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Nachspiel am 12.05.2008 Hatz am Netz – der unterschätzte Sport

von Dieter Jandt Red.: Jörg Degenhardt

Atmo 1: Ballwechsel, Schreie, Beifall, der Ansager über Mikrofon 7:00:29 - 50

einen Moment freistehen lassen, kurz weiter folgend unterlegen:

Sprecher: Samstagmittag in der Seidenstickerhalle in Bielefeld. Man bestaunt schnelle Ballwechsel und verblüffende Reflexe. Soeben werden die Viertelfinalspiele der Deutschen Meisterschaft im Badminton ausgetragen. Auf vier Courts.

1. O-Ton: Björn Joppien 2:00:15

Ja, bisher, also gestern, vorgestern lief`s eigentlich relativ locker, heute war so der erste Test für mich, bin eigentlich gut drauf, habe auch das umsetzen können, so wie ich mir das vorgestellt hab und bin bisher sehr zufrieden.

Sprecher: Björn Joppien, smarter Typ, 27 Jahre alt. Er sitzt nach dem Match am Spielfeldrand und wechselt sein Trikot. Er macht nicht den Eindruck, als hätte ihm der Gegner allzu viel abverlangt. Björn Joppien ist ein kreativer Spieler, der immer wieder für überraschende Schläge gut ist. Und so kontrolliert er meist das Geschehen. Soeben hat er souverän gegen Marcal Reuter gewonnen.

2. O-Ton: Björn Joppien 2:00:35 2

Er spielt so hopp oder top, und wenn er wirklich en guten Tag hat, dann trifft er auch fast immer die Linie und spielt sehr sehr aggressiv und schnell, und wenn man da nicht Ballwechsel spielen kann, dann wird`s sehr sehr schwierig dagegen zu halten.

mit der Stadionansage kurz weiter folgend unterlegen:

Sprecher: Björn Joppien ist ebenso wie Oliver Kahn siebenfacher Deutscher Meister. Aber kennt ihn deswegen jemand?

3. O-Ton: Ingo Kindervater 13:00:07

Ja ist ja eher, zählt ja auf jeden Fall als Randsport, ich meine, jeder, der von den Leuten, die hier mitspielen, die wissen ganz genau, dass man damit nicht reich wird oder - keine Ahnung - so viel Aufmerksamkeit bekommt wie die Fußballer.

Sprecher: Ingo Kindervater. Ihn kennt auch kaum jemand. Mehrmaliger Deutscher Meister im Herrendoppel und im Mixed. Er hat gerade auf Court drei mit Patrik Neubacher das Viertelfinale gewonnen. Er ist groß gewachsen und hat eine enorme Schlagkraft. Um seine Schmetterbälle zu erreichen, muss der Gegner blitzschnell reagieren können.

4. O-Ton: Ingo Kindervater 13:00:21

Ist halt mehr so Spaß am Sport, also jeder der Badminton spielt auf dem Niveau, der muss schon in gewisser Weise den Sport lieben, ich glaube, das tun die meisten ja auch.

Sprecher: Badminton ist ein sehr attraktiver Sport: Technisch anspruchsvoll, rasante Ballwechsel, ein relativ kleines Feld, Millimeterentscheidungen. Dagegen ist ein Tennismatch ein Langeweiler. Unzählige Hobbysportler wissen das. Und dennoch kommt Badminton hier zu Lande nicht so recht auf die Beine.

5. O-Ton: Detlef Poste, Bundestrainer 8:00:15

Ich denk, das kann man schon so sagen, das hängt damit zusammen, dass wir als Verband mit geringen Mitteln leider wenig Möglichkeiten haben, aktiv in Öffentlichkeitsarbeit auch zu gehen, weil wir hatten ja in der letzten Zeit einige Erfolge und hatten allerdings das Problem, dass auch die nicht nach außen transportiert 3

werden konnten.

Sprecher: Detlef Poste, der Bundestrainer. Ein hagerer, nachdenklicher Typ. Sitzt seit Stunden in einem Hinterzimmer der Seidenstickerhalle und macht mit den Funktionären knochentrockene Verbandsarbeit.

6. O-Ton: Detlef Poste, Bundestrainer 8:00:42

Jetzt läuft ja die Olympia-Qualifkation seit einer gewissen Zeit, und dort haben wir zum Teil für unsere Möglichkeiten hervorragende Ergebnisse erzielt, und ja aber, wenn sie jemanden auf der Straße fragen, dann wird das wohl nicht so angekommen sein.

Sprecher: Die Nationalmannschaft hat sich zum wiederholten Mal für die Endrunde des Thomas and Uber-Cup in Jakarta qualifiziert, ein sehr hoch angesiedeltes Turnier.

Einige der deutschen Top-Spieler nehmen regelmäßig an wichtigen Grand Prix-Turnieren teil. Bei der gebürtigen Chinesin Huaiwen Xu wirkt das so, als spiele sie die Deutsche Meisterschaft im Vorbeigehen.

