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Niederschrift

über die öffentliche und nicht öffentliche Sitzung des Stadtrates der Stadt

vom 22.10.2018

Sitzungsort: Rathaus Bad Sobernheim, großer Sitzungssaal

Anwesend: Schriftführer Es fehlen:

Die Vorsitzenden: Stadtbürgermeister Susanne Schößler Dr. Jörg Maschtowski Michael Greiner Thomas Michel Axel Hili Thomas Neumann Außerdem anwesend: Matthias Bregenzer Die Mitglieder: Anke Schumann Bürgermeister Rolf Kehl (bis Bernd Krziscik Ende TOP 5 ö. T.) Ron Budschat (ab TOP 8 ö. T.) Volker Kurz Frau Alice Vehling, City- Karl-Peter Kilz Managerin Willi Scheid Uwe Engelmann Herr Architekt Kuhn, (zu Petra Scheidtweiler TOP 2 ö. T.) Harald Groh Sabine Härter Herr Werner Giloy, Ing. Bü- Bernd Ramlow ro Giloy & Löser, Bad Ewald Plew Kreuznach (zu TOP 5 ö. T.) Alois Bruckmeier (auch Beige- ordneter) Volker Kohrs (auch Erster Bei- geordneter) Gerhard Zwaan-Standfuß Sascha Müller Timo Kaufmann 1 Zuhörerin

Presse: Sascha Saueressig, ÖA (bis 19:30 h) Enrico Angelucci, ÖA 2

Tagesordnung:

A) Öffentlicher Teil

1. Einwohnerfragestunde 2. Bürgerhaus "Alte Grundschule" -Anfragen 3. Zustimmung zum freiwilligen Gebietszusammenschluss der Verbandsgemeinden Bad Sobernheim und Meisenheim 4. Fortschreibung des Flächennutzungsplanes der Verbandsgemeinde Bad Sobernheim a) Sachlicher Teilflächennutzungsplan "Windenergie" b) Siedlungsentwicklung Beratung und Beschlussfassung über die Zustimmung zur endgültigen Entschei­ dung (Feststellungsbeschluss des Flächennutzungsplans) der Verbandsgemein­ de 5. Sachstand Tiefgarage 6. 1. Änderung der Förderrichtlinie der Stadt Bad Sobernheim für die Gewährung von Zuwendungen aus dem Verfügungsfond im Programm "Aktive Stadtzentren" 7. Änderung der Hauptsatzung - Entscheidungsbefugnisse Ausschüsse 8. Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens nach § 36 BauGB; Befreiung von den Festsetzungen der Gestaltungssatzung von Bad Sobernheim 9. Jugendhaus Bad Sobernheim; Aufstockung des Personaleinsatzes für die Ka­ lenderjahre 2019/2020 1O.Anschaffung von Notfalldosen 11. Mitteilungen der Verwaltung, Anfragen der Ratsmitglieder 3

Bad Sobernheim, 22.10.2018

Zur heutigen öffentlichen und nicht öffentlichen Sitzung wurden die Mitglieder des Stadt­ rates der Stadt Bad Sobernheim unter Bekanntgabe der Tagesordnung form- und frist­ gerecht mit Schreiben vom 12.10.2018 eingeladen. Die öffentliche Bekanntmachung erfolgte im Amtsblatt Nr. 42 vom 18.10.2018.

Der Vorsitzende begrüßt alle Anwesenden und stellt Beschlussfähigkeit fest.

Folgende Änderungen der Tagesordnung im öffentlichen Teil bittet der Vorsitzende vor­ nehmen zu dürfen: - Tausch der Tagesordnungspunkte 5 und 6 (, sodass Herrn Bürgermeister Kehl die Teilnahme zum Thema Sachstand Tiefgarage möglich ist.) - Absetzen des Tagesordnungspunktes 8 (, da der Bauantrag zurückgezogen wurde.) Außerdem bittet Herr Greiner um eine Ergänzung im nicht öffentlichen Teil.

Die Ratsmitglieder sind damit einverstanden - einstimmig -.

Weitere Änderungs- oder Ergänzungswünsche seitens der Ratsmitglieder bezüglich der Tagesordnung gibt es nicht.

Folgendes wird nun beraten und beschlossen:

A) Öffentlicher Teil

TOP 1 Einwohnerfragestunde

Es werden keine Fragen gestellt; schriftliche Anfragen liegen nicht vor.

