Ein Kirchenrebell in Paderborn Um 1800 Neue Quellen Zum Fall Ferdinand Becker

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Ein Kirchenrebell in Paderborn Um 1800 Neue Quellen Zum Fall Ferdinand Becker RAINER DECKER Ein Kirchenrebell in Paderborn um 1800 Neue Quellen zum Fall Ferdinand Becker Einleitung Das wechselvolle Leben des Paderborner Priesters Ferdinand Becker (1740–1814) hat nicht nur Menschen, die ihn perso¨ nlich kannten, interessiert. Die Verha¨n- gung des großen Kirchenbannes durch Bischof Franz Egon von Fu¨rstenberg 1799 und die darauf folgende jahrelange Auseinandersetzung um die Rehabilitierung des exkommunizierten Geistlichen regten die Historiker Johann Suibert Seibertz, Georg Rosenkranz, Levin Schu¨cking, Wilhelm Richter und zuletzt Friedrich Kei- nemann zu Studien an. Ihre Quellengrundlage bildeten u¨berwiegend Bu¨cher, Artikel und Gerichtsurteile, die zu Lebzeiten des streitbaren Geistlichen erschie- nen waren und fu¨ r oder gegen ihn Stellung bezogen. Der polarisierenden Wirkung Beckers auf seine Zeitgenossen konnten sich auch die Geschichtsforscher nicht entziehen, indem sie mit Sympathie oder Ablehnung seine theologische Position und die juristische Behandlung des Falles beschrieben. Vo¨llig u¨ bersehen wurde dabei bis heute der umfangreiche schriftliche Nachlass Beckers, ca. 2 000 Seiten Tagebu¨ cher, Memoiren, Korrespondenz und theologische Ausarbeitungen. Das Material hatte sein Neffe Dr. med. Karl Ferdinand Becker (1775–1849) geerbt, der seit 1815 als Arzt und Pa¨dagoge in Offenbach am Main lebte.1 Dessen Nachkom- men u¨ bereigneten diesen Schatz zusammen mit dem noch umfangreicheren Nach- lass Karl Ferdinands 1968 dem Stadtarchiv Offenbach, wo beide Teile geordnet und 1973 durch ein hektographiertes Findbuch erschlossen wurden.2 Der Quel- lenwert besteht in Folgendem: 1. Die Biographie Ferdinand Beckers, besonders nach 1802, la¨sst sich anhand der Tagebu¨ cher und Briefe wesentlich genauer erfassen als dies bisher mo¨ glich war. 2. Die theologischen Ausfu¨hrungen tragen zur Kla¨rung der Frage bei, ob der Ver- fasser nur Misssta¨nde in der katholischen Kirche kritisiert oder sich von ihr dogmatisch entfernt hat. 3. Die Memoiren sind voll von zwar einseitigen, aber a¨ußerst interessanten Infor- mationen zur Geschichte des Hochstifts Paderborn ca. 1765–1800, besonders einiger Fu¨ hrungsgruppen: Fu¨ rstbischo¨ fe, Domherren, geistliche und weltli- che Spitzenbeamte, Jesuiten und Franziskaner, Pfarrseelsorger. Daru¨ ber hin- aus werden Rechtspraxis, Schulwesen und Volksfro¨ mmigkeit anschaulich beschrieben und scharf kritisiert. Der durch die Franzo¨ sische Revolution sich anbahnende geistige und politische Umbruch wirft in vielen, oft in anekdoti- scher Form erza¨hlten Beispielen seinen Schatten voraus. 1 Die einzige Studie zu Ferdinand Becker, die bisher den Nachlass heranzog, ist die ungedruckte Examensarbeit eines Nachfahren von Karl Ferdinand: Heinz Knab, Zum Inquisitionsprozeß Ferdi- nand Beckers 1798. Ein Beitrag zur Kulturgeschichte des Fu¨ rstbistums Paderborn, Weilburg 1951. Jetzt herausgegeben von Bert Bo¨ hmer auf http://carl-heinrich-becker.de. 2WernerMu¨nzberg(Bearb.): Verzeichnis zum schriftlichen Nachlaß des Dr. Karl Ferdinand Becker 1775–1849, Arzt, Erzieher und Sprachforscher in