BEETHOVEN • MOZART Grumiaux Trio TRIO RECITAL 1966 02 Grumiaux Trio Die Musikwelt zu Gast bei den Schwetzinger SWR Festspielen 03

Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) (1756 – 1791) Als 1952 die ersten Schwetzinger Festspiele Der Gründung durch den Süddeutschen Rundfunk ­stattfanden, konnten sich selbst die Optimisten und der Fortführung durch den Südwestrundfunk Trio für Violine, Viola und Violoncello Duo für Violine und Viola unter den Gründern nicht vorstellen, dass damit verdanken die Festspiele ihre einzig­artige Doku- G-Dur op. 9 Nr. 1 [24:39] G-Dur KV 423 [13:10] die Erfolgs­geschichte eines der bedeutendsten mentation: vom ersten Tag an wurde jede musika-

deutschen Festivals der Nachkriegszeit begann. lische Veranstaltung aufgezeichnet und gesendet. Deutsch 1 Adagio – Allegro con brio [08:21] 5 Allegro [04:35] Die „Schwetzinger Dramaturgie“ der 50er-Jahre, So wurden die Schwetzinger SWR Festspiele im 2 Adagio, ma non tanto e cantabile [08:09] 6 Adagio [03:29] „Neues in Auftrag geben, Altes wiederentdecken, Laufe der Zeit zum größten Klassik-Rundfunkfesti- 3 Scherzo. Allegro [02:40] 7 Rondeau. Allegro [05:05] dem Nachwuchs eine Chance“, behielt ihre val der Welt mit jährlich rund 550 Ausstrahlungen 4 Presto [05:27] ­Gültigkeit und ist heute so modern wie damals. auf allen Kontinenten. Die Liste der Interpreten Divertimento für Violine, Viola und Das Schloss mit seinem weltberühmten Park und Ensembles liest sich wie ein Künstler-„Who is Violoncello Es-Dur KV 563 [38:55] ­erwies sich als der ideale Ort und wurde wieder, Who“ der letzten Jahrzehnte. Für die „Edition wie schon vor 250 Jahren unter Kurfürst Carl Theo- Schwetzinger SWR Festspiele“ öffnen wir die Ar- 8 Allegro [06:11] dor, zu einem „Arkadien der Musik“, in dem sich chive und lassen Sie teilhaben an Sternstunden 9 Adagio [08:21] Europas Künstler trafen und treffen. ­Inzwischen der Musik. 10 Menuetto I – Trio [05:44] wurden mehr als 40 Werke für Musik­theater in 11 Andante [07:26] Schwetzingen uraufgeführt; hinzu kommen einige 12 Menuetto II – Trio [05:14] 100 Vorstellungen mit alten Opern und über 2000 Arthur Grumiaux Violine 13 Allegro [05:57] Konzerte. Georges Janzer Viola Eva Czako Violoncello TOTAL [76:52]

Gerold Hug Hörfunkdirektor des SWR, Leiter der ­Schwetzinger SWR Festspiele

Dr. Marlene Weber-Schäfer Künstlerische Leiterin des Konzertbereichs | TRIO RECITAL 1966 TRIO RECITAL | EDITION SCHWETZINGER SWR FESTSPIELE SWR SCHWETZINGER EDITION Grumiaux-Trio 04 Kammermusikalische Dreifaltigkeit 05

Ein Abend mit dem Grumiaux-Trio bei den beinhaltet, legt den Verdacht nahe, so ungünstig Zweifellos war der aus dem belgischen Villers- und alle stimmlichen Linienführungen plastisch ­Schwetzinger SWR Festspielen könne es um ein kontinuierliches Streichtrio-Kon- Perwin gebürtige Arthur Grumiaux (1921 – 1986) gegenwärtig. Die munteren, melodisch blumigen, zertieren nicht bestellt sein. Indes: es fehlen füh- die maßgebende Persönlichkeit des Trios. Als einer gelegentlich auch elegischen Verlaufskurven des Es fällt selbst Kennern und eingefleischten Liebha- rende Köpfe aus der Musikgeschichte vor allem der führenden (und letzten) Vertreter der franzö- G-Dur-Trios von Beethoven sind in einer gleichsam

