Exposé des Dissertationsvorhabens

mit dem Arbeitstitel

„Vom Villenwächter zum Schubhaftbetreuer. Rechtshistorische Analyse der Tätigkeiten des Bewachungsgewerbes.“

Verfasser und (Matrikelnummer):

Mag. Daniel Andreas Bischof (01006510)

Angestrebter akademischer Grad:

Doktor der Rechtswissenschaften (Dr. iur.)

Betreuer

Univ.-Prof. Dr.iur. Miloš Vec

Studienkennzahl laut Studienblatt: A 783 101

Studienrichtung lt. Studienblatt: Rechtswissenschaften

Dissertationsgebiet: Rechts- und Verfassungsgeschichte

Wien, Mai 2016

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Inhaltsverzeichnis

1. Von einem Opa und seinem Enkel. Eine Einleitung...... 2 2. Zielsetzung ...... 3 3. Forschungsfragen und Thesen ...... 4 4. Der Zeitrahmen ...... 5 5. Methodik ...... 6 6. Forschungsstand ...... 6 6.1. Dissertationen, Diplomarbeiten und Abgrenzung ...... 6 6.2. Weitere Forschungsliteratur ...... 9 7. Ausgewählte Fälle ...... 11 8. Vorläufige Gliederung ...... 13 9. Zeitplan ...... 15 10. Vorläufiges Literaturverzeichnis ...... 15

1. Von einem Opa und seinem Enkel. Eine Einleitung. Es ist ein älterer Herr, der am Schreiberweg in Wien-Döbling am Straßenrand patrouilliert. Grausames hat der 62-Jährige erlebt. Viele Schrecken hat er durchlebt. Doch an diesem warmen Sommertag im Jahr 1957 scheinen all die furchtbaren Erinnerungen vertrieben. Mit Freude geht der Mann seiner etwas langweiligen, aber ruhigen Arbeit nach. Fünf Tage in der Woche hat er die Villa eines reichen Unternehmers zu bewachen. Sein Arbeitgeber, die „Erste Wiener Wach- und Schließgesellschaft“, bezahlt ihn dafür. Ruhigen Schrittes verrichtet der ruhige Mann seine ruhige Arbeit. Auf die schönen Hänge der Grinzinger Weinberge blickend, erfreut er sich der frischen Luft.

60 Jahre später, im Jahr 2017, sitzt ein jüngerer Mann im Schubhaftzentrum Vordernberg. Ach, ärgert sich der 34-Jährige. Hätte ich doch dem Opa nicht geglaubt! Hatte dieser ihm nicht damals erzählt, wie angenehm nicht seine Arbeit als Privatsecurity gewesen sei? Hatte dieser nicht behauptet, wie ruhig und gemächlich er seiner Arbeit nachgegangen sei? Wie er bei der Arbeit die frische Luft der Weinberge eingezogen hatte?

Und nun das! Er, der junge Mann, hatte nur die stickige Luft im Schubhaftzentrum Vordernberg zu atmen! Täglich hatte er als Mitarbeiter des internationalen Sicherheitsunternehmens „G4S“ mit Menschen zu tun, die sich in emotionalen

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Ausnahmesituationen befanden. Gemeinsam mit Polizeibeamten hatte er diese aufgewühlten Menschen zu betreuen. Von wegen Ruhe. Wie sich die Zeiten geändert haben.

2. Zielsetzung Wie sich die Zeiten tatsächlich geändert haben: Waren private Sicherheitsdienste in Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg noch für „einfachere“ Bewachungstätigkeiten zuständig, haben sie seitdem ihr Aufgabenportfolio kontinuierlich erweitert. Auf Flughäfen, bei Gerichtseingängen, in Schubhaftzentren: An zahlreichen Orten trifft man heute auf Mitarbeiter privater Sicherheitsunternehmen. Das eben beschriebene Schubhaftzentrum Vordernberg wird derzeit etwa von Exekutivbeamten gemeinsam mit dem privaten Sicherheitsunternehmen „G4S Secure Solutions AG“ (G4s) betrieben.1

Anhand von Fallbeispielen will sich die Dissertation mit dieser Aufgabenerweiterung und deren rechtshistorischen Entwicklung beschäftigen. Der vorläufige Arbeitstitel lautet: „Vom Villenwächter zum Schubhaftbetreuer. Rechtshistorische Analyse der Tätigkeiten des Bewachungsgewerbes“.

Um diese Entwicklung aufzuzeigen, soll ein breites Feld an Fällen gewählt werden. Es werden Fälle, bei denen eine Privatperson oder eine Gebietskörperschaft einen privaten Sicherheitsdienst mit Aufgaben betraut hat, behandelt. Im Vordergrund stehen allerdings Beispiele, bei denen der Staat auf private Sicherheitskräfte zurückgreift. Es kann sich dabei sowohl um Aufgaben handeln, die zuvor die Exekutive übernommen hat, als auch um Aufgaben, die neu geschaffen wurden.

