Quellen Und Forschungen

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Quellen Und Forschungen · ..." ,SS" ,( JI 5 C c- QUELLEN- UND FORSCHUNGEN AUS ITALIENISCHEN ARCHIVEN UND BIBLIOTHEKEN HERAUSGEGEBEN VOM DEUTSCHEN HISTORISCHEN INSTITUT IN ROM BAND XXXII ROM (27) .'tV. REGENBERG 1942 (AUSLIEFERUNG: CABL FR. FLEISOl!EB IN LEIl'ZIG) COSIMO I. MEDICI UND DIE EUROPÄISCHE ANLEIHEPOLITIK DER FUGGER. VON GÖTZ FREIHERRN VON PÖLNITZ. Untrennbar ist der Aufstieg der grossen europäischen Geld- mächte im späten Mittelalter mit der Ausbildung der neuzeitlichen Staaten verbunden. Ohne ihren zunehmenden Kreditbedarf der sich aus den erhöhten Bedürfnissen des Heerwesens, der fürstlichen Hof- haltung, der Verwaltung und auch den kulturpolitischen Zielsetzungen erklärt, bliebe die Entwicklung des Frühkapitalismus kaum vorstell- bar. Wenn eine Anzahl verschiedener toskanischer Banken an der Ausbildung der monarchischen Staatsform in Frankreich und Eng- land durch ihre hohen Anleihen einen stillen, aber sehr wirksamen Anteil besass, dann folgten ihnen unter freier Übertragung und schöpferischer Anpassung auf die erheblich schwieriger und ver- worrener gelagerten Reichsverhältnisse die oberdeutschen Handels- häuser. Freilich jene grosse Ravensburger Gesellschaft, die noch das Bild der schwäbischen Wirtschaft des endenden 14. und vollen 15. Jahr- hunderts beherrschte, und die mit ihren Beziehungen schon Nord- italien; Südfrankreich, Spanien und einen Teil der Niederlande um- sehloss.. stand derartigen Geldgeschäften noch uninteressiert, .viel- leicht sogar verständnislos gegenüber. Auch Nürnberger Grossunter- nehmer, wie beispielsweise die Tucher, trachteten eine zu enge Ver- quickung zwischen der Leistungskraft der privaten Wirtschaft des einzelnen Kaufmannes mit den Finanzwünschen deutscher oder aus- wärtiger Fürsten möglichst zu vermeiden. Es blieb der Besonderheit des Ausburger Wirtschaftsstiles schliesslich vorbehalten, diese Zurück- haltung aufzugeben und aus der bislang mehr gelegentlichen Zu- sammenarbeit zwischen Fürsten und Kaufleuten seit dem Ende des 15. Jahrhunderts unter der Führung Jakob Fuggers ein geniales, nahezu die damalige Welt umspannendes Finanzsystemzu schaffen. 208 GÖTZ FREIHERR VON PÖLNITZ Ohne den Rückhalt am reichen Augsburg wären die ausdauern- den, hegemonialen Bestrebungen MaximiliansI. unmöglich geblieben. Fugger-Geld verhalf Karl V. beim Ringen um die römisch-deutsche Krone zum Siege über Franz I. von Frankreich, der sich seinesteils auf dasLyoner Kapital gestützt hatte .. Während des Bauernkrieges kämpfen die. grossen oberdeutschen Vermögen auf fürstlicher Seite. In seinemletzten Lebensjahr, als die eigeneGesellschaftdurch nationale Kämpfe des magyarischen Adels gegen die schwäbische Herrschaft im slowakischen Bergbau ernsthaft gefährdet scheint, leiht Jakob Fugger an Erzherzog Ferdinand und Kardinal Matthäus Lang, deren Berginteressen in Tirol und Salzkammergut den Fuggern -nahe- standen, Summen, die zwar nicht den Ausgang des Bauernkrleges entschieden, jedoch den Fürsten immerhin das Durchhalten gegen den Druck von unten spürbar erleichterten. Wenige Tage nach dem Tode Jakobs des Reichen verstärkt dann sein Neffe Anton Fugger im Frühjahr 1526 diese Beziehungen durch neue