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KunstProjekt 24:25

2 | Ausstellungskatalog | 3 Kunstprojekt 24:25

4 | INHALT | 5

Vorwort 7 38 Vorstellung des Projekts 11 Markus Riebe 39

Manuela Maleeva-Fragnière 14 Amélie Mauresmo 40 Lisa Grabner 15 Bernadette Huber 41

Natalia Medwedewa 16 42 Felix Dieckmann 17 Maria Moser 43

Manuela Maleeva-Fragnière 18 Maria Sharapova 44 Johann Jascha 19 Birgit Schweiger 45

Sabine Appelmans 20 Daniela Hantuchova 46 Karl Odorizzi 21 Horst Linhart 47

Jana Novotna 22 48 Brigitte Eckl 23 Lena Göbel 49

Sabine Appelmans 24 50 Thomas Latzel 25 Christian Ludwig Attersee 51

Chanda Rubin 26 Ana Ivanovic 52 Hermine Reidinger & Michael Sardelic 27 Anatole AK 53

Jana Novotna 28 Petra Kvitova 54 Manfred Hebenstreit 29 Johannes Fellinger 55

Mary Pierce 30 56 Arnold Reichel 31 Lorenz Estermann 57

Lindsay Davenport 32 Angelique Kerber 58 Wolfgang Stifter 33 Joerg Wascher 59

Lindsay Davenport 34 Karolína Plíšková 60 Nicola Hackl-Haslinger 35 Jutta Pointner 61

Justine Henin-Hardenne 36 Kontakte der Künstlerinnen und Künstler 62 Elias Eisenhut 37 Vorwort

6 | Aus bescheidenen Anfängen hat sich ein flotter Jubilar | 7 entwickelt: 25 Jahre »Generali Ladies Linz« – Ein Tennismärchen ist wahr geworden

»Es war einmal.« Mit diesen Worten beginnen alle Märchen. Die manches Diese Beharrlichkeit sollte sich lohnen: Denn 1990 nahm das »Women´s Mal auch wahr werden. Wie jenes von einem Damen-Tennisturnier, das Council« die österreichischen Hallenmeisterschaften in den im Jahr 1987, klein und unscheinbar, im Tenniscenter Wels-Rosenau seine offiziellen Turnierkalender 1991 auf. Dieser Event wurde in die Kategorie Premiere gefeiert hat. Veranstalter war Peter-Michael Reichel, der ein IV eingestuft – womit der Einstieg in die WTA-Tour geschafft war, das Pendant zu den vielen Herrensport-Events im Tennis schaffen wollte. Als Preisgeld wuchs auf beachtliche 100.000 Dollar an. Mann der Tat hat er ein 10.000-Dollar-Turnier organisiert, dem der Name Des Märchens erstes Kapitel war vollendet! Einen weiteren Schritt auf »Internationale Hallenmeisterschaft der Damen« verliehen worden war. der Erfolgsleiter stellte im Jahr 1991 die Übersiedlung vom kleinen Welser Österreichs Top-Spielerinnen gaben sich allesamt in Wels ein Stelldich- Tenniscenter in die Linzer Stadt- und Sporthalle dar, welche mit Hilfe ein, von über Petra Ritter bis zu . Auch des damaligen Linzer Bürgermeisters Dr. Dobusch und von Vizebürger- Reichels Tochter Sandra war im Gründungsjahr noch aktiv im Profitennis meister Schauberger möglich wurde. Denn Oberösterreichs Landes- involviert. hauptstadt bot schon damals alles, was für ein Tennisturnier dieser Die Aufwertung des neuen Damenturniers ließ nicht lange auf sich Größenordnung und Klasse eine Notwendigkeit war. Bereits ein Jahr warten. Bereits ein Jahr später wurde das Preisgeld auf 25.000 Dollar darauf fand Peter-Michael Reichel in der EA-Generali einen engagierten erhöht. Und hoch motiviert von diesem Anfangserfolg, startete Hauptsponsor. Schon die Premiere des EA-Generali Ladies 1992 wurde zu Peter-Michael Reichel seine Reise um die Tenniswelt, und er wurde in einem großartigen Tennisfest! den Anfangsjahren ein Stammgast an allen Schauplätzen, in denen sich In den folgenden Jahren gelang es Reichel, Weltklassespielerinnen wie die besten Spielerinnen der Welt präsentierten. Von Roland Garros in , Jana Novotna, , , , Paris bis New York. »Im Madison Square Garden auf Brautschau«, Sabine Appelmanns und Österreichs nach Linz zu locken. hieß etwa der Titel einer Kolumne im »Kurier« über Reichels Ambitionen, Das erste Jubiläum »5 Jahre EA Generali Ladies« im Jahr 1995 hat auch ein die er wie folgt erklärte: »Ich hoffe, es gelingt mir, zumindest zwei enormes mediales Echo ausgelöst. »Mit Jana Novotna kann Linz lachen«, Spielerinnen aus den Top Ten zu verpflichten.« Präferenzen habe er hieß die Schlagzeile in den »Oberösterreichischen Nachrichten.« Und keine, »nur attraktiv müssen sie sein.« Und damit meinte der Welser noch einmal der »Kurier«: „Linz: Eine Stadt schlägt auf.“ Voll des Lobes laut dem Zeitungsbericht nicht (nur) das Aussehen, sondern die spiele- waren die Hauptdarstellerinnen dieses Damensport-Spektakels. »Das rischen Qualitäten der Tennisdamen. Wie man nachlesen kann, knüpfte Linzer Publikum verdient zwei Preise. Einen für zahlreiches Erscheinen, der Tennis-Newcomer aus Wels überall wichtige Kontakte. und einen für faire Behandlung aller Spielerinnen«, meinte Jana Novotna nach ihrem Turniertriumph.

Foto: Mario Riemer 8 | Die Deutsche Meike Babel verteilte folgendes Liebling des Linzer Publikums, und mit Maria Sharapova Zum 25-Jahr-Jubiläum baut das Generali Ladies Linz mit dem Mit Univ. Prof. Gunter Damisch konnte zudem ein in Steyr geborener, | 9 Kompliment: »In Linz werden alle Spielerinnen wie war die bestverdienende und schillerndste Sportlerin der Kunstprojekt 24:25 eine besondere Brücke zwischen Kunst international renommierter Künstler gewonnen werden, den Jubilä- und Sport und zeigt die Geschichte des Turniers, dargestellt die Nummer eins der Welt behandelt«. Eine wunder- Welt zu Gast. Und wie hat Turnierdirektorin Sandra Reichel umspokal zu gestalten. „Mit meinen Entwürfen einer Preisskulptur für mit künstlerischen Mitteln. schöne Anerkennung für das Bestreben der Organi- diese Top-Stars erlebt, welche Sonderwünsche musste sie das Generali Ladies Linz habe ich versucht eine signifi kante skulpturale satoren, den Tennisladies beim EA-Generali eine den jungen Millionärinnen, ihren Betreuern und Familien- Form zu entwickeln, die Objekte wie Tennisbälle oder die Racketform Unterstützt von der Landeskulturdirektion Oberösterreich wurden familiäre Atmosphäre zu bieten. Dieser Philosophie mitgliedern erfüllen? »Mit den erfolgreichen Spielerinnen zitiert und mit Ironie und Appropriationslust ein Erinnerungs- und Künstlerinnen und Künstler aus Oberösterreich beziehungsweise blieb man in all´ den Jahren treu und das Linzer habe ich durchwegs gute Erfahrungen gemacht. Die meisten Vorzeigeobjekt schafft, das einer Siegerin gerecht wird und ihrem mit OÖ-Bezug eingeladen, zu den Biographien der 24 Siegerinnen Turnier hat sich zum größten Damentennisturnier sind hoch-professionell in ihrem Auftreten. Top-Stars sind sportlichen Erfolg ein Zeichen setzt, das dem Kultcharakter des Sportes der vergangenen Jahre, Bilder bzw. Kunstobjekte zu gestalten. Aus Österreichs entwickelt. Innerhalb der WTA-Tour hat meistens normal und pfl egeleicht, speziell Ana Ivanovic ist allgemein und ins besonders einer wichtigen internationalen Sportver- den zahlreichen Einreichungen wurden von einer Fachjury letzt- es einen außerordentlich hohen Stellenwert und eine Vorzeigespielerin, und sehr sympathisch. Auch Maria anstaltung gerecht wird“, so Gunter Damisch über seine Arbeit. endlich 24 Werke ausgewählt, die im Rahmen einer Vernissage im erfreut sich höchster Beliebtheit bei Spielerinnen wie Offi ziellen. Sharapova war problemlos.« Der Pokal, der in fünffacher Aufl age angefertigt wurde, wird für ORF Oberösterreich am 30. September 2015 der Öffent- Längst hatte Reichels Tochter Sandra die Funktion als Turnierdirektorin Und wenn mal jemand einen Wunsch äußert wie einst Sharapovas die nächsten fünf Jahre begehrte Trophäe des Generali Ladies lichkeit erstmals gezeigt wurden. Im Kunstfoyer am Turnier- übernommen, nachdem sie in Wien ihr BWL-Studium begonnen hatte. Vater, der liebend gerne Skifahren wollte, dann stellt Sandra Reichel ihr Linz sein. Die Siegerinnen der nächsten fünf Jahre können sich gelände des Generali Ladies Linz vom 10.- 18. Oktober 2015 Als Ex-Profi spricht sie die Sprache der Spielerinnen und hat sich in der Organisationstalent unter Beweis und fi ndet Mittel und Wege, um den glücklich schätzen, ein großartiges Kunstwerk mit nach Hause präsentieren sich die Werke dem Turnierpublikum. Szene höchste Anerkennung erarbeitet. Im Vorwort zum Zehn-Jahr-Ju- Papa der Tennislady auf die Piste zu führen. Er war dafür unendlich nehmen zu dürfen. Die nächsten fünf Jahre werden daher ganz biläum schrieb Peter-Michael Reichel im Oktober des Jahres 2000: dankbar! Vor nunmehr elf Jahren hat Sandra Reichel Österreichs „Dass Sport eine Inspiration für Kunstwerke sein kann“, davon im Zeichen der Verbindung von Sport und Kunst stehen. »Lindsay Davenport, , , Conchita Martinez, ehemalige Weltklassespielerin als Turnierbotschafterin waren wir anfänglich überzeugt, so Sandra Reichel von MatchMaker. Wir bedanken uns herzlich bei allen Künstlerinnen und Künstlern für – der kurze Auszug aus der Nennliste für unser zehnjäh- gewonnen – ein gelungener Schachzug! In den vergangenen 24 Jahren Überrascht von der Vielfalt der Einreichungen, die die gesamte ihr Mitwirken, bei Dr. Paul Lehner von der Landeskulturdirektion OÖ für riges Jubiläum sagt mehr als tausend Worte. haben nicht weniger als zwölf Spielerinnen in Linz gespielt, die es in Bandbreite an Arbeitsstilen, von Textil über Collage bis hin zur seinen Einsatz sowie besonders bei unseren Sponsoren und Förderern. Die harte, zielstrebige und professionelle Arbeit, die wir im vergangenen ihrer Karriere bereits zur Nummer eins der Welt geschafft haben. Computeranimation zeigten und genauso die klassischen Mittel der Jahrzehnt geleistet haben, dokumentiert sich in diesem sensationellen Beim Jubiläumsturnier »25 Jahre Generali Ladies« kommt die 13. Welt- Malerei, Druckgrafi k und Skulpturen von abstrakt bis gegenständlich Starterfeld.« Und wer hat das Jubiläumsturnier gewonnen? Es war ein rang-listen-Erste nach Linz – in Person der Dänin . bedienen, ist Mag. Isolde Reichel als Initiatorin des Kunstprojektes rein US-amerikanisches Endspiel, das Lindsay Davenport mit 6:4, 3:6, 6:2 Und sie wird wohl nicht die letzte sein! von der Kreativität der Oberösterreichischen Kunstschaffenden gegen Venus Williams für sich entschieden hat. begeistert. Diese unkonventionelle, aber effektive Förderung von Sandra Reichel Mag. Isolde Reichel Jetzt überspringen wir mal die nächsten Jahre, in denen es in der OÖ-Künstlerinnen und Künstlern und gleichzeitig dem Kulturland Veranstalterin Projektkuratorin gleichen Tonart weiter gegangen ist, was die Qualität der Teilneh- Oberösterreich wird weltweit durch die anwesende internationale merinnen betrifft. Die »Creme de la Creme« des Damentennis hat sich Presse eine besondere Plattform geboten, so Dr. Johanna Reichel, weiterhin ein Stelldichein gegeben beim Generali Ladies Linz, Serena Chairman und Founder die Obfrau des mitwirkenden Kulturvereins ARTemission Jägerhof. Williams folgte ihrer Schwester Venus, Ana Ivanovic avancierte zum Peter-Michael Reichel Gunter Damisch

10 | Gestalter des 25 Jahre – Jubiläumspokals | 11

Gunter Damisch, geboren 1958 in Steyr/Oberösterreich lebt und arbeitet in Wien und Freidegg. Er ist Ordentlicher Professor an der Akademie der Bildenden Künste, Wien. 2011 erhielt er den Würdigungspreis des Landes Niederösterreich.

Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland: u.a. 1985 Biennale de Sao Paulo, Brasil 1991 Folkwangmuseum, Essen 2005 MUMOK, Vienna 2012 Museum Würth, Künzelsau 2013 Albertina, Vienna 2013 Landesgalerie für zeitgenössische Kunst, St. Pölten 2013 Schielezentrum, Krumau 2014 Museum moderner Kunst, Passau 2015 Stadtgalerie Klagenfurt, Palazzo Milesi, Split, Mana Contemporary, Jersey City

Seine Arbeiten befi nden sich in zahlreichen österreichischen und inter- nationalen Sammlungen und Museen

(Bild) Fotografi n: Magdalena Blasczuk KunstProjekt 24:25

12 | Siegerinnen | Künstler_innen | 13

Hinter jedem Sieger steht ein starker Partner. Im Sport, wie in der Kunst. Die Generali gratuliert zu 25 Jahren Ladies Linz. 1991 Manuela Maleeva-Fragnière Lisa Grabner

14 | DIE HEIRATS-SCHWEIZERIN »Manuela Maleeva-Fragnière« 2015 | Druck auf | 15 Künstlerleinen, Acryl, Kreide, Strukturgel, Schlagmetall Manuela Maleeva-Fragnière hieß die Siegerin bei der Premiere des 92 x 143 cm Linzer Tennis-Grand-Prix. Sie holte sich 1991 gegen Eva Langrova (CSSR) den Erfolg im Einzel und gewann mit der Italienerin Raffaela Reggi Lisa Grabner beschäftigt sich seit den 1980er Jahren mit auch das Doppel. In einer hochklassigen und mitreißenden Finalpartie Kunst. Die Autodidaktin experimentiert gerne mit unter- gewann Maleeva in zwei Sätzen gegen Langrova mit 6 : 4 und 7 : 6. Sie war schiedlichen Materialien. Digitale Kunst fl ießt ebenso in ihre damals unter den Top-Ten der WTA-Hierarchie und wurde als Heirats- Bilder ein wie Acrylmalerei. Jedes Bild erzählt eine eigene Schweizerin bezeichnet. 1993 gewann sie abermals in Linz, diesmal im Geschichte - ob in Vergessenheit geratene Berühmtheiten, Finale gegen Conchita Martinez (ESP) mit 6 : 2, 1 : 0 Ret’d. Die Älteste beliebte Stars oder ganz normale Menschen mit ihren all- der drei Maleeva-Schwestern, alle drei Top-Ten-Spielerinnen, war eine täglichen Themen. In den großfl ächigen Collagen fi nden sich der erfolgreichsten Tennisspielerinnen der 1980er Jahre. Sie wurde von Persönlichkeiten und Emotionen genauso wie Verstecktes, das ihrer Mutter Julia Berberjan Maleeva gecoacht. Manuela schaffte es bis nicht an der Oberfl äche liegt und erst bei genauerem Hinse- auf Position drei der Welt, ihren einzigen Grand-Slam-Titel gewann sie hen entdeckt wird. Auf den ersten Blick kann man diese Bilder 1984 mit im Mixed bei den US Open. Bei den Olympi- nicht „sehen“, man muss sie sich erarbeiten. Durch genaues schen Spielen 1988 in Seoul gewann sie die Bronzemedaille im Einzel. Hinsehen und „Lesen“ erfährt man auch die Geschichte der Ihre größten Erfolge feierte sie 1992 und 1993 bei den US Open, als sie Person, die, wenn auch nicht immer bildlich, im Mittelpunkt jeweils das Halbfi nale erreichte. 1994 ließ sie sich aus der Weltrangliste des Werkes steht. In gegenständlichem Kunstwerk wird ein streichen, sie war zu diesem Zeitpunkt die Nummer 5. Ihr letztes Turnier Teil der Biografi e der Tennisspielerin Manuela Maleeva-Frag- gewann sie 1994 mit einem Finalsieg in Osaka über Iva Majoli (KRO). nière dargestellt. Im Mittelpunkt steht natürlich das Generali Manuela Maleeva-Fragnière lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern Ladies Turnier. In der Bilddokumentation sieht man die Kom- an der Waadtländer Riviera ponenten, die für das Bild verwendet wurden.

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 1992 Natalia Medwedewa Felix Dieckmann

16 | DIE SCHWESTER DES BERÜHMTEN BRUDERS »Natalia Medwedwa« 2015 | Holzschnitt und Tuschefederzei- | 17 chung auf Büttenpapier | 70 x 50 cm Natalia Medwedewa, die Schwester des berühmten Herrentennis-Stars Andrej Medwedew, gewann 1992 das Endspiel in Linz gegen die Französin Bei der Biographie »meiner« Siegerin hat mich beeinfl usst, dass sie, Pascal Paradis-Magnon mit 6 : 4 und 6 : 2 – beide weder in Favoritenrolle nachdem sie den Sieg errungen hat, ihre Karriere beendet hat. noch »gesetzt«, schlugen sie alle anderen vom Platz und lieferten einen Sie ist also zum Sieg und anschließend in ein neues Leben gefl ogen. Sieg nach dem anderen. Sie spielte die WTA-Tour von 1987 bis 1998. Also habe ich ein gefl ügeltes Wesen entworfen, das aus Tennis- Sie gewann 4 Einzeltitel in Nashville, 1990 in Tennesse, 1992 in Linz und schläger, kyrillischem und lateinischem Namen der Siegerin, dem 1993 in Prag und Essen. In Essen schlug sie die Nummer fünf der Welt Generali-Logo und der Bezeichnung ‚Ladies’ besteht“, so Felix Conchita Martinez und Nummer 2 Arantxa Sanchez. Im Doppel gewann Dieckmann zu seiner Arbeit. sie mit ihrer Partnerin Natalie Zvereva 12 Titel und spielte da auch bei Felix Dieckmann wurde 1946 in der BRD geboren, lebt aber seit längerer den Grand Slams 1990 in Australien und den US Opens mit Zeit in Linz. Nach dem Studium war er kurze Zeit als Lehrer tätig, schlug und 1994 mit Larisa Savchenko bei den und den Wimbledon dann aber die Theaterlaufbahn ein. Nach ersten Jahren als Regieassis- Championships. 1995 spielte sie gemeinsam mit ihrem Bruder den tent wurde er Opernregisseur und hat inzwischen an verschiedenen The- , sie verloren im Finale gegen das Team Anke Huber und atern ca. 30 Opern inszeniert. Daneben begann er sich vor ca. 20 Jahren Boris Becker mit 0:3. mit Holzschnitten zu beschäftigen. Seit 1994 verschiedene Ausstellungen im In- und Ausland

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 1993 Manuela Maleeva-Fragnière Johann Jascha

18 | DIE HEIRATS-SCHWEIZERIN »GENERALI – LADIES 2015« | Acryl, Farbstifte, Graphit auf Papier | 19 83 x 63 cm Manuela Maleeva-Fragnière hieß die Siegerin bei der Premiere des Linzer Tennis-Grand-Prix. Sie holte sich 1991 gegen Eva Langrova (CSSR) Johann Jascha, geboren 1942 in Mettmach, OÖ. den Erfolg im Einzel und gewann mit der Italienerin Raffaela Reggi 1967 Diplom für Malerei Wien auch das Doppel. In einer hochklassigen und mitreißenden Finalpartie 1975 Diplom für Kleinplastik Wien gewann Maleeva in zwei Sätzen gegen Langrova mit 6 : 4 und 7 : 6. Sie war 1978 Diplom für Zeichnung damals unter den Top-Ten der WTA-Hierarchie und wurde als Heirats- 1970 – 2104 Südafrika, 496 Ausstellungen: davon 158 Einzelausstellungen Schweizerin bezeichnet. 1993 gewann sie abermals in Linz, diesmal im 1986 Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich Finale gegen Conchita Martinez (ESP) mit 6 : 2, 1 : 0 Ret’d. Die Älteste für Wissenschaft und Kunst der drei Maleeva-Schwestern, alle drei Top-Ten-Spielerinnen, war eine 1989 – 1990 Retrospektive: OÖ Landesmuseum, Wiener Secession, der erfolgreichsten Tennisspielerinnen der 1980er Jahre. Sie wurde von Künstlerhaus und Rupertinum Salzburg, Kulturhaus Graz ihrer Mutter Julia Berberjan Maleeva gecoacht. Manuela schaffte es bis und Dokumentationszentrum St. Pölten auf Position drei der Welt, ihren einzigen Grand-Slam-Titel gewann sie 2012 Kulturmedaille der Stadt Linz 1984 mit Tom Gullikson im Mixed bei den US Open. Bei den Olympi- 2013 Kulturmedaille des Landes Oberösterreich schen Spielen 1988 in Seoul gewann sie die Bronzemedaille im Einzel. 2013 Landeskulturpreis Ihre größten Erfolge feierte sie 1992 und 1993 bei den US Open, als sie Mitglied der Wiener Secession, OÖ Kulturverein, SAFIR Salzburg jeweils das Halbfi nale erreichte. 1994 ließ sie sich aus der Weltrangliste streichen, sie war zu diesem Zeitpunkt die Nummer 5. Ihr letztes Turnier gewann sie 1994 mit einem Finalsieg in Osaka über Iva Majoli (KRO). Manuela Maleeva-Fragnière lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern an der Waadtländer Riviera.

