Bitte ausdrucken/kopieren oder abtrennen ausfüllen rechtzeitig – spätestens 1 Woche vor der Prüfung –

Prüfungsmitteilung

Die nächste Prüfung findet am ………………………………… in der Turnhalle der Volksschule Wörgl statt. Um einen reibungslosen Ablauf der Prüfung zu gewährleisten, müssen wir die Anmeldungen mit dem Prüfungsgeld im Voraus einheben. Nachfolgender Auflistung kannst du Kosten für die Jahresmarke (es muss die aktuelle Jahresmarke im Ausweis eingeklebt sein, andernfalls kann zur Prüfung nicht angetreten werden) und die Prüfung entnehmen. Alle die das erste Mal an der Prüfung teilnehmen und noch keinen Ausweis haben, müssen diesen vor der Prüfung kaufen. Wir wären sehr dankbar, wenn Du dieses Formular rechtzeitig bei einem der Trainer abgeben oder an den Kassier zurückschicken könntest. ACHTUNG!!!!!! Bitte die Ausweise für die Prüfung nicht vergessen und unbedingt pünktlich sein!!! An der Prüfung kann nur teilgenommen werden wenn der Mitgliedsbeitrag, sowie sonstige Außenstände vollständig bezahlt sind und an einer eventuellen Vorprüfung teilgenommen wurde!!!!! Die Kosten für die Prüfung sind wie folgt: Erwachsene: Prüfungsgebühr: KUP-Prüfung 10. Kup – 3. Kup € 30,-- KUP-Prüfung 2. Kup – 1. Kup € 50,-- € 170,-- DAN-Prüfung 1. DAN/Poom + 2 Passfotos! 2. DAN/Poom € 200,-- 3. DAN/Poom € 240,-- Doppelprüfungen (gilt, wenn zwei KUP’s 10/9 – 9/8 – 8/7Kup € 50,-- gleichzeitig geprüft werden) Jahresmarke: (falls nicht schon vorhanden) € 20,-- Ausweis (falls nicht schon vorhanden) € 20,-- 10. + 9.KUP = gelb / 8. + 7. KUP = grün / 6. + 5. KUP = blau / 4. + 3. KUP = braun / 2. + 1. KUP = rot Bruchtestbretter sind bei Bedarf von jedem Prüfling selbst zu organisieren – Maße: 30 x 30cm, Fichte, wenn möglich gehobelt, Dicke 2cm f. Kinder/Jugend/Damen und 3cm f. Herren Bitte unbedingt ausfüllen! Vielen Dank für Deine Hilfe! Ausweisnummer Ort Vorname Telefon Nachname Geburtsdatum Straße Gürtel PLZ Staatsbürgerschaft eMail:

Ich möchte mich/meinen Sohn/meine Tochter ______für die Prüfung am ______für ______Kup/Dan

anmelden. € ______für die Prüfungsgebühren

liegen bei habe ich auf das Konto bei der Raiffeisenkasse Wörgl

IBAN: AT79 3635 8000 0066 3922 BIC: RZTIAT22358 eingezahlt

Ich benötige einen Ausweis.

 Ich benötige einen neuen Gürtel.  Ich tausche meinen Gürtel gegen einen alten Gürtel.

Ich benötige ein Jahresmarke für das Jahr ______Anschrift des Kassiers: Hans-Dieter Saurer 6300 Wörgl ______ 0699/11820004 Unterschrift des Mitgliedes bzw. des Erziehungsberechtigten eMail: [email protected]

PRÜFUNGSINHALTE lt. Prüfungsprogramm Christian Huber und teilweise lt. ÖTDV-Prüfungsordnung

Vorberei- Dan/Poom Kup tungszeit Taeguk 1 Taeguk 2 Hanbon Freikampf Kyokpa 1 Kyokpa 2 Hosinsul Theorie Sonstiges 8 Wettkampf- 2 taeguks Fuß (3cm) Würge- u. Dan: Teilnahmebestätigung 1 x 3 Min/ Hand (3cm) regeln 1. 36 Wo Koryo nach 15 ty tollyo Haltegriffe, an einem Kampfrichterseminar 1 x 1,5 Min Faust Poomse- Vorgabe chagi Messer- (nicht älter als ein Jahr) - 2 Passfotos Theorie abwehr Hand- Wettkamp- ty-dollyo technik fregeln 1 24 Wo Pal Chil 12 3x2 Min. oder ty (Faust oder 7-8 Hanbons können auch ohne Partner geprüft werden! TKD- chagi patangson Fachsprache chigi)

Wettkampf- regeln TKD- 2 24 Wo Chil Yuk 12 2x2 Min. ty/tydollyo - 7-8 Hanbons können auch ohne Partner geprüft werden! Fachsprache Geschichte des Wettkampf- regeln TKD- 3 20 Wo Yuk Oh 9 1x2 Min. Dollyo/Yop - - Hanbons können auch ohne Partner geprüft werden! Fachsprache Grundtech- niken

Wettkampf- 4 20 Wo Oh Sa 9 1x2 Min. yop chagi - - Hanbons können auch ohne Partner geprüft werden! regeln

1-1 Wettkampf- 5 16 Wo Sa Sam 6 --- Hanbons können auch ohne Partner geprüft werden! Sparring regeln 6 16 Wo Sam 6 - - - - Dojang-Etikette Hanbons können auch ohne Partner geprüft werden!

7 12 Wo I 3 - - - - Dojang-Etikette Hanbons können auch ohne Partner geprüft werden!

8 12 Wo Il 3 - - - - Dojang-Etikette Hanbons können auch ohne Partner geprüft werden! Grundstellungen im Vor- und Rückwärtsgehen mit Techniken: chuchum-sogi, Ap-sogi, Ap-kubi, dyt-kubi Grundtechniken der Taeguk Il-jang 9 8 Wo Arae-, Olgul-, Bakkat-, An-, Hechyo-, Sonnalmakki Ap-, Bandal-, Dollyo-, Yopchagi tymio ap-chagi, naeryo chagi Momtong-jirugi Grundstellungen im Stand: chuchum-sogi Grundschläge usw: 10 8 Wo Arae-, Olgul-, Bakkat-, An-, Hechyo-, Sonnalmakki Ap-Olligi, Ap-chagi, Yop-Olligi, Yopchagi Momtong-jirugi

Fragenkatalog

zur

Gürtelprüfung

10. – 1. KUP

© 2014 Gebhard Pfeiffer Fragenkatalog zur Gürtelprüfung

Was ein Taekwondoin zur Prüfung wissen sollte...

10. + 9. Kup • F.: Verhaltensregeln im Training (Dojang-Etikette) A.: z.B. sauberer Tobok, korrekt gebundener Gürtel, Pünktlichkeit, Ruhe während des Trainings, Verbeugen bei Betreten und Verlassen des Trainingsraumes, Respekt vor Sportkameraden (siehe Anhang ab Seite 9) • Kommandos: Charyeot, chunbi, Kyeong-rye –Bedeutung A: chaeryot = Achtung – vollkommen ruhig stehen, Blick konzentriert und gerade aus gerichtet chunbi = bereit sein, Stellung einnehmen, kyong-ye = Begrüßung, Verbeugung • Was heißt Tae – Kwon – Do??? A: Taekwondo ist ein koreanischer Kampfsport. Die drei Silben des Namens stehen für Fußtechnik (Tae), Handtechnik (Kwon) und Die Kunst oder Der Weg (Do). Obwohl Taekwondo für den laienhaften Betrachter große Ähnlichkeiten mit anderen asiatischen Kampfsportarten aufweist, unterscheidet es sich in einigen wesentlichen Punkten von diesen. So ist die Taekwondo-Technik sehr auf Schnelligkeit und Dynamik ausgelegt, was nicht zuletzt durch den Wettkampf bedingt ist. Im Taekwondo dominieren Fußtechniken deutlicher als in vergleichbaren Kampfsportarten. • Was bedeutet ILYO A: ILYO bedeutet Einheit von Körper und Geist. Diese endgültige Einheit zwischen Körper und Geist ist das eigentliche Ziel des Taekwondo, das eine Philosophie verfolgt, bei der mit konzentrierter Aufmerksamkeit bei jeder Bewegung alle weltlichen Gedanken und Dinge abgeschüttelt werden. Diesen Tatsachen entsprechend wurde für das Diagramm der Poomsae Ilyo das heilige Zeichen der buddhistischen Mönche gewählt. Ihre Bewegungen erfordern höchste Konzentration und vermitteln den Eindruck höchster Reife und Vollkommenheit. Die 17. Form Taeguek Ilyo ist für die Prüfung zum 7. oder 8. Dan zu absolvieren. • Zähle die natürlichen Zahlen 1-10 auf: hana – eins, dul – zwei, set – drei, net – vier, dasot – fünf, yosot – sechs, ilgob – sieben, yodul – acht, ahop – neun, yol - zehn • Beschreibe die Grundstellung Apkubi • F.: Kleine Geschichte des TKD? A.: TKD kommt aus und ist ca. 1955 von General Choi Hong Hi entwickelt worden. 1969 wurde der Österreichische Taekwondo Verband (ÖTDV) und 1976 der Tiroler Taekwondo Verband (TTDV) gegründet. 1973 Gründung der WTF (Weltverband) 1973 Erste Weltmeisterschaft im (TKD-Zentrum in Korea) • F.: Welche Stellungen, Fuß- und Handtechniken kennst du? Deutsch + Koreanisch • Wie heißt der Trainer im Taekwondo? A: sabom (Trainer, Meister 1.-4. Dan), sabom-nim (Großmeister ab 5. Dan) • Wie heißt oben, unten, mitte? (vgl. Fachausdrücke siehe Seite 23 + 24) A: olgul, arae, momtong • Wie heißt der Trainingsraum? A: Dojang • Warum muss ich mich vor dem Betreten des Trainingsraumes verbeugen? • Wie heißt der Taekwondo-Anzug? A: Tobok • Wie heißt der Gürtel vom Tobok? (vgl. Fachausdrücke siehe Seite 23 + 24) A: Ty • Welche Farbe hat der Taekwondo Anzug? • Was muss ich beachten, wenn ich ins Training gehe, z.B. was muss ich mitnehmen? (vgl. Dojang Etikette ab Seite 9)

