freiesMagazin Dezember 2012

Topthemen dieser Ausgabe

Slackware 14.0 Seite 3

Die wohl älteste noch aktive -Distribution hat nach überdurchschnittlich langer Entwick- lungszeit die neue Version 14.0 veröffentlicht. Der Artikel gibt eine Übersicht über Altes und Neues, was sich seit Version 9.0 so alles geändert hat – und was nicht. (weiterlesen)

Video Disk Recoder auf Basis von easyVDR 1.0 Seite 10 Der Artikel erklärt den Aufbau eines MediaCenters auf Basis der Distribution easyVDR und stellt die Neuerungen der Version 1.0 sowie deren Installation und Konfiguration vor. Der Schwerpunkt des Artikels liegt dabei in der Hardwareauswahl und den neuen Features der jetzt auf der Linux-Distribution Ubuntu basierten Version 1.0 sowie der „easy“ Inbetriebnahme dieser. (weiterlesen)

Softmaker Office 2012 Seite 25 Der Markt für Büroprogramme ist unübersichtlich: In der Windows-Welt gilt Microsoft Office trotz der saftigen Preise immer noch als Referenz. Unter Linux dürfte dagegen LibreOffice mitt- lerweile den Stand eines Standards erreicht haben. Hinzu kommen noch zahlreiche freie An- wendungen und diverse kommerzielle Alternativen. Eines der Programme mit professionellem Anspruch ist SoftMaker Office, das nicht nur Nischenmärkte unter verschiedenen Systemen besetzen, sondern eine Alternative zu den Platzhirschen sein will. (weiterlesen)

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 ISSN 1867-7991 MAGAZIN

Editorial

Sechster Programmierwettbewerb werden dann ebenfalls einige Meta-Daten zu der Inhalt Linux allgemein Im März 2012 gab es mit dem fünften Wett- jeweiligen Ausgabe angezeigt. Slackware 14.0 S. 3 bewerb ein kleines Zwischenspiel außer der Aber auch so haben wir weiter an der CSS-Datei Video Disk Recoder auf Basis von S. 10 Reihe, was sowohl die Aufgabe als auch die gefeilt, sodass sich die EPUB-Ausgabe immer easyVDR 1.0 Jahreszeit anging [1]. Damit die freie Zeit zwi- besser auf Mobilgeräten lesen sollte. Der November im Kernelrückblick S. 18 schen Weihnachten und Neujahr sinnvoll ge- nutzt werden kann, gibt es aber nun den sechs- Autoren gesucht Anleitungen ten freiesMagazin-Programmierwettbewerb [2]. Von Zeit zu Zeit benötigen wir Unterstützung, um LanguageTool-Tutorial Teil III: Java- S. 19 Diesmal ist der Bot auf einer einsamen Insel ge- freiesMagazin weiter mit Inhalt zu füllen. Kurz vor Regeln und falsche Freunde strandet und versucht gegen die drohende Über- Weihnachten hoffen wir auf etwas Nächstenliebe flutung anzukämpfen. Auf der Insel kann man und vor allem Freizeit nach der stressigen Feier- Software sich bewegen und überflutete Inselfelder trocken- tagszeit und haben deswegen dazu aufgerufen, SoftMaker Office 2012 S. 25 legen, aber die Zeit spielt gegen einen. Das Ziel wieder mehr Artikel einzureichen [3]. Katawa Shoujo S. 33 des Spiel ist es, so lange den Kopf über Wasser Wir sitzen zwar noch nicht ganz auf dem Tro- zu halten, bis man von den Fluten erfasst wird. ckenen, aber bildlich gesprochen hat schon je- Community Genauere Details lassen sich im entsprechenden mand den Stöpsel in der Hand und lässt das Rezension: Einstieg in Linux – Linux ver- S. 35 Artikel auf Seite 38 nachlesen. Wasser ab. Wenn Sie Lust und Zeit haben, für stehen und einsetzen Jeder Teilnehmer kann bis zum 31. Januar 2013 freiesMagazin zu schreiben, melden Sie sich un- seinen Beitrag an ter . Magazin Editorial S. 2 senden. Es gibt natürlich auch wieder interessan- Und nun wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Le- Sechster Programmierwettbewerb S. 38 te Preise zu gewinnen. Wir wünschen allen inter- sen der neuen Ausgabe. essierten Programmierern viel Erfolg und hoffen Leserbriefe S. 43 auf eine rege Beteiligung. Ihre freiesMagazin-Redaktion Index 2012 S. 45 LINKS Konventionen S. 52 Periodika für Sony Reader [1] http://www.freiesmagazin.de/20120301-fuenfter- Ab dieser Ausgabe wird in der EPUB-Ausgabe programmierwettbewerb-gestartet von freiesMagazin nun das Periodikum für Sony [2] http://www.freiesmagazin.de/20121201-sechster- Das Editorial kommentieren Ebook-Reader unterstützt. Die Ausgaben wer- programmierwettbewerb-gestartet den von den entsprechenden Geräten automa- [3] http://www.freiesmagazin.de/20121126- tisch zu der Periodikagruppe hinzugefügt. Darin freiesmagazin-sucht-autoren

