Monte Cazazzas Reputation Ist Böse, Berüchtigt Und Mysteriös

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Monte Cazazzas Reputation Ist Böse, Berüchtigt Und Mysteriös Foto: Rokko Monte Cazazzas Reputation ist böse, berüchtigt und mysteriös. Um ihn ranken sich Geschehnisse, die niemand zu bestätigen vermag. Die Interviews, die er seit den 1970ern gegeben hat, lassen sich an einer Hand abzählen. Hier eines davon: DER VIRUS MONTE CAZAZZA Text: Rokko 4 5 aber es gab wiederholtermaßen disziplinäre Probleme mit Musikschaffen ist so zurückhaltend wie vielfältig: von rohen Cazazza, der Schulstufen übersprungen hatte, die High Industrial-Perlen, verschmitzt schaurigem Zeug für Hor- School mit 15 beendete und dann sofort in die Bay Area rorfilme (»Tiny Tears«), Burroughs-beeinflussten Cut-Ups zog. »Ich kaufte mir ein Flugticket und flog so weit weg, (»Kick That Habit Man«), dystopischen Rap-Hits (»A is for wie ich es mir leisten konnte. Wenn ich genug Geld ge- Atom«) und Zusammenarbeiten mit Künstlern wie Factrix, habt hätte, wäre ich wahrscheinlich nach Tasmanien oder Psychic TV und Leather Nun (extrem geiler Schleicher: irgendwohin noch viel weiter weg geflogen, aber ich hatte »Slow Death«) gilt es in dem schmalen Ouevre verhältnis- damals auch keinen Pass und hätte die USA nicht verlassen mäßig unglaublich viel zu entdecken. Ein obskures Musik- können.« Ob er irgendwelche Freunde an der Westküste stück trägt den Titel »Distress«: dabei hört man Schüsse, gehabt hätte? »Keine einzige Seele. Am Anfang hab ich eine jemandem schreien »Are you ready for the real thing?« und zeitlang am Flughafen in San Francisco gewohnt. Damals daraufhin einnehmendes Weinen, während Cazazza recht war das noch nicht so streng und ich lernte bald die Haus- fröhlich dazu singt. Ob er die Zutaten dieses Schauermär- meister und Angestellten kennen. Ich half denen ab und chens aufklären kann? Cazazza lächelt von Herzen: »Ah, zu, tagsüber fuhr ich rein nach San Francisco, in der Nacht ich war bei diesem Schießstand und da war dieser Kerl mit wieder zurück.« seinem kleinen Sohn. Er hatte dieses riesige Gewehr – ich Danach fand er verschiedene billige Wohnsituationen in meine wirklich riesig, ok? Ich machte dort Field Recor- Foto: Ruby Ray der Gegend, besetzte Häuser und Künstlerbuden etwa. dings und schaute rüber: ›Lässt er den jetzt wirklich mit Bald machte er erste Kontakte mit für ihn relevanten Leu- der Waffe schießen? Das könnte interessant werden.‹ Und »Wir wohnen in dieser Geisterstadt, umgeben von alten Abtasten im Café gehen wir in das Radiostudio KVMR, wo ten wie Bill Gaglione und Tim Mancusi, zwei Künstlern das nächste, was ich sehe, ist, dass der Junge bei der Rie- Goldminen, wo drogengeschwängerte Rednecks und ge- Meri St. Mary, zuweilen mit ihrem Monte, die Sendung von der Bay Area Dada Group, die sehr freundlich zu ihm senwaffe abdrückt und der Rückstoß so heftig ist, dass das walttätige Hippies herumschießen. Wer hierher kommt, »The Underground Sound« gestaltet und wir uns ungestört waren und das junge Talent förderten. Gewehr auf ihn zurückschnellt und seinen Kopf aufspaltet. verlässt den Ort nie mehr!«, lacht Monte Cazazzas Freun- unterhalten können. Doch schon meine erste Frage bringt Er studierte an der Kunstuni in Oakland – allerdings nur Daher kommt das!