Das Projekt bewegt sich an der Schnittstelle zwischen juristischer Zeitgeschichte und dem geltenden österreichischen Verfassungs- und Verwaltungsrecht. Es widmet sich einem Feld, das bereits mehrfach Gegenstand von großen und internationalen Forschungsprojekten geworden ist: Den privaten Sicherheitskräften und der mit ihnen verbundenen Debatte um die Verteilung von Staatsaufgaben.

Das Ziel ist es, eine Geschichte zu erzählen. Eine Geschichte, anhand derer der zunehmende Erfolgszug der privaten Sicherheitsunternehmen nachvollziehbar gemacht

1 Vgl. die APA-Meldung vom 17.10.2013 („Schubhaftzentrum Vordernberg: Private Sicherheitsfirma mit an Bord“) 3 werden soll. Das jeweilige Verhältnis von Beauftragenden und Beauftragten soll verständlich gemacht und zugleich problematisiert werden. Die teils viele Jahrzehnte zurückliegenden Fallbeispiele sollen chronologisch aufgearbeitet, analysiert und miteinander verglichen werden. Fälle, bei denen militärische Sicherheitsunternehmen für militärische Zwecke engagiert wurden, werden nicht untersucht. Diese Arbeit soll sich nicht um die vieldiskutierte „Privatisierung des Krieges“ drehen.2

3. Forschungsfragen und Thesen Einheitliche Forschungsfragen sollen bei jedem Fall gestellt und – soweit möglich – beantwortet werden.3

° Warum wurde dem privaten Sicherheitsdienst die Aufgabe übertragen? Wer ist der Beauftragende?

° Auf welcher rechtlichen Grundlage basiert die Aufgabenübertragung?

° Welche rechtlichen Befugnisse besitzen die Mitarbeiter des beauftragten Sicherheitsunternehmens? Wurden ihnen spezielle Befugnisse übertragen? Gibt es interne Verhaltensvorschriften?

° Welche Steuerungsmöglichkeiten hat der Beauftragende gegenüber dem Beauftragten?

° Welche Anforderungen werden vom Beauftragenden an den Beauftragten gestellt? Welche Qualifikationen müssen die Mitarbeiter des Beauftragten mitbringen? Wie werden sie ausgebildet?

° Wie kann der Beauftragende das Rechtsverhältnis zum Beauftragten auflösen?

° Wer hat für Akte, die Mitarbeiter des Sicherheitsunternehmens gesetzt haben, vor den Verwaltungsgerichten einzustehen?

° Welche Reaktionen rief die Aufgabenübertragung hervor?

2 Siehe dazu etwa den Sammelband von Walter Feichtinger – Wolfgang Braumandl – Nieves-Erzsebet Kautny (Hrsg.), Private Sicherheits- und Militärfirmen: Konkurrenten - Partner - Totengräber?, (= Internationale Sicherheit und Konfliktmanagement, 2), Wien 2008. 3 Als Ideengeber und Inspiration für diese Fragen diente das Vorwort von Merli, in: Claudia Fuchs – Franz Merli – Magdalena Pöschl – Richard Sturn – Ewald Wiederin – Andreas Wimmer (Hrsg.), Staatliche Aufgaben, Private Akteure, Band 1: Erscheinungsformen und Effekte, Wien 2015. 4

Anhand der Fälle und Forschungsfragen sollen dann folgende Thesen untersucht werden: • These 1: Die Gebietskörperschaften regelten ihr Rechtsverhältnis zu den privaten Sicherheitskräften und deren rechtliche Befugnisse bei den ersten Aufgabenübertragungen (Fallbeispiel drei und vier) umfassend und transparent. Bei neueren Aufgabenübertragungen (Fallbeispiel fünf und sechs) fehlen sowohl Transparenz als auch umfassende Regelungen. • These 2: Mitarbeitern von privaten Sicherheitskräften wurden zunehmend anspruchsvollere Tätigkeiten übertragen, obwohl sich ihre Ausbildung und Qualifikation nicht wesentlich verbesserte. • These 3: Der Diskurs um den Einsatz von privaten Sicherheitskräften in der Sicherheitsverwaltung schwankt zwischen totaler Ablehnung und kritikloser Hinnahme. Er findet noch immer von einer etatistischen Perspektive aus statt: Der Staat als alles bestimmender Akteur.

4. Der Zeitrahmen Bei einer rechtshistorischen Dissertation stellt sich die Frage: Welcher Zeitrahmen wird untersucht? Da sich diese Arbeit mit privaten Sicherheitskräften beschäftigt, ist auf deren Geschichte Rücksicht zu nehmen.

Die ersten privaten Sicherheitsdienste in Europa wurden in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts gegründet. Sie entstanden im Zuge der Industrialisierung, um das Privateigentum von Unternehmen und von Bürgern zu sichern.4 So auch in Österreich, wo 1904 die „Erste Wiener Wach- und Schließgesellschaft“ gegründet wurde.5

Um den Fokus enger und vergleichbar zu halten, soll die Zeit bis 1945 nur überblicksartig behandelt werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich die Arbeit in NS-Diktatur, den Weltkriegen und sonstigen politischen Ereignissen verliert und eine rechtliche Analyse erschwert wird.

