Diplomarbeit
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DIPLOMARBEIT Titel der Diplomarbeit „Die Darstellung der Gewalt in David Cronenbergs Filmen A History of Violence und Eastern Promises“ Verfasserin Hanna Stein angestrebter akademischer Grad Magistra der Philosophie (Mag.phil.) Wien, 2015 Studienkennzahl lt. Studienblatt: A 317 Studienrichtung lt. Studienblatt: Theater-, Film- und Medienwissenschaft Betreuer: Uni.- Prof. Dr. Ulrich Meurer, M.A. Danksagung Die Fertigstellung der Diplomarbeit wäre ohne die Hilfe meiner Familie, Freunde und Professoren nicht möglich gewesen. Hiermit möchte ich mich bei meinen Eltern Christiane und Gert Weiß für ihre andauernde Unterstützung und Leseservices bedanken sowie bei meinem Freund Florian Slechta für seine Geduld und sein Entgegenkommen. Die Betreuung durch Prof. Dr. Ulrich Meurer sowie Dr. Clemens Stepina hat viele neue Einblicke geschaffen und wertvolles Feedback gegeben - ich bedanke mich vielmals für die Geduld und die Anregungen. Vielen Dank geht auch an meine Kommilitonen und Freunde Bernhard Mairitsch und Birgit Kröchshamer für Input und interessante Gespräche. Ich erkläre ehrenwörtlich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig ohne fremde Hilfe verfasst, andere als die angegebenen Quellen nicht benützt und die den benutzten Quellen wörtlich oder inhaltlich entnommenen Stellen als solche kenntlich gemacht habe. 1 Die Darstellung der Gewalt in David Cronenbergs Filmen A History of Violence und Eastern Promises Inhaltsverzeichnis Einleitung ................................................................................................................................. 4 Biographie David Cronenberg/ biographische Einflüsse auf das filmische Werk ................... 5 Zusammenfassung zu A History of Violence ...................................................................... 10 Zusammenfassung zu Eastern Promises ............................................................................ 11 Gewaltdarstellung im filmischen Bild - Versuche zur Definition .......................................... 12 Realistische Darstellung von Gewalt ..................................................................................... 16 Ästhetik trotz Brutalität? .................................................................................................... 19 Wahrnehmung und Reaktion .............................................................................................. 21 Selbstzerstörung und New Flesh bei Cronenberg .................................................................. 25 Persönlichkeitsänderung und Selbst-Täuschung ................................................................ 29 Wandlung und New Flesh .................................................................................................. 33 Macht und Ohnmacht Verhältnisse ........................................................................................ 35 A History of Violence......................................................................................................... 36 Jack und der Tyrann ........................................................................................................ 36 Edie, Tom und Joey ............................................................................................................ 37 Tom und Fogarty ............................................................................................................. 38 Eastern Promises................................................................................................................. 39 Nikolai und Kirill ............................................................................................................ 39 Kirill und Semyon ........................................................................................................... 41 Darstellung der Gewalt ........................................................................................................... 41 Szene im Badehaus ............................................................................................................. 43 Begegnung zwischen Tom/Joey und Richie ....................................................................... 47 Szenenunterschiede in der amerikanischen und internationalen Version .......................... 49 Bildgestaltung der Filmposter/DVD-Hüllen ...................................................................... 50 Exkurs: Sexuelle Gewalt als Unterthema in A History of Violence und Eastern Promises52 Indirekte Gewalt ..................................................................................................................... 55 Die Gewalt bei Cronenberg- das Motiv eines Auteurs .......................................................... 