Der Bedarf wird von der/dem Vorsitzenden im Ein- der Zentralen Kommission einzuberufen, vernehmen mit der/dem stellvertretenden Vorsit- wenn nicht der Arbeitsrechtsauschuss mit zenden festgestellt. einer Mehrheit von mindestens drei Vier- teln der Gesamtzahl seiner Mitglieder eine (2) ¹Die/Der Vorsitzende lädt unter Angabe der Ta- Weiterleitung des Antrags an die Zentrale gesordnung spätestens vier Wochen vorher – in Kommission ablehnt, begründeten Eilfällen unter Abkürzung der La- d) ein Diözesanbischof oder mehrere Diözesan- dungsfrist im Einvernehmen mit der/dem stellver- bischöfe gegen einen Beschluss der Zentra- tretenden Vorsitzenden – zur Sitzung ein. 2Sie/Er len Kommission gemäß § 3 Abs. 1 Einspruch entscheidet im Einvernehmen mit der/dem stellver- einlegt/einlegen. tretenden Vorsitzenden auch über die Eilbedürf- tigkeit. (3) ¹Ist ein Mitglied verhindert, an einer Sitzung teilzu- nehmen, so ist die Übertragung des Stimmrechtes (3) ¹Für das Verfahren gilt § 11 Abs. 3–7 sinngemäß, auf ein anderes Mitglied derselben Seite zulässig. mit der Maßgabe, dass Sitzungen des Arbeits- 2Ein Mitglied kann zusätzlich nicht mehr als ein rechtsausschuss auch stattfinden und Beschlüsse übertragenes Stimmrecht ausüben. 3Die Übertra- gemäß § 4 gefasst werden können, wenn min- gung des Stimmrechtes ist der/dem Vorsitzenden destens sechs Mitglieder der Dienstnehmer- und in geeigneter Form nachzuweisen. sechs Mitglieder der Dienstgebervertreter anwe- send sind, darunter die/der Vorsitzende und/oder (4) ¹Eine Sitzung kann nur stattfinden, wenn auf jeder die/der stellvertretende Vorsitzende. 2Die Vertre- Seite mindestens die Hälfte der Mitglieder, darun- ter nach § 6 Abs. 2 sind bei der Bestimmung der ter die/der Vorsitzende oder die/der stellvertretende Anwesenheit und der Beschlussfähigkeit nicht zu Vorsitzende anwesend sind. berücksichtigen.

(5) ¹Die Sitzungen sind nicht öffentlich. 2Unbescha- (4) Bei Stellungnahmen zu staatlichen Gesetzgebungs- det von Satz 1 ist die Information der nicht in der vorhaben, die das Arbeitsrecht betreffen, soll das Zentral-KODA vertretenen Kommissionen und die Katholische Büro den Arbeitsrechtsausschuss an- Beratung mit diesen möglich. 3Im Einvernehmen gemessen beteiligen. zwischen der/dem stellvertretenden Vorsitzenden und der/dem Vorsitzenden können Sachverständige § 13 – Inkraftsetzung der Beschlüsse der Zentralen teilnehmen. 3Diese haben kein Stimmrecht. Kommission

(6) ¹Die Zentrale Kommission gibt sich eine Geschäfts- (1) ¹Ein Beschluss der Zentralen Kommission gemäß ordnung. § 3 Abs. 1, der den Erlass von Rechtsnormen zum Gegenstand hat, wird nach Unterzeichnung durch (7) ¹Die Zentrale Kommission fasst Beschlüsse mit einer die Vorsitzende/den Vorsitzenden den zuständigen Mehrheit von mindestens drei Vierteln der Gesamt- Diözesanbischöfen übermittelt. zahl ihrer Mitglieder. (2) ¹Sieht sich ein Diözesanbischof nicht in der Lage, (8) ¹In Angelegenheiten, die besonders eilbedürftig einen Beschluss in Kraft zu setzen, weil er offen- sind und für die eine mündliche Erörterung ent- sichtlich gegen kirchenrechtliche Normen oder behrlich ist, können Beschlüsse schriftlich herbei- gegen Vorgaben der katholischen Glaubens- und geführt werden. 2Ein Beschluss kommt in diesem Sittenlehre verstößt, so legt er innerhalb von sechs Fall nur zustande, wenn alle Mitglieder zustimmen. Wochen nach Zugang des Beschlusses beim Bi- 3Die/Der Vorsitzende entscheidet im Einvernehmen schöflichen Ordinariat unter Angabe von Gründen mit der/dem stellvertretenden Vorsitzenden über die Einspruch bei der Zentralen Kommission ein; dabei Einleitung dieses Verfahrens. können Gegenvorschläge unterbreitet werden.

§ 12 – Arbeitsweise des Arbeitsrechtsausschusses (3) ¹Wenn bis zum Ablauf der sechswöchigen Frist kein Einspruch erhoben worden ist, ist der Beschluss in (1) ¹Der Arbeitsrechtsausschuss tritt bei Bedarf zusam- allen Diözesen in Kraft zu setzen und in den Amts- men; er soll mindestens zwei Mal im Jahr tagen. blättern zu veröffentlichen.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 618 -