TOP 2 Bürgerhaus "Alte Grundschule" - Anfragen

Zunächst begrüßt der Vorsitzende Herrn Architekt Kuhn zu diesem Tagesordnungs­ punkt. Herr Greiner trägt die kostenmäßige Entwicklung der Maßnahme nochmals ausführlich vor. Das Bürgerhaus ist zwischenzeitlich in Betrieb, die entsprechende Nachfrage und Nutzung ist gegeben. Der Eigenanteil der Stadt liegt bei ca. 345.000 Euro. Die Kosten­ übersicht des Architekten Kuhn aus 10/2018 wird der Niederschrift beigefügt.

Nachdem keine weiteren Fragen seitens der Ratsmitglieder gestellt werden, dankt der Vorsitzende Herrn Kuhn für seine Arbeit. Auch Herr Kuhn dankt und wünscht der Stadt viel Glück mit dem Bürgerhaus.

Ohne Abstimmung 4

TOP 3 Zustimmung zum freiwilligen Gebietszusammenschluss der Verbandsgemeinden Bad Sobernheim und Meisenheim

Mit dem Landesgesetz über die Grundsätze der Kommunal- und Verwaltungsreform vom 28.09.2010 (KomVwRg) wurde mit der Gebietsreform auf Ebene der Verbandsge­ meinden begonnen. Der Koalitionsvertrag zwischen SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen sieht vor, dass die Fusionen auf Ebene der Verbandsgemein­ den/verbandsfreien Gemeinden nach den Kriterien des Gesetzes zu Ende geführt wer­ den. Ziel ist die Umsetzung bis zur nächsten allgemeinen Kommunalwahl im Jahr 2019.

Für die Verbandsgemeinde Meisenheim besteht nach den im Landesgesetz über die Grundsätze der Kommunal- und Verwaltungsreform vom 28.09.2010 geregelten Krite­ rien ein aktiver Gebietsänderungsbedarf. Dabei stellt § 2 Abs. 2 des KomVwRg als maßgebliches Kriterium für eine ausreichende Leistungsfähigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Verwaltungskraft einer Verbandsgemeinde u. a. das Kriterium der Einwohnerzahl fest.

Für Verbandsgemeinden wird die Zahl von 12.000 Einwohnern als Mindestgröße im Hinblick auf eine absehbare demografische Veränderung genannt. Zum 30.06.2009, dem im Gesetz als maßgeblich genannten Zeitpunkt, hatte die Verbandsgemeinde Mei­ senheim lediglich 8.056 Einwohner, aktuell 7.705 Einwohner zum Stand 31.12.2016.

Mit Schreiben des Staatssekretärs Günter Kern vom 02.03.2018 wurde der Verbands­ gemeinde Meisenheim der bestehende Gebietsänderungsbedarf erläutert und das Füh• ren von Gesprächen über eine freiwillige Fusion und Neubildung einer Verbandsge­ meinde mit der Verbandsgemeinde Bad Sobernheim nahegelegt. Die Rechtsposition der ohne Gebietsänderungsbedarf von der Fusion betroffenen Gebietskörperschaften, wie hier der Position der Verbandsgemeinde Bad Sobernheim, ist kraft Verfassungs­ recht geprüft. Die Verfassungsmäßigkeit dieses passiven Änderungsbedarfes ist somit bestätigt. Mit Schreiben vom 02.03.2018 fordert das Land eine freiwillige Fusion der Verbandsge­ meinden Bad Sobernheim und Meisenheim als Ganzes innerhalb der Kreisgrenzen des Landkreises . Die Gebietsänderung soll bis 01.01.2020 gesetzlich gere­ gelt und umgesetzt sein.

Die Verbandsgemeinden Bad Sobernheim und Meisenheim ergänzen sich als kooperie­ rende Mittelzentren.

In der neu zu bildenden Verbandsgemeinde werden rund 25.150 Einwohner auf einer Fläche von 273,91 km 2 in 34 Ortsgemeinden leben.

Die Landesregierung räumt freiwilligen Fusionen den Vorrang vor Fusionen unter Zwang ein. Für eine freiwillige Fusion ist die Zustimmung der Mehrheit der verbandsan­ gehörigen Gemeinden mit der Mehrheit der Einwohner erforderlich. Für eine freiwillige Gebietsänderungsmaßnahme, die die Verbandsgemeinden Bad Sobernheim und Meisenheim einbezieht, wird eine Entschuldungshilfe von 2.000.000 Euro avisiert, wie auch weitere einzelne Projektförderungen. 5

In § 22 dieser Vereinbarung ist die finanzielle Unterstützung des Landes geregelt; für die Gemeinden der Verbandsgemeinde Bad Sobernheim erfolgt ein Disparitätenaus• gleich. Kommt eine freiwillige Fusion nicht zustande, erfolgt eine zwangsweise Zusammenfüh• rung nach § 3 Abs. 5 KomVwRg mit der Folge, dass finanzielle Zuwendungen nicht ge­ währt werden.