7. O-Ton: Huaiwen Xu 3:00:06

- Am ersten Tag habe ich mich ein bisschen schlapp gefühlt, weil wir sind erst am Sonntag zurückgekommen. Und da habe ich noch immer Jetlag gehabt. Aber jetzt Tag für Tag besser fühle ich mich. - Autor: Wo haben Sie vorher gespielt? - Wir haben zwei Turniere in Asien, Malaysia oben und Korea gespielt. // Autor: Wievielter sind Sie jetzt in der Weltrangliste? - An siebte.

Sprecher: Auch Huaiwan Xu hat das Viertelfinale in zwei Sätzen für sich entscheiden können. Seit acht Jahren spielt sie in Deutschland. In China wurde sie als Jugendliche nicht weiter gefördert, weil sie zu klein war. Jetzt ist sie unter ihren deutschen Konkurrenten die Kleinste und Beste und kann in der Weltspitze mithalten. Sie spielt kraftvoll und kontrolliert mit präzisen Schlägen bis an die Grundlinie.

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Atmo 2: schneller Ballwechsel, Beifall 7:04:20 – 04:55

einen Moment freistehen lassen, weiter folgend unterlegen:

Sprecher: Auf dem Court nebenan ist soeben ein spannendes Mixed nach drei Sätzen zu Ende gegangen. Manchmal weiß man nicht, auf welches Spiel man sich konzentrieren soll. Aber die Meisterschaften laufen über vier Tage, da ist ein straffes Programm vonnöten.

Die Seidenstickerhalle fasst insgesamt etwa 3.000 Zuschauer. Aber nun, während der Viertel- und Halbfinalspiele verlieren sich nur ein paar Hundert Menschen auf den blaumetallenen Sitzen. Dabei ist Badminton auch für Zuschauer eine äußerst spannende Angelegenheit.

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8. O-Ton: 3. Zuschauer 12:03:20

Ich denke, das das in der Öffentlichkeit noch nicht so populär ist, daran müssen sicherlich noch die Vereine arbeiten nach außen. vielleicht ist auch en Grund, dass die Sportart eben, oder ganz einfach gesagt, dass man kein Geld damit verdienen kann, dass es nicht so werbewirksam ist.

Sprecher: Ein älterer Herr auf den oberen Rängen. Sitzt schon seit dem frühen Morgen über Court number one und verfolgt ein Spiel nach dem anderen. In der Regel dauert ein Satz etwa 15 – 20 Minuten. Gespielt wird bis 21, sofern ein Mindestabstand von zwei Punkten erreicht ist. Zwei Gewinnsätze braucht man zum Sieg.

9. O-Ton: 3. Zuschauer 12:03:12

Ist eigentlich sehr schnelle Sportart, man braucht viel Kondition, Schnelligkeit, Kraft und Ausdauer. // (04:05) Tennis dauert mir persönlich zu lang, is nicht so übersichtlich wie Badminton, Badminton hat sich doch in den letzten Jahren viel getan so, attraktiver für die Zuchauer geworden.

10. O-Ton: Axel Seemann, Ausrichter der Spiele 4:00:05

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Die Zuschauerzahlen sind hervorragend, gestern waren mehr Zuschauer da als die Jahre zuvor, Freitag, heute am Samstag erwarten wir noch ein paar Leute -

Sprecher: Axel Seemann. Als Ausrichter muss er das so sagen.

11. O-Ton: Axel Seemann, Ausrichter der Spiele 4:00:40

Samstag ist immer der best besuchte Tag, dann kommen die Leute hierhin, weil sie wissen, sie sehen alle Viertelfinalspiele, sie sehen alle Halbfinalspiele, das heißt also sehr sehr viel Sport, und morgen am Sonntag sind halt nur die fünf Endspiele.

Sprecher: Axel Seemann hockt in einer Glaskanzel über den Courts und hat von dort alles unter Kontrolle. Gelegentlich wuselt er in der oberen Etage zwischen den Verkaufsständen der Sponsoren umher, um kurze Gespräche zu führen und den weiteren Ablauf zu organisieren. Lohnt sich die Mühe?

12. O-Ton: Axel Seemann, Ausrichter der Spiele 4:00:26

Wenn sich das nicht lohnen würde, hätten wir das nicht neun Jahre lang gemacht und hätten nicht gestern einen Vertrag für weitere vier Jahre unterschrieben.

Sprecher: Dennoch wird er neidisch nach Asien schielen; nach China, Indonesien, Südkorea.

13. O-Ton: Axel Seemann, Ausrichter der Spiele 4:04:05

Ja, das muss man vergleichen wie mit Fußball, Weltmeisterschaften in Deutschland. Da ist bei ner Nationalen Meisterschaft, sind da Hallen mit 10- bis 12.000 Zuschauern tagelang ausverkauft. Ja, und wir haben halt hier Nationalen Deutschen Meisterschaften, insgesamt über vier Tage gesehen, wenn wir dann auf 3.000 Leute kommen, dann können wir schon froh sein.

