<<

Legenden der Natur

Schutzgebiete im Südlichen Kaukasus

armenien

Durchgeführt von: 2 Armenien

Arevik Khosrov-Wald Arevik Dilijan Khosrov-Wald Nationalpark Nationalpark Naturreservat

Sonnige Berge – Der Schönheit im Einklang mit der Naturgewalten und Arevik Nationalpark liegt Natur – Armeniens „Kleine Königstempel – Besucher im Einzugsgebiet der Flüsse Schweiz“ fasziniert mit des Khosrov-Wald Natur- , und einzigartigen kaukasischen reservates erleben, wie die und ist eines der Wäldern, blütenreichen Kräfte der Natur eindrucks- jüngsten Schutzgebiete Gebirgspanoramen, heilenden volle Landschaften geformt Armeniens. Quellen und klaren Seen. haben. Seite 10 Seite 12 Seite 14

Arpisee Sevan Arpisee Sevan Shikahogh Nationalpark Nationalpark Naturreservat

Schönheit an der Grenze – Armeniens „Blaue Perle“ – Kostbare Schätze der Natur Offene Ebenen, weite Feucht- Der Sevansee ist einer der – Shikahogh ist eines der gebiete, sanfte Berghänge und größten und höchstgelege- wenigen Gebiete Armeniens, das unaufhörlich wechselnde nen Süßwasserseen der in dem ursprüngliche, dichte Farbenspiel der Jahreszeiten Welt und ein Paradies für Laubwälder erhalten machen den Arpisee National- Vogelliebhaber. geblieben sind. park zu einem idealen Ort für Seite 18 Seite 20 Vogelbeobachtung und Selbstreflexion. Seite 16

Zangezur & Plane Grove Grenzüberschreitende Touren Zangezur und Plane Grove Biotopschutzgebiete Entdecken Sie die faszinierenden Kontraste des Kaukasus: Von Die Biotopschutzgebiete Plane Grove und Zangezur sind berühmt eisbedeckten Hochgebirgsgipfeln für ihre uralten Bäume und ihr hohes Potenzial für die Entwicklung zu subtropischen Landschaften, von Wanderwegen, die versprechen zukünftig zu den schönsten von kontinentalen Steppen zu Panoramarouten Armeniens zu gehören. dichten Wäldern. Zwei grenz- Seite 22 überschreitende Touren durch Armenien und Georgien führen Sie zu natürlichen und kulturellen Höhepunkten in Schutzgebieten des Kleinen und Großen Kaukasus. Seite 24 Armenien 3

Herzlich Willkommen inhalt in Armenien und der faszinierenden Kaukasusregion, Karte ...... 4 deren Tier- und Pflanzenwelt zu den reichsten und gleichzeitig bedrohtesten Naturschätzen der Erde gehört. Armenien Schätze zum Entdecken – Die “Kaukasus-Ökoregion”, inklusive Armenien, ist ein biologi- Schätze zum Bewahren...... 6 scher Schmelztiegel. Hier gibt es Pflanzen- und Tierarten aus Europa, Asien und Afrika sowie ganz spezielle kaukasische Arevik Besonderheiten, die sonst nirgendwo auf der Welt zu finden Nationalpark...... 10 sind. Gegenwärtig stehen zehn Prozent der Kaukasus-Ökore- gion unter Naturschutz, doch ist unser Naturerbe nach wie vor Dilijan gefährdet, und es muss in Zukunft noch viel getan werden. Nationalpark...... 12 Wir müssen Schutzgebiete erweitern und neue ausweisen, Habitat-Korridore schaffen und grenzüberschreitende Ansätze Khosrov-Wald im Schutzgebietsmanagement weiterentwickeln. Naturreservat...... 14

In Armenien liegt die Zuständigkeit für den Erhalt der Natur Arpisee beim Ministerium für Naturschutz. Abgesehen von den Aufga- Nationalpark...... 16 ben des Naturschutzes, der Wissenschaft, Forschung und Um- weltbildung kümmern wir uns um die Interessen der einheimi- Sevan schen Bevölkerung in den jeweiligen Gebieten und sind bestrebt, den dortigen Lebensstandard zu Nationalpark...... 18 verbessern. Dabei ist eine nachhaltige Tourismusentwicklung zu einem Schlüsselthema geworden, da dies die Möglichkeit bietet, zusätzliche Einkommensquellen zu erschließen und gleichzeitig ver- Shikahogh antwortlich mit der Natur umzugehen. Naturreservat...... 20

Neben der Wertschätzung des Naturerbes aus nationaler Sicht ist es unabdingbar, dass wir unseren Zangezur & Plane Grove Beitrag zu einem funktionierenden Netzwerk von Schutzgebieten leisten und uns um die Kaukasus- Biotopschutzgebiete ...... 22 Ökoregion in ihrer Gesamtheit kümmern. In diesem Zusammenhang möchte ich dem deutschen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der KfW meinen Grenzüberschreitende ausdrücklichen Dank für ihr aktives Engagement aussprechen, das sie seit über einem Jahrzehnt in Touren ...... 24 unserer Region zeigen. Ein Großteil der Fortschritte, die wir in der Vernetzung und Entwicklung von Schutzgebieten gemacht haben, ist als Ergebnis dieser langjährigen Zusammenarbeit zu sehen. Nützliche Adressen...... 28 Schlussendlich ist auch die vorliegende Publikation auf der Basis des Engagements und des einge- spielten Teamworks von begeisterten Einzelpersonen, Institutionen und Organisationen entstanden. Impressum...... 31 Ihnen allen gebührt unser Dank. Die Erstellung dieser Broschüre ist Teil eines grenzübergreifenden Förderprogramms für Armenien, Aserbaidschan und Georgien. Auf diese Weise war es möglich, einzelne Themen und Sichtweisen regional zusammenzuführen und einen gemeinsamen Ansatz zur Vermarktung eines naturorientierten Tourismus im Südlichen Kaukasus zu entwickeln. Diese Broschüre spiegelt inhaltlich die Ergebnisse von Diskussions- und Abstimmungsprozessen mit regionalen und lokalen Vertretern der Naturschutz- und Tourismusorganisationen, Schutzge- bietsverwaltungen und von Reiseveranstaltern wider. Die Informationen, die sie zusammengestellt haben, zeigen die Besonderheiten der Schutzgebiete auf und geben Hinweise zum Naturerleben für Gäste, die bereit sind, das sensible Gleichgewicht der Ökosysteme in unseren Schutzgebieten zu respektieren. Wir sind uns bewusst, dass die Umsetzung eines nachhaltigen Tourismus ein kon- tinuierlicher Prozess ist, der noch viele Aufgaben für uns bereithält, und wir sind entschlossen auf diesem Weg weiterzugehen. Letztendlich wird ein nachhaltiger Tourismus, verbunden mit dem Gedanken, unser wertvolles Naturerbe zu schützen, sowohl für das Wohlergehen der lokalen Bevöl- kerung als auch für den Schutz der biologischen Vielfalt ausschlaggebend sein. Die vorliegende Broschüre soll Begeisterung für die Naturwunder Armeniens und der Kaukasus- Ökoregion wecken und Bewusstsein dafür schaffen, wie wichtig es ist, diesen Schatz zu bewah- ren.

Simon Papyan Erster stellvertretender Naturschutzminister der Republik Armenien

März 2013 4 Armenien

Themenpfade g Vogelbeobachtung

Wildbeobachtung

i Geführte Touren

Organisierte Mehrtagestouren

X Wandern

Klettern / Bergsteigen

Höhlenerkundung

Radfahren / Mountainbiking

Pferdetrekking

Skilanglauf / Skiwandern

Bootfahren

Schwimmen

Übernachtung in der Natur

i Besucherzentrum

M Museum

E Bädertourismus 5 6 Armenien

Schätze zum Entdecken – Schätze zum Bewahren

Entdecken und genießen Sie die faszinierende Welt der Kaukasus-Ökoregion! Wunderbare Farben, wilde Kontraste, neblige Wälder und offene Weiten werden Sie inspirieren, wahrhaftige Legenden der Natur zu erleben.

Die Kaukasus-Ökoregion hat viel zu erzählen. Vielzahl von Arten auf, die nur im Kaukasus Nirgendwo weltweit haben Wälder der gemä- vorkommen. Hierzu zählt der west- und der ßigten Zone eine größere biologische Vielfalt ostkaukasische Steinbock, das Kaukasus- als im Kaukasus. Hier findet man weite, vom Birkhuhn, der Kaukasus-Salamander oder Menschen unberührte Primärwälder, deren verschiedene Rhododendron-Varietäten. Ursprünge sich auf die sogenannten kolchi- schen Wälder zurückführen lassen und bei Die Ökoregion umfasst zwei Gebirgsketten, die manchen Bäumen und Sträuchern sogar bis durch die Transkaukasische Senke voneinan- in geologische Zeiten lange vor der Entstehung der getrennt sind: den Großen Kaukasus im des Menschen zurückreichen. Norden und den Kleinen Kaukasus einschließ- lich des vulkanischen Hochlands im Süden. Der Grund für diese außergewöhnliche Biodi- Die Landschaften des Kaukasus bieten Hoch- Farbenfrohe Erinnerung an versität ist die spezielle Lage der Kaukasusre- gebirgspanoramen und farbenprächtige alpi- tropische Zeiten: Kolchischer Wald gion. Das gesamte Gebiet, das ungefähr die ne Wiesen, Flüsse und Schluchten, Feuchtge- im Mtirala Nationalpark, Georgien. Größe der Iberischen Halbinsel hat, liegt zwi- biete und Seen, Steppen und Halbwüsten. schen Schwarzem und Kaspischem Meer. So Auf kürzester Distanz wechseln die Höhenla- bildet es eine interessante Schnittstelle, an der gen von unterhalb des Meeresspiegels bis zu kulturelle und biologische Einflüsse ausA rme- Hochgebirgsgipfeln mit mehr als 5.000 Me- nien, Georgien, Aserbaidschan, der Türkei, tern. Dies führt mit der speziellen Lage zwi- Russland und dem zusammenkommen. schen den Meeren zu verblüffenden klimati- Die Pflanzen- und Tierwelt ist eine faszinieren- schen Unterschieden auf kleinstem Raum. de Mischung aus europäischen, asiatischen Von den zehn Klimazonen der Erde hat der und afrikanischen Einflüssen und weist eine Kaukasus neun. So kommt es, dass wir den