--2-- Fragenkatalog zur Gürtelprüfung

8. + 7. Kup • Fragen aus vorherigem Prüfungsprogramm • Wie schaut das Diagramm der 1. Form aus? • Wie schaut das Diagramm der 2. Form aus? • Warum betreibst Du Taekwondo? • Warum macht man einen Kampfschrei beim Kampfsport? • Wie viele Schülergrade gibt es im regulären Prüfungsprogramm? (vgl. Bedeutung der Gürtelfarben) • Warum ist Disziplin im Taekwondo so wichtig? (vgl. Dojang Etikette ab Seite 9) • Erkläre das Wort und die Grundsätze von Taekwondo?(vgl.Grundsätze und Definition ab Seite 12) • Wie heißt die lange und die kurze Fußstellung? • Warum verbeugen wir uns vor unseren Trainingspartnern? • F.: Welchen Sinn haben die Formen? A.: Üben von festgelegten Bewegungsabläufen, Technikschulung, Trainieren der Beidseitigkeit, Kampf gegen einen unsichtbaren Gegner. • F.: Wozu dient die Partnerübung „Ein-Schritt-Kampf“ (Hanbons/Ilbo Taeryon)? A.: Technikschulung, genaues Ausführen der Technik, Üben von Verteidigung und Angriff, Distanzgefühl. • F.: Wofür sind die Steps? A.: Bewegen im Kampf, Ausweichen, Distanz verkürzen und verlängern. • F.: Welchen Sinn haben die Pratzenübungen? A.: Technikschulung, Trainieren der Schlaggenauigkeit und Schlaghärte, Distanztraining • Zähle die Namen der Taeguks auf! A: il-, i-, sam-, sa-, oh-, yuk, chil-, pal-jang, koryo, Kumgang, Taebaek, Pyongwon, Sipjin, Jitae, Chonkwon, Hansu, Ilyo • Zähle die Techniken, welche in deiner Pflichtform vorkommen auf (jede nur 1x)! • Erkläre die Bedeutung Deiner Prüfungsform im TKD-Prüfungsprogramm. • Erkläre die Gürtelfarben bis zu Deiner Prüfungsform. (vgl. Bedeutung der Gürtelfarben Seite 15) • Koreanisch/Deutsch (Teil 1) – 10 Wörter (Seite 23 + 24) • Zähle die Grundstellungen auf – koreanisch (Seite 23 + 24) • Zähle die Grundblocks auf – koreanisch (Seite 23 + 24) • Zähle alle Fußtechniken auf (Seite 23 + 24) • Wie heißt die Rückwärtsstellung? (vgl. Fachausdrücke Seite 23 + 24) • Wie heißt der Fauststoß? (vgl. Fachausdrücke) • Wie heißt der Block nach unten und oben? (vgl. Fachausdrücke) • Wie heißt der Block von außen nach innen? (vgl. Fachausdrücke) • Wie heißt der Block von innen nach außen? (vgl. Fachausdrücke) • Wie heißt der Block? (vgl. Fachausdrücke Blöcke) • Wie heißt der Stoß? (vgl. Fachausdrücke Stöße) • Wie heißt der Kick? (vgl. Fachausdrücke Kicks) • Wie heißt der Schlag? (vgl. Fachausdrücke Schläge) • In welchen Disziplinen gibt es Turniere im Taekwondo? A: Wettkampf und Formen, selten auch Bruchtest • Mache einen Ap-chagi, Ap-cha-olligi, Naereo-chagi, Yop-chagi, Dollyo-chagi, Pandae-Dollyo- chagi, Ty-chagi vor. (vgl. Fachausdrücke, Taekwondo-Techniken) • Welche TKD-Graduierung hat Dein Trainer? • Welche Techniken sind im Wettkampf erlaubt? a) Fausttechniken: Techniken m. geballter Faust, d.h. mit den Knöcheln des Zeige- und Mittelfingers. Der Schlagarm muss gestreckt oder fast gestreckt sein und der Schlagwinkel gerade. b) Fußtechniken: Techniken mit den Teilen des Fußes unterhalb des Fußknöchels. • Wie sollte man sich als Taekwondo-Kämpfer außerhalb des Dojangs verhalten? • Welche Diziplinen gibt es im Taekwondo? (vgl. Selbstverteidigung, Formen, Einschrittkampf etc.) • Wer ist der Begründer des Taekwondo? (vgl. Geschichte Seite 10) • Wie heißt unser Weltverband? (vgl. Geschichte Seite 10) • Warum darf ich im Training keinen Schmuck tragen? • Wie heißt das Hauptquartier der World Taekwondo Federation und wo befindet es sich? • Zähle die Ordnungszahlen 1-10 auf: il - 1., i - 2., sam - 3., sa - 4., oh - 5., yuk - 6., chil - 7., pal - 8., gu - 9., sib - 10.

--3-- Fragenkatalog zur Gürtelprüfung

6. Kup • F.: Wie lautet der Notwehrparagraph? A: Notwehr ist in Österreich in § 3 StGB geregelt. Es ist erlaubt, sich der Verteidigung zu bedienen, die notwendig ist, um einen gegenwärtigen oder unmittelbar drohenden rechtswidrigen Angriff auf Leben, Gesundheit, körperliche Unversehrtheit, Freiheit oder Vermögen von sich oder einem anderen abzuwehren. Die Handlung ist jedoch nicht gerechtfertigt, wenn es offensichtlich ist, dass dem Angegriffenen bloß ein geringer Nachteil droht und die Verteidigung, insbesondere wegen der Schwere der zur Abwehr nötigen Beeinträchtigung des Angreifers, unangemessen ist. Notwehrüberschreitung die lediglich aus Bestürzung, Furcht oder Schrecken geschieht ist nur dann strafbar, wenn die Überschreitung auf Fahrlässigkeit beruht und die fahrlässige Handlung mit Strafe bedroht ist. Wie schaut das Diagramm der 3. Form aus? • F.: Erkläre das Prinzip des Gleichgewichtbrechens! A.: Den Gegner durch Druck, Zug oder Drehung aus dem Gleichgewicht bringen. • F.: Was ist eine Hebeltechnik? A.: Ein Gelenk über seinen normalen Beweglichkeitsraduis drehen oder drücken. • F.: Unterschied zwischen einer Stoß- und Schlagtechnik? A.: Stoßtechnik: Techniken, die auf geradem Weg vom Körper weg in Richtung Ziel gehen; z.B. Fauststoß, Seitwärtsfußstoß, Fingerspitze Schlagtechnik: Technik, die auf Umwegen (von oben nach unten, von außen nach innen) Richtung Ziel gehen; z.B. Handkantenschlag, Vorwärtsfußtritt. • F.: Was bedeutet Ausweichen auf der Linie? A.: Vor einem Angriff in gerader Linie nach hinten Ausweichen, um sich einem Treffer zu entziehen. • F.: Erkläre den Begriff „Auswahlreaktion“ an einem Beispiel! A.: Auswahlreaktion bedeutet, aus einer Vielzahl von erlernten Techniken für Angriff und Abwehr die jeweils beste, schnellste und geeignetste auszuwählen. Die schnellste Auswahlreaktion ist der Reflex, z.B. Angriff mit Fauststoß - Auswahl der Abwehr aus verschiedenen Blockarten. • F.: Koreanische Terminologie des bisherigen Programms • Nenne die erlaubten Angriffsflächen im Wettkampf a) Rumpf: Angriffe auf den durch die Weste bedeckten Teil des Körpers. Faust- und Fußtechniken sind erlaubt. Angriffe auf die durch die Kampfweste ungeschützte Rückenpartie sind nicht erlaubt. b) Kopf: Es sind nur Angriffe oberhalb des Schlüsselbeines mit Fußtechniken erlaubt. • Wo sind die Trefferpunkte im Wettkampf? a) Rumpf: Der blau und rot gekennzeichnete Teil der Schutzweste. b) Kopf: Der gesamte Kopf oberhalb des Schlüsselbeines. • Erkläre die Bedeutung Deiner Prüfungsform im TKD-Prüfungsprogramm. • Wie heißt der Präsident des ÖTDV, TTDV? A: ÖTDV – Reza Zadehmohammad, TTDV – Bernhard Prugger • Wie heißt der Bundestrainer für Wettkampf? A: derzeit unbesetzt (Stand 3.3.2017) • Wie heißt der Bundestrainer für Formen? A: Kim Young Hee, 8. Dan

--4-- Fragenkatalog zur Gürtelprüfung

5. Kup • Fragen aus vorherigem Prüfungsprogramm • Wie schaut das Diagramm der 4. Form aus? • Erkläre die Technik yop-chagi – Ablauf der Technik – Angriffsziel – Vorzeigen • Beschreibe Taeguk sa-jang in Worten – Ablauf der Technik – Angriffsziel – Vorzeigen • Zähle die koreanischen Kommandos im Wettkampf auf Chung Blau Gam-jeom Minuspunkt Hong Rot Chung Seung Blau gewinnt Cha-ryeot Achtung Kyeong-rye Verbeugen Joon-bi Fertig (Kampfstellung) Shi-jak Start Kal-yeo Trennen Keu-man Stop- Ende Kye-sok Weiterkämpfen Kye-shi Zeitstop für max. 1 Minute Shi-gan Unbegrenzter Zeitstop Kyong-go Verwarnung

• Zähle die Maßnahmen vor Beginn und nach Beendigung eines Wettkampfes auf A: Der Name oder die Wettkampfnummer der Wettkämpfer wird spätestens 3 Minuten vor Beginn des Kampfes bekannt gegeben. Bei Aufruf wird zweimal im Abstand von einer Minute der Aufruf wiederholt. Wettkämpfer, die eine Minute nach dem geplanten Beginn des Wettkampfes nicht kampfbereit auf der Kampffläche erscheinen, werden als aufgegeben gewertet. Sollten zu Beginn des Turniers Pool-Listen mit Namen und Kampfnummern ausgehängt werden, so kann auf den Aufruf verzichtet werden. Nach Bekanntgabe des jeweiligen Wettkampfes müssen sich die Wettkämpfer am Kontrolltisch einer physischen Untersuchung unterziehen, dabei wird auch die Wettkampfkleidung/Schutzausrüstung überprüft. Die Wettkämpfer dürfen keine Materialien tragen, die den Gegner verletzen könnten. Nach der Überprüfung gehen die WettkämpferInnen mit dem Betreuer in Wartestellung. Der Kampfbeginn in jeder Runde wird von dem Kampfleiter mit dem Kommando "Shijak" (Start) angezeigt. Das Ende einer Runde wird dem Kampfleiter vom Zeitnehmer mit einem akustischen oder optischen Zeichen bekannt gegeben. Der Kampfleiter beendet daraufhin die Runde mit dem Kommando "Keuman" (Ende) Unabhängig vom Kommando des Kampfleiters gilt die Runde mit Ablauf der regulären Zeit als beendet. Treffer dürfen nicht mehr gewertet werden. Bei Wettkampfbeginn werden beide Wettkämpfer vom Kampfleiter zu ihren Startpunkten gerufen, hierbei tragen sie den Kopfschutz unter ihrem linken Arm, stehen dort mit dem Gesicht zueinander und verbeugen sich auf das Kommando des Kampfleiters "Charyeot" (Achtung), "Kyeong-rye" (Verbeugung). Die Verbeugung erfolgt aus der stehenden Achtungshaltung heraus, durch Neigung des Oberkörpers in einem Winkel von mehr als 30 Grad und mit einem Winkel von mehr als 45 Grad geneigtem Kopf. Die Fäuste sind neben den Oberschenkeln. Anschließend setzen die Kämpfer ihren Kopfschutz auf. Der Kampfleiter beginnt den Wettkampf mit dem Kommando "Joonbi" (Achtung) und gibt den Kampf mit "Shijak" (Start) frei. Die Kämpfer stehen nach Beendigung des Kampfes mit dem Gesicht zueinander auf ihren Startpunkten. Auf das Kommando des Kampfleiters "Chareyot, Kyeong-rye" grüßen sie. Sie warten stehend an ihrem Platz auf die Ergebnisbekanntgabe. Dazu nehmen sie selbstständig ihren Kopfschutz ab. Nachdem ihm die Jury nach der 3. Runde das Ergebnis mitgeteilt hat, begibt er sich in die Mitte der Kampffläche zwischen beide Wettkämpfer oder bei elektronischer Bewertung liest er das Ergebnis vom Score - Board ab. Er erklärt den Gewinner durch hochheben der eigenen Hand auf der Seite des Siegers und dem Kommando "Hong Seung" (rot gewinnt) oder "Chung Seung" (blau gewinnt). • Woraus besteht die Wettkampfausrüstung • Zähle die verbotenen Handlungen und Strafen auf 1) Strafen werden vom Kampfleiter ausgesprochen. 2) Verbotene Handlungen, die in Punkt 4 beschrieben sind, werden mit einem „Gam-jeom“ durch den Kampfleiter bestraft. 3) Ein „Gam-jeom“ wird als ein (1) zusätzlicher Punkt für den gegnerischen Wettkämpfer gezählt 4) Verbotene Handlungen: Die im nachfolgenden aufgeführten Handlungen sind verbotene Handlungen und werden mit einem „Gam-jeom“ bestraft • Übertreten der Grenzlinie • Hinfallen • Den Kampf vermeiden oder verzögern • Festhalten oder Schieben des Gegners • Anheben des Fußes zum Block, und/oder Wegtreten des gegnerischen Fußes, um einen gegnerischen Angriff zu verhindern, oder Anheben des