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 1994 Sabine Appelmans Karl Odorizzi

20 | IDEALFRAU UND SPRACHENGENIE »Sabine Appelmans« 2015 | 21 Acryl auf Leinwand | 100 x 80 cm »Sabine Appelmans in einem dramatischen Finale gegen Meike Babel!« So lautete im Jahr 1994 die Schlagzeile nach dem Triumph der Belgierin Karl Odorizzi beschreibt die Gefühle beim Erlebnis eines Damen-Tennis- in Linz. Sie holte sich den Siegespokal nach dem erfolgreichen Tie-Break turniers als Ausgangspunkt seiner Arbeit. Das Spiel, der Sieg wird durch gegen die als Nummer eins gesetzte Deutsche mit 6 : 1, 4 : 6, 7 : 6. seine »ART INFORMEL« ausgedrückt. Informel, bedeutet im eigentlichen Und 1996 wiederholte Sabine Appelmans ihren Erfolg in Linz und besieg- Wortsinn »formlos« und bezeichnet eine Kunsthistorische Entwicklungs- te Julie Halard-Decugis (FRA) mit 6 : 2, 6 : 4. Aufholjagden waren seit jeher phase der abstrakten Gestaltung. Sportlich übersetzt, ist es »Weiter- die Spezialität der Belgierin. 1991 wurde sie zu Belgiens Sportpersönlich- schwingen«, spontan gesetzte Schläge formen. Wegfi ndung der Bälle keit gewählt. Sie gestaltete mit Erfolg ein Fitnessvideo »Work that Body«, innerhalb einer Platzbegrenzung. eine Tanz- und Aerobic-Anleitung und löste damit einen wahren Kult aus. Wie eine Farbfeldausbreitung in der Malerei, ist Tennis die Positionie- Von Belgiens Magazin »Panorama« wurde zur »idealen Frau« gewählt rung und Verteilung der Bälle, die Spielgestaltung. Auch die Spontanität und schlug mit diesem Titel Prominenz wie Claudia Schiffer, Pamela An- ist sowohl im Informel, so auch im Spiel von enormer Bedeutung. Der derson und auch Michelle Pfeiffer. Sie spricht sechs Sprachen fl ießend. Sieg, das ruhmvolle Ziel. Als Siebenjährige schon auf dem Platz, übersiedelte Sabine vier Jahre später ins fl ämische Tennis-Internat, ihr erstes Turnier spielte sie mit 15. Karl Odorizzi, geboren 1931 in Strengberg. Eigentlich Rechts- Händerin, fuhr sie mit einer linkshändigen Freundin 1948 - 1950 Studiert bei Prof. Rudolf Hofl ehner und später an der ins Tenniscamp. Als sie in eine andere Gruppe eingeteilt werden sollte, TU Graz bei Prof. K. Weber die abstrakte Malerei/ spielte sie einfach mit der linken Hand. Mit beachtlichem Erfolg. Sie galt Expressionismus. außerdem als eine der nettesten und fairsten Spielerinnen ihrer Zeit 1952 – 1956 Studium der Architektur, Malerei, Grafi k und Bühnenbild und wurde mit dem »Karen-Kratzke-Preis« der WTA für außergewöhnlich an der TU Graz sportliches Verhalten ausgezeichnet. »Weil immer von den Riesensum- 1966 Sommerakademie bei Prof. Bakema/Emilio Vedova men geschrieben wird, die die Topspielerinnen kassieren, glauben die 1981 Landeskulturpreis für Architektur Leute immer, unser Leben sei wunderbar,« versuchte Appelmans die 1985 Österreichischer Bundespreis » Beton im Wohnbau« allgemeine Meinung von den Tennisprofi s richtig zu stellen. »Dass enorm 1991 Österreichischer Ökopreis viel Arbeit verlangt wird, will niemand sehen.« Kraftkammer, Ausdau- seit 1975 zahlreiche Ausstellungen im Inland erübungen, Techniktraining sind die Hauptfaktoren und für die Hobbys wie Musik, Lesen (»Nicht ohne meine Tochter« – Lieblingsbuch 1995) und Kino (»Das Schweigen der Lämmer«) blieb wenig Zeit. 1997 heiratete sie ihren früheren Coach Serge Haubourdin.

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 1995 Jana Novotna Brigitte Eckl

22 | MIT TRÄNEN BERÜHMT GEWORDEN »Jana Novotna« 2015 | 4teilige Serie | Monotypie über Fotografi e, Öl | 23 40 x 50 cm Jana Novotna war 1995 die Nummer 5 der Weltrangliste und somit die Top-Favoritin des EA Generali Ladies Linz, das sie gleich zwei Mal Die Annäherung an das Thema »Jana Novotna« erfolgte über die Emotion gewann: 1995 gegen (GER) mit 6 : 7, 6 : 1, 6 : 4 und 1998 in der Fotografi e und der Darstellung der Konzentration, Anstrengung gegen Dominique Van Roost (BEL) mit 6 : 1, 7 : 6. Auf schnelle Beläge und Jubel in Gesicht und Körperhaltung der Sportlerin. spezialisiert, hat sich die junge Tschechin nach zehn langen Jahren im Brigitte Eckl, geboren 1956 in Linz besuchte die Kunstschule Linz. Der Tenniscircuit nach ganz oben gespielt. Themenkreis der Arbeiten fokussiert immer wieder den Menschen, 1993 brach sie wegen ihrer Niederlage gegen , nachdem sie wobei es ausgehend von der bloßen Körperlichkeit speziell um Momente im dritten Satz von der 5 : 2 Führung nur einen Punkt getrennt war, des emotionalen Miteinanders der Individuen geht. Die kreative Arbeits- an der Schulter der Herzogin von Kent in hemmungsloses Schluchzen weise berücksichtigt das unbewusste und zufällige Gestalten. Formen aus und wurde mit dem Bild, das mehr berührte als die Siegerin mit ergeben sich aus einem Bauchgefühl heraus, die sich durch Schichtun- ihrem Pokal, blitzschnell berühmt. Wirklich behauptet hat sie sich aber gen und Überlagerungen verdichten und so zu einer beinahe spirituel- durch ihr Können. len Bildauffassung wachsen. Das Figurative löst sich in Abstraktion und 1997 gewann Jana Novotna gegen Mary Pierce im Endspiel der Chase umgekehrt und schafft somit formal ein Gleichgewicht. Erfolgreiche Championships im New Yorker Madison Square Garden und behauptete Teilnahme am Wettbewerb zur Ausgestaltung des Wagner- Jauregg KH sich darin, dass sie in entscheidenden Spielen die Nerven zusammen- Mitglied im OÖ Künstlerbund und im Europäischen Kunstkreis. halten konnte. Hana Mandlikova, ihrer Trainerin, verdankte sie ihre In Ottensheim freischaffend tätig. Sternstunden und sie betonte: »Hana hat mein Spiel auf ein anderes Niveau gehoben, sie war ein großer Champion und hat mich auch zu ei- nem gemacht«. Als Nummer eins von Tschechien war sie Aushängeschild der WTA-Tour.

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 1996 Sabine Appelmans Thomas Latzel

24 | IDEALFRAU UND SPRACHENGENIE »PORTRAIT ABSTRAKT« 2015 | Digitaler Druck auf Alu-Dibond | 25 140 x 100 cm »Sabine Appelmans in einem dramatischen Finale gegen Meike Babel!« So lautete im Jahr 1994 die Schlagzeile nach dem Triumph der Belgierin Ausgangspunkt der künstlerischen Arbeit ist das Foto der Siegerin in Linz. Sie holte sich den Siegespokal nach dem erfolgreichen Tie-Break Sabine Appelmans mit Pokal beim GENERALI Ladies Cup 1996. gegen die als Nummer eins gesetzte Deutsche mit 6 : 1, 4 : 6, 7 : 6. Und 1996 wiederholte Sabine Appelmans ihren Erfolg in Linz und besieg- Die gewählte Form der digitalen Bildbearbeitung stammt aus der te Julie Halard-Decugis (FRA) mit 6 : 2, 6 : 4. Aufholjagden waren seit jeher Repro-Farbdruck-Technik. Durch die ungewöhnliche Vergrößerung und die Spezialität der Belgierin. 1991 wurde sie zu Belgiens Sportpersönlich- die Veränderung der Winkel des Farbrasters wird das Bild annähernd keit gewählt. Sie gestaltete mit Erfolg ein Fitnessvideo »Work that Body«, abstrakt - die schemenhafte Darstellung einer Figur. Jedoch strahlt das eine Tanz- und Aerobic-Anleitung und löste damit einen wahren Kult aus. Bild noch den sinnlich fröhlichen Aspekt der photografi schen Darstel- Von Belgiens Magazin »Panorama« wurde zur »idealen Frau« gewählt lung der Sportlerin Sabine Appelmans aus. Die Farbrasterpunkte bilden und schlug mit diesem Titel Prominenz wie Claudia Schiffer, Pamela An- in Form und Größe einen dynamischen Bildraum durch den tausend derson und auch Michelle Pfeiffer. Sie spricht sechs Sprachen fl ießend. Tennisbälle zu fl iegen scheinen. Als Siebenjährige schon auf dem Platz, übersiedelte Sabine vier Jahre später ins fl ämische Tennis-Internat, ihr erstes Turnier spielte sie mit 15. Thomas Latzel zitiert Florentina Hausknotz und lässt sie für das Werk Eigentlich Rechts- Händerin, fuhr sie mit einer linkshändigen Freundin sprechen, »vom Foto hin zu unterschiedlichen Realitäten, es bleibt ins Tenniscamp. Als sie in eine andere Gruppe eingeteilt werden sollte, etwas, im experimentieren mit Wahrnehmungsapparaten beginnt eine spielte sie einfach mit der linken Hand. Mit beachtlichem Erfolg. Sie galt Suche nach Wesentlichem, nach dem Verbindenden im immer anderen außerdem als eine der nettesten und fairsten Spielerinnen ihrer Zeit Bild. Nach dem Spiel, nach den Bällen, die bleiben, allerdings immer in und wurde mit dem »Karen-Kratzke-Preis« der WTA für außergewöhnlich Transformation.« sportliches Verhalten ausgezeichnet. »Weil immer von den Riesensum- Thomas Latzel, geboren 1961 in Wien, Studium bei Prof. Helmuth Gsöll- men geschrieben wird, die die Topspielerinnen kassieren, glauben die pointner an der Kunst Universität Linz, lebt und arbeitet in Ottensheim. Leute immer, unser Leben sei wunderbar,« versuchte Appelmans die allgemeine Meinung von den Tennisprofi s richtig zu stellen. »Dass enorm viel Arbeit verlangt wird, will niemand sehen.« Kraftkammer, Ausdau- erübungen, Techniktraining sind die Hauptfaktoren und für die Hobbys wie Musik, Lesen (»Nicht ohne meine Tochter« – Lieblingsbuch 1995) und Kino (»Das Schweigen der Lämmer«) blieb wenig Zeit. 1997 heiratete sie ihren früheren Coach Serge Haubourdin.

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 1997 Hermine Reidinger & Michael Sardelic (HuM-ART)

26 | MARATHON-FRAU UND WOHLTÄTERIN »Chanda Rubin - A Coincidence of Fortune / Eine Zufälligkeit | 27 des Glücks« 2015 | Kinetetisches Objekt, Solventdruck auf Chanda Rubin gewann 1997 mit dem Finalsieg gegen Karina Habsudova Alu-Dibond (GEPA pictures) | 168 x 123 x 19 cm (SVK/6 : 4, 6 : 2) beim Generali Ladies Linz ihren ersten WTA-Titel. Nach den Turniersiegen in Hobart (1999) und Quebec (2000) legte die Das Objekt befi ndet sich wie das Leben des Tennisstars in einer fort- stets freundliche Chanda eine kurze Pause ein, um dann den Erfolg währenden Veränderung. Die Wirkung des Objekts wird vom Zufall und wieder voll auszukosten mit dem Sieg in Eastbourne und Los Angeles. der Luftzirkulation im Raum bestimmt. Die Bewegung der Menschen im Sie bezwang die schon für unschlagbar gehaltene Raum erzeugt diese Luftzirkulation und beeinfl usst das Objekt, so wie und lieferte mit dem Erfolg über Lindsay Davenport eine weitere Sensa- der Tennisspieler von der Reaktion der Zuseher in seinem Spiel beein- tion. Bekannt ist Rubin für ihre langen Spielzeiten. fl usst wird. Ein paar Beispiele: 2:04 Stunden in Wimbledon gegen Patricia Hy-Boulais „Der Titel unserer Arbeit »Chanda Rubin - A Coincidence of Fortune« beim 7 : 6, 6 : 7, 17 : 15-Erfolg; 3 : 33 Stunden bei den Australien Open gegen bezieht sich auf die Biografi e dieser Sportlerin, die ihre Karriere ver- Arantxa Sanchez-Vicairo (6 : 4, 2 : 6, 16 : 14.). letzungsbedingt beenden musste. In ihrem Wissen um das Glück ihrer Chanda Rubin setzte sich mit ganzem Herzen für die Angelegenhei- Erfolge, in denen auch viele Zufälle eine Rolle gespielt haben, widmet ten von Randgruppen ein und nützte ihre Popularität, um die Roll- sie sich mit ganzem Herzen ihrem karitativen Engagement, um ihren Mit- stuhltennisspieler ihres Landes zu unterstützen, sie arbeitete für die menschen auch zu Glück zu verhelfen“ so Hermine Reidinger & Michael US-Herz-Gesellschaft, gründete eine »Chanda Rubin Foundation« für Sardelic über ihre Arbeit. medizinische Forschungsprojekte und betreut jährlich 1500 Kinder im Hermine Reidinger * 1961, Andorf (OÖ) und Michael Sardelic, freischaf- Rahmen einer Tennis-Clinic. fender Künstler * 1959, Wien. Beide arbeiten unter dem Künstlernamen „HuM-ART“ an gemeinsamen Kunstprojekten in Linz mit gemeinsamer Ausstellungstätigkeit, u.a. Sala terrena Galerie, Stift Klosterneuburg | 2. Ruhr Biennale, Dortmund | Museo MACRO DI TESTACCIO, Rom | Haus der Kunst, Baden bei Wien | Fotoforum Braunau. Mitglieder der BVOÖ - Vereinigung Kunstschaffender Oberösterreichs, des Kinetica Museums, London und des Syrlin Kunst- vereins, Stuttgart.

