© Westarp Wissenschaften 2012 - Leseprobe

Grabwespen Illustrierter Katalog der einheimischen Arten

1. Auflage

Manfred Blösch © Westarp Wissenschaften 2012 - Leseprobe

Mit 200 Farbfotos von Manfred Blösch

Titelfotos: Großes Foto: Cerceris ruficornis; kleine Fotos (von oben nach unten): Crabro cribrarius, Passaloecus corniger mit Blattlaus, Po- dalonia affinis mit Raupe. Alle Fotos: Manfred Blösch.

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere die der fotomechanischen Vervielfältigung oder Übernahme in elektronische Medien, auch auszugsweise.

©2012 Westarp Wissenschaften- Verlagsgesellschaft mbH, Hohenwarsleben http://www.westarp.de

Lektorat: Dr. Günther Wannenmacher Satz und Layout: Alf Zander Druck und Bindung: Westarp & Partner Digitaldruck Hohenwarsleben UG © Westarp Wissenschaften 2012 - Leseprobe Vorwort und Dank

Das zunehmende Interesse an Na- der aber keineswegs den Anspruch turbeobachtung und an der Mak- auf Vollständigkeit erhebt. Immer rofotografie hat eine Flut von z. T. wieder werden neue Arten fest- ausgezeichneten Insektenbildern gestellt, die mit der Klimaerwär- hervorgebracht, die in den Medi- mung eingewandert sind, mit dem en präsentiert werden. Vor allem Warenverkehr verschleppt wurden das hochentwickelte Verhalten der oder nach neuen Erkenntnissen beutejagenden Grabwespen hat als eigene Spezies beschrieben bei Naturfreunden und Wissen- wurden. Einige Arten, die im 19. schaftlern viele Freunde gefun- Jahrhundert nachgewiesen wor- den, die ihr Verhalten beobach- den sind, gelten derzeit bei uns ten und dokumentieren. Oft ist als ausgestorben oder verschollen es aber nicht leicht, die einzelnen und werden hier nur aufgeführt, Arten – vor allem im Freiland – wenn mit ihrem Vorkommen in richtig zu bestimmen. In den ent- den Nachbarländern Österreich sprechenden Naturführern werden und Schweiz noch zu rechnen ist. meist nur die häufigen und auf- Nach Schmid-Egger (2010) sind aus fallenden Arten mit charakteris- Deutschland 263 Grabwespenar- tischen Merkmalen dargestellt. ten bekannt, von denen aber 17 Ähnliche oder verwandte Arten, Arten hier als ausgestorben gel- die zu einer Verwechslung führen ten. Somit ist derzeit in Deutsch- könnten, werden meist schon aus land mit 246 Arten zu rechnen. räumlichen Gründen nicht berück- Einige davon sind zudem extrem sichtigt oder weil entsprechendes selten oder ihre Verbreitung ist auf Bildmaterial fehlt. nur wenige Orte eng begrenzt. An- In diesem Buch werden neben den dere sind durch ihre geringe Grö- abgebildeten 137 Arten – davon ße von wenigen Millimetern oder 45 Arten in beiden Geschlech- durch ihre versteckte Lebensweise tern – in systematischer Auflis- leicht zu übersehen. tung auch die jeweiligen ähnlichen Für Österreich werden von Doll- oder sehr seltenen Vertreter einer fuss (1991), Zettel (2000, 2008) Gruppe aufgeführt und kurz cha- u. a. aktuell 272 Arten angegeben rakterisiert – insgesamt 309 Ar- und aus der Schweiz sind nach De ten. Dies ermöglicht dem Laien Beaumont (1964) und Amiet (in lit.) wie dem Erfahrenen einen schnel- 242 Arten bekannt, von denen len Überblick über die gesamte aber ebenfalls einige ältere Nach- Gruppe. Auf diese Weise ist ein weise aus der aktuellen Liste zu »illustrierter Katalog der einheimi- streichen sind. schen Grabwespen« entstanden,