Kredite an Fer- dinand, die mit Anweisungen auf Einkünfte aus Neapel gesichert werden. Hatte Jakob Fugger innerhalb des deutschen Raumes als erster sein politisches Finanzsystem in konsequenter Anlehnung an das Erzhaus und die Kurie geschaffen,in denen der spätmittelalterliche Mensch die berufenen Hüter einer abendländischen Ordnung sah, so weitet Anton Fugger dieses Prinzip unter Erhaltung seiner poli- tischen und weltanschaulichen Ausrichtung auf den gesamten Kon- tinent aus. Durch ihn werden Stil und Methoden der europäischen Hochfinanz immer feiner ausgeschliffen,und die Weltherrschaft der Ausgburger Gesellschaften, die sich bei der vorausgegangenen Gene- ration erst ahnungsweise abgezeichnet hatte, wird vollends zur Tat- sache. Da sich den Welsern die Vorherrschaft am Gewürzmarkt nicht mehr entwinden liess, sicherte Anton Fugger seinem Hause die Führung des politischen Anleihewesens und erheblicher Teile des europäischen Bergbaues. Bis ins einzelne lässt sich das ungeheure Geflecht seiner finanz- politischen Operationen noch nicht überschauen-}. Jedoch es heben 1) Viel unbekanntes Material enthalten hierzu die Faszikel 48, 1-5 im FÜ1'8t. lieh und Gräflich Fuggerschen Familien- und Stiftungsarchiv Augsburg (F. A. A.). COSIMOI. MEDIC! UND DIE EUROP. ANLEIHEPOLITIK DER FUGGER 209 sich aus der Fülle des Zusammenhanges gewisse Hauptanleihen her- aus, die im Wesentlichen auch den politischen Kurs seiner Wirtschafts-' führung sichtbar kennzeichnen. In jenen ersten Zeiten, die der Über- nahme des Geschäftes, der Auszahlung verschiedener Miterben und der Gesamtrevision folgten, fällt 1530eine Anleihe von 275753 Gulden zur. finanziellen Sicherung der Römischen Königswahl Ferdinands I., mit dessen Persönlichkeit das Haus Fugger ebensowohl durch seine Tiroler, wie seine ungarischen Montanbelange eng verbunden war. Zum gleichen Zweck übernahmdie Augsburger Gesellschaft die Zah- lung der lebenslänglichen Rente, jährlich 7000 Gulden, an den Kur- erzkanzler und Erzbischof von Mainz, Dadurch war der Wille aus- gesprochen, weiterhin mit dem mehr' deutschen Zweig der Habs- burger politisch-finanziell zusammenzuwirken. 'Aber das sollte keine Lockerung der Beziehungen zu Karl V. bedeuten, mit dem die Fugger- sche Gesellschaft durch die Fragen der Tilgung seiner Wahlschulden von 1519 und der deshalb erfolgten Pacht spanischer Quecksilber- gruben stets nächste Fühlung behielt . .Der deutsch-französische Krieg des Jahres 1536, der zugleich den Reichsbesitz in' Oberitalien, wie die ungarischen Rechte des Erzhauses durch Franz 1. und Sultan Suleiman H. bedroht, sieht Kar! V. und Anton Fugger wieder in gemeinsamer Front.' 1536 erhält deshalb der Kaiser 100000 Dukaten gegen 14 Prozent als An- leihe und im Folgejahr nochmals den gleichen Betrag etwa zu den nämlichen Bedingungen. Als die Feindseligkeiten im Waffenstill- stand von 1538 fast ergebnislos abgebrochen werden,' gewährt das Haus Fugger der erschöpften kaiserlichen Kasse einen Kredit von 600000 Dukaten. Hinter diesen ganzen Verträgen steht als unermüd- • liehe Triebkraft der gemeinsame Wille, das Vordringen des franzö- sischen Einflusses in Italien, der lebenswichtige Adern der deutschen Wirtschaft gefährdet, wenn nicht abgeschnürt hätte, zu unterbinden. Zugleich