Die beiden Verwaltungen haben gemeinsam mit den politischen Gremien die anhän• gende Fusionsvereinbarung erarbeitet und in ihren Gremien am 11.09.2018 beschlos­ sen. Die Verwaltung bittet die Ortsgemeinden und die Stadt um Zustimmung zum freiwilligen Gebietszusammenschluss mit der Verbandsgemeinde Meisenheim und der darauf ab­ gestimmten Fusionsvereinbarung.

Der Stadtrat stimmt nach ausführlicher Diskussion dem freiwilligen Gebietszusammen­ schluss der Verbandsgemeinden Bad Sobernheim und Meisenheim und der darauf ab­ gestimmten Fusionsvereinbarung zu.

Abstimmung: 16 Ja-Stimmen, 1 Enthaltung

TOP4 Fortschreibung des Flächennutzungsplanes der Verbandsgemeinde Bad Sobern­ heim a) Sachlicher Teilflächennutzungsplan "Windenergie" b) Siedlungsentwicklung Beratung und Beschlussfassung über die Zustimmung zur endgültigen Entschei­ dung (Feststellungsbeschluss des Flächennutzungsplans) der Verbandsgemein­ de

Der Verbandsgemeinderat hat am 08.12.2015 beschlossen, für das gesamte Ver­ bandsgemeindegebiet einen sachlichen Teilflächennutzungsplan "Windenergie" gemäß § 2 Abs. 1 i. V. m. § 5 Abs. 2 b Baugesetzbuch (BauGB) aufzustellen sowie die 4. Fort­ schreibung des Flächennutzungsplans zu den nachstehenden Fortschreibungsfällen einzuleiten:

1. Stadt Bad Sobernheim -+ Ausweisung eines Sondergebietes "Verbrauchermarkt" 2. OG -+ Ausweisung einer Waldbegräbnisstätte 3. OG Odernheim am -+ Ausweisung einer Sonderbaufläche "Feuerwehr" 4. OG -+ Ausweisung einer Sonderbaufläche "Feuerwehr" 5. OG Monzingen -+ Umwandlung "Gewerbliche Fläche" in "Entwicklungsfläche"

Zur geordneten städtebaulichen Entwicklung von Windenergieanlagen innerhalb der Verbandsgemeinde Bad Sobernheim hat die Verbandsgemeinde einen sachlichen Teil­ flächennutzungsplan aufgestellt. Dieser Teilflächennutzungsplan erfasst das gesamte Verbandsgemeindegebiet, bestehend aus der Stadt Bad Sobernheim und allen Orts­ gemeinden. Gemäß § 5 Abs. 2 b BauGB können sachliche Teilflächennutzungspläne für Darstellun­ gen des Flächennutzungsplans mit den Rechtswirkungen des § 35 Abs. 3 Satz 3 BauGB (sog. Planvorbehalt) aufgestellt werden. 6

Nach dieser Vorschrift ist die Verbandsgemeinde ermächtigt, im Flächennutzungsplan für privilegierte Vorhaben im Außenbereich (z. B. Windenergieanlagen) Konzentrations­ flächen auszuweisen und dies mit der Einschränkung zu verbinden, dass derartige Vor­ haben in anderen Teilen des Verbandsgemeindegebietes unzulässig sind. Mit diesem sog. "Planvorbehalt" soll erreicht werden, dass durch positive Standort­ zuweisungen für privilegierte Nutzungen an einer oder mehreren Stellen im Plangebiet (Konzentrationsflächen) der übrige Planungsraum von Windenergieanlagen freigehalten werden kann. Die Verbandsgemeinde hat im Bereich Pferdsfeld und im Bereich /Bärweiler Konzentrationsflächen für Windenergie ausgewiesen. Die Wirksamkeit der bestehenden Flächennutzungspläne der Verbandsgemeinde Bad Sobernheim bleibt durch die Aufstellung des sachlichen Teilflächennutzungsplans "Windenergie" unberührt.

Im Rahmen des o.g. Verfahrens wurden alle Ortsgemeinden und die Stadt Bad Sobern­ heim beteiligt und hatten Gelegenheit zur Planung Stellung zu nehmen. Über die während des Beteiligungsverfahren nach § 4 Abs. 2 BauGB und der öffentli• chen Auslegung nach § 3 Abs. 2 BauGB eingegangenen Stellungsnahmen hat der Ver­ bandsgemeinderat in seiner Sitzung am 13.03.2018 und 30.08.2018 beraten und Be­ schluss gefasst.