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 1998 Jana Novotna Manfred Hebenstreit

28 | MIT TRÄNEN BERÜHMT GEWORDEN »Jana Novotna« 2015 | Digitaldruck auf Acrylglas | 80 x 60 cm | 29

Jana Novotna war 1995 die Nummer 5 der Weltrangliste und somit die „Auf dem Foto hält die Gewinnerin Jana Novotna den großen Siegerpokal Top-Favoritin des EA Generali Ladies Linz, das sie gleich zwei Mal in der Hand. Freude und Erleichterung ist ihr ins Gesicht geschrieben. gewann: 1995 gegen Barbara Rittner (GER) mit 6 : 7, 6 : 1, 6 : 4 und 1998 Die silberne Figur ganz oben auf dem Pokal erscheint mir wie ein Symbol gegen Dominique Van Roost (BEL) mit 6 : 1, 7 : 6. Auf schnelle Beläge für das Erreichen der Spitze in dieser Disziplin. Ich habe auf das Foto- spezialisiert, hat sich die junge Tschechin nach zehn langen Jahren im motiv so reagiert, dass ich den Pokal mit der Farbe Goldgelb betont Tenniscircuit nach ganz oben gespielt. habe, als Kontrast dazu setzte ich einen blauen Hintergrund. So schä- 1993 brach sie wegen ihrer Niederlage gegen Steffi Graf, nachdem sie len sich die silberne Figur und die Siegerin mit dem weißen Shirt nun im dritten Satz von der 5 : 2 Führung nur einen Punkt getrennt war, noch markanter heraus. Meine grafi schen Linien bringen den Schwung an der Schulter der Herzogin von Kent in hemmungsloses Schluchzen eines Tennisballes kreuz und quer durch das Bildformat und umrahmen aus und wurde mit dem Bild, das mehr berührte als die Siegerin mit gleichzeitig die Siegerin Jana Novotna.“ (Manfred Hebenstreit) ihrem Pokal, blitzschnell berühmt. Wirklich behauptet hat sie sich aber Geboren 1957 in Altheim in Oberösterreich, Lehre und Gesellenprüfung durch ihr Können. zum Feinmechaniker, 1979 bis 1984 Studium »Malerei und Grafi k« an der 1997 gewann Jana Novotna gegen Mary Pierce im Endspiel der Chase Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz. Lebt in Championships im New Yorker Madison Square Garden und behauptete einem umgebauten Bauernhof in der Nähe von Peuerbach neben dem sich darin, dass sie in entscheidenden Spielen die Nerven zusammen- Naturschutzgebiet Koaserin. halten konnte. Hana Mandlikova, ihrer Trainerin, verdankte sie ihre 1990 Stipendium für Kalifornien, Walter Bischoff Galerie, Chicago-Berlin Sternstunden und sie Betonte: »Hana hat mein Spiel auf ein anderes 2002 Kulturpreis des Landes Oberösterreich 2008 Einzelausstellung Niveau gehoben, sie war ein großer Champion und hat mich auch zu ei- im Allrussischen Museum Moskau 2005 und im State Russian Museum nem gemacht«. Als Nummer eins von Tschechien war sie Aushängeschild St. Petersburg 2010 Realisierung der begehbaren Skulptur KOMETOR in der WTA-Tour. Peuerbach

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 1999 Mary Pierce Arnold Reichel

30 | VON VATERS HARTER HAND GEZEICHNET »Spielfeld des Lebens« 2013 | Mischtechnik auf Hartfaserplatte | 31 70 x 180 cm Mary Pierce ist eine der schillerndsten Figuren im Damen-Welttennis. * 7.10.1977 – Τ 16.9.2015 Schon 1991 das erste Mal beim EA-Generali Ladies in Linz dabei, be- stätigte die Französin den ihr vorauseilenden Ruhm 1994 im Finale von Arnold Reichel befasst sich in dieser Arbeit mit dem Thema Roland Garros und mit dem Sieg in Australien. 1996 macht sie Schlag- Gruppe, Herde und Gemeinschaft, die sich aus verschie- zeilen, als sie im knappen Nike-Kleidchen in schwarz über den roten denen Individuen zusammen fügen. Jedes Individuum hat Sand fegte. Die gesamte Tenniswelt sprach über ihr kesses Outfi t. charakteristische Eigenheiten, die in der Gruppe mehr oder 1999 gewann Mary dann Pokal und Siegercheck beim Generali Ladies weniger stark hervortreten. Mary Pierce als Linz, als sie gegen ihre Landsfrau mit 7 : 6, 6 : 1 gewann. Gewinnerin, die auch die dunklen Seiten des 2000 gelang ihr der größte Erfolg am 10. Juni, als sie als erste Französin Spiels kannte – die Ambivalenz des Spieles mit seit 1967 (Francoise Durr) die French Open in Paris gewann. der Dualität Sieg-Niederlage wird dargestellt. Ganz Frankreich war aus dem Häuschen. Ihr erstes Racket bekam Mary Geboren im Oktober 1977 in Wels/Oberöster- als 10-jährige von einer Freundin. Zwei Monate später hatte sie eine reich als Urenkel des phantastisch-realisti- arrivierte, in einer Rangliste geführte Spielerin geschlagen. schen Künstlers Carl Anton Reichel genoss er »Mein Vater war begeistert«, verriet sie, »danach hat er das Training seine Kindheit naturverbunden im familiären erst richtig begonnen«. Und er hat sie hart trainiert – man kennt ihn fl u- Kontext mit seinen Großeltern, Eltern, Ge- chend, mit zornrotem Kopf, das Mädchen mit rüden Worten antreibend, schwistern und Cousins auf dem Jägerhof. er beschimpfte ihre Gegnerinnen, vor allem wenn sie gewann. Zwischen den wissenschaftlichen und sozi- Als 12-jährige wurde Mary Meisterin der USA, sie musste das Hopman- opsychologischen Diskussionsthemen der Camp aber wegen ihres Vaters verlassen, auch der US-Verband stellte Altvorderen ergab sich für ihn eine kleine die Förderung ein. entwicklungsfördernde Freizone im Bereich der Frankreich, als Mutterland, bot sich an und stellte die gesamte Familie Malerei und gestaltenden Kunst. ins französische Federationscupteam ein. Und Mary gewann! Der strenge Arnold Reichel war Mechatroniker und führen- Vater ließ sie dennoch, so die Anekdote, nach ihrem ersten Sieg 1990 der Konstrukteur für Hightech Maschinen, fand seinen Weg bei strömendem Regen Bälle gegen die Hausmauer schlagen. Nach der zur Malerei/grafi schen Gestaltung über die Auseinander- Trennung von ihrem Vater, den sie in Roland Garros von der Tribüne setzung mit der eigenen Endlichkeit. Themen in der Malerei weisen ließ, ging es in ihrer Karriere weiter bergauf. sind Soziologie, Psyche, Spiritualität. 2015 verliert DI Arnold Reichel gegen die Krankheit und geht ins Licht. 2013 Ausstellung im Kulturverein ARTemission Jägerhof 2014 Verkaufsausstellung im Spiegelmayrhaus, Dietach

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2001 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2000 Lindsay Davenport Wolfgang Stifter

32 | VOM »ASCHENPUTTEL« ZUM WELTSTAR »Lindsays Fuß- und Beinarbeit, Brisbane 2000« 2015 | 33 Kohle und Kreide auf Korundpapier (Sand-Platz-Papier) Lindsay Davenport war 1996 in Atlanta Olympiasiegerin und vier Mal Erste 67,5 x 50 cm in der Jahresendwertung (1998, 2001, 2004, 2005): Äußerst erfolgreich war also ihre Karriere, die sie mit fünf Jahren begann, weil sie ihre Mutter Das kraftvolle Spiel der Lindsay Davenport -zuletzt 2000 auf Sandplatz zur Beaufsichtigung in den Tennisclub steckte. Der Weg zum Erfolg war in Brisbane -bildnerisch umgesetzt ist das Grundmotiv jedoch geprägt von psychischen und physischen Rückschlägen, so wurde dieses Werkes. » (Wolfgang Stifter) sie zu schnell zu groß und zu stark, Gegnerinnen begannen, sich hinter ihrem Rücken lustig zu machen und quälten sie mit Stopps. Lindsay fehl- Aufgewachsen ist Wolfgang Stifter im Atelier seines Vaters, des te es an Selbstvertrauen, sie war scheu und vermied es,trotz hervorra- Kunstpädagogen und Glaskünstlers Alfred Stifter – geprägt hat ihn gender Volleys ans Netz zu gehen, um sich nicht zu blamieren. Die große sicher auch sein Lehrer, der Grafi ker Maximilian Melcher an der Wiener Wende kam 1995 mit Coach Robert Van’t Hof, der ihr Training, aber auch Akademie der bildenden Künste sowie sein Aufenthalt in China. die Ernährung umstellte – innerhalb von zwei Jahren nahm Lindsay 15 Kilo ab. Ihre Erfolge nahmen im gleichen Maße zu. Ihr erster Grand-Slam- Im Miteinander von Schriftzeichen und Malerei entfalten die Werke des Titel bei den US Open 1998 gegen festigten Psyche und oberösterreichischen Künstlers eine suggestive Kraft des Exotischen und Persönlichkeit. 2003 heiratete sie den Banker John Leach, den Bruder Vertrauten gleichermassen, die durch die Farbigkeit besondere Akzente und kurzzeitigen Trainer des Tennisprofi s . Der Aufwind schlug bekommt. So sind Wolfgang Stifters Arbeiten ein ständiges Changieren sich in sieben Turniersiegen und der Nummer eins in der Weltranglis- zwischen abstrakter und realer Darstellung, abstraktem Expressionismus, te 2004 nieder. Aus der einst schüchternen Lindsay Davenport war ein lyrischem Informel und dem Wechsel zwischen Malerei und Grafi k. allseits beliebter, interview- und autogrammfreundlicher Welt-Tennisstar geworden. Im Jahr 2010 gewann sie ihren letzten Titel, mittlerweile ist sie 1946 geboren in Ottensheim, OÖ vierfache Mutter. 1964 – 1970 Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, Meisterschule für Grafi k bei Prof. Max Melcher 1973 – 1989 Lektor an der Kunstuniversität Linz 1989 – 2014 Universitätsprofessor an der Kunstuniversität 1991 – 2000 Rektor der Kunstuniversität 1997 – 2001 Vorsitzender des Landeskulturbeirates 1993 Jurypreis Biennale Cagnes sur mer F 2001 Goldenes Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich 2007 Landeskulturpreis für Bildende Kunst 2008 Intersalonpreis Ceské Budejovice CZ 2014 Emeritierung als Universitätsprofessor

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2011 2012 2013 2014 2001 Lindsay Davenport Nicola Hackl-Haslinger

