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Odernheim am Glan, 05.02.2021

Unterlagen für die Durchführung einer vereinfachten raumordnerischen Prüfung nach § 16 ROG i.V.m. § 18 Landesplanungsgesetz Rheinland-Pfalz (LPlG)

Projekt: PV-Freiflächenanlage Watzerath

Ortsgemeinde: Watzerath Verbandsgemeinde: Prüm Landkreis: -Prüm

Auftraggeber: EnBW Solar GmbH Schelmenwasenstr. 15 70567 Stuttgart

Verfasser: Henrik Illing, B.Sc. Raumplanung Martin Müller, Stadtplaner B.Sc. Raumplanung / Mitglied der Architektenkammer RLP Nadine Müller, M.Sc. Stadt- und Regionalentwicklung

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1 EINLEITUNG 4 1.1 Ausgangssituation und Planungsanlass 4 1.2 Photovoltaik Konzept der Verbandsgemeinde Prüm 5

2 PLANGEBIET UND VORGABEN 7 2.1 Lage und Abgrenzung des räumlichen Geltungsbereichs 7 2.2 Allgemeine Angaben zu Art und Umfang der Anlage 9

3 AUSWAHL DER FLÄCHE 10 3.1 Ausschlussgebiete 10 3.2 Analyse der Eignungsfläche/ des Plangebiets 11 3.3 Fazit 12

4 RAUM- UND SIEDLUNGSSTRUKTURELLE AUSGANGSLAGE 13 4.1 Beschreibung der raum- und siedlungsstrukturellen Ausgangslage 13 4.1.1 Landesentwicklungsplan (LEP IV) Rheinland-Pfalz 13 4.1.2 Regionaler Raumordnungsplan (ROP) Trier 15 4.1.3 Flächennutzungsplan 18 4.1.4 Vorgaben Bebauungspläne 19 4.1.5 Weitere Vorgaben auf kommunaler Ebene 20 4.2 Raum-, Siedlungs- und Infrastruktur 21 4.2.1 Raum- und Siedlungsstruktur 21 4.2.2 Infrastruktur 21 4.2.3 Verwaltungsstruktur 22

5 VERKEHRLICHE ANBINDUNG 22

6 NATURSCHUTZFACHLICHE UNTERSUCHUNG 23 6.1 Schutzgebiete und Biotope 23 6.2 Auswirkungen auf die Raumstruktur 25 6.2.1 Raumstruktur 25 6.2.2 Siedlungsstruktur 25 6.2.3 Technische Infrastruktur 26 6.2.4 Versorgung 26 6.3 Auswirkungen auf die Schutzgüter 26 6.4 Darstellung der Konfliktsituation 31 6.5 Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung 31 6.6 Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen 32

7 BEWERTUNG UND ALLGEMEINVERSTÄNDLICHE ZUSAMMENFASSUNG 33

8 ABBILDUNGSVERZEICHNIS 34

9 TABELLENVERZEICHNIS 34

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Hinweise zum Urheberschutz: Alle Inhalte dieses Gutachtens bzw. der Planwerke sind geistiges Eigentum und somit sind insbesondere Texte, Pläne, Fotografien und Grafiken urheberrechtlich geschützt. Das Ur- heberrecht liegt, soweit nicht anders gekennzeichnet, bei gutschker & dongus GmbH. Wer unerlaubt Inhalte außerhalb der Zweckbestimmung kopiert oder verändert, macht sich gemäß §106 ff. UrhG strafbar und muss mit Schadensersatzforderungen rechnen.

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1 EINLEITUNG

1.1 Ausgangssituation und Planungsanlass Auf Grundlage des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 21.12.2020 (BGBl. I S. 3138) geändert wurde, und im Zuge der Energiewende, beabsichtigt die EnBW Energie Baden-Württemberg AG in der Ortsgemeinde Watzerath, Verbandsgemeinde Prüm, Landkreis Bitburg-Prüm eine Photovoltaik-Freiflächenanlage zu errichten. Die Anlage soll auf mindestens 14,5 ha (ca. 10 MWp) nordwestlich der Ortslage Watzerath, südwestlich der L 18 und nördlich der Prüm (Gewässer 2. Ordnung) errichtet werden. Die ausgewählte Fläche, bestehend aus den Teilflächen 1 und 2, liegt auf Grünland und gemäß der Richtlinie des Rates vom 14. Juli 1986 im Sinne der Richtlinie 75/268/EWG in einem landwirtschaftlich benachteiligten Gebiet. Die Flächen wurden aufgrund der Exposition und Förderfähigkeit als geeignete Flächen ermittelt und sollen nun planungsrechtlich als Sondergebiet Photovoltaik (PV) ausgewiesen werden. Das Land Rheinland-Pfalz hat die sogenannte Länderöffnungsklausel für Grünland im benachteiligten Gebiet gemäß § 37 EEG genutzt. An dieser Förderkulisse wird auch durch das Inkrafttreten des durch das Bundeskabinett beschlossenen Entwurfs des EEG 2021 am 01.01.2021 festgehalten, weshalb diese Flächen gem. § 37 Abs. 1 Nr. 2 i) EEG weiterhin förderfähig sind. Zudem kann im Rahmen des EEG 2021 eine größere Flächenkulisse betrachtet werden, die nicht mehr, wie bisher, nur innerhalb eines Leistungsspektrums zwischen 750 kWp und 10 MWp förderfähig ist. Denn durch das EEG 2021 ergeben sich Änderungen, welche besagen, dass Freiflächenanlagen eine Größe von bis zu 20 MWp aufweisen dürfen. (EEG 2021) Somit entspricht die vorliegende Planung dem rechtsgültigen EEG 2021 und eine Förderung nach EEG ist in diesem Fall vollständig möglich. Aufgrund der Größe des Geltungsbereichs mit einer Fläche von mindestens 14,5 ha (gemäß der Fläche erweiterbar auf bis zu 23,5 ha) und der damit verbundenen Raumbedeutsamkeit sowie der überörtlicher Bedeutung ist eine vereinfachte raumordnerische Prüfung gemäß § 16 ROG i.V.m. § 18 Landesplanungsgesetz Rheinland-Pfalz (LPlG) notwendig, welches den geplanten Standort hinsichtlich möglicher regional- und landesplanerischer Restriktionen untersucht. Die folgenden Unterlagen dienen der Untersuchung innerhalb der vereinfachten raumordnerischen Prüfung, ob die geplante Errichtung einer Photovoltaik-Freiflächenanlage mit den Erfordernissen der Raumordnung vor Ort vertretbar ist und wie die Planung auf die gegebene Raumordnung abgestimmt werden kann. Es dient darüber hinaus als vorgelagertes Prüfverfahren dazu, bereits in einem frühen Verfahrensstatus die Planung zu steuern und Fehlplanungen zu vermeiden. Aufgrund der Behördenverbindlichkeit der vereinfachten raumordnerischen Prüfung wird für die nachfolgende Bauleitplanung eine hohe Planungssicherheit erreicht. Das Baurecht für die geplante Anlage soll, unter der Voraussetzung einer positiven Entscheidung der vereinfachten raumordnerischen Prüfung, im Zuge der sich anschließenden Bauleitplanverfahren gesichert werden. Parallel zur Aufstellung des Bebauungsplanes soll auch der Flächennutzungsplan geändert werden. Aufgrund von Abstands-Restriktionen des für die Verbandsgemeinde Prüm vorliegenden Photovoltaik Konzept besteht im weiteren Verfahren zudem noch weiterer Abstimmungsbedarf hinsichtlich der endgültigen Flächen-, bzw. Anlagengröße.

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1.2 Photovoltaik Konzept der Verbandsgemeinde Prüm Am 30.06.2020 hat der Verbandsgemeinderat der Verbandsgemeinde Prüm beschlossen, eine Standortkonzeption zur künftigen Steuerung von Freiflächenphotovoltaikanlagen auf dem Gebiet der Verbandsgemeinde Prüm zu erstellen. Das Photovoltaik-Konzept wurde im Dezember vom Verbandsgemeinderat verabschiedet. Hierin wird aufgezeigt, welche Flächen für die Errichtung einer PV-Freiflächenanlage als ungeeignet angesehen werden. Dieses Konzept dient als Grundlage für die vorliegende vereinfachte raumordnerische Prüfung. Gemäß den Ergebnissen resultierte eine grundsätzliche Eignung der Potenzialfläche für die Errichtung einer PV-Freiflächenanlage. Eine weitere Prüfung alternativer Flächen wird in der vorliegenden vereinfachten raumordnerischen Prüfung nicht weiterverfolgt.

Abb. 1: Ausschnitt aus dem Photovoltaik Konzept der VG Prüm; © BGH Plan 2020; Plangebiet ergänzt durch gutschker & dongus 2021 Das Plangebiet liegt in keinem Ausschlussgebiet gemäß raumordnerischer und fachgesetzlicher Vorrangfunktionen, allerdings teilweise auf landwirtschaftlicher Fläche mit einer Ertragsmesszahl >= 32 (Ausschlussgebiete aufgrund städtebaulicher Vorstellungen der VG, wenn maximal 25 % der Fläche diese Ertragsmesszahl überschreiten). Betrachtet man ergänzend die Werte des Landesamts für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz (LGB RLP), wird deutlich, dass die durchschnittliche Ackerzahl immer noch zwischen > 20 bis <= 40 im niedrigen Bereich liegt und die Ertragsmesszahl (Grenzwert 32) somit vereinzelt kaum überschreitet.

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Abb. 2: Bodenfunktionsbewertung © BFD5 L „Bodenfunktionsbewertung“, https://mapclient.lgb-rlp.de/?app=lgb&view_id=19, Zugriff am 27.01.2021; Plangebiet ergänzt durch gutschker & dongus 2021 Auch ein Auszug aus den Geobasisinformationen in der Liegenschaftskarte des Vermessungs- und Katasteramts Westeifel-Mosel (hergestellt am 13.01.2021) verdeutlicht, dass die durchschnittlichen Werte der Ertragsmesszahl im Plangebiet überwiegend bei unter 32 liegen. Vereinzelt treten Werte bis zu maximal 38 auf. Somit ist die Fläche (Teilflächen 1 und 2) gemäß des Photovoltaik Konzepts für die Errichtung einer PV-Freiflächenanlage geeignet.