«, bricht Cazazza in schallendes Geläch- din Meri St. Mary am Telefon. Yeah Baby! Diese Warnung ihn ins Straucheln: Wann er denn das letzte face-to-face- für kurze Zeit. Cazazza, der die Regeln der Gesellschaft ter aus. »Deswegen machen Field Recordings so viel Spaß: verstehe ich als Einladung, besorge mir ein Auto und ma- Interview gegeben hätte? »Face-to-face-Interview…«, sagt immer zu missachten schien, ließ einen Wasserfall aus Ze- du weißt nie, was passiert. Du bist draußen und willst Vo- che mich auf den Weg Richtung Geisterstadt, zweieinhalb er langsam. »Yikes! Das ist Jahre her. Ewigkeiten. Wenn, ment über die Empfangstreppe der Bildungsstätte rinnen gelgezwitscher aufnehmen – und plötzlich kracht ein Flug- Stunden nordöstlich von San Francisco. Nach einem kurzen dann nur Internet, aber meistens weise ich die Anfragen ab, und machte so den Zutritt unmöglich. Am nächsten Tag zeug in den Berg neben dir.« Zwischenstopp im Folsom Prison wird es immer hügeliger, weil die Leute nur über Dinge aus der Vergangenheit reden wurde er hinfort geschickt. Zu jener Zeit trug er gern eine der Himmel zeigt sich klar und frisch. Ein paar Städtchen möchten und ich keine nostalgische Person bin.« Und diese tote Katze mit sich herum, die er in Formaldehyd tränkte …mach dich selten… hier sind bereits touristisch erschlossen, die anderen sind »Dinge aus der Vergangenheit«, die sich im Spannungsfeld und immer wieder in den passend unpassendsten Momen- tatsächlich bewohnt von Weirdos, die ein Charles Man- von Kunst, Kriminalität und Terrorismus – gepaart mit ten anzündete. Gekracht hat es auch oft, als er mit Mark Pauline zusam- son-artiges Lächeln im Gesicht tragen und ihrem räudigen triefend schwarzem Humor – bewegen, bringen ihm auch 1971 fand eine dadaistische Kunstkonferenz in einem Wald mengearbeitet hat: Pauline ist Boss der Survival Research Hund vom letzten Fick erzählen. seinen Ruf als wahrlich giftiges Schattengewächs ein. Ver- nahe San Francisco statt, deren subversives Potenzial Ca- Laboratories, die ebenso aus den Untiefen der Industrial- Wir treffen uns in einem Café. Monte Cazazza kommt ständlich, dass er vorsichtig dabei ist, »Fans« zu empfangen, zazza tatsächlich austesteten wollte: er kam mit einem be- Kultur Kaliforniens herausgewachsen sind, die sich nicht mit seiner Freundin, ich ebenfalls in Begleitung. Der sehr die womöglich fasziniert sind von jenen Aktionen, die er waffneten Bodyguard, vergiftete das Essen mit Arsen und an Woodstock, Blumen und Marihuana erinnerte, sondern dünne und große Herr nähert sich uns an wie ein ange- im Jahre Schnee gerissen hat – wobei man von den meisten schmiss den Gästen Ziegelsteine auf die Füße, auf die er an Altamont, Vietnam, Heroin und Speed. Weiters waren pisster Teenager: Kapperl, Sonnenbrille, Jeansjacke, darun- gar nichts weiß. Viele kann er auch heute noch nicht öf- groß »Dada« geschrieben hatte. Sein halbverrottetes Kätz- sie gleichermaßen geil auf technologischen Fortschritt, die ter ein Kapuzenpulli, schlaksige Haltung. So ketscht er sich fentlich bestätigen, da sie ihn wohl hinter die Gitter welcher chen hatte er auch dabei und entflammte es auf dem Essens- Übersetzung militärischer Entwicklungen in subversive Ge- aufs Sofa, zieht seinen