Wortprotokoll Öffentliche Sitzung
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17. Wahlperiode Plenar- und Ausschussdienst Wortprotokoll Öffentliche Sitzung Ausschuss für Sport 67. Sitzung 13. Mai 2016 Ort: Landesruderverband Berlin e.V. Jungfernheideweg 80 13629 Berlin Beginn: 10.50 Uhr Schluss: 13.15 Uhr Vorsitz: Karin Halsch (SPD) Punkt 1 der Tagesordnung Aktuelle Viertelstunde Siehe Inhaltsprotokoll. Punkt 2 der Tagesordnung Aktuelles aus der Senatsverwaltung Siehe Inhaltsprotokoll. Vorsitzende Karin Halsch: Wir kommen zu Redaktion: W. Schütz, Tel. 2325-1461 bzw. quer 99407-1461 Abgeordnetenhaus von Berlin Seite 2 Wortprotokoll Sport 17/67 17. Wahlperiode 13. Mai 2016 Punkt 3 der Tagesordnung a) Besprechung gemäß § 21 Abs. 3 GO Abghs 0145 Rudersport in Berlin Sport (auf Antrag der Fraktion der SPD und der Fraktion der CDU) Hierzu: Anhörung b) Besprechung gemäß § 21 Abs. 3 GO Abghs 0082 Nutzung von Wasserstraßen durch Sportvereine im Sport Land Berlin (auf Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) Wir freuen uns – jetzt darf ich sie in dieser Runde noch einmal begrüßen –, dass Herr Finger und Herr Ueck als Bundestrainer, dem ich auch noch einmal offiziell im Namen des Aus- schusses zu den Erfolgen letztes Wochenende gratulieren und schon jetzt viel Erfolg für die bevorstehenden Ereignisse wünschen darf, für uns Zeit haben. Herzlichen Dank dafür! – Jetzt frage ich die Fraktionen: Wer möchte begründen, und wird ein Wortprotokoll gewünscht? – Herr Trapp, bitte! Peter Trapp (CDU): Schönen Dank, Frau Vorsitzende! – Sie haben schon über die Erfolge der Ruderer gesprochen. Wir können uns den Glückwünschen als Fraktion nur anschließen. Wir wollen aber nicht nur die Theorie in der Zeitung, im Fernsehen und im Rundfunk sehen, sondern als ehemaliger Polizeibeamter sage ich: Ein Blick ins Gelände ersetzt zehn Blicke auf die Karte. – Deshalb wollen wir die Fachleute hier vor Ort hören. Das gibt viel mehr, als wenn man irgendwelche Fernsehberichte sieht, und deshalb freuen wir uns auf die Anhörung. Vorsitzende Karin Halsch: Vielen Dank, Herr Trapp! – Für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Frau Schillhaneck – bitte sehr! Anja Schillhaneck (GRÜNE): Vielen Dank, Frau Vorsitzende! – Wir haben diesen Bespre- chungspunkt schon vor einiger Zeit angemeldet. Ich finde, es ist jetzt eine sehr gute Fügung, dass wir das hier an diesem Ort zusammenziehen. Leistungssport und Breitensport gehören zusammen. Wir hatten diesen Tagesordnungspunkt ursprünglich angemeldet aus der Perspek- tive: Wie geht es unseren Wassersportvereinen insgesamt, vor allem unseren Rudersportlern in Berlin? –, auch vor dem Hintergrund, dass die Wasserstraßen – ich sage es mal höflich und vorsichtig – gelegentlich einem gewissen Nutzungskonflikt unterliegen und sich die Schwie- rigkeiten gerade für den Breitensport immer wieder deutlich zeigen. Ich finde es sehr gut, das in diesem Zusammenhang zusammenzuführen, denn ich glaube, das gehört auch zusammen, und wir würden daher gern nicht nur über das Leistungszentrum reden, sondern auch über die Frage: Wie geht es dem Rudersport insgesamt und vor allem der Basis? Wie sind die Bedin- gungen? Dazu haben Sie sicherlich das eine oder andere zu sagen, ob