Deutsch bern der Kammermusik nicht leicht, mehr als drei des 19. und 20. Jahrhunderts, denn weder Schu- sisch-belgischen Violinschule (man denke an Eu- akustisch reinen Biosphäre zu verfolgen. In ihren Deutsch namhafte Streichtrio-Formationen zu nennen – mann, Brahms, Tschaikowsky, Rachmaninoff, Pro- gène Ysaye, Henri Vieuxtemps oder auch an Verästelungen und Überkreuzungen ergeben sie also solche Künstlerallianzen, die sich musikalisch kofieff, Bruckner noch Mahler haben sich für diese Charles-Auguste de Bériot!) erlangte Grumiaux als ein Geflecht von Adern, in denen die Musik pul- über einen größeren Zeitraum hinweg geäußert von der Besetzung her zwischen dem Streichquar- Solist und auch als Kammermusiker höchstes An- siert, fließt und – wenn angebracht – zum Träu- haben, den Status einer interpretatorischen Insti- tett und den verschiedenen Duo-Formationen sehen: Er bürgte mit seinem künstlerischen Natu- men verweilt. tution beanspruchen konnten oder es gar bis heu- platzierte musikalische Daseinsform erwärmen rell und seiner geschmeidigen, zart vibrierenden, te noch können. Das Repertoire für Streichtrio in wollen. Und auch bei Debussy und Ravel wird man niemals aufdringlichen Spielweise für eine Spielart Mozarts Streichtrio KV 563 – das gut 40 beglü- der traditionellen Besetzung mit Violine, Viola und kein Streichtrio-Projekt aufspüren können. friedfertigen, hochgebildeten Konzertierens, wie ckende Minuten in Anspruch nehmende Es-Dur- Violoncello ist überschaubar. Recht flink wird man sie in den Arenen internationalen Musizierens Divertimento – gewinnt unter solchen Bedingun- an die Stücke von Haydn – die sogenannten Bary- So ist von einem Glücksfall zu sprechen, wenn sich schon damals bereits auszusterben schien. gen an Lichte und an Durchsichtigkeit in den ton-Trios –, die dreiteilige Werkgruppe op. 9 von drei Musikerpersönlichkeiten nicht nur zur haus- tänzerischen und gesanglichen Figuren. Dabei Beethoven, zwei Trios von (D 471 musikalischen Erbauung zusammenfinden, son- In den kritischen Zeitungsberichten des vorigen büßt es keineswegs an Gewicht ein. Arthur Grumi- und D 581), Ernst von Dohnányis Serenade op. 10 dern ihr Zusammenwirken mit einem öffentlichen Jahrhunderts bekam man wieder und wieder die aux, Georges Janzer und Eva Czako lassen es nicht und selbstverständlich Mozarts großes Diverti- Auftrag verbinden. So geschehen am 8. Juni 1966 Rezensentenfloskel zu lesen, ein Interpret sei be- an Akzenten, an klanglichen Ausrufezeichen feh- mento in Es-Dur KV 563 aus dem Jahr 1788 den- im Schwetzinger Schloss, wo ein denkwürdiges scheiden hinter den Komponisten zurückgetreten, len. Es geht ihnen jedoch ganz offensichtlich nicht ken. Konzert mit dem belgisch-ungarischen Grumiaux- er hätte seine Technik gänzlich in den Dienst des darum, die Kammermusikfreunde mit akademi- Trio stattfand. Auch dieser Konzertabend spiegelt Werkes gestellt. Im Fall von Arthur Grumiaux schen Fußnoten und akustischen Fingerzeigen in Ein in moderner, zeitgenössischer Musik geübter in der Programmzusammenstellung Elemente der scheint es mir angebracht, auf solche Bespre- die Atmosphäre eines musikwissenschaftlichen Hörer wird noch einige weitere Autoren anführen, eingangs skizzierten literarischen Problematik. chungsmuster zurückzugreifen. Man höre sich nur Seminars zu versetzen. mit deren Streichtrio-Projekten er in Berührung Gewählt hatten der belgische Geiger Arthur seine Einspielungen der Violinsonaten von Mozart gekommen ist: Max Reger, Paul Hindemith, Jean Grumiaux und seine zwei kammermusikalischen und Beethoven mit seiner rumänischen Partnerin Mozarts Divertimento entspricht mit seinen sechs Francaix, Bohuslav Martinů, Anton Webern, Arnold Partner, der Bratscher Georges Janzer und seine an! Es ist, als ob die Violine sich selbst Sätzen dem letzten Orchester-Divertimento, das Schönberg, Ernst Krenek oder auch Sofia Gubaidu- Frau, die Cellistin Eva Czako, eines von Beethovens im Lieblichen wie im Dramatischen auf Touren Mozart 1779 in seiner Salzburger Zeit komponiert lina. Gut 50 Komponisten von bester Reputation Streichtrios aus op. 9 und das sechsteilige, gleich- hält, als ob der Geiger lediglich der Übermittler hat, dem D-Dur-Divertimento KV 334. „Sei pezzi“ ließen sich nennen, die sich zumindest einmal als sam halbabendfüllende Es-Dur-Divertimento von von Entscheidungen ist, die von höchster ästheti- hat Mozart in seinem eigenhändigen Werkver- musikalische Stichwortgeber für diese spezielle Mozart. Anstelle jedoch eines dritten Stückes in scher Instanz längst gefällt sind und nur noch der zeichnis notiert, wohl damit betonend, wie harmo- Formation ins Zeug gelegt haben. Zumeist unter Triobesetzung vor der Pause wurde ein Duo für schlackenlosen, uneitlen Weitergabe bedürfen. nisch reich und kontrapunktisch raffiniert er diese besonderen biographischen oder auch kommerzi- Violine und Viola von Mozart platziert – unter Ver- Sätze im Vergleich zu anderen Divertimento-Pas- ellen Umständen gewissermaßen als Gelegen- zicht auf die Mitwirkung der Cellistin. Heutzutage Mit Georges Janzer – Mitglied des berühmten sagen ausgeführt hatte. Der Begriff der Unterhal- heitsautoren, wobei dieser Terminus in diesem begegnet man solchen Unausgewogenheiten in ­ungarischen Végh-Quartetts – und mit Eva Czako, tung wird mit diesem Werk einer kammermusika- Zusammenhang keineswegs abwertend zu verste- den Programmen größerer Kammermusikgruppen verkörpert Arthur Grumiaux eine ebenso flexible lisch gelenkten Überprüfung unterzogen. Musik ist

