NE INNER WHEEL IN R W L DEUTSCHLAND H E E

RUNDSCHAU HEFT 79 · HERBST 2020

EXKLUSIV: INTERVIEW MIT IIW WELTPRÄSIDENTIN DR. BINA VYAS

TITELTHEMA: INNER WHEEL UND DIE KULTUR DES ZUSAMMENLEBENS

DISTRIKTE 81 · 85 · 86 · 87 · 88 · 89 · 90 Hotel am Schlosspark Gotha Die 94 Zimmer und luxuriösen Junior Suiten im Hotel am Schlosspark garantieren ein absolutes 4-Sterne Superior Wohlfühlambiente. Im Restaurant, der englischen Hotelbar und auf der Gartenterrasse wird regionale Küche mit Pfiff und internationale kulinarische Vielfalt serviert. In der Wellness Residenz Thüringen, genießen Gäste mit Sauna, Massagen, Wellness und Beautyanwendungen ein Rundum-Verwöhnprogramm.

Clubfahrt „BUGA 2021 in der Blumenstadt Erfurt oder Gothas Kultur“ Erleben Sie mit Ihren Clubfreundinnen die Bundesgartenschau 2021 in Erfurt oder entdecken Sie gemeinsam Gotha, die Wiege des Europäischen Adels. Vom 23. April bis 10. Oktober 2021 kommt die BUGA nach Er- furt. Sie präsentiert sich auf zwei einzigartigen Austellungsflächen – dem geschichtsträchtigen Petersberg und dem Gartendenkmal egapark Erfurt. In Gotha finden sich durch Herzog Ernst den Frommen schon im 17. Jahrhundert königliche Verwandte und diese leben und regieren bis heute in Europa. Genießen Sie „Blüten ohne Ende“ und „königliche Augenblicke“ mit Ihrem Hotel am Schlosspark. • 2 Übernachtungen mit Frühstück • 1 x 3-Gang Blütenmenü • 1 x 3-Gang-Menü • Empfang durch eine Inner Wheel Freundin am Teichpavillion • Eintritt zur BUGA 2021 in Erfurt ODER außerhalb der BUGA freier Eintritt Schloss Friedenstein und Herzogliches Museum • Geführter Rundgang durch die Orangerie & den englischen Park in Gotha • Nutzung der Saunalandschaft in der Wellness Residenz Thüringen mit Dampfsauna, Finnischer Sauna, Salzgrotte, Infrarotwärmekabine, Kneippfußbecken und Saunalounge • Saunapaket für die Dauer Ihres Aufenthaltes Weitere Freizeittipps: • Beauty & Wellness Anwendungen in unserer Wellness Residenz Thüringen • Besuch der Wartburg und des Lutherhauses in Eisenach • Besichtigung Dom und Krämerbrücke in Erfurt • Spaziergang oder Wanderung im UNESCO-Weltnaturerbe Nationalpark Hainich Preis pro Person: Verlängerungsnacht pro Person: im Doppelzimmer: 191,00 Euro im Doppelzimmer: 58,00 Euro im Einzelzimmer: 231,00 Euro in der Junior Suite: 68,00 Euro in der Junior Suite: 231,00 Euro im Einzelzimmer: 91,00 Euro BUGA 2021 in Erfurt – Freitag, 23. April bis Sonntag, 10. Oktober 2021

Hotel am Schlosspark Tel.: (0 36 21) 4 42-0 Inhaber: Georg Döbbeler Fax: (0 36 21) 4 42-4 52 Lindenauallee 20 E-Mail: [email protected] 99867 Gotha

Weitere Information erhalten Sie im Internet unter: www.hotel-am-schlosspark.de Liebe Freundinnen,

dass auch in Corona-Zeiten eine lebendige Kultur des Zusammenlebens in unseren Clubs ge- EDITORIAL pflegt wird, zeigt unser aktuelles Titelbild mit den fröhlichen Luftballons! Es war ein Sommer- tag, wie er schöner nicht hätte sein können. Mehr als 20 Inner Wheelerinnen hatten sich im Garten ihrer Freundin anlässlich ihres 100. Geburtstags versammelt, um eine große Dame ih- res Clubs zu ehren und ihr jahrzehntelanges Engagement für den Club zu würdigen. (S. 56)

Dass eine Freundin, auch wenn sie schon viele Jahre nicht mehr für den Club aktiv sein kann und auch von jüngeren Freundinnen gar nicht mehr in ihrem Wirken erlebt wurde, so herzlich gewürdigt und gefeiert wird, das war für mich ein Ausdruck für eine Kultur des Zusammenlebens, wie ich sie an Inner Wheel ganz besonders schätze. (Titelthema S. 8)

Viele Clubfreundinnen haben sich in den vergangenen Monaten mit dieser Frage nach der „Kultur des Zusam- menlebens“ beschäftigt und überlegt, was sie für eine Bedeutung für ein funktionierendes Clubleben hat. Ihre Beiträge finden Sie ab S. 8. Sie werden staunen. Unsere Clubs sind selbst in Corona-Zeiten sehr lebendig.

Kultur des Zusammenlebens beschränkt sich bei Inner Wheel nicht nur auf das Clubleben im eigenen Land. Als weltweite Organisation haben wir auch Freundinnen auf der ganzen Welt. Nächstes Jahr im März werden alle nach Indien blicken, wenn unsere Weltpräsidentin Dr. Bina Vyas die 18. IIW Weltkonferenz in Jaipur eröffnen wird. Über ihre Ideen und Vorstellungen hat sie sich exklusiv für die IW Rundschau Deutschland im Interview geäußert. Ihr Motto „Den Wandel bewirken“. (S. 35)

Einen Wandel ihres Clublebens erlebten die Inner Wheelerinnen bereits mit Beginn der Corona-Pandemie durch die Möglichkeiten, die sich durch Video-Konferenzen, Skypen und Mailen eröffneten. Inwieweit diese Veränderung nachhaltig ist und was sie bewirkt, danach fragen wir in der nächsten Rundschau:

INTERNET, WHATSAPP UND CO Mit digitaler Technik in ein neues Inner Wheel-Zeitalter

Auf Ihre Beiträge dazu freuen wir uns schon sehr.

Unsere letzte Redaktionssitzung im Juli 2020 musste als Video-Konferenz stattfinden. Die persönliche Begeg- nung hat uns allen gefehlt, aber so war es immerhin möglich, sich auf dem Bildschirm zu sehen, miteinander zu arbeiten und zu diskutieren. Mit großem Bedauern und herzlichem Dank für ihr wundervolles Engagement haben wir drei verdiente Distriktredakteurinnen verabschiedet: Susanne Frfr. von Bodenhausen (D 85), Lydia Platzer (D 86) und Ellinor Frfr. von Seckendorff-Holzmann (D 88). Wir freuen uns auf die Nachfolgerinnen im Team: Wiebke Peinemann (D 85), Erni Munzinger (D 86) und Cornelia Schmidt (D 88).

Ich grüße Sie alle herzlich und Redaktionskonferenz Juli 2020 wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen!

Roswitha Wenzl

Im screenshot (v. l. n. r.): Roswitha Wenzl, Maike Middelmann, Beatrix v. Fassong, Lydia Platzer, Ellinor Frfr. von Seckendorff- Holzmann, Ulrike Bühler, Erni Munzinger, Monika Schneider- Runge, Marianne Heusler, Wiebke Peinemann, Jutta Gröschl, Claudia Elbing, Bärbel Nacimiento, Cornelia Schmidt, Susanne Frf. v. Bodenhausen, Christine Marxen 18  Alles Leben ist Begegnung – Kultur INHALT des Zusammenlebens in Krisenzeiten Anette Dielmann 20  Zu wenig Zeit, um miteinander zu reden! EDITORIAL Dr. Gabriele Runge 22  Den Blick für weltweites Engagement 11 Ein Sommertag, wie er schöner schärfen nicht hätte sein können … Ulrike Kaldewei Roswitha Wenzl 22 Ein Blick von außen Dr. Christine Winkler Unterberg IHRE MEINUNG 24 Serie „Junge Stimmen“ 14  Ihre Meinung ist uns wichtig! Zwischen Welten und Kulturen Gespräch RS mit Buchautor Pierre Jarawan IW AKTUELL Corona Extra 16 Beeindruckendes Spendenaufkommen 26 Maskenrekord deutscher Inner Wheel Clubs 26  In besonderen Zeiten – besonders gefordert 16 Baden-Baden verbindet – Margit Burgbacher aber Corona trennt 27 Zusammentreffen in Corona-Zeiten Annette Fröhlich 17 Der Inner Wheel Benefit Shop e. V. braucht Unterstützung! 27 Clubleben trotz(t) Coroan Claudia Roggemann 17 Neuauflage – Die IW-Briefmarke 2020 28 Digitaler Frühling! Sigrid Blennemann TITELTHEMA 28  „Wir vermissen Euch“ Inner Wheel und die Kultur Dr. Susanne Fink-Tornau und Doris Baumann-Kasten 29  Maskenspaß statt Meeting im Corona-Wahn des Zusammenlebens Jutta Rebmann 18  Warum es Freude macht, Inner Wheelerin 29 Der Jungbrunnen zu sein – oder zu werden Doris Maier Dr. Bärbel Feische 30 Zeit ohne Meeting 18  Was ist das eigentlich, Freundschaft? Marianne Staudenmaier Annemarie Linde 30 Liebe Freundinnen! 11  Wie mich der Virus von Inner Wheel Angelica Niestadtkötter erfasst hat 30 Stimmen gegen die Einsamkeit Christine Marxen Brigitte März-Günzler 13 Wir sind unterwegs! 31  Mit Seelenfutter durch die Corona-Krise Luitgard Jany Britta Bader 14  Wofür es sich zu kämpfen lohnt 32 Wir feiern das Lesen Sabine Echterdiek Helga Glaessel 15  Miteinander und füreinander 32  „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das die Welt mitgestalten Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Angelika Grae Dr. Anna Scherbaum 16 Wie kann Clubleben gelingen? 33 Besondere Zeiten kreieren besondere Ideen Wiebke Peinemann Micaela Morasch 17  Nicht rotarische Freundinnen – ein 33 Keine Einsamkeit IW-Gewinn und Stärkung der Kultur Gabriele Müller des Zusammenlebens 34 Kunst- und Kultur in Corona-Zeiten Marion Ruland-Retterath Anette Skogstad

2 | Rundschau · Herbst 2020 27 45

84 39 107

34 Wo ist meine Motivation hin? Sabine Echterdiek SOZIALES IW WELTWEIT ENGAGEMENT 66 Trotz Corona starkes, soziales Engagement 35  Dr. Bina Vyas, für: Kinder, Senioren, Flüchtlinge, Kranke, IIW Weltpräsidentin 2020/2021 Roswitha Wenzl Obdachlose, Frauenhäuser, Hospize, Krankenhäuser und Altenzentren 37 Indien – ganz privat Brigitte Felden-Frey 39  Über eine Million Euro Spenden für FUNDRAISING Mädchen und Frauen in Indien 86  Kulturabende, Benefizkonzerte, Kabarett, Rita Roemert-Steinau Leseaktionen, Bridgeturniere, Kino ohne 41  Australien: IWC Wyong und Publikum, Literarisches Theater, Herings­ Deutschland spenden Gelder für essen, Modenschauen, Maskennähen und australische Feuerwehr auf dem Land mehr … Margret Unwin, IWC Wyong 42 Besuch aus der Mongolei Renate Rösner PANORAMA 42 Lettland traut sich! 99 Club Intern Imke Liebig 107 Inner Wheel auf Reisen 43 Reisender kommst du nach Afrika … Edelgard Radig FORUM IW DEUTSCHLAND 110 Buchempfehlungen 44  Erfolgreiche Baumpflanzaktionen 111 Vortragsbörse 46 „Den Wandel wagen“ Beatrix von Fassong CLUBNACHRICHTEN 47 Neues aus den Distrikten 112 Ehrungen & Personalien Titelbild 116 Ausblick Inner Wheelerinnen feiern den 100. Geburtstag ihrer Freundin. U3 Impressum (Foto: Roswitha Wenzl) Rundschau · Herbst 2020 | 3 IHRE MEINUNG IST UNS WICHTIG!

Liebe Freundinnen,

IHRE MEINUNG IHRE MEINUNG IST UNS WICHTIG!

Das Redaktionsteam bedankt sich für die zahlreichen IHRE MEINUNG Was gefällt Ihnen besonders 1. Ihre Redakteurinnen Rückmeldungen und Anregungen zu unserer Befra- an der Rundschau? freuen sich auf gung in der RS 78. Ihre Antworten. 2. Welche Themen schlagen Sie vor? Bitte an die jeweilige Ganz besonderer Dank gilt dem Distrikt 87 und den Distriktredakteurin: siehe Impressum Beiträgen aus den IWCs Stormarn, Hamburg-Schene- Worüber hätten Sie gern RS letzte Seite. 3. feld, Rendsburg, Berlin und Moers. ausführlichere Informationen?

Anzeige Zu den Fragen: Aufruf in der RS 78, S. 4

Besonders gefallen mir: Themen in der Zukunft:

• die neue Aufmachung • Wie kann gutes Clubleben gelingen? Insbeson- dere zwischen Jung und Alt • die übersichtliche Aufteilung • Lebensberichte, Berufsfindung und Berufserfah- rungen von Inner Wheel-Freundinnen • die Tabs an der Seite, die schnelles Auffinden der 4 | Rundschau · Frühjahr 2020 Themen möglich machen • Wie können wir als Inner Wheel einen größeren Anz_HH_165x114_Lions_InnerWheel2020_RZ2_ZW.indd 1 26.02.20 13:25 Bekanntheitsgrad erringen? • der Inhalt. Er ist vielseitig, abwechslungsreich und interessant • Themen zu sozialen Problemen: Inklusion, Al- phabetisierung, Sexueller Missbrauch • die guten Informationen über die Aktivitäten ­anderer Clubs. Sie sind nachahmenswert und • Gesellschaftspolitische Themen: Gleichberechti- anregend gung von Frauen – in der Gesellschaft/Wirtschaft • Kinderrechte • die hochinteressanten Beiträge über IW Welt- weit • Beispiele von „Frauenpower“ in der Gesellschaft, Politik und Wirtschaft • die Buchempfehlungen

Mehr Informationen zu:

• den Aufgaben und Tätigkeiten der verschiedenen Ämter bei IW

• dem sozialen Engagement anderer europäischer Clubs

• Neuausrichtung beim Fundraising Goffkein – stock.adobe.com) Goffkein • Kulturellen Ereignissen national und internatio- nal bei IW (Foto: © (Foto:

4 | Rundschau · Herbst 2020 Stimmen aus dem Ausland Viel Zustimmung und Interesse findet die Rundschau auch außerhalb Deutschlands. IHRE MEINUNG

„Ich bin sehr beeindruckt, was Sie mit Ihrer Redaktion auf die Beine stellen. Es ist ein „Danke für dieses wunder- so abwechslungsreiches und vielseitiges volle Magazin. Es ist von hoher Magazin, interessant und spannend zu lesen. Ich Qualität und professionell gemacht. Obwohl habe es immer wieder zur Hand genommen und ich kein Deutsch lesen kann, schaue ich mir mit gern darin „geschmökert. Man bekommt interessante besonderem Interesse die Artikel über unser Anregungen und erfährt, was andere Clubs so auf Münster Meeting 2019 an. die Beine stellen. Auch Ihr Interview mit Elina Beste Grüsse in Inner Wheel-Freundschaft“ Bopp fand ich sehr aussagekräftig. Chapeau! Iclal Kardıçalı, National Representative, – um es mit den Schweizern zu sagen.“ Türkei Dr. Christine Winkler, IWC Berner Oberland

„Eine sehr „Ich habe Ihr Magazin eindrucksvolle durchgesehen. Es ist gewal- Publikation!“ tig und das äussere Erscheinungs- Alan Phillips, IIW Sekretär bild ist sehr ansprechend. Der Inhalt ist IIW Headquarters attraktiv dargestellt mit einer Fülle an Informationen! Wirklich, Ihr Team leistet tolle Arbeit! Herzlichen Glückwunsch.“ Bina Vyas, IIW Präsidentin 2020/2021 India

„Ich möchte Ihnen zu diesem wundervollen Inner Wheel Deutschland Magazin gratulieren. Ich werde es lesen und es dann an meine „Was für eine tolle Rundschau! Nachfolgerin im Amt, Paulette, weitergeben. Herzliche Gratulation. Es steht eine Mit freundschaftlichen Inner Wheel Grüssen,“ große Arbeit dahinter. Gerne werde ich diese EdithVan Molhem-Swinnen, Revue unserer Redaktorin und der neuen DP und President of Council-National Representative, deren Vize zustellen. Ich denke, das ist eine sehr Inner Wheel -. interessante Lektüre. Eine gute Zeit und ganz herzliche Grüße aus der Schweiz“ Catherine Ineichen-Flueler, National Representative 2019/2020/2021, Distrikt 199 /FL Ihre Meinung ist uns auch in Zukunft wichtig. Bitte schreiben Sie an Ihre Distriktredakteurin s. Impressum RS letzte Seite.

Rundschau · Herbst 2020 | 5 BEEINDRUCKENDES SPENDENAUFKOMMEN

IW AKTUELL DEUTSCHER INNER WHEEL CLUBS

gende beeindruckende Zahlen von IW Deutschland übermitteln können:

Spendenaufkommen in Deutschland 2019/2020 1.850.000 Euro und 141.000 Arbeitsstunden! Ein großer Dank an alle Inner-Wheel Freundinnen für dieses Engagement! In ihrem jährlichen National Report an Headquar- ter hat die Nationale Repräsentantin Inner Wheel Der Bericht fußt auf den Berichten aus den Distrik- Deutschland Prof. Dr. Jutta Stender – Vorwachs fol- ten.

BADEN-BADEN VERBINDET – ABER CORONA TRENNT

Auf diese kurze Formel kann man das diesjäh- Nach reiflicher Überlegung und nach Abstimmung ­rige IW-Deutschlandtreffen bringen, welches – im Club erklären wir uns nun gerne bereit, erneut wie so viele Veranstaltungen – abgesagt werden das Deutschlandtreffen zu organisieren. musste. 21.04.– 23.04.2023 ist es soweit. Save the date! Nach drei Jahren Vorbereitung war das eine schwe- Baden-Baden ist auch 2023 eine Reise wert. re Entscheidung, die wir bis zuletzt hinausgezögert Wir sind bereit! hatten. Aber es half alles nichts: Gesundheit ging vor und staatliche Auflagen ließen uns auch keine An dieser Stelle gilt unser ausdrücklicher Dank den andere Wahl. Freundinnen vom IWC , die schon erste Vorbereitungen getroffen hatten, um das nächste Natürlich schauten am angesetzten Termin alle Deutschlandtreffen zu organisieren und aus Rück- Freundinnen in den Himmel: strahlend blau, ohne sicht sofort zurückgetreten sind, als wir eine erneu- Wölkchen, warm und ringsherum alles grün und te Ausrichtung signalisierten. Das ist wirklich prak- blühend. Es wäre sooo schön gewesen – an allen tizierte Inner Wheel-Freundschaft! Tagen! IWC Baden-Baden Favorite

6 | Rundschau · Herbst 2020 DER INNER WHEEL BENEFIT SHOP E. V.

BRAUCHT UNTERSTÜTZUNG! IW AKTUELL

bestellen! Dazu dieser Aufruf! www.innerwheel- benefitshop.de

Und hier ein paar Fakten: Der Inner Wheel Benefit Shop wird vom gleichnamigen gemeinnützigen För- derverein getragen. Die Mitglieder treffen sich je- weils im November, um Rechenschaft über ihre Ar- Er ist gar nicht mehr wegzudenken: Mit seinen viel- beit abzulegen und die Verwendung der fältigen Angeboten, Geschenkartikeln, Schmuck, erwirtschafteten Spendengelder festzulegen. Dabei Textilien, Schreibwaren, Aufklebern und vielem folgen sie unter anderem den Anregungen von In- mehr bereichert der Stand des Inner Wheel Benefit ner Wheel Clubs und Distrikten, die Vorschläge für Shop die jährlichen Distriktkonferenzen und zahl- die Unterstützung lokaler oder internationaler Pro- reiche Inner Wheel-Veranstaltungen in ganz jekte einreichen­ können. Aus allen Distrikten Deutschland. Deutschlands sind Inner Wheelerinnen aktiv im Benefit Shop dabei! Danke an alle engagierten Mit- Nun haben die virtuellen Konferenzen diese Ein- arbeiterinnen! nahmequelle vor Ort zunichte gemacht. Es waren doch immerhin zwischen 800 und 1.000 Euro, die Noch ein Tipp: wer den Benefit Shop mit einer Mit- der Shop bei einer solchen Veranstaltung einge- gliedschaft unterstützen möchte, kann das mit ei- nommen hat, so Manuela Hiller von Gaertringen- nem Mitgliedsbeitrag von 30 Euro pro Jahr tun. An- Krapf, langjährig verantwortlich für die Waren im träge hierzu gibt es auf der Internetseite des Benefit Benefit Shop. Aber: man kann ja auch im Internet Shop’s. r.w.

NEUAUFLAGE – DIE IW-BRIEFMARKE 2020

Im November gibt es wieder neue IW-Briefmarken.

Die Bestellung bei der Post wird erst getätigt, wenn Weihnachtspost bei den Empfängern sind. Bestel- alle Bestellungen eingegangen sind. Nach der An- lungen und Rückfragen an: Gabriele Steimel, E-Mail: zahl der Bestellungen richtet sich auch der Preis für [email protected]. Die Marke dient keinem den einzelnen Bogen (à 20 Briefmarken zu je 0,80 Sozialzweck. Gabriele Steimel, IWC Baden-Baden Favorite Euro): das kann von 31,90 Euro für nur einen Bogen bis 20,28 Euro für 200 Bögen betragen. Je mehr be- stellt wird, desto günstiger wird der einzelne Bogen. Als Richtschnur: Letztes Jahr betrug der Preis für ei- nen Bogen 18,12 Euro bei insgesamt 1.055 Briefmar- kenbögen. Es handelt sich jeweils um selbstkleben- de Briefmarken mit Zähnung. Die Briefmarken sind gestanzt und können direkt vom Bogen abgezogen werden. Bestellungen werden nur Clubweise ange- nommen. Letzter Bestelltermin ist der 15. November 2020, damit die Briefmarken rechtzeitig für die

Rundschau · Herbst 2020 | 7 INNER WHEEL UND DIE KULTUR TITELTHEMA DES ZUSAMMENLEBENS Warum es Freude macht, Inner Wheelerin zu sein – oder zu werden

Unser Club wurde vor 30 Jahren gegründet. Unter Für unsere älteren Freundinnen ist Inner Wheel zu- unseren Mitgliedern sind noch zahleiche Grün- dem ein wesentlicher und fester Teil ihres Lebens. dungsmitglieder. Die lange gemeinsame Zeit mit Hier finden sie Ansprache, Hilfe, anregende Vorträ- vielen Aktivitäten haben die Freundschaft und den ge und können sich sozial engagieren. Das macht Zusammenhalt gefestigt. Neue jüngere Mitglieder die Kultur von Inner Wheel aus: Freundschaft, Soli- sind dazu gekommen. Sie wurden in die Gemein- darität, Hilfe untereinander und vor allem auch das schaft integriert und haben neue Ideen eingebracht. Engagement für soziale Projekte. Das Engagement kann sich auf eine höhere Ebene erweitern, sei es So zeigt sich die Kultur des Zusammenlebens bei In- im Distrikt, national oder international. So sind die ner Wheel: Es ist die Freundschaft untereinander, Aufgaben und Möglichkeiten bei Inner Wheel letzt- die seit vielen Jahren Bestand hat, aber auch offen lich unbegrenzt. Aus all diesen Gründen macht es ist für neue Impulse. Es ist die Solidarität der Gene- Freude, Inner Wheelerin zu sein – oder zu werden. rationen – jung/alt – und der Austausch untereinan- der. Die monatlichen Meetings sind der feste Anker. Dr. Bärbel Feische, Die zusätzlichen Aktivitäten, wie soziale Projekte, IWC Siegen Treffen im kleineren Kreis, gemeinsame Ausflüge und die einmal pro Jahr stattfindende Clubreise, för- dern den Zusammenhalt und die Gemeinschaft.

Was ist das eigentlich, Freundschaft?

In unserer heutigen Zeit ist der Begriff „Globalisie- netzt. Das Ziel von Inner Wheel ist natürlich nicht rung“ in aller Munde. Die Welt ist sozusagen „zu- der wirtschaftliche, sondern vielmehr der menschli- sammengerückt“ und wird folgendermaßen be- che Aspekt und hier ganz besonders der Aspekt der schrieben. „Der Prozess der Globalisierung Freundschaft und des sozialen Engagements. beschreibt die wirtschaftlichen und politischen ­Beziehungen zwischen Staaten, aber auch die Das Bündnis der Europäischen Union ist für die ­persönlichen Verbindungen zwischen den Men- deutschen Inner Wheel Clubs von noch größerer schen.“ Bedeutung. Hier ist der Begriff der Freundschaft omnipräsent, denn viele Länder der Europäischen Vor diesem Hintergrund ist es konsequent, dass Union grenzen direkt an unser Land und auf Grund eine Institution wie Inner Wheel, die in fast allen unserer gemeinsamen Kultur haben wir dieselbe Länden der Welt vertreten ist, sich immer mehr ver- Vorstellung dessen, was Freundschaft bedeutet.

8 | Rundschau · Herbst 2020 Welche Werte andere Kulturen der Freundschaft sind sie nicht dauerhaft, sondern enden, sobald sich zuordnen bleibt in deren Ermessen. die Freunde nicht mehr von Nutzen sind. Denn es fehlt die Gegenliebe, die auf absoluter Gegenseitig- „Freundschaft“ ist nach unserer Vorstellung der keit beruht. TITELTHEMA fundamentale Begriff für die Kultur des Zusam­ menlebens sowohl in der Antike als auch in der Die vollendete und „höchste Form“ von Freund- heutigen Zeit. schaft ist für Aristoteles die, welche auf den positi- ven persönlichen Eigenschaften = Tugenden des Wenn man sich also in deutschen Clubs Gedanken jeweiligen Gegenübers begründet ist. „Vollkomme- über den Begriff „Freundschaft“ macht, so ist es ne Freundschaft ist das Wohlwollen unter Guten sinnvoll sich mit den Ursprüngen der Bedeutung und weil sie gut sind, sind sie zugleich nützlich und von Freundschaft in Europa zu befassen. bereiten einander Freude.“ Aristoteles sieht in der absoluten Selbstlosigkeit eine wichtige Quelle für Freundschaft in der Antike die wahre Freundschaft. Darüber hinaus kann In seinem Werk die „Nikomachische Ethik“ setzt Freundschaft nur wahrhaftig sein, wenn eine ge- sich Aristoteles intensiv mit dem Freundschaftsge- meinsame Gesinnung unter den Freunden besteht. danken auseinander. Der römische (Staats-)Philosoph, Politiker und Er unterscheidet drei Formen von Freundschaft: Die Schriftsteller Marcus Tullius Cicero hat dem Gedan- Freundschaft des Nutzens, der Lust und der Tugend. ken der Freundschaft ein ganzes Buch mit dem Titel „Laelius, de amicitia“ gewidmet, in dem er die Da die Freundschaften des Nutzens und der Lust Freundschaft aus zwischenmenschlicher, aber vor nicht um des jeweiligen Freundes willen geschehen, allem aus politischer und moralischer sowie philo-

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10 | Rundschau · Herbst 2020 Persönliche Freundschaft (definiert durch die Begrif- den). Die Clubs schließen weltweit mit anderen fe Gemeinsamkeit, gegenseitiges Wohlwollen, ge- Clubs Freundschaft, besuchen sich und verfolgen meinsame Interessen, Vertrauen). Es gibt: Private gemeinsame internationale Interessen. Das Ziel ist Einladungen, gemeinsame Besuche von Veranstal- Vorurteile abzubauen, Toleranz zu gewinnen und TITELTHEMA tungen, Besuche anderer Clubs sowohl auf nationa- somit für den Weltfrieden Sorge zu tragen. ler als auch internationaler Ebene. Gemeinsame Für- sorge gegenüber älteren, kranken und von Sorgen Freundschaft sollte sich niemals durch persön- geplagten Clubmitgliedern ist selbstverständlich. liche Ressentiments, Ehrgeiz, Neid, etc., sondern nur durch wohlwollende Handlungen auszeichnen! Freundschaft durch den Club (definiert durch die Begriffe Engagement, soziale Verantwortung, Die Inner Wheel Clubs sind sich ihrer Verpflichtung Pflichtbewusstsein, Solidarität). Sie zeigt sich im zur Freundschaft umfassend bewusst. persönlichen oder finanziellen Einsatz für soziale Einrichtungen. Annemarie Linde, ehemalige Studiendirektorin Internationale Freundschaft (definiert durch die für alte und neue Sprachen, IWC München-Residenz Begriffe Toleranz, Aufgeschlossenheit, Völkerver- ständigung, humanitäre Hilfe, Einsatz für den Frie-

Wie mich der Virus von Inner Wheel erfasst hat

Als 2001 der Club „Inner Wheel Stormarn“ gegrün- 2004 übernahm ich, trotz des plötzlichen Todes mei- det wurde, wusste ich nicht viel über diese weltwei- nes Mannes, die Präsidentschaft. Dank der vielen, te Organisation. Nach einer umfangreichen berufli- liebenswerten Kontakte auch außerhalb meines chen Tätigkeit wollte ich weniger arbeiten, jedoch Clubs, fiel es mir leicht, mein Jahr zu dem zu ma- auch neue Impulse und Tätigkeitsfelder entdecken. chen, was ich mir vorgenommen hatte. Wir besuchten alle Veranstaltungen, die Clubs im Distrikt anboten, organisierten selbst übergreifende 2006 gab es die nächste World Convention in Neu- Treffen. Dies führte zu mehr Informationen und seeland. Meine Clubfreundin Marlen Pleuger und zahlreichen, teilweise sehr intensiven Freundschaf- ich sparten für eine Teilnahme und so schlossen wir ten. uns einer Gruppe an. Über Singapur, wo wir ein übergreifendes Meeting von Singapur und Malaysia 2003 beschlossen acht Freundinnen zur World Con- vention nach Florenz zu fliegen. Ein sehr inspirie- rendes Erlebnis für „Neulinge“ in der Organisation. Wir saßen an Tischen mit Ländern wie Andorra, Frankreich und natürlich Italien, Sprache kein Prob- lem, es ging mit den wenigen Brocken, die jeder von uns in der jeweiligen Sprache zur Verfügung hatte. Als Club waren wir jetzt infiziert und nahmen die Internationalität erst richtig zur Kenntnis. Kontakte blieben, jedoch gab es ja noch wenig Internet, und so blieben nur einige übrig.

Rundschau · Herbst 2020 | 11 TITELTHEMA

hatten, flogen wir nach Christchurch. Unsere Proxi 2018 Melbourne, unerreichbar, und dann – warum Vote Holderin war Inge Aschoff, die mir mit ihrem nicht – aber wie? In der Gruppe? Der zündende Mann zusammen eine Teilnahme an einer einwö- Funke: meine Clubfreundin Marlen Pleuger sprach chigen Rundtour über die Südinsel anbot. Eine mich an, „ich habe mein Haus verkauft, wollen Freundschaft, die mein Leben veränderte und mich wir wieder zusammen fahren?“ Wir organisierten noch stärker für Inner Wheel einnahm. die Reise und erlebten Melbourne zusammen. Das ist Inner Wheel, nachts gehst Du in dein 2012 World Convention Istanbul, was für eine Kon- Hotel und auf der Straße triffst Du Menschen, die ferenz und welche glückliche Wende für unsere Or- an der Straßenkreuzung erzählen: „Kennst Du ganisation. Wir haben das Ergebnis gefeiert und Elke Kessel, sie hat unsere Clubfreundschaft ge- lagen uns alle in den Armen. Unvergesslich die gründet“. Gruppe, die unsere DP Gabriele Reinhardt organi- siert hatte, eine atemberaubende Woche in einer Oder unter 1.500 Inner Wheelerinnen Freunde aus wunderbaren Freundschaft. (Auf der Convention dem Club „Manchester“ zu entdecken, ohne sich zu fiel die Entscheidung, auch nicht-rotarische Frauen kennen, nur zu wissen, dass sie anwesend sind, „ein bei Inner Wheel aufzunehmen. Anm. die Red.) Sechser im Lotto“ ist zu lesen in der Rundschau. Gänsehaut pur, oder im Outback Frauen zu treffen 2015 Kopenhagen, für unseren Club fast ein Heim- „where are you from?“ Wir können auch deutsch spiel, zehn Freundinnen in zwei Autos fuhren nach reden, mit einem strahlenden Lachen, oder durch Dänemark, schliefen sozusagen in einem Youth Melbourne laufen und Freundinnen aus Dänemark ­Hotel in „ Besenkammer“ ähnlichen Zimmern, bei- entdecken. Alleine unterwegs, mit Bus und Bahn spiellosen 1,40-Meter-Betten zu zweit, besser kann hin und zurück. Und wir wissen es. alle Frauen ha- Freundschaft nicht praktiziert werden! Und dieses ben das gleiche Ziel, rund um die Welt. Meine Be- Flair, zirka 3.000 Inner Wheelerinnen zu treffen, an geisterung für Inner Wheel lebe ich ständig weiter, den Meetings teilzunehmen, die Flaggenparade zu infiziere aufgeschlossene jüngere Frauen und kann erleben, Gänsehaut pur, zu wissen, dass diese Frau- sie überzeugen, sich mit ihrem Engagement für die en alle das gleiche Ziel haben, etwas weltweit zu Organisation einzubringen. bewegen! Christine Marxen, Und was macht das Clubleben aus? Toleranz, wahre IWC Stormarn Freundschaft, Akzeptanz der unterschiedlichen Fä- higkeiten, ohne Titel und Status, gemeinsam etwas zu bewegen, Veränderung im Blick und alle mitnehmen.

12 | Rundschau · Herbst 2020 Wir sind unterwegs!

Unser Club hat ein uns allen bekanntes Zeichen. Hilfsbereitschaft: Wir wollen uns auf Andere, die TITELTHEMA Zeichen haben häufig Symbolcharakter, deren Spra- Hilfe benötigen zu bewegen. che in der Psychologie seit jeher einen hohen Stel- lenwert haben. Denn Symbole sprechen uns unmit- Menschen sind zutiefst soziale Wesen die einander telbar, sozusagen vorbewusst an. Sie können uns zum geglückten Leben und oft auch zum Überste- Wege weisen und sogar Gegensätzliches vereini- hen und Durchstehen schwieriger Lebenssituatio- gen. C. G. Jung, der Begründer der Analytischen Psy- nen brauchen. Wir wissen, dass viele Menschen chologie nannte sie deshalb „Energietransformato- auch in unserer reichen Gesellschaft in großen Nö- ren“. ten und Schwierigkeiten leben. Wir wollen unsere Augen vor deren oft existentiellen Sorgen nicht Das Symbol unseres Clubs ist das Rad im Rad mit schließen. Wir wollen genau hinschauen und mit sechs Speichen und Zahnrädern. Das Rad, vor allem unseren Mitteln helfen. das arbeitsfähige Rad steht in vielen Kulturen für lebendige Kraft, für Bewegung, für Verbindung. Helfen wir anderen Menschen, helfen wir nicht nur ihnen. Auch wir selbst gewinnen. Wir tun etwas Unser Doppelradsymbol – ein weibliches Kraftbün- Sinnvolles. Dies trägt zur eigenen Freude, Ausgegli- del also, das Frauen in gemeinsamer, gedoppelter, chenheit und seelischen Ruhe bei. Positive Gefühle kraftvoller Arbeitsbewegung zeigt. Die Zahnräder erweitern die Gedanken und Handlungsspielräume unterstreichen diese Arbeits- und Zielorientierung eines Menschen. Helfer eignen sich deshalb häufig unmissverständlich: Wir wollen etwas erreichen. neue Kompetenzen an, die sie immer auch über ih- Wir haben uns Zielen verschrieben und dazu auf ren Tellerrand hinaus blicken lassen. den Weg gemacht. Wie bewegen wir uns auf diese Ziele zu? Eine Rückbesinnung auf unsere eigenen Ziele und Durch Verständigung! Jedes gute Zusammenleben damit immer auch auf unser Wir-Gefühl kann gera- beruht auf gelungener Verständigung. Verständi- de in Krisenzeiten helfen das Rad wieder in fröhli- gung ist die Grundlage freundschaftlicher Bezie- chen Schwung zu versetzen. hungen und sozialer Hilfstätigkeiten. Erst durch Verständigung fühlen wir uns verstanden und an- Zu welchen Zielen sind wir unterwegs? genommen. Und nur dann kann die Gruppe ihre Freundschaft: Wir wollen uns innerhalb unserer positiven Wirkungen entfalten, für uns und für an- Clubs freundschaftlich aufeinander zu bewegen. dere.

Freundschaftliches Miteinander in Gruppen und Verständigung beginnt mit korrekten, offenen Mit- Gemeinschaften steigert die Lebenszufriedenheit teilungen und Auskünften. Nicht nur im Arbeitsle- und das Glücksniveau erheblich. Sogar auf die men- ben trägt diese Haltung zum fairen Arbeitsklima bei. tale und körperliche Gesundheit kann die Mitglied- Verständigung im engeren Sinne heißt einander zu schaft in einer Gruppe einen erheblichen positiven verstehen versuchen. Dem Anderen Aufmerksam- Einfluss ausüben. Denn unsere körperliche und keit schenken durch achtsames Wahrnehmen. Ge- seelische Verfassung hat stets auch eine soziale Di- spräche führen, die sich auf die andere Person zu- mension. So erkranken Menschen, die sich abge- bewegen um zu hören, wie es ihr geht. Was sind die koppelt und einsam fühlen häufiger, als Menschen, Beweggründe für das Verhalten, die Gefühle, die die in einer oder mehreren Gruppen integriert sind. Gedanken, die Lebenssituation des Anderen? Entsteht in einer Gruppe über die Zeit persönliche Nähe und Vertrautheit spüren wir unmittelbar, dass Schon Siegmund Freud erkannte: „Wenn wir die wir so sein können, wie wir sind. Wir fühlen uns an- Gründe für das Verhalten anderer verstehen könn- genommen. ten, würde plötzlich alles einen Sinn ergeben“.

Rundschau · Herbst 2020 | 13 Die Gründe für das Verhalten anderer verstehen zu um produktiv zusammen zu arbeiten, ist – unver- wollen heißt nicht, dass wir deren Meinungen, Ein- zichtbar – gegenseitiger Respekt, Offenheit, Wert- stellungen und Verhaltensweisen teilen. Gefragt ist schätzung und tätiges Interesse an unseren Zielen. TITELTHEMA vielmehr gegenseitiges Interesse und gegenseitiger Spontane und auch langsam entstandene tiefe Respekt für die individuelle Besonderheit, für die Sympathien und Freundschaften, die oft über Jahr- spezifische, einzigartige Situation der anderen zehnte anhalten, sind ein Geschenk gelungener Frau. Auf dieser Grundlage führen Meinungsunter- Verständigung, über das wir uns freuen können. schiede, unterschiedliche Lebenseinstellungen und Lebensweisen viel seltener zu Enttäuschungen, Luitgard Jany, grundsätzlicher Kritik und Streit. Dipl.-Psychologin IWC Würzburg Foto: Obermeier MP (Main Post) Um unsere Ziele zu erreichen brauchen wir uns in unseren Clubs nicht zu lieben. Was wir brauchen

Wofür es sich zu kämpfen lohnt

Ich vermute, dass viele Beiträge über das Inner ße. Die Corona-Pandemie hat sie jetzt vorüberge- Wheel-Leben berichten, deshalb habe ich zur Ab- hend ausgebremst. Doch sie kommen sicherlich wechslung meinen Fokus auf die gesamte Gesell- wieder. schaft gerichtet. Zusammenleben mit Corona ist für uns alle schwie- Wir wissen, dass das Zusammenleben unter Gleich- rig, wir alle müssen dazulernen, wie man ent- altrigen oder auch zwischen Enkeln, Oma/Opa und schleunigt, wie man eine andere Perspektive be- Kindern oder unter Vereins- oder unter Parteimit- kommt, wie und wo man hilft. Solidarität und gliedern oder unter Instagram- und Facebook- Opferbereitschaft ist vorhanden, flacht jetzt aber, Freunden immer komplizierter und schwieriger wo der Lockdown immer löchriger wird, zuneh- wird. Welches Zusammenleben zwischen welchen mend ab. Viele denken, dass wir in ein paar Wochen Gruppen ist denn heute noch einfach? Unter den da weitermachen können, wo wir Mitte März aufge- jungen Leuten bis zirka 30 Jahren ist der Individua- hört haben. Es könnte aber auch sein, dass sich die lismus, der Eigensinn, der Anspruch an Selbstver- Grundlagen unserer Existenz verändern. wirklichung stärker ausgeprägt als vor 20 Jahren. Was sind die großen Einflussfaktoren der heutigen Was können die IW-Freundinnen untereinander in Jugend? ihren Clubs machen? Wir haben gerade in den letz- ten Wochen gespürt, wofür es sich zu kämpfen Es ist immer noch und immer wieder die Bildung, lohnt. Kreativität und Mut haben dazu beigetragen, die Interessen, Einstellungen und Handlungen dass viele kleine Projekte entstanden sind. Hilfe für prägt. Nicht gut geht es denen, die wir als Abge- ältere Freundinnen und Nachbarn gaben uns ein hängte, Bildungsverlierer oder Jugendliche mit gutes Gefühl. Bewahren wir uns dieses Gefühl; die- schwierigen sozialen Bedingungen bezeichnen (zir- se neuen Erkenntnisse und Erfahrungen sollten wir ka 20 Prozent). Ein Großteil der heutigen Jugend bis für die kommenden Jahre nutzen. zirka 3o Jahren fragt sich eher, wie finde ich mein individuelles Lebensglück. Viele kann man als un- Sabine Echterdiek, politisch bezeichnen, weil sie nicht nach gesell- IWC Lemgo-Bad Salzuflen schaftlicher Veränderung streben. Die Fridays-For- Future Jugendlichen suchen einen anderen Weg, engagieren sich und gehen gemeinsam auf die Stra-

14 | Rundschau · Herbst 2020 Miteinander und füreinander die Welt mitgestalten TITELTHEMA

Soziales Klima und Umgangston in unserer Gesell- schaft sind rauher geworden.

• Wenn die Grünen Politikerin Renate Künast sich gegen verächtliche und wüste Verunglimpfungen ihrer Person in Facebook-Posts nur mit Hilfe der Gerichte wehren kann, • wenn ehrenamtliche Bürgermeisterinnen und Bürgermeister ihr Amt niederlegen, weil sie und ihre Familien offen bedroht werden, • wenn jeder sechste Schüler im Alter von 15 Jahren nach einer PISA-Studie von 2017 Mobbing erfah- Quelle: Pixabay ren muss, • wenn jüdische Mitbürger Angst haben, in der Öf- fentlichkeit die Kippa zu tragen, Das bedarf allerdings auch innerhalb der eigenen • wenn Kamerateams der öffentlich-rechtlichen Reihen stetiger Bemühung. Aber es kann gelingen. Sender während ihrer Arbeit tätlich angegriffen Dies verdeutlichen nicht nur die vielfältigen, Wir- werden, kung entfaltenden sozialen Projekte und Initiativen der einzelnen Clubs. Im Focus der öffentlichen Auf- dann muss dies bezogen auf die Kultur des Zusam- merksamkeit stehen auch die durch herzliche, welt- menlebens in unserem Land nachdenklich und be- offene Gastfreundschaft geprägten regionalen, sorgt machen. Andererseits haben die Erfahrungen überregionalen und internationalen Veranstaltun- mit den Einschränkungen durch die weltweite Coro- gen unserer Serviceorganisation. Gute Ansatzpunk- na-Pandemie Eines zu Tage gebracht: Es gibt sie te! Im Hinblick auf ein gedeihliches Zusammenle- noch, die selbstverständliche Nachbarschaftshilfe, ben in unserer Gesellschaft sollten wir diesen Weg die freundliche Aufmerksamkeit Anderen gegen- der positiven Impulse unbedingt und unbeirrt wei- über, den verantwortungsvollen Dienst an der All- ter gehen. gemeinheit, die spontanen Zeichen der Solidarität und Wertschätzung. Darauf gilt es aufzubauen. Für Inner Wheel bilden die drei Schwerpunkte Angelika Grae, „Pflege der Freundschaft, soziales Engagement und IWC Erfurt-Gotha internationale Verständigung“ eine wertvolle Basis um miteinander, füreinander und in gegenseitigem Respekt unsere Gesellschaft aktiv mitzugestalten.

Rundschau · Herbst 2020 | 15 Heike Boeck (Mitte mit dunkel­ blauem Oberteil)

TITELTHEMA während einer Inner Wheel-Veranstaltung

Wie kann Clubleben gelingen? Interview mit Freundin Heike Boeck vom IWC Verden

Redaktion: Wie sind Sie zu Inner Wheel gekommen Redaktion: Es gibt nationale/internationale Part- uns was hat Sie motiviert? nerschaften in Ihrem Club. Welche der Club über- greifenden Beziehungen hat Sie besonders berei- Frau Boeck: Die damalige Gründungsbeauftragte chert? unseres Distrikts, Frau Fliessbach, ermutigte Ehe- frauen der Rotarier der Clubs Verden, Achim und Frau Boeck: Die Wiedervereinigung unseres Landes Oyten zur Gründung eines IWC. Für viele eine inter- erlebte ich mit meiner Familie in NRW. Die Freude essante und reizvolle Idee! Obwohl nicht alle mit­ darüber, dass endlich zusammen kam, was zusam- einander bekannt waren, bildeten die rotarischen men gehörte, war dort durchaus verhalten. Für mich Ziele ein Band der Übereinstimmung. Ein vielseiti- und meine Familie, mit schmerzhaften Erfahrungen ges, angeregtes Clubleben begann, wenn auch nicht bezüglich der Folgen des Krieges, mit Flucht, Ver- ohne strukturelle Probleme. treibung und Teilung, eine befremdliche Erfahrung. Wieder in Norddeutschland und dem nahezu hei- Redaktion: Was macht für Sie ein gutes Clubleben matlichen Verden, konnte ich an der Gründung un- aus? seres IWC mitwirken, dessen engagierte Präsiden- tinnen bald erste Kontakte in die ehemalige DDR Frau Boeck: Jede Präsidentin prägt ihr Jahr umsich- aufnahmen, unter anderem mit einer Clubreise tig und vielseitig mit ihrer persönlichen Handschrift. nach Havelberg (seit 1990 Partnerstadt Verdens). Diese Führung sichert den gemeinsamen Weg und Für unseren Club entstand die Partnerschaft mit schafft damit, neben den regelmäßigen Treffen, die dem IWC Brandenburg, mit dem sich über die Jahre Möglichkeit Benefizveranstaltungen, Charterfeiern eine enge Freundschaft entwickelte. So lässt sich und Clubreisen zu veranstalten. Je nach Talent und jahrzehntelange Trennung überwinden! Für mich Kreativität finden sich Clubfreundinnen, wenn auch eine bewegende Erfahrung, im Gegensatz zu mei- nicht immer sofort, die sich mit Freude und Ehrgeiz nen in NRW gewonnenen Eindrücken. einbringen, um zu einem erfolgreichen Gelingen beizutragen. Die Bereitschaft zur Mitarbeit hat mich Wiebke Peinemann, über all die Jahre bis heute immer wieder beein- IWC Verden druckt. Das alles fördert auf besondere Weise den Zusammenhalt und vertieft die gegenseitige Freundschaft.