34 | VOM »ASCHENPUTTEL« ZUM WELTSTAR »Lindsay Davenport« 2015 | Dreidimensionale Arbeit, Pigment- | 35 druck auf Hahnemühle Bamboo 290 g/m², Kupfer, Schultafellack Lindsay Davenport war 1996 in Atlanta Olympiasiegerin und vier Mal Erste 60 x 60 cm in der Jahresendwertung (1998, 2001, 2004, 2005): Äußerst erfolgreich war also ihre Karriere, die sie mit fünf Jahren begann, weil sie ihre Mutter „Der Weg zum Erfolg von Lindsay Davenport war stark geprägt von zur Beaufsichtigung in den Tennisclub steckte. Der Weg zum Erfolg war physischen und psychischen Rückschlägen, den Respekt der anderen jedoch geprägt von psychischen und physischen Rückschlägen, so wurde Tennisspielerinnen musste sie sich hart erarbeiten, doch mittels eiserner sie zu schnell zu groß und zu stark, Gegnerinnen begannen, sich hinter Konsequenz schaffte sie den Aufstieg – 2004 wurde sie Weltranglistenerste. ihrem Rücken lustig zu machen und quälten sie mit Stopps. Lindsay fehl- Ihre vier Kinder und ihr Ehemann scheinen heute ihr absolutes Glück te es an Selbstvertrauen, sie war scheu und vermied es,trotz hervorra- zu sein. Lindsay Davenport scheint mit sich und ihrer Umwelt im Reinen gender Volleys ans Netz zu gehen, um sich nicht zu blamieren. Die große zu sein... Aber dies war höchstwahrscheinlich kein leichter Weg und Wende kam 1995 mit Coach Robert Van’t Hof, der ihr Training, aber auch diesen möchte ich in meiner Arbeit zeigen“, so Nicola Hackl-Haslinger die Ernährung umstellte – innerhalb von zwei Jahren nahm Lindsay 15 über ihr Werk. Kilo ab. Ihre Erfolge nahmen im gleichen Maße zu. Ihr erster Grand-Slam- Der Tennisball, ausgesägt aus Kupfer, symbolisiert den Beginn / den Titel bei den US Open 1998 gegen Martina Hingis festigten Psyche und Aufschlag ihrer Karriere und ihres persönlichen Glücks. Der Kreis Persönlichkeit. 2003 heiratete sie den Banker John Leach, den Bruder (im Japanischen Ensō), mit einem Kalligraphiepinsel geschrieben und kurzzeitigen Trainer des Tennisprofi s Rick Leach. Der Aufwind schlug und wieder in das Medium Fotografi e transkribiert, soll die Einheit sich in sieben Turniersiegen und der Nummer eins in der Weltranglis- zeigen, das Mit-Sich-Im-Reinen-Sein aber auch den Zusammenhalt te 2004 nieder. Aus der einst schüchternen Lindsay Davenport war ein bzw. Rückhalt der Familie. Die Marmorstruktur soll die Zeit, die Härte allseits beliebter, interview- und autogrammfreundlicher Welt-Tennisstar und die Ausdauer dieser Ausnahmesportlerin symbolisieren. geworden. Im Jahr 2010 gewann sie ihren letzten Titel, mittlerweile ist sie Nicola Hackl-Haslinger, 1974 in Linz geboren, lebt als freischaffende vierfache Mutter. Künstlerin in Linz / Großamberg. Nach 5-jährigem Besuch der HBLA für Kunstgewerbe, Ausbildung in Schmuckdesign (Goldschmie- deschule El-Drobny), 1999 Erhalt der Künstlerpunze. Neben der Tätigkeit als selbstständige Schmuckdesignerin, ab 2008 Schülerin der Prager Fotoschule Österreich, Abschluss 2011 mit Auszeichnung. 2012 Aufnahme in der Vereinigung Kunstschaffender Oberösterreichs (bvoö), Lehrbeauftragte an der Prager Fotoschule Österreich. 2014 Aufnahme in die Künstlervereinigung “Galerie FORUM”. Intensive und experimentelle Auseinandersetzung im Bereich der künstlerischen Fotografi e, Hauptaugenmerk liegt auf symbolischer Ebene, oftmals Kombinationen Fotografi e und Metall. Ausstellungen im In- und Ausland. 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2002 -Hardenne Elias Eisenhut

36 | ALS TEENAGER SCHON WELTKLASSE »the perfect shot« 2015 | Mischtechnik: Acryl/Ölkreide | 37 | Keilrahmen Installation | 70x90 cm Justine Henin war noch keine 17, als sie 1999 in Antwerpen ihr erstes WTA Turnier gewann. Sie war erst die fünfte Spielerin in der Geschichte Elias Eisenhut ist 1988 in Bruck an der Mur geboren und lebt in Leon- des Damentennis, die gleich auf Anhieb ihr erstes WTA-Turnier stein, Oberösterreich. Student der Fachhochschule Wels, Lebensmit- gewinnen konnte. Die Belgierin triumphierte 2003 zum ersten Mal bei teltechnologie. Ausgebildeter Tätowierer, autodidaktischer Maler und einem Grand -Slam-Turnier, bei den French Open in Paris, weitere 6 gerade dabei eine Biographie zu erleben. Siege bei Grand-Slam-Turnieren folgten. 2004 wurde Justine Olympia- siegerin in Athen. Die Arbeit widmet sich Justine Henin-Hardenne und zeigt mit farbiger Insgesamt feierte sie 43 Siege bei großen Turnieren, darunter ist auch Vielschichtigkeit, komplexe Emotionen. Es beinhaltet die Suche nach der 2002 ihr Sieg in Linz gegen Alexandra Stevenson mit 6 : 3, 6 : 1. 2008 gab perfekten Bewegung eines Aufschlags »the perfect shot«, aber auch die Justine Henin überraschend ihren Rücktritt bekannt mit der Begründung, Suche nach dem perfektem Bild der Sportlerin. sie sei am Ende des Weges angelangt.2009 kam sie wieder auf die WTA-Tour zurück, mit folgenden Worten leitete sie ihre Rückkehr ein: »Die vergangenen fünfzehn Monate haben mein Leben bereichert. Und jetzt ist da eine Flamme wieder aufgelodert, von der ich dachte, sie sei für immer verloschen.« Am 26. Jänner 2011 zog sich Henin wegen an- haltender Probleme mit ihrem Ellenbogen endgültig vom Profi tennis zurück.

1991 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2003 Ai Sugiyama Markus Riebe

38 | DAS DOPPELSPIEL WAR IHRE SPEZIALITÄT »Topspin - Ai Sugiyama« 2015 | 3D Computerbild, Unikat | 39 56 x 71 cm (gerahmt 70 x 90 cm) Ai Sugiyama feierte 1997 in Tokio ihren ersten Sieg auf der WTA-Tour. Insgesamt gelangen ihr 6 WTA-Einzelsiege, davon durfte sie sich 2003 „Topspin – Ai Sugiyama“ wurde mit Hilfe des Computers entwickelt und in Linz als Siegerin feiern lassen. Sie gewann gegen Nadia Petrova ist ein Lentikularbild mit starker Raumillusion. Der dreidimensionale Ein- in einem spannenden Match mit 7 : 5, 6 : 4. Neben den bemerkenswerten druck wird mittels optischer Tonnenlinsen erzeugt. Diese Illusion kann Resultaten im Einzel darf man jedoch nicht vergessen, dass Ai Sugiyama ohne 3D Brillen betrachtet werden, wird nur im Original sichtbar und ist auch eine der weltbesten Doppelspielerinnen war. Im Jahr 2000, mit 25 weder fotografi sch noch am Bildschirm reproduzierbar. Ausgehend vom Jahren, war Ai Sugiyama die Nummer 1 im Doppel. 1999 feierte sie mit Schauplatz des Turniers als realer Orientierungsrahmen, erheben sich ihrem Mixed-Doppelpartner einen Sieg in schwebende, fl uktuierende Formen auf der Basis von virtuellen Draht- New York bei den US-Open. Ihre höchste Position in der WTA-Weltrang- gittermodellen, die als Container und Projektionsfl ächen für grafi sche, liste erreichte sie am 9. Februar 2004 mit Platz acht im Einzel. aus der Schulter geführte Bewegungsspuren dienen. Als teiltransparente Sugiyama spielte am 28. September 2009 in Tokio ihr letztes Profi turnier Texture Maps stellen sie eine gedankliche Verbindung zu japanischen und gab danach ihren Rücktritt bekannt. Logogrammen her. Japan als das Herkunftsland der Tennisspielerin auf die sich die Arbeit bezieht, aufgezeichnete Spuren von Bewegungen aus der Schulter, Bodenmarkierungen als Orientierungsrahmen, Raum und räumliches Sehen – das sind die Parameter, die bei der Entstehung der Arbeit den Gestaltungsprozess beeinfl usst haben. Markus Riebe ist 1955 in Gmunden geboren, aufgewachsen in Linz, Studium an der Kunstuniversität Linz. Seit 1986 Atelier für computer- unterstützte Kunst und digitale Medien in Gallneukirchen. Am Landes- schulrat für OÖ für Kunsterziehung verantwortlich. Ausstellungen im In und Ausland, u. a. Siggraph ArtShow Chicago, USA, Third International Symposium on Electronic Art, , Australien, Computer Art, Muse- um der Stadt Gladbeck, BRD, Künstlerhaus Wien, Museo Vincenzo Vela, Ligornetto, Schweiz, Ars Electronica Festival, Linz.

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2004 Amélie Mauresmo Bernadette Huber

40 | DIE »HÄRTESTE SCHLÄGERIN« »AM & AM« 2015 | morphing video | Videoloop (6 sec.) | 41 Bildquelle: Wikimedia Commons; Amélie Mauresmo (foto by Charlie Cowins, 2009); Andy Murray Amélie Mauresmo gelang 1999 das Kunststück, als ungesetzte Spielerin (foto by Carine06, 2014) das Finale der Australien Open zu erreichen.Sie war die erste französi- sche Tennisspielerin nach Mary Pierce (1995), der dies gelang. Die ehemalige französische Weltranglisten-Erste und zweifache Grand Nach dem Halbfi nalsieg über die damalige Weltranglisten-Erste Lindsay Slam Titelgewinnerin 2006 (Wimbledon-Siegerin, ) Davenport (USA) wandte sich Mauresmo an die internationale Presse Amélie Mauresmo (FRA) erklärte Ende 2009 das Ende ihrer Karriere. und bekannte sich zu ihrer gleichgeschlechtigen Liebe. Im Finale unter- Nun trainiert sie seit Juni 2014 erfolgreich („mit den Waffen einer lag die Französin jedoch der Weltranglistenzweiten Martina Hingis Frau?“ und von monatelangen sexistischen Kommentaren begleitet) deutlich mit 2 : 6 und 3 : 6. 25 Turniersiege gelangen Amelie Mauresmo Andy Murray (GB), Wimbledon- und Olympiasieger, den einzigen Mann, und als 25-Jährige besiegte sie 2004 Jelena Bowina (RUS) in Linz mit 6 : 2, der sich in der Sport-Weltspitze, von einer Frau betreuen lässt. 6 : 0. Sie sang engagiert mit, als bei diesem Turnier der Abschied von Dieses besondere Wechselspiel Mann – Frau, Frau – Mann themati- Österreichs Weltklassespielerin Barbara Schett als aktive Tennisspielerin siert Bernadette Huber in ihrer Videoarbeit AM & AM. Amélie zelebriert wurde. Mauresmo verwandelt sich unmerklich in Andy Murray (beide in 2004 erklomm Mauresmo die Spitze der Weltrangliste und zog ins Tennisspielerpose) und Andy Murray in Amélie Mauresmo. Mittels Endspiel des olympischen Turniers ein. 2006 sicherte sich Mauresmo „Morphing“1 zweier Bilder löst Bernadette Huber die Grenzen Mann mit dem Sieg bei den Australien Open ihren ersten Grand-Slam Titel. – Frau auf, trennt und verbindet dynamisch die Geschlechter und Die laut US Today »härteste Schlägerin im Damentennis« war kein bringt Bewegung „ins Spiel“. Visualisiert werden Körper, Stärke, bisschen gekränkt, als Lindsay Davenport nach einem verlorenen Spiel Männlichkeit, Weiblichkeit und Muskelkraft; scheinbar widersprüch- beleidigt ihre Niederlage mit den Worten kommentierte: »Ich habe liche Prinzipien materialisieren sich und verschmelzen. manchmal gedacht, auf der anderen Seite steht ein Mann«. Für die hart Diese fl ießende Transformation, eine geheimnisvolle Metamor- trainierende, muskelbepackte Mauresmo ein Hinweis, dass sie auf dem phose bannt die Betrachtenden, fasziniert unmittelbar, richtigen Weg war. 2007 gewann die Französin als erste Spielerin das erschließt sich aber erst auf einer Metaebene. mit Diamanten besetzte Racket im Wert von einer Million Euro der Bernadette Huber ist 1962 in Linz geboren. Arbeitet in verschie- Proximus (Antwerpen), das an Spielerinnen verliehen denen Medien und medienübergreifend. Ausstellungstätigkeit wird, die das Turnier drei Mal in fünf Jahren gewinnen. Mauresmo gelang (zuletzt u.a. Leopold Museum Wien | 2015, Festival der Regionen ein Hattrick mit Siegen 2005, 2006 und 2007. Am 3. Dezember 2009 2015, Forum Frohner | Krems, Egon Schiele Art Centrum, Český erklärte Amelie Mauresmo in Paris das Ende ihrer Karriere. Krumlov, LENTOS Kunstmuseum Linz). Österreichisches Staats- stipendium für Bildende Kunst 1999, Gabriele Heidecker-Preis- trägerin 2012 und WKOÖ-Kunstpreisträgerin (Film/Foto) 2013. Viedeostil aus dem Video 1 Mittels „Morphing“ (gleichförmige Transformation eines gegebenen Quell-Bildes in eingegebenes Ziel-Bild) verwandeln und verformen sich zwei Fotos nahezu unmerklich und gehen fl ießend ineinander über.