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/20122 DISTRIBUTION

Slackware 14.0 von Hans-Joachim Baader

ie wohl älteste noch aktive Linux- der Regel keine Updates nötig, außer wenn Si- Pakete auf ein Minimalsystem, das aber alles ent- Distribution hat nach überdurch- cherheitslücken gefunden werden. hält, was für den Anfang nötig und wichtig ist, schnittlich langer Entwicklungszeit wird der Einfachheit Genüge getan. Es gibt we- D Sage und schreibe mehr als neun Jahre ist es die neue Version 14.0 veröffentlicht. Der Arti- der komplexe, schwer zu verstehende Init- oder her, dass es zum letzten Mal eine Slackware- kel gibt eine Übersicht über Altes und Neues. Setup-Skripte, noch Änderungen an der paketier- Vorstellung [2] auf Pro-Linux gab. Seit dieser Ver- ten Software. Gute Dokumentation ist selbstver- Redaktioneller Hinweis: Der Artikel „Slackware sion 9.0 hat die Computer-Welt einen, wenn nicht ständlich und im Zeitalter von Google & Co. findet 14“ erschien erstmals bei Pro-Linux [1]. gar mehrere Umbrüche erlebt – nicht so Slack- man ohnehin zu fast jedem Problem schnell eine ware. Die Distribution bleibt ihrer Philosophie ge- Lösung. Die Stabilität ist für Slackware in zweier- Vorwort radezu stoisch treu. Die Installation sieht noch lei Hinsicht von Bedeutung. Wenn eine Software Slackware lässt sich Zeit mit seinen Veröffentli- genauso aus wie vor neun Jahren; ja sie hat sich mutiert und sich in einer neuen Version ganz an- chungen, die keinem festen Schema folgen. Un- sogar seit den Anfängen der Distribution kaum ders verhält als in der alten, dann bleibt Slack- gefähr im Jahresabstand lässt Patrick Volkerding, nennenswert geändert. ware oftmals noch eine oder mehrere Versionen der Initiator und Hauptentwickler von Slackware, Die Slackware-Philosophie ist schnell erklärt. lang bei der alten Version, sofern diese gewartet eine neue Version vom Stapel. Dieses Mal vergin- Kurz gesagt unterscheidet sich die Distribution wird. Das war beispielsweise beim Übergang von gen allerdings rund siebzehn Monate seit Slack- grundlegend von den meisten anderen Linux- KDE 3 zu KDE 4 der Fall, aber auch beim Wech- ware 13.37. Da Slackware nur grundlegende Distributionen. Slackware will die -ähnlichste sel von Linux 2.4 auf Linux 2.6 als Kernel. Auch Software enthält, ist jede Version gut getestet, so Distribution überhaupt sein, dies äußert sich wenn eine neue Software-Version beim Test Pro- auch dieses Mal. Deshalb sind bei Slackware in beispielsweise in den an BSD orientierten Init- bleme zeigt, bleibt Slackware einfach bei der al- Skripten und dem Festhalten an traditionellen ten Version. Anwendungen, auch wenn sie kaum noch von Belang sind oder bessere Alternativen vorhan- Die Einfachheit von Slackware zeigt sich auch den wären. Wichtig ist für Slackware die Kompa- daran, dass eine Handvoll Entwickler genügen, tibilität: Mit dem Filesystem Hierarchy Standard um das System zu pflegen. Patrick Volkerding (FHS) von Linux und anderen offiziellen Linux- dürfte sogar der Einzige sein, der dies hauptamt- Standards, mit Unix, und mit den zahllosen Soft- lich tut. Natürlich werden auch zahlreiche andere warepaketen in der freien Wildbahn, die sich un- Distributionen ausschließlich von Freiwilligen er- ter Slackware problemlos kompilieren oder (bei stellt, meist ist dafür aber ein viel größeres Team proprietärer Software) problemlos installieren las- nötig. sen sollen. Aus all dem folgt, dass Slackware dem Benut- Einfachheit und Stabilität sind für Slackware die zer alle Freiheiten gibt, das System nach Belie- wichtigsten Ziele. Durch die Beschränkung der ben einzurichten, ihm aber auch nicht zur Hand Bootscreen von Slackware 14.0.