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2 PLANGEBIET UND VORGABEN

2.1 Lage und Abgrenzung des räumlichen Geltungsbereichs Der vorgesehene Standort für die Photovoltaik-Freiflächenanlage liegt westlich der Ortslage Watzerath und südwestlich der Landesstraße L 18. Die Fläche befindet sich bereits in einer Region, die stark von Erneuerbaren Energien, bzw. technischer Infrastruktur geprägt ist. Die PV-Freiflächenanlage stellt in dieser Hinsicht eine Ergänzung zum nordwestlich gelegenen Windpark Watzerath dar. Die vorgesehenen Flächen (Teilflächen 1 und 2) werden derzeit als Grünland genutzt. Die Abgrenzung des Geltungsbereiches ist nicht final und kann sich im weiteren Verfahren noch im Bereich der Teilflächen entsprechend der Vorgaben ändern. Der Geltungsbereich (Teilflächen 1 und 2) dieser Prüfung erstreckt sich auf folgende Flurstücke, alle innerhalb der Gemarkung Watzerath in der Flur 54: Teilfläche 1: Nrn. 19, 20, 21, 22, 26, 27, 28. Teilfläche 2: Nrn. 40 (teilweise), 41 (teilweise), 42 teilweise). Die angrenzenden Flurstücke liegen ebenfalls alle in der Gemarkung Watzerath. Teilfläche 1: Von Norden im Uhrzeigersinn grenzen folgende Flurstücks-Nrn. an: 34 (Flur 55; L 18), 17/7 (Flur 54; L 18), 23/2 (Flur 54), 23/1 (Flur 54), 25 (Flur 54), 29 (Flur 54; Wirtschaftsweg), 35 (Flur 55; Wirtschaftsweg). Teilfläche 2: Von Norden im Uhrzeigersinn grenzen folgende Flurstücks-Nrn. an: Ebenso innerhalb der Flur 54 liegen von Norden im Uhrzeigersinn die Flurstücknummern: 39 (Flur 54), 29 (Flur 54; Wirtschaftsweg), 43 (Flur 54), 53 (Flur 54), 45 (Flur 51), 43/4 (Flur 51), 42 (Flur 54), 36 (Flur 54), 41 (Flur 54), 40 (Flur 54). Die Erschließung der Anlage kann über die angrenzenden, befestigten Wirtschaftswege im Norden, Süden und Westen sowie direkt über die L 18 im Osten erfolgen. Über die Ortslage Watzerath kann die Erschließung weiterhin über die B 410 erfolgen.

Die Netzanschlusszusage für eine 10 MWp Anlagenleistung im Umspannwerk Niederprüm liegt bereits vor.

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Plangebiet

Abb. 3: Plangebiet (rot); großräumige Übersicht; unmaßstäblich © GeoBasis, DE / LVermGeoRP 2019, dl-de/by-2-0, www.lvermgeo.rlp.de; Plangebiet ergänzt durch gutschker & dongus 2021

Teilfläche 1

Teilfläche 2

Abb. 4: Plangebiet Teilfäche 1 (rot) und Teilfläche 2 (lila) und räumlicher Zusammenhang; unmaßstäblich ©GeoBasis, DE / LVermGeoRP 2019, dl-de/by-2-0, www.lvermgeo.rlp.de; Plangebiet ergänzt durch gutschker & dongus 2021

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Teilfläche 1

Teilfläche 2

Abb. 5: Geltungsbereich der Teilflächen 1 und 2; unmaßstäblich © GeoBasis, DE / LVermGeoRP 2019, dl-de/by-2-0, www.lvermgeo.rlp.de; Plangebiet ergänzt durch gutschker & dongus 2021

2.2 Allgemeine Angaben zu Art und Umfang der Anlage Um einen wirtschaftlichen Betrieb der geplanten PV-Anlage zu gewährleisten, ist eine Anlagenleistung von mindestens 10 MWp geplant. Der durch die Photovoltaikanlage erzeugte Strom soll durch das EEG gefördert werden. Durch den neuen Entwurf des EEG 2021, in Kraft getreten seit 01.01.2021, wird die Fläche auch weiterhin förderfähig sein. Mit Ablauf der Förderung durch das EEG nach 20 Jahren kann der Rückbau der Anlage erfolgen oder die PV-Freiflächenanlage wird noch einige Jahre ohne Förderung des EEG über PPA weiter betrieben. Anschließend erfolgt der vollständige Rückbau der Anlage. Danach können die Flächen wieder als Grünland genutzt werden. Die vorgesehene Fläche der Teilfläche 1 beträgt ca. 14,5 ha. Die vorgesehene Fläche der Teilfläche 2 beträgt ca. 9,3 ha. Insgesamt umfasst der Geltungsbereich ca. 23,8 ha. Aufgrund von Abständen zwischen den Modulreihen sowie dem Abstand zwischen den Modulreihen und dem Zaun wird die eingezäunte Fläche nicht vollständig durch PV-Module überdeckt. Hinzu kommen ggf. notwendige Ausgleichsmaßnahmen. Die Solarstromanlage besteht aus den Solarmodulen, der jeweiligen Modulunterkonstruktion (Tische) sowie Trafostation bzw. Wechselrichter mit hauptsächlich unterirdisch verlegten

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Kabeln. Hinzu kommt ein geschlossener Zaun mit Bodenfreiheit (mindestens 15 – 20 cm zur Bodenunterkante), der die Fläche einfriedet. Die derzeit vorgesehen Komponenten sind noch nicht abschließend festgelegt und werden deshalb erst im späteren Verfahren näher beschrieben.

3 AUSWAHL DER FLÄCHE

Wesentliche Auswahlgründe für die Wahl eines geeigneten Standortes für PV- Freiflächenanlagen sind die Exposition, Hangneigung, Flächengröße und -Zuschnitt, die Beachtung bestehender Restriktionen aufgrund naturschutzrechtlicher Vorschriften, die bestehende Infrastruktur und die Vorbelastung des Raumes. Darüber hinaus spielen neben raumordnerischen Belangen auch die Planungen und Ziele innerhalb der Verbandsgemeinde und Ortsgemeinde sowie die Verfügbarkeit der geeigneten Grundstücke eine Rolle. Auch die Wirtschaftlichkeit der geplanten PV-Freiflächenanlagen ist ein wichtiger Aspekt. Im Zuge des Photovoltaik Konzepts (BGH Plan, 2020) wurden Ausschlussgebiete ermittelt und dargestellt. Flächen, die nicht in Ausschlussgebieten liegen, eignen sich grundsätzlich für die Errichtung von PV-Freiflächenanlagen. Daher werden in der vorliegenden vereinfachten raumordnerischen Prüfung keine Alternativstandorte untersucht, sondern auf das Photovoltaik Konzept der VG Prüm verwiesen. Da das gesamte Verbandsgemeindegebiet Prüm im landwirtschaftlich benachteiligten Gebiet liegt, ist für alle geeigneten Flächen nach dem Photovoltaik Konzept eine Förderung durch das EEG 2021 gegeben.

3.1 Ausschlussgebiete Gemäß des Photovoltaik Konzepts (BGH Plan, 2020) der VG Prüm wurden folgende Ausschlussgebiete festgelegt: Ausschussgebiete aufgrund raumordnerischer oder fachgesetzlicher Vorrangfunktionen (nur außerhalb von Waldflächen dargestellt): 1. Naturschutzgebiete und pauschal geschützte Biotope nach § 30 BNatSchG 2. Waldfläche 3. Vorranggebiet Landwirtschaft nach ROP Entwurf 2014 4. Vorranggebiet Rohstoffabbau (Übertage) nach ROP Entwurf 2014 5. Vorranggebiet Regionaler Biotopverbund nach ROP Entwurf 2014 6. Geplantes Sondergebiet für Windenergienutzung gem. Entwurf FNP der VG Prüm (Stand Oktober 2019) 7. Gesetzl. Überschwemmungsgebiet 8. Wasserschutzgebiet 9. Siedlungsfläche Ausschlussgebiete aufgrund städtebaulicher Vorstellungen der Verbandsgemeinde: 1. Abstandsflächen von 200 m zu Ortslagen (Abgrenzung gemäß FNP) und Abstandsflächen von 50 m zu Wohnbauflächen im Außenbereich 2. Sehr hochwertige Fläche nach Angaben der Landwirtschaftskammer (2010 und 2016) 3. Landwirtschaftliche Fläche mit einer Ertragsmesszahl >= 32 (Flächengewichtetes Mittel der VG; um Flächenarrondierungen zu ermöglichen, dürfen innerhalb einer Solarparkfläche max. 25 % der Fläche diese Ertragsmesszahl überschreiten)

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Sonstige Vorgaben aufgrund städtebaulicher Vorstellungen der Verbandsgemeinde: 4. Es werden grundsätzlich nur Solarparks mit einer Zielgröße von bis zu 15 ha und einem Mindestabstand von 2 km zu weiteren Solarparks zugelassen. Alternativ können Solarparks mit einer Zielgröße größer als 15 ha bis zu 20 ha zugelassen werden; in diesen Fällen ist ein Mindestabstand zu weiteren Solarparks von 3 km einzuhalten. Der Mindestabstand von 3 km ist auch für den umgekehrten Fall, dass neue Solarparks < 15 ha neben Solarparks > 15 ha entstehen sollen, einzuhalten. 5. Als Zielgröße für die Gesamtfläche neuer Solarparks in der VG wird eine Fläche von nicht mehr als 250 ha festgelegt (ca. 0,5 % der Fläche der VG Prüm).

3.2 Analyse der Eignungsfläche/ des Plangebiets Angrenzende Nutzungen Teilfläche 1 grenzt zu allen Seiten an landwirtschaftlich genutzte Fläche an. Teilfläche 2 grenzt ebenfalls nördlich und östlich an landwirtschaftliche Nutzfläche an, südlich an eine (stillgelegte) Bahntrasse und westlich an Extensivgrünland mit Gehölzgruppen. Zudem führen Wirtschaftswege an den Geltungsbereichen entlang. Exposition, Verschattung und Flächenzuschnitt Die Eignung einer Fläche für die Errichtung einer PV-Freiflächenanlage ist davon abhängig, dass sowohl die Ausrichtung des Geländes als auch die Verschattung durch Vegetationsstrukturen dem wirtschaftlichen Betrieb nicht entgegenstehen. Zu möglichen Verschattungsobjekten muss gegebenenfalls Abstand gehalten werden, was wiederum zu einer Reduzierung der Flächeneffizienz führt. Optimal geeignet sind leicht nach Süden geneigte Flächen, mit einem kompakten Zuschnitt. Dies ermöglicht den Energieertrag pro Quadratmeter deutlich zu erhöhen. Darüber hinaus sind Flächen mit einem quadratischen oder rechteckigen Zuschnitt verwinkelten Flächen vorzuziehen. Nordhänge sind weniger für die PV-Nutzung geeignet. Der Geltungsbereich der beiden Teilflächen liegt an einem Südhang. Teilfläche 1 steigt von Süd nach Nord von 392 m auf 440 m, Teilfläche von 385 m auf 420 m an. Blendwirkung Im Allgemeinen werden die Module mit lichtabsorbierenden, nicht spiegelnden Oberflächen hergestellt, wodurch eine Blendwirkung als solche deutlich reduziert wird. Im Plangebiet selbst befinden sich zudem keine Siedlungsflächen. Die Entfernung zur nächstgelegenen Wohnbebauung der Ortsgemeinde Watzerath beträgt ca. 360 m in Richtung Südosten. Etwa 200 m westlich der Fläche befindet sich ein Aussiedlerhof. Die gesunden Arbeits-/ Lebensverhältnisse werden dort durch die PV-Anlage nicht beeinträchtigt. Von einer wesentlichen Blendwirkung durch Realisierung der Planung kann derzeit nicht ausgegangen werden, die Fragestellung muss jedoch im Rahmen des nachfolgenden Bauleitplanverfahrens, ggf. durch ein Blendgutachten geklärt werden. Bodenwerte Die Bodenwerte bzw. Ackerzahlen innerhalb des Plangebiets bewegen sich in Werten von > 20 bis < = 40, was auf eine eher geringe Qualität des Bodens für die landwirtschaftliche Nutzung schließen lässt (vgl. Kartendienst des Landesamts für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz, „Ackerzahl“ http://mapclient.lgb-rlp.de/?app=lgb&view_id=18; Zugriff am 26.01.2021). Die durchschnittliche Ertragsmesszahl entspricht, wie im Photovoltaik Konzept als Kriterium festgehalten, mit ungefähr 32 dem flächengewichteten Mittel der VG. Einschränkungen durch Nutzungen bzw. Vorbelastungen Das Plangebiet wird derzeit als Grünland genutzt. Gleichzeitig weist die Fläche für die

