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Der Favorit der Königin restaurierte Fassung Hommage an Max Schreck SA 12.14. 54 Uhr An der Harfe: Merit Zloch + Einführung: Stefan Eickhoff Der am 6. September 1879 in geborene Darsteller Max D "#$$, R: Franz Seitz, B: Alfred Schirokauer, Franz Seitz, K: Karl Attenberger, Franz Planer, D: Hanna Ralph, Maria Mindszenty, Alf Blütecher, Max Schreck, Schreck schuf mit dem „“ eine der einprägsamsten ECƘƐ Ő DE mm, dt. ZT Kinofiguren. Als wandlungsfähiger Charakterdarsteller der Die 1922 auf dem Geiselgasteiger Filmgelände gedrehte Großpro- Bühne wurde Schreck zu Lebzeiten nicht auf diese Rolle festge- duktion Der Favorit der Königin lehnt sich an Ernst Lubitschs legt. Vielmehr profilierte er sich an literarisch fortschrittlichen Historienfilme Anna Boleyn und Madame Dubarry an. Der Film sollte Bühnen wie den Münchner Kammerspielen und dem Berliner helfen, die Münchner Lichtspielgesellschaft Emelka neben der Ufa Staatstheater in grotesken Nebenrollen, sorgfältig ausgestal- und München als Filmstadt neben der Filmmetropole Berlin zu teten Chargen und auch gelegentlichen Hauptrollen, wie z.B. etablieren. Der Favorit der Königin entwickelt seine Schauwerte vor in Molières Der Geizige . Nach seinem plötzlichen Tod im Febru- allem aus der makabren Sujet-Verortung. Ärzte versuchen einer ar 1936 geriet sein Name vorübergehend in Vergessenheit. Erst todesähnlichen Krankheit Herr zu werden und sezieren dazu trotz durch die Aufarbeitung des Stummfilmerbes nach dem Zweiten eines Verbots der Königin Leichen. Sie beschaffen sich die Leichen Weltkrieg wurde Schreck als „Nosferatu“ wiederentdeckt. illegal und werden angezeigt. Der verantwortliche Arzt wird Seine umfangreiche Arbeit an deutschen Theatern und im hingerichtet, doch sein Schüler führt dessen Werk fort. Erst als die Film verschwand dabei jedoch hinter dieser emblematischen Krankheit auch den Hof erreicht, lenkt die Königin ein. Max Schreck Horrorgestalt. Kurator der Hommage an Max Schreck ist gibt eine grotesk-komische Nebenrolle. Den Leichenhändler Jack Stefan Eickhoff, dessen Monographie Max Schreck – Gespenster- formt er zu einem Halunken Shakespearscher Prägung. Er verleiht theater 2009 im Belleville Verlag erschienen ist. dem Film einen kräftigen Schuss bizarrer Phantastik und überspitz- ten Humors. (ste)

Das Stahltier Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens (4ƐƖƐƙƑƙ7JTŐ Einführung: Stefan Eickhoff 51ƐƘƐƙƑƙ7JTŐ Am Flügel: Stephan von Bothmer · restaurierte Fassung &ƑƙƓƔ4$-9KNN[