Nr. 4 Der DorfkurierOktober 4/12 bis 1 Dezember 2012 Gemeinsames Informationsblatt der Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Hügelland-Täler:

Bremsnitz, , , , Großbockedra, , Kleinbockedra, , Lippersdorf-Erdmannsdorf, , mit Seitenbrück, Ottendorf, Rattelsdorf,­ Rausdorf, mit Hellborn, , Tissa mit Ulrichswalde, Tröbnitz, Trockenborn-Wolfersdorf, mit Magersdorf, Waltersdorf, Weißbach

In Mitgliedsgemeinden nachgeschaut: Oberbodnitz mit Seitenbrück

Inhalt

• Die Verwaltungsgemeinschaft...... 2 • Aus den Mitgliedsgemeinden...... 10 – 16

• Sprechzeiten der Ämter...... 2 • Mitgliedsgemeinden vorgestellt...... 16 – 19

• Allgemeine Sprechzeiten des Landratsamtes SHK...... 2 • Leute aus unseren Dörfern...... 20 – 22

• Verwaltung transparent...... 3 • Heimatgeschichte(n)...... 22 – 23

• Mitteilungen...... 3 – 6 • Die freche Kamera...... 24

• Veranstaltungen...... 7 – 9 2 Der Dorfkurier 4/12

Die Verwaltungsgemeinschaft mit ihrer Organisationsstruktur Wie erreichen Sie die Ämter der Verwaltungsgemeinschaft? VG-Vorsitzender Herr Weidemann 03 64 28 / 6 48 11 Raum 01 Hauptamtsleiter Herr Rentsch 03 64 28 / 6 48 12 Raum 04 Allgemeine Verwaltung Frau Töpfer 03 64 28 / 64 80 Raum 02 Ordnungsamt Herr Kunze 03 64 28 / 6 48 16 Raum 20 Einwohnermeldeamt Frau Werner 03 64 28 / 6 48 19 Raum 14 Versicherungen Frau Klee 03 64 28 / 6 48 23 Raum 08 Personalamt Frau Tupaika / Frau Langer 03 64 28 / 6 48 22 Raum 09 Steueramt Frau Langer 03 64 28 / 6 48 21 Raum 10 Frau Schuster 03 64 28 / 6 48 20 Raum 10 Bauamt Herr Kopp 03 64 28 / 6 48 17 Raum 20 Frau Eberhardt Kasse Frau Hädrich / Frau Seliger 03 64 28 / 6 48 15 Raum 15 Kämmerei Frau Seidler / Frau K. Kraft 03 64 28 / 6 48 14 Raum 16 INFORMATION

Polizeidirektion 03 64 28 / 6 40 Internet: www.huegelland-taeler.de Sprechzeiten der Ämter Verwaltungsgemeinschaft Einwohnermeldeamt Schiedsstelle i Mo 9.00 – 12.00 Uhr Mo + Fr 9.00 – 12.00 Uhr Montag (gerade Woche) 17.30 – 18.30 Uhr Di 9.00 – 12.00 Uhr Di 9.00 – 12.00 Uhr in Ottendorf Nr. 11 (ehem. Schule) Mi 9.00 – 12.00 Uhr 13.00 – 15.00 Uhr Vor dem Besuch der Schiedsstelle in Ottendorf bitte Do 9.00 – 12.00 Uhr Mi geschlossen telefonische Anmeldung an Herrn Müller, 13.00 – 18.00 Uhr Do 9.00 – 12.00 Uhr Tel. 03 64 26 / 5 04 92 Fr 9.00 – 12.00 Uhr 13.00 – 18.00 Uhr Allgemeine Sprechzeiten des Landratsamtes Saale-Holzland-Kreis Montag 8.30 – 12.00 Uhr Dienstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 15.30 Uhr Donnerstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 17.30 Uhr Freitag 8.30 – 12.00 Uhr Abweichende Sprechzeiten Bauordnungsamt Jugendamt / Sozialamt Dienstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 15.30 Uhr Montag nach vorheriger Vereinbarung Donnerstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 17.30 Uhr Dienstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 15.30 Uhr Donnerstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 17.30 Uhr Freitag nach vorheriger Vereinbarung Auch außerhalb der genannten Sprechzeiten können Termine im Bedarfsfall telefonisch oder mündlich vereinbart werden. Öffnungszeiten Raiffeisen-Volksbank Hermsdorfer Kreuz eG, Geschäftsstelle Ottendorf Montag 9.00 – 12.30 Uhr und 13.30 – 17.00 Uhr Freitag 9.00 – 12.30 Uhr Dienstag 13.30 – 17.00 Uhr Mittwoch 9.00 – 12.30 Uhr Termine nach Vereinbarung auch außerhalb der Donnerstag 9.00 – 12.30 Uhr und 13.30 – 18.00 Uhr Öffnungszeiten möglich, Tel. 03 64 26 / 53 54 0 Öffnungszeiten der Postfiliale Ottendorf

Mo und Di: 15.00 – 18.00 Uhr • Mi bis Fr: 9.00 – 12.00 Uhr und 15.00 – 18.00 Uhr • Sa: 9.00 – 11.00 Uhr Öffnungszeiten des „Club 101 e.V.“ Ottendorf Mo 14.00 – 19.00 Uhr · Di, Mi, Do 14.00 – 22.00 Uhr · Fr 14.00 – 23.00 Uhr Öffnungszeiten Brehm-Gedenkstätte Renthendorf 03 64 26 - 2 22 16 Dienstag – Donnerstag: 13.00 Uhr – 16.00 Uhr • Freitag – Sonntag: 12.00 Uhr – 16.00 Uhr • Montag geschlossen Bei Gruppenanmeldungen wochentags bitte in der Verwaltungsgemeinschaft „Hügelland/Täler“ Telefon (03 64 28) 64 80 anrufen. Eine von ca. 170 Akzeptanzstellen für die ThüringenCard (www.thueringencard.info) Heimatmuseum Tröbnitz Alle interessierten Bürger, die unser Heimatmuseum in der Tröbnitzer Pfarrscheune besuchen möchten, bitten wir zwecks Terminabsprache (nach 18.00 Uhr) anzurufen: Herr Förster 03 64 28 - 5 41 59 Der Dorfkurier 4/12 3

Verwaltung transparent

Wichtige Informationen der Meldebehörde: Aufgrund europäischer Vorgaben ergibt sich im deut- Beantragung und Kosten schen Passrecht eine wichtige Änderung Der Kinderreisepass kostet 13,00 Euro, eine Verlängerung Ab dem 26. Juni 2012 sind Kindereinträge im Reisepass bzw. Aktualisierung 6,00 Euro. Der Personalausweis kostet der Eltern ungültig und berechtigt das Kind nicht mehr zum 22,80 Euro, ein elektronischer Reisepass 37,50 Euro. Der Grenzübertritt. Somit müssen ab diesem Tag alle Kinder Kinderreisepass ist sechs Jahre gültig und kann einmalig (ab Geburt) bei Reisen ins Ausland über ein eigenes Reise- um sechs Jahre verlängert werden, jedoch maximal bis zur dokument verfügen. Für die Eltern als Passinhaber bleibt das Vollendung des 12. Lebensjahres. Kinder, die das 12. Lebens­ Dokument dagegen uneingeschränkt gültig. Das Bundesin- jahr vollendet haben, benötigen zum Grenzübertritt einen nenministerium empfiehlt den von der Änderung betroffenen Reisepass oder einen Personalausweis. Eltern, bei geplanten Auslandsreisen rechtzeitig neue Reise- Der Kinderreisepass kann von der zuständigen Passbehörde dokumente für die Kinder zu beantragen. binnen einer Woche ausgestellt werden. Beim elektronischen Als Reisedokumente für Kinder stehen Kinderreisepässe, Reisepass oder dem Personalausweis sind demgegenüber Reisepässe und, je nach Reiseziel, Personalausweise zur wegen der zentralen Produktion von der Antragstellung bis Verfügung. zur Abholung einige Wochen einzuplanen. Dies gilt auch für Reisen innerhalb der Europäischen Union bzw. für den sogenannten „Schengen-Raum“. Auch wenn in diesem Gebiet die Grenzkontrollen ausgesetzt sind, entbin- det dies die Reisenden nicht von den Pflichten, ein gültiges Dokument mitzuführen. Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an unser Einwoh- nermeldeamt.

Mitteilungen

Wichtige Mitteilungen des Steueramtes Um möglichst Mahngebühren und Säumniszuschläge zu vermeiden, möchten wir rechtzeitig darauf hinweisen, dass die Grundsteuern des 4. Quartals 2012 zum 15.11.2012 fällig werden. Bei Grund- bzw. Hundesteuerzahlung bitte Steuernummer mit angeben. Pachten sind am 15.10.2012 fällig. Wir bitten alle Steuerpflichtigen, die nach § 42 Grundsteuergesetz in der Grundsteuer B-Ersatzbemessung veranlagt sind, jegliche Änderungen der für die Grundsteuer relevanten Verhältnisse anzuzeigen. Veränderungen sind z.B.: Schaffung zusätzlichen Wohnraumes, Schaffung von gewerblich genutzten Räumen, Schaffung von Pkw-Abstellplätzen sowie Ausstattung mit Sammelheizung. Nach § 44 Grundsteuergesetz besteht hierbei für den Steuerpflichtigen Mitteilungspflicht. Ihr Steueramt

Hinweise des Meldeamtes zur Gültigkeit von Dokumenten

Kontrollieren Sie Ihre Personaldokumente auf den Ablauf Kinderreisepässe werden für eine Dauer von sechs Jahren der Gültigkeit! ausgestellt, danach ist Verlängerung möglich, längstens bis Bitte kommen Sie vor Ablauf der Gültigkeit (ca. 4 Wochen) zum 12. Lebensjahr. zur Neubeantragung. Der Personalausweis kostet für Personen ab 24 Jahren Das Überschreiten der Gültigkeit kann mit einem Verwar- 28,80 €, für Personen unter 24 Jahren 22,80 €. nungsgeld bzw. mit einem Bußgeld geahndet werden. Reisepässe mit einer Gültigkeit von zehn Jahren kosten Es gibt neue Regelungen zur Gültigkeit von Dokumen- 59,00 €, mit einer Gültigkeit von sechs Jahren 37,50 € und für ten: Kinder­reisepässe fallen 13,00 € Gebühren an. Personalausweise und Reisepässe haben ab dem 24. Le- Die Ausstellungszeit für Ausweise und Reisepässe beträgt ca. bensjahr eine Gültigkeit von zehn Jahren, davor eine Gültig- drei Wochen, für Kinderreisepässe ca. eine Woche. keitsdauer von sechs Jahren. 4 Der Dorfkurier 4/12

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.

Landesverband Thüringen

25. September 2012

Versöhnung über den Gräbern Arbeit für den Frieden

Bekanntgabe der Haus- und Straßensammlung 2012 im Amtsblatt

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit möchten wir Ihnen bekannt geben, dass die diesjährige Haus- und Straßensammlung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. in Thüringen im Zeitraum vom

29. Oktober bis 18. November 2012 (Volkstrauertag)

stattfindet.