(4) ¹Im Falle eines Einspruchs berät die Zentrale Kom- den Rechte behindert sein und müssen die Gewähr mission die Angelegenheit nochmals. 2Fasst sie dafür bieten, dass sie jederzeit für das kirchliche Ge- einen neuen Beschluss oder bestätigt sie ihren meinwohl eintreten. 4Für sie gelten die Vorgaben der bisherigen Beschluss, so leitet sie diesen allen Diö- „Grundordnung des kirchlichen Dienstes im Rahmen zesanbischöfen zur Inkraftsetzung zu. 3Kommt ein kirchlicher Arbeitsverhältnisse“ entsprechend. solcher Beschluss nicht zustande, so ist das Verfah- ren beendet. § 16 – Wahl und Amtsperiode des Vermittlungsaus- schusses (5) ¹Das Verfahren ist auch dann beendet, wenn der Diözesanbischof sich nicht in der Lage sieht, einen (1) ¹Die Vorsitzenden werden von der Zentralen Kom- bestätigten oder geänderten Beschluss in Kraft zu mission nach einer Aussprache mit einer Dreiviertel- setzen. mehrheit der Gesamtheit ihrer Mitglieder gemeinsam geheim gewählt. 2Kommt in den ersten beiden Wahl- (6) ¹Soweit ein Beschluss von allen Diözesanbischöfen gängen diese Mehrheit nicht zustande, reicht im drit- in Kraft gesetzt wird, findet er auch im Geltungs- ten Wahlgang die einfache Mehrheit der Stimmen. bereich der Arbeitsvertragsrichtlinien des Deutschen 3Wird auch diese nicht erreicht, wählen die Dienstge- Caritasverbandes Anwendung. ber- und die Dienstnehmervertreter getrennt je eine/ einen Vorsitzende/Vorsitzenden mit mindestens der (7) ¹Ein Beschluss der Zentralen Kommission, der Emp- Mehrheit ihrer Stimmen. 4Wählt eine Seite keine(n) fehlungen gemäß § 3 Abs. 3 zum Gegenstand hat, Vorsitzende(n), ist nur die/der andere Vorsitzende/ wird allen aufgrund Artikel 7 Grundordnung errich- Vorsitzender des Vermittlungsausschusses. teten Kommissionen zur Beratung zugeleitet. (2) ¹Jeweils drei Beisitzerinnen/Beisitzer und ihre Stell- § 14 – Vermittlungsausschuss vertreter werden von den Dienstgeber- und Dienst- nehmervertretern in der Zentralen Kommission ge- (1) ¹Für den Zuständigkeitsbereich der Zentralen Kom- wählt. 2Für die dabei erforderlichen Mehrheiten gilt mission wird ein Vermittlungsausschuss gebildet. Absatz 1 entsprechend.

(2) ¹Der Vermittlungsausschuss setzt sich unter Wah- (3) ¹Die Amtsperiode der beiden Vorsitzenden sowie rung der Parität aus acht Personen zusammen – aus der Beisitzerinnen und Beisitzer und ihrer Stellver- je einer/einem Vorsitzenden der beiden Seiten sowie treter beträgt vier Jahre. 2Bis zur Wahl eines neuen sechs Beisitzerinnen und Beisitzern. 2Von den Bei- Vermittlungsausschusses nimmt der bestehende sitzerinnen/Beisitzern gehören auf jeder Seite zwei Vermittlungsausschuss die Aufgaben wahr, jedoch der Zentralen Kommission an; die beiden weiteren nicht über die Dauer von sechs Monaten über das Beisitzerinnen/Beisitzer dürfen nicht Mitglied der Ende seiner Amtsperiode hinaus. 3Wiederwahl ist Zentralen Kommission sein. zulässig. 4Das Amt eines Mitglieds erlischt mit sei- nem Aus-scheiden aus der Zentralen Kommission, (3) ¹Die Mitglieder des Vermittlungsausschusses wer- sofern es Mitglied der Zentralen Kommission ist. den von der Zentralen Kommission für die Dauer 5Bei vorzeitigem Ausscheiden findet für den Rest von vier Jahren gewählt. der Amtsperiode eine Nachwahl statt. 6Dazu gilt das Verfahren nach Abs. 1. (4) ¹Jede Beisitzerin/jeder Beisitzer hat für den Fall der Verhinderung einen Stellvertreter. § 17 – Anrufung des Vermittlungsausschusses

§ 15 – Voraussetzung und Mitgliedschaft im Ver- 1Falls im Aufgabenbereich des § 3 Abs. 1 ein Antrag in mittlungsausschuss der Zentralen Kommission nicht die für einen Beschluss erforderliche Mehrheit von drei Vierteln der Gesamt- 1Die nach § 16 Abs. 1 zu wählenden Vorsitzenden des zahl der Mitglieder erhalten hat, jedoch mindestens die Vermittlungsausschusses dürfen nicht dem kirchlichen Hälfte der Mitglieder dem Beschluss zugestimmt haben, Dienst angehören. 2Sie sollen der katholischen Kirche legt die/der Vorsitzende diesen Antrag dem Vermitt- angehören und über fundierte Kenntnisse und Erfah- lungsausschuss vor, wenn auf Antrag wiederum min- rungen im Arbeitsrecht verfügen. 3Sie dürfen nicht in destens die Hälfte der Mitglieder für die Anrufung des der Ausübung der allen Kirchenmitgliedern zustehen- Vermittlungsausschusses stimmt.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 619 -