4 Andreas Graf von Arnim, Private Sicherheitsdienste und Innere Sicherheit in Europa, in: Reinhard Ottens – Harald Olschok – Stephan Landrock (Hrsg.), Recht und Organisation privater Sicherheitsdienste in Europa, Wien 1999, 27–28. 5 Michael Zoratti – Frederick Staufer, Länderbericht Österreich, in: Reinhard Ottens – Harald Olschok – Stephan Landrock (Hrsg.), Recht und Organisation privater Sicherheitsdienste in Europa, Wien 1999, 406. 5

5. Methodik Neben wissenschaftlicher Literatur, Medienberichten und Judikatur sollen vor allem Experten-Interviews und Recherchen bei den Sicherheitsunternehmen als Quellen dienen. Meine journalistischen Kontakte – ich arbeite seit einigen Jahren für die „Wiener Zeitung“ – könnten dabei behilflich sein, passende Gesprächspartner zu finden. Einerseits sollen Verantwortliche aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung zu den einzelnen Fallbeispielen befragt werden. Sie könnten bei der Beantwortung so mancher Forschungsfrage und möglicherweise auch darüber hinaus helfen. Vielleicht vermögen sie es sogar, Licht in etwas dunkle Bereiche zu bringen, bei denen sich keine gedruckten oder schriftlichen Quellen auffinden lassen.

Andererseits sollen neue Erkenntnisse durch Nachfragen bei den privaten Sicherheitsunternehmen gewonnen werden. So soll etwa in Erfahrung gebracht werden, ob gewisse interne Verhaltensregeln für die Bediensteten bei den einzelnen Fallbeispielen bestehen und wie diese ausgestaltet sind. Diese zwei Ansätze könnten zu einem großen Erkenntnisgewinn führen, da – wie noch zu zeigen sein wird – manche Fallbeispiele von der Lehre kaum behandelt worden sind.

6. Forschungsstand Zu den Themenkomplexen „private Sicherheitskräfte“, „Privatisierung der Sicherheit“ und „Staatsaufgaben“ lässt sich einiges an Forschungsliteratur finden. An dieser Stelle sollen aus Platzgründen nur ausgewählte Beispiele vorgestellt werden.

6.1. Dissertationen, Diplomarbeiten und Abgrenzung In seiner politikwissenschaftlichen Dissertation geht Stückler auf die „Privatisierung der Sicherheit“ und die Diskussion rund um das staatliche Gewaltmonopol ein. Dabei behandelt er als Fallbeispiel die Sicherheitskontrollen am Flughafen Wien-Schwechat durch private Sicherheitskräfte. Andere Beispiele untersucht er nicht, Vergleiche bleiben damit aus.6

6 Hans-Peter Stückler, Privatisierung der Sicherheit, (= Dissertationen der Universität Wien), Wien 2010. 6

„Private Sicherheitsfirmen in Österreich – ein Problem für das staatliche Gewaltmonopol“ heißt die politikwissenschaftliche Diplomarbeit von Lohninger.7 Bei der Arbeit handelt es sich um eine überblicksartige Zusammenfassung zahlreicher Themen: Vom staatlichen Gewaltmonopol und privaten Sicherheitskräften über die Sicherheitslage in Österreich bis hin zu den Positionen der österreichischen Parteien.

Mit dem staatlichen Gewaltmonopol und dessen angeblicher Aushöhlung durch private Sicherheitskräfte beschäftigt sich auch Jell in ihrer politikwissenschaftlichen Dissertation. Sie versucht unter anderem, ein Konzept für die ideale Zusammenarbeit zwischen Polizei und privaten Sicherheitsdienstleistern zu erarbeiten.8

Krajcsir beschäftigt sich in seiner verwaltungsdogmatischen Dissertation mit der „Staatlichen Hoheitsverwaltung durch Private“. Er fokussiert sich darin auf die verwaltungsrechtliche Typologie, inhaltliche- und verfassungsrechtliche Fragen.9

Die verwaltungsrechtliche Dissertation von Langer trägt den Titel „Die funktionelle Privatisierung der Sicherheitsvorsorge“.10 Sie fokussiert sich auf das geltende österreichische Staats- und Verwaltungsrecht und hat einen weiten Fokus. So bezieht sie in ihre Untersuchungen neben den privaten Sicherheitskräften etwa auch die traditionellen staatlichen Aufsichtsorgane – wie etwa die Jagd- und Fischereiaufsichtsorgane – mit ein.