16 | Rundschau · Herbst 2020 Nicht-rotarische Freundinnen – ein IW-Gewinn und Stärkung der Kultur TITELTHEMA des Zusammenlebens

Als die Anfrage von Frau Dr. Gröschl kam, wir mögen Freundinnen hinzugewonnen, die großartig in un- doch bitte über unsere Erfahrungen zur Aufnahme sere Runde passen. Hierfür regen wir bei unseren nicht-rotarisch gebundener Mitglieder berichten, IW-Treffen immer wieder einmal an, zu überlegen, stand ich vor der Frage: „Was soll ich berichten? Al- ob es nicht Damen im Freundeskreis gibt, die gut zu les läuft bestens.“ Aber wie war die Situation der uns passen würden. Die in Frage kommende Dame Mitgliedergewinnung zur Zeit unserer Clubgrün- wird dann vorab von der vorschlagenden Freundin dung? Also nahm ich den Telefonhörer – in Zeiten vorgestellt und ihre Lebensumstände beschrieben von Corona ist die persönliche Begegnung ja nicht – natürlich ohne deren Anwesenheit. Anschließend möglich – und rief unser Gründungsmitglied Rose- stimmen wir darüber ab, ob wir sie in unseren Club marie Freiling an. Sie berichtete mir, dass jede der einladen möchten. Erst danach – wenn die Zustim- Damen, die damals bei der Gründung dabei waren, mung vorliegt – lädt die jeweilige Freundin die gerne eine ihrer Freundinnen mitgebracht hätten ausgewählte Dame zu unseren Meetings ein. Wir und diese auch sehr geeignet gewesen wären. Aller- haben eine Info-Mappe erstellt, die der Dame aus- dings ließen die Statuten dies ja leider nicht zu. Nur gehändigt wird. Das potenzielle Mitglied nimmt an in Abhängigkeit von der rotarischen Mitgliedschaft drei Meetings teil und entscheidet sich dann, ob es des Ehemanns oder eines männlichen Familienmit- dem Club beitreten möchte. gliedes konnte Frau einem Inner Wheel Club beitre- ten. Das Frauenbild sei ein völlig anderes gewesen Wir pflegen ein sehr freundschaftliches und harmo- und habe sich über die Position des Mannes defi- nisches Verhältnis zueinander und sind jedes Mal niert. gespannt, mit welchen Stärken und Begabungen die frischgebackene Freundin unseren Club berei- Dies hat sich nun glücklicherweise geändert und chern wird. Wir sind nie enttäuscht worden. wir sind frei, Damen auszuwählen, von denen wir glauben, dass sie gut zu uns passen – unabhängig Marion Ruland-Retterath, von Rotary Clubs. IWC Neuwied-Andernach

Wir praktizieren das bereits, seitdem die Satzung es ermöglicht. Und wir haben so sehr engagierte

Rundschau · Herbst 2020 | 17 TITELTHEMA

Der Incoming Vorstand beim konstituierenden Meeting Alles Leben ist Begegnung – Kultur des Zusammenlebens in Krisenzeiten IWC Kaiserslautern passt seine Kommunikation den veränderten Gegebenheiten an

Das Motto unserer diesjährigen Präsidentin Eva legt nach, indem sie mit uns den 250-jährigen Ge- Munzinger Basch „Alles wirkliche Leben ist Begeg- burtstag eines ihrer Lieblingsdichter Friedrich Höl- nung“ ist ohne eine entsprechende Kommunikati- derlin feiert und ein Gedicht mit uns teilt „Hälfte onskultur nicht gestaltbar. Wie haben wir unsere des Lebens“. Kommunikation in diesen verrückten Corona-Zeiten gestaltet? Ab dem 21. März 0.03 Uhr bis 26. März 11.27 Uhr gibt es regen E-Mail Austausch unter uns, dessen roter Das letzte Live-Meeting konnten wir noch am Faden vor allem aus Vertrauen, Achtsamkeit, Zuver- 10. März erleben, danach mussten wir den Auswir- sicht und typisch weiblichem Pragmatismus ge- kungen des Lockdowns wohl oder übel ins Auge strickt ist. schauen. Ingrid lädt uns zum Mitfreuen über die Geburt des Die Präsidentin startet mit ihrer E-Mail am 19. März 7. Enkelkindes ein und macht uns die Nase lang für zu später Stunde das später von Gabi liebevoll zu- das nächste persönliche Meeting, bei dem ganz wie sammengestellte Club-Tagebuch in Corona-Zeiten. für Italien prognostiziert, eine „Explosion der Le- bensfreude“ stattfinden kann. Jessica berichtet vom Unter anderem übermittelt sie uns eindringlich ih- Pendeln zwischen Arbeit und Home Schooling und ren Herzenswunsch, trotz der erzwungenen Tren- wie sie in ihrer Kita gemeinsam mit dem Team die nung einander auf anderen Wegen zu begegnen. Notbetreuung gewährleistet. Mit „Es kommt wie es kommt“ und einem Beispiel aus ihrer persönlichen Geschichte führt sie uns Und wir muten uns auch die schwierigen oder trau- „Kleinigkeiten“ vor Augen, die subjektiv „Großigkei- rigen Ereignisse zu. Den Verlust eines Lieblingson- ten“ und wertvoll für die Einzelne werden. Die Re- kels, dem man in den letzten Stunden nicht beiste- aktionen mit Dank und Ausdruck von persönlicher hen konnte; die Sorge um die Tochter, die als Berührung lassen nicht lange auf sich warten. Eva Intensivmedizinerin und Diabetikerin zur Betreu-

18 | Rundschau · Herbst 2020 ung schwerstkranker Infizierter eingeteilt ist; das mus, in dem Gedanken, Gefühle, Videos, Fotos, Wissen um allein erziehende Mütter, deren Ein- Cartoons, Gedichte ausgetauscht werden. kommen völlig ungesichert ist; Wechselbäder der Gefühle zwischen Tod der Schwiegermutter, Geburt Den E-Mail-Kanal nutzen wir für umfangreichere TITELTHEMA des ersten strammen Enkelsohns und Sorge um die Botschaften, zum Beispiel die ausführliche Reise- erkrankte Schwester. beschreibung unserer leider ausgefallenen Club- fahrt nach Weimar: Eva stimuliert unsere Phantasie Viele tragen auf ihre ganz persönliche Art bei: Petra und Vorfreude auf das nächste Jahr mit Fotos und zitiert am 21. März „Gibt das Leben Zitronen, mach Informationen. Andere teilen ihre österlichen Ge- Limonade draus.“ Friederike mit der Idee, für dieje- danken und Gefühle in einem Gedicht oder Lied, nigen, die allein zu Hause sind, ein tägliches großes auch in tröstenden Worten zum Tod unserer kürz- Glockengeläut zu initiieren, was tatsächlich am fol- lich verstorbenen und schmerzlich vermissten genden Sonntag und an weiteren Tagen gelingt. Freundin. Ein virtueller Altstadt-Rundgang durch Alex zitiert ihre 91-jährige Omi mit der Frage „Wer die Gemeinde Otterberg macht Lust auf Erkundung hat denn dieses Corona erfunden?“ Ursel berichtet der neuen Art. Und dann gibt es auch zornige Aus- von den Denkwürdigkeiten ihres diesjährigen brüche über die PC-Handy-Telefon-Phobie, Online- Geburtstages und schließt mit einem Gebet. Am Stretching und Yoga-Übungen, Mutzuspruch, gutge- 22. März schockt uns eine Freundin mit der Nach- meinte Ratschläge enger Familienangehöriger richt, dass sie und ihr Mann sich beim Urlaub in – auch das darf sein, schafft Luft, bringt Energie für Tirol mit Corona angesteckt haben. Sie macht uns die nächsten anstehenden Problemlösungen. sensibel für die immense Ansteckungsgefahr, die Symptome und die körperlichen Belastungen. Gott Eine davon steht am 14. April 17 bis 18 Uhr mit der sei Dank sind inzwischen beide genesen. ersten Zoom-Konferenz des Vorstandes an. Mit Ge- duld und Spucke ziehen wir uns an Bord, können Am 25. März holt Christiane mit ihren fünf Minuten uns hören und sehen und nach 55 Minuten können Übungen für Geist und Körper zum Glücklichsein wir uns sogar für unsere „Wir schaffen das Haltung“ die ein oder andere aus der Melancholie und beklatschen. Und sogleich verabredet der Incoming ­gewinnt binnen kurzer Zeit zahlreiche Follower­ Vorstand sein erstes Meeting, natürlich auch per innen. Später legt sie mit einem Anti-Aggressions­ Zoom. video nach. Auch am 25. März erinnert uns Grün- dungsmitglied Sieglinde Mannheim mit Original- Was sagt uns das über unsere Inner Wheel-Kom- Zeitungsartikeln an den Start unseres Clubs vor munikationskultur? Sie ermöglicht uns, auch in 25 Jahren. schwierigen Zeiten unserem Auftrag nachzugehen, uns einzulassen auf Neues, das uns an den Rand Eine Freundin ermutigt mit „Nicht alles ist der Komfortzone bringt, uns zu freuen an unserer abgesagt, zum Beispiel Sonne, Frühling, Beziehun- Kreativität und den vielfältigen Ausdrucksformen gen“. Immer zahlreicher fühlen sich die Freun­ der Freundinnen. So gestalten wir Begegnung und dinnen eingeladen, via E-Mail ihr Erleben zu teilen Beziehung in Freundschaft und Verbundenheit. und Kraft aus diesem speziellen Miteinander zu ziehen. Anette Dielmann, IWC Kaiserslautern Am 26. März erhält unsere Kommunikation einen weiteren Kanal, Laurence richtet eine What‘s App Gruppe ein. Schlagartig verändert sich der Rhyth-

Rundschau · Herbst 2020 | 19 Von links – oben: Christel Stehle, Marianne Blumer, Gabriele Runge; unten: Elisabeth Krügel, Vera Schäfer TITELTHEMA

Zu wenig Zeit, um miteinander zu reden! Ergebnis einer Skype-Sitzung

Fünf Freundinnen des IWC Ravensburg schalteten Alle Fünf stimmen überein: Die Clubmeetings sind sich per Skype zusammen, um sich Gedanken zur vollgepackt mit Informationen, Regularien, Abstim- „Kultur des Zusammenlebens“ zu machen. Jedes mungen. Dazu die Vorträge, die auch wichtig sind. Clubmitglied war im Vorfeld per Mail dazu eingela- Wie kann das alles in einen zeitlich überschaubaren den worden. Gemeinsamer Tenor: Wir haben zu we- Rahmen gebracht werden? nig Zeit, um miteinander zu reden! Lisa: Für ein Plaudermeeting ist die Gruppe zu groß, Christel: Die private Seite kommt bei den Meetings zu besser für intensivere Gespräche sind kleinere ge­ kurz. Als neues Mitglied habe ich keine Zeit andere meinsame Aktionen, wie zum Beispiel unser Zopfback- näher kennenzulernen. kurs bei Jenny. Auch Wanderungen, gemeinsamer Sport, Ausflüge, kleine Reisen. Gut ist unser Dinner Vera: Wir reden nur mit den unmittelbaren Tisch- Wheel. nachbarinnen. Und wenn vor dem Meeting eine Vor- standssitzung stattfindet, kommt der Vorstand nur Gabi: Ute und ich wollen Werbung für einen Stamm- ganz kurz vor dem Meeting und nimmt gleich Platz. tisch machen. Wenn da zuweilen auch nur wenige Frage: Muss der Vorstand dann auch noch gemein- Freundinnen kommen, können sehr intensive Gesprä- sam an einem Tisch sitzen? che geführt werden. Unser IW-Lesekreis zeigt das.

Marianne: Wir sitzen alle meist am gleichen Platz, so Marianne: Die Clubreisen sind wichtig. Leider fällt reden wir beim Meeting oft nur mit denselben Perso- unsere nach Bamberg dieses Jahr wegen Corona aus. nen. Von den aktiven Mitgliedern hatten sich über die Hälfte dazu angemeldet. Lisa: Der Vorstand kommt nach seiner Sitzung immer zu spät. Wir sollten den ganzen Abend ändern. Auch Gabi: Immer wieder kommt die Klage, dass Freundin- die Tischordnung. nen, die nicht oder nicht mehr im Vorstand sind, nichts von den Diskussionen dort hören. Vera: Ab und zu ein Plaudermeeting machen, viel- leicht zwei- dreimal im Jahr. Und hier die Gruppen Christel: Wir werden in den Meetings gut informiert. gezielt mischen. Und die Vorstandssitzungen sollten Deshalb haben wir ja auch weniger Zeit zum Reden. vom Meeting getrennt werden, vielleicht drei-, vier- Marianne schickt immer die Tagesordnungspunkte, mal im Jahr. die nötigen Grundlagen und Informationen aus dem

20 | Rundschau · Herbst 2020 Distrikt herum. Ich meine, die Klage über mangelnde sind vielfältig und werden von allen im Club getra- Transparenz bezieht sich eher auf Stimmungen im gen. So kommen erhebliche Summen zusammen, Club. die sinnvolle Förderprojekte ermöglichen. Über die Förderprojekte hat der IWC Ravensburg eine gute TITELTHEMA Marianne: Auf Mails reagieren die Freundinnen häu- Zusammenarbeit mit anderen Serviceclubs in der Re- figer nicht. Wir brauchen aber Mails, weil wir uns nur gion. Eine Clubfreundin regte an, durch ein länger- einmal im Monat treffen. fristiges Projekt engere Beziehungen zu den Beteilig- ten der unterstützten Organisation aufzubauen. Lisa: Wir sollten thematisieren, dass man auf Mails Verlässlichkeit und Kontinuität, auch das gehört zur reagieren muss. Kultur des Zusammenlebens.

Vera: Die neuen Medien sind wichtig. Wir merken das Bei den Distriktaktionen werden vor allem die Be- gerade jetzt, wo wir uns nicht treffen dürfen. Wir soll- gegnungen an den Vorabenden geschätzt. Weitere ten Hilfe untereinander anbieten, wenn jemand noch regionale oder deutschlandweite Events werden von nicht ganz damit klarkommt. den einzelnen Freundinnen unterschiedlich wahrge- nommen. Die Teilnahme ist eine ganz persönliche Gemeinsame Feststellung: „Mehr Zeit zum Reden“ Entscheidung. soll Thema eines Meetings werden, sobald wir uns wieder treffen dürfen. Dr. Gabriele Runge, IWC Ravensburg Mit wichtigen Elementen des Clublebens, die für die „Kultur des Zusammenlebens“ bedeutsam sind, ist die Chat-Gruppe zufrieden. Die Benefiz-Aktionen

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Rundschau · Herbst 2020 | 21 Den Blick für weltweites Engagement schärfen

TITELTHEMA Die Kultur des Zusammenlebens wird im Moment zung in unserer Stadt, in der wir leben, die Zusam- durch das Virus der Distanzierung arg strapaziert. menarbeit in der rotarischen Familie und natürlich Ziel von Inner Wheel sollte es sein, Mut zu machen. auch der Austausch mit den anderen Frauen-Ser- Wir sollten gerade jetzt Freundschaft und Hilfsbe- viceclubs. reitschaft im Auftrag der Zukunft pflegen. Unseren Blick auf weltweites Engagement müssen Unter Freundschaft verstehen wir die kleinen wich- wir weiter schärfen. Die Pandemie wird gerade in tigen Dinge des Lebens: die schriftlichen oder per- Afrika noch viele Opfer fordern. Unsere Projekte sönlichen Geburtstagsglückwünsche, Krankenbesu- wie „Ein Jahr Schule“, „Kleingeld für Babys“ oder che, Beileidsbekundungen oder das Ritual, eine „Mamastation Kongo“ sind ein Tropfen auf den hei- halbe Stunde vor Beginn jeder Sitzung Small Talk – ßen Stein, aber ein Anfang! Wie wichtig und bele- Reden über Gott und die Welt. Ein wichtiger Bau- bend unsere weltweiten Kontakte sind, hat die Prä- stein ist die gemeinsame Projektarbeit und nach senz von Inner Wheelerinnen aus aller Welt auf der erfolgreichem Abschluss der gemütliche Ausklang Rotary World Convention in Hamburg gezeigt. bei einem Glas Wein, guten Gesprächen und neuen Ideen. Ein weiterer Baustein ist die Hilfsbereit- Blicken wir nach vorn! schaft, die sozialen Einsätze zum Beispiel in der Franziskusküche (Obdachlosen-Speisung), die Un- Ulrike Kaldewei, terstützung der Rotaracter beim Kids Camp (Kü- Präsidentin des IWC Hamm chenhilfe, Kinderbetreuung, Zeltabbau) im Ferien- lager für Kinder aus sozial schwachen Familien. Wichtig für die Zukunft bleibt die soziale Unterstüt- Ein Blick von außen Viele Menschen können mir den Weg zeigen …

Die Schweizerische Eidgenossenschaft „fördert die aber auch Herausforderungen schaffen. Sein viel- gemeinsame Wohlfahrt, die nachhaltige Entwick- fältiges Engagement macht Inner Wheel mit seinen lung, den inneren Zusammenhalt und die kulturelle 43 Clubs und 1.731 Mitgliedern in der Schweiz zu ei- Vielfalt des Landes“, heißt es in Artikel 2, Absatz 2, nem Leuchtturmprojekt für den gesellschaftlichen der Bundesverfassung. Die Pflege des inneren Zu- Zusammenhalt, der in Zeiten der Globalisierung sammenhalts ist demnach ein verfassungsmäßiger eine zunehmend größere Herausforderung dar- Auftrag an die Kantone und den Bund. Gleichzeitig stellt. bildet sie ein Kernelement für den Distrikt Inner Wheel Schweiz – Liechtenstein als kulturpolitischer Als Mitglieder von Inner Wheel präsentieren wir Brückenschlag zwischen den vier Sprachgemein- uns als bunter Strauss von vielen farbigen Blumen schaften. Denn nationale Kohäsion ist ohne gegen- – jede einzigartig. Es braucht Respekt und Toleranz seitige Verständigung und eine durch den Födera- für ein friedliches und fröhliches Clubleben. Unser lismus ermöglichte „Vielfalt in der Einheit“ nicht Ziel ist die Freundschaft, die uns in schönen und denkbar, wie es in der Präambel der Bundesverfas- auch schwierigen Momenten trägt. Wir verbinden sung steht. den Elan der jungen Mitglieder mit der Erfahrung von den Älteren und die daraus entstehende Ener- Die Schweizer Gesellschaft ist vielfältig und diffe- gie nutzen wir, um unser Rad in Schwung zu halten. renziert. Diese Vielfalt ist eine Bereicherung, kann Respekt bedeutet für uns zuhören, verstehen, ver-

22 | Rundschau · Herbst 2020 zeihen und nicht alles auf die Goldwaage zu legen. bummel in Bern, Schiffsfahrt auf dem Thunersee Mit Toleranz akzeptieren wir unsere aller Einzigar- mit Zwischenstopp auf einer Halbinsel zur Besichti- tigkeit und verbinden so die Generationen zu einer gung von Schloss Spiez mit seiner romanischen starken Gemeinschaft. Schlosskirche. Aber da hatte ich die Rechnung ohne TITELTHEMA mein Müsigli gemacht. Das Müsigli – übersetzt ist Freundschaft prägt das Bild von Inner Wheel, dieser damit unser kleines, aber hochbegabtes Inner weltweit grössten eigenständigen Frauen-Service- Wheel-Orchester gemeint – besteht nämlich aus Club-Organisation, vor allem aber auch in meinem sehr kreativen Köpfen, die durchaus in der Lage Club Berner Oberland, wo ein fürsorgliches Mitein- sind, auch einer Präsidentin die „Flötentöne beizu- ander zur Grundlage für ein gemeinsames soziales bringen“, das heisst, ihr zu sagen, wo es lang geht. Handeln wird. Mein Amtsjahr als Präsidentin dieses Fröhlich durcheinander schnatternd verkündeten Clubs hat mich persönlich sehr bereichert. Viele sie mir während ihrer Musik-Probe am Telefon, dass Episoden, die ich in dieser Zeit erlebte, habe ich in sie auf die ursprünglichen Programmpunkte nicht meinem Buch „Mein Inner Wheel“ festgehalten. Der verzichten wollten. Zwar sei eine Wanderung Erlös des Buches dient meinem Sozialprojekt, mit bei Regen oder Schnee in den Bergen für unseren dem ich zu einer nachhaltigen Entwicklung des Besuch nicht zumutbar, aber da gäbe es ja noch den Gadmentals am Sustenpass beitragen möchte. Eigergletscher, auf dem eine unserer Freundinnen zu Hause ist. Sie wäre bereit, uns als Gastgeberin Das Buch soll dazu dienen, Freundinnen für Inner an dieser historisch für die Jungfrau-Bahn sehr Wheel zu gewinnen und für die Übernahme eines bedeutungsvollen Stätte zu empfangen. Schnell Amtes zu motivieren. Frauen, die sich bei Inner wurde mir klar, wer in unserem Club „den Ton an- Wheel engagieren, mag es auch eine Orientierungs- gibt“. Unser Müsigli mit dem Chörli wird diesem hilfe und ein Leitfaden sein, in dem man Antworten Anspruch vollumfänglich gerecht. Hier versammelt findet auf Situationen, mit denen man während der sich der sogenannte harte Kern. Hier finde ich aber Amtszeit konfrontiert wird. So erinnere ich mich im- auch die Frauen, auf die immer Verlass ist, die mir mer wieder gern an die Organisation unseres Halt und Stütze geben. Es war eine so gute und Freundschaftstreffens mit dem Inner Wheel Club überzeugende Idee, die sie mir da gerade am Tele- Neckar-Odenwald aus Deutschland. fon vortrugen, dass ich meine aufwendigen Bemü- hungen für das Alternativ-Programm hintenan Die Vorbereitungen für das Meeting im September, stellte und spontan in den Jubel der Begeisterung das als Wanderwochenende in der Bergwelt der mit einstimmte. Jungfrau-Region geplant war, liefen auf Hochtou- ren. Aber es kam wieder einmal anders als gedacht, Diese kleine Episode ist ein vielsagendes Beispiel denn Petrus machte mir recht kurzfristig mit für unseren Zusammenhalt im Club, zeigt sie doch, schlechtem Wetter einen Strich durch die Rech- wie viele Freundinnen sich mit mir den Kopf zerbre- nung. In den Prognosen wurde sogar mit dem ers- chen, die organisieren, die zupacken, die ihre Zeit ten Neuschnee in den Bergen gerechnet. Auf deut- einsetzen, ihre Türen öffnen und zum Gelingen un- scher und auf schweizerischer Seite mussten serer Freundschaftstreffen hier im Berner Oberland geradezu Felsbrocken aus dem Weg geräumt wer- beitragen. Für mich hat sich das Motto meines den, um unser Treffen zu ermöglichen, denn auch Amtsjahres mehr als erfüllt: „Viele Menschen kön- die deutschen Freundinnen hatten mit einem Stre- nen mir den Weg zeigen, aber eine Freundin erken- cken-Unterbruch der Bahn zu kämpfen. Aber flexi- ne ich daran, dass sie den Weg mit mir geht“ – eine bel, wie wir Frauen nun einmal sind, liessen wir uns wunderbare Erfahrung! nicht beirren und handelten nach dem Motto: Prob- leme sind dazu da, um gelöst zu werden. Dr. Christine Winkler Unterberg, Governor elect In Windeseile zauberte ich Programm Nummer 2 – Inner Wheel Schweiz – Liechtenstein die Variante für schlechtes Wetter, mit einem Dut- zend Telefonaten aus dem Hut: UNESCO-Altstadt-

Rundschau · Herbst 2020 | 23 SERIE „JUNGE STIMMEN“

TITELTHEMA Zwischen Welten und Kulturen Pierre Jarawan, der junge, erfolgreiche 35-jährige Autor von „Am Ende bleiben die Zedern“ (2016) und „Ein Lied für die Vermissten“ (2019) wurde als Sohn eines libanesischen Vaters und einer deutschen Mutter in Jordanien geboren und lebt seit seinem dritten Lebensjahr in Deutschland.

Im Gespräch mit Roswitha Wenzl, Redakteurin IW Deutschland, gehen sie gemeinsam der Frage nach, wie eine Kultur des Zusammenlebens unterschiedlicher Nationen miteinander gestaltet werden kann:

RS: In Ihrem Erstlingsroman: „Am Ende bleiben die und dem Missverhältnis, das so entstand. Ich denke, Zedern“ geht es nicht nur um eine Reise die Gegen- je länger die Immigration der ersten Generation zu- wart und Vergangenheit miteinander verbindet, rückliegt, desto leichter fällt späteren Generationen sondern auch um eine Reise, die die Differenzen die Assimilation. Die Kinder besuchen deutsche und die Problematik des Zusammenlebens von ver- Schulen, studieren an deutschen Universitäten, hei- schiedenen Kulturen verdeutlicht. Worin sehen Sie raten manchmal Deutsch, bekommen dann Kinder, die Ursachen? die nur noch zur Hälfte Nicht-Deutsch sind, und so Die Ursachen sind sicherlich vielfältig, und ich glau- weiter … be, man muss zwischen einzelnen Generationen und auch Sozialisationen differenzieren. In meinem Generell muss man natürlich sagen, dass Integrati- zweiten Roman gibt es den Satz: „Es ist der Fluch on nichts ist, was einseitig geschehen kann. jeder ersten Generation von Exilanten, dass sie den Der Wille zur Integration kann noch so Schatten der alten Heimat nicht einfach abstreifen können.“ Das habe ich während meines Aufwach- groß sein, wenn kein Austausch, kein Dia- sens so auch im Bekanntenkreis erlebt. Ich wuchs log, kein Zusammentreffen mit breiten Tei- mit in Deutschland geborenen Kindern libanesi- len der deutschen Gesellschaft stattfindet, scher Eltern auf, die oft zerrissen waren, zwischen wird immer ein Gefühl von Fremdheit blei- den traditionellen Wertvorstellungen ihrer Eltern ben. und dem beobachteten Leben deutscher Freunde, Insofern gehört zu den Ursachen vermutlich auch eine oft mangelnde Bereitschaft, auf „Fremde“ zu- zugehen. In den vergangenen Jahren wurde der Fo- kus in der Öffentlichkeit sehr stark auf mögliche Probleme von Zuwanderung und Multikulturalität gesetzt; wollen wir jedoch ein Miteinander, müssen wir lernen, Multikulturalität neu zu verstehen und für uns zu definieren.

RS: Wie wichtig ist für Sie in diesem Zusammen- hang eine Kultur des Zusammenlebens? Ohne Zusammenleben wird es nur ein Nebenein- ander geben, kein Miteinander. Dieses Nebenein- ander, das ja leider die Regel ist – Einwanderer blei- ben oft unter sich, ein Austausch findet nur selten statt – führt meistens zu Stereotypen, zu Misstrau-

24 | Rundschau · Herbst 2020 en. Ein Zusammenleben, mehr Austausch, das wäre RS: Kann man eine Kultur des Zusammenlebens für ein Zusammenleben unabdingbar, aber beide lernen? Erziehen? Seiten müssten hierzu größere Anstrengungen un- Davon bin ich überzeugt. ternehmen. TITELTHEMA RS: Welche Werte müssten vermittelt werden, da- RS: Wie haben Sie selber als Kind eines libanesi- mit eine Kultur des Zusammenlebens gefördert schen Vaters und einer deutschen Mutter, aber werden kann? Wo müsste man ansetzen? auch als Bürgerkriegsflüchtling, das Zusammenle- Werte wie Offenheit, Neugier und die Bereitschaft, ben in Deutschland erfahren? eigene Denkmuster zu hinterfragen und aufzubre- Das Thema der Flucht hat bei uns zuhause keine chen. Ansetzen müsste man sicherlich in der Bil- Rolle gespielt. Ich wusste, dass es im Libanon Krieg dung, aber es müssten auch mehr Möglichkeiten zur gegeben hatte, und dass dieser Krieg der Grund war, Begegnung geschaffen werden, ein Austausch, Dia- weshalb ich in Jordanien und nicht im Libanon ge- log ist unabdingbar. boren war. Aber es gab keine Fluchtgeschichte, die vergleichbar wäre mit denen, die beispielsweise RS: Welche Rolle spielt dabei die Frau im Prozess syrische Geflüchtete heute erzählen würden – eine der Förderung einer solchen Kultur? Odyssee über Landesgrenzen und das Mittelmeer, Ich bin mir nicht sicher, ob die Frau hier eine beson- weil legale Aus- und Einreisen nicht möglich waren dere Rolle einnehmen muss oder ob es nicht – das ist ein zentraler Unterschied. Meine Eltern ­vielmehr eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. sind einfach in ein Flugzeug gestiegen. Mein Vater Wenn wir über Erziehung sprechen, sprechen wir allerdings spricht bis heute nicht gern über den Li- über Elternverantwortung und damit natürlich auch banon. Für ihn war das Übersiedeln nach Deutsch- von Vätern und Müttern. Auf der anderen Seite gibt land ein endgültiger Heimatverlust, während es für es natürlich vor allem im arabischen Raum durch- meine Mutter einfach eine Heimkehr war. Sie kann aus das Problem, dass Frauen nicht gleichgestellt viel offener über ihre Kriegserinnerungen sprechen. sind. Gleichzeitig ist in diesem Raum ein Erstarken des Feminismus, speziell in der jüngeren Generati- Was mein Aussehen angeht, so komme ich on, zu beobachten. Das Bild, das wir von „der arabi- mehr nach meiner Mutter. Mein Name schen Frau“ haben, kann vielleicht tatsächlich am klingt und ist nicht muslimisch. Insofern ehesten von den arabischen Frauen selbst beein- habe ich nie wirklich Erfahrungen mit flusst und geändert werden, doch das ist ein Pro- Fremdenfeindlichkeit oder Diskriminie- zess, der womöglich gerade erst am Entstehen ist. rung gemacht – im Gegensatz zu Freundin- RS: Wenn Sie Kinder hätten: Was würden Sie Ihnen nen und Freunden, denen man die andere am ehesten mitgeben in die Welt? Herkunft deutlicher ansieht, als mir. Das ist Meine Kinder werden irgendwann in Deutschland ein Privileg, dessen ich mir bewusst bin. geboren werden, und ich fände es wichtig, ihnen zu vermitteln, dass damit – was ihre Position in der RS: Intellektuelle stehen in einer besonderen Ver- Welt angeht – ein großes Glück verbunden ist, aber antwortung bei der Gestaltung des kulturellen Le- auch eine Verantwortung dafür, dieses Privileg bens. Als Autor prägen Sie mit Ihrer Sprache und nicht als selbstverständlich zu begreifen. den Inhalten Ihrer Romane Denkweisen und Be- griffe. Sehen Sie sich als Vermittler für eine Kultur PS: Dieses Interview fand nur wenige Wochen vor der des Zusammenlebens? verheerenden Explosion im Hafen von Beirut statt. In erster Linie sehe ich mich als Geschichtenerzäh- ler. Ich möchte Sie mit meinen Büchern gut unter- Roswitha Wenzl, halten. Aber natürlich sind die von Ihnen genann- Redakteurin IW Deutschland ten Faktoren meinen Büchern immanent und IWC München-Residenz leisten so hoffentlich auch einen Beitrag zu mehr Verständnis.

Rundschau · Herbst 2020 | 25 CLUBLEBEN IN CORONA-ZEITEN –

CORONA EXTRA CLUBLEBEN IM STILL- STAND? MITNICHTEN! Selten hat die RS Redaktion von so vielen Aktivitäten und kreativen Ideen zur Aufrecht­ erhaltung einer Kultur des Zusammenlebens Berichte bekommen wie in den vergangenen Monaten! Wir können hier nur einige mit Wort und Bild präsentieren – viele weitere werden die Freundinnen auf ihren Internetseiten und der IW homepage entdecken.

Maskenrekord

Über 12.000 Gesichtsmasken wurden von Inner Wheel-Freundinnen seit Beginn der Corona Pandemie für Bedürftige, soziale Einrichtungen und zum eigenen Schutz ge- näht und verteilt! Ein großer Beitrag zur Solidarität und Verantwortung.

Ludwigshafen hat die Masken.

In besonderen Zeiten – besonders gefordert

In den vergangenen Wochen habe ich unter dem Jahrestag des Kriegsendes eine Rolle. Und wenn man Covid-19-Druck gespürt, wie wichtig unser Zusam- die Geschichte von Inner Wheel betrachtet, hinkt der menhalt ist. Auf kurzem Wege haben meine Freun- Vergleich mit Kriegszeiten vielleicht gar nicht so sehr. dinnen und ich aus dem Stand heraus 100te von Be- Wir aktiven Näherinnen haben viel Unterstützung helfsmasken für Kliniken, Kinderhospize und weitere und – man darf es ruhig sagen – Lob und gute Worte soziale Einrichtungen genäht. Beim Zerreißen der erfahren. Aber vor allen Dingen ist das Gefühl, etwas Bettlaken beschlich mich zeitweilig der Gedanke, in unserer großen Gemeinschaft weltweit im Kampf Verbandsmaterial für Verwundete herzustellen. Si- gegen die Pandemie bewirken zu können, ein ganz cherlich spielte da die Berichterstattung zum 75ten besonderes. Margit Burgbacher, IWC Duisburg

26 | Rundschau · Herbst 2020 CORONA EXTRA

V. l. n. r.: Margret Fiebig, Dr. Claudia Grosse Frie, Monika Witt-Panick, Marlies Grosse Frie, Ingrid Heitkamm, Marianne Willamowski Zusammentreffen in Corona-Zeiten

Inner Wheel liegt uns alle so am Herzen, dass der Konferenzschaltungen, an in Inner Wheel-Farben Inner Wheel Club Ahlen-Münsterland eine beson- gedeckten Tischen dem Treffen beiwohnten. Außer- dere Lösung für ein Clubmeeting in Corona-Zeiten gewöhnliche Zeiten erfordern halt besondere Maß- suchte, schließlich war es das erste Treffen seit März nahmen! Nachdem die Masken gefallen waren, 2020. Präsidentin Margit Boucsein-Krüger begrüßte freuten alle sich bei einem Gläschen Wein und gu- alle Teilnehmer zum virtuellen Zusammentreffen tem Essen nicht nur über diese ungewohnte Mög- und erhielt hierzu vor Ort nur den herzlichen Beifall lichkeit des Zusammentreffens, sondern auch wie- des Vorstandes. Weiteren Applaus gab es aus den der am jetzt sichtbaren Lächeln der anderen Wohnzimmern, in denen die Freundinnen mittels Freundinnen. Annette Frölich, IWC Ahlen-Münsterland

Clubleben trotz(t) Corona

Trotz der schwierigen Zeiten wollten wir nicht völlig Nach den Berichten zur Lage und den Regularien auf den Kontakt mit unseren Freundinnen verzich- haben vier Freundinnen zum Thema „Da habe ich ten. Wir haben uns per Zoom zwei Mal zum Ladies Glück gehabt“ einen Einblick in ihr Leben gegeben. Lunch getroffen. In beiden Fällen nahmen mehr Unsere Präsidentin hatte als ihr Motte „Glück“ und Freundinnen teil als sonst. Es bestand ein großes so war dieses letzte offizielle Meeting ein gelunge- Bedürfnis, sich auszutauschen. Jede berichtete, wie ner Abschluss für ein besonderes IW-Jahr. sie die Situation erlebt und welche Herausforderun- gen zu bestehen sind. Sehr schön empfanden wir es, Online-Meetings sind also auch eine wunderbare dass eine Freundin von außerhalb auf diese Weise Klammer für den Zusammenhalt unserer Inner teilnehmen konnte. Unser reguläres Mai Meeting Wheel-Gemeinschaft. fand ebenfalls – bei guter Beteiligung – online statt. Claudia Roggemann, IWC Bremer Schlüssel

Rundschau · Herbst 2020 | 27 Digitaler Frühling!

Im IWC Bochum-Hellweg führte die Corona-Krise zu neuen Formen der Kommunikation. Die Zoom- CORONA EXTRA Meetings erfreuten sich einer regen Beteiligung und ermöglichten der einen oder anderen Freundin auch den Einstieg in dieses neue Kommunikations- medium. Individuelle Erfahrungen wurden ausge-

Collagen: Katrin Moor

tauscht, viel berichtet, gelacht und so auch die kon- taktarme Zeit ein wenig erleichtert.

Persönliche Beiträge, Fotos, Rezepte, Lesetipps und gute Ratschläge der Freundinnen sammelte die Prä- sidentin Katrin Mohr auf digitalem Weg und stellte sie allen Mitgliedern in Form einer Collage zur Ver- fügung, sodass ein Austausch im Club möglich war und gleichzeitig die Vorfreude auf ein Wiedersehen entstand. Sigrid Blennemann, IWC Bochum-Hellweg

„Wir vermissen Euch“

Abgesagte Meetings, die Clubreise ausgefallen, schrieben wir eine Mail an die Freundinnen, das auch für Hannover-Opernhaus eine Folge der Kon- schon im Betreff auf den Kern unseres Anliegens taktsperre. Unser vertrautes Miteinander war über kam „Wir vermissen Euch“. Nacht in weite Ferne gerückt. Warum das „Kind nicht beim Namen nennen“: kurzentschlossen Was dann passierte, überwältigte uns, denn die Antworten unserer Freundinnen ließen nicht lange auf sich warten. Von herzlichen Grüßen bis hin zu Ideen, wie wir trotzdem in Verbindung bleiben kön- nen, war alles dabei. Einige Freundinnen durchfors- teten ihr Fotoarchiv und schickten Erinnerungen an unser lebendiges Clubleben, andere wiederum teil- ten uns einfach ihre Gedanken mit. Freundin Maike übersandte sogar ein Fitness-Video mit Übungsein- heiten zur Erhaltung der Mobilität. Unsere über Jahrzehnte gewachsene Verbundenheit war förm- lich mit Händen zu greifen, schön zu sehen dass auch ein Coronavirus unseren Zusammenhalt nicht zerstören kann. Dr. Susanne Fink-Tornau und Doris Baumann-Kasten, IWC Hannover-Opernhaus

Gemeinsam mit Abstand: Mobilitätstraining mit Inner Wheel-Freundin Maike Willemsen, Diplom-Sportlehrerin und Physiotherapeutin

28 | Rundschau · Herbst 2020 CORONA EXTRA

Maskenspaß statt Meeting im Corona-Wahn

Die letzte große Freude für den IWC Böblingen war Fotos mit geliebtem oder ungeliebtem Mundschutz die Feier zum zwanzigjährigen Charterjubiläum An- an die Homepage. Da wurde eine veritable Collage fang Februar 2020. Das liegt gefühlte tausend Jahre daraus. Als Dokument einer Zeit, die sich noch vor zurück. Seitdem kein Meeting, kein vertrauter Gedan- wenigen Monaten niemand mit all ihren Konsequen- kenaustausch, keine Ideen für neue Objekte, keine zen hatte vorstellen können. Wer erkennt nun wen gemeinsame Kultur. Ausflüge – gestrichen, der hinter welcher Maske? Ist die Maske ein Ausdruck der Schnäppchenmarkt aufs nächste Jahr verschoben. Ob Gemütsverfassung? Wer mag das entscheiden. Eines es den Sindelfinger Weihnachtsmarkt geben wird aber steht fest: Bis zum nächstmöglichen Meeting steht in den Sternen. Das alles ist nicht lustig. Aber – wird diese Collage das meist bestaunte Foto auf der die Freundinnen schickten angeregt von Tirza ihre Homepage sein. Wetten? Jutta Rebmann, IWC Böblingen Der Jungbrunnen

Aktiv sein trotz Ausgangsbeschränkungen wegen des über immer wieder neue Coronavirus; dazu wollte unsere IW-Freundin Caroli- Fitnessübungen, Rechen- ne Boltze animieren. Eigentlich ist der Jungbrunnen, aufgaben, Gedichte und initiiert einst von Carolin Boltze, eine Gruppe von äl- Knobelaufgaben. Der In- teren Damen, die sich regelmäßig treffen zum Deh- halt des Jungbrunnens nen, Recken und Strecken aber auch zum Knobeln, stammt aus der Feder von Texten, Denken, Rechnen und Formulieren, um geis- Freundin Caroline, aber tig und körperlich fit zu bleiben. Da zum jetzigen Zeit- nicht nur von ihr, viele ma- punkt ein gemeinsames Treffen in einem Raum nicht chen mit; so kommen auch möglich ist, hatte Caroline Boltze die Idee, den Jung- Beiträge von Gruppenmit- brunnen zu digitalisieren, um so mit der Gruppe und gliedern, IW-Freundinnen, auch mit uns IW-Freundinnen in Kontakt zu bleiben. Familie und Schule. Link: So erscheint jetzt alle zwei Wochen eine neue Ausga- https://www.iwc-karlsruhe. be des digitalisierten Jungbrunnen. Alle freuen sich de Doris Maier, IWC Karlsruhe

Rundschau · Herbst 2020 | 29 Frühling Was rauschet, was rieselt, was rinnet so schnell? Zeit ohne Meeting Was blitzt in der Sonne? Was schimmert so hell? Und als ich so fragte, da murmelt der Bach: Unsere Präsidentin Ursula Röttele nahm mit „Der Frühling, der Frühling, der Frühling ist wach!“ einem Brief und Gedicht während der meeting- Was knospet, was keimet, was duftet so lind? Was grünet so fröhlich? Was flüstert im Wind? freien Zeit den Kontakt zu uns auf. Darin regte Und als ich so fragte, da rauscht es im Hain: CORONA EXTRA sie uns an, ihr weitere Gedichte zu senden, aus „Der Frühling, der Frühling, der Frühling zieht ein!“ denen wir dann ein kleines Heft gestalten kön- Was klingelt, was klaget, was flötet so klar? Was jauchzet, was jubelt so wunderbar? nen. Marianne Staudenmaier, IWC Schwäbisch Gmünd Und als ich so fragte, die Nachtigall schlug: „Der Frühling, der Frühling!“ – da wußt’ ich genug! Seidel Heinrich 1842 – 1906 Liebe Freundinnen!

In diesen Tagen werden eure Gedanken bestimmt marktes, die mich mit leichtem russischem Akzent von Menschen aus eurem Familien- und Freundes- fragt, was ein ‚Knollensellerie’ sei. Sie wird ihn ihrer kreis, die durch die Coronakrise in bedrängende Si- Nachbarin mitbringen. Das Läuten der Kirchglocken tuationen kommen oder bereits gekommen sind. um 19.30 Uhr: Ich öffne das Fenster und denke in Auch ich gehe abends oft mit schwerem Herzen zu einem Moment der Besinnung an alle, die in Not Bett, habe mir aber vorgenommen, mich auch im- sind und an alle, die ihnen beistehen. mer an Momente zu erinnern, in denen mir warm ums Herz wird, weil ich eine neue Solidarität be- Ich bin mir sicher, auch ihr macht diese Erfahrung: merke untereinander. Dass plötzlich etwas möglich ist, was vorher un- denkbar war. Dass aus Gleichgültigkeit Anteilnah- Hier ein paar Beispiele: Das Video meiner Tochter me wird. Dass ich empfänglich bin für Mitmensch- aus Hamburg Eimsbüttel, wo abends um 21 Uhr aus lichkeit, die ich vorher für selbstverständlich hielt. den erhellten Fenstern und Balkonen laut ge- Schreibt mir davon. In unserer neuen Reihe könnte klatscht wird und der Trompeter aus dem Stockwerk ich regelmäßig die ‚best ofs’ weiterleiten: Zur Be- über ihnen ‚Freude schöner Götterfunken’ spielt. stärkung, zur Nachahmung, zur reinen Freude. Die junge Frau in der Gemüseabteilung des Super- Angelica Niestadtkötter, IWC Gütersloh Stimmen gegen die Einsamkeit

Den ersten Schock des Shutdowns für die Freundin- Mails, in denen sie Einblick ga- Haarfarbe in Corona-Zeiten: nen unseres Clubs versuchte ich im Zuge meines ben in ihren privaten Alltag, Amtes als Internet-Beauftragte, als kleine Uminter- dieser anfänglich sehr schwe- pretation dieses Amtes mit folgender Idee etwas ren Zeit. Die Ängste und die abzufedern: Ich kreierte einen Newsletter namens Einsamkeit, das musste erst „Stimmen gegen die Einsamkeit“. Er erschien einmal zu Wort gebracht und pünktlich jeden Morgen, und zwar vier Wochen lang dabei ein Stück weit verarbei- bis zu den ersten Lockerungen … mit meist lustigen, tet werden. Auch das schlang aber manchmal auch nachdenklich stimmenden ein Verbundenheitsgefühl um ­Karikaturen, Videos oder Fotos, so wie sie in Whats- uns und ließ uns nicht mehr App, auf Twitter etc. zu finden waren. Zu den Ge- so in der Vereinzelung zurück. burtstagen oder an Sonntagen gab es immer etwas Dieser Mail-Austausch hält Besonderes zu sehen. In der Folge wagten sich erfreulicherweise noch an. dann nach und nach immer mehr mutige Freundin- Brigitte März-Günzler, nen aus der Deckung und schrieben persönliche E- IWC München-Residenz

30 | Rundschau · Herbst 2020 Mit Seelenfutter durch die Corona-Krise

In diesen kontaktarmen Frühlingstagen voll düste- Verfügung gestellt wurden, hier eine treffende Kost- rer Krisen-Szenarien ist die Sehnsucht nach positi- probe: ven Signalen und harmonischem Miteinander be- CORONA EXTRA sonders groß. Wenigstens digital lassen sich soziale Zwei Wölfe Beziehungen pflegen, dafür sind wir froh. Mit Freu- Eine alte Indianerin saß mit ihren Enkeln am Feuer de reagieren wir auf alles, was der Stimmungsauf- und lauschte mit ihnen in die Wildnis hinein. Sie hellung dient. Wir sind trotz des Verzichts auf so erklärte ihnen die Stimmen der Nachttiere und die vieles, was als ferner Luxus am Ende des Horizonts Geräusche der Umgebung. Dann erzählte sie: „In liegt, dankbar für den bewussteren Blick auf den jedem Herzen leben zwei Wölfe. Der eine Wolf, das Wert des Alltäglichen. Geöffnet hat ihn uns unsere ist der Wolf der Dunkelheit, der Ängste, des Miss- vielseitig aktive Clubfreundin Erika Zeltner, die uns trauens und der Verzweiflung. Der andere Wolf, das acht Wochen lang täglich per Mail (mehr als 60!) ist der Wolf des Lichts, der Lebensfreude, der Hoff- ein Märchen schickte. In besonderer Weise aber nung, der Lust und der Liebe. Beide Wölfe kämpfen sensibilisieren ihre heiteren „Intros“ unsere Sinne. oft miteinander. „Welcher Wolf gewinnt?“ fragte der Mit diesen kleinen Einleitungen lässt sie die Lese- älteste Enkel. „Der, den wir füttern!“ antwortete die rinnen in ihren Alltag hinein, in dem sie oft das ein- Alte. („Märchenkarten“ 2020 von Reingard Fuchs, fache, arbeitsame Landleben und die Schönheit der Nürnberg, www.märchenerzählerei.de) Natur schildert. Sie berichtet von zutraulichen Hüh- nern, strammer Gartenarbeit, dem Kampf gegen den „Wir hätten also die Wahl, wen wir füttern? Den hartnäckigen Giersch, dem vielen Staub überall und Richtigen!“, schließt Erika. der großen Sehnsucht nach Regen für die Gemüse- Britta Bader, IWC Nürnberg felder. Schließlich bestehe ja fast alles aus Wasser, wir zur Hälfte ungefähr, die Gurke zu 97 Prozent. Beim Wandern in ihrer Hersbrucker Umgebung ent- deckt sie interessante Pflanzen wie den Aronstab, das Salomonsiegel, sie findet das Purpurknaben- kraut wieder und beschreibt das frühlingstypische helle Buchenlaub. Erika schickt uns kleine Rätsel, Über 60 Mails Links zu lohnenden Konzerten, erzählt Anekdoten voller Zuversicht: vom familiären Homeschooling und vermittelt Wis- Erika Zeltner in senswertes von der Vielfalt unserer Erde. Sie er- ihrem Schafsstall leichtert mit ihren Beobachtungen unsere Durst- Haarfarbe in Corona-Zeiten: strecke und füttert unsere Seele. Nie gibt es eine Klage über die aktuellen Verwerfungen. Erika bleibt immer zuversichtlich, so auch, wenn sie inmitten einer lebhaften Schafherde im Stall ihrer Vor­ derhaslacher Hofgemeinschaft steht und eine ­Fürbitte liest. Für den „Sonntag des Guten Hirten“ (26. April 2020) war dort – die Kirchen waren ­coronabedingt geschlossen – ein fröhlicher Gottes- dienst aufgezeichnet worden, zu sehen auf www. youtube.com/watch?v=SPBkNKi4Or0&feature=you tu.be.