--5-- Fragenkatalog zur Gürtelprüfung

Fußes oder Tritt in die Luft für mehr als 3 Sekunden, um mögliche gegnerische Angriffsbewegungen zu verhindern, oder Treten unterhalb der Hüfte • Treten unterhalb der Hüfte • Angriff nach dem Unterbrechungszeichen („Kal-yeo“) • Schlagen ins Gesicht mit der Hand • Kopfstoß oder Angriff mit dem Knie • Angriff auf den zu Fall gekommenen Gegner • Folgendes Fehlverhalten des Kämpfers oder Coach a) Anweisungen oder Entscheidungen des Kampfleiters nicht folgen b) unangemessenes Protestverhalten gegen Entscheidungen von Offiziellen c) unangemessene Aktionen, die den Wettkampf stören oder beeinflussen d) Provokation oder Beschimpfen des gegnerischen Kämpfers oder Coach e) Nicht anerkannte Ärzte oder andere Teamoffizielle, die sich auf der zugewiesenen Position des Arztes befinden f) alle anderen schweren Verfehlungen oder unsportliches Verhalten des Kämpfers oder Coach • Wenn Coach oder Kämpfer unangemessenes grobes Fehlverhalten begehen oder nicht den Anweisungen des Kampfleiters folgen, so kann der Kampfleiter durch Heben der gelben Karte eine Sanktion aussprechen. In diesem Fall soll die Schiedskommission das Verhalten des Coaches untersuchen und legt die angemessene Sanktion fest. • Wenn ein Kämpfer zehn (10) „Gam-jeom“ erhält, so soll der Kampfleiter diesen Kämpfer zum Verlierer erklären (PUN, Sieg durch Strafmaßnahmen des Kampfleiters)

• Wie kann der Sieger eines Wettkampfes ermittelt werden ‹ Sieg durch Abbruch des Kampfleiters (RSC) ‹ Sieg nach Punkten (PTF) ‹ Sieg durch 20 Punkte Unterschied (PTG) ‹ Sieg durch Golden Point (GDP) ‹ Sieg durch Überlegenheit (SUP) ‹ Sieg durch Aufgabe (WDR) ‹ Sieg durch Disqualifikation (DSQ) ‹ Sieg durch Strafmaßnahmen des Kampfleiters (PUN) Erkläre die Bedeutung Deiner Prüfungsform im TKD-Prüfungsprogramm.

--6-- Fragenkatalog zur Gürtelprüfung

4. Kup • Fragen aus vorherigem Prüfungsprogramm • Wie schaut das Diagramm der 5. Form aus? • Erkläre die Technik yop-chagi – Ablauf der Technik – Angriffsziel – Vorzeigen • Erkläre die Technik pyonsonkut-sewo-chirugi – Ablauf der Technik – Angriffsziel – Vorzeigen • Zähle die Namen der Taeguks und der Danformen auf • Beschreibe Taeguk oh-jang in Worten: Stellungen, Techniken – koreanische Ausdrücke • Zähle die Gewichtsklassen im Wettkampf auf Bezeichnung Herren olympisch 1. bis 54 kg 2. 54-58 kg 3. 58-63 kg 4. 63-68 kg 5. 68-74 kg 6. 74-80 kg 7. 80-87 kg 8. plus +87 kg Bezeichnung Damen olympisch 1. bis 46 kg 2. 46-49 kg 3. 49-53 kg 4. 53-57 kg 5. 57-62 kg 6. 62-67 kg 7. 67-73 kg 8. plus 73 kg • Beschreibe das Kampfgericht Jury – Kampfleiter – Punktrichter – Zeitnehmer – Listenführer - Gewichtsprüfer • Erkläre die Bedeutung Deiner Prüfungsform im TKD-Prüfungsprogramm.

--7-- Fragenkatalog zur Gürtelprüfung

3. Kup • Fragen aus vorherigem Prüfungsprogramm • Beschreibe Taeguk yuk-jang in Worten: Stellungen, Techniken – koreanische Ausdrücke • F: Wie heißt deine Pflichtform? A: Taeguk Yuk-Jang • F: Die philosophische Bedeutung deiner Pflichtform? A: Wasser • F: Die Techniken deiner Pflichtform? A: Stellungen: Naranhi-sogi, Apkubi, Dwitkubi Techniken: Apchagi, Yopchagi, Dollyo-chagi, Arae-makki, Momtong-bakkat-makki, Han-sonnal- bituro-makki, Olgul-bakkatmakki, Momtong-baro-(bandae)-jirugi, Arae-hechyo-makki, Sonnalmomtong-makki, Batangson-momtong-makki • Wie schaut das Diagramm der 6. Form aus? • F: Beschreibe die Technik Biturio Makki! A: Körperverdrehter Block-z.B.Han-sonnal-bituro-makki (bei Taeguk Yuk-Jang beim ersten vorgehen) • F: Unterschied zwischen Bandae chagi und Dollyo chagi A: BandaeChagi Knie gerade hoch, letztes Drittel erst eindrehen, Rist trifft; DollyoChagi-Drehtritt (Ziel-Kopf) kreisförmige Drehbewegung, Fussballen trifft • Beschreibe die Grundstellung apkubi mit der Technik goduro-makki/dubon momton jirugi • Erkläre die Bedeutung Deiner Prüfungsform im TKD-Prüfungsprogramm. 2. Kup • Fragen aus vorherigem Prüfungsprogramm • Beschreibe Taeguk chil-jang in Worten: Stellungen, Techniken – koreanische Ausdrücke • F: Wie heißt deine Pflichtform? A: Taeguk Chil Jang • F: Die philosophische Bedeutung deiner Pflichtform? A: Berg • Die Techniken deiner Pflichtform? • Wie schaut das Diagramm der 7. Form aus? • Beschreibe die Technik ty dollyo Chagi ty = rückwarts, Dollyo= Halbkreisförmig

1. Kup • Fragen aus vorherigem Prüfungsprogramm • F: Wie heißt deine Pflichtform? A: Taeguk Pal Jang • F: Die philosophische Bedeutung deiner Pflichtform? A: Erde • Die Techniken deiner Pflichtform? • Wie schaut das Diagramm der 8. Form aus? • Beschreibe Taeguk pal-jang in Worten: Stellungen, Techniken – koreanische Ausdrücke • F: Was bedeutet der Ausdruck „Tymyo“? A: gesprungen, z.B. tymyo ap chagi = Vorwärtstritt gesprungen, etc.

--8-- Fragenkatalog zur Gürtelprüfung

DOJANG-Etikette Aufstellung, Verbeugung und Begrüßung im Trainingsraum

Die Verbeugung ist eine Respektsbekundung und hat, je nachdem wann Sie ausgeführt wird, verschiedene symbolische Bedeutungen im Taekwondo:

Beim Betreten und Verlassen des Dojang (Trainingsraum):

Wenn man den Dojang betritt und verläßt, dann bleibt man stehen, schließt die Füße (entspricht Moa- Sogi) und die Arme befinden sich seitlich vom Körper. Mit dem Gesicht in Richtung Dojang verneigt man sich und erweist so Respekt dem Sport Taekwondo gegenüber.

Beim Betreten verdeutlicht das die Bereitschaft zum ernsten Training, das Ablegen alltäglicher Gedanken und Probleme, um die volle Konzentration auf das Training zu lenken. Beim Verlassen des Dojang bekundet man mit der Verbeugung, daß das Taekwondo-Training jetzt beendet ist.

Ferner ist es üblich für die Verbeugung die Schuhe ausgezogen zu haben und die Sporttasche währenddessen abgelegt zu haben. Der Dojang ist ein Raum, in dem der Weg zur Vervollkommnung angestrebt wird, daher sollte ihm mit Respekt begegnet werden.

Zu Beginn und Ende der Übungsstunde:

Alle Sportler stellen sich den Gürtelgraden nach in Reihen auf. Der Schüler mit dem höchsten Gürtelgrad steht vorn rechts (aus der Sicht der Schüler) im Trainingsraum. Die anderen Schüler reihen sich der Gürtelrangfolge nach, ein. Wenn der Meister (Sabum Nim ab dem 5. Dan) oder Trainer (Kyosa Nim ab dem 1. Dan) sich vor seinen Schülern aufgestellt hat, gibt er seinem höchsten Schülergrad das Zeichen zu dem Beginn des Trainings. Dieser gibt dann das Kommando "Charyot", was so viel wie Achtung bedeutet.

Auf dieses Kommando hin wird von jeder anwesenden Person die Stellung Moa-sogi eingenommen (Füße geschlossen, Arme seitlich vom Körper, gerade Körperhaltung, Blick nach vorn).

Beim Kommando "Kyonje" (Grüßen) verbeugen die Schüler und der Meister sich nach vorn. Die Schüler verbeugen sich also vor dem Lehrer und der Lehrer vor den Schülern.