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Ortsgemeinde Wazerath übliche, niedrige Ackerzahlen aus. Einschränkungen durch Nutzungen und Vorbelastungen sind weiter nicht bekannt. Die angrenzenden Nutzungen sind fast ausschließlich landwirtschaftliche Nutzflächen. Aufgrund der Entfernung zu den nächsten Siedlungsbereichen bzw. der Ausrichtung der Module in Südrichtung mit abschirmender Waldfläche südlich in ca. 300 m Entfernung, in welcher keine Siedlung liegt, können Beeinträchtigungen durch die Anlage, z.B. durch Blendwirkungen, weitgehend ausgeschlossen werden. Entfernung zu weiteren PV-Freiflächenanlagen Die nächstgelegenen PV-Freiflächenanlage im Ortsteil Weinsfeld, Prüm, liegt ca. 1.800 m nordöstlich entfernt (siehe Kapitel 4.1.5). Um die Vorgaben der städtebaulichen Vorstellungen der Verbandsgemeinde Prüm einzuhalten, muss die Anlage voraussichtlich um ca. 200 m nach Westen verlegt werden. Gemäß dieser Vorgabe muss bei einer Anlagengröße, welche die 15 ha überschreitet, auch ein entsprechend größerer Abstand zur PV-Freiflächenanlage Weinsfeld eingehalten werden.

3.3 Fazit Die ermittelte Fläche eignet sich aufgrund der Lage und Dimension für eine Photovoltaikfreiflächenanlage. Durch die Größe der Fläche von mindestens 14,5 eingezäunter Fläche kann der wirtschaftliche Betrieb der Anlage sichergestellt werden. Gleichzeitig kann im Vergleich zu kleinen Anlagen die Fläche insgesamt deutlich effizienter genutzt und gleichzeitig eine größere Zersiedlung der Landschaft durch kleine Anlagen vermieden werden. Durch die südexponierte Ausrichtung der Modultische und die Lage der Fläche umgeben von Waldflächen (östlich, südlich) sowie landwirtschaftlicher Nutzflächen wird das Landschaftsbild geschont, da so eine hohe Kompaktheit der Anlage gewährleistet werden kann und die überdeckte Fläche insgesamt geringer ausfällt. Die Versiegelung innerhalb der Anlage ist sehr gering und wird nur punktuell durch Zaunpfähle sowie Gestellpfosten und Wechselrichter bedingt. Die Fläche unterliegt zudem keinerlei harten Restriktionen nach den untersuchten Faktoren (Schutzgebiete, Landnutzung, Zuschnitt). Ebenso liegen Siedlungsstrukturen (Ortsgemeinde Watzerath) über 300 m entfernt und die Photovoltaikfreiflächenanlage ist durch Gehölzzüge von dem Siedlungskörper nur geringfügig einsehbar. Die Abstandsvorgaben der Verbandsgemeinde Prüm zur nächstgelegenen PV- Freiflächenanlage müssen bei der Anlagengröße berücksichtigt werden. Der Boden kann sich durch die Projektierung einer PV-Anlage von vergangenen Eintragungen durch die Nutzung als extensives Grünland erholen. Nach Aufgabe der Nutzung durch eine Freiflächen-Photovoltaikanlage wird diese vollständig zurückgebaut und die Fläche kann der Landwirtschaft wieder zur Verfügung gestellt werden. Durch die Förderung durch das EEG ergibt sich durch die geplante Photovoltaikfreiflächenanlage eine Chance im Zuge der Energiewende.

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4 RAUM- UND SIEDLUNGSSTRUKTURELLE AUSGANGSLAGE

4.1 Beschreibung der raum- und siedlungsstrukturellen Ausgangslage Im Folgenden sind die für das Vorhaben relevanten Aussagen der Plangrundlagen dargestellt und beschrieben. Dazu wurden das Landesentwicklungsprogramm Rheinland-Pfalz (LEP IV), der regionale Raumordnungsplan „Trier“ sowie der Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Prüm ausgewertet. Auf Grundlage der raum- und siedlungsstrukturellen Ausgangslage wird geprüft, ob die planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine Genehmigung der geplanten Photovoltaik- Freiflächenanlage vorliegen.

4.1.1 Landesentwicklungsplan (LEP IV) Rheinland-Pfalz Über das Landesentwicklungsprogramm möchte das Land Rheinland-Pfalz die klimaneutrale Erzeugung von Strom fördern und unabhängiger von Energieimporten werden. Das LEP verfolgt den Grundsatz, die Nutzung erneuerbarer Energien an geeigneten Standorten zu ermöglichen und im Sinne europäischer, bundes- und landesweiter Zielvorgaben auszubauen. Bei der Planung großflächiger Photovoltaikanlagen sind die Ziele und Grundsätze der Raumordnung zu berücksichtigen. Auf Ebene des LEP IV Rheinland-Pfalz und dessen dritter Teilfortschreibung werden bereits Themen behandelt, die bei der Planung von Photovoltaik- Freiflächenanlagen zu berücksichtigen sind.

Plangebiet

Abb. 6: Ausschnitt aus der Gesamtkarte des Landesentwicklungsprogramm IV, ungefähre Lage des Plangebiets schwarz eingekreist, ohne Maßstab © Ministerium des Inneren und für Sport Rheinland-Pfalz; ergänzt durch gutschker & dongus 2021 Im Landesentwicklungsprogramm (LEP IV, 2008, mittlerweile drei Teilfortschreibungen 2013, 2015 und 2017, u.a. mit den Themen erneuerbare Energien allgemein und Windkraft im Speziellen) werden die Belange der Landwirtschaft betrachtet. Hier heißt es u.a.:

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Z 120: Die landesweit bedeutsamen Bereiche für die Landwirtschaft werden durch die Ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten in den regionalen Raumordnungsplänen konkretisiert und gesichert. G 121: Die dauerhafte Inanspruchnahme landwirtschaftlicher Flächen für außerlandwirtschaftliche Zwecke soll auf ein Mindestmaß reduziert werden. Aufgrund der zeitlichen Bindung an den Betrieb der Anlage werden die landwirtschaftlichen Belange nicht dauerhaft berührt. Zum Freiraumschutz trifft das LEP IV folgende Aussagen: G 85: Freiräume sollen als unverzichtbare Voraussetzung - für die Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts, - zur nachhaltigen Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen sowie - zur Bewahrung der Eigenart, des Erlebnis- und Erholungswertes der Landschaft erhalten und aufgewertet werden. See- und Flussufer sollen im Außenbereich von Bebauung freigehalten werden. Dies gilt ebenso für landwirtschaftlich wertvolle Hänge und hangnahe Höhenlagen. G 86: Unvermeidliche Inanspruchnahme von Freiraum soll flächensparend und umweltschonend erfolgen. Zur Sicherung des Freiraums soll die PV-Freiflächenanlage konzentriert errichtet werden. Eine größere Anlage an einem Standort hat geringere Auswirkungen auf den Freiraum, als mehrere verteilte Anlagen. Zur erneuerbaren Energie, speziell Freiflächen-Photovoltaikanlagen wird im Landesentwicklungsprogramm folgendes gesagt: G 161: Die Nutzung erneuerbarer Energieträger soll an geeigneten Standorten ermöglicht und im Sinne der europäischen, bundes- und landesweiten Zielvorgaben ausgebaut werden. Die Träger der Regionalplanung sollen im Rahmen ihrer Moderations-, Koordinations- und Entwicklungsfunktion darauf hinwirken, dass unter Berücksichtigung der regionalen Besonderheiten die Voraussetzungen für den weiteren Ausbau von erneuerbaren Energien geschaffen werden. Z 162: Die Regionalplanung trifft auf der Basis handlungsorientierter Energiekonzepte Festlegungen zur räumlichen Nutzung erneuerbarer Energien, zur Energieeinsparung und zur effizienten und rationellen Energienutzung. Dabei ist orts- bzw. regionsspezifischen Besonderheiten Rechnung zu tragen. G 166: Von baulichen Anlagen unabhängig Fotovoltaikanlagen können nach Prüfung ihrer Raumverträglichkeit, zum Beispiel hinsichtlich der naturschutzfachlichen und touristischen Auswirkungen, flächenschonend auf versiegelten Flächen, insbesondere auf zivilen oder militärischen Konversionsflächen, errichtet werden. Im Rahmen der laut EEG förderfähigen Flächen können die Grundsätze und Ziele der Landesregierung beachtet werden. Gleichzeitig können so dosiert landwirtschaftliche Nutzflächen zeitlich begrenzt und kumuliert (sprich, besser mehrere große, zusammenhängende Flächen als viele kleine Flächen für PV-Anlagen) einer anderen Nutzung zugeführt werden, um einen Beitrag an der Energiewende leisten zu können. In der Planzeichnung des LEP IV RLP sind für den Geltungsbereich keine weiteren Aussagen getroffen worden.

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4.1.2 Regionaler Raumordnungsplan (ROP) Trier Der nachfolgende Ausschnitt aus dem Regionalplan Trier 1985 mit Teilfortschreibung 1995 zeigt die ungefähre Lage der geplanten PV-Freiflächenanlage. Da sich der Regionale Raumordnungsplan Trier derzeit im Verfahren zur Fortschreibung befindet, wurde die aktuelle Entwurfsfassung des Plans von 2014 ebenfalls betrachtet, auch um die zukünftigen und in Aufstellung befindlichen Ziele der Raumordnung berücksichtigen zu können.

Abb. 7: Ausschnitt aus dem Regionalen Raumordnungsplan 1985 mit Teilfortschreibungen 1995, Blatt 1, Planungsgemeinschaft Trier, Plangebiet ergänzt durch gutschker & dongus 2021 Nach den Darstellungen im aktuell rechtsgültigen Regionalen Raumordnungsplan liegt das Plangebiet überwiegend im Bereich sehr guter bis gut geeigneter landwirtschaftlicher Nutzfläche (gelbe Flächen) und grenzt an eine Gruppenkläranlage an.