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Im Zusammenhang mit ihrer 1993, Woydak 1996) Thüringen Fortpflanzung haben Grabwes- (Burger 2005), Rheinland-Pfalz pen, neben einem z. T. kompli- (Schmid-Egger, Riesch & Niehuis zierten Präkopulationsverhalten 1995), Hessen (Tischendorf, From- verschiedene Grabtechniken beim mer & Flügel 2011), Bayern (Man- Nestbau, unterschiedliche Jagd- dery et al. 2003) und Baden-Würt- methoden und Formen des Beute- temberg (Schmidt 1979, 1980, transports, des Nestverschließens, 1981, 1984). der Abwehr von Parasitoiden so- Mit Hilfe dieses Buches kann der wie der Orientierung, ein hoch Naturfreund etwa 10 % der ab- differenziertes Verhaltenssystem gebildeten Grabwespen im Frei- entwickelt, das unter den Insek- land bis zur Art bestimmen, die ten einmalig ist. Somit bieten die meisten jedoch zumindest bis zur Grabwespen neben der faunis- Gattung. tisch-geografischen Forschung vor Zum wissenschaftlichen Arbeiten allem dem Beobachter ihres Ver- kann der bebilderte Katalog den haltens ein reiches und lohnendes Gebrauch eines einschlägigen Betätigungsfeld. Zusammenfas- Bestimmungsschlüssels natürlich sende Darstellungen des Verhal- nicht ersetzen. Hier sei auf einige tens von Grabwespen finden sich neuere Schlüssel verwiesen, die u. a. bei. Bitsch et al. (1993, z. T. auch südländische Spezies 1997, 2001), Blösch (2000) sowie einbeziehen: Bitsch et al. (1993, Bohart & Menke (1976). 1997, 2001), Dollfuss (1991) so- Die Verbreitung der einzelnen Ar- wie Jacobs (2007). ten kann in dieser Übersicht nur sehr pauschal abgehandelt wer- Für das Zustandekommen des den. Die Nennung von Einzelnach- vorliegenden Buches mit seiner weisen würde den Umfang und die großzügigen Bebilderung danke Lesbarkeit der vorliegenden Auf- ich herzlich dem Westarp-Verlag, listung weit überfordern. Ausführ- vor allem Herrn Dr. Günther Wan- liche Artenlisten der Grabwespen nenmacher für seine kompetente Deutschlands geben Ohl (2001), Betreuung. Ferner danke ich Herrn Dathe, Taeger & Blank (2001) Dr. Manfred Kraus, Nürnberg, für Schmid-Egger (2010), Schmidt & die Erlaubnis, Fotos von einigen Schmid-Egger (1997). Für einzelne Exemplaren aus der Sammlung Bundesländer wurden ebenfalls von Dr. Enslin anzufertigen, sowie Faunenlisten erarbeitet, so für Dr. Mike Herrmann, Konstanz, und Schleswig-Holstein (Van der Smis- Dr. Michael Ohl, Berlin, für wert- sen 1998, 2001), Niedersachsen volle Literaturhinweise und Rat- (Theunert 1994), Mecklenburg-Vor- schläge, sowie allen Ungenann- pommern (Jacobs 2001), Branden- ten, die durch ihre Beobachtungen burg (Burger, Saure & Oelke 1998), und Mitteilungen zur Kenntnis der Nordrhein-Westfalen (Kuhlmann Grabwespen beigetragen haben.

6 © Westarp Wissenschaften 2012 - Leseprobe Inhaltsverzeichnis

Vorwort und Dank 5

1 Einführung 8

1.1 Körperbau 11

1.2 Glossar 13

2 Zum Umgang mit Grabwespen 14

3 Illustrierter Artenkatalog 16

4 Literaturverzeichnis 212

5 Artenregister 216

7 © Westarp Wissenschaften 2012 - Leseprobe 1 Einführung

Grabwespen bilden drei Insek- aber nicht wie bei den Bienen mit tenfamilien in der großen Ord- Pollen und Nektar, sondern je nung der Hautflügler, der so nach Art mit den verschiedens- unterschiedliche Formen wie ten Insekten oder deren Larven Ameisen und Bienen, Schlupf-, sowie mit Spinnen als Larven- Gall- und Erzwespen sowie Blatt-, nahrung versorgt. Die Beutetiere Falten- und Goldwespen und wei- werden durch einen oder mehre- tere kleinere Familien angehören. re Stiche, meist in die weichen Mit den Bienen haben Grabwes- Gelenkhäute der Beinansätze, pen zahlreiche morphologische durch das Wespengift paralysiert und biologische Gemeinsamkei- und anschließend in die vorberei- ten, daher wurden die beiden tete Larvenkammer transportiert. Gruppen in der Überfamilie Apo- Hierzu wurden ganz unterschied- idea (Bienenartige) zusammen- liche Tragetechniken entwickelt gefasst. wobei die Beute entweder nur mit Viele Grabwespenarten sind den Kiefern (Mandibeln), mit den schwarz gefärbt, bei einigen sind Mittelbeinen, Bauch an Bauch, in die ersten Segmente des Hinter- einigen Fällen auch Rücken an leibs rot oder sie besitzen gel- Bauch, gehalten, oder am Hinter- be oder weißliche Zeichnungen. leibsende, am Stachel befestigt, Manche Grabwespen mögen mit zum Nest gebracht werden. Der ihrer schwarz-gelben Bänderung Transport kann fliegend, bei grö- den eigentlichen Wespen (Ves- ßeren Beutetieren auch zu Fuß, poidea) gleichen, doch tragen über weite Strecken erfolgen. sie ihre beiden Flügelpaare in der Nach der Verproviantierung und Ruhe niemals wie die »echten« Eiablage wird die Brutkammer Wespen auf dem Rücken längs verschlossen und die aus dem gefaltet, sie besitzen auch keine einzigen Ei schlüpfende Wespen- gefiederten Haare wie die Bienen. larve verzehrt allmählich die noch lebenden, paralysierten Beutetie- Die deutlichsten Unterschiede zu re. Nach einer Ruhephase folgt den Bienen finden sich jedoch in die Verpuppung und das Schlüp- der Brutfürsorge bzw. Brutpflege. fen der jungen Grabwespe, ent- Wie die einzeln lebenden Bienen weder noch im gleichen Sommer errichten die Weibchen der Grab- (2. Generation) oder erst im fol- wespen Larvenkammern in der genden Jahr. Erde oder überirdisch in geeig- neten Hohlräumen. Diese werden Nach der Art, wie die Nester an- gelegt werden, unterscheidet

