7. Spieltag , Samstag, 26.09.2009 FCK - Karlsruher SC IB Nr. 05 Saison 2009/10 Fanszene FCK -KSC1996 Rückblick Gemeinsam gegenStadionverbote Der MythosBetzelebt Spielberichte | Infoblättsche Kurvenorgan derGenerationLuzifer 1998 | Editorial Vorschau Zweite

Sonntag, 04.10.09, 13:30 Uhr: FSV Frankfurt - FCK Freitag, 16.10.09, 20:30 Uhr: Energie Cottbus - FCK [Dön] Hallo zusammen! Freitag, 23.10.09, 18 Uhr: FCK - F. Düsseldorf Es ist wieder soweit! Nach fast drei Jahren Pause heißt es wieder großes Kino im Südwes- West ten, Pfalz gegen Baden, Kaiserslautern gegen ! Dieses Duell hat sicherlich einen Sonntag, 27.09.09, 14 Uhr: FCK II - FC Schalke 04 II Samstag, 17.10.2009, 14 Uhr: FCK II - SC Verl würdigeren Rahmen verdient, als an einem Samstag, 24.10.2009, 14 Uhr: F. Düsseldorf II - FCK II Samstagmorgen um 13:00 Uhr im Vorpro- gramm der so genannten Beletage des deut- schen Profifußballs zu landen. Denn in einem sind wir uns doch alle einig: Was war das für ein Abend am vergangenen Mittwoch gegen Leverkusen! Plötzlich, wie aus dem nichts, war er wieder da, der Betzenberg, beim Gegner seit jeher gefürchtet, die Westkurve, unnach- ahmlich in ihrer brennenden Leidenschaft, die Roten Teufel auf dem Platz, eine Elf, die um je- Tabelle: (Stand 25.09.09) den Ball kämpft und mit dem kompletten Sta- 1. 1. FC Union Berlin 14:7 17 dion in Rücken den Sieg erzwingt, gleich wie der Gegner heißt. Für wie viele Jahre Frust hat 2. 1.FC Kaiserslautern 10:4 14 dieser Abend doch entschädigt! 3. FC St. Pauli 17:7 13 Flutlichtspiele im Fritz-Walter-Stadion wa- 4. Rot-Weiß Oberhausen 8:9 13 ren immer etwas Besonderes. Sie sind es 5. 15:8 12 immer noch, das hat man gegen Duisburg 6. Fortuna Düsseldorf 9:6 10 oder spätestens gegen Leverkusen gesehen. 7. Karlsruher SC 10:10 10 Und auch wenn es uns heute verwehrt wur- 8. Energie Cottbus 14:15 10 de, das nächste Kapitel in dieser Hinsicht zu schreiben, lasst uns an diese beiden Spiele 9. Spvgg Fürth 15:10 9 anknüpfen und den Berg erbeben lassen. Die 10. FC Augsburg 12:10 9 Mannschaft befindet sich in blendender- Ver 11. SC Paderborn 11:9 8 fassung und wird auf dem Platz ihren Beitrag 12. 7:8 8 zu einem erfolgreichen Duell leisten. Und 13. MSV Duisburg 10:13 8 auch wir haben Wochen darauf hingearbeitet, 14. TSV 1860 München 7:8 7 das heutige Spiel mit einer großen Choreo 15. Hansa Rostock 7:13 6 in der Westkurve einläuten zu können, tragt 16. TuS Koblenz 5:10 4 alle zu ihrem Gelingen bei! In diesem Sinne: 17. 3:13 1 Karlsruh’, Karlsruh’, wir scheißen euch zu… DRUFF JETZT! 18. FSV Frankfurt 3:17 1

Infoblättsche Nr. 5 | 2009/2010 | 1.FC Kaiserslautern - Karlsruher SC | Spielberichte 1.FC Kaiserslautern - Bayer Leverkusen Der Mythos Betze lebt

[Julian] Die Sensation lag bereits Tage zuvor in der Jahren zweiter Liga schallte aus tausenden Kehlen. Auf den Luft. Spätestens nach dem starken Auswärtsauftritt Rängen gab es kein Halten mehr. Sogar die Betzefans auf in St. Pauli war jedem klar, dass man auch im Pokal den anderen Tribünen hielt nichts mehr auf ihren Sitzen. für Aufsehen sorgen könnte. Neben einem lauten Kaisers-Lautern Wechselgesang war Bereits etliche Stunden vor Spielbeginn sammelte sich ein definitiv ein weiteres Highlight die hüpfende Südtribüne: beachtlicher Haufen am Fantreff und man stimmte sich ge- Hey Kaiserslautern! meinsam auf den bevorstehenden emotionsgeladenen Po- kalabend ein. Die