Die endgültige Entscheidung des Verbandsgemeinderates über die Aufstellung, Ände­ rung oder Ergänzung des Flächennutzungsplanes bedarf nach § 67 Abs. 2 Satz 2 Ge­ meindeordnung der Zustimmung der Ortsgemeinden und der Stadt Bad Sobernheim. Die Zustimmung gilt als erteilt, wenn mehr als die Hälfte der Gemeinden zugestimmt hat und in diesen mehr als zwei Drittel der Einwohner der Verbandsgemeinde wohnen. Kommt diese Zustimmung nicht zustande, so entscheidet der Verbandsgemeinderat mit einer Mehrheit von zwei Dritteln der gesetzlichen Zahl seiner Mitglieder.

Nach anschließendem Feststellungsbeschluss durch den Verbandsgemeinderat wird der sachliche Teilflächennutzungsplan "Windenergie" 4. Fortschreibung des Flächen• nutzungsplans der Kreisverwaltung Bad Kreuznach zur Genehmigung vorgelegt.

Der sachliche Teilflächennutzungsplan "Windenergie" sowie die Fortschreibungsfälle sind nebst Begründung dieser Beschlussvorlage als Anlage beigefügt.

Der StadtratlOrtsgemeinderat hat die Entscheidung des Verbandsgemeinderates zur Aufstellung des sachlichen Teilflächennutzungsplans "Windenergie" und zur Fortschrei­ bung des Flächennutzungsplans zur Kenntnis genommen und stimmt der vorgesehe­ nen Planung gemäß § 67 Abs. 2 Gemeindeordnung (GemO) zu. a) Sachlicher Teilflächennutzungsplan "Windenergie"

Abstimmung: 14 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen, 1 Enthaltung b) Fortschreibung des Flächennutzungsplans - Siedlungsentwicklung

Abstimmung: 16 Ja-Stimmen, 1 Enthaltung 7

TOPS Sachstand Tiefgarage

Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt der Vorsitzende Herrn Werner Giloy. Er stellt zunächst anhand eines Films, der während des Starkregens am 21.07.2018 in der Tief­ garage aufgenommen wurde, die Situation dar. Es wurden verschiedene Untersuchungen der Anschlussleitungen, der Kanalnetze in 2018 vorgenommen, bisher konnte nicht geklärt werden, wo die Wassermassen her­ kommen. Nach der ausführlichen Schilderung der Problematik hält der Vorsitzende abschließend fest, dass u. a. die Statik der Tiefgarage geprüft werden muss, die rechtliche Prüfung der Zuständigkeiten wird ebenso durchgeführt werden müssen, evtl. werden Teile der Tiefgarage gesperrt.

Das Thema müsse weiterhin bearbeitet werden.

Ohne Abstimmung

TOPS 1. Änderung der Förderrichtlinie der Stadt Bad Sobernheim für die Gewährung von Zuwendungen aus dem Verfügungsfonds im Programm "Aktive Stadtzen­ tren"

Bisher sah die Förderrichtlinie vor, dass jährlich Projekte bis zu einer Höhe von 3.000 € gefördert werden können. Dabei war davon ausgegangen worden, dass sich in den Vor­ jahren nicht in Anspruch genommene Beträge aufaddieren. Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion legt diesen Passus jedoch so aus, dass sie pro Jahr jeweils nur Projekten mit einer Gesamtsumme in Höhe von 3.000 € zustimmt. Das bedeutet, dass sich zwar nicht abgerufene Bewilligungsmittel addieren, die ADD jährlich aber nur Projekte in Höhe von insgesamt 3000 € förderrechtlich anerkennt. Aus diesem Grund soll die Richtlinie dahingehend geändert werden, dass die ADD Pro­ jekte bis zu einer jährlichen Gesamtsumme von 25.000 € anerkennen kann. Die tat­ sächlichen Investitionssummen orientieren sich aber an den im Sanierungshaushalt zur Verfügung stehenden Mitteln von derzeit 6.000 €.

Der Stadtrat stimmt der vorgelegten 1. Änderung der Förderrichtlinie der Stadt Bad Sobernheim für die Gewährung von Zuwendungen aus dem Verfügungsfonds im Pro­ gramm "Aktive Stadtzentren" zu.