Aus den vielen internationalen Märchen, die von einer professionellen Märchenerzählerin zur

Rundschau · Herbst 2020 | 31 Wir feiern das Lesen

Am 23. April 2020, dem Welttag des Buches, konnte katalanischen Clubfreundinnen mit einem kurzen unser Club leider keine Schule besuchen, wie wir und äußerst interessanten Vortrag über die Beson- CORONA EXTRA es im Rahmen des Projektes unserer Distriktpräsi- derheit dieses Datums in Katalonien: Dort wird der dentin Susanne von Baumbach eigentlich geplant 23. April als „Diada de Sant Jordi“, Tag der Lieben- hatten. Stattdessen verständigten wir uns darauf, den und gleichzeitig als Tag des Buches begangen. ein außerordentliches Plaudermeeting zum Thema Im Jahr 1995 ernannte schließlich die UNESCO auf „Lesen“ über „Zoom“ zu gestalten. eine katalanische Initiative hin, den 23. April welt- weit zum Tag des Buches. Die spannende Geschichte Nach der Buchempfehlung unserer Präsidentin, kann man im Internet unter folgendem Link nachle- die das leicht zu lesende Sachbuch „Alexander von sen: https://das-fruehlingsfest-diada-de-sant-jordi- Humboldt und die Erfindung der Natur“ von Andrea von-liebe-rosen-buechern-und-einer-geheimnis- Wulf empfahl, überraschte uns eine unserer beiden vollen-zahl. Helga Glaessel, IWC Leverkusen-Dormagen

„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Masken für Menschen in Not

Liebe Irmi, der Shut- Kultur des Zusammenlebens – in Zeiten vor Coro- down stellt besondere na hätte man darunter hauptsächlich ein gesell- Herausforderungen schaftliches Miteinander verstanden … an Dein Präsiden­tin- Gerade in Zeiten mit Corona brauchen wir Toleranz nenjahr … und Akzeptanz – und zwar auch in Bereichen, die bis dahin noch auf keiner Agenda standen. Das erste Meeting während der Aus- Was möchtest Du an die Inner Wheel-Freundinnen gangsbeschränkun- weiter­geben? Irmi Funk, Präsidentin gen habe ich als Mein Jahresmotto: „Man sieht nur mit dem Herzen des IWC Bamberg Powerpoint-Präsen- gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsicht- tation gestaltet. Wir kommunizieren auf unter- bar.“ Und dass sich jede Freundin in der Lage füh- schiedlichsten Kanälen und sind auch gedanklich len möge, das unsichtbare innere Band unserer eng miteinander verbunden. Freundschaft zu verstärken. Dr. Anna Scherbaum, IWC Bamberg Leider mussten unsere Clubfahrt und sämtliche Sommer-Veranstaltungen, alle wichtige Einnahme- quellen für unsere Sozialprojekte, abgesagt werden.

Gibt es aus der Krise geborene Projekte? Für den Treffpunkt „Menschen in Not“ haben wir in Windeseile 150 kochfeste Masken besorgt oder selbst genäht. Und wir haben eine „Nähstube für bunte Masken“ gegründet. Einige Freundinnen nä- hen daheim, andere organisieren den Vertrieb.

32 | Rundschau · Herbst 2020 CORONA EXTRA

Michaela Fischer, Corinna Walter, Alexandra Kastner, Präsidentin Elisabeth Reinöhl, Gaby Schäfer, Melanie Perrey, Sabine Rudert, Marlene Donhauser, IWC Würzburg-Hofgarten Besondere Zeiten kreieren besondere Ideen

Keine Meetings – keine Benefizveranstaltung – der trinken. Für manche von uns „virtuellen Dinos“ eine Terminkalender auf Null gesetzt – der jährliche ganz besondere Herausforderung. Ab 10.00 Uhr Ausflug gecancelt – manche Freundinnen in Sorge kann man sich medial begegnen und in Gesprächen um die alten Eltern oder den Partner, der täglich in gegenseitig stützen und auch miteinander lachen. einem systemrelevanten Beruf arbeitet. Unsere Die Begegnungen sind anders als ein persönliches Welt hat sich von heute auf morgen grundlegend Treffen aber nicht weniger wertvoll, und eine schö- verändert. Eine besondere Idee, die sofort in die Tat ne Möglichkeit im Rahmen von social distancing auf umgesetzt wurde, hatte eine Freundin des IWC virtuellem Kanal in Kontakt zu bleiben und gemein- Würzburg-Hofgarten. Wöchentlich am Samstag sam die Zeit „Wir bleiben zu Hause“ zu meistern. treffen sich die Freundinnen zum virtuellen Kaffee- Micaela Morasch, IWC Würzburg-Hofgarten Keine Einsamkeit Inner Wheel und die Kultur des Zusammenlebens

Wir alle erleben gerade, wie unser vertrautes Leben Distanz voneinander immer größer, auf der ande- komplett auf den Kopf gestellt wird. Fast nichts mehr, ren nehmen die Appelle, füreinander da zu sein, wie es war! Auch bei Inner Wheel. Was hatten wir sprunghaft zu. Der IWC Bodensee hat durch per- in unserem Club für Ideen, Ziele, Erlebnisse, Din- sönliche Anrufe, Aufmerksamkeiten und Einkäufe ge die Freude transportieren. Aktionen, wie Kunst- vor die Tür stellen, Bereitschaft für Besorgungen ausstellung Eduard Hopper, Kinomatinee, Treffen für die Freundinnen, ein großes Maß an Hilfsbe- mit unseren Kontaktclubs IWC Schaffhausen und reitschaft und Anteilnahme gezeigt. Sicherlich hilft IWC Desenzano, denen wir die Landesgartenschau die Verschiebung ins Digitale. Wir beobachten, dass in Überlingen zeigen wollten, mussten abgesagt die Menschen, trotz sozialem Verzicht, im Gros nicht werden. Auch haben wir zu unseren Freundinnen Vereinsamen, da wir uns visuell treffen können. in Italien, die besonders vom Coronavirus betrof- Was wir in unserem Club spüren, gibt uns die Hoff- fen sind, Kontakt gehalten. Die Gesellschaft soll nung, dass wir diese Tugenden in eine Welt ohne zusammenrücken, indem sie Abstand hält. Auf der Covid-19 weitertragen. einen Seite wird unser Bedürfnis nach körperlicher Gabriele Müller, IWC Bodensee

Rundschau · Herbst 2020 | 33 Kunst- und Kultur in Corona-Zeiten

März 2020: Ausgangssperre aufgrund des Virus det. Doch es wurde schwieriger: die Osterzeit mit vie- Covid-19 in ganz Deutschland. Was bedeutet das für len Ritualen kam, Kirchen waren geschlossen, die CORONA EXTRA uns, die wir gewohnt sind, uns frei zu bewegen und Verlängerung der Ausgangssperre deprimierte. Wel- fast jederzeit freien Zugang zu Kunst und Kultur zu che Bilder sind geeignet: Nicht zu ernst und nicht zu haben? Plötzlich ist die gesamte Gesellschaft in einer traurig, nicht zu bekannt und nicht zu unbekannt, neuen unbekannten Situation. Wir sind auf uns nicht zu christlich, für jeden etwas und natürlich mit selbst und die allernächste Umgebung zurückgewor- dem Ziel, die Neugierde zu wecken. fen. Einzige Verbindung untereinander geht über Te- lefon und Internet. Was kann ich in dieser Situation Der Mühe Lohn war ein kaum zu beschreibender E- für andere tun? Eine Bildreise in ferne Lande, be- Mail-Austausch: ungeahnte Nähe zu Freundinnen rühmte Darstellungen mit Erläuterungen, Bilder zum wuchs, wo solches undenkbar war. Ich erfuhr von Träumen, zum Trost, zur Hoffnung? Bilder gegen Lan- persönlichen Erlebnissen, erhielt Anregungen und geweile? Ein Anreiz zur Beschäftigung sollte es sein. erfuhr, dass ich wirklich helfen konnte in dieser Zeit: „Ich freue mich schon jeden Am 21. März versende ich an die Damen meines IWCs Morgen auf das neue Bild München das erste Bild mit folgendem Text: „damit und die Auflösung ...“ „Es wir alle auch auf andere Gedanken kommen können, war für mich wie ein Ad- werde ich in nächster Zeit Photos zum Thema christ- ventskalender in dieser liche Kunst und Kultur verschicken. Sie werden keine schwierigen Zeit.“ Ja, die Beschreibung haben. Diese folgt mit dem nächsten Mühe hat sich gelohnt und Photo. Viel Spaß beim Betrachten und Überlegen.“ ich habe gelernt: Freund- Ich denke an ein leichtes Spiel: jeden Tag ein schönes schaft kann sich wandeln, Bild mit minimaler Beschreibung. Meine Vorstellung sie bedarf der Pflege, sie ist, dass der Betrachter sich mit dem Bild beschäftigt, ist ein kostbares Gut! im Internet recherchiert und weitere Anregungen fin- Anette Skogstad, IWC München

Blick auf Kloster Andechs, Bayern Wo ist meine Motivation hin?

Seit mehr als drei Wochen liegt die E-Mail unserer nen, kamen mir nicht! Als Hochrisikopatientin sollte Redakteurin Inner Wheel Deutschland in meinem ich nicht aus dem Haus, ich halte mich fast daran. Körbchen unter „zu erledigen“ auf meinem Schreib- Kürzlich gingen mein Mann und ich morgens um tisch. Zeit hätte ich genug, etwas Aufbauendes, Ins- 7.00 Uhr über den Markt. Wie schön und belebend pirierendes oder Lustiges in diesen traurigen Coro- mit den vertrauten Händlern ein paar Worte zu nazeiten zu Papier zu bringen, aber ich fühle mich wechseln (natürlich mit dem vorgeschriebenen Ab- wie gelähmt, wo ist meine Motivation hin? Ich sehe stand). Das Leben ist so anders und so fremd gewor- im Fernsehen viele junge Menschen, die Älteren den. Ich höre und lese in diesen Tagen viel von Soli- helfen, die tolle Ideen zum Basteln oder zum Musi- darität untereinander. Dieses Gefühl ist nicht bei zieren haben. Oh ja ich war auch fleißig, ich habe allen Menschen, aber bei vielen zurückgekehrt. Ich mehrere Schubladen aufgeräumt, ich habe geputzt, wünsche mir, dass es auch nach der Krise erhalten mehr als sonst, ich habe ausgemistet, zwei Beutel bleibt und wir die „wahren Helden“, wie wir sie jetzt voll mit Kleidung für Rumänien, ich habe E-Mails überall loben, weiterhin wertschätzen. Lasst uns und WhatsApps verschickt, kleine nette Videos be- dieses Positive mitnehmen aus einer Zeit, die wir so kommen, viel gelesen, viel telefoniert; doch Ideen, vorher nie kannten. was ich für meine IWC Freundinnen hätte tun kön- Sabine Echterdiek, IWC Lemgo-Bad Salzuflen

34 | Rundschau · Herbst 2020 DR. BINA VYAS, IIW

WELTPRÄSIDENTIN 2020/2021 WELTWEIT IW „Lead the Change“ – „Den Wandel bewirken“ Exklusiv für die IW Rundschau Deutschland: Interview mit der Weltpräsidentin Dr. Bina Vyas

RS: Am 3. März 2021 RS: Inner Wheel hat über 100.000 Mitglieder in 103 werden Sie die 18. Inter- Ländern. Das heisst: unterschiedliche Länder, ver- nationale Welt Konfe- schiedene Ethnien, unterschiedliche Kulturen, un- renz in Jaipur eröffnen. terschiedliche Sprachen, unterschiedliche Religio- Sie sind die 7. Weltprä- nen. Welche Ideen oder Visionen haben Sie, das sidentin aus Indien, ei- internationale Zusammenwachsen zu fördern? nem Land mit mehr als Das internationale Zusammenwachsen zu fördern 30.000 Mitgliedern und bedeutet, die Organisation aufzubauen, indem man damit der größten Sek- die Mitgliederzahl erhöht, neue Clubs motiviert, be- Dr. Bina Vyas tion weltweit. In dieser deutende, große Projekte durchführt und das Mar- besonderen Zeit mit Corona und weltweiter öko- kenimage von Inner Wheel energisch fördert. nomischer und ökologischer Verunsicherung: Was wird das Hauptthema Ihrer Konferenz sein? Zusammenwachsen bedeutet: zusammen zu arbei- Ja ... Es ist in der Tat ein großes Privileg und eine ten, gemeinsam Freude zu haben, gemeinsam große Ehre, den Vorsitz der 18. Internationalen In- Projekte zu verwirklichen und gemeinsam an allen ner Wheel Konferenz zu führen, die vom 3. bis Aktivitäten teilzunehmen. Internationale Verstän- 6. März 2021 in Jaipur, Indien, stattfinden wird. digung bedeutet, unseren Mitgliedern weltweit die Hände in Freundschaft zu reichen, um die Bedürf- Die Vereinigung der Inner Wheel Clubs in Indien ist nisse unserer Gemeinschaften gemeinsam zu erfül- die größte der Welt mit mehr als 47.000 Mitgliedern len. in etwa 1.380 Clubs, die wertvolle Beiträge für die ge- samte Gesellschaft leisten. Ebenso wahr ist die Tatsa- Die Konferenz wird viele Einblicke in die großartige che, dass in den 96 Jahren von Inner Wheel nur sechs Arbeit unserer Clubs geben. Das heisst aber zu- ausserordentliche Frauen aus Indien die höchste Po- nächst einmal, dass sich unsere Mitglieder sition der IIW-Präsidentin erreichen konnten. 1. möglichst zahlreich für die Konferenz in Jaipur an- melden, ihre Reise und ihr Programm planen. Dies Ich habe das Privileg, die siebte Präsidentin aus In- wird eine Konferenz sein, an dem die Teilnehmer dien zu sein, und zum ersten Mal konnte Indien die vollkommen mit einbezogen werden und die in- Gelegenheit erhalten, Gastgeber der IIW-Konferenz teraktiv ist. zu sein. Um ehrlich zu sein, Indien verdient viele 2. müssen ab dem 1. Juli alle ernsthaft, mit Engage- weitere Konferenzen! ment und Leidenschaft daran arbeiten, die Ziele der IIW-Präsidentin zu erreichen. Ich habe die Die Konferenz wird sich dem Thema LEAD THE Ziele in meinen Briefen des Präsidenten an alle CHANGE widmen. Wir erwarten, dass sich mehr als Clubs und Distrikte verschickt. Mitte Juli 2020 2.000 Mitglieder aus der ganzen Welt diesem Aufruf habe ich alle Nationalen Repräsentanten/Natio- anschliessen und sich engagiert für den Wandel bei nalen Präsidenten über Schulungsprogramme Inner Wheel einsetzen werden. Es wird also eine zur Entwicklung von Führungsqualitäten in KONFERENZ DES WANDELS sein! Kenntnis gesetzt.

Rundschau · Herbst 2020 | 35 3. Auf der Konferenz werden die Distrikte mit ihren Veränderung ist ein Naturgesetz. Diejenigen, die vorbereiteten Collagen über die Zielerreichung mit dem Wandel gehen, werden aufblühen und ihrer Clubs informieren. Diese wiederum werden diejenigen, die sich dem Wandel widersetzen, wer- auf der Konferenz öffentlich ausgestellt werden. den untergehen. Ich erwarte von den Clubs in IW WELTWEIT IW 4. Die Mitglieder erhalten reichlich Gelegenheit, Deutschland, dass sie die Ziele der IIW-Präsidentin sich an den Programmen und Ausschüssen der erfüllen. Konferenz zu beteiligen. Lassen Sie uns die Mitgliederzahl und die Clubs um RS: In welcher Rolle sehen Sie in dem Zusammen- zehn Prozent steigern, bedeutende Projekte für Ju- hang die europäischen Länder? gend, Frauen und Senioren planen und organisieren Die europäischen Länder werden weiterhin eine und das Gemeinschaftsprojekt – Wasser und Abwas- große Rolle bei der Gestaltung der Inner Wheel- ser – umsetzen. Bewegung in Europa spielen. Sie müssen mit grö- ßerer Entschlossenheit und größerem Engagement Lassen Sie uns gemeinsam für die Verbesserung des wachsen und durch sinnvolle und bedeutende Pro- Gemeinwesens arbeiten … jekte zur Gemeinschaft beitragen. Lassen Sie uns gemeinsam für das Entstehen eines Ich habe Pläne, Mitglieder aus der ganzen Welt in neuen Inner Wheel arbeiten, das unseren Träumen die 18. IIW-Konvention einzubeziehen. Gleichzeitig und Wünschen näher ist … erwarte ich von den Mitgliedern in Europa, dass sie sich in großer Zahl zur Konferenz anmelden, daran Seien wir bereit, DEN WANDEL mit Entschlossen- teilnehmen und sie genießen. heit, Sensibilität, Demut, Liebe und Zuneigung zu führen. RS: Welche Botschaft würden Sie gern den Deut- schen Inner Wheelerinnen im Vorfeld der Conven- Die Fragen stellte Roswitha Wenzl, tion vermitteln? Redakteurin Inner Wheel Deutschland

Eine Weltpräsidentin „zum Anfassen“

Dr. Bina Vyas hat virtuell Hürden überwunden. Die amtierende Weltpräsidentin hatte die wunderbare Idee alle Vertreterinnen der Länder gleich zu Beginn ihrer Amtszeit zu einer Schulung und zum Kennen- lernen im Rahmen von Zoom Meetings einzuladen. Das hat hervorragend geklappt! Bina Vays ist mit ihrer herzlichen, erfrischenden Art und keinesfalls präsidial auf uns zugegangen und war uns sehr nah. Auch die Amtsträgerinnen, Nat. Repräsentantinnen und Distriktpräsidentinnen hat- ten dabei Gelegenheit, untereinander zu kommunizieren. Beatrix von Fassong, Nationale Repräsentantin IW Deutschland

DIE 18. INTERNATIONAL INNER WHEEL WORLD CONVENTION FINDET VOM 3. BIS 6. MÄRZ 2021 IN INDIEN, JAIPUR STATT.

36 | Rundschau · Herbst 2020 INDIEN – GANZ PRIVAT

Mein erster Kontakt mit Indien 1974: WELTWEIT IW Nachtflug, Zwischenlandung in Delhi, ein Tag Aufenthalt

Neugierig bin ich morgens um 7 Uhr alleine zu ei- nem ersten Erkundungsmarsch in die Stadt aufge- brochen. Im Park des Hotels sprach mich ein älterer Mann an: „I am a Yogi man. I can tell you the future.“ Ich war skeptisch aber nicht ganz abweisend. Der Mann schrieb etwas auf einen briefmarkengroßen Zettel und forderte mich dann auf, eine Blume zu nennen. Was fällt einem ein, auf Englisch? – Rose. Und siehe da, auf dem Zettel stand „Rose“. Das glei- che Spiel mit einem Werkzeug – Hammer! Auch das (Foto: pixabay) eine leichte Übung. Als der Mann dann die ersten drei Buchstaben meines Vornamens richtig auf- fahren, ohne Strapazen, klimatisiert und ohne schrieb, war ich mehr als überrascht, konnte mich Durchfall? Man kann – theoretisch. aber nicht zur Zahlung für die Vorhersage meiner Zukunft durchringen. Das war ein Fehler! Stellen Sie sich vor, Sie schreiten durch das Tor des Roten Forts in Delhi. Es eröffnet sich eine prächtige Ich lief aus dem Park; ließ das morgentliche Treiben Anlage, Grünflächen, Blumen, Gebäude aus rotem auf mich einwirken, bestaunte Menschen, Häuser, Sandstein, feinste Steinmetzarbeiten. Man imagi- Geschäfte, den Verkehr. Ich bog mal rechts, mal links niert die prächtige Ausstattung in der damaligen ab und wollte schließlich zurück zum Hotel. Auf mei- Zeit. Und vor dem Tor tobt das Leben. Selbst Fahr­ nen Orientierungssinn konnte ich mich immer ver- radrikschas bleiben Rad an Rad im Verkehr stecken. lassen, nur an diesem Morgen nicht. Ich wusste we- Manchmal ist es unmöglich auszusteigen, weil es der den Namen des Hotels noch die Adresse. Ich einfach keinen Platz gibt. Und über der großen erinnerte mich nur noch an die Reiseleiterin im Bus Kreuzung wacht ein Bettler, der dafür sorgt, dass auf dem Weg vom Flughafen zum Hotel. Sie zeigte Touristen sicher auf die andere Straßenseite kom- uns einen großen Kreisverkehr, in dessen Nähe un- men. ser Hotel lag. So fragte ich viele Menschen nach dem Kreisverkehr bis ich einen Polizisten fand, der mich Sakrale Bauten besuchen – kein Problem. Ich nahm verstand und in die richtige Richtung wies. Es ist der mir Zeit, schaute, wie man sich benehmen muss Connaught Place, der mich rettete. Vielleicht hätte und dachte, ich könne das Flair des Ortes, die Archi- der Yogi mich mit dem richtigen Blick in die Zukunft tektur, bunte Ausstattung und das Verhalten der vor dieser Erfahrung bewahren können. Menschen gegen eine kleine Spende in den Opfer- stock in mich aufnehmen. Ich wurde beim Heraus- Andererseits wurde mir später auf dem Hauptplatz gehen freundlich ins Büro gebeten und habe einen in Marrakech die Geburt von zwei Jungen geweis- Betrag abgeliefert, der einer Europäerin besser an- sagt. Die Natur hat daraus drei Töchter gemacht. stand.

Könnte man nicht in schönen Bildbänden blättern Andere Tempel, andere Beobachtungen: Göttersta- oder ins Internet gehen und virtuell reisen ohne Ge- tuen werden bemalt, mit Blumenkränzen behängt,

Rundschau · Herbst 2020 | 37 mit Wasser bespritzt, um die eigene Verehrung zum Anlage aus weißem Stein mit etwas Wasser und Ausdruck zu bringen oder um Erfüllung von Wün- Wiese. Tatsächlich umfriedet eine Mauer den Gar- schen zu bitten. ten. Man tritt aus der belebten Straße in den friedli- chen Hof und ist gefangen von vollendeter Harmo- IW WELTWEIT IW Es gibt Tempel mit großen Küchen, in denen für Be- nie. Wände sind überzogen mit kunstvollsten dürftige gekocht wird. Einlegearbeiten aus Koralle, Lapislazuli, Kupfer, Jade, Onyx, Achat, Jaspis und Türkis. Spruchbänder In anderen Tempeln schlägt man am Eingang eine mit Suren aus dem Koran ziehen sich um die Flä- Glocke, damit der Gott weiß, dass man da ist. Dann chen. Eleganz und Handwerksarbeit in Vollendung. geht man in die Mitte des Tempels und bleibt unter der Kuppel stehen. Dort trifft man den Gott, der von Und noch ein heutiger Blick auf Frauen. Bangalore oben gekommen ist. ist das Zentrum der IT Branche in Indien. Dort ar- beiten Frauen und Männer gleichberechtigt neben- Es gibt ausgedehnte Hindu Tempel Anlagen, die einander. Vielleicht ist das der Sauerteig für eine über und über mit bunten Figuren besetzt sind und Veränderung der Gesellschaft. in denen abends die Götterfiguren zu Bett gebracht werden. Aber noch gibt es das Kastensystem. Zu meiner Überraschung meinte unsere Inner Wheel-Freun- Am skurrilsten ist der Rattentempel, in dem Hun- din, nur so würde die Bevölkerung zusammenge- derte Ratten über den Boden laufen und von den halten. Ohne diese Struktur wäre das Land nicht Gläubigen gefüttert und verehrt werden. regierbar.

2004 plante ich mit meinem Mann eine weitere Rei- Teil dieses Systems sind Almosen. Der Reichere gibt se nach Asien und wir suchten eine Möglichkeit, dem Ärmeren. Auch sie hätte Menschen, denen sie zehn Tage zwischen zwei geführten Reisen zu fül- regelmäßig Geld zukommen ließe. Allerdings warn- len. Per Zufall hatte ich von einer Inner Wheelerin te sie uns, Menschen offen Geld zu geben. Unser in einem Nachbarclub gehört, deren Mann für Reiseleiter hatte es uns strikt verboten. Siemens in Indien arbeitete. Sie war vor mehr als einem Jahrzehnt mit nach Bangalore gegangen un- Wie ernst man solche Warnungen nehmen sollte, ter der Voraussetzung, ihr Haus in Deutschland erlebten wir in belebten, engen Altstadtgassen. nicht nur zu behalten, sondern sie erwartete bei je- Eine allein reisende junge Frau verteilte aus ihrem der Rückkehr frische Blumen auf dem Tisch. Solche Rucksack Kugelschreiber an kleine Kinder. Im Nu Ansprüche können überraschen. Aber sie erzählte kamen die Größeren und entrissen sie den Kleine- mir, sie habe in Indien ein sehr schönes Leben, so ren nicht ohne zu prügeln. Auch die junge Frau kam lange ihr Mann an ihrer Seite sei. Sollte er jedoch nicht ganz ungeschoren davon. vor ihr sterben, würde sie „keinen Fuß“ mehr auf die Erde bekommen. Frauen seien so schlecht ange- Mein Mangel an weiteren „Geschichten“ zeigt, dass sehen, dass sie sich ihren Lebensabend nur in dieser Kontinent mit seiner immensen Vielfalt an Deutschland vorstellen könne. Lebensformen, Kulturen und Landschaften ein fas- zinierendes und sicheres Reiseland ist und wenn Und noch einige Schlaglichter zur Situation der sie wollen, bringen Sie Elefanten, wie diese auf Frauen: In Jaipur steht mitten in der Stadt, der 1799 dem Foto, auch heute noch hinauf zum Amber Fort erbaute Palast der Winde, ein wunderschöner roter bei Jaipur. Sandsteinbau voller Fenster, die nur dazu dienten, dass die Frauen von dort aus unerkannt das Gesche- Brigitte Felden-Frey, hen auf der Straße verfolgen konnten. IWC München

Große Liebe führte im 17. Jahrhundert zum Bau des Taj Mahal. Fotos machen uns glauben, es sei eine

38 | Rundschau · Herbst 2020 ÜBER EINE MILLION EURO

SPENDEN FÜR MÄDCHEN WELTWEIT IW UND FRAUEN IN INDIEN Nur Schulbildung und berufliche Qualifikation führen aus der gesellschaftlichen Diskriminierung Ein Bericht von Rita Roemert-Steinau, IWC Bochum-Hellweg, Gründerin und Vorstand des gemeinnützigen Verein „Chance auf Leben e. V.“

Die unmittelbare Erfahrung und der direkte Kontakt Verein „Chance auf Leben e. V.“ mit sieben Freun- mit den indischen Lebensverhältnissen ließen mich dinnen gegründet habe. während meiner Zeit als Stewardess die große Un- gerechtigkeit der dort bestehenden sozialen Bedin- Unsere Hoffnung etwas zu verändern und unser gungen für Frauen und Mädchen erkennen. Die Er- Ziel „Bildung als Weg aus der Armut“ hat sich in un- kenntnisse der zahlreichen Besuche führten dazu, serem 17-jährigen Engagement auf unterschiedliche dass ich im November 2003 den gemeinnützigen Weise erfüllt und bestätigt.

Rundschau · Herbst 2020 | 39 Die ersten Projekte begannen wir im Slum Ambed- kar Nagar 2004 in Mumbai mit der Förderung der Mädchen durch Patenschaften.

IW WELTWEIT IW Unser Kindergarten, den wir seit 2007 führen, ist zu einer Pre-school geworden und ein jährliches Bene- fizgolfturnier sichert nachhaltig seine Fortführung. Von unseren 100 Patenmädchen, die wir dort geför- dert haben, sind noch 15 in der letzten Phase der Ausbildung zur Lehrerin, Wirtschaftsprüferin oder Computerfachfrau. Viele Mädchen sind im Beruf Mädchenförderung auf dem Land und haben Familien unter besseren Bedingungen gegründet. derung gehört auch die Aufklärung zur Familienpla- nung und die Beratung für eine gleichberechtigte Der wirtschaftliche Fortschritt zeigte sich in den Ausbildung von Jungen und Mädchen. letzten Jahren in der Metropole Mumbai sehr deut- lich. Aus diesem Grund verlagern wir unsere Projek- Um die Frauenförderung auf dem Lande möglich zu te in die Dörfer, wo die Armut dazu führt, dass die machen, haben wir sieben Zentren in Zusammenar- Familien kein Geld für die Schulbildung der Mäd- beit mit der Dorfbevölkerung gebaut, die für Kinde- chen beziehungsweise der Töchter aufbringen kön- garten, Frauenbildung und Gesundheitsfürsorge nen. Diese Mädchen müssen sehr häufig zum Unter- genutzt werden können. halt der Familien beitragen und werden oft, nach altem Muster, sehr früh verheiratet. Unsere 17-jährige Erfahrung in der Mädchen- und Frauenbildung hat unser Ziel bestätigt. Zurzeit fördern wir 250 Patenmädchen durch per- sönliche Patenschaften in Mumbai und auf dem Nur Schulbildung und berufliche Qualifikation füh- Land durch Schul- und Collegebildung mit anschlie- ren aus der gesellschaftlichen Diskriminierung. ßender Berufsausbildung. Weitere zirka 1.000 Mäd- chen und Frauen erhalten durch unsere Förderung Über eine Million Euro haben wir in den 17 Jahren eine Chance auf eine längere Schulbildung und be- an Spenden in unsere Projekte investiert und vielen rufliche Qualifikation. Frauen und Mädchen zu einem besseren Leben ver- holfen. Die jährlichen Besuche der Projekte vor Ort 2007 begann ein Kooperations-Projekt Brunnenbau und jegliche Vereinsarbeit werden von uns ehren- mit dem Inner Wheel Club Mumbai Distrikt 314. amtlich durchgeführt. Sechs Brunnen entstanden bisher in dieser Zusam- menarbeit. 2010 wurde vom Inner Wheel Club Wir sind froh, alle Projekte in Indien noch im Januar Bochum-Hellweg ein Brunnen für das Dorf und die 2020 besucht zu haben und auch in der schwierigen Schule in Umroli gespendet. Insgesamt haben wir Zeit der Corona-Pandemie engen Kontakt zu unse- 20 Brunnen in den Dörfern verwirklichen können. ren NGOs zu halten. Soweit möglich haben wir die Seit meiner Mitgliedschaft 2004 wird „Chance auf Arbeit in unseren Projekten aufrechterhalten und Leben e. V.“ immer wieder großzügig vom Inner die Einzelmaßnahmen in den Schulen, Colleges und Wheel Club Bochum-Hellweg finanziell unterstützt. auf den Dörfern mit Umsicht begleitet.

Besonders erfolgreich können wir mit Hilfe von In- Das Vertrauen in unsere Arbeit und die sichtbaren ner Wheel Club Bochum-Hellweg unser Projekt Veränderungen im Leben der jungen Frauen und die „Mutter Kind Programm“, Betreuung während und damit verbundene Dankbarkeit für die neue Lebens- nach der Schwangerschaft durchführen. Sowohl die situation sind uns Inspiration und Ansporn, unsere Mütter- als auch die Kindersterblichkeit ist durch Arbeit für „Chance auf Leben e. V.“ mit Freude fortzu- diese intensive Betreuung stark gesunken. Zur För- setzen. Rita Roemert-Steinau, IWC Bochum-Hellweg,

40 | Rundschau · Herbst 2020 AUSTRALIEN:

IWC Wyong und Deutschland spenden Gelder WELTWEIT IW für australische Feuerwehr auf dem Land Von Margret Unwin, IWC Wyong, Ausstralien, anlässlich der Scheckübergabe an den Charmhaven Rural Fire Service (RFS)

Der Charmhaven Rural Fire Service (RFS) hat eine Spende in Höhe von 7.000 US-Dollar vom Inner Wheel Club (IWC) aus Wyong, Australien erhalten. Dieser Spendenbetrag setzt sich aus Spenden des australischen Clubs und einem Teil der Ge- samtspenden aus Deutschland zusammen.

Charmhaven – Clubpräsidentin Sue Arthur, über- reichte den Spendenscheck an Superintendentin Viki Campbell, Central Coast Fire Distrikt Manager. Die Feuerwehr freute sich sehr über diese Spende. Sue Arthur, Viki Campbell, IWC Wyong-Mitglieder und „Die Gelder werden speziell für die Anschaffung Freiwillige des RFS Charmhaven bei der Scheckübergabe (Quelle: Pressemitteilung 9. Juli 2020 Charmhaven, Australien) und den Einbau von Rückfahrkameras für mindes- tens zehn Feuerwehrfahrzeuge verwendet, was zur Verbesserung der Sicherheit von Lastwagen und schen sammelten, deren Leben durch die Brände Feuerwehrleuten beitragen wird“, sagte deren zerstört wurde. Und Inner Wheel in Deutschland Sprecherin Campbell. sammelte beträchtliche Mittel, die für die Unterstüt- zung des australischen Feuerwehrdienstes auf dem „Während der jüngsten katastrophalen Brände reis- Land und seiner Feuerwehrhelden bestimmt waren. ten unsere Freiwilligen in alle Teile des Staates und leisteten in sehr angespannten Situationen jede er- „Die Spende von Inner Wheel Deutschland spiegelt forderliche Unterstützung. Sie sind der Lebensnerv die wahrhaft internationalen Bande und Freund- des Dienstes“, so Campbell. schaften wider, die unter den Mitgliedern auf der ganzen Welt bestehen, besonders in Zeiten nationa- Arthur erklärte, dass Inner Wheel-Clubs auf natio- ler Katastrophen", sagte Arthur. naler Ebene Gelder zur Unterstützung der Men- Margret Unwin, IWC Wyong, Australien (Foto: ©shaineast – stock.adobe.com) ©shaineast (Foto:

Rundschau · Herbst 2020 | 41 IW WELTWEIT IW

Vizepräsidentin Dr. Christine Laszig, Präsidentin Daniela Haas-Klohé mit Gästen BESUCH AUS DER MONGOLEI

Anlässlich eines Vortrags bei einem Clubmeeting mit Gesang und Tanz bereicherten. Eine der Schwes- von Dr. Michael Hartmann – Phlebologe und Ehe- tern ist Kulturbotschafterin der Mongolei und alle mann unserer Clubfreundin Inge – über seine eh- drei haben das Ziel, die Kultur ihres Landes zu ver- renamtliche Tätigkeit in der Mongolei für den Senior mitteln. Durch den Vortrag und die ergänzenden Er- Experten Service (SES) mit dem Ziel, ein Kranken- läuterungen der Mongolinnen erhielten wir interes- haus in der Hauptstadt Ulan-Baatar in die Diagnos- sante Einblicke in die Geschichte von Dschingis tik und Therapie von Venenleiden einzuweisen, be- Khan bis heute, in die Kultur und Entwicklung dieses suchten uns drei Mongolinnen, die an der Freiburger Landes, das 4,5 Mal so groß wie Deutschland ist, in Musikhochschule studieren und, gekleidet in far- dem aber nur 3,5 Millionen Menschen leben, die benprächtige, landestypische Trachten, den Abend Hälfte als Nomaden. Renate Rösner, IWC Freiburg LETTLAND TRAUT SICH!

Die Rotary Convention 2019 in Hamburg könnte Wheel! „Erklären Sie doch meiner Frau einmal, was auch für meinen Club Hamburg-Süd einen unge- Inner Wheel ist!“ Diese kleine Sequenz könnte sehr ahnten Ipuls bringen! Mit enormer Hartnäckigkeit erfreuliche Konsequenzen haben. Die Bitte aus Riga und Willensstärke hatte sich PDP Dr. Cwendolin um eine Patenschaft ist von meinem Club gerne an- ­Ropers bei Rotary für einen der begehrten Stände genommen worden. Ganz viel positive Resonanz auf der Convention eingesetzt! Und sie ergatterte erreichte mich nach der Clubumfrage und hat meine ihn mit dem Projekt „Mein Körper gehört mir“ des Gedanken beflügelt. Einige Mitglieder haben sich Hamburger Vereins Dunkelziffer e. V.! Auch in Ame- spontan bereit erklärt, künftig aktiv begleitend tätig rika ist dies inzwischen ein öffentliches Thema! zu werden! Wenn es klappt, dass diese Gründung ­Unseren Inner Wheel-Stand haben während der gelingt, würden wir uns alle riesig freuen! Bleiben Convention Menschen aus aller Welt besucht. wir gespannt! ­Darunter war auch ein sehr sympathisches, junges Imke Liebig, IWC Hamburg-Süd, Paar aus Lettland – bisher Terra incognita für Inner Gründungsbeauftragte 2019/2020

42 | Rundschau · Herbst 2020 Gesunde Vierlinge im Kongo mit langen Vornamen IW WELTWEIT IW REISENDER KOMMST DU NACH AFRIKA,

dann staune nicht schlecht, wenn du im Kongo klei- Geburtsstation ein modernes Ultraschallgerät. Nun nen Vierlingen begegnest, die ganz kuriose Namen kamen mit Hilfe der frühen Diagnostik Vierlinge ge- tragen. Und das ist der Hintergrund: Der IWC Iser- sund zur Welt. Die Freude darüber war so groß, dass lohn unterstützt seit langem die Tätigkeit ihrer die Mutter ihren Kindern, zwei Jungen und zwei Freundin Dr. Ute Müller, die sich für das Projekt der Mädchen, die Namen der Spender gab. So heißen die beiden Kirchenkreise Iserlohn/Letmathe und Boen- Mädchen jetzt mit Vornamen: Dr. Ute Müller und Dr. de (Kongo) einsetzt, das den Bau eines kleinen Kran- Heike Völkner und die Jungen Pastor Hölscher und kenhauses und einer Geburtsstation in Boende vor- Papa Jean, für Johannes Zimmermann. Der Familien- sieht. Mit im Team sind immer Pastor Hölscher und name wird daran angehängt. Eine größere Ehrung die Medizinerin Dr. Heike Völkner, sowie der Elektro- hat wohl noch keiner für seinen Einsatz in Afrika er- techniker Johannes Zimmermann. 2016 bekam die fahren dürfen. Edelgard Radig, IWC Iserlohn

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IW DEUTSCHLAND Baumspende des IWC Moers

IWC Wesel- Dinslaken-Walsum: Baumpflanzaktion Lioba Nehlsen, Ilka des IWC Trapp, Anne Otting, Braunschweig Marliese Decker

IWC Berlin Spree: Pflanzen ist Hoffnung.

IWC Warendorf: Gingko Biloba vor dem Joseph Hospital Weinrebe Warendorf im Bibelgarten der Erlöserkirche in Bad Wörishofen BAUMPFLANZAKTION:

Im Oktober 2019 hatte die Nationale Repräsentantin IW Deutschland 2019/2020 Prof. Dr. Jutta Stender-Vorwachs erstmals ihre Initiative zu einer gemeinsamen Baumpflanzaktion vorgestellt. Die ersten Rückmeldungen kamen spontan mit Be- richten über gelungene Pflanzaktionen von zahlreichen Clubs. Corona hat dann Nelly Jellinghaus viele gute Initiativen gestoppt. Dennoch: wie die vorliegende Collage zeigt, waren (IWC Esslingen), die Freundinnen trotz Corona aktiv! Michael Jellinghaus (RC - Alle weiteren Aktionen unter www.innerwheel.de Flughafen-Messe) 44 | Rundschau · Herbst 2020 Präsidentin beider Baumpflanzaktion Eine einsame (Foto: privat) IWC Hamm: Lange mitTochterLange Amelie Julia Diederichs, Sabrina (Foto: Julia Diederichs) Wiese, abernicht Einsam aufder Monika Buchwald, Aachen Land: IWC Düren- und HundChico Susanne Fink-Tornau und im Club IWC Hagen: Corona (Präsidentin Dr. Apfelbäume trotz(en) Pastpräsidentin Eva Opernhaus: ZweiOpernhaus: IWC Hannover- Schwartz) (Stadt Gummersbach), (IWC Gummersbach) Matthias Hoffmann Schamira Kriesten Präsidentin IWC Oldenburg: Birgit Kaulvers Präsidentin

IW DEUTSCHLAND „DEN WANDEL WAGEN“

IW WELTWEIT IW Grusswort der Nationale Repräsentantin

IW DEUTSCHLAND Inner Wheel Deutschland 2020/21

Liebe Distriktpräsidentinnen, Inner Wheel kennen lernen. Was größtenteils schon liebe Inner Wheel-Freundinnen, durch die Arbeit mit den Bye Laws geschehen ist. Die Fühler nach benachbarten Clubs aus­strecken, ich grüße Sie alle Freundschaften auf nationaler und internationaler herzlich und wün- Ebenen schließen. sche allen Amtsträ- gerinnen von Inner Kurzum einfach mehr Interesse an Inner Wheel Wheel ein gutes ­zeigen. und erfolgreiches Jahr. Meine erste Amtshandlung ist Ihnen den Begrü- ßungsbrief unserer Weltpräsidentin mit der Über- Ich freue mich auf setzung zu schicken. unsere Zusammen- arbeit, im Sinne So wünsche ich uns im Sinne der Freundschaft von Beatrix von Fassong meines Mottos. Inner Wheel ein gutes und erfolgreiches Amtsjahr, und verbleibe mit herzlichen Grüßen Als ich mich für das Motto entschieden hatte war bereits ein Wandel, angestoßen durch die Corona- Ihre Beatrix von Fassong, Pandemie, durch die Clubs gezogen. München, den 1. Juli 2020

Schnell wurden Initiativen zum Nasen-Mund- schutz-Masken nähen ergriffen, soziale Projekte liefen weiter und auch die Kommunikation kam nicht zum Erliegen. Die Clubs trafen sich überwie- gend per Skype, Zoom oder andere Medien der Kommunikation.

Selbst nicht computeraffine Freundinnen ließen sich überzeugen und beteiligten sich an den virtuel- len Meetings.

Mit meinem Motto habe ich mich an das un- serer Internationalen Inner Wheel-Präsidentin Dr. Bina Vyas gelehnt, ihr Motto ist „Den Wandel be- Im Rahmen des Distriktpräsidentinnentreffens am wirken“. 28. und 29. August in Kassel überreichte DP Carina Thomsen vom Distrikt 85 Amtskette und Brosche an So möchte ich mit meinem Motto zu mehr Öffent- die Nationale Repräsentantin von Inner Wheel lichkeitsarbeit, Flexibilität, Transparenz, sich für Deutschland 2020/2021, Beatrix von Fassong. Alle Neues öffnen, das Clubleben farbiger gestalten und Distriktpräsidentinnen wünschen gutes Gelingen neue Freundinnen werben, anregen. Auch sich mit und Beatrix von Fassong freut sich auf ein freund- der Satzung vertraut machen, darin die Struktur von schaftliches Zusammenwirken. r.w.

46 | Rundschau · Herbst 2020 NEUES AUS DEN DISTRIKTEN Distrikt 81 DK in Kassel fiel Corona zum Opfer IW DEUTSCHLAND

Aufgrund der behördlichen Vorgaben bezüglich Co- bach, Präsidentin 2019/2020 des Distrikts 81. Die rona musste die 60. Konferenz des Distrikts 81 am 61. Konferenz des Distrikts 81 wird entsprechend 20. Juni in Kassel abgesagt werden. Gleichwohl der dann geltenden behördlichen Corona-Bestim- konnten die Clubs per Briefwahl die neuen Amts- mungen am 24. Oktober 2020 in stattfinden. trägerinnen des Distriktvorstands (Vize Distriktprä- Dr. Jutta Gröschl, D-Redakteurin sidentin, ISO-Beauftragte, Schatzmeisterin) wählen und über zwei Anträge abstimmen. „Dank einer Ämterübergabe im Distrikt 81 nahezu 100-prozentigen Wahlbeteiligung kann trotz der widrigen Situation der geschäftsführende Dis­triktvorstand 2020/2021 am 1. Juli seine Arbeit aufnehmen. Ich bedauere es sehr, dass für meine Nachfolgerin Elke Schmidt der Start in ihre Präsi- dentschaft ohne eine feierliche Ämterübergabe erfolgen musste“, resümierte Susanne von Baum-

e Schmi Elk dt Distriktpräsidentin 2020/2021 Elke Schmidt „Toleranz und Freundschaft ist oft alles und bei weitem das

D i h s c Wichtigste, was wir einander geben können.“ (Novalis) tr a ik rn t e 81 nd • -A IWC Neuwied

Distriktprojekt D 81 Förderung der SMA-Forschung

Nachdem das Distriktprojekt von Susanne von menden Muskelkraft entgegengewirkt werden Baumbach ein Hands-on – Vorlesen am Tag des Bu- kann. Gleichwohl konnte bisher in der Forschung ches – gewesen war, bittet Distriktpräsidentin Elke noch nicht geklärt werden, ob und inwiefern sich Schmidt in ihrem Präsidentschaftsjahr um Spenden SMA beispielsweise auch auf Organe auswirkt. Um zugunsten der Initiative Spinale Muskelatrophie die Forschungsaktivitäten auch in diesem Bereich (SMA). Die Spinale Muskelatrophie ist eine gene- voranzubringen, bemühen sich weltweit SMA- tisch bedingte Krankheit, bei der die Muskelkraft Selbsthilfegruppe, Gelder hierfür zu sammeln. der Betroffenen konstant abnimmt. Gut eines von „Schwache Muskeln brauchen starke Helfer – hel- rund 10.000 Kindern wird mit dieser Erkrankung ge- fen auch Sie!“, formuliert Elke Schmidt, Präsidentin boren. Seit 2016 gibt es jedoch Hoffnung, dass mit des Distrikts 81, ihr Anliegen. Hilfe von Medikamenten der kontinuierlich abneh- Dr. Jutta Gröschl, D-Redakteurin

Rundschau · Herbst 2020 | 47 DISTRIKTEREIGNISSE

IW WELTWEIT IW Gemeinsamer Start von IW und Rotary

IW DEUTSCHLAND Zum ersten Mal hatten die Club-Präsidentin Anja meinsame Veranstaltungen wie diese bringen uns Haas und der Präsident von Rotary Aachen Stadt zu alle zusammen und das ist gut so! Vielleicht war einem gemeinsamen Neujahrsempfang eingeladen. dieser Neujahrsempfang ja der Auftakt für eine 120 Clubmitglieder besuchten den besonderen An- Tradition …?“ Ingeborg Rüthers, IWC Aachen lass. Große Aufmerksamkeit fand NRW-Ministerprä- sident und Rotarier Armin Laschet, der zunächst in seinem Vortag an die Gründung seines Clubs vor 90 Jahren erinnerte, bevor er über Welt- und Euro- papolitik und NRW-Themen sprach. Nach seiner Rede gab es eine offene und lebhafte Diskussions- runde. Die vielen Inputs und eindrucksvollen Ein- schätzungen sowie Bewertungen regten viele zum Nachdenken an, sodass der gemeinsame Abend von Inner Wheel und Rotariern für alle bereichernd war. In diesem Sinne freute sich auch die Präsidentin Zu Gast beim Neujahrsempfang: Anja Haas über die Initiative und bilanzierte: „Ge- NRW-Ministerpräsident Armin Laschet Gemeinsamer Jahresbeginn

Auf Initiative von Dr. Agathe Bühler, IWC Bonn, tra- Bonn-Bad Godesberg und IWC Bonn-Kreuzberg, fen sich Ende Januar die Freundinnen aus den drei Gabi Martens und Dr. Petra Knipper, waren direkt Bonner Inner Wheel Clubs zum Neujahrsempfang. von der Idee begeistert. Die Mitglieder aller drei „Wir möchten damit eine alte Tradition wieder auf- Clubs verbindet der Martins Basar, den sie jedes leben lassen, die leider in den vergangenen Jahren Jahr gemeinsam in der Vorweihnachtszeit organi- eingeschlafen ist: Den persönlichen Kontakt unter sieren. Dabei steht aber vorrangig die Arbeit im Vor- den Bonner Clubs in lockerer Atmosphäre zu stär- dergrund. Bei Sekt und Fingerfood hatten nun die ken“, berichtete die Clubpräsidentin des IWC Bonn, Freundinnen Gelegenheit, direkt ins Gespräch zu dessen Mitglieder die Veranstaltung organisiert kommen und sich noch besser kennenzulernen. hatten. Aber auch die Clubpräsidentinnen von IWC Dr. Jutta Gröschl, D-Redakteurin

In lockerer Runde trafen sich die Freundinnen der drei Bonner Clubs.