Kopf ein und schweigt. Für die ersten Anstalt auch immer brächten. tisch. Der Bodyguad passte auf, dass niemand das Spektakel genangriffe sowie feiste Provokationsscharmützel, die auch 15 Minuten nimmt er nur auf, was wir drei reden, wie un- verlassen konnte, denn: Schönheit liegt im Auge des Be- gelegentlich zu entgleisen drohten. In Guerillamanier kon- sere Interaktion vonstatten geht. Erst, als er die Dynamiken Willst du gelten… trachters – und Cazazza ist ein hervorragender Betrachter. struiert Pauline seit den 1970ern gefährliche Roboter und und Verhältnisse abgecheckt hat, mischt er sich spitzzün- Im Untergrund ging Cazazzas Ruf um und machte seinen lässt sie dann in einer Art postapokalyptischen Zirkus Ma- gig und doch charmant ins Gespräch ein. Er stellt Fragen, Trotz extremer Anti-Nostalgie möchte ich über Cazazzas Weg bis nach Europa und zu Throbbing Gristle. »Die Szene ximus gegeneinander kämpfen, sodass ganze Städte er- hat die Gabe zuzuhören, erhebt sein Wort nur, wenn er et- Aufwachsen in Pennsylvania reden, das gerüchteweise in damals war nicht groß: kanntest du einen, wurdest du schüttert werden und eine reale Gefahr für den Umkreis was zu melden hat – und dann ist er schnell im Geiste und einer äußerst dysfunktionalen Familie stattgefunden hat. schnell allen anderen vorgestellt, das ging wie eine Lawine.« entsteht. Dass dabei noch niemand umgekommen ist, er- im Kombinieren. Cazazzas Stimme, bei der manchmal eine Seine Stimme fährt hoch: »Oh, ich rede mit dir über Dys- Diese Charaktere waren damals der Mail Art verschrieben staunt selbst Mark Pauline – für Cazazza nur eine weitere hohe Note und eine unüberhörbare Begeisterung für das funktion wenn du über Dysfunktion reden willst! Min- und schickten sich seltsame Postsendungen, darunter Kör- Herausforderung. Unerwartete mitquengelt, strahlt einerseits Freundlichkeit destens die Hälfte Amerikas kommt aus dysfunktionalen perflüssigkeiten und tote Tierteile, die in den Päckchen auf Daneben machte Cazazza Soundtracks für verschiedene und Humor (…), andererseits Zynismus und Nihilismus Familien.« – viele sind sich dessen gar nicht bewusst, lautet dem Weg über den Atlantik vor sich hinmutierten. Dass Werke wie etwa zuletzt für »Pig Death Machine« (2013) aus. Seine Kunst ist rar gesät, dafür haftet ihr etwas Zeitlo- mein Einwand, woraufhin Cazazza lacht: »Oh ja, aber ich er mit Throbbing Gristle, die sich auch stets auf der Suche des transgressiven Filmarbeiters Jon Moritsugu. Auch hat ses an. Cazazza ist ein Experte im Sich-Zurückziehen und wusste es schon ziemlich früh!« Geschwister hat er keine, nach den äußersten Grenzen befunden hatten, enge Bande Cazazza selbst Filme gemacht, etwa »Revolt 2000« (1974), im Aufbauen eines obskuren Rufes. Jahrelang war Gene- aber seine Eltern waren Katastrophe genug und sorgten für schloss, mag wenig verwundern. Von Cazazza stammt auch »Diary Of A Rubber Slave« (1976), »Mondo Homo« (1976) sis P-Orridge von Throbbing Gristle so etwas wie sein Me- ein Übermaß an Unmuß. »Die beiden beieinander waren die Phrase »Industrial Music for Industrial People«, die sich – sie beinhalten angeblich schockierendes Material in Zei- dium, jetzt ist es Meri St. Mary: sie ruft man an, wenn
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