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Plangebiet

Abb. 8: Ausschnitt aus der Entwurfsfassung des Regionalen Raumordnungsplans 2014, Planungsgemeinschaft Trier, ergänzt durch gutschker & dongus 2021 Die Darstellungen des Entwurfs des Regionalplans Trier 2014 treffen für das Plangebiet nur wenige Aussagen. Im Süden grenzt, bzw. liegt teilweise ein Vorbehaltsgebiet Freizeit, Erholung und Tourismus im Plangebiet. Zu Freizeit, Erholung und Tourismus trifft der Regionalplan folgende Aussagen: G 161: Der Tourismus ist in der Region Trier ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Aus diesem Grund sollen Tourismus und die Möglichkeiten der naturnahen Erholung in ihrer räumlichen und sektoralen Struktur weiter so gefördert werden, dass - die Erholungsmöglichkeiten und Angebote der Freizeitgestaltung ausgebaut werden, - die wirtschaftlichen Grundlagen der Gemeinden gestärkt werden, - Natur und Landschaft in ihrer Leistungsfähigkeit, Vielfalt, Eigenart und Schönheit nicht beeinträchtigt werden. G 162: Zur Sicherung und Entwicklung der landschaftsbezogenen Erholung und des Tourismus in der Region Trier werden die Erholungs- und Erlebnisräume von landesweiter und regionaler Bedeutung als Vorbehaltsgebiete für Erholung und Tourismus festgelegt. Innerhalb der Vorbehaltsgebiete soll bei allen raumbedeutsamen Vorhaben und Maßnahmen darauf geachtet

Unterlagen zur vereinfachten raumordnerischen Prüfung „PV- Freiflächenanlage Watzerath“ 17 Begründung zur Beteiligung gem. § 3 Abs. _ BauGB und § 4 Abs. _ BauGB“ werden, dass die landschaftliche Eignung dieser Gebiete für die landschaftsbezogene Erholung und den Tourismus erhalten bleibt. Die Nutzung Erneuerbarer Energien steht nicht im Widerspruch zu Nutzungen der Freizeit, Erholung und Tourismus. Der regional bedeutsame Erholungs- und Erlebnisraum Prümtal (vgl. Karte 13 der Anlage des ROP Trier 2014), sowie der großräumige Radweg in im Prümtal (vgl. Karte 16 der Anlage des ROP Trier 2014) werden auch nach Umsetzung des Projekts in ihrer Funktion vollständig erhalten bleiben. Zudem kann die Nutzung Erneuerbarer Energien durchaus zu Synergieeffekten mit dem Tourismus führen, wie dies an der Brücke Geierlay in Mörsdorf (Hunsrück) der Fall ist. Die Fläche wird aktuell landwirtschaftlich als Grünland genutzt. Außerdem wird Watzerath die besondere Funktion Landwirtschaft zugeordnet. Zur Landwirtschaft trifft der Regionalplan Trier 2014 folgende Aussagen: Z 42: Die besondere Funktion Landwirtschaft wird Gemeinden bzw. Gemeindegruppen zugewiesen, in denen die Landbewirtschaftung in der Fläche neben der Agrarproduktion auf der Grundlage landwirtschaftlicher Betriebe im Voll-, Zu- und Nebenerwerb, insbesondere auch für die Aufrechterhaltung der Leistungsfähigkeit der Siedlungsstruktur, unverzichtbar ist (L- Gemeinden). In diesen Gemeinden kommt der Landwirtschaft auch für die innerörtliche Siedlungsstruktur eine hohe sozioökonomische Bedeutung zu. Die örtliche Bauleitplanung ist daher so zu lenken, dass die Erhaltung der landwirtschaftlichen Betriebe gewährleistet wird und ihre Entwicklungsmöglichkeiten erhalten bleiben. Die Gemeinden mit der besonderen Funktion Landwirtschaft sind verbindlich in Tab. 1 und Karte 5 im Anhang festgelegt. G 43: In den Gemeinden mit der besonderen Funktion Landwirtschaft soll die Landwirtschaft in besonderer Weise zur nachhaltigen Sicherung der natürlichen Ressourcen und zur Erhaltung eines abwechslungsreichen Landschaftsbildes durch vielfältige landwirtschaftliche Bodennutzung beitragen. Auch soll durch funktionsfähige landwirtschaftliche Betriebe in den dünn besiedelten ländlichen Räumen eine Pflege der Kulturlandschaft gesichert werden. Die Freiflächenphotovoltaik zeichnet sich gerade dadurch aus, dass die Bewirtschaftung von Grünland auch weiterhin unter den Modulflächen möglich ist. Gegenüber der aktuellen Grünlandnutzung folgt hieraus für die Landwirtschaft keine erhebliche Einschränkung. Zudem wird die Photovoltaiknutzung zeitlich beschränkt und anschließend der Landwirtschaft wieder vollständig zur Nutzung übergeben. Eine dauerhafte Inanspruchnahme der Fläche findet dadurch nicht statt. Auch wird die Fläche durch die Photovoltaiknutzung nicht mit Schadstoffen belastet. Im Gegenteil, durch die extensive Bodennutzung und dem Verzicht von Pflanzenschutzmitteln und Dünger kann sich der Boden regenerieren. Da es sich im eine Freiflächen-Photovoltaikanlage handelt werden auch die Grundsätze des Freiraumschutzes berücksichtigt: G 93: Es ist Aufgabe der Raumordnung, Natur und Landschaft in ihrem Bestand, ihrer Leistungsfähigkeit, ihrer Vielfalt, Eigenart und Schönheit als natürlicher Bestandteil der Umwelt sowie als Lebens- und Wirtschaftsgrundlage des Menschen auf Dauer zu erhalten und zu entwickeln. Hierzu soll in der Region Trier die Nutzung von Natur und Landschaft und den natürlichen Ressourcen sparsam und schonend erfolgen. So sollen die nicht erneuerbaren Naturgüter nicht mehr als unabdingbar notwendig in Anspruch genommen und die erneuerbaren Ressourcen nur in dem Umfang genutzt werden, dass sie auf Dauer zur Verfügung stehen. Ferner soll auf die Erhaltung und Entwicklung großer unzerschnittener Freiräume hingewirkt werden. G 94: Die erforderliche Inanspruchnahme von Freiräumen und die Nutzung der natürlichen Ressourcen sollen so gestaltet werden, dass die Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes dauerhaft gewährleistet ist und Gefahren für Mensch und Umwelt vermieden werden.

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Der Freiraum ist bereits durch die Nutzung von Erneuerbaren Energien durch den Windpark Watzerath (nordwestlich gelegen) geprägt. Die Photovoltaikanlage wird so errichtet werden, dass Gefahren für Mensch und Umwelt ausgeschlossen werden können. Aus Sicht des Freiraumschutzes ist es außerdem sinnvoll eher wenige, dafür große, als viele kleine Anlagen zu errichten. Die Anlage unterstützt durch ihre Größe dem Schutz unzerschnittener Freiräume. Da die Fläche kaum versiegelt und lediglich großflächig überstellt wird, kann Regenwasser auf der ganzen Fläche versickern, wodurch dem Wasserhaushalt und dem natürlichen Wasserrückhaltevermögen Rechnung getragen wird. Außerdem wird durch die zeitliche Beschränkung sowie die Nutzung der Fläche unter den Modulen als Grünland und die Durchlässigkeit der Einfriedung für Kleintiere der Freiraum schonend und nicht dauerhaft in Anspruch genommen. Zum Thema Solarenergie äußert sich der Regionalplan folgendermaßen: G 230: Die passive und aktive Nutzung der Solarenergie soll in der Region verstärkt werden. G 232: Zur Förderung der solartechnischen Stromerzeugung werden Vorbehaltsgebiete für die Errichtung und den Betrieb von Fotovoltaik-Freiflächenanlagen (FV-FFA) festgelegt. Diese Gebiete weisen aus regionalplanerischer Sicht keine Konflikte mit sonstigen Nutzungen und Funktionen auf und sollen daher mit Priorität für die solartechnische Stromerzeugung genutzt und im Rahmen der kommunalen Bauleitplanung und sonstiger Fachplanungen besonders berücksichtigt werden.

In dem durch die VG Prüm erstellten Photovoltaik Konzept (BGH Plan, 2020) wurden gezielt nur Ausschlussgebiete festgelegt. Somit widerspricht das Vorhaben nicht dem Grundsatz G 232, obgleich es nicht in einem Vorgehaltsgebiet FV-FFA liegt. Durch die Freiflächen-Photovoltaikanlage wird Solarenergie aktiv genutzt, was dem G 230 entspricht. Eine Vereinbarkeit mit dem Regionalplan Trier 2014 kann dadurch bejaht werden. Insgesamt zeigt sich, dass das Vorhaben nicht im Konflikt zu den Aussagen des Regionalplan Trier 2014 steht. Vielmehr wird nicht zuletzt durch den G 230 diesem entsprochen.

4.1.3 Flächennutzungsplan In der aktuell gültigen Fassung mit der 9. Teilfortschreibung des Flächennutzungsplanes der Verbandsgemeinde Prüm vom Mai 2019 wird die Teilfläche 1 des Plangebietes vollständig als Fläche für die Landwirtschaft dargestellt. Für den überwiegenden Teil der Fläche ist der Erhalt der vorhandenen naturnahen Elemente vorgesehen. Für die gesamte südwestliche Geltungsbereichsgrenze ist außerdem eine Anreicherung mit naturnahen Elementen auf anteilig mindestens 5 % vorgesehen. Im nördlichen Teil soll dieser Anteil gar auf mindestens 15 % gesichert werden. Im Südosten soll entlang eines Grabens nach den Darstellungen des Flächennutzungsplans Intensiv- in Extensivgrünland umgewandelt werden. Der Graben wird als Entwicklungsbereich für die Renaturierung von Bachläufen dargestellt, welcher auch für Ausgleichsflächen geeignet ist. Die Teilfläche 2 liegt fast vollständig auf einer Fläche für die Landwirtschaft. Im südlichen Bereich befindet sich eine Fläche für Sicherung/ Umwandlung von Intensiv- in Extensivgrünland. Im nördlichen Bereich ist außerdem eine Anreicherung mit naturnahen Elementen auf anteilig mindestens 5 % vorgesehen.

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Teilfläche 1

Teilfläche 2

Abb. 9: Auszug aus dem Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Prüm; Plangebiet grob rot markiert durch gutschker & dongus 2021 Photovoltaiknutzung ist nach den Darstellungen des rechtskräftigen Flächennutzungsplans nicht vorgesehen. Der Flächennutzungsplan wird dahingehend im Parallelverfahren nach § 8 Abs. 3 BauGB im Zuge der Aufstellung eines Bebauungsplanes geändert, sodass der Bebauungsplan als aus dem Flächennutzungsplan entwickelt gilt.

4.1.4 Vorgaben Bebauungspläne Im Geltungsbereich sind zurzeit keine Bebauungspläne vorhanden. Auch angrenzend finden sich keine rechtskräftigen Bebauungspläne. Für den Geltungsbereich ist im weiteren Verfahren ein Bebauungsplan aufzustellen.