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2005 Nadia Petrova Maria Moser

42 | DIE WELTBÜRGERIN »Das Netz der Pharaonen« 2015 | 43 Öl auf Leinwand | 60 x 80 cm Nadia Petrova stammt aus einer Sportlerfamilie. Ihr Vater Viktor war Hammerwerfer, ihre Mutter Nadejda Iljina gewann 1976 die Bronze- Maria Moser wurde 1948 in Frankenburg, Ober- medaille bei den Olympischen Spielen in Montreal im 400-m-Lauf mit österreich geboren. Von 1968 bis 1973 studierte sie der Staffel. Da beide Elternteile einen Vertrag als Trainer in Ägypten an der Akademie der bildenden Künste in Wien. annahmen, verbrachte Nadia die meiste Zeit ihrer Kindheit dort. 1973 Diplom für Malerei. 1974/75 Ägyptenstipendium In Moskau geboren, in Ägypten aufgewachsen, in Connecticut, Amster- Maria Moser lebt als freischaffende Künstlerin in dam, wo ihr früherer Trainer Glenn Shaap sie hingebracht hat und Frankenburg wieder in Moskau zuhause, hat sie sich zur Weltbürgerin gemausert, ohne die Russin je zu verleugnen. In der Obhut ihrer Großeltern Preise und Stipendien hat sie nach der Schule mit Tennis angefangen, ihre Leichtathletik- 1973 Preis der Öst. Länderbank Eltern, so Petrova, »hätten es vielleicht gar nicht erlaubt!« 1977 Förderpreis des Wiener Kunstfonds 2005 gewann sie ihren ersten WTA-Titel im Einzel und so beginnt 1979 Staatsstipendium in Linz ihr Wandel zur Turniersiegerin. Im Finale besiegte sie die Schwei- 1980 Preis beim 17. Öst. Grafi kwettbewerbes zerin mit 4:6, 6:3 und 6:1. Petrova war bereits 2003 in Linz in Innsbruck im Finale gestanden, das sie gegen die Japanerin Ai Sugiyama mit 5 : 7, 1995 Preis Kiwanis Druckwettbewerb 4 : 6 verlor. Und 2006 ebenfalls im Finale, verlor sie gegen ihre Landsfrau 1997 Landeskulturpreis O.Ö. Maria Sharapova mit 5 : 7, 2 : 6. »Dieses Turnier in Linz«, sagt Petrova, 2014 Heinrich Gleißner - Preis »ist eine Herzensangelegenheit für mich.« Nadia war ein total entspann- ter Partygast bei der Abschluss-Mitarbeiterfeier in Linz. Sie hatte viel Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland Spaß und knüpfte so manche Freundschaft. Und nach dem Finale 2005 verbrachte Petrova sogar noch einige Tage in Oberösterreich. Im Doppel gewann Nadia Petrova 24 WTA-Titel, davon sieben allein im Jahr 2004 zusammen mit Meghann Shaugnessey. Mit ihr wurde sie 2004 auch Doppel-Weltmeisterin. Seit ihrem frühen Ausscheiden beim WTA-Turnier in Charleston im April 2014 hat sie kein Match mehr bestritten. In der Einzelweltrangliste ist sie dementsprechend zurückgefallen, im Doppel ist sie nicht mehr gelistet.

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2006 Maria Sharapova Birgit Schweiger

44 | »GOLDMARIE« SAMMELT KUNSTWERKE »The Sharapova Way« 2015 | Oil/Canvas | 140 x 100 cm | 45

Maria Sharapovas Eltern Juri und Jelena verließen wegen der Reaktorka- Das Bild ist inspiriert von der Geschichte Maria Sharapovas, tastrophe vonTschernobyl 1986 Gomel in Weißrussland und ließen sich weniger durch die Fashion und Starlet-Geschichte als im westsibirischen Nijagan nieder. 1989 zog die Familie weiter nach Sot- vom Zusammenhang mit dem Unglück von Tscher- schi, wo Juri den Vater von Jewgeni Kafelnikow, Aleksandr, kennenlernte. nobyl 1986. Zum Zeitpunkt des Unglücks war Marias Von diesem bekam Maria Sharapova im Alter von vier Jahren ihren ersten Mutter gerade schwanger mit Maria, glücklicherweise Tennisschläger. Sie übte zunächst mit ihrem Vater in einem Park. 1994 ohne gesundheitliche Folgen für beide. Es folgte der schickte sie ihr Vater als Siebenjährige mit gerade 700 Dollar Familiener- Umzug von Gomel, Weißrussland nach Njagan. sparnis nach Bradenton ins Tenniscamp von , die Mutter Der Aufstieg in den Tennisolymp wird in dem Werk durch kam zwei Jahre später nach. 1995 unterzeichnete der Vater einen Ausbil- das Kraftwerk Tschernobyl im Hintergrund dargestellt, dungsvertrag mit IGM. auch durch die kauernde Position von Maria. Die Eine Aussage von ihr zu Reichtum: »Geld ist nur Papier. Ist es wahr, mittlere Position zeigt den Versuch, die aufsteigende dass ich die bestverdienende Sportlerin der Welt bin? Ich habe nicht Kraft. Die dritte Position verkörpert den Sieg, auch alle Frauen gefragt, wie viel sie einnehmen.« Ihr Jahresverdienst wird das Zurücklassen der bedrohlichen Vergangenheit. aufgrund neuer Vermarktungsstrategien auf 20 Millionen Euro ge- schätzt. Als Goldmarie stellte sie ihre Landsfrau in 1970 geboren in Ried i. Innkreis, Österreich den Schatten und verwandelt jeden Court in einen Laufsteg. Mit ihrer 2005 – 2006 Studium an der Kunstuniversität Linz, Produktlinie Sugarpova äußerst erfolgreich, macht sie doch eines bei Prof. Dietmar Brehm Aktlehrgang am Liebsten: Tennis spielen. 2003 schaffte Sharapowa ihren Durchbruch, 2011 Sommerakademie Traunkirchen, Xenia Hausner 2004 holte sie ihren ersten Grand Slam Sieg in Wimbledon gegen Serena 2012 Kunstakademie Bad Reichenhall, Williams. 2006 siegte sie bei den US Open und in Linz gelang ihr ein Klasse Anton Petz Finalsieg gegen Nadia Petrova 7:5; 6:2. seit 2014 Mitglied der Berufsvereinigung 2008 gewann sie die Australien Open, 2012 und 2014 die French Open. Bildender Künstler Oberösterreich BVOÖ Insgesamt konnte sie bis jetzt 34 Einzelsiege bei WTA Turnieren ver- Öffentliche Sammlungen: buchen. Am 22. August 2005 wurde sie die Nummer 1 der WTA und damit 2014 Museum Angerlehner Thalheim die erste Weltranglistenerste ihres Landes. Nach dem French-Open-Sieg und des Landes Oberösterreich 2012 war Sharapova die zehnte Spielerin, der ein Karriere-Grand-Slam 2014 Kunstsammlung der Stadt Linz gelungen war, das heißt sie gewann jedes Grand Slam Turnier mindes- seit 2009 zahlreiche Ausstellungen tens einmal. Sharapova gilt als Kunstfreundin und klappert regelmäßig Galerien ab, um sich zeitgenössische Kunst zu kaufen.

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2007 Daniela Hantuchova Horst Linhart

46 | DAS TENNIS-MODEL »Imaginary Portraits - Hantuchova« 2015 | Digitaldruck, Acryl, | 47 Filzstift | 70 x 100 cm Daniela Hantuchova gewann das Generali Ladies Linz im Jahr 2007 gegen die Schweizerin Patty Schnyder mit 6:4, 6:2. Die Pressburgerin mit Der Künstler Horst Linhart arbeitet an einer Serie zum Thema Wohnsitz Monte Carlo zählte zu den größten Zukunftshoffnungen und »Imaginary Portraits« die er 2005 mit einer Ausstellung in Hongkong sorgte mit Auftritten als Model für mediales Interesse. begann. Für Horst Linhart ist das Portrait eine Aufarbeitung aus »Ich bin in erster Linie Tennisspielerin. Es macht mir aber auch Spaß, der Perspektive des großen Ganzen, des Verborgenen und Geheim- auf dem Laufsteg zu stehen«, erklärte Hantuchova damals beim Turnier nisvollen. Eine Innenschau, ein Portrait das sich nährt aus dem in Linz. Nebenbei spielt sie auch noch Klavier. Der Durchbruch im Spannungsfeld zwischen dem ureigenen Wesen, seiner Lebensgeschichte Tennis gelang ihr mit dem Sieg beim Millionenturnier in Indian Wells. und seiner Umwelt. Er ist nicht auf der Suche nach dem Abbild. Er ist Bis zum Ende 2002 hatte sich Daniela bis auf Platz acht in der Welt- vielmehr auf der Suche nach dem was sich hinter dem Abbild verbirgt rangliste nach oben gearbeitet, was ihr die WTA-Auszeichnung »Most und lässt Raum für Spielerei, für Illusion, für Imagination... Improved Player of the Year 2002« einbrachte. Er besuchte von 1958-1962 die HBLA für Kunstgewerbe Linz mit Meister- klasse und von 1963-1972 die Linzer Kunsthochschule. Abschluss mit Diplom Malerei-Grafi k, Literatur – und Kunstgeschichte. 1973 Gründung »ATELIER AUBERG« Linz-Urfahr. 1989 Eröffnung »LINHARTgraphics« Puchenau. 1991-2009 Lehrauftrag HBLA für künstlerische Gestaltung Linz- Projektleiter »Schule und Wirtschaft«. 2010,2013 künstlerische Leitung der Projekte »DIE SCHÖNE LINZERIN«, »SCHÖN IN LINZ ZU SEIN«. Projekte, Preise, Ausstellungen-Kunstmessen im In- und Ausland

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2008 Ana Ivanovic Lena Göbel