Lett beleuchtet in seiner verfassungsrechtlichen Dissertation die „Möglichkeiten und Grenzen der Beteiligung Privater an Aufgaben der allgemeinen Sicherheitspolizei“.11 Er untersucht, ob und inwiefern der Gesetzgeber sicherheitspolizeiliche Aufgaben des Bundes durch Private als funktionelle Organe – und nicht durch staatliche Organe im organisatorischen Sinn – erfüllen lassen kann.12

7 Emanuel Lohninger, Private Sicherheitsfirmen in Österreich – ein Problem für das staatliche Gewaltmonopol, (= Diplomarbeiten der Universität Wien), Wien 2010. 8 Sonja Jell, Die Privatisierung von Sicherheitsdienstleistungen in Österreich – eine Analyse und Bestandsaufnahme, (= Dissertationen der Universität Wien), Wien 2014, 9-11. 9 Martin Krajcsir, Staatliche Hoheitsverwaltung durch Private, (= Dissertationen der Universität Wien), Wien 1997. 10 Stephanie Langer, Die funktionelle Privatisierung der Sicherheitsvorsorge, (= Dissertationen der Universität Wien), Wien 2010. 11 Udo Lett, Möglichkeiten und Grenzen der Beteiligung Privater an Aufgaben der allgemeinen Sicherheitspolizei, (= Dissertationen der Universität Wien), Wien 2012. 12 Ebd. 4–5. 7

In seiner Diplomarbeit im Gebiet der Betriebswirtschaftslehre stellt Kollaritsch die Frage: „Ist es notwendig, die Ausbildung von Mitarbeitern im Sicherheitsgewerbe gesetzlich vorzuschreiben?“.13

Gewisse inhaltliche Überschneidungen mit den gerade erwähnten Arbeiten werden sich naturgemäß ergeben. Die bereits vorhandene Forschungsliteratur soll aber nicht als Konkurrenz, sondern als Hilfe und Ergänzung für dieses Vorhaben betrachtet werden. Durch die kritische Auseinandersetzung mit ihnen sollen Erkenntnisse gewonnen werden, die dann auch in die Diskursanalyse einfließen werden.

Eigene Erkenntnisgewinne kann diese Arbeit dennoch und umso mehr in vielerlei Hinsicht liefern. So gibt es bisher noch keine rechtshistorische Dissertation auf diesem Gebiet. Gewisse Fallbeispiele wurden in der bisherigen Literatur kaum bis gar nicht behandelt: Etwa die Sicherheitskontrollen bei der KSZE-Konferenz 1986 und die Übertragung der Geldtransporte auf private Sicherheitsunternehmen. Da die präsentierten Arbeiten schon einige Jahre zurückreichen, sind auch neuere Beispiele meist noch nicht analysiert worden – zum Beispiel das Schubhaftzentrum Vordernberg. Aufgrund der sensiblen Materie erscheint hier eine rechtliche Betrachtung samt Vergleich mit den anderen Tätigkeitsfeldern besonders ergiebig.

Arbeiten rund um die Diskussion um die Gefährdung des staatlichen Gewaltmonopols durch private Sicherheitskräfte gibt es bereits. Es mangelt allerdings an einer Arbeit, welche die Geschichte der privaten Sicherheitskräfte erzählt und ihre Tätigkeitsfelder durchgehend rechtlich analysiert und einordnet. Auch sollen die Experten-Interviews und sonstigen Recherchen neue Erkenntnisse hinsichtlich der Tätigkeitsfelder liefern.

Beim überwiegenden Teil der Fallbeispiele handelt es sich beim Beauftragenden um eine Gebietskörperschaft. Daher will diese Dissertation auch „das große Ganze“ immer im Hinterkopf bewahren: Den Diskurs um das Gegensatzpaar „Staat und „Privat“. Auf diesen zielt auch die die bereits beschriebene dritte These ab.

13 Alexandar Kollaritsch, „Ist es notwendig, die Ausbildung von Mitarbeitern im Sicherheitsgewerbe gesetzlich vorzuschreiben?“, (= Diplomarbeiten der Wirtschaftsuniversität Wien), Wien 2011. 8

6.2. Weitere Forschungsliteratur Dieser letzte Abgrenzungspunkt führt auch gleich zur Literatur, die es zu dieser Dichotomie gibt.

Dem Thema „Staatsaufgaben“ widmete sich an der Universität Bielefeld Ende der 1980er eine von Grimm geleitete Forschungsgruppe. Daraus entstand in den Folgejahren ein umfassender Sammelband.14 Bereits im Vorwort wird auf die Diskussion um die „neue Staatlichkeit“ und die „Transformationen des Staates“ eingegangen.15 Diese sich verändernden Debatten werden auch in der Dissertation behandelt, muss doch bedacht werden, dass sich die Fallbeispiele über Jahrzehnte verteilen.

Dazu wird auch auf politikwissenschaftliche Literatur zurückgegriffen werden. Beispielsweise sei hier der Sammelband „Privatisierung. Idee und Praxis seit den 1970er Jahren“ erwähnt. Er ging im Rahmen eines Symposiums im Dezember 2010 des „Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts“ hervor.16 Über den Diskurs über Privatisierung und die Entwicklungen in Deutschland informiert unter anderem Herbert in seinem Werk „Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert“.17 Privatisierungen seien in Deutschland erfolgreicher als Deregulierungsversuche verlaufen, fasst er zusammen – insbesondere dann, wenn die zu privatisierenden Akteure nicht im hoheitlichen Bereich tätig gewesen seien, wie etwa die Polizei oder Gerichte im Bereich der Rechtssicherheit.18 In der Dissertation wird vereinzelt auch auf die Lage in Deutschland verwiesen werden.