Atmo 3: schneller Ballwechsel, Beifall, Schrei 7:05:22 – 05:45

einen Moment freistehen lassen, weiter folgend unterlegen:

Sprecher: Bei aller Anteilnahme der Zuschauer mag der Funke nicht so 6

recht überspringen. Dafür sind es einfach zu wenige. Der Beifall kommt nur spärlich, es fehlt die Stimmung, die ansteckt.

Dabei ist ein Großteil der Zuschauer Fachpublikum: Funktionäre und Aktive, dazu Verwandte und Bekannte der Spieler. Dafür reicht eine Würstchenbude hinter der Glaskanzel und ein Kaffeestand. Neugierige verlieren sich kaum hierher. Obwohl es doch so viele Hobbysportler gibt.

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14. O-Ton: 1. Zuschauerin 12:01:10

Also es ist eben, war schon immer seit Jahrzehnten, dass sich die Hallen füllen von Leuten oder mit Leuten, die das in erster Linie auch selber in irgendeiner Art und Weise betreiben, // also der Laie an sich wird selten zum Badminton gehen, das ham wer halt nicht geschafft bisher, die dafür zu mobilisieren.

15. O-Ton: 2. Zuschauerin 12:02:06

Ich denke auch, dass das viele Leute sind, die selber spielen und darum Interesse daran haben. // Es ist leider noch nicht so bekannt der Badmintonsport. Da es ja selten im Fernsehen kommt, und man es ja auch nur so als Federball kennt mehr oder weniger, was man privat spielt.

Sprecher: Ingo Kindervater wartet auf sein Halbfinale und verlustiert sich derweil im Aufwärmbereich neben den Courts.

16. O-Ton: Ingo Kindervater 13:00:40

Ja, jeder der mal irgendwie live in der Halle Badminton wirklich auch großes Turnier wie jetzt hier die Deutsche Meisterschaft gesehen hat, und danach mit dem ich mich unterhalten habe, der fand das alles super und so. // Der Sport an sich ist super, das ist ja auch in vielen Ländern, jetzt gerade in Asien so ist das ja eine der Sportarten überhaupt. Und ja, weiß auch nicht, in Deutschland isses vielleicht -, die Deutschen die lechzen immer so nach Idolen, da gab`s vielleicht auch im Badminton noch nicht so den Überflieger wie Boris Becker im Tennis zum Beispiel.

Sprecher: Das ist der Punkt. Daraus entwickeln sich die Kreisläufe. Hat vor Boris Beckers Wimbledonsieg 1985 jemand Tennis geschaut? Einige junge Frauen vielleicht, die von Björn Borg schwärmten. Und sonst? Ab Mitte der 80er Jahre aber - mit 7

Steffi Graf und Boris Becker - wuchs das Interesse, auch weil es von den Medien geschürt wurde.

17. O-Ton: Axel Seemann 4:04:33

Ja so ist das in allen Sportarten, man hat`s beim Tischtennis gesehen, mit dem – oh, wie heißt er? – Timo Boll! Man hat`s beim Tischtennis gesehen, mit dem Timo Boll, seitdem der Nummer eins oder auch in der Weltrangliste ganz oben mitspielt, boomt Tischtennis auch als Zuschauersport. Nicht nur als Sport zum Mitmachen, sondern eben auch zum Zuschauen. Und wenn wir in Deutschland sowas hätten, der auch international oben mitspielen kann, dann, glaube ich, würde das der Sportart nochmal sehr gut tun.

Sprecher: Björn Joppien ist momentan auf Platz 42 der Weltrangliste. Sein ständiger Konkurrent Marc Zwiebler hält sich auf Rang 31 und Huaiwen Xu ist sogar an siebter Position. Hinzu kommen gute Platzierungen im Damen- und Herrendoppel. So betrüblich ist das eigentlich gar nicht.

18. O-Ton: Detlef Poste, Bundestrainer 8:02:28

Ich glaube, so gute Leute braucht man auch gar nicht, um mehr Popularität zu erzielen, sondern ich denke auch, wir haben in unseren Reihen einige sehr attraktive Spieler. Sie sagten selbst, der Sport, der hier geboten wird, lässt nicht viel zu wünschen übrig, und wir müssten einfach erst mal nur schaffen, Leute hierher zu holen, die dann über Mundpropaganda und Begeisterung für die Sportart auch mehr Bekannte und Interessierte anziehen.

Sprecher: Die Medien jedenfalls halten sich weiterhin bedeckt. Von der Deutschen Meisterschaft ist in der Regel nicht einmal über Videotext etwas zu erfahren. Statt dessen stundenlang Rodeln, Radeln und Reiten. Warum ist das so?