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/20123 DISTRIBUTION geht. Konfiguration, Administration und die Ver- tion nun keine Java-Umgebung mehr mitliefert. Store [5] und bei anderen Anbietern für 50 US- waltung der Software erfolgt von Hand. Dement- Für Entwickler sind GCC 4.7.1, Perl 5.16.1, PHP Dollar oder 40 Euro erhältlich. Mit dem Kauf der sprechend gehört auch nicht jeder Benutzer zur 5.4.7, Python 2.7.3, Ruby 1.9.3-p194, Subversi- Medien finanziert sich Slackware zum Teil. Zielgruppe von Slackware. Wer sich aber mit on 1.7.6, Git 1.7.12.1, MySQL 5.5.25a und Apa- Linux grundlegend auskennt, der wird sich in che 2.4.3 vorhanden. Weitere Pakete sind Sam- Installation Slackware gut zurecht finden. ba 3.6.8, CUPS 1.5.4, vsftpd 3.0.2 und BIND Die Installation wurde für diesen Artikel in der 9.9.1 P3. Pakete lassen sich in Slackware mit 64-Bit-Version von DVD vorgenommen. Die DVD Slackware 14.0 im Überblick dem Werkzeug slackpkg verwalten, mit dem sich bringt ohne jede grafische Verzierung einen Boot- In der überdurchschnittlich langen Zeit seit der auch bereits installierte Versionen aktualisieren prompt, an dem man den Kernel auswählen und letzten Version hat sich in der freien Software- lassen. Das Änderungslog gibt Auskunft über al- Parameter eingeben kann. Normalerweise kann welt viel getan, so wurde beispielsweise die Ver- le Aktualisierungen. man einfach mit Enter fortsetzen. Nun kommt sion des Linux-Kernels auf 3.x angehoben, X.org Die Distribution liefert etwa 1150 Pakete mit. ein Prompt, an dem man eine 1 eingeben kann, X11R7.7 wurde fertiggestellt, und Firefox hatte GNOME-Benutzer müssen in der Originaldistri- wenn man eine Tastaturbelegung auswählen will. zahlreiche neue Versionen bis zu Version 15. Die- bution auf ihre gewohnte Umgebung verzichten. Dann erscheint der Login-Prompt der . se Pakete sind ebenso Teil von Slackware wie Für eine aktuelle an Slackware angepasste Ver- Man kann sich als root ohne Passwort einlog- der auf LLVM beruhende C/C++-Compiler Clang, sion von GNOME sorgt das GNOME-Slackbuild- gen. Es erscheint der Hinweis, dass man jetzt die der neben GCC verfügbar ist. Alle Komponenten Projekt [3]. Allerdings ist Slackware 14.0 aktuell Festplatte(n) nach Belieben partitionieren kann, wurden laut Patrick Volkerding intensiv getestet noch nicht berücksichtigt und die letzte verfügba- wofür fdisk, cfdisk und gdisk (für GPT) zur Verfü- und die ganze Distribution wird mehrere Jahre re GNOME-Version ist 3.2. gung stehen. lang unterstützt, auch wenn sich diese Unterstüt- zung auf Sicherheitsupdates beschränkt. Die äl- Bezug teste Slackware-Version, die aktuell noch unter- Die Installation von Slackware stützt wird, ist die vor über vier Jahren erschiene- 14.0 kann entweder durch ein ne Version 12.1. Update mit Hilfe eines Tools Im Vergleich zu 13.37 wurden zahlreiche Pake- wie slackpkg oder mit den of- te aktualisiert oder hinzugefügt. So enthält Slack- fiziellen ISO-Images erfolgen. ware 14.0 Xfce 4.10, KDE SC 4.8.5 und Cal- Die Distribution umfasst sechs ligra 2.4.3. Weitere Paketupdates in Slackware CDs, die nur die 32-Bit-Version 14.0 sind unter anderem X.org 7.7, X-Server enthalten, oder eine doppelsei- 1.12.3, glibc 2.15, Bash 4.2.24, GIMP 2.8.2, Fire- tige DVD mit der 32- und der fox 15.0.1 (und eine Option, Google Chrome 64-Bit-Version. Die Images ste- als Paket einzubinden), Thunderbird 15.0.1 und hen zum freien Download [4] SeaMonkey 2.12.1. JDK 6 wurde aufgrund der bereit. Das CD-Set und die Oracle-Lizenzpolitik entfernt, sodass die Distribu- DVD sind auch im Slackware Einfach und effektiv: Das Setup.