Auch aktuellere rechtswissenschaftliche Forschungsliteratur ist vorhanden: So hat die österreichische Arbeitsgemeinschaft „Staatliche Aufgaben, private Akteure“ 2015 einen ersten Sammelband herausgegeben.19 Der Band sucht nach den Regeln der Staatlichkeit

14 Dieter Grimm (Hrsg.), Staatsaufgaben, Baden-Baden 1. Aufl. 1994. 15 Ebd. 9. 16 Norbert Frei – Dietmar Süß (Hrsg.), Privatisierung: Idee und Praxis seit den 1970er Jahren, (= Vorträge und Kolloquien des Jena-Centers Geschichte des 20. Jahrhunderts, 12), Göttingen 2012. 17 Ulrich Herbert, Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert, München 2014, 971–973. 18 Ebd. 971–972. 19 Claudia Fuchs – Franz Merli – Magdalena Pöschl – Richard Sturn – Ewald Wiederin – Andreas Wimmer (Hrsg.), Staatliche Aufgaben, Private Akteure, Band 1: Erscheinungsformen und Effekte, Wien 2015. 9 jenseits des Staates und beschäftigt sich mit der Dreiecksbeziehung Staat – mitwirkender Privater – Dritter.20

Neben dieser Forschungsliteratur, die sich mit dem Grundsatzthema „Staat“ und „Privat“ auseinandersetzt, gibt es auch Werke, abseits von Dissertationen und Diplomarbeiten, zum Verhältnis zwischen „privaten Sicherheitskräften“ und dem „Staat“. Hierzu sei auf den Band „Auf dem Weg in einen neuen Rechtstaat: Zur zukünftigen Architektur der inneren Sicherheit in Deutschland und Österreich“ verwiesen.21 Er entstand in Folge eines Werkstattgesprächs zur inneren Sicherheit 2002 an der Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer. Unter anderem beschäftigt er sich auch mit den Eingangskontrollen bei österreichischen Gerichten und Flughäfen, die von privaten Sicherheitskräften vorgenommen werden.22 Umfangreich ist zudem der Sammelband „Recht und Organisation privater Sicherheitsdienste in Europa“, der mit zahlreichen Länderberichten aufwartet – darunter auch einem Aufsatz zur Lage in Österreich.23

Auch der Diskurs um den Begriff der Versicherheitlichung wird in der Dissertation aufgegriffen. Dabei handelt es sich um einen neueren Begriff, um den seit Mitte der 1990er diskutiert wird.24 Geprägt wurde er von der Kopenhagener Schule. Einfach gesagt, wird unter dem Begriff der Versicherheitlichung in erster Linie untersucht, wie Sicherheitsprobleme aufkommen, sich entwickeln und auflösen.25

20 Siehe das Vorwort von Merli, in: Claudia Fuchs – Franz Merli – Magdalena Pöschl – Richard Sturn – Ewald Wiederin – Andreas Wimmer (Hrsg.), Staatliche Aufgaben, Private Akteure, Band 1: Erscheinungsformen und Effekte, Wien 2015. 21 Rainer Pitschas – Harald Stolzlechner (Hrsg.), Auf dem Weg in einen neuen Rechtstaat: Zur zukünftigen Architektur der inneren Sicherheit in Deutschland und Österreich, (= Schriftenreihe der Hochschule Speyer, 160), Berlin 2004. 22 Siehe die Beiträge von Günther Winsauer, Sicherheit in österreichischen Gerichtsgebäuden, in: Rainer Pitschas – Harald Stolzlechner (Hrsg.), Auf dem Weg in einen „neuen Rechtstaat“: Zur zukünftigen Architektur der inneren Sicherheit in Deutschland und Österreich, (= Schriftenreihe der Hochschule Speyer, 160), Berlin 2004.; Michaela Pfeifenberger, Flughafensicherung in Österreich am Beispiel des Flughafens Wien-Schwechat, in: Rainer Pitschas – Harald Stolzlechner (Hrsg.), Auf dem Weg in einen „neuen Rechtstaat“: Zur zukünftigen Architektur der inneren Sicherheit in Deutschland und Österreich, (= Schriftenreihe der Hochschule Speyer, 160), Berlin 2004. 23 Michael Zoratti – Frederick Staufer, Länderbericht Österreich, in: Reinhard Ottens – Harald Olschok – Stephan Landrock (Hrsg.), Recht und Organisation privater Sicherheitsdienste in Europa, Wien 1999, 399– 429. 24 So findet sich der Begriff weder in den 1984 erschienenen Bänden der „Geschichtlichen Grundbegriffe“: Otto Brunner – Werner Conze – Reinhart Koselleck (Hrsg.), Geschichtliche Grundbegriffe, Band 5, Stuttgart 1. Aufl. 1984; noch in den 1990 erschienen, aktualisierten Bänden: Otto Brunner – Werner Conze – Reinhart Koselleck (Hrsg.), Geschichtliche Grundbegriffe, Band 6, Stuttgart 1.Aufl. 1990. 25 Thierry Balzacq, Constructivism and securitization studies, in: Myriam Dunn Cavelty – Victor Mauer (Hrsg.), The Routledge Handbook of Security Studies, Abingdon 2014, 56–59. 10