19. O-Ton: 1. Zuschauerin 12:00:30

Das frage ich Sie! Sie machen doch Medium! // Weil die Leute das nicht entdeckt haben, wie gut diese Sportart ist. In anderen Ländern ist das ja kein Thema, da ist das in den Medien ohne Ende.

20. O-Ton: Ingo Kindervater 13:03:33

Als wir in Indonesien und China die Turniere spielten, das kommt 8

life im Fernsehen. Da zeigen die teilweise sogar, wenn die guten Spieler aus dem heimischen Land dann unten im Hotel ankommen. So ähnlich wie wenn irgendwie so Popstars im Hotel einreisen. Das wird im Fernsehen übertragen, relativ lustig teilweise, weil man das halt von hier aus selber mit dem Sport in Verbindung überhaupt nicht kennt.

21. O-Ton: Detlef Poste, Bundestrainer 8:07:50

Das sind dort Volkssportarten, die Leute sind bekannt auch in Werbung, Lin Dan zum Beispiel ist im Fernsehen zu sehen, wirbt für Produkte, und das finde ich auch absolut korrekt, weil wir wissen natürlich als Insider, was da an Leistung dahinter steht, Badminton ist ne sehr sehr trainigsintensive Sportart, und dann ist es auch in Ordnung, wenn man als Weltbester in seinem Land die Anerkennung findet, -

22. O-Ton: Björn Joppien 2:02:33

Ja also gerade in Asien, Indonesien, China ist Badminton so`n Traditionssport, hat en sehr sehr hohen Stellenwert, in Indonesien gibt`s fast nichts anderes als Badminton. Bei Olympischen Spielen da sind eigentlich nur Gewichtheber und Badmintonspieler vertreten, und somit spielen sehr sehr viele Kinder Badminton und da hat man halt ne große Auswahl. Und die Talente, die es da gibt, die werden halt auch richtig gut dann, die haben halt entsprechende Förderung auch dann. Und ja einfach durch die Masse kommen einfach sehr sehr gute und starke Spieler dann bei raus.

Sprecher: Björn Joppien hat mittlerweile seine Utensilien in der Sporttasche verstaut. Auch er wartet auf das Halbfinale. Während der ganzen Zeit, die er auf den Stufen gesessen hat, lässt man ihn in Ruhe. Ab und zu schaut mal jemand herüber, ansonsten kümmert sich niemand um ihn.

23. O-Ton: Björn Joppien 2:03:25

Das sind halt richtige Stars, klar, weil`s einfach sehr sehr hohen Stellenwert hat, was halt in Deutschland nicht der Fall ist, und somit die Leute, die da Medaillen gewinnen, die sind wirkliche Stars und auch sehr bekannt.

Atmo 2: schneller Ballwechsel, Beifall 7:04:20 – 04:55

einen Moment freistehen lassen, weiter folgend unterlegen:

Sprecher: Indonesische Badmintonspieler, die bei einer Weltmeisterschaft 9

oder bei Olympischen Spielen gewinnen, werden im Triumphzug durch die Innenstadt Jakartas gefahren, umjubelt von Zigtausenden. Das Verhältnis zwischen deutschen und asiatischen Spielern mag dem entsprechen, wie man das von DFB-Pokalspielen kennt, wenn Sandhausen gegen die Bayern spielt und Rolf Töpperwien bei der Reportage jeweils die Berufe der Amateure nennt: Klempner, Elektrotechniker, Heizungs- bauer. So oder ähnlich mag auch Ingo Kindervater, seines Zeichens Student, den Unterschied empfinden, wenn ein frisch gebackener indonesischer Weltmeister vom Staat ein Haus geschenkt bekommt.

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24. O-Ton: Ingo Kindervater 13:03:13

Ja, habe ich auch so gehört, also scheinbar, die haben richtig Anreiz. Wenn die en großen Titel gewinnen, dann gibt`s irgendwie so Haus, glaub sogar ne Rente oder später ne Trainerstelle und so. Also die sind versorgt dann für ihr Leben, wenn ein Chinese mal en großen Titel gewonnen hat, die sind versorgt.

25. O-Ton: Björn Joppien 2:05:28

Ich bekomm leider kein Haus, ne. // Gut, man kann sich grad so über Wasser halten, wenn man Badminton spielt professionell, aber so schwer reich werden kann man davon nicht. // (04:58) Ich war jahrelang in ner Sportfördergruppe von der Bundeswehr und konnte mich somit auf den Sport konzentrieren, mittlerweile seit anderthalb Jahren mache ich ne Ausbildung und kann dadurch halt Badminton nicht mehr professionell betreiben, aber ich versuche halt so viel wie möglich noch zu trainieren.