hen ist. immer wieder, wobei allerdings die Beteiligten in wie unerschütterliche kammermusikalische Drei- nicht länger eine schöne, artige, wenn man will, 1966 TRIO RECITAL | der Endabrechnung dann doch ziemlich gleichwer- faltigkeit. Niemand formuliert die ihm zugedach- auch intelligente Beiläufigkeit in der sozialen Hier- Die Streichtrio-Liste, die auch Kapazitäten wie tig mit Spielmaterial bedacht sind. ten „Themen“ eigensinnig in der Ich-Form, nie- archie des 18. Jahrhunderts. Vielmehr der stolze ­Johann Nepomuk Hummel, Robert Fuchs, Sergej mand lässt sich zu klanglichen und rhetorischen Nachweis kompositorischer Meisterschaft mit Tanejew, Boris Blacher, Krzysztof Penderecki, Eigenmächtigkeiten verleiten. Und doch bleiben dem deutlichen Auftrag an die kunstinteressierte Alfred Schnittke und Bernd Alois Zimmermann die thematischen und motivischen Charakteristika Gesellschaft, sich konzentriert einer Darbietung EDITION SCHWETZINGER SWR FESTSPIELE SWR SCHWETZINGER EDITION Grumiaux-Trio 06 The Schwetzingen SWR Festival invites the world of music to be its guest 07