§ 18 – Verfahren vor dem Vermittlungsausschuss Verfahrensgegenstände in sachlichem oder rechtli- chem Zusammenhang stehen. 2Nach der Verbin- (1) ¹Die Einladungen zu den Sitzungen des Vermittlungs- dung ist entsprechend Absatz 1 ein(e) leitende(r) ausschusses erfolgen auf Veranlassung der beiden Vorsitzende(r) zu bestimmen, wenn kein(e) solche(r) Vorsitzenden. 2Für jedes Vermittlungsverfahren wird nach § 18 gewählt ist. jeweils zu Beginn des Verfahrens einvernehmlich von den Mitgliedern festgelegt, welche(r) der beiden (6) ¹Das Vermittlungsverfahren ist nicht öffentlich. Vorsitzenden die Sitzung nach pflichtgemäßem Er- messen leitet und welche(r) unterstützend teilnimmt. § 19 – Verfahren zur ersetzenden Entscheidung 3Kommt keine solche einvernehmliche Festlegung zustande, entscheidet das Los. 4Die/Der leitende Vor- (1) ¹Stimmt die Zentrale Kommission im Falle des § 18 sitzende kann im Benehmen mit der/dem weiteren dem Vermittlungsvorschlag nicht mit mindestens drei Vorsitzenden Sachverständige hinzu-ziehen. Viertel der Gesamtheit ihrer Mitglieder innerhalb ei- ner Frist von acht Wochen zu oder entscheidet die (2) ¹Die beiden Vorsitzenden unterbreiten dem Vermitt- Zentrale Kommission nicht gemäß § 11 Abs. 7 oder lungsausschuss einen gemeinsamen Vermittlungs- 8 selbst über die Angelegenheit, hat sich der Ver- vorschlag. 2Der Vermittlungsausschuss entscheidet mittlungsausschuss erneut mit der Angelegenheit zu mit einer Mehrheit von mindestens vier Stimmen befassen, wenn mindestens die Hälfte der Gesamt- über den Vermittlungsvorschlag. 3Eine Stimment- zahl der Mitglieder der Zentralen Kommission dies haltung ist nicht zulässig. 4Bei der Abstimmung ha- beantragt. 2Das Verfahren ist nicht öffentlich. ben die beiden Vorsitzenden gemeinsam nur eine Stimme. 5Sollten beide Vorsitzende sich nicht auf (2) ¹Der Vermittlungsausschuss entscheidet mit einer einen Vermittlungsvorschlag einigen können, ist das Mehrheit von mindestens vier Stimmen über den Verfahren beendet. Vermittlungsvorschlag. 2Eine Stimmenthaltung ist nicht zulässig. 3Die beiden Vorsitzenden haben ge- (3) ¹Scheidet die/der leitende Vorsitzende während des meinsam nur eine Stimme. 4Der Vermittlungsspruch Verfahrens aus dem Amt aus oder ist dauerhaft tritt an die Stelle eines Beschlusses der Zentralen krankheitsbedingt oder aus anderen Gründen an Kommission, der dann den Diözesanbischöfen zur der Wahrnehmung des Amtes verhindert, wird die/ Inkraftsetzung gemäß § 13 vorgelegt wird. 5Die/ der andere leitende(r) Vorsitzende(r). 2Die dauerhaf- Der Vorsitzende des Vermittlungsausschusses setzt te Verhinderung ist durch die/den Vorsitzende(n) die Zentrale Kommission unverzüglich über den und die/den stell-vertretende(n) Vorsitzende(n) fest- Vermittlungsspruch, der dem Diözesanbischof zu- zustellen. 3Scheidet eine(r) der beiden Vorsitzenden geleitet wird, in Kenntnis. aus dem Amt aus bzw. ist eine(r) der beiden Vor- sitzenden dauerhaft verhindert, so hat binnen ei- (3) ¹Kommt eine ersetzende Entscheidung im Vermitt- ner Frist von acht Wochen ab dem Zeitpunkt des lungsausschuss nicht zustande, bleibt es bei der Ausscheidens bzw. ab dem Zeitpunkt der Feststel- bisherigen Rechtslage. lung der dauerhaften Erkrankung oder Verhinde- rung eine Neuwahl zu erfolgen. 4Solange ruht das § 20 – Vorbereitung der Sitzungen Verfahren. 5Eine Neuwahl für den Rest der Amts- periode findet auch dann statt, wenn die/der Vor- Der Arbeitsrechtsausschuss bereitet bei Bedarf die Sit- sitzende im Sinne des § 16 Abs. 1 S. 4 aus dem Amt zungen des Zentralen Kommission vor. ausgeschieden ist oder dauerhaft verhindert ist. § 21 – Ausschüsse (4) ¹Das Vermittlungsverfahren soll spätestens zehn Wochen nach Anrufung des Vermittlungsausschus- Für die Bearbeitung ihrer Aufgaben können die Zentrale ses mit einem Vermittlungsvorschlag oder mit der Kommission und der Arbeitsrechtsausschuss ständige Feststellung abgeschlossen werden, keinen Vermitt- oder zeitlich befristete Ausschüsse einsetzen. lungsvorschlag unterbreiten zu können. § 22 – Kosten (5) ¹Der Vermittlungsausschuss kann im Einvernehmen mit beiden Vorsitzenden die Verbindung verschie- (1) ¹Für die Sitzungen der Zentralen Kommission, des dener Vermittlungsverfahren beschließen, wenn die Arbeitsrechtsausschusses, der anderen Ausschüsse

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 620 -

sowie für die laufende Geschäftsführung und die -- in die Ansprechbarkeit für die Not des Nächsten Beratung der Vertreter der Mitarbeiter stellt der Ver- -- vernetzt mit Partnern in anderen deutschen Diöze- band der Diözesen Deutschlands im erforderlichen sen und in weltkirchlicher Perspektive Umfang Raum, Geschäftsbedarf und Personalkräfte -- vertrauensvoll gegenüber Neuem/Fremdem und zur Verfügung und trägt die notwendigen Kosten. wertschätzend gegenüber Bestehendem 2Zu den notwendigen Kosten gehören auch die -- experimentierfreudig und fehlerfreundlich Kosten für Unterbringung und Verpflegung. 3Der in die Gestalt von Kirche wandeln zu lassen, die dem Verband der Diözesen Deutschlands trägt auch die Evangelium und dem Sendungsauftrag der Kirche in durch die Freistellung gemäß § 9 dem jeweiligen unserer Situation entspricht. Das geschieht im Vertrauen Dienstgeber entstehenden Personalkosten. darauf, dass Christus in dieser Zeit des Übergangs seine Kirche längst erneuert und dass Kirche neu wachsen (2) ¹Im Übrigen trägt das entsendende Bistum bzw. der kann. Deutsche Caritasverband nach Maßgabe der jeweils erlassenen Reisekostenordnung die Reisekosten für Die durch Beschluss des Kirchensteuerrates vom 12. No- die Mitglieder. vember 2005 zur Verfügung gestellten Projektmittel für „Erneuern - Pastorale Innovation“, die nach Beratung (3) ¹Der/dem Vorsitzenden und der/dem stellvertreten- im Priesterrat, der Plenarkonferenz und dem DSR zum den Vorsitzenden des Vermittlungsausschusses kann 31.12.2010 ausgesetzt wurden, werden in diesem Sin- eine Aufwandsentschädigung oder eine Vergütung ne ab dem 01.01.2014 im Rahmen der noch vorhan- gewährt werden, wenn sie nicht im kirchlichen denen Summe von 1,2 Millionen Euro deshalb nach der Dienst stehen. 2Die Kosten hierfür trägt der Ver- folgenden überarbeiteten Förderrichtlinie vergeben. band der Diözesen Deutschland. 3Er trägt für diese Personen auch die während ihrer Amtsausübung 4. Gefördert werden sollen Projekte pastoraler Inno- anfallenden notwendigen Reisekosten. vation (Erkundungen), die in den Pfarreien (neuen Typs) über die bisherigen Standards der Pastoral § 23 – Inkrafttreten hinausgehen und neue Erfahrungsfelder der Pas- toral sowohl bzgl. der Inhalte als auch bzgl. neuer Diese Ordnung tritt zum 1.1.2014 in Kraft. Gleichzei- Zielgruppen kirchlicher Aktivitäten möglichst nach- tig tritt die Ordnung in der bisherigen Fassung (Amts- haltig erschließen. Die Erkundungen sollen sich auf blatt Nr. 12 vom 01.12.1998, in der Fassung vom Projekte in vier Feldern fokussieren: 10.06.2005, Amtsblatt NR. 7/2005) außer Kraft. -- Sozialraumorientiertes Arbeiten in der Caritas -- Schule Für das Bistum Limburg -- Kindertagesstätten -- Lokale Kirchenentwicklung Aufgrund Spezialmandats der Kongregation für die Bi- schöfe Die Projekte sollen Vorhaben sein, in denen ex- emplarische Erfahrungen zur Verlebendigung der Limburg, 19. Dezember 2013 Wolfgang Rösch Kirche vor Ort gemacht werden können. In ihrer Az. 565AH/40391/13/03/2 Generalvikar Zielsetzung sollen die Projekte eine Charismenorien- tierung aufweisen und eine qualifizierte Förderung Nr. 496 Projekt „Erneuern – Pastorale Innovation“. des Ehrenamtes erkennen lassen. Neuausgerichtete Förderrichtlinie 5. Projektträger sollten in der Regel die Pfarreien neu- Nicht nur angesichts der neuen kirchlichen Strukturen en Typs oder die Pastoralen Räume sein, vertreten (Pfarreien neuen Typs), sondern auch angesichts der durch den PGR/Pastoralausschuss. Projektträger gesellschaftlichen Veränderungen, durch die die Kirche können auch die Bezirke, die (Caritas-) Verbände als Ganze herausgefordert ist, braucht es für die Kirche und sonstige kirchliche Träger oder Initiativen sein. von Limburg Impulse und neue, gemeinsam entwickelte Die Projekte sollen in Kooperation mit den Fachde- Wege (im Miteinander verschiedener Ebenen), um sich zernaten und Einrichtungen des Bischöflichen Or- -- im vertieften Hören auf das Wort Gottes und auf dinariates und/oder dem Diözesan-Caritasverband das Wirken des Geistes Gottes heute initiiert und durch diese unterstützt und begleitet -- in einer Grundhaltung des miteinander Lernens und werden. Über diese werden auch die Anträge in die Teilens Pastoralkammer eingebracht. Wenn für die Durch-