Atmo 4: Ballwechsel, Siegesschrei, Beifall 7:06:56 – 07:14

einen Moment freistehen lassen, kurz weiter folgend unterlegen:

Sprecher: Soeben ist ein rassiges Spiel mit ungewöhnlich langen Ballwechseln zu Ende gegangen. Doppel sind noch schneller als Einzel, und die Reaktionsfähigkeit mancher Spieler, Schmetterbälle doch noch zu parieren und den Return platziert zu kontern, ist erstaunlich. Hendrik Westermeier und Stefan Löll haben das Viertelfinale im Herrendoppel knapp verloren. Gegen einen Gegner, der sich für die Meisterschaft einiges ausrechnet: und Thomas Tesche. 10

26. O-Ton: Hendrik Westermeier 5:00:46

Ja, war schon en Favoritensieg, muss man schon sagen, die sind glaube ich Nummer 34 der Welt, und wir waren jetzt auch ungesetzt in diesem Turnier, haben uns bis ins Viertelfinale vorgespielt, von daher war`s letztlich en Favoritensieg, aber ich denk mal, wir haben sie doch ganz gut herausgefordert.

27. O-Ton: Stefan Löll 5:01:05

Ja auf jeden Fall, vor allem, wenn die Gegner nachher noch gesagt haben: `Echt gutes Spiel`, weil normal spielt man nicht so oft gegen sie, und wenn sie dann schon sagen, also ich glaub, die haben uns dick unterschätzt vielleicht, wenn sie anerkennend nachher sagen, `Hey, richtig geiles Ding`, spricht eigentlich für uns.

Sprecher: Gelegentlich reicht es auch für internationale Turniere im nahen Ausland. Ansonsten schlägt man sich so durch und trainiert, wann immer man Zeit hat.

28. O-Ton: Stefan Löll 5:03:00

Also für das Level, was wir trainieren, ist es sehr gut, was wir spielen, wir müssten natürlich mindestens täglich trainieren, um annähernd ranzukommen.

Sprecher: So aber ist das Studium wichtiger und der Beruf.

29. O-Ton: Stefan Löll 5:03:15

Weil man im Badminton ja nicht das Geld verdienen kann, um davon alleine zu leben, zumindest nicht in der großen Breite in Deutschland, und da muss man mal gucken, dass man sich im Berufsleben absichert nachher, und nachher auch sagt: Ich hab alles gegeben, und jetzt muss einfach gucken, dass das Berufsleben, Familie und sowas alles dabeikommt.

30. O-Ton: Detlef Poste 8:05:18

Man soll jetzt auch nicht denken, die Indonesier und Chinesen sind deshalb so gut, weil das Wetter da so warm ist. Und die sind so schön geschmeidig, und überall auf der Straße wird Badminton gespielt. Sondern dort ist es seit Jahren so, dass die ganz gezielt in staatlich geförderten Systemen ihre Spieler ausbilden, in Indonesien 11

schon 6, 7jährige, die täglich trainieren. In China ab 10, 11 Jahren wird zwei Mal am Tag trainiert, viele Stunden trainiert, mit guten Trainern, die wissen, wie es geht, mit viel Geld dahinter, und daraus entsteht dann eben Leistung.

31. O-Ton: Björn Joppien 2:04:33

Und selbst jeder, der zum Badminton kommt, kriegt halt auch seine Ausstattung, seine Ausrüstung schon gestellt. Und später, wenn man richtig gut gefördert wird und dann auch die Erfolge hat, dann werden diese Leute sehr sehr gut unterstützt, und die brauchen sich halt um nichts anderes Gedanken zu machen, die können wirklich dann für ihren Sport leben und sich damit befassen, ja.

Sprecher: Das müssen sie auch. Der Leistungs- und Konkurrenzdruck bei den Chinesen ist enorm hoch. Vor kurzem erst hat der chinesische Nationaltrainer öffentlich seine jüngeren Spieler zusammengefaltet, sie seien zu weich und hätten keinen Biss. Dabei sind das Weltklassespieler.

Huaiwen Xu weiß, wie streng und diszipliniert es in China zugeht.

32. O-Ton: Huaiwen Xu 3:01:48

Ja, viel strenger. Wir wohnen in, alle Sportler wohnen in der Sportschule. Wir dürfen nicht nach Hause gehen. Und wir trainieren halt 5, 6 Stunden am Tag, manchmal länger. // (01:16) Ist schon intensiv, also ich hab eigentlich mit 10 angefangen, als ich 14 war, habe ich mit Profitraining angefangen. Das eigentlich schon früh. In Deutschland die meisten Kinder, die Spieler, die müssen erst Abitur machen, danach können sie dann hart trainieren, das heißt 18, 19.

Sprecher: Eine möglichst frühe Förderung aber kostet Geld. Der Deutsche Badmintonverband muss jährlich mit 550.000 Euro auskommen. Im Gegensatz dazu verfügt allein die chinesische Nationalmannschaft, die bei den Olympischen Spielen in Peking reihenweise Medaillen holen soll, über 7 Millionen.

