Der Enzkreis Repertorien Des Kreisarchivs Reihe A: Kreisarchiv
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I Der Enzkreis Repertorien des Kreisarchivs Reihe A: Kreisarchiv Findbuch zu Bestand P 11 Sammlung Ernst Hahner Bearbeitet von Ingrid Wieczorek und Konstantin Huber 1. Auflage, Pforzheim 2016 Kreisarchiv des Enzkreises, Zähringerallee 3, 75177 Pforzheim Telefon: (07231) 308-9423, Telefax: (07231) 308-9837, e-mail: [email protected] II Inhaltsverzeichnis Vorwort I Verzeichnis der Abkürzungen VI 1. Persönliches 1 2. Dienstzeit und Reiseberichte 3 3. Genealogie Hahner 5 4. Sonstige Familien 8 5. Ortschaften 11 6. Korrespondenz 20 7. Literatur 31 8. Karteien 35 III Kreisarchiv des Enzkreises - Bestand P 11 Sammlung Ernst Hahner Vorwort Der vorliegende Schriftgutbestand des früheren Seefunkers und Genealogen Ernst Hahner enthält 123 Archivalieneinheiten und umfasst im verpackten Zustand 3,9 laufende Regalmeter. Die Erschließung leistete von März bis Juli 2014 die FAMI-Auszubildende Ingrid Wieczorek auf der Basis eines Honorarvertrags. Eine gründliche Überarbeitung erfolgte durch den Unterzeichner im Ju- li/August 2014 sowie mit Unterbrechungen zwischen August 2015 und Januar 2016. Zu Person und Werk Ernst Hahners Ernst Hahner wurde am 6. Januar 1926 in Mannheim-Waldhof geboren. Nach Schul- und Lehrzeit als Maschinenschlosser sowie Reichsarbeitsdienst leistete er Wehrdienst bei der Kriegsmarine. Nach der Kriegsgefangenschaft arbeitete Hahner als Kältemonteur und Bahnpolizist in Mannheim und 1951- 1956 als Beamter beim Bundesgrenzschutz/See. Anschließend wirkte Hahner bis zu seiner Pensio- nierung 1979 als Berufssoldat bei der Bundesmarine und zwischenzeitlich Funkoffizier bei der Han- delsmarine. Während dieser Zeit verfasste er zahlreiche maritime Berichte und Reisebeschreibungen für Zeitschriften und Zeitungen. Als Mitglied des Vereins für Familien- und Wappenkunde in Württem- berg und Baden e.V., dem er 1975 beitrat, widmete er insbesondere im Ruhestand den Großteil sei- ner Zeit bis 2010 der genealogischen Forschung. Anschließend fertigte er weitere Reiseberichte. Ernst Hahner ist seit 1953 verheiratet, hat zwei Söhne, drei Enkel und zwei Urenkel. Ein äußerst de- taillierter Lebenslauf ist im vorliegendem Bestand unter Nr. 19 auf den Seiten 88-90 (mit Anlagen S. 160-206) zu finden. Ernst Hahner wurden für seine vielfältigen ehrenamtlichen Tätigkeiten zahlreiche Ehrungen zuteil, darunter das Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesre- publik Deutschland im Jahr 2000. Im Zentrum der Arbeit Ernst Hahners stand nicht allein – wie bei den meisten Familienforschern - die eigene Ahnentafel. Er hat in der genealogischen Fachwelt insbesondere durch seine veröffentlichten Ortsfamilien- bzw. Ortssippenbücher für Göbrichen (1985), Bauschlott (1991), Neuenbürg mit Wald- rennach (1997), Ottersdorf mit Plittersdorf und Wintersdorf (2000), Stein (2002) und Königsbach (2005) einen ausgezeichneten Namen. Daneben entstanden kleinere Aufsätze und unveröffentlichte Arbeiten über einzelne Orte, so die "Genealogie Eisingen" (1999/2011) sowie – vor allem zum Ab- schluss seiner Forschungstätigkeit – über die Familie Hahner ("Stammbaum") und die Vorfahren ("Ahnentafel"). An