Abstimmung: Einstimmig Ja

TOP 7 Änderung der Hauptsatzung vom 24.07.2014 - Entscheidungsbefugnisse Aus­ schüsse

Bisher waren die Aufgabenübertragungen in den Zuständigkeitsregelungen zu Beginn der Legislaturperiode festgelegt. Gemäß der Mustersatzung des Gemeinde- und Städ• tebundes ist in der Hauptsatzung die Übertragung von Aufgaben auf den Bürgermeister und auf die Ausschüsse zu übernehmen. 8

Die erforderlichen Änderungen bzw. Anpassungen wurden an die Fraktionen verteilt. Des Weiteren ist im § 1 Abs. 1 der Hauptsatzung der Hinweis auf die Bekanntma­ chungsform im Internet zu streichen. Aus technischen Gründen kann unter der angege­ benen Homepage ausschließlich das aktuelle Amtsblatt eingesehen werden. Nach § 25 Abs. 2 der Gemeindeordnung bedarf die Änderung der Hauptsatzung der Mehrheit der gesetzlichen Zahl der Ratsmitglieder.

Der Stadtrat beschließt die dritte Satzung zur Änderung der Hauptsatzung vom 24.07.2014 entsprechend dem beigefügten Entwurf der Satzung.

Abstimmung: 15 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen

TOPS Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens nach § 36 BauGB; Befreiung von den Festsetzungen der Gestaltungssatzung von Bad Sobernheim

Es liegt der Antrag für das Bauvorhaben "Umbau eines alten Kinos zur einer Tagespfle­ ge und zu Wohneinheiten" in der Poststraße 44, Flur 7, Parz. 705/61, vor. Der Bauherr beabsichtigt, ein Walmdach mit einer Dachneigung von 15 Grad zu errichten, was der Dachneigung des alten Kinos entspricht. Ebenso besitzt das benachbarte Gymnasium eine ähnlich geringe Dachneigung. Da das Bauvorhaben im Geltungsbereich der Gestaltungssatzung von Bad Sobernheim liegt, beantragt der Bauherr eine Befreiung von § 7.1 Absatz 2 bezüglich der Dachform. Es ist eine Mindestdachneigung bei Hauptdächern von 35 Grad festgesetzt. Das Planungsbüro WSW & Partner hat aus stadtgestalterischer Sicht dazu Stellung ge­ nommen und ausnahmsweise einer Befreiung von den Vorgaben der Gestaltungssat­ zung zugestimmt. Die Stellungnahme ist beigefügt.

Die Entscheidung nach § 36 BauGB betrifft ausschließlich die bauplanungsrechtliche Zu lässigkeit von Vorhaben nach den §§ 31, 33 bis 35 BauGB. Dafür ist die Kenntnis privater Verhältnisse sowie personen bezogener Daten grundsätzlich nicht erforderlich. Sofern es - ausnahmsweise - erforderlich ist, den Namen des Bauherrn oder gar seine persönlichen Belange im Gemeinderat oder Ausschuss zur Sprache zu bringen, also schutzwürdige Belange des Bauherrn entgegenstehen, muss die Öffentlichkeit mit ent­ sprechender Begründung ausgeschlossen werden.

Der Stadtrat beschließt, das Einvernehmen nach § 36 Abs. 1 BauGB zum vorliegenden Bauantrag zu erteilen:

Abstimmung: Einstimmig Ja

TOP 9 Jugendhaus Bad Sobernheim; Aufstockung des Personaleinsatzes für die Kalen­ derjahre 2019/2020

Die Stadt Bad Sobernheim hat mit dem Internationalen Bund eine vertragliche Verein­ barung, wonach jährlich 55.000,-- Euro als Personalkosten zur Verfügung gestellt wer­ den. Seit dem Jahr 2016 wurde dieser Betrag um je 7.000,-- Euro aufgestockt, um im Jugendhaus weiteres Personal einzusetzen. 9

Da diese Regelung mit dem IB bis zum Jahresende 2018 befristet war, hat der IB nun beantragt, diese Unterstützung auch weiterhin zu gewähren.

Der Stadtrat beschließt nach kurzer Diskussion, dem Internationalen Bund für die Ka­ lenderjahre 2019 und 2020 weiterhin jeweils 7.000,-- Euro zusätzlich zu den vertraglich vereinbarten Personalkosten zu gewähren. Die Gelder sollen im Haushalt 2019/2020 bereitgestellt werden.

Abstimmung: 17 Ja-Stimmen, 1 Enthaltung

TOP 10 Anschaffung von Notfalldosen

Der Vorsitzende informiert darüber, dass nach der Ratssitzung eine große Anzahl von Bürgern nachgefragt hat, ob die Stadt Bad Sobernheim Notfalldosen den Bürgern zur Verfügung stellen könne.

