1 Freitag, 29.01.2016 SWR2 Treffpunkt Klassik – Neue Cds

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

1 Freitag, 29.01.2016 SWR2 Treffpunkt Klassik – Neue Cds Freitag, 29.01.2016 SWR2 Treffpunkt Klassik – Neue CDs: Vorgestellt von Doris Blaich Klare und leichte Linienführung PALAZZETTO BRU ZANE | Portraits Volume 3 MARIE JAËLL (1846-1925) Musique symphonique Musique pour le piano PALAZZETTO BRU ZANE ES 1022, 3 CDs Schwingend und atmend CONVERSATIONS AVEC DIEU MOTETS ET CANTATES DE HAMMERSCHMIDT, TELEMANN, BRUHNS, SCHEIDT … LE CONCERT ÉTRANGER • ITAY JEDLIN AMBRONAY AMY 045 Ungeschönt, kompromisslos BEETHOVEN SYMPHONIES 4 & 5 HARNONCOURT CONCENTUS MUSICUS WIEN SONY CLASSICAL 88875136452 Reich an Farben ANNA VINNITSKAYA BRAHMS BACH-BRAHMS ALPHA CLASSICS 231 Signet „SWR2 Treffpunkt Klassik – Neue CDs“ … mit Doris Blaich, willkommen! Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 5, 1. Satz (Ausschnitt) 0‘05 Nikolaus Harnoncourt hat Beethovens Fünfte neu eingespielt (und die Vierte) mit seinem Concentus Musicus Wien – 25 Jahre nach seiner Aufnahme mit dem Chamber Orchestra of Europe. Das schreit natürlich nach einem Vergleich! Außerdem gibt es hier heute späte Klavierstücke von Brahms mit der Pianistin Anna Vinnitskaya, dann „Conversations avec Dieu“ „Dialoge mit Gott“ – so nennt das französische Ensemble „Le Concert étranger“ seine neue CD mit frühbarocker geistlicher Musik Und jetzt zu Beginn: Ein Porträt der Komponistin Marie Jaëll. Sie war Schülerin von Franz Liszt, später Klavierlehrerin von Albert Schweitzer und eine der großen Virtuosinnen ihrer Zeit. – Als erste Kostprobe von Marie Jaëll: ein Walzer für Klavier zu vier Händen. Marie Jaëll: „Douze Valses et Finale pur piano à quatre mains“, Walzer Nr. 1 0’55 1 Ein Walzer von Marie Jaëll, gespielt von Lidija und Sanja Bizjak, der Erard-Flügel, den die beiden Geschwister sich hier teilen, stammt aus dem Jahr 1902. Die Walzer hat Marie Jaëll für sich und ihren Mann Alfred Jaëll geschrieben, mit ihm zusammen trat sie viele Jahre lang als Klavierduo auf – bis er sich von der Bühne verabschiedete. Vielleicht, weil sie ihm pianistisch haushoch überlegen war. Zumindest finden das die zeitgenössischen Konzertkritiker. Marie Jaëll wurde 1846 geboren, in Steinseltz, einem kleinen Dorf im Elsass. Das nächste Klavier stand im Nachbardorf, eine halbe Stunde entfernt; aber die kleine Marie hat so lange gebettelt, bis die Eltern ihr ein eigenes Instrument kauften. Und darauf übte sie wie besessen, machte erstaunliche Fortschritte, nahm dann Unterricht in Stuttgart; und dort hatte sie mit neun Jahren ihren ersten öffentlichen Auftritt. Sie reiste als Wunderkind durch die Lande – mit einem Klavier, das für sie extra eine Nummer kleiner gebaut war. Dann kam das Studium in Paris – besonders schön finde ich die Namen ihrer Lehrer: Henri Herz und Louis Liebe – und Herz und Liebe kennzeichneten auch ihr Spiel: In den Kritiken liest man von ihrem bemerkenswerten musikalischem Gefühl, von der klaren und leichten Linienführung. Später wurde sie Schülerin von Franz Liszt, eine Zeitlang auch seine Privatsekretärin; außerdem hatte sie Kompositionsunterricht bei Camille Saint-Saens und César Franck. Große Namen also, sie alle erkannten in Marie Jaëll ein außerordentliches Talent. Bemerkenswert sind auch die Konzertabende, die Marie Jaëll gab, und zwar mit zyklischen Programmen: im Juni 1889 alle Klaviersonaten von Beethoven, dann sechs Konzerte mit den wichtigsten Klavierwerken von Schumann und sechs Liszt-Abende. Für uns heute sind solche Programme ganz selbstverständlich, aber damals liebte man bunte Konzertabende, bei denen Werke von verschiedenen Komponisten und in den unterschiedlichsten Besetzungen wild durcheinander gewürfelt wurden: Sinfonien, Koloraturarien, Solostücke für Klavier und Konzerte. Da sind Marie Jaëlls Ideen schon sehr puristisch. Neben dem