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/20124 DISTRIBUTION

Auswahl der Installationsquelle. Auswahl der Paketserien. Auswahl der Desktopumgebung. Im minimalen Fall legt man eine Swap-Partition könnte Einbußen bei der Geschwindigkeit brin- jede Serie nochmals die einzelnen Pakete prü- und eine für den Rest an; dies ist jedoch auch die gen. fen zu können. Ferner kann man eine im Voraus unflexibelste Option. Flexibler ist auf jeden Fall bereits angepasste Distribution mit sogenannten Als nächstes kommt die Auswahl der Installa- LVM. Das für die Installation verwendete Schema Tag-Dateien installieren. tionsquelle, wobei CD/DVD, lokale Festplatten- sah nur eine minimale Partitionierung vor, jedoch partition, NFS, Samba, FTP/HTTP und eingebun- mit der Option später weitere Partitionen hinzu- Nach Abschluss der Installation, die ihre Zeit dau- dene Partition zur Auswahl stehen. Wurde die zufügen oder bestehende zu vergrößern. Dazu ert, kann man auf Wunsch einen bootfähigen Quelle korrekt erkannt, kann man eine Auswahl wird eine 200 MB große Partition für /boot reser- USB-Stick zur Systemrettung einrichten (früher der zu installierenden Paketserien vornehmen. viert und der Rest zu einem physischen Volume gab es hier die Option, eine Rettungs-Floppy zu Es lassen sich hier (außer Emacs und T X) nicht für LVM gemacht. In diesem legt man zunächst E erstellen). Danach wird – nach Abfrage mehre- einzelne Anwendungen auswählen, sondern nur eine 500 MB große Partition für Swap und eine rer Optionen – LILO als Bootloader installiert. An- Zusammenstellungen. Auf Desktop-Systemen ist 20 GB große Partition für / an. schließend folgt die Konfiguration von Maus und es ratsam, X und X Apps auszuwählen, was be- GPM, was nur noch von Belang ist, wenn man oh- reits voreingestellt ist. Wenn man das ebenfalls Nach der Partitionierung ruft man setup auf. Da- ne X arbeitet, da X.org dies automatisch erkennt. voreingestellte KDE installieren will, sollte man mit geht es nun halbgrafisch weiter. Der erste auch KDEI, den International Language Support Menüpunkt nach „Help“, „Keymap“, ist bereits Dann wird das Netz konfiguriert – Rechnername, für KDE, hinzunehmen. abgearbeitet, sodass man nun „Addswap“ aus- Domain, statische IP oder DHCP, Auswahl der wählen kann. Sind eine oder mehrere Partitio- Danach kann man noch entscheiden, wie fein zu startenden Systemdienste und Server, optio- nen korrekt als Swap markiert, werden diese nun man die zu installierenden Pakete auswählen nal Einrichtung von Konsolenschriftarten, Zeitein- initialisiert. Dann geht es gleich weiter mit der will. Die einfachste Option ist „Alles“, was ohne stellung und Zeitzone, Auswahl der Desktopum- Auswahl der Root-Partition. Das vorgeschlage- Rückfrage alle ausgewählten Serien der Distri- gebung oder des Window-Managers (KDE, Xfce, ne Standard-Dateisystem ist ext4, welches aller- bution installiert. Wer entsprechend Zeit investie- Fluxbox, Blackbox, WMaker, fvwm2, twm) und dings mit 1 K großen Blöcken formatiert wird. Das ren will, kann aber auch „Menu“ wählen, um für optional Vergabe eines Root-Passworts.