48 | Rundschau · Herbst 2020 Viele Fragen rund um die Clubpräsidentschaft und das Internet konnten beantwortet werden. Geschult ins neue Inner Wheel-Jahr IW DEUTSCHLAND

Wo finden sich die Tutorials auf der Homepage? Wo ter innerhalb kürzester Zeit die Inner Wheel-Inter- finde ich das Mitgliederverzeichnis? Kann unser netseiten neu aufgesetzt, nachdem die Zusammen- Club Spendenbescheinigungen ausstellen? Diese arbeit mit dem Rotary-Verlag beendet worden und weitere Fragen standen im Mittelpunkt des Vi- war. Ebenso dankte Susanne von Baumbach der zepräsidentinnen-Treffens Anfang März in Neu- Distrikt-Internetbeauftragten Ulla Schulz, die die wied, das von der kommenden Präsidentin Elke Club-Internetbeauftragten bei der Einarbeitung Schmidt des Distrikts 81 und ihrer Sekretärin Chris- in die neue Internetseite telefonisch unterstützt tel Voigt organisiert worden war. hatte. Weitere Fragen klärten Ulla Schulz und Re­ nate Bauer anschließend persönlich mit den Vor der Schulung der Vertreterinnen aus den Clubs Club-Internetbeauftragten. Zeitgleich erhielten die bedankte sich Distriktpräsidentin Susanne von kommenden Clubpräsidentinnen wichtige Informa- Baumbach zunächst bei Renate Bauer (IWC Lever- tionen für ihr zukünftiges Amt im Inner Wheel-Jahr kusen-Dormagen) mit Blumen und einem Präsent. 2020/2021. Sie hatte mit Hilfe ihres Mannes und ihrer Mitarbei- Dr. Jutta Gröschl, D-Redakteurin 30. Charterfeier am Weltfrauentag

Welcher Tag könnte sich besser für die Geburtstags- den anderen Frauen-Serviceclubs sowie zu Rotaract feier eines Frauenserviceclubs eignen als der Welt- und Rotary, die sich im Laufe der Zeit immer mehr frauentag? Zahlreiche Gäste feierten am 8. März in intensiviert hat. den festlich geschmückten Räumen der Kulturfabrik in Koblenz. Präsidentin Ulla Kost ehrte zunächst die Als besondere Aktion konnten die Gäste gegen eine anwesenden Gründungsmitglieder, von denen die Spende rote Bändchen erwerben und an einen älteste 98 Jahre alt ist. Anschließend hob sie die Baum hängen, damit der Club im Herbst eine Baum- zahlreichen Sozialprojekte hervor, die die Inner pflanzaktion durchführen kann. Zum Abschluss der Wheelerinnen seit Bestehen des Clubs durchge- gelungenen Feier bekamen alle Damen eine Rose führt haben. Die Grundlage hierfür sah sie dabei vor als Symbol des Weltfrauentages überreicht. allem in der Freundschaft untereinander und zu Ulla Kost, IWC Koblenz

Die anwesenden Gründungsmittglieder (v. l. n. r.): Heike Hansen, Hanna Hinrichs, Anita Ficke, Luise Notter, Präsidentin Ulla Kost (Fotograf: Dr. Werner Boysen)

Rundschau · Herbst 2020 | 49 Charterfeier – mit Abstand und Maske

Bereits seit Oktober 2019 treffen sich die Vulkanei- kleine, aber feine Charterfeier ausrichten zu können. IW WELTWEIT IW fel-Freundinnen einmal monatlich zu einem Mee- Nach dem Verlesen der Grußworte der Nationalen ting. Gefunden haben sich die Damen über den Ro- Repräsentantin und der Internationalen Präsidentin IW DEUTSCHLAND tary Club Daun/Eifel. übergab Distriktpräsidentin Susanne von Baumbach die offizielle Charter-Urkunde an den neuen Club Durch die Corona-Pandemie wurde im Frühjahr dann im Landkreis Vulkaneifel. Begleitet wurde der Club jedoch das noch junge Clubleben durcheinanderge- von Anfang an von der Distrikt-Pastpräsidentin Anne wirbelt: Die persönlichen Treffen im April und Mai Fischer aus Mayen. Sie freute sich sehr, allen neuen konnten nur online stattfinden. Umso stolzer waren Freundinnen die Beitrittsurkunde und die Inner die zehn Gründungsmitglieder und ihre Gründungs- Wheel-Rose zu überreichen. Für 2021 ist eine größe- präsidentin Tanja Kracht, am 13. Juni zumindest eine re Feier geplant. Tanja Kracht, IWC Vulkaneifel Distrikt 85 Entwurf: Hilke Klensang, IWC Nordheide Premiere im Distrikt – die 60. DK als Zoom Meeting

DP Maike William betont bei ihrer Eröffnung, dass es sich nicht nur um die 60. DK sondern das der Distrikt 85, hervorgegangen aus dem 89., zeitgleich 30 Jahre alt wird! „Wer etwas will sucht Wege, wer etwas nicht will sucht Gründe“. Der Vorstand, vornehmlich DP und Vizepräsidentin wollten diese DK – als Zoom Meeting! Dank der Internetbeauftragten und ihrer Nachfolgerin konnten technische Voraussetzungen und Rahmenbedingungen hervorragend abgestimmt Vizepräsidentin Maike William und DP Carina Thomsen werden. gegnungen. Sie bedankte sich herzlich für die zahl- Regulatorisch lief die Tagesordnung genau wie bei reichen Spenden und Aktionen zu ihrer Baumpflanz- einer herkömmlichen DK. Die Delegierten wurden re- aktion. Maike Williams dankte den Delegierten als gistriert, zum Gedanken an die verstorbenen Freun- Bindeglied zwischen Distrikt und Clubs, ihrem Vor- dinnen eine Kerze angezündet, die Arbeitsberichte stand für die Unterstützung im vergangenen Jahr. Zur des Vorstands gehalten und die Abstimmung für die großen Überraschung aller dazu geschalteten verließ Nominierung zum Board Director durchgeführt. In ih- Vizepräsidentin Carina Thomsen ihr „Universum“ ren Arbeitsberichten verabschiedeten sich gleich drei und trat Sekunden später gemeinsam mit DP Maike Vorstandsmitglieder: Schatzmeisterin, Internetbe- William zur Übergabe der Amtskette in ein Bild. Cari- auftragte und Redakteurin nach dreijähriger Tätig- na Thomsen betonte in ihrer Antrittsrede, sich die keit aus ihrem Amt und wünschten den Nachfolgerin- Vielfalt der IW-Ideen doch häufiger in Internet anzu- nen viel Freude und gutes Gelingen. Mit der Technik schauen und vielleicht auch nicht so versierten eines Zoom Meetings eröffnete sich die Möglichkeit, Freundinnen zu helfen. Gerade in diesen Zeiten sind Informationen aus der Arbeit des ad-hoc-Ausschlus- die Wege mit IW verbunden zu sein, vielfältig! Das ses als Video einzuspielen. Online dazu geschaltet, Ende der DK bildete der sehr mitreißende Werbe- berichtete die Nationale Repräsentantin über ein trailor für das European Rally 2022 in Berlin. sehr interessantes Jahr mit vielen bereichernden Be- Susanne Frfr. v. Bodenhausen, D-Redakteurin

50 | Rundschau · Herbst 2020 Tho rina mse Ca n Distriktpräsidentin 2020/2021 Carina Thomsen „Schaue nicht auf die Größe der Werke, sondern auf die Liebe, mit der sie getan werden.“ D (Theresa von Avila) is dt tr te i IW DEUTSCHLAND kt ms 85 • IWC Hel Distriktprojekt D 85

DP Carina Thomson verzichtet auf ein eigenes Dis­ haben, möchte Sie am Ende ihrer Amtszeit, falls Gel- triktprojekt. Da alle Clubs zur Zeit sowieso Corona der zusammenkommen, eine Spende für das große bedingt mit großen Einnahmeverlusten zu kämpfen Deutschlandprojekt 2024 zur Verfügung stellen.

DISTRIKTEREIGNISSE 40 Jahre IWC Goslar – arbeiten und Charter feiern am gleichen Wochenende!

Der IWC Goslar war im Konfliktmodus: Arbeiten Ein gemeinsamer, fröhlicher Abend folgte. Nach ge- oder feiern? Traditionell, nämlich seit 30 Jahren, meinsamen Aktivitäten am Sonntag, mit unseren verkaufen die Inner Wheelerinnen sehr erfolgreich Kölner Freundinnen, ließ es sich unser Gründungs- ganze Lkw-Ladungen mit Second-Hand-Kleidung mitglied Isabel Fließbach nicht nehmen, auf humori- während des örtlichen Altstadtfestes und zwar im- ge Weise 40 Jahre Clubleben und Service passieren mer am 2. Septemberwochenende. Nun müsste man zu lassen, mit der Ankündigung „Powerpoint kann das 40. Charterjubiläum nicht unbedingt auf den Tag jede, ich mache das mit Figurentheater und Plaka- genau 40 Jahre später feiern, aber reizvoll ist es ten“. Sie erinnerte unter anderem an unser drei schon, insbesondere wenn es ein Sonntag ist. Also Distriktpräsidentinnen Margit Ansorg, Maria Bullin- beides: Freitag früh, Lkw beladen, Verkaufsstand an- ger-Zilch und – bescheiden – an sich selbst. Jubi­ fahren und einrichten, Lkw ausladen, Kleiderständer läumspräsidentin Anita Rzesacz – im Vorfeld in ge- ausrichten, verkaufen. Abends, Waren in die nahe- heimer Mission unterwegs – freute sich über die gelegene Kirche transportieren. Samstag früh: alles hohe Beteiligung der rotarischen Partner und über- wieder raus, aufbauen, weiterhin verkaufen, abends raschte die Feiernden mit einem Feuerwerk an Dar- alles abräumen – tief durchatmen. Danke für die ro- bietungen: Saxophon zur Begrüßung, Comedy und tarische Hilfe! Zwischendurch trafen die Freundin- Flamencotanz zwischen den einzelnen Gängen. nen vom Kölner Partnerclub an unserem Stand ein. Waltraud Haßdorf, IWC Goslar

IWC Goslar beim Kleiderverkauf 30 Jahre IWC Celle

Am 17. April 2020 wäre es soweit gewesen – unsere Prozess der Gründung angestoßen hat? Wer sie un- IW WELTWEIT IW 30. Charterfeier. Leider konnten wir dieses Jubiläum terstützt hat, ob es Widersacher gab? Wie sich ein nicht feiern. Nun kam die Frage auf, wie kann man Club von rotarischen Damen zu einem eigenständi- IW DEUTSCHLAND auf 30 Jahre Clubleben in Zeiten von Corana und gen, selbstbewussten Club entwickelt hat. Wie wur- Kontaktsperre zurückschauen? Der Vorstand kam den die Vorträge ausgesucht und wer hat sie gehal- auf die Idee, die Gründungsmitglieder und Mitglie- ten? Die Antworten wurden im Club per Mail zur der der zweiten Stunde erzählen zu lassen. Es ent- Verfügung gestellt. So bekamen wir alle einen klei- stand eine abwechslungsreiche Interviewreihe, die nen Einblick über die Ereignisse von vor 30 Jahren. mit den Freundinnen Elisabeth Jost und Inge Rat- Eine sehr schöne Idee, gerade für die jungen Freun- hert, zwei von 15 Gründungsmitgliedern, startete. In dinnen unter uns. Wir hoffen, in naher Zukunft in den weiteren Wochen wurden weitere Freundinnen irgendeiner Form die Charterfeier noch nachholen der Gründungzeit befragt. Schwerpunkt des Frage- zu können. bogens war es, ein Gefühl zu bekommen, wer den Carmen Ausfelder, IWC Celle

Frau, die Wissen schafft

Zum Internationalen Weltfrauentag hatten der IWC Göttingen und vier weitere Frauenclubs in Südnie- dersachsen eine besondere Veranstaltung geplant: eine Podiumsdiskussion mit dem Thema „Frau, die Wissen schafft“. Die eingeladenen Gäste Margot Käßmann (Theologin), Naima Diesner (Ärztin und Radsportlerin) Nivedita Mani (Professorin für Sprachwissenschaften), Katrin Adt (Managerin) und Jacqueline Amirfallah (Gourmetköchin) konnten bei einer Podiumsdiskussion Fragen zu ihrem Weg als Frau in gesellschaftlich und beruflich anspruchsvol- viel Gelegenheit zu vertiefenden Gesprächen und len Rollen nachzeichnen. Das interessierte Publi- rundete damit die gelungene Veranstaltung ab. Der kum von gut 400 Gästen – überwiegend Frauen – beträchtliche Erlös dieser Benefizveranstaltung ist konnte sich in diesen Lebenserfahrungen offen- für den Gender Ausstellungspfad des Göttinger sichtlich wiedererkennen. Zustimmendes Gelächter, Wissensmuseums bestimmt. Ziel ist es, die Bedeu- viel Zwischen- und Endapplaus zeigten die gute tung und Position von Frauen in der Wissenschaft Stimmung. Ein Sektempfang im Anschluss gab noch zu beleuchten. Hedwig Gutschmidt, IWC Göttingen Distrikt 86

Distriktpräsidentin Ulrike Braun-Hinderer hatte im triktkonferenz kamen mehrere Clubanträge zur Ab- Juni zur ersten Videokonferenz in der Geschichte des stimmung. Für das Videoteam war das nach der Re- Distrikts eingeladen. Alle 45 Clubs waren mit ihren gistrierung der Delegierten die zweite große Delegierten vertreten. Mit großer Freude konnte der Herausforderung des Tages. Rund 100 Teilnehmerin- Distriktvorstand somit 110 Teilnehmerinnen willkom- nen zu Wort kommen zu lassen und anschließend men heißen. Mit einer gut bestückten Tages­ordnung die Abstimmungen durchzuführen, war die Meister- begann die Arbeitssitzung. Im Laufe der Dis­ leistung des Videoteams. Kompliment! Mit einem

52 | Rundschau · Herbst 2020 herzlichen Dankeschön verabschiedete Ulrike trittsrede ihren neuen Vorstand vor. Es folgte die Braun-Hinderer den Distriktvorstand 2019/2020. Der herzliche Einladung zur 59. DK im November nach ausscheidenden Freundin Lydia Platzer dankte sie Mannheim. für ihre unermüdliche Redaktionsarbeit und Johan- na Dieter für ihre Tätigkeit als Internetbeauftragte in Ein großer Dank gebührt allen Freundinnen, die in äußerst bewegten Zeiten. Ihr ganz besonderer Dank Zeiten von Corona und Shutdown die herausfordern- galt Jutta Nerlich für ihr außergewöhnlich großes den Situationen und veränderten Arbeitsbedingun- IW DEUTSCHLAND Engagement im Distrikt. Nach drei Jahren als Schatz- gen gemeistert haben. Lydia Platzer, D-Redakteurin meisterin, ein Jahr als Vizepräsidentin, zwei Jahre als Distriktpräsidentin und schließlich als Pastpräsiden- tin hat sie sich außerordentlich um den Distrikt ver- dient gemacht. Sie übernahm das Amt der Dis­ triktpräsidentin ein zweites Mal, nachdem Gardy Götzinger ihr Amt leider nicht antreten konnte.

Anschließend wünschte sie dem neuen Distrikt- vorstand alles Gute für das neue IW-Jahr. Renate Thost-Stetzler DP 2020/2021 stellte in ihrer An-

Hintere Reihe: Sekretärin Dr. Simone Uhlig, PP Ulrike Braun- Hinderer, Archiv Elisabeth Birkhofer, Internetbeauftragte Jutta Reucher, Schatzmeisterin Margarete Nolte, Redakteurin Erni Munzinger, ISO Christiane Steinbrenner, Gründungsbeauftragte Anette Haas; vordere Reihe: Präsidentin Renate Thost-Stetzler, Vizepräsidentin Gabriele Bösl-Didion

Thost-St ate etz en le R r Distriktpräsidentin 2020/2021 Renate Thost-Stetzler „Verstehen- Handeln – Brücken Bauen“ D i s ld tr a ik w t 8 rz 6 • wa IWC Nordsch

Distriktprojekt D86 Seelow – der blaue Bus in Corona-Zeiten

Der „Blaue Bus“, das zentrale Symbol unseres Dis­ ländlichen und strukturschwachen Region Kindern triktprojekts, steht, fährt und begeistert als Mobiles und Jugendlichen eine einmalige Möglichkeit der Jugendzentrum viele junge Menschen seit 2002. Fi- Freizeitgestaltung. So ist er über die Jahre für viele nanziell getragen wird das soziale Kinder-und Ju- zu einem zweiten Zuhause geworden. Leider fährt gendprojekt Seelow von unserem Inner Wheel Dis­ der Bus seit Mitte März aufgrund der weltweiten trikt 86 und dem Landkreis Märkisch-Oderland. Corona-Epidemie nicht mehr. Zwar bestehen offen- Wöchentlich werden die Orte Neutrebbin, Altreetz, sichtlich im östlichen Bereich des Oderbruchs keine Letschin, Haselberg und Altwriezen mit dem „Blau- Corona-Infektionen, jedoch lässt zum derzeitigen en Bus“ angefahren. Er bietet besonders in dieser Zeitpunkt das Land Brandenburg noch keine Öff-

Rundschau · Herbst 2020 | 53 nung der Jugendhäuser zu und damit kann auch der „Blaue Bus“ seine gewohnte Arbeit nicht fortset- zen. Der Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen wird einerseits versucht über die digitalen Medien IW WELTWEIT IW aufrecht zu erhalten, andererseits fährt im Moment die Bereichsleiterin Damaris Schröder zusammen IW DEUTSCHLAND mit einer Kollegin die fünf Orte an und versorgt die „Buskinder“ mit „gepackten Tütchen“. Darin sind Foto privat Bastelsachen, Lesestoff und Süßigkeiten. Die Kinder stehen Schlange und freuen sich über diese kleinen Aufmerksamkeiten, Anregungen und den kurzen der Reise würden zusätzliche gesundheitliche Risi- Kontakt. Die Corona-Pandemie verhindert leider ken, vor allem auch durch die lange Bahnfahrt, aus- nicht nur die Touren mit dem „Blauen Bus“, auch un- gesetzt sein. Aufgeschoben ist aber nicht aufgeho- sere jährlich stattfindende Seelow-Reise unseres ben! Vielleicht können wir schon im Frühjahr unsere Distrikts kann deshalb in diesem Herbst nicht statt- Distriktreise nach Seelow nachholen. finden. Die Situation ist zu ungewiss, die Teilnehmer Kersten Asenkerschbaumer, Seelow-Verantwortliche Distrikt 86

DISTRIKTEREIGNISSE 45 Jahre IWC Heidelberg-Mannheim

Am 6. November feierten wir unser Gründungsjubi- einem festlichen Abendessen im Europäischen Hof läum an dem Tag, als unser Club vor 45 Jahren ins in Heidelberg bekamen die Freundinnen zwischen Leben gerufen wurde. Wir freuten uns sehr über den einzelnen Gängen einige unvorhergesehene den Besuch unserer Distriktpräsidentin Frau Ulrike Schmanckerln geboten. Renate Keysser-Götze nahm Braun-Hinderer zu diesem besonderen Datum. Bei uns mit auf eine Reise zum Thema Geduld anhand einer Interpretation zweier Gedichte von Rainer Maria Rilke und Jaques Prévert. Unser Ehrenmit- glied Veronika Bleyl berichtete von den Anfängen unseres Clubs, der als fünfter In Deutschland und erster im Südwesten gegründet wurde. Während es im Norden zu weiteren Gründungen kam, blieben wir im Süden für mehrere Jahre der einzige Club. Unsere Distriktpräsidentin überraschte mit einigen Erinnerungsstücken aus dem Archiv, zum Beispiel mit der Urkunde des „Margarette Golding“-Awards für Veronika Bleyl 2012, sowie früheren Program- men und Einladungen zu Distriktkonferenzen in Heidelberg auf Büttenpapier mit Angaben zum Dresscode. Am Ende des Abends stand das von Ve- ronika Bleyl angesprochene, aus dem Angelsächsi- schen stammende Verb „to serve“ für „dienen“ als Motto für das, was Inner Wheel ausmacht. Wir hof- fen, dass auch in Zukunft neue Mitglieder diesen Wert teilen. 45 Jahre IWC Heidelberg-Mannheim: Geburtstagsfeier Dr. Renate Keysser-Götze, IWC Heidelberg-Mannheim

54 | Rundschau · Herbst 2020 Neckar-Teck – bis irgendwann

Sieben Distrikte = sieben Dis­ triktkonferenzen im Sommer 2020. So auch im Distrikt 86. Das Vorbereitungsteam des IW DEUTSCHLAND IWC Neckar-Teck war am Schaffen [das; schwäbisch für organisieren, besprechen, Ab- laufplan festlegen, Programm- punkte überlegen, Tagungsort/ Tagungshotel suchen/reser- vieren, Theatergruppe engagieren, Essen auswäh- bis CORONA [w. Vorn.] auf den Plan trat. CORONA, len, Willkommensgeschenke finden, Einladung - ge leider keine neue IW-Freundin, sondern ein gar bö- stalten/versenden, Clubfreundinnen laufend über ser Virus, der alle Aktivitäten auf unbestimmte Zeit den aktuellen Stand der Vorbereitung informie- aufhob. Und so mussten wir Verträge kündigen, un- ren …], denn genau nach elf Jahren sollte wieder eine seren Organisationsplan in die Schublade legen und Distriktkonferenz in Nürtingen stattfinden. Alle wa- Ruhe halten. Bis wann auch immer. Wir hatten uns ren guter Dinge, die Vorbereitungen liefen bestens so auf euch gefreut. Hannelore Lörz, Neckar-Teck

IWC Bingen – Charterfeier im Mittelrheintal

Eine Stadtführung zum Thema „Weiber, Wirtinnen sentantin, Prof. Dr. jur. Jutta Stender-Vorwachs, die und Heilige“ bildete den Auftakt zu unserer Charter- Grußworte der Weltpräsidentin verlas. feier am 15. Februar 2020 in Bingen am Rhein. Un- ser Festakt startete dann am frühen Abend auf Burg Zum weiteren Abendprogramm gehörte eine ein- Klopp mit einem Sektempfang und einer herzlichen drucksvolle Festrede sowie herzliche Club-Gruß- Willkommensrede unserer Gründungspräsidentin worte – umrahmt von einer wunderbaren musikali- Kerstin Becker. Bei der anschließenden Aufnahme- schen Begleitung. Besonders danken möchten wir zeremonie überreichte die Distriktpräsidentin Bianca Biwer (Bundesgeschäftsführerin des Weis- Ulrike Braun-Hinderer der Präsidentin Kerstin sen Rings), die einen Vortrag über Gewaltpräventi- ­Becker die Charterurkunde. Die Gründungsbeauf- on hielt sowie Thomas Feser, (Oberbürgermeister tragte Anette Haas und die Gründungsbeauftragte der Stadt Bingen), der die neue Frauenpower in 2015/2019 Anne Jaeger übergaben uns die Ansteck- Bingen lobte. Wir, die 13 Damen des IWC Bingen, nadeln, gelbe Rosen und Urkunden – als Zeichen hoffen, dass dieser „Gründungszauber“ noch viele der Freundschaft, worauf unsere Nationale Reprä- Jahre nachwirken wird. Dr. Ragna Brands, IWC Bingen

1. Reihe (v. l. n. r.): Heike Psiorz, Dr. Ursula Schlösser, Julia Rohleder, Petra Heimann, Alice Vollmari, Julie Spencer, Menna Mulugeta, Ulrike Braun-Hinderer, Anne Jaeger

2. Reihe (v. l. n. r.): Hannelore Knecht, Roswitha Kaffanke, Mechthild Atzberger-Leyser, Dr. Ragna Brands, Kerstin Becker, Anette Haas

Rundschau · Herbst 2020 | 55 Hommage an eine Grande Dame des IWC Reutlingen- IW WELTWEIT IW Tübingen

IW DEUTSCHLAND 100. Geburtstag von Helen Köppl (29.06.2020)

Ihr Auftritt war zweifellos das Highlight eines gro- eine Reminszenz an ihr geliebtes Egerland: „In Eg- ßesn Tages: Der Inner Wheel Club Reutlingen-Tü- haland wenn Kirwa is.“ Beide Lieder schwungvoll bingen ehrte seine 100-jährige Freundin mit einer begleitet von einer Handharmonika. beeindruckenden Vorstellung und einer großarti- gen Hommage an ihrem Geburtstag. Inner Wheel war Teil ihres Lebens. Freundschaft hieß für sie immer auch, sich aktiv einsetzen für die Es war ein Sommertag, wie er schöner nicht hätte Gemeinschaft. Hieß aber auch, gemeinsam zu fei- sein können. Mehr als 20 IW-Freundinnen hatten ern und Freude zu haben. sich im Garten der Jubilarin versammelt, um die gro- ße Alte Dame ihres Clubs zu ehren und ihr jahrzehn- Ihre Einladungen und Feste in ihrem Tübiner Haus telanges Engagement für den Club zu würdigen. Die und auch im „Koppenhof“ in Warth sind bis heute Jubilarin genoss die Darbietungen und bedankte unvergessen bei ihren Clubfreundinnen. Diese Be- sich für die herzlichen Worte der Präsidentin Isolde gegungen schufen Nähe und waren die Basis für Saiger. Sichtlich bewegt zeigte sie sich, ob der musi- eine Kultur des Zusammenlebens, die bis heute, so kalischen Darbietungen ihrer Freundinnen: 100 Jahr, die Präsidentin Isolde Saiger, in ihrem Club spürbar blondes Haar – (nach Udo Jürgens) und als Krönung ist. Roswitha Wenzl, Redakteurin IW Deutschland Distrikt 87

Der IWC Mönchengladbach hatte sich, gemeinsam scheidende DP, wie zum Beispiel die Vielfältigkeit mit der amtierenden Präsidentin, Marion Steup, der Kommunikation untereinander, kreative Mas- schon sehr auf die Austragung der 50. Distriktkon- kennähaktionen und einfallsreiche Aktivitäten. ferenz im Distrikt 87 gefreut. Nach einem Bericht des Adhoc-Ausschusses durch Durch die Corona-Beschränkungen fanden sich nun Catarina Marpmann (IWC Duisburg) zum Thema zirka 70 Teilnehmerinnen am 27. Juni 2020 in den Bye-Laws und der Vorstellung des neuen Flyers für eigenen privaten Räumen wieder und wurden den Distrikt 87 durch DP Alexa Heine, folgte der durch Distriktpräsidentin Alexa Heine durch die Ta- Rückblick der Nationalen Repräsentantin, Prof. Dr. gesordnungspunkte der Online-Konferenz geleitet. Jutta Stender-Vorwachs, auf ihr Amtsjahr. Auch wenn viele Termine seit dem Frühjahr abge- sagt werden mussten, so hatte diese ungewöhnli- Eine anschließende Überraschung gab es durch ei- che Zeit bisher durchaus gute Seiten, resümierte die nen Film und in der Live-Zuschaltung von Thomas Stricker (Projekt „Kalkfeld“, Namibia), um abschlie- ßende Informationen zum Distriktprojekt 2019/2020 zu geben.

V. l. n. r.: Claudia Elbing (Redakteurin), Barbara Buss (Beauftrag- te Overseas ISO), Astrid Herion (Sekretärin), Annegret Inkmann (Gründungsbeauftragte), Gisela Veltzke (Internetbeauftragte), Alexa Heine (Präsidentin), Dörte Heib (Beauftragte Europa ISO), Renate Eckart (Vizepräsidentin), es fehlen Dorothée Remmler- Bellen (Pastpräsidentin), Elke Scholz (Schatzmeisterin)

56 | Rundschau · Herbst 2020 Eine Aufzeichnung ermöglichte eine nachträgliche Jahren ihr Amt an Marlis Terlinde übergab. Mit einer Teilnahme an der Ämterübergabe im Garten von DP Ansprache von Renate Eckart und einem Toast auf Alexa Heine, mit der offiziellen Überreichung der Alexa Heine, fand die erste digitale DK im Distrikt 87 Amtskette an Renate Eckart (IWC Münster-Prinzipal), ihren Ausklang, verbunden mit der herzlichen Ein- die im Kreis des Distriktvorstandes stattfand. ladung vom IWC Viersen-Schwalm-Nette und dem Wunsch, die kommende DK am 7. November vor Ort Es folgten Dankesworte an die scheidenden Mitglie- ausrichten zu können. (Der vollständige DK-Bericht IW DEUTSCHLAND der des Vorstandes und ein Dank an die RFPD-Bot- ist auf der Homepage, Distrikt 87, nachzulesen.) schafterin, Isabel-Sagastume-Briese, die nach drei Claudia Elbing, D-Redakteurin

nate Ecka Re rt Distriktpräsidentin 2020/2021 Renate Eckart Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen. (Guy de Maupassant)

D l is a … und wenn die Begegnungen fehlen, lohnt es sich umso mehr für ein tr ip ik z lebenswertes Leben weiter zu machen, sich zu öffnen und Neues zu erkennen. t 8 rin 7 • r-P IWC Münste Distriktprojekt D 87: Sternenland

Ich möchte Ihnen von einer Einrichtung berichten, und keine Struktur zu haben. Durch Kurzarbeit ka- die mir sehr am Herzen liegt und die mein Leben als men existenzielle Ängste und durch die freie Zeit Ehrenamtliches Vorstandsmitglied seit vielen Jahren nahm die Trauer viel Raum ein. Neben Videochats bereichert. Der gemeinnützige Verein Sternenland wurden Online-Trauergruppen sowie viele Telefona- e. V. in Telgte ist ein Trauerzentrum für Kinder, Ju- te angeboten, sodass die Familien nicht unbegleitet gendliche und junge Erwachsene, die einen gelieb- waren. Zudem erarbeiteten die TrauerbegleiterInnen ten Menschen durch den Tod verloren haben. Wenn eine Broschüre mit vielen Anleitungen und Impul- Kinder und Jugendliche einen nahestehenden Men- sen, die die Familien zuhause für die Trauerbewälti- schen durch den Tod verloren haben, ist es für Fami- gung nutzen konnten. Sternenland finanziert sich lien nicht immer möglich, ihre Kinder im Blick zu ha- ausschließlich über Spenden und erhält keinerlei ben und für sie da zu sein, wie Kinder es benötigen. Unterstützung vom Staat oder Krankenkassen. Durch Oft fehlt ihnen Sicherheit, Halt und eine zuverlässige die Corona-Krise verringert sich das Spendenauf- Ansprechperson für ihre Sorgen, ihre Ängste und kommen drastisch und gefährdet die Trauerarbeit ihre Gefühle. Im Sternenland finden die Kinder und ­massiv. Daher freue ich mich sehr, wenn Sie mein Jugendlichen einen Ort, an dem sie sich intensiv mit Sozialprojekt Sternland e. V. unterstützen (www. dem Verlust auseinandersetzen können. In Einzelbe- Kindertrauer-sternenland.de). gleitungen und in Trauergruppen werden sie hierbei Herzlichst Renate Eckart, Präsidentin Distrikt 87 von hauptamtlichen Kinder- und Jugend­trauer­ begleiterInnen(BVT) sowie geschulten ehrenamtli- chen MitarbeiterInnen begleitet. Für die betroffenen Familien sind alle Angebote kostenfrei. Sternenland begleitet trauernde Kinder und Jugendliche im Alter von 3 bis 25 Jahren. Den Eltern, aber auch Einrichtun- gen stehen die MitarbeiterInnen beratend zur Seite. Während der Pandemie konnten die Trauerbeglei- tungen nicht in gewohnter Form stattfinden. Für viele Familien bedeutete Social Distancing isoliert zu sein

Rundschau · Herbst 2020 | 57 DISTRIKTEREIGNISSE IW WELTWEIT IW IW DEUTSCHLAND

25 Jahre IWC Kaarst-Neuss

Seit 25 Jahren unterstützt der IWC Kaarst-Neuss lo- rem Hospize. Zum Jubiläumsempfang der IW-­ kale Initiativen mit Geld aber auch mit viel Zeit, Damen kamen als Gratulanten: der Landrat Hans Herz und Handarbeit. Tagesausflug mit Betreuung Jürgen Petrauschke, Vize-Bürgermeister Heinz der Multiple-Sklerose-Gruppe Neuss, Unterstüt- Kampermann und Landtagsabgeordneter Jörg zung der Kinderheime Süchteln und Büttgen, ­Geerlings. Distriktpräsidentin Alexa Heine über- ­Rumänienhilfe, Lesemütter in der Burgunderschu- brachte die Glückwünsche des IWC Netzwerkes. le, Kaffeetafeln im Pflegeheim Kaarst – allein Charmant durch den Empfang führte als Gastgebe- zum 20. Geburtstag vor fünf Jahren schüttete der rin Präsidentin Ute Wolharn. IWC 10.000 Euro aus: Empfänger waren unter ande- Ingrid Landen, IWC Kaarst-Neuss Präsentation beim Internationalen Frauentag

Am 8. März 2020, dem Internationalen Frauentag, Duisburg die Vielfalt der Frauen in Duisburg. „Glück feierte das Kultur- und Stadthistorische Museum in ist keine Glückssache“ war der Titel des großen in- terkulturellen Frauenfestes. Frauen aus aller Welt präsentierten sich und ihre Kultur. Es gab Musik, Lesungen, Theaterstücke, kleine Ausstellungen und Workshops. Initiativen und Organisationen, die in der Frauenarbeit aktiv sind, konnten sich und ihre Projekte vorstellen. So konnten sich auch die Da- men des Inner Wheel Clubs Duisburg an einem klei- nen Stand den Besuchern präsentieren und ihre aktuellen Projekte vorstellen. Der Stand stieß auf reges Interesse und es wurden anregende Gesprä- che geführt. Die Incoming Präsidentin Julia Fellmer hofft, einige der Besucherinnen neugierig auf Inner Stand des IWC Duisburg Julia Fellmer (Incoming Präsidentin) Wheel gemacht zu haben. und Susanne Bartetzky Dr. Oda Neuerburg, IWC Duisburg

58 | Rundschau · Herbst 2020 Distrikt 88 68. Distriktkonferenz in Corona-Zeiten IW DEUTSCHLAND Nachdem leider die 68. Distriktkonferenz in Rudol- stadt abgesagt werden musste, verlagerte der Dis­ triktvorstand das Treffen zum ersten Mal in den vir- tuellen Raum. Das Videokonferenzportal „Zoom“ Lungfiel symbolisch die Amtskette an Kathrin Wer- wurde hierfür ausgewählt. Die Einladungen an die ner. Dank Mitwirkung ihres Ehemannes konnte ein Delegierten erfolgten rechtzeitig, erforderliche Ab- schöner Abschiedsblumenstrauß an Christine Un- stimmungsunterlagen wurden vorab schriftlich den ruh-Lungfiel überreicht werden. Anschließend refe- Clubs zugesandt. All‘ diese Vorbereitungen stießen rierte Kathrin Werner, Distriktpräsidentin 2020/ auf große positive Resonanz und so konnte die 2021, kurz über Pläne und Vorhaben während des „Zoom“-Konferenz am 13. Juni 2020 gemäß der kommenden IW-Jahres und stellte uns ihren Vor- Agenda durchgeführt werden. Den drei Anträgen stand vor. Der avisierte Zeitplan von zwei Stunden war mit Mehrheit durch die Clubs vorab schriftlich wurde eingehalten und somit endete eine erfolgrei- zugestimmt worden. Nach den Tätigkeitsberichten che Internet Konferenz pünktlich. Ein besonderer des Distriktvorstandes mit teilweiser Verabschie- Dank geht an das Organisationsteam. dung aus dem Amt, übergab DP Christine Unruh- Ellinor Frfr. von Seckendorff-Holzmann, D-Redakteurin

n W thri erne Ka r Distriktpräsidentin 2020/2021 Kathrin Werner „Zweifellos vermag die Politik Großartiges zu schaffen,

D e i g s ir aber nur das Herz vollbringt Wunder.“ (George Sand) tr b ik e t zg 88 Er • tz- IWC Chemni Der Distrikt Engel – ein Geschenk der Distriktpräsidentin an jeden Club in ihrem Distrikt (hergestellt in Seiffen, Sonderedtion) Distriktprojekt D88: Asante e.V . Sozialprojekt von Christine Rottland in Kenia

Kathrin Werner Distriktpräsidentin 2020/2021 hat als ser Ausbildungsgedanke muss hinter den momenta- ihr Projekt das Sozialprojekt „Asante e. V.“ in Tiwi, nen Zuständen solange zurückstehen, bis sich die Kenia ausgewählt, eine von Christine Rottland, IWC Lage, auch in Kenia, normalisiert und eine „nach Oberfranken, gegründete Schule, Kindergarten und Corona Zeit“ erreicht werden kann“, so Kathrin Wer- inzwischen Lebenshilfe, beziehungsweise in jetzigen ner. Der harte Kampf um‘s Überleben stehe im Vor- Zeiten Überlebenshilfe für ganze Familien. Die ur- dergrund, viel Hilfe werde benötigt. Als Symbol für sprüngliche Idee war, Ausbildung nach dem Schulab- diesen Überlebenskampf und die Unterstützung von schluss, „selfemployment“ Müttern mit Neugeborenen können die bei Asante in – Hilfe zur Selbsthilfe, ein Tiwi gehäkelten und bestickten kleinen Engel gelten. großes und nachhaltiges „Inner Wheel-Engel“ – ein Motto von DP Kathrin Ziel, zu unterstützen. „Die- Werner. Ellinor Frfr. Von Seckendorff-Holzmann, D-Redakteurin

Rundschau · Herbst 2020 | 59 DISTRIKTEREIGNISSE

IW WELTWEIT IW Ein Fest der Sinne

IW DEUTSCHLAND In unserem Clublokal „Bischofshof am Dom“ feier- ten wir im Mai 2019 unser 30-jähriges Charterjubi- läum. Präsidentin Ottilie Stark begrüßte als Gäste unsere DP Christine Altona, Gründungspräsidentin Inge Hoffmann, Freundinnen aus unseren Partner- clubs, Rotarier und Rotaracter von nah und fern. V. l. n. r.: Festrednerin Dr. Dr. Ute Drescher-Kaden, DP Christine Altona, Helga Deppe, Präsidentin Ottilie Stark Mit herzlichen Worten und Überreichung einer Rose, stellte die Präsidentin sieben unserer Grün- trikts. Sie überreichte die Ehrenmitgliedschaft an dungsmitglieder vor, die seit 30 Jahren und noch Helga Deppe und Dr. Dr. Ute Drescher-Kaden. immer für IW aktiv sind. Der Festvortrag von Ute lautete: „Unterwegs mit be- Besonderer Dank galt unserer IW-Freundin Monika sonderen Frauen in Regensburg“. Grußworte aus Schmalhofer, die als Bischofshofchefin stets mit viel der Welt von IW und Rotary, begleitet von großzügi- Geschmack für unser Wohl sorgt. gen Spenden, folgten. „Ereignissplitter“, unsere Festschrift, wird unser heiteres Fest zum Charterju- Nach dem Intermezzo eines Vokalensembles über- biläum in Erinnerung halten. brachte Christine Altona Glückwünsche des Dis­ Claudia Fleischmann, IWC Regensburg 25 Jahre IWC München-Residenz – Jubiläumsfeier im Hofspielhaus München Lachen verbindet!

Schon die Wahl des Ortes versprach ein besonderes dinnen sehr gefreut hat- Erlebnis: Das Hofspielhaus in München, in der ten. Er ist vor allem be- Falkentumstr. 8, ist ein verstecktes, fast vergessenes kannt durch seine Kleinod, in unmittelbarer Nähe zum Hofbräuhaus. Auftritte am Nockerberg, im ehemaligen Drug- Wo sich sonst Künstler, Kabarettisten, Sänger und store in Schwabing und Literaten die kleine Bühne teilen, konnten an diesem beispielsweise im Prinzregententheater mit Alt-OB Nachmittag die Inner Wheel-Freundinnen von Mün- Christian Ude. Sein Schwerpunkt liegt in der virtuo- chen-Residenz ihre Charterfeier vor 25 Jahren feiern sen Beherrschung des Pianospiels, seiner Spontane- und fröhliche Stunden erleben – reich ität und der des Stimmenimitators berühmter Politi- an kulinarischen und kulturellem Dar- ker. Seit unzähligen Jahren begleitet er den bietungen. Gospelchor „Uli-Singers“ aus Starnberg am Klavier, und er gründete 1998 die Nepalhilfe Starnberg e. V. Nach einem wohlschmeckenden Menu Wir durften bei seinem Auftritt herzlich lachen, der bei anregenden Tischgesprächen er- Applaus war groß. Wie formulierte unsere Präsiden- schien um 14.45 Uhr der Kabarettist André tin es so schön? „Lachen verbindet!“ Hartmann, auf den sich schon alle Freun- Brigitte März-Günzler, IWC München-Residenz

60 | Rundschau · Herbst 2020 Distrikt 89 Distriktkonferenz als Hybridmeeting Am 20. Juni 2020 in Berlin – mit Hybrid in die Zukunft IW DEUTSCHLAND Weniger Vergangenheit, mehr Zukunft war das triktkonferenz am Samstag zugeschaltet werden. Motto der diesjährigen Distriktpräsidentin Eva Sie durften Teil dieses neuartigen Erlebnisses wer- Schäfer vom Inner Wheel Distrikt 89. den, welches sicherlich Zukunft haben wird. Christine Marxen, D-Redakteurin Coronabedingt musste sie aus der Not geboren mit der 83. Distriktkonferenz entsprechend reagieren: mit ihrem Vorstandsteam setzte sie trotz viel Ge- genwind auf eine Distriktkonferenz mit realer An- wesenheit, um dem, was Inner Wheel zu großem Teil ausmacht – die Energie und den Spirit, die sich beim Zusammentreffen von Frauen entwickeln – wieder zu beleben, natürlich gemäß der derzeitigen Vorschriften. Dies zeigte sich nicht nur am gemein- samen Vorabend. Mit Unterstützung kompetenter Technik und der Nutzung von Zoom und Lifestream konnten zahlreiche Inner Wheelerinnen zur Dis­ Ein Hoch auf die Technik

„Weniger Vergangenheit – mehr Zukunf“, das Motto In einer kurzen Rede berichtete Herr Hofmann von unserer DP Eva Schäfer, meisterhaft umgesetzt in den Schwierigkeiten in dieser Branche. Künstler der Corona-Zeit zusammen mit Ruth Lögters, Dis­ mit Abstand und ohne persönlichen Kontakt kön- triktsekretärin, D 89. Eine erste Hybrid-Distriktkon- nen nicht arbeiten. Er stellte bei seinen ersten ferenz bei Inner Wheel hat bewiesen, dass alle Reisen durch Deutschland fest, dass eine nebelarti- Clubs an einer D-Konferenz teilnehmen können, ge Stimmung vorherrscht, gepaart mit den Sorgen ohne vor Ort persönlich anwesend zu sein. In der um ­Familie, Gesundheit und Existenz. Eine nach- Tat – ein Zukunftsmodell, dass mit viel Mut und denklich machende Aussage. Die Konferenz endete Durchsetzungskraft gelungen ist. Sorgen, dass eine mit großer Erleichterung und der üblichen Ein­ Herbst-Distriktkonferenz nicht stattfinden kann, ladung zur 85. Distriktkonferenz mit Monika sind nun Vergangenheit. Als Gastredner konnte Eva ­Beckmann als Distriktpräsidentin in Hamburg, am Schäfer Herrn Nico Hofmann, CEO UFA-Film-Regis- 20. Oktober 2020. seur, Drehbuchautor und Filmproduzent, gewinnen. Christine Marxen, D-Redakteurin

e ika B ckma on n M n Distriktpräsidentin 2020/2021 Monika Beckmann Das Lächeln, das Du aussendest kehrt zu Dir zurück.

D i r s to (ind. Sprichwort) tr n ik te t 8 ls 9 • Ho IWC Lübeck-

Rundschau · Herbst 2020 | 61 Distriktprojekt D 89 „Mein Körper gehört mir!“ IW WELTWEIT IW Dieses Projekt wurde 2016/2017 erstmals aufgelegt tausch mit den Kin- IW DEUTSCHLAND und wurde bis 2019/2020 gefördert. dern. Sie erfahren so, was sexueller Gemeinsam mit dem Hamburger Verein DUNKEL- Missbrauch ist, ZIFFER e. V. beteiligte sich der Disttikt 89 an einem dass sie ihren Ge- dreiteiligen Unterstützungsprogramm für Kinder fühlen trauen kön- der dritten und vierten Grundschulklassen. Es be- nen und dass je- handelt das Thema sexuelle Gewalt, ein Thema, bei der Mensch das dem viele Erwachsene vor der Frage stehen, wie sie Recht hat, „Nein“ mit ihren Kindern darüber­ ins Gespräch kommen zu sagen, wenn können. Die Theaterpädagogische Werkstatt Osna- eine Berührung brück (tpw) hat dazu ein mehrfach ausgezeichnetes­ unangenehm ist. Programm entwickelt: Eine Schauspielerin und ein Und die Kinder Schauspieler spielen Szenen, die sich inhaltlich an bekommen im- der Lebenswirklichkeit von Kindern orientieren, mer wieder den wie: eine Fahrt im Bus, Spielen auf dem Schulhof Impuls, sich Hilfe zu holen, wenn sie es benötigen! oder das „Finden“ neuer Freunde im Chat. Eine be- Kto: Ollech IW D89, IBAN: DE43 1705 5050 1101 3727 33 sondere Bedeutung hat der anschließende Aus- Christine Marxen, D-Redakteurin

DISTRIKTEREIGNISSE Streit reduzieren, Konflikte im Club bewältigen Barcamp, unser Erlebnis ohne Konflikte – 5. Rotary Barcamp 1940 am 23.2.2020 in Berlin

Ein Workshop mit Rotary, Inner Wheel und Ro­ Eine hohe Führungsqualität des Vorstands ist ge- taract. Alle drei sind eigenständige Institutionen fragt. mit unterschiedlichen Prinzipien. Sie haben aber eines gemeinsam in ihren Clubs: PROBLEME Geschäftliche und private Interessen können sich auf das Clubleben positiv auswirken. Damit verbun- Wie kommen wir zu einem freundschaftlichen dene Auseinandersetzungen bleiben doch besser Miteinander? Mit Respekt und Ehrlichkeit! vor der Eingangstür des Clublokals. Erfolgt eine Zurücknahme der eigenen Person und Akzeptanz unterschiedlicher Meinungen, ist der Neuaufnahmen können zu einem Streitthema wer- erste Schritt getan. den, das den Zusammenhalt des Clubs bedroht. Eine dauerhafte Blockade bei der Aufnahme eines Ein Club ist keine Projektionsfläche zur Ausübung neuen Kandidaten bewirkt Resignation. Austritts- versteckter Machtambitionen, schon gar nicht für drohungen in dem Zusammenhang werden als ehemalige Amtsträger und Mitglieder des amtie- Erpressung verstanden. Warum nicht die einfache renden Vorstands. oder 2/3 Mehrheit entscheiden lassen?