Hunger auf Musik war da auch ein unermüdlicher Forschergeist in ihr: Gemeinsam mit dem Chefarzt einer psychiatrischen Klinik in Paris arbeitete sie an Experimenten zum Tastenanschlag, und sie erforschte genau die Bewegungsabläufe in der Hand. Ihre Forschungsergebnisse veröffentlichte sie in wissenschaftlichen Fachzeitschriften und Büchern, und ihre Erkenntnisse gab sie an ihre Schüler weiter – wie gesagt, Albert Schweitzer ist einer von ihnen. Die Kompositionen von Marie Jaëll sind heute kaum noch bekannt. Jetzt hat die Stiftung Palazzetto Bru Zane ein Buch veröffentlicht, das über das Leben und Werk dieser außergewöhnlichen Frau informiert, und mit drei CDs einen schönen Querschnitt ihrer Musik bietet: Da kann man zwei große Klavierkonzerte hören, ein Cellokonzert, jede Menge Charakterstücke für Klavier – davon hat sie besonders viel geschrieben – und die „Bärenlieder“ für Sopran und Orchester. Die stammen aus dem Jahr 1879 – da war Marie Jaëll 33 Jahre alt. Den humorvollen Text dieses Liederzyklus hat sie selbst gedichtet. Es geht darin um einen liebestollen Bären, der seine Gefährtinnen mit Bärencharme um den kleinen Finger wickelt – oder besser um die kleine Kralle. Hören Sie die Sopranistin Chantal Santon-Jeffery, sie wird begleitet vom Philharmonischen Orchester Brüssel, die Leitung hat Hervé Niquet. Marie Jaëll: „La Légende des ours“, Nr. 1 und Nr. 2 7‘40 Ein Ausschnitt aus „Die Geschichte von den Bären“ von der französischen Komponistin Marie Jaëll. Chantal Santon-Jeffery war die Sopranistin, Hervé Niquet dirigierte die Brüsseler Philharmoniker. Drei CDs umfasst diese Neuerscheinung und ein umfangreiches Buch über 2 das Leben und Werk der Komponistin und Pianistin Marie Jaëll. Veröffentlicht ist es in kleiner Auflage von der Stiftung Palazzetto Bru Zane, die in den letzten Jahren einige Kostbarkeiten der französischen Romantik wieder ans Licht geholt hat. Sie wundern sich vielleicht über den französisch-italienischen Hybrid-Namen dieser Stiftung. Das Bru kommt von der Geldgeberin Madame Bru, die reiche und kulturinteressierte Witwe eines Pharmaunternehmers. Vor zehn Jahren hat sie in Venedig einen kleinen barocken Palazzo gekauft und aufwändig restauriert: den Palazzetto Zane. Dort arbeitet ein französisches Team von Musikforschern, studiert Partituren, macht Noteneditionen, veranstaltet Konzerte und veröffentlicht solche wunderbaren CDs. Dass für die erste CD der Dirigent Hervé Niquet und die Brüsseler Philharmoniker gewonnen wurden, ist wirklich ein Glücksfall; das Orchester auf CD 2 ist etwas schwächer, aber wahrscheinlich wäre dieses Projekt sonst einfach nicht finanzierbar gewesen. Mit dem Palazzetto Bru Zane sind wir im 17. Jahrhundert gelandet – und da bleiben wir jetzt. „Conversations avec Dieu“ – Dialoge mit Gott – heißt eine neue CD, die das französische Ensemble Le Concert Étranger gerade veröffentlicht hat. Darauf sind geistliche Konzerte von Hammerschmidt, Scheidt, Bruhns und Telemann; in allen geht es um das menschliche Leid, das Gefühl des Verlassenseins und der Verzweiflung. Großer Weltschmerz also, starke Affekte – und genau die liebt die Musik des 17. Jahrhunderts. Die Geburt der Oper ist sozusagen der Urknall, das entscheidende Ereignis. Plötzlich geht es in der Musik um die Darstellung der menschlichen Leidenschaften in all ihren Schattierungen. Dafür erfindet man neue Formen, neue Harmonien, neue musikalische Gesetze. Italien ist in dieser experimentierfreudigen Zeit das Zentrum der musikalischen Entwicklungen. Von hier aus schwappt die Ästhetik der Leidenschaft ins restliche Europa. Weltliche und geistliche Musik haben zwar unterschiedliche Texte und Themen, aber im Kern geht es beiden um dieselbe Idee. Wenn der Held auf der Opernbühne um die verlorene Geliebte trauert, dann ist das musikalisch gar nicht so weit weg von einer verzagten Seele, die sich zerknirscht, verloren