Die Sammlung ist genehmigt durch das Thüringer Landesverwaltungsamt mit Az.: 200.10-2152.10-09/12 TH vom 05. 12. 2011.

Wir möchten Sie auch im Namen unseres Vorsitzenden, Min. a. D. Dr. Michael Krapp, herzlich darum bitten, dies mit einem entsprechenden Eintrag in Ihrem Amtsblatt zu erwähnen. Wir bitten Sie weiterhin, Bürgerinnen und Bürger oder auch Vereine und Schulklassen Ihrer Stadt oder Gemeinde anzusprechen, um diese als Sammler für unseren gemeinnützigen Zweck zu werben.

Da unsere Geschäftsstelle für Thüringen mit nur drei Mitarbeitern besetzt ist, sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen.

Die Ihnen aus den vergangenen Jahren bereits bekannten Sammel- und Abrechnungslisten sowie Sammlerausweise werden wir Ihnen in den nächsten Tagen zusenden.

Für Ihre Bemühungen möchte ich mich bereits im Voraus bedanken und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Henrik Hug Landesgeschäftsführer

Bahnhofstraße 4a • 99084 Erfurt • Telefon: 0361 - 6 44 21 75 • Fax: 0361 - 6 44 21 74 E-Mail: [email protected] • Internet: www.volksbund.de Spendenkonto: 3 222 999, Commerzbank Kassel, BLZ 520 400 21 Der Dorfkurier 4/12 5 Informationen zur Haus- und Straßensammlung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. - Landesverband Thüringen -

Darf ich sammeln?

Auf der Grundlage des Thüringer Sammlungsgesetzes (ThürSammlG) vom 08. Juni 1995 darf jeder sammeln; ausgenommen sind Kinder unter 14 Jahren.

Des Weiteren dürfen Jugendliche vom vollendeten 14. bis zum vollendeten 18. Lebens- jahr nur bis zum Eintritt der Dunkelheit an der Sammlung teilnehmen.

Wo erhalte ich die nötigen Sammlungsunterlagen?

Die Sammellisten und Ausweise erhalten Sie bei Ihrer Stadt- bzw. Gemeindeverwaltung oder auf Anfrage direkt bei uns (Adresse siehe unten).

Was muss ich während der Sammlung beachten?

Wenn Sie für den Volksbund sammeln, denken Sie bitte daran,

1. den Personalausweis und den Sammlerausweis mitzunehmen, 2. jede Spende in die nummerierte Liste einzutragen, wobei der Name fehlen kann, sofern der Spender nicht genannt sein will, 3. Sammelerträge, Listen und Ausweise bitte nach Beendigung der Sammlung an die ausgebende Stelle zurückzugeben, die Listen müssen zur Prüfung des Sammlungsergebnisses vollständig vorgelegt werden (auch unbenutzte Listen zurückgeben)

Was erhalte ich als Sammler für meine Mühe?

Als Aufwandsentschädigung erhält jeder Sammler auf Wunsch 10% seines erreichten Sammlungsergebnisses. Besonders engagierte Sammler erhalten eine Urkunde und ein Werbegeschenk.

Wohin kann ich mich bei Rückfragen wenden?

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Landesverband Thüringen Bahnhofstraße 4a 99084 Erfurt

Telefon: 0361 - 6 44 21 75 Telefax: 0361 - 6 44 21 74 E-Mail : [email protected]

Stand: September 2012 6 Der Dorfkurier 4/12

Das Herbstsemester 2012 der Kreisvolkshochschule Ableser für Wasserzähler gesucht! Saale-Holzland e.V./Thür. Im Zeitraum vom 15.12.2012 bis 15.01.2013 werden, wie hat begonnen in jedem Jahr, die Wasserzähler im Verbandsgebiet des Zweckverbandes zur Wasserver- und Abwasserentsorgung In den folgenden Fachbereichen bieten wir für Sie im neuen der Gemeinden im Thüringer Holzland abgelesen. Semester Kurse an: In den Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft 1. Politik/Gesellschaft/Umwelt „Hügelland/Täler“ suchen wir hierfür noch Ableser (z.B. 2. Kultur/Freizeit/Gestalten Schüler, Studenten, Rentner etc.). 3. Gesundheit Interessenten werden gebeten, sich: 4. Sprachen • telefonisch (03 66 01) 5 78 23 oder (03 66 01) 57 80 5. Arbeit und Beruf • per e-mail: [email protected] 6. Grundbildung/Schulabschlüsse • per Fax (03 66 01) 5 78 99 oder Das gesamte Programm ist online abrufbar unter: • per Post (W+A Holzland GmbH, Rodaer Straße 47, www.volkshochschule-shk.de 07629 Hermsdorf) bis spätestens 30.10.2012 mit uns in Verbindung zu setzen. Ihre Anmeldungen für die Kurse nehmen wir direkt in den Geschäftsstellen der KVHS, telefonisch oder per E-Mail ent- Wasserver- und Abwasserentsorgungsgesellschaft gegen. Gern geben wir Ihnen persönlich Auskunft über das Thüringer Holzland mbH aktuelle Kursangebot.

Geschäftsstelle Hermsdorf Schulstraße 30 • 07629 Hermsdorf Behinderte Kinder gestalten Kunstkalender Tel.: (03 66 01) 8 26 09 • Fax: (03 66 01) 8 50 87 2013 „Mein größter Traum“ Mitarbeiter: Veronika Wrede (amt. Leiterin), Tel: (03 66 01) 8 50 86 Für 13 Kinder mit Körperbehinderung ging jetzt ein Traum Fachbereich: Schulabschlüsse in Erfüllung. Ihre Gemälde wurden von über 100 Bildern für Cindy Klose-Leitel (pädagogische Mitarbeiterin), den Jahreskalender Kleine Galerie 2013 ausgewählt. „Mein Tel: (03 66 01) 93 82 71 größter Traum“ lautet der Titel, zu dem die kleinen Künstler Fachbereich: Arbeit/Beruf farbenfrohe Bilder gemalt haben. Der Kalender wurde in den Krautheimer Werkstätten für Menschen mit Behinderung her- Angelika Fickler (Verwaltung), Tel: (03 66 01) 8 26 09 gestellt. Er ist nicht im Handel erhältlich und kann ab sofort Fachbereich: Sprachen kostenlos beim Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinder- Geschäftsstelle Eisenberg ter e.V. bestellt werden: Tel.: (0 62 94) 4 28 10 oder per Email: Mozartstraße 1 • 07607 Eisenberg [email protected] Tel.: (03 66 91) 6 09 71 oder 72 • Fax: (03 66 91) 6 09 73 Mitarbeiter: Martina Loudovici, Tel: (03 66 91) 6 09 71 Fachbereiche: Kultur/Freizeit/Gestalten/Gesundheit Petra Maier, Tel: (03 66 91) 6 09 72 Fachbereiche: Politik/Gesellschaft/Umwelt E-Mail: [email protected] oder www.volkshochschule-shk.de Ihr Team der KVHS-SHK

Aktuell werden zusätzlich Anmeldungen für „Deutsch als Fremdsprache“ entgegengenommen.

Wohnung in Ottendorf zu vermieten

Die Gemeinde Ottendorf vermietet ab 1. Dezember 2012 eine sanierte Einraumwohnung im Wohnblock Nr. 121 in 07646 Ottendorf. Die Wohnung befindet sich im Erdgeschoss (Mitte) und hat eine Wohnfläche von ca. 33,5m². Nähere Auskünfte erteilt der Bürgermeister Herr Bauer zur Sprechzeit, dienstags von 17 – 19 Uhr, Telefon: (03 64 26) 2 23 12 Der Dorfkurier 4/12 7

Veranstaltungsplan von Oktober bis Dezember 2012

Für die nächste Ausgabe des Dorfkuriers geben Sie bitte eine schriftliche Aufstellung Ihrer Veranstaltungen in der Verwal- tungsgemeinschaft bei Frau Töpfer, per Fax an die 03 64 28 / 6 48 48, oder per E-Mail an [email protected] ab. Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe Januar bis März 2013 ist der 21. Dezember 2012. Hinweis: Auf die Vollständigkeit aller Veranstaltungen im Gebiet der VG erheben wir keinen Anspruch und wir können diese auch nicht garantieren, da uns nicht immer alle gemeldet werden (können) oder manche Termine nicht feststehen. Bitte infor- mieren Sie sich zusätzlich in Ihrer Gemeinde! (Irrtümer vorbehalten)

Gemeinde Datum/Uhrzeit Veranstaltungen Veranstaltungsort / Veranstalter

Oktober 2012 Tröbnitz 02. bis 03.10. Dorffest 789 Jahre Tröbnitz Festhalle Tröbnitz / Gemeinde Tröbnitz, Feuerwehrverein Tröbnitz, Tröbnitzer Musikanten Kleinebersdorf 02.10. Fackelumzug, Treffpunkt Gemeindehaus Kleinebersdorf / 19.00 Uhr anschließend Lagerfeuer (Rost brennt!) Dorfverein Kleinebersdorf Ottendorf 03.10. Herbstwanderung Trefffpunkt Parkplatz vor dem Tälermarkt / 13.00 Uhr Feuerwehrverein Ottendorf Meusebach 03.10. Familienwanderung Treffpunkt am Dorfgemeinschaftshaus / 14.00 Uhr Heimat- und Feuerwehrverein Meusebach e.V. Eineborn 06.10. 19. Täler-Kinderkleiderbasar Gaststätte „Zur Krone“ 9.00 bis 11.30 Uhr Ihre Verkaufsnummer und weitere Informationen (Einlass für erfragen Sie bitte vom 17.09. bis 03.10.12 Schwangere in der Zeit von 16.30 bis 18.00 Uhr ab 8.00 Uhr) telefonisch unter (03 64 26) 2 22 58 und unter (03 64 26) 5 00 74. Die Kleidung sollte in Klappboxen/Kartons abgegeben werden, welche mit der Verkaufs- nummer (gut sichtbar) gekennzeichnet sind. Tröbnitz 07.10. Erntedankgottesdienst Kirche Tröbnitz / 10.00 Uhr Kirchgemeinde Tröbnitz-Trockenborn Trockenborn 07.10. Erntedankgottesdienst Kirche Trockenborn / 14.00 Uhr Erntegaben bitte vorher abgeben Kirchgemeinde Tröbnitz-Trockenborn Ottendorf 07.10. Erntedankgottesdienst/Familiengottesdienst Kirche Ottendorf / Kirchgemeinde Ottendorf 15.30 Uhr Ottendorf 10.10. Schlaglöcher – Gespräche über Alltägliches Pfarrhaus Ottendorf / 20.00 Uhr und Ungewöhnliches Kirchgemeinde Ottendorf Thema: Alles wie gehabt? – Alltag und Katastrophe Tröbnitz 11.10. „Ich will das Haus meines Lebens bewohnen“ – Feuerwehrgerätehaus Tröbnitz 19.30 Uhr Vortrag von Ruth Heil (Schriftstellerin und Seelsorgerin) Trockenborn 21.10. Festgottesdienst mit Wiedereinsetzung des Kirche Trockenborn / Kirchgemeinde 16.00 Uhr restaurierten Bleiglasfensters, gestiftet von Herzog Ernst I. Eineborn 30.10. Halloween Platz neben dem Friedhof / ist der EKC e.V. ab 18.00 Uhr Ottendorf 31.10. Paul Gerhardt – bedeutendster Kirchenlieddichter Pfarrhaus Ottendorf / 17.00 Uhr neben Martin Luther, Referentin: Annelies Merker Kirchgemeinde Ottendorf Vortrag zum Reformationstag mit Musik Tröbnitz 31.10. Kirchenkino zum Reformationstag Kirche Tröbnitz / Kirchgemeinde 19.30 Uhr November 2012 Kleinebersdorf 04.11. Gottesdienst mit dem Stadtrodaer Gospelchor Kirche Kleinebersdorf / Kirchgemeinde 16.00 Uhr unter der Leitung von Kantor Benoit Trockenborn 08.11. Martinstag: Beginn in der Kirche, Kirche Trockenborn / Kirchgemeinde 16.30 Uhr danach Umzug und Imbiss 8 Der Dorfkurier 4/12

