Landrat Kommunal- und Prüfungsdienst Mitarbeiter: 9 Leiter: Siegfried Gerlach

Kommunal- und Prüfungsdienst

Bürgermeisterwahlen und Bürgerentscheide

Q QAltheim/Alb Q QLangenau Q QUntermarchtal In /Alb war Die Bürgerinnen Die Bürgerinnen die Bürgermeister- und Bürger von und Bürger von wahl auf den 9. Lan­genau wähl- wa- Dezember 2007 ten am 13. Janu- ren am 19. Okto- terminiert. Das ar 2008 Wolfgang ber 2008 aufgeru- Wahlergebnis lag bei Re- Mangold für eine fünfte fen, einen Nachfolger von daktionsschluss des Jahres- Amtszeit. Er hatte keinen Bürgermeister Alfons Zieg- berichts 2007 noch nicht Mitbewerber und erreichte ler zu wählen. Ziegler hat vor. Bürgermeister Mar- 96 Prozent der gültigen sich nach zwei Amtsperio- tin Gaiser hatte sich nach Stimmen bei einer Wahlbe- den nicht mehr beworben. 16-jähriger Amtszeit nicht teiligung von 34 Prozent. Bei zwei Bewerbern fiel die mehr beworben. Um seine Q QStaig Wahl auf Bernhard Ritzler. Nachfolge bemühten sich In eine dritte Amts- Er kam auf 64,6 Prozent der vier Kandidaten. Beim er- zeit wurde Mar- gültigen Stimmen bei einer sten Wahlgang hatte noch tin Jung am 10. stattlichen Wahlbeteiligung kein Bewerber die erforder- Februar 2008 ge- von 82,5 %. Bernhard Ritz- liche qualifizierte Mehrheit wählt. Er war ein- ler ist seit März 2005 auch erreicht. Vor dem zweiten ziger Kandidat und erzielte Bürgermeister in . Wahlgang am 23. Dezem- 98 Prozent der gültigen Ab Januar 2009 wird er der ber 2007 zog ein Kandidat Stimmen. Die Wahlbeteili- fünfte „Doppelbürgermei- seine Bewerbung zurück. gung lag bei 50 Prozent. ster“ im Alb-Donau-Kreis Andreas Koptisch wurde sein. mit 48,8 Prozent der Stim- Q QÖllingen men gewählt. Die Wahlbe- Alexander Buchele teiligung betrug 75 Prozent. wurde am 17. Fe- Andreas Koptisch ist mit bruar 2008 wieder Bürgerentscheide 27 Jahren (beim Amtsantritt) gewählt. Mit 73 derzeit der jüngste Prozent der gülti­ Q Q Die Lockerung der Voraus- Bürgermeister im gen Stimmen konnte er in setzungen für Bürgerbegeh- Alb-Donau-Kreis. seine zweite Amtszeit star- ren und Bürgerentscheide ten. Wahlbeteiligung: 78 durch den Gesetzgeber (§ Prozent. Alexander Buchele 21 Gemeindeordnung Ba- ist seit August 2004 auch den-Württemberg) im Juli Bürgermeister in . 2005 führte auch im Alb- Q QRottenacker Donau-Kreis dazu, dass die Am 19. Oktober Bürgerinnen und Bürger 2008 wurde Karl diese Form der unmittel- Hauler wiederge- baren Demokratie verstär- wählt. Er war einzi­ kt genutzt haben. Aufgrund ger Kandidat und von Bürgerbegehren kam es erreichte 96,4 Prozent der gül- in Westerheim und Schel- tigen Stimmen bei einer Wahl- klingen zu erfolgreichen beteiligung von 58,6 Prozent. Bürgerentscheiden:

Seite 10 Jahresbericht 2008 Kommunal- und Prüfungsdienst Landrat

Finanzlage der Gemeinden hat sich weiter entspannt

Q Q Westerheim ie Finanzlage der Gemein- Q Q Ausblick: Zur Abstimmung stand am Dden hat sich im Jahr 2008 Die Finanzplanung zeigt, 20. April 2008 die Frage: weiter entspannt. In vielen Fäl- dass die höheren Steuerein- „Soll die Gemeinde Wester- len haben höhere Gewerbesteu- nahmen in den kommen- heim unter Aufhebung des ereinnahmen und höhere An- den Jahren zu geringeren Gemeinderatsbeschlusses teile an der Einkommensteuer zu Zuweisungen aus dem Fi- vom 6. November 2007 flä- guten Ergebnissen geführt. Viele nanzausgleich und höheren chendeckend Tempo-30- Gemeinden konnten wieder in- Umlagen führen. Sieben Zonen einrichten?“. 62,8 vestieren und Rückstände bei Gemeinden rechnen 2009 Prozent der abstimmenden Sanierungen und beim Unterhalt mit einem Defizit, 2010 Bürgerinnen und Bürger abbauen. Dennoch waren fünf und 2011 je eine. haben die Frage verneint. Gemeinden (Vorjahr drei) nicht Q Q 2008 reichte die Spanne Das erforderliche Quorum in der Lage, ihre Kreditverpflich- der negativen Investitionsra- von 25 Prozent der Stimm- tungen aus wiederkehrenden te von 5,67 Euro bis 166,85 berechtigten war deutlich Einnahmen zu decken. Sie mus- Euro je Einwohner (2007 überschritten (39,8 Pro- sten dazu Vermögenserlöse und von 5,14 Euro bis 170,82 zent). Die „Wahlbeteili- Rücklagen einsetzen. Höhere Euro je Einwohner). Etwas gung“ lag bei 63,7 Prozent. Umlagen wegen einer bereits weiter offen war die Sche- Der Bürgerentscheid hat die guten Finanzlage im Jahr 2006 re bei der positiven Investi- Wirkung eines Gemeinde- (als Folge des Finanzausgleichs) tionsrate, die sich von 0,14 ratsbeschlusses. waren meistens die Ursache. Euro bis 398,44 Euro je Ein- wohner erstreckte (2007 Q Q Q Q Rückblick: von 13,42 Euro bis 487,90 „Soll die Stadt Schelklin- Von 2001 bis 2004 stieg die Euro je Einwohner). gen im Rahmen der städte- Zahl der Gemeinden mit ei- baulichen Entwicklung ein ner negativen Investitionsrate Q Q Deutlich größer waren die EBS-Kraftwerk ermöglichen kontinuierlich an, von sechs Unterschiede bei der Ver- (oder gestatten, zulassen)?“ auf 29. Erst 2005 schwäch- schuldung. Während sechs Das war die Frage, die am te sich diese Entwicklung ab, Gemeinden komplett schul- 28. September 2008 von doch war die Investitionsra- denfrei sind (Altheim, Bal- 83,6 Prozent der abstim- te in 22 Gemeinden weiter- lendorf, , Herold- menden Bürgerinnen und hin im Minus. Im Haushalts- statt, und Öl- Bürger verneint wurde. Die jahr 2006 hatten noch zehn lingen), lastet auf anderen „Wahlbeteiligung“ betrug Kommunen eine negative In- ein Kreditvolumen von 20 69,5 Prozent. Das erfor- vestitionsrate, 2007 waren es Euro bis zu 1.738 Euro je derliche Quorum von 25 nur noch drei. Einwohner. Prozent der Stimmberech- Info: tigten war weit überschrit- Investitionsrate, auch freie Spitze genannt, ist der Überschuss ten (57,7 Prozent). Der des Verwaltungshaushalts abzüglich Kredittilgungen; dieser Be- Bürgerentscheid war somit trag steht für Investitionen zur Verfügung. Negativ ist die Inve- erfolgreich. stitionsrate, wenn der Überschuss des Verwaltungshaushalts für die notwendigen Tilgungen nicht ausreicht und/oder sogar noch Vermögen für den laufenden Betrieb verbraucht werden muss.

Jahresbericht 2008 Seite 11