und gottverlassen fühlt. Diese Seelenfinsternis setzt Georg Philipp Telemann in Musik in seiner Psalmvertonung „Ach Herr, straf mich nicht in deinem Zorn“. Er schreibt diese Kantate als junger Mann in Leipzig, damals als Assistent des Thomaskantors Johann Kuhnau. Das Ensemble „Le Concert Étranger“ eröffnet seine CD mit dieser Psalmkantate von Telemann und kostet dabei sehr eindringlich die Nuancen von Text und Musik aus: die Seufzer, die musikalischen Figuren und Gesten der Trauer. Auch die klanglichen Qualitäten der Sprache kommen hier sehr gut zum Ausdruck – zum Beispiel die zischenden S-Laute in dem Abschnitt „Es müssen alle meine Feinde zuschanden werden.“ Das Glockengeläut am Anfang gehört übrigens zur Aufnahme, die ist in einer Kirche entstanden. Georg Philipp Telemann: „Ach Herr, strafe mich nicht in deinem Zorn“, 9‘00 Psalmkantate Die Psalmkantate „Ach Herr, strafe mich nicht in deinem Zorn“ von Georg Philipp Telemann, musiziert vom Ensemble Le Concert Étranger unter Leitung von Itay Jedlin. Mir gefällt an dieser Aufnahme, dass die Musiker nie über musikalische Details hinwegspielen oder singen, und trotzdem in großen Bögen denken: schwingend und atmend. Die Texte handeln von Schmerzen und Seelenqualen, und die Musik spiegelt diese extremen Affekte. Die Musiker in dieser Aufnahme schreien den Schmerz aber niemals heraus, sondern musizieren eher nach innen gekehrt; mit Ruhe, aber deswegen nicht ohne Spannung und schon gar nicht langweilig. Ich finde, das hat eine große Intensität. 3 Hören wir noch ein Concerto von Samuel Scheidt, 1634 veröffentlicht – also mitten im Dreißigjährigen Krieg. Der Text stammt aus dem Buch Jeremia: „Ist nicht Ephraim mein teurer Sohn“. Scheidt liebt die Gegenüberstellung von tiefen und hohen Stimmen – das hat fast eine räumliche Wirkung, und er liebt ungewöhnliche Harmonien mit langen Ketten von Vorhalt-Dissonanzen. Die kosten die Sängerinnen und Sänger dieser Aufnahme lustvoll aus. Die Stimmen mischen sich hier ganz wunderbar – untereinander und auch mit den Instrumenten.
Recommended publications
  • Mozart Magic Philharmoniker
    THE T A R S Mass, in C minor, K 427 (Grosse Messe) Barbara Hendricks, Janet Perry, sopranos; Peter Schreier, tenor; Benjamin Luxon, bass; David Bell, organ; Wiener Singverein; Herbert von Karajan, conductor; Berliner Mozart magic Philharmoniker. Mass, in C major, K 317 (Kronungsmesse) (Coronation) Edith Mathis, soprano; Norma Procter, contralto...[et al.]; Rafael Kubelik, Bernhard Klee, conductors; Symphonie-Orchester des on CD Bayerischen Rundfunks. Vocal: Opera Così fan tutte. Complete Montserrat Caballé, Ileana Cotrubas, so- DALENA LE ROUX pranos; Janet Baker, mezzo-soprano; Nicolai Librarian, Central Reference Vocal: Vespers Vesparae solennes de confessore, K 339 Gedda, tenor; Wladimiro Ganzarolli, baritone; Kiri te Kanawa, soprano; Elizabeth Bainbridge, Richard van Allan, bass; Sir Colin Davis, con- or a composer whose life was as contralto; Ryland Davies, tenor; Gwynne ductor; Chorus and Orchestra of the Royal pathetically brief as Mozart’s, it is Howell, bass; Sir Colin Davis, conductor; Opera House, Covent Garden. astonishing what a colossal legacy F London Symphony Orchestra and Chorus. Idomeneo, K 366. Complete of musical art he has produced in a fever Anthony Rolfe Johnson, tenor; Anne of unremitting work. So much music was Sofie von Otter, contralto; Sylvia McNair, crowded into his young life that, dead at just Vocal: Masses/requiem Requiem mass, K 626 soprano...[et al.]; Monteverdi Choir; John less than thirty-six, he has bequeathed an Barbara Bonney, soprano; Anne Sofie von Eliot Gardiner, conductor; English Baroque eternal legacy, the full wealth of which the Otter, contralto; Hans Peter Blochwitz, tenor; soloists. world has yet to assess. Willard White, bass; Monteverdi Choir; John Le nozze di Figaro (The marriage of Figaro).