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4.1.5 Weitere Vorgaben auf kommunaler Ebene Der Verbandsgemeinderat der VG Prüm hat im Dezember 2020 die „Standortkonzeption Photovoltaik“ beschlossen. Hiernach werden Flächen definiert, die für eine Photovoltaiknutzung ausgeschlossen werden sollen. Vorrangflächen oder anderweitig bevorzugte Flächen werden nicht ausgewiesen. Eine mögliche Förderfähigkeit nach dem EEG 2917/ 2021, wurde in dieser Konzeption nicht berücksichtigt. Zunächst wurden raumordnerische und fachgesetzliche Restriktionen untersucht. Zusätzlich hat die Verbandsgemeinde weitere Vorgaben bezüglich der Zulässigkeit von Freiflächen-Photovoltaikanlagen getroffen. So sollen diese Anlagen 200 m von den Ortslagen entfernt sein (50 m für Gehöfte im Außenbereich). Zudem erlangen landwirtschaftliche Flächen einen stärkeren Schutz, da sowohl von der Landwirtschaftskammer als sehr hochwertig eingestufte Flächen, als auch Flächen mit einer Ertragsmesszahl von über 32 auf mindestens einem Viertel der Fläche einer Restriktion unterzogen wurden. Zudem wurden weitere, flächenunabhängige Vorgaben getroffen. So sollen die Anlagen nicht mehr als 15 ha in Anspruch nehmen, was dem novellierten EEG 2021 entgegensteht, welches Flächen bis 20 MWp (entspricht über 20 ha Fläche) eine Förderfähigkeit zurechnet. Die mögliche Ausnahmeregelung in der Konzeption auf bis zu 20 MWp kann dem EEG 2021 nur bedingt gerecht werden. Außerdem schreibt die „Standortkonzeption Photovoltaik“ vor, dass ein Mindestabstand zur nächstgelegenen Anlage von 2 km (bei Anlagen mit 15-20 ha Fläche entsprechend 3 km) eingehalten werden soll. Zuletzt soll die Gesamtfläche aller Anlagen im Verbandsgemeindegebiet 250 ha nicht übersteigen. Außerdem sollen neue Anlagen vor der Genehmigung weiteren Prüfungen unterzogen werden, wie der Vereinbarkeit mit dem Landschaftsbild, dem Artenschutz oder der Hangausrichtung. Sowohl durch die Analyse der Auswirkungen auf die Umweltgüter innerhalb dieser vereinfachten raumordnerischen Prüfung als auch durch das spätere Bauleitplanverfahren (z. B. Öffentlichkeitsbeteiligung) wird dem ausreichend Rechnung getragen.

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PV-Freiflächenanlage Weinsfeld (Prüm)

PV-Freiflächenanlage Watzerath

Abb. 10: Standortkonzeption Photovoltaik der Verbandsgemeinde Prüm, erarbeitet von BGH Plan Trier, Plangebiet rot markiert; ohne Maßstab, ergänzt durch gutschker & dongus 2021 Die geplante Anlage liegt etwa 1.800 m westlich der Anlage in Prüm, Ortsteil Weinsfeld, und damit etwas geringer als der geforderte Mindestabstand von 2 km. Durch die Topografie und den dazwischen liegenden Wald erscheint diese geringe Unterschreitung mit den Zielen der Verbandsgemeinde jedoch vereinbar. Außerdem liegen auf der Fläche teilweise Ertragsmesszahlen von über 32 vor. Da der Gesamtdurchschnitt des Geltungsbereichs jedoch hierunter liegt (etwa 31,5) scheint auch dies vertretbar. Zudem ist hier anzumerken, dass eine landwirtschaftliche Nutzung als extensives Grünland, als auch als Weidefläche weiter bestehen bleibt.

4.2 Raum-, Siedlungs- und Infrastruktur

4.2.1 Raum- und Siedlungsstruktur Nach Karte 6 des Landesentwicklungsprogramms IV Rheinland-Pfalz liegt die Gemeinde Watzerath im ländlichen Raum. Zudem liegt Watzerath in der Westeifel. Die Stadt Prüm ist mit etwa 3 km Entfernung im Nordwesten das nächste Mittelzentrum und gut erreichbar. Gerolstein im Nordosten, im Südwesten und Bitburg im Süden liegen mit 15 bis 20 km Entfernung deutlich weiter. Trier als nächstes Oberzentrum liegt etwa 35 km südlich. Die Gemarkung von Watzerath grenzt an die folgenden Ortschaften (im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden): , , Prüm, , und .

4.2.2 Infrastruktur Das Gebiet liegt unmittelbar südwestlich der L 18. Die L 18 führt in südöstlicher Richtung zur Ortslage von Watzerath und knüpft dort an die B 410 an, welche unter anderem im Osten Prüm mit der Gemeinde verbindet. Zudem liegt der Autobahnanschluss zur A 60 nur einige PKW- Minuten im Südosten. Durch die Nähe zur A 60 ist Watzerath und somit auch das Plangebiet im

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Vergleich zu vielen umliegenden Gemeinden verhältnismäßig gut erschlossen in einem schwach erschlossenen Raum (vgl. 3.2.1). Wirtschaftlich und zentralörtlich ist das Gebiet hauptsächlich nach dem Mittelzentrum Prüm ausgerichtet. Im Nordwesten liegt der Windpark Watzerath mit etwa 16 Windenergieanlagen.

4.2.3 Verwaltungsstruktur Das Plangebiet liegt innerhalb der Planungsregion Trier und gehört somit der Verwaltungseinheit der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord an. Watzerath gehört dem Landkreis Bitburg-Prüm an und liegt dort innerhalb der Verbandsgemeinde Prüm. Die Potentialfläche liegt vollständig innerhalb der Gemarkung Watzerath. Auch die umliegenden Gemeinden gehören der VG Prüm an.

OG Sellerich

Stadt Prüm

Ortsgemeinde- grenze

OG Pronsfeld

OG Watzerath OG Pittenbach

Abb. 11: Verwaltungsgrenzen; Quelle: Landschaftsinformationssystem der Naturschutzverwaltung RLP, Zugriff am 27.01.2021, © Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz, Geobasisdaten: © Kataster- und Vermessungsverwaltung Rheinland-Pfalz; Plangebiet grob rot markiert durch gutschker & dongus 2021

5 VERKEHRLICHE ANBINDUNG

Die Erschließung der Fläche ist über die angrenzenden, befestigten Wirtschaftswege im Norden, Süden und Westen sowie direkt über die L 18 im Osten möglich. Über die Ortslage Watzerath kann die Erschließung weiterhin auch über die B 410 erfolgen.

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6 NATURSCHUTZFACHLICHE UNTERSUCHUNG

6.1 Schutzgebiete und Biotope

Internationale Schutzgebiete / IUCN Im Folgenden werden die internationalen Schutzgebiete aufgelistet, die in einem räumlichen Wirkungszusammenhang zum geplanten Vorhaben liegen. Dafür werden Suchräume definiert, in denen grundsätzlich ein Wirkungsbezug vorliegen kann. Im Einzelfall werden zudem weitere Schutzgebiete aufgeführt, sofern ein Wirkungszusammenhang über die definierten Suchräume hinaus besteht (in Hanglagen, bei Feuchtgebieten flussabwärts, o.ä.). Tabelle 1: Internationale Schutzgebiete / IUCN in räumlichem Wirkungsbezug zum Plangebiet Schutzgebietskategorie Suchraum Name Schutzgebiets- Lage zum Nr. Plangebiet Nationalpark 2.000 m / Biosphärenreservat 2.000 m / VSG Vogelschutzgebiet 4.000 m / FFH Fauna-Flora-Habitat 2.000 m Alf- und FFH-5803-301 Ca. 2,.250 m Bierbach westlich

FFH-Lebensraumtypen 500 m /

Es liegen demnach keine internationalen Schutzgebiete in einer relevanten Entfernung. In 2,25 km Entfernung in Richtung Westen liegt das FFH-Gebiet „Alf- und Bierbach“ (FFH-4803-301), es befindet sich jedoch nicht mehr im Suchraum.

Plangebiet FFH „Alf- und Bierbach“

Abb. 12: FFH-Gebiete; Quelle: Landschaftsinformationssystem der Naturschutzverwaltung RLP, Zugriff am 27.01.2021, © Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz, Geobasisdaten: © Kataster- und Vermessungsverwaltung Rheinland-Pfalz; Plangebiet grob rot markiert durch gutschker & dongus 2021

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Weitere Schutzgebiete Wie bei den internationalen Schutzgebieten werden in der Tabelle 2 auch für die nationalen Schutzgebiete Suchräume für einen potenziellen Wirkungszusammenhang definiert. Sind darüber hinaus Schutzgebiete betroffen, werden diese im Einzelfall ebenfalls aufgeführt. Tabelle 2: Nationale Schutzgebiete in räumlichem Wirkungsbezug zum Plangebiet Schutzgebietskategorie Suchraum Name Schutzgebiets-Nr. Lage zum Plangebiet Naturschutzgebiet 1.500 m / Landschaftsschutzgebiet 2.000 m / Naturpark 2.000 m Naturpark NTP-072-001 Innerhalb Nordeifel – Teilgebiet Landkreis Prüm Wasserschutzgebiet 1.000 m / Naturdenkmal 500 m / Geschützter 500 m / Landschaftsbestandteil Nach § 30 BNatSchG oder 250 m Monbach BT-5804-0821- Ca. 200 m § 15 LNatSchG gesetzlich Unterlauf 2009 östlich geschütztes Biotop Quellbach NW BT-5804-0805- Ca. 40 m Pittenbach 2009 westlich Röhricht NO BT-5804-0879- Ca. 100 m Pittenbach 2009 südwestlich Feuchtbrache BT-5804-0875- Ca. 130 m NO Pittenbach 2009 südwestlich Mädesüßbrache BT-5804-0873- Ca. 170 m NO Pittenbach 2009 südwestlich

Der Geltungsbereich liegt innerhalb des Naturparks Nordeifel – Teilgebiet Landkreis Prüm.

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Plangebiet

Quellbach NW Pittenbach

Monbach Röhricht NO Unterlauf Pittenbach

Mädesüßbrache NO Pittenbach

Feuchtbrache NO Pittenbach

Abb. 13: Geschützte Biotope; Quelle: Landschaftsinformationssystem der Naturschutzverwaltung RLP, Zugriff am 27.01.2021, © Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz, Geobasisdaten: © Kataster- und Vermessungsverwaltung Rheinland-Pfalz; Plangebiet grob rot markiert durch gutschker & dongus 2021 Im Umfeld befinden sich außerdem 5 nach § 30 BNatSchG gesetzlich geschützte Biotope. Auswirkungen auf diese sind von dem Vorhaben nicht zu erwarten. Südlich des Plangebietes fließt die Prüm (Gewässer 2. Ordnung).

6.2 Auswirkungen auf die Raumstruktur

6.2.1 Raumstruktur Die Nutzungsvorgaben des ROP (Entwurfsfassung 2014) sind zu berücksichtigen: Entgegenstehende Raumnutzungen sind nach dem ROP Trier nicht vorgesehen. Angrenzend, bzw. teilweise südlich im Geltungsbereich liegend, ist ein Vorbehaltsgebiet Freizeit, Erholung und Tourismus dargestellt. Außerdem ist der Gemeinde Watzerath die besondere Funktion Landwirtschaft zugeordnet worden. Auf beide Aussagen des ROP Trier (Entwurfsfassung 2014) hat das Vorhaben keine nachteiligen Auswirkungen, da sowohl der Radweg und der Naturraum im Prümtal als auch die Grünlandnutzung unter den Modulen erhalten bleiben werden.