8 © Westarp Wissenschaften 2012 - Leseprobe man die unterirdische (endogä- von Grabwespen finden sich u. a. ische) Nestanlage und oberirdi- bei Bitsch et al. (1993, 1997, sche (hypergäische) Nester, die 2001), Blösch (2000), Bohart & im morschen Holz oder im wei- Menke (1976). chen Mark von Pflanzenstängeln Das Hauptverbreitungsgebiet der genagt werden, oder es werden Grabwespen in der Paläarktis liegt von einigen Arten auch hohle in den wärmeren Zonen südlich Pflanzenstängel wie Stroh- und der Alpen, vor allem im Mittel- Schilfhalme, oder die verlassenen meergebiet. Viele Arten erreichen Bauten von anderen Hautflüglern bei uns die nördliche Grenze ih- besiedelt. Allein die vor allem im rer Verbreitung. Sie leben hier Süden verbreitete Gattung Sceli- vornehmlich in den klimatisch phron errichtet aus feuchter Erde begünstigten Regionen und sind freistehende Nester, häufig an gegenüber Klimaschwankungen Mauern, zum Teil auch im Inne- sehr anfällig. ren von Gebäuden. Das Graben der Nester – von dieser Bezeich- Als wärmeliebende Tiere bevor- nung leitet sich ja der deutsche zugen sie meist trockenwarme Name »Grabwespen« ab – erfolgt Habitate. Ihre Hauptaktivitätszeit zum Teil mit den Kiefern, zum liegt in den sonnigen Vormittags- Teil aber auch durch synchro- stunden. Nur wenige Grabwes- ne, scharrende Bewegungen der pen sind bis in den Abend hinein meist mit Borsten bewehrten aktiv oder besiedeln auch feuchte Vorderbeine. und kühlere Orte. Einige unserer Grabwespen Einige Arten die z. B. im 19. (Bembix rostrata, Bembecinus Jahrhundert zahlreich waren, tridens, Ammophila pubescens) werden heute nicht mehr bei uns betreiben eine Art Brutpflege, angetroffen, oder sie erscheinen indem sie das Nest nach dem manchmal erst nach Jahrzehnten Schlüpfen der Larve noch mehr- der Abwesenheit wieder. mals wieder aufsuchen und diese Durch Einwanderung oder durch mit frischer Nahrung versorgen. den zufälligen Import ihrer Nes- Die Weibchen der Gattungen Nys- ter werden immer wieder fremde son und Brachystegus errichten Arten festgestellt, die sich in der keine eigenen Nester, sie legen Region halten oder ausbreiten nach Art der Kuckucke ihr Ei in können. Beispiele aus jüngerer die Brutkammern anderer, meist Zeit sind hierzu die durch ihre mit ihnen verwandter Grabwes- Größe auffallenden, spinnenja- pen der Gattungen Gorytes und genden Mauerwespen, wie z. B. Harpactus. die ostasiatische cur- Ausführlichere, zusammenfas- vatum (F. Smith, 1870) die sich sende Informationen zur Biologie seit 1979 von Österreich über die

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Nachbarländer ausbreitet (Gepp reich über die Schweiz (Artmann- & Bregant 1986, Dollfuss 1987, Graf 2006, Schmid-Egger & Schmidt Zettel 2000, Gepp 2003, Herrmann 1994) nach Norden bis zu uns 2005, Schmid-Egger 2005), die vordringt (Vernier 1995, Westrich ursprünglich nordamerikanische 1998, 2007, Rennwald 2005). Sceliphron caementarium (Dru- ry, 1773) (Bogusch & Macec 2005, Die folgende Tabelle gibt einen Mader 2000), die südeuropäische Überblick über die systematische Sceliphron destillatorium (Illi- Einordnung der Grabwespen in- ger, 1807) (Zettel 2000, Stalling 2002) oder der mittelamerikani- nerhalb der Hautflügler nachM elo sche Heuschreckenjäger Isodon- (1999), Menke (1997) und ihre Unterteilung in Familien und Un- tia mexicana (Saussure, 1867), der seit etwa 1980 von Südfrank- terfamilien nach Pulawski (2011).

Ordnung : U.O. Symphyta (Pflanzenwespen) U.O. Terebrantes (Schlupf-, Erz-, Gallwespen u. a.) U.O. Aculeta (Stechimmen)

Aculeata: Chrysidoidea: Goldwespen (Chrysididae) : Grabwespen (Spheciformes) und Bienen (Apiformes) Vespoidea: Ameisenwespen (Mutillidae), Ameisen (Formicidae), Wegwespen (Pompilidae), Lehmwespen (Eumenidae), Falten- wespen (Vespidae) u. a.

Spheciformes: Familie Ampulicidae U. Fam. Ampulicinae U. Fam. Dolichurinae Familie U. Fam. Ammophilinae U. Fam. Sceliphrinae U. Fam. Sphecinae Familie U. Fam. Astatinae U. Fam. Bembicinae U. Fam. Crabroninae U. Fam. Dinetinae U. Fam. Mellininae U. Fam. Pemphredoninae U. Fam. Philanthinae 10 © Westarp Wissenschaften 2012 - Leseprobe 1.1 Körperbau

