©Erkudok Institut Gmunden; download unter www.biologiezentrum.at Die Almen im Oö. Dachsteingebirge - Vom alten und neuen Almleben Siegfried Ellmauer Berghof Thurnergut
[email protected] Entstehung der Holz- und Weidenutzungsrechte im Salzkammergut Historisch bedingt sind die alteingesessenen Bewohner des Salzkammergutes Nutzungs-berechtigte auf fremden Grund und Boden. Bis heute sind sie mit Holz-, Weide- und Streu-rechten bei den österreichischen Staatsforsten (ÖBf) eingeforstet. Diese Rechte sind keineswegs veraltete Privilegien (Vorzugsrechte), sondern handelt es sich historisch betrachtet um einen notwendigen Ersatz zur Deckung der Lebensbedürfnisse der Gebirgsbevölkerung für die von den Landesfürsten entzogenen elementaren Rechte. Die schleichende Enteignung des bäuerlichen Grundeigentums im Salzkammergut, die zur Entstehung der Holz- und Weide-nutzungsrechte auf fremden Boden führte, wurde durch die Bestimmungen der ersten landes-fürstlichen Waldordnung für das Salzkammergut unter Maximilian I. im Jahre 1509 eingeleitet (erhaltenes Dankschreiben vom Salzburger Erzbischof Wolf Dietrich an Herzog Maximilian) und durch das sogenannte 1. Libell aus 1524 (Amts- und Waldordnung) von seinem Enkel Kaiser Ferdinand I. bestätigt. 1514 kam es zur Übernahme der gesamten Salinenrechte am Hallstätter Salzberg durch die Habsburger unter Kaiser Maximilian I. und schließlich 1563 zur Begründung des landesfürstlichen Salzmonopols im Kaisertum Österreich, den "ohne Holz kein Salz !". B1: Kaiser Maximilian I (1461-1519) B2: Kais. Ferdinand I. (1503-64)