(Die Notfalldose mit dem Notfall-Infoblatt wird im Kühlschrank aufbewahrt, ein Aufkleber kommt auf die Innenseite der Haustüre, so dass Ersthelfer, Notärzte und Rettungs­ dienst diesen gut sehen können. Der andere Aufkleber kommt auf die Kühlschranktür. Die Informationen haben einen festen Ort und im Notfall geht keine Zeit verloren.)

Nach kurzer Diskussion hält der Vorsitzende fest, sich für die Beschaffung der Notfall­ dosen um einen Sponsor zu bemühen.

Ohne Abstimmung

TOP 11 Mitteilungen der Verwaltung, Anfragen der Ratsmitglieder

Mitteilungen der Verwaltung TOP 11.1 Neuordnung der Stimmbezirke in der Stadt Bad Sobernheim ab 2019

Der Vorsitzende informiert darüber, wie die Neuordnung der Stimmbezirke in 2019 aus­ sehen wird:

Wegfall der bisherigen Stimmbezirke 1111, Feuerwehrhaus, Johannisplatz und -1117, Grundschule, Münchwiesen

"Umzug" des bisherigen Stimmbezirkes 1112, DRK Rettungswache nach - 1113, Bürgerhaus, Alte Grundschule, Ringstraße 6 aktuelle Stimmbezirke ab 2019: 1113, Bürgerhaus, Alte Grundschule* 1114, Leinenbornhalle* 1115, Malteserkapelle* 1116, Rathaus* 1211, Steinhardt 1311, Forsthaus Entenpfuhl 10

Mitteilungen der Verwaltung TOP 11.2 Waldbegehung

Der Vorsitzende informiert darüber, dass am 03 .11.2018 eine Waldbegehung stattfin­ det, Treffpunkt 13:00 Uhr Hubertuslust und lädt dazu herzlich ein.

Anfragen der Ratsmitglieder TOP 11.3 Überdachte Fahrradständer am Bahnhof

Ratsmitglied Müller fragt nach, ob eine Erweiterung des bereits bestehenden Fahrrad­ ständers möglich sei.

Herr Kohrs teilt mit, dass das Thema mit dem Fachbereich 3 (Frau Kalin) besprochen wird .

Anfragen der Ratsmitglieder TOP 11.4 Bildung einer Fraktionsgemeinschaft

Ratsmitglied Kaufmann (Die Linke) teilt mit, dass er mit Herrn Plew (FDP) ab sofort eine Fraktionsgemeinschaft bilden wird .

Der Vorsitzende bittet darum, dies schriftlich zu formulieren und der Verwaltung einzu­ reichen.

Anfragen der Ratsmitglieder TOP 11.5 Änderung der Vorfahrtsregelung in der Berliner I Breslauer Str.

Herr Müller fragt an, ob in diesem Bereich, wo derzeit ein Neubau entsteht, die Ver­ kehrsregelung geändert werden könne.

Der Vorsitzende teilt mit, dass dieses Thema bei der Kreisverwaltung bekannt sei , der­ zeit ist jedoch keine Änderung möglich.

Ende des öffentlichen Teils.

Vorsitzen Schriftführerin: Architekturbüro Manfred Kuhn Dlpl.-Ing. (FH) Manfred Kuhn Radergasse :3 - 55606 l(im Telefon 067S2 2345 - fa)( 06152 6078 • E-Mail [email protected]'fh]19~t·k\,lJl!l~l

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Bauvorhaben: Sanierung Bürgerhaus "Alte Grundschule", 55566 Bad Sobernheim Ringstraße 6, 55566 Bad Sobernheim

Bauherr: Stadt Bad Sobernhell11 Marktplatz 11, 55566 Bad Sobernheim

KS =keine $cnlIJssrechnung Gewerk ausführende Firma ZCi,hlüngsstand Architekturbüro Manfred Kuhn Dipl.-Ing. (FH) Manfred Kuh" Radergasse 3 - SS6Q6 Klrn Telefon Q67S2. 2145 - Fax 06152 6078 - E-Mail !lJß.@!!f'l:1l\~ll

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A14. Fliesenarbeiten Bodtländer 21.368,32 € AlS. Mobile Trennwand Multiwal 8.447,81 € A16. Schlosserarheiten Kehl ? 62.5S9A9 € KS A17. Eingangsanlage Lenhart 10.012,66 € AlS. Kunst am Bau ? 16.940,OO€ KS A19. Kücheneinrichtung EG HK Küchen 8.234,00 € A20. kleine Pantry-Küche DG HK Küchen 1,368,SO€ A2l. Estrich Stein 2.683,99 €