Mit diesem Verbeugen bekunden die Schüler ihren Respekt vor dem Lehrer und dessen fachlicher Autorität und Person. Umgekehrt erweist der Lehrer den Schülern ebenfalls Respekt.

Vor und nach Partnerübungen:

Die Partner verbeugen sich vor Beginn der Technik zueinander. Das bedeutet, daß die Übenden sich gegenseitig respektieren werden.

Vor allem aber drückt der sich Verbeugende damit aus, dass er alle Aufmerksamkeit in die Ausübung der Technik legt, so daß der Partner nicht gefährdet wird.

Auf das Kommando "Junbi" wird zur Vorbereitung auf die folgende Übung die Ausgangsstellung Naranhi-sogi eingenommen. Die Verbeugung Kyonje wird zum Schluß der Partnerübung stets wiederholt.

Vor und nach einem Bruchtest:

Taekwondo ist zur Verteidigung gedacht und nicht zum Zerstören. Da beim Bruchtest etwas zerstört werden soll (z.B. ein Holzbrett), fragt der Ausübende mit der Verbeugung gegenüber dem Lehrer oder Prüfer um Erlaubnis nach, ausnahmsweise etwas zerstören zu dürfen.

--9-- Fragenkatalog zur Gürtelprüfung

Geschichte des Taekwondo

Taekwondo ist eine koreanische Kampfkunst, deren Geschichte sich über viele Jahrhunderte hinweg entwickelt hat. Um die Entstehung des Taekwondo zu beschreiben, muß man sich etwas mit der Geschichte beschäftigen.

In den ersten nachchristlichen Jahrhunderten war das Gebiet des heutigen Korea in drei Königreiche aufgeteilt: Koguryo im Norden, Baek Je im Südwesten und Silla im Südosten, wobei Koguryo flächenmäßig bei weitem das größte war.

In den alten Königreichen von Korea war Taekwondo unter verschiedenen Namen bekannt: Subyokta, Kwonbaek, Byon und Taekyon.

Die beiden südlichen Länder Baek Je und Silla lebten in ständiger Wachsamkeit gegen die militärische und wirtschaftliche Bedrohung durch Koguryo aus dem Norden.

Vor allem für Silla wirkte sich das insofern positiv aus, als die eigene Kraft und Stärke in jeder Beziehung erhalten und verbessert werden mußte.

Man erkannte hier, daß eine geistige Überlegenheit die Grundlage für das Widerstandsvermögen gegen den Norden war, und so entwickelte man vielerlei Systeme, die die geistige Substanz des Volkes nährten und verbesserten.

Zu diesem Zweck wurde unter anderem im 6. Jahrhundert n. Chr. von dem König Chin-Hung das Hwarang-Do gegründet, eine Organisation, in der die talentierte Jugend der damaligen Zeit aufgenommen und im Ideengut des Zen unterrichtet wurde.

Dieses Ideengut wendete man auf verschiedene Künste, Wissenschaften und die Selbstverteidigung an. Damit war der Grundstein für die Geschichte und Entstehung des Taekwondo gegeben.

Für die Hwarang-Do-Bewegung resultierte aus dem Gedankengut des Zen eine unüberwindbare Stärke, die schließlich zu einer friedlichen Vereinigung der drei Königreiche unter der Leitung Sillas führte.

In der folgenden Silla-Dynastie wurde Soo Bak Gi und Taek Kyon zur nationalen Kriegskunst erklärt, in der jährlich Wettkämpfe ausgetragen wurden, um den besten Kämpfer zu ermitteln. Der Wettkampfsieger erhielt einen bedeutenden Posten in der Regierung.

Auch während der Koryo-Dynastie (918 - 1392 n. Chr.) erfreuten sich die kriegerischen Künste großer Beliebtheit. Somit wurde das Taekyon fast 800 Jahre lang weitergepflegt und perfektioniert.

Zu Beginn der folgenden Joseon-Dynastie (1393 - 1910 n. Chr., auch Yi-Dynastie genannt) im Zuge des Übergangs vom Buddhismus zum Konfuzianismus als Gesellschaftsordnung wurde jedoch alles, was mit dem Militär und so auch mit Taekwondo zu tun hatte, in der Geschichte Koreas abgewertet.

Da aber der äußere Anlaß der Auseinandersetzung mit den Nachbarstaaten im Laufe der Zeit verschwand, erlahmte die schöpferische Kraft des Volkes und die Entwicklung des Do stagnierte.

Als im 14. Jahrhundert die Lee-Dynastie folgte, wurde das Taekyon nur noch von kleinen Gruppen am Leben erhalten und die Taekwondo Geschichte stagnierte mehrere Jahrhunderte lang.

Im Jahr 1910 erfolgte die Besetzung Koreas durch Japan und Taekyon wurde in seiner öffentlichen Ausübung verboten. Damit war aber der äußere Anlaß, der das Taekyon zu seiner einstigen Blüte geführt hatte, wieder gegeben: die Bedrohung von außen.

Gerade das führte dazu, daß das Taekyon von neuem ausgeübt und gepflegt wurde und auch diese schlimme Zeit ohne Schaden überstand.

--10-- Fragenkatalog zur Gürtelprüfung

Nach der Niederlage der Japaner 1945 war das Interesse vorhanden, das Taekyon und seine Techniken der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Es erfolgte schnell eine allgemeine Verbreitung und in dieser Zeit entstand eine Bewegung unter der Führung von General Choi Hong-hi.

General Choi Hong-hi (1918-2002) wurde beauftragt, das Taekyon neu zu ordnen und eine umfassende äußere Organisation zu entwerfen.

Im Rahmen dieser Neuordnung änderte er auch 1955 unter Mithilfe eines Komitees, dem bedeutende Persönlichkeiten Koreas angehörten, den Namen des Taekyon in Taekwon-Do, was soviel wie "der Weg des Fußes und der Hand" heißt.

General Choi Hong-hi gilt als Begründer und wichtiger Motor der weltweiten Verbreitung und Geschichte des modernen Taekwondo.

Zwischen 1950-1953 entwickelten die Meister Südkoreas unter Leitung von General Choi Hong-hi einen neuen Kampfsport nach dem japanischem Modell.

Taekwondo vereinte die bestehenden Stilrichtungen Chang Hon Yu, Chang Moo , , Chi Do Kwan, Oh Do KWan, Yul Kwan Sool, Kang Duk Kwan, Yun Moo Kwan und andere.

1955 führte General Choi Hong-hi im Auftrag der südkoreanischen Regierung Taekwando als Nationalsport ein. Die Disziplin wurde schnell zum koreanischen Volkssport und als Pflichtfach auch an allen Militärakademien und Polizeischulen des Landes gelehrt.

Ein Graduierungssystem (Dan Gup Jedo) wurde gegründet und Regeln für den Wettkampf erstellt.

1961 wurde General Choi Hong-hi der erste Präsident der Korean Taekwondo Association (KTA).

1965 brach als wichtiger Meilenstein in der Geschichte eine Abordnung höchster Danträger von Korea auf, um das Taekwondo in der ganzen Welt zu verbreiten.

Seit dieser Zeit wird diese koreanische Kampfkunst auch in Europa unterrichtet. In der deutschen Delegation von Choi Hong-hi war übrigens auch Taekwondo-Großmeister Jae-Hwa Kwon.

Die moderne Taekwondo-Geschichte gipfelte in der Gründung von zwei großen Weltverbänden:

Dem ITF 1966 unter General Choi Hong-Hi und der WTF 1973 unter Kim Un-Yong.

Die Taekwondo-Techniken und Stile beider Verbände sind im Grunde identisch.

Die beiden Stile unterscheiden sich in ihrer Geschichte vor allem in der Namensgebung, in den Formenläufen (Taegueks, Poomse) und in der Art des Wettkampfes (Semi-Kontakt, Vollkontakt).

Die WTF wurde 1973 als Reaktion auf die Emigration von General Choi Hong-Hi und die parallel stattfindende Verlegung der ITF- Zentrale nach Kanada gegründet. Die Begründung dafür war, dass Taekwondo als koreanischer Nationalsport seinen Zentralsitz unbedingt in Korea haben muß.

Der Hauptunterschied zwischen den beiden Weltverbänden ist, dass der WTF im Gegensatz zum ITF versucht, den Sport und die Wettkämpfe publikumswirksamer und attraktiver zu gestalten.

--11-- Fragenkatalog zur Gürtelprüfung

Das Hauptquartier der World Taekwondo Federation ist das Kukkiwon in Seoul (Südkorea). Im Kukkiwon, der internationalen Zentrale des Taekwondo, dreht sich alles um den Kampfsport und seine Geschichte. Die Weltelite der Taekwondo-Kämpfer trainiert dort.

Das Kukkiwon wurde 1972 fertiggestellt und seit 1973 befindet sich dort das Sekretariat und der Hauptsitz des WTF. Heutiger Präsident des WTF ist Dr. Chungwon Choue.

1973 fand in Seoul die erste Taekwondo Weltmeisterschaft statt.

1976 wird als übergeordneter Dachverband für alle Taekwondo-Belange in Europa die ETU - European Taekwondo Union gegründet.

Die ersten Mitglieder sind Belgien, Dänmark, Deutschland, England, Frankreich, Griechenland, Italien, Niederlande, Österreich, Portugal, Spanien und Türkei.

Heute umfasst die ETU 47 Mitgliedsstaaten (bzw. 48 mit der Insel "Isle of Man").

Lehre, Ziel und Grundsätze des Taekwondo

General Choi Hong Hi nennt in seinem Buch `Taekwon-Do' die folgenden Grundsätze des Taekwondo:

Höflichkeit und Ritterlichkeit (Ye-Ui) Integrität (Yom-Chi) Durchhaltevermögen (In-Nae) Selbstdisziplin (Guk-Gi) Unbezwinglichkeit (Beakjul-bool-gul)

Mit dem intensiven Training einer Kampfkunst wie Taekwondo lassen sich diese Grundsätze und Ziele erreichen. Häufig geäußerte Ziele von Taekwondo Anfängern sind Selbstverteidigung und körperliche Fitneß.

Beides erfordert regelmäßige und intensive Übung. Nach langjährigem Studium einer Kampfkunst stellt sich jedoch häufig heraus, daß durch die persönliche Weiterentwicklung die Anwendung von Taekwondo Techniken für die Selbstverteidigung sich meistens als unnötig erweist.

Auch die Pflege der körperlichen Fitneß wird zur Selbstverständlichkeit.

Darüberhinaus entwickelt sich der Lehre folgend aber insbesondere die eigene Persönlichkeit weiter. Das setzt aber die Anleitung durch einen Lehrer voraus, der selbst bereits diese Entwicklung durchgemacht hat.

Welche Ziele lassen sich mit einem Taekwondo Training erreichen?