Offenbach am Main. 1973 Quelle: Westfälische Zeitschrift 167, 2017 / Internet-Portal "Westfälische Geschichte" URL: http://www.westfaelische-zeitschrift.lwl.org 222 Rainer Decker Bevor diese Texte in Auswahl vorgestellt werden, hier die wichtigsten Sta- tionen und Ereignisse im Leben des Verfassers: Ferdinand Becker wurde am 9. November 1740 als zweiter von fu¨nfSo¨hnen des Ku¨ sters und Bu¨rgermeisters Joseph Becker und seiner Ehefrau Antonetta Tillmann in dem sauerla¨ndischen Sta¨dtchen Grevenstein geboren.3 Der Onkel Johann Franz Becker war dort von 1721 bis 1777 Pastor. Ein weiterer Onkel va¨terlicherseits und zwei Bru¨der der Mutter wurden ebenfalls Geistliche. Zwischen 1753 und 1758 besuchte Ferdinand die Gymnasien der Jesuiten in Paderborn bzw. der Pra¨monstratenser im Kloster Wedinghausen bei Arnsberg.4 Auf eine Ta¨tigkeit als Hauslehrer folgten das Theo- logiestudium am Priesterseminar in Ko¨ln und 1764 die Priesterweihe. Von 1764 bis 1770 war Becker Pfarrer der Gemeinde Ho¨rste im Bistum Paderborn. Danach wechselte er auf eine Stelle als Domvikar in Paderborn, womit eine Dienstwoh- nung am Rothoborn unterhalb des Domes verbunden war. 1779 u¨ bernahm Becker zusa¨tzlich ein Benefizium in der Busdorfkirche, das sein Onkel Johann Franz gestiftet hatte. Von 1780 bis 1786 wirkte er im Auftrag des Dompropstes Joseph von Weichs als dessen Archidiakonalkommissar, womit ihm die Aufsicht u¨ ber die Pfarreien und Schulen im dompropsteilichen Amtsbezirk (Archidiakonat), u. a. in Del- bru¨ ck, Boke und Bu¨ren, anvertraut war. 1789 wurde Becker Mitglied der von Bischof Franz Egon neu geschaffenen Schulkommission („Schulkommissar“). Seine Hoffnung, das Amt des „Normalschullehrers“, d. h. Leiters des ebenfalls neu errichteten Lehrerseminars zu erhalten, erfu¨ llte sich aber nicht. Um diese Zeit bekam Becker den Ruf, einer der wenigen hellen, aufgekla¨rten Ko¨pfe im angeblich ru¨cksta¨ndigen Paderborn zu sein. Aus seiner umfangreichen Biblio- thek lieh er Literatur großzu¨ gig aus, darunter kirchenkritische Bu¨ cher, angeblich auch an Dorfschullehrer, was Becker bestritt, ihm trotzdem 1796 eine mu¨ ndli- che Verwarnung durch den Domdechanten Damian von Forstmeister im Auf- trag des Bischofs einbrachte. Becker hatte 1793 seine Stelle als Domvikar gegen die eines Benefiziaten am Kreuzaltar im su¨ dlichen Querschiff des Domes einge- tauscht, so dass er nicht mehr so oft an den Messen, Andachten und den regelma¨- ßigen Gebeten im Hochchor des Domes teilnehmen musste. Statt dessen bescha¨f- tigte er sich mit kirchenhistorischen und exegetischen Themen, korrespondierte mit dem deutsch-schweizer Bibelu¨ bersetzer und Priester Dominikus von Bren- tano (1740–1797) und hielt mit seinen Ansichten zu Kirche und Politik in Gespra¨- 3 Das Geburtsdatum lt. Ko¨ lner Weltklerus Sp. 66. Zur Herkunft der Grevensteiner Familie Becker aus Meinkenbracht (Kirchspiel Hellefeld) und zu ihren ma¨nnlichen Mitgliedern ist die Stiftungsur- kunde des Familienbenefiziums von 1764 (LAV NRW W Stift Busdorf Akten Nr. 442) aufschluss- reich. Zu den Taufeintra¨gen der fu¨nfBru¨ der 1739–1750 (Ferdinand 12. Nov. 1740) sowie den Heirats- und Sterbedaten der Eltern (1738, 1785, 1786) siehe die Kirchenbu¨ cher von Grevenstein (Erzbischo¨f- liches Archiv Paderborn), zu Pastor Johann Franz Becker, seiner Stiftung und den damit verbunde- nen bergbaulichen Interessen ausfu¨ hrlich Ho¨yinck, S. 313–318, 326–328. Das Kopfschatzregister von 1759 fu¨ hrt 59 Haushalte in Grevenstein auf, darunter „Teipel [Hausname] custos“. Abdruck: Clemens Liedhegener, Grevenstein im Wandel der Zeiten, Bigge 1965, S. 21. 4 Die folgenden Angaben im Wesentlichen aufgrund der Memoiren (siehe Anhang). In den Schu¨- lerlisten des Gymnasium Laurentianum ist Becker 1753–55 und 1758 aufgefu¨hrt.Fr.Zschaeck,Die Schu¨ ler des Norbertino-Laurentianum in Arnsberg in W. aus den Mitspieler-Verzeichnissen seiner Schulspielskizzen (1680–1772), in: Mitteilungen der westdeutschen Gesellschaft fu¨r Familienkunde 4 (1924–1926) Sp. 225ff., hier 1924 Heft 6 Sp. 472. Quelle: Westfälische Zeitschrift 167, 2017 / Internet-Portal "Westfälische Geschichte" URL: http://www.westfaelische-zeitschrift.lwl.org Ein Kirchenrebell in Paderborn um 1800 223 chen nicht hinter dem Berg. Zum Beispiel sagte er dem Benediktinerpater Stephan Arnold lt. dessen spa¨terer Zeugenaussage, in zehn Jahren wu¨ rde man erleben, daß wir eine vernu¨ nftige und gela¨uterte Religion ha¨t- ten, und sodann wu¨rde sich niemand mehr an Rom binden, und endlich habe er auch einst, da die Rede auf das Messelesen gekommen, [...] auf die Frage, warum er,Becker, dann Messe lese, geantwortet, das ta¨te er. um leben zu ko¨ nnen.5 Im Sommer 1798 nahm fu¨ r Becker das Unheil seinen Lauf. Auslo¨serwareinWort- wechsel zwischen ihm und dem Benefiziaten (und Succentor, d. h. Vorsa¨nger)am Dom Adam Bonzel am Vorabend des Kirchweihfestes im Kloster Abdinghof, das mit einem Umtrunk verbunden war. In Anwesenheit mehrerer anderer Geistli- cher warf Bonzel seinem Kollegen vor, er sei ein Ketzer, „die ganze Stadt“ halte ihn „fu¨ r einen, der keinen Glauben hat.“ Becker konterte darauf lt. eigener Dar- stellung: Sie sind ein schlechter, niedertra¨chtiger Mensch, der unter dem Deckmantel des katholi- schen Glaubens die Leute betru¨gt,[...]einMensch,dergar keineReligionhatundden- noch viel Geschwa¨tze vom katholischen Glauben macht. Das Generalvikariat hat keine Ehre davon, daß es Ihnen die Approbation zum Beichtho¨ ren verliehen hat, welche Sie blos aus merkantilistischer Spekulation nachgesucht haben.6 Pater Arnold erinnerte sich an noch drastischere Worte Beckers: Beim Vikariatgerichte mu¨ ßten dumme Kerl seyn, die einen so dummen Flegel approbirt ha¨tten, er ha¨tte sich nur um Geld zu verdienen approbiren lassen.7 Daraufhin ging beim Domdechanten eine anonyme Anzeige ein, in der Becker der Ha¨resie beschuldigt wurde. Von Forstmeister ließ den Dompastor Hambrock, Bonzel und einen weiteren Benefiziaten dazu vernehmen und gab dann, weil die Zeugen den Vorwurf besta¨tigten, die Sache wegen der Schwere des Delikts an den Bischof ab. Franz Egon von Fu¨ rstenberg setzte eine Untersuchungskommission ein, bestehend aus dem Offizial (Leiter des geistlichen Gerichts) Ferdinand Georg Schnur, dem Offizialatsassessor Dr. jur. Benedikt Ho¨ lscher sowie einem Proto- kollfu¨hrer, mit dem Auftrag, weitere Zeugen zu verho¨ ren und, wenn diese unter Eid oder an Eides statt Becker belasteten, ihn „ad exercitia“ im Franziskaner- kloster zu inhaftieren. Dabei durften sie sich notfalls
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