Schutzgebiete im Kaukasus (IUCN-Kategorien Ia - V) n Strenge Naturreservate (Ia) dienen in erster Linie wissenschaftlichen Zwecken. Sie sind als Gebiete von hohem ökologischem, wissenschaftlichem und historisch-kulturellem Wert defi- Echte Einheimische! Armenische niert und zeichnen sich durch landschaftliche Schönheit und Ressourcenreichtum aus. Die Moufflons kommen nur in der natürliche Umwelt kann sich hier ohne direkte menschliche Einflussnahme entwickeln. Der Kaukasusregion vor. Zugang ist in erster Linie auf wissenschaftliche Forschung und ausgewählte Aktivitäten der Umweltbildung beschränkt. In jüngster Zeit ist eine vermehrte Öffnung für Besucher erfolgt. n nationalparke (weitestgehend II) sind Gebiete von speziellem ökologischem, historisch- kulturellem und ästhetischem Interesse. Sie umfassen Natur- und Kulturlandschaften und beinhalten neben dem Schutz der Natur auch menschliche Aktivitäten. Nationalparke erfor- dern eine Zonierung, die Bereiche für strengsten Schutz, für Erholung und für wirtschaftliche Nutzung vorsehen. n naturmonumente (III) dienen dem Schutz einzigartiger oder typischer Naturdenkmäler von besonderem wissenschaftlichem oder historisch-kulturellem Wert. n Biotop/Artenschutzgebiete mit Management (weitestgehend IV) dienen durch gezielte Ein- griffe und Managementmaßnahmen schwerpunktmäßig dem Schutz und der Vermehrung bestimmter Habitate und Arten. Die gegenwärtigen Biotop/Artenschutzgebiete gehen oft auf alte Jagdreservate zurück, die heute unter einer neuen Zielvorgabe zu Landschafts-, botani- Trockene Schönheit: Arides Gras- schen oder zoologischen Schutzgebieten umgewandelt sind. land und Bergsteppen beheimaten eine sehr spezielle n Geschützte Landschaften (V) beinhalten den Schutz und das Management von Gebieten, Fauna und Flora im Naturreservat in denen die Interaktion von Mensch und Natur einen eigenständigen Landschaftscharakter Khosrov-Wald, Armenien. von ästhetischem, ökologischem oder kulturellem Wert geschaffen hat. Unter Aufrechterhal- tung der traditionellen Interaktion dienen sie dem Naturschutz und der Erholung. 7

Einige Leitlinien für Besucher n Bleiben Sie auf den markierten Wegen. n Achten Sie auf die Wegmarkie- rungen. n Respektieren Sie die Regeln und Hinweise Ihres Naturführers sowie der Schutzgebietsverwaltung. regenreichsten Ort Europas, Mount Mtirala mit chen Ressourcen. Zudem sind die Finanzmit- n Nehmen Sie Ihren Abfall und einem jährlichen Niederschlag von 4,5 Me- tel knapp, und das Bewusstsein für den Ihre Zigarettenreste wieder mit. tern, im Kaukasus ebenso vorfinden, wie tro- natürlichen Reichtum der Region sowie für Auch wenn sie vergraben werden, ckene Halbwüsten, in denen Gazellen und die Notwendigkeit, ihn zu schützen, beginnt schaden Abfälle der Landschaft. Reptilien zuhause sind. sich erst zu entwickeln. Aus diesem Grund hat n Bewundern Sie die Pflanzen. Der natürliche Reichtum hat ein Spektrum an „Conservation International“ den Kaukasus Aber vorsichtig. Lassen Sie Pflanzen und Tieren mit einer Vielfalt hervor- als einen der 25 artenreichsten und meist ge- Pflanzen, Steine und andere gebracht, die doppelt so groß ist wie in be- fährdeten “Hotspots der biologischen Vielfalt” natürliche Objekte an ihrem Platz. nachbarten Regionen Europas und Asiens. weltweit klassifiziert. Gleichzeitig zählt ihn der n Verhalten Sie sich ruhig um die Wissenschaftliche Forschungen belegen allein WWF zu den 200 wichtigsten globalen Regio- Tiere nicht zu stören. 6.500 Gefäßpflanzen, von denen mindestens nen mit der höchsten Artenvielfalt (“Global n Machen Sie nur an extra dafür ein Viertel nur im Kaukasus vorkommt; außer- 200”). vorgesehenen Stellen Feuer. dem 400 Vogelarten, 150 Säugetier-, 130 n Genießen Sie die rauchfreien Fisch- und mehr als 80 Reptilienarten. Natürlich grenzüberschreitend Schutzhütten und beachten Sie die Gegenwärtig sind zehn Prozent der Kaukasus- Nichtraucherregeln. Ein Naturschutz-Hotspot Ökoregion gesetzlich in unterschiedlichen Ka- n Hinterlassen Sie die Schutzhüt- Dennoch ist die ökologische Situation weit tegorien geschützt. Dennoch muss sich die ten sauber und nehmen Sie Ihren vom Ideal entfernt. Auf lediglich einem Viertel Region mit wesentlichen Gefährdungen ausei- Abfall wieder mit. der Fläche befindet sich dieN atur noch in gu- nandersetzen, und es stehen dringende Auf- n Seien Sie bei Nebel besonders tem Zustand. Viele Arten sind bedroht, und gaben für die Zukunft an: Das Spektrum der vorsichtig. Tragen Sie feste Wander- ihre Lebensräume sind geschrumpft: Der biologischen Vielfalt ist immer noch nicht schuhe. Ein Regenschutz und eine Kaukasusleopard kommt in der Region zwar ganzheitlich durch Schutzmaßnahmen gesi- Kopfbedeckung sollten immer mit noch vor, ist jedoch in seinem Bestand gefähr- chert. Bestehende Schutzgebiete müssen er- dabei sein. det. Die Bezoarziege, die Kaukasusgämse, weitert und neue ausgewiesen werden. Hier- n Zu guter Letzt: Genießen Sie die der west- und ostkaukasische Steinbock, bei reicht es nicht, auf nationaler Ebene zu herrlichen Klänge der Natur – und Bartgeier oder Steinadler sind noch zu beob- arbeiten. Vielmehr ist eine aktive Vernetzung machen Sie keinen unnötigen achten, aber ihre Populationen gehen zurück. unerlässlich, um Habitat-Korridore zu schaf- Wirtschaftliche Übernutzung, Jagd und Wilde- fen und ein effizientes grenzüberschreiten- Lärm. rei sind wesentliche Bedrohungen der natürli- des Management in die Wege zu leiten. 8 Armenien

Natur kennt keine Grenzen: Das Javakhq-Shirak Plateau mit seiner einzigartigen biologischen vielfalt erstreckt sich über armenien, georgien und die türkei.

Internationale Unterstützung wicklung (BMZ) unterhält eine langjähri- (inkl. Einrichtung von Verwaltungssitzen, In den letzten zehn Jahren haben sich die ge aktive Zusammenarbeit mit den Süd- Besucherzentren und Wanderwegen). Schutzgebiete der Kaukasus-Ökoregion kaukasusstaaten Armenien, Aserbaidschan Hinzu kommt die Unterstützung von beträchtlich ausgeweitet. Dabei sind die und Georgien. Das „Ökoregionale Natur- Schulungsmaßnahmen für das Schutzge- Naturschutzarbeit sowie ihre grenzüber- schutzprogramm“ für den Südlichen bietspersonal. Weitere Investitionen sind schreitenden Ansätze durch verschiedene Kaukasus, das vom BMZ durch die KfW auf die sozioökonomische Entwicklung internationale Programme und Initiativen finanziert wird, dient als Schlüsselinstru- der lokalen Gemeinden in der Umgebung maßgeblich unterstützt und finanziert wor- ment der Zusammenarbeit und konzent- der Schutzgebiete ausgerichtet. den. Zu den internationalen Akteuren, die riert sich auf den Schutz der biologischen sich aktiv in der Kaukasus-Ökoregion en- Vielfalt der Region. Mit seinem grenz- (2) Der Nature Fund – CNF gagieren, gehören die Regierungen übergreifenden Ansatz soll es zur Harmo- Um die Nachhaltigkeit der Direktinvestitio- Deutschlands, Norwegens und der USA, nisierung der Naturschutzziele und -inst- nen in Schutzgebiete zu sichern, gewährt multilaterale Organisationen wie die EU, rumente beitragen. Eine nachhaltige die Bundesrepublik Deutschland dem die Global Environment Facility und UNEP, soziökonomische Entwicklung und die „Caucasus Nature Fund“ (CNF) finanzielle internationale NGOs wie WWF und IUCN, Beteiligung der lokalen Bevölkerung sind Unterstützung. Durch die Hilfen kann dem sowie Naturschutzstiftungen und -fonds wesentliche Leitlinien der Arbeit. Das Problem der ungewissen langfristigen Si- wie der Caucasus Nature Fund (CNF), der Programm gründet sich auf drei Pfeiler: cherstellung von Betriebskosten der privatwirtschaftliche Sektor und wissen- Schutzgebiete begegnet werden. schaftliche Institutionen. (1) Investitionen in Schutzgebiete Dieser Pfeiler unterstützt Schutzgebiete Der CNF ist ein Naturschutzfonds, der in Deutsche Entwicklungszusammenarbeit der Kaukasus-Ökoregion durch Investitio- öffentlich-privater Partnerschaft mit den in der Kaukasus-Ökoregion nen zur Errichtung und Entwicklung ein- nationalen Regierungen zusammenarbei- Das deutsche Bundesministerium für zelner Gebiete. Die Investitionen dienen tet. Der CNF strebt an, dem Verlust der wirtschaftliche Zusammenarbeit und Ent- der Verbesserung von Managementplä- biologischen Vielfalt durch langfristige Fi- nen sowie der Infrastrukturentwicklung nanzierung von Schutzgebieten in Arme- 9