musste freilich gegen Osten der Widerstand Ferdinands I., der bereits Ofen an die Türken verloren hatte, eine Stärkung erfahren. In diesem Sinne darf man unter anderen die Anleihe von 94500 Gulden verstehen, die Anton Fugger 1544 dem König gewährte. Mit der Gesamtheit der west-, süd- und osteuropäischen Fragen blieb für die Römisch-deutsche Krone der Fortgang der Reformation im Reich unauflöslich verbunden. Anton Fugger selbst sah darin 14 210 GÖTZ FREIHERR VON PÖLNITZ aber nicht nur eine macht-politische Angelegenheit. Für ihn bedeutete die Verteidigung der alten Kirche zugleich eine Sache des eigenen Gewissens-). Er hat sich für sie in Augsburg mehrmals unter per- sönlicher Gefahr eingesetzt und darum auch dem europäischen Ringen der beginnenden Gegenreformation in erheblichem Ausmasse seine Mittel zur Verfügung gestellt. Diesem Zwecke dienten jene 530000 Gulden und weitere Gelder, die Kar! V. 1546 zur Vorberei- tung seines Krieges gegen die Schmalkaldener Verbündeten erhielt. Auf dem Schlachtfeld von Mühlberg haben nicht nur die Gegenrefor- mation und die kaiserliche Autorität einen bedeutsamen Erfolg er- rungen. Der Sieg von 1547 brachte zugleich einen wirtschaftlichen Triumph des Fuggerschen Kapitals. Ein Jahr zuvor war Anton Fugger gezwungen worden, Augsburg zu verlassen, als es sich auf die Seite der Schmalkaldener schlug. Damals war Pietro Strozzi in der Reichs- stadt eingekehrt und hatte, allerdings vergeblich, die Fugger zwingen wollen, ihm bei der Überweisung einer 500000 Kronen-Anleihe des französischen Königs, wie eines eigenen Kredits von 40000 Kronen an den Schmalkaldischen Bund behilflich zu seins). Nun waren durch den Verlauf des Krieges die Dinge in ihr Gegenteil verkehrt worden. Anton Fugger musste seiner Vaterstadt Init 80000 rheinischen Gulden etwas mehr als die Hälfte ihrer Bussumme an den Kaiser vorstreckens). Als dieser vom Augsburger Reichstag des Jahres 1548 aus sein In- terim verkündete, mochte sein einflussreicher Geldgeber selbst hierin einen Erfolg der wirtschaftlichen Unterstützung der österreichisch- spanischen Waffen durch das Haus Fugger erkennen. Die mächtige Einheitsfront zwischen Kar! V. und Anton Fugger, die sich gleichennassen gegen die Schmalkaldischen Fürsten wie gegen den König von Frankreich richtete, legte es nahe, dass nun auch jene Kräfte in Italien dem Fuggerhaus näher rückten, die dort, wie Herzog Cosimo I. von Florenz+), zu den vorzüglichsten Verfechtern der kaiserlichen Politik gegen die Franzosen und gegen die schwankende Kurie zählten. Die alte und unversönliche Gegnerschaft der Medici 1) C. HÄDLER, Die Stellung der Fugger zum Kirchenstreite des 16. Jahr- hunderts, Historische Viertdjahressehrift I 473ff. I) H. J. KIRCH, Die Fugger und der Sehmalkaldisehe Krieg (1915) 53ff. ') E. HERING, Die Fugger (1939) 243. ') .Aus der reichen bei S. CAMERANI,Bibliografia Medicea (1940) angeführten Literatur sei besonders verwiesen auf C. BOOTH, Cosimo I Duke of Florence (1921). COSlMOI. MEDICI UND DIE EUROP. ANLEIHEPOLlTIK DER FUGGER 211 gegen die Strozzi und die persönlichen Umtriebe jenes selben Pietro Strozzi, der nun auch rings um Toskana und zu Siena jegliche Kräfte zum Widerstand gegen 'die
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