62 | Rundschau · Herbst 2020 Zwischenruf eines Teilnehmers: „Wir haben seit Mediatoren unter uns! Sie müssen nur entdeckt vier Jahren kein neues Mitglied aufgenommen.“ werden.

Es gibt Lösungen Gute Erfahrungen gibt es mit Mitgliedern im erwei- Besteht die Bereitschaft einen Mediator einzusetzen, terten Clubvorstand als Experten zur Konfliktver- ist nicht gesichert, dass die Maßnahme zum Erfolg meidung. Der Experte leistet eine Vorarbeit mit den führt. Um die Beratungsresistenz Einzelner zu be- Betroffenen. Er erkennt Gemeinsamkeiten und för- IW DEUTSCHLAND wältigen, binden wir sie in Aktionen wie hands-on dert eine konstruktive Auseinandersetzung. Dabei Projekte ein, übertragen Verantwortung und ein Ge- werden die unterschiedlichen Befindlichkeiten im fühl, wertvoll und unentbehrlich für den Club zu sein. Club, auch in Abhängigkeit der jeweiligen Genera- tionen, zu berücksichtigen sein. Schulungen zu Konfliktmanagement, Vorträge eines Mediators im Club, ebenso Meetings zur Die Teilnehmer berichteten mit einer verblüffenden offenen Aussprache ohne Regularien und ohne Offenheit von ihren persönlichen Erfahrungen. So Vortrag eröffnen Möglichkeiten, um zueinander­ könnte es auch in den Clubs klappen. zufinden. Da war es doch sehr erfreulich, dass eine Inner Wheelerin und ein Rotarier aus ihren Fazit: Aufeinander zugehen, nicht aufeinander los- eigenen Reihen spontane Hilfe anboten. Es sind gehen. Ruth Lögters, IWC Berlin-Tiergarten

Distrikt 90 Distriktarbeit in Zeiten von Corona

Eine Distriktkonferenz mit feierlicher Ämterübergabe Meinungsverschiedenheiten austragen kann – um fand im D90 in diesem Sommer nicht statt. Auch wenn sich dann sachlich und mit viel persönlicher Wert- der feierliche Rahmen nun wegfiel, blieb für den Dis­ schätzung untereinander auf eine gemeinsame Lö- triktvorstand noch viel Arbeit. Anträge und Wahlun- sung zu einigen. Der Kontakt mit den Clubs erfolgte terlagen mussten vorbereitet und verschickt werden, größtenteils per E-Mail. Die DP schrieb Briefe, in de- der Rücklauf musste überwacht und die Stimmen aus- nen sie über alles informierte. Alles in allem können gezählt werden. Zusätzlich wurden die Leitfäden für wir das Motto unserer Weltpräsidentin bestätigen: die Club- und Distriktämter überarbeitet und eine Yes, together we could … Trotzdem hoffen die Freun- Planungshilfe für das Ausrichten der DK verfasst, dinnen des neuen Distriktvorstands, dass sehr bald denn ab Herbst 2020 werden die DKs im Distrikt 90 in ein Treffen „vor Ort“ möglich ist, denn persönliche alphabetischer Reihenfolge reihum von den Clubs or- Kontakte sind unersetzlich. Ulrike Bühler, D-Redakteurin ganisiert. Den Anfang macht Altena-Werdohl-Pletten- berg am 7. November 2020 in Neuenrade. Auch die Bye-Law-Gruppe tagte mehrfach und es gab einen Ausschuss, der die Ergebnisse des Think Tank Tages im Januar aufarbeitete. Die ersten Termine konnten noch vor Ort stattfinden, ab März wurden dann Tele- fon- und Videokonferenzen abgehalten. Schnell ge- wöhnten wir uns an die Technik und erkannten – ne- ben all den Tücken – auch ihre Vorteile. So war es möglich, Treffen kurzfristig und unter der Woche zu terminieren, lange Fahrtzeiten fielen weg. Wir stell- Der neue Distriktvorstand im Distrikt 90 (zusammengestellt von Ulrike Bühler) ten fest, dass man auch im virtuellen Raum trefflich

Rundschau · Herbst 2020 | 63 rine Vo the nie Ca r Distriktpräsidentin 2020/2021 Catherine Vonier

IW WELTWEIT IW „Vorausschauen, sich öffnen, mit Herz und Freude helfen“ D i st e r rd ik ö IW DEUTSCHLAND t 9 -H 0 • nd IWC Dortmu

Distriktprojekt D 90 „Change Plus“

Das Distriktprojekt 2020/2021 unterstützt das Pro- lang mit einer Grundausbildung und einer Aufbau- gramm Change Plus von Terre des Femmes (TDF), schulung ausgebildet. Anschließend gehen die Berlin. TDF ist eine internationale Organisation, Change Agents in ihrer Community, in ihren Län- die sich weltweit für Frauen und ihre Rechte, gegen dern oder hier in Deutschland behutsam und ge­ Gewalt an Frauen, Diskriminierung und Verstüm- duldig den Kampf gegen die schreckliche Tradi­tion melung einsetzt. In dem Programm Change Plus und das Tabuthema: die Verstümmelung von Frauen werden zehn Personen, sogenannte Change Agents, und Mädchen, an. in Berlin in den Räumen von TDF bis zu zwei Jahren Catherine Vonier, DP Distrikt 90 Beeindruckende Bilanz des Distrikt­projekts 2019/2020 Über 65 Schuljahre und eine neue Entbindungsstation in Nepal

Die Fortführung der Zusammenarbeit mit SWAN Boxen auf 10.000 Euro auf und somit haben wir es (Social Welfare Association of Nepal) hat auch in ­geschafft, eine der sechs geplanten Entbindungs­ diesem Jahr wieder eine beträchtliche Spenden- stationen in Humla zu bauen. Zwei Clubs aus dem summe zusammengebracht. Für die erste Säule des Distrikt übernehmen darüber hinaus Patenschaften Projekts – ein Jahr Schule – kamen 12.100 Euro für den Schulbesuch von drei Mädchen, sodass ­zusammen. Für die zweite Säule – Geburtsstationen insgesamt 65 bis 70 Jahre Schule für Mädchen in im Bezirk Humla – Baby-Box – waren es 9645,78 Nepal finanziert werden können. Eine wirklich be- Euro. SWAN stockt unsere Summe aus den Baby- eindruckende Bilanz! Ulrike Bühler, D-Redakteurin

Für jeden Club im D90 hat die DP eine Baby- Box gebastelt, in der bei den Meetings das Kleingeld gesammelt wurde. (Foto: Inge Paas)

Glückliche Gesichter bei der Scheckübergabe im Garten von Barbara Reinke (DP 2018/2019): Barbara Reinke, Gabriele Schürmann-Henke (Past DP), Barbara Dyckhoff-Karki und Krishna Karki von SWAN Deutschland. (Foto: Ulrike Bühler)

64 | Rundschau · Herbst 2020 DISTRIKTEREIGNISSE 40 Jahre IWC Herne –

Chartergeburtstag in Zeiten von Corona IW DEUTSCHLAND

Alles war gebucht und geplant, Einladungen gedruckt ben wir schweren Herzens Corona bedingt die Veran- und verschickt und dann kam alles anders! Am 19. Ap- staltung abgesagt und auf das neue Jahr verschoben. ril 1980 als 14. Club Deutschlands gechartert, wollten In der Zwischenzeit: Abwarten und Tee trinken – lei- wir dieses am 24. April 2020 feiern. Anfang März ha- der jede Freundin für sich allein zuhause! Dabei hatte unsere Präsidentin Michaela Holsträter mit dem Lite- raturhaus Herne einen wunderbaren Ort für den Chartergeburtstag ausgewählt und einen hochkaräti- gen Festredner mit Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck gewonnen. Nun heißt es: Warten auf das neue Inner Wheel-Jahr und neu planen. Das Literaturhaus steht bereit und unser Festredner „Ruhrbischof“ Dr. Over- beck hat versprochen, ein Zeitfenster für uns offen zu halten. Wir hoffen die Feier zeitnah nachholen zu können, ansonsten heben wir uns ab vom Rest und feiern den 41. Chartergeburtstag groß – ich werde be- Charterfeier des IWC Herne 1980 richten! Gabriela Rick-Becker, IWC Herne

25 Jahre IWC Brilon-Marsberg

Der IWC Brilon-Marsberg wurde am 18. März 1995 Clubfreundinnen gilt nun der Vorsatz, zukünftig neue als deutscher Club Nr. 121 gegründet. Ein Rotarier Freundinnen für unseren Club zu gewinnen. und Gattin aus Brilon hörten ein Jahr zuvor im Ur- Christel Bollen, IWC Brilon-Marsberg laub von einer begeisterten Inner Wheelerin Ein- zelheiten über Inner Wheel, seine Grundsätze und Ziele. Frau Anskinewitsch vom IWC Detmold-Blom- berg leistete als Gründungsbeauftragte des Distrikts 90 ebenfalls Überzeugungsarbeit, und so beschlos- sen zwölf Damen aus Brilon und Marsberg einen Inner Wheel Club aus der Taufe zu heben. Am 12. März dieses Jahres trafen sich die Freundinnen des Clubs mit Partnern zu einer ruhigen Feier im Saal des Alfred-Delp-Heims in Brilon, das sie in diesem Jahr mit einer Spende unterstützen. Nach der Begrüßungsansprache der Präsidentin spielten die Damen und ein Schüler des Blockflöten­ ensembles aus Brilon mit großer Virtuosität be- kannte Musikstücke. Mit einem guten Essen und lebhaften ­Gesprächen klang der Abend aus. Für alle 25 Jahre IWC Brilon-Marsberg (Foto: Chr. Bollen)

Rundschau · Herbst 2020 | 65 SOZIALES ENGAGEMENT | Rundschau ·Herbst 2020 | 66 gen gen und erweiterten Öffnungszeiten mit vollem Ein- - erschwertenTafelBedingun unterLahrer wird der In Rufbereitschaftunterstützt. per werden Freunde rotarische Ältere Ortenau. Gesundheitsamtes des Nothelferprogramm im und Ambulanz Corona der in arbeiten Freundinnen vorgebildete medizinisch beider Clubs nicht in seiner Existenz Dreigefährdet. Projekt soziale wichtige dieses wird Spende eine Durch gestrichen. Stadt der Zuwendungen die den wur können, stattfinden Aktionen keine hinderte“ derzeitClubs übernehmen.Da „Treffpunkt beim Be- ten an Bedürftige verteilt, deren Finanzierung beide Hilfspake- in und genäht Mundschutze werdenfels CaféLöf des Dame einer und Freundinrotarischen einer mit Gemeinsam Lahr: aus Mitglieder Rotary und IWC sich engagieren überfordern, heitssystem Gesund- unser auch würde Pandemie aus die Sorge, und Italien aus Nachrichten Beängstigende übernehmen Gemeinsam soziale Verantwortung ENGAGEMENT SOZIALES des IWC Heide,Elisabeth Geisthövel (re.), entgegen. Peters von derHerzkissen-Aktion (li.)die derPräsidentin Spende Mit einemLächeln unter demMund-Nasenschutz nimmtUte Herzkissen-Aktion Westküste Inner Wheel ClubHeideunterstützt - - etn n szae Dsaz etri tatkräftig stützen. gegenseitig weiterhin Distanz sozialer und Zeiten Corona- in uns werden Wir gearbeitet. weiter satz werden,schutze unterstützt werden. benötigt Mund- die Materialien,für der Finanzierungdie die in Altenheimen verteilt werden. Mit der Spende soll und Brunsbüttel Westküstenklinikum im anderem wiegend dringend benötigte Mundschutze die unter der Corona-Pandemie nähen die Damen jedoch vor Beginn dem Seit schwerenZeit. dieser in troffenen nach Be- Trostder kleiner als dient und Operation Wundschmerzeiner den Lagerung sprechender ent bei lindert Kissen der Form spezielle Die ten. Krebspatien- für Herzkissen bunten genähten voll der Herzkissen-Aktion ist die Herstellung von liebe- Damen der Arbeit Zweckder eigentliche Der küste. Herzkissen-Aktion-Westdie Heide WheelClub ner In- der unterstützt Euro 500 von Spende einer Mit Kerstin Sackmann imEinsatzinderLahrer Tafel Claudia Zabel, IWC Heide Gabriele Leroy, IWC Lahr - - - Corona-Zeit – aus der Passivität in die Aktivität W e are aket zurück zu finden nkorb – Inhalt für P

Dieses dachte sich unsere Präsidentin Andrea Lin- wurden mit Spendengeldern 30 Päckchen gepackt, demann, als sie die Freundinnen mit regelmäßigen beschriftet und in der Einrichtung abgegeben. Es

Kontaktbriefen mobilisierte, wohltätige Unterneh- kamen noch weitere Ideen. So wurden die 75 Mitar- SOZIALES ENGAGEMENT mungen anzupacken. Natürlich war eine der ersten beiterInnen des Kaiser Wilhelm Stiftes mit Blumen- Aktionen Masken beziehungsweise Zubehör und töpfchen erfreut. Unsere erste Vorstandsitzung per Nähanleitungen weiter zu geben. Doch es sollte Zoom hatten wir erfolgreich abgehalten, und ge- mehr sein. In dieser schwierigen Zeit wollten wir als meinsame Spaziergänge mit entsprechendem Ab- IWC Kiel den Bedürftigen in dieser Stadt helfen. Ein stand waren erste größere gemeinsame Aktivitäten. Sozialkaufhaus bot uns an, Päckchen mit gewünsch- Wichtig ist uns allen, dass wir in engem Kontakt ten Hygieneartikeln, haltbaren Lebensmitteln und bleiben und bald unsere früheren Meetings wieder Spielzeug an Bedürftige weiterzuleiten. Und so genießen können. Ingrid Ciliax, IWC Kiel

IWC Berlin-Europea: Das „jecke Frühstück“

Erneut bereiteten wir ein Frühstück für die obdach- Würstchen vor, auch Berliner Pfannkuchen durften und wohnungslosen Besucherinnen der Tagesein- nicht fehlen. So bunt dekoriert brachte der Vormittag richtung „Evas Haltestelle“ zu. Auch dieses Mal hat- ein wenig Farbe und Wärme in den trüben Tag. Die ten wir tatkräftige Unterstützung von „Europea über 50 Besucherinnen freuten sich über die Ab- Freundinnen“. Einen Tag vor Weiberfastnacht war wechslung, waren voll des Lobes über unser Engage- das Motto schnell gefunden: es sollte ein Karnevals- ment und vergewisserten sich, dass wir auch weiter- frühstück sein. Wir nahmen uns die legendäre Rosie hin zu ihnen kommen werden. Das machen wir ganz zum Vorbild und kamen als „starke“ Frauen. Wir be- bestimmt, die nächste Idee ist bereits in unseren reiteten Heringssalat, Mettbrötchen, Bouletten und Köpfen. Yvonne Stoye, IWC Berlin-Europea

V. l. n. r.: Gisela Gademann vom IWC Magdeburg, Angela Massenberg (Berlin-Europea), Marianne Kreutzberger, Birgit Liebetrau (Berlin-Europea), Rosie

Rundschau · Herbst 2020 | 67 Gegen die Langeweile in der Isolation

Kontaktsperren, KiTa-Schließungen und zahlreiche zeit besonders schwer. Kein Kindergarten, kein weitere Maßnahmen zur Eindämmung des Corona- Spielplatz, kein Ausflug. Um einen kleinen Teil bei- Virus stellen Familien vor eine riesige Herausforde- tragen zu können, um den Kindern das Leben zu rung. Viele fühlen sich isoliert, die Belastung durch erleichtern, spendete der Inner Wheel Club für die Homeoffice und Kinderbetreuung sind enorm. Doch Anschaffung von Spiel- und Beschäftigungsmateri- wie geht es da erst den Familien, die sowieso schon al. Benötigt wird alles, was den Kindern die Lange-

SOZIALES ENGAGEMENT isoliert sind? Die Freundinnen vom IWC Herzogtum weile vertreibt und sie gleichzeitig in ihrer Entwick- Lauenburg dachten an die Mütter mit Kindern, die lung fördert. Gut, wenn besonders Kinder in dieser im Frauenhaus leben. Das Frauenhaus Schwarzen- Situation Hilfe bekommen. Damit jeder die Corona- bek bietet Frauen, die Gewalt erlebt haben, Hilfe Krise nicht nur körperlich, sondern auch seelisch und einen sicheren Aufenthalt, auch mit Kindern. gut übersteht. Die Kleinsten in unserer Gesellschaft haben es zur- Sabine von Oertzen, IWC Herzogtum Lauenburg Masken fürs Seniorenheim

Dass unsere Clubfreundinnen viel können, das Zeiten der Corona-Pandemie erbracht: Mehrere wussten wir ja schon. Ein weiterer schöner Beweis Freundinnen nähten zahlreiche Mund-Nase-Mas- für ihre handwerklichen Leistungen wurde jetzt in ken unter anderem für das Marie-Juchacz-Haus in Florstadt. Diese Aktion reiht sich ein in das Engage- ment zugunsten des Jahresprojekts unserer Präsi- dentin in Zusammenarbeit mit dem Seniorenheim: Als Dauerprojekt gab es das wöchentliche Singen, das aktuell aus Infektionsschutzgründen unterbro- chen ist. Als Baustein im weltweiten UNESCO-Welt- tag des Buches war ein Vorlesetag geplant. Ein wei- teres Highlight wird das Spendenprojekt, auf Basis dessen neue Senioren-Bewegungsgeräte für das V. l. n. r.: Club-Präsidentin Bärbel Fischer übergibt die Masken Seniorenheim angeschafft werden sollen. an Herrn Wenisch und Frau Kling (beide Marie-Juchacz-Haus) Dr. Karen Heppe, IWC Bad Nauheim-Friedberg

Corona und Kultur

Die Corona bedingten Einschränkungen durch den Schauspieler und Kabarettist persönlich bekannt, der Gesetzgeber, unter anderem mit dem Verbot von kul- öffentliche Programme gestaltet, sowie bei Stadtfüh- turellen Veranstaltungen wie Theater, Konzerten rungen und im privaten Rahmen witzige und gedan- oder Kabarett, haben viele von uns traurig gestimmt. kenreiche Unterhaltung bietet. Schließlich wurde uns Die Vorstellung, wie es freiberuflich tätigen Künstlern ein Musiker genannt – ein habilitierter Komponist, gehen möge, wurde bei entsprechender Recherche der an zwei Musikhochschulen als Lehrbeauftragter durch die erschreckende Realität überboten: In unse- aktiv ist und in Kirchen Orgel spielt. Nach langen – rer Region war das Theater Mimikri besonders betrof- teilweise sehr kontrovers – Diskussionen via Internet fen, welches ganzjährig an Schulen Märchen auf- einigten wir uns darauf, all diesen Kulturschaffenden führt. Die aufwändigen Inszenierungen wurden bis eine ansehnliche Unterstützung zu gewähren. Ende 2020 komplett abgesagt. Weiterhin ist uns ein Dr. Ingrid Wieland, IWC Bad Orb-Büdingen-Nidda

68 | Rundschau · Herbst 2020 Singen macht Freude – in jedem Alter

Clubpräsidentin Bärbel Fischer rief für das Jahr Freundinnen zudem in diesem Haus vorlesen. We- 2019/2020 zu einem generationsübergreifenden gen der Corona-Pandemie musste dieser Termin Projekt auf: Schwerpunkt ist ein Altenpflegeheim in leider abgesagt werden. Florstadt in der Wetterau. Ein Dauervorhaben ist Dr. Karen Heppe, IWC Bad Nauheim-Friedberg das wöchentliche Singen mit den Bewohnern. Jeden Freitagvormittag singen 10-15 Frauen und ein paar wenige Männer mit der Sozialdienstleiterin für eine SOZIALES ENGAGEMENT Stunde fröhliche weltliche und geistliche Lieder. Einmal jährlich kommen diese in einem Gottes- dienst in der Evangelischen Kirche in Florstadt zur Aufführung. Das zaubert den Aufführenden wie den Zuhörern ein anhaltendes Lächeln auf die Gesichter (Foto). Neben dem Chor sind das wöchentliche Kaf- feetrinken, Kartenspiele und individuelle Besuche Möglichkeiten für die IW-Freundinnen, sich zu en- Das gemeinsame Singen führte gagieren. Zum Welttag des Buches wollten einige zu einer Kirchenaufführung.

„250 piano pieces for beethoven“

Das Jahr 2020 steht in Deutschland und in vielen aus aller Welt waren eingeladen, ein kurzes Klavier- Ländern der Welt im Zeichen des 250. Geburtstags stück zu komponieren, das einen Bezug zu Beetho- von Ludwig van Beethoven. In seiner Geburtsstadt ven und seiner Musik aufweist. Die Stücke werden Bonn gibt es zahlreiche Veranstaltungen, die den in Bonn uraufgeführt und in einer Noten-Edition großen Sohn ehren. Auch unser Club machte sich veröffentlicht. Unser Club hat für vier junge Kompo- Gedanken, in welcher Weise er sich in die Gestal- nistinnen – aus Deutschland, Norwegen, Estland tung dieses besonderen Gedenkjahres einbringen und Weißrussland – die Patenschaft übernommen, könnte. Wir entschieden wir uns für das Projekt der um auf diese Weise die Publizierung zu ermög- Bonner Pianistin Susanne Kessel „250 piano pieces lichen. for beethoven“: Komponistinnen und Komponisten Micheline Jess, IWC Bonn-Bad Godesberg

Brücken bauen zwischen Überfluss und Armut

Den „Tag der guten Tat“ am 10. Januar nahmen wir Lebensmittel ungenutzt wegwirft. Auf der anderen dieses Jahr wieder zum Anlass, die Kunden der Tafel Seite finden sich Menschen, die nur sehr wenig ha- Rheinbach/Meckenheim mit einer Überraschung zu ben und daher auf die Lebensmittel der Tafel ange- erfreuen: Wir boten in der Verteilstelle in Rhein- wiesen sind. Über ein Drittel der Tafelkunden sind bach eine kleine Vielfalt an selbstgebackenen Muf- Kinder und Jugendliche (Tafel; Stand März 2017). fins und Kaffee an. Die Tafel ist eine Brücke zwi- Ehrenamtliche bauen vor Ort diese Brücke. In schen Überfluss und Armut: Auf der einen Seite Rheinbach sind dies aktuell 53 Personen, die rund steht die Wegwerfgesellschaft, die laut Weltge- 900 Nutzer der Tafel unterstützen. sundheitsorganisation (WHO), rund ein Drittel der Nina Lütkes, IWC Bonn-Kreuzberg

Rundschau · Herbst 2020 | 69 Masken statt Ostereier

Unsere traditionelle Ostereieraktion fiel durch den Corona-Virus leider aus. Um aber trotzdem dem so- zialen Engagement gerecht zu werden, setzten sich die Clubfreundinnen an die Nähmaschine um zwei- lagige Atemschutzmasken aus Baumwolle herzu- stellen. Somit konnten fünfzig dieser Schutzmasken

SOZIALES ENGAGEMENT einem ambulanten Pflegedienst und sechs einer or- thopädischen Arztpraxis in Cuxhaven zur Verfügung gestellt werden. Karin Schröder-Schnell, IWC Cuxhaven

With a little help from my friends

Angesichts der verheerenden Brände, die zu Beginn des Jahres in Australien gewütet haben, hat auch der Hilferuf unserer australischen IW-Freundinnen unseren Club nicht ungerührt gelassen. Spontan haben wir daher die finanzielle Unterstützung der deutschlandweiten Spendenaktion zugesagt und auch die Freundinnen von Opernhaus selbst ließen es sich nicht nehmen und fütterten im Februar-Mee- ting eifrig den Spar-Elefanten „Saphira“ zur Unter- stützung dieses guten Zweckes. Weitere Einzel- spenden im Anschluss führten zu einer erfreulichen Spendensumme von insgesamt 400 Euro. Der IWC Hannover-Opernhaus hofft, hiermit zumindest ei- nen kleinen Beitrag zur Milderung der Folgen zu V. l. n. r.: Julia Goehrmann (Clubmeisterin), Dr. Susanne leisten, mit denen Australien sicherlich noch lange Fink-Tornau (Präsidentin) und Bärbel Buck (Schatzmeisterin), zu kämpfen hat. (s. a. IW Weltweit S. 41) IWC Hannover-Opernhaus Doris Baumann-Kasten, IWC Hannover-Opernhaus

Boots-Taufe – trotz Corona

Unsere kürzlich verstorbene Gründungspräsidentin Feier im Lübecker Frauen-Ruder-Club stattfinden. des IWC Lübeck Holstentor, Heidi Spielmann, hatte Natürlich unter Einhaltung von Abstand und Coro- unseren Club in ihrem Testament mit einem Legat na-Hygieneregeln. Das Boot wurde auf den Namen bedacht und sich gewünscht, dieses zur Förderung „Heidi IWC Lübeck-Holstentor“ getauft und kann eines Jugendprojektes einzusetzen. Unser Club be- nun von Kindern des Ruderclubs zum Training ge- schloss diesen Betrag aufzustocken und zur Finan- nutzt werden. Darüber herrscht große Freude. Mit zierung eines Ruderbootes (Skiff) für Kinder zu nut- dabei waren neben Clubfreundinnen und Vertrete- zen. Bedingt durch die Corona-Einschränkungen rinnen des Frauen-Ruder-Clubs auch die Tochter kam es zu Verzögerungen, aber am 25. Juni konnte und der Sohn von Heidi Spielmann. nun die Taufe des Bootes im Rahmen einer kleinen Monika Beckmann, IWC Lübeck-Holstentor

70 | Rundschau · Herbst 2020 Schutzmasken: Hilfe zur Selbsthilfe für das Frauenhaus

Gerade zu Beginn der Corona-Pandemie fehlten Mund-Nase-Masken überall und wurden aus Stoff Hanne Vogt und Sabine Schwarz vom IWC Münster-Prinzipal nehmen die Maschinen von Herrn Kosmeier entgegen. daheim selbst genäht, sei es zur Eigenversorgung SOZIALES ENGAGEMENT oder Abgabe für einen guten Zweck. Der IWC Müns- ter-Prinzipal wollte unter anderem die Frauenhäu- chen Händler gekauft und unter Einhaltung der Co- ser in Münster, die auch in normalen Zeiten von den rona-Sicherheitsvorgaben dort abgeholt. Eine lokale vier Münsteraner IWCs unterstützt werden, mit Polsterei spendete Stoffe und Gummibänder. Ma- Stoffmasken versorgen. Aus dieser Absicht entstand schinen, Stoffe und Utensilien wurden einer Mitar- jedoch rasch die Idee, die Frauenhäuser lieber dabei beiterin eines der Münsteraner Frauenhäuser über- zu unterstützen, eigene Masken zu nähen. Engagiert geben, die die Spende mit großer Freude und machten sich die Inner Wheelerinnen ans Werk. Mit herzlichem Dank entgegennahm. Nun können die Spenden aus den eigenen Reihen konnten zwei Bewohnerinnen sich selbst und ihre Kinder mit Nähmaschinen finanziert werden. Diese wurden be- Mundschutz und auch anderem Selbstgenähten ver- wusst mit fachkundiger Beratung bei einem örtli- sorgen. Dr. Ursel Wahrburg, IWC Münster-Prinzipal Inner Wheel Clubs spenden Mittagessen

Zwei Clubs, eine Idee: Sowohl der IWC Bodensee als mit kleiner Rente, Menschen, die Gesellschaft su- auch der IWC Ravensburg haben einen Spendenbe- chen, junge Familien, die in der Mittagspause ein trag gemeinsam an das Projekt der Katholischen Kir- frisch zubereitetes Mittagessen zu sich nehmen wol- chengemeinde übergeben. Bis zu 150 Gäste haben len. Die Mitglieder der beiden Inner Wheel Clubs das Mittagessen für 1,50 Euro im Haus der Katholi- haben das Geld für die Spende durch Hands-on- schen Kirche angenommen. Darunter sind Senioren Projekte gesammelt. Gabriele Müller, IWC Bodensee

Binger Seniorenheime: Erstes Kooperations- projekt in Bingen zwischen IW und Rotary

Ein Projekt, das vor über 20 Jahren gestartet wurde mehr besucht werden. Die Senioren/innen freuten und nun von uns als erstes Gemeinschaftsprojekt sich sehr über die stattfindenden Gespräche und die von Inner Wheel und Rotary kurz vor Jahreswechsel mitgebrachten Aufmerksamkeiten, die anhand einer durchgeführt wurde. Mit 48 Geschenktaschen und von den Heimleitungen erstellten Wunschliste indi- viel Engagement im Gepäck ging es für uns dann los viduell ausgewählt waren. Wir freuen uns, dass wir in die Seniorenheime, um diejenigen zu besuchen, dieses Projekt gemeinsam mit dem Rotary Club Bin- die keine Angehörigen mehr haben oder nicht gen durchführen konnten und hoffen, diese Traditi- on noch viele Jahre lang fortführen zu dürfen. Dr. Ragna Brands, IWC Bingen

V. l. n. r.: Dr. Ragna Brands, Hannelore Knecht und Kerstin Becker überreichen die Geschenke im Seniorenheim.

Rundschau · Herbst 2020 | 71 IWC Esslingen-Verdoppelungsaktion

Schon lange engagiert sich der IWC Esslingen für das zögert und mitgemacht. Die KSK Esslingen verdop- Esslinger Frauenhaus. Auch für die Mädchen und pelte den gespendeten Beitrag jeder Einzelspende Jungen, die dort leben, gibt es spezielle Angebote für das Frauenhaus „so lange Ihr Vorrat (10.000 Euro) und Hilfestellung in dieser speziellen neuen Lebens- reicht“. Unsere Spende ist ein kleiner Beitrag zur Un- situation. Als nun die Kreissparkasse Esslingen zu terstützung, besonders der Mädchen und Jungen im einer „Verdoppelungsaktion“ anlässlich der Corona- Frauenhaus, in dieser ungewöhnlichen und ange-

SOZIALES ENGAGEMENT Pandemie aufgerufen hat haben wir nicht lange ge- spannten Zeit. Sabine Mache, IWC Esslingen

Weiße Masken als Hilfsmaßnahme – Rosen für den Club

Nachdem unser Benefizkonzert für Friends Kinder- hilfe International e. V. wegen dem Corona Virus abgesagt wurde, haben wir uns auf das Nähen von Masken für spezielle Einrichtungen in Göppingen fokussiert. Innerhalb von drei Tagen wurden die ersten 100 Masken fertiggestellt und einem Senio- renheim übergeben. Dort war die Freude groß über die dringend gebrauchten Masken und ein liebe­volles Dankeschön erreichte den Club. Die Nächsten Masken werden anderen sozialen Ein- richtungen zugutekommen. Für uns alle im Club haben die fleißigen Näherinnen diese Rosenmas-

ken genäht. Christel Eisele, IWC Göppingen Fleißige Näherinnen

Wertschätzung für unsere Gäste

nannte es Petra Casper, die Leiterin des Diakonie ten Betrag mit notwendigen Lebensmitteln zu versor- Punktes Konkordia, und freute sich über zwei neue gen. Nicht nur Obdachlose und Hartz IV-Bezieher, Kühltheken, die der IWC Heidelberg-Mannheim und sondern immer mehr Rentner und Menschen, die Familie Körner aus Mannheim spendeten. Täglich unschuldig in Not geraten sind, gehören zu den Kun- bekommen hier so etwa 100 Menschen in Not ein den. „Es ist sehr berührend zu sehen, was hier täglich frisch zubereitetes warmes Mittagessen und haben los ist“, sagte unsere Präsidentin Birgit Stegmann. die Möglichkeit sich gegen einen von ihnen bestimm- Der Diakonie Punkt ist täglich geöffnet und oft auch

Ansprechpartner für seelische Nöte der Besucher. Foto: Ute Nick Die geräumigen Kühltheken erlauben die längere und bessere Lagerung der gespendeten Lebensmittel, die täglich benötigt werden, um den Bedürftigen zu helfen. Dr. Renate Keysser-Götze, IWC Heidelberg-Mannheim V. l. n. r.: Andrea Geitz, Roswitha König, Petra Casper, Martin Metzger, Michael Graf, Birgit Stegmann, Barbara Kaiser

72 | Rundschau · Herbst 2020 Inklusion UN-Konvention Ein gleichberechtigtes Miteinander mit und ohne Beeinträchtigung

Im November 1993 werden erstmals in Lahr öffent- Anliegen dar- liche Gebäude mit Kaskadenchrysanthemen ge- stellt. Sie nennt schmückt. Die „Chrysanthema“ ist geboren. Auf dem sich Szene2wei.

Marktplatz steht deshalb, wie jedes Jahr, auch der Diese ist eine (Foto: Simon Wachter) SOZIALES ENGAGEMENT Stand der Lahrer IW-Damen. Dieses Jahr haben sich Kompanie von die Freundinnen etwas Besonderes einfallen las- Künstler/innen aus Lahr, die mit ihrem zeitgenössi- sen. Mit einem kulinarischen Gruße vom „Langen- schen Tanztheater hinterfragt und zum Nachdenken hardt“ und selbstgebrannten Mandeln verwöhnen anregt. Deshalb haben wir bewusst auf ein Foto von sie ihre Gäste von überall. Mindestens genauso uns Lahrer Freundinnen verzichtet und ein wunder- wichtig ist es ihnen aber auch durch ihre Präsenz schönes Bild der jungen Künstler hinzugefügt. Vorort, auf eine Gruppe junger Menschen auf­ www.szene2wei.de merksam zu machen, für die Inklusion ein wichtiges Petra Engelhardt-Auer, IWC Lahr

IW-Frauen engagieren sich in besonderen Zeiten

Als der Mangel an Schutzmasken aufkam, hat sich Heilbronn freute sich über der IWC Heilbronn kurzfristig dazu entschlossen 150 Masken, die weiteren 30 „Community-Masken“ selbst zu nähen. Neun Frau- Masken wurden an das auto- en des IWC Heilbronn haben in wenigen Tagen 180 nome Frauenhaus übergeben. Mund-Nasen-Masken produziert. Es wurde genäht, Die Zusammenarbeit war vor- gewaschen, aufgehängt und gedämpft, sodass die bildlich und wieder zeigt sich, dass der Masken mit liebevollen Stoffmotiven den neuen Be- große Zusammenhalt das Clubleben stärkt. sitzern übergeben werden konnten. Die Diakonie Silke Wefel, IWC Heilbronn Maskerade Coronale – warum auch ich Stoffmasken nähe

Aktuell besteht großer Be- Dann geht die gute Tat sozusagen im Kreis herum. darf an Behelfsmasken für Weitere Masken spende ich dem Wilhelm-Hack- den Alltag. Da ich eine passi- Museum und dem Kunstverein in Ludwigshafen

Foto: Ute Nick onierte Hobbyschneiderin bin, zum Verkauf, der gesamte Erlös kommt den dortigen habe ich auch welche genäht – erst Projekten zugute. Die Maskeraden sind bunt und für die gesamte Familie und dann auch für verschieden. Das nimmt der Angelegenheit auch et- Freund*innen. Stoffmaskeraden sind nicht nur was von der Strenge und dem klammen Gefühl, das praktisch, sie sind auch viel nachhaltiger als Ein- uns doch täglich auch manchmal überkommt. An- malmasken. Für eine Spende an den Freundeskreis fragen an Ute Nick: [email protected] unseres Clubs IWC Ludwigshafen gebe ich sie ab. Ute Nick, IWC Ludwigshafen

Rundschau · Herbst 2020 | 73 Matratzen-Luxus

Der Erlös unseres Taschen-Verkaufsstandes auf dem Weihnachtsmarkt war für eine Sozialeinrichtung für Rita Wechsler, Brigitte Doleschal, Johanna Maurer-Weiler, Doris Wohnungslose bestimmt. Sieben dringend benötig- Johnsen, Betreuer Fritz Zavrel, Elisabeth Gloeser, ein Bewohner te Matratzen konnten nun übergeben werden, samt Matratzenschoner, die eine unserer Freundinnen nen Mietvertrag zu bekommen. Zu dem Betreuer der zusätzlich spendete. Im Dekan Doleschal-Haus woh- Einrichtung und seiner Bewohner besteht seit der

SOZIALES ENGAGEMENT nen derzeit zehn wohnungslose Männer. Sie leben Eröffnung des Hauses im Jahre 2009 ein enger Kon- in spartanisch eingerichteten Zimmern. Ziel ist es, takt. Er weiß, was dringend benötigt und nur durch den Wohnungslosen die Chance für einen Neube- Spenden ermöglicht werden kann. So zeigte er sich ginn zu ermöglichen. Nach drei Monaten sollten sie hocherfreut über den „Luxus“ der neuen Matratzen. es geschafft haben, die Sozialeinrichtung wieder Ebenso bedankte sich ein Vertreter der Wohngruppe verlassen zu können. In der Realität haben sie auf im Namen aller ganz herzlich für unsere Spende. dem offenen Wohnungsmarkt kaum eine Chance ei- Gabriele Orth, IWC Markgräflerland

Kirchenbänke verschwinden

denen unser Club jedes Jahr an einigen Tagen das Team der Vesperkirche in Kirchheim/Teck unterstützt. Vom 26. Januar bis 9. Februar wurde die Thomaskir- che leergeräumt. Die Kirchenbänke verschwanden, um Tischen und Stühlen Platz zu machen. Eine bewe- gende Einstimmung in die erlebnisreichen Tage war der Gottesdienst mit Dekanin Renate Kath (Rotarie- Inge Knabe, Angela Heilemann (Foto: Neckar-Teck) rin und somit beste Freundin von uns). Die Einen ge- ben, die Anderen empfangen. Dabei bleibt es jedoch Hygieneartikel (Einmalhandschuhe, Desinfektions- immer wieder offen, wer der Gebende ist und wer der mittel) zur Verfügung stellen, Kuchen mitbringen, Empfangende. Wir sind dankbar für diese Begegnun- Essen vorbereiten, anrichten, austeilen, einen gen, diese Gemeinschaft und die Hilfe für den Nächs- Schwatz halten, aufräumen – das sind Aufgaben, mit ten. Hannelore Lörz, IWC Neckar-Teck Nordschwarzwald – Einsatz in der Vesperkirche

Im Rahmen der 21. Pforzheimer Vesperkirche waren Clubfreundinnen mit Gaby Schulz (r.) und Elisabeth Schweizer auch einige Mitglieder des IWC Nordschwarzwald (2. v. r., vorne) vom Leitungsteam der Pforzheimer Vesperkirche einen Tag lang vor Ort. Sechs Mitglieder halfen bei der Essensausgabe für Bedürftige genauso mit, wie beim Geschirr abräumen oder Ves- perpakete herrichten. Gleichzeitig überbrach- ten sie eine Spende in Höhe von 1.000 Euro vom Club für die soziale Initiative. Susanne Knöller, IWC Nordschwarzwald

74 | Rundschau · Herbst 2020 Ein HerzfürKinder he-pne ol ü de muaz verwendet Ambulanz die für soll Wheel-Spende Inner Unsere nie. diesen noch wie dringend wie so ZeitenSpenden in benötigt Spezialklinik Die steht. Herausforderungen besonderen vor demie PanCorona- die durch Kork da gefreut, Spende die Steinhoff, der Chefarzt der Klinik, hat sich über sehr wohl ambulant als auch stationär. Prof. Dr. Bernhard so betreut, Kork Epilepsiezentrum im wieder mer resistenterdieserSeit Epilepsie. Zeit im- Anna wird TochterihremKleinkindalter therapie seit an Anna - 30-jährige ihre doch leidet Herzensangelegenheit, Präsidentin,Fürunsere ReginaMäder-Schmid, eine an Epilepsiezentrum 3.000Euro spendet Der IWC Ortenau kommuTelefon- Videochatsvon und Hilfe mit wird Vielfach einfach. ganz immer nicht Corona-Zeiten Kinder umsorgt, die ein Elternteil verloren haben. In derenhungsweise Geschwisterkinder. Auch werden bezie- Kinder,erkrankter Betreuung der bei helfen Mitarbeiter Ehrenamtliche Reiten. therapeutisches für zweckgebunden Euro 500 davon Ortenau, der in Jugendhospizdienst Kinder-und der erhielt Euro Spende von 3.000 Euro an Kinder überreichen. 1.500 großzügige eine nochmals Mäder-Schmid, Regina Präsidentin, unsere kann Amtszeit ihrer Ende Zum - cherheit der Patienten undMitarbeitern dienen. zusätzlichenSi- werden,der es installiert wird dem außer soll Ampelsystem Ein werden. eingehalten und überwacht besser noch Termine die können dadurch werden, ausgestattetPagernPatienten mit ambulanten die sollen können, werden gewahrt de Sicherheitsabstän- nötigen die dort Damit werden. dort liebevoll betreut. werden Jugendliche und Kinder 80 als Mehr fen. betrof nicht bisher ist und Nairobi von Bereich außerhalb ländlichen einem in Kleinbauern, schen voneinheimi- gegründet dasHeim, GlückZum liegt … wäre Corona nicht da wenn berichten, Heim das über Meeting im sollte engagiert, Ort vor sich die jekt ihrer Wahl aussuchen. Eine befreundete Ärztin, Proein sich darf Club unserem PräsidentinJedein unterstützt. Kenia, in Kinderheim ein Home, Hope Children’sdas wird Euro 1.500 weiteren Mit niziert. Regina Mäder-Schmid, AnnaSchmid, Prof. Dr. BernhardSteinhoff Rechts: Regina Mäder-Schmid Rundschau ·Herbst 2020 | 75 Reinhild Borsi,IWC Ortenau Reinhild Borsi, IWC Ortenau - - -

SOZIALES ENGAGEMENT Clubpräsidentin Ursula Röttele, Priv.-Doz. Dr. Jens Mayer Hochwertige Masken (Chefarzt Allgemein- und Viszeralchirurgie), Dr. Eberhard Kienzle (Präsident des RC Schwäbisch Gmünd) und Prof. Dr. Holger für die Kliniken Hebart (Chefarzt des Zentrums für Innere Medizin) (Foto: privat)

Alle rotarischen Clubs der Stadt unterstützen die Akti- mung mit der Klinik statt, der ursprüngliche Prototyp on des IWCs. 600 wieder verwertbare Masken wurden wurde nach Materialprüfung durch die Klinikhygiene jetzt an das Stauferklinikum gespendet. Ursula Rötte- modifiziert, bevor die Masken in großer Stückzahl le, unsere Präsidentin hat eine Initiative von Chefarzt hergestellt wurden. Vorteil ist, dass die Masken ar-

SOZIALES ENGAGEMENT Dr. Jens Mayer aufgegriffen und innerhalb weniger beitstäglich gewaschen und damit dauerhaft verwen- Tage in die Tat umgesetzt. Für das Vorhaben konnte det werden können. „In Zeiten, in denen Schutzaus- sie auch die Rotary Clubs Schwäbisch Gmünd und rüstung schwer zu beschaffen ist, leistet die Spende Schwäbisch Gmünd-Rosenstein sowie Rotaract Ost- einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit der Patienten württemberg gewinnen. Die Masken nähten professi- und Mitarbeiter des Stauferklinikums“, sagt Dr. Jens onelle Schneiderinnen. Dies fand in enger Abstim- Mayer. Marianne Staudenmaier, IWC Schwäbisch Gmünd

Masken-Sammelaktion

Ende März hörte man überall von den Schwierigkei- märkten, Apotheken und in der Wäscherei aufge- ten, in Arztpraxen sowie in Senioren- und Pflegehei- stellt. Das Projekt, das über alle „Kanäle“ von Inner men ausreichend Masken zum Schutz vor Corona zu Wheel, Rotary, Radio und Zeitung öffentlich bekannt bekommen. Da kam die Idee auf, dass man die Hilfe gemacht wurde, führte zu einer sehr beachtlichen Re- von vielen einzelnen Menschen doch zu einem ge- sonanz: Mehr als 2.000 selbst genähte Masken konn- meinsamen Hilfsprojekt zusammenfassen könnte: ten eingesammelt und dann kostenlos an Senioren- Eine Wäscherei, die die eingesammelten Masken und Pflegeheime sowie an niedergelassene Ärzte fachgerecht reinigte und abpackte, war schnell ge- verteilt werden. Mittlerweile sind die Engpässe be- funden. Ebenso eine Druckerei, die sieben Sammel- seitigt, und wir freuen uns, mit diesem Projekt einen tonnen für Maskenspenden mit Aufdrucken versah. Beitrag vor allem zum Schutz der älteren Generation Die Tonnen wurden im ganzen Stadtgebiet in Super- geleistet zu haben. Claudia Barden, IWC Düren-Aachen Land Wir kümmern uns um Bedürftige

FEMMETASTISCH, ein Treffpunkt für Frauen in Frauen helfen, dass auch sie die Hygienevorschriften schwierigen Lebenssituationen, gehört zum Sozial- einhalten können. Die Frauen haben oft nicht das dienst katholischer Frauen e. V., Diözese Rottenburg- Geld, teures Desinfektionsmittel und Masken zu be- Stuttgart. Hier finden Frauen in Notsituationen- ei zahlen. Mit unseren handmade Masken und Desin- nen Platz zum Ausruhen, Reden, Duschen, Wäsche fektionsmittel können wir den Frauen helfen, sich waschen, für einen preiswerten Mittagstisch sowie vor einer Infektion zu schützen. Bei der Übergabe im einen kostenlosen Nachmittagskaffee, einen Se- Mai 2020 haben wir Frau Ingrid Stoll, Bereichsleite- condhand Shop, Nähmaschinen, PC-Arbeitsplätze rin Tagestreff FEMMETASTISCH eine große Freude und auf Wunsch berufliche Beratung im Frauenbe- bereitet. Sie bedankt sich bei allen Freundinnen vom rufszentrum. Seit vielen Jahren unterstützen wir IWC Stuttgart ganz herzlich. FEMMETASTISCH mit unseren Spen- Romy Hartmann-Stumpp, IWC Stuttgart den. In der derzeitigen Ausnahme- Vera Lange-Glatthaar, Ingrid situation aufgrund der Corona- Stoll FEMMETASTISCH und Pandemie möchten wir den Romy Hartmann-Stumpp

76 | Rundschau · Herbst 2020 Umsetzung von Hilfsprojekten in Corona-Zeiten

Mit Sti(eh)l und gebührenden Abstand erfolgte die Spende von selbst genähten Mundschutz-Masken Ruth Stromberg und Hauke Schulz (Caramba) bei der Übergabe von Mundschutz und Desinfektionsmittel an den Petershof in Marxloh gemeinsam mit Caram- SOZIALES ENGAGEMENT ba, einer ortsansässigen Firma. Diese spendete Desinkektionsmittel, mit deren Herstellung sie Atemwegen. Unermüdlich, wie in vielen anderen kurzfristig ihre Produktpalette erweitert hatte. Die Clubs, wurden und werden Mundschutzmasken ge- jedes Jahr zum Muttertag stattfindene Übergabe näht und mit Waschanleitungen versehen an viele von Herzkissen an die Frauenklinik des Malteser lokale soziale Einrichtungen weitergegeben, die die Krankenhauses St. Anna erfolgte dieses Jahr im Spende dankbar entgegennehmen. Freien und selbstverständlich mit geschützten Dr. Oda Neuerburg, IWC Duisburg Bienenprojekt auf dem Abenteuerspielplatz

