Johannes Itten Wieder in Bern : Eine Ausstellung Über Das Frühe Bauhaus
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Johannes Itten wieder in Bern : eine Ausstellung über das frühe Bauhaus Autor(en): Höhne, Günter Objekttyp: Article Zeitschrift: Hochparterre : Zeitschrift für Architektur und Design Band (Jahr): 8 (1995) Heft 1-2 PDF erstellt am: 29.09.2021 Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-120140 Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungsbedingungen und den korrekten Herkunftsbezeichnungen weitergegeben werden. Das Veröffentlichen von Bildern in Print- und Online-Publikationen ist nur mit vorheriger Genehmigung der Rechteinhaber erlaubt. Die systematische Speicherung von Teilen des elektronischen Angebots auf anderen Servern bedarf ebenfalls des schriftlichen Einverständnisses der Rechteinhaber. Haftungsausschluss Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr für Vollständigkeit oder Richtigkeit. Es wird keine Haftung übernommen für Schäden durch die Verwendung von Informationen aus diesem Online-Angebot oder durch das Fehlen von Informationen. Dies gilt auch für Inhalte Dritter, die über dieses Angebot zugänglich sind. Ein Dienst der ETH-Bibliothek ETH Zürich, Rämistrasse 101, 8092 Zürich, Schweiz, www.library.ethz.ch http://www.e-periodica.ch dem Gesamtkunstwerk strebenden Aufbruchjahre des Bauhauses. Nun Johannes Itten wird das «vergessene» Bauhaus zugänglich, anschaulich erfahrbar gemacht. Und da ist an grossen Namen und Werken wahrlich kein Mangel: Neben Itten-Originalen sind viele wieder in Bern weitere, unter anderem von Muche, Klee, Feininger, Kandinsky, Schlemmer und Marcks präsentiert. Drei Entdeckungen Unter den selten oder noch nie öffentlich gezeigten Exponaten aus rund 20 Museen und Sammlungen In Bern wird am 17. Februar in der sowie von privaten Leihgebern erwähne Kunsthalle die Ausstellung «Das ich drei. Zum ersten die originalgetreu frühe Bauhaus und Johannes Itten» 1994 gefertigte Gips-Nachbildung eröffnet. Die Schau über den der «Würfelkomposition» von Bauhausmeister Bern machte aus 1919, einer Skulptur Johannes Ittens, bereits Station in Weimar und Berlin die bislang nur von zwei Fotografien (HP 9/94). Da hat sie Günter Höhne her bekannt war. In der Berliner besucht. Ausstellung stand sie in Sichtweite zu Wieviel von seinem Weltruf das Bauhaus Gropius' bekanntem Weimarer Denkmal gebürtigen Schweizern der Märzgefallenen. Eine zweite verdankt, bedarf keines längeren Entdeckung: die Farbblätter mit dem Grübelns. Johannes Itten und Carl Jakob Entwurf zu einer expressionistischen Jucker in Weimar, Paul Klee in Weimar Bauhaus-Siedlung (1920) von dem und Dessau sowie Hannes Meyer Weimaraner Walter Determann in Dessau zählen zu den prägenden (1889-1960), die erstmals ausserhalb Persönlichkeiten dieser Kunst- und Weimars gezeigt werden. Und drittens Gestaltungsschule, Itten und Meyer Otto Werners «Bauplastik in sogar zu den Steuermännern an Dorlaer Muschelkalk» von 1922, die Wendepunkten der 14jährigen das Schicksal - als «Grabstein» Bauhausgeschichte. Nun bekommen die V deklariert - über einen Kunsthändler in Schweizer Gelegenheit, das Wirken die Schweiz verschlug. Da hat sie das jenes Landsmannes kennenzulernen, Bauhaus-Archiv Berlin wiedererworben der als einer der ersten Meister von und, restauriert, erstmals der Walter Gropius nach Weimar gerufen Öffentlichkeit vorgestellt. wurde - und der auch als einer der ersten, nach drei Jahren, 1923 das Ä Einblicke in die Weimarer Jahre Institut wieder veriiess: Johannes Itten. Natürlich wird auch Johannes Ittens Rolle als «Erfinder» des r halbjährigen Vergessener Auftrag Vorkurses am Bauhaus und als Lehrer Der unspektakuläre Titel der Ausstellung und Zeichenschöpfer detailliert lässt nicht das Einmalige dieser gewürdigt, nicht zuletzt mittels zahlreicher Schau erahnen. Auch nicht, dass es originaler Schüler-Arbeiten. Das hier um weit mehr als «nur» spezifisch Verdienst dieser Ausstellung ist es Johanes Itten, Würfelkomposition, 1919 um Ittens Weimarer Wirken aber, dass sie generelle Einblicke in geht. Es ist dies die erste detaillierte die ersten Weimarer Jahre gewährt. Ausstellung zu den Anfangsjahren Ein Katalog mit über 500 Seiten tut des Bauhauses in Weimar von 1919 sein übriges. Da erfährt man auch bis 1923, die erste jedenfalls nach der allerhand zu den Auseinandersetzungen endgültigen Schliessung der Schule Bauhaus, die 1923 dazu führten, Walter Gropius, Modell zum Denkmal der am 1933 an ihrem dritten Vertreibungsort Märzgefallenen, 1921 dass Itten Weimar veriiess und Berlin-Steglitz durch die Nazis. Über das Bauhaus sich von der Kunst- zur 550 Exponate - Zeichnungen, Gemälde, Ausstellungskatalog Design- und Architekturschule Graphiken, Plastiken, Skizzen, entwickelt hat. Themen sind z. B. Ittens Materialstudien, Fotos, Architektur- Mazdaznan-Kult, sein Kunstwerk- und Gestaltungsentwürfe sowie Geistwerk-Handwerk-Konzept oder -modeile, typographische Blätter, schliesslich eine Bilanz: «Es bleibt Buchkunst- und Bühnenarbeiten und natürlich das Metaphysische: Die Kunst.» Bauhaus-Produkte aus den P verschiedenen Werkstätten - vermitteln vieles vom utopischen Geist der nach 56 Brennpunkte.