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 621 -

führung eines Projektes ein Rechtsträger benötigt Nr. 497 Erhöhung der Sustentation ab 1. Januar wird, beispielsweise wegen vertraglicher Regelun- 2014 gen, so muss in die Antragsstellung ein solcher Rechtsträger einbezogen werden. Aufgrund der Erhöhung der Sachbezugswerte ab 1. Ja- nuar 2014 erhöht sich die Sustentation wie: 6. Generell nicht gefördert werden Projekte, die auf die Fortführung von pastoralen Aktivitäten, Stellen Die Sustentation beträgt ab 1. Januar 2014 monat- oder Standorten zielen, die durch bisher ergangene lich: € 594,73 Sparbeschlüsse zur Einstellung gekommen sind. Dieser Betrag gliedert sich wie folgt auf: 7. Projektmittel können für jedes Projekt nur einmal für -- Vollverpflegung € 411,75 Sachkosten und Personalkosten beantragt werden. -- Reinigung der Wohnräume und anteilige Haushaltsführung € 167,74 Der geförderte Projektzeitraum beträgt maximal -- Strom € 15,24 drei Jahre. Nr. 498 Festsetzung Sustentation für Kapläne und 8. Die Projekte sollen gut dokumentiert werden, so Praktikanten (Änderung der SVR I A 1, Anlage 1, dass die gemachten Erfahrungen auch für andere Abschnitt D, a) Situationen fruchtbar werden können. Eine ent- sprechende Dokumentation ist Teil des jeweiligen Die Sustentation für Kapläne und Praktikanten beträgt Projektes. Die Zuschussempfänger verpflichten sich ab 1. Januar 2014 monatlich: € 594,73 dazu, an Austauschtreffen aller Projekte teilzuneh- men, die dem Ziel dienen, die Ergebnisse zu reflek- Dieser Betrag gliedert sich wie folgt auf: tieren und ggf. eine Projektpatenschaft in einer an- -- Vollverpflegung € 411,75 deren Pfarrei neuen Typs zu übernehmen, die ein -- Reinigung der Wohnräume und ähnliches Projekt initiieren möchte. anteilige Haushaltsführung € 167,74 -- Strom € 15,24 9. Mittelvergabe Die Sustentation wird jährlich entsprechend der Erhö- Anträge sind über das jeweils inhaltlich zuständige hung der Sachbezugswerte prozentual fortgeschrieben. Dezernat/den Diözesancaritas-Verband einzurei- chen. Die Dezernate/der Diözesancaritas-Verband Nr. 499 Diözesandatenschutzbeauftragte stellen die Anträge in der Pastoralkammer vor. Die Pastoralkammer entscheidet über die Höhe der För- Mit Termin 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2016 dersumme auf der Grundlage eines vorzulegenden hat der Herr Generalvikar Frau Jennifer Dietzel gemäß Finanzierungskonzeptes. Die Fördersumme beträgt § 16 Abs. 1 der Anordnung über den kirchlichen Daten- in der Regel bis zu 25.000 Euro. Das Finanzierungs- schutz (KDO) für den Bereich des Bistums Limburg zur konzept soll die zu fördernden Ziele ausweisen. Ist Beauftragten für den Datenschutz bestellt. eine Anschlussfinanzierung erforderlich, so ist im Finanzierungskonzept konkret und belastbar zu be- Die Dienstanschrift lautet: Bischöfliches Ordinariat Lim- schreiben, wie die Anschlussfinanzierung gewähr- burg, 65549 Limburg, Roßmarkt 4, Tel. 06431 295-423, leistet werden soll. Fax. 06431 28113958, E-Mail: datenschutzbeauftrag- [email protected]. Eingehende Anträge werden dem jeweils zustän- digen Bezirksdekan zur Kenntnis gebracht, so dass Nr. 500 Seelsorge an den vietnamesischen Katho- dieser sich bei Bedarf in die Entscheidungsfindung liken: Änderung des Belegbistums einbringen kann. Ab dem 1. Januar 2014 wird das Bistum Limburg in Hiermit setze ich die vorstehende Richtlinie zum der Nachfolge des Erzbistums Freiburg Belegbistum der 01.01.2014 in Kraft. Vietnamesischen Katholischen Gemeinde sein, deren Gebiet sich über die Erzdiözese Freiburg und die Diöze- Limburg, 11. Dezember 2013 Wolfgang Rösch sen Mainz, Speyer und Limburg erstreckt. Az.: 453G/26882/13/01/1 Generalvikar