nien, Aserbaidschan und Georgien entgegen- der WWF damit, Naturschutzprojekte im zuwirken. Die Hilfen zielen auf eine Kaukasus umzusetzen. Der WWF engagierte Verbesserung des Schutzgebietsmanage- sich auch im Rahmen der Erarbeitung des ments und die Förderung einer nachhaltigen “Ecoregional Conservation Plan for the Cau- Entwicklung. Neben der Unterstützung durch casus – ECP“. Der ECP liegt seit 2012 in sei- die deutsche Regierung erhält der CNF Hilfen ner zweiten überarbeiteten Fassung vor und von großen internationalen Naturschutzorga- basiert auf umfangreichen Erhebungen zu nisationen wie WWF, Conservation Internatio- naturschutzrelevanten Gefahren und Prioritä- nal und Critical Ecosystem Partnership Fund. ten, die von mehr als 140 Experten aus allen Wie Sie selbst durch eine Spende mithelfen sechs Kaukasus-Staaten durchgeführt wur- können, die fantastische Natur des Kaukasus den. Mit seinen lang- und mittelfristigen Zie- zu schützen, erfahren Sie unter: www.cauca- len und Aktionen soll er die Akteure im Natur- sus-naturefund.org schutz dabei unterstützen, ihre Aktivitäten in Das wahre Kaukasus-Erlebnis: der gesamten Ökoregion zu planen und zu Pferdetrekking im Hochland. (3) Das Transboundary Joint Secretariat - TJS koordinieren. Der dritte Pfeiler ist die Unterstützung des „Transboundary Joint Secretariat“. Es ergänzt Auf dem Weg zum nachhaltigen Tourismus die Zusammenarbeit zwischen Deutschland Ein nachhaltiger Tourismus hat das Potenzi- und den Staaten des Südlichen Kaukasus, in- al, eine bedeutende Rolle beim Schutz der dem es den Schutzgebietsbehörden und -ver- Kaukasus-Ökoregion zu spielen. Er kann der waltungen in der Ökoregion bei der grenzüber- ansässigen Bevölkerung zusätzliches Ein- schreitenden Zusammenarbeit und bei der kommen verschaffen und gleichzeitig zum Harmonisierung der einzelstaatlichen Politik- Naturschutz beitragen. Um dieses Ziel zu gestaltung Hilfestellung leistet. Das TJS hat es erreichen, müssen in Zusammenarbeit mit zur Aufgabe, die wichtigen regionalen Aspekte den lokalen Akteuren die Handlungserfor- und das internationale Know-How zu Fragen dernisse umfassend geklärt und Strategien der biologischen Vielfalt auf die jeweilige natio- zur nachhaltigen regionalen Tourismusent- nale Agenda zu bringen. wicklung erarbeitet werden. Auf dieser Grundlage kann der Tourismus in eine nach- Der World Wide Fund for Nature – WWF haltige Richtung gelenkt werden und zu gut eine perfekte kombination – Die Suche nach den Schätzen der Natur Der WWF lenkt sein Augenmerk strategisch geplanten touristischen Produkten, zum führt unwillkürlich auch zu auf Orte und Arten, die für den Schutz der Wohlergehen der Bevölkerung und zu einem beeindruckenden Kulturdenk- biologischen Vielfalt der Erde besonders wich- gesteigerten Bewusstsein für den Wert des mälern. Kloster in tig sind. In den frühen 1990er Jahren begann Natur- und Kulturerbes führen. der Umgebung des Dilijan National- parks, Armenien. Armeniens “Grüne Schätze” In Armenien sind viele wichtige Naturschätze der Kaukasus-Ökoregion zu finden. Die Landschaften des Kleinen Kaukasus bieten ein Spektrum mit Halbwüsten im Arevik Nationalpark, außergewöhnlichen Wäldern im Dilijan Nationalpark, vulkani- schen Felsen und tiefen Schluchten im Khosrov-Wald Naturreservat bis hin zu Feuchtgebieten im Arpisee Nationalpark und im Sevan Nationalpark.

Die Geschichte des Naturschutzes reicht weit zurück, als Menschen anfingen, bestimmte Orte und Bäume aus religiösen Gründen zu verehren und als “heilig” unter Schutz zu stellen. Heute noch kann man das Plane Grove (Platanenhain) Biotop- schutzgebiet erkunden. Der nächste Schritt erfolgte im Mittelalter, als der Adel Wildschutzgebiete für die Jagd einrichtete, wie im Gebiet des heutigen Khosrov-Waldes, ein Naturreservat, das auf ein Jagdschutzgebiet des Königs Khosrov II. Kotack (330- 338 n. Chr.) zurückgeht.

1958 wurde ein komplexeres System von “Speziell geschützten Naturgebieten” entwickelt. Zu dieser Zeit entstanden die ersten gesetzlich geschützten Gebiete: Dilijan, Khosrov-Wald und Shikahogh. Im Jahre 2012 stehen ungefähr 380.000 Hek- tar, etwa 12,5 Prozent der Staatsfläche unter gesetzlichem Schutz, darunter drei Strenge Naturreservate, vier Nationalparke – mit dem Sevansee als erstem Nationalpark (1978) - 26 Biotop/Artenschutzgebiete und 230 Naturmonumente.

Die Entdeckung der Naturschönheiten ist meist auch mit einer Entdeckung der armenischen Geschichte verbunden. Kultur- denkmäler aus vergangenen Jahrhunderten, von denen viele zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, reichen von mittelalter- lichen Klöstern, sagenumwobenen prähistorischen Steinmonumenten und filigran bearbeiteten Steinkreuzen (Khatchkars) bis zu alten Festungen, urtümlichen Dörfern, hellenistischen Tempeln und Höhlenwohnungen. Diese reiche und farben- prächtige Geschichte der weltweit ältesten christlichen Nation spiegelt sich in Geschichten und Legenden wider, wie der Landung der Arche Noah und Marco Polos Reisen entlang der Seidenstraße. 10 Arevik

Arevik Nationalpark Sonnige Berge - Der Arevik Nationalpark liegt im Einzugsgebiet der Flüsse Meghri, Shvanidzor und Nrnadzor und ist eines der jüngsten Schutzgebiete Armeniens.

Zu den bedrohten Arten, die im Nationalpark der Tourismus erst in den Anfängen, und die unter Schutz stehen, zählen der Kaukasusleo- touristische Infrastruktur wird allmählich ent- pard, der armenische Mufflon und die medi- wickelt. Die spezielle Ökologie des Arevik Nati- terrane Landschildkröte. Den Besucher erwar- onalparks ist durch seine Grenzlage im äu- ten Eichen- und Wacholderwälder, die mehr ßersten Süden Armeniens bestimmt, sodass als zwei Drittel des Nationalparks bedecken. die Tier- und Pflanzenwelt iranische, anatoli- Doch man kann auch Halbwüsten, Gebirgs- sche, kaukasische und zentralasiatische Ein- steppen und alpine Wiesen entdecken und die flüsse zeigt, was denN ationalpark aus ökologi- außerordentliche Vielfalt an Blumen bewun- scher Sicht zu einem besonders interessanten dern. Da der Park noch jung ist, befindet sich Ort macht. 11

Natur erleben

Der Arevik Nationalpark erwartet seine Zahlen und Fakten Besucher mit faszinierenden Gebirgspanora- men und einer ganz eigenen ökologischen Lage: Südarmenien, Provinz Vielfalt. Zudem besitzt die Region ein reiches Größe: 34.402 ha historisches und kulturelles Erbe. Touristen Meereshöhe: 450 m – 3.500 m können die typischen Tierarten des National- Gründungsjahr: 2009 parks beobachten, wie die Bezoarziege, die zu den geschützten und wertvollsten Vertre- Landschaft: tern zählt sowie verschiedene Vogelarten wie Laubwälder, offene Wacholderwälder, Wachtel, Kaukasuskönigshuhn, Adler und subalpine und alpine Wiesen, Falke. Der Fluss Araks ist sehr fischreich. Halbwüsten, Gebirgssteppen, Die beste Besuchszeit ist Juni bis Oktober. Flüsse, Hochgebirge Man kann den Park zu Fuß oder zu Pferd erkunden. Jedoch ist für die Anreise man- Flora: cherorts ein Geländefahrzeug erforderlich. Wacholder, Eiche, Hainbuche, Ahorn, Esche

Fauna: Lokale Produkte Kaukasusleopard, Bezoarziege, Braunbär, Fischotter, kaspisches Das charmante Städtchen Meghri an Schneehuhn, Kaukasus-Birkhuhn, der iranischen Grenze gilt als die armenischer Mufflon, kolchischer „süße Gegend Armeniens“. Das Fasan, Streifenhyäne, armenische gemäßigte subtropische Klima mit Bergotter, mediterrane heißen Sommern und milden Wintern Landschildkröte begünstigt den Obstanbau. In üppigen Gärten gedeihen Feigen, Unterkunft: Granatäpfel, Persimonen und Kiwis Gästehäuser/Privatunterkünfte in im Überfluss. Kaum ein Besucher Meghri und Shvanidzor wird den köstlichen Verlockungen der lokalen Betriebe widerstehen können Anreise: und ohne ein süßes Souvenir - wie 370 km von Eriwan, 5 Std. mit dem den berühmten Granatapfelwein - PKW, 6 Std. mit dem Minibus/Bus nach Hause zurückkehren. Doch bietet Meghri nicht nur kulinarische Genüsse. Die Kirchen, das Kloster g Vogelbeobachtung und die Festung sind besonders stimmungsvoll in den frühen Morgen- Wildbeobachtung stunden, wenn Vögel über der Silhouette der Ruinen schwärmen Wandern und die Landschaft in ein warmes X orangefarbenes Licht getaucht ist. Pferdetrekking

Wussten Sie schon…

…dass bis ins frühe 20. Jh. Leopar- den im Kaukasus weit verbreitet waren? Doch haben Wilderei, Militäraktionen und Entwaldung ihr Überleben gefährdet. Die an den Nationalpark Arevik angrenzende iranische Region gilt heute als das Kerngebiet des Kaukasusleoparden. Ein gutes Schutzgebietsmanagement und die Schaffung von grenzüber- schreitenden Habitat-Korridoren zwischen den einzelnen Kaukasus- staaten, sind wesentliche Vorausset- zungen dafür, das Überleben der großen Raubkatze zu sichern. 12 Dilijan

Dilijan Nationalpark Schönheit im Einklang mit der Natur - Der Dilijan National- park wurde 2002 gegründet, als die armenische Regierung beschloss, die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen Dilijans durch Tourismus und unangepasste Landwirtschaft zu beenden.