Gemeinde Datum/Uhrzeit Veranstaltungen Veranstaltungsort / Veranstalter

Tröbnitz 09.11. Martinstag: Beginn in der Kirche, Kirche Tröbnitz / Kirchgemeinde 17.00 Uhr danach Umzug und Beisammensein im Pfarrhof Tröbnitz 09.11. Vortrags-Reisebericht „Baikalsee“ Feuerwehrgerätehaus Tröbnitz / 19.30 Uhr von Helmut und Gudrun Putze SV 1923 Tröbnitz Oberbodnitz 10.11. Preisskat Kulturhaus Oberbodnitz / 13.00 Uhr Heimatverein Oberbodnitz Ottendorf 14.11. Schlaglöcher – Gespräche über Alltägliches Pfarrhaus Ottendorf / 20.00 Uhr und Ungewöhnliches Kirchgemeinde Ottendorf Thema: Da falle ich nicht drauf rein! – Werbung und andere Propaganda Rausdorf 18.11. Advents- & Grabschmuckbasar Kirche Rausdorf / Kirchgemeinde 10. bis 17.00 Uhr Tröbnitz 18.11. Andacht am Gefallenendenkmal Gefallenendenkmal Tröbnitz / 10.00 Uhr Kirchgemeinde und Gemeinde Tröbnitz Trockenborn 18.11. Andacht am Gefallenendenkmal Gefallenendenkmal Trockenborn / 11.00 Uhr Kirchgemeinde Eineborn / 18.11. Andacht mit Lampionumzug und Lagerfeuer Kirche Eineborn, Pfarrgarten Ottendorf / Ottendorf 17.00 Uhr zum Martinstag, anschließender Lampionumzug Kirchgemeinde Ottendorf zum Lagerfeuer im Ottendorfer Pfarrgarten (begleitet von der Feuerwehr), Speisen und Getränke werden im Pfarrgarten gereicht Tröbnitz 30.11. Kinderkirchentag zum Advent in Tröbnitz Kirche und Pfarrhof Tröbnitz / Kirchgemeinde ganztägig Dezember 2012 Ottendorf 01.12. Skatturnier Tälerstube / Feuerwehrverein Ottendorf 13.00 Uhr Großbockedra 01.12. 5. Advents-Dorffest Dorfbrunnen / Bockerscher Heimatverein 16.00 Uhr Tautendorf 02.12. Adventssingen mit dem Kirche Tautendorf / Kirchgemeinde Tautendorfer Posaunenchor, anschließend kommt der Weihnachtsmann Großbockedra 04.12. Rentnerweihnachtsfeier Dorfgemeinschaftshaus Großbockedra / 15.00 Uhr Gemeinde Großbockedra Rausdorf 08.12. Seniorenweihnachtsfeier Dorfgemeinschaftshaus Rausdorf / ab 15.00 Uhr Ortsgruppe der Volkssolidarität Tröbnitz 09.12. Weihnachtsbaumverkauf Festscheune Tröbnitz / ab 11.00 Uhr Feuerwehrverein Tröbnitz 09.12. Seniorenweihnachtsfeier . Gemeindehaus Bremsnitz / 14.00 Uhr Gemeinde Bremsnitz Lippersdorf 09.12. Adventssingen im Hof mit dem Tälerchor Gehöft Lindenstr. 35 in Lippersdorf / 14.30 Uhr Chorverein Täler e.V. Renthendorf 09.12. Adventskonzert mit der Bläsergruppe Stadtroda Kirche Renthendorf / Chorverein Täler e.V. 17.00 Uhr Meusebach 16.12. „Märchenhaftes Weihnachten“ in Alt-Meusebach Mittelalterdorf Meusebach / 14.30 Uhr Landsknechtsverein „Verlorenes Fähnlein“ e.V. Tröbnitz 16.12. Adventskonzert des Jugendblasorchesters Tröbnitz Kirche Tröbnitz / JBO Tröbnitz 17.00 Uhr

Veranstaltungstipps

Auftritte des Jugendblasorchesters Tröbnitz Seniorenweihnachtsfeier 2012 14.10.2012 Jubiläum „120 Jahre Musikverein Tautenhain“ für die Gemeinden Ottendorf, Lippersdorf-Erdmannsdorf, (12.30 bis 14.00 Uhr) Rattelsdorf, Karlsdorf, Weißbach und Waltersdorf findet 02.11.2012 Lichterfest im Kindergarten am 8.12. um 14 Uhr statt, wie immer in Weißbach. „Tranquilla Trampeltreu“ in 11.11.2012 Kirmes Köstitz Vernstaltungsort: Saal der Gaststätte Weißbachtal 16.12.2012 Weihnachtskonzert in der Kirche Tröbnitz Veranstalter: Tälergemeinden Der Dorfkurier 4/12 9 Kirchgemeinde Tröbnitz – Trockenborn

„Ich will das Haus meines Lebens bewohnen“ Muntschick aus Halle, Superintendent A. Kuschmierz aus Vortragsabend mit Ruth Heil Eisenberg und andere. Bei den Mittagsangeboten wird der Ruth Heil aus Fischbach wird am Donnerstag, dem 11.10., stärkste Mann des Tages gesucht am „Hau den Lukas“, es um 19.30 Uhr im Tröbnitzer Feuerwehrhaus dazu einen Vor- ist ein Feldschmiede aufgebaut, gibt verschiedene Informati- trag halten. Es geht dabei um unsere Prägungen im Laufe onsangebote und es besteht die Möglichkeit zum Austausch. unseres Lebens, um den Umgang mit Schuld und Schuld­ Beginn ist um 9.30 Uhr im Feuerwehrgerätehaus Tröbnitz, das gefühlen, um Bitterkeit und Sorgen, um Verletzungen und ihre Ende ist gegen 16.30 Uhr in der Kirche. Folgen. Ruth Heil hat mit ihrem Mann elf Kindern den Weg ins Infos über [email protected] Leben gebahnt, ist tätig in Beratung, Eheseelsorge, hält Vor- träge und Seminare, hat verschiedene Bücher geschrieben und den Verein „Frauen helfen Frauen“ gegründet. Aus ihrem großen Erfahrungsschatz hält Ruth Heil sehr lebensnahe und griffige Vorträge. Sie ist eine temperamentvolle und warmher- zige Frau, die ihre Hörer im Alltag versteht. Nach zwei Jahren Wartezeit dürfen wir sie nun hier in Tröbnitz begrüßen. CVJM und Kirchgemeinde laden alle Interessenten herzlich ein.

Glaubenskurs: „Suchen, was trägt“ Ein 4-wöchiger Kurs für Menschen, die in ihrem Leben und Alltag nach Gott fragen und suchen. Am Mittwoch, dem 17.10., gibt es um 19.30 Uhr im Tröbnitzer Pfarrhaus einen Info- und Schnupperabend. Sie erfahren dort Einzelheiten zur Gestaltung, Methodik und Material des im November stattfindenden Übungsweges und können Fragen stellen. Es ist ein Angebot der evangelischen Kirchgemeinde Tröbnitz für jeden, der Interesse hat. „Tagesschau aktuell“ vom 29.11. bis 1.12. im „Männliche Vorbilder – vorbildliche Männer“ Feuerwehrgerätehaus Tröbnitz Zu drei interessanten Gemeindeabenden laden Kirchgemein- Männertag in Tröbnitz am 27.10. 2012 de und CVJM im November ein. Gottes Wort ist zeitgemäßer Unter diesem Thema steht ein Männertag der Evangelischen denn je, das wollen wir an diesen Abenden erleben. Ein mu- Kirche Mitteldeutschlands gemeinsam mit dem CVJM am sikalischer Rahmen, die „Live-Übertragung“ der Tagesschau Samstag dem 27.10. in Tröbnitz. Seit einem halben Jahr wird und Predigten zu derzeit aktuellen Ereignissen stehen im dieser Tag von Männern aus der Region und unterschiedli- Mittelpunkt der Abende. Im Anschluss gibt es Gesprächs- chen Kirchgemeinden vorbereitet. Rund um die Kirche, den runden in kleinen Tischgruppen zu den angesprochenen Pfarrhof und das Feuerwehrhaus soll sich der Tag abspie- Themen. Ziel ist es an diesen Abenden, die Verbindung len. zwischen einer über 2000 Jahre alten biblischen Botschaft In einer Startstunde, Seminaren, Mittagsangeboten und einem zu unserer heutigen Zeit herzustellen. Dabei wollen wir eine Abschlussgottesdienst wird es einen gefüllten Tag geben. Mit Brücke schlagen zwischen Gottes Wort und den ganz aktu- dabei sind Persönlichkeiten aus Kirche, Wirtschaft und Sport. ellen Tagesereignissen. So z.B.: Prof. Reiner Knieling aus Neudietendorf, Oded Nif Beginn ist jeweils 19.45 Uhr. Am Sonntag, dem 2.12., sind aus Jena, die Fußballlegende Peter Ducke, Firmenchef Ge- Jung und Alt um 16.30 Uhr zur Advents-Oase mit Pastor org Jahn aus Bad Blankenburg, Familienreferent Gottfried Michael Schünke aus Schkölen eingeladen.