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/20125 DISTRIBUTION

Um von LVM auch booten zu können, ist noch Damit ist die Installation beendet, alles Weitere ist es aber sinnvoll, die benötigten Benutzer an- mehr Handarbeit nötig. Man muss eine initrd liegt im Ermessen des Benutzers. zulegen, im einfachsten Fall den einen Benutzer, erstellen und LILO so konfigurieren, dass sie der das System benutzt. Die folgenden Befehle beim Booten auch verwendet wird. Dies ist in Update von einer früheren Version erledigen das: einer mitgelieferten README-Datei [6] beschrie- Slackware unterstützt das Update von einer frü- ben. Hat man beispielsweise die Installation auf heren Version, allerdings wird empfohlen, es # groupadd hjb # useradd -m -d /home/hjb -g hjb die LVM-Partition /dev/mapper/vg0-root vor- nicht im laufenden Betrieb zu machen, sondern y hjb genommen, so sollte man nun sicherstellen, in den Runlevel 1 zu gehen. Bevor man das tut, $ passwd hjb dass sie eingebunden ist: ist es sinnvoll, ein funktionierendes Backup zur Verfügung zu haben. Zusätzlich ist es nützlich, X wird dauerhaft aktiviert, indem man in # mount /dev/mapper/vg0-root /mnt die Konfigurationsdateien in /etc zu sichern. Ei- /etc/inittab den initdefault-Runlevel auf 4 ne Möglichkeit hierfür wäre: Man wechselt dann per chroot nach /mnt und (Standard ist 3) setzt. Danach kann man init bindet darin /proc ein: # mkdir /var/save 4 eingeben und X startet. # cp -a /etc /var/save/etc-20121014 # chroot /mnt Wenn man KDE installiert hat, wird man nun vom KDE-Window-Manager begrüßt; andernfalls # mount /proc Zwar überschreibt Slackware keine Konfigurati- muss man sich mit dem optisch wesentlich we- onsdateien, legt aber neue Versionen der Konfi- niger hergebenden xdm begnügen. Man kann Bei dieser Gelegenheit sollte man auch die Par- gurationsdateien mit dem Suffix .new in die Ver- /boot /etc/fstab die X-Sitzung auf eines der installierten Desktop- tition in eintragen, falls man zeichnisse. Man muss diese manuell mit den al- Systeme oder einen der installierten Window- eine separate Boot-Partition angelegt hat und sie ten vergleichen und ggf. anpassen. Das Backup Manager festlegen, welche außer KDE anfäng- noch nicht eingetragen ist. Dann kann man sie erweist sich dann als nützlich, wenn man dabei mount /boot lich Xfce, FluxBox, WindowMaker, Fvwm2, Black- mit einfach einhängen, was für das einmal einen Fehler macht. Erstellen der Ramdisk nötig ist. Das eigentliche Box und den uralten twm zur Wahl stellt. Erstellen ist dann schnell erledigt: Das Vorgehen für das Update ist in UPGRADE.TXT [7] beschrieben. Es scheint ei- Slackware in der Praxis # mkinitrd -c -k 3.2.29 -m ext4 -f y nige Ungenauigkeiten zu enthalten, aber für Der Desktop von Slackware entspricht anfänglich ext4 -r /dev/mapper/vg0-root -L Slackware-Nutzer stellt dies keine Schwierigkeit dem Zustand, den die Entwickler vorgegeben ha- dar. ben. Es sind nur die nötigsten Anwendungen In /etc/lilo.conf muss man die Zeile enthalten, dazu gehört eine Office-Suite nicht initrd = /boot/initrd.gz Erster Start zwingend. Wenn man KDE installiert hat, ist als Wenn man das frisch installierte System jetzt Office-Suite 2.4.3 dabei, andernfalls ist hinzufügen. Dann muss man nur noch lilo -v bootet, startet Slackware zunächst ohne X11. jedoch keine Office-Suite, also weder LibreOffice ausführen und wenn dies fehlerfrei war, kann Vorausgesetzt man hat X und ggf. KDE installiert, noch OpenOffice, enthalten. Beide wären mut- man mit exit die chroot-Umgebung wieder ver- möchte man normalerweise automatisch in das maßlich zu groß für die Slackware-Medien ge- lassen. X Window System starten. Bevor man X aktiviert, wesen, doch das macht nichts, da man sie leicht