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 622 -

Der für die Seelsorge an den vietnamesischen Katholi- neut mit einem „päpstlichen“ Unterstützungsschreiben ken zuständige Pfarrer wird seinen Dienst- und Wohn- bewirbt. Tatsächlich handelt es sich dabei um einen stan- sitz in Frankfurt haben. dardisierten Antwortbrief des Staatssekretariates, nicht aber um eine explizite Anerkennung oder Unterstützung Nr. 501 Korrekturhinweis zur Ausstellung von Zu- der Aktion durch römische Stellen. wendungsbestätigungen für Spenden an Adveniat Die Weltanschauungsreferenten der (Erz-)Bistümer Mün­ Zuwendungsbestätigungen für die Weihnachtsgabe an chen und Freising sowie Trier informieren in einer Stel- Adveniat, die von Pfarreien oder (Erz-)Bistümern ausge- lungnahme über die Vorgehensweise und Absichten von stellt werden, sind mit dem Hinweis „Weiterleitung an „Geschenke der Hoffnung e. V.“. Die Stellungnahme kann die Bischöfliche Aktion Adveniat/Bistum Essen, Körper- unter https://www.weltanschauungsfragen.de/aktuelles/ schaft des öffentlichen Rechts“ zu versehen. Die in der weihnachten-im-schuhkarton/ eingesehen werden. November-Ausgabe des Amtsblattes erfolgte Angabe für die Zuwendungsbestätigungen setzte voraus, dass Bitten um finanzielle Unterstützungen der neu gegründete Bischöfliche Aktion Adveniat e. V. zum 1. Januar 2014 seine Geschäfte aufnimmt. Der Das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz warnt Betriebsübergang auf den neuen Adveniat e. V. wurde vor gefälschten Anfragen mit der Bitte um Messstipen- nunmehr auf den 1. Oktober 2014 verschoben, sodass dien und finanzieller Unterstützung. Dazu werden als bis dahin weiterhin das Bistum Essen als Rechtsträger Absender E-Mail-Adressen von Diözesen und Bischö- für Adveniat fungiert. fen verwendet. In den folgenden drei Fällen ist von Fäl- schungen mit betrügerischen Absichten auszugehen: Nr. 502 Druckschriften des Sekretariates der Deut- Bishop Giorgio Bertin (Bishop of Djibouti, Mogadishu), schen Bischofskonferenz: Apostolisches Schreiben Bishop Henry Ssentongo (Bishop of Moroto, Uganda), „Evangelii gaudium“ von Papst Franziskus Archbishop Paulino Lukudu (Diözese Juba, Sudan).

Das von Papst Benedikt XVI. anlässlich des 50. Jahres- Nr. 504 Totenmeldung tages der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils einberufene „Jahr des Glaubens“ hat mit dem Christ- Am 21. November 2013 verstarb Frau Gertrud Koob, königsfest 2013 geendet. Aus diesem Anlass veröf- Gemeindereferentin i. R., im Alter von 89 Jahren. Ger- fentlichte Papst Franziskus das Apostolische Schreiben trud Koob war mit ganzem Herzen Gemeindereferentin. „Evangelii gaudium“, welches das „Jahr des Glaubens“ zusammenfasst und weitere Impulse für ein Leben aus Frau Gertrud Koob wurde am 13. Januar 1924 in Bens- dem Glauben heraus gibt. Mit seinem Apostolischen heim geboren. Ihren beruflichen Werdegang begann Schreiben macht Papst Franziskus deutlich, dass das Frau Koob bedingt durch die Kriegsverhältnisse 1941 „Jahr des Glaubens“ über den eigentlichen Zeitraum beim Postscheckamt in Frankfurt. Dort kündigte sie hinausgeht. Nach Auffassung des Päpstlichen Rates für 1947, um Seelsorgehelferin zu werden. Nach ihrem die Neuevangelisierung konnte es das Wiederentdecken Vorpraktikum in St. Bernhard, Frankfurt absolvierte sie der Begegnung mit Christus und seiner Kirche fördern. 1948 bis 1949 die Ausbildung zur Seelsorgehelferin in Der Päpstliche Rat lädt dazu ein, mit dem Apostolischen Kissingen (Diözese Würzburg) in Verbindung mit dem Schreiben des Heiligen Vaters den Glauben in den Alltag Seminar in Freiburg, die sie mit einem sehr guten Exa- umzusetzen und in der Gesellschaft Zeugnis für Glaube men abschloss. und Kirche abzulegen. 1949 bis 1967 war Frau Koob in St. Gallus, Frankfurt, Den Pfarreien des Bistums wird in nächster Zeit ein Ex- eingesetzt. Nach ihrer Ernennung durch Bischof Wil- emplar des Apostolischen Schreibens zugesendet. helm Kempf begann am 1. Februar 1967 ihr Dienst als erste Diözesanreferentin für Gemeindereferentinnen Nr. 503 Warnungen und Gemeindereferenten im Bistum Limburg, den sie bis Oktober 1974 mit hohem Engagement wahrnahm. Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ Frau Koob war als Diözesanreferentin zuständig für den Das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz infor- Personaleinsatz und die Personalpflege, für die Weiter- miert darüber, dass der Verein „Geschenke der Hoffnung bildung der Seelsorgehelferinnen bzw. Gemeinderefe- e. V.“ seine Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ er- rentinnen und Gemeindereferenten sowie für die Vorbe-