Veranstaltungen in den Ferien Ferienlager im Kinderdorf Zethau Ereignisreiche Wochen verspricht die „Grüne Schule gren- zenlos“ erlebnishungrigen Kindern und Jugendlichen in den Herbstferien. Für Kinder von 7 bis 14 Jahren wird es in allen Ferienwo- chen ein bunt gemischtes Programm aus Abenteuer, Kreativ­ angeboten, Spiel, Spaß und Sport mit neuen Freunden und fetzigen Betreuern geben. Zudem können sich die Ferienkin- Für unsere Fußballfreunde gibt es wieder ein extra Camp. der mit der Bearbeitung von Holz und anderen Naturstoffen Neben der Absolvierung des DFB-Fußballabzeichens und vertraut machen. Neben einem Schnitzkurs, Lagerfeuer, Er- einem abwechslungsreichen Trainingsprogramm durch DFB- lebnisbad, Nachtwanderung mit Fackeln, einer Disco, einem Lizenztrainer steht auch da ein spannender Ausflug ins Stadion Kinoabend und einer Karibischen Nacht wird es noch viele oder ein gleichwertiger Tagesausflug auf dem Plan. weitere spannende Aktionen geben. Das Highlight stellt ein Informationen erhalten Sie im Internet unter www.gruene- Ausflug ins Planetarium und in Erlebnisbad Aqua Marien schule-grenzenlos.de, per E-Mail unter ferien@gruene- dar. schule-grenzenlos.de oder telefonisch (03 73 20) 80 17-0. 10 Der Dorfkurier 4/12

Aus den Mitgliedsgemeinden

Erdmannsdorf am Erfolg teilhaben oder etwas mit verdienen wollen. Oder aber ein ganzes Dorf zusammen hält, um ein bestimmtes Straßenbau Ziel zu verfolgen. Große Umwege müssen derzeit zahlreiche Bewohner der Das Theaterstück sorgt in zahlreichen Szenen für ein herz- Tälerdörfer in Kauf nehmen, um zur Arbeitsstätte oder zu liches ah und oh oder einfach nur für einen Lacher beim sonstigen Terminen zu gelangen. Die Straßenbaumaßnahme Publikum. So unter anderem, wenn sich der Vorhang öffnet in Erdmannsdorf bringt eine Vollsperrung der Ortsdurchfahrt und den Blick auf die Wohnstube der Bäuerin Anna Rudiger mit sich. (Sigrun Fickler) frei gibt. Oder wenn der sächselnde Doktor Schröter (Jörg Miska) sein Wissen aufblitzen lässt. Begeistert zeigten sich die Besucher gleichfalls vom Auftritt der schönen Doktor-Tochter Juliane (Madlen Reich). Allein ihr Outfit war einen Extra-Applaus wert. Gleichzeitig kann Bernhard Häß- ner in seiner Rolle als Pfarrer die schlauen Kirchensprüche gezielt einsetzen, um dem Publikum immer wieder Gelächter zu entlocken.

Madlen Reich als Juliane Schröder, Jörg Miska als Doktor Schröder, Jörg Thiele als Martin Rudiger, Sigrun Fickler als Anna Rudiger und Jana Buder als Magd Rosine.

Für die Einwohner gibt es durch die Bauarbeiten ebenfalls Nachdem der Heimatverein in diesem Jahr sein zehnjähri- Einschränkungen, doch insgesamt ist die Durchführung der ges Jubiläum feierte, steht dem TIB im kommenden Jahr Maßnahme ein Glücksfall. Schließlich kam die Gemeinde die 10. Aufführung ins Haus, resümiert der Heimatvereins- „Lippersdorf-Erdmannsdorf“ kurzfristig in den Genuss des vorsitzende, Professor Edgar Seim, bereits vor der eigent- Sonderprogramms „Ortsdurchfahrten“ des Freistaates Thü- lichen Aufführung. Im Anschluss übergab er das Mikrofon ringen. Mit der Durchführung der Straßenbaumaßnahme an Ehrenfried Ehrhard. Der Autor führte die Besucher zum unter Regie des Straßenbauamtes Ostthüringen erfolgt auch eigentlichen Geschehen, gab zu Beginn der weiteren Szenen eine Zusammenarbeit mit dem ZWA, um die Erdarbeiten Erläuterungen. gleichzeitig für Sanierungsarbeiten am Trinkwassernetz vor- zunehmen. Neben dem Erzähler, Autor und Regisseur, Ehrenfried Ehr- hard sind Sigrun Fickler (Bäuerin Anna Rudiger), Jörg Thiele (ihr Sohn), Jana Buder (Magd), Peter Reich (Bauer Heinrich Härtel), Sarah Fickler (seine Tochter), Lothar Hendreich (Dorf- Großbockedra schulze), Bernhard Häßner (Pfarrer), Dirk Giensch (Wirt), Jörg Miska (Doktor Schröter), Madlen Reich (seine Tochter Julia- ne), Ines Miska (Ursula), Vanessa Schwarz (Hanne), Gabriele Zum 9. Mal Theater in Bockedra Gördel (Berta), Sylvia Schwarz (Katerina), Melanie Böttger, Mit dem nunmehr 9. Theaterstück „Wunder und wunder- Marlene Miska, Ariane Reise (weitere Frauen aus dem Dorf), sames in Bockedra“ setzten die Mitglieder des Theaters in Leonhard Reise (Andreas), Gunter Schmidt (Moritz) direkt am Bockedra (TIB) erfolgreich die Serie ihrer Theateraufführun- Theaterstück beteiligt. Auch Siegfried Wolf (Kulissenbau) und gen fort. Im Rahmen des Erntefestes boten die 16 Darsteller Gisela Ehrhard (Souffleuse) sind in diesem Zusammenhang abermals ein grandioses Volksstück dar. als direkt Beteiligte zu nennen. Autor und Regisseur Ehrenfried Ehrhard entführt die Be- Jedoch, ist der Bockersche Heimatverein als gesamtes Team sucher in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts und stellte zu nennen, wenn es um die Gestaltung und Durchführung den Brauch rund um das Osterwasser in den Mittelpunkt des Erntefestes geht. „Nur als Gemeinschaft und mit Unter- des Geschehens – und die Besucher erneut vor unerwartete stützung durch die Gemeinde können wir ein solches Fest Wendungen. Gleichzeitig zeigt er Parallelen mit der heutigen durchführen“ lobt der Vereinsvorsitzende Edgar Seim seine Zeit auf, wenn sich z.B. plötzlich viele Freunde finden, die alle Mitstreiter. (V.H.) Der Dorfkurier 4/12 11 Magersdorf Auch für Steffen Göldner, Enrico Lippig oder Jens Rücknagel ist dieser Platz ideal, wie sie übereinstimmend berichten. Sonnenwendfeuer „Wir treffen uns mit den anderen fast regelmäßig hier und trinken unser Feierabendbier. Wenn im Dorf keiner zu finden Während andernorts die Sommersonnenwendfeuer wegen ist, dann sind wir ganz sicher hier zu finden.“ des bevorstehenden EM-Viertelfinals am 21. Juni bereits um 20.00 Uhr entzündet wurden und somit zeitig verloschen wa- ren, brannten die Magersdorfer Einwohner ihr riesiges Feuer erst nach dem Fackelumzug für rund dreißig teilnehmende Kinder gegen 21.45 Uhr an. Weithin war der Feuerschein des riesigen Feuers zu sehen, die Besucher kamen in Strö- men, mehr als dreihundert an der Zahl. Der Platz um den Sonnenkreis an der Wendeschleife von Magersdorf bot ein wahrhaft großartiges Bild. „Seit 1996 veranstalten wir jetzt das Sommersonnenwendfeuer, mit stetig steigender Resonanz“, berichtet Frank Engelbrecht, Mitglied der Magersdorfer Feu- erwehr. „Inzwischen kommen immer mehr junge Besucher und Freunde aus Nachbarorten“, stellt Engelbrecht fest. „Vielleicht liegt es auch daran, dass wir neben Rostern auch zwei gebackene Schafe zum Verzehr anbieten. Das ist mal etwas ganz anderes und binnen kürzester Zeit verkauft.“

Auch Radler oder Besucher, die unter anderem die gute Gast- wirtschaft besuchen, legen vor dem Ortsschild einen kleinen Zwischenstopp ein und nutzen die Bänke zum Verweilen. (V.H.)

Ottendorf

Kirche zur Kirmes herausgeputzt Aufwändige Malereien zieren die Emporen in der Ottendorfer Kirche. Links neben dem Eingang befindet sich eine Tafel mit der Dar- stellung des letzten Abendmahls. Auf zahlreichen weiteren Abbildungen kann der Leidensweg Jesu bis zur Himmelfahrt nachvollzogen werden.

Doch nicht nur zum Sonnenwendfeuer wird der neugestalte- te Platz der Wendeschleife genutzt. Für die Magersdorferin Ursula Seifarth ist es ein Glück, dass vor zwei Jahren die Wendeschleife vor Magersdorf umgestaltet und mit Bänken versehen wurde. „Hier kann ich mich am Nachmittag oder frühen Abend ausruhen, den schönen Blick in fast alle Himmelsrichtungen genießen. Hier kommen nicht so viele Autos vorbei, es ist recht ruhig. Da kommen am Nachmittag die Kindergarten- kinder zum Spielen her, ebenso später die Schulkinder. Denen beim rumalbern zusehen, ist immer wieder erfri- schend. Gleichzeitig habe ich dadurch Kontakt zu ihnen und sie sind auch ein klein wenig beaufsichtigt. Aber ich sitze oftmals nicht alleine hier. Auch viele andere Magersdorfer kommen zum Abschalten hierher. Da wird ein Schwätzchen gehalten, es werden Neuig­ keiten ausgetauscht. Einen richtigen Spielplatz gibt es in Magersdorf leider nicht, daher wird das Rondell der Wende- Eine der Tafeln, welche die Empore der Ottendorfer Kirche schleife und die Fläche daneben gern zum Spielen genutzt. schmücken. 12 Der Dorfkurier 4/12

Sicherlich waren diese schon immer eine willkommene Ab- Zum Kirmesgottesdienst am 11. November 2012 um 14 Uhr lenkung für Konfirmanden, deren Gedanken gern auch ein- wird nun zur Besichtigung der Bilder eingeladen. mal von der Predigt abschweiften. Gleichzeitig kann ein Blick auf das neueste Projekt geworfen Seit langer Zeit schon befanden sich diese Tafeln in einem werden: eine amerikanische Delegation aus Texas machte wenig erfreulichen Zustand. Während der Amtszeit des Pas- in diesem Sommer auf Wappenabbildungen der Herren zu torenehepaars Gundula und Christoph Eichert wurde mit der Meusebach innerhalb der Fenster der Chorempore aufmerk- Restaurierung der Kunstwerke begonnen. Jedoch mussten sam, welche in ähnlicher Weise auch auf der Leuchtenburg die Arbeiten immer wieder aus finanziellen Gründen unter- zu sehen sind. Diese Glasarbeiten sollen ebenfalls bewahrt brochen werden. und an einer dem Kirchenbesucher besser zugänglichen Im September dieses Jahres konnte die Restauratorin Beatrix Stelle angebracht werden. (J.B.) Kästner aus Meusebach schließlich nach vier Jahren ihre Arbeit vollenden. Allen Spendern und Förderern möchte die Kirchgemeinde Ottendorf auf diesem Weg für ihre finanzielle Rattelsdorf Unterstützung nun „Danke“ sagen. Ohne die Spenden und Gaben eines jeden Einzelnen wäre diese aufwändige Restau­ Traktorenschau rierung nicht möglich gewesen. Aber es soll auch die poli- Laut und langsam tuckernd schnauft der blaue Lanz-Bulldog tische Gemeinde erwähnt werden, die sich ebenso Jahr für von Dieter Hopisch die Steigung nach Rattelsdorf hinauf. Jahr für den Erhalt der Emporenmalereien eingesetzt hat. Alle Besucher der 1. Traktorenschau in Rattelsdorf drehen die Köpfe, um das Schauspiel nicht zu verpassen. So oder ähnlich ergeht es allen, die mit einer alten Landmaschine in dem kleinen Tälerdorf ankommen.

