LANDTAG RHEINLAND-PFALZ Drucksache 13/3 13- Wahlperiode 581 07. 10. 1998

Kleine Anfrage

des Abgeordneten Franz Josef Bisehel (CDU)

und

Antwort • des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau B 41- Ortsumgehung der Ortslage Gau-Algesheim- Landkreis -Bingen

Die Kleine Anfrage 1703 vom 14. September 1998 hat folgenden Wortlaut: In der Antwort der Landesregierung auf meine Kleine Anfrage zum Bau von Umgehungsstraßen (Bundesstraßen) in Rheinhessen -Drucksache 13/2793- ist der Bau einer nördlichen Umgehungsstraße im Zuge derB 41 in Gau~Algesheim nicht genannt. Ich frage die Landesregierung: 1. Wie hoch ist derzeit die Verkehrsbelastung auf derB 41 in der Ortslage Gau-Algesheim und welche zusätzliche Belastung ist in den nächsten Jahren zu erwarten? 2. Hält sie den Bau einer nördlichen Umgehungsstraße in Gau-Algesheim aufgrundder hohen Verkehrsbelastung derB 41 für erforderlich? 3. Wenn ja, welche Planungsabsichten bestehen? 4. Wenn der Bau einer nördlichen Umgehungsstraße für nicht erforderlich erachtet wird, mit welchen sonstigen Verkehrsmaß• nahmen kann eine Entlastung derB 41 im Ortsbereich von Gau-Algesheim erreicht werden?

Das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau hat die Kleine Anfragenamens der Landesregierung mit Schreiben vom 7. Oktober 1998 wie folgt beantwortet:

Zu Frage 1: • Aus der Verkehrsuntersuchung "Raum Bingen- Irrgelheim-"' ergibt sich für Gau-Algesheim auf derB 41 eine Verkehrsbelastung innerhalb der Ortslage von maximal 17 200 Kfz/24 h (Zählung 1996). Aktuellere Zahlen liegen derzeit nicht vo.r. Nach der Prognoseberechnung wird sich diese bis zum Jahr 2015 auf etwa 17 500 Kfz./24 h erhöhen; die Prognose geht dabei von dem Bau der L 242-neu nördlich von Gensingen mit direkter Anhindung an die Autobahn im Autobahndreieck Nahetal aus.

Zu Fragen 2, 3 und 4: Die Landesregierung hält angesichts der erheblichen Verkehrsbelastung den Bau einer nördlichen Umgehungsstraße in Gau­ Algesheim für grundsätzlich erforderlich. Das Ergebnis einer Verkehrsuntersuchung stellt allein allerdings noch keine aus­ reichende Bewertungsgrundlage für die Bauwürdigkeit einer Umgehungsstraße dar. Das Projekt wird daher im Rahmen einer ver­ kehrswirtschaftlichen Bewertung näher untersucht. Dabei sind neben den Baukosten insbesondere raumordnerische und städte• bauliche Belange sowie nicht zuletzt die Umweltauswirkungen des Vorhabens zu berücksichtigen.

In Vertretung: Ernst Eggers Staatssekretär

D11lck: Landtag Rheinland-Pfalz, 23. Oktober 1998