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/20126 DISTRIBUTION

LibreOffice muss separat installiert werden.

ereignete sich beim Lesen der Datei dktde.res und war somit möglicherweise auf die deutsche Version beschränkt; Abhilfe wurde aber nicht ge- funden.

Die andere Alternative, für die man aber wahr- scheinlich noch einige vorausgesetzte Pakete installieren muss, ist das Erstellen des Office- Pakets aus dem Quellcode, wofür es fertige Skripte auf slackbuilds.org [8] gibt. Andere Soft- ware, beispielsweise Firefox, Java, Eclipse usw., lässt sich leichter installieren. Xfce präsentiert sich mit Standard-Einstellungen. Multimedia auf dem Desktop und im von den jeweiligen Projekt-Webseiten herunterla- Man kann die RPM-Version herunterladen, ent- Browser den und installieren kann. packen und mit dem Werkzeug rpm2tgz die Pa- Xine, MPlayer und GStreamer sind vorinstalliert. kete in Slackware-Pakete wandeln. Mit LibreOf- Der Versuch, eine MP3-Datei abzuspielen, star- „Leicht“ geht es jedenfalls im Normalfall. Nicht je- fice 3.6.2 funktionierte das ausgezeichnet. Apa- tete einen alten Bekannten: XMMS. Nach der doch mit LibreOffice und OpenOffice, die jeweils che OpenOffice 3.4.1 dagegen ließ sich zwar in- ersten Verblüffung war klar, dass es sich tat- nur Pakete im DEB- und RPM-Format anbieten. stallieren, stürzte aber beim Start ab. Der Absturz sächlich um den originalen XMMS handelt. Al-