Ein Dankeschön an alle Spender!

Familie Hopisch mit ihrem Lanz-Bulldog.

Vor rund einhundert Jahren prägte die Landwirtschaft das Bild in den Tälern, was sich bis heute kaum geändert hat. Jedoch ist die Zahl der in der Landwirtschaft Beschäftigten seither stetig geschrumpft. Dass dieses mit der zunehmend besseren Technik zusammenhängt, ist nicht von der Hand zu weisen. So war vor siebzig, achtzig Jahren ein Traktor auf dem Bau- ernhof noch Seltenheit, prägten Gespanne mit Pferden oder Ochsen das Bild auf den Äckern. Mit Maschinen wie dem Lanz-Bulldog begann die neue Technik auch in den Tälern ihren Siegeszug. Doch heute sind die zahlreichen alten Traktoren oftmals ver- rostet oder gar verschrottet. Nur wenn ein Liebhaber in einer alten Scheune ein solches Stück findet und in aufwändiger Kleinarbeit die Restauration in Angriff nimmt, kann ein solcher Traktor „gerettet“ werden. Das „Vergessen“ der körperlich schweren Arbeit zu dieser Zeit zu verhindern, haben sich ei- nige Einwohner der Tälerdörfer auf die Fahnen geschrieben. Vierzehn Personen unterschiedlichen Alters schlossen sich vorerst zu einer Interessengemeinschaft zusammen. Dieses so genannte Organisationskomitee plant für die Win- termonate eine Vereinsgründung, dessen exakter Name Die Erhaltung der fast 400 Jahre alten Glasbilder sind das noch nicht feststeht. Jedoch soll sich dabei alles rund um die nächste Projekt der Ottendorfer Kirchgemeinde. Traktoren, aber auch um die landwirtschaftliche Tätigkeit des Der Dorfkurier 4/12 13 vergangenen Jahrhunderts drehen. Besonders die Aufarbei- 87 Traktoren kamen zu dieser Schau, wobei der Deutz von tung der Technik wird im Fokus des Vereins stehen. Bernd Weiland aus Möckern mit 72 Jahren der vermutlich Doch noch sind die Mitglieder des Organisations-Teams aus älteste Traktor war. Doch auch der Lanz-Bulldog von Dieter Rattelsdorf, Bremsnitz, Weißbach, Karlsdorf und Eineborn Hopisch aus dem Jahr 1942 sowie der Eigenbau-Traktor von „nur“ in den Startlöchern. „Wir haben Leute unterschiedlichen Karlsdorfs Götz Geithner reihten sich voll funktionstüchtig in Alters, von ganz jung bis relativ alt dabei. Das ist eine gute die Riege der Seniorentrekker ein. Dank einer hervorragen- Mischung. So kann die Erfahrung der Alten und der Ideen- den Unterstützung seitens der Gemeinde Rattelsdorf und der reichtum sowie die Tatkraft der Jungen genutzt werden, um Agrargenossenschaft gelang es, das Traktorentreffen über- etwas richtig Tolles auf die Beine zu stellen“, berichtet Eitel aus ansprechend zu gestalten. Für die nächsten Jahre sind Metzler. ähnliche Aktionen wiederum in Rattelsdorf – so der Wunsch der Besucher (die Kulisse ist hier super) – angedacht. Bis dahin soll der neu zu gründende Verein, der mit der Trakto- renschau in Rattelsdorf schon seine erste Bewährungsprobe bestanden hat, auf sicheren Beinen stehen. (V.H.)

Renthendorf

Neuer Leiter der Brehm-Gedenkstätte Am 1. September 2012 hatte der neue Leiter der Brehm- Gedenkstätte, Dr. Jochen Süss, seinen ersten Arbeitstag. Da dieses Datum auf einen Samstag fiel, konnte er auch gleich eine Reisegruppe begrüßen.

Er gehört gleichfalls zum Organisationskomitee und freute sich unheimlich über die Traktorenschau am 9. September in Rattelsdorf. „Da hat man schon einmal einen Eindruck bekommen, was es alles an Technik gibt, aber auch, was die zukünftigen Vereinsmitglieder auf die Beine stellen können“, so Metzler.

Bis Juli 2012 war Dr. Süss im Friedrich-Löffler-Institut in Jena tätig. Nach dem Eintritt in den Ruhestand bewarb er sich erfolgreich auf die Ausschreibung des Zweckverbandes Brehm-Gedenkstätte und bekam die Leitung der Brehm- Gedenkstätte übertragen. Seine Hauptaufgabe sieht Dr. Süss in der Erhaltung der Renthendorfer Einrichtung, wobei seine ersten Aktivitäten der Suche von Fördermittelgebern bzw. Sponsoren und der Erarbeitung einer zukunftsfähigen Kon- zeption gelten. Wie sich sicherlich jeder vorstellen kann, wird für diese Aufgaben die Hilfe und Unterstützung vieler Ganz Rattelsdorf hatte sich in ein Traktor-Paradies verwandelt. Mitstreiter nötig sein. 14 Der Dorfkurier 4/12 Tautendorf Untergneus Tautendorfer fahren Fahrrad Ausflug ins Tiergehege nach Untergneus Jedes Jahr fahren die Tautendorfer eine etwas größere Run- Der 19. Juli war ein schöner Tag in einem erlebnisreichen de Fahrrad. Diesmal ging es nach Friesnitz zum Eisessen. Kindergartenjahr der Affengruppe. Anschließend wurde am Sammelplatz Kaffee und selbst­ Mit dem Bus fuhren wir frühmorgens von Kahla nach Unter­ gebackener Kuchen zu sich genommen. gneus. Der Wettergott meinte es gut mit uns. Erhaben grüßte uns unterwegs die Leuchtenburg über . In Untergneus erwartete uns schon Familie Gräfe, deren Ein- ladung wir gern gefolgt sind. Samira Gräfe, ein Mädchen aus unserer Gruppe, zeigte uns den Weg zu ihrem Haus, wo wir unsere Frühstücksrucksäcke auspackten und uns stärkten. Herr Töpel, der Besitzer des Tiergeheges, begrüßte uns zu unserem Rundgang. Hier gab es viel zu entdecken: Ziegen, Waschbären, Marderhunde, Hirsche, Wildschweine und noch viele mehr. Neugierig kamen sie an den Zaun um uns zu begrüßen und das mitgebrachte Futter war für sie ein „ge- fundenes Fressen“. Wir erfuhren viele interessante Geschichten. „Woher hat der Waschbär seinen Namen? ...weil er sein Futter im Wasser fängt oder wäscht“. Im Jagdhaus staunten wir nicht schlecht über die großen Geweihe und über das weiche Fuchsfell. Begeistert von den vielen Eindrücken beendeten wir den Rundgang im Tiergehege. Samira und ihre Eltern luden uns Unser Bürgermeister wartete schon sehnsüchtig am Rost noch zum Mittagessen ein. Es gab leckere Wiener Würstchen auf uns, das Bier war kalt gestellt und die Roster zum Essen und zum Nachtisch Eis. fertig. Schön war es wieder, sogar die Sonne meinte es mit Dann hieß es Abschied nehmen, denn es ging wieder zurück uns gut. Nächstes Jahr gibt es bestimmt wieder eine Fahr- nach Kahla. radtour. Ein großes Dankeschön geht an Samira´s Eltern für die Gast- freundschaft und natürlich auch an die Brüder Töpel, ohne die es dieses schöne Tiergehege nicht geben würde. Tautendorf bekam ein Aus den vielen Erinnerungsfotos, die an diesem Tag spontan neues Buswartehäuschen entstanden sind, gestaltete uns Samiras Mutti ein wunder- Innerhalb von wenigen Wochen wurde in Tautendorf ein schönes Fotobuch. Auch heute noch schauen wir es uns neues Fachwerkhäuschen gebaut, endlich stehen die Kinder sehr gerne an und erfreuen uns an den vielen schönen sicher unter dem Dach, Regen und Schnee können kom- Momenten. men. (B.Z.)

Die Kinder und Erzieherinnen der Affengruppe, des integrativen Kindergartens „Tranquilla Trampeltreu“ Kahla. Der Dorfkurier 4/12 15 Kreisheimatpflegerpreis 2012 für Hartmut Liebe Hört man seinen Namen, so denkt man sofort an die Tröbnitz- Trilogie, die Geschichte des Ortes und seine hier einge- pfarrten Dörfer betreffend. Aber auch an landesgeschicht- liche Themen über die Zeit der napoleonischen Epoche im heutigen Thüringen. Das in diesem Jahr erschienene Buch „VerFührer befiehl, wir folgen dir!“ ermöglicht eine Rückschau in die NSDAP-Zeit im Gebiet der heutigen Verwaltungs­ gemeinschaft Hügelland-Täler. Er selbst bezeichnet sich als Geschichtsschreiber. Aber weshalb betreibt er dieses mehr als ein Hobby? Das mit Dr. Ernst Kabis gemeinsam verfasste Vorwort zum ersten „Tröbnitz-Buch“ gibt Auskunft: „Überall und andauernd wird heute die berechtigte Forderung nach Beschäftigung mit den Gegenwartsproblemen erhoben. Wie notwendig das wäre – und zweifellos auch von großem Nut- zen – wird der oder jener schon an sich selbst erlebt haben. Die Wandergruppe beim Ablaufen der Wegstrecken. Aber was nützt es allein, wenn wir nur in der Gegenwart Eine andere Gruppe machte sich am 17.9. zu einer Exkursion leben? Wir können jedoch – indem wir uns mit unserer Ver- nach Bad Sooden-Allendorf auf, um sich vom dortigen Bibel- gangenheit beschäftigen – das Heute besser beurteilen, glei- garten Anregungen zu holen. Eine Kleinstvariante davon gibt che Irrtümer vermeiden und auf die Zukunft schließen. Doch es ja bereits auf dem Pfarrgrundstück in Tröbnitz. Allerdings sollten wir nicht den Fehler begehen, die Geschichte unseres wäre es toll, wenn daraus ein noch größerer Garten mit bib- Heimatortes nur innerhalb unseres Sichtfeldes zu betrachten. lischen Pflanzen und geistlichen Bezügen entstehen würde, Ein Blick über den dörflichen Horizont wirkt Wunder. Erst die- der ein weiterer Baustein des Pilgerweges sein soll. Aber ser lässt uns die geschichtlichen Zusammenhänge begreifen auch hier ist Geduld gefragt, denn solch ein Projekt muss und das Handeln unserer Vorfahren besser verstehen.“ wachsen und braucht vor allem einige tatkräftige „Gärtner“. Nach dem „Preis 3 beim Ur-Krostitzer Jahresring, Mittel- deutscher Historikerpreis 2009“ erhielt Hartmut Liebe am 28. August mit dem „Kreisheimatpflegerpreis 2012“ des Saale-Holzland-Kreises erneut eine besondere Auszeich- nung. In seiner Laudatio führte der 1. Beigeordnete des Saale-Holzland-Kreises, Dr. Möller, unter anderem aus: „Ge- schichte, davon ist Hartmut Liebe überzeugt, ist niemals vor- bei. Für ihn ist es deshalb wichtig, nicht nur Vergangenes zu erforschen, sondern auch stets neugierig auf die Gegenwart zu sein.“ Einen Einblick in sein Schaffen ermöglicht der Wirt des Tröbnitzer Gasthauses „Zum Mohr“. Janos Seibel prä- sentiert neben der guten Thüringer Küche den Gästen auch von Hartmut Liebe verfasste Heimatliteratur. So können die Gäste neben Essen und Trinken auch einen Einblick in die Heimatgeschichte des Ortes und der Region nehmen. Die Gäste sind dankbar. Sogar von einem Gast aus Berlin kamen Worte des Dankes für dieses besondere Dessert.