Körperliche Aspekte der Lehre und Grundsätze des Taekwondo

• Beweglichkeit • Schnelligkeit (Sok Do) • Kraft • Ausdauer (zusätzlich empfehlenswert: Bergsteigen, Radfahren und Schwimmen) • Koordination und Gleichgewichtssinn (Kyun Hyung) • Atemkontrolle (Ho Hup) • Konzentration (Jip Joong) • Körper-Verständnis In Kampfkünsten wie Taekwondo erlernt man nicht nur wie der Bewegungsapparat des Körpers funktioniert, sondern (was vielleicht noch wichtiger ist) auf die Signale seines Körpers zu hören.

--12-- Fragenkatalog zur Gürtelprüfung

Charakterliche Aspekte der Lehre und Grundsätze des Taekwondo

Über den Weg der körperlichen Anstrengung und der Beachtung der Verhaltensregeln des Taekwondo erreicht man darüber hinaus auch eine Fortbildung der Persönlichkeit.

Eigenschaften und Ziele, die man so durch das Training von Taekwondo finden kann, sind z.B.:

• Selbstsicherheit und Selbstvertrauen • Erkennen eigener Grenzen • Geduld (Innee) • Fairness (Hullyung-Ham) • Respekt anderen Menschen gegenüber, unabhängig von deren Rasse, Hautfarbe, etc. • Bescheidenheit • Innerliche Ruhe

5 Prinzipien des Taekwondo:

‹ Anstand

‹ Bescheidenheit

‹ Ausdauer

‹ Selbstkontrolle

‹ Unbeugsamer Geist

Anstand sollen wir zeigen im Verhalten gegenüber dem Mitmenschen und der Umwelt.

Wir verhalten uns höflich gegenüber dem Meister, allen Schülern, aber auch gegenüber allen anderen Menschen, die wir treffen. Jeder Mensch hat Respekt verdient, auch und gerade wenn wir ihn nicht mögen sollten. Anstand macht Dich beliebt und respektiert in Schule, Beruf und Freizeit.

Bescheidenheit schmückt gerade die Menschen am besten, die bereits viel erreicht haben. Angeber sind überall unbeliebt. Große Sprüche klopfen kann jeder, große Taten vollbringen nur wenige. Tue Gutes, leiste Großes und rede nicht viel darüber!

„Bescheidenheit verlangt nicht wenig, sondern sehr viel Selbstbewußtsein“ Ernst Ferstl, 19.Jh.

Ausdauer brauchen wir immer und überall. Gemeint ist hier nicht nur die körperliche Kondition, sondern auch die Beharrlichkeit, mit der wir ein Ziel zu erreichen trachten. Habe ich mir ein Ziel gesetzt, so werde ich alles daran setzen, dieses zu erreichen. Ich werde mich durch nichts, auch nicht durch Rückschläge, von meinem Weg (Do) abbringen lassen.

„Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten!“ Katharina von Siena, 14.Jh.

Selbstkontrolle oder Selbstbeherrschung ist unbedingt notwendig, um die teilweise für den Partner gefährlichen Techniken richtig einschätzen zu können und nicht ungewollt Schaden anzurichten. Im geistigen Sinne bedeutet Selbstkontrolle die Fähigkeit, sich selbst und seine Fähigkeiten richtig einzusetzen, nie unbeherrscht oder gar cholerisch aufbrausend zu reagieren. Wichtigstes Ziel dabei ist, Geist und Körper zu einer Einheit zu formen, wobei der Geist den Körper beherrscht und lenkt.

„Wer andere besiegt, hat Kraft. Wer aber sich selbst besiegt, der ist wirklich stark.“ Laotse, 16. Jh.

Unbeugsamer Geist bedeutet, daß wir unseren Weg unbeirrt gehen, ein gestecktes Ziel auch unbedingt erreichen wollen und uns auch durch kleine und große Rückschläge nicht entmutigen

--13-- Fragenkatalog zur Gürtelprüfung lassen. Der Kämpfer gibt nie auf, der Schüler lässt sich auch durch die schwierigste Schulaufgabe nicht beirren, der Arbeiter erträgt auch Anfeindungen oder einen ungerechten Vorgesetzten, ohne den Mut zu verlieren. Denn nur wer sich nicht „verbiegen“ oder zum Aufgeben zwingen lässt, kann seine Aufgaben wirklich erfüllen.

Wenn wir immer bereit sind, an unserem Ziel festzuhalten, können auch alle auftretenden Schwierigkeiten von uns gemeistert werden.

Paul Getty, amerikanischer Milliardär, hat einmal gesagt: „Stolpern kann jeder einmal, es ist nur wichtig, daß man wieder aufsteht.“

„Die Basis des Charakters ist die Willenskraft.“ Oscar Wilde, 17.Jh.

Noch ein Zitat: „Gewinner geben nie auf; Aufgeber gewinnen nie!“

--14-- Fragenkatalog zur Gürtelprüfung

GÜRTELFARBEN + BEDEUTUNG Graduierung Ausbildungsstand Gürtelfarbe Bemerkung zu der Bedeutung im Taekwondo Anfänger weiß Anfängerstufe, Farbe der Reinheit des unbeschriebenen Blatts 10. Kup Schüler gelb Farbe der Erde, erste Wurzel 9. Kup Schüler gelb 8. Kup Schüler grün Die Wurzeln haben ausgeschlagen, die Pflanze zeigt sich 7. Kup Schüler grün 6. Kup Schüler blau Die Pflanze wächst in den Himmel 5. Kup Schüler blau 4. Kup Schüler braun Farbe der Erde, als den Boden, auf dem sich alles Leben entwickelt 3. Kup Schüler braun 2. Kup Schüler rot Farbe für Achtung, Vorsicht. Der Schüler ist nun sehr weit entwickelt , beherrscht viele, gefährliche Techniken und besitzt große Kraft. Was ihm noch fehlt, ist die Gelassenheit und Selbstbeherrschung, die den Schwarzgurt und Meister auszeichnet. Rot steht für das Feuer, das Wärme spendet, aber auch alles verzehrt, wenn es außer Kontrolle gerät 1. Kup Schüler rot 1. – 4. Dan Meister schwarz Schwarz ist die Kombination aller Farben. Der Dan-Grad wird beim Schwarzgurt (Black Belt) durch Streifen angezeigt 5. – 9. Dan Großmeister schwarz 10. Dan WTF-Präsident Die Zahl 10 steht im Koreanischen für Vollendung. Der Präsident der World Taekwondo Federation (WTF) erhält automatisch vom Kukkiwon den 10. Dan beim Amtsantritt verliehen, egal welchen Dan er zuvor besaß. Es ist üblich einen Präsidenten für die WTF zu wählen, der Großmeister (7.-9. Dan) ist. Verläßt der Präsident sein Amt, erhält er automatisch den 9. Dan.

Im Taekwondo gibt es verschiedene Gürtelfarben zur Trainingsbekleidung (in Korea: Tobok), die den jeweiligen Schülergrad anzeigen.

Der Anfänger im Taekwondo beginnt als Weißgurt und steigt dann nach jeder erfolgreich absolvierten Gürtelprüfung im Gürtelgrad und in seiner Bedeutung auf.

In der Regel sollten zwischen 2-4 Gürtelprüfungen pro Jahr im Verein stattfinden, wobei ein Schüler normalerweise alle 4-6 Monate an einer Prüfung teilnehmen kann.

Das hängt davon ab, ob der Schüler nach Ansicht des Meisters die benögtigten Anteile an Techniken, Formen, Einschrittkampf, Selbstverteidigung, Freikampf und Theorie zur Kup-Prüfung beherrscht.

Geprüft wird im Taekwondo jeweils auf einen Kup. Ein Kup ist ein halber Gürtel, von weiß ausgehend. Vom 10. Kup ausgehend, ist der nächste Gürtel (Ty) der weiße mit drei gelben Ringen (9. Kup).

Doppelprüfungen sind vom 10. auf den 8. Kup erlaubt. Nur bei besonderer Leistung kann ein Kup- Grad übersprungen werden.

10. Kup bis 5. Kup sind die Anfängergrade, 4. Kup bis 1. Kup sind die Fortgeschrittengrade.

Meisterschüler, Meister oder Großmeister im Taekwondo tragen als Gürtelfarbe den schwarzen Gurt (Black Belt) mit der jeweiligen Aufschrift für den entsprechenden Dan-Grad (Meister-Grad).

--15-- Fragenkatalog zur Gürtelprüfung

Die farbigen Gürtel dienen dem Lehrer bei größeren Gruppen auch zu einem leichteren Überblick über die Fähigkeiten und Bedeutung des einzelnen Schülers.

Unerwähnt bleiben soll in diesem Zusammenhang aber nicht, dass die Erkennung des Ranges nicht der Hauptgrund ist, dass beim Taekwondo Gürtel (Ty) mit einer best. Gürtelfarbe getragen werden.

3 Fingerbreiten unter dem Bauchnabel liegt das Zentrum, dass für die Entstehung der Lebenskraft (Chi) in der asiatischen Philosophie verantwortlich ist.

Wenn der Gürtel an dieser Stelle mit dem richtigem Druck gebunden ist, kann fast der gesamte Körper blitzartig angespannt werden, um zum Beispiel einen Fußtritt gezielt auszuführen oder um einen Treffer leichter einzustecken.

Definition von Taekwondo

Taekwondo ist vor allem ein Sport und Kampfsport, bei dem Arme und Beine mittels Schlägen und Tritten zur Abwehr und für den Angriff eingesetzt werden.

Die Taekwondo Definition ergibt sich aus den drei Wörtern Tae, Kwon und Do aus dem alten Korea, welcher auch die World Taekwondo Federation (WTF) folgt:

TAE - im Sprung treten - kennzeichnet die Beintechnik.

KWON - Faust - weist auf die Handtechnik hin.

DO - Weg, Kunst - kennzeichnet den körperlichen und geistigen Reifeprozeß.

Durch das Training des Taekwondo wird der Körper gekräftigt, geschmeidig, elastisch und stark.

Neben körperlichem Wohlbefinden stellt sich auch eine geistig-positive Haltung beim Training ein. Es vollzieht sich ein geistiger Prozeß, der scheinbar im Gegensatz zu dieser doch brutalen Kriegskunst steht - sind doch die erlernten Kenntnisse in der Hand eines Könners oft ein tödliches Instrument!

Nichtsdestotrotz ist es der langen, harten Schule des Taekwondo zuzuschreiben, daß so gut wie keine Schläger oder Rüpel aus dem Lager der Taekwondo-Sportler kommen.

Der Sport Taekwondo schult also gleichermaßen Körper und Geist. Bereits das anfängliche Training der Grundtechniken erhöht die Ausdauer und Willenskraft. Ist diese Stufe erreicht, merkt der Schüler, daß nur mit Geduld etwas zu erreichen ist.

Der Umgang mit dem Lehrer und den bereits höher graduierten Schülern lehrt ihn, höflich und bescheiden zu sein, führt aber auch zur Kritik und Selbstkritik. Beim Kämpfen werden Eigenschaften wie Selbstbeherrschung, Ehrbarkeit und Gerechtigkeit gefördert.