    [Show full text]
  • Bach2000.Pdf
    Teldec | Bach 2000 | home http://www.warnerclassics.com/teldec/bach2000/home.html 1 of 1 2000.01.02. 10:59 Teldec | Bach 2000 | An Introduction http://www.warnerclassics.com/teldec/bach2000/introd.html A Note on the Edition TELDEC will be the first record company to release the complete works of Johann Sebastian Bach in a uniformly packaged edition 153 CDs. BACH 2000 will be launched at the Salzburg Festival on 28 July 1999 and be available from the very beginning of celebrations to mark the 250th anniversary of the composer's death in 1750. The title BACH 2000 is a protected trademark. The artists taking part in BACH 2000 include: Nikolaus Harnoncourt, Gustav Leonhardt, Concentus musicus Wien, Ton Koopman, Il Giardino Armonico, Andreas Staier, Michele Barchi, Luca Pianca, Werner Ehrhardt, Bob van Asperen, Arnold Schoenberg Chor, Rundfunkchor Berlin, Tragicomedia, Thomas Zehetmair, Glen Wilson, Christoph Prégardien, Klaus Mertens, Barbara Bonney, Thomas Hampson, Herbert Tachezi, Frans Brüggen and many others ... BACH 2000 - A Summary Teldec's BACH 2000 Edition, 153 CDs in 12 volumes comprising Bach's complete works performed by world renowned Bach interpreters on period instruments, constitutes one of the most ambitious projects in recording history. BACH 2000 represents the culmination of a process that began four decades ago in 1958 with the creation of the DAS ALTE WERK label. After initially triggering an impassioned controversy, Nikolaus Harnoncourt's belief that "Early music is a foreign language which must be learned by musicians and listeners alike" has found widespread acceptance. He and his colleagues searched for original instruments to throw new light on composers and their works and significantly influenced the history of music interpretation in the second half of this century.
    [Show full text]
  • Redalyc.Gustav Leonhardt
    Anales del Instituto de Investigaciones Estéticas ISSN: 0185-1276 [email protected] Instituto de Investigaciones Estéticas México Enríquez, Lucero Gustav Leonhardt (s’Graveland, 1928-Ámsterdam, 2012) Anales del Instituto de Investigaciones Estéticas, vol. XXXIV, núm. 101, 2012, pp. 203- 209 Instituto de Investigaciones Estéticas Distrito Federal, México Disponible en: http://www.redalyc.org/articulo.oa?id=36928273009 Cómo citar el artículo Número completo Sistema de Información Científica Más información del artículo Red de Revistas Científicas de América Latina, el Caribe, España y Portugal Página de la revista en redalyc.org Proyecto académico sin fines de lucro, desarrollado bajo la iniciativa de acceso abierto Lucero Enríquez nsttut de nvstgacions stticas Gustav Leonhardt (s’Graveland, 1928-Ámsterdam, 2012) scrib sta semblanza con una gan tristza porque Gustav Leonhardt fue mi maestro y una parte muy importante de mi vida se ha ido con él. Lo visité por última vez el 1 de octubre de 2010. Se mira- Eba muy frágil y pálido, casi etéreo, conjurando la enfermedad, viviendo sólo en y por la música y, sin embargo, leyendo con entusiasmo la crónica de un via- jero del siglo vii que describía con exactitud asombrosa aspectos técnicos de las construcciones del Ámsterdam de esa época. Me mostró el libro, me leyó un párrafo sobre ventanas y a continuación me dijo: “Tengo 100 conciertos el próximo año y éste tuve casi 150”. Dos días antes había regresado de Alemania. En los países anglosajones de los años sesenta, decir “estudio con Gustav Leonhardt” era pronunciar una fórmula mágica que propiciaba en el inter- locutor unos ojos muy abiertos y un “¡ah!” de significado incierto.