Neues vom Täler-Pilgerweg Eine weitere Arbeitsgruppe beim Besuch des Bibelgartens in Bad Sooden-Allendorf. Wie läuft es eigentlich mit dem Projekt Pilgerweg weiter, werde ich des Öfteren Eine weitere Gruppe machte sich indes Gedanken zu einem gefragt. Nun ja, sage ich meistens: Es aussagekräftigen Logo, welches inzwischen gefunden wur- ist alles in Bewegung … heißt konkret, de. Dieses kann nun weiter für Werbezwecke und Sponsoren- an verschiedenen Stellen versuchen wir, suche verwendet werden. Auch in der geistlich-inhaltlichen das Konzept „Pilgerweg“ in die Tat um- Ausgestaltung gibt es inzwischen konkrete Vorstellungen zusetzen. für bestimmte Wegabschnitte. Einige Finanzen wurden uns Derzeit gibt es eine Gruppe von wanderfreudigen Leuten, konkret zugesagt, unter anderem von der Sparkassenstiftung die alle Strecken abwandert und Details fotografisch festhält. Jena und von Lottomitteln. Damit ist ein Grundstock gelegt. Für die Erstellung einer eigenen Pilgerwanderkarte braucht Als Pilgerwegsprojektgruppe sind wir natürlich immer wieder es nun mal eine genaue Zuarbeit, wo z.B. die Wandertafeln dankbar für Unterstützer und „Mitdenker“, die sich in den aufgestellt werden, welcher Wegabschnitt sich für welches weiteren Prozess mit einbringen. Eine Homepage ist derzeit Thema eignet oder wo offizielle Wanderwege derzeit zuge- in Arbeit, so dass man darüber langfristig Informationen wachsen sind und im Frühjahr beräumt werden müssen. Hin bekommen kann. Wir hoffen, dass wir bis zum Winter die und wieder spielt dann das Wetter bei einer geplanten Wan- nötigen Details beisammen haben, um im Frühjahr mit den derung nicht mit, so dass wir noch drei Abschnitte vor uns praktischen Arbeiten beginnen zu können. Ein erstes Pil- haben, die allerdings im Herbst „erschlossen“ sein sollen. gerwochenende soll es voraussichtlich im September 2013 Dann gilt es, die genaue Wegführung konkret in eine Karte geben, zu welchem dann auch der Pilgerweg mit einem einzuarbeiten. Dafür bedarf es wiederum Genehmigungen. Festgottesdienst offiziell eingeweiht werden soll. (F.R.) 16 Der Dorfkurier 4/12 Waldjugendspiele 2012 Wir Viertklässler der Grundschulen im Saale-Holzland-Kreis tragen. Am meisten aber hat mir die Tiersuche gefallen. Als trafen uns am 13. September 2012 im Hummelshainer Wald, wir alle Stationen gelöst hatten, konnten wir uns etwas zu um unser Wissen bei den Waldjugendspielen zu prüfen. essen und zu trinken kaufen oder auf einem Seil balancieren. An 13 Stationen lösten wir Fragen und Spiele zum Thema Am Ende hat jede Klasse einen Pilzpokal, eine Urkunde und Wald. An der ersten haben wir sogar ein kleines Glas Honig eine kleine Lärche und jeder Teilnehmer eine Überraschungs- bekommen. tüte bekommen. Angeführt vom Klassensprecher sollten wir zum Beispiel Pilze Schulreporter Lena Taubig suchen, Baumpuzzle zusammen stecken und Holz auf Zeit

Alle Schüler hatten viel Spaß beim Wissenstest rund um das Thema Jagd. Begleitet und beraten wurde jede Klasse von einem Forstpaten. Für die Tälerschule war dies Revierförster Roland Schroeder-Zabel, bei dem sich die Schüler noch ein- An der Station „Kran-Spinne“ war Teamgeist gefragt. mal recht herzlich bedanken möchten.

In den Mitgliedsgemeinden nachgeschaut: Oberbodnitz mit Seitenbrück

Der erste Beitrag über die Gemeinde Oberbodnitz mit Sei- bei. Sie trägt ein Gästebuch, damit sich ihre Besucher darin tenbrück im Dorfkurier 2005 endete mit dem Ausblick in die verewigen können. Zukunft. Die Planungen für die Jahre 2006 bis 2010 wurden Gleich neben dem Dorfplatz befindet sich das ehemalige vorgenommen, in denen die Ortschaft Seitenbrück in den Kulturhaus von Seitenbrück. Von der Gemeinde an Privat ver- Genuss der Förderung im Rahmen der Dorferneuerung kauft, wird es zur Zeit aufwändig umgebaut und soll zukünftig kommen sollte. ein Kutschenmuseum beherbergen. Damit wird Seitenbrück Inzwischen ist sind die Dorferneuerungsjahre auch schon um eine Attraktion reicher sein. wieder Geschichte, sie haben jedoch in Seitenbrück erfolg- Doch auch in direkter Nachbarschaft befinden sich noch reich ihre Spuren hinterlassen. Nicht zuletzt aus diesem weitere kleine und große Fachwerkgebäude, die von den Grund war Seitenbrück in diesem Jahr das Ziel einer Fach­ bäuerlichen Traditionen in Seitenbrück berichten. exkursion zum Tag des offenen Denkmals, der 2012 unter dem Motto „Baustoff Holz“ stand. Für das kulturelle Leben in Seitenbrück sorgt der Kultur- und Sportverein. Er organisiert z.B. das Dorffest zum 1. Mai. Neben dem Kirchturm des Seitenbrücker Gotteshauses wur- den die zahlreichen denkmalgeschützten Fachwerkgebäude Besonders aktiv bringt sich Familie Löwe in das Vereinsleben in Augenschein genommen, die dem kleinen Ort den Bei­ ein. Der Seitenbrücker Kultur- und Sportverein plant, sich namen „Denkmaldorf“ beschert haben. Den Ortseingang ein eigenes Domizil im ehemaligen Feuerwehrgerätehaus in von Seitenbrück ziert ein neu errichtetes Bushäuschen im Seitenbrück zu schaffen. Fachwerkstil mit einer „Bank der kleinen Leute“ davor. Der schöne neue Dorfplatz kostete aber nicht nur der Ge- Zu beiden Seiten der Dorfstraße schmücken die größtenteils meinde Oberbodnitz/Seitenbrück Geld, sondern auch die bereits liebevoll sanierten Fachwerkfassaden den Ort, bis Einwohner müssen sich anteilweise an den Kosten beteiligen. hinunter zum Dorfplatz, den nach der aufwändigen Sanie- Der Freistaat Thüringen fordert die Zahlung von Straßenaus- rung im Jahr 2008 mit einem Brunnenfest eingeweiht wurde. baubeiträgen, und so war der Gemeinderat in der Pflicht, eine Im Zentrum des Platzes bietet seitdem ein neu errichtetes Straßenausbausatzung zu erlassen. Brunnenhaus den Gästen des Ortes Schutz bei schlechtem „Natürlich sind die Einwohner nicht glücklich darüber, stel- Wetter. Sogar eine Bäuerin beim Wasserholen trifft man da- len doch gerade die zahlreichen größeren Gehöfte, sowohl Der Dorfkurier 4/12 17 in Oberbodnitz als auch in Seitenbrück schon wegen der platz am Sportplatz. Dank Lottomitteln konnte dieses Vorha- kostspieligen Erhaltungsmaßnahmen eine große finanzielle ben realisiert werden. Außerdem organisiert der Heimatverein Belastung dar. Besonders problematisch wird es dann, wenn den jährlichen Flurzug. auf dem Gehöft nur eine Familie oder sogar lediglich eine Gleich neben dem Spielplatz befinden sich mit Sportplatz einzelne Person lebt“, weiß Bürgermeister Steffen Feind zu und Kegelbahn die Wirkungsstätten des Sportvereins Ober- berichten. bodnitz. Das traditionelle Fußballturnier zum 1. Mai und das Doch es herrscht in Oberbodnitz kein Leerstand an Wohn- „Badeteichanbaden“ sind zwei Veranstaltungen, die der häusern. Es gibt immer wieder Anfragen nach Baugrundstü- Verein organisiert. Daneben bewirtschaften die Vereinsmit- cken, die nicht zuletzt wegen der geografischen Lage des glieder die Kegelbahn und sorgten für die Sanierung der Ortes nicht vorhanden sind. Toilettenanlagen, welche von Sportplatz- und Kegelbahnbe- Auch in Oberbodnitz zeugen schmucke Fachwerk- oder suchern genutzt werden können. Das Gebäude war früher andere Häuserfassaden vom großen persönlichen und ein Gemeindehaus, und wegen baulichen Mängeln wurde finanziellen Einsatz, mit dem die Besitzer ihre Wohn- und es teilweise abgerissen und beherbergt jetzt nur noch die Nebengebäude erhalten. genannten Sanitäreinrichtungen. Dafür, dass das mühsam Geschaffene nicht durch einen Die Gestaltung des mit dem Abriss entstandenen kleinen Brand vernichtet wird, sorgt die Freiwillige Feuerwehr in Ober- Platzes und der Fassade stehen als nächste auf dem Plan der bodnitz. Sie blickt auf eine über 80-jährige Tradition zurück Gemeinde, weiß Bürgermeister Steffen Feind zu berichten. So und wird vom Feuerwehrverein Oberbodnitz unterstützt. Im ist unter anderem eine Sitzgruppe geplant. 2001 komplett umgebauten Feuerwehrgerätehaus befindet Auch gleich gegenüber von dem ehemaligen Gemeindehaus sich neben einem modernen Feuerlöschfahrzeug auch eine sind Straßenbaumaßnahmen geplant und Fördermittel hierfür mehr als 100 Jahre alt Handdruckspritze, die allerdings nur beantragt. Der jetzige Containerstellplatz und die Straße am noch zu Schauzwecken und bei Handdruckspritzenwettbe- sogenannten „Neubaugebiet“ sollen oberflächentechnisch werben in Betrieb genommen wird. Für den nötigen Nach- erneuert werden. wuchs ist mit einer aktiven Jugendfeuerwehr gesorgt. Mitten im Dorf befindet sich die Oberbodnitzer Kirche in Auch für das kulturelle Leben im Dorf Oberbodnitz sorgt der einem gepflegten Kirchgarten. Für diesen sorgt eine aktive Feuerwehrverein, der vom Vereinsvorsitzenden Dieter Kipke Kirchgemeinde, die sich im vorigen Jahr z.B. auch um die mit großem Einsatz geleitet wird. Neben Sommerfesten, Erneuerung und Neugestaltung des Eingangs zum Friedhof Handdruckspritzentreffen, Jugendfeuerwehrausscheiden or- gekümmert hat. ganisiert der Feuerwehrverein auch das Erntefest mit Tanz- Und wenn nicht gerade ein Fest oder eine Feierlichkeit abend und das Maibaumsetzen. ansteht, treffen sich die Oberbodnitzer auch gern in der Fla- Doch auch in zwei anderen Vereinen engagieren sich Ober- schenbierhandlung zum Plausch auf ein Bierchen. Schließ- bodnitzer Bürger für das Gemeinwohl. Der Heimatverein lich gibt es immer etwas Neues zu erzählen. Oberbodnitz sorgte z.B. für neues Spielgerät auf dem Spiel-