58 Leitmotive .............................................................................................................................. 66 Conclusio ................................................................................................................................ 74 2 Bibliographie .......................................................................................................................... 77 Interviews ........................................................................................................................... 77 Primärliteratur ..................................................................................................................... 78 Sekundärliteratur ................................................................................................................ 79 Filmographie ....................................................................................................................... 81 Internetquellen .................................................................................................................... 82 Lebenslauf .............................................................................................................................. 83 Abstract .................................................................................................................................. 85 3 Einleitung David Cronenberg hat sich im Laufe seiner Karriere durch Filme profiliert, die durchweg anders, provokant oder neu in ihrer Thematik sind. Nach den Filmen eXistenZ (1999) und Spider (2002) wechselte er die Erzählweise von innerem Erleben und Erinnern zu dem von außen dokumentierten Erlebnisbericht. In vielen seiner frühen Filme widmete sich Cronenberg maßgeblich der inneren Erfahrungswelt und Imagination des Menschen. In diesen Welten spielt Gewalt - phantastische, brutale oder eingebildete - eine große Rolle. Während die Gewalt und ihre Darstellung vormals ein Vehikel zur Verdeutlichung der gefährlichen Realität dieser inneren Welten war, so wechselt er in den neueren Filmen auf den Fokus über die Gewalt an sich und wie sie Menschen verändert- sowohl körperlich als auch psychisch. Cronenberg verliert seinen Fokus nicht an die Gewalt an sich, sondern versteht sie einzusetzen um seine Erzählungen zu unterstreichen. Diese Nutzbarmachung der Gewalt- gleichermaßen verpönt und aktiv zelebriert im Filmgeschäft- soll in dieser Arbeit anhand zweier Filme analysiert werden. In A History of Violence und Eastern Promises wird Gewalt zum zentralen Handlungspunkt um die Figuren herum und soll daher genau untersucht werden. Wie setzt Cronenberg Gewalt szenisch ein, wie wird sie dargestellt- und ist sie notwendig für die Handlung? Der Vergleich zu vorherigen Filmen soll die Neudefinition von Cronenbergs modernem Gewaltbegriff erklären und seine Vorgehensweise begleitend erläutern. Durch Szenenanalyse soll festgestellt werden, ob die gezeigte Gewalt als „realistisch“ im Rahmen einer gewählten Begriffsdefinition angesehen werden kann und welche Wirkung sich daraus ergibt in der Aufnahme der Filme durch den Zuschauer. Durch die Analyse von Szenen und Sequenzen soll ein Einblick geschaffen werden in Cronenbergs Welt der Gewalt und inwiefern er bestimmte Motive und Themen wiederholt. Sein Schaffen als Auteur soll betrachtet und im Vergleich mit anderen Filmen beleuchtet werden. 4 Biographie David Cronenberg/ biographische Einflüsse auf das filmische Werk David Cronenberg wurde 1943 in Toronto, Kanada geboren. Aufgewachsen ist er in einem kulturellen Haushalt: Sein Vater Milton Cronenberg war Journalist und seine Mutter Esther Pianistin. Ein Haus mit Büchern statt Wänden gaben dem jungen Cronenberg die Möglichkeit, alle Bereiche des Wissens zu erforschen und sich erst spät zu fokussieren.1 Im ersten Jahr an der Universität studierte Cronenberg noch Biochemie, um später zu Literaturwissenschaften zu wechseln. Nachdem er die Universität von Toronto mit einem Bachelor in Sprach – und Literaturwissenschaft verlassen hatte, begann er sich auf das Schreiben von Kurzgeschichten sowie Drehbüchern zu konzentrieren. Seine ersten Filme zielten bereits auf das Unnatürliche, das Unheimliche, das aus uns selbst heraus kommt. Die Feinheiten des Filmens und der Kameraarbeit brachte Cronenberg sich autodidaktisch bei. Die lange Beschäftigung mit dem Thema Film führte über die Kurzfilme Transfer (1966) und From the Drain (1967) zu den Indie-Produktionen Stereo (1969) und Crimes of the Future (1970) hin zu seinem ersten erfolgreichen Sci-Fi-Film. Shivers (1975) war der erste international erfolgreiche Film Cronenbergs und machte dem bis dato eher unbekannten Regisseur einen Namen. In Shivers geht es um die Bewohner eines Hochhauses, die durch einen Parasiten zu willenlosen, sex-süchtigen Wesen werden. Bald ist das ganze Haus infiziert und der