6.2.2 Siedlungsstruktur Die Ortslage von Watzerath liegt mit etwa 300 m verhältnismäßig nah am Geltungsbereich. In ähnlicher Entfernung befindet sich ein einzelnes Gehöft innerhalb der Gemarkung. Pittenbach als nächste Ortsgemeinde liegt über 300 m im Südwesten entfernt. Nähere Siedlungen sind nicht vorhanden. Etwa 100 m südlich liegt die Kläranlage „Oberes Prümtal“ in der Gemarkung Watzerath, auf dem Gelände ist jedoch keine dauerhafte Wohnnutzung vorhanden. Die Freiflächenanlage wird gegenüber der nahegelegenen Siedlungsbereiche deutlich erhöht errichtet. Gemeinsam mit den Entfernungen kann somit eine Beeinträchtigung auf die umliegenden Ortslagen ausgeschlossen werden. Aufgrund der topographischen Gegebenheiten wird die Anlage von den Siedlungskörpern aus kaum sichtbar sein. Bindende Abstandsregelungen für PV-Freiflächenanlagen gibt es aktuell nicht. Nach den „Hinweise zur

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Messung, Beurteilung und Minderung von Lichtimmissionen“ der Bund- /Länderarbeitsgemeinschaft für Immissionsschutz (LAI 2015) wird jedoch ein Abstand von mindestens 100 m zu Wohngebieten empfohlen, da aus größeren Entfernungen Blendwirkungen unbedenklich werden. Beeinträchtigungen sind hier ebenfalls nicht zu erwarten. Die gesonderte Untersuchung des Schutzgutes Mensch erfolgt in Kapitel 6.3. Weitere negative Einflüsse auf die Siedlungsstruktur sind durch die Umsetzung der Planung an dem gewählten Standort nicht begründet.

6.2.3 Technische Infrastruktur Im Nordosten grenzt die Landesstraße L 18 an den Geltungsbereich. Gemessen vom äußeren Fahrbahnrand gilt um Landesstraßen in Rheinland-Pfalz nach dem § 22 Abs. 1 Nr. 1 LStrG (Landesstraßengesetz) außerorts eine 20 m breite Bauverbotszone. Diese wird jedoch regelmäßig durch die Photovoltaiknutzung eingehalten, da um die Module ein Rand zur Eingrünung und Einfriedung verwendet wird. Durch Eingrünungen in Richtung L 18 können zudem Blendwirkungen vermieden werden. Folglich sind auf die Landesstraße keine Einschränkungen erwartbar. Darüber hinaus sind im Allgemeinen keine erheblichen Veränderungen der Verkehrsstruktur zu erwarten. Auch die Anlieferungen während der Bauphase werden voraussichtlich zu keinen nennenswerten Umgebungswirkungen und Beeinträchtigungen führen, sofern die Erschließung über die unmittelbar angrenzenden Landesstraßen und Wirtschaftswege erfolgt. Ein Ausbau von Wirtschaftswegen, um den Geltungsbereich zu erschließen, ist nach aktuellem Kenntnisstand nicht zu erwarten. Etwa 200 m nordwestlich steht die nächste Windenergieanlage des Windparks Watzerath. Die Gegend ist dadurch bereits durch die Nutzung von Erneuerbaren Energien geprägt. Leitungen, welche durch den Geltungsbereich verlaufen, sind nach derzeitigem Kenntnisstand nicht bekannt.

6.2.4 Versorgung Geplant ist grundsätzlich die Einspeisung des erzeugten Stromes in das öffentliche Stromnetz. Die Netzanschlusszusage für eine 10 MWp Anlagenleistung im Umspannwerk Niederprüm liegt bereits vor. Weitere Versorgungseinrichtungen wie beispielsweise Telekommunikation oder Wasser/ Abwasser werden nicht benötigt.

6.3 Auswirkungen auf die Schutzgüter Die Durchführung der Planung kann Auswirkungen auf die unterschiedlichen Schutzgüter haben. Im Folgenden werden Auswirkungen auf die einzelnen Schutzgüter der vorliegenden Anlage in Verbindung mit deren Größe und weiteren speziellen Merkmalen anhand von allgemeingültigen Erkenntnissen und Facheinschätzungen analysiert.

Schutzgut Boden Baubedingt ist z.T. mit Beeinträchtigungen des Bodens zu rechnen. Insbesondere durch schwere Baufahrzeuge (Materialtransport) kann es zu Bodenbeeinträchtigungen durch Verdichtung oder Bodenumlagerung kommen. Dies betrifft sowohl die Bauabläufe (z.B. Transport, Lagerung und Aufstellung der Module) als auch die Verlegung der Erdkabel. Durch die üblicherweise verwendeten Fundamenttypen (gerammte Stahlrohre statt Betonfundamente) kann der Versiegelungsquotient der genutzten Fläche auf deutlich unter 5 % reduziert werden. Derzeit liegt die Versiegelung bei Reihenaufstellung in der Größenordnung < 2 %. Durch diesen, vergleichsweise geringen Versiegelungsgrad bleiben die Eingriffe in den Boden insgesamt ebenfalls auf ein Mindestmaß reduziert. Auf eine Vermeidung von

Unterlagen zur vereinfachten raumordnerischen Prüfung „PV- Freiflächenanlage Watzerath“ 27 Begründung zur Beteiligung gem. § 3 Abs. _ BauGB und § 4 Abs. _ BauGB“ baubedingten Beeinträchtigungen ist im Rahmen der Festsetzungen des Bebauungsplanes zu achten. Der Anteil der überschirmten Flächen an den bebaubaren Flächen liegt im ebenen Gelände bei etwa 50 bis 60 %. Durch die örtliche Hangneigung von meist etwa 5 % kann die Fläche als eben eingestuft werden. Diese Flächen sind durch den i.d.R. großen Abstand der Modulunterkante vom Boden (ca. 80 cm) nicht als versiegelt einzustufen. Unterhalb der Tische kann sich in den trockenen Sommermonaten die Feuchtigkeit halten, sodass wertvolle Lebensräume für Tiere im Vergleich zu ausgetrockneten Flächen im Umkreis entstehen können. Durch die Nutzung als Grünland unter und zwischen den Modulreihen kann die Bodenerosion weitgehend reduziert bzw. vermieden werden. Entsprechende Festsetzungen können im Bebauungsplan getroffen werden. Durch die langjährige Ruhe der Böden ohne Bodenbearbeitung, Eintrag von Bioziden, Pflanzenschutzmitteln oder Kunstdünger können diese sich regenerieren und stehen für eine landwirtschaftliche Nutzung danach in vollem Umfang wieder zur Verfügung. Die Bodenfunktionen bleiben insgesamt erhalten. Schutzgut Wasser Fließgewässer sind von der Planung nicht betroffen. Das Plangebiet liegt nicht innerhalb eines Wasserschutzgebietes (Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten RLP, Geoportal Wasser https://geoportal-wasser.rlp-umwelt.de/servlet/is/2025/, Zugriff am 27.01.2021). Die Versiegelung von Bodenflächen mit nachfolgender Beeinträchtigung der Grundwasserneubildung durch Versickerung von Niederschlag ist begrenzt. Die Solarmodule sind im Abstand zur Bodenfläche angeordnet, d.h. sie führen zu keiner wesentlichen Versiegelung des Bodens. Schadstoffeinträge durch Baumaschinen oder andere Fahrzeuge sind durch die Einhaltung der entsprechenden Vorschriften auszuschließen. Das anfallende Regenwasser versickert z.T. vor Ort, z.T. läuft das Regenwasser von den Modulen ab und versickert dann im anstehenden Boden. Durch die Inanspruchnahme von Boden im Bereich des Fundaments der ggf. benötigten Trafostationen ist die Versickerung teilweise eingeschränkt. Im Bereich des Fundaments der Trafostationen ist von einer Vollversiegelung der Fläche auszugehen, im Bereich der kleinflächigen temporären Lagerflächen ist von einer Teilversiegelung auszugehen, wobei das Regenwasser vor Ort versickert wird. Schutzgut Klima/ Luft Durch die großflächige Überbauung von Flächen mit Modulen können lokalklimatische Veränderungen auftreten. Die Temperaturen unter den Modulreihen können durch die Überdeckungseffekte tagsüber deutlich unter den Umgebungstemperaturen liegen. In den Nachtstunden liegen die Temperaturen unter den Modulen dagegen einige Grade über den Umgebungstemperaturen. Somit kann durch die Überbauung der Flächen die nächtliche Kaltluftproduktion beeinträchtig werden. Eine Beeinträchtigung des Schutzgutes Klima/Luft ist nur dann zu erwarten, wenn durch ein Vorhaben eine Fläche überbaut wird, die durch die Produktion von Kaltluft und ihre Lage im Einflussbereich eines klimatischen Belastungsraums eine lufthygienische Ausgleichsfunktion einnimmt. Dies ist hier für keine der untersuchten Flächen der Fall, so dass es zu keinen Beeinträchtigungen des Schutzgutes kommt. Durch die Nutzung der erneuerbaren und emissionsfreien Sonnenenergie werden Luftschadstoffe, wie sie bei der Stromproduktion aus fossilen Kraftwerken entstehen, vermieden. Dies führt zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen und damit zu einem positiven Effekt auf den globalen Klimawandel.

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Schutzgut Fläche Die Eignungsfläche befindet sich auf unbebauten, landwirtschaftlich genutzten Offenlandflächen. Im näheren und weiteren Umfeld befinden sich dörfliche Siedlungsstrukturen und Straßenverkehrsflächen. Besondere Flächenfunktionen erfüllt die Fläche, mit Ausnahme der Nutzung als Grünland, nicht. PV-Freiflächenanlagen führen durch den, vergleichsweise geringen Versiegelungsgrad und die befristete Nutzungsdauer zu keinem dauerhaften Verlust von Freiflächen und deren Funktionen. Die Trennwirkungen solcher Anlagen in der Landschaft sind im Vergleich zu linearen Strukturen (wie z.B. Straßen) ebenfalls gering und nicht dauerhaft. Schutzgut Flora / Fauna Die von PV-Modulen überdeckte Teilfläche des Plangebiets soll zeitweise zu einer extensiven Grünlandfläche entwickelt werden. Im gesamten Bereich werden aufgrund unterschiedlicher Standortfaktoren (u.a. Licht und Wasser) kleinräumig abwechselnde Bereiche, die als mittel- bis hochwertig einzuschätzen sind, entstehen. Die Fläche wird als Grünland genutzt. Aufgrund der aktuellen Nutzung ist von einem artenarmen Grünland und dementsprechend geringem Tierartenspektrum auszugehen. Hinweise zum Vorkommen von gefährdeten Arten liegen nach derzeitigem Kenntnisstand nicht vor. Ein Vorhandensein geschützter Tier- und Pflanzenarten ist im Rahmen der Bauleitplanung abzuklären. Gleichzeitig sind entsprechende Vermeidungs- und Kompensationsmaßnahmen zu treffen, die im Rahmen der Umweltprüfung dargestellt werden. Eine genauere Erfassung und Bewertung der Biotop- und Nutzungsstrukturen wird im weiteren Bauleitplanverfahren vorgenommen. Jedoch lässt sich hinsichtlich der momentanen Bewirtschaftung der Grünlandfläche im Hinblick auf ihre Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz folgende Aussage treffen: Aufgrund der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung und des daraus resultierenden geringen Artenspektrums meist ubiquitärer Arten besitzt landwirtschaftlich genutztes Grünland eine geringe ökologische Wertigkeit. Durch die Realisierung des Vorhabens werden landwirtschaftlich genutzte Grünlandflächen als hochwertigere Grünlandflächen entwickelt. Weiterhin ist eine Beweidung möglich. Generell ist durch die Nutzungsextensivierung grundsätzlich von einer Erhöhung der Artenvielfalt auszugehen. Da die Unterkante der Modultische einen größeren Abstand (> 50 cm) zur Geländeoberfläche einhält, ist die gesamte Fläche auch zukünftig für Tiere, insbesondere Vögel zugänglich. Zur Gewährleistung der Passierbarkeit der Fläche für bodenlebende Kleintiere wird ein Abstand der Einfriedung von mindestens 15 cm zur Geländeoberfläche eingehalten. Die Überplanung von Grünlandflächen kann zu Verschiebungen der Lebensräume und zu Veränderungen in der Siedlungsdichte von bestimmten Brutvögeln sowie von Zug- bzw. Rastvögeln führen. Aufgrund der umliegenden landwirtschaftlichen Flächen und weitläufigen Waldflächen erscheint jedoch das Habitatpotenzial für Brutvögel, aber auch das Potenzial als Rastfläche für Zugvögel, im Geltungsbereich als eher gering. Feldlerchen beispielsweise können bei Durchführung der Planung auf die umliegenden landwirtschaftlich genutzten Flächen ausweichen und Brutvögel, die bisher in den Waldflächen nisteten, können dort weiter nisten oder dorthin ausweichen. Eine faunistische Untersuchung im Rahmen der Bauleitplanung kann hierzu genaue Aussagen treffen. Die bestehenden Grünlandflächen dienen bisher durch die Bewirtschaftung nur eingeschränkt als Lebensraum für Insekten. Nach Errichtung der PV-Anlage mit der Unternutzung extensives