Dilijan, das auch als „kleine armenische Schweiz“ bekannt ist, besitzt ideale klimati- sche Bedingungen für die berühmten kaukasischen Eichen-, Eschen- und Ulmen- wälder. Unvergleichliche Wälder und herrliche Gebirgspanoramen laden zum Wandern und Fotografieren ein. Bären, Wölfe und viele andere seltene Tierarten sind hier zuhause. Mineralische Heilquellen und klare Seen wie der Parz-See ziehen Kurgäste aus ganz Armenien an. Darüber hinaus ist das Erleben der Natur oftmals mit der Entdeckung von historischen Denkmälern, wie den zahlreichen Klöstern der Region verbunden. 13

Natur erleben

Zu den naturlandschaftlichen Höhepunkten Zahlen und Fakten gehören das Eibenwäldchen von , die Buchenwälder von Haghartsin, die Lage: Nordostarmenien, Eichenwälder von , der Parz-See Provinz und der Tzkla-See. Zwölf markierte Naturerleb- Größe: 33.765 ha nispfade erschließen eine reizvolle Landschaft Meereshöhe: 1.070 m - 2.900 m mit immergrünen Wäldern, satten Wiesen und Gründungsjahr: 2002 Laubwäldern. Das Gebiet ist ein Paradies für Landschaft: Wälder, Seen und Blumenliebhaber, die im Wandel der Jahres- Flüsse, mineralische Heilquellen, zeiten zauberhafte farbenprächtige Wildblu- Bergwiesen, Mittel- und men bestaunen können. Wanderer werden Hochgebirgslandschaften vom schnellen Vegetationswandel fasziniert Flora: Laubwälder: Eiche, Buche, sein, der sich oftmals innerhalb weniger Hainbuche; Nadelwälder: Kiefer, Minuten und Höhenmeter offenbart. Das Wacholder, Eibe; Zierpflanzen: Besucherzentrum vermittelt ausgebildete Schwertlilie, Orchideen; Tertiärrelikte: Naturführer, Ausrüstungen zur Naturbeobach- Eibe, kaukasischer Rhododendron tung, Fahrräder und Skier. Wer die Natur Fauna: Kaukasus-Birkhuhn, hautnah erleben will, mietet sich ein Zelt, Bartgeier, kaspisches Schneehuhn, einen Schlafsack und einen Campingkocher Rotwild, Braunbär, Luchs, Wildkatze und verbringt die Nacht mitten im Park. Unterkunft: Gästehäuser/Privatunterkünfte und Lokale Produkte Hotels in Dilijan Stadt, Camping Anreise: Der Dilijan Nationalpark ist mit einer 95 km von Eriwan, 1:20 Std. mit dem breiten Palette von Wildfrüchten und PKW, 2:10 Std. mit dem Minibus/Bus Beeren, wie Pfirsichen, Walnüssen, Mispeln, Hagebutten und Himbeeren gesegnet. Während Ihres Besuchs können Sie lokalen Honig, Themenpfade Mineralwasser und klares Quellwasser probieren. Erleben g Vogelbeobachtung Sie das rituelle Backen des traditionellen armenischen „Lavash“- i Geführte Touren Wandern, Brotes mit. Es ist ganz dünn und Pferdetrekking, Pflanzenbeobachtung, knusprig und wird in einem kleinen, Vogelbeobachtung von Steinen eingerahmten und von einem kleinen Feuer beheizten X Wandern Erdofen gebacken. Die Tradition des Lavash-Backens geht auf Opferrituale Radfahren / Mountainbiken der vorchristlichen Zeit zurück. Klettern / Bergsteigen in Planung

Pferdetrekking

Bootfahren Wussten Sie schon… Skilanglauf / Skiwandern

… dass nur eine halbe Autostunde Besucherzentrum Dilijan Stadt: von Dilijan entfernt die nebligen i Nationalpark Besucherzentrum Wälder einer Schlucht ein malerisches Museum Dilijan Stadt: Nationalpark Kloster verborgen halten? Hier in M Haghartsin können Sie zwei Kirchen Museum, Dilijan Museum mit herrlichen Steinreliefs erkunden. Übernachtung in der Natur Entdecken Sie die große Eingangshalle Camping im Park und das Refektorium und bestaunen Bädertourismus Sie einen gewaltigen Höhlenbaum. Mit E Dilijan Stadt etwas Glück führt Sie der ortsansässi- ge Priester herum, der in einem kleinen Haus etwas unterhalb des Klosters wohnt. 14 Khosrov-Wald

Khosrov-Wald Naturreservat

Naturgewalten und Königstempel - Besucher des Khosrov-Wald Naturreservates erleben, wie die Kräfte der Natur eindrucksvolle Landschaften geformt haben.

Eine Gebirgskette mit vielfältigen Haupt- und Ne- geschaffen. Das Reservat beherbergt seltene benkämmen, Hochplateaus und tiefen Schluch- Tierarten wie den Kaukasusleoparden, die Bezo- ten, die von Schildvulkanen und Gipfeln überragt arziege und den Braunbären. Entdecken Sie die werden, prägt das Naturreservat. Die vereinten Wirkung der Naturkräfte und tauchen Sie ein in Kräfte von starkem Wind, heißem Klima und eine vielfältige Welt von Wüsten, Halbwüsten, Wasser haben eindrucksvolle geologische Struk- Bergsteppen, Wäldern und Bergwiesen. turen wie Pyramiden, Türme und Auskehlungen 15

Natur erleben

Naturtouristen können das Naturreservat auf Zahlen und Fakten fünf empfohlenen Routen erkunden. Entde- cken Sie die Natur- und Kulturschätze des Lage: Südwestarmenien, Khosrov-Waldes zu Pferd auf dem 18,8 Provinz Ararat Kilometer langen Khachadzor-Pfad, der in Größe: 23.213 ha östlicher Richtung durch die malerische Meereshöhe: 700 m - 2.800 m Schlucht des Mankuk-Flusses verläuft. Alte Gründungsjahr: 1958 Dörfer und Kirchen, verzierte Kreuze und Landschaft: Bergzüge, Felsen und Grabsteine, die ihre Geschichten erzählen, Klippen, Halbwüsten, Gebirgs- und sowie zauberhafte Landschaften und natürli- Hochgebirgssteppen, offene che Seen säumen den Weg. Die Bezoarziege Wacholderwälder und Eichenwälder ist ein typischer Vertreter der Tierwelt im Reservat. Das Gebiet ist zudem reich an Flora: Doldenblütler (aphanopleura Vogelarten und Reptilien, und man findet trachysperma, hohenackeria excapa, Wildpfirsische,M andelbäume (amygdalus), prangos lophoptera), Lauchgewächse Ölweiden (elaeagnus), Rosa- und Weißbirken. (allium schchianae), Flockenblumen (centaurea arpensis), Korbblütler (cousinia armena), Kreuzblütler Historische Orte (erucastrum takhtajanii), Glockenblu- men (campanula bayerniana) Entdecken Sie die faszinierende Kulturgeschichte des Khosrov-Wald Fauna: Kaukasusleopard, Naturreservats mit seinen alten sakralen Bezoarziege, Braunbär, Wildschwein, Stätten, Klöstern, Kirchen und verlasse- Rabengeier, kaspisches Schneehuhn, nen Dörfern. Der „Sonnentempel“ von armenische Bergotter Garni beeindruckt mit seinen vielfältigen Unterkunft: Gästehäuser/Privatunter- historischen Schichten. Archäologen künfte in Garni; Camping beim vermuten, dass er aus dem 3. Jh. v. Chr. Parkeingang Garni; einfache Unterkunft stammt, als in Garni eine Festung erbaut und Camping im Besucherzentrum wurde, die den armenischen Königsdy- neben dem Parkeingang nastien der Orontiden und Artaxiden als Sommerresidenz diente. Der hellenisti- Anreise: 30 km von Eriwan bis zum sche Sonnentempel innerhalb der Eingang Garni, 45 Min. mit dem PKW, Festung wurde vermutlich unter dem 1 Std. mit dem Minibus/Bus; 53 km armenischen König Tiridates I. während von Eriwan bis zum Eingang Vedi, der Zeit des Römischen Reiches 50 Min. mit dem PKW, 1 Std. mit errichtet. Der Tempel war wahrschein- dem Minibus/Bus lich dem Sonnengott Mithras geweiht.

Weitere historische Stätten sind die Themenpfade Überreste der berühmten Havuts Tar Wildbeobachtung Bezoarziegen Kirche (10.–13. Jh.) im Distrikt Garni bei Shatin sowie Kaqavaberd, eine stattliche Burg auf der rechten Seite des Flusses Azat g Vogelbeobachtung im Distrikt Kaqavaberd. Sie liegt auf dem Gipfel eines unzugänglichen Berges, der Geführte Touren Naturführungen, i auf drei Seiten von tiefen Schluchten Vogelbeobachtung, historisch- kulturelle Touren, von Reisever- umgebenen ist. Von der Burg aus hat anstaltern in Eriwan organisiert man einen herrlichen Blick über den Fluss Azat. X Wandern

Wussten Sie schon…. Pferdetrekking

…dass der heute selten gewordene Besucherzentren an den Parkeingängen Leopard, der zu den geschützten i nahe Garni und Vedi Arten im Khosrov-Wald Naturreservat Museum Reservat-Museum gehört, hier früher weit verbreitet war? M in Vedi Überzeugen Sie sich selbst bei einem Besuch der Geghama-Bergkette, wo prähistorische Steinzeichnungen von Jägern und ihrer Bezoarziegen- und Leopardenbeute erzählen. 16 Arpisee

Arpisee Nationalpark Schönheit an der Grenze – Offene Ebenen, weite Feuchtgebiete, sanfte Berghänge und das unaufhörlich wechselnde Farbenspiel der Jahreszeiten machen den Arpisee Nationalpark zu einem idealen Ort für Vogelbeobachtung und Selbstreflexion.