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 623 - reitung und Durchführung von Exerzitien. In dieser Zeit für P. Rolf FUCHS SAC, Flughafenseelsorger am Rhein- traf die Bistumsleitung auf der Grundlage der engagier- Main-Flughafen in Frankfurt am Main, gekündigt. ten Tätigkeit von Frau Koob wichtige Entscheidungen für die hauptamtlich im pastoralen Gemeindedienst Mit Termin 1. Dezember 2013 wurde nach Präsenta- tätigen Frauen: Die Anstellung der Berufsträger/innen tion durch den Provinzial der Pallottiner in Friedberg/ durch die Kirchengemeinden wurde nun vom Bistum Bayern P. Heinz GOLDKUHLE SAC als Flughafenseel- Limburg übernommen, ebenso die Erstellung schriftli- sorger am Rhein-Main-Flughafen in Frankfurt am Main cher Arbeitsverträge und damit die Regelung einer ein- eingesetzt heitlichen Besoldung. Es erfolgte eine Neubenennung der Berufsbezeichnung in „Gemeindeassistentin“, de- Mit Termin 1. Dezember 2013 bis auf Weiteres wurde ren pastoraler Einsatz von der Verwaltungs- und Büro- nach Präsentation durch den Superior der Ordensnie- tätigkeit der Pfarrsekretärin abgegrenzt wurde. derlassung der Indischen Karmeliten in Bonn Pater Jo- seph VELLAPPANATTU CMI, zuletzt Priesterlicher Mit- Frau Koob engagierte sich intensiv am Aufbau des Be- arbeiter im Pastoralen Raum Brechen-Hünfelden, als rufsbildes der Gemeindereferentin/des Gemeinderefe- Krankenhausseelsorger im St. Vincenz-Krankenhaus renten im Bistum Limburg, der sich in dieser Zeit zu Limburg eingesetzt. einem gemeinsamen Beruf von Frauen und Männern entwickelte mit der Bezeichnung „Gemeindereferen- Mit Termin 1. Dezember 2013 wurde nach Präsentation tin/Gemeindereferent“. Sie war auch zuständig für die durch den Provinzial der Polnischen Franziskaner in Kra- Planung und Durchführung eines berufsbegleitenden kau Pater Desiderius ZIEMBLA OFM, Kloster Bornhofen, Qualifikationskurses mit Abschlusskolloquium für Ge- als Priesterlicher Mitarbeiter im Pastoralen Raum Mittel- meindeassistentinnen und Gemeindeassistenten und rhein eingesetzt. Anerkennung zur Gemeindereferentin/zum Gemeinde- referenten sowie für die kontinuierlichen Angebote von Mit Termin 31. Dezember 2013 tritt Pfarrer Dr. Van Long Fortbildungskursen und Studientagungen. HYUNH, Seelsorger für die vietnamesischen Katholiken im Bistum Limburg, in den Ruhestand. Ende 1974 wechselte Frau Koob wieder in den Gemein- dedienst und war bis zu ihrem Eintritt in den Ruhestand Mit Termin 31. Dezember 2013 hat der Provinzial der im August 1984 als Gemeindereferentin in Heilig Kreuz, Schönstattpatres in Vallendar den Gestellungsvertrag für Frankfurt tätig. Bei vielen Menschen war sie menschlich Pater John MANICKARAJ ISch, bisher Priesterlicher Mitar- wie fachlich geschätzt durch Begegnungen im Einzelge- beiter im Pastoralen Raum Frankfurt-Nordost, gekündigt. spräch, in den unterschiedlichsten Gruppen und Einsatz- feldern sowohl im pastoral-seelsorglichen als auch kate- Mit Termin 31. Dezember 2013 hat der Superior der chetischem, liturgischem und caritativ-sozialen Bereich. Ordensgemeinschaft Eucharistische Missionare in Schut- tertal den Gestellungsvertrag für Pater Moncy VADAKA- Wir danken der Verstorbenen für ihr sehr engagiertes RA MCBS, bisher Priesterlicher Mitarbeiter im Pastoralen und überzeugendes Glaubenszeugnis und ihren treuen Raum Bad Homburg, gekündigt. Dienst in unserem Bistum und empfehlen sie dem Ge- denken im Gebet. Gott schenke ihr die ewige Freude! Mit Termin 1. Januar 2014 hat der Herr Generalvikar Pfarrer Thomas BARTH, Lahnstein, zum Priesterlichen Das Requiem für Gemeindereferentin Gertrud Koob Mitarbeiter in der neu errichteten Pfarrei St. Martin ist am Donnerstag, 5. Dezember 2013, 18.00 Uhr in Lahnstein ernannt. St. Gallus in Frankfurt. Die Urnenbeisetzung mit An- dacht erfolgt am Freitag, 6. Dezember 2013, 11.00 Uhr Mit Termin 1. Januar 2014 hat der Herr Generalvikar auf dem Friedhof Bensheim-Mitte, Friedhofstrasse 39, Pfarrer Kirsten Dominic BRAST, Wiesbaden, zum Pries- 64625 Bensheim. terlichen Mitarbeiter in der neu errichteten Pfarrei St. Birgid Wiesbaden ernannt. Nr. 505 Dienstnachrichten Mit Termin 1. Januar 2014 hat der Herr Generalvikar Priester Kaplan Peter CELUCH, Kronberg, zum Priesterlichen Mitarbeiter im Studium mit der Bezeichnung „Kaplan“ Mit Termin 30. November 2013 hat der Provinzial der in der neu errichteten Pfarrei Maria Himmelfahrt im Tau- Pallottiner in Friedberg/Bayern den Gestellungsvertrag nus ernannt.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 624 -