    [Show full text]
  • Nikolaus Harnoncourt, 86 Austrian Conductor Known for His Attention to Historical Detail
    The Washington Post March 8, 2016 Nikolaus Harnoncourt, 86 Austrian conductor known for his attention to historical detail Maestro Nikolaus Harnoncourt conducts the traditionel New Year's Concert of the Vienna Philharmonics in Vienna in 2003. (Leonhard Foeger/Reuters) by Bradley Klapper Nikolaus Harnoncourt, an Austrian conductor whose internationally renowned career first focused on a search for authenticity in baroque and other old music and later expanded into masterful interpretations across the classical spectrum, died March 5 in St. Georgen, Austria. He was 86. His wife, Alice Harnoncourt, confirmed the death but did not specify the cause. He died less than three months after taking his last bow on the concert stage. Born into a lineage that included some of Europe’s most aristocratic families, Mr. Harnoncourt was also part of Austria’s musical nobility, with mastery that put him on the level of other great postwar Austrian conductors Herbert von Karajan, Karl Boehm and Carlos Kleiber. His concern for historical detail was legendary. He often distributed his own material to orchestras, adding expression marks on how to create more authentic or refined interpretations, aiming to erase what he called “traditionally traded” mistakes. Adding period instruments as well as tempi and dynamics discarded by modern performances, Mr. Harnoncourt broke through in the 1970s from relative obscurity with a series of celebrated performances, particularly of Monteverdi and Mozart. He thought of his conducting as alive and romantic, not a relic of history. “I have always hated the word ‘authenticity’ because it is so dangerous,” Mr. Harnoncourt said. “ ‘Museum music’ does not interest me.
    [Show full text]
  • General Sponsor Intendant Roland Geyer
    Intendant Roland Geyer General sponsor The Theater an der Wien receives subsidies A Wien Holding Company from the Cultural Department of the City of Vienna “BeautIFUL MUSIc…” To look for the greatest triumphs of opera means applying the epithets Igor Stravinsky set Hogarth’s series of pictures, The Rake’s Progress, to “genius” and “originality” to a musical event. Such triumphs often came music as the opera of the same name which created a furore and proved about by chance or were not recognised as such until favourable cir- a huge success when it was staged at the Theater an der Wien in 2008 cumstances arose centuries later that revealed their true quality. Take by Martin Kušej under the musical direction of Nikolaus Harnoncourt. Mendelssohn’s revival of Bach’s St. Matthew Passion in the mid-nine- When the moralistic and strict judge John Gonson began a campaign teenth century, for example. Add to this the fact that before Mozart and against prostitution in the City of London, Hogarth was inspired to cre- Beethoven the creators of works of such specific evocative power were ate a second series, A Harlot’s Progress. The Theater an der Wien has not unanimously regarded as geniuses by their audiences. George Frid- now commissioned the renowned English dramatist Peter Ackroyd and eric Handel, for instance, still had to contend with derision, envy and the young English composer Iain Bell to write a new opera about the bankruptcy for years after his ground-breaking masterpiece, Messiah. story of a naïve country girl who falls into the clutches of a procuress Only at the end of his life was he feted as the nation’s composer, a sta- and is forced into prostitution.