Die Kopenhagener Schule will nicht nur den traditionellen militärischen und politischen Sektor, sondern auch andere Bereiche unter die Sicherheitsagenda eingliedern, also einen weiteren Rahmen für Sicherheitsstudien verfolgen.26 Beispielsweise sollen darunter auch Entwicklungen im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Sektor fallen. Sicherheit wird als eine selbstbezogene Übung verstanden, weil durch die Übung selbst die Angelegenheit eine Sicherheitsangelegenheit werde27 – wenn etwa ein Politiker im Zusammenhang mit einem Thema den Sicherheitsaspekt ins Spiel bringt. Der Fokus dieser Sichtweise lag anfangs auf internationalen Beziehungen und Problemen. Mittlerweile wird der Begriff aber auch vermehrt auf innerstaatliche Angelegenheiten angewendet.28 Zunehmend werden mehr und mehr Bereiche „versicherheitlicht“. Man nehme als Beispiel nur den öffentlichen Raum. Im Zusammenhang mit dem Dissertationsvorhaben ist hier beispielsweise Fallbeispiel sechs heranzuziehen. Dieses betrifft die Patrouillengänge von privaten Sicherheitskräften in Wiener U-Bahnstationen (dazu gleich mehr). Diese gab es zuvor nicht. Vielmehr wird hier der öffentliche Raum nun unter einem Sicherheitsaspekt gesehen, den es zu überwachen gilt. Auch die Sicherheitskontrollen bei österreichischen Gerichten wurden erst Mitte der 1990er etabliert. Was diese zunehmende Versicherheitlichung bedeutet und welche rechtliche Konsequenzen sie hat, wird zu untersuchen sein.

7. Ausgewählte Fälle Methodisch bedient sich die Dissertation einer Auswahl von österreichischen Fällen seit 1945. Überblicksartig sollen die „typischen Tätigkeitsfelder“ von privaten Sicherheitskräften nach dem Zweiten Weltkrieg vorgestellt und rechtlich eingeordnet werden. Zum Beispiel die Objekt- und Werkbewachung, aber auch die Ordnerdienste.

1972 setzt dann das erste „richtige“ Beispiel ein. Damals begann das Unternehmen „Purolator“ (heute: Securitas Geld- und Wert) in Österreich Geldtransporte durchzuführen und zu begleiten. Zuvor waren diese von den Banken, der Post und der

26 Barry Buzan – Ole Waever – Jaap de Wilde, Security: A New Framework For Analysis, Colorado 1998, 195. 27 Ebd. 24. 28 So beschäftigt sich die Diplomarbeit von Ivanova etwa mit der Versicherheitlichung von Asylwerbern in Österreich während der Flüchtlingsproteste in Wien 2012/13. Siehe Anastasiya Ivanova, Securitization of Asylum Seekers in during the Refugee Protests in Vienna, (= Diplomarbeiten der Universität Wien), Wien 2014. 11

österreichischen Nationalbank selbst durchgeführt und von der Exekutive begleitet worden.29 Hierzu lassen sich kaum Informationen in der Lehre finden, weswegen die Recherchearbeit hier besonders spannend sein wird. Gab es damals Diskussionen über diese Aufgabenübertragung – wie ist sie rechtlich ausgestaltet worden? Im Hinblick auf die zweite These wird zu untersuchen sein, wie es um die Anforderungen steht, welche an die Privatsecurities gestellt und wie diese ausgebildet wurden.

Ebenso unaufgeklärt bleibt bisher der Einsatz von privaten Sicherheitskräften bei der KSZE (Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) in der Wiener Hofburg 1986. Damals wurden die Personen- und Gepäckkontrollen von der Exekutive auf einen privaten Sicherheitsdienst übertragen. Die Polizei fokussierte sich auf den Schutz von besonders gefährdeten Konferenzteilnehmern.30 Auch hierzu gibt es nur dürftigste Erwähnungen.

Für mehr Diskussionen haben das dritte und vierte Fallbeispiel gesorgt. Hier findet sich bereits wesentlich mehr Quellenmaterial.31 Beide Projekte lassen sich ungefähr in der Mitte der 1990er einordnen. Am Flughafen Wien-Schwechat wurden am 01.10.1994 die Sicherheitskontrollen von der Exekutive auf die International Airport Security Services (VIAS) übertragen.32 Zudem werden seit Mitte/Ende der 1990er die Gerichtseingänge von privaten Sicherheitskräften kontrolliert.33 Im Hinblick auf die zweite These sieht man anhand dieser Fälle, dass Tätigkeiten der privaten Sicherheitsdienste zunehmend anspruchsvoller werden. Auf die erste These bezogen, wird zu beleuchten sein, wie es um die rechtlichen Befugnisse der privaten Sicherheitskräfte bestellt ist und wie die Aufgabenübertragung an diese erfolgt.