Vorfreude endlich wieder ein DFB-Pokal- spiel auf dem heimischen Betze zu haben war gigantisch. Das mit fast 34.000 Zuschauern relativ gut gefüllte Stadion unseres Fritz legte schon vor Spielbeginn ein ordentliches Tempo hin. Weiter so! Auf ein ohrenbetäubendes und mit Gänsehaut verbundenes „You‘ll never walk alone“ folgte zum Intro neben dem üblichen Fahnenmeer eine kleinere Aktion im 7.1er der FY mit der Sehnsucht, endlich wieder auf der großen, europäischen Bühne spielen zu dürfen. Träu- me sind ja bekanntlich dafür da, um gelebt zu werden, also Zwar verkürzte der Werksverein noch auf 2:1, was jedoch wieso nicht mal das Glück haben und sich über den DFB- nur wenige Momente für Zittern sorgte, denn der Betze Pokal für den Europacup qualifizieren? Wie gesagt, träumen hatte alles unter Kontrolle! Nach dem Abpfiff wurde die darf man ja und gegen ein klingelndes Telefon in Kopenha- Mannschaft gebührend gefeiert. Ein unbeschreiblicher | 3 gen hätte wahrlich keiner von uns einen Einwand! Abend im Fritz-Walter-Stadion mit einer überragenden Leistung sowohl auf dem Platz, als auch auf den Rängen! Hoffen wir nun auf ein gutes Los und auf noch einige wei- tere Runden im Pokal. Let‘s go Betze! Ach ja, Mitarbeiter des Pharmakonzerns waren auch zuge- gen, gut 600 von ihnen fanden den Weg auf unseren heiligen Berg. Einzig nennenswert hier der Kommentar eines Lever- kuseners im Netz: „Wir waren maximal ein Mal zu hören und das nur weil die Kaiserslauterer kurz atmen mussten. Es lag nicht an unserer schlechten Stimmung sondern an ihrer unfassbar guten!!! Nie erlebt so eine Heimstimmung!“ Leverkusen kam stark in die Partie, doch schon in der 12. Dem ist nichts hinzuzufügen! Der Mythos Betzenberg lebt Minute (Sidney Sam) klingelte es bei der frischgebackenen und bereits am nächsten Samstag beim mit Spannung er- Nr. 1 der Nationalelf im Kasten. Super Ding! Ekstase pur warteten Knaller gegen die Arschlöcher des KSC wird sich auf den Rängen! dies wieder beweisen. Die Westkurve glänzte wie zu besten Zeiten bei jedem Gemeinsam für Lautern! Ballkontakt des Retortenvereins mit einem unglaublichen Pfeifkonzert, agierte sehr spielbezogen und schmetterte ein | Fakten.Statistiken Lied nach dem anderen gen Spielfeld. Leverkusen hatte zwar einige gute Gelegenheiten, doch un- DFB-Pokal, 2. Hauptrunde, Mittwoch 23.09.2009 20:30 sere Jungs ließen in der 1. Halbzeit nichts mehr anbrennen 1. FC Kaiserslautern - Bayer Leverkusen 2:1 (1:0) und so ging‘s nicht unverdient mit einem 1:0 in die Kabine! Die zweite Hälfte begann ähnlich wie die erste aufhörte, Tore: 1: 0 Sam (12.), 2:0 Jendrisek (62.), 2:1 Gekas (86.) Bayer versuchte allmählich Fuß zu fassen. Doch wieder ein frühes Tor für den Betze! 2:0! Unfassbar! Der Betzenberg Zuschauer: 33.712 explodierte! Der ganze aufgestaute Frust von über drei Infoblättsche Nr. 5 | 2009/2010 | 1.FC Kaiserslautern - Karlsruher SC | Fanszene Niemals aufgeben Gemeinsam gegen Stadionverbote