Ein anderer Punkt sind die hiesigen, örtlichen Vereine und deren Möglichkeiten, Talente zu trainieren.

33. O-Ton: Detlef Poste 8:03:52

Man muss da sicherlich auch unterscheiden: Ich glaube mittlerweile 12

aus meiner Erfahrung, dass die meisten Vereine in erster Linie dafür sorgen können, dass Badminton in der Breite oder im Wettkampfsport organisiert gespielt wird. Für den Spitzensport, wie es heutzutage notwendig ist, glaube ich, sind die wenigsten Vereine in der Lage, das auszubilden. Warum wir ja auch reagiert haben vor einigen Jahren, und im Jugendbereich eigene Stützpunktsysteme unahbängig von den Vereinen aufgebaut haben, zwar in Zusammenarbeit mit Vereinen, aber selbst gesteuert, weil wir nur denken, dass über solche Systeme wir eine Chance haben, in der erweiterten Weltspitze mitzuhalten.

Sprecher: Den Anspruch hat man also. Und dazu braucht es gute Trainer. Xu Yan Wang arbeitet seit 18 Jahren in Deutschland als Coach beim FC Langenfeld und bringt immer wieder neue Talente hervor.

Atmo 3: schneller Ballwechsel, Beifall, Schrei 7:05:22 – 05:45

einen Moment freistehen lassen, kurz weiter folgend unterlegen:

Sprecher: Hier nun wechselt er ständig die Sitzreihen, weil wieder einer seiner Schützlinge auf einem anderen Court ein Viertelfinale bestreitet.

34. O-Ton: Xu Yan Wang 6:02:25

Jeden Fall mehr Förderung und die Trainerqualität muss besser werden, das ist wichtig, weil Badminton // das Training ist-, das das Allerwichtigste // deswegen Trainingsverlauf muss gut sein. // (02:52) In Deutschland gibt`s auch viele Talente, // Marc Zwiebler oder Marc Overzier, die sind auch sehr gut, Technik und genauso stark wie die Asiaten, -

Sprecher: Hin und wieder ist Detlef Poste mit dem Nationalteam nach China gereist, um dort etwas abzuschauen.

35. O-Ton: Detlef Poste 9:00:19

Noch nicht jetzt langfristig über Monate oder Ähnliches, sondern über Wochen, aber ich sag mal so, es läuft ja so drauf hinaus: Könnte das ne enorme Entwicklung bringen oder Ähnliches? Es schafft natürlich einen klaren Einblick, das Problem wäre nur, wir würden wahrscheinlich in China nie mit der Topnationalmannschaft zusammen trainieren dürfen. Weil dazu sind wir schon zu gut im 13

Damenbereich zum Beispiel, und Juliane Schenk sollte einmal in Schanghai an einem dieser Zweitstützpunkte dieser zweiten Reihe trainieren, das hat der chinesische Verband verhindert. Dafür nehmen sie uns auch schon zu ernst.

Sprecher: Juliane Schenk spielt beim EBT Berlin und ist 14. der Weltrangliste.

36. O-Ton: Detlef Poste 9:00:59

Wir sind doch schon in gewisser Weise Konkurrenten und da wollen sie einfach natürlich, das könnte uns ja helfen für unsere Spieler, und das wäre für Juliane en Riesenerfahrungsschub damals, da mit den Leuten ein, zwei Wochen zusammen zu sein, und das wollen sie ihr halt nicht bieten. Und deswegen ist es für uns nicht so interessant, weil es natürlich irre Geld kostet, so viele Leute da rüber zu bringen, und natürlich auch die Trainingsbedingungen oft so sind, dass man da selber gar nicht als Europäer 100% geben kann, weil man muss ja auch erst mal gesund bleiben in Hitze, Klimaanlangen, anderes Essen und so weiter.

Sprecher: Aber Dänemark. Ein kleines Land. Nicht asiatisch und dennoch international immer vorne mit dabei. Vor kurzem haben die Dänen erwartungsgemäß die Europameisterschaft in der Mannschaftswertung gewonnen.

37. O-Ton: Stefan Löll 5:06:23

Da hat Badminton auch nen anderen Stellenwert. das ist da höher angesiedelt, also das Publikumsinteresse ist auch sehr groß, und die haben, glaube ich, bisschen auch anderes Konzept, also man kann sagen: Breitensport, die in Deutschland Badminton spielen, wenn die gegen die Breitensportler gegen Dänmark spielen würden, würden die meisten verlieren, weil das Niveau da schon direkt höher ist.

38. O-Ton: Ingo Kindervater 13:01:29

Bei denen ist der Sport viel angesehener. Da ist, keine Ahnung, Fußball, Handball und dann kommt schon fast Badminton bei denen, und das Ding ist halt, die haben schon immer gute Leute gehabt, und dann ist natürlich auch für die jüngeren Leute einfacher, weil es einfach mehr Trainer gibt und auch bessere Trainingspartner, an denen die sich dann hochziehen können.