Hahners Ortsfamilien- bzw. Ortssippenbüchern besticht - außer der dem Autor eigenen unglaubli- chen Genauigkeit und Zuverlässigkeit – insbesondere die Einarbeitung weltlicher Quellen zur Perso- nengeschichte der betreffenden Ortschaften. Auch die ihm zur Verfügung stehende genealogische und ortsgeschichtliche Literatur wertete Hahner genau aus. Zahlreiche gedruckte Werke, die keine Personenregister besitzen, indizierte Hahner bei der Lektüre - quasi "en passant" - gleich mit, so zum Beispiel Johannes Haßpachers "Chronik von Ölbronn". Die so ermittelten Namen bildeten ihm für seine künftigen Forschungen wichtige Basis und Ergänzung. Aber auch die Kirchenbücher als Primär- quellen wurden von Hahner sehr viel intensiver ausgewertet als dies andere Autoren üblicherweise tun. So berücksichtigte Hahner nicht nur Einträge, die mit den pfarramtlichen Kasualien nicht oder nur bedingt in Zusammenhang stehen, sondern auch die für viele Forscher "weniger wichtig" erscheinen- den Angaben wie Patenschaften, Altersangaben und Todesursachen. Aufgrund seiner langjährigen Zusammenarbeit mit dem Kreisarchiv des Enzkreises, das die Erstellung der Bände Neuenbürg und Stein initiiert und herausgegeben hatte, übergab Ernst Hahner seine gene- alogische Sammlung als großzügiges Geschenk dem Enzkreis. Einige Unterlagen wurden bereits 1999 übergeben und der Hauptteil dann nach dem Abschluss seiner Forschungstätigkeit im Jahr 2010. Einzelne Archivalieneinheiten lieferte Hahner 2016 nach. Ebenfalls 2010 übereignete er seine gesamte genealogische Bibliothek, darunter eine überaus umfangreiche Sammlung von Ortsfamilien- bzw. Ortssippenbüchern. Die Literatur wurde größtenteils nicht dem vorliegenden Sammlungsbestand integriert, sondern der Archivbibliothek zugeordnet. Die Genehmigung der Schenkung an den Enz- kreis erfolgte am 11. Oktober 2010 durch den Sozial- und Kulturausschuss des Kreistags. IV Kreisarchiv des Enzkreises - Bestand P 11 Sammlung Ernst Hahner Gliederung Die zumeist lose in Aktenmappen oder gelocht abgeheftet in Ringheftern und teilweise in Steh- Ordnern vorgefundenen Einheiten wurden weitgehend beibehalten. Allerdings schien es in einigen Fällen angeraten zu sein, Zusammengehöriges zusammenzuführen oder auch Unzusammengehöri- ges zu trennen. Wie bei fast allen Beständen privater Provenienz stellte sich auch hier die grundsätzliche Frage, wie die Sammlung zu strukturieren ist. Wenn, anders als bei amtlichen Beständen, kein Aktenplan exis- tiert, muss eine sinnvolle Gliederung selbst erarbeitet werden, die für den Nutzer nachvollziehbar er- scheint. Bei fast jeder genealogischen Sammlung sind Unterlagen über die eigene Familienforschung kaum zu trennen von Material, das im Rahmen der Forschung gesammelt wurde, aber kaum Bezug zur eigenen Genealogie hat. Dies gilt umso mehr für eine Sammlung wie die Ernst Hahners, die nicht nur Korrespondenzen enthält, sondern umfangreiche genealogische Arbeiten bis hin zum Ortssippen- bzw. Ortsfamilienbuch. Für den vorliegenden Bestand wurde eine aus acht Gruppen bestehende Klassifikation erarbeitet: Gruppe 1 besteht aus Unterlagen, welche mehr oder weniger direkt die Person Ernst Hahner be- treffen. Gruppe 2 betrifft die Dienstzeit und enthält vor allem