[Dirk] Nun hat es also auch unsere Fan- verachtende Auftreten der Polizei – unsere szene in größerem Ausmaß getroffen: SKBs zum Teil eingeschlossen. Sicherlich einer Stadionverbot! Die drakonischste aller der Gründe, warum das Tischtuch Fußballfans Maßnahmen und in sehr vielen Fällen (und hiermit sind ausdrücklich nicht nur Ult- auch einfach willkürlich verhängte Stra- ras gemeint!) und Polizei so zerschnitten ist. fe für einen Fußballfan mit Herzblut Ausnahmen gibt es selbstredend auch immer wurde für 15 Anhänger des FCK zur mal wieder, was zeigt, dass es doch auch an- schmerzvollen Realität. ders gehen könnte. Traurig eigentlich, wenn man so darüber nachdenkt… In meinen Au- gen besteht auf Polizeiseite ein großer Denk- fehler in Bezug auf unsere Kultur – Die Tatsa- che, dass man uns, über den Kamm geschert, für gewalttätig hält, wir ein Sicherheitsrisiko sind und somit als „überwachenswert“ ange- sehen werden. Ich, als Teil dieser Kultur, sehe das anders: Wir sind jung und wir sind frei, ja in gewisser Weise sind wir auch anders, mit Arroganz gesprochen, wir sind sogar besser – Einige von ihnen zähle ich zu meinem engs- und auch stolz darauf! Wir verbringen unsere 4 | ten Freundeskreis, kennen tue ich all die Jungs, Zeit nicht jedes Wochenende über Jahre hin- die wir nun vor dem Spiel verabschieden weg in Diskos, saufen uns nicht jedes Wochen- und nach dem Spiel wieder begrüßen – Was ende die Birne zu, sondern wir sitzen lieber ein unbändiges Gefühl von Wut, Trauer und gemütlich zusammen im Fanprojekt, schaffen Schmerz! Im Folgenden soll es allerdings nicht, beim Malen von Fahnen oder Erstellen von wie oftmals üblich, um das ewige Gesülze über Choreographien greifbare, kreative Ausdrücke Willkür, Ungerechtigkeit usw. gehen; vielmehr unserer Gedanken und Ideen, genießen die soll dieser Text dazu dienen, berechtigte Kri- Zeit, die Gespräche und freuen uns auf das tik zu äußern, aber auch den betroffenen Ul- nächste Spiel. Alles für den Verein! Wenn uns tras aus unserer Szene und meiner Gruppe, die Polizei endlich als das wahrnehmen würde sowie allen Stadionverbotlern in Deutschland was wir sind, nämlich (größtenteils) Jugendli- zu zeigen, dass sie immer noch genauso Teil che im Alter von 18-25 Jahren, mit Ausreißern dieser wunderbaren Subkultur Ultras sind und vor allem nach oben, aber auch nach unten, dass wir gemeinsam Seite an Seite füreinander die ihren Spaß haben wollen, ihren Verein über einstehen und uns unser Leben und unsere alles lieben und dies auf ihre Art und Weise Denk- und Lebensweise Ultra’ nicht nehmen ausleben, wäre allen Beteiligten geholfen und lassen! ein fairerer Umgang möglich. Ausdrücklich Sicherlich, wir sind keine Engel! Dies ist ge- festzuhalten gilt, dass mich nicht die Tatsache nauso unbestritten wie unser unbändiges En- an sich stört, dass es Stadionverbot gibt! Die- gagement für unseren Verein! Wir überschrei- ses mag für Leute, die mehrfach erwiesener- ten uns von außen auferlegte Grenzen und so maßen viel zu weit gegangen sind, eventuell ist es manchmal vielleicht wohl unausweich- eine gerechtfertigte Maßnahme darstellen! lich, dass man in Berührung mit dem Gesetz, Vielmehr verärgert mich die Tatsache, dass die bzw. mit der ausführenden Gewalt, der Polizei, Verhältnismäßigkeit komplett verloren gegan- kommt. Hier besteht für mich bereits der erste gen ist. Dies, so glaube ich, auf Grund der be- Ansatzpunkt für Kritik: Das oftmals arrogante, reits erwähnten völlig falschen Wahrnehmun- überhebliche und teilweise nahezu menschen- gen. Wie bereits eingangs beschrieben machen Infoblättsche Nr. 5 | 2009/2010 | 1.FC Kaiserslautern - Karlsruher SC | Fanszene wir, als größtenteils Jugendliche, oder jugend- drücken“? Mein Gott, werdet mal locker, alles lich gebliebene (hoffentlich wird sich das im halb so wild! Es geht