Der Körper der Grabwespen paare. Die Oberseite des Tho- gliedert sich deutlich in die drei rax besteht aus den Abschnitten Abschnitte Kopf, Brust (Thorax) Collare, dem gewölbten dorsalen und Hinterleib (Abdomen). Die Abschnitt des Pronotums, dem Geschlechter unterscheiden sich Rückenschild (Mesonotum), dem durch die Anzahl der Fühlerglie- Schildchen (Scutellum), dem der und die Zahl der sichtbaren Hinterschildchen (Postscutellum Hinterleibsegmente. Die Männ- oder Metanotum) und dem Dor- chen besitzen meist 13 Fühler- salfeld des Mittelsegments (Pro- glieder, die Weibchen nur 12. podeum). Das Propodeum wird Ausnahmen bilden die Männchen vom ersten Hinterleibsegment der Gattungen und Le- gebildet, das mit dem Thorax fest stica, sie haben wie die Weibchen verbunden ist. nur 12 Glieder. Neben der meist Der Hinterleib (Abdomen) der sehr kurzen Körperbehaarung Männchen weist – abgesehen fallen besonders bei den Männ- von den Ampulicinae – sieben chen einiger Arten kleinere Berei- sichtbare Segmente auf, bei den che mit silbern oder golden glän- Weibchen sind es nur sechs. Das zenden Haarflecken vor allem auf erste Segment ist bei manchen dem Kopfschild (Clypeus) oder an Arten stielförmig verlängert (Pe- den Segmenten des Hinterleibs tiolus). Der Stiel kann am Ende auf. Auf dem Scheitel befinden knotenförmig verdickt sein. Die sich neben den beiden großen Segmente bestehen aus der Netzaugen drei kleine Punktau- Rückenplatte (Tergit) und der gen oder Ocellen. Bauchplatte (Sternit). Das letzte Die Körperoberfläche ist stark Tergum trägt bei einigen Arten sklerotisiert (gehärtet) und weist am Ende eine, meist durch Kiele meist eine feine oder gröbere begrenzte, abgeflachte Vertie- Punktierung oder Runzelung auf. fung, das Pygidialfeld. Dem Brustabschnitt entspringen drei Beinpaare und zwei Flügel-

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Mesonotum

Ocellus Scutellum Tegula Collare

Metanotum Propodeum Scapus

Tergit Clypeus

Mandibel Pronotum Mesopleuron Pronotallobus Petiolus Sternit

Pygidialfeld

Submarginalzellen (1, 2, 3) Marginalzelle

1 2 D1 3 1 D2 2

Rücklaufende Ader (1, 2)

Submedianzelle Discoidalzellen (D1, D2)

Medianzelle Medialader

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Tibia

Femur Metatarsus

Tarsen Trochanter Coxa

Klauenglied

1.2 Glossar

Abdomen: Hinterleib, ab der Wes- Parapsidenfurche: Längsvertie- pentaille fungen an den Seiten des Mesono- apical: zur Spitze hin tums boreoalpin: Vorkommen in nordi- Pronotum: oberer Teil des Protho- schen Breiten bzw. im Gebirge rax (vorderes Segment der Brust) Collare: hinterer, gewölbter Teil Prothorax: siehe Pronotum des Pronotums Rubus: Brombeere endogäisch: unterirdisch Sambucus: Holunder euryök: mit großem ökologischem Scutellum: Schildchen Anpassungsvermögen Synonym: gleichnamig holarktisch: auf der nördlichen Tarsenkamm: meist kräftige, lan- Erdhalbkugel verbreitet ge Borsten an den Tarsen der Vor- Labrum: Oberlippe, Plättchen un- derbeine vor allem der Weibchen terhalb des Clypeus (seltener auch der Männchen) bei median: in der Mitte erdbewohnenden Arten; sie erleich- tern das Graben Metanotum: Hinterschildchen Tegulae: Flügelschuppen, überde- Metatarsus: 1. Tarsalglied (Tarso- cken die Flügelbasis mer) Trapnester: meist vorgebohrte Parasitoide: leben im Lauf ihrer Hölzer zum Fang von dort nistenden Entwicklung parasitisch, ihr Para- Insekten sitismus führt aber zum Tod des Wirtes Tyloid: längliches Sinnesorgan an einzelnen Fühlergliedern der Männ- Paläarktis: Eurasien und Nordafri- chen ka bis zum Südrand der Sahara und Himalaja Vertex: Scheitel 13 © Westarp Wissenschaften 2012 - Leseprobe 2 Zum Umgang mit Grabwespen