Große Freude bei den kleinen Imkern auf dem Aben- ein großes Anliegen sei, Kindern den verantwor- teuerspielplatz in Worms. Durch eine Spende des tungsvollen Umgang mit der Natur zu ermöglichen. IWC Worms ist ihr Bienenprojekt erst wieder einmal Da sei insbesondere das Projekt zum Schutz der ext- gesichert. Vor ungefähr eineinhalb Jahren startete rem bedrohten und ungeheuer wichtigen Bienenvöl- das Projekt mit zunächst einem Bienenvolk. Leider ker von herausragender Bedeutung. Der Verein ist im Spätsommer ein Volk verstorben, sodass die Abenteuerspielplatz Worms-Neuhausen e. V. leistet Spende ungemein hilft sowie die auch sonst noch seit 1973, in einem Gebiet mit schwieriger Sozial- laufende Kosten zu decken, wie für Honiggläser, struktur, eine hervorragende integrative Arbeit für Bienenfutter, Medikamente zur Bekämp- Kinder und Jugendliche ungeachtet ihrer Herkunft. fung der Varroa-Milbe, neue Wa- Hier bekommen die Kinder die Möglichkeit die Natur ben usw. Die Präsidentin Dr. zu entdecken, ihre Fähigkeiten und Kreativität zu Christiane Kuckatz betonte, entfalten und in der Gemeinschaft soziales Verhal- dass es ihr und dem Club ten zu üben. Ute Hornuf, IWC Worms Gemeinsam nähen in Zeiten von Corona

Inner Wheel in Zeiten von Corona: Wir Freundinnen dinnen besorgen kochfesten Stoff. Manche nähen, sehen uns nicht mehr regelmäßig. Aber wir sind gu- andere schicken Fotos, dritte holen die fertigen ten Mutes: Wir schreiben und hören uns übers Han- Stoffprodukte ab. Die ersten Masken werden dank- dy. Und dann kommt ein Aufruf einer IW-Freundin: bar im Hospiz entgegengenommen. Aber auch neue Das Hospiz Samaria in Gießen braucht dringend Herzkissen sind in Arbeit, Nase-Mundmasken! Wie gut, dass wir ein Club mit die schon jetzt wie- vielen begabten Näherinnen sind. Und schon geht’s der in der Univer­ los: Die Kreativgruppe, die bereits in den vergange- sitätsklinik Gießen nen Jahren regelmäßig Herzkissen für Frauen mit erwartet werden. überstandener Brustkrebs-OP genäht hat, beginnt: Rita Rohrbach, Nähvorlagen werden ausgetauscht. Einige Freun- IWC Gießen-Wetzlar

Rundschau · Herbst 2020 | 77 inder- u biler K nd Fa Mo mil – ien K -H EN o H sp C iz S - E D G i t e i n e

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Zeit als kostbares Geschenk t

„ “ ZeitGESCHENK, der mobile Kinder- und Familien- unterstützen. Hospizdienst des Caritasverbandes ist eine Hilfs- Ziel ist es, in einrichtung, die anbietet, Sterbende und Trauernde, dieser besonde- unabhängig von Alter, Weltanschauung, Religion ren Lebenssituation an- und Nationalität, auf dem letzten Weg zu begleiten. gemessene ärztliche, pflegerische, psychosoziale Die Mitarbeiter widmen den sterbenden Menschen und spirituelle Begleitung zu ermöglichen. Die

SOZIALES ENGAGEMENT und ihren Angehörigen Zeit als kostbares Geschenk. Freundinnen des IWC Iserlohn sehen es als eine Sie sprechen, hören zu und fragen nach letzten wichtige Aufgabe an, diese Hilfseinrichtung zu un- Wünschen und Bedürfnissen. Zu den häufigsten terstützen. So konnte auf Grund der Einnahmen aus Wünschen gehört es, bis zum Lebensende in ge- dem Weihnachtsbasar und der so erfolgreichen wohnter Umgebung bleiben zu können. Daher ist Überraschungspäckchen-Aktion in diesem Jahr eine eine wesentliche Aufgabe des mobilen Hospiz- runde Summe überreicht werden. dienstes, die Familien zuhause zu besuchen und zu Edelgard Radig, IWC Iserlohn Corona-Pandemie erschwert soziales Engagement

Kontinuierlich seit 17 Jahren betreut der IWC Bad kentransportautos durchzuführen. Viele der Club- Wörishofen-Allgäu eine Heimgruppe – Multiple freundinnen waren von Nöten, die schweren Roll- Sklerose Patienten. Zweimal im Monat, einen Nach- stühle zum See oder zur Eisdiele zu schieben. Jetzt mittag lang, bereiten drei bis fünf IW-Freundinnen sind wir schon glücklich, wenn wir einen kleinen diesen schwerkranken Menschen eine besondere Ausflug mit einigen Patienten durchführen können, Freude. Stets sehnsüchtig und mit strahlenden Au- wie zum Beispiel der Besuch eines Lamahofes. gen erwarten uns bis zu sieben Patienten, die sich im Rollstuhl sitzend oder im Bett liegend in dem All das war vor Corona! Das letzte Beisammensein großen, einladend hellen Gemeinschaftsraum des konnten wir noch unbeschwert im Februar 2020 Pflegeheimes eingefunden haben. durchführen, doch dann folgte striktes Besuchsver- bot. Die gute Nachricht für uns: Das gesamte Pflege- Bezeichnend für diesen Krankheitsverlauf ist eine heim wurde vom Virus verschont. stete Verschlechterung. Konnten wir am Anfang un- seres Engagements noch eine gemeinsame Kaffee- Rasch waren wir uns einig, dass wir statt unserer runde mit selbstgebackenen Kuchen eröffnen, Besuche wenigstens Grüße an unsere Freunde im bleibt uns heute nur noch, darauf zu achten, dass Heim senden wollen. Wöchentlich erhalten sie nun sich kein Patient an einer Creme verschluckt. Statt im Wechsel von einer IW-Freundin entweder einen mit unterhaltsamen Gesellschaftsspielen, erfreuen bunten Blumenstrauß, leckeres Eis oder eine Creme wir nun unsere Heimbewohner mit Vorlesen von zugeschickt. Natürlich darf dabei der herzliche, lustigen Geschichten. Da sie schwer oder gar nicht schriftliche Gruß nicht fehlen. Dankbarkeit und mehr sprechen können, hören sie zu, wenn wir uns Freude darüber sind bei den Patienten stets groß. untereinander über aktuelle Ereignisse unterhal- ten. Dabei legen wir den Schwerpunkt auf das Posi- Wir hoffen sehr auf ein baldiges Wiedersehen, tive und Heitere, denn Lachen ist immer angesagt. denn gerade für Menschen in Pflegeheimen ist der persönliche Kontakt zur „Außenwelt“ eine enorm Früher war es auch möglich, jeden Sommer einen wichtige Abwechslung. von uns gesponserten Ausflug mit speziellen Kran- Ulrike Kern, IWC Bad Wörishofen-Allgäu

78 | Rundschau · Herbst 2020 Gemeinsam gegen den Lagerkoller von 20 Heimkindern in der ARCHE

Corona im Kinderheim Raschau-Markersbach? Nein eingeplant. Nun wurde sie überwiesen und außer- – alle Kinder, Jugendlichen, Erzieher und Mitarbei- dem kurzerhand entschieden, den Osterhasen mit ter sind gesund, aber leben isoliert. Keinen Kinder- lustigen und kreativen Spielen für drinnen und garten für die 2 bis 6-Jährigen, keine Schule und draußen, Fahrrädern für jedes Alter und einer Bü- trotzdem Lernen für die 7 bis 16-Jährigen; sie dürfen cherkiste vorbeizuschicken. Die gerade gegründete SOZIALES ENGAGEMENT das Gelände nicht verlassen und keinen Besuch „Nachbarschaftshilfe Erzgebirge“ unterstützte uns empfangen. Das Haus für drei Wohngruppen ist ge- spontan und so konnte zur großen Freude von Ge- räumig und gemütlich eingerichtet, aber Lerncom- bern und Beschenkten ein sonniges Osterfest gefei- puter gibt es nur einen. Im Garten sind Beete ange- ert werden. Was die Zukunft uns bringt? Das Projekt legt, die den Kindern Beschäftigung bieten sollen, „Kinderarche“ werden wir weiterhin mit viel „Herz“ aber Sitz- und Spielmöglichkeiten fehlen. Schon unterstützen. lange war von unserem Club eine Geldspende dafür Petra Zönnchen, IWC Chemnitz-Erzgebirge Gemeinschaftsprojekt von Inner Wheel und Rotary Garmisch-Partenkirchen

Ein Fokus des IWC Garmisch-Partenkirchen liegt auf „sauberer Berg“ nutzen konnten. Hier werden Un- der Unterstützung benachteiligter Kinder und Ju- ternehmungen wie zum Beispiel Wandern, gemein- gendlicher im Landkreis. Mit einer gemeinsamen sames Skifahren oder Schlittenfahren mit einer Spende unterstützten der IWC und der Rotary Club „Müllsammelstunde“ verbunden. Außerdem haben die engagierte heilpädagogische Kinder- & Jugend- die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, an der wohngruppe Tusculum in Garmisch-Partenkirchen. heimischen Natur teilzuhaben und diese kennenzu- Die Spende über 2.000 Euro wurde für erlebnispäda­ lernen. Das pädagogische Team von Tusculum und gogische Angebote im Classic Skigebiet GaPa ver- auch die Kinder und Jugendlichen freuten sich sehr, wendet. Die Jungs zwischen 9 und 13 Jahren freuten dass dies dank der großzügigen Spende möglich ge- sich einerseits sehr über die Skipässe, die sie ande- macht werden konnte. rerseits gleichzeitig für die Umsetzung des Projektes Jana Neuroth, IWC Garmisch-Partenkirchen Masche der „Loverboys“ entlarven

Junge, meist minderjährige Mädchen lernen attraktive im Kreis Mettmann der Arbeitskreis „Loverboy-Me- Männer via Internet kennen. Alles ist zunächst harm- thode“ gegründet. Seit 2019 unterstützt der IWC Hil- los, das Mädchen verliebt sich. Ist das Vertrauen auf- den-Haan-Neandertal finanziell die Idee des Arbeits- gebaut, spricht der vermeintliche Freund plötzlich von kreises, die Schülerinnen der 9. Klassen der Erkrather Geldsorgen. Er bittet seine meist unerfahrene Freun- Schulen mittels eines interaktiven Theaterstücks über din um sexuelle Gefälligkeiten gegenüber Freunden. die Loverboy-Methode zu informieren. In diesem Jahr Diese werden gefilmt, um das Mädchen erpressbar zu sollte zudem ein Fachtag für pädagogisches Personal machen – der Weg in die Prostitution beginnt. Durch stattfinden, um Möglichkeiten der Beratung aufzuzei- Aufklärung und Prävention können junge Mädchen – gen. Leider musste die geplante Veranstaltung jedoch aber auch ihr Umfeld – für die „Masche“ der sog. Lo- zunächst wegen der Corona-Pandemie abgesagt wer- verboys sensibilisiert werden. Daher wurde in 2010 den. Andrea Neumann, IWC Hilden-Haan-Neandertal

Rundschau · Herbst 2020 | 79 Neue Zeiten & Ideen

Das Clubleben des IWC Regensburg leidet, wie vieles in dieser Zeit, unter „social distancing“. Sehr schnell hat unser Vorstand dies erkannt und für die Freun- dinnen einen Zoom-Link eingerichtet. Nun findet, Kuchenpräsentation mit Evi Fuchsbüchler, Elke Alt, Hildegard Jäger weil es so viel Spaß macht, wöchentlich ein virtuelles Meeting statt. Die Protokolle dieser Gespräche erhal- Kundschaft mit „Take away Essen“ versorgt, bietet

SOZIALES ENGAGEMENT ten dann alle Mitglieder per E-Mail. Auch regelmäßi- unsere selbstgebackenen Kuchen inklusive Infoflyer ge Telefonate untereinander und WhatsApp-Kontak- über IW und unseren Club an. Der Club erhält dafür te finden statt. Um das Clubprogramm weiterhin eine Spende für das Hilfswerk. Für ein Altersheim durchführen zu können, geschieht dies virtuell, wie fertigten unsere begabten Näherinnen Mund-Na- zum Beispiel der Vortrag der Kirchenmusikhoch- sen-Schutzmasken an. Wegen des ausgefallenen Ba- schule über die Funktionsweise einer Kirchenorgel. sars wurde die angelieferte Kleidung den „Regens- Ebenso wurde die vorgesehene Kuchenmeile kurzer- burger Herzen“ und dem Frauenhaus gespendet. hand umfunktioniert: eine italienische Bar, die ihre Evi Fuchsbüchler, IWC Regensburg Pflegeprodukte für Tafelkundinnen

Seit vielen Jahren übergibt der IWC Lüdenscheid am Anfang eines Jahres solche Produkte mitzubrin- Spenden ganz besonderer Art an die „Kundinnen“ gen und den Vorsitzenden der Tafel zu übergeben. der „Tafel Lüdenscheid e. V.“, so auch im diesjähri- Dabei sind unter anderem Shampoo, Zahnpasta, gen Februar-Meeting. Durch eine Clubfreundin, die Duschgel, Körperlotion, Handcreme, Deo. Bei der bei der Tafel aktiv ist, erfuhren die anderen Damen, Ausgabe sind wir natürlich nie anwesend, bekom- dass sich die Tafelkundinnen besonders freuen, men aber stets die Rückmeldung, dass die Abneh- wenn neben Lebensmitteln auch gelegentlich Hygi- merinnen sich enorm freuen. Ein kleiner, unerwar- ene- oder Pflegeprodukte verfügbar sind. Für viele teter Lichtblick in ihrem nicht einfachen Leben … In Frauen sind solche Anschaffungen finanziell eine etwas artfremden grünen Gemüse-Klappkisten fuh- echte Herausforderung und müssen auf das Nötigs- ren zahlreiche Pflegeprodukte ins Tafeldepot. te beschränkt werden. Also beschlossen wir, immer Christiane Linden, IWC Lüdenscheid Das Rad muss sich weiter drehen

Schwere Krankheiten und die entsprechenden Be- unter anderem ein medizinischer Mundschutz, handlungen kommen leider nicht zum Stillstand. Das Schafswollsocken, Schafsmilchseife, ein Mutmacher- „Haus Leben“ in Leipzig, das sich um die psychoonko- Märchenbuch und Gutscheine für Kurse im „Haus Le- logische Beratung und Information für krebskranke ben“ enthalten. Diese Mutmacherboxen wollten wir Menschen kümmert, musste wegen „Corona“ viele ursprünglich mit unserem Benefizkonzert im vergan- Therapieangebote aussetzen. Da die Zeit ohne Besu- genen März finanzieren. Nun hoffen wir, dass das che für die Patienten sehr schwierig und belastend ist, Konzert Ende Oktober stattfinden kann, damit wir haben wir den Betroffenen auf der Station schöne Li- weiterhin die hochwertigen Boxen finanzieren teratur, Hörbücher und auch Instrumente zur Verfü- können. Charlott Noack, gung gestellt. Weiterhin finden die Beratung, sowie IWC Leipzig auch einige Sportkurse online statt. Bei der Entlas- sung der Patienten erhalten alle ein sogenanntes Dr. Luisa Mantovani- „Chemotherapiepaket“ als Seelentröster. Darin sind Löffler, Michaela Bax

80 | Rundschau · Herbst 2020 Frühling für zu Hause

Mit einem Buchgeschenk zum Thema „Frühling“ konnte der IWC Köln 16 Kindern einer Fördergrund- schule in Köln Porz eine große Freude bereiten: Die Kuchenpräsentation mit Evi Fuchsbüchler, Elke Alt, Hildegard Jäger durch Corona bedingte schulfreie Zeit stellt für die Kinder eine besondere Herausforderung dar. Ohne die Schule ist ihr Alltag langweilig und belastend,

da die meisten in einer beengten Wohnsituation in SOZIALES ENGAGEMENT zum Teil bildungsfernem Umfeld wohnen. Das krea- tiv illustrierte „Kniebuch“ bietet den Kindern neben dem Lesen interaktive, fantasieanregende Möglich- keiten zum Reimen und Rätseln. Über die Klassen- Bilderwettbewerb „Frühling“ des IWC Köln lehrerin wurden die Bücher verteilt. Um die Kinder anzuregen, sich mit dem Frühling zu beschäftigen, im Rahmen des Distrikt-Projekts zum „Tag des Bu- wurden sie gebeten, dazu ein Bild zu malen. Als ches“ nähergebracht, sondern in Form eines Buch- Dankeschön wurden die kleinen Kunstwerke vom geschenks für zu Hause. Die Ergebnisse sind auf der IWC Köln prämiert. So wurde der Frühling der Klas- Homepage www.inner-wheel-club-koeln.de zu be- se nicht über die eigentlich geplante Vorlesestunde wundern. Felicitas Spiller, IWC Köln

Unterrichtsfrei für Madame Butterfly – Opernbesuch mit Schülerinnen und Schülern

Seit zehn Jahren lädt der IWC Lünen-Werne Schüle- Schüler/innen selbst. Gerade vor dem Hintergrund rinnen und Schüler in eine Oper oder in ein Konzert der „#Me Too“-Bewegung gaben die Themen „Gro- ein. Das Projekt soll Schülern/innen wenigstens ße Liebe und purer Egoismus der Männer“ in dem einmal in ihrem (Schul-) Leben die Möglichkeit ge- Drama aus dem 19. Jahrhundert den 15/16-Jährigen ben, einen ihnen eher fernstehenden Kulturkreis zu viel Anlass für Diskussionen. Es war für alle ein erleben. Es starteten 25 Schüler/innen der Marga gelungener Abend, untermalt von leidenschaft­ Spiegel Sekundarschule in Begleitung von Lehrer/ lichem Gesang und begleitet von einem hervor­ innen und Freundinnen des Clubs unter der Leitung ragenden Orchester. der Präsidentin Friederike Neuhäuser. Im Dortmun- Friederike Neuhäuser, IWC Lünen-Werne der Opernhaus erlebten sie die Inszenierung der Puccini Oper „Madame Butterfly“. Natürlich in- teressierte alle die auf- wühlende Geschichte einer jungen japani- schen Frau, die im sel- ben Alter ist wie die

Die Club-Präsidentin inmitten von Schülerinnen und Schülern im Dortmunder Opernhaus (Foto: Charlotte Schulte-Witten)

Rundschau · Herbst 2020 | 81 Schnelle Hilfe nach dem Tönnies-Lockdown

„Wir senden herzliche Grüße und sind in Gedanken Zeichen der Solidarität zu setzen: Solidarität mit bei Euch“ so lautete die Botschaft der Solidarität, den Erkrankten, mit den Werksbeschäftigten von die der IWC Rheda-Wiedenbrück den in Quarantä- Tönnies. Die Botschaft ist: Wir im Kreis Gütersloh, ne befindlichen Beschäftigten von Tönnies Anfang wir halten zusammen. Egal woher wir kommen. Juli zukommen ließ. Die Grüße wurden zusammen Spontan haben die Freundinnen deshalb am Sams- mit 50 Paketen überreicht, in welchen süße und tag fleißig eingekauft, Spielzeug gesammelt,- Kar

SOZIALES ENGAGEMENT herzhafte siebenbürgische Spezialitäten sowie Hy- tons gefaltet und Kisten geschleppt. Nach einigen gieneartikel und Spielsachen verpackt waren. Hier- Stunden waren alle Pakete gepackt und zu Faire mit folgte der Club dem Aufruf des DGB-Projekts Mobilität gebracht von wo aus sie sicher weiter ver- „Faire Mobilität“, das dazu aufgerufen hatte, ein teilt wurden. Kirsten Hurlbrink, IWC Rheda-Wiedenbrück Die Corona-Krise – eine besondere Zeit

Seit Ende Februar hat sich auch für uns, den IWC leitung – Behelfsmasken aus Stoff. Das Hospiz Haus Viersen-Schwalm-Nette, fast alles verändert. Es gab Franz in Viersen Dülken freute sich riesig über das keine Clubmeetings mehr, keine Besuche im Muse- Ergebnis der Nähfreundinnen. Am 2. April 2020 um oder andere kulturelle Ereignisse. Einige Club- konnte ein größere Menge Behelfsmasken an eine freundinnen mussten ihre Arbeitskapazität hoch- Mitarbeiterin des Hospizes durch unsere Präsiden- fahren und andere haben neue Erfahrungen mit tin Frau Heimes überreicht werden. Auch das Alten- Home Office, Home Schooling und intensiver Kin- heim Maria-Hilf in Viersen konnte mit Masken be- derbetreuung gemacht. Aber jede Krise birgt auch dacht werden. Langsam öffnet sich nun wieder alles ihr Gutes. Bald gab es online-Meetings – Zoom sei und auch wir hoffen, uns bald wieder im gewohnten Dank – und kreative Ideen wurden umgesetzt. Eine Rahmen treffen zu können. Bis dahin wünschen wir Gruppe nähtalentierter Freundinnen holte Stoffe, allen Clubfreundinnen, national und international: Gummiband und Nähmaschinen hervor und nähte Bleibt gesund und fröhlich! – mit gebotener Distanz und nach vorgegebener An- Doris Ruland, IWC Viersen-Schwalm-Nette

Spende für die Kinder-Diabetologie in Moers

Eine intensive Begegnung hatten wir vor kurzem und Fortbildung für die betroffenen Kinder mit ih- bei einer Begehung der Kinder-Diabetologie im ren Familienangehörigen in Frankfurt organisiert Krankenhaus Bethanien in Moers. Von einer Fach- und dieses ist nur mit Spendengeldern möglich. ärztin, die selbst seit ihrer Kindheit davon betroffen Deshalb fanden wir unser Geld gut angelegt und ist, wurden wir durch die Abteilung geführt. Uns spendeten gern eine beträchtliche Summe aus un- wurde bewusst, was es heißt, als Kind mit Typ1 Dia- serem Weihnachtsmarkterlös. Unsere Präsidentin betes zu leben und wie es das gesamte Familienle- Evelyn Cillis rief anlässlich ihres runden Geburtsta- ben tangiert. Neben der Therapie steht vor allem die ges bei den IW-Freundinnen zu weiteren Spenden Schulung der Kinder und ihrer Eltern im Vorder- auf, sodass sich der Betrag nochmals deutlich er- grund. Darüber hinaus wird jährlich eine Tagung höhte. Waltraud Hiller, IWC Moers

Pastpräsidentin E. Müller und Präsidentin E. Cillis mit Clubfreundinnen bei der Spendenübergabe

82 | Rundschau · Herbst 2020 Flüchtlingsfrauen und ihre Kinder mit Mitgliedern des IWC Warendorf Flüchtlingsprojekt in der Corona-Zeit

Seit 2015 wird das Projekt „Kreativcafe“ vom IWC und Malvorlagen für die Kinder, es wird gemailt und Warendorf für Flüchtlingsfrauen mit vielen integra- telefoniert. Die persönliche Nachfrage nach ihrem tiven Aktionen unterstützt, wie unter anderem Aus- Wohlergehen hat sie am meisten gefreut. Die Be- SOZIALES ENGAGEMENT flüge, Backaktionen, Handarbeitsnachmittage und schränkungen werden langsam gelockert, die Frau- Vorträge mit dem Ziel, Vertrauen und Selbstwertge- en können wieder ihre Ausbildung antreten. Dann fühl aufzubauen und etwas über die deutsche Kul- werden wir vom IWC auf den großen Abenteuer- tur zu erfahren. Die Corona-Pandemie veränderte spielplatz an die Ems gehen, mit den Kindern toben unsere Treffen: So wurden im März mit Abstand und und im November ist das gemeinsame Kochen ge- Mundschutz kleine Ostergaben verteilt. Seit April plant. Die Flüchtlingsfrauen sollen sich nicht ver- schalteten wir sogenannte „Digitale Verbindungen“ gessen fühlen! und verteilten an einige Familien Sprachlernzettel Annette Paulitsch, Christiane Kluck, IWC Warendorf Therapeutisches Gärtnern in Corona-Zeiten

Ein Therapieangebot besonderer Art ist das Garten- ten ist es, Ausdauer, Konzentration und körperli- therapeutische Projekt, welches an das St. Rochus chen Ausgleich zu stärken. Der Aufenthalt in freier Klinikum Telgte angeschlossen ist. Eine Einrichtung Natur verstärkt diese therapeutischen Ansätze, ist für das ambulant betreute Wohnen für psychisch Ort der Erholung und ganzjährige Anlaufstelle für Erkrankte, Suchtkranke und behinderte Menschen die meist sozial isoliert lebenden Klienten. Die Wa- im Kreis Warendorf. Anlaufstelle für zirka 150 Klien- rendorfer IW-Freundinnen unterstützen dieses Pro- ten. Das Ziel ist unter anderem eine Sozialeinglie- jekt seit dem Bestehen 2018 durch Spenden. Damit derung zu begünstigen. Um in Zeiten von Corona werden Anschaffungen von Gartengeräten, Samen, Hygienestandards zu gewährleisten, erfolgt nun Pflanzen und die erfolgreiche Durchführung dieses nach festen Stundenplänen eine Individualbetreu- Projektes mit Alleinstellungsmerkmale im Kreis ung der Klienten im Garten. Zielrichtung der Arbei- Warendorf ermöglicht. Sabine Haupt, IWC Warendorf Inner Wheel macht Senioren mobil

So lautet das Motto des IWC Warendorf für ein be- bedingt und aus hygienetechnischen Gründen leider reits seit der Gründung des Clubs im Jahr 2013 ins Le- ausfallen. Um den Bewohner*innen am eigentlich ben gerufene Seniorenprojekt. Jährlich laden die In- geplanten Ausflugstag dennoch eine Freude zu berei- ner Wheelerinnen, mithilfe ihres Fördervereins, die ten, überbrachten Gisela Gröne und Angelika Fröm- Bewohner*innen des Altenzentrums Sassenberg zu ming dem Seniorenzentrum für jeden der sieben einem Ausflug zum Spargelessen in das benachbarte Wohnbereiche des Hauses einen wunderschönen westfälische Spargeldorf Füchtorf ein. Die Fahrt zu Sommerblumenstrauß. Angelika Frömming, IWC Warendorf der Gaststätte, in hauseigenen Bussen und PKWs der V. l. n. r.: Gisela Freundinnen, ist bereits ein willkommener Tapeten- Gröne, Frauke wechsel. Vor Ort ist alles liebevoll hergerichtet, das Kuhlmann (Sozial­- dienst­leiterin), traditionell klassische Menü in fröhlicher Runde ein Angelika Highlight. In diesem Jahr musste der Ausflug corona- Frömming

Rundschau · Herbst 2020 | 83 Liebevoll selbstgenähte Alltagsmasken für Kinder

Auch wenn das gefährliche SarsCoV-2-Virus die ganze Welt in Atem hält und die Clubmeetings des IWC Paderborn nicht wie gewohnt in einem gesell- schaftlichen Rahmen stattfinden können – das Clu-

SOZIALES ENGAGEMENT bleben steht ganz bestimmt nicht still. In diesen besonderen Zeiten findet der freundschaftliche Austausch durch Online-Meetings und viele Telefo- nate statt. Der Clubgeist und das soziale Engage- ment ist tagesaktuell. So konzentriert sich der IWC Paderborn auf das Nähen von Alltagsmasken mit Mahlke) Silke (Foto: dem Schwerpunkt auf Größen für Kinder, die im Mo- Liebevoll selbstgenähte Alltagsmasken für Kinder ment besonders benötigt werden. Die Masken wer- den aus hochwertigen Stoffen mit kindgerechten Schultern verteilen. So konnten wir gestern die 370. Motiven hergestellt und zeichnen sich durch eine Maske einpacken und die Produktion steht noch optimale Passform und einen bestmöglichen Trage- lange nicht still“, berichtet Präsidentin Silke Mahlke komfort aus. Voller Tatendrang und Fleiß werden im Mai 2020. Die fertigen Masken werden in Ge- Stoffe und Gummibänder besorgt, gewaschen und schäften und Kinderarztpraxen in Paderborn gegen zugeschnitten, Masken genäht, verpackt und ver- eine Spende für die Clubkasse verkauft. Der Erlös teilt. „Es freut mich ganz besonders, dass sich so kommt den Sozialprojekten des Clubs zugute. Die- viele Damen unseres Clubs engagieren und die ins- ses Projekt ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie gesamt 13 Arbeitsschritte vom Einkaufen des Stoffes Freundschaft und Hilfsbereitschaft aktiv gelebt bis zum Verteilen der fertigen Masken auf viele werden. Kathrin Hagelüken, IWC Paderborn

Hand anlegen in Corona-Zeiten

Wenn keine Treffen mehr stattfinden können und viele geplante Aktionen abgesagt werden müssen, lassen die Freundinnen unseres Clubs den Kopf nicht hängen und ergreifen Initiative. Jede hilft da- bei auf ihre Weise und im Bereich ihrer Möglichkei- ten bei der Herstellung von Schutzmasken. Fleißig werden die Nähmaschinen herausgeholt und die Masken zum Beispiel für die ASE Lebenshilfe, Freunde, Nachbarn und Familie genäht. Die, die sich daran nicht beteiligen können, spenden Material oder Geld für die Anschaffung desselben, koordinie- ren diese Spenden und verteilen die Materialien. Damit ist klar, es geht auch auf die Entfernung: Mit- einander helfen und füreinander da sein! Maria Vogt, IWC Wesel-Dinslaken-Walsum Anke Neuhaus, IWC Wesel-Dinslaken-Walsum

84 | Rundschau · Herbst 2020 SOZIALES ENGAGEMENT

Pia Braun-Gabler und Almuth Wildeus-Purps bei ihrem ersten Frühlingskonzert im Garten eines Seniorenheims in Wiesbaden Zoom-Meetings und Gartenkonzerte

Die derzeitige Corona-Situation erfordert neue Menschen zu unterhalten, die am meisten von der Wege, um miteinander in Kontakt zu bleiben und Iso­lation ­betroffen sind. Ein frühlingshaftes Reper- soziale Projekte zu pflegen. Die schmerzhafte Lücke, toire von Querflöte und Saxophon wurde eingeübt die zunächst im geselligen Clubleben klaffte, konnte und im Mai fanden bereits die ersten Auftritte statt: durch eMeetings via Zoom und der WhatsApp- Im Garten von zwei Wiesbadener Altenheimen Gruppe „Wir bleiben in Kontakt“ teilweise ge­ konnten die Freundinnen an einem zauberhaften schlossen werden. Mehr als die Hälfte der Freun- Frühlingsnachmittag den alten Menschen eine dinnen sind regelmäßig „online“, auch ein Freude bereiten­ und sie zum Mitsingen animieren Vortragsmeeting ist geplant. Angeregt von den – natürlich unter Einhaltung des Sicherheitsab- sonntäglichen musika­lischen Flashmobs entstand stands. Alle hatten großen Spaß dabei und wir den- zudem die Idee, kleine Konzerte in den Gärten von ken an eine Wiederholung. Seniorenheimen stattfinden zu lassen, um so die Viktoria Steiner, IWC Wiesbaden-Kurpark

Bäume pflanzen für das Hospiz „Lebensweg“

Der IWC Stormarn, als einer der Sponsoren des durch private Initiative gebauten Hospizes in Bad Oldesloe, krönte jetzt die Vollendung mit zwei Säuleneichen. Diese wunderschönen Bäume stehen als Wächter direkt auf der Zufahrt. Sie begrüßen und geleiten die Besucher zum Eingang dieses ganz besonderen Hauses, des Hospizes „Lebensweg“. Eine wun- derbare Einrichtung für unseren Kreis Stormarn. Juren Rode-Hickstein, IWC Stormarn

Rundschau · Herbst 2020 | 85 FUNDRAISING FUNDRAISING Kulturabend auf Gut Knoop – Harfe und Flöte in Harmonie

Auch in diesem Jahr fand unser Februar-Meeting mit Gästen auf Gut Knoop statt. Der große Festsaal war bis auf den letzten Platz besetzt, es mussten Die Künstlerinnen – Duo Eliotes noch Stühle herein gebracht werden. Unser Karten- vorverkauf versprach einen guten Erlös für wohltä- trumente begeisterte das Publikum. Mit erfrischen- tige Zwecke. Den diesjährigen Kunstgenuss bot uns den Einlagen über ihre jeweilige Vita sowie aus- das Duo Eliotes. Die beiden jungen Künstlerinnen führliche Demonstrationen, wie ihre jeweiligen verzauberten alle Anwesenden mit ihren harmo- Instrumente funktionierten und bespielt werden, nisch-elegant gespielten Klängen. Ihr Repertoire eroberten sie ihre Zuhörer und wurden mit langan- reichte von klassischen Kompositionen bis hin zu haltendem Beifall bedacht. Anschließend wurden Pop- und Filmmusik. Ihre Instrumente: Harfe und Pläne für unseren Kulturabend 2021 angedacht. Flöte. Die Harmonie im Zusammenspiel beider Ins- Ingrid Ciliax, IWC Kiel

Benefizkonzert am Tag der guten Taten

Ein wundervolles Benefizkonzert in der Offenen le Gäste mit ihrer ansprechenden Musik. Vor allen Kirche St. Simeonis hat gleich zu Beginn des neuen Dingen die jungen Musikerinnen haben das Publi- Jahres dazu beigetragen, dass ein regionales Projekt kum durch ihr ausdrucksstarkes Musizieren begeis- durch den Inner Wheel Club Bad Oeynhausen-Min- tert und das Konzert zu einem ganz außergewöhnli- den mit einer beachtlichen Spende unterstützt wer- chen gemacht. Es war eine Freude zu sehen, mit den konnte. Die Spende ging an das Zentrum für welch einer Souveränität sie ihr Instrument be- Mutter und Kind der Elsa-Brandström-Jugendhilfe herrschten und sich und ihr Stück vorstellten. Bei des Deutschen Roten Kreuzes Minden. Ein Team der einem Gläschen Wein fanden in der Pause, in einer Einrichtung gab einen kurzen Einblick in ihre wert- sehr angenehmen Atmosphäre, viele angeregte Ge- volle Arbeit. Das Kammermusikquartett Minden wie spräche statt. Es war ein wunderschöner Abend. auch vier jugendliche Musikerinnen beglückten vie- Anke Kues-Albers, IWC Bad Oeynhausen-Minden

86 | Rundschau · Herbst 2020 (Foto: Angelika Dumschat) ein Projekt zur Förderung der Lese- und Vortragekom men vergeben sie an ein sozialesReProjektein der - an in sie vergeben men Kabarettisten auf ihre Gage. Eine Hälfte der Einnah - die verzichten Abend diesem An ein. Benefizabend einem zu Stichlinge Mindener den mit gemeinsam Oeynhausen-Minden Bad IWC der lädt Jahren 25 gesellschaftskritischen Themen. Schon seit mehr als geschriebenen Texten und zu Songs politischen und selbst mit – Bühne die Programmauf neues ein sie Nordrhein-Westfalen.in Minden Jedes Jahr bringen kanntes Amateurkabarett aus dem ostwestfälischen be- bundesweit ein sind Stichlinge Mindener Die zusammen gehören Stichlinge –sie IW unddieMindener Betrag spendeten. Testiert wurde die Vortragsarbeit in kleinen Vortrageinen pro ihnen die Sponsoren, kreis Freundes und Familien- im zudem suchten Kinder Die vorgetragen. Tag jeden gerne hätte und – naten ein Schüler 32 Bücher in einem Zeitraum von drei Mo las So werden. gestärkt Selbstbewusstsein ihrem in Vortragden durch sie wie erfahren, zu wunderbar ist werden dabei weder unterbrochen Es noch berichtigt. ten einer zuhörenden Inner Wheelerin vor. Die Kinder Minu 15 in Gelesene das tragen und Hause zu lesen Drittklässler Die durch: Grundschule einer an petenz S Lesen –vortragen –weltweit helfen der Akademie“ „Karajan der Stipendiaten der ble AuswahlspielteEs Künstler: der Bläser-Ensemein - diesjährige die war Besonderheit Eine tun. Gutes viel Gäste unserer Spenden den mit wir konnten Corona-Epidemie der Zeiten schweren diesen in Gerade Berlin-Pankow. in Klosters Franziskaner des Suppenküche die an traditionsgemäß ging me - Spendensum Die statt. Berlin in Linden den Unter Bank IWC Deutschen der des Atrium Benefizkonzert im ­Berlin-Tiergarten das fand Mal 24. Zum Benefizkonzert noch kurz vor der Corona-Krise chonzweitenzum führteIWCHomburg Mal der Bad - - - -

bühren sind. die zu arm für die Schulge unterstützt, Schüler dort werden Zusätzlich wurde. ausgestattet Bibliothek einer mit Sersch Karin din vonIW-Freundie der nia, cue n Arusha/Tansa in Schule der Partnerschule eine an und kolumbianische Grundschule die an gehen Spenden Die konnten, sichersein dassmogelt. keiner auch Sponsoren Listen,konzipiertendie sodassdafür Shop gekauft werden. Benefiz Wheel Inner unseren über nächst dem- Vasenkönnen und Gläser wunderschönen se Vasenund gravierenGläser Die- lassen. zu blasene - mundge auf Petershagen, Glashütte, Gernheimer Glasmachernder Fischortsansässigen vonunseren diesen Idee, die hatte Club „Stichling“. Unser Fisch Kabarettgruppe ist der kleine, in der Weser lebende kommenden Minden Weserstadt der aus der geber gion, die andere Hälfte vergibt unser Club. Namens- Dank. der angemessene mie Überwältigender hervorgegangen. Applaus war Akade- der aus sind Philharmoniker heutigen der Drittel Ein sammeln. zu der Philharmoniker Klangkörper Berliner dem mit Musizieren im gerade zu bieten, Erfahrung nicht nur im Solospiel sondern Möglichkeit die Jahre zwei für Musikern begabten jungen um vonvonmie Herbert Karajan gegründet, Akade- diese wurde 1970Philharmoniker. Berliner Heidi Oetken, IWC BadHomburg Anke Kues-Albers, IWC BadOeynhausen-Minden Henrike Kurze, IWC Berlin-Tiergarten - - - (Foto: Peter Hübbe)

FUNDRAISING Eine besondere Käseverkostung FUNDRAISING V. l. n. r.: Ilka Grimmelt (Clubpräsidentin), Isabel Sagastume-Briese (RFPD Beauftragte), Elisabeth Flötotto (IWC Bocholt-Borken) Anfang Februar lud uns unsere Clubfreundin Elisa- beth Flötotto zu einer besonderen Benefizveranstal- tung zu sich nach Hause ein: Sie hatte eine ortsan- chenbekämpfung leistet. Wir waren sehr beeindruckt sässige Käse- und Feinkosthandlung eingeladen, die von ihren Worten und bedankten uns bei Frau Sa- uns in die Welt der verschiedensten Käsesorten ent- gastume-Briese mit einer Clubspende. Der Erlös des führte. Der Käse wurde jeweils mit dem dazu passen- wunderbaren Abends kam jedoch dem Kranken­ den Wein und selbstgebackenem Knäckebrot ser- hausschiff „Papst Franziskus“ zugute, das die vielen viert. Als besonderer Gast hielt unsere Inner Gemeinden im Amazonasgebiet anfährt, um dort die Wheel-Freundin aus Warendorf, Isabell Sagastume- medizinische Versorgung der Bevölkerung sicherzu- Briese, einen eindringlichen Vortrag über das RFPD- stellen. Das Ärzte- und Pflegepersonal besteht aus Projekt für Familienplanung in Nigeria, welches die Ordensleuten der Franziskaner und weiteren Ärzten Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege mit und Krankenschwestern. Das Krankenhausschiff fi- dem Ziel einer gesunden Bevölkerungsentwicklung nanziert sich aus Geldern lokaler Behörden und verfolgt und somit auch ein Beitrag zur Fluchtursa- Spenden. Cornelia Siemes, IWC Bocholt-Borken

Benefizkonzert zugunsten des Kinderhospizdienstes Kuckucksnest

Auch in diesem Jahr gestalteten Stipendiatinnen ßung durch die Präsidentin Daniela Haas-Klohé und Stipendiaten des Vereins ‚Yehudi Menuhin Live begeisterten die jungen Musikerinnen und Musiker Music Now‘ den Abend im vollbesetzten Mozartsaal an Klavier, Kontrabass und Klarinette das Publikum der Domsingschule in Freiburg. Nach der Begrü- mit ihrem erfrischenden, virtuosen Spiel und Musik aus drei Jahrhunderten von unter anderem Mozart, Brahms, Verdi, Fauré bis zu kubanischer Musik des 20. Jahrhunderts. In der Pause stell- te die Leiterin den ambulanten Kin- derhospizdienst Kuckucksnest e. V. vor, dessen ehrenamtliche Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter im Hochschwarzwald Familien helfen zu entlasten, in denen ein Elternteil oder ein Kind eine tödliche Diagno- se erhalten hat. Mit dem Erlös des Konzertes unterstützt der IWC die Arbeit des Vereins. Der Abend klang mit anregenden Gesprächen und einem köstlichen kalten Buffet aus, das einige Freundinnen liebevoll vorbereitet hatten. Musikerinnen und Musiker von Live Music Now, 4. v. l.: Daniela Haas-Klohé Renate Rösner, IWC Freiburg

88 | Rundschau · Herbst 2020 Bildung ist der Schlüssel für Entwicklung

schluss an einer Oberschule zu tätigen. Für Söhne bringen Eltern, die als Bauern ein erbärmliches Ein- FUNDRAISING kommen haben, die nötigen Schulkosten eher auf, als für ihre Töchter. Unser Mitglied Dörtlott Winkler hat mit ihrem Mann vor Jahren in dieser abgeschie- denen Gegend gelebt. Ihr Mann ist Pfarrer. So gibt sie mit anderen Musikern zusammen, jedes Jahr im 2. v. l.: Dörtlott Winkler – Advent, ein Benefizkonzert in einer Konstanzer Kir- Ensemble Adventus che. Mit dem Erlös können über 250 Schülerinnen ein jährliches Stipendium erhalten und weiter die Seit 15 Jahren unterstützen wir Schülerinnen des Oberschule besuchen. Mit diesem Projekt kann man Collège Protestant in Tado/Togo, die keine 20 Euro in der Tat sehen, dass Bildung der Schlüssel für Ent- Schulgeld im Jahr bezahlen können, um ihren Ab- wicklung ist. Gabriele Müller, IWC Bodensee

High Tea trifft Kunst

Zum ersten gemeinsamen Projekt des IWC Coesfeld jede Familie mitbringen und des Rotary Clubs Coesfeld-Baumberge begrüß- konnte und die zuvor ver- ten die Präsidentin Ute Herterich und der Präsident siert von unserer Inner Dr. Matthias Becker ihre Clubmitglieder unter dem Wheel-Freundin und Ge- Motto „High Tea trifft Kunst“. Im Kunstverein West- schäftsführerin des Kunstver- münsterland in Coesfeld konnten die Gäste an eins Westmünsterland, Jutta einer festlich gedeckten Tafel, verspielt im britischen Meyer zu Riemsloh, an den Wänden Style, Platz nehmen und in unterhaltsamer Runde und auf Galerie-Sockeln platziert wurden. Dabei mit Live-Gitarrenmusik selbstproduzierte klassische wurden von den Kunstfreunden teils lustige, teils englische „Afternoon Tea“-Spezialitäten genießen. emotionale Geschichten zu ihren Werken erzählt. Höhepunkt der Veranstaltung war die persönliche Der Erlös der Veranstaltung geht an das Hospiz An- Vorstellung von ausgewählten Kunstobjekten, die na-Katharina in Dülmen. Heike Becker, IWC Coesfeld Erfolgreiches Bridgeturnier hilft zu helfen

Mitte Februar lud unser Club nun schon zum 19. Mal cafe, bei dem viele ehrenamtliche Helfer mit dem zu einem Benefiz-Bridgeturnier ein. Aus dem ganzen Ziel mitwirken, den Austausch von Kreis Borken und sogar aus Duisburg, Kalkar und Flüchtlingen und Einheimischen zu Neuss hatten sich 60 Damen und Herren auf den Weg fördern. Die andere Hälfte ging an nach Krechting gemacht, um sich in ihrem Können zu die Trauergruppe des Caritasver- messen. Für das leibliche Wohl hatten die Freundin- bandes Borken, die ein gezieltes nen des Clubs in Form von leckeren Kuchen und Fin- Angebot für Kinder und Jugendliche gerfood gesorgt. Nach dreieinhalb Stunden konzen­ anbietet, die einen nahen Angehöri- trierten Spielens standen die Sieger fest, die Dank gen durch Tod verloren haben. gesponserter Preise belohnt werden konnten. Der Cornelia Siemes, IWC Bocholt-Borken Erlös des Turniers von 1.000 Euro ging zur einen Hälf- V. l. n. r.: Claudia Semsek, Klara Babel, te an das Café Netzwerk Borken, einem Begegnungs- Ursula Brinker (alle IWC Bocholt-Borken)

Rundschau · Herbst 2020 | 89 Helfen mit Schwung

Gemeinsam golfen – gemeinsam helfen! Bereits Spendenergebnis. In FUNDRAISING zum sechsten Mal wurde das Benefiz-Golfturnier diesem Sinne war das zugunsten sozialer Projekte in der Region veran- Golfturnier vor allem eines: staltet. Dieses Mal trafen wir uns auf dem Golfresort Ein gelungener Tag mit viel „Golf du Chateau de Hombourg“. In ihrer Ansprache Freude und Drive für den guten bezog sich unsere Präsidentin, Marianne Koch, auf Zweck. Ein herzlicher Dank für die Unterstützung ihr Motto: „Nicht wegschauen, sondern reagieren“. galt den Sponsoren, Spielern und Helfern, die groß- Mehr als 50 Teilnehmer zeigten ihre Bereitschaft zügig Geld- und Sachspenden beisteuerten. Das und Verantwortung für soziales Engagement. Weil Turnier fand seinen Ausklang mit einem geselligen unsere Stärke in der Gemeinschaft liegt, führte die- Abendessen und der Siegerehrung im Golfhotel He- se sportliche Veranstaltung zu einem respektablen belhof. Gabriele Orth, IWC Markgräflerland

„Film ab!“ für den guten Zweck

Auch die dritte Auflage unserer Kinomati- ragend der französische Spielfilm „Mein Leben mit nee hat dem Central Theater Müll- Amanda“ von Mikhaël Hers. Der französische Spiel- heim ein volles Haus und uns eine film erzählt wunderbar feinfühlig und berührend gut gefüllte Spendenkasse be- vom Zusammenfinden zweier Menschen, die unglei- schert. Mittlerweile zur festen, kul- cher nicht sein könnten. In dichten, lichten Bildern turellen Einrichtung geworden, se- beschwört der Film das Alltagsleben im Paris vor den hen zahlreiche Freunde und Gäste Terroranschlägen herauf, um dann die „Zerbrechlich- dieser Veranstaltung mit Vorfreude keit der Normalität“ vorzuführen. Auch wenn einige entgegen. Bisher blicken sie zurück Tränen flossen, verließ man das Kino mit einem auf wunderbare und anrührende Fil- glücklichen Lächeln. Zuvor genossen die meisten me mit zum Teil fantastischen Bildern und nachden- Gäste die Gelegenheit, bei Wein und Fingerfood Ge- kenswerten Impulsen. In diesen Reigen, abseits der danken auszutauschen und lebhafte Gespräche zu Kassenschlager, passte in diesem Jahr ganz hervor- führen. Gabriele Orth, IWC Markgräflerland