zuzuwenden, den Autoren nicht als Hintergrund- Der nun als CD vorliegende Rundfunkmitschnitt When the first Schwetzingen Festival was held in Because it was founded by the Süddeutscher dramaturgen auf Abstand zu halten. Der Hörer ist zum einen als ein äußerst wertvolles Dokument 1952, even the optimists among the founders Rundfunk public broadcasting company and kept wird nun zum Zuhörer, der Komponist wendet sich zu begrüßen, weil Beweis geführt wird, wie drei could not imagine that this was the beginning of going after its merger into Südwestrundfunk, an ihn als aktiven Begleiter eines musikalischen befreundete Instrumentalisten fachlich fundiert a success story that would make it one of the ma- this festival has been documented as no other.

Deutsch Vorganges. In diesem Zusammenhang sei hier auf und zugleich musikantisch leutselig zwei bedeu- jor German festivals of the post-war era. The From the very first day on, every musical event English Joachim Brügges Schrift Intertextualität und Re- tende Werke der Streichtrio-Literatur im wahrsten “Schwetzingen script” of the fifties, “Commission was recorded and broadcast. Thus the Schwetzin- zeptionsgeschichte – Mozarts Divertimento KV 563 Sinne des Wortes „zum Besten geben“. Zum ande- new things, rediscover the old, give up-and-com- gen SWR Festival became in time the biggest hingewiesen, in der die vielen kompositorischen ren, weil mit dieser Veröffentlichung dem Strei- ing youngsters a chance,” still holds today and is classical radio festival in the world, with nearly Besonderheiten von der Tonartenwahl bis hin zu chernachwuchs ein Zeichen gegeben sein könnte, as modern as it was back then. The castle with its 550 broadcasts on all continents. The list of per- den kunstvoll überhöhten Volkstümlichkeiten Er- sich wieder etwas eifriger mit den entsprechenden world-famous park proved to be the ideal venue formers and ensembles reads like an artists’ wähnung und Differenzierung finden (Klang-Re- Trios von Beethoven, Mozart und ihren Mitbewer- and became an “Arcadia of music” where Eu- “Who’s Who” of recent decades. For the den, Bd. 12, Freiburg im Breisgau 2014). bern zu beschäftigen. Wenn es dann heißt: wir rope’s artists could meet, just as it was 250 years “Schwetzingen SWR Festival Edition”, we are spielen Trio, dann muss nicht immer ein Pianist ago under Elector Carl Theodor. More than forty opening up the archives and allowing you to en- dabei sein…! works for musical theatre have premiered in joy some of the greatest moments in music. Schwetzingen, along with some 100 performanc- Peter Cossé es of old operas and over 2000 concerts.

Gerold Hug Dr. Marlene Weber-Schäfer Radio Director of SWR, Artistic Concert ­Director Director of the ­Schwetzingen SWR Festival

Chamber Music Trinity

An evening with the Grumiaux Trio at the , viola and cello is readily measurable: quite Schwetzinger Schlosskonzerte (concerts at the quickly, the pieces by Haydn – the so-called Bary- castle in Schwetzingen) ton Trios – the tripartite group of works by Beet­ hoven in Op.9, the two trios by Franz Schubert (D Even experts and inveterate aficionados of cham- 471 and D 581), Ernst von Dohnányi’s Serenade ber music will have difficulty naming more than Op.10 and, of course, Mozart’s great Divertimento

three notable string trio ensembles – alliances of in E flat Major K. 563 of 1788 come to mind. 1966 TRIO RECITAL | artists who have expressed themselves in music for a substantial space of time, acquiring a claim Capable listeners of modern, contemporary music to the status of a performing institution or, even will list a few other authors whose string trios rarer, such as can still be so considered today. The they may have caught: Max Reger, Paul Hindemith, repertoire for traditional string trio composed of Jean Francaix, Bohuslav Martinů, Anton Webern, EDITION SCHWETZINGER SWR FESTSPIELE SWR SCHWETZINGER EDITION Grumiaux-Trio 08 09