48 | DIE TENNIS-SCHÖNHEIT »Back Hand« 2015 | Holzschnitt, Collage auf Leinwand | 49 50 x 40 cm Ana Ivanovic hat als Fünfjährige mit dem Tennisspielen begonnen, nachdem sie im Fernsehen Monika Seles spielen gesehen hatte. Geboren 1983 in Ried i.I., Österreich. 2003 – 2008 Studium an Ihre Mutter Dragana (Anwältin) und ihr Vater Miroslav (Geschäftsmann) der Akademie der bildenden Künste Wien bei Prof. Gunter Damisch. meldeten ihre kleine Tochter daraufhin in einer Tennisschule an. 2008 – 2013 Aufenthalt in Berlin. Während der Bombardierungen Serbiens 1999 trainierte sie in einem Lebt und arbeitet in Wien und Frankenburg am Hausruck. umgebauten Schwimmbad im Belgrader Sportcenter. Mit 14 Jahren Talentförderungsprämie des Landes Oberösterreich 2007. zog Ana mit ihrer Mutter wegen der besseren Trainingsbedingungen Lena Göbel hat ein altes, traditionsbehaftetes, fast schon archaisches in die Schweiz, der Basler Geschäftsmann Dan Holzmann wurde ihr künstlerisches Medium für sich entdeckt: den Holzschnitt. Bereits im Manager. 2003 begann sie ihre Profi karriere. 2004 sicherten die Reichels Alter von 17 Jahren macht sie Holzschnitte, die die Natur sowohl zum – auf Ansuchen von Coach Eric van Harpen (Zitat: »Ana ist ein Rohdia- Sujet als auch zum Material haben. Die unmittelbare, physisch intensive mant«) – Ana Ivanovic mit einer den Startplatz beim Generali Arbeit mit dem Urstoff Holz und die kreativen Möglichkeiten, die diese Ladies Linz zu. Die Premiere endete zwar bereits in Runde eins, doch Art der Druckgrafi k sowohl in ihrer skulpturalen als auch grafi schen mittlerweile zählt die attraktive Tennisspielerin zu den Besten der Welt. Qualität bietet, reizen und fordern die junge Oberösterreicherin heraus. Sie gilt als Vertreterin des Power-Tennis, wie es die Williams Schwestern Mit scharfen Messern schnitzt sie Bilder in mittelformatige Hartholzplat- Serena und Venus praktizieren, und gibt den Gegnerinnen wenig ten genauso wie in überlebensgrosse Baumstämme und presst sie dann, Rhythmus. mit der Hand, auf die Leinwand. (Karla Staricek; Auszug von der Home- Zwischen 2005 – 2014 gewann Ivanovic 15 WTA Turniere. 2008 war sie page der Künstlerin) beim Grand Slam Turnier in Wimbledon gegen Darina Safi na erfolgreich. Seit 2002 verschiedene Ausstellungen im In- und Ausland 2008 gewann Ana das Finale der »Generali Ladies Linz« gegen die Russin 6:2, 6:1, im Jahr 2010 triumphierte die Serbin im Endspiel gegen die Schweizerin Patty Schnyder mit 6:1, 6:2. Ihr Manager Holzmann investierte nicht weniger als 372.000 Euro in die Tennis-Schön- heit, die heute über millionenschwere Ausrüster- und Werbeverträge verfügt.

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2009 Yanina Wickmayer Christian Ludwig Attersee

50 | ZUM GEBURTSTAG EIN TURNIERSIEG »Yanina Wickmayer im Tenniszoo« 2015 | Mischtechnik auf Papier | 51 42 x 29,5 cm Yanina Wickmayer, die im Alter von neun Jahren mit dem Tennissport begann, ist seit 2004 Profi spielerin. Sie gewann auf der WTA Tour bis- Der 1940 in Pressburg/Slowakei geborene Christian Ludwig Attersee lang drei Titel im Einzel und einen im Doppel. Mit dem sensationellen übersiedelte 1944 nach Österreich, er lebt heute in Wien und am Vorstoß in das Semifi nale der US Open in New York im Jahr 2009 kata- Semmering in Niederösterreich. pultierte sich die 19-jährige, die im portugiesischen Estoril ihren ersten Attersee verbrachte seine Jugend in Aschach bei Linz und am Attersee WTA-Titel holte, unter die Top 25 der Weltrangliste. Dank einer Wild Card in Oberösterreich, er war einer der großen Segelsportler Österreichs – wurde sie für das Turnier in Linz verpfl ichtet. Am 18. Oktober 2009 daher das Pseudonym Attersee. Er machte sich nicht nur als bildender machte sie sich dann selbst das schönste Geschenk: Zwei Tage vor ihrem Künstler, sondern auch als Musiker, Schriftsteller, Objektmacher, 20. Geburtstag konnte Yanina Wickmayer in Linz als Siegerin vom Platz Designer, Bühnenbildner und Filmemacher einen Namen. gehen. Attersee zählt seit den frühen 1960er Jahren zu den bedeutendsten Künstlern der gegenständlichen Pop Art, in den 70er Jahren war er ent- scheidender Vorreiter der „Neuen Östereichischen Malerei“. 1990- 2009 Professor an der Universität für angewandte Kunst in Wien (für Malerei, Animationsfi lm und Tapisserie). (Auszug aus der Biographie des Künst- lers) 1998 wird er mit dem Großen Österreichischen Staatspreis 1997 für Kunst ausgezeichnet. 2004 Lovis Corinth-Preis der Künstlergilde Esslingen, Deutschland. 2005 wird ihm das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse verliehen. 2010 Goldenes Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich 2015 Ehrenring des Brucknerhauses Linz Über 500 Einzelausstellungen in vielen Ländern Europas und der USA.

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2010 Ana Ivanovic Anatole AK

52 | DIE TENNIS-SCHÖNHEIT »Ana Ivanvic« 2015 | Mischtechnik auf Bütten | 53 39 x 54 cm, gerahmt Ana Ivanovic hat als Fünfjährige mit dem Tennisspielen begonnen, nachdem sie im Fernsehen Monika Seles spielen gesehen hatte. In der Arbeit zu Ana Ivanovic waren Worte aus ihrer Biogra- Ihre Mutter Dragana (Anwältin) und ihr Vater Miroslav (Geschäftsmann) fi e, wie Belgrad, Bomben, Schwimmbad, Tennis, Generali meldeten ihre kleine Tochter daraufhin in einer Tennisschule an. Ladies, Sieg und Linz von Einfl uss. Die Verbildlichung dieser Während der Bombardierungen Serbiens 1999 trainierte sie in einem Begriffe lässt sich im Bild fi nden. umgebauten Schwimmbad im Belgrader Sportcenter. Mit 14 Jahren zog Ana mit ihrer Mutter wegen der besseren Trainingsbedingungen Anatole Ak: 1956 geboren in Linz, 1976-80 Studium an der in die Schweiz, der Basler Geschäftsmann Dan Holzmann wurde ihr Hochschule für Musik und Darstellende Kunst »Mozarteum« Manager. 2003 begann sie ihre Profi karriere. 2004 sicherten die Reichels Salzburg. Lebt und arbeitet in Engerwitzdorf, OÖ. – auf Ansuchen von Coach Eric van Harpen (Zitat: »Ana ist ein Rohdia- mant«) – Ana Ivanovic mit einer Wild Card den Startplatz beim Generali Seit 1982 Ausstellungen in Museen und Galerien im In- und Ladies Linz zu. Die Premiere endete zwar bereits in Runde eins, doch Ausland. Seit 1993 Teilnahme an internationalen Kunstmes- mittlerweile zählt die attraktive Tennisspielerin zu den Besten der Welt. sen. Seit 1981 Installationen, Theater und Filmprojekte. Sie gilt als Vertreterin des Power-Tennis, wie es die Williams Schwestern 1989 Gründung der Gruppe »K 5«, seit 1994 Mitglied des Serena und Venus praktizieren, und gibt den Gegnerinnen wenig »MAERZ« Linz. Arbeiten im Besitz öffentlicher und privater Rhythmus. Sammlungen im In- und Ausland. Zwischen 2005 – 2014 gewann Ivanovic 15 WTA Turniere. 2008 war sie 1980 Kunstförderungspreis Salzburg KV Salzburg beim Grand Slam Turnier in Wimbledon gegen Darina Safi na erfolgreich. 1983 Ausstellung »Geist und Form« Wien 2008 gewann Ana das Finale der »Generali Ladies Linz« gegen die 1996 Kunstforum Bauholding 2. Preis Russin Vera Zvonareva 6:2, 6:1, im Jahr 2010 triumphierte die Serbin im Endspiel gegen die Schweizerin Patty Schnyder mit 6:1, 6:2. Ihr Manager Holzmann investierte nicht weniger als 372.000 Euro in die Tennis-Schön- heit, die heute über millionenschwere Ausrüster- und Werbeverträge verfügt.

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2011 Petra Kvitova Johannes Fellinger

54 | STAR WIDER WILLEN „Petra Kvitova“, 2015 | 55 Aquarell | 50 x 70 cm Petra Kvitova gewann 2009 ihr erstes WTA Turnier in Hobart gegen Iveta Benesova. Weitere 12 WTA Siege folgten. 2011 gelang Kvitova ihr bis dahin Das Werk zeigt vor allem die freudige Anspannung der größter Erfolg: Gleich bei ihrem ersten Finaleinzug in Wimbledon konnte Spielerin sowie die Dominanz der linken Hand und sie sich mit einem Sieg über die frühere Titelträgerin Maria Sharapova betont so die Stärke des Atypischen. ihren ersten Titel bei einem Grand-Slam-Turnier sichern. 2014 gelang ihr wieder ein Sieg in Wimbledon, diesmal über . Auch Johannes Fellinger wurde 1959 geboren. Aufgewachsen in Linz 2011 war sie Siegerin. Sie schlug Dominika Cibulkowa mit 6:4, 6:1. in der Werkstätte seines Vaters, des Akademischen In einem Interview in Linz meinte sie: Malers Prof. Matthäus Fellinger, kam es zu einem »Nach dem Wimbledon-Sieg war es richtig verrückt, vor allem in mei- ständigen intensiven Austausch während dessen ner Heimat Tschechien. Es gab sehr viele Medienanfragen und plötzlich gesamter Lebenszeit über künstlerische Belange. haben mich die Leute auch auf der Straße erkannt. Es war und ist schon alles ganz anders, vor allem was meine Privatsphäre betrifft. Noch dazu Neben dem Medizinstudium Absolvierung eines bin ich nicht unbedingt eine Person, die sich als Star fühlt. Manchmal Kunststudiums an der Kunstschule in Wien 1977 – 1984, ist das alles schon ganz schön viel für mich, aber insgesamt ist es natür- sowie an der Sommerakademie Salzburg: lich auch schön, beachtet zu werden.« 1983 Prof. Karl Korab, 1984 Prof. Kurt Löb, 1985 Prof. Josef Mikl.