    [Show full text]
  • Various Baroque Mp3, Flac, Wma
    Various Baroque mp3, flac, wma DOWNLOAD LINKS (Clickable) Genre: Classical / Stage & Screen Album: Baroque Country: UK Released: 1978 Style: Baroque MP3 version RAR size: 1437 mb FLAC version RAR size: 1235 mb WMA version RAR size: 1187 mb Rating: 4.6 Votes: 254 Other Formats: XM MOD AAC WMA AHX MPC RA Tracklist Antonio Vivaldi - The Four Season Op. 8 Concerto N° 1 " The Spring", P 241 A1 Allegro 3:30 A2 Largo 2:55 A3 Allegro 4:25 Concerto N° 2 " The Summer", P 336 A4 Allegro Non Molto 5:00 A5 Adagio 2:35 A6 Tempo Impetuoso Estate 3:05 Concerto N° 3 " The Autumn", P 267 B1 Allegro 5:00 B2 Adagio 3:20 B3 la Caccia 3:35 Concerto N° 4 " The Winter", P 442 B4 Allegro Non Molto 3:40 B5 Largo 2:40 B6 Allegro 3:15 Francesco Barsanti - Concerto Grosso in D major, Op.3 N° 4 for 2 Horns, Timpani and String Orchestra C1 Allegro, Adagio, Menuet 12:05 Antonio Vivaldi - Concerto Grosso in A minor, F. VIII N°2 for Bassoon, String Orchestra and Harpsichord Allegro (Ma Molto Moderato), Larghetto, C2 11:30 Allegro Benedetto Marcello D1 Introduzione, Aria, Presto 09:20 Tomaso Albinoni - III Symphonia In Sol Per Archi D2 Allegro, Minuetto, Allegro 10:00 Arcangelo Corelli D3 Sarabanda, Giga, Badinerie 6:20 Domenico Scarlatti - Harpsichord Sonatas E1 Sonata In B Flat Major, Longo 498 3:20 E2 Sonata In F Major, Longo 474 4:30 E3 Sonata In D Minor, Longo 413 4:05 E4 Sonata In D Major, Longo 465 3:55 E5 Sonata In G Major, Longo 349 2:10 E6 Sonata In G Major, Longo 232 3:10 F1 Sonata In F Minor, Longo 167 5:15 F2 Sonata In C Major, Longo S.2 3:25 F3 Sonata In C Major, Longo 104 2:10 F4 Sonata In C Major, Longo 407 3:50 F5 Sonata In A Minor, Longo 429 2:45 F6 Sonata In A Minor, Longo 496 3:35 Antonio Vivaldi Concerto in F Major, Op.
    [Show full text]
  • Baroque Improvisation in the Early Music Revival
    (RE)CREATING THE PAST: BAROQUE IMPROVISATION IN THE EARLY MUSIC REVIVAL By: Kailan R. Rubinoff Kailan R. Rubinoff . ―(Re)creating the Past: Baroque Improvisation in the Early Music Revival.‖ New Sound no. 32 (Spring 2009). Special issue on improvisation, ed. Marcel Cobussen and Mira Veselinovic- Hofman. Invited contribution. Made available courtesy of Savez Organizacija Kompozitora Jugoslavije (SOKOJ), Music Information Centre: http://www.newsound.org.rs/index.php ***Reprinted with permission. No further reproduction is authorized without written permission from the Savez Organizacija Kompozitora Jugoslavije (SOKOJ), Music Information Centre. This version of the document is not the version of record. Figures and/or pictures may be missing from this format of the document.*** Abstract: This article explores the contentious position of improvisation in the contemporary Baroque music revival. Paradoxically, historical performers aim to obey the composer‘s intentions by paying careful attention to the written instructions of the musical score yet they also seek to recreate the performative conventions—and freedoms—of an earlier era. The performance practice literature, the recording industry, and the conservatory education of historical performers reinforce a text-centered approach to music that is antithetical to spontaneous creativity. While in-depth understanding of Baroque performing conventions and repertoire is important, greater rapprochement with living improvisatory traditions might result in more liberatory performances of early music. Key words: Early music, historical performance, Baroque music, 17th century, 18th century, improvisation Article: Improvisation and the related practices of ornamentation and embellishment have long fascinated musicians involved in the early music revival. Those who specialize in envisioning and recreating the music of the past, especially music composed prior to 1800, have subjected the issue of extemporization to much scholarly inquiry.1 Yet the subject remains controversial, and a number of open questions remain.