hier nicht darum Sachen Herzen auch nie ändern!) kleinere Fehler und zu verharmlosen, sondern darum Dinge nicht schlagen auch manchmal über die Stränge – zu dramatisieren… Auch wenn dies wohl oft wer hat das nicht gemacht in seiner Jugend- dem Auge des Betrachters obliegt und sich zeit? Wer hat vielleicht nicht einmal zu viel hier genauso oft die Frage nach Kenntnissen getrunken, wer hat sich nicht vielleicht auch und Verständnis des zu beurteilenden Sach- mal auf einem Dorffest mit einem anderen verhalts seinerseits stellt. Und genau diese angelegt, einen dummen Spruch gelassen, den mangelnden Kenntnisse und ein mangelndes er im Nachhinein bereut? Du auch? Dorffest- Verständnis führen dann zu einer Dramatisie- verbot gab es dafür aber keines… Die Leute, rung! die, natürlich größtenteils im Medium Internet, über die Ultra’ Kultur herziehen, sollten sich auf ihre eigene Jugend und ihre eigenen Fehler rückbesinnen und dann nochmals ein differen- zierteres Urteil fällen. Des Weiteren wäre es sinnvoll, das Gespräch mit Leuten zu suchen, über die man so herzieht. Sich ein Urteil zu erlauben über Menschen, die man persönlich All diese und viele weitere Punkte haben in- nicht kennt, ist gelinde gesagt eine Sauerei! Ju- zwischen hunderten von treuen Anhängern gendsünden? Das erste Mal besoffen gefahren, in ganz Deutschland Stadionverbot beschert das erste Mal gekifft, die Liste ließe sich be- – Eine Tatsache, die mich sehr traurig und liebig fortführen… Sicherlich müssen Fehler nachdenklich zugleich stimmt! In diesen spe- bestraft werden, dennoch macht es doch ge- ziellen Fällen gab es, wie schon so oft, nicht rade den Begriff LEBEN aus, dass nicht immer einmal eine Anhörung beim Verein, schon das | 5 alles 08/15 ist, dass manchmal die verbotenen Einleiten eines Verfahrens genügte mal wieder Momente, egal in welcher Art und Weise, die um treue Anhänger vor den Toren zu lassen. schönsten sind! JEDER wird wissen wovon ich Wisst ihr überhaupt was ihr diesen Leuten rede! Und es ist auch gut, dass man dafür nicht antut? Klar, in manchen Fällen haben sie viel- immer von der Polizei und dem Gesetz gefickt leicht eine Grenze überschritten, haben einen wird, ansonsten kann man das Leben in mei- Fehler gemacht, haben zu Hause einen auf den nen Augen in die Tonne treten. Totale Überwa- Deckel bekommen und müssen sich nun viel- chung und Kontrolle, kein Spielraum mehr für leicht vor Gericht verantworten. Aber all das das eigene Handeln, gefangen zwischen Regeln rechtfertigt es nicht, sie 34 Spiele draußen ste- und Gesetzen – was würde das Leben noch hen zu lassen! Leute, die bislang noch nicht ein wirklich lebenswert machen? Nichts anderes Mal mit dem Gesetz in Berührung gekommen ist es, mit Ausnahme, dass die Polizei direkt sind! Warum gibt es keine alternativen Model- präsent ist, beim Fußball. Wir testen manchmal le, bzw. warum werden diese nicht umgesetzt? unsere Grenzen aus und, das bestreitet nie- Stadionverbote auf Bewährung, Sozialstunden mand, wir überschreiten sie auch manchmal! im Verein ableisten? Die erstgenannten Punkte Was ich damit sagen möchte: Ich behaupte reichen völlig aus um den Leuten deutlich auf- nicht, dass wir uns immer so verhalten, wie es zuzeigen, dass sie einen Fehler gemacht haben. sich z.B. Polizei und Vereine vorstellen, aber ich 34 Spiele draußen zu stehen ist eine gerechte verurteile die Verhältnismäßigkeit