Beim fortdauernden Üben und Training mit den Mitschülern lernt man das Gefühl der Zusammengehörigkeit kennen. Daraus entwickelt sich Integrität, Treue und Hilfsbereitschaft.

Die Zusammenwirkung dieser Eigenschaften und ihre stetige, gemeinsame Weiterentwicklung wird mit dem Begriff DO verständlich gemacht. DO vollzieht sich in uns, gibt uns innere Kraft und spiegelt sich daher auch in unseren Handlungen wieder.

Deshalb ist DO eine Weltanschauung, die sich auch auf unser Privatleben und unsere Arbeit übertragen läßt. Taekwondo ist der Definition nach somit auch eine Lebensschule, in der wir lernen, uns in der Welt zurechtzufinden, sie zu verstehen und nach Möglichkeit zu verbessern.

Von unserem Dojang haben folgende Trainer und Schüler eine Dan-Prüfung in Taekwondo absolviert: Gebhard Pfeiffer (2. Dan) Frank Pfeiffer (2. Dan), Franz Seyr (1. Dan), Kathrin Feiersinger (1. Dan), Armin Klingler (1. Dan), Alois Klingler (1. Dan), Christian Lenzi (1. Dan), Alfred Orthofer (1. Dan)

--16-- Fragenkatalog zur Gürtelprüfung

Bedeutung der Formen (Poomsae – Taeguk)

Philosophische Bedeutung der 1. Poomse-Schülerform Taeguk Il-Jang: Der Himmel

18 Bewegungen

Das I-Ging Zeichen aus der Yin-Yang-Lehre ist das erste von den 8 Urzeichen. Die drei durchgezogenen Linien haben drei Bedeutungen, die man mit Himmel, sichtbar und aktiv übersetzen kann. Der blaue Himmel bringt Regen und das Licht der Sonne, wodurch letztendlich alles auf der Erde wachsen und leben kann. Wie bei der Taekwondo-Meister-Poomse Chonkwon stehen auch bei der ersten Schüler-Poomse Taeguk Il-Chang Himmel und Erde als Thema im Mittelpunkt. Durch die Luft können die Lebewesen atmen und somit regt der Himmel das Leben auf der Erde an. Man hat dieses Symbol für Taeguk-Il-Jang genommen, da es für die Schöpfung oder den Anfang steht. Die ersten Grundelemente, die in dieser Form enthalten sind, bereiten die Entwicklung (den Weg) des Taekwondo-Sportlers vor. Es ist die Basis zum Entfalten der persönlichen Fähigkeiten, die durch die Form geschaffen wird. In Taeguk-Il-Jang leitet der Übende durch Erlernen der ersten Grundelemente und Techniken seine eigene Entwicklung im Taekwondo ein. Die Schüler trainieren die Form Il-Jang für den 8. Kup (grüner Gürtel). Il-Jang-Grundtechniken: Arae-Makki, Momtong-Makki, Momtong-Jireugi, Ap-Chagi (vgl. Handtechniken und Fußtechniken).

Philosophische Bedeutung 2. Schülerform Taeguk I-Jang: Frohsinn, innere Gelassenheit

18 Bewegungen

Das I-Ging-Zeichen aus der Yin-Yang-Lehre ist das zweite von den 8 Urzeichen. Es steht für Frohsinn oder generell das Heitere. Dabei bezieht es sich auf einen fröhlichen Menschen, der innerlich gefestigt ist und durch sein Auftreten anderen Mitmenschen Mut und Zuversicht gibt. Dabei ist jener kein "witziger Typ" sondern eher ein Mensch mit großer innerer Kraft, der sich durch Entschlossenheit, Mut, Weisheit, mehr Gelassenheit und Ausgeglichenheit auszeichnet. Alles in allem ist er ruhig, aber kraftvoll in seiner Persönlichkeit. Folglich bedeutet dieses Symbol für Taeguk-I-Jang Ruhe und Gelassenheit Dinge hinzunehmen kombiniert mit einem kraftvollen Aufreten durch das neu erlangte Wissen und die neue Fähigkeit. Durch die erreichten Fortschritte aus der bisher noch kurzen Trainingszeit hebt sich nun ein sicheres Auftreten und Frohsinn in der Poomse ab. Die Form eröffnet dem Taekwondo-Schüler Wege zur Gelassenheit und Geduld. Entsprechend kraftvoll und ruhig ist diese Bewegungsform angelegt. Die Schüler trainieren die Taekwondo-Form Taeguk-I-Jang für den 7. Kup (grüner Gürtel). Neue Technik in der 2. Form I-Jang: Olgul-Makki (Gesichtsblock)

Philosophische Bedeutung der 3. Schülerform Taeguk Sam-Jang: Das Feuer

20 Bewegungen

Dieses I-Ging Symbol steht für Feuer oder Glanz. Die Benutzung und Zähmung von Feuer und Flamme ist nur auf die Intelligenz des Menschen zurückzuführen, welches dem Menschen nun nützt. Es erhellt die Dunkelheit, vertreibt die Furcht und gibt Wärme und Geborgenheit. Wenn das Feuer der Sonne am blauen Himmel ist, empfindet der Mensch Hoffnung und Zuversicht. Dagegen zeigt das unkontrollierte Ausbrechen dieses Elementes z.B. bei einem ausbrechenden Vulkan die zerstörerische Leidenschaft, welches uns mit Furcht und Schrecken erfüllt. Die Zügelung der Leidenschaft und die tiefe innere Kontrolle, die dafür vorhanden sein muß, war der Anlaß das Feuer als das Symbol für die Poomse Sam-Jang zu wählen. Bei den Olympischen Spielen sind die

--17-- Fragenkatalog zur Gürtelprüfung

Olympische Fackel und das Olympische Feuer ein Zeichen des Friedens und der Verbundenheit zwischen den Völkern. Symbolisch gedeutet soll das für Taekwondo Taeguk-Sam-Jang gewählte Zeichen die Leidenschaft in fruchtbare Bahnen lenken und sich nicht auf ein Spiel mit dem Feuer einzulassen. Das tief in uns schlummernde Feuer soll kontrolliert zu unserem Wohle dienen und nicht zum sinnlosen Zerstören. Eine Steigerung zu den beiden ersten Taeguk-Formen ergibt sich bei der Form Sam-Jang durch die Dreifachtechniken. Die Handkantentechniken weisen auf die Gefährlichkeit des Feuersymbols hin. Die Taekwondo-Schüler trainieren die Sam-Jang-Form für den 6. Kup (blauer Gürtel). Neue Techniken bei Taeguk-Sam-Jang: Sonnal-Mok-Chigi, Sonnal-Makki und Dwit-Kubi Fußstellung (vgl. Handtechniken und Fußtechniken).

Philosophische Bedeutung der 4. Schülerform Taeguk Sa-Jang: Der Donner

20 Bewegungen

Dieses I-Ging Symbol symbolisiert den Donner oder die Bewegung. Aus der Natur kennt man Gewitter, Blitz und Donner, die den Menschen Angst machen. Jedoch ist der Donner auch ein Symbol für Macht und Kraft. Der Mensch muß sich auf seine eigenen inneren Kräfte konzentrieren, damit er der Gefahr entgegentreten kann. Die Taekwondo-Form Taeguk Sa-Jang soll zum Ausdruck bringen, daß wir der Gefahr gelassen und ruhig entgegentreten und dabei vertrauensvoll unsere eigenen Kräfte einsetzen sollen: Erst kommt der Blitz dann kommt der Donner. Die Bewegungen von Sa-Jang sollen mit kraftvollen, zielstrebigen und rhythmischen Bewegungen Ruhe und Mut gegenüber der Gefahr ausdrücken. Die Taekwondo-Schüler trainieren diese Form für den 5. Kup (blauer Gürtel). Neue Techniken: Sonnal-Momtong-Makki, Pyon-son-kkeut-Jireugi, Jebipoom-Mok-Chigi, Yop-Chagi, Momtong-Bakkat-Makki und Deung-Jumeok-Olgul-Apchigi und Mikkeurombal-Fußtechniken. Kraft und Ruhe werden in der Taekwondo-Form Sa-Jang dabei vor allem durch die Techniken des Sonnal-Momtong-Makki und des Yop-Chagi zum Ausdruck gebracht. Körperbeherrschung fordert bei Sa-Jang der Jebipoom-Mok-Chigi (vgl. auch Handtechniken und Fußtechniken).

Philosophische Bedeutung der 5. Schülerform Taeguk Oh-Jang: Der Wind

20 Bewegungen

Dieses I-Ging Urzeichen steht für den Wind und die Durchdringung. Damit sind aber nicht nur die gefährlichen Orkane, Stürme, Tornados oder Hurrikans gemeint. Es gibt auch den sanften Wind, welcher die Samen trägt, die Pflanzen und Blumen im Garten bestäubt und die Wolken vertreibt. Ebenso gibt es den schöpferischen Wind, der Windmühle und Windkraftwerk antreibt. Weil Stürme eher selten vorkommen, ist die Natur vom Wind eigentlich sanft und gutartig. Dennoch steht der Wind sowohl für Aufbau als auch für Zerstörung. Sich gegen Wind und Weter zu stellen lohnt nicht immer: So steigt der Drache gegen den Wind. Der Wind vereint schöpferische Macht und zerstörende Macht in einem Symbol. Diese Bedeutung spiegelt sich ebenfalls in der Form Poomse Taeguk Oh-Jang wieder, die teils aus ruhigen und teils aus stürmischen und kraftvollen Bewegungen besteht. Die Ruhe und der Rhythmus bei der Taekwondo Taegeuk Oh-Jang wird immer wieder durch kraftvolle Techniken durchbrochen, was auf die Natur des Windes zurückzuführen ist und dessen Symbolkraft betont. Die Taekwondo-Schüler trainieren diese Form für den 4. Kup (brauner Gürtel). Neue Techniken bei Taeguk Oh-Jang: Me-Jumeok-Maeryo-Chigi, Palkup-Dollyo-Chigi, Yop-Chagi und Yop-Jireugi, Palkup-Pyo-Jeok-Chigi und Fußstellungen wie Koa-Seogi, Oen-seogi und Oreun-Seogi (vgl. auch Taekwondo Handtechniken und Fußtechniken).