Der Namensteil »…wespen« mag zur genauen Bestimmung und bei einigen Personen zunächst anschließenden Präparation und unangenehme Erinnerungen an Aufbewahrung zur Dokumentati- die oftmals als lästig oder be- on vorgenommen werden. drohlich empfundenen Namens- Viele Grabwespenarten gelten als vettern, die schwarz-gelben Fal- vom Aussterben bedroht oder ge- tenwespen, hervorrufen. Diese fährdet und werden in den Roten Abneigung ist aber gegenüber Listen aufgeführt. Zum Fangen den Grabwespen völlig unbe- und Töten dieser besonders ge- gründet. Zwar können die Weib- schützten Tiere zu Forschungs- chen bei Bedrohung ebenso ihren zwecken ist eine behördliche Giftstachel einsetzen, der aber in Ausnahmegenehmigung erfor- den meisten Fällen die mensch- derlich, die von der zuständigen liche Haut nicht zu durchdringen Oberen Naturschutzbehörde bei vermag. In den wenigen Fällen, ausreichender Begründung erteilt in denen sie sich beim Ergreifen wird. doch einmal mit ihrem Stachel zur Wehr setzen und stechen, Zum Schutz und zur Ansiedlung hält der Schmerz immer nur kur- von Grabwespen und Wildbienen ze Zeit an und hat keine weiteren ist in erster Linie die Erhaltung Folgen. und Verbesserung ihrer Nist- plätze wirksam. Dies kann durch Grabwespen suchen nicht die Pflegemaßnahmen großflächiger Nähe des Menschen, sie weichen Sand- und Dünengebiete oder ihm vielmehr nach Möglichkeit gut besonnter Böschungen erfol- aus, selbst in der Nähe ihrer Nes- gen, die vor der Verbuschung und ter. Beschattung durch aufwachsende Zur näheren Betrachtung der Bäume freizuhalten sind. Aber überwiegend nur wenige Millime- auch die Schaffung und Erhal- ter kleinen Tiere sollte man sie tung kleiner geeigneter Nistarea- dennoch am besten nach dem le im Hausgarten durch vegeta- Fang mit einem Käscher in einem tionsfreie sandige oder lehmige kleinen Schnappdeckel-Gläschen Stellen, eine üppige Bepflanzung mit der Lupe beobachten, nach- mit verschiedenen, als Nahrungs- dem sie sich dort etwas beruhigt quelle geeigneten Blütenpflan- haben. Kurze Aufbewahrung im zen, insbesondere von Dolden- Kühlschrank führt hierbei meist gewächsen und Kompositen, sind schneller zum Ziel. Das Töten der hilfreich. Einige Arten graben ihre Tiere mit Essigäther, sollte nur Nestgänge gerne im Mark von an- 14 © Westarp Wissenschaften 2012 - Leseprobe geschnittenen dürren Rosenzwei- leicht selbst herstellen kann. An gen oder Brombeerranken, die solchen Niststätten lassen sich man nicht gleich entfernen soll- Grabwespen wie Wildbienen sehr te. Einige Arten besiedeln auch gut bei der Versorgung ihrer Lar- gerne künstliche Nisthilfen aus venkammern beobachten: Wild- angebohrtem Holz und ausgeleg- bienen beim Eintragen von Blü- ten Schilf- und Strohhalmen. Im tenpollen und Grabwespen, wie Handel sind hierzu bereits vorbe- u.a. die kleinen Passaloecus- und reitete, sogenannte Insektenho- Pemphredon-Arten mit ihren er- tels erhältlich, die man aber auch beuteten Blattläusen.

Eine Nistwand für Bienen und Wespen der Naturschutzgemeinschaft Erlangen e. V.

15 © Westarp Wissenschaften 2012 - Leseprobe 3 Illustrierter Artenkatalog

Familie Ampulicidae Shuckard, 1840 Unterfamilie Ampulicinae Shuckard, 1840 Tribus Ampulicini Shuckard, 1840 Gattung Ampulex Jurine, 1807

Die vorwiegend tropische Gattung ist in Mitteleuropa nur durch eine Art vertreten. Der Prothorax ist auffallend halsartig verlängert. Es sind zwei Submarginalzellen vorhanden.

Ampulex fasciata Jurine, 1807 Kennzeichen: Der Körper ist Lebensweise: Die Wespen laufen schwarz, langgestreckt, sehr fein bei der Jagd nach Schaben (Ecto- punktiert, glatt und glänzend. Die bius, Blattariae) eilig, mit weg- Tiere wirken daher ameisenähnlich. wespenartigen Bewegungen an Die Fühler sind lang und fadenför- Baumstämmen empor und fliegen mig, die Fühlerwurzeln werden von aus einer Höhe von mehreren Me- einer Stirnleiste überragt. Beim tern wieder den Fuß eines anderen Weibchen sind die Endsegmente des Stammes an. Sie nisten vermutlich Abdomens seitlich komprimiert. Im in Hohlräumen der Borke und in Kä- Vorderflügel sind zwei Submarginal- ferfraßgängen. Durch den für Grab- zellen vorhanden. wespen untypischen Lebensraum und ihr unauffälliges Verhalten wur- Größe: ♀ 6-8 mm, ♂ 5,5-7,5 mm de die Wespe bisher nur sehr selten Flugzeit: Juni bis August. beobachtet. Verbreitung: Zentral- und Südeu- ropa. Vor allem in »Wärmeinseln« in Frankreich, Norditalien, Österreich, Süddeutschland, Ungarn, Moldawi- en. Lebensraum: Die Art bevorzugt offenbar warme, windgeschützte Waldränder der Mittelgebirge in Hö- hen über 350-1000 m. Hier hält sie sich vor allem an den Stämmen von älteren Kiefern und in den Baum- kronen auf.

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Ampulex fasciata ♀

Ampulex fasciata ♀ 17 © Westarp Wissenschaften 2012 - Leseprobe

Unterfamilie Dolichurinae Dahlbom, 1842 Tribus Dolichurini Dahlbom, 1842 Gattung Dolichurus Latreille, 1809

Die Arten dieser Gattung sind an der auffallenden, die Fühlerwurzeln dach- artig überragenden Stirnplatte leicht zu erkennen. Im Vorderflügel sind drei Submarginalzellen vorhanden.