Mit Termin 1. Januar 2014 hat der Herr Generalvikar Bischöfe übertragenen Spezialmandates Pfarrer Paul LA- Pater Joseph Roy CHETHIPUZHA OSS, Usingen, zum WATSCH (Neu-Anspach) – nach Aufhebung der bisheri- Priesterlichen Mitarbeiter in der neu errichteten Pfarrei gen Pfarreien bzw. Pfarrvikarien und Kirchengemeinden St. Franziskus und Klara Usinger Land ernannt. St. Konrad Grävenwiesbach, St. Johannes der Täufer Kransberg, St. Marien Neu-Anspach, St. Johannes der Mit Termin 1. Januar 2014 hat der Herr Generalvikar Täufer Niederreifenberg, St. Georg Oberreifenberg, Pater Hans-Paul GALLUS OT, Frankfurt, zum Priesterli- St. Georg Pfaffenwiesbach, St. Kasimir Seelenberg, chen Mitarbeiter in der durch Zupfarrung erweiterten St. Karl Borromäus Schmitten, St. Laurentius Usingen, Dompfarrei St. Bartholomäus Frankfurt ernannt. St. Michael Wehrheim und St. Pankratius Wernborn – zum Pfarrverwalter der neu errichteten Pfarrei St. Fran- Mit Termin 1. Januar 2014 hat der Herr Generalvikar ziskus und Klara Usinger Land ernannt. Pater Gaby GEAGEA CML, Frankfurt, zum Priesterlichen Mitarbeiter in der neu errichteten Pfarrei St. Bonifatius Vom 1. Januar 2014 bis auf Weiteres hat der Herr Ge- Frankfurt-Süd ernannt. neralvikar kraft des ihm von der Kongregation für die Bischöfe übertragenen Spezialmandates Pfarrer Olaf Mit Termin 1. Januar 2014 hat der Herr Generalvikar LINDENBERG (Kronberg) – nach Aufhebung der bisheri- Pater Sahaya Kumar GNANARAJ ISch, Dillenburg, zum gen Pfarreien bzw. Pfarrvikarien und Kirchengemeinden Priesterlichen Mitarbeiter in der neu errichteten Pfarrei St. Marien Königstein, Christ-König Königstein-Falken- Herz Jesu Dillenburg ernannt. stein, St. Johannes der Täufer Königstein-Schneidhain, St. Michael Königstein-Mammolshain, St. Peter und Paul Mit Termin 1. Januar 2014 hat der Herr Generalvikar Kronberg, St. Vitus Kronberg-Oberhöchstadt und St. Pater Christophorus GOEDEREIS OFM Cap., Frankfurt, Philippus und Jakobus Glashütten-Schloßborn sowie der zum Priesterlichen Mitarbeiter in der durch Zupfarrung katholischen Kirchengemeinden St. Alban Kronberg- erweiterten Dompfarrei St. Bartholomäus Frankfurt er- Schönberg und Hl. Geist Glashütten – zum Pfarrverwal- nannt. ter der neu errichteten Pfarrei St. Maria Himmelfahrt im Taunus ernannt. Mit Termin 1. Januar 2014 hat der Herr Generalvikar Pater Bernhard GÜNTHER SJ, Frankfurt, zum Priesterli- Mit Termin 1. Januar 2014 hat der Herr Generalvikar chen Mitarbeiter in der durch Zupfarrung erweiterten Kaplan Michael LÖW, Braunfels, zum Priesterlichen Dompfarrei St. Bartholomäus Frankfurt ernannt. Mitarbeiter mit der Bezeichnung „Kaplan“ in der neu errichteten Pfarrei St. Anna Braunfels ernannt. Mit Termin 1. Januar 2014 hat der Herr Generalvikar Pa- ter Christian HÄFELE OFM Cap., Frankfurt, zum Priester- Mit Termin 1. Januar 2014 hat der Herr Generalvikar Pa- lichen Mitarbeiter in der durch Zupfarrung erweiterten ter Stanly MANGATT CMF, Frankfurt, zum Priesterlichen Dompfarrei St. Bartholomäus Frankfurt ernannt. Mitarbeiter in der neu errichteten Pfarrei St. Bonifatius Frankfurt-Süd ernannt. Mit Termin 1. Januar 2014 hat der Herr Generalvikar Kaplan Steffen HENRICH, Königstein, zum Priesterlichen Mit Termin 1. Januar 2014 hat der Herr Generalvikar Mitarbeiter mit der Bezeichnung „Kaplan“ in der neu er- John MANICKARAJ, bisher Mitglied des Säkularinstitu- richteten Pfarrei Maria Himmelfahrt im Taunus ernannt. tes der Schönstattpatres, zum Kaplan ernannt und im Pastoralen Raum Bad Camberg eingesetzt. Mit Termin 1. Januar 2014 hat der Herr Generalvikar Pater Prof. em. Dr. Medard KEHL SJ, Frankfurt, zum Vom 1. Januar 2014 bis auf Weiteres hat der Herr Ge- Priesterlichen Mitarbeiter in der neu errichteten Pfarrei neralvikar kraft des ihm von der Kongregation für die St. Bonifatius Frankfurt-Süd ernannt. Bischöfe übertragenen Spezialmandates Pfarrer Dr. Chri- stof MAY (Braunfels) – nach Aufhebung der bisherigen Mit Termin 1. Januar 2014 hat der Herr Generalvikar Pa- Pfarreien bzw. Pfarrvikarien und Kirchengemeinden St. ter Simson Joseph KOVATHUPARAMBIL CMI, Lahnstein, Anna Braunfels-Solms, St. Josef Schöffengrund-Schwal- zum Priesterlichen Mitarbeiter in der neu errichteten bach, Heilige Familie Hüttenberg und Oberkleen und Pfarrei St. Martin Lahnstein ernannt. Maria Himmelfahrt Leun sowie der Katholischen Kir- chengemeinde Maria Hilf Brandoberndorf – zum Pfarr- Vom 1. Januar 2014 bis auf Weiteres hat der Herr Ge- verwalter der neu errichteten Pfarrei St. Anna Braunfels neralvikar kraft des ihm von der Kongregation für die ernannt.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 625 -

Mit Termin 1. Januar 2014 hat der Herr Generalvikar St. Elisabeth Auringen in Wiesbaden – zum Pfarrver- Pater Aniceth MOSHA OSS, Weidenhahn, zum Priester- walter der neu errichteten Pfarrei St. Birgid Wiesbaden lichen Mitarbeiter in der durch Zupfarrung erweiterten ernannt. Pfarrei St. Anna Herschbach ernannt. Mit Termin 1. Januar 2014 hat der Herr Generalvikar Mit Termin 1. Januar 2014 hat der Herr Generalvikar Pater Emilian SENGUO OSS, Usingen, zum Priesterlichen Pater Matthäus NJAYAR­KULAM CMF, Frankfurt, zum Mitarbeiter in der neu errichteten Pfarrei St. Franziskus Priesterlichen Mitarbeiter in der neu errichteten Pfarrei und Klara Usinger Land ernannt. St. Bonifatius Frankfurt-Süd ernannt. Mit Termin 1. Januar 2014 hat der Herr Generalvikar Mit Termin 1. Januar 2014 hat der Herr Generalvikar Kaplan Marcin SOBILO, Braunfels, zum Priesterlichen Kaplan Pater Waldemar OBREBSKI CMF, Frankfurt, Mitarbeiter in der neu errichteten Pfarrei St. Anna zum Priesterlichen Mitarbeiter mit der Bezeichnung Braunfels ernannt. „Kaplan“ in der neu errichteten Pfarrei St. Bonifatius Frankfurt-Süd ernannt. Vom 1. Januar 2014 bis auf Weiteres hat der Herr Ge- neralvikar kraft des ihm von der Kongregation für die Vom 1. Januar 2014 bis auf Weiteres hat der Herr Ge- Bischöfe übertragenen Spezialmandates Pfarrer Dr. Pe- neralvikar kraft des ihm von der Kongregation für die ter SOLTES (Biebertal) – nach Aufhebung der bisheri- Bischöfe übertragenen Spezialmandates Pfarrer Dr. Wer- gen Pfarreien bzw. Pfarrvikarien und Kirchengemeinden ner OTTO (Frankfurt) – nach Aufhebung der bisherigen St. Anna Biebertal, St. Raphael Wißmar, St. Johannes Pfarreien und Kirchengemeinden Herz-Jesu Frankfurt, der Täufer Odenhausen, Christ-König Aßlar, Mariä St. Bonifatius Frankfurt-Sachsenhausen und St. Wen- Schmerzen Dorlar und Maria Himmelfahrt Ehringshau- del Frankfurt – zum Pfarrverwalter der neu errichteten sen – zum Pfarrverwalter der neu errichteten Pfarrei Pfarrei St. Bonifatius Frankfurt-Süd ernannt. St. Anna Biebertal ernannt.