Sprecher: Dänemark hatte mit Poul Erik Hoyer Larsen gar einen Olympiasieger im Herreneinzel. 1996, bei den Spielen in 14

Atlanta, setzte er sich gegen die scheinbar übermächtige Konkurrenz aus Asien durch, was im Übrigen auch für Fernsehzuschauer eine sehr spannende Angelegenheit war. Manch einer wird sich noch erinnern, wie der Däne nach einem äußerst engen Match schweißüberströmt am Boden lag und kaum des Jubels fähig war.

Was haben die Dänen den Deutschen voraus?

39. O-Ton: Detlef Poste 8:03:00

Tradition vor allem, und wahrscheinlich auch finanzielle Möglichkeiten, in Dänemark // es gibt ein sehr gutes Know how über viele Jahre der Tradition in den Vereinen, die dort nach wie vor sehr stark sind, wird Badminton gelebt und weiter vermittelt, und das ist der riesige Vorteil. Wir sind eigentlich im Badminton in Deutschland quer eingestiegen, aus dem Nichts, und merken dann doch, dass wir an der Basis, Leistungssport orientierte Vereine recht dünn besetzt sind.

Atmo 5: Ballwechsel, Schreie, Beifall, der Ansager über Mikrofon 10:06:33 – 06:50 // 11:00:15 – 00:55

einen Moment freistehen lassen, weiter folgend unterlegen:

Sprecher: Ingo Kindervater dominiert mit seiner Partnerin Kathrin Piotrowski das Halbfinale im Mixed. Kindervaters Schmetterbälle zielen zumeist auf die Gegnerin, die wesentlich kleiner ist und eine deutlich geringere Reichweite hat als ihr Partner. Am Ende gewinnen Piotrowski und Kindervater deutlich in zwei Sätzen. Sie gelten als Favoriten für das Endspiel.

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Die beiden ruhen sich vor einer schmalen Werbebande aus, die hinter den Spielerbänken steht. Zu einem funktionierenden System gehört heutzutage auch eine lange Reihe von Sponsoren, die sich gern mit der jeweiligen Sportart sehen lassen, möglichst im TV. Beim Badminton sind es die üblichen Verdächtigen: die Firmen, die ohnehin als Ausstatter fungieren, Bälle produzieren, Schläger, Sportschuhe. Die Sportart kreist um sich selbst.

40. O-Ton: Axel Seemann, Ausrichter der Spiele 4:03:29 15

Weil`s ne ziemlich kompakte Familie ist, so kann man also davon reden, ist es gar nicht so schwierig. Da kennt jeder kennt jeden und jeder weiß, bei welcher Firma der Ansprechpartner ist, und die Firmen sind zwar nicht ganz so spendabel vielleicht wie bei Tennis oder Fußballveranstaltungen, aber man kriegt von jeder Firma ein bisschen, und die Summe macht`s dann.

Sprecher: Ist also auch den Sponsoren der Erfolg noch zu gering?

41. O-Ton: Detlef Poste 8:06:24

Wir hatten fast zwei Jahre lang die Huaiwen Xu unter den ersten drei der Welt, das hat uns nicht die Sponsoren gebracht, -

Sprecher: Dennoch besteht da ein direkter Zusammenhang: Keine großen internationalen Titel, kaum Medienaufmerksamkeit, knauserige Sponsoren. Und so wird es zunächst so bleiben, dass die Ausstatter in provisorisch eingerichteten Läden über den Sitzrängen ihre Produkte feilbieten und froh sind, wenn sie etwas verkaufen, während die asiatischen Topspieler im TV für Zahnpasta und rasante Autos werben und dafür reichlich Geld einstreichen.

Immerhin stehen die Olympischen Spiele ins Haus. Eine gute Chance, die Situation zu verbessern.

Atmo 6: Ballwechsel, Schreie, Beifall 10:00:00 – 00:20

einen Moment freistehen lassen, kurz weiter folgend unterlegen:

Sprecher: Auch Björn Joppien zieht nach zwei Sätzen und einer halben Stunde ins Finale ein. Souverän hat er das Spiel bestimmt und seinen Gegner vor allem mit Crossschlägen der Rückhand überrascht. Vor vier Jahren ist er bei den Olympischen Spielen in Athen bis ins Achtelfinale vorgedrungen.

42. O-Ton: Björn Joppien 2:01:32

Nein, derzeit sieht das // nicht so gut aus, weil die internationalen Ergebnisse nicht so berauschend waren, ich hab da nicht so spielen können, wie ich mir das vorgestellt hab, hab da wirklich nicht 16

meine Trainingsleistung aufs Feld bringen können, und somit muss ich noch einiges dafür tun, mich zu qualifizieren.

Sprecher: Ingo Kindervater ist da schon näher dran.