Philosophische Bedeutung der 6. Schülerform Taeguk Yuk-Jang: Das Wasser

--18-- Fragenkatalog zur Gürtelprüfung

23 Bewegungen

Dieses I-Ging Urzeichen für das Wasser. Das Wasser symbolisiert in seinen Eigenschaften eine hohe Anpassungsfähigkeit und trotzdem behält es stets seine ursprüngliche Beschaffenheit. Das Wasser umfließt Hindernisse, wenn es sich seinen Weg ins Tal sucht. Die Philosophie hinter der Poomse Taeguk Yuk-Jang zeigt, daß Schwierigkeiten mit Gelassenheit und Selbstvertrauen umgangen und überwunden werden können. Die Bewegungen der Taeguk-Yuk-Jang sind fließend und nachgiebig und werden nur durch die Fußtritte unterbrochen. Die Form zeigt das ruhige Selbstvertrauen eines gefestigten Menschen, der wie das Wasser sein Wesen nicht ändert, sondern gelassen den Schwierigkeiten entgegensieht. Mit dem Element Wasser und seinen Eigenschaften beschäftigt sich auch die Taekwondo-Meister- Form Hansu. Ausweichende und drehende Bewegungen sind für die Taekwondo-Form Yuk-Jang kennzeichnend. Ein weiteres Merkmal der Form ist, daß beinahe alle Abwehrtechniken von innen nach außen ausgeführt werden. Die Taekwondo-Schüler trainieren die Yuk-Jang-Form für den 3. Kup (brauner Gürtel). Neue Techniken bei Yuk-Jang: Hansonnal-Olgul-Bitureo-Makki, Dollyo-Chagi, Olgul-Bakkat-Makki, Arae-Hecho-Makki und Batangson-Momtong-Makki (vgl. Handtechniken und Fußtechniken).

Philosophische Bedeutung der 7. Schülerform Taeguk Chil-Jang: Der Berg

25 Bewegungen

Dieses I-Ging Symbol bedeutet übersetzt "oberer Haltepunkt" und steht bildlich für den Berg. Der stets an der Stelle verweilende Berg ist deshalb das Symbol für Ruhe. Wir müssen unsere Handlungen eindeutig und mit Entschlossenheit durchführen, denn wenn man vorwärts gehen muss, sollte man vorwärts gehen und wenn es ratsamer ist, sich zurückzuziehen, so sollte man sich zurückziehen. Mit der Standfestigkeit des Berges und dessen Ruhe sollte deshalb unser Handeln vollzogen sein. Obgleich Schnelligkeit in ihrer Schönheit besticht, liegt auch in der Ruhe die Ästhetik. Aus diesem Grund finden in der Poomse-Form Taeguk Chil-Jang auch langsamere Bewegungen und innehaltende Stellungen (z.B. Bom-Sogi) statt. Den Berg thematisieren ebenfalls die beiden Meisterformen Kumgang und Taebaek. Die Taekwondo-Schüler trainieren die Chil-Jang-Form für den 2. Kup (roter Gürtel). Neue Techniken bei Taeguk Chil-Jang: Sonnal-Arae-Makkki, Batangson- Kodureo-Makki, Bo-Jumeok-Kawi-Makki, Mureup-Chigi, Momtong-Hecho-Makki, Jechin-Du-Jumeok- Momtong-Jireugi, Otkoreo-Arae-Makki, Pyojeok-Chigi, Yop-Jireugi und Fußstellungen wie Beom- Seogi und Juchum-Seogi (vgl. auch Handtechniken und Fußtechniken).

Philosophische Bedeutung der 8. Schülerform Taeguk Pal-Jang: Die Erde

24 Bewegungen

Das achte Symbol der I-Ging-Urzeichen steht für die Erde, als die Quelle und der Garten allen Lebens. Aus dem Wunder der Erde schöpft alles Leben seine Kraft und Energie zum Leben selber. Durch die Mutter Erde ist die Schöpfung des Himmels erst möglich, denn sie sorgt mit ihrer Fruchtbarkeit auch für das Fortbestehen und die Entwicklung des von ihr hervorgebrachten Lebens. Unbeschrieben schön ist die Vielfalt des Lebens und gleichzeitg unfassbar. Wie bei der Meister- Poomse Jitae steht auch bei der letzten Taekwondo-Schüler-Form Taeguk Pal-Jang der Planet Erde im Mittelpunkt. Mit der Taeguk Pal-Jang nimmt der Schüler die letzte Hürde um Meister des Taekwondo zu werden (1. Dan, Black Belt). In der Form zeigen sich die Früchte der bisherigen Übungen, das Wachstum und das Heranreifen. Auffällig bei dieser Poomse sind die zahlreichen Grundtechniken, verbunden mit neuen Block-, Hand und Fußtechniken, die sowohl Neues als auch Altes zugleich überprüfen. Die Taekwondo-Schüler trainieren Taeguk Pal-Jang für den 1. Kup (roter Gürtel). Die Bewegungen der Taeguk-Pal-Jang zeigen Reife und verborgene Kraft. Das zeigt sich besonders bei den beiden Twio-Ap-Chagi. Die Harmonie wird in langsamen Passagen der Taekwondo-Form dargestellt, die gewachsene Reife in den ineinanderfließenden Kombinationen.

--19-- Fragenkatalog zur Gürtelprüfung

Neue Techniken bei Taeguk-Pal-Jang: Dubal-Dangsong-Bakkat-Palmok-Momtong-Kodureo-Bakkat- Makki, Twio-Chagi, Palkup-Dollyo-Chigi (vgl. Handtechniken und Fußtechniken).

Philosophische Bedeutung der Meisterform Poomse Koryo

30 Bewegungen

Koryo wird die alte mächtige koreanische Dynastie von 918-1392 n. Chr. genannt, die sich tapfer gegen die Mongolen verteidigte und auf die Shilla-Dynastie folgte. Koryo wurde ständig von den Tartaren und Mongolen bedroht. Bis zum Jahr 1018 wurden allein drei große Invasionen zurückgeschlagen. Dann wandten sich im Jahr 1213 die unbesiegbaren Horden des Kublai Khan, die nicht nur über China, sondern auch über Rußland und Osteuropa hinweggefegt waren, gegen das Koryo-Reich. Die Mongolen eroberten Koryo und zwangen den König zur Flucht auf die Insel Kanghwado. Der König war dort mit seinem höfischem Gefolge zwar sicher, er verlor aber jegliche Macht und mußte es ertragen, wie die Mongolen das koreanische Volk demütigten und plünderten. Im Jahr 1259 kam es zu einem bitteren Waffenstillstand, der es dem König ermöglichte, das Gebiet des alten Königreiches mit Ausnahme von Jeju-do, wo die Mongolen nun ihre Pferde züchteten, zu regieren. Unter den Repressalien der Mongolen entwickelte sich das Koryo-Reich aber nicht mehr weiter und wurde 1392 durch die Chosun-Dynastie abgelöst, nachdem die Mongolen aus Korea vertrieben worden waren. Korea wurde nach dem Namen vom Koryo-Königshaus benannt. Die Koryo- Dynastie hatte großen Einfluß auf das kulturelle Erbe des heutigen Koreas. Die Taekwondo Poomse Koryo spiegelt in der Bewegung und die geistige Haltung des Koryo-Volkes wider: mit Überzeugung, Mut und starkem Willen dem mächtigen Feind entgegenzutreten und zu widerstehen. Der heldenhafte Kampf der Koryo gegen die Mongolen ermahnt uns, tapfer und furchtlos allen Schwierigkeiten entgegenzutreten und ist Ausdruck der Taekwondo Poomse Koryo. Die Poomse Koryo trainieren die Taekwondo-Schüler für die 1. TKD-Dan-Prüfung (1. Schwarzgurt) zum Meisterschüler.

Philosophische Bedeutung der Meisterform Poomse Kumgang: So hart wie ein Diamant

27 Bewegungen

Das Wort Kumgang hat in der koreanischen Sprache mehrere Bedeutungen, denen aber allen etwas gemeinsam ist: die Reinheit der Eigenschaft oder des betreffenden Gegenstandes. Allgemein bedeutet Kumgang: zu fest, um zerbrochen zu werden. Die buddhistischen Mönche verstanden unter Kumgang das Ende aller Seelenpein durch Weisheit und Tugend. Der schönste Berg Koreas heißt Kumgang-san. In chinesischer Schrift bedeutet das Diagramm Berg und ist eine Anspielung auf das Kumgang Gebirge in Nordkorea. Die Taekwondo Poomse Kumgang basiert auf geistiger Kraft und ist mit der Erhabenheit der Berge sowie der Härte und Reinheit der Diamanten oder einer Perle vergleichbar. Die Einbeinstellung in der Form und das plötzliche Stillstehen nach schnellen Drehungen in der Taekwondo Poomse Kumgang sollen Gleichgewicht und die erreichte Fähigkeit des unverrückbaren Stehens zum Ausdruck bringen. Der Berg ist auch Inhalt der Taekwondo Meisterform Taebaek und der Schülerform Sil-Jang. Die Poomse Kumgang haben Meisterschüler als 10. Form im Prüfungsprogramm zum 2. Dan Schwarzgurt im Taekwondo zu absolvieren.

--20-- Fragenkatalog zur Gürtelprüfung

Philosophische Bedeutung der Meisterform Poomse Taebaek

26 Bewegungen

Wie bei der Meisterform Kumgang und der Schülerform Sil-Jang steht auch bei der Taekwondo Poomse Taebaek ein Berg im Mittelpunkt. Taebaek heißt der große und heilige Berg und repräsentiert das Pako-Gebirge wo Tang-gun, der Vater der koreanischen Nation, Korea gründete. Eine alte Sage erzählt von der Entstehung Koreas im Taebaek-Gebirge, das entlang der Ostküste von Korea verläuft. Bereits die Kinder in der Schule lernen, daß Tangun, der erste König von Korea, seinen Staat auf dem Berg Taebaek gegründet hat. Der erhabenste Berg des Taebaek-Massivs heißt heute Baekdu und wird noch immer von den Koreanern als ihr Landessymbol verehrt. Taebaek wird auch die Plazenta Koreas genannt. Der Geist dieses Berges soll in der Taekwondo-Poomse-Form Taebaek zu spüren sein: Die Strenge und Entschlossenheit, mit denen Tangun bei der Gründung Koreas vorging, sollen sich auch in den genauen und schnellen Bewegungen der Taebaek-Poomse im Taekwondo wiederfinden. Die ineinander fließenden Bewegungen sollen die homogene Entwicklung des koreanischen Volkes symbolisieren. Die Poomse Taebaek haben Taekwondo-Meister als 11. Form im Prüfungsprogramm zum 2. Dan Schwarzgurt zu absolvieren

Philosophische Bedeutung der Meisterform Poomse Pyongwon

25 Bewegungen

Pyongwon heißt soviel wie weites Moorland. In der weiten und fruchtbaren Ebene Pyongwon gedeiht Nahrung in großer Fülle, weshalb der Mensch dort besonders gut leben und bestehen kann. Pyongwon symbolisiert den Ursprung des menschlichen Lebens auf der Erde und die Mutter der Evolution. Pyongwon lehrt uns die Bedeutung von Frieden und Harmonie. Der Anblick einer großen, geraden und offenen Ebene erfüllt uns mit Zuversicht. Die endlose Weite vermittelt das Gefühl majestätischer Freiheit und Erhabenheit. Die vielfältigen Bewegungen in der Taekwondo Poomse Pyongwon und die Geradlinigkeit des Diagramms versinnbildlichen die Weite und die Fruchtbarkeit der Ebene. Die Beherrschung des absoluten Gleichgewichts nach der Ausführung der beiden Momdollyo-Yop-Chagis in der Taekwondo Poomse Pyongwon symbolisiert die Sicherheit, welche die Ebene unserem Leben gibt. Die Poomse Pyongwon haben Taekwondo-Mmeister als 12. Form zur Prüfung zum 3. Dan Schwarzgurt in Taekwondo zu absolvieren.