illustrierte Berichte von Schiffsreisen. Gruppe 3 bezieht sich auf die eigene Genealogie Hahners und enthält vornehmlich Unterlagen zum Familiennamen Hahner (mit Varianten) und verwandten Familien. Gruppe 4 umfasst, alphabetisch geordnet, Unterlagen zu sonstigen Familien. Gruppe 5 ist, ebenfalls alphabetisch, nach Ortschaften geordnet. Gruppe 6 umfasst Korrespondenzen, mit Privatpersonen, Familien und Institutionen wie Pfarräm- tern, zunächst mit Korrespondenz zu Ortssippenbuchprojekten, danach alphabetisch nach Kor- respondenzpartnern. Der Kreis der Korrespondenzpartner war sehr groß, und man wird wohl be- haupten dürfen, dass die meisten namhaften Genealogen für den südwestdeutschen Raum (und viele darüber hinaus) unter den Korrespondenzpartnern erscheinen. Auch die Inhalte der Schrei- ben Hahners sind in der Regel überliefert. Gruppe 7 besteht aus Einheiten, die im Wesentlichen aus fotokopierter Literatur bestehen. Gruppe 8 schließlich umfasst als Selekt die alphabetisch angelegten Karteien zu den Ortssippen- buch- und kleineren Verkartungsprojekten im Format DIN-A 5. Für Neuenbürg und Stein ist damit der Hauptteil des jeweiligen Familienteils überliefert; die Karteikarten für andere Arbeiten hat Hah- ner teilweise rückseitig wiederverwendet. Die Abgrenzung der verschiedenen Gruppen ist fließend. Hierzu ein paar Beispiele: So enthält Gruppe 3 sowohl Unterlagen zum Familiennamen Hahner als auch zu den Vorfahren Ernst Hahners mit ande- ren Familiennamen. Zugleich enthalten auch die anderen Gruppen Unterlagen über Vorfahren Ernst Hahners. Und für den genealogisch versierten Nutzer ist es selbstverständlich, dass sich unter den nach Familiennamen geordneten Unterlagen in aller Regel auch Daten zu den mütterlichen oder an- geheirateten Familien befinden. Korrespondenzen befinden sich nicht nur in Gruppe 6 und anderer- seits legte Hahner in den Korrespondenzeinheiten Anlagen ab, die einzeln gesehen auch in die Grup- pen 4 oder 5 gehören könnten. Durch die über Jahre enge Zusammenarbeit Hahners mit dem Kreisarchiv ergaben sich Abgrenzungs- fragen zu anderen Beständen des Hauses. Der nun getroffenen Einteilung liegt das Provenienzprinzip zugrunde. Das bedeutet: Unkommentierte Fotokopien von Kirchenbüchern (anhand der Kreisarchiv-Mikrofilme erstellt) be- finden sich in der Bestandsgruppe E (Ergänzungsdokumentation), genauer in E 62 (Eisingen), E 72 (Stein) und E 76 (Neuenbürg). Die handschriftlichen Hahner'schen Karteien (Verkartungsblätter) als "Manuskripte" für die Bücher Neuenbürg und Stein, die bereits nach Buchherausgabe vom Kreisarchiv übernommen worden waren, sind nun aus den Beständen X 8 (OSB Neuenbürg) und X 11 (OFB Stein) entnommen und dem Bestand P 11 zugeordnet. In den genannten X-Beständen (Thematische Materialsammlun- gen) verblieben hingegen die im Kreisarchiv entstandenen Unterlagen zu den genannten Buch- projekten einschließlich der vom unterzeichnenden Herausgeber eingearbeiteten Daten. V Kreisarchiv des Enzkreises - Bestand P 11 Sammlung Ernst Hahner Nicht unmittelbar im vorliegenden Sammlungsbestand enthalten und erschlossen, aber mit diesem zusammenhängend zu betrachten sind die sechs veröffentlichten Ortssippen- bzw. Ortsfamilienbücher für Göbrichen, Bauschlott,