Dolichurus corniculus (Spinola, 1808) Kennzeichen: Der Körper ist in der Erde ein. Atypisch für Grab- schwarz, der Hinterleib ist stark wespen ist auch, dass das Weib- glänzend, der Prothorax ist leicht chen zuerst auf die Jagd geht und verlängert. Die Fühler sind lang, fa- erst nachdem es Beute gemacht denförmig. Beim ♂ sind die letzten hat, nach einem geeigneten Nistort vier Abdominaltergite größtenteils sucht. Nach der Ablage des Eies unter dem dritten Tergum verbor- zwischen die Hüften I und II der gen. Schabe wird die Kammer sorgfältig verschlossen, um ein Entweichen Größe: ♀ 6-8 mm, ♂ 5,5-6,5 mm der nur leicht paralysierten Beute Flugzeit: Mai bis September. zu verhindern. Die Wespen ernäh- Verbreitung: Nordafrika, Europa ren sich von Honigtau. Sie bewegen bis Finnland (65° n. Br.). sich am Boden und auf Blättern äu- ßerst flink und wirken dadurch wie Lebensraum: Warme, sandige Bö- Wegwespen (Pompilidae). schungen und Waldränder. Bevor- zugt Sandbiotope im Hügelland. Lebensweise: Abweichend von Weitere Art: den meisten Grabwespen gräbt das Dolichurus bicolor Lepeletier, Weibchen keinen eigenen Bau, son- 1845. Die Hinterleibsbasis der sehr dern trägt ihre Beute, eine einzige seltenen, nur in Frankreich, der Waldschabe (Ectobius), in einen Schweiz und Baden-Württemberg geeigneten Hohlraum in der Borke, in wenigen Exemplaren gefundenen im Holz abgestorbener Bäume oder Art ist rot gefärbt.

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Dolichurus corniculus ♀

Dolichurus corniculus ♂ 19 © Westarp Wissenschaften 2012 - Leseprobe

Familie Sphecidae Latreille, 1802 Unterfamilie Sceliphrinae Ashmead, 1899 Tribus Sceliphrini Ashmead, 1899 Gattung Dahlbom, 1843

Große, blau-metallisch glänzende Grabwespen mit langem Petiolus. Beide rücklaufende Adern münden in die Submarginalzelle II. Die Dorsalfläche des Propodeums wird nicht durch eine Furche begrenzt. Die Fühlerglieder III und IV sind im Unterschied zur sehr ähnlichen Gattung Sceliphron gleich lang.

Chalybion (Hemichalybion) femoratum (Fabricius, 1782) Kennzeichen: Die Färbung ist dun- Lebensraum: Vermutlich warme kelblau mit metallischem Schimmer. Standorte. Der Petiolus ist deutlich kürzer als Lebensweise: Im Gegensatz zu der Basitarsus der Hinterbeine. Die Sceliphron sammeln Chalybion- Flügel sind grau, beim Weibchen Weibchen Schlamm für den Nest- gelblich. Die Hinterfemora sind in bau nicht an Pfützen, sondern be- unterschiedlicher Ausdehnung rot- feuchten die Erde in der Nähe ihrer braun. Nester mit herbeigetragenem Was- Größe: ♀ 15-19 mm, ♂ 13-17 mm ser. Ch. femoratum nistet gerne in Verbreitung: West-und Zentralasi- alten Nestern von Sceliphron oder en, Mittelmeergebiet vor allem in in Mauerritzen. Die Beutetiere sind Spanien, Italien und Griechenland. Spinnen. Früher auch in der Süd-Schweiz Abgebildet ist die ähnliche Art Cha- (zuletzt 1936); einige Funde auch lybion bengalense (Dahlborn, 1845) in Österreich (1981), Ungarn und aus Mauritius. der Slowakei.

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Chalybion bengalense (Dahlborn, 1845) ♂

Chalybion bengalense (Dahlborn, 1845) ♀ 21 © Westarp Wissenschaften 2012 - Leseprobe

Gattung Sceliphron Klug, 1801

Große schwarze Grabwespen mit auffallender gelber Zeichnung und lan- gem, gebogenen Petiolus und eiförmigem Hinterleib. Das U-förmige Dor- salfeld des Propodeums wird zumindest hinten von einer halbkreisförmigen Furche begrenzt. Das 3. Antennenglied ist deutlich länger als das 4.

Sceliphron curvatum (F. Smith, 1870) Kennzeichen: Der deutlich gebo- Sceliphron curvatum hat große gene Hinterleibsstiel ist schwarz, Ähnlichkeit mit der im asiatischen die Beine und die Hinterleibsbinden Raum in mehreren Unterarten weit sind braunrot, wie einige Zeich- verbreiteten Sceliphron deforme (F. nungselemente des Thorax. Der Smith, 1856) und kann nur anhand Clypeus des Weibchens trägt einen der im Schlüssel gegebenen Merk- hellen Mittelfleck. male von dieser unterschieden wer- den (Schmid-Egger 2005). Größe: ♀ 17-20 mm, ♂ 13-16 mm Verbreitung: Die »Orientalische Lebensweise: Die Weibchen nis- Mauerwespe« wurde aus ihrer ten gerne in Wohnungen mitten in Heimat Nordindien und Nepal ein- den Städten, wo sie ihre zylindri- geschleppt. 1979 erstmals in der schen Lehmzellen in Fensterritzen, Steiermark gefunden, hat sie sich Vorhängen, Bücherregalen u. a. an- in Südost-, Süd- und Mitteleuropa bringen. Im Gegensatz zu anderen rasch ausgebreitet, wo sie mitt- Arten werden die Zellen nicht mit lerweile in 13 Ländern nachge- einer Mörtelschicht überdeckt. Als wiesen wurde. Seit 2002 wird sie Larvennahrung dienen kleine Spin- auch aus verschiedenen Städten in nen. Deutschland, vor allem aus Baden- Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen, gemeldet.