Mitglied der Innviertler Künstlergilde und der Berufsvereinigung Bildender Künstler Österreichs Ausstellungstätigkeit seit 1982 Künstlerischer Schwerpunkt: Porträt, Aquarell

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2012 Victoria Azarenka Lorenz Estermann

56 | BESTE WEISSRUSSIN ALLER ZEITEN »Victoria Azarenka« 2015 | Tempera, Print, Pigmentprint auf | 57 Bütten | 50 x 40 cm Victoria Azarenka erlebte 2012 ihr wohl bestes Tennisjahr. Azarenka, die in Weißrussland geboren ist und in Monte Carlo lebt, zeigt ihr aggressi- Geboren 1968 in Linz/Oberösterreich. Lebt und arbeitet in Wien und Linz. ves Spiel am besten auf Hartboden, auf dem sie 15 ihrer 16 Titel gewann. Studium 1988-1993 an der Universität für Angewandte Kunst bei Prof. Der Durchbruch gelang Victoria 2009, als sie ihre ersten Einzelsiege er- Ernst Caramelle, Meisterklasse Freie Grafi k. Diplom 1993. rang und die Top 10 erreichte. Sie stand im Viertelfi nale in Roland Garros Lehrtätigkeit als Lektor an der Kunstuniversität Linz. und Wimbledon. Im September 2011 erreichte die Weißrussin Platz drei in der Weltran- An den Schnittstellen von Architektur, Zeichnung, Fotografi e und Malerei gliste, wurde so zur höchst-gerankten Spielerin Weißrusslands in der konfrontiert der in jüngster Vergangenheit europaweit in renommierten Geschichte und löste damit ab, die es bis zur Nummer Galerien und Museen erfolgreiche Künstler mit überarbeiteten Farb- fünf der Welt gebracht hatte. Nach dieser äußerst erfolgreichen Saison prints und vielen Beispielen hochsensibler parodistischer 2011 gewann Azarenka 2012 das Generali Ladies Linz. Objektkunst. Bei den Australian Open konnte sie mit einem 6:3, 6:0-Endspielsieg über Maria Sharapova ihren ersten Titel bei einem Grand-Slam-Turnier verbu- 1997 1. Preis STRABAG-Kunstpreis, chen. Damit übernahm sie auch die Führung in der Weltrangliste. 1997 Talentförderungsprämie Oberösterreich Mit 26 Siegen in Folge gelang ihr der beste Saisonstart der WTA-Ge- 1999 Preis des Landes Niederösterreich schichte seit Martina Hingis 1997 – im Viertelfi nale von Miami endete ihre beim 26. Graphikwettbewerb Innsbruck Serie mit einer Niederlage gegen . 2002 O.Ö. Auslandsstipendium Bei den Olympischen Spielen 2012 in London gewann Azarenka im Einzel Egon Schiele Art Centrum Český Krumlov die Bronzemedaille. Nachdem sie im Halbfi nale Serena Williams deutlich 2006 | 07 T-Mobile-ART Projektstipendium T-Center Wien in zwei Sätzen unterlegen war, behielt sie mit 6:3, 6:4 gegen die Russin 2008 Österreichisches Staatsstipendium für Bildende Kunst Kirilenko die Oberhand. In den vergangenen Jahren hatte Azarenka mit 2008 Empfehlung des Deutschen Galerienverbandes Verletzungen zu kämpfen, alsbald möchte sie wieder dorthin kommen, »New Talents« Förderkoje ART Cologne wo sie schon war – an die Spitze im Welt-Damentennis! 2010 | 11 Auslandsstipendium BMUKK für Rom

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2013 Angelique Kerber Joerg Wascher

58 | VOM SWIMMINGPOOL AUF DEN CENTER COURT »Modern Icons« 2015 | 59 Mischtechnik | 200 x 140 cm Angelique Kerber, die sowohl die deutsche als auch die polnische Staats- bürgerschaft besitzt, spielt seit 2003 auf der Profi tour. Ihren ersten Die Arbeit beschäftigt sich mit dem erfolgreichen Sportler, der erfolgreichen Wohnsitz hatte sie Ende 2012 von Kiel nach Puszczykowo (dt.: Unterberg) Sportlerin als Ikone, dem Wandel des „normalen“ Menschens zu einer in Polen verlegt. Tennis spielt Kerber seit ihrem dritten Lebensjahr, Figur der Verehrung gar Anbetung. sie nahm als Teenager auch an Schwimmwettkämpfen teil. Nach „In meinen Arbeiten begegnen sich zum Teil ironisch überhöhte ihrem Realschulabschluss entschied sie sich aber für eine Karriere als Verknüpfungen von Bildklischee und formuliertem Gedanken. Wo Tennisprofi . Ihre Managerin ist ihre deutsche Mutter Beata, trainiert sich Witz, Melancholie und Wut vereinen, fi nde ich mich wieder. wurde sie zunächst von ihrem polnischen Vater Sławek. Als ihr »zweites Meistens bewahrt die Ironie mich vor der Wut. Die Verletzlichkeit und Zuhause« bezeichnet sie Puszczykowo an der Warthe. Immer wenn sie Empfi ndlichkeit der Welt bzw. des Menschens, die Schmerzgrenze in dort bei ihrer Verwandtschaft weilt, trainiert sie im Tennis-Center ihres ihren kleinen Geschichten zu fi nden und sichtbar zu machen, übt - Großvaters. neben dem gestalterischen Spiel - eine große Faszination auf mich Das Jahr 2015 hat durchwachsen begonnen für Kerber. Bei den Australian aus. Es sind Momente, in denen ein Wahrnehmen stattfi ndet, dessen Open schied sie bereits in Runde eins gegen Irina-Camelia Begu aus. Bewusstwerdung unweigerlich eine Veränderung nach sich zieht. Die Nach ihrer Niederlage in Antwerpen gegen wurde sich daraus ergebende Aufl ösung, der Verfall und die Isolation des sie nicht mehr in der Top Ten der Weltrangliste geführt. Nach dem sich in der Veränderung befi ndlichen Menschens, seinen tragisch wie Erreichen des Achtelfi nales in Dubai und dem Erstrunden-Aus in Doha komischen Entscheidungen gehören meine inhaltliche Aufmerksamkeit. gegen Victoria Azarenka trennte sich Kerber von ihrem Trainer Benjamin Der Dualismus von Ernsthaftigkeit und Ironie ist dabei gewollte Ebrahimzadeh. Für die US-Tour wurde dann erneut ihr früherer Trainer Irritation“, so Joerg Wascher über seinen Zugang zum Kunstschaffen. Torben Beltz verpfl ichtet. Nach dem frühen Ausscheiden bei den Tur- Als Österreichischer Staatsbürger 1968 in Köln geboren, lebt und arbeitet nieren in Indian Wells und Miami konnte Kerber das Sandplatzturnier in Joerg Wascher als Maler und Bildhauer nach 10-jährigem Auslandsauf- Charleston gewinnen. Sie besiegte US-Jungstar Madison Keys mit 6:2, 4:6, enthalt in Griechenland jetzt seit 2013 und für immer im Voralpenland. 7:5 und gewann damit ihren vierten WTA-Einzeltitel. Besuch der Gebrauchsgrafi k in Linz, danach verschiedene Tätigkeiten, unter anderem Art Director im Verlagswesen und Schlosser im Exil.

2005-2013 zahlreiche Ausstellungen in Griechenland seit 2013 Gestalter des Salzburger Regionalitätspreises „Das Salzherz“ 2014 „Werkschau: Die Kollektion eines blinden Mannes“ Wels – Galerie am KJ’e 2015 Teilnahme an zwei Gruppenausstellungen

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2014 Karolína Plíšková Jutta Pointner

60 | EIN ZWILLING KOMMT SELTEN ALLEINE »Die Reise« 2015 | Textil | 200 x 100 cm | 61

Karolína Plíšková (23), die mit ihrer Zwillingsschwester Kristýna auf Rechts unten im Kopf eines Mannes ist die Österreichische Fahne der WTA Tour spielt, hat im Alter von vier Jahren mit dem Tennissport abgebildet: Rot - Weiss - Rot. Frau Pliskova ist eingeladen am Generali begonnen. Sie spielt am liebsten auf Hartplätzen. Ladies Linz in Österreich teilzunehmen. Das Bild ist „eingenordet“. 2008 gewann Karolina ihr erstes ITF-Turnier, 2013 ihren ersten WTA-Titel. Frau Pliskova kommt aus Louny in Tschechien, das liegt nordwestlich Ebenfalls 2013 erreichte sie in Wimbledon zum ersten Mal die zweite von Linz. Die Reise von Tschechien nach Österreich und umgekehrt. Runde eines Grand-Slam-Turniers. Sport und Kunst sollen die Brücke, die Verbindungswege zwischen 2014 zog Karolina zu Beginn des Jahres sowohl in Auckland als auch den Staaten, den Nationen sein, sollen den Austausch, die bei den Australian Open in die zweite Runde ein. Beim Hartplatzturnier Kommunikation fördern. in Pattaya unterlag sie im Finale Jekaterina Makarowa in zwei Sätzen. Ihr zweites Finale in diesem Jahr verlor sie beim WTA-Turnier in Nürnberg Die Künstlerin Jutta Pointner lebt und arbeitet seit 1975 in Haibach ob in drei Sätzen gegen die Kanadierin Eugenie Bouchard. Mit ihrer der Donau. Sie verbrachte die ersten Lebensjahre im Mühlviertel. Die Doppelpartnerin Michaëlla Krajicek gewann Pliskova dort allerdings Gesteinsformationen des Granit, der Böhmerwald, das Leben und den Titel in der Doppelkonkurrenz. Im August 2014 stand sie zum ersten Wirken der Vorfahren, die ernste, etwas melancholische Schönheit der Mal im Einzel und im Doppel in den Top 50 der WTA-Weltrangliste. Hügellandschaften und abfallenden Steilhänge bis an die Donau, Bei den US Open schaffte sie 2014 im Einzel diesmal die dritte Runde – beeinfl ussten ihre Sicht- und Empfi ndungsweise, die Vorliebe zu Stille ihr bisher bestes Abschneiden bei einem Grand-Slam-Turnier, das sie und Natur und zum Weben. dann bei den Australian Open im Jänner 2015 gleich wiederholte. Im Jänner bzw. Februar 2015 erreichte sie sowohl in der Einzel- als auch Seit 1975 Atelier in Haibach ob der Donau und literarische Tätigkeit. in der Doppel-Weltrangliste mit den Positionen 13 und 39 neue beste 1979 zwei Semester als Gasthörerin an der Hochschule für künstle- Platzierungen. rische und industrielle Gestaltung in Linz. 1980 Talentförderungs- prämie für Literatur des Landes OÖ. Intensive Auseinandersetzung (Seminare, Symposien) mit Ontologie, Mystik, Schamanismus sowie mit Lebensweise, Zeremonien der Indianer Nordamerikas. 1985 ein Semester Studium an der Theologischen Hochschule in Linz | Preis des Landes OÖ für Textile Kunst zum Thema Zukunft 1996-2001 Ausbildung zur Aura Soma Lehrerin (Farbe, Licht) Literarische Veröffentlichungen in Rampe, Facetten, Landstrich, Sprachbilder, im Verlag Gasselechner

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Thomas Draschan KunstProjekt 24:25

KONTAKTE DER KÜNSTLERINNEN UND KÜNSTLER

62 | „Tennis“, 2015 | Digitale Collage, Archivprint Anatole Ak Johannes Fellinger Thomas Latzel Wolfgang Stifter | 63 auf Bütten | 40 x 50 cm [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] www.wolfgangstifter.at Thomas Draschan ist 1967 in Linz geboren, er studierte Christian Ludwig Attersee Lena Göbel Dipl.Grafiker Horst Linhart Theaterwissenschaften und Publizistik an der Univer- [email protected] [email protected] [email protected] Joerg Wascher sität Wien. 1992 übersiedelte er nach Frankfurt am Main www.attersee-christian-ludwig.at www.lenagoebel.com www.linhart-graphics.com [email protected] und studierte Film bei Peter Kubelka und Ken Jacobs www.wascherjoerg.exposed an der „Städelschule“ sowie in New York an der Cooper Gunter Damisch Lisa Grabner Maria Moser Union N.Y. bei Robert Breer. 2001/2003 bekommt er den [email protected] [email protected] [email protected] Hermine Reidinger Hessischen Filmpreis, seit 2004 lebt Draschan wieder in www.gunter-damisch.at www.lisagrabner.com www.mariamoser.at & Michael Sardelic Wien und arbeitet an weiteren Filmen, Musikvideos und www.kunstfabrik.red HuM-ART an gemeinsamen Projekten mit anderen Filmemachern. Felix Dieckmann DI arch. Karl Odorizzi [email protected] [email protected] Nicola Hackl-Haslinger [email protected] www.hum-art.net [email protected] Thomas Draschan www.nh-h.at Jutta Pointner|Oberngruber [email protected] [email protected] www.draschan.com Manfred Hebenstreit www.juttapointner.at [email protected] Brigitte Eckl www.hebenstreit-manfred.at DI Arnold Reichel [email protected] www.arnoldreichel.com www.brigitte-eckl.at Bernadette Huber [email protected] Markus Riebe Lorenz Estermann www.bernadettehuber.at [email protected] [email protected] www.riebe.at www.Lorenz-Estermann.com Johann Jascha [email protected] Birgit Schweiger Elias Eisenhut www.jascha.at [email protected] Reprofotografie: [email protected] www.birgitschweiger.com Anatole Ak, Lorenz Estermann, Elias Eisenhut, Lena Göbel, Maria Moser, Karl Odorizzi, Arnold Reichel, Jörg Wascher

von Sixtl Kurt (sixtlK.at)

Die restlichen Bilder wurden von den Künstlerinnen und Künstlern bereitgestellt