Impressionen aus Oberbodnitz

Eingang zum Friedhof in Oberbodnitz. 18 Der Dorfkurier 4/12

Kirche Oberbodnitz

Impressionen aus Seitenbrück

Kirche Seitenbrück Buswartehäuschen Ehemaliges Kulturhaus Der Dorfkurier 4/12 19

Feuerwehrgerätehaus 20 Der Dorfkurier 4/12

Leute aus unseren Dörfern

10 Jahre Bockerscher Heimatverein Da 2012 beim Bockerschen Heimatverein das 10-jährige Be- Vereinsleben aufgenommen wurden die Vereinsexkursionen, stehen anstand, war das natürlich Grund genug, im August die seit 2010 stattfinden und sich großer Beliebtheit erfreuen. einen ganz speziellen Jubiläums-Heimatabend zum Thema Sie führten u.a. zu den Thüringer Bauernhäusern, zur Jagd- „Was es vor 10 Jahren in Großbockedra noch nicht gab“, zu anlage Rieseneck oder zur Leuchtenburg, wo man überall begehen. Neues kennenlernen konnte, sich also bilden konnte und das Gleich zu Beginn seiner Ausführungen anlässlich dieses in fröhlicher Gemeinschaft. Heimatabends stellte der Vereinsvorsitzende Edgar Seim Gleichzeitig öffneten die Bockerschen aber auch ihr Dorf für fest: „Am 6. September wurde der Bockersche Heimatverein andere, so zum „Tag des offenen Denkmals“, als der Dorf- e.V. gegründet. Heute wissen wir, es war ein bedeutendes berg mit seinen Felsenkellern, der restaurierte Kirchturm, die Ereignis für Großbockedra.“ Probenbühne in der Kulturscheune den Gästen präsentiert In den Jahren seit Bestehen des Vereins haben die Bocker­ wurden. Auch außerhalb ihres Dorfes repräsentierte der Ver- schen durch ihre aktive Vereinsarbeit viel erreicht und ge- ein sein Großbockedra. Zu den Kreisheimattagen berichteten schaffen, womit sie auch den Grundstein dafür legten, dass sie über ihre gute Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat, die Gemeinde Großbockedra 2011 Sieger im Kreis-Wett­ über Denkmalspflege, die Jugend- und Theaterarbeit sowie bewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ geworden ist. über die Flurnamenforschung. Es gab in Großbockedra auch schon vor 2002 verschiedene Außerdem hat der Bockersche Heimatverein außerhalb der dörfliche Traditionen und Aktivitäten wie z.B. das Maibaum- Heimatgemeinde aktiv an Veranstaltungen mitgewirkt, so setzen und das Erntefest, und diese wurden vom Bocker- beim Gernewitzer Strohfest oder beim Umzug anlässlich der schen Heimatverein auch erhalten und weiterentwickelt. 700-Jahr-Feier in Stadtroda. Doch ganz besonders Stolz können die Bockerschen auf die Vieles wurde in 10 Jahren seitens des Bockerschen Heimat- vielen neuen Errungenschaften sein, mit denen sie das Dorf- vereins, stets in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde, leben in ihrer Hügellandgemeinde bereichert haben, denn es geschaffen und prägt damit auch das Erscheinungsbild des ist den Männern und Frauen gelungen, die Veranstaltungen Dorfes. und Feste nicht nur um ihrer selbst und des Feierns wegen Genannt sei als Beispiel der Rundwanderweg, der mit Tafeln durchzuführen. Die Veranstaltungen werden stets so ge- an Häusern, historischen Sehenswürdigkeiten oder Denk- staltet, dass sie dem Vereinskonzept einer kulturell-sozialen mälern den Besuchern die Möglichkeit gibt, das Dorf Groß- Arbeit entsprechen, welches die Einheit von Unterhaltung bockedra und seine Geschichte kennenzulernen. Darüber und Bildung vorsieht. hinaus führt der Weg hinaus in die Natur zu schützenswerten Dabei haben sich die Bockerschen nicht nur in ihrem Dorf Naturelementen und Biotopen, die so klangvolle Namen tra- einen Namen gemacht, sondern auch in den umliegen- gen wie Hainberg, Räuberhöhle oder Bockersche Schweiz. den Orten, bis hin zum Kreisheimattag des Saale-Holzland- Auf dem Rundweg kommen die Besucher an verschiede- Kreises, und in der Presse wird die Erfolgsgeschichte des nen historischen Gebäuden vorbei, die durch den Einsatz Bockerschen Heimatvereins vorgestellt, werden Anregungen von Vereinsmitgliedern und Bürgern in zahlreichen Stunden und Ideen aufgenommen. freiwilliger und unentgeltlicher Arbeit neu geschaffen oder „Wir haben alle zusammengearbeitet: der Gemeinderat, wieder in einen ansehnlichen Zustand versetzt wurden. Ge- die Landfrauen, der Gemeindekirchenrat, die Jagdgenos- nannt seinen hier das Glockenhaus auf dem Dorfberg oder senschaft“, wurde beim Jubiläumsheimatabend betont, mit das alte Spritzenhaus. Der größte Kraftakt gelang mit der welchen Aktivitäten es gelungen ist, heimatgeschichtliche Umgestaltung der Nebengebäude des Dorfgemeinschafts- Bildung und Unterhaltung in der kulturellen und sozialen hofes, so der eigentliche Arbeitstitel im Förderprogramm der Arbeit zu verknüpfen. Dorferneuerung, die seit 2009 läuft. Ausgangspunkt auch für die Gründung des Vereins, waren Doch inzwischen hat sich der Name „Bockersche Kultur- die Heimatabende. Aus den Besuchern der ersten Hei- scheune“ als treffendere Bezeichnung längst durchgesetzt. matabende rekrutierten sich die Gründungsmitglieder der Dort befinden sich auf dem Scheunenboden neben der Bockerschen Heimatvereins. Mittlerweile wurden 35 Hei- Probenbühne für das TIB (Theater in Bockedra) und dem matabende durchgeführt. Diese hatten ganz verschiedene Jugendclub im Erdgeschoss der „Kleine Saal“ als Heimstatt heimatgeschichtliche Themen, wie die Geschichte alter Spitz- der „Bockerschen Kleinkunstbühne“. Neben einem ersten namen in Bockedra, Flurnamen und ihre Bedeutung oder die eigenen Programm konnten die Bockerschen hier schon vier Geschichte der Jagd um Bockedra usw. auswärtige Kulturgruppen genießen. Bei sechs naturkundlichen Wanderungen wurden die Teilneh- Große Anerkennung verdienen die von Vereinsmitgliedern in mer für die Wichtigkeit des Naturschutzes sensibilisiert, es privater Initiative aufgebauten musealen Einrichtungen „Altes gab u.a. Informationen über die Bedeutung von historischen Standesamt“, die „Historische einzelbäuerliche Landtechnik“ Landschaftselementen oder die Jagd. und „Historie der Jagd in Großbockedra“. Waren Flurzüge für die Altvorderen eine Pflichtveranstaltung, Die wohl bekannteste Attraktion des Dorfes Großbockedra wurden sie in Großbockedra wieder neu veranstaltet. Bereits und des Bockerschen Heimatvereines ist zweifelsohne das vier Flurzüge, vom Bockerschen Heimatverein und der Jagd- „TIB“, Theater in Bockedra, welches sich mittlerweile zu ei- genossenschaft organisiert, führten die Teilnehmer um die nem Geheimtipp unter den Einwohnern der Nachbardörfer Gemarkungsgrenzen, die so erleben bzw. erlaufen konnten, und darüber hinaus entwickelt hat. Die Erfolgsgeschichte der was alles zur Großbockedraer Flur gehört. Doch nicht nur das, Laienschauspieler begann 2004 mit dem ersten Stück „Der auch Informationen über die Nutzung der Felder und Wiesen Glockenguss zu Bockedra“, welches vom einheimischen Au- durch die regional ansässige Agrargenossenschaft. Neu ins tor Ehrenfried Erhard anlässlich der 750-Jahr-Feierlichkeiten Der Dorfkurier 4/12 21 geschrieben wurde. Seitdem kamen weitere acht Stücke hin- matvereins, inzwischen sind sie ein selbstständig arbeitender zu, die immer vor vollem Haus aufgeführt wurden. Und auch Arbeitskreis des BHV. Das Schmücken des Dorfbrunnens bei der Themenauswahl setzt der Autor das Vereinskonzept übernehmen sie ebenso wie die Organisation von Ausflügen, der Verbindung von Bildung und Unterhaltung erfolgreich Vorträgen für Frauen und Senioren und Aktionen mit Kindern um: hat doch jedes Stück einen historischen Bezug aus der und Jugendlichen für ein „sauberes Dorf“. Aus der Taufe ge- Bockerschen Dorfgeschichte, der durch das Schauspiel nicht hoben haben die Landfrauen das Bockersche Adventsfest. nur den „Bockerschen“, sondern auch den anderen Zuschau- Damit ist die Darstellung dessen, „was es vor 10 Jahren ern auf stets unterhaltsame Weise näher gebracht wird. Auch in Großbockedra noch nicht gab“, nicht vollständig, aber zu den diesjährigen „Tagen des Theaters“ in Großbockedra repräsentativ. beim Erntefest wurden wieder zwei ausverkaufte Vorstel- Auf der Festveranstaltung zum 10-jährigen Vereinsbestehen lungen absolviert, von denen das Publikum ausnahmslos würdigte der Vereinsvorsitzende Edgar Seim neben der er- begeistert war. folgreichen Arbeit seiner Vereinsmitglieder auch den Beitrag Genauso begeistert sind die Gäste der Samstagvorführung der „Noch nicht Mitglieder“, die sich mit anerkennenswerter stets von der Kuchentafel der Bockerschen Landfrauen, die Selbstverständlichkeit an vielen Projekten beteiligen. Mit sich ebenfalls seit Bestehen des Theaters nicht nur um die einem Blick in die Zukunft wurde auch den Partnern, Unter- Nachmittagsversorgung kümmern, auch die Zeltdekoration stützern, Beratern und Spendern des Vereins gedankt, ohne gestalten sie. deren Unterstützung die Arbeit des Vereins nicht möglich Doch dies ist nicht die einzige Veranstaltung, bei der die wäre und deren Hilfe auch in den kommenden Jahren nötig Bockerschen Landfrauen ihren Mann stehen. Es gab die sein wird, damit die Erfolgsgeschichte des Bockerschen Landfrauen schon vor der Gründung des Bockerschen Hei- Heimatvereins fortgesetzt werden kann. (E.S./T.S.)