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Grünland und durch entstehende Standortmosaike (unterschiedliche Licht- und Feuchteverhältnisse), ist von einer Aufwertung für Insektenlebensräume auszugehen. Für Kleinsäugetiere oder sonstige Kleintiere sind keine nachteiligen Wirkungen zu erwarten, da die Umzäunung eine Bodenfreiheit von mindestens 15 cm aufweisen soll, die eine Barrierewirkung der Umzäunung verhindert. Insgesamt kann also davon ausgegangen werden, dass es durch das Vorhaben zu keinen erheblichen Beeinträchtigungen für die geschützten Arten und Lebensräume kommt. Sonstige Arten, die nach Anhang IV der FFH-Richtlinie oder dem Anhang 1 der Bundesartenschutzverordnung und dem Bundesnaturschutzgesetz geschützt sind, bleiben nach dem aktuellen Kenntnisstand von dem Vorhaben unberührt. Landschaftsbild und Erholungsstruktur Ausgangspunkt für die Bewertung eines Vorhabens sind gem. § 1 Nr. 3 BNatSchG die Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie der Erholungswert von Natur und Landschaft. PV-Freiflächenanlagen führen aufgrund ihrer Größe, ihrer Uniformität, der Gestaltung und Materialverwendung zu einer Veränderung des Landschaftsbildes. Durch die Inanspruchnahme von zuvor landwirtschaftlich genutzten Freiflächen werden Offenlandstandorte beansprucht, die keine Anbindung an vorhandene Siedlungsstrukturen aufweisen. Die Anreicherung der Landschaft mit technogenen Elementen nimmt weiter zu. Die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes hängt jedoch stark von der Einsehbarkeit der Fläche und damit von der Fernwirkung der Anlage ab. Um negative Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes ausschließen oder verringern zu können, können die Flächen an den betroffenen Stellen eingegrünt werden. Eine detaillierte Betrachtung ist im Rahmen der Bauleitplanung, bzw. der Umweltprüfung vorgesehen. Die naturgebundene Erholung kann durch Photovoltaikanlagen als technische und eingezäunte Anlage verändert werden. Dabei kann es zu einer Verringerung bzw. Veränderung von Flächen mit Bedeutung für die landschaftsbezogene Erholung sowie der Erholungseignung kommen. Bei dem Plangebiet und dem direkten Umfeld der Fläche handelt es sich vorwiegend um landwirtschaftlich genutzte sowie bewaldete Flächen. Die Anlage kann zusätzlich ggf. an einigen Bereichen eingegrünt werden, sodass der Eingriff in das Landschaftsbild minimiert wird. Hierfür ist eine genauere Betrachtung im Rahmen der Bauleitplanung, bzw. der Umweltprüfung vorgesehen. Die Baukörper und die Solarmodule werden eine Höhe von ca. 3,50 m nicht überschreiten. Durch ggf. randliche Eingrünung und die gleichzeitige Entwicklung von Grünland, wird die Anlage in die Umgebung eingebunden. Baustelleneinrichtungen können kurzfristige visuelle Beeinträchtigungen darstellen. Von den umgebenden Ortslagen ist eine Sichtbarkeit weitgehend auszuschließen. Von den umgebenden Höhenlagen (nördlich wie südlich) ist eine partielle Sichtbarkeit gegeben, meistens durch die Waldflächen jedoch stark eingeschränkt. Die Fläche liegt im Naturpark Nordeifel – Teilgebiet Landkreis Prüm (NTP-072-001). Das freizeitrelevante Prümtal liegt topographisch niedriger und die Landschaft ist bereits durch die Windenergieanlagen technisch vorgeprägt. Eine Beeinträchtigung auf das Landschaftsbild und die Erholungsstruktur ist daher eher gering. Schutzgut Mensch Grundsätzlich sind PV-Freiflächenanlagen emissionsarm und verursachen im Betrieb insbesondere keine Lärmbelastungen. Risiken für den Menschen durch Unfälle oder Katastrophen sind nicht zu erwarten, da diese Anlagen keine gefährdenden Stoffe beinhalten. Zudem wird die Betriebstechnik geschützt errichtet. Die Kabel werden unterirdisch verlegt.

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Während der Bauphase ist mit baubedingten Staub- und Lärmemissionen durch die Baufahrzeuge und -maschinen zu rechnen. Diese Beeinträchtigungen sind jedoch auf die Bauphase beschränkt und damit als temporär zu betrachten. Weiterhin können Photovoltaik-Freiflächenanlagen bei direkter Sonneneinstrahlung zu Blendwirkungen durch Reflexionen führen. Diese sind gemäß der „Hinweise zur Messung, Beurteilung und Minderung von Lichtimmissionen“ der Bund-/Länderarbeitsgemeinschaft für Immissionsschutz (LAI 2015) für Immissionsorte, die weiter als 100 m entfernt sind, aufgrund der großen Entfernung unwahrscheinlich. Jedoch können bei größeren Photovoltaik-Anlagen auch weiter entfernte Immissionsorte noch relevant sein (ebd.). Im vorliegenden Fall verläuft die L 18 im Nordosten. Mögliche Beeinträchtigungen können demnach an dieser Stelle nicht vollständig ausgeschlossen werden, insbesondere dort nicht, wo eine künftige Eingrünung lückenhaft sein wird, beziehungsweise in den Anfangsjahren mit lichtem Bewuchs. Eventuell müssen weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Blendwirkungen getroffen werden. Immissionen können hier durch geeignete Maßnahmen vermieden oder verringert werden. Fragestellungen, in Verbindung mit möglichen Festsetzungen, kann im Rahmen des nachfolgenden Bauleitplanverfahrens, auch in Verbindung mit Hilfe von ergänzenden Gutachten, geklärt werden. Die baulichen Anlagen werden durch Eingrünungsmaßnahmen in die Umgebung eingebunden. Hierdurch und durch die Entfernung zur nächsten Siedlung sind keine Beeinträchtigungen für die Anwohnern zu erwarten. Kultur- und sonstige Sachgüter Von dem Planvorhaben sind nach derzeitigem Kenntnisstand keine Boden-, Bau- und Kulturdenkmäler unmittelbar betroffen. Im Plangebiet selbst sind keine nach Denkmalschutzgesetz geschützten Bereiche verzeichnet. Die an dem nächsten gelegenen Kulturdenkmäler befinden sich jeweils in den umgebenen Ortslagen und damit in keinem räumlichen Zusammenhang mit der Planung (GDKE Liste der Kulturdenkmäler RLP). Der Flächennutzungsplan der VG Prüm trifft bezüglich Kultur- und sonstiger Sachgüter für den Geltungsbereich keine Aussagen. Biologische Vielfalt/ Artenschutz Aufgrund der bisherigen Nutzung als Grünland ist eine insgesamt eingeschränkte biologische Vielfalt innerhalb der untersuchten Fläche zu erwarten. Durch die temporäre Umwandlung in hochwertigeres Grünland und dem Verzicht auf Dünge- und Pflanzenschutzmitteln kann hier eine Steigerung der Artenvielfalt bei Tieren und Pflanzen erreicht werden. Beeinträchtigungen sind für Vogelarten möglich, die offene Grünlandflächen als Bruthabitat nutzen. Entsprechende Untersuchungen und die Festsetzung von ggf. erforderlichen Maßnahmen können auf Ebene des Bebauungsplanverfahrens erfolgen. Wirkungsgefüge und Wechselwirkungen Bei Photovoltaik-Freiflächenanlagen ist das folgende Wirkungsgefüge mit entsprechenden Wechselwirkungen zu berücksichtigen: - Flächenverbrauch und Bodenveränderung durch Bodeninanspruchnahme und Veränderungen des Niederschlagsverhaltens, - Zerschneidung und Barrierewirkung durch den notwendigen Zaun (mit Bodenfreiheit) um die beplante Fläche - Veränderung der Vegetation der Fläche des Solarparks durch Überschattung und Überbauung - Visuelle Wirkungen auf das Landschaftsbild - Kleinklimatische Veränderungen des Nahbereichs um die Anlagen.

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Aufgrund der derzeit landwirtschaftlichen Nutzung ist aktuell für nahezu alle Schutzgüter eine geringe Bedeutung des Plangebiets abzuleiten. Durch die landwirtschaftliche Nutzung ist die Fläche für anspruchsvolle Tier- und Pflanzenarten eher weniger geeignet. Für Brutvögel bieten die angrenzenden Waldflächen geeigneteres Habitatpotenzial. Besondere Auswirkungen durch Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Schutzgütern sind nicht zu erwarten. PV-Freiflächenanlagen, mit denen aus Sonnenlicht erneuerbare Energie produziert wird, haben zudem einen positiven Effekt auf die CO2-Emissionen und den Klimawandel, der für Veränderungen der Bedingungen auf der ganzen Welt sorgt. Daher sind die kleinflächigen Veränderungen mit ihren Verzahnungen in den verschiedenen Schutzgütern als weniger erhebliche Beeinträchtigung zu betrachten als der Klimawandel global.