Arnold Schoenberg, Ernst Krenek or even Sofia Mozart, without the help of the cellist. Today, such that is as flexible as it is indomitable. Not one of king the artistically interested community to con- Gubaidulina. A good fifty composers of the high- imbalances in the programs of larger chamber them expresses the “themes” entrusted to them centrate on a performance and not keep the au- est reputation can be mentioned who put their music groups are repeatedly encountered, alt- willfully in the first person singular, and no one thors at a distance, as if they were dramatists talents to work at least once for this particular hough the involved are usually allowed to play in lets themselves be tempted into musical and rhe- working in the background. The audience now

English type of ensemble. Usually as occasional authors, roughly equal measure in the final reckoning. torical high-handedness. Nonetheless, the thema- become true listeners. The composer appeals to English one might say, under special biographical or com- tic and motivic characteristics, as well as all the them as active attendants to a musical process. In mercial circumstances, where this term is not at Without doubt, Arthur Grumiaux (1921 – 1986), linear constructions of the voices remain vividly this connection, we may here refer to Joachim all meant to be derogatory here. who was born in Villers-Perwin, , was the present. The cheerful, melodically ornate, occasio- Brügge’s paper Intertextualität und Rezeptionsge- authoritative personality of the trio. As one of the nally elegiac trajectories of the Trio in G Major by schichte – Mozarts Divertimento KV 563 (Intertex- The fact that the list of string trios also includes leading (and last) representatives of the French- Beethoven must be followed in an acoustically tuality and the History of Reception – Mozart’s such talents as Johann Nepomuk Hummel, Robert Belgian violin school (just consider Eugène Ysaye, pure biosphere, as it were. The music throbs and Divertimento K. 563), in which the many peculiari- Fuchs, Sergei Taneyev, Boris Blacher, Krzysztof Henri Vieuxtemps or Charles-Auguste de Bériot!), flows, branching and crossing over to create a vei- ties of composition, from the choice of keys to the ­Penderecki, Alfred Schnittke and Bernd Alois Zim- Grumiaux acquired a stellar reputation as violinist ned latticework, and – when appropriate – abiding artistically exaggerated popular appeal, are menti- mermann lets us suspect that it might indeed be and chamber musician: his artistic disposition and as if to dream. oned and differentiated (Klang-Reden, vol. 12, Frei- possible to play nothing but string trio concerts his supple, gently vibrating and never intrusive burg im Breisgau 2014). for a considerable time. However, leading lights way of playing acted as guarantor for a type of The dance-like, song-like figures in Mozart’s String from the nineteenth and twentieth centuries are concert performance that is peaceable and highly Trio K. 563 – the exhilarating, forty-minute Diver- This radio recording now captured on CD is to be notably absent, for neither Schumann, Brahms, educated, and which even then seemed already to timento in E flat Major – gain under these condi- welcomed on the one hand as an extremely valua- Tchaikovsky, Rachmaninoff, Prokofiev, Bruckner nor be dying out in the arenas of international concert tions more clarity and transparence. Yet the piece ble document because it provides evidence of how Mahler were able to warm to the trio with this ins- music. loses nothing of its weight. Arthur Grumiaux, these three instrumentalist friends literally “bring trumentation, situated as it is between the string Georges Janzer and Eva Czako do not skimp on out the best” of two major works of string trio quartet and various types of duet. Nor will one In the critical newspaper reports of the previous accents, on musical exclamation points. However, literature with their profoundly professional and find any string trios by Debussy or Ravel. century, we repeatedly encounter the reviewer’s they are obviously not attempting to transport yet affable musicianship. On the other hand, be- cliché that a performer should take a back seat to chamber music lovers into the atmosphere of a cause this release could motivate up-and-coming So it is not at all amiss to speak of a stroke of luck the composer, and put his technical skill entirely musicological seminar with academic footnotes young string players to take up a bit more avidly when three personages not only join together to at the service of the work itself. In the case of Ar- and acoustic pointers. the trios by Beethoven, Mozart and all their com- make music for their private edification, but com- thur Grumiaux, it seems to me pertinent to hark petitors. If they then say, We are going to play a bine their joint work with a public mission. This back to such patterns of discourse. Simply listen With its six movements, Mozart’s Divertimento trio, there will not always have to be a piano in the happened on June 8, 1966 in the castle at Schwet- to his recordings of the violin sonatas by Mozart corresponds to the last orchestral divertimento, ensemble...! zingen, where a memorable concert was held with and Beethoven, with his Romanian partner Clara the Divertimento in D Major K. 334, which Mozart Peter Cossé the Belgian-Hungarian Grumiaux Trio. The ele- Haskil! It is as if the violin retains its intensity wrote in 1779, during his Salzburg period. Mozart ments of this recital’s program also reflect the both in the mellifluous as well as the dramatic wrote down “Sei pezzi” in his personal catalog of literary problem sketched above. The Belgian violi- passages, as if the violinist is but the conveyor of works, probably emphasizing by doing so the rich nist Arthur Grumiaux and his two chamber music decisions already long made by the highest esthe- harmonies and sophisticated counterpoint he had partners, violist Georges Janzer and his wife, cel- tic authority and needing merely to be rendered achieved in these movements compared to other