Dieser sehr junge Nationalpark strebt eine nachhaltige lokale Entwicklung und die Bewahrung der typischen biologischen Vielfalt des vulkanischen Javakhq-Shirak Pla- teaus an. Hier sind Bergsteppen, subalpine Wiesen und hochalpine Felsen mit einer Vielzahl von Seen, Feuchtgebieten, Auen und Flüssen verwoben. Im Frühling und Sommer begrüßt ein buntes Blumenmeer die Besucher. Das offene, endlose Bergland lädt ein, die unberührte Landschaft, die für ihre Frühgeschichte bekannt ist, auf dem Pferderücken zu durchstreifen. Vogelbeobachter finden in diesem Vogelparadies von weltweiter Bedeutung einen großen Reichtum an seltenen Arten. 17

Natur erleben

Das nahe beim Park gelegene Tourismuszent- Zahlen und Fakten rum in vermittelt verschiedene naturtouristische Aktivitäten, einschließlich Lage: Nordwestarmenien, Wander- und Reittouren, Vogelbeobachtung Provinz Shirak und Skilanglauf. Die Seen und Feuchtgebiete Größe: 21.179 ha im Arpisee Nationalpark sind bekannt als Meereshöhe: 2.025 m – 3.196 m ideale Orte zur Vogelbeobachtung, an denen Gründungsjahr: 2009 man von Mai bis Juni Brutvögel sowie im Landschaft: Frühling und Herbst Zugvögel bei ihrer Rast Gebirgssteppen, subalpine Wiesen, beobachten kann. Die Wintersporttraditionen Seen, Feuchtgebiete, Flüsse am Arpisee erleben momentan ein Revival. Er gilt als Geheimtipp für jeden Naturfreund, Flora: der ein ursprüngliches Wintersporterlebnis Orchideen, Gladiolen, Iris, Mohn, abseits vom Komfort herkömmlicher Winter- Herbstzeitlose (colchicum), sportdestinationen sucht. Reiseveranstalter Alpenveilchen-Blaustern organisieren Langlauf- und Winterwander- (scilla rosenii Caucasica), touren auf gespurten Wegen mit einer Länge sibirische Schwertlilie (iris Sibirica), zwischen 1-10 Kilometern. Alpenaurikel (primula auriculata) Fauna: Krauskopfpelikan, armenische Möwe, Fischotter, Braunbär, Historische Orte Darevski-Kreuzotter Unterkunft: Neben dem eindrucksvollen Kloster- Gästehäuser/Privatunterkünfte in bezirk von , der nördlich und , Hotel in von auf der Strecke zum , mehrere Hotels und Arpisee Nationalpark liegt, lässt sich andere Unterkünfte in Gyumri die Frühgeschichte an den Ausgra- bungen eines 5.000 Jahre alten Anreise: Tempels in Mets Sepasar und den 180 km von Eriwan, 2:50 Std. Megalith-Steinen von Zuygaghpur mit dem PKW, 3:50 Std. mit dem zurückverfolgen. Doch geht es nicht Minibus/Bus nur um Ur- und Frühgeschichte, auch die neuere Geschichte ist bei der Reise durch dieses Gebiet g Vogelbeobachtung allgegenwärtig. Geführte Touren Vogelbeobach- tung, Pferdetrekking, Skilanglauf, historisch-kulturelle Touren

X Wandern

Pferdetrekking

Skilanglauf / Skiwandern

Besucherzentrum i Dorf; Touristeninformation: Wussten Sie schon… Mets Sepasar Dorf Museum Naturmuseum …dass der Krauskopfpelikan, der in M im Besucherzentrum Armenien nur am Arpisee brütet, seinen Fang nicht gleich verschlingt? Übernachtung in der Natur Nationalpark Gästehaus, Wenn er mit seinem Schnabel durch Berdashen das Wasser streicht, um kleine Fische, Krebse, Würmer und Käfer zu fischen, füllt er oftmals nur seinen charakteris- tischen Schnabelsack und hebt die Beute für eine spätere Mahlzeit auf. 18 Sevan

Sevan Nationalpark Armeniens “Blaue Perle” - Der Sevansee ist einer der größten und höchstgelegenen Süßwasserseen der Welt.

Die atemberaubende, in Jahrmillionen durch 267 Vogelarten beherbergt, von denen 39 auf Vulkanausbrüche geprägte Landschaft ist heute der roten Liste gefährdeter Vogelarten Armeni- ein Gebiet, in dem das einst dampfend heiße ens stehen. Ein wahres Paradies für Vogellieb- Wasser auf erfrischende Temperaturen abge- haber! Um den Sevansee befinden sich zudem kühlt ist, und schneebedeckte Bergkuppen die mehrere Stätten von großer geschichtlicher Be- Wolken am Himmel berühren. Die malerische deutung. Zu ihnen gehört das Kloster Sevana- Uferlandschaft wird von dichten Baumbestän- vank, das auf einer vom dunkelblauen Wasser den, weißen Felsen, Gebirgssteppen, alpinen des Sevansees umschlossenen Halbinsel mit Weiden, Kiesstränden und hellen Streifen aus kahlen Vulkanbergen im Hintergrund einen Sanddorn und Kiefern geprägt. Das Gebiet rund überwältigenden Anblick bietet. um den Sevansee gehört zum Nationalpark, der 19

Natur erleben

Der Sevan Nationalpark beherbergt eine Zahlen und Fakten Reihe von Naturreservaten. Das Norashen Reservat – bekannt als die „Möweninsel“ – Lage: Zentralarmenien, wurde zum Schutz einer einzigartigen Provinz Gegharqunik Brutkolonie von armenischen Möwen Größe: 147.343 ha eingerichtet. Hier leben auch andere Vogelar- Meereshöhe: 2.000 m ten wie Kormorane und Haubentaucher. Gründungsjahr: 1978 Außerdem kann man zahlreiche Strandvögel Landschaft: wie Flussuferläufer und Sandregenpfeifer bei Süßwasser-Ökosysteme, der Futtersuche am Strand beobachten. Kiesstrände, Wälder, steile Felsen, Kleine Gruppen von Wandergänsen, Brand- Gebirgssteppen, alpine Wiesen, gänsen und verschiedenen Enten finden sich Inseln im Frühling und Herbst ein. Tafelenten, Kolbenenten und Scharen von Hunderten von Flora: Schaf-Schwingel (festuca Knäk- und Krickenten rasten am Sevansee, valesiaca), Niedrige Segge (carex bevor sie ihre Reise weiter nach Süden humilis), Alpen-Rispengras (poa fortsetzen. alpina), Wildgerste (hordeum violaceum), Trespe (bromopsis variegate), Knäuelglockenblume (campanula glomerata), Bibernell- Rose (rosa spinosissima), Feste und Veranstaltungen Heckenrose (rosa canina) Fauna: Sevan-Forelle, armenische Das jährliche als “Vardavar” bekannte Möwe, Fischotter, Braunbär, Marder, Erntedankfest wird an einem Sonntag Wildkatze im Juli gefeiert, üblicherweise 98 Tage nach Ostern. „Vardavar“, das Unterkunft: Gästehäuser/Privatunter- auf Armenisch „Rose“ bedeutet, geht künfte und Hotels am Sevansee (z. B. bis in vorchristliche Zeiten zurück, als in Tsapatagh, Sevan, Shorzhaz und die Bevölkerung der Liebes- und ) Wassergöttin Astghik Opfer darbrach- te. Später wurde das Fest in die Anreise: 65 km von Eriwan, 50 Min. christliche Taufzeremonie integriert. mit dem PKW, 1:15 Std. mit dem Ausländische Touristen werden sich Minibus/Bus bestimmt an den “Eimertag” erin- nern, an dem Kinder und Jugendli- che einen vollen Wassereimer auf g Vogelbeobachtung eine x-beliebige Person schütten Geführte Touren Wildbeobachtung, dürfen. Die Region von Gegharqunik Vogelbeobachtung, Geologie, am Sevansee ist besonders bekannt Naturwissenschaft, Architektur, für ihr traditionelles Vardavarfest, an Ethnographie dem man sich mit Wasser und Rosen begießt, um die Seele zu reinigen. X Wandern

Pferdetrekking Wussten Sie schon… Bootfahren …dass der Friedhof in die größte Sammlung von “Khatchkars” # Schwimmen (Kreuzsteine) in Armenien beherbergt? Museum Naturgeschichte, Hier findet man 900 bearbeitete Steine M verschiedenen Alters aus den Sevan Stadt unterschiedlichsten Stilepochen. Das Übernachtung in der Natur typische Merkmal vieler Khatchkars, öffentliche und private Strände mit von denen die meisten aus dem 13. Schutzhütten, Camping, Chalets - 17. Jh. stammen, ist ein Kreuz über einer Sonnenscheibe. Der Rest des Steines ist mit Pflanzenornamenten, Trauben, Granatäpfeln und abstrakten Formen verziert. 20 Shikahogh

Shikahogh Naturreservat Kostbare Schätze der Natur - Shikahogh ist eines der wenigen Gebiete Armeniens, in dem ursprüngliche, dichte Laubwälder erhalten geblieben sind.

Die üppige von feuchtwarmem Klima begünstigte Vegetation, das zerfurchte Terrain, kristallklare Flüsse, Klippen und tiefe Schluchten schaffen eine unverwechselbare Land- schaft. In manchen Teilen des Meghri-Gebirges ragen steile Felsmassive über den Wald hinaus. Flora und Fauna weisen eine einzigartige Kombination von Relikt- und endemi- schen Arten auf. Das extrem steile Relief führt zu großen klimatischen Unterschieden und praktisch jede Schlucht hat ihr eigenes Mikroklima. Abgesehen von den Natur- schönheiten sind hier die ursprünglichen armenischen Traditionen und Bräuche erhal- ten geblieben. Besucher können eisenzeitliche Gräber bewundern, bewohnte und ver- lassene Dörfer durchstreifen und mittelalterliche Kirchen und Klöster erkunden, die sich in tiefen Schluchten verstecken oder an den felsigen Hängen am Wegesrand liegen. 21