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Sceliphron curvatum ♀

Sceliphron curvatum ♀ 23 © Westarp Wissenschaften 2012 - Leseprobe

Sceliphron caementarium (F. Smith, 1870) Kennzeichen: Der leicht geboge- 1942 erfolgte ein Erstfund für Eu- ne, lange Petiolus ist meist ganz ropa in Tschechien. Am Mittelmeer schwarz; gelb sind Scapus, Collare, ist sie von Portugal bis Zypern Scutellum und Metanotum sowie verbreitet, in Südfrankreich ist sie Flecken auf den Tegulae, Mesopleu- sehr häufig. Von hier aus findet ver- ren, Propodeum, dem 1. Hinterleib- mutlich eine Ausbreitung über das segment und an den Beinen. Die Rhônetal in die Schweiz und an den Ausdehnung der Gelbfärbung ist Oberrhein statt. Die kälteresistente sehr variabel. Die Flügel sind gelb- Art (Mader 2000) könnte sich hier braun verdunkelt. dauerhaft etablieren. Größe: ♀ 24-28 mm, ♂ 17-23 mm Lebensweise: Die Lehmzellen Verbreitung: Von Nordamerika werden an geschützen Stellen an ausgehend, wurden weite Teile von Mauern, häufig an Wohnbauten an- Zentral- und Mittelamerika sowie gebracht. Ein Nest besteht aus bis Kanada, und weite Teile des atlan- zu 26 Zellen, die mit Spinnen ver- tischen und pazifischen Raumes proviantiert werden. bis Australien und Japan besiedelt.

Sceliphron destillatorium (Illiger, 1807)

Kennzeichen: ♀: Nur Scapus, Te- Lebensweise: Die Nester finden gulae, das Metanotum, Petiolus und sich sowohl an Mauern, an Steinen Teile der Beine sind gelb, die Tho- als auch an Holzwänden im Inneren raxbehaarung ist dunkel. ♂: Das von Gebäuden wie Feldscheunen. Metanotum ist schwarz, die Ge- Die Nester bestehen aus etwa 8 sichtsbehaarung ist silberweiß. Brutzellen von etwa 7 mm Durch- messer. Sie werden mit zahlreichen Größe: ♀ 22-30 mm, ♂ 15-25 mm Spinnen verproviantiert. Flugzeit: Juli bis September Verbreitung: Im gesamten Mittel- meergebiet, Zentralasien bis China. Weitere Art: Einzelne Funde in Europa nördlich Sceliphron spirifex (Linnaeus, bis in die Schweiz (Tessin), Deutsch- 1758) Ähnlich S. destillatorium. Der land (Oberrhein), Österreich, Un- Thorax ist aber vollständig schwarz, garn, Tschechien, Nordfrankreich. die Gesichtsbehaarung des Männ- Fortpflanzungsversuche nördlich chens ist dunkel. Die Art ist rund um der Alpen werden aus Wien, der das Mittelmeer verbreitet, hier ist Schweiz, sowie aus Deutschland sie stellenweise häufig. Nordwärts gemeldet (Stalling, 2002). bis in die Südschweiz. Die Nester Lebensraum: Wie viele Sceliphron- werden in Spalten im Mauerwerk, Arten folgt auch Sceliphron destilla- auch im Inneren von Gebäuden er- torium dem Menschen in den urba- richtet. nen Bereich der Städte. 24 © Westarp Wissenschaften 2012 - Leseprobe

Sceliphron caementarium ♂

Sceliphron destillatorium ♀ 25 © Westarp Wissenschaften 2012 - Leseprobe

Unterfamilie Sphecinae Latreille, 1802 Tribus Sphecini Latreille, 1802 Gattung Sphex Linné, 1758

Die großen, robusten Wespen mit kurzem Hinterleibstiel ähneln sehr der fol- genden Gattung Podalonia. Im Vorderflügel mündet die erste rücklaufende Ader jedoch in die Submarginalzelle 2, die zweite mündet in Submarginal- zelle 3. (Bei Podalonia und Ammophila münden beide Adern in die zweite Submarginalzelle.) Das Propodeum besitzt seitlich eine deutliche Furche. Die Klauen sind zweizähnig.

Sphex funerarius Gussakowskij, 1934 (Sphex rufocinctus Brullé, 1833)

Kennzeichen: Eine große, robuste Lebensweise: Mehrere Weibchen Art mit kurzem Hinterleibstiel, roter nisten oft in enger Nachbarschaft im Abdomenbasis und langer, gelblich- sandigen oder auch festen Boden. weißer Behaarung. Die Beine der Das Nest besteht aus einer oder Weibchen sind teilweise rot. mehreren Zellen in 10-15 cm Tie- fe. In jede Zelle werden 3-5 Laub- Größe: ♀ + ♂ 18-25mm heuschrecken (Tettigoniidae), Beiß- Flugzeit: Juli bis August schrecken (Decticinae), Feldgrillen Verbreitung: Vom Mediterrange- (Gryllus campestris) oder seltener biet nördlich bis Deutschland und Feldheuschrecken (Acrididae) ein- inselartig in Nordeuropa. Die Art getragen. Beim Graben und bei Stö- kommt überall nur an wenigen, rung bei der Nahrungssuche sind klimatisch begünstigten Orten vor. häufig tiefe, sägeartige Zirplaute zu Der Bestand ist stark fluktuierend. hören. Die Wespen besuchen Blüten Nach jahrelanger völliger Abwesen- von Thymus, Jasione, Armeria u. a. heit können sich lokal in kurzer Zeit wieder große Bestände entwickeln. Lebensraum: Trockene, warme Sandbiotope und Magerrasenflä- chen.