Summe Baukosten 1.232.554,82 € Architekturbüro Manfred Kuhn Dipl.-lng. (fH) Manfrt~d Kuhn Radergasse 3 • 55606 Kirn Telefon 06752. 2345 - fax 06752 6078 • [-Mall !1ili'(2!_<,II~,~1tg~t-~1!.bn!!;Qm

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BiO. Öffentliche Ausschreibung, Öffentliche Zeitungen 436,62 € Bekanntmachung

B11. Erneuerung Wasseranschluss VG Werke 697,69 €

B12. Erneuerung Stromanschluss Westnetz Innogy 1.100,75 €

B13. Bautafel alIesKIaar 565,25 €

B14. Abnahme neue feuerstätte, Kühnreich 175,88 € Schornstein

B15. Zwischenlager für Materialien NovoCont 2.171,75 € aus Gebäude

B16. Notruf für Aufwg mit GMS-Modul Thyssenl\rupp

B17. Schließanlage Architekturbüro Manfred Kuhn DipIAnR. (rH) Mllnffüd Kuhn Radcrgasso 3 .. SS&Ot\ I'un 00152 234$ .. Fm: 06152 6018 ~ bNt.,n mk@l'.t;'IJ1\~~.~Htuhn.(Qm

Bauvorhaben: Sanierung Bürgerhaus "Alle Grundschule", 55566 Bad Sobernheim Ringstraße 6, 55566 Bad Sobernheirn

Bauherr; Stadt Bad Sobernheim Marktplatz 11, 55566 Bad Sobernhclrn

Berechnung Nutzfläche

EG 278,65 rn 2 1.0G 262,54 m2 DG 243,76 m2

~ m2 Nutzfläche

über 3 Geschosse 1,34 Mio. € Gesamtsumme ohne Entrümpelungskosten !

N • isö.ooQ/o,O€ f~hrstuttl i,190,OOO,OO/784 m~ 1,SlZ,Og€prp m! ToP:r 0.1•

Die in rot markierten Wertgrenzen wurden neu festgelegt.

Entwurf

Dritte Satzung zur Änderung der Hauptsatzung vom 24.07.2014

der Stadt Bad Sobernheim vom

Der Stadtrat hat aufgrund der §§ 24 und 25 Gemeindeordnung (GemO), der §§ 7 und 8 der Landesverordnung zur Durchführung der Gemeindeordnung (GemODVO), des § 2 der Landesverordnung über die Aufwandsentschädigung kommunaler Ehrenämter (KomAEVO) und des § 2 der Feuerwehr-Entschädigungsverordnung die folgende Änderung der Hauptsatzung beschlossen , die hiermit bekannt gemacht wird.

§ 1

§ 1 Abs. 1 wird wie folgt geändert:

Der Halbsatz "und im Internet unter www.badsobernheim.de .. wird gestrichen.

§2

§ 3 Abs. 2 erhält folgende Neufassung:

(2) Den Ausschüssen wird die Beschlussfassung über die folgenden Angelegenheiten übertragen:

A) Hauptausschuss

1. Verfügung über Stadtvermögen a) Vermietung und Verpachtung im Einzelfall bis zu einer Wertgrenze von jährlich 7.500 € b) Erwerb und Veräußerung im Einzelfall bis zu einer Wertgrenze von 20.000 €.

2. Die Zustimmung zur Leistung überplanmäßiger und außerplan• mäßiger Aufwendungen oder Auszahlungen im Einzelfall bis zu einer Wertgrenze von 10.000 €.

3. Die Entscheidung über die Vermittlung von Sponsoringleistungen, Spenden, Schenkungen und ähnlichen Zuwendungen gemäß § 94 Abs. 3 Satz 5 GemO ohne Wertgrenzenbeschränkung, die Annahme von Sponsoringleistungen, Spenden, Schenkungen und ähnlichen Zuwendungen gemäß § 94 Abs. 3 Satz 5 GemO im Einzelfall bis zu einer Wertgrenze von 2.000,- €.

1 Die Entscheidung gemäß Satz 1 Nr. 3 hinsichtlich der Vermittlung und der Annahme von Sponsoringleistungen, Spenden, Schenkungen und ähnlichen Zuwendungen erfolgt im Falle von Kleinbeträgen bis 2.000,- € je Einzelfall einmal vierteljährlich durch verbundenen Beschluss.