es das Revier Grünau ist oder die Sanierung von Wasserstraßen, Verspundung, Schwierigkeiten mit dem Einsetzen und Aussetzen, Zugang zu den Gewässern und Ähnliches. Das sind Punkte, die bei uns anlanden. – Danke! - stz/vo - Abgeordnetenhaus von Berlin Seite 3 Wortprotokoll Sport 17/67 17. Wahlperiode 13. Mai 2016 Vorsitzende Karin Halsch: Vielen Dank, Frau Schillhaneck! – Dann beginnen wir mit der Anhörung, zunächst mit dem einführenden Vortrag. – Herr Finger, bitte! Karsten Finger (Landesruderverband; 1. Vorsitzender): Solange der Beamer aufwärmt, möchte ich kurz etwas zu den Materialien sagen, die wir Ihnen auf den Platz gelegt haben. Dort findet sich einmal eine Dokumentation der Präsentation, die ich gleich halten werde. Ich werde sicherlich über einige Folien etwas schneller hinweggehen. Wenn es da Fragen gibt oder ich zu schnell bin, dann bitte an der Stelle fragen! Wir haben draußen eben den Spaten- stich für die geplante Erweiterung gemacht. Wir haben aber auch Visionen, wie es in den nächsten vier, acht, vielleicht auch zwölf Jahren in Berlin weitergehen könnte, wie man Berlin weiter im deutschen Sport positionieren kann. Im Moment finden ja sehr angeregte Gespräche zwischen BMI, DOSB, den Ländern und den Verbänden statt. Wie gesagt, das ist eine Broschüre, die wir ganz frisch erstellt haben, zu der Vision, zu der ich später noch kurz kommen möchte, und ein Flyer mit den Kontaktadressen aller 60 Berliner Rudervereine, den wir im letzten Jahr neu aufgelegt haben. – Das ist moder- ne Technik, vielleicht bin ich im Moment aber auch ein bisschen aufgeregt. Vorsitzende Karin Halsch: Herr Finger! Da wir alle des Lesens kundig sind, können wir uns auch gern an diesem wunderbaren Handout orientieren, wenn die Technik nicht funktionieren sollte. Machen Sie sich nicht so viele Gedanken! - stz/vo - Abgeordnetenhaus von Berlin Seite 4 Wortprotokoll Sport 17/67 17. Wahlperiode 13. Mai 2016 Karsten Finger (Landesruderverband): Gut! Wie gesagt, das Foto vom Spatenstich liefern wir nach. Hier haben wir noch mal das, was wir machen wollen. Das ist die Bootshalle, das ist die Sporthalle, von Ost nach West geblickt. Das ist der Ergometerraum, und das ist der neue An- bau, wo wir eben den Spatenstich gemacht haben. Das ist die alte Halle mit dem alten Kraft- bereich. Sie sehen, dass der neue Kraftbereich dieselbe Breite hat wie die Sporthalle und von der Länge her etwas schmaler ist als bisher. - stz/vo - Abgeordnetenhaus von Berlin Seite 5 Wortprotokoll Sport 17/67 17. Wahlperiode 13. Mai 2016 Hier die Draufsicht von oben. Das ist der neue Bereich. Hier wird es einen Bereich für Gym- nastik, für Dehnungsübungen geben, hier wird es Kraftgeräte geben. Er wird nach den neues- ten wissenschaftlichen Erkenntnissen vom Olympiastützpunkt eingerichtet und mit zwei Ver- bindungstüren zur Sporthalle und zum Kraftbereich verbunden werden. Die Garagen für die Trainermotorboote werden da oben entstehen. Hier ist die bisherige Heizungs- und Lüftungs- anlage drin. Die wird ausgetauscht. Da kommt ein Blockheizkraftwerk rein, welches mit Flüs- siggas betrieben wird, weil wir hier leider nicht an die Gasversorgung angeschlossen sind, sodass wir strommäßig künftig autark sind und über das Blockheizkraftwerk