der Strafen! Bestrafung? Nein! Es ist in diesem Fall wie le- Stadionverbote für nichts und wieder nichts. benslang für einen Falschparker! Eine Selbst- Was ist dabei, in einen leeren Block zu laufen, reflexion findet bei einem Jugendlichen durch einen Aufkleber zu kleben, auf den Zaun zu oft ungerechtfertige und überzogene Strafen stürmen und vielleicht auch in Wut oder Freu- nicht statt. Unterdrückung weicht Trotz. Trotz de daran zu rütteln oder aber in Wut über die weicht einer Radikalisierung. Radikalisierung wieder einmal arrogante und angriffslustige schadet allen! Art eines Polizisten einen „dummen Spruch zu Ich möchte dieses Gefühl einfach nicht länger Infoblättsche Nr. 5 | 2009/2010 | 1.FC Kaiserslautern - Karlsruher SC | Fanszene erleben, mich von den Jungs verabschieden zu helfen euch, wir freuen uns euch bald wieder müssen, um sie erst nach dem Spiel wieder in den Stadien zu sehen und so lange ihr drau- begrüßen zu können. Nehmt uns endlich als ßen seid singen wir für euch mit, denn wir ver- Menschen wahr, wir haben auch am Spieltag missen euch und ihr gehört in die Kurve wie dieselben Rechte wie andere Bürger, so lange jeder andere auch! Lasst uns alle gemeinsam sich alles in einem gewissen Spielraum bewegt. kämpfen, kämpfen für eine bessere und vor al- Nehmt unsere aus Eurer Sicht wahrgenom- lem gerechtere Fußballwelt, für unsere Grup- menen kleinen Fehler hin, ja: Verzeiht sie uns! pen, unsere Freunde, unsere geliebten Vereine Ihr macht nämlich auch welche! Denkt endlich und lasst uns gemeinsam für unsere Freiheit, darüber nach was ihr jungen Menschen antut für unsere Subkultur und alles was damit zu- mit eurer Art, mit eurem Auftreten und mit sammenhängt einstehen! Gemeinsam sind wir eurem Handeln – Wir reflektieren unseres stark und die Solidarität untereinander muss in schließlich auch oftmals mehr als kritisch! der heutigen Zeit unsere stärkste Waffe sein! Nun sind die ersten Spiele hinter uns, der FCK Wir dürfen verdammt noch mal nicht aufge- ist gut gestartet und die Freude darüber ist der ben, niemand! Keiner von uns! Irgendwann gesamten FCK-Familie deutlich anzumerken. kommt der Tag, an dem all die Ungerechtig- Dennoch ist der Spieltag für mich ein ande- keiten vorbei und besiegt sind, wir so wahr- rer geworden. Gemeint sind damit aber nicht genommen werden wie wir wirklich sind, wir die sich ändernden Gewohnheiten und Hand- stolz darauf zurückblicken können den Fußball lungen, seit mein Bruder mich 1996 das erste in Deutschland maßgeblich bewahrt zu haben, Mal mit auf den Betze genommen hat, nein. wir stolz auf unsere konstruktiv erkämpften Sondern auf Grund der Tatsache, dass mir lieb Freiheiten sind, wir alle wieder GEMEINSAM, gewordene Menschen im Stadion fehlen! Am ohne Ausnahme, im Stadion stehen, unsere Zaun zu stehen und zu wissen, dass sie nicht Vereine nach vorne peitschen, zusammen laut- 6 | auf die andere Seite kommen werden, nicht stark singen, diese Zeit unendlich genießen mit uns zusammen in den Block gehen, ist un- und unseren Verein wieder, ohne 90 Minuten beschreiblich. Aber Jungs, und damit spreche Ausnahme, gemeinsam leben können! ich alle zu unrecht ausgesperrten Stadionver- Stadionverbotler, gebt niemals auf! Wir halten botler in ganz Deutschland an, gebt niemals zu euch, jeden Tag aufs Neue! Kopf hoch, Jungs auf! NIEMALS! Wir stehen hinter euch, wir – Wir vermissen euch!