Neckar-Teck – Kino ohne Publikum

O Schreck, Corona im Anmarsch. Unsere für März Spendeneinnahmen. Also haben wir unsere da- geplante Benefiz-Kinoveranstaltung mussten wir heimgebliebenen Besucherinnen gebeten, eine kurzfristig absagen. Unseren zahlreichen älteren kleine Spende zugunsten des Vereins Frauen helfen Besucherinnen zuliebe, aus Achtsamkeit und Be- Frauen zu überweisen. Das Frauenhaus in Kirch- sorgnis. Unsere Absage bedeutete aber auch: keine heim/Teck unterstützen wir seit vielen Jahren mit unserer Kinoveranstaltung. Unserer Bitte wurde wunderbar entsprochen und unser Club konnte ei- nen hohen Betrag an das Frauenhaus in Kirchheim übergeben. Dort wird das Geld dringend benötigt und das Team vom Frauenhaus hat sich umgehend bedankt und wir danken allen Freundinnen für ihre großzügigen Spenden. Herma Fischer, IWC Neckar-Teck

90 | Rundschau · Herbst 2020 FUNDRAISING

Professor Sontraut Speidel (links) und junge Talente genießen den tosenden Applaus. Nordschwarzwald – Talente begeistern beim Benefizkonzert

Das Können junger Musiker genießen und dabei et- für einen erkrankten Teilnehmer eingesprungene was Gutes tun: Das haben die Mitglieder des Inner Marina Müllerperth zeigten, dass sie vor vielver- Wheel Club Nordschwarzwald einmal mehr im Rah- sprechenden Karrieren stehen. Präsidentin Iris Gul- men des 11. Benefizkonzertes im Saal der IHK Nord- dan und ihr Team verwöhnten die Gäste mit lecke- schwarzwald den Gästen geboten. Die Karlsruher rem Finger-Food in der Pause. Die Einnahmen des Professorin Sontraut Speidel, Ehrenmitglied des IW Konzerts kommen zur Hälfte dem Piano-Podium Nordschwarzwald, präsentierte mit hochbegabten Karlsruhe und der Interdisziplinären Frühförder- jungen Preisträgern Werke aus verschiedenen Epo- stelle des Heilpädagogischen Zentrums der Caritas chen. Uram Kim, Charlotte Kaiser, Soojung Daria Pforzheim zugute. Durch die Folgen der Pandemie Kim, Vitro Zendron Da Cunha, Nicola Minkyung, konnten die Spendenübergaben allerdings noch Franziska Lee, Jens Scheuerbrandt und die spontan nicht stattfinden. Susanne Knöller, IWC Nordschwarzwald

Tradition in Oberschwaben

In den Räumen der Nudelfabrik Gaggli organisier- zuständig und präsentierte die Kuchen- und Sa- ten unsere Freundinnen Helga Kaiser und Elisabeth latspenden. Nach mehr als vier Stunden konnten Schlecker ein Benefit-Bridge-Turnier zugunsten un- die siegreichen Paarungen die gesponserten Preise serer sozialen Projekte. Die Freundinnen aus Bad entgegennehmen. Wir freuen uns sehr, den ent- Saulgau sind sowohl im örtlichen Bridgeclub wie sprechenden Institutionen einen ansehnlichen Be- auch im Sigmaringer Verein regelmäßig präsent trag zur Verfügung stellen zu können. und huldigen mit Begeisterung dem bereits im Eng- Christa Reiffen, IWC Oberschwaben land des 16. Jahrhunderts entstandenen Karten- spiels. Da viele Inner Wheel Clubs im süddeutschen Raum untereinander befreundet sind, schrieb Helga Kaiser das Turnier für eine größere Zahl an Teilneh- mern aus, deren finanzielle Einsätze der Palliativ- station Sigmaringen und dem Frauenhaus Biberach zugute kommen sollten. Die Ausrichtung des Tur- niers unterstützten dabei Bridge Clubmitglieder und Inner Wheel-Freundinnen. Unsere Präsidentin Elisabeth Schlecker, Monika Fischer, Ingrid Schölderle war für den gastronomischen Teil Sigrid Mayer und Helga Kaiser

Rundschau · Herbst 2020 | 91 IW-Benefiz-Essen – 3.700 Euro für einen guten Zweck FUNDRAISING

Zum achten Male hatte der IWC Saar zu seinem tra- Clubmitgliederinnen ditionellen Heringsessen in die Aula der Universität eingelegten Heringe des Saarlandes eingeladen. Trotz Corona-Krise wa- waren auch dieses ren einhundert Gäste aus dem Saarland und aus vie- Mal wieder rasch weg, ebenso die mehr als 200 Tom- len anderen Serviceclubs gekommen, um für einen bola-Lose. Dank großzügiger Sachspenden und eifri- guten Zweck zu spenden. Gemäß dem Saarland-Slo- ger Beteiligung der Gäste kamen bei der Veranstal- gan „Großes entsteht immer im Kleinen“ entstand tung 3.700 Euro Spendengelder zusammen. Der bereits in den 80er-Jahren mit der Gründung des In- Erlös des diesjährigen Heringsessens geht an das ner Wheel Club Saar die Idee, jedes Jahr eine Bene- Frauenhaus in Neunkirchen, um dort den Kinderbe- fizveranstaltung durchzuführen. Die von engagierten reich neu zu gestalten. Marlene Mühe-Martin, IWC Saar

„Mission Impossible?“

Das Cross-over-Konzert in der voll besetzten Lam- pertheimer Domkirche verdrehte die Aussage der Ti- telmusik zum Film „Mission Impossible“ ins Gegen- teil. Denn der „Auftrag“, den Benefiznachmittag des IWC Schriesheim-Weinheim zu einem Publikumsren- ner zu machen, wurde eindeutig erfüllt, also zur „Mis- sion Accomplished“. Wie war das möglich? Die unge- wöhnliche Kombination von klassischer Kirchenorgel mit E-Bass, E-Gitarre, Schlagzeug und bisweilen so- Lampertheimer Domkirche – Abendstimmung nach dem Konzert gar Tuba erzeugte ein ungewöhnliches Hörerlebnis. Von „Klassik goes Rock“-Adaptionen von Bach über dicht gedrängte Publikum erklatschte mehrere Zuga- Auszüge aus Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung“, ben. Ein großer Teil des Erlöses kommt der Arbeit der zu verträumten leisen Klängen klassischer Melodien, Jugendhilfeeinrichtung Orbishöhe bei Lampertheim reichte die Bandbreite. Das in Vor-Corona-Zeiten zugute. Evelyn Haber, IWC Schriesheim-Weinheim Kino-Matinee mit Oscar prämiertem Film

Zum fünften Mal fand im Februar 2020 unsere Kino wahre Geschichte um das 24-stündige Autorennen Matinee im Deutschen Filminstitut & Filmmuseum Ford gegen Ferrari im Jahr 1966, das viele Facetten statt. Exklusiv für uns wurde ein Film gezeigt, der beleuchtet: Die Welt des Autorennsports mit unge- zugleich für einen Oscar vorgeschlagen war. Ent- heurer Spannung, David gegen Goliath, Freund- sprechend waren die Eintrittskarten schnell ausver- schaft, Ehrgeiz, Intrigen, Erfolg und Misserfolg. Bei kauft. Nach dem Eintreffen der Gäste gab es bei einem weiteren Glas Sekt tauschen wir uns nach Sekt und unserem beliebten Fingerfood aus eigener der Filmvorführung mit unseren Gästen über die Küche genug Zeit für angeregte Gespräche und das erlebten Eindrücke aus. Der Erlös aus dieser Veran- Rätseln um den noch geheimen Film. Dann wurde staltung kam unseren Sozialprojekten in der Kin- „Le Mans 66 – Gegen jede Chance“ vorgeführt. Der der- und Jugendförderung zugute. Film wurde später mit zwei Oscars prämiert. Eine Dr. Ulrike Breidenstein, IWC Frankfurt Rhein-Main

92 | Rundschau · Herbst 2020 „Ich war noch niemals in New York“

Der weiße Bademantel bleibt im Schrank. Ganz in Schwarz huldigen Sängerin Barbara Kleyboldt und FUNDRAISING Pianist Niclas Floer einer Ikone des Musikgeschäfts, jenem Sänger, Texter und Komponisten, der nahezu 50 Jahre lang als Star so umjubelt wie kritisiert war. „Er war ein begnadeter Entertainer und großartiger Chansonnier“ stellt die Sängerin klar. Die heile Welt interessierte Udo Jürgens nur gelegentlich - glatte Reime reizten ihn wohl noch weniger. Und dennoch: Präsidentin Juliane Hiersemann begrüßt die Gäste zum Seine tiefsinnigen Gedanken und eingängigen Me- 15. Musikalischen Literaturtheater 2020 des IWC Gütersloh. lodien machten seine Lieder zu berühmten Hits. (Foto: Renate Lottis) Dass der Erlös einer Veranstaltung, die seinen Wer- ken gewidmet wurde, sozialen Clubprojekten im mann durfte freudig 220 Gäste begrüßen, die die Bereich der Kinder- und Jugendarbeit des IWC Gü- Künstler mit heiterem Mitsingen und rhythmischem tersloh zugutekommt, wäre wohl ganz im Sinne des Applaudieren begleiteten. Künstlers gewesen. Clubpräsidentin Juliane Hierse- Marlies Hassenewert, IWC Gütersloh

Der Typ ist da …

‚Corona‘‚ war noch (beinahe) kein Thema, die Inner fühlsam und anschaulich vorgetragenen Ereignisse Wheelerinnen saßen gedrängt mit vielen Gästen in im Leben der Protagonist*innen und die Gitarren- unserem Clublokal. Unsere Präsidentin Eva-Maria Intermezzi zum Nach-Denken ließen das Meeting Schöner hatte unter dem Motto „Der Typ ist da“ zu zu einem besonderen Abend werden, zu dem auch einer Lesung mit Gitarrrenbegleitung die Schau- viele Rotarier*innen aus dem Clubgebiet und Inner spielerin Victoria Mayer und dem Gitarristen Tho- Wheelerinnen aus den Nachbarclubs gekommen mas Jankowic eingeladen, die beide in unserem waren. Der Erlös des Abends ging an die Feuer- Clubgebiet leben. Victoria Mayer las aus dem Buch wehrmänner in Australien. „Der Typ ist da“ von Hanns-Josef Ortheil. Die ein- Gabriele Eisenack, IWC Ammersee

IWC Ammersee mit Gästen sowie den Protagonisten Victoria Mayer und Thomas Jankowic

Rundschau · Herbst 2020 | 93 FUNDRAISING | Rundschau ·Herbst 2020 | 94 nesüzn tee Sosrn önn nahezu können Sponsoren treuer Unterstützung großzügiger Dank vorauszublicken.Zuversicht“ mit Wochennächsten„Ohne den Pessimismus,in viert, moti- dazuFastenzeit 2020 die für Kirche gelischen evander Motto- dem gemäß sie Wengerterwurden Angela geselligen Präsidentin der Ansprache einen der In Abend. erlebten Clubs befreundeter Wheelerinnen Inner sowie Freund*innen, schen buffet dazu, das Fasten noch zu vertagen. Die rotari- Nachtisch- das uns abwechslungsreichesverführte Letzt guter Zu Buffet. ein für sorgten Aufstriche echte Frankfurter Grüne Soße mit Eiern und vegane auch Käsespezialitäten, Variationen,und ten Fisch- verschiedens- in Fischsalate und Herings- machte unser traditionelles Benefiz-Heringsessen. - Hausge Aschermittwocham veranstaltetenwir Mal 12. Zum Benefiz-Heringsessen des IWC Aschaffenburg ten Eintrittsgeldes und der bereitwilligen Spenden bereitwilligen der und Eintrittsgeldes ten gesamte Erlös – ein hoher Betrag dank des geforder Der Nordlichter! kühle für Darbietung hitzige und temperamentvolle Eine Tänzen. akrobatischen und kanischen Performance Group‘‘ mit Trommeleinlagen unterstützt von Auftritten ,,Afro-afrider präsentiert, gekonnt IW-Töchtern vier und Wheelerinnen ner In vier Models, professionellen vier von Mode sive Beate Freundin Scheper-Hilgefort. In zwei Durchläufen wurde exklu unserer Modestudio nommierte … Zur ersten Charity-Modenschau unterstütztenZwischendurch gesichert. war tausch Gedankenaus- der und Online-Meeting chentliches wö - ein schnell sehr Club unser organisierte stand Still kurzem Nach ließ. werden anders komplett so Leben aller unser der X, Tag der kam dann Und Küche. der aus Geschenke die und Kuchen ckenen - geba frisch die noch nur fehlten es fertiggestellt, Schreinerei wurde gewerkelt, der vom Nähteam war schon alles fast In planmäßig. bereits reitungen Vorbedie liefenMai-Basar jährlichen- unseren Für Mai ohneMai-Basar luden die Freundinnen des IWC Vechta in das re das Vechtain IWC des Freundinnen die luden ------unser Dinner-Wheel-Kochbuch.unser Isabel Richter präsentiert ermöglicht hat! Echo,diesesProjektdas Main- vom Kreativteam dem Dank Herzlichen den. wer erworben Euro 10 von www. Preis zum unter das Kontaktformular Zweck über guten innerwheel-ab.de einen für Rezeptbücher Die können Anklang. großen fand zusammengefasst; dieses Kochbuch einem in erstmals wurden Gerichte leckeren der Rezepte Die fließen. Projekte soziale in Abends dieses Einnahmen alle schön fürdie„Helden des Alltags“, weitergeben. Danke- als Nürnberg KlinikumsIntensivstationdes Corona- die an und Intensivstationen Pflegeheime, an auch als Sozialprojekte, unsere an sowohl sar, Benefizba- unseren für Lebkuchenbäckerei berger wir Nürn- einer konntenGeschenk ein Gebäck, und Schokolade Auch wurden. die gebraucht nähten, dringend Tagen zwei binnen Stoffmasken 60 wir indem Sozialprojekte, unserer eines noch wir

Patienten! afrikanischer Wohle außerge zum Ein Engagement wöhnliches ein. Kollegen afrikanischen seiner Weiterbildungund Unterstützung die für Ort vor sen Wis komplettes sein er setzt Pensionierung seiner Kronenberg dort in seinem Urlaub ehrenamtlich, seit Dr.arbeitete Werner Jahrelang Viele werden. schult ge Ärzte einheimische dem in gespendet, Tansania e. HA-ILE des Ilembula‘‘ in Chirurgen für rum ,,Ausbildungszent Projekt das für wurde – Damen modeinteressierten eingeladenen der bereitschaft IWC Aschaffenburg Angela Wengerter,Angela Sabine Wachter, IWC NürnbergSibylla Merian … Marianne Füchtenkord, IWC Vechta - . in V. - - - -

Die Freude der 400 Besucher am mitreißenden Konmitreißenden Besucheram 400 der Freude Die Gospelstimmen treffen insHerz urcnt as e rihatgn eetie von Repertoire reichhaltigen einen dem aus bot Querschnitt und Ehre alle Cortison, Hormon rende stimulie das auf Anspielung einer Namen, seinem VokalensemblemachteDas besucht. gut erstaunlich saß, Orgel der an Max-Reger schon der in Michael, St. Pfarrkirche der in Konzert das war hing, Luft der in schon Shutdown der und war angekommen ropa Obwohl das Corona-Virus Anfang März bereits in Eu spontan bereit war den dasguten Zweck zu unterstützen. ChorDiSono, Vokalensemble dem mit konzert Club Weiden-Oberpfalz, Michaela Rechl, ein Benefiz terstützen initiierte die Präsidentin vom Inner Wheel „donum vitae“Organisation un die zu finanziell Um A Wonderful World Corona zumTrotz: Kirchenge der Kulturkreis vom Benefiz-Konzert, Das Popsongs. und Gospels Spirituals, aus gramm Pro buntes ein durch schwungvoll führte Bayerns, ev.Landeskircheder Gospelreferent Martin, Michael trafenund desHerz Publikums.mittenins Chorleiter freude und Ovationen im voll besetzten Kirchenraum Bewegungs Stimmung, tolle für sofort sorgten men Auferstehungskirche auftrat. Die 35 kraftvollen Stim Fischbacher ausverkauften der in Hospizarbeit ger Nürnber der Heaven“„Reaching zugunsten pelchor Gos der Tatals guten verbunden, einer mit war zert ------bei Tiffany), „Amazing Grace“, „Amazing Tiffany), bei „Probier‘s Ge mit mal World“ von Louis Armstrong, „Moonriver“ (Frühstück Wonderful A „What wie an, Ohrwürmer kamen gut BesondersPopsongs. und Gospels Musik, geistlicher wirkenden übergab. wirkenden übergab. Präsidentin den „Scheck“, SylviaHospiz-Vorstanddem Bäurle Mit der Kreisim schönen den über de Freu die war groß Entsprechend werden. finanziert Spenden über muss Pflegesatzes Teildes Ein schen. vollstationärer Betreuung für unheilbar kranke Men und häuslicher zwischen Lücke die schließt gruppe Tages-Wohn Die Pilotprojekt. wissenschaftliches als Jahre zwei für es läuft Plätzen sechs Mit geldorf. Nürnberg-Mö in Diakonie der Mathilden-Haus im Hospiz-Modell neue das für Aufmerksamkeit große meinde und vom IWC Nürnberg veranstaltet, brachte vierstelligen einspielte. Spendenbetrag nen gut Abschluss ei das würdigen desBenefizkonzerts bot, einen und wiedergab treffend Kirche der in mung „Oh song happyday“, gelöste,die fröhlicheder Stim Gospel der oder Dschungelbuch) (Das mütlichkeit“ ChorDiSono „Reaching Heaven“ (Foto: SabineKuntz) Mitreißend: Der Nürnberger GospelchorMitreißend: DerNürnberger Anna Preuß, IWC Weiden-Oberpfalz Rundschau ·Herbst 2020 | 95 Britta Bader, IWC Nürnberg ------

FUNDRAISING Benefiz-Filmmatinee zugunsten der Marielies-Schleicher-Stiftung FUNDRAISING

Am 2. Februar 2020 lud der IWC Aschaffenburg zu ei- gela Wengerter. Die Marielies-Schleicher-Stiftung ner Benefizveranstaltung ins Filmtheater Casino ein. leistet hier seit 21 Jahren unbürokratische Unterstüt- Gezeigt wurde der Film „LARA“: Lara Jenkins (Corinna zung, wenn staatliche oder kommunale Hilfe nicht Harfouch) hat ein problematisches Verhältnis zu ih- greift. Ein herzliches Dankeschön allen Besuchern rem Sohn, einem erfolgreichen Pianisten und Kom- und dem Casino Team, das den Kinosaal zur Verfü- ponisten. Im fast ausverkauften Kinosaal erlebten die gung gestellt hat. Angela Wengerter, IWC Aschaffenburg Zuschauer ein packend intensives Psychogramm ei- ner schwierigen Mutter-Sohn Beziehung. Corinna Harfouch spielt diese Rolle sehr eindrucksvoll und trägt die Zuschauer durch diesen Film. Wir unterstüt- zen die Marielies-Schleicher-Stiftung mit dieser Mati- nee. „Alleinerziehend zu sein, bedeutet das größte Risiko in Armut zu geraten“. Das betrifft nicht nur so- zial schwache Schichten. „Auch Mütter, die bisher in gut situierten Verhältnissen gelebt haben, können V. l.: Susanne Crecelius, 1. Vorsitzende der Marielies- durch eine Trennung oder den Verlust des Partners in Schleicher-Stiftung, Jutta Schneider-Gerlach, 2. Vorsitzende, soziale Abhängigkeit geraten“, so die Präsidentin An- Angela Wengerter, Präsidentin IWC Aschaffenburg, Dr. Sabine Lange, Marielies-Schleicher-Stiftung Inner Wheelerinnen nähen für das autonome Frauenhaus

Fünfzig Mund-Nasen-Masken für Kinder sowie eine diesem Erlös trug eine gemeinsame Nähaktion von Spendensumme von insgesamt 2.820 Euro sind dem Mund-Nasen-Masken der IWCs Münster, Münster- autonomen Frauenhaus Münster von drei Inner Aasee und Münster-Westfalen bei, mit denen öf- Wheel Clubs aus Münster überreicht worden. Zu fentliche Einrichtungen wie das Evangelische Kran- kenhaus, aber auch Arztpraxen, Apotheken, Schulklassen sowie Pri- vatpersonen versorgt wurden. Die Inner Whee- lerinnen freuen sich, mit dem Geld die Einrichtung eines Mehrzweckraums unterstützen zu können, in dem Kurse zum Erler- nen von Entspannungs- und Selbstbehauptungs- techniken für die dort betreuten Frauen stattfin- V. l. n. r.: Ursula Saatz (Frauenhaus und Beratung e. V. Münster), Andrea Orgaß-Helmert den sollen. (IWC Münster-Westfalen), Marie-Luise Funke (IWC Münster-Aasee), Hilla Trede (IWC Münster) Hilla Trede, IWC Münster

96 | Rundschau · Herbst 2020 Auf den Spuren von Pilzen und Pflanzen

Bereits zum zehnten Mal luden die Freundinnen gab. Auch in der Kunst (Stillleben) und Literatur des IWC Remscheid zahlreiche Gäste zu einem Neu- (zum Beispiel Volksweise: „Ein Männlein steht im FUNDRAISING jahrs-Buffet ein, dessen Erlös sozialen Projekten Walde“) kommen immer wieder Pflanzen vor. Selbst zugutekommt. Passend zum schmackhaften Essen im Magen des vor etwa 5.300 Jahren lebenden Ötz- hielt Dr. Gitta Langer, IWC Wildungen-Fritzlar, ei- talmannes fand man Spuren von Brot, das aus Ein- nen spannenden und informativen Vortrag über korn gebacken worden war. Allerdings hob die Refe- „Biodiversität (biologische Vielfalt) aus einem an- rentin auch hervor, dass die biologische Vielfalt, die deren Blickwinkel – Pilze und Pflanzen in der Kul- für alle Lebewesen von enormer Bedeutung ist, zu- turgeschichte“. Wir erfuhren, dass beispielsweise nehmend durch intensive Landnutzung und Zerstö- Möhren schon in vorrömischer Zeit angebaut wur- rung von Lebensräumen in Gefahr sei. den und dass es im germanischen Garten Spargel Anne Pütz, IWC Remscheid Filmischer Mutmacher

Im Januar lud der Inner Wheel Club Wiesbaden zum Beispiel für Solidarität und den Respekt für Lebens- zweiten Mal zu einer Film-Matinee ins Murnau- entwürfe, die von der Norm abweichen. Der Zu- Filmtheater in Wiesbaden ein. Im voll ausgebuch- schauer erfährt, dass man mit Humor und Herzlich- ten Haus wurde auf Wunsch unserer Präsidentin, keit Schicksalsschläge meistern kann und dass Anne Gerbaulet, der sehr bewegende Film „Der Jun- Aufgeben keine Alternative ist. Es bleibt ein hoff- ge muss an die frische Luft“ über die Jugend von nungsvoller Blick auf die Zukunft.“ so unsere Präsi- Hape (Hans-Peter) Kerkeling gezeigt. „Bei diesem dentin weiter in ihrer Publikumsbegrüßung. Ange- Film gelingt die Zusammenführung von Ernsthaf- lehnt an den Film wurden zudem westfälische tigkeit und Unterhaltung“, erläuterte die Präsiden- Spezialitäten und Kuchen angeboten. Der Erlös die- tin. Es handelt sich um die Verfilmung eines -ent ses Events wird den sozialen Clubaktivitäten zu- waffnend ehrlichen Romans. „Der Film gibt uns ein kommen. Filiz-Mirjam Balta, IWC Wiesbaden

Zaubereien und Magisches

Wenn Dinge in die Luft gehen dürfen und man ein der Zauberschule Schüler verschwinden und verzau- „Ah“ und „Oh“ durch den vollen Saal hören geht, bern die Zuschauer mit ihren Tricks. Man merkt den dann muss etwas Besonderes passiert sein. Am 2. Fe- Jugendlichen an, wie viel Spaß ihnen der Umgang bruar standen die Physikanten und die Magic Acade- mit dem Publikum macht. Der Erlös dieses Benefiz my Zauberschule e.V. für die Benefizveranstaltung ging an den Kinderschutzbund Herdecke und an die des Inner Wheel Clubs Witten-Wetter auf der Bühne. Kämpenschule Witten für deren Reit-Therapie. Seit 18 Jahren beweisen die Physikanten: So unter- Catharina Offenberg, IWC Witten-Wetter haltsam kann Naturwissenschaft sein! Wenn sie die Bühne betreten, wird Physik so witzig wie eine Co- Die Jungmagier hatten viel Spaß auf der Bühne. (Foto: Dr. Karin Smektala) medy-Show, glamourös wie ein Abend im Varieté oder packend wie ein Fußballendspiel. Flaschen flie- gen durch die Luft und ganze Fässer werden hochge- jagt, sodass das Trockeneis bis an die Decke fliegt. Rauchkreise werden durch die Menge geschickt und alle sind fasziniert. Ebenso lassen die Jung-Magier

Rundschau · Herbst 2020 | 97 Selbstgenähter Mund-Nasen-Schutz FUNDRAISING Gemeinsam engagieren für einen guten Zweck : Apothekerin für einen guten Zweck und Inner Wheelerin Birgit Blümel

Vor allem zu Beginn der Corona-Zeit waren kreative Materialien oder Beschaffung von Rohstoffen. Bei Ideen gefragt und Schutzmasken allerorten Mangel- letzterem leistete eine Polsterei wertvolle Unter- ware. Der Münsteraner Inner Wheel Club Münster- stützung. Der Vertrieb der Masken schließlich er- Prinzipal hatte von beidem reichlich. So entstand folgte in Kooperation mit zwei Apotheken, die in ein erfolgreiches Schutzmasken-Projekt, dessen Er- großen Aufstellern darauf hinwiesen, dass die lös dem Zentrum für trauernde Kinder und Jugendli- Schutzmasken gegen eine Spende erworben wer- che, Sternenland e. V., in Telgte gespendet wurde. den konnten. Es kam eine Spendensumme von Die nähkundigen Frauen des Clubs haben mit gro- 10.000 Euro für den gemeinnützigen Sternenland ßem Engagement über 2.000 Mund-Nase-Masken e. V. zusammen, für die die Inner Wheelerinnen al- in Heimarbeit fertiggestellt. Wer mit der Nähma- len Spendern und ebenso ihren Kooperationspart- schine nicht so vertraut war, engagierte sich auf an- nern herzlich danken. dere Weise im Projekt, etwa mit der Verteilung der Dr. Ursel Wahrburg, IWC Münster-Prinzipal

IWC Potsdam – Kreativität in der Corona-Krise

Die Kultur des Zusammenlebens bekommt in der Co- che Kommunikation der Arbeitsverteilung rona-Krise eine ganz neue Bedeutung. Eine Zeit, die erfolgte über unsere WhatsApp-Gruppe, viel Veränderungen mit sich bringt und Kreativität der Austausch der Zuschnitte und der verlangt, um die Kommunikation und die Unterstüt- Materialien sowie die Auslieferung er- zung der Sozialprojekte im Club aufrechtzuerhalten. folgten selbstverständlich im Abstand Gleich zu Beginn der Krise wurde bei uns ein neues von 1,5 Metern. Nebenbei stellte sich heraus, Projekt geboren. Ein Aufruf des hiesigen Klinikums dass der selbstgenähte Mund-Nasen-Schutz auch an- sowie einer weiteren sozialen Einrichtung nach drin- derweitig einen reißenden Absatz fand und sich da- gend benötigten Mund-Nasen-Schutz erreichte uns. mit die Sozialkasse für unsere bestehenden Sozial- Mit einer unglaublichen Dynamik wurden zahlreiche projekte füllte. Besonders attraktiv waren die Masken Masken genäht und ausgeliefert. Die rege und fröhli- in den IW-Farben. Stephanie Schweinar, IWC Potsdam

Gut „behütet“ ins Schaltjahr

Ein Highlight bei unseren Freundinnen im Club war ein amüsantes Beispiel von vielen. Unsere Gastgebe- das Schaltjahrfest am 29. Februar d. J. Besonderen rin Alona verwöhnte uns mit Brezel, Weißwurst und Anklang fand dabei die Hutauktion, zu der wir ver- Kuchen, und wir bedauerten, dass dieser fröhliche schiedene Strohhüte, Filzhüte in allen Farben und Anlass erst wieder in vier Jahren stattfinden kann. andere fantasievolle Hutmodelle zur Verfügung hat- Dank der großzügigen Geldspenden aus dem Verkauf ten. Unsere Damen führten die Modelle profes­sionell der Hüte werden wir die Kinderwohngruppe in vor und Hilde erzählte Anekdoten „über das Tragen Steglitz zu Ostern unterstützen. eines Hutes“. Die Redensart „da Marina Gräfin Finckenstein, platzt mir die Hutschnur“ ist nur IWC Berlin-Spree

98 | Rundschau · Herbst 2020 NE IN R

W L H E E CLUB INTERN PANORAMA Wie wir Inner Wheel bekannter machen konnten! NE Wir – Pia Kewenig und Tone Korssund-Eichinger druckt vom Enga- IN R von Inner Wheel Berlin Mitte – hatten die Möglich- gement generell keit in der Technischen Universität (TU) Berlin, und von dem gro- wo wir beide ein Studienprogramm für Erwachsene ßen Netzwerk das W über 45 absolvieren, im Februar einen Vortrag wir in 104 Ländern L über ein selbstgewähltes Thema zu halten. Wir ha- zur Verfügung ha- H E E ben uns für Inner Wheel entschieden! Es ging los ben. Wir hoffen, mit Geschichte und Aufbau und weiter mit den Zie- dass so die Idee von len, denen wir uns besonders verpflichtet fühlen, Inner Wheel an Töchter, wie Freundschaft, Soziales Engagement, Internatio- Schwiegertöchter sowie an nale Verständigung und endete mit einer Darstel- junge Freunde und Bekannte lung unseres Clublebens. Für unsere Zuhörer war weitergetragen wird! Inner Wheel bis dahin unbekannt. Sie waren beein- Tone Kossund-Eichinger, IWC Berlin-Mitte

Braunschweig – „starke Frauen“ in Kunstgeschichte und Gegenwart

Unsere letzte Aktivität des IWC Braunschweig ge- Clubfreundinnen haben einander von ihrem Alltag meinsam mit dem IWC Helmstedt und unserer Dis­ im Lockdown geschrieben, sodass wir Anteil anein- triktpräsidentin Maike William war im März, ein ander nehmen und Zuspruch und Unterstützung Besuch im Herzog-Anton-Ulrich Museum in Braun- geben konnten. Dr. Anne Wawer, IWC Braunschweig schweig. Thema der Führung war „starke Frauen“. Beispiele reichten von Judith mit dem Haupt des Peter Paul Rubens – Judith mit dem Haupt des Holofernes Holofernes von Rubens bis zu ungleich kultivierte- ren Sujets wie Vanmeers Mädchen mit dem Wein- glas. Auch wenn von der mörderischen Judith der geschmeidige Übergang zur „Kultur des Zusam- menlebens“ schwerfällt, so hatten die Frauen auf den Gemälden mit Ihren Bewunderinnen doch eine Gemeinsamkeit: Beides waren und sind starke Frauen. Denn für die Frauen galt es, sich in den fol- genden Wochen des Corona-Lockdowns im Home Office einzurichten, gleichzeitig die Grundversor- gung der Familie zu gewährleisten, die Kinder zu betreuen und bei allem auch noch psychisch und physisch gesund zu bleiben. Unser Clubleben verla- gerte sich notgedrungen in die virtuelle Sphäre. Die

Rundschau · Herbst 2020 | 99 Clubleben in Zeiten von Corona PANORAMA Das letzte Face to Face Meeting war am Freundinnen mitteilen wollten, zu beteili- 3. März 2020. Seitdem hat sich viel gen. Die Zeitung wurde ein großer verändert, sowohl gesellschaft- ­Erfolg und man hat kleine Lebens- lich und auch in unserem Club- zeichen von den einzelnen Freun- leben. Anstelle von Meetings dinnen gesehen. Unser Maimee- entstanden und entstehen ting wurde per Zoom abgehalten. „Corona-Briefe“, in denen wir Hierfür haben sich 31 Freundin- in regelmäßigen Abständen nen virtuell zusammen gefun- von unserer Präsidentin über den, um den Vortrag von Gesa aktuelle IW-Themen informiert Neumann-Hauf über den Klima- werden. Des Weiteren haben wir wandel anzuhören. Es war wunder- eine Corona-Zeitung ins Leben gerufen. schön vertraute Gesichter wieder zu sehen Hier hatten alle Clubmitglieder die Möglichkeit, und die Stimmen zu hören. Man merkt erst in sol- sich mit einem Bericht, Foto, Rätsel, einer Buch- chen Zeiten, was alles möglich ist! empfehlung oder was auch immer sie gerade ihren Carmen Ausfelder, IWC Celle

Gutes Altes Handwerk – Corona macht’s möglich

Unsere Clubfreundin Guni Lind hat den Lockdown genutzt, um viele schöne bunte Schutzmasken zu nähen. Die sehr dekorativen Teile fanden bei den Mitgliedern und im Freundes- und Bekanntenkreis reißenden Absatz. Und unser Förderverein erhielt eine Spende von 320 Euro. Alle Freundinnen be- dankten sich für den tollen Einsatz! Silvia Menke, IWC Flensburg

Kultursalon beim IWC Lübeck-Holstentor

Zu Besuch Goethe – und das Gemälde Tischbein’s fertiggestellt hatte. Offenbar hatte er es unvollendet „Goethe in der Campagna“. Dr. Brigitte Heise vom RC zurückgelassen, als er 1799 Neapel, wo er inzwi- Lübeck-Holstentor stellte das Gemälde vor. Sie erör- schen lebte, wegen kriege­rischer Konflikte fluchtar- terte die offensichtlichen anatomischen Mängel – zu tig verlassen musste. Ein laienhafter Maler muss es langes linkes Bein, zwei linke Füße, Disproportion später ergänzt haben. zwischen Körper und Beinen – in der Darstellung des lässig sitzenden Goethe. Der Maler und der Erörtert wurden auch die komplizierten Beziehun- Schriftsteller bewohnten 1787 eine gemeinsame gen zwischen Goethe und Tischbein: Goethes Unter- Wohnung in Rom. Die Erklärung zum Bild liefern stützung des Malers durch Beschaffung eines Sti- neuere Untersuchungen des Farbauftrags. Sie bele- pendiums, das Zerwürfnis und die spätere gen eindeutig, dass Tischbein das Gemälde nicht Wiederannäherung. Erika Brunk, IWC Lübeck-Holstentor

100 | Rundschau · Herbst 2020 „Entsetzen und Freude“ – Turner- PANORAMA

Ausstellung im LWL Clubfreundinnen des IWC Ahlen-Münsterland vor dem Werk „Fischer auf See“ aus dem Jahr Museum Münster 1796 von Joseph Mallord William Turner

Als Highlight präsentierte das LWL-Museum die im- sowie seine finanzielle Unabhängigkeit ermöglich- posante Sonderausstellung von Joseph Mallord ten Turner die Freiheiten, die er sich in seinen Spät- William Turner unter dem Titel „Horror and De- werken ab 1835 nahm. Diese lichtdurchfluteten und light“, welche der IWC Ahlen-Münsterland unter atmosphärischen Landschaften, in denen die Auflö- Führung seiner Präsidentin Margit Boucsein-Krüger sungen der Form sehr weit getrieben ist, wurden besuchte. Turner (1775 bis 1851) ist der wohl bedeu- von den Zeitgenossen zumeist abgelehnt. Rückbli- tendste britische Landschaftsmaler der Romantik. ckend stehen sie aber für eine Modernität, mit der Mit gerade 14 Jahren begann er seine Ausbildung an sie auf den Impressionismus und die künstlerischen der Royal Academy School of Arts in London. 1802 Strömungen bis ins 20. Jahrhundert hinein voraus- wurde er Vollmitglied dieser Institution, sechs Jahre zuweisen scheinen. Ein 90-minutiger informativer später wurde er Professor für Perspektive. Die frühe Rundgang versetzte uns in die Welt des Kunstlers. Akzeptanz und Unterstützung von offizieller Seite Annette Frölich, IWC Ahlen-Münsterland

IWC Heide passt sich mit Zoom-Meetings der Zeit an

Seit April dieses Jahres und bedingt durch die Coro- Form von Zoom-Konferenzen statt. Unserer „Fach- na-Pandemie und der damit einhergehenden einge- frau“ hierfür, Irene Riemann, die sich bereit erklärt schränkten Kontaktmöglichkeiten hat sich der IWC hat, den Damen des Clubs dieses Format näher zu Heide den Weg in die Digitalisierung erschlossen. bringen, gebührt ein ­riesengroßes „Dankeschön“ Meetings, sowohl die des Vorstandes als auch der für diese neue Möglichkeit, Kontakte zu pflegen und gesamten Clubmitglieder finden nun regelmäßig in sich auszutauschen. Claudia Zabel, IWC Heide

So wie auf dem Foto sehen seit April unsere Meetings aus. Die Teilnehmerinnen freuen sich trotz dieser Möglichkeit schon auf ein persönliches Beisammensein.

Rundschau · Herbst 2020 | 101 Inspirierendes PANORAMA Kunsterlebnis am Weltfrauentag

Die Einladung des Inner Wheel Clubs Mannheim Europea am Weltfrauentag in das Wilhelm-Hack- Museum Ludwigshafen begeisterte viele Gäste und Freundinnen. Anregende Führungen eröffneten Linda Sefrin, Anja Meier, Alice Knorz, Petra Kurzenberger, Einblicke in die Ausstellung When Images Collide, Monika Tietz, Petra Berg, Nicole Marmé, Petra Holland- die im Rahmen der Biennale für aktuelle Fotografie Zimmermann, Theresia Kiefer (Foto: Nicole Marmé) in der Metropolregion stattfand. Zu entdecken gab es internationale Fotokunst, die sich mit der Kombi- das Projekt Anna, eine Beratungsstelle für Prostitu- nation und Bearbeitung von Bildmaterial aus dem ierte in Heidelberg, deren beeindruckende Arbeit Internet, Archiven, Alben oder Flohmärkten be- unsere Freundin Prof. apl. Dr. Nicole Marmé wäh- schäftigt. Als Bildcollagen neu zusammengefügt, rend der Veranstaltung vorstellte. Der Ausstellungs- irritierten und überraschten die Fotoarbeiten visuell besuch war für alle ein besonderes Erlebnis und und ästhetisch – sensibilisierten den Blick auf Alt- bleibt mit köstlichen Häppchen und Pfälzer Sekt in bekanntes. Ein besonderes Dankeschön an unsere geselliger Runde am Ende unvergesslich. Gäste für die großzügigen Spenden. Sie gehen an Theresia Kiefer, IWC Mannheim Europea

Maskierte Neuaufnahme

Trotz der Corona bedingten Einschränkungen sind Kreis aufgenommen und in unserem Inner Wheel wir aktiv. So haben wir mit viel Freude und Zuver- Club willkommen geheißen. sicht eine neue Freundin gewonnen, im kleinen Anne Stremlau, IWC Tauberfranken

Margarethe Weihmann, Nico Jurgan-Bergis, CP Dr. Beate Kötter-Wenz (Foto: Astrid Romen)

102 | Rundschau · Herbst 2020 Durch persönlichen Austausch zu neuen Mitgliedern PANORAMA

Es ist immer der persönliche Austausch vor Ort, der taktdaten erhalten. Die Einladung erfolgt dann über bei vielen Menschen Interesse auslöst und meistens unsere Gästebetreuerin, die Mitglied unseres erwei- auch zu einer Mitgliedschaft führt. Wie schaffen wir terten Vorstandes ist. So ist es schon häufig gelungen, das? In der Universitätsstadt Aachen gibt es mehrere engagierte und sympathische Damen als Mitglieder Rotary Clubs, die sich ständig verjüngen, indem sie zu gewinnen. Unsere einzige Clubfreundin ohne ro- einen Teil ihrer Mitglieder aus Instituten der Hoch- tarischen Hintergrund, die an der Universität forscht, schule und damit verbundenen Firmen rekrutieren. kam zu uns, nachdem sie einen spannenden Vortrag Bei rotarischen Veranstaltungen sprechen wir die über ihre Arbeit in unserem Club gehalten hatte. Un- Partnerinnen der neu aufgenommenen Rotarier an sere Mitgliederzahl ist auf diese Weise nach und und erzählen von den Projekten und Aktivitäten, aber nach gestiegen, obwohl es natürlich auch bei uns zu auch von der freundschaftlichen Stimmung und dem Mitgliedsverlusten kommt: Wir sind aktuell 54 Mit- geistigen beziehungsweise sozialen Austausch in un- glieder im Alter von 34 bis 100 Jahren. serem Club. Dies führt meistens dazu, dass wir Kon- Isabel Saß, IWC Aachen

„Viele Köche verderben den Brei?“

Vielleicht lag es daran, dass es mitnichten um das den Kochlöffel schwang. Nicht jede Frau fühlt sich Kochen von Brei ging, als zehn Freundinnen des in der Küche zuhause, aber dank Gruppendynamik IWC Chemnitz-Erzgebirge gemeinsam unter fachli- hatten Skepsis und Vorbehalte keine Chance. Somit cher Anleitung ein tolles 4-Gänge-Menü zauberten. fand dieses Meeting, in welchem wir auch den inte- Dieser erzgebirgische Genießerabend fand im Kräu- ressanten Ausführungen unserer DP über ihr Brasi- terkochstudio in der Kurparkhalle in Thermalbad lien-Projekt lauschen konnten, eine gelungene kuli- Wiesenbad statt. Zu verdanken hatten wir das ge- narische Umrahmung. Das gemeinsame Kochen meinsame Erlebnis der Organisation unserer Club- und Speisen war eine besondere Bereicherung un- präsidentin, welche auch Vollblutbürgermeisterin seres Clublebens. Dank der erhaltenen Kochschür- in dieser Gemeinde ist. Tatkräftige Unterstützung ze, als Geschenk des Kochstudios, werden wir uns bekamen wir durch unsere Distriktpräsidentin noch oft daran erinnern. Christine Unruh-Lungfiel, die gemeinsam mit uns Annett Steglich, IWC Chemnitz-Erzgebirge

Zehn Freundinnen des IWC Chemnitz-Erzgebirge nach getaner Arbeit und vor dem Vergnügen; 3. v. l.: Berit Schiefer (Präsidentin IWC Chemnitz-Erzgebirge); 4. v. l. Christine Unruh-Lungfiel (Distriktpräsidentin Distrikt 88)

Rundschau · Herbst 2020 | 103 Der Berg ruft … PANORAMA … heißt es jedes Jahr zu Pfingsten in Erlangen, wo mit Gruppen und mit großem Ab- der Bergkirchweih eines der schönsten und ältesten stand. Corona fordert solche neu- Volksfeste der Welt stattfindet. Dieses Jahr verhindert en Wege des Zusammenlebens, ein Virus die „fünfte Jahreszeit“ und lenkt den Blick aber wir freuen uns sehr auf die- auf ein benachbartes stilles Kleinod am Burgberg, den se erste, vorsichtige Wiederbe- Heinrich-Kirchner-Skulpturengarten. Unsere Club- gegnung. Auch durch die Quaran- Hannelore Heil-Vestner freundin und Kunstliebhaberin Hannelore Heil-Vest- tänezeit halfen uns die IW- berichtet über ihre Freund- ner unterstützte 1982 die Gründung und seither den Freundinnen: mit perfekt organi- schaft mit Heinrich Kirchner. Erhalt dieses wunderbaren Gartens. Sie pflegte eine sierten Treffen im Internet (Chris- jahrelange Freundschaft mit dem in Erlangen gebore- ta Rieder), virtuellen Stadtführungen (Christa Sous- nen Heinrich Kirchner und half mit ihrem Mann bei Kulke) und einem zauberhaften Buch über den der Aufstellung der Skulpturen. Zur Bergzeit wird uns Heinrich-Kirchner-Skulpturengarten (Hannelore Heil- Hanne zu ihren Lieblingen führen, in sehr kleinen Vestner: „Begegnungen“). Dr. Antje Knöll, IWC Erlangen

„Hallerkuchenessen“

Zum 14. Mal in Folge fand das Hallerkuchenessen des IWC Helmstedt im Februar im Schloss der alten Salz- stadt Schöningen statt. Dieses war wie immer gut Clubpräsidentin Susann Albers-Schmidt besucht und verbunden mit anregenden Gesprächen mit Referent Hans-Ullrich Köckeritz mit eingeladenen Freundinnen anderer Inner Wheel Clubs und Damen diverser Organisationen, Vereinen Abwandlung als „Wild-Variante“ mit schmackhafter und Institutionen. Der Hallerkuchen, kein Kuchen im regionaler Wildwurst vermittelte Revierförster a.D. herkömmlichen Sinn, sondern ein flaches Brot, soll Hans-Ullrich Köckeritz, mit dem Vortrag „Wie passen früher von den Arbeitern nach ihrer Schicht in den Jagd und Brauchtum sich der laufend verändernden zur Salzgewinnung genutzten Siedepfannen geba- Umwelt an?“ spannende und unterhaltsame Einbli- cken worden sein. Heute wird er zünftig mit Schmalz, cke in die Jagd und Forstwirtschaft und das besonde- Wurst und Käse serviert. Zu unserer diesjährigen re Brauchtum der Jäger. Agnes Radosch, IWC Helmstedt Fünf Jahre Internationaler Kochtreff

Bereits seit fünf Jahren führt der IWC Koblenz in Ver- ters Rezepte“: Es gab Ingwer-Kürbissuppe und Kohl- bindung mit „Treff international“ (Flüchtlingstreff- rouladen mit verschiedenen Füllungen. Zum Nach- punkt) und der Energie-Versorgung Mittelrhein tisch durften wir eine albanische Süßspeise sowie (EVM), in deren professioneller Versuchsküche, einen das indische Dessert ‚Payasam‘ probieren. Insgesamt internationalen Kochtreff durch. Unterstützt werden ist das zweimal im Jahr stattfindende gemeinsame wir dabei von den Koblenzer Rotaractern. Die Idee Kochen eine wunderbare Mög- zum internationalen Kochtreff entstand im Zuge der lichkeit des Kennenlernens, der großen Flüchtlingswelle 2015: Seither kochen wir Re- Integration und des kulturel- zepte aus den verschiedensten Ländern – aber auch len Austauschs. typisch deutsche Gerichte. Anschließend essen wir Ulla Kost, IWC Koblenz gemeinsam an einer festlich geschmückten Tafel. Teilnehmerinnen des Beim vergangenen Kochtreff ging es um „Großmut- internationalen Kochtreffs

104 | Rundschau · Herbst 2020 PANORAMA

Freundinnen des IWC Wesel-Dinslaken-Walsum Ein besonderes Abendmeeting

Am 2. März trafen wir uns anlässlich des 20-jähri- Hauptfigur dieses Filmes, Nora, ist eine der Frauen, gen Bestehens unseres Clubs zu einem Abendmee- die sich für die Einführung des Frauenstimmrechts ting in dem ausgefallenen Ambiente des ehemali- einsetzen. Am 16. März 1971 wird das Stimmrecht der gen Scala-Kinosaals in Wesel. Diese Kultur­- Frauen in der Schweiz wirksam, aber bis zur Einfüh- einrichtung wird von unserem Club durch Sitzpa- rung des Frauenstimmrechts in allen Kantonen ver- tenschaften und Zuwendungen an den Förderver- gingen noch weitere 20 Jahre! Nach diesem emp- ein unterstützt. Dort sahen wir das beeindruckende fehlenswerten Film ließen wir den Abend im schweizerische Filmdrama „Die göttliche Ordnung“. kleinen Salon, bei einer Ansprache unserer Grün- Der Film spielt im Jahr 1971 im Appenzellerland. Hier dungspräsidentin Monika Schollin, und dem Ge- herrscht die Meinung, Emanzipation sei gegen die nuss hausgemachter Köstlichkeiten im Glas aus- göttliche Ordnung und eine Sünde der Natur. Die klingen. Anke Neuhaus, IWC Wesel-Dinslaken-Walsum