    [Show full text]
  • Performance Practice of Johann Sebastian Bach's Passio
    Florida State University Libraries Electronic Theses, Treatises and Dissertations The Graduate School 2008 Performance Practice of Johann Sebastian Bach's Passio Secundum Johannem a Study of 25 Years of Recorded History (1982-2007) as Influenced by Events Surrounding the Historically Informed Performance Movement Michael Troy Murphy Follow this and additional works at the FSU Digital Library. For more information, please contact [email protected] FLORIDA STATE UNIVERSITY COLLEGE OF MUSIC PERFORMANCE PRACTICE OF JOHANN SEBASTIAN BACH‟S PASSIO SECUNDUM JOHANNEM – A STUDY OF 25 YEARS OF RECORDED HISTORY (1982-2007) AS INFLUENCED BY EVENTS SURROUNDING THE HISTORICALLY INFORMED PERFORMANCE MOVEMENT By MICHAEL TROY MURPHY A Dissertation submitted to the College of Music In partial fulfillment of the Requirements for the degree of Doctor of Philosophy Degree Awarded: Fall Semester, 2008 Copyright 2008 Michael Troy Murphy All Rights Reserved The members of the Committee approve the dissertation of Michael Troy Murphy on June 24, 2008. ____________________________________ André J. Thomas Professor Directing Dissertation ____________________________________ Judy K. Bowers Committee Member ____________________________________ Charles Brewer Outside Committee Member ____________________________________ Kevin Fenton Committee Member The Office of Graduate Studies has verified and approved the above named committee members. ii Dedicated to my best friend and wife, Claire and my sons William and Colin, for your love, patience and encouragement iii ACKNOWLEDGMENTS I would like to thank my committee members for the encouragement and guidance they have offered me during my graduate studies at The Florida State University College of Music. This dissertation is a synthesis of their influence and my studies while pursuing my degree at Florida State University.
    [Show full text]
  • Smithsonian Music Curator James Merle Weaver Died on 16 April in Rochester, New York, from Complications of COVID-19
    Smithsonian music curator James Merle Weaver died on 16 April in Rochester, New York, from complications of COVID-19. He was 82. Weaver began his lifelong engagement with music as a piano, and later, organ, student in his hometown of Danville, Illinois. He attended the University of Illinois in nearby Champaign/Urbana. His weekend activities during that period, which he would later relate with mischievous pleasure, started on Saturday morning with giving piano and organ demonstrations and private lessons at the local music store. Saturday evenings began with several hours of cocktail piano at a lounge, followed by background dinner music and another stint in the bar, then a late night shift providing “accompaniment” at one or another of the local burlesque establishments. After finishing in the wee hours, he would meet a fellow organist for a diner breakfast before heading off to the first of his several Sunday church services. In this way, he earned all he needed for the week, and cemented the musical eclecticism that would characterize the rest of his long and productive life. While on a high school field trip to Washington, DC, Weaver saw his first harpsichords: unrestored, non-playing instruments displayed—for lack of a better venue—at the Smithsonian’s National Museum of Natural History. Sometime during his sophomore year at the U of I, he and his slightly older school colleague Alan Curtis decided that they should go to Amsterdam to study harpsichord and the just-developing field of historical performance practice with Dutch organist and harpsichordist Gustav Leonhardt. The three men became fast friends—Leonhardt was only about a decade older—and spent many days driving (at Leonhardt’s preferred breakneck speeds) around Holland, and farther afield, visiting historic organs, art museums, and antique dealers, developing the young Americans’ (who were only the second and third of what would eventually become several scores of American Leonhardt students) taste in antique instruments and the fine and decorative arts of the baroque.
    [Show full text]
  • Nikolaus Harnoncourt Arnold Schoenberg Chor CONCENTUS MUSICUS WIEN
    Ouverture spirituelle NikOlaus HarnoncOurt arnold schoeNberg Chor cONCENTUS MUSICUS WIEN Wolfgang amadeus mozart sylvia schwartz Missa longa elisabeth von magnus Litaniae de venerabili altaris sacramento Jeremy ovenden florian Boesch Ouverture spirituelle NikOlaus HarnoncOurt arnold schoeNberg Chor cONCENTUS MUSICUS WIEN WOLFGANG AMADEUS MOZART Nikolaus Harnoncourt places the emphasis on Wolfgang Amadeus Missa C major K. 262 Mozart in the Ouverture Spirituelle, featuring sacred music within “Missa longa“ the Salzburg Festival, by choosing two seldom heard works by the Salzburg-born composer. Together with the Arnold Schoenberg Choir and his Concentus Musicus Wien ensemble, the Mozart WOLFGANG AMADEUS MOZART specialist conducts the Litaniae de venerabili altaris sacramento Litaniae de venerabili altaris sacramento K. 243 K. 243 and the Missa longa in C major K. 262 in the unique venue that is Salzburg Cathedral, a jewel of Baroque architecture. These Conductor Nikolaus Harnoncourt two highly expressive works, written by the virtuoso composer Orchestra Concentus Musicus Wien when he was a mere twenty years old, were first performed in that Chorus Arnold Schoenberg Chor very building. Chorus Master Erwin Ortner “Harnoncourt revealed the historic richness of Mozart’s Litanei Soprano Sylvia Schwartz … in the finest colours and dynamic shading”, wrote the Kleine Mezzo-Soprano Elisabeth von Magnus Zeitung. The Austrian baritone Florian Boesch and mezzosoprano Tenor Jeremy Ovenden Elisabeth von Magnus delivered their parts in especially sensitive Baritone Florian Boesch manner. Jeremy Ovenden’s vocal line is truly elegant coupled with that of the ambitious Spanish soprano Sylvia Schwatz. “Ovenden’s attractive, bright tenor … his rhythm, diction and easy flexibility of Video Director Felix Breisach voice are exemplary”, according to The Sunday Times.