4. Einleitung und Fortführung von Gerichtsverfahren sowie der Abschluss von Vergleichen.

5. Vergabe von Aufträgen und Aufgaben im Rahmen seiner Zuständig- keit und der verfügbaren Haushaltsmittel bis zu nachstehenden Wertgrenzen jeweils im Einzelfall (bisher: 25.000 €) 50.000 € Die Anhebung der Wertgrenzen wird seitens der Verwaltung empfohlen.

6. Ausübung des Vorkaufsrechts (der Bauausschuss und der Haupt- ausschuss) bis zu einer Wertgrenze im Einzelfall von 100.000 € (bisher Stadtbürgermeister bis 15.000 €)

B) Bauausschuss

1. Vergabe von Aufträgen und Aufgaben im Rahmen seiner Zuständig- keit und der verfügbaren Haushaltsmittel bis zu nachstehenden Wertgrenzen jeweils im Einzelfall (bisher: 15.000 €) 50.000 € Die Anhebung der Wertgrenzen wird seitens der Verwaltung empfohlen.

2. Ausübung des Vorkaufsrechts (der Bauausschuss und der Haupt- ausschuss) bis zu einer Wertgrenze im Einzelfall von 100.000 € (bisher Stadtbürgermeister bis 15.000 €)

3. Entscheidung über das Einvernehmen in den Fällen von § 31 Abs. 2, § 35 BauGB und den übrigen Fällen des § 34 BauGB

C) Ausschuss für Infrastruktur, Soziales und Tourismus

1. Vergabe von Aufträgen und Aufgaben im Rahmen seiner Zuständig- keit und der verfügbaren Haushaltsmittel bis zu nachstehenden Wertgrenzen jeweils im Einzelfall (bisher 15.000 €) 25.000 € Die Anhebung der Wertgrenzen wird seitens der Verwaltung empfohlen.

§3

§ 4 Abs. 2 erhält folgende Neufassung:

(2) Auf den Stadtbürgermeister wird die Entscheidung über folgende Aufgaben übertragen:

1. Vergabe von Aufträgen und Aufgaben im Rahmen seiner Zuständigkeit und der verfügbaren Haushaltsmittel bis zu einer Wertgrenze im Einzelfall von 5.000 €.

2 2. Ausübung des Vorkaufsrechts bis zu einer Wertgrenze im Einzelfall von 15.000 €.

3. Einvernehmen in den Fällen des § 14 Abs. 2 und des § 36 BauGB mit Ausnahme von § 31 Abs. 2 und § 35 BauGB. Bezüglich § 34 beschränkt sich die Delegation auf Vorhaben, die die Grundzüge der städtebaulichen Entwicklung nicht berühren.

4. Entscheidung über die Einlegung von Rechtsbehelfen und Rechtsmitteln zur Fristwahrung.

5. Über- und außerplanmäßige Aufwendungen oder Auszahlungen im Benehmen mit dem Haushaltssachbearbeiter bis 5.000 €.

6. Verfügung über städtisches Vermögen a) Vermietung und Verpachtung bis zu einer Wertgrenze von 750€. b)Erwerb und Veräußerung bis zu einer Wertgrenze von 2.500 €.

7. Billigkeitsmaßnahmen a) Stundung und befristete Niederschlagung bis 5.000 €, soweit die Forderung bis Ende des folgenden Jahres beglichen wird b) unbefristete Niederschlagung und Erlass bis 1.500 €.

§4

Die Satzung tritt am Tage nach ihrer Bekanntmachung in Kraft.

Bad Sobernheim, den

Michael Greiner Stadtbürgermeister

Hinweis auf Rechtsfolge: Satzungen, die unter Verletzung von Verfahrens- oder Formvorschriften zustande gekommen sind, gelten ein Jahr nach der Bekanntmachung als von Anfang an gültig zustande gekommen. Dies gilt nicht, wenn 1. die Bestimmungen über die Öffentlichkeit der Sitzung, die Genehmigung, die Ausfertigung oder die Bekanntmachung der Satzung verletzt worden sind, oder 2. vor Ablauf der in Satz 1 genannten Frist die Aufsichtsbehärde den Beschluss beanstandet oder jemand die Verletzung der Verfahrens- oder Formvorschriften gegenüber der Gemeindeverwaltung unter Bezeichnung des Sachverhalts, der die Verletzung begründen soll, schriftlich geltend gemacht hat. Hat jemand eine Verletzung nach Satz 2 Nr. 2 geltend gemacht, so kann auch nach Ablauf der in Satz 1 genannten Frist jedermann diese Verletzung geltend machen.

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