Infoblättsche Nr. 5 | 2009/2010 | 1.FC Kaiserslautern - Karlsruher SC | Pinwand | Infostand Vor wenigen Wochen ist Erlebnis Fussball in seine 44. Runde gegangen. Inhaltlich findet ihr ein neunseitiges Interview mit unserer Gruppe und noch weitere Seiten von Gruppen aus der Westkurve. Daneben gibt es neben den neusten Ausgaben von Blickfang Ultra (Nr. 13) und Pasion Latina (Nr. 2) auch wieder die üblichen Buttons und Aufkleberpakete zu erwerben. Schaut vorbei! | Out now: Infoblättsche Saisonspezial 08/09 Auf 124 Seiten findet Ihr alle 17 Infoblättsche der Saison 08/09, von einigen irrelevanten Ankündigungs- oder Rückseiten bereinigt, in feinster Druckqualität: keine lose Zettelwirtschaft wie die Einzelausgaben und in einer zunehmend digitalen Welt was Handfestes zum Blättern und Schmökern. Aus unserer Sicht stellt dieser Sammelband einen idealen Saison- rückblick dar: Mit jeder Ausgabe lassen sich die einzelnen Spieltage noch einmal Revue passieren. Die Entwicklungen der Aktionsgruppe „Kein Kick vor Zwei – Kai- serslautern“ lassen sich noch einmal verfolgen und in vielen weiteren Texten wird noch einmal deutlich, was uns, die Fans, innerhalb der Saison bewegte und beschäftigte, wie z.B. die Jahreshauptversammlung! Um Euch einen vollständigen Saisonrückblick zu gewähren, haben wir mit Berichten von den Spielen gegen Duisburg und in Freiburg, sowie dem Kick unserer zweiten Mannschaft in Trier auch noch drei bisher unveröffent- lichte Besonderheiten eingebaut! Für nur 3,- Euro ist dieses Saisonspezial an unserem Stand erhältlich. Ihr könnt diese Ausgabe allerdings auch auf dem Postweg bestellen. Schreibt da- für einfach eine E-Mail an folgende Adresse: [email protected]. | Block 8.2 informiert Zum Auswärtsspiel beim FSV Frankfurt wird ein Sonderzug eingesetzt. | 7

Abfahrtszeiten Hinfahrt: Kaiserslautern ab 9.21 Uhr Neustadt ab 9.47 Uhr Hassloch ab 9.53 Uhr Ludwigshafen Hbf (tief) ab 10.07 Uhr Frankenthal ab 10.15 Uhr Worms ab 10.25 Uhr Frankfurt Ost an 11.45 Uhr