Natur erleben

Die beste Zeit für einen Besuch des Shikahogh Zahlen und Fakten Naturreservats ist von Juni bis Oktober. Dann bieten die üppigen, reichen Gebirgslandschaf- Lage: Südarmenien, ten ideale Bedingungen für Naturliebhaber und Provinz Syunik Wanderer das Schutzgebiet auf einer der Größe: 12.137 ha „Naturtourismusrouten“ zu erkunden. Auf Meereshöhe: 700 m – 2.400 m Anfrage können geführte Eintagestouren zu Fuß Gründungsjahr: 1958 oder zu Pferd für Einzelpersonen und kleine Landschaft: Gruppen organisiert werden. Eine der Naturtou- Gebirgsketten, kleine Flüsse, Quellen, rismusrouten beginnt in Tsav, führt zur histori- Schluchten, Klippen, ursprüngliche schen Siedlung Sanan und folgt dem Fluss Laubwälder (Eichen, Hainbuchen), Mtnadzor zum verlassenen Dorf Mtnadzor mit Felsmassive, subalpine Wiesen, seiner altertümlichen Kirche. Die Mtnadzor- Höhlen Schlucht liegt wegen ihrer Nord-Südausrichtung und ihrer mit dichten Eichenurwäldern Flora: bewachsenen Steilhänge in ewigem Dämmer- Georgische und kaukasische Eiche, licht und ist einer der malerischsten und kaukasische Hainbuche, Platanen- unberührtesten Orte des Reservats. hain, Orient-Buche, Geißblatt, Granatapfel, Lotuspflaume, Feigenbaum, Orchideen Historische Orte Fauna: Kaukasusleopard, Bezoarziege, Auf der Strecke von Eriwan zum Braunbär, Wildschwein, kaspisches Shikahogh Naturreservat trifft man bei Schneehuhn, Kaukasus-Birkhuhn, auf das „armenische Stone- armenische Bergotter, Wildkatze henge” , das allerdings 3.500 Jahre älter ist als sein englisches Unterkunft: Gegenstück. Vielleicht gibt es Gästehäuser/Privatunterkünfte in tatsächlich eine magische Verbindung Shikahogh, Nerkin Hand, Tsav; zwischen beiden, denn „stone“ heißt Unterkunftsmöglichkeiten im im Armenischen „kar“ und das Wort Verwaltungsgebäude des Reservats „henge“ entspricht dem armenischen in Shikahogh „hunj“ für Stimme, Klang, Echo. Dem auf einem Gelände von sieben Hektar Anreise: gelegenen Kreis aus 204 Steinen 320 km von Eriwan, 5 Std. mit dem werden mystische, kosmische und PKW, 7 Std. mit dem Minibus/Bus fruchtbarkeitsspendende Kräfte zugeschrieben. Wissenschaftler gehen davon aus, dass im zentralen Bereich von Karahunj ein Tempel aus 40 Themenpfade Steinen zu Ehren von Ari, dem heidnischen Sonnengott, errichtet g Vogelbeobachtung worden war. Die Seitenflügel des Tempels beherbergten ein großes Wildbeobachtung Aussichtsplatt- Observatorium und eine „Universität“. formen in Mtnadzor und Navsaqar Geführte Touren Naturbeobachtung, i historisch-kulturelle Touren, organisiert vom Besucherzentrum des Shikahogh Naturreservats Wussten Sie schon… X Wandern … dass die unzugängliche, raue und steile Gebirgslandschaft in Shikahogh Pferdetrekking ein idealer Lebensraum für die Bezoarziege ist? Sie können diese Besucherzentrum Tiere vom Aussichtspunkt bei i Shikahogh Dorf beobachten, von wo aus sich ein fantastischer Blick auf das typische rötliche Gebirgspanorama von Shikahogh ergibt. 22 Zangezur & Plane Grove 23

Zangezur & Plane Grove Biotopschutzgebiete Das Shikahogh Naturreservat ist auch für das Management der Biotopschutzgebiete Plane Grove (Platanenhain) und Zangezur zuständig, die 1958 bzw. 2009 eingerichtet wurden.

Das Plane Grove Biotopschutzgebiet beherbergt eindrucksvolle, mehr als 1.200 - umfasst ein vergleichsweise kleines Areal 1.250 Jahre alte Bäume von 30–35 Metern von 64 Hektar und dient dem Schutz des Höhe. Eine ansprechende achtstündige letzten noch bestehenden natürlichen Tour beginnt im Dorf , führt über Platanenwalds in Armenien mit seinen das Dorf Nerkin Hand und endet im majestätischen Bäumen. Das 17.368 geheimnisvollen Platanenschutzgebiet. Hektar große Zangezur Biotopschutzgebiet Während der Wandertour können die wird von schneebedeckten Gebirgsformatio- Besucher auch den Orientbuchenwald und nen überragt. Der höchste Gipfel erreicht die Kirche St. Hripsime aus dem 17.–18. 3.904 Meter. Der Schutz der Landschaft Jh. besichtigen. und Biodiversität der subalpinen und alpinen Wiesen des -Gebirges Wussten Sie schon ... und der östlichen Hänge der Zangezur- … dass die Einrichtung von Schutzgebieten Bergkette waren Hauptziele der Einrichtung auf uralte Zeiten zurückgeht und damals des Zangezur Schutzgebietes. durch religiöse Riten und die herrschenden Schichten bestimmt war? Besondere Zukünftige Wanderwege Territorien, Bäume oder Tierarten galten als in Zangezur heilig und wurden unter Schutz gestellt. Zu Tourismusexperten haben damit begonnen, diesen gehörte die orientalische Platane, die Potenziale für die Entwicklung von Wander- an geweihten Stätten gepflanzt und nicht wegen im Zangezur Biotopschutzgebiet zu für wirtschaftliche Zwecke genutzt wurde. studieren. Eines der Ziele ist, neue Einkom- Heute beherbergt das Platanenhain mensquellen durch den Tourismus zu Biotopschutzgebiet den einzigen natürli- erschließen. Die geplanten Pfade verspre- chen Platanenwald des Kaukasus. chen zukünftig zu den schönsten Panora- mawegen Armeniens zu gehören und sollen die faszinierenden Ruinen der Dörfer in der Vorotan-Schlucht einbeziehen. Vielleicht werden schon bald die ersten Besucher auf engen Wegen von Dorf zu Dorf wandern und in ein anderes Zeitalter eintauchen, in dem die Zeit stillzustehen scheint.

Tausendjährige Bäume in Plane Grove Das Plane Grove Biotopschutzgebiet in der Nähe des Shikahogh Naturreservats beim Dorf Nerkin Hand im Tsav-Tal umfasst das größte natürliche Areal der orientalischen Platane im Kaukasus. Es wurde 1958 eingerichtet und 2004 der Verwaltung des Shikahogh Reservats übergeben. Um menschliche Eingriffe zu mildern, ist das Schutzgebiet von einer 100 Meter breiten Pufferzone umgeben, welche das Gebiet von Nerkin Hand und den -Wald einschließt. Das Herzstück des Waldes 24 Grenzüberschreitende Touren

Im Reich des Kaukasusleoparden

Grenzüberschreitende Der Kaukasus ist eine atemberaubende Region mit völlig gegensätzlichen Naturland- Wanderreisen durch schaften und einem reichen kulturell-historischen Erbe. Erleben Sie einen faszinie- renden Querschnitt, der von artenreichen subtropischen Regenwäldern über trocken- Schutzgebiete Armeniens heiße Steppen bis zu Bergmischwäldern und ewigem Eis auf den Hochgebirgsgipfeln und Georgiens reicht. Nehmen Sie sich mindestens zwei Wochen Zeit, um zwei Länder dieser sagenumwobenen Region zu entdecken. Die beiden folgenden grenzüberschreitenden Tourenvorschläge durch Georgien und Armenien wurden von Mitgliedern des „forum anders reisen e. V.“ konzipiert, einem deutschen Verband von Reiseveranstaltern, die sich dem Prinzip des nachhaltigen Tourismus verschrieben haben.

1. & 2. Tag: rung beginnt am Likani-Tor auf 1.050 m Ankunft in Georgien, Höhlenstadt Höhe und führt uns in sechs Stunden zur Uplisziche, Kleiner Kaukasus ca. 1.800 m hoch gelegenen Lomismta Nach der Ankunft und einer erholsamen Rangerhütte. Dort übernachten wir. Nacht in Tiflis, der lebhaften Hauptstadt Georgiens, fahren wir entlang des Flusses 4. Tag: Mtkvari in den Kleinen Kaukasus. Unter- Borjomi-Kharagauli Nationalpark: wegs unternehmen wir einen Abstecher „Romanov Pfad“ Teil 2 zur antiken Höhlenstadt Uplisziche mit ih- Unsere Wanderung führt weiter den Pfad ren in den Basalt geschlagenen Kasset- entlang. Wir bleiben zunächst im Bereich tendecken. Wir übernachten im Kurort der subalpinen Wiesen. Unterwegs bie- Borjomi am Rand des Borjomi-Kharagauli ten sich immer wieder atemberaubende Nationalparks. Aussichten auf das Bergpanorama. Durch Wälder und Flussbetten geht es n ROUTE 1: hinab zur Sachvlari Berghütte auf ca. Vom Kleinen Kaukasus 3. Tag: 1.300 m Höhe. Dort verbringen wir nach nach Südarmenien Borjomi-Kharagauli Nationalpark: unserer etwa 18 km langen Wanderung Borjomi-Kharagauli Nationalpark - „Romanov Pfad“, Teil 1 die Nacht. Sataplia Naturreservat - Khosrov- Heute geht es in den Borjomi-Kharagauli Wald Naturreservat - Shikahogh Nationalpark, der durch große zusam- 5. Tag: Naturreservat menhängende Waldgebiete und subalpi- Borjomi-Kharagauli Nationalpark: ne Wiesen mit vielen blühenden Pflanzen „Romanov Pfad“ Teil 3 geprägt ist. Unsere 15 km lange Wande- Der letzte Teil des Romanov Pfades führt 25