43. O-Ton: Ingo Kindervater 13:02:37

Da muss man im Doppel und Mix unter den ersten 13 der Weltrangliste sein, um sich zu qualifizieren. // Und davon zählen rückwirkend halt für ein Jahr die Turniere, ich bin zurzeit, glaube ich, in beiden, also sowohl im Doppel als auch im Mix nur ein paar Plätze dahinter, aber grad halt die letzten Plätze kann man sich ja vorstellen, sind die schwersten. Da unter die ersten 13 der Weltrangliste zu kommen, ist schon ziemlich happig.

44. O-Ton: Detlef Poste 8:10:17

Das ist richtig spannend. // Und momentan sieht es so aus, dass wir Huaiwen Xu und jetzt auch schon Marc Zwiebler sehr wahrscheinlich qualifiziert haben werden. Und dass wir dann // das zweite Dameneinzel Juliane Schenk, das Mixed Hopp/Overzier, die momentan international vor Pietrowski/Kindervater stehen, aber auch noch geringe Chancen im Damen und Herrendoppel haben, uns zu qualifizieren, und ja, das heißt: fünf spannende Sachen für uns, wo es um ein, zwei Plätze gehen wird, qualifiziert oder nicht.

Sprecher: Und warum sollte bei den Olympischen Spielen nicht mal eine Überraschung gelingen?

Atmo 7: Ballwechsel, Schreie, Beifall, der Ansager über Mikrofon 10:01:05 – 01:18

einen Moment freistehen lassen, kurz weiter folgend unterlegen:

Sprecher: Ansonsten baut man auf den Nachwuchs. Bei den Damen vor allen Dingen auf die 15-jährige Fabienne Duprez, die es hier bei den Senioren bis ins Viertelfinale geschafft hat und dort erst gegen die Ranglisten-Zweite Juliane Schenk ausgeschieden ist.

45. O-Ton: Detlef Poste 8:11:23

Mit Fabienne, da ist erst mal sehr erfreulich, dass wir ne Fabienne Duprex haben, weil die ist ein Riesentalent, das hat sie auch hier gezeigt. Das Schöne ist, im Bereich Dameneinzel haben wir zwar nicht solche hervorragenden Talente wie sie, aber danach doch 17

etliche weitere sehr gute Spielerinnen, sodass wir in dieser Disziplin absolut optimistisch in die Zukunft schauen können, weil dort ist Konkurrenzkampf garantiert für die Zukunft. Ich denke auch, dass Fabienne solche Ziele wie Europameisterin // erreichen kann. Hab nen guten Kontakt zu ihrem Trainer Xu Yan Wang, der da mit ihr Superarbeit macht –

Sprecher: Fabienne Duprez spielt beim FC Langenfeld. Sie ist mehrfache Juniorenmeisterin. Vielleicht gelingt es dem chinesischen Trainer, aus ihr eine Spielerin von internationalem Format zu machen.

46. O-Ton: Detlef Poste 8:12:07

Was wir für Fabienne sehen müssen, dass wir Rahmenbedingungen insofern verbessern, sie kann noch recht wenig trainieren. Weil sie viel in der Schule gefordert ist und häufig nur zwischen drei und fünf Mal pro Woche trainieren kann. Das wäre hervorragend, wenn uns das irgendwie gelingen kann, dass sie mehr trainieren kann. Ich bin sowieso optimistisch für ihre Zukunft, nur es wäre jetzt schade, wenn sie noch drei weitere Jahre wegen der Schule nur in diesem Maße an ihrem Badminton arbeiten kann.

Sprecher: Gleichzeitig sieht der Jugendcoach der U 15-Nationalmann- schaft im internationalen Vergleich große Lücken in der Leistungsfähigkeit seiner Schützlinge. Beim 8-Nationen-Turnier hat man nur einen enttäuschenden 5. Platz erringen können.

Atmo 5: Ballwechsel, Schreie, Beifall, der Ansager über Mikrofon 10:06:33 – 06:50 // 11:00:15 – 00:55

einen Moment freistehen lassen, weiter folgend unterlegen:

Sprecher: Am nächsten Tag hat es einen Wechsel an der Spitze des Herreneinzels g egeben. Marc Zwiebler hat nach 2005 zum zweiten Mal den Titel gewonnen, nach einem hart umkämpften ersten Satz. Hat man etwas davon in den Medien erfahren?

Auch Ingo Kindervater hat Federn lassen müssen. Im Herrendoppel unterlag er Michael Fuchs und in zwei Sätzen, konnte sich aber mit seiner Partnerin Kathrin Piotrowski den Titel im Mixed holen. Huaiwen Xu behauptete sich noch einmal gegen Juliane Schenk.

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Nun also stehen die Olympischen Spiele an, und man kann nur hoffen, dass die deutschen Athleten von sich reden machen und die übertragenden Sender mehr von dieser rasanten Sportart zeigen als nur ein paar Matchbälle.

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