Erste-Hilfe-Auffrischung

„Kaktus-Knie-Kuscheln“, oder wie merken Sie sich – Beatmen) im Kopf behalten – vielleicht auch den die stabile Seitenlage? Für viele von uns ist der Rhythmus von Staying Alive von den Bee Gees. Soll- letzte Erste-Hilfe-Kurs schon etwas her und viele ten Sie auch Interesse an so einem Kurs haben, Dinge mussten wir zum Glück auch nicht anwen- dann Fragen Sie einfach beim DRK vor Ort nach. den. Aber wenn so eine Notlage kommt, haben viele Catharina Offenberg, IWC Witten-Wetter Angst etwas falsch zu machen. Aus diesem Grund hat der Inner Wheel Teilnehmerinnen des IWC Witten-Wetter üben die stabile Seitenlage. (Foto: Dr. Karin Smektala) Club Witten-Wetter im Februar ei- nen kleinen Wiederauffrischungs- kurs zur Ersten Hilfe bei ihrer Clubfreundin Catharina Offenberg gemacht. Diese bildet im Rahmen der Schule auch Schülerinnen und Schüler in Erster Hilfe aus. Einige Verbände wurden gewickelt und es wurde auch viel gelacht. Aber jede der Teilnehmerinnen konnte noch einmal anhand einer Puppe reani- mieren und wird die 30:2 (Drücken

Rundschau · Herbst 2020 | 105 Freundinnen des IWC Wesel-Dinslaken-Walsum PANORAMA

Pappe und Traube

Nachdem Herr Uli Treiber, Geschäftsführer der dings der Aspekt der Nachhaltigkeit einer Ver­ Rhiem Packaging & Print GmbH mit Sitz in Voerde, packung, auf den zunehmend geachtet wird. Der uns im Februar mit seinem Vortrag bei unserem Verpackungsmarkt ist eine wachsende Branche Abendmeeting vorbereitet hatte, bekamen wir eini- mit steigendem Verdrängungswettbewerb. Im ge Tage später bei einer Betriebsführung einen Anschluss an die Führung durften wir bei einer im- interessanten Einblick vor Ort. Das im Jahre 1958 bissgestützten Weinverkostung, des ebenfalls zu als Maschinensetzerei gegründete und heute in dieser Unternehmensgruppe gehörenden Wein- zweiter Generation geführte Unternehmen hat fachhandels – gegründet 2010 –, Weine aus Süd­ zirka 330 Mitarbeiter. Uns wurde deutlich gemacht, afrika genießen und währenddessen bei einer Dia- wie hoch Markenunternehmen die Relevanz einer show in die phantastische Landschaft Südafrikas Verpackung einschätzen, da diese der Werbeträger eintauchen. schlechthin ist. Nicht zu vergessen ist dabei aller- Anke Neuhaus, Wesel-Dinslaken-Walsum

Start in eine neue IW-Freundschaft

Neue Freundschaften unter Inner Wheel Clubs auf- Gesprächen ausklingen. Zu einem Gegenbesuch tra- zubauen, war ein Anliegen der Distriktpräsidentin fen sich die beiden Clubs Ende Januar in Bonn. Ge- Anne Fischer im IW-Jahr 2018/2019. Im September meinsam besuchten wir die Beethoven-Ausstellung, 2019 lud uns der IWC Neuwied-Andernach ins die aus Anlass des 250. Geburtstag des Komponisten Schloss Arenfels oberhalb von Bad Hönningen/Rhein in der Bundeskunsthalle stattfand. Angeregt durch ein. Nach einer Führung durch die beeindruckende die beeindruckende Führung, gab es intensive Dis- Schlossanlage, die auf eine mittelalterliche Burg aus kussionen und Gespräche beim anschließenden Mu- dem 13. Jahrhundert zurückgeht und seine heutige seums-Kaffee. Alle Teilnehmerinnen waren sich da- äußere Gestalt von dem Kölner Dombaumeister bei einig, dass wir mit den beiden Treffen den Zwirner erhielt, ließen wir den Nachmittag bei Kaffee Grundstein für eine Freundschaft der beiden Clubs und Kuchen auf der Schlossterrasse mit anregenden gelegt haben. Micheline Jess, IWC Bonn Bad Godesberg

106 | Rundschau · Herbst 2020 INNER WHEEL AUF REISEN PANORAMA Kultur des Zusammenlebens

Jedes Jahr treffen sich eigentlich 15 Clubs zu einem „Nordseetreffen“, wobei die wenigsten wirklich an der Nordsee liegen ;-). 2019 waren wir Ausrichter und das Treffen fand mit gut 40 Damen mitten in der Lüneburger Heide statt. Begonnen hat es mit einem gemeinsamen Brunch, gefolgt von einer Kutsch- fahrt, Kaffee und Kuchen – kein weiteres Programm, nur viele interessante Gespräche über die Clubar- beit. Welchen Clubaktivitäten, Veranstaltungen, Benefizkonzerte etc. unternehmen die anderen Freundinnen, in welche Projekte investieren wir un- sere Energie und womit pflegen wir unsere Freund- einen kleinen Austausch beibehalten – durch die schaft. Mit viel neuem Input ging ein kurzweiliger Informationen der Clubs, Infobriefe, Zoom, … und Samstag zu Ende … ob der Austausch auch in 2020 sonst sollte man einfach auch mal wieder zum gu- stattfindet? Schön ist es aber, dass wir auch zurzeit ten alten Telefon greifen. Ulricke Schloen, IWC Nordheide

Entschleunigter Ausflug

Clubpräsidentin Bärbel Fischer hatte unseren Clu- rung im Festspielhaus fiel leider aus. Besonders bausflug nach Baden-Baden schon lange vorberei- bedauerlich, da wir von einer Inner Wheelerin ge- tet und detailliert geplant. Und dann kam Vieles führt worden wären. Auch die Kunsthalle hatte ganz anders: Die Corona-Pandemie zog auf und un- spontan geschlossen. Die gebuchten Restaurants sere kleine Reisegruppe wurde zunächst einmal hatten zum Glück noch geöffnet und im Hotel wur- durch Absagen kleiner. Und dann speckte sich das den wir, als fast die letzten Gäste, sehr gut umsorgt. Programm der zwei Tage sozusagen selber ab: Das So hatten wir alles in allem einen sehr schönen Kloster Lichtenthal konnten wir noch besichtigen Ausflug unter merkwürdigen Bedingungen. Baden- und eine sehr interessante und ausführliche Füh- Baden lädt aber auf jeden Fall zum Wiederkommen rung genießen – ebenso im Brahms-Haus. Die Füh- ein. Dr. Karen Heppe, IWC Bad Nauheim-Friedberg

In kleiner Runde nach Baden-Baden

Rundschau · Herbst 2020 | 107 Im Norden wird PANORAMA geboßelt

Eine Sportart eint seit 26 Jahren immer wieder einige V. l. n. r.: Meike Jann und Monika Grashorn IWCs aus dem Norden, es ist das gemeinsame Nord- see-Boßeln. Diesmal hatte der IWC Ostfriesland ein- mit möglichst wenigen Würfen über eine festgelegte geladen und mehr als 40 Freundinnen aus den Clubs Strecke zu werfen. Mit Spaß und viel Spielfreude wa- Harlingerland, Langeoog, Oldenburg, Ostfriesland ren die Freundinnen unterwegs, bevor es nach dem und Wilhelmshaven-Friesland folgten der Einladung gemeinsamen Grünkohlessen zur „Knochen“-Über- an das Große Meer in Südbrookmerland. Nach dem gabe von Ostfrieslands Präsidentin Meike Jann an Frühstück ging es in vier Gruppen auf die Strecke. Bo- Monika Grashorn, Incoming-Präsidentin des IWC Ol- ßeln wird in unterschiedlichen Formen in verschie- denburg kam. Der Club ist dann im nächsten Jahr denen Teilen Europas gespielt. Ziel ist es, eine Kugel Ausrichter. Ute Weber-Ahrens, IWC Oldenburg Van Gogh führt zusammen

Auf unserer Clubreise im Mai des vergangenen Jah- stellungen im Städel Museum. Mitte Januar konnten res nach Erfurt und Weimar hatten wir Freundinnen wir einen Führungstermin „ergattern“ – der Andrang des IWC Erfurt-Gotha getroffen. Wir verabredeten zur Van Gogh-Ausstellung war gewaltig. Unsere einen Besuch zur großen Van Gogh-Ausstellung in Thüringer Inner Wheel-Freundinnen beschenkten Frankfurt. Für einige von uns war dieses Treffen in uns reich mit Literatur über ihr Bundesland und Er- Thüringen ein Wiedersehen nach fast 20 Jahren ge- furt. Zudem luden sie uns zum Besuch der Bundes- wesen, denn früher waren wir mehrfach in Erfurt, gartenschau in Erfurt ein, die jedoch aufgrund von Gotha und Weimar, und die Freundinnen kamen Corona verschoben wurde. Aber aufgeschoben ist gerne nach Frankfurt zum Besuch besonderer Aus- nicht aufgehoben! Carola Löwenberg, IWC Frankfurt

Ach, wie war es doch vordem bei Freundschaftstreffen so bequem!

Noch ganz unbelastet von Corona-Einschränkungen grüßte man sich mit einer herzlichen Umarmung und machten sich an einem sonnigen Märzwochenende Luftküsschen. Wie neidvoll man das aus heutiger zehn Freundinnen aus Iserlohn und sieben Freun- Sicht betrachtet! Nach einem kurzen Würstlsnack dinnen aus Kiel auf, um sich in Bremen zu einem gab eine Stadtführerin ihr Bestes, um rund um den Halbwegs Wochenende zu treffen. Nach einer Zug- Roland und die Stadtmusikanten alles Wissenswerte fahrt ohne Verspätungen erreichten die Iserlohnerin- zu vermitteln. Danach blieb Zeit, sich bei einer Tasse nen wohlgelaunt das Ziel. Ganz unbeschwert be- Kaffee angeregt zu unterhalten, oder, falls gewünscht, shoppen zu gehen. Alles bei bester Stimmung und ohne 1,5 Meter Abstand. Den Abend verbrachte man bei einem gepflegten Abendessen im Schnoor Vier- tel. Nach einem ausgiebigen Sonntagsspaziergang am nächsten Morgen beschloss man bei einem Fare- well Imbiss im „Engel“: Das muss man wiederholen! Edelgard Radig, Liesa Jug, IWC Iserlohn

Freundinnen des IWC Kiel und IWC Iserlohn 108 | Rundschau · Herbst 2020 trafen sich in Bremen. (Foto: Liesa Jug) Kloatscheeten mit den niederländischen Freundinnen aus Almelo PANORAMA

Deutsch-Niederländisches Kloatscheeten

Zu Beginn eines jeden Jahres steht bei vielen Graf- te Scheibe mit einem Bleikern, die möglichst weit schafter Bürgern der Volkssport Nummer Eins auf geworfen werden muss. Es werden dann zwei dem Programm: Das Kloatscheeten. Auch unsere Mannschaften gebildet und es startet ein fröhliches Freundinnen aus dem niederländischen Partner- Wettwerfen. Sobald der erste Kloat geworfen ist, club Almelo freuten sich, endlich in die Geheimnis- versucht der nächste Werfer der gegnerischen se dieses traditionsreichen Sports eingeführt zu Mannschaft mit einem zweiten Kloat, eine weitere werden. Was braucht es für ein zünftiges Kloat- Strecke zu schaffen. So können viele Kilometer zu- scheeten? Neben gutem Winterwetter, einen Bol- rückgelegt werden. Wer am Ende gewonnen hatte, lerwagen, einen Kescher, zwei Kloate und vor allen spielte keine Rolle. Im Mittelpunkt standen Gesel- Dingen viel gute Laune. Für alle Nicht-Eingeweih- ligkeit, gute Gespräche und das Miteinander. ten: Beim Kloat handelt es sich um eine abgerunde- Dr. Marianne Schoppmeyer, IWC Grafschaft Bentheim

Ikonen – was wir Menschen anbeten

Die spektakuläre Ausstellung „Ikonen – was wir Niki de Saint Phalle, Isa Genzken, Andreas Gursky, Menschen anbeten“ war das Ziel des IWC Olden- Jeff Koons und Kehinde Wiley werden dabei ergänzt burg. Die Kunsthalle Bremen feiert eine Premiere, durch alltägliche „Ikonen“ aus der Markenwelt weil erstmals alle Räume des Hauses bespielt wur- und Popkultur wie Marilyn Monroe, Beyoncé und den. Pro Raum präsentiert die Schau jeweils nur ein Youtuberin Bianca „Bibi“ Heinicke. Hervorragend Meisterwerk – von der russischen Ikone bis zu Andy geführt durch die Kunsthistorikerin Warhol. Mit 60 Stars in 60 Räumen geht die Gesine Harms genossen die Freun- Schau der Frage nach, wie sich auch heute noch dinnen ikonische Kunstwerke aus mit dem Begriff der Ikone kultische Verehrung sechs Jahrhunderten auf und die Idee des Übersinnlichen verbinden. eine neue, direkte Werke von Caspar David Friedrich, Art. Wassily Kandinsky, Kasimir Male- Ute Weber-Ahrens, witsch, Mark Rothko, Yves Klein, IWC Oldenburg

Rundschau · Herbst 2020 | 109 FORUM Buchempfehlungen +++ Buchempfehlungen +++ Buchempfehlungen +++

Danke an Marianne Heusler, die sich um die Buchtipps und Vorträge in der Rundschau 78 und 79 gekümmert hat.

Luitgard Jany STILLE FÜR FRAUEN EIN WEGWEISER ZU KRAFT UND INNERER RUHE Elisabeth Sandmann Verlag GmbH, München2019, gebunden, 152 Seiten, 22,00 Euro, ISBN 978-3-945543-72-6

Stille erscheint vielen Menschen heute ein großer Luxus zu sein. Ständige Erreichbarkeit und Umgebungs- lärm, innere Unruhe, Rastlosigkeit und Überstimulation befördern die Sehnsucht nach Orten der Ruhe. Achtsamkeitsrituale, Mediationskurse, Schweigeretreats, Stilleseminare werden heute in großer Zahl ange- boten – nicht nur in Klöstern oder Gesundheitszentren, sondern in privaten Seminaren, Luxushotels, bei ganzheitlich arbeitenden Ärzten oder in spirituell ausgerichteten Akademien.

Aber so sehr die Sehnsucht nach Stille vor allem in Momenten der Überforderung hervorbricht, so sehr kann sie uns schrecken, wenn sie da ist. Sie zwingt uns, uns selbst in der Stille auszuhalten, und das kann bedroh- lich wirken. Dabei werden die eigenen Gedanken in einer fast unerträglichen Lautstärke empfunden. Studi- en belegen, dass Frauen diese Stille besser aushalten als Männer.

In diesem Buch geht die Autorin den Fragen nach, wo wir Stille finden können und warum sie ein ambivalen- tes Vergnügen ist; warum Stille vor allem für Frauen kein Selbstzweck ist, sondern der Selbsterkenntnis dient, Angst reduziert und die Gesundheit stabilisiert. Ebenso beleuchtet sie die Bedeutung des In-sich-Hineinhö- rens und befasst sich mit der Überforderung durch eine überhöhte Erwartung an Stille und ihre Verwandten wie Meditation, Yoga und Achtsamkeit (um nur einige zu nennen). Wir können die Stille nämlich selbst in der Stille nicht immer finden, aber wir können Stille üben, um ihr im großen Lärm unserer Zeit zu begegnen.

„Ein kleines Meisterwerk der Stille, das zu Entdeckungen einlädt.“ Marianne Heusler, IWC Bonn

Pierre Jarawan AM ENDE BLEIBEN DIE ZEDERN Piper Verlag 2018, Taschenbuch, 448 Seiten, 12,00 Euro, ISBN 978-3-492-31199-1

In der Magie des Erzählens liegt die Möglichkeit, das Leben zu verändern und eine bessere Zukunft zu gestalten. Zu diesem hoffnungsvollen Fazit gelangt der Ich Erzähler Samir El- Hourani nach einer Reise in den Libanon, aus dem seine Eltern vor dem Bürgerkrieg nach Deutschland geflohen waren. Mit acht Jahren muss der Erzähler das plötzliche Verschwinden seines geliebten Vaters verkraften. Die Geheimnisse, die seine Familiengeschichte sowie die Umstände der Flucht umranken, las- sen Samir keine Ruhe, sodass er sich 20 Jahre später in das Land der Zedern aufmacht, um die Rätsel zu lösen. Dort wird er mit der wechselvollen und von Krieg und Konflikten gezeichneten Vergangenheit so- wie den aktuellen Problemen seines Heimatlandes konfrontiert. Er erfährt, wie die Geschichte des Liba- nons auf das Engste mit seinem persönlichen Schicksal verbunden ist. Wird er am Ende auch das finden, wonach er gesucht hat? In diesem Romandebüt des Autors Pierre Jarawan steckt jenseits der tragischen Familiengeschichte auch ein dringender Appell: Das friedliche gemeinsames Miteinander ist überall mög- lich, wenn wir uns mit Toleranz im Dialog begegnen. Nermina Regenfuss, IWC München

110 | Rundschau · Herbst 2020 Buchempfehlungen +++ Buchempfehlungen +++ Buchempfehlungen +++ FORUM

Celeste NG KLEINE FEUER ÜBERALL Dtv 2019, gebunden 384 Seiten, 22,00 Euro, ISBN 978-3-423-28156-0

„In diesem Sommer redeten alle in Shaker Heights darüber, wie Isabelle, das jüngste Kind der Richardsons, schließlich durchdrehte und das Haus niederbrannte.“ Mit diesem Satz beginnt der Ro- man. Er spielt in der überaus geordneten Stadt Shaker Heights, in der (fast) ausschließlich Menschen wohnen, die sich der bedingungslosen Einhaltung von Regeln verschrieben haben. Vom Außenanstrich der Häuser bis zum Alltag ihrer Bewohner: Alles in Shaker Heights, einem beschaulichen Vorort von Cle- veland, ist passgenau durchgeplant. Keiner verkörpert diesen Geist mehr als Elena Richardson mit ihrer Familie, wie aus dem Bilderbuch. Sie hat ein gutes Herz, deshalb nimmt sie die alleinerziehende Künstle- rin Mia Warren als Mieterin auf und behandelt deren Tochter Pearl auch sofort, als wäre sie ihr eigenes Kind. Sie überlässt nichts dem Zufall, darum gräbt sie heimlich in Mias mysteriöser Vergangenheit. Woher nur kommt diese magische Anziehung, die das Mutter-Tochter-Gespann auf alle Richardsons ausübt? Über das Gewicht von Geheimnissen und den verheerenden Glauben, das bloße Befolgen von Regeln könne Katastrophen verhindern. Doris Lindenberg, IWC Bochum-Hellweg

Vortragsbörse im Internet +++ Vortragsbörse im Internet +++

„MIT VIREN GEGEN MULTIRESISTENTE BAKTERIEN“

Prof. Wippermann stellt die Phagentherapie als Alternative zur Antibiotikatherapie vor. Phagen sind bakterienfressende Viren, die bereits zu Anfang des letzten Jahr- hunderts durch den Mikrobiologen Félix Hubert d‘Hérelle entdeckt wurden und zu denen angesichts der zunehmenden Antibiotika-Resistenz-Probleme in den letzten Jahren intensiv geforscht wird. Das von Felix d‘Herelle mitbegründete Institut in Tiflis/Georgien ist auch heute noch in der Phagenforschung weltweit anerkannt. Phagen leben überall dort, wo Bakterien leben, in der Kloake also zum Beispiel auch in Abwässern von Krankenhäusern, sie sind also im Prinzip ein Naturstoff, den es zu isolieren und zu entwickeln gilt, sodass die spezialisierten Viren jeweils be- Portrait von Félix Hubert d‘Hérelle stimmte Bakterienstämme angreifen und vernichten können. Prof. Wippermann ist einer der wenigen Ärzte deutschlandweit, der eine langjährige Erfahrung mit der Phagentherapie vorwei- sen kann. Es handelt sich in sämtlichen Fällen um die Behandlung von Wundinfektionen, die als nicht mehr therapierbar galten. Die Erfolgsquote liegt bisher bei 50 Prozent und zeigt keine Nebenwirkungen. Das besondere Interesse des Unfallchirurgen Prof. Wippermann gilt den implantatassoziierten Infektio- nen, wobei die Kombination aus Phagen- und Antibiotika-Therapie sich als sehr vielversprechend heraus- kristallisiert hat, sodass viele Erfolge verzeichnet werden können. Das Ziel ist nun die baldmögliche Stan- dardisierung des Verfahrens. Probleme der zeitnahen Umsetzung sind unter anderem rechtliche Hürden sowie die noch fehlenden, sehr kostenintensiven klinischen Studien. Prof. Wippermann hat gemeinsam mit seinem Schwiegersohn und einem weiteren renommierten Forscher die Firma „Phagomed“ gegrün- det, die die Forschung mit öffentlichen und privaten Mitteln intensiv weiter betreibt. Kontakt: Rosemarie Schinzel, IWC Hildesheim

Rundschau · Herbst 2020 | 111 EHRUNGEN & PERSONALIEN

Die Clubnachrichten sind bis einschließlich 30. Juni 2020

CLUBNACHRICHTEN in der 79. Rundschau berücksichtigt. Verantwortlich für die Clubnachrichten in der Rundschau: Bärbel Nacimiento, Past-Redakteurin Deutschland

Charterjubiläen ab 5, 10, 15 bis 20 Jahre werden in der 79. Rundschau chronologisch aufgeführt (ab 25 Jahren kann ein Bericht geschrieben werden): 5 Jahre: Hamburg-Seevetal 10 Jahre: Heilbronn, Kirchheimbolanden, Ludwigsburg, Saalebogen 15 Jahre: Bamberg, Düsseldorf-Clara Schumann, Gütersloh, Lünen-Werne 20 Jahre: Böblin- gen, Helmstedt, Ludwigshafen, Wesel-Dinslaken-Walsum 25 Jahre: Bonn-Kreuzberg, Brandenburg/Havel, Brilon-Marsberg, Leipzig, München-Residenz, Soltau-Walsrode, Velbert 30 Jahre: Bad Kreuznach, Celle, Hamburg-Süd, Koblenz, Münster-Westfalen 35 Jahre: Bielefeld, Bremen, Detmold-Blomberg, Ingolstadt, München 40 Jahre: Herne 45 Jahre: Heidelberg-Mannheim

Paul-Harris-Fellow: Bad Homburg: Gabriele Weinmann • Bamberg: Inge Hillmann

Ehrenmitgliedschaft Koblenz: Inge Hengst • München Europea: Karoline Frauenlob

Bundesverdienstkreuz Berlin-Mitte: Tone Korssund-Eichinger • Kassel: Jutta Effert

Korrektur/RS-Ausgabe, Nr. 78, Seite 112

Auf Seite 112 hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen! Versehentlich wurden Dr. Anita Sählbrandt und Gudrun Vogel (Wesel-Dinslaken-Walsum) unter dem Margarette Golding Award aufgeführt. Die beiden haben nicht den MAG, sondern den Paul-Harris-Fellow erhalten! Paul-Harris-Fellow Wesel-Dinslaken-Walsum: Dr. Anita Sählbrandt, Gudrun Vogel

112 | Rundschau · Herbst 2020 NE Neue Mitglieder (kein Clubwechsel!) IN R Aachen: Dr. Nicole Kettner, Rita Kupczyk-Jöris, Janda Minis, Ursula Neulen • Ahlen Münsterland: Dr. Wiebke Droste, Kathrin Kleinekemper • Aschaffen- W L burg: Evelyn Barber • Augsburg: Susanne Ihle • Bad Kreuznach: Lisa Lutzebäck H E E • Bamberg: Kerstin Sontheimer • Berlin-Spree: Virginia Ebbers • Celle: Birgit

Gratzfeld • Rebecca Harms • Chiemgau: Hildegard Böhmler-Lucae • Darmstadt: CLUBNACHRICHTEN Sabine Bohn, Brigitte Lacher • Detmold-Blomberg: Maike Bumbke, Kathrin Lampe, Dr. Katrin Voita • Dortmund-Hörde: Christine Obermeier • Düren-Aachen Land: Juliane Vetter • Erlangen: Dr. Juliane Hoyer, Dr. Maria-Sabine Ludwig • Essen-Mitte: Dr. Ute Döring-Scheik, Katrin Fittkau • Frankfurt: Christine Grau • Garmisch-Partenkirchen: Jutta Straßenmeyer • Grafschaft Bentheim: Heike Portheine • Hagen: Carmen Mannsfeld • Hamburg: Renate von Boddien • Hamburg-Schenefeld: Sabine Faßbender • Hannover- Opernhaus: Leontina Andritschke, Patricia Schramm • Hannover-Maschsee: Maike Jürgensen, Ute-Regina Richter • Heide: Anika Lütje • Hohenlohe: Susanne Hütter-Lidle, Viola Weiss • Husum: Britt Hofmann • Ingolstadt: Susanne Dumann • Kaarst-Neuss: Inke Hoffmann • Kassel: Silke Weißenborn • Kiel: Gertraud Göbel • Kraichgau-Stromberg: Sabine Mußer • Krefeld: Jariya Julia Ebers • Lindau: Beatrix Richstätter • Loreley-Nastätten: Christina Rockstroh • Lübeck: Carina Schaefer, Claudia Verwey • Lübeck-Holstentor: Tanja Glinka • Ludwigsburg: Michaela Veit • Mannheim: Daphne Hadjiandreou-Boll • Mannheim Europea: Petra Kurzenberger, Prof. apl. Dr. Nicole Marmé • Moers: Anke Lüde- king • München: Prof. Dr. Doreen Huppert, Verena Koegel-Hardtmuth • München-Isar: Dr. Sabine Eicke-Scholz, Barbara Gumbel, Hedi Mauritz, Julie Noll • Münster-Prinzipal: Sabina Schwarzwald • Nordschwarzwald: Constanze Wetzel • Nürnberg: Gabriele Streng • Oberfranken: Martina Gropengießer, Dr. Jutta Weber • Regensburg: Yvonne Nicole Bart- mann • Remscheid: Annette Wallbrecht • Rheda-Wiedenbrück: Jutta Freick • Rheine: Anette Hübner, Dr. Bettina Lange, Ulrike Paege, Claudia Raneberg, Geraldine Schubring • Rheinhessen-Nahe: Claudia Verheyen, Claudia Zöller • Rü- gen: Michelli Gruber • Schwäbisch Gmünd: Bärbel Hohl-Bajtay • Solingen: Kathrin Seidensticker • Soest-Am Hellweg: Christiane Schackenberg • Stuttgart: Silke Frühmorgen, Van Quynh Le-Bierich • Tauberfranken: Nico Jurgan-Bergis • Tecklenburger Land: Margot Feldmeyer-Goecke • Tegernsee: Ute Hagemeier • Ulm: Dr. Karin Waiblinger • Warendorf: Manuela Nölker • Wiesbaden-Kurgarten: Kirsten Mittendorff, Meike Vogel • Worms: Martina Kochner Wir gratulieren herzlich

Geburtstage: 80 Jahre bis 90 Jahre in 5-Jahresschritten; dann jährlich 101 Jahre Berlin: Edith Wechsel 100 Jahre Baden-Baden Favorite: Ada von Westhoven-Landfermann • Köln-Agrippina: Marianne Dickel • Reutlingen-Tübingen: Helen Köppl 199 Jahre Koblenz: Hanna Hinrichs 198 Jahre Frankfurt: Felicitas Lieberoth-Leden 197 Jahre Bodensee: Liselotte Marggraff • Hannover-Tiergarten: Oxana Hillebrecht 196 Jahre Hamburg-Schenefeld: Dr. Lotte Hinz • Heide: Annegret Jessen • Leverkusen-Dormagen: Margret Zaun 195 Jahre Bad Kreuznach: Dr. Ingeborg Ernesti • Dortmund-Hörde: Dorothee Würtenberger • Hannover-Tiergarten: Helga, Kreuschner • Lingen: Helga Schmidt • Nürnberg: Carola Deinhardt • Siegen: Irene Rolfes 194 Jahre Bielefeld: Leonore Helling • Erlangen: Irmgard Edle von Traitteur • Hannover-Opernhaus: Hannelore Harre, Luitgard Schaede • Herne: Hannelore Kaulfuss • Husum: Ute Dethleffsen, Leni Hoyme • Ingolstadt: Rosemarie Hess • München: Dr. Hannelore Zimmer • Reutlingen-Tübingen: Lilly Schumm 193 Jahre Berlin: Dr. Sigrid Zühlke • Bremen-Hansa: Dr. Ursula Schmidt • Coesfeld: Ursula Schulten • Darmstadt: Dr. Irmgard Plenz • Dortmund-Hörde: Lore Kutz • Husum: Gisela Chucholowius • München: Ursula Heitzer • Schwäbisch Gmünd: Marianne Döbbelin 192 Jahre Bad Kreuznach: Hilde Albert, Ruth Kusch • Bremen: Freya Edzard • Bremen-Hansa: Hannelore Köhl • Darmstadt: Rut Hendrickx • Düsseldorf: Mariella von Klenck • Duisburg: Hildegard Fischer • Eutin: Ingrid Tesnau • Gütersloh: Inge Meyer • Hamburg-Süd: Thea Bobzin • Hamm: Elisabeth Henhsen •

Rundschau · Herbst 2020 | 113 Koblenz: Charlotte von Roehl • Konstanz Constantia: Elsbeth Tuphorn • Mannheim: Sascha Grimminger • München: Edith Hedtkamp • Paderborn: Thea Drewes • Reutlingen-Tübingen: Margot Steinegger, Ulrike Wendler • Siegen: Ingeborg Schmidt • Solingen: Waltraut Mittelsten Scheid 191 Jahre Bad Homburg: Eva Begeré • Berlin: Helga Storck • Berlin-Tiergarten: Ursula Rosener • Bonn- Kreuzberg: Marianne Meisel • Coesfeld: Gisela Obluda • Erlangen: Gisela Haas • Hannover- Tiergarten: Ilse Geigant • Lünen-Werne: Elisabeth Göstenkors • München: Jacqueline Kaess-Farquet, Ilse Schwepcke • Steigerwald: Lotte Greß • Tecklenburger Land: Ursula Klüppel • Weiden-Oberpfalz: CLUBNACHRICHTEN Eva Kunz, • Wiesbaden-Kurpark: Ingeborg Gomm 190 Jahre Berlin: Marie Luise Becker, Annemarie Kariger • Berlin-Spree: Margarete Michaletz • Düsseldorf: Christa Amelung • Esslingen: Margarete Rath-Dörflinger • Garmisch-Partenkirchen: Beatrix Röth• Goslar: Dietlinde Jungman • Hannover-Tiergarten: Dr. Dorothea Grunert • Herford: Marlene Albsmeier • Köln-Agrippina: Helga Hauptmann, Ingemar Hosse • Mülheim a.d. Ruhr-Oberhausen: Hella Henneberg, Marianne Neuhoff • München-Bavaria: Sigrid Strobel • Oberfranken: Ursula Sandler • Oldenburg: Doris Waskönig • Saar: Dr. Helga Szliska • Schwäbisch Gmünd: Gisela Scheffold • Wiesbaden: Dr. Ingeburg Asmussen 185 Jahre Ahlen-Münsterland: Eta Haarmann • Bad Oeynhausen-Minden: Caroline Henke • Baden-Baden Favorite: Karin Rudolph • Bodensee: Renate Schmidt • Celle: Margarete Föge • Coesfeld: Ingeborg Wigge • Dortmund: Elisabeth Brand, Ilse Jaeger • Düsseldorf: Ingrid Hamm • Essen-Mitte: Christiane Behrens • Essen-Nord: Renate Linder • Frankfurt: Helga Schorr • Garmisch-Partenkirchen: Sigrid Heinke • Goslar: Gisela Magarete Deppe, Gerlinde Ernst • Heide: Elke Zornig • Herford: Annemarie Gieselmann • Karlsruhe: Dr. Renate Fries • Kassel: Marlene Schneider • Kempten-Oberstdorf: Rita Schoeler • Kiel: Elke Fiedler, Dr. Karin Heeschen, Annelene Osterkamp, Alexandra von Armin • Koblenz: Marianne Clement • Konstanz Constantia: Dr. Barbara Büttner • Krefeld: Annemarie Schupp • Mainz: Brigitte Wiemers • Mannheim: Renate Fritsche • Markgräflerland: Christine Kaltenbach • München- Isar: Lisa Grosse-Maiborodin • Münster-Westfalen: Heidi Möcklinghoff • Ortenau: Dr. Ilse Herberg • Ostfriesland: Theda Döpke • Peine-Lehrte: Anita Dickhäuser • Remscheid: Erika Vöpel • Reutlingen- Tübingen: Frauke Jokiel • Saar: Brigitte Schmitz • Solingen: Monica Jagenberg • Steigerwald: Christa Meyer • Stormarn: Waltraud Stuhr, Helga Wesenberg • Trier: Christel Werner 180 Jahre Aachen: Ursula Birmanns, Marlies Krieweth • Arnsberg-Soester-Börde: Karin Hagemann • Aschaffenburg: Ingrid Brauns, Dr. Gertrud Strüder • Bad Oeynhausen-Minden: Dietlind Schäferbarthold • Bad Orb-Büdingen-Nidda: Irmtraud Hofmann • Bad Wildungen-Fritzlar: Edda Simon • Berlin-Spree: Pirth Pall Lange • Berlin-Tiergarten: Ingeborg Riese • Bielefeld: Monika Wesemann • Bonn-Bad Godesberg: Monica Klais, Almut Scheel, Bärbel von Plato • Bonn-Kreuzberg: Brigitte Rühl, Henriette von Jagow • Bremen: Doris Otto, Ingeborg Paschmeyer, Monika von Abercron • Bremen-Hansa: Dorothee Mesch • Bremerhaven: Elfriede Bade, Ilse Mörl • Brilon-Marsberg: Erika Köhne, Christa Steinisch • Chiemgau: Waltraud Müller, Helga Netzsch • Coesfeld: Annelie Fabry, Waltraud Klaer • Cuxhaven: Ulla Weinhardt, Sigrid Weissensee • Dortmund: Waltraud Marx • Düren-Aachen Land: Inge Pförtner • Erfurt-Gotha: Maria Andres • Erlangen: Monika Schmitt • Flensburg: Ina Hogrefe, Dr. Ute Matz, Ingela Pfisterer-Peters, Gertrud Sperschneider • Frankfurt: Rosi Drissler, Carola Löwenberg, Gisela Schmitt • Goslar: Ruth Schrinner • Gütersloh: Annagret Paulus, Christel Weidler • Hamburg: Renate Ahlfeld • Hamburg-Schenefeld: Gerlin Toussaint • Hamburg-Süd: Christiane Faedrich • Hannover-Opernhaus: Dr. Ingeborg Friedemann, Therese Goehrmann, Gisela Meiners • Hannover-Tiergarten: Helga Fusch • Heidelberg-Mannheim: Karin Krebs • Herford: Heide Otto • Herford-Widukind: Karin Meyer • Herne: Lady Christa Berghüser • Hilden-Haan-Neandertal: Ingrid Jönsson-Drühe • Husum: Traute Thormählen • Ingolstadt: Mariane Sasse • Karlsruhe: Gudrun Klein, Ulla Wagner • Kempten-Oberstdorf: Paula Lang-Lukschande • Kiel: Elenore Schütte • Kleve: Ria Weyers • Köln-Agrippina: Ille Doppelfeld • Lübeck: Helga Kleiner, Margot Reif-Schäfer • Lüdenscheid: Helga Rohmann, Marianne Schmitz • Markgräflerland:Karin Dyroff, Doris Johnsen, Gudrun Kropf • Mülheim a.d. Ruhr-Oberhausen: Waltraud Hufnagel • München: Dr. Heidrun Winkler • München-Bavaria: Gabriele Rosenbauer • Münster- Westfalen: Gisela Blauth-Zins, Margret Drewes • Nordheide: Irmtraud Staats • Nürnberg: Renate Lutzner • Oberfranken: Stephanie Buschbeck, Friedrun Hassmann, Sibille Wirth • Oberschwaben: Ursula Adrion • Offenbach-Hanau-Maintal: Gundula Behning • Oldenburg: Doris Christensen • Peine- Lehrte: Eva Dobbek, Marianne Rauls, Uschi Schroer • Regensburg: Edda Hummel, Inge Rauschmayr •

114 | Rundschau · Herbst 2020 Rheda-Wiedenbrück: Barbara Lüning • Saar: Brunhilde Krauss • Schaumberg-Saar: Sigrid Dausend • Solingen: Irmgard Stohlmann • Stormarn: Elke Hamer, Dr. Jutta Steffen • Stuttgart: Christine Berg, Eva Mailänder, Ursula Schild • Tauberfranken: Ursel Pfeiffer-Berlin, Erika Stigler • Trier: Susanne Decku • Verden: Regina Christiansen, Dorit Stadtlander • Wiesbaden: Gisela Borgas, Heidi Mack

Wir trauern um CLUBNACHRICHTEN

Aachen: Ingeborg Firgau • Altena-Werdohl-Plettenberg: Gabriele Feldkamp • Bensheim-Lampertheim: Ursula Sturm- Ganz • Berlin-Tiergarten: Gisa zur Nieden • Bodensee: Liselotte Marggraff, Antonia Wütschner • Chiemgau: Gisela Kleinert• Coesfeld: Helga Martin • Darmstadt: Thea Boué-Noack • Duisburg: Anneliese Oberkobusch • Essen-Mitte: Sandra Pietzcker, Barbara Schlüter • Eutin: Frauke Hamann • Grafschaft Bentheim: Doris Rahusen • Hamburg-Schene- feld: Sigrid Frese, Ingeborg Triskatis • Hannover-Opernhaus: Inge Barjenbruch, Josee Hendrickx • Heide: Ine Raabe • Helmstedt: Else Böwig • Hilden-Haan-Neandertal: Brunhilde Pöting • Husum: Hannchen Klug • Ingolstadt: Gertraude Schittig • Iserlohn: Susanne Wilhelmi • Kaiserslautern: Corliss Müller • Karlsruhe: Waltraut Benda, Edeltrud Hellinger • Kiel: Antje Degn • Köln: Hedy Lindackers • Lübeck: Rita Oberheuser • Mülheim a. d. Ruhr-Oberhausen: Renate Wit- schen • München-Isar: Inge Krieger • Ostfriesland: Thea Bürger • Peine-Lehrte: Inge Bartels • Reutlingen-Tübingen: Frauke Jokiel • Saar: Elfriede Waldenmaier • Solingen: Doris Opel • Tauberfranken: Monika Gerold • Tegernsee: Rose- marie Arlt • Wilhelmshaven-Friesland: Meindine Michalke • Würzburg: Gudrun Reindl-Leonhardt Nachruf Renate Witschen, Mülheim a.d. Ruhr-Oberhausen

Seit mehr als 20 Jahren brachte Renate Witschen sich mit Elan und Ideenreichtum in unser Clubleben ein, als Sekretärin, Präsidentin und später als Sekretärin im Distrikt. Sie organisierte häufig unser clubeigenes Bridgeturnier und unterstützte aktiv unsere Projekte. Rena- te war gradlinig, ehrlich, scharfsinnig und pragmatisch. Diese Eigenschaften waren gepaart mit gro- ßem Einfühlungsvermögen und einer sinnlichen Seite, die sich bei ihrer Vorliebe für gutes Essen – sie kochte selbst hervorragend – und ihrer begeisterten Teilnahme am Literaturkreis zeigte. Ihre große Familie managte sie mit Umsicht und sie stand ihrem Mann, in den letzten schweren Jahren während seiner Krankheit, besonders bei. Wir sind sehr traurig über ihren viel zu frühen Tod.

Nachruf Gabriele Feldkamp

In liebevoller Erinnerung und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserer Inner Wheel-Freundin Gabriele Feldkamp.

Sie war Gründungsmitglied, zweimal Clubpräsidentin, Sekretärin und Schatzmeiste- rin. Darüber hinaus war sie Distriktsekretärin (2002/2003) und Sekretärin der nationalen Repräsen- tantin (2006/2007). Gaby hat sich immer in herausragender Weise für die Projekte und Ziele von Inner Wheel in unserem Club, aber auch darüber hinaus, eingesetzt. Wir sind sehr traurig über ihren frühen Tod und werden sie sehr vermissen. Cornelia Richter, IWC Altena-Werdohl-Plettenberg

Rundschau · Herbst 2020 | 115 AUSBLICK AUSBLICK IW Jubiläums-Rundschau 80 im Mai 2021 TITELTHEMA: Internet, WhatsApp und Co. Mit digitaler Technik in ein neues Inner Wheel Zeitalter WEITERE TOP THEMEN: • Hat Corona die Kommunikation verändert Berichte über die • Verändert die digitale Technik das Zusammenleben Weltkonferenz in Jaipur 40 Jahre IW Rundschau TERMINE: Deutschland – Erinnerungen 2020: 14. Europäisches Treffen auf Rhodos. Abgesagt, neuer Termin wird gesucht. 2020 27. Oktober 2020 um 17 Uhr AUFRUF! Münchner Inner Wheel-Preis 2020 Liebe Inner Wheel Freundinnen, Schau Hin – Handle Klug Ort: Pressehaus Münchner Merkur Wir suchen nach alten Fotos und Erinnerungen aus Weitere Infos: www.www.innerwheel-zivilcourage.de Ihrem Inner Wheel- und Clubleben! 2021: 3. bis 6. März Schicken Sie uns Ihre Bilder, digital oder in Papier - 18. Internationale Inner Wheel form! Weltkonferenz in Jaipur, Indien Unsere Deutschland Archivarin Anneliese Grenke hat 2022: 9. bis 11. September sich bereit erklärt, in ihrem Deutschland Archiv einen European Rally Berlin: „stay connected“ Unterordner für ausgewählte Bilder aus den Inner Wheel Clubs anzulegen. 2023: 21. bis 23. April Deutschland Treffen Baden-Baden Anneliese Grenke, Höllhäuserweg 63, 76534 Baden-Baden, mail: [email protected] 2024: 100 Jahre Inner Wheel Wir freuen uns auf Ihre Erinnerungen.

Hätten Sie gedacht, 1. JULI 1980 dass das Inner Wheel Mitgliederverzeichnis in Zur Erinnerung: diesem Jahr 40 wird?

• 1968 Gründung des ersten Deutschen Clubs Lübeck te aller Deutschen • Zehn Jahre später gab es 1978 in Deutschland den Clubs auf Din A4 ersten Distrikt 89, in dem die ersten 13 Clubs von Blättern erstellt. Kiel bis Heidelberg-Mannheim zusammengefasst • 1980 erschien dann wurden. das erste Verzeichnis. • Erna Riekmann aus Lübeck war die erste Distrikt- präsidentin. Herzlichen Dank an • Solingen war der 12. Club (gegründet 1978) Annette Kleyboldt, IWC • Anfangs gab es nur eine Liste der Präsidentinnen Herne, für die histori- der Deutschen Clubs. Später wurde eine Adresslis- schen Daten

116 | Rundschau · Herbst 2020 Impressum Herausgeber: NNER I Im Auftrag der Inner Wheel-Distrikte

W 81, 85, 86, 87, 88, 89, 90 in Deutschland L H E E Internetadresse: http://www.innerwheel.de Redaktionsleitung: Roswitha Wenzl (r.w.) · IWC München-Residenz Ulrichstraße 15, 82343 Pöcking Anzeigenpreisliste Kontakt: mobil (01 51) 46 32 90 17, E [email protected] Werbung ist für Sie und Ihre Bekannten Redakteurinnen: in der IW RUNDSCHAU erfolgreich! 81. Distrikt Dr. Jutta Gröschl (jg) · IWC Bonn-Kreuzberg Auflage: ca. 9.100 Asternweg 1, 53359 Rheinbach Kontakt: Á (0 22 26) 91 50 00, E [email protected] ANZEIGE 1/1 SEITE 85. Distrikt 2. und 3. Umschlagseite (Innenseite) Susanne Frfr. v. Bodenhausen (svb) · IWC Celle 4-farbig 1.217,- Euro Kreuzdornstraße 18, 31228 Peine 4. Umschlagseite (Rückseite) Kontakt: Á (0 51 71) 2 52 65, E [email protected] 4-farbig 1.266,- Euro 86. Distrikt ANZEIGE 1/1 SEITE Lydia Platzer (lp) · IWC Markgräflerland Sevogelstraße 100, CH-4052 Basel schwarz/weiß 671,- Euro Kontakt: Á (00 41) 6 13 12 17 35, [email protected] 4-farbig 973,- Euro E 87. Distrikt ANZEIGE 1/2 SEITE Claudia Elbing (ce) · IWC Warendorf Bismarckstraße 35, 49076 Osnabrück schwarz/weiß 339,- Euro Kontakt: Á (01 51) 14 24 82 87, [email protected] 4-farbig 503,- Euro E 88. Distrikt ANZEIGE 1/4 SEITE Ellinor Frfr. von Seckendorff-Holzmann (evsh) · schwarz/weiß 168,- Euro IWC Bad Wörishofen-Allgäu 4-farbig 262,- Euro Grasbergweg 5, 86825 Bad Wörishofen Kontakt: Á (0 82 47) 62 08, E [email protected] BEILEGERPREIS: 89. Distrikt 129,- Euro pro 1.000 Stück Christine Marxen (cm) · IWC Stormarn (bis 25 Gramm) Lübecker Straße 22e, 23843 Bad Oldesloe inkl. Post- und Versandkosten Kontakt: Á (0 45 31) 8 22 61, E [email protected] 90. Distrikt Die Preise verstehen sich zuzüglich Mehrwertsteuer. Ulrike Bühler (ub) · IWC Witten-Wetter Leider können keine Kleinanzeigen Blütenweg 10, 44265 Dortmund berücksichtigt werden. Kontakt: Á (02 31) 4 72 40, [email protected] Auskunft zu Beilagen und Anzeigen: E Medienberaterin Vera Ender Satz, Druck und Vertrieb Industriestraße 34, 44894 Bochum Schürmann + Klagges, Industriestraße 34, 44894 Bochum Tel. (02 34) 92 14-141, Fax (02 34) 92 14-102 Rechtliche Hinweise E-Mail: [email protected] Redaktionsvorbehalt Alle Informationen, Beiträge und veröffentlichten Daten sind nach bestem Wis- Sachbearbeitung: sen und Gewissen recherchiert. Sie werden vor einer Veröffentlichung in der IW Rundschau von der Redaktion gesichtet und gegebenenfalls überarbeitet und Angela Abele – Arbeitsvorbereitung – vereinheitlicht. Die Redaktion behält sich vor, Beiträge abzulehnen oder an den/ Druck- und Verlagshaus Schürmann + Klagges die Verfasser/in zur Überarbeitung zurückzusenden. Ein Rechtsanspruch auf die Industriestraße 34, 44894 Bochum Veröffentlichung von zugesandten Beiträgen besteht grundsätzlich nicht. Bei Tel. (02 34) 92 14-152, Fax (02 34) 92 14-100 Problemen oder Rückfragen wenden Sie sich an die oben genannte Redaktion. E-Mail: [email protected] Urheberrechtsschutz Auf Inhalt und Gestaltung beansprucht die IW Rundschau Urheberschutz. Aus- genommen davon sind alle Texte, Bilder und Grafiken, die durch entsprechende Beilagenhinweis: Quellenangaben gekennzeichnet sind. Teilbeilage: St. Benno Verlag GmbH, Leipzig Haftungsausschluss Die Redaktion kann keinerlei Haftung übernehmen, dass die Informationen und Anzeigenschluss für die Rundschau 80: Daten vollständig oder fehlerlos sind. In keinem Fall haftet die Redaktion Ihnen 12. Februar 2021 oder Dritten gegenüber für irgendwelche direkten, indirekten, speziellen oder sonstigen Folgeschäden, die sich aus der Nutzung dieser IW Rundschau ergeben.