15 Minuten Fußweg zum Stadion.

Abfahrtszeiten Rückfahrt: Frankfurt Ost ab 16.10 Uhr Worms an 17.01 Uhr Frankenthal an 17.11 Uhr Ludwigshafen an 17.20 Uhr Haßloch 17.33 Uhr Neustadt an 17.40 Uhr Kaiserslautern an 18.06 Uhr

Dieser Zug kann nur mit einer speziellen Fahrkarte befahren werden! Diese kostet 9,- Euro und ist beim heutigen Spiel an der Bude des Fanbeirats erhältlich, sowie am Stand der Generation Luzifer. Abseits dieser Heimspiele sind die Fahrkarten auch im Service-Center erhältlich. Infoblättsche Nr. 5 | 2009/2010 | 1.FC Kaiserslautern - Karlsruher SC Kleingedrucktes: Das Infoblättsche ist kein Erzeugnis im presserechtlichen Sinne. Es dient vielmehr als Rundbrief von Fans für Fans des 1.FC Kai- serslautern. Alle hier dargestellten Fotos und Berichte stellen lediglich Tatsachen dar und sollen weder zu Gewalt noch Alkoholkonsum aufrufen. Es sei auch darauf hingewiesen, dass das Abbrennen von Pyrotechnik in deutschen Stadien verboten ist! Berichte und Fotos spiegeln lediglich die | Rückblick Meinung der jeweiligen Autoren wieder, nicht zwangsläufig die Meinung der Generation Luzifer. DFB-Pokal-Finale 1990: FCK - KSC 1:0 [In Teufels Namen 1] Nach dem 18. Unentschieden der Sai- nichts zu wünschen übrig ließ und sogar relativ günstig für Berlin son, das uns die Zweite Liga bescherte- man will ja auch war. Nach dem Essen kamen die letzten Dosenbiervorräte an die mal neue Stadien sehen- stand noch der Abschluß der nati- Reihe, um ohne Probleme ins Stadion zu kommen. Erst hier traf onalen Saison bevor: das Pokalendspiel in Berlin, an für sich man wieder auf die Vertreter der „Region Baden“, die man allerdings ein idealer Ort für Endspiele es 1.FCK. nur an Trikots und Schals erkennen konnte, denn stimmliche Unter- Rechtzeitig hatten wir uns unsere Plätze in einem Sonderzug gesi- stützung für ihre Mannschaft kam wirklich überhaupt keine. Auffor- chert, um an die Stätte der großen Lauterer Endspieltriumphe zu derungen von unserer Seite, daß sie uns endlich das Badener Lied gelangen. Bisher trat der 1.FCK dreimal zum Endspiel in Berlin an, singen sollten, ignorierten sie auch- wir wissen bis heute nicht, war- dreimal verließ man das Olympiastadion als Sieger (1951 und `53 als um uns diese geniale Schöpfung deutschen Liedguts so lange vorent- Meister und 1990 als Pokalsieger). Erinnerungen an das letzte Cupfi- halten wurde. Bei den ach so fairen Freiburgern, die die Objektivität nal wurden wach, die großartige Stimmung mit den Werder-Fans an ja seit 1994 gepachtet haben, wäre dies sicher nicht passiert und der Gedächtniskirche, die Wendestimmung in Berlin- man konnte man wäre sicher noch über den historischen Hintergrund des Lie- sicher nicht erwarten, daß es genau so toll werden würde wie vor des aufgeklärt worden- aber Zuschauer, die Freiburg bereits in der 6 Jahren- unter anderem auch, weil der Gegner Karlsruhe hieß, der 2. Liga sahen, hätte man wahrscheinlich auch nicht gefunden- aber keine großen Sympathien bei uns aufkommen ließ. lassen wir das. Im Stadion war dann während des Spiels fast nichts Die Fahrt begann morgens um 4.37 am Hauptbahnhof in Kaisers- von ihnen zu hören- was soll so ein Publikum denn im Europapokal? lautern- dachten wir. Aber da sich scheinbar selbst Züge verfahren Genauso schlecht wie ihre Fans war dann der KSC, so daß Lau- können, traf unser Sonderzug mit einer Verspätung von 40 Minuten tern eine wirklich durchschnittliche Leistung zu einem verdienten in Kaiserslautern ein. Scheinbar hatte in Saarbrücken jemand die 1:0 Sieg reichte- auch 