eLexikon Bewährtes Wissen in aktueller Form TRUB | - - Trub Internet: https://peter-hug.ch/lexikon/Trub

MainSeite 46.202 TRUB 3 Seiten, 470 Wörter, 3'211 Zeichen Trub von Osten. Trub (Kt. Bern, Amtsbez. Signau). 816 m. Gem. und Pfarrdorf an der Ausmündung des Seltenbachgrabens in den Trubgraben und 3,5 km nö. der Station der Linie Bern-Luzern. Postbureau, Telephon; Postablagen in Fankhaus und Kröschenbrunnen; Postwagen Trub-Trubschachen. Die Gemeinde zerfällt in folgende vier Viertel: 1) Brandösch mit Algismoos, Brachhüsli, Dorf Brandösch, Goldbach, Grund, Heugrat, Neumatt, Säuberg, Spitzenhaus, Dorf Trub und Zinggen; 2) Fankhaus mit Altösch, Höchstalden, Hüseren, Mettlen, Schwendiberg, Stutz, Surenboden und Zürchershaus; 3) Gummen mit Buchenehaus, Grauenstein (teilweise), Dorf Gummen, Hämelbach, Kröschenbrunnen, Risisegg und Stadt; 4) Twären mit Breitebnit, Breitenboden, Hälig, Längengrund und Trubschachen (teilweise). Zusammen 371 Häuser, 2606 reform. Ew.; Dorf: 9 Häuser, 100 Ew. Das Dorf Trub besteht nur aus wenigen Häusern um die Kirche. Die Gemeinde erstreckt sich über ein ausgedehntes Gebiet des Napfberglandes. Von Trubschachen reicht sie in einer Länge von 12 km durch den Fankhausgraben bis zum Napfgipfel (1411 m), der von Trub aus in 3½ Stunden zu erreichen ist, und in einer Breite von 8 km vom Turner (1219 m) bis zur Hohmatt (1359 m). Dazu kommt noch das abgetrennte Bergland Gummen auf der linken Seite der Ilfis mit den Weilern Ilfisfluh und Kröschenbrunnen. Die 52 Alpweiden haben ein Areal von 1351 ha, wovon 350 ha Wald, in einem Gesamtwert von 1116000 Fr. Eine Naturmerkwürdigkeit ist der nahe beim Dorf gelegene Schwibbogen, ein natürliches Felstor in der Nagelfluh von 36 m Breite und 18 m Höhe (siehe darüber P. Christen im Jahrbuch des S. A. C. Bd 30, S. 426 mit Bild). Gerbereien. 8 Käsereien. Mühle und Säge. Land- und Alpwirtschaft. An der Stelle der jetzigen Kirche stand im Mittelalter ein Benediktinerkloster. Gegründet ums Jahr 1130 vom Freien Thüring von Lützelflüh, war es dem heiligen Kreuz (sacra crux) geweiht. Durch Vergabungen kam es in den Besitz einer Menge Güter im Emmenthal, Entlebuch, Oberaargau, sogar am Bielersee und hatte den Kirchensatz von Oberburg, Langnau, , Hasli bei Burgdorf, und . Unter seiner Aufsicht standen die Propstei Wangen an der Aare und das Frauenkloster von Rüegsau. Kastvögte waren die Freien von Brandis bei Lützelflüh. Das hölzerne Kloster und die Kirche brannten zweimal (1414 und 1501) ab. Bei der Reformation 1528 wurde das Kloster säkularisiert und seine Gefalle der Landvogtei zugeteilt. Seit 1803 gehört Trub zum Amt Signau. Von der Kirche Trub wurden Schangnau 1594 und Trubschachen 1727 abgetrennt. Die jetzige Kirche stammt aus dem Jahr 1642. Urkundliche Formen: Truba, Truob, Truoba. Trub ist bekannt als Heimat der besten Emmenthaler Schwinger. Hier amtete 1825-1843 als Pfarrer Joh. Jak. mehr Schweizer, Vater des berühmten Zürcher Theologieprofessors Alexander Schweizer (1808-1888) und Verfasser einer Topographie der emmenthalischen Alpgemeinde Trub. Bern 1830. Weitere Litteratur: Imobersteg. Das Emmenthal. Bern 1876. - Blösch im Berner Taschenbuch für 1877. - Mülinen. Heimatkunde des Kantons Bern. 1. Heft. Bern 1879. - Kasser. Das Bernbiet ehemals und heute. Heft Emmenthal. Bern 1905. Ende TRUB Quelle: Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902; Autorenkollektiv, Verlag von Gebrüder Attinger, Neuenburg, 1902-1910;6. Band, Seite 192 [Suche = 46.202] im Internet seit 2005; Text geprüft am 29.3.2017; publiziert von Peter Hug; Abruf am 27.9.2021 mit URL: Weiter: https://peter-hug.ch/46_0203?Typ=PDF Ende eLexikon.

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