Die Vereinsmitglieder Bernhard Häßner, Peter Reich und Jörg Miska bei Arbeiten an der Probenbühne.

Eine Hinweistafel informiert über den Rundwanderweg in Großbockedra.

Der Dorfbrunnen wird von den Landfrauen geschmückt.

Szenenbild vom ersten Theaterstück „Der Glockenguss zu Bockedra“ im Jahr 2004. 22 Der Dorfkurier 4/12

Die Wettbewerbskommission besichtigt den „Kleinen Saal“ im Erdgeschoss der Kulturscheune.

Das Glockenhaus auf dem Dorfberg. Die Probenbühne des TIB leistet beim Einstudieren der Theaterstücke gute Dienste.

Heimatgeschichte(n)

Kirmse auf dem Rothvorwerk Die trüben Novembertage werden immer kürzer und das nicht Erntedankfest, nicht Kirmes, sondern Kirmse. Und alle feuchtkalte ungemütliche Herbstwetter legt sich aufs Gemüt. freuen sich darauf. Eine Zeit, in der empfindliche, einsame Menschen am Ver- zweifeln sind. So nicht bei uns auf Rothvorwerk, denn wir freuen uns auf die Kirmes. Die vergangenen Monate waren hart und die Erntearbeiten verlangten von allen höchsten Ein- satz. Hunderte Zentner von Kartoffeln wurden geschleudert, ausgerecht, aufgelesen und in den Keller gebracht. Mit der Kraft fast am Ende, mussten nun auch noch die Runkeln geerntet werden. Das hieß: Rücken krumm, Rüben mit dem scharfen Messer abschneiden, mit dem ,,Korsch“ rausziehen und in Keller oder die Miete bringen. Oft vom schlechten Wetter getrieben. Aber Ende Oktober, Anfang No- vember ist auch diese Arbeit bewältigt. Nachtfröste kündigten sich an, und alles was verderben kann, muss nun im Haus und im Keller sein. Die große Anspannung wich langsam. Am 3. Sonntag im November ist nach alter Tradition in Weißbach und damit auf dem Rothvorwerk Kirmse, wie es bei uns heißt, Historische Ansichtskarte von Weißbach Der Dorfkurier 4/12 23

Doch bis es soweit ist, muss in Haus und Hof noch vieles aus anderen Dörfern sind hier. Die Kapelle spielt das Kirmes- getan werden. Vom Keller bis zum Boden wird alles gründlich lied: ,,Wenn Kirmse wieder wird, wenn Kirmse wieder wird, gescheuert, Fenster geputzt, Gardinen gewaschen, Spinnwe- gibt‘s Rumkaffee und Schnaps. Juchhee!“. ben gekehrt. Auf dem Hof und in den Ställen wird aufgeräumt Der Saal ist bei diesem Andrang fast zu klein zum Tanzen, und Ordnung gemacht. Die landwirtschaftlichen Maschinen zum Glück gibt es schüchterne Jungs, die sich erst an der werden geschmiert und ins Trockene gebracht. Der Gemü- Theke Mut antrinken müssen, bevor sie sich einem Mädel nä- segarten muss umgegraben werden und ein großer, bunter hern. Jede Tour (3 Lieder) wird getanzt. Walzer, Foxtrott, Polka Winterasternstrauß wird für die Kirmse abschnitten. In der – alles, was man in der Tanzstunde gelernt hat. Die alten Frau- Woche vor dem tollen Fest geht‘s noch mal mit Traktor und en sitzen auf dem Kammkasten (Empore) und beobachten Hänger in die Stadt zum Einkauf. Backzutaten und eine Kiste das lustige Treiben im Saal. In der großen Pause geht man Zigarren für Onkel Fritz, paar Flaschen Wein und Bier müssen zum Kaffeetrinken zu jemand, der das junge Volk mitbringen im Haus sein. darf. Viel zu schnell ist es Mitternacht geworden und die Ka- Am Donnerstag heizt Oma den Backofen an und nun werden pelle spielt „Auf Wiedersehen, auf Wiedersehen, bleib nicht so leckere Sachen gebacken, die man das ganze Jahr nicht so lange fort“. Die Musiker packen ihre Instrumente ein. Jung zu sehen bekommen hatte: Hirschhornkuchen, Propheten- und Alt treten den Heimweg an. Auf dem Rothvorwerk ist kuchen, Mandelkuchen, gefüllten Buttercremkuchen, Kokos- noch alles hell erleuchtet. Die Verwandten sind noch da. Mit kuchen, Himmelstorte. Schon das Schüsselauslecken ist die kleinen Augen sitzt man noch beisammen und trinkt Kaffee reinste Freude. Zwei große Fertigwerden (Kuchenständer) und lässt sich den guten Kirmeskuchen schmecken. Dann sind voller runder Kuchen und es geht öfter mal heimlich zum macht sich die Verwandtschaft auf den Heimweg. Autos hat Naschen ins Gewölbe. Große Töpfe mit süßem Rahm werden zu dieser Zeit keiner. Der erste Kirmestag ist vorbei – schade! geschleudert. Am Sonnabendabend werden dann noch die Aber morgen ist ja Kirmesmontag. Die Kinder dürfen früher Süßspeisen zubereitet: Zitronencreme, Götterspeise, Ka- aus der Schule nach Hause gehen. Zu Hause gibt es die ramellcreme und Schokoladenpudding. Der Braten bruzelt guten Reste vom Vortag zu essen. Durch das Dorf ziehen in der Pfanne. Enten- und Gänsebraten sind servierfertig. Musikanten und spielen vor jedem Haus ein Ständchen. Sie Endlich ist Sonntag. Am Vormittag gehen alle außer der bekommen einen kleinen Obolus. Manchmal schaffen sie Hausfrau in die Kirche, um Gott beim Erntedankgottesdienst es sogar bis zum Rothvorwerk. Für den langen Anmarsch für das gute Jahr zu danken. Zum Mittagessen ist man noch werden sie dann besonders belohnt. Am 2. Kirmes­feiertag in Familie, aber so gegen 15 Uhr kommen die Verwandten sitzt man noch zusammen und genießt den freien Montag. aus Karlsdorf, Bremsnitz, Rattelsdorf und Bollberg. Ab morgen geht`s wieder den gewohnten Gang auf dem Hof Die Freude ist groß, trifft man sich doch selten, obwohl man und die fetten Tage sind vorbei. Nun beginnt die Winterarbeit. doch gleich nebenan wohnt. Es gibt viel zu erzählen und man Ein Jahr dauert es noch bis zur nächsten Kirmse. Und ein hat endlich mal Zeit, sich über die Landwirtschaft, die Familie Jahr kann so lang sein! und die Politik auszutauschen. Zwischen Kaffeetrinken und Hannelore Krasper, Rothvorwerk Abendessen wird schnell das Vieh versorgt. Dann ist wieder Zeit für die Gäste. Zum Abendbrot gibt es Karpfen blau mit Die Kirmsetermine wurden festgelegt nach Einweihung der brauner Butter und grünen Klößen, feinsten Braten, Desserts Kirche – meist ein Vorgängerbau der heutigen Kirchen­ und Wein. Alkohol ist sonst tabu, zur Kirmse wird eine Aus- gebäude, abgestimmt mit den kirchlichen Nachbargemein- nahme gemacht. den, ursprünglich auch mit dem Namenstag des Kirchenhei- Die jungen Leute haben gar keine Zeit und keinen Hunger. ligen. Kein festgelegter Kalender-Sonntag, Änderung, wenn Schnell wird sich fein gemacht. Die besten Sachen, die schi- Kirmes z.B. auf die ersten Tage des jeweiligen Monats fallen cken Schuhe angezogen. Haare schön frisiert und noch die würde. Meist gemeinsam mit dem Erntedankfest gefeiert. Mit Halskette rum. Zum Kirmestanz in Weißbach möchte man dem Verschwinden der einzelbäuerlichen und der kleinen doch gut aussehen. Im Dunklen laufen wir nach Weißbach, indivi­duellen Wirtschaft verschwand die Kirmse aus dem gespannt, ob wir etwas Tolles erleben, viel tanzen können Fest­kalender (Waltersdorf). und Spaß haben werden. Der Saal ist voll. Viele junge Leute

Kirmsetermine in den Tälerdörfern: • Lippersdorf: • Bremsnitz: letzter Sonntag im Oktober drittes Wochenende im September • Ottendorf: • Eineborn: erster Sonntag im November, zwei Wochen vor dem Totensonntag zwei Wochen vor Totensonntag • Erdmannsdorf: letzter Sonntag im Oktober • Rattelsdorf: zweiter Sonntag im Oktober, • Hellborn: gemeinsam mit Erntedankfest eine Woche vor dem Totensonntag, zwei Wochen vor dem 1. Advent • Renthendorf: letzter Sonntag im Oktober • Karlsdorf: erster Sonntag im November • Tautendorf: erster Sonntag im November • Kleinebersdorf: (ursprünglicher Termin verändert) derjenige Sonntag, der dem 19. Oktober am nächsten ist: falls der 19.10. auf einen Montag, Dienstag oder Mittwoch • Weißbach: fällt, wird die Kirmse am Sonntag zuvor gefeiert, fällt der Sonntag vor Totensonntag im November 19.10. auf Donnerstag, Freitag oder Sonnabend, so liegt Aus „Geschichten aus den Tälern“ – ein Heimatbuch, zusam- die Kirmse am darauffolgenden Sonntag. mengestellt von K. Bergner, Renthendorf. 24 Der Dorfkurier 4/12

Die freche Kamera

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