der Strom pro- duziert wird. Jetzt wollte ich Ihnen etwas zeigen, aber leider ist auch die Internetanbindung hier im Landes- ruderverband, im Landesleistungszentrum nicht so optimal. Die Funkmasten stehen hier zu weit weg. - stz/vo - Abgeordnetenhaus von Berlin Seite 6 Wortprotokoll Sport 17/67 17. Wahlperiode 13. Mai 2016 Ich kann Ihnen nur sehr empfehlen, sich unter dem Link noch mal das Finale des Deutsch- land-Achters in Brandenburg anzuschauen. Dort sieht man auch, wie bewegt das Wasser dort war, und das machte es umso schwerer, die Erfolge zu erringen. – Jetzt wird Sven Ueck, lei- tender Bundestrainer hier am Standort, einige Ausführungen dazu machen, wo wir aktuell in Deutschland stehen bzw. wo wir mit unseren Berliner Athleten stehen. Sven Ueck (Bundestrainer Landesruderverband): Ein herzliches Willkommen! Danke, dass ich hier reden darf! Aus meiner Sicht war die Europameisterschaft hier zu Hause in Branden- burg für den Deutschen Ruderverband sehr erfolgreich. Wir konnten acht olympische Medail- len gewinnen, darunter zwei Goldmedaillen im Frauen-Doppelvierer und im Männer-Achter – Frauen-Doppelvierer bitte auch auf Video bewundern! –, und zwei nichtolympische Medail- len, eine Silbermedaille von Konstantin Steinhübel im Leichtgewichts-Einer und die Goldme- daille von Anja Noske, die gerade vor Ort trainiert und sich auf den nächsten Weltcup als Er- satzfrau für den leichten Doppelzweier vorbereitet. Von den Athleten aus unserem Stützpunkt, die hier im täglichen Heimtraining stationiert sind, haben wir acht Ruderer im engeren Geschäft Richtung Olympische Spiele plus den Steuer- mann, der ja auch fest verankert ist – wollen wir hoffen, dass er gesund bleibt! – in Richtung Rio und für den Berliner Ruderclub startet, Martin Sauer. Im Detail, was meinen Bereich betrifft: Ich bin verantwortlich für vier olympische Bootsklas- sen, den Frauen-Einer, Frauen-Doppelzweier, Frauen-Doppelvierer und den Leichtgewichts- - stz/vo - Abgeordnetenhaus von Berlin Seite 7 Wortprotokoll Sport 17/67 17. Wahlperiode 13. Mai 2016 Frauen-Doppelzweier plus Ersatz angegliedert. Zum Leichtgewichts-Frauen-Doppelzweier: Es ist erfreulich, dass wir aus unserem Stützpunkt derzeit Fini Sturm an Bord haben. Sie ist noch nicht nominiert, aber eine heiße Kandidatin für den olympischen Doppelzweier. Wir konnten letztes Jahr bei der WM den sechsten Platz errudern und liebäugeln in diesem Jahr mit einer Medaille bei den Olympischen Spielen, was ein sehr hohes Ziel ist. Bei den Leicht- gewichten gibt es nur den Doppelzweier im Skullbereich, der olympisch ist. Die Fini studiert hier an der Charité in Berlin Medizin. Das ist ein schwerer Job. Sie ist vor zwei Jahren an den Stützpunkt gekommen und hat sich sehr gut entwickelt. Zum Frauen-Einer: Wir konnten bei der EM den 10. Platz errudern mit Julia Richter, die be- kannt ist, die seit sechs, sieben Jahren hier bei uns am Stützpunkt stationiert ist, Weltmeiste- rin, Vize-Olympiasiegerin. Sie wird in zwei Wochen bei der Qualifikation Richtung Olympi- sche Spiele an den Start gehen, denn bei der letzten Weltmeisterschaft in Frankreich konnte sich der Frauen-Einer nicht für die Olympischen Spiele qualifizieren. Wir erruderten dort den 13. Platz, was unter dem Strich