6.4 Darstellung der Konfliktsituation Die vorgesehene Planfläche mit einer Größe von mindestens 14,5 ha eingezäunter Fläche wird derzeit als Grünland genutzt. Für den Arten- und Biotopschutz hochwertige Biotopstrukturen sind nicht vorhanden. Die Schutzgüter Flora und Fauna werden nach jetzigem Kenntnisstand nicht negativ beeinträchtigt. Es ist vorgesehen, die Flächen unterhalb der Modultische und zwischen den Tischreihen als extensive Grünlandfläche einzusäen sowie eine Beweidung zu ermöglichen. Für die Schutzgüter Boden und Wasser ist durch den Aufbau der Module bzw. der Modultische und der damit verbundenen Versiegelung von keiner erheblichen Beeinträchtigung auszugehen. Durch die Aufständerung wird der Boden nur geringfügig und punktuell versiegelt, die Versickerung von Niederschlagswasser bleibt aus denselben Gründen weiterhin gewährleistet. Ebenso besteht eine nur geringe Beeinträchtigung für die Schutzgüter Mensch und Erholung. Die optische Wirkung der Anlagenmodule wird durch die Lage und Exposition gemindert. Das Schutzgut Klima / Luft ist ebenfalls nicht betroffen. Durch die Errichtung der Anlage werden die Klimafunktionen der Planfläche nicht beeinträchtigt. Negative Auswirkungen auf das Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter sind nach derzeitigem Kenntnisstand nicht erkennbar. Insgesamt sind erhebliche, nachhaltige Auswirkungen auf die einzelnen Schutzgüter unter Berücksichtigung geeigneter Vermeidungsmaßnahmen nicht zu verzeichnen. Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung bzw. grünordnerische Maßnahmen werden nachfolgend für einzelne Schutzgüter vorgeschlagen.

6.5 Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung Folgende Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung werden bei der weiteren Planung berücksichtigt: Schutzgut Flora/Fauna - Gewährleistung der Passierbarkeit des Planungsgebietes für Kleintiere durch Anordnung der Einfriedung in einer Höhe von mindestens 0,15 - 0,20 m über Geländeoberkante - Sicherung bzw. Entwicklung von extensivem Grünland - Möglichkeit der extensiven Beweidung - Allgemeiner Schutz wildlebender Tiere und Pflanzen nach § 39 Abs. 5 BNatSchG - Spezieller Artenschutz Schutzgüter Boden und Wasser - Erhalt/Aufwertung der Bodenfunktion durch Verzicht auf Gülle- und Düngergaben, Pflanzenschutzmittel sowie Erosionsschutz durch Sicherung der ganzjährigen Grasnarbe

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- Beschränkungen der Bebauung und Versiegelung auf das unbedingt notwendige Maß - Bei den Erdarbeiten ist DIN 18300 zu beachten - Bodenarbeiten, insbesondere der Schutz des Oberbodens und der Schutz benachbarter Flächen sind nach DIN 18915 (Landschaftsbauarbeiten) durchzuführen Schutzgut Landschaft - Das Plangebiet kann von Eingrünungen um die Fläche umgeben werden, um dadurch das Erscheinungsbild der Landschaft durch zusätzliche Strukturelemente aufzuwerten. Genaue Maßnahmen der randlichen Eingrünungen sollen im Bauleitplanverfahren geklärt werden

6.6 Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen Die Fläche der PV-Freiflächenanlage umfasst insgesamt mindestens 14,5 ha eingezäunte Fläche. Der notwendige naturschutzfachliche Ausgleich soll im Geltungsbereich des Bebauungsplans erbracht werden. Im Rahmen der Eingriffsregelung nach Bundesnaturschutzgesetz werden Ausgleichs- und Ersatzflächen sowie Vermeidungs- und Verminderungsmaßnahmen im Zuge des Bauleitplanverfahrens erarbeitet.

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7 BEWERTUNG UND ALLGEMEINVERSTÄNDLICHE ZUSAMMENFASSUNG Die EnBW Baden-Württemberg AG beabsichtigt in der Gemeinde Watzerath, Verbandsgemeinde Prüm, im Landkreis Bitburg-Prüm, auf mindestens 14,5 ha die Errichtung einer Photovoltaik-Freiflächenanlage mit einer Leistung von über 10 MWp. Durch das am 01.01.2021 in Kraft getretene EEG 2021 wird ermöglicht, eine größere Fläche mit einer Photovoltaikanlage zu beplanen, die ein größeres Leistungsspektrum aufweist. Auf Basis des EEG in Verbindung mit der Länderöffnungsklausel für Grünlandflächen im benachteiligten Gebiet ist die Anlage förderfähig. Es wurde bereits vorab durch das durch die VG Prüm beauftragte Photovoltaik Konzept (BGH Plan, 2020) eine Prüfung möglicher Standortalternativen durchgeführt. Hierfür wurden jedoch ausschließlich Ausschlussgebiete dargestellt. Für die übrigen Flächen, die nicht in den Ausschlussgebieten liegen, ergibt sich grundsätzlich eine Eignung für PV-Freiflächenanlagen. Eine Alternativenprüfung entfiel aus diesem Grund in der vorliegenden raumordnerischen Prüfung. Die für den konkreten Standort Watzerath gewählte Fläche weist aufgrund ihrer Größe, die auf bis ca. 24 ha erweitert werden kann, eine besonders gute Wirtschaftlichkeit unter den untersuchten Flächen auf. Die Fläche eignet sich aufgrund der Lage und Dimension in Hinsicht der Energiewende gut für eine Photovoltaikfreiflächenanlage. Zudem ist die Fläche aufgrund des Abstands zum nächsten Siedlungskörper der Ortsgemeinde Watzerath sowie die Lage eingebettet in landwirtschaftliche Nutzfläche und zwischen den Waldflächen nördlich und südlich kaum einsehbar. Ebenso ist die Fläche verfügbar. Die Fläche liegt unmittelbar südwestlich der L 18 und über 300 m nordwestlich der Ortslage von Watzerath. Aufgrund der, durch die Flächengröße bedingt, Raumbedeutsamkeit der Planung, soll vorab mit Hilfe einer vereinfachten raumordnerischen Prüfung geprüft werden, ob die Planung mit den Erfordernissen der Raumordnung vereinbar ist. Darüber hinaus soll dargelegt werden, wie die Planung unter den Gesichtspunkten der Raumordnung durchgeführt werden können. Im Rahmen dieser Prüfung wurde die raum- und siedlungsstrukturelle Ausgangslage näher beleuchtet. Dabei wurde das Landesentwicklungsprogramm IV Rheinland-Pfalz sowie der Regionale Raumordnungsplan Trier (1985/1995; Entwurfsfassung 2014) betrachtet. Im räumlichen Zusammenhang des Geltungsbereiches wurden, mit Ausnahme des Naturparks Nordeifel – Teilbereich Landkreis Prüm, weder nationale noch internationale Schutzgebiete festgestellt. Auswirkungen auf den Naturpark werden nicht erwartet, können aber auch nicht ausgeschlossen werden, weshalb eine Prüfung dahingehend noch im weiteren Verfahren erfolgen wird. Für etwaige Beeinträchtigungen des Artenschutzes werden im Rahmen der Bauleitplanung geeignete Vermeidungs- oder Kompensationsmaßnahmen entwickelt. Das Vorhaben ist weitgehend mit den Zielen der im letzten Jahr erarbeiteten Standortkonzeption Photovoltaik der Verbandsgemeinde vereinbar. Geringe Abweichungen hinsichtlich der Entfernung zur PV-Freiflächenanlage in Weinsfeld sowie die Anlagengröße/- leistung gilt es im weiteren Verfahren abzustimmen. Da keine wesentlichen und erheblichen Beeinträchtigungen der einzelnen Schutzgüter oder Restriktionen der Schutzgüter vorliegen, sowie übergeordnete Planungen nicht entgegenstehen, ist die Planung zusammenfassend als raumordnerisch verträglich zu bewerten.

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8 ABBILDUNGSVERZEICHNIS

Abb. 1: Ausschnitt aus dem Photovoltaik Konzept der VG Prüm; © BGH Plan 2020; Plangebiet ergänzt durch gutschker & dongus 2021 ...... 5 Abb. 2: Bodenfunktionsbewertung © BFD5 L „Bodenfunktionsbewertung“, https://mapclient.lgb- rlp.de/?app=lgb&view_id=19, Zugriff am 27.01.2021; Plangebiet ergänzt durch gutschker & dongus 2021 ...... 6 Abb. 3: Plangebiet (rot); großräumige Übersicht; unmaßstäblich ...... 8 Abb. 4: Plangebiet Teilfäche 1 (rot) und Teilfläche 2 (lila) und räumlicher Zusammenhang; unmaßstäblich ©GeoBasis, DE / LVermGeoRP 2019, dl-de/by-2-0, www.lvermgeo.rlp.de; Plangebiet ergänzt durch gutschker & dongus 2021 ...... 8 Abb. 5: Geltungsbereich der Teilflächen 1 und 2; unmaßstäblich ...... 9 Abb. 6: Ausschnitt aus der Gesamtkarte des Landesentwicklungsprogramm IV, ungefähre Lage des Plangebiets schwarz eingekreist, ohne Maßstab © Ministerium des Inneren und für Sport Rheinland-Pfalz; ergänzt durch gutschker & dongus 2021 ...... 13 Abb. 7: Ausschnitt aus dem Regionalen Raumordnungsplan 1985 mit Teilfortschreibungen 1995, Blatt 1, Planungsgemeinschaft Trier, Plangebiet ergänzt durch gutschker & dongus 2021 ...... 15 Abb. 8: Ausschnitt aus der Entwurfsfassung des Regionalen Raumordnungsplans 2014, Planungsgemeinschaft Trier, ergänzt durch gutschker & dongus 2021 ...... 16 Abb. 9: Auszug aus dem Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Prüm; Plangebiet grob rot markiert durch gutschker & dongus 2021 ...... 19 Abb. 10: Standortkonzeption Photovoltaik der Verbandsgemeinde Prüm, erarbeitet von BGH Plan Trier, Plangebiet rot markiert; ohne Maßstab, ergänzt durch gutschker & dongus 2021 ...... 21 Abb. 12: Verwaltungsgrenzen; Quelle: Landschaftsinformationssystem der Naturschutzverwaltung RLP, Zugriff am 27.01.2021, © Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz, Geobasisdaten: © Kataster- und Vermessungsverwaltung Rheinland- Pfalz; Plangebiet grob rot markiert durch gutschker & dongus 2021 ...... 22 Abb. 13: FFH-Gebiete; Quelle: Landschaftsinformationssystem der Naturschutzverwaltung RLP, Zugriff am 27.01.2021, © Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz, Geobasisdaten: © Kataster- und Vermessungsverwaltung Rheinland-Pfalz; Plangebiet grob rot markiert durch gutschker & dongus 2021 ...... 23 Abb. 14: Geschützte Biotope; Quelle: Landschaftsinformationssystem der Naturschutzverwaltung RLP, Zugriff am 27.01.2021, © Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz, Geobasisdaten: © Kataster- und Vermessungsverwaltung Rheinland- Pfalz; Plangebiet grob rot markiert durch gutschker & dongus 2021 ...... 25

9 TABELLENVERZEICHNIS Tabelle 1: Internationale Schutzgebiete / IUCN in räumlichem Wirkungsbezug zum Plangebiet ...... 23 Tabelle 2: Nationale Schutzgebiete in räumlichem Wirkungsbezug zum Plangebiet ...... 24

Erstellt: Nadine Müller am 05.02.2021