Beispiel Nummer fünf ist das bereits erwähnte Schubhaftzentrum Vordernberg. Projekt Nummer sechs betrifft die Stadt Wien. Um die verlagerte und zunehmende Drogenkriminalität nahe und in Wiener U-Bahnstationen zu bekämpfen, griff die Stadt Wien 2016 zu einer ungewöhnlichen Maßnahme: Nicht Polizisten, sondern private

29 Zoratti – Staufer, Länderbericht Österreich 409. 30 Ebd. 428. 31 Verwiesen sei in diesem Zusammenhang beispielhaft auf die in Fußnote 22 aufgezählte Literatur. 32 Vgl. die APA-Meldung vom 21.10.1994 („Seit 01. Oktober privater Sicherheitsdienst auf dem Wiener Flughafen“) 33 Winsauer, Österreichische Gerichtsgebäude 250. 12

Sicherheitskräfte wurden zur Unterstützung herangezogen.34 Zu den zwei zuletzt genannten Beispielen bleibt zu sagen, dass sie durchaus kontrovers diskutiert wurden.35 Im Gegensatz zum dritten und vierten Fallbeispiel aber scheint bei ihnen vieles im Unklaren zu bleiben – was etwa die Vergabe und rechtlichen Mechanismen hinter der Beauftragung betrifft.36 Inwiefern diese (vermutete) Intransparenz im Diskurs in Lehre und Medien erwähnt und aufgegriffen wird – und inwiefern sie diesen Diskurs damit auch beeinflusst – wird zu untersuchen sein.

8. Vorläufige Gliederung 1. Einleitung. Von einem Großvater und seinem Enkel...... 1.1. Zielsetzung und Abgrenzung ...... 1.2. Forschungsfragen und Thesen ...... 1.3. Der Zeitrahmen ...... 1.4. Methodik ...... 1.5. Überblick über Forschungsstand ...... 2. Private Sicherheitsdienste in Österreich. Ein kurzer Überblick ...... 2.1. Rechtliche Grundlagen ...... 2.1.1. Gewerberecht ...... 2.1.2. Ausbildung der Mitarbeiter ...... 2.1.3. Befugnisse ...... 3. Die Tätigkeitsfelder von privaten Sicherheitskräften anhand ausgewählter Fallbeispiele. 3.1. Geschichte ...... 3.1.1. Bis 1918 ...... 3.1.2. Nach 1918...... 3.1.3. Nach 1945...... 3.2. Durchführung von Geld- und Werttransporten 3.2.1. Forschungsfragen ...... 3.3. Sicherheitskontrollen während der KSZE-Konferenz in der Wiener Hochburg ...... 3.3.1. Forschungsfragen ...... 3.4. Sicherheitskontrollen auf österreichischen Flughäfen...... 3.4.1. Forschungsfragen ......

34 Michael Matzenberger, Privatsecurity patrouilliert im U-Bahn-Netz Wiens, in: , 05.04.2016, abrufbar unter http://derstandard.at/2000034212232/Privatsecurity-patrouilliert-mit-Hunden-im-Wiener- U-Bahn-Netz (zuletzt abgerufen: 03.04.2017) 35 Beispielhaft sei die APA-Meldung vom 21.07.2014 („Volksanwälte mit Vordernberg und Pendlerrechner noch nicht zufrieden“) genannt. 36 Ebd. 13

3.5. Sicherheitskontrollen bei österreichischen Gerichtseingängen ...... 3.5.1. Forschungsfragen ...... 3.6. Schubhaftzentrum Vordernberg ...... 3.6.1. Forschungsfragen ...... 3.7. Vergleichende Betrachtung: Ergebnisse 4. Zusammenfassung und Ausblick Nach einer Einleitung soll ein kurzer Überblick über die rechtlichen Grundlagen für private Sicherheitsdienste gegeben werden. Dieser Überblick ist nötig, um insbesondere die Forschungsfragen beantworten zu können. Er soll zwar umfassend sein, aber keineswegs zu lange, damit die Arbeit sich alsbald mit den Fallbeispielen beschäftigt. Daher soll der Überblick auch nur die aktuelle Rechtslage wiedergeben. Spezielle rechtshistorische Aspekte werden in den Fallbeispielen selbst behandelt.

Der geschichtliche Teil soll als Überleitung zu den Tätigkeitsfeldern dienen. Hier soll die Zeit bis zum ersten Fallbeispiel 1972 beleuchtet werden. Die weitere Geschichte soll dann anhand der Fallbeispiele erzählt werden.

Die Fallbeispiele sollen systematisch anhand der Forschungsfragen abgearbeitet werden. Zur Einleitung der Beispiele sollen die jeweiligen politischen und branchenspezifischen Entwicklungen dargestellt werden. So soll etwa vor dem KSZE-Beispiel der Aufstieg des Neoliberalismus und der Privatisierungsideen von Ronald Reagan und Margaret Thatcher und die (möglichen) Auswirkungen auf die Fallbeispiele und privaten Sicherheitsunternehmen dargestellt werden. Die Versicherheitlichungsdebatte soll wiederum die späteren Fallbeispiele einleiten. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dann zusammengefasst und analysiert werden.