list Eva Czako, had chosen one of Beethoven’s modestly and without unnecessary residues. divertimento passages. This work puts to the test 1966 TRIO RECITAL | string trios from Op.9 and the six-part Divertimen- the term “entertainment” when applied to cham- to in E flat Major by Mozart, which is apt to fill Together with violist Georges Janzer – a member ber music. Music is no longer a prettily, politely or, half an evening on its own. But instead of placing of the famous Hungarian Végh Quartet – and his if you will, intelligently casual pastime in the soci- a third work for trio in the slot before the intermis- wife, the Hungarian cellist Eva Czako, Arthur al hierarchy of the eighteenth century. Rather the sion, they performed a duet for violin and viola by Grumiaux exemplifies a chamber music trinity proud proof of masterful composition clearly tas- EDITION SCHWETZINGER SWR FESTSPIELE SWR SCHWETZINGER EDITION Grumiaux-Trio 10 11

Aufnahme | Recording 08. 06. 1966 Künstlerische Aufnahmeleitung | Artistic Director Rudolf Mittag Toningenieur | Sound Engineer Hannes Staub Digital Remastering Boris Kellenbenz, Gabriele Starke Editionsplanung | Edition planning Dr. Marlene Weber-Schäfer, SWR Ausführender Produzent | Executive Producer Dr. Sören Meyer-Eller Einführungstext | Programme notes Peter Cossé Art Director Margarete Koch Design doppelpunkt GmbH, Berlin Verlag | Publishing Peters Fotos | Photographs Cover; Booklet Seite | Page 10, 11; Inlaycard: © SWR Übersetzung | Translation Dr. Miguel Carazo & Associates Endredaktion | Final editing hänssler CLASSIC

Digitale Überarbeitung der SWR-Originalbänder | Digitally remastered from the original SWR tapes | TRIO RECITAL 1966 TRIO RECITAL | EDITION SCHWETZINGER SWR FESTSPIELE SWR SCHWETZINGER EDITION Grumiaux-Trio EDITION SCHWETZINGER SWR FESTSPIELE Bereits erschienen | Already available:

TOKYO STRING QUARTET RUDOLF BUCHBINDER, Quartet Recital 1971 ­JOSEF SUK, ­ Trio Recital 1960 BERG, BEETHOVEN, JÁNOS STARKER BRAHMS, RAVEL ­BARTÓK Trio Recital 1973 1 CD No.: 93.715 1 CD No.: 93.723 BEETHOVEN, MENDELSSOHN-BARTHOLDY 1 CD No.: 93.724

Unter www.haenssler-classic.de finden Sie eine große Auswahl von über 800 Klassik-CDs und DVDs von hänssler CLASSIC mit Hörbeispielen, Download-Möglichkeiten und Künstlerinformationen. ­ At www.haenssler-classic.com you enjoy a huge selection of more than 800 classical CDs and DVDs from hänssler CLASSIC including listening samples, downloads and artist-related information. EDITION SCHWETZINGER SWR FESTSPIELE SWR SCHWETZINGER EDITION