Seite 1 von 4

Samstag, 03. November 2018, Münchner Merkur - Nord / Lokalteil Kinga kämpft für große Karriere

24-Jährige aus Grasbrunn singt am Sonntag in TV- Talentshow „Voice of Germany“

VON SABINA BROSCH

https://abo.merkur.de/webreader -v3/index.html 05. 11. 2018 Seite 2 von 4

GALERIE  3

https://abo.merkur.de/webreader -v3/index.html 05. 11. 2018 Seite 3 von 4

Grasbrunn – Die TV-Talentshow „ of Germany“ geht in die achte Runde – mit einer Grasbrunnerin. Kinga Noemi Balla (24) kämpft bei der sechsten Blind Audition an diesem Sonntag um einen Platz im Team der Coaches.

Für Balla ist Musik der Mittelpunkt ihres Lebens. Schon im Alter von sechs Jahren stand sie beim „TanzAlarm“, einer in Unterföhring produzierten Fernsehserie von KiKA und ZDF, vor der Kamera. „Ich war ein TanzAlarm-Kid der ersten Stunde, war mit der Gruppe auf Deutschland- und Europa- Tour, habe ein Album produziert und auch eine Goldene Schallplatte gewonnen“, erzählt sie stolz.

2011 stieg sie aus, machte ihr Abitur und studierte in Budapest Filmwissenschaften und Germanistik. In Ungarn liegen ihre Wurzeln, gemeinsam mit Mama Noemi und Papa Feri pflegt sie die ungarischen Traditionen – vor allem die musikalischen in einer Münchner Volkstanzgruppe.

Ihr Herz gehört jedoch dem Hip-Hop, in dieser Richtung singt und tanzt sie gerne, bei Youtube hat sie vor kurzem ihren Spaghetti-Song als Video ins Internet hochgeladen. „Ich wollte schon immer etwas mit Tanz und Gesang machen, meine Eltern unterstützen mich absolut“, erzählt sie. Beide Eltern sind musikbegeistert, ihr älterer von zwei Brüdern, Gabor, schreibt eigene Songs. Bei „The Voice“ bewarb sich Kinga Balla für diese Staffel zum ersten Mal. Im Februar stürzte sie sich mit „Toxic“ von Britney Spears, „Rather be“ von Clean Bandit und einem Song von Selah Sue in die Castings. Kurz darauf kam der Anruf: Sie ist bei den Blind Auditions dabei und darf vor den Coaches und im Fernsehen singen. „Das war krass. Ich saß daheim und hab‘ echt eine Weile gebraucht, um mein Glück zu realisieren. Ein paar Tränen kamen auch“, gibt sie zu.

Im Casting hat sich die 24-Jährige gegen mehr als 6000 Bewerber durchgesetzt und versucht nun, die Coaches Mark Forster, Michael Patrick Kelly, Yvonne Catterfield sowie und von den Fantastischen Vier von sich zu überzeugen. Dafür nimmt sie seit Wochen regelmäßig

https://abo.merkur.de/webreader -v3/index.html 05. 11. 2018 Seite 4 von 4

Gesangsunterricht, weiß nun, dass es nicht nur eine Kopf- oder Bruststimme gibt, der Ton aus dem Nasenbereich kommen soll und dass „laut singen nicht schreien heißt. Ich habe so viel dazugelernt“. Laut ihrer Lehrerin habe sie eine sehr weiche und sanfte Stimme, die sich gut für Balladen eigne.

Beim Casting und beim großen, ersten Auftritt waren die Eltern, Oma Magda und die beste Freundin Anna dabei, „sie haben mitgebibbert.“ Ob sie den Sprung in die nächste Runde geschafft hat, ist am Sonntag (20.15 Uhr, ProSieben) zu sehen. Verraten darf sie nicht, wie es gelaufen ist und welchen Song sie gesungen hat.

Am meisten habe sie sich gewünscht, dass sich Smudo und Michi für sie entscheiden, aber „ich hoffte, dass sich überhaupt jemand umdreht“. Das Casting Anfang des Jahres in Berlin und die Drehaufnahmen schildert sie als extrem spannend, aber „man ist wie in einer Blase, alles ist total unreal“. Jetzt spürt Kinga Noemi Balla Lampenfieber, weil sie sich selbst im TV sieht. „Ich habe keine Ahnung, wie ich auf der Bühne aussehe. Ich bin echt nervös und gespannt, wie ich rüberkomme.“

Dafür muss ein Fernseher her, denn den gibt es im Hause Balla schon seit Jahren nicht mehr. Das Wichtigste ist ihr, authentisch zu sein. Ihre Arbeit mit dem Kinderprojekt TanzAlarm muss nun erst mal ruhen. Ihr Engagement gilt derzeit, abgesehen von einem Teilzeitjob im Hotel, voll und ganz „The Voice“. Dabei hat sie ihr großes Vorbild Beyoncé immer vor Augen, vier Konzerte hat die Grasbrunnerin schon gesehen. „Die ist jede Sekunde on point, unglaublich vielseitig und überraschend. Sie schafft auf der Bühne ein Kunstwerk“, schwärmt sie. Sie ist froh, nach dem Wochenende endlich sagen zu dürfen, ob es fürs Weiterkommen in die Battles gereicht hat. Aber viele werden das wohl am Sonntag selbst verfolgen.

https://abo.merkur.de/webreader -v3/index.html 05. 11. 2018