Philosophische Bedeutung der Meisterform Poomse Sipjin

31 Bewegungen

Die Ziffer Zehn (Sip) ist die Verkörperung des Dezimalsystems, mit der von jeher der Anfang vom Rechnen mit Zahlen und der geregelten Ordnung gelehrt wurde. So entspricht das Diagramm dieser Poomse-Form auch dem chinesischen Zeichen für die Zehn. Die Zahl Zehn ist aber auch das Symbol für endlose Entwicklung und Wachstum auf der Erde, die ohne eine geregelte Ordnung nicht wirkungsvoll zur Entfaltung kämen. Sipjin repräsentiert die ältesten lebenden Dinge: die Sonne, das Wasser, die Steine, die Bäume, das Kraut der ewigen Jugend, Schildkröte, Kranich und der Hirsch. In der Taekwondo Poomse Sipjin tauchen diese Dinge in den verschiedenen Bewegungen auf.

--21-- Fragenkatalog zur Gürtelprüfung

Die Eigenart der Poomse Sipjin liegt einerseits in höchstem Abwechslungsreichtum und andererseits in der geordneten Disziplin des dezimalen Systems. In der Poomse Form Sipjin entfalten sich die bisherigen Entwicklungen des Übenden in der strengen Ordnung der vielfältigen Techniken. Die Taekwondo Poomse Sipjin verlangt nach absoluter Genauigkeit.

Philosophische Bedeutung der Meisterform Poomse Jitae

28 Bewegungen

Jitae bedeutet, daß die Erde ein Ort ist, wo alles Lebende Frieden finden kann. Jitae symbolisiert den Wunsch nach diesem Frieden. In der fernöstlichen Philosophie entsteht Leben aus der Erde und kehrt später wieder in sie zurück. Die Erde ist der Beginn und das Ende des Lebens. Die Erde befindet sich durch die von ihr hervorgebrachten Lebewesen und verschiedenste Naturphänomene in einem Zustand der laufenden Veränderung, der allerdings nicht immer friedlich ist. Wie bei der Schüler- Poomse Taeguk Pal-Jang steht auch bei der Taekwondo-Meister-Poomse Jitae die Erde im Mittelpunkt. Der Bewegungsablauf von Jitae zeigt den Wunsch des Menschen nach einem friedvollen Leben und den Überlebenskampf selbst. Genauso wie der universelle Geist der Erde in der Bedingungslosigkeit und Vitalität des Lebens liegt, liegt der Schlüssel der Poomse Jitae in ihren Bewegungen: Schnelle Bewegungen, welche von bedingungslos richtigem Krafteinsatz und im Training gestählter Muskulatur bestimmt werden, paaren sich mit langsamen Konzentrationsphasen. Die Bewegungen der Taekwondo Poomse Jitae vermitteln auf diese Weise einen Einblick in die von außen nicht sichtbare mögliche Kraftentfaltung des Ausführenden.

Philosophische Bedeutung der Meisterform Poomse Chongwon: Der Himmel

27 Bewegungen

Wie bei der Taekwondo-Schüler-Poomse Taeguk Il-Chang steht auch bei der Meister-Poomse Chonkwon der Himmel als Thema im Mittelpunkt. Die Taekwondo Poomse Chongwon repräsentiert und symbolisiert den Himmel. In früheren Zeiten wurde der Himmel als Herrscher über das Universum und die Menschheit verehrt. Die Menschen glaubten, daß der Himmel die Natur geschaffen habe. In der koreanischen Mythologie ist der Himmel der Ursprung allen Lebens auf der Erde und wird deshalb seit jeher bewundert. Das Zeichen und die Bewegungen repräsentierten die Verbindung zwischen den Menschen und dem Himmel und sind einerseits von ruhiger Frömmigkeit, aber anderseits von immenser Spannkraft durchdrungen. Vergleichbar etwa mit der Ruhe eines andächtigen Betrachters des Himmels oder der kraftvollen Vitalität eines in den Himmel aufsteigenden Adlers. Auch heute noch stellt der grenzenlos weite Himmel für viele Menschen eine geheimnisvolle und existente Welt dar.

Philosophische Bedeutung der Meisterform Poomse Hansu

--22-- Fragenkatalog zur Gürtelprüfung

27 Bewegungen

Die Taekwondo Poomse Hansu symbolisiert das Wasser als den Ursprung des Lebens. Wasser ist die Quelle aller Lebewesen unserer Erde. Wasser fließt oder steht still, es kann ruhig sein oder aber wild und aufgewühlt. Ausgehend von einem Tropfen bildet Wasser Flüsse, Seen, Tümpel, Meere auf der Erde und passt sich dabei jeder beliebigen Form an. Wasser kann man weder schneiden noch aufhalten, diese Anpassungsfähigkeit findet man in den Taekwondo-Techniken der Poomse Hansu wieder. Ihre Bewegungen sind kraftvoll fließend, sowie unaufhaltsam und betonen die Vielfalt wie auch die Anpassungsfähigkeit des Taekwondo. Mit dem Element des Wassers beschäftigt sich auch die Schüler-Form Yuk-Jang.

Philosophische Bedeutung der Meisterform Poomse Ilyo

23 Bewegungen

Ilyo bedeutet die Einheit von Körper und Geist. Diese endgültige Einheit zwischen Körper und Geist ist das eigentliche Ziel des Taekwondo, das sich zur Aufgabe gesetzt hat, diesen Zustand Ilyo zu suchen. Die Philosophie des Buddhismus nennt diesen Zustand, in welchen die Trägheit des eigenen Ichs überwunden werden kann, Nirvana. In der Tat verfolgt Taekwondo als Endziel eine Philosophie, bei der mit konzentrierter Aufmerksamkeit bei jeder Bewegung alle weltlichen Gedanken und Dinge abgeschüttelt werden. In diesem fortgeschrittenen Reifegrad wird eine endgültige Einheit und Harmonie zwischen Körper und Geist erreicht, Ilyo genannt. Diesen Tatsachen entsprechend wurde für das Diagramm der Taekwondo Poomse Ilyo das heilige Zeichen der buddhistischen Mönche gewählt. Ihre Bewegungen erfordern höchste Konzentration und vermitteln den Eindruck höchster Reife und Vollkommenheit. Die Taekwondo Poomse Ilyo ist die Zusammenfassung einer Reihe von Bewegungen, die von Won-Hyo, einem buddhistischen Hohen Priester der Silla-Dynastie, überliefert sind.

Koreanische Fachausdrücke Hier findest du die wichtigsten koreanischen Ausdrücke für Hand- und Fußtechniken, Stellungen, usw. Es ist für jeden Taekwondoin unerlässlich zumindest diese Ausdrücke zu kennen. Sie kommen ständig bei jedem Training vor. Daher solltest du sie gewissenhaft lernen, damit du jederzeit Bescheid weißt, welche Technik gemacht werden soll. Solche Ausdrücke gibt es in jeder Sportart, egal ob es sich beim Fußball um ein „Offside“ oder beim Tennis um ein „Break“ handelt.

Kommandos: Mom (Körper): Charyot Achtung Olgul oben (oberhalb des Kyongre Gruß, grüßen Schlüsselbeins) Junbi Anfangsstellung od. Momtong Mitte (vom Schlüsselbein Kampfstellung, ich bis 5 cm unter dem Nabel) bin bereit Arae unten (5 cm unterhalb des Sijak beginnen, Kampf- Nabels) beginn, los

Guman aufhören, Ende Pal (Arm): der Übung od. des Kampfes Joomeok Faust Baro gerade, gleich- Deung joomeok Faustrücken Seitig, zurück in die Me joomeok Kleinfingerfaust Ausgangsstellung Bam joomeok Faustknöchel Kihap Schrei Pyon joomeok verlängerte Faust Sonnal Handkante

Sonnal deung Innenhandkante

--23-- Fragenkatalog zur Gürtelprüfung

Ageum son zwischen Daumen palkup chigi Ellbogenschlag und Zeigefinger mooreup chigi Knieschlag Batang son Handballen Pyonson keut Fingerspitzen Chagi: Cawison keut 2-Fingerspitzen ap chagi Vorwärtskick Palmok Unterarm Yop chagi Seitwärtskick Palkup Ellbogen Dollyo chagi Rundkick Bandal chagi Halbmondkick Dari und Bal (Beine und Füße): Mom dollyo chagi Drehschlag Mitte Apchook Fußballen naeryo chagi Kick von oben nach unten Dwichook Ferse (Achilles- mileo chagi Schubkick sehnenseite) Dwikoomchi Ferse auf der Soh- Makki (Block): lenseite Olgul makki Block oben Balnal Fußkante Momtong makki Block Mitte Baldeung Fußrist Arae makki Block unten Balbadak Fußsohle Bakkat makki Block von innen Mooreup Knie nach außen An makki Block von außen Verschiedene Techniken: nach innen Seogi Stand, Stellung Yop makki seitlicher Block Jireugi Stoßen mit der Sonnal makki Handkantenblock Faust nuleo Makki Druckblock Chireugi Stechen mit den eotgeoreo Makki gekreuzter Block Fingerspitzen geodeureo Makki unterstützter Block Chigi Schlagen mit der Handkante Grundzahlen: Chagi Kicken, treten Hana eins Makki Blocken Dull zwei Mom-umjigigi Bewegungen des Set drei Körpers Net vier Poom Form Dasot fünf Yosot sechs Seogi: Ilgob sieben ap cubi Vorwärtsstellung Yodol acht beom seogi Tigerstellung Ahob neun Charyot seogi Bereitschaftsstel Yoll zehn lung Ty cubi Rückwärtsstellung Hakdari seogi Storchenstellung Chuchum seogi parallele Stellung Moa seogi parallele Stellung Naranhi seogi parallele Stellung Pyonhi seogi parallele Stellung

Jireugi: Baro jireugi Gleichstoß Bandae jireugi entgegengesetzter Stoß

Chireugi: Pyonson keut sewo chireugi Fingerspitzenstoß senkrecht Pyonson keut eopeochireugi Fingerspitzenstoß waagrecht Gawison keut chireugi 2-Fingerspitzenstoß

Chigi: an chigi seitenverkehrt schlagen bakkat chigi auswärts schlagen ape chigi aufwärts, vorwärts schlagen naeryo chigi abwärts schlagen

--24--