uns durch das Shavtwala-Flusstal. Nach Nachmittags bieten sich uns auf einem - und Wildkatzenspuren finden. Un- ca. vier bis fünf Stunden gelangen wir Stadtrundgang Einblicke in die Jahrtau- sere Wanderung startet bei einem verlas- zum Dorf Marelisi im Bezirk Kharagauli sende alte Geschichte der georgischen senen Dorf, führt uns zu einer Festung auf der Nordseite der Berge. Nach unse- Hauptstadt. aus dem 9.-10. Jh. und anschließend auf rer 13 km langen Wanderung können wir ein Hochplateau. Dann geht es hinab in uns in einem gemütlichen Gästehaus mit 8. Tag: die Schlucht des Azat-Flusses, dem wir offener Feuerstelle erholen. Transfer zur armenischen Grenze folgen, bis wir den hellenistischen Son- Nach einer zweistündigen Fahrt gelangen nentempel von Garni aus dem 1. Jh. er- 6. Tag: wir zur armenischen Grenze und besichti- reichen. Am Abend backen wir in Garni Kutaisi, Sataplia Naturreservat gen die eindrucksvollen, unter UNESCO- bei einer Familie das armenische Lavash- Nach dem Frühstück fahren wir ca. 3,5 Schutz stehenden Klöster Haghbat und Fladenbrot und übernachten dort. Std. nach Kutaisi, zur Hauptstadt von . Danach fahren wir weiter entlang Imeretien. Das Sataplia Naturreservat des auf 1.900 m Höhe gelegenen Sevan- 10. Tag: wird von gewaltigen Kiefern dominiert. sees, der „blauen Perle“ Armeniens. Die- Fahrt nach Südarmenien Hier wächst Buche sowie Buchsbaum ser See wurde durch Vulkane geformt und Weiter geht die Fahrt nach Südarmenien. und Kirschlorbeer im Unterwuchs. Durch ist umgeben von Bergketten mit bis zu Unterwegs besuchen wir das Kloster Khor einen erloschenen Vulkan führt Sie der 3.000 m Höhe. Am See besuchen wir das Virap, den berühmtesten Wallfahrtsort Weg in eine große Höhle mit Stalaktiten im 9. Jh. auf einer Halbinsel erbaute Klos- Armeniens mit seiner traumhaften Sicht und Stalagmiten. Besondere Berühmt- ter Sevanavankh. Im Dorf Garni übernach- auf den biblischen Berg Ararat. Wir ma- heit hat das Schutzgebiet durch die dort ten wir in einem Gästehaus. chen einen Zwischenstopp in Karahunj entdeckten riesigen Dinosaurierspuren bei Sisian, einer prähistorischen Kult- erhalten. Eine weitere Tropfsteinhöhle, 9. Tag: und Astronomiestätte, eine Art armeni- die Prometheus-Höhle, erkunden wir auf Wanderung im Khosrov-Wald Natur- sches Stonehenge. Sie ist auf einer win- einer kleinen Bootstour und Wanderung. reservat, Kloster , Garni-Tempel dexponierten Hochfläche gelegen und Am Morgen besuchen wir das Kloster geht auf das 2. vorchristliche Jahrtau- 7. Tag: Geghard mit seinen teils in die vulkani- send zurück. Am frühen Abend erreichen Akademie von Gelati, Tiflis Stadttour schen Felsen eingemeißelten Kirchen wir in Kapan den Süden Armeniens, wo Am Morgen besichtigen wir die Akademie aus dem 12.-13. Jh., die sich malerisch wir die folgenden Nächte verbringen. von Gelati aus dem 12. Jh., deren großarti- in die bewaldeten Berghänge am Talende ger Klosterkomplex ebenfalls zum UNESCO- der Azat-Schlucht einbetten. Anschlie- Day 11: Weltkulturerbe gehört. Auf dem Weg nach ßend geht es ins Khosrov-Wald Naturre- Wanderung im Shikahogh Naturreservat Tiflis machen wir Stopp bei einer Familie, servat. Hier können wir Wildschafe und Das Shikahohg Naturreservat zeichnet die handgemachte Keramik herstellt. Gänsegeier beobachten sowie Braunbär-, sich durch einen enormen Artenreichtum und unterschiedliche Waldtypen aus. Hier kommen Wildarten wie der endemi- sche Kaukasusleopard, Braunbären, Wölfe, Bezoarziegen, Steinböcke und Ad- ler vor. Der Weg führt uns zur mittelalter- lichen Kirche des Dorfes Shikahogh, wei- ter geht es zur antiken Siedlung Kartor. Wir wandern entlang der malerischen Schlucht des Shikahogh-Flusses. Unter- wegs durchqueren wir Eibenwälder und blütenreiche subalpine Wiesen. 26 Grenzüberschreitende Touren

12. Tag: um mit prähistorischen Fundstücken, Kathedrale. Anschließend besuchen wir Wanderung im Shikahogh Naturreservat Schmuckstücken armenischer Kirchen- das in der Nähe gelegene Sataplia Natur- Wir starten am Besucherzentrum des architektur und kulturgeschichtlichen Ex- reservat. Es wird von gewaltigen Kiefern Schutzgebiets, im Dorf Shikahogh. Der ponaten aus dem 19. Jh. Zum Abschluss dominiert. Hier wächst Buche sowie Weg führt uns durch alte Dörfer, histori- besuchen wir Zizernakaberd, den wichti- Buchsbaum und Kirschlorbeer im Unter- sche Siedlungen, Ruinen und einen Ei- gen Denkmalkomplex für die armenischen wuchs. Durch einen erloschenen Vulkan chenurwald. Nach dieser ereignisreichen Opfer der Ereignisse von 1915/1916. Am führt Sie der Weg in eine große Höhle mit Wanderung freuen wir uns auf ein traditio- nächsten Morgen treten wir den Rückflug Stalaktiten und Stalagmiten. Besondere nelles Essen, zu dem uns eine armenische von Eriwan an. Berühmtheit hat das Schutzgebiet durch Familie einlädt. die dort entdeckten riesigen Dinosaurier- n ROUTE 2: spuren erhalten. Anschließend besichti- 13. Tag: Großer Kaukasus und gen wir die Akademie von Gelati aus dem Fahrt nach Eriwan, Areni, “Armenische Schweiz” 12. Jh., deren großartiger Klosterkomplex Kloster Sataplia Naturreservat, Tusheti National- ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe Heute fahren wir zurück Richtung Nor- park, Dilijan Nationalpark, Khosrov-Wald gehört. Wir übernachten in einem komfor- den, in die armenische Hauptstadt Eri- Naturreservat tablen Gästehaus in Kutaisi. wan. Unterwegs gibt es im Weindorf Are- ni die Gelegenheit zu einer Weinprobe. 1. & 2. Tag: 4. Tag: Weiter geht es über schöne Pässe zum Ankunft in Tiflis/Georgien, Kutaisi, Uplisziche, Tiflis Stadttour Kloster Noravank aus dem 13.-14. Jh., Prometheus-Höhle Auf dem Weg zurück nach Tiflis unter- das am Ende einer herrlichen Seiten- Nach der Ankunft in Tiflis und einer erhol- nehmen wir einen Abstecher zur antiken schlucht liegt und mit dem rötlichen Ge- samen Nacht fahren wir ca. 3,5 Std. nach Höhlenstadt Uplisziche mit ihren in den stein der umgebenden Felsen eine har- Kutaisi, zur Hauptstadt von Imeretien. Wir Basalt geschlagenen Kassettendecken. monische Einheit bildet. In Eriwan besuchen die nahegelegene Prometheus- Vorher machen wir Stopp bei einer Fami- übernachten wir in einem gut gelegenen Tropfsteinhöhle, die wir auf einer kleinen lie, die handgemachte Keramik herstellt. Hotel. Bootstour und Wanderung erkunden. Die Nachmittags bieten sich uns auf einem Nacht verbringen wir in einem Gästehaus Stadtrundgang Einblicke in die Jahrtau- 14. & 15. Tag: in Kutaisi. sende alte Geschichte der georgischen Stadtbesichtigung Eriwan, Rückreise Hauptstadt. Dort übernachten wir. Auf einer Stadtrundfahrt erhalten wir ei- 3. Tag: nen Einblick in diese geschäftige, facet- Bagrati, Sataplia Naturreservat, Day 5: tenreiche Millionenstadt. Hervorgegan- Kloster Gelati Fahrt zum Tusheti Nationalpark gen ist sie aus der im Jahre 782 Nach dem Frühstück unternehmen wir Wir fahren mit dem Kleinbus nach Alvani gegründeten Festung Erebuni. Unter- einen Spaziergang zur 2012 restaurierten, und steigen dort in Geländewagen um. Für wegs erwartet Sie das Historische Muse- unter UNESCO-Schutz stehenden Bagrati- die weiteren ca. 100 km brauchen wir mit 27

höchsten Kirchturm Georgiens. Unser Ziel ist heute das Familienweingut „Tku- pebi“. Die Zwillinge Gia und Gela Gamt- kitsulashvili kultivieren „Bio-Wein“ nach alten Rezepten. Wir übernachten im Gäs- tehaus des Weinguts Tkupebi. 9. Tag: Transfer zur armenischen Grenze, Dilijan Nationalpark Nach einer dreistündigen Fahrt über das Gombori-Gebirge erreichen wir die arme- nische Grenze. Wir besuchen die unter den Jeeps etwa 4 bis 5 Stunden. Unterwegs UNESCO-Schutz stehenden Klöster nem verlassenen Dorf, führt uns zu einer haben wir phantastische Ausblicke bis weit Haghbat und Sanahin. Weiter geht die Festung aus dem 9.-10. Jh. und anschlie- in die Alasani-Ebene hinein. Jenseits des Fahrt nach Dilijan. Dieser Luftkurort liegt ßend auf ein Hochplateau. Dann geht es Abano-Passes auf knapp 3.000 m errei- im Kleinen Kaukasus in der grünen, wald- hinab in die Schlucht des Azat-Flusses, chen wir die verborgene alpine Region des und wasserreichen Provinz Tavush. Am dem wir folgen, bis wir den hellenistischen Tusheti Nationalparks. Hier scheint die Zeit Abend besuchen wir das Haghartsin Klos- Sonnentempel von Garni erreichen. Am stehengeblieben zu sein. Christlich-heidni- ter. Wir übernachten in Dilijan in einem Abend backen wir in Garni bei einer Fami- sche Sitten haben sich hier über Jahrhun- typischen armenischen Gästehaus. lie das armenische Lavash-Fladenbrot und derte erhalten. Trutzige Wehrtürme scheinen übernachten dort. über uralten Dörfern zu schweben. Georgi- 10. Tag: sche Cowboys reiten hoch zu Ross durch Dilijan Nationalpark 13. Tag: schroffe Täler und große Schafherden wei- Nach dem Frühstück geht es in den Dilijan Khosrov-Wald Naturreservat, Eriwan den auf üppigen Sommerwiesen. Gegen Nationalpark, der für seine unterschiedli- Heute haben wir nochmals Gelegenheit Abend erreichen wir Omalo, wo wir in einem chen Waldökosysteme und seinen Arten- zu einer Wanderung im Khosrov-Wald hübschen Gästehaus übernachten. reichtum bekannt ist. Wir starten oberhalb Naturreservat. Die Route startet beim ver- von Dilijan mit einer Wanderung. Sie führt lassenen Dorf Poqrshen. Sie führt uns 6. Tag: uns über sanfte Hügel, blühende Wiesen durch mehrere Schluchten und zu einem Tusheti Nationalpark und dichte Wälder und endet am See weiteren verlassenen Dorf. Ein schattiger (Shenako, Diklo, Dartlo) „Parz Lich“. Unterwegs kommen wir an Platz ist hier ideal für eine Pause mit ei- Am Morgen fahren wir zunächst mit dem einer Mineralquelle vorbei, die Sauerwas- nem Picknick. Die 5 km lange Wanderung Jeep in das Dorf Shenako, wo wir einen ser führt. Am Abend sehen wir einem Im- dauert mit Pausen und Besichtigungen Einblick in die einzigartige Atmosphäre ker bei seiner Arbeit zu und übernachten ca. sechs Stunden. Am Nachmittag fah- dieser abgelegenen Region gewinnen. in einem Gästehaus in Garni. ren wir in die armenische Hauptstadt Eri- Danach geht es weiter bis ins Dorf Diklo, wan und übernachten in einem Drei-Ster- wo wir zu einer etwa siebenstündigen 11. Tag: ne-Hotel. Wanderung bis ins Dorf Dartlo aufbre- Dilijan, Kloster Geghard chen. Unterwegs haben Sie immer wieder Am Morgen haben Sie freie Zeit, um in der 14. & 15. Tag: eine schöne Aussicht über die weiten Kurstadt Dilijan auf Entdeckungstour zu Stadtbesichtigung Eriwan, Rückreise Wiesenflächen und die tuschetischen gehen. Am Nachmittag fahren wir nach Auf einer Stadtrundfahrt erhalten wir einen Berge. Wir übernachten in einem Gäste- Garni. Unterwegs besuchen wir das Klos- Einblick in diese geschäftige, facettenrei- haus in Dartlo. ter Geghard mit seinen teils in die vulkani- che Millionenstadt. Hervorgegangen ist sie schen Felsen eingemeißelten Kirchen aus aus der im Jahre 782 gegründeten Fes- 7. Tag: dem 12.-13. Jh., die sich malerisch in die tung Erebuni. Unterwegs erwartet Sie das Tusheti Nationalpark bewaldeten Berghänge am Talende der Historische Museum mit prähistorischen (Kwawlo, Girewi, Parsma) Azat-Schlucht einbetten. Wir übernachten Fundstücken, Schmuckstücken armeni- Wir wandern zunächst zum Örtchen in einem Gästehaus in Garni. scher Kirchenarchitektur und kulturge- Kwawlo, das auf einer kleinen Anhöhe schichtlichen Exponaten aus dem 19. Jh. liegt. Nun geht es hinab in das Tal des Zum Abschluss besuchen wir Zizernaka- Flusses Pirikita Alazani, dessen Lauf wir 12. Tag: , den wichtigen Denkmalkomplex für durch mehrere typische Dörfchen Khosrov-Wald Naturreservat, die armenischen Opfer der Ereignisse von hindurch bis ins Dorf Girewi folgen. Die Garni-Tempel 1915/1916. Am nächsten Morgen treten Wanderung dauert ca. 6 Stunden. An- Nun geht es ins Khosrov-Wald Naturreser- wir den Rückflug vonE riwan an. schließend erfolgt die Rückfahrt mit dem vat, das im Südwesten Armeniens, in der Geländewagen nach Diklo, wo wir in ei- Provinz Ararat liegt. Das Schutzgebiet ist nem Gästehaus übernachten. bekannt für seine artenreiche Tierwelt, sei- Information: ne einzigartigen Waldgesellschaften, spek- http://forumandersreisen.de 8. Tag: takulären Landschaften und sein reiches Fahrt nach Telavi historisches Erbe. Hier können wir Wild- Rückfahrt über den Abano-Pass bis ins schafe und Gänsegeier beobachten sowie Weinland Kachetien. Unterwegs besichti- Braunbär-, Wolf- und Wildkatzenspuren gen wir die Alawerdi-Kathedrale mit dem finden. Unsere Wanderung startet bei ei- 28 Armenien