Den Abschluss soll die Übertragung der Ergebnisse auf die Thesen bilden. Halten die Thesen der Überprüfung der gewonnenen Erkenntnisse stand? Weiters soll ein Ausblick dem Leser zeigen, wohin sich die künftigen Tätigkeitsfelder von privaten Sicherheitsunternehmen entwickeln könnten.

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9. Zeitplan Bisheriger Ablauf:

° WS 2015/16: Inskription Doktorat, Absolvierung des Seminars zur Judikatur- oder Textanalyse, der Vorlesung zur rechtswissenschaftlichen Methodenlehre und eines Seminars für Dissertanten, Themen- und Betreuersuche ° SS 2016: Themensuche, Recherche, Materialsammlung ° WS 2016/17: Recherche, Verfassen des Exposés, Absolvierung des Seminars zur Vorstellung des Dissertationsvorhabens

Weiterer geplanter Ablauf:

° SS 2017 bis Ende 2018/Anfang 2019: Abschluss Dissertationsvereinbarung und der Betreuungszusage, Antrag auf Genehmigung des Dissertationsvorhabens einreichen, Verfassen der Dissertation, Absolvierung der nach dem Studienplan vorgesehenen Wahlfächer/Seminare, Experteninterviews, regelmäßige Berichterstattung an den Betreuer und Gespräche, Fortschrittsberichte an das SSC, Überarbeitung, Verbesserungen.

10. Vorläufiges Literaturverzeichnis Wissenschaftliche Primär- und Sekundärliteratur

° Susanne Bachmann – Gerhard Baumgartner – Rudolf Feik – Claudia Fuchs – Karim Giese – Dietmar Jahnel – Georg Lienbacher (Hrsg.), Besonderes Verwaltungsrecht, Wien 10. Aufl. 2014. ° Thierry Balzacq, Constructivism and securitization studies, in: Myriam Dunn Cavelty – Victor Mauer (Hrsg.), The Routledge Handbook of Security Studies, Abingdon 2014, 57–72. ° Otto Brunner – Werner Conze – Reinhart Koselleck (Hrsg.), Geschichtliche Grundbegriffe, Band 5, Stuttgart 1. Aufl. 1984. ° Otto Brunner – Werner Conze – Reinhart Koselleck (Hrsg.), Geschichtliche Grundbegriffe, Band 6, Stuttgart 1.Aufl 1990.

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° Barry Buzan – Ole Waever – Jaap de Wilde, Security: A New Framework For Analysis, Colorado 1998. ° Ronald Faber, Private Sicherheitsdienste in Österreich – Gewerbe, Tätigkeitsfelder und Befugnisse, in: Zeitschrift für Verwaltung 25, 2000, 850–863. ° Walter Feichtinger – Wolfgang Braumandl – Nieves-Erzsebet Kautny (Hrsg.), Private Sicherheits- und Militärfirmen: Konkurrenten - Partner - Totengräber?, (= Internationale Sicherheit und Konfliktmanagement, 2), Wien 2008. ° Norbert Frei – Dietmar Süß (Hrsg.), Privatisierung: Idee und Praxis seit den 1970er Jahren, (= Vorträge und Kolloquien des Jena-Centers Geschichte des 20. Jahrhunderts, 12), Göttingen 2012. ° Claudia Fuchs – Franz Merli – Magdalena Pöschl – Richard Sturn – Ewald Wiederin – Andreas Wimmer (Hrsg.), Staatliche Aufgaben, Private Akteure, Band 1: Erscheinungsformen und Effekte, Wien 2015. ° Bernd-Christian Funk (Hrsg.), Die Besorgung öffentlicher Aufgaben durch Privatrechtssubjekte, (= Schriften zum gesamten Recht der Wirtschaft, 4), Wien 1981. ° Dieter Grimm (Hrsg.), Staatsaufgaben, Baden-Baden 1. Aufl. 1994. ° Andreas Hauer, Ruhe, Ordnung, Sicherheit, (= Forschungen aus Staat und Recht, 131), Wien 2000. ° Ulrich Herbert, Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert, München 2014. ° Michael Holoubek, Verfassungs- und verwaltungsrechtliche Konsequenzen der Ausgliederung, Privatisierung und Beleihung, in: Österreichische Zeitschrift für Wirtschaftsrecht 27, 2000, 33–45. ° Sonja Jell, Die Privatisierung von Sicherheitsdienstleistungen in Österreich – eine Analyse und Bestandsaufnahme, (= Dissertationen der Universität Wien), Wien 2014. ° Benjamin Kneihs, Privater Befehl und Zwang, (= Forschungen aus Staat und Recht, 143), Wien 2004. ° Alexandar Kollaritsch, „Ist es notwendig, die Ausbildung von Mitarbeitern im Sicherheitsgewerbe gesetzlich vorzuschreiben?“, (= Diplomarbeit der Wirtschaftsuniversität Wien), Wien 2011.

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Zeitungsartikel, Agenturmeldungen und Presseaussendungen

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