Vom 1. Januar 2014 bis auf Weiteres hat der Herr Ge- Mit Termin 1. Januar 2014 hat der Herr Generalvikar neralvikar kraft des ihm von der Kongregation für die Kaplan Marc STENGER zum Priesterlichen Mitarbeiter Bischöfe übertragenen Spezialmandates Pfarrer Stefan im Schuldienst mit der Bezeichnung „Kaplan“ in der PETER (Dillenburg) – nach Aufhebung der bisherigen neu errichteten Pfarrei Maria Himmelfahrt im Taunus Pfarreien und Kirchengemeinden Herz Jesu Dillenburg, ernannt. St. Josef Eschenburg-Dietzhölztal und Maria Himmelfahrt Haiger sowie der Katholischen Kirchengemeinde Zu den Vom 1. Januar 2014 bis auf Weiteres hat der Herr Ge- heiligen Engeln Haiger-Fellerdilln – zum Pfarrverwalter neralvikar kraft des ihm von der Kongregation für die der neu errichteten Pfarrei Herz Jesu Dillenburg ernannt. Bischöfe übertragenen Spezialmandates Pfarrer Armin STURM (Lahnstein) – nach Aufhebung der bisherigen Mit Termin 1. Januar 2014 hat der Herr Generalvikar Pfarreien und Kirchengemeinden St. Martin in Lahn- Pater Claus RECKTENWALD SJ, Frankfurt, zum Priester- stein, St. Barbara in Lahnstein und Heilig-Geist in Brau- lichen Mitarbeiter mit der Bezeichnung „Kaplan“ in der bach – zum Pfarrverwalter der neu errichteten Pfarrei durch Zupfarrung erweiterten Dompfarrei St. Bartholo- St. Martin Lahnstein ernannt. mäus Frankfurt ernannt. Mit Termin 1. Januar 2014 wird Pater Dominik Manh Mit Termin 1. Januar 2014 hat der Herr Generalvikar Nam TRAN SDB die Leitung der Seelsorge an den viet- Pfarrer Heinz RINGEL, Ehringshausen, zum Priesterlichen namesischen Katholiken im Bistum Limburg übertragen. Mitarbeiter in der neu errichteten Pfarrei St. Anna Bie- bertal ernannt. Mit Termin 1. Januar 2014 hat der Herr Generalvikar Pater Jörg WEINBACH OT, Frankfurt, zum Priesterlichen Vom 1. Januar 2014 bis auf Weiteres hat der Herr Ge- Mitarbeiter in der durch Zupfarrung erweiterten Dom- neralvikar kraft des ihm von der Kongregation für die pfarrei St. Bartholomäus Frankfurt ernannt. Bischöfe übertragenen Spezialmandates Pfarrer Frank SCHINDLING (Wiesbaden) – nach Aufhebung der bis- Mit Termin 1. Januar 2014 hat der Herr Generalvikar herigen Pfarreien und Kirchengemeinden Christ-König Pater Dr. Marcelin ZANG MVONDO, Usingen, zum Nordenstadt, Herz Jesu Sonnenberg, Maria Aufnah- Priesterlichen Mitarbeiter in der neu errichteten Pfarrei me in den Himmel Erbenheim, St. Birgid Bierstadt und St. Franziskus und Klara Usinger Land ernannt.

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013 - 626 -

Mit Termin 28. Februar 2014 hat der Provinzial der Dominikaner-Provinz Teutonia in Köln den Gestellungs- vertrag für P. Peter KREUTZWALD OP, Krankenhausseel- sorger an den Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken in Wiesbaden mit Dienstumfang 50 %, gekündigt.

Diakone

Mit Termin 31. Dezember 2013 scheidet Diakon im Hauptberuf Jan KLEMENTOWSKI, zuletzt Pastoraler Raum Oberursel, aus dem Dienst des Bistums Limburg aus.

Mit Termin 1. Januar 2014 wird Diakon Herbert GER- LOWSKI als Ständiger Diakon mit Zivilberuf in der neu errichteten Pfarrei St. Franziskus und Klara Usinger Land eingesetzt.

Mit Termin 1. Januar 2014 wird Diakon Joachim PAULI als Ständiger Diakon im Hauptberuf in der neu errich- teten Pfarrei St. Franziskus und Klara Usinger Land ein- gesetzt.

Hauptamtliche Pastorale Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter

Mit Termin 30. September 2013 ist Gemeindereferentin Ingrid Weber, Pfarrei St. Bonifatius in Wiesbaden, in den Ruhestand getreten.

Bistum Limburg Täglich aktualisierte Hinweise und Arbeitshilfen finden Sie im Mitarbeiterportal: www.intern.bistumlimburg.de. Verlag des Bischöflichen Ordinariates Limburg, 65549 Limburg/Lahn, E-Mail: [email protected] Herstellung: Druckerei Uwe Lichel, Limburg. Bezugspreis: jährlich 23,- Euro

Amtsblatt des Bistums Limburg Nr. 12/2013