nützliche Adressen

Schutzgebietsbehörde

The Ministry of Nature Protection of the Republic of The Agency of Biodiversity Management 1/3, Pavstos Byuzand Street, 2416, Armenia Phone: +374 10 527 952 E-mail : [email protected] www.mnp.am

n SNCO

Schutzgebietsverwaltung Megri Town 3401 Syuniq Province, Armenia Phone: +374 286 2968 E-mail [email protected] www.arevikpark.am

n SNCO

Schutzgebietsverwaltung 2, Tbilisi Highway, Dilijan Town 3901 , Armenia Phone: +374 268 27032 E-mail: [email protected] www.dilijanpark.am

n Khosrov Forest State Reserve SNCO

Schutzgebietsverwaltung 79, Kasyan Street, Vedi Town 0601 , Armenia Phone: +374 234 23247 E-mail: [email protected] www.khosrov.am

Touristeninformation Cultural Centre 6, Shahumyan Street, Garni Village 2215 , Armenia Phone: +374 91 584 258 E-mail: [email protected] www.garnigeghard.com 29 nützliche Adressen

n National Park SNCO

Schutzgebietsverwaltung Berdashen Community 2805 , Armenia Phone: +374 91 388 106 (mob.), +374 245 60908 www.lakearpi-nationalpark.com

Nationalpark Besucherzentrum Ghazanchi Community 2806 Shirak Province, Armenia Phone: +374 93 949 592

Touristeninformation Tourism Information Centre Mets Sepasar Community, 2807 Shirak Province, Armenia Phone: +374 94 833 190

n SNCO

Schutzgebietsverwaltung 56, Karmir Banaki Street, Sevan Town 1501 Gegharqunik Province, Armenia Phone: +374 261 24044 E-mail: [email protected] www.sevanpark.am

Touristeninformation Sevan Municipality 164, Nairyan Street, Sevan Town 1501 Gegharqunik Province, Armenia Phone: +374 991 99555 E-mail: [email protected]

n SNCO Plane Grove & Zangezur Sanctuaries

Schutzgebietsverwaltung Shikahogh Community 3318 , Armenia Phone: +374 285 60655 E-mail: [email protected] www.shikahogh.am 30 Armenien

nützliche Adressen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Dahlmannstr. 4 D-53113 Bonn www.bmz.de

Caucasus Nature Fund (CNF) 54, rue de Clichy, F-75009 Paris, France Phone: +33 1 4874 -3193 ; Fax: - 6252 E-mail: [email protected] www.caucasus-naturefund.org

Forum Anders Reisen e.V. Wippertstraße 2 D-79100 Freiburg Tel.: +49 761 4012 -6990, Fax: - 6999 E-mail: [email protected] www.forumandersreisen.de

IUCN Caucasus Cooperation Centre 38, Gogebashvili Street, Tbilisi 0179, Phone: +995 32 222 29 -72, -85 E-mail: [email protected] www.iucn.org

KfW Palmengartenstr. 5-9, D-60325 Frankfurt www.kfw.de

National Competitiveness Foundation of Armenia (NCFA) Tourism Development Department 5, Mher Mkrtichyan Street, Yerevan 0010, Armenia Phone: +374 10 543 167 · E-mail: [email protected] ORGANISATIONen www.cf.am, www.armeniainfo.am Nature Tourism Development Centre Armenian Association of Travel Agents (AATA) www.armnaturetourism.org 3-11, Spendaryan, Yerevan 0002, Armenia Phone: +374 91 412 107 (mob.) Regional Environmental Centre for the Caucasus (RECC) E-mail: [email protected] · www.cts.am Armenia Office 1, Charents Avenue, 2nd floor, Yerevan 0025, Armenia Armenian Ecotourism Association Phone: +374 91 328 587 (mob.), 2, H.Hakobyan Street, Apt. 22, Yerevan 0033, Armenia +374 1057 -4743, Fax: -5148 Phone: +374 10 278 728, +374 91 224 346 (mob.) E-mail: [email protected] E-mail: [email protected] www.rec-caucasus.am www.ecotourismarmenia.com Union of Incoming Tour Operators of Armenia (UITO) Armenian Guides Guild 4, Street, Yerevan 0010, Armenia 38, A. Pushkin, Yerevan 0002, Armenia Phone: +374 10 584 546 Phone: +374 93 565352 (mob.), E-mail: [email protected] +374 93 7001143 (mob.) www.touroperator.am E-mail: [email protected] www.armenian-guides.am WWF Armenia Armenian Society for the Protection of Birds 11, Proshyan Street, Yerevan 0019, Armenia 7, P. Sevak, Yerevan 0014, Armenia Phone: +374 10 -546 156 ; Fax: -588 983 E-mail: [email protected] E-mail: [email protected] Phone: +374 10 208 725 · www.aspbirds.org www.panda.org/armenia/ 31

impressum

Herausgeber: The Ministry of Nature Protection of the Republic of Armenia The Agency of Biodiversity Management www.mnp.am

Durchgeführt und finanziert von: KfW im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung – BMZ

Koordiniert von: The Transboundary Joint Secretariat – TJS Ein Konsortium aus: AHT GROUP AG – www.aht-group.com REC Caucasus – www.rec-caucasus.org

Projektpartner: The World Wide Fund for Nature – WWF The Caucasus Nature Fund – CNF

Beratung und Design: aixplan – www.aixplan.de w. design – [email protected]

Ein Dankeschön an: n Die Mitarbeiter der armenischen Agency of Biodiversity Mangement für ihre technische Unterstützung. n Andreas Weitzel von der KfW für die konzeptionelle Unterstützung. n Aurel Heidelberg, Gera Voskanyan und Tamaz Gamkrelidze vom WWF für ihre fachlichen Beiträge zu Biodiversität und „Ökotourismus“ sowie für die umfangreichen Bild- und Kartenbeiträge. n Birgit Heinichen, Mitglied von forum anders reisen e. V., avetik Pepanyan, George Tevdorashvili und Manana Lekishvili für ihre Fachbeiträge als Reiseveranstalter.

Bilder & Karte: Ministry of Nature Protection of the Republic of Armenia: S. 1 m/2.; S. 3; S. 9 r/u; S. 10; S. 11 r/m; S. 12; S. 13 l/o, r/u; S. 15 r/m; S. 19 r/m; S. 20; S. 21 r/m; S. 27 l/o; S. 28 r/u. WWF: S. 1 m/1.&3.&4., u/2. - 4.; S. 6 l./m/u; S. 7; S. 8; S. 9 r/o; S. 11 l/o, r/b; S. 13 r/o/m; S. 14; S. 15 l/o, r/u; S. 16; S. 17 l/o, r/m; S. 21 l/o, r/u; S. 22; S. 23 r/o/m/u; S. 26; S. 27 r/o; S. 28 l/o; S. 29 o&u; S. 30; S. 31 l/m/u; S. 32. Agency of Protected Areas of Georgia: S. 6 l/o; S. 25 o/2. AHT GROUP AG: S. 4-5 (Karte). Emil Davtyan: S. 1 u/1. Christian Heinichen: S. 15 r/o; S. 18; S. 19 r/u; S. 25 u; S. 27 m/o; S. 31 l/o. Nune Movsisyan: S. 19 r/o. A. O. Schmolinske: S. 11 r/o; S. 24 u; S. 25 o/1. Ruzanna Arutyunyan, Malko, Nazzu, Dubults, Erwinf, Irmgardd313, Evgeny Govorov - Fotolia: S.1 o.; S. 1 u/1.; S. 17 r/o; S. 17 r/u; S. 19 l/o; S. 21 r/o; S. 24 o; S. 25 o/3.

o = oben, m = mitte, u = unten, l = links, r = rechts

März 2013