    [Show full text]
  • Antonio Vivaldi the Four Seasons (Arr. Piano) Mp3, Flac, Wma
    Antonio Vivaldi The Four Seasons (arr. piano) mp3, flac, wma DOWNLOAD LINKS (Clickable) Genre: Classical Album: The Four Seasons (arr. piano) Country: Europe Released: 2009 MP3 version RAR size: 1922 mb FLAC version RAR size: 1886 mb WMA version RAR size: 1907 mb Rating: 4.9 Votes: 160 Other Formats: AC3 ASF MP3 VQF FLAC MMF ADX Tracklist Primavera 1 Allegro 3:16 2 Largo 2:51 3 Allegro pastorale 4:01 L'estate 4 Allegro non molto 5:22 5 Adagio e piano - Presto e forte 2:02 6 Presto 2:36 L'autunno 7 Allegro 4:22 8 Adagio molto 2:16 9 Allegro 3:10 L'inverno 10 Allegro non molto 3:30 11 Largo 2:02 12 Allegro 2:49 Mandolin Concerto in C major RV 425 (arr. Andrew Gentile) 13 Allegro 3:31 14 Largo 4:48 15 Allegro 2:08 Lute Concerto in D major, RV 93 (arr. Andrew Gentile) 16 Allegro giusto 4:17 17 Largo 4:53 18 Allegro 2:38 Notes From sleeve: The Four Seasons (arranged for piano by Jeffrey Biegel) Jeffrey Biegel, piano Recorded at Patrych Sound Studios, New York, USA, from 15th to 17th February, 2008 Producer, Engineer and Editor: Joseph Patrych. Booklet Notes: Andrew Gentile Cover Image: Paolo Zeccara Barcode and Other Identifiers Barcode: 7 47313 00317 4 Related Music albums to The Four Seasons (arr. piano) by Antonio Vivaldi Vivaldi - Gli Incogniti, Amandine Beyer - Les Quatre Saisons & Autres Concertos Slovak Chamber Orchestra, Bohdan Warchal - The Four Seasons, Concertos Antonio Vivaldi - De Vier Jaargetijden - Le Quatro Stagioni Corelli - Modo Antiquo, Federico Maria Sardelli - 12 Concerti Grossi Op.
    [Show full text]
  • Intendant Roland Geyer General Sponsor
    Intendant Roland Geyer General sponsor The Theater an der Wien receives subsidies A Wien Holding Company from the Cultural Department of the City of Vienna OF TRAGEDIES AND COMEDIES murder mystery, The Name of the Rose, the shrewd monk William of Bas- Whereas the protagonists in a tragedy are portrayed in tragic, insoluble kerville fights to save Aristotle’s book. According to Baskerville, Aristotle conflicts and, at every moment, fear the hopelessness of their actions, sees the willingness to laugh as a power for good that can also have epis- characters in comedies find themselves in a conflict that can be solved, temological value. Using ingenious puzzles and surprising metaphors – although they themselves do not necessarily know it. They have, in fact, mas- lies, as it were – comedy forces us to take a closer look and reaches the truth tery over their fate, even though the conflicts portrayed seem just as hope- through a distorted portrayal of people and the world. less as those in tragedy. But why is comedy comic if it deals with similar conflicts as tragedy does? Paul Hindemith takes the example of the painter Matthias Grünewald to portray the search for truth as a feat of creative energy. His opera Mathis der For a long time, the serious and the comic were strictly separate genres with- Maler is set during the Reformation and the Peasants’ War is a reflection in musical theatre, though they always influenced each other. The sombre on the role of art and has, two years after the National Socialists seized Don Giovanni is described as a “comic opera” whereas Handel’s much more power in 1935, uncomfortable relevance to current events.
    [Show full text]