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Sphex funerarius ♀

Sphex funerarius ♂ 27 © Westarp Wissenschaften 2012 - Leseprobe 5 Artenregister

Die abgebildeten Arten sind fett hervorgehoben

Alysson perthesii 178 Cerceris flavilabris 208 Alysson ratzeburgi 178 Cerceris hortivaga 210 Alysson spinosus 178, 179, 180 Cerceris interrupta 208 Alysson tricolor 178 Cerceris quadricincta 208 Ammophila campestris 36, 37 Cerceris quadrifasciata 206, 207 Ammophila heydeni 42, 43 Cerceris quinquefasciata 206, 207 Ammophila hungarica 42 Cerceris rubida 210 Ammophila pubescens 9, 38, 39 Cerceris ruficornis 4, 208, 211 Ammophila sabulosa 36, 40, 41, 42 Cerceris rybyensis 208, 209, 210 Ammophila terminata 42 Cerceris sabulosa 210, 211 Ammoplanus gegen 80 Chalybion bengalense 20, 21 Ammoplanus handlirschi 80 Chalybion femoratum 20 Ammoplanus hofferi 80 Crabro alpinus 156 Ammoplanus marathroicus 80 Crabro cribrarius 4, 152, 153 Ammoplanus perrisi 80, 81 Crabro ingricus 156 Ammoplanus pragensis 80 Crabro lapponicus 156 Ampulex fasciata 16, 17 Crabro loewi 156 Argogorytes fargei 184 Crabro peltarius 154, 155 Argogorytes mystaceus 184, 185 Crabro peltatus 156 Astata boops 82, 83 Crabro scutellatus 156, 157 Astata costae 84 Crossocerus acanthophorus 150 Astata kashmirensis 84, 85 Crossocerus annulipes 134, 135 Astata minor 84, 85 Crossocerus assimilis 150 Crossocerus barbipes 150 Belomicrus italicus 120 Crossocerus binotatus 136, 137 Bembecinus hungaricus 198 Crossocerus capitosus 136, 137 Bembecinus tridens 9, 198, 199 Crossocerus cetratus 138, 139 Bembix rostrata 9, 200, 201 Crossocerus cinxius 150 Bembix tarsata 200 Crossocerus congener 150 Brachystegus scalaris 182 Crossocerus denticoxa 150 Crossocerus denticrus 150 Cerceris albofasciata 208 Crossocerus dimidiatus 138, 139 Cerceris arenaria 204, 205 Crossocerus distinguendus 140, Cerceris bicincta 210 141 Cerceris circularis 210 Crossocerus elongatulus 140, 141 Cerceris eversmanni 208 Crossocerus exiguus 150

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Crossocerus heydeni 150 Ectemnius lapidarius 162, 163 Crossocerus leucostoma 150, 151 Ectemnius lituratus 164, 165 Crossocerus megacephalus 142, Ectemnius meridionalis 168 143 Ectemnius nigritarsus 168 Crossocerus nigritus 142, 143 Ectemnius rubicola 166, 167 Crossocerus ovalis 150 Ectemnius ruficornis 168, 169 Crossocerus palmipes 144, 145 Ectemnius rugifer 168 Crossocerus podagricus 144, 145 Ectemnius schletteri 168 Crossocerus pullulus 150 Ectemnius sexcinctus 168 Crossocerus quadrimaculatus Ectemnius spinipes 168 146, 147 Entomognathus brevis 122, 123 Crossocerus styrius 150 Entomognathus dentifer 122 Crossocerus tarsatus 150 Crossocerus vagabundus 148, 149 Gorytes albidulus 196 Crossocerus varus 150, 151 Gorytes fallax 196, 197 Crossocerus walkeri 150 Gorytes laticinctus 182, 192, 193 Crossocerus wesmaeli 150 Gorytes nigrifacies 196 Gorytes planifrons 196 Didineis lunicornis 178, 179 Gorytes pleuripunctatus 196 Dinetus pictus 88, 89 Gorytes quadrifasciatus 180, 192, Diodontus handlirschi 60 193 Diodontus insidiosus 60 Gorytes quinquecinctus 194, 195, Diodontus luperus 60 197 Diodontus major 60 Gorytes quinquefasciatus 194, 195 Diodontus medius 60 Gorytes schletteri 196, 197 Diodontus minutus 58, 59, 60 Gorytes sulcifrons 196 Diodontus tristis 60, 61 Dolichurus bicolor 18 Harpactus affinis 190 Dolichurus corniculus 18, 19 Harpactus elegans 186, 187 Dryudella femoralis 86 Harpactus exiguus 190 Dryudella freygessneri 86 Harpactus formosus 188, 189 Dryudella pinguis 86, 87 Harpactus laevis 188, 189 Dryudella stigma 86, 87 Harpactus lunatus 180, 190, 191 Dryudella tricolor 86 Harpactus moravicus 190 Harpactus tumidus 190, 191 Ectemnius borealis 166 Hoplisoides latifrons 196 Ectemnius cavifrons 158, 159 Hoplisoides punctuosus 182, 196 Ectemnius cephalotes 166, 169 Ectemnius confinis 166 Isodontia mexicana 10, 28, 29 Ectemnius continuus punctatus 160, 161 Larra anathema 90, 91 Ectemnius dives 160, 161 Lestica alata 170, 171 Ectemnius fossorius 168 Lestica clypeata 172, 173 Ectemnius guttatus 168 Lestica subterranea 174, 175

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