20 Minuten vor Ende nur noch mit 10 Mann Weichen falsch gestellt und der Zug mußte einige Umwege in Kauf spielend. Kompliment an unser Team, daß es den Abstieg nervlich für nehmen, da man auf Schienen schlecht wenden kann. Auf der Fahrt eine Woche verstecken konnte und so in Berlin befreit aufspielte. herrschte irgendwie eine seltsame Stimmung, große Euphorie auf Ganz fantastisch war dann die Stimmung nach dem Spiel auf FCK- das Pokalfinale wollte nicht aufkommen, zu nah war der Abstieg aus Seite, während sich der KSC-BLOCK schnellstens leerte. Die Songs der 1. Liga. Die Fahrt verlief normal- bis auf den Halt in Frankfurt am Schluß wurden zwar alle vom Band vorgegeben, aber hier hatte Süd. Von dort aus hatte sich unser Freund Chappo aufgemacht nach selbst der DFB einmal eine glückliche Hand bei der Auswahl. Von Kaiserslautern, da kein Halt in Frankfurt vorgesehen war- bis auf die unseren Spielern kamen dann die ersten Treuesprüche zum Verein, 10 Minuten, die der Zug dort hielt, was zu einigen bissigen Kom- die scheinbar wirklich so gemeint waren, auch wenn einige etwas mentaren für unseren Exillauterer im Hessenland führte. Bis nach mehr Zeit brauchten als andere. Nach dem Jubeln folgte dann das Berlin verlief die Fahrt mit Bier und Wein relativ ruhig. Gegen 14:30 Staustehen vor der U-Bahn mit Lauterer Jubelgesängen („und schon Uhr erreichte man Berlin Wannsee. Von dort aus mußten wir nach wieder keinen Urlaub KSC“) und Karlsruher Trauergesichtern, die Charlottenburg und begannen eine Schließfachsuche, die ziemlich sie allerdings schon vor dem Spiel besassen. Die Heimfahrt aller- hoffnungslos war und schließlich damit endete, daß ein Leertrinken dings war bei uns im Zug nicht von großer Stimmung geprägt, da der Rucksäcke stattfinden mußte. Wir begaben uns dann an den von unserer Seite alle Leute ziemlich kaputt waren und nach eini- Bahnhof Zoo, um die Lage rund um die Gedächtniskirche zu peilen, ger Zeit doch in den Schlaf fielen. Gegen 8.00 Uhr erreichten wir wurden dort aber gleich von irgendwelchen Leuten, die zu oft das wieder Kaiserslautern, von wo aus wir uns dann auf den Heimweg Badener Lied gesungen und gehört haben, angepöbelt, so daß auch machten. Einige wollten nachmittags noch zum Empfang, aber ich hier die Verweildauer ziemlich kurz war. Hier trennten wir uns in hatte wirklich keine Lust mehr, dem Team mit dem Pokal zuzujubeln, kleinere Gruppen, um etwas Unterlage für das Spiel zu verschaffen. denn die Schmach des letzten Samstags vor dem Pokalfinale konnte Am Sophie-Charlotte-Platz fanden wir einen Italiener, der von einer auch diese gelungene Partie, die auch für die Vereinskasse sicher von guten Anzahl FCK-Supportern besucht wurde, und kulinarisch echt Bedeutung war, bei mir noch lange nicht vergessen lassen.

Infoblättsche der Generation Luzifer • Auflage: 800 Stück • Herausgeber: Generation Luzifer, Postfach 1155, 67105 Schifferstadt • Redaktion: Dön, Dirk, Julian • Layout: Tom • online unter: www.der-betze-brennt.de, www.gl98.de

Kleingedrucktes: Das Infoblättsche ist kein Erzeugnis im presserechtlichen Sinne. Es dient vielmehr als Rundbrief von Fans für Fans des 1.FC Kaiserslautern. Alle hier dargestellten Fotos und Berichte stellen lediglich Tatsachen dar und sollen weder zu Gewalt noch Alkoholkonsum aufrufen. Es sei auch darauf hingewiesen, dass das Abbrennen von Pyrotechnik in deutschen Stadien verboten ist! Berichte und Fotos spiegeln lediglich die Meinung der jeweiligen Autoren wieder, nicht zwangsläufig die Meinung der Generation Luzifer.