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/20127 DISTRIBUTION lerdings war zunächst kein Ton zu hören. Die xpdf installiert ist. Insgesamt ist die Multimedia- /patches/packages auf den FTP-Servern anse- Ursache wird einem nicht unmittelbar klar, aber Unterstützung von Slackware recht gut, aber hen. Erfahrene Nutzer können diesen Vorgang nach kurzer Recherche stellte sich heraus, dass auch hier muss man natürlich, wenn etwas nach- auf beliebige Weise automatisieren. So kann es sich um ein Berechtigungsproblem handelte. zuinstallieren ist, selbst Hand anlegen. man regelmäßig das Changelog herunterladen Der Benutzer muss noch in die Gruppe audio und mit einer lokal gespeicherten Version ver- in /etc/group eingetragen werden. Bei dieser Paketverwaltung und Updates gleichen lassen. Eine andere Option ist es, das Gelegenheit schaut man besser, ob noch andere Verzeichnis mit den aktualisierten Paketen lokal Das grundlegende Paketformat von Slackware Gruppen fehlen, z. B. video. Danach muss man zu spiegeln und alle Pakete darin zu installieren. ist sehr simpel und mit den Binärpaketen von den Desktop neu starten, damit die Änderungen Bereits vorhandene Pakete werden dabei von up- BSD verwandt. Es handelt sich um ein Tar-Archiv wirksam werden. gradepkg automatisch übergangen. mit einigen Hilfsdateien, das traditionell mit gzip Mit Videos hat Slackware keine Probleme, selbst komprimiert wird, mittlerweile jedoch bevorzugt Eine elegantere und leistungsfähigere Methode wenn diese proprietäre und patentbehaftete For- mit xz, das annähernd 30 % kleinere Archive er- stellt allerdings slackpkg dar, das inzwischen mate verwenden. Xine war in der Lage alle abzu- gibt. Die Werkzeuge zum Verwalten der Pakete zum Standard-Lieferumfang von Slackware ge- spielen. Nicht dagegen MPlayer. Der Grund sind sind ebenso simpel: installpkg, removepkg, up- hört. Es bietet Funktionen, die an APT oder fehlende Plug-ins für GStreamer, nur die „guten“ gradepkg. Daneben existieren explodepkg und Yum erinnern und steht diesen an Leistungsfä- sind installiert, doch für die meisten Videos be- makepkg zum Erstellen von neuen Paketen. Ein higkeit kaum nach, allerdings verzichtet auch die- nötigt man auch die „hässlichen“ sowie FFmpeg. menügesteuertes Werkzeug ist pkgtool. Abhän- ses Werkzeug auf die Verwaltung von Abhängig- Diese sind aber alle über SlackBuilds oder ande- gigkeiten zwischen Paketen existieren nicht. Dies keiten. Anders als die Werkzeuge anderer Dis- re Paketquellen zu bekommen. erspart eine ganze Reihe von Komplikationen, tributionen muss man es erst einrichten, indem wie das ungewollte Mitinstallieren oder Deinstal- Auch im Browser unterscheidet sich die Situa- man mindestens eine Paketquelle in der Datei lieren von Abhängigkeiten, Konflikte und so wei- tion nicht grundlegend von anderen Distributio- /etc/slackpkg/mirrors einträgt oder aktiviert. ter. Auch die Metadaten sind viel kleiner. Aller- nen. Der proprietäre Flash-Player von Adobe Anschließend muss man das Programm mit dings bedeutet es auch, dass man kein Paket un- wird nicht mitgeliefert, lässt sich aber nachinstal- bedacht löschen sollte, denn es könnte von an- # slackpkg update lieren. HTML5-Video funktioniert in modernen deren noch benötigt werden. # slackpkg update gpg Browsern, allerdings unterstützt bekanntlich hier jeder Browser andere Formate. Ein kommendes Auch automatische Sicherheitsupdates existie- initialisieren. Danach stehen Befehle wie gemeinsames Format könnte Opus werden, das ren unter Slackware nicht. Man kann dies po- slackpkg install, slackpkg search und vom mitgelieferten Firefox 15 bereits nativ unter- sitiv sehen, da es den Benutzern alle Möglich- viele mehr zur Verfügung, die denen von APT stützt wird. Die Opus-Tools können wiederum bei keiten lässt, mit eigenen Lösungen kreativ zu oder Yum entsprechen. Außerdem kann man mit Bedarf von SlackBuilds und anderen Quellen in- werden. Man ist wohl gut beraten, die Mailing- slackpkg eine automatisierte Installation realisie- stalliert werden. liste slackware-security zu abonnieren [9]. Man ren. Mit Für das Ansehen von PDF-Dateien ist unter kann auch von Hand vorgehen und entweder Xfce seltsamerweise GIMP eingestellt, obwohl das Slackware-Changelog oder das Verzeichnis $ slackpkg check-updates

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/20128 DISTRIBUTION prüft man, ob Updates vorliegen, und erhält in der ket mit explodepkg auspacken, dann die Soft- Ein Wermutstropfen ist das Fehlen von Binärpa- Regel die Antwort ware neu kompilieren (wozu man zusätzlich den keten für GNOME 3.6 und einige andere große Original-Quellcode herunterladen muss) und mit