AZ 3900 Brig | Freitag, 13. Februar 2015 Nr. 36 | 175. Jahr gang | Fr. 2.50
www.1815.ch Re dak ti on Te le fon 027 922 99 88 | Abon nen ten dienst Te le fon 027 948 30 50 | Mediaverkauf Te le fon 027 948 30 40 Auf la ge 22 213 Expl. INHALT Wallis Wallis Sport Wallis 2 – 14 TV-Programme 10 Rasche Infos Zukunftsmodell? Top-Resultat Traueranzeigen 12/13 Jean-Marie Bornet, Chef In - Züchter Beat Brantschen Beim Weltcup in Oslo glänz - Sport 15 – 19 Ausland 20 formation und Prävention, sorgt mit dem Einsatz von te Biathlet Benjamin Weger Schweiz 21/23/24 stellte das neue App der Embryonen von «Dominga» mit null Strafpunkten. Der Wirtschaft/Börse 26 Wohin man geht 27 Kantonspolizei vor. | Seite 5 für Nachwuchs. | Seite 14 Lohn: Platz fünf. | Seite 18 Wetter 28
EHC Visp | Start in die Playoffs gegen Olten Brig-Glis /Leuk | Oberwallis im Ausnahmezustand KOMMENTAR Welcher ja? Lieber Grenze Welcher nein? Zeigt her statt Leben Jedes Menschenleben ist wertvoll, doch nicht jedes Menschenleben hat denselben Wert: Zu dieser eure Masken! Ansicht kann kommen, wer sich von Flüchtlingsdramen im Mit - telmeer berühren lässt, also noch nicht völlig abgestumpft ist. Der Schutz der Grenzen ist wich - tiger als der Schutz des Lebens: Auch dies eine Ansicht, zu wel - cher diese Dramen zu führen ver - mögen. Denn tote Bootsflüchtlin - ge sollen als Abschreckung die - nen. Dass sie es allerdings nicht Um die Wurst. Visps Beat Heldstab, Fernando Heynen und Julian tun, ist bekannt: Die Zahl der Schmutz (von links). FOTO WB Flüchtlinge wächst. Auch diese Woche hat das Mit - telmeer vor Italien wiederum Ab heute gehts um die Wurst. Der EHC Visp steigt mit dem Heimspiel gegen Olten ins Playoff-Viertelfinale. Dutzende von Flüchtlingen ver - schluckt. Nach Schätzungen von Hinter dem Erfolg oder Misserfolg stehen immer auch die Trans - Hilfsorganisationen sollen hier fers. Der Start in die entscheidende Phase der Meisterschaft nutzt in den letzten 15 Jahren mindes - der «Walliser Bote», um einen Blick in die Überlegungen des Ober - tens 20 000 Menschen ihr Leben walliser Klubs zu werfen. Welcher Spieler ja? Welcher nein? Das verloren haben. Es waren Men - Hintergrund-Interview mit CEO Sébastien Pico auf… | Seite 15 schen, die vor Not und Elend, vor Krieg und Verfolgung flüchteten. Es waren Menschen, in deren A ugen Europa ein Paradies ver - Gampel-Bratsch | Einsprache gegen Parkhalle körpert, in das sie um jeden Preis reinwollen. Weils auf lega - lem Weg nicht möglich ist, ver - Erhitzte Gemüter suchten sie es halt andersrum. In Booten, mit viel Hoffnung als einziges Gepäck. Klar, Schlepper verdienen sich mit diesen Flücht - lingen dumm und dämlich. Doch Europas Abriegelungspolitik trägt ihren Teil dazu bei, dass sie dies tun können. Der Kapitän, der 2012 den Un - tergang des Kreuzfahrtschiffs «Costa Concordia» zu verantwor - Im Gleichschritt. Diese Kinder taten am Gliser Kinderumzug ihre Freude über das neue ten hatte, erhielt nun 16 Jahre Schwimmbad «New Brigerbad» kund. FOTO WB Haft aufgebrummt. Dieses Un - glück forderte 32 Tote. Was Umstritten. Unter dem bestehenden Parkplatz soll eine Einstell - wohl Europa für sein Tun im halle mit 52 Garagenboxen entstehen. FOTO ZVG Der «feiste Donnschtag» stand Federn scheuchten. Laut gings auch am Mittelmeer aufgebrummt erhiel - ganz im Zeichen der Oberwalliser Gliser Kinderumzug zu und her. Mit auf - te, müsste es irgendwann mal Fasnacht. wendig hergestellten Kostümen verzück - Der Bau eines privaten möchte mit seiner Einsprache ten die Kindergruppen bei strahlendem vor einem Richter stehen? Parkhauses in Jeizinen ein «architektonisches Desas - In Leuk-Stadt waren die «Feist-Donnsch - Sonnenschein das Publikum. Abends wur - Lothar Berchtold sorgt zurzeit in Gampel- ter» und eine Verschandelung tags-Wecker» unüberhörbar. Einmal mehr de dann in Brig schliesslich das Kasbahfest Bratsch für rote Köpfe. des Ortsbildes verhindern. bewiesen sie «Taktgefühl», auch wenn sie 2015 offiziell eröffnet. Bis Sonntagabend 50007 Gleichzeitig kritisiert er die Ge - mit ihrem Glockengebimmel die Leuker herrscht nun in den Gassen der Altstadt der Architekt Thomas Tscherry meinde scharf. | Seite 11 Einwohner in aller Herrgottsfrüh aus den Ausnahmezustand. | Seiten 8 und 9 9771660065005
ANASTACIAANASTACIA SINA 15 CHRISTINAA STÜRMER 0 PATRICIAPAATTRICIAA KAASKAAS SSTARSAILORTARSAILOR
2 A A CHARLIE WINSTON S L S JJAMESAMES BLUNTBLUNT G I G N N G G PPHILIPPHILIPP POISEL O R O E E I I MMELISSAELISSA ETHERIDGETHERIDGE N P N # 10 SSKYEKYE & RROSSOSS S S CODCODYY CHESCHESNUTT N N S A S #11#11 HENDRIXHENDRIX ACACKLEKLE U U E . E TRAVISTRAVVIS HEATHERHEATTHERHER NONOVAVA S S S 18 S #12#12 GABRIELLEGABRIELLE CATSCATS ON TREES .- KILL ITT KID 14 BILLBILLYLYY LOCKETTLOCK Walliser Bote 2 Freitag, 13. Februar 2015 WALLIS
UNTERWALLIS Vorwurf von Tamoil COLLOMBEY-MURAZ | Die Ver - handlungen um einen Sozi - alplan für die Angestellten der Tamoil-Raffinerie in Col - lombey-Muraz sind offenbar ins Stocken geraten. Die Ta - moil wirft den Gewerkschaf - ten Blockade vor. Am Mitt - woch trafen sich die Ge - werkschaften mit der Ta - moil-Direktion zu den zweiten Gesprächen über ei - nen Sozialplan. Die Gewerk - schaften und Angestellten hätten den Verhandlungs - tisch ohne klare Gegenposi - tion verlassen, kritisierte die Tamoil-Führung in einer am Mittwochabend versandten Medienmitteilung und be - mängelte eine «wenig kon - struktive Haltung». Die Ge - werkschaften haben sich bis dato noch nicht zu den Ver - handlungen geäussert. Zur bevorstehenden Schliessung des Standorts in Collombey meldete sich gestern (zum ersten Mal) auch die SVP Unterwallis zu Wort. Sie fordert unter ande - rem vom Bund, die Holding Oilinvest, zu der Tamoil ge - hört, auf die Schwarze Liste libyscher Unternehmen zu setzen. CVP-Nationalrat Yannik Buttet forderte der - weil im «Nouvelliste», die Si - tuation in Collombey nicht für (wahl-)politische Zwecke zu missbrauchen.
Abfall: Verursa - Ausgezeichnet. Patrick Brendel (links) und ReLL kompensieren in diesem Jahr 325 Tonnen CO 2 – so viel wie 137 Einfamilienhäuser. Bei Christian Grichting cher soll zahlen (Mitte) und der Gemeinde Leukerbad waren es für das zweite Halbjahr 2014 bereits 217 Tonnen. Rechts: Markus Haueter von Carbon Marketing. FOTOMONTAGE WB FULLY | Der Staatsrat hat kürzlich eine Rechnung der Gemeinde Fully annulliert, Energie | Der Energielieferant ReLL und die Gemeinde Leukerbad sind CO 2-neutral die diese an einen ihrer Be - wohner ausgestellt hatte. Der Bewohner legte darauf - hin Beschwerde ein, da in Fully das Verursacherprinzip CO 2-reines Gewissen nicht eingehalten werde. In der Tat sind das Unterwallis und Genf die einzigen Re - LEUKERBAD/LEUK | Alle Mitar - ger als zu viel» – oder der hart- ne Gegenleistung bieten», meint So wird man gionen, in denen das vom beiter der Gemeinde Leu - näckigen Aufforderung an die Markus Haueter von Carbon Mar - Bundesrecht vorgesehene kerbad sowie des Energie - Mitarbeiter, beim Verlassen eines keting – das Unternehmen, das CO 2-neutral Verursacherprinzip noch lieferanten ReLL sind im Raumes immer das Licht zu Institutionen oder Firmen dabei Bei der Kompensation von CO 2-Emissio - nicht angewendet wird. Eine Jahr 2015 CO 2-neutral. Die löschen. «Der günstigste Strom berät, ein finanz- und imagewirk - nen geht man von einem Nullsummen - vom Staatsrat eingesetzte von ihnen verursachten ist immer noch der, den man sames Klima- und Umweltma - spiel aus: Fallen Emissionen von Treib - Arbeitsgruppe wird bald Emissionen werden näm - nicht braucht», lacht Grichting. nagement zu betreiben. Sowohl hausgasen an einem Ort (auf dieser Welt) Lösungsvorschläge zu dem lich kompensiert. Es sei klar: Manche Mitarbeiter Haueter als auch Grichting beto - an, soll die gleiche Menge durch Einspa - Thema präsentieren. tragen diese Philosophie besser nen, dass es bei den CO 2-Kom - rungen an einem anderen Ort kompen - DAVID BINER mit als andere. Er habe aber das pensationen nicht darum gehe, siert werden. «In Leukerbad sind wir schon Gefühl, dass langsam ein Menta - das ökologische Gewissen allein Bei der Gemeinde Leukerbad und dem re - Neuer seit Längerem darum bemüht, et - litätswechsel stattfindet, so der mit Geldzahlungen zu beruhigen. gionalen Energielieferanten ReLL sieht was für unsere Umwelt zu tun», Gemeindepräsident. «Das Ganze funktioniert nur, das wie folgt aus: Gemäss Bundesamt für Präsident betont der «Badner» Gemeinde - wenn wir den Umweltgedanken Umwelt (BAFU) stösst jede Person jähr - UNTERWALLIS | Didier präsident Christian Grichting. auch leben», meint Grichting. lich 12,5 Tonnen CO 2 aus. Beide Institutio - Jacquier, derzeitiger Präsi - Schliesslich lebe eine Tourismus - «Funktioniert Und Haueter: «Unsere Kunden nen nehmen folglich die Anzahl ihrer Mit - dent des Unterwalliser destination von einer intakten nur, wenn wir sollen aber auch profitieren kön - arbeiter und multiplizieren diese mit dem Lehrerverbands SPVal, gibt Umgebung. Zusammen mit ande - nen. Schliesslich haben sie sich jährlichen Pro-Kopf-Ausstoss. Sowohl für sein Amt auf das kom - ren Gemeinden aus der Region – den Umwelt- freiwillig entschlossen, den eige - Leukerbad als auch für ReLL sind das um mende Schuljahr ab. Neuer etwa Inden oder Varen – wird das gedanken auch nen Ausstoss zu kompensieren.» die 25 Mitarbeiter mal 12,5 Tonnen, also Präsident wird der 38-jäh - Label «Energiestadt» angestrebt – rund 312,5 Tonnen pro Gemeindeverwal - rige Olivier Solioz. Letzterer ein Leistungsausweis für eine leben» Auch ausserhalb tung und Betrieb. gehörte bereits zum Füh - nachhaltige Energiepolitik auf Christian Grichting der Arbeitszeiten Jetzt kommt die Firma Carbon Marketing rungskomitee der Lehreror - kommunaler Ebene. Einen Sech - Gemeindepräsident Leukerbad Auch Patrick Brendel und der ins Spiel. Um die ausgestossene Summe ganisation und amtet als ser im Öko-Zeugnis hat Leuker - regionale Energielieferant ReLL CO 2 der beiden Kunden zu kompensieren, Direktor der Sektion von bad bereits, und zwar im «Fach» sind fürs Jahr 2015 CO 2-neutral. kauft sie Zertifikate beim «Gold Stan - Conthey. Solioz wurde am Treibhausgas-Emissionen. «Wir «Einige Mitarbeiter fragten zuerst dard», einem der weltweit strengsten Zer - Mittwochabend im Rahmen sind die erste CO 2-neutrale Ge - Dass man als Gemeinde jetzt CO 2- ungläubig, ob denn auch der CO 2- tifizierungsstandards, der die Kriterien einer ausserordentlichen meinde in der Schweiz», freut neutral sei, werde diesen Prozess Ausstoss ausserhalb der Arbeits - und Auflagen des Kyoto-Protokolls erfüllt. Sitzung von etwa 150 anwe - sich Grichting. des Umdenkens sicherlich be - zeit kompensiert werde und freu - Mit dem Geld der Gemeinde Leukerbad senden Delegierten gewählt. schleunigen, erhofft man sich im ten sich, als ich mit ‹natürlich › und ReLL unterstützt der «Gold Standard» Mentalitätswechsel Bäderdorf. Zumal Grichting und antwortete», erklärt der ReLL-Di - weltweit Projekte, um den CO 2-Ausstoss Zusammen mit dem Kompetenz - seine Mitarbeiter von dieser «rei - rektor. Sicherlich freue man sich zu reduzieren – beispielsweise einen Raum für Kunst zentrum für Energieeffizienz in nen» Neutralität auch profitieren. als Unternehmen über das gute Windpark in der Türkei oder ein Projekt MARTINACH | Im Manoir in Gebäuden (energo) versucht man Nachdem die Gemeinde für jeden Image, das mit solchen Auszeich - in einem Dorf in Uganda, wo künftig mit Martinach werden junge schon länger, mittels simpler Mitarbeiter einen Beitrag bezahlt nungen einhergehe. «Wir hätten von Sonnenenergie gespeisten Küchen- Künstler bald ihre Werke Massnahmen den Energiever - und somit dessen CO 2-Ausstoss aber nicht mitgemacht, wenn wir anlagen statt über brennendem Holz ge - ausstellen können. Den An - brauch in den Räumlichkeiten kompensiert (siehe Text rechts), nicht voll und ganz hinter der Sa - kocht werden soll. fang macht der Neuenbur - der Verwaltung zu reduzieren. kommen diese dank Bonuskarten che stehen könnten», bekräftigt Die von Leukerbad und ReLL bezahlte ger Martin Jakob, der dort Grichting spricht von «ganz ein - in den Geschmack von Vergüns - Brendel und verweist auf die An - Summe, um die 12,5 Tonnen CO 2-Emissio - ab dem 20. Februar sein fachen Dingen» wie etwa der An - tigungen bei einem Schweizer strengungen bei ReLL, schon seit nen zu kompensieren, beträgt inklusive Schaffen präsentieren wird. passung von Heiz- und Lüftungs - Grossverteiler. «Schliesslich wol - Längerem auf erneuerbare Ener - Gebühren rund 450 Franken pro Person systemen – «lieber ein Grad weni - len wir unseren Partnern auch ei - giequellen zu setzen. und Jahr. dab Walliser Bote WALLIS Freitag, 13. Februar 2015 3
CVP-Familieninitiative | Die Walliser Nationalräte Christophe Darbellay und Mathias Reynard im Gespräch «Familien stärken» vs. «Geschenke verteilen»
Für den Mittelstand. Nationalrat und CVP-Präsident Christophe Darbellay will mit der Familien - Für die Unterschicht. SP-Nationalrat Mathias Reynard kritisiert, dass von der CVP-Initiative nur initiative endlich etwas für Familien und Mittelstand tun. reiche Familien profitieren. FOTOS WB
Christophe Darbellay, die liarden Franken. Hier reden wir Die ärmeren Familien Mathias Reynard, der SP die bisher keine direkte Bundes - ton geringere Steuereinnah - CVP entschuldigte sich von einem halben Prozent des spüren indes gar nichts. wird im Abstimmungs - steuer bezahlt haben, erhalten men, weil das Parlament die beinahe, eine Initiative lan - Budgets – ein halbes Prozent «Eine Familie in der Stadt Bern kampf über die CVP-Famili - aber keinen Tausender, die rei - Steuern gesenkt hat. Wenn nun ciert zu haben. für das Wichtigste, das es gibt: mit einem steuerbaren Einkom - eninitiative vorgeworfen, chen Familien erhalten dage - aber das Geld in der Staatskasse «Familien und Mittelstand sind die Familie und den Mittel - men von 50 000 Franken ist kei - sie betreibe Parteipolitik gen mehrere. Das geht doch fehlt, kürzt man genau an die - CVP-Kerngeschäfte. Also muss - stand. 200 Millionen für den ne reiche Familie. Diese Familie zulasten der Sache selbst. nicht.» sen Orten, wie man im Wallis ten wir die Steuerbefreiung von Bund und 750 Millionen für alle hat am Ende des Jahres 1200 «Ganz und gar nicht. Wir sind sehen konnte: bei den Stipen - Familienzulagen mit einer Volks - Kantone zusammen, das ist Franken mehr. Dazu kommt: nicht gegen die Initiative, weil Relativ gesehen erhalten dien, bei den Prämienverbilli - initiative vorbringen, weil sie im verkraftbar.» Weil diese Familie ein tieferes sie von der CVP lanciert worden die Familien mit höheren gungen. Und genau daran sieht Parlament abgelehnt wurde.» steuerbares Einkommen hat, ist. In anderen Themen finden Einkommen aber einen man die Kehrseite der Initiative. Bei einem Ja sollen mehr profitiert sie von Vergünsti- sich die SP und die CVP regel - geringeren Steuerabzug. Die Absicht ist gut, schlussend - Sie fühlen sich aber wohl in Familien Anspruch auf Prä - gungen. Beispielsweise bei den mässig. Die Familieninitiative «Ja, aber das Geschenk, das man lich leiden aber die Familien der Rolle des Abstimmungs - mienverbilligungen oder Krankenkassenprämien, Sti - ist aber schlichtweg schlecht.» ihnen macht, ist im Vergleich darunter.» kämpfers. Ausbildungsbeiträge ha - pendien oder Kita-Tarifen.» mit dem Bedarf dieser Steuerer - «Ja, es ist eine Riesenchance für ben. Dann würde aber noch Das Gros der SP-Fraktion leichterung enorm. Familien Für Ihre Lösungsansätze ist die CVP, ihre Mitglieder und mehr Geld fehlen. Inwiefern? hat aber eine gleiche, parla - mit riesigen Einkommen brau - in den Kantonskassen eben - Wähler zu mobilisieren. Die Ini - «Das ist eine politische Frage. «Es ist eine grundsätzliche Fra - mentarische Initiative von chen dieses Geschenk nicht.» falls kein Geld vorhanden. tiative ist aber nicht bloss ‹L’art Wir müssen unsere Prioritäten ge, ob man Familien unterstüt - «Eine kostenlose Krankenversi - pour l’art›. Es geht um die Sa - kennen.» zen will. Ein Kind zu kriegen, ist cherung für Kinder würde wirk - che: Wir wollen, dass Kinder- das Schönste – aber nicht gratis. «Die konkreten Auswirkungen lich allen helfen. Der Rabatt wä - und Ausbildungszulagen steu - Die Gegner monieren, dass Das erste Kind bringt für eine sind schlecht» re für alle Familien gleich gross erfrei werden. Was ja übrigens vor allem besser verdienen - Familie einen Kaufkraftverlust und wäre für den Mittelstand ein Projekt ist, das im Wallis de Familien profitieren. von 40 Prozent. 60 Prozent Mathias Reynard verhältnismässig spürbarer als entstanden und bereits teilwei - «Nur gerade sechs Prozent der beim Zweiten. Jeder spricht für die Oberklasse. Bei der CVP- se realisiert ist.» Kinder sind in ‹reichen Famili - von Familienpolitik, doch wer Initiative ist es anders.» en›. Will man den über 90 Pro - macht etwas dafür?» CVP-Nationalrätin Lucrezia Der Mittelstand wird indes Über die Erhöhung des zent der Familien mit mittleren Meier-Schatz im Jahr 2010 auch entlastet. Laut SRG-Umfrage tendiert Kinderabzugs. und tiefen Einkommen etwas Und wenn das fehlende gutgeheissen. «Was ist schon der Mittelstand? auch die Mehrheit der SP- «Genau. Darum verstehe ich verwehren, nur weil auch ein Geld wieder auf die Famili - «Ich persönlich war damals Im Wallis werden beispielswei - Wählerschaft zu einem Ja. den Widerstand hier im Kanton paar wenige ‹Reiche› profitie - en zurückfällt? Im Wallis noch nicht im Nationalrat, viel - se nur Familien entlastet, die «Diese Umfrage wurde am An - nicht. Das Parlament hat dem ren? Unsere Gegner sind primär hat man ja gesehen, wo leicht hätte ich dafür, vielleicht die direkte Bundessteuer bezah - fang der Kampagne gemacht. zuerst gespart wird: in der dagegen gestimmt. Man muss len. Das sind bloss 50 Prozent Wenn Sie ein sozialistischer Bildung, bei den Prämien - aber differenzieren: Wenn man der Familien. Profitieren wird Wähler sind und den Titel der «Die Schweiz kann sich diese verbilligungen und eine parlamentarische Initiati - also nur der obere Mittelstand.» Initiative lesen, sind Sie klar da - Initiative mit Sicherheit leisten» Stipendien. ve annimmt, ist das erst der An - für. Langsam merken sie aber, «Das Wallis ist erstens gar nicht fang eines langen Prozesses. Im Wallis sind Kinder- und dass dies Augenwischerei ist.» Christophe Darbellay tangiert. Und wenn ich sehe, Dann kann man es für gut be - Familienzulagen durch ei - welche Ideen die Linken fürs finden, dass man etwas für Fa - nen erhöhten Kinderabzug Auch die Walliser Stimm - Walliser Budget bringen, ist milien unternimmt, kann an bereits quasi steuerfrei. bürger, die keine direkten im Jahr 2008 zugestimmt. Seit - Radikale und Linke. Wenn Radi - dies nicht familienfreundlicher der Vorlage aber noch einiges Wäre das der richtige Weg Auswirkungen spüren? her müssen Kinder- und Ausbil - kale monieren, man würde Rei - – nur mehr Steuern und Abga - verbessern.» für die ganze Schweiz? «Ja. Staatsrat Maurice Tornay dungszulagen nicht versteuert che beschenken, ist das etwas ben sowie eine Senkung des Fa - «Dies kann auch keine Lösung hat ja gesagt, dass das Wallis bei werden. Die Initiative kostet komisch.» milienabzugs von 26 Millionen Die Absicht der Initiative sein. Meine Lösung würde bei einem Ja zur Initiative jährlich das Wallis nichts.» Franken, die genau der Steuer - ist also eine gute? den Kindergeldern, bei den Aus - zwischen 800 000 und einer Mil - Und die Linke? befreiung der Kinder- und Aus - «Genau, aber die konkreten bildungsbeiträgen, beim Eltern - lionen Franken verliert. Es ist ja In der ganzen Schweiz wür - «Die Sozialisten haben der glei - bildungszulagen entsprechen. Auswirkungen sind schlecht – urlaub oder bei der kostenlosen auch bezeichnend, dass die Fi - de eine Milliarde fehlen. chen Vorlage in den Räten drei - Die Initiative bringt für die Wal - mit dem Risiko, gar für die Fa - Krankenversicherung für Kin - nanzdirektorenkonferenz die «Kinder- und Ausbildungszula - mal zugestimmt. Die SP be - liser damit auch Sicherheit.» milien negativ zu sein.» der ansetzen. Und bei Letzte - Initiative mit 22 zu 4 Stimmen gen belaufen sich auf fünf Mil - treibt jetzt einen billigen Wahl - rem ist die CVP dafür verant - abgelehnt hat – obwohl 13 liarden. Das Geld kommt von kampf auf dem Buckel der Fa - Doch wo soll diese Milliar - Welches Risiko? wortlich, dass diese Vorlage CVPler darunter sind.» der Wirtschaft, wovon eine Mil - milien. Linke Wähler sollen die de geholt werden? «Zwangsläufig werden die Fa - bachab gegangen ist.» liarde vom Staat abgezwackt nackten Zahlen anschauen. In «Was werden die Familien mit milien mit höheren Einkom - Hand aufs Herz: Sind Sie wird. Das ist ungerecht, weil Wirklichkeit lässt die SP die Fa - dieser Milliarde machen? Si - men bevorzugt. Zur Veran - Laut Initianten würden ein bisschen neidisch, dass Kinder- und Ausbildungszula - milien im Stich.» cher nicht im Garten vergraben. schaulichung: Es heisst, Famili - mehr Familien in den Ihre Partei im Wahljahr gen keinen Lohn darstellen.» 90 Prozent dieses Geldes flies - en sparen bei einer Annahme Genuss von Ausbildungs - nicht mit einer Volksinitia - Welche Familien profitie - sen in den Konsum, in die Wirt - der Initiative eine Milliarde beiträgen oder Prämienver - tive mobilisieren kann? Bund, Kantone und ren von der Initiative? schaft. So kommt das Geld indi - Franken. Das sind eine Million billigungen kommen, da «Sicher nicht. Und wenn die Gemeinden müssen aber «Eine Million Familien in der rekt auch über die Steuern zu - Tausend-Franken-Noten. Nun ihr steuerbares Einkom - CVP an der Urne eine Ohrfeige dieses Loch stopfen. Schweiz profitieren von der Ini - rück zum Staat. Die Schweiz verteilt man diese Noten auf al - men verringert würde. kassiert, wird das kein Vorteil «Die Budgets der Öffentlichkeit tiative –, unabhängig vom Er - kann sich diese Initiative mit Si - le Schweizer Familien. Diejeni - «Das sind leere Versprechun - für die Wahlen sein.» belaufen sich auf über 200 Mil - werbs- und Lebensmodell.» cherheit leisten.» gen mit tiefer Steuerrechnung, gen. Heute haben wir im Kan - Interviews: Franco Arnold Walliser Bote 4 Freitag, 13. Februar 2015 WERBUNG
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Spezialklinik des Luzerner Kantonsspitals Zentrum für Rehabilitation – Zentrum für Schlafmedizin
XXQGSURȕWLHUHQQGSURȕWLHUHQ Die Luzerner Höhenklinik Montana ist die Rehabilitationsklinik des Luzerner Kantonsspitals mit akkreditierten Programmen für pulmonale und kardiovas- kuläre Rehabilitation sowie einer Abteilung für Psychosomatik. Ein weiterer Schwerpunkt bildet das zertifizierte Schlafanalysezentrum. Die Klinik liegt auf 1500 m Höhe auf dem sonnigen Plateau von Crans-Mon- tana im Zentralwallis. Im beruflichen Umfeld wird vorwiegend Deutsch ge- sprochen.
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Fühlen Sie sich angesprochen? Dann senden Sie bitte Ihre Bewerbungsunter- lagen an die Luzerner Höhenklinik Montana, Leiterin Personal, Susanne Musy-Juon, CH-3963 Crans-Montana, E-Mail: [email protected]. Für telefonische Auskünfte steht Ihnen Susanne Musy, Telefon 027 485 83 51, ebenfalls gerne zur Verfügung.
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Veranstaltungen
FREITAG, 13. FEBRUAR Simplon Dorf Susten Brig Münster Brig Grosses Polenta-Fest Maskentreiben, Unterhaltung und Seniorenkino – Kino am Nachmittag TheaterauHührung, Hotel Exit – Selbstbestimmung bis zum Visp 10.00 Uhr Tanz 14.00 Uhr, Mediathek Wallis Durchänand To d ? Pürumärt 19.00 Uhr, Restaurants 20.00 Uhr, Theatersaal Rottä 19.30 Uhr, Mediathek Wallis 16.00 bis 19.00 Uhr, Kaufplatz Visp Oberwald Shibashi mit Benita TruHer Orgelkonzert mit Annerös Hulliger Betten – Bettmeralp Münster Turtmann 14.00 bis 16.30 Uhr, St. Jodern MONTAG, 16. FEBRUAR 16.00 Uhr, Kirche Konzert Fourtissimo TheaterauHührung, Hotel Fasnachts-Beizutour Turtmann 20.15 Uhr, Zentrum St. Michael Durchänand 18.00 Uhr Wiler Gigelimentag Fiesch 20.00 Uhr, Theatersaal Rottä Fasnachtsumzug Märlistunde Visp 15.00 Uhr 13.45 bis 3.00 Uhr, Festgelände 17.00 bis 18.00 Uhr, Präfektenhaus DONNERSTAG, 19. FEBRUAR Glis Vortragsübung der Querflötenklasse Brig Abusitz Musik von Laetitia Glis Leuk Leuk Atem-Meditation 20.00 Uhr, Zeughaus Kultur 18.00 Uhr, Jazz Chälli Maskentreiben Maskentreiben, Unterhaltung und Maskentreiben, Unterhaltung und 9.15 bis 10.15 Uhr, Haus Schönstatt Tanz 19.00 bis 1.00 Uhr Tanz Ulrichen Susten 19.00 Uhr, Restaurants 19.00 Uhr, Restaurants Brig Orgelkonzert mit Annerös Hulliger Fasnachtsball Leuk Ehepaare und Alleinstehende 60plus 20.00 Uhr, Kirche 19.00 Uhr, Relais Bayard Maskentreiben, Unterhaltung und Susten Susten 9.30 bis 16.00 Uhr, Haus Schönstatt Maskentreiben, Unterhaltung und Tanz Maskentreiben, Unterhaltung und Brig Tanz 19.00 Uhr, Restaurants Tanz Ulrichen Atem-Meditation 19.00 Uhr, Restaurants 19.00 Uhr, Restaurants Orgelkonzert mit Annerös Hulliger 19.00 bis 20.00 Uhr, Haus Schönstatt Susten 16.00 Uhr, Kirche Glis Maskentreiben, Unterhaltung und Oberwald Wiler Valentinstag – Segensfeier für die Tanz Orgelkonzert mit Annerös Hulliger Grossä Dorf Liebende 19.00 Uhr, Restaurants 20.00 Uhr, Kirche Tragen Sie Ihren Anlass kostenlos bis spätestens eine 19.30 Uhr, Burgerstube 19.00 bis 20.00 Uhr, Kapuzinerkirche Woche vorher in diesen Veranstaltungskalender ein oder unter www.rro.ch Blatten / Wiler / Kippel / Ferden Betten – Bettmeralp Brig Brig Gigismentag, Beizenfasnacht Filmvorführung Winna – Weg der Vorname/Name Kasbah-Fest Kasbah-Fest 19.00 Uhr Seelen 20.00 bis 8.00 Uhr 20.00 bis 8.00 Uhr 20.00 bis 21.00 Uhr, Zentrum Münster Adresse Simplon Dorf St. Michael Baltschieder TheaterauHührung, Hotel Bunter Abend Balianosparty Durchänand PLZ/Ort 20.00 Uhr 20.00 bis 22.00 Uhr, MZH 20.00 Uhr, Theatersaal Rottä MITTWOCH, 18. FEBRUAR Baltschieder Visp Te l . G esc h ä f t / Pr i va t Seminar Steuern, Mehrwertsteuer,… Balianosparty SONNTAG, 15. FEBRUAR DIENSTAG, 17. FEBRUAR 20.00 bis 3.00 Uhr, MZH 13.30 bis 17.00 Uhr, La Post Brig Brig Natel/Fax Grosser Oberwalliser Film, Kampf der Königinnen Visperterminen 14.00 bis 16.00 Uhr, Grünwaldsaal SAMSTAG, 14. FEBRUAR Fasnachtsumzug Chinderwält Kinder-Kino Anlass 14.00 Uhr 16.30 bis 18.00 Uhr, Spielhaus Grächen Visp Fasnachtsball, Zurück in die Zukunft Labyrinth Leuk Seniorentanz 20.00 Uhr, Gemeindesaal Maskentreiben, Unterhaltung und 14.00 bis 17.00 Uhr, Restaurant Steg Senden Sie dieses Formular an: rro, Treichweg 1, 3930 Visp, Fax 027 948 09 58, [email protected] Tanz Staldbach Fachveranstaltung; Kinderschutz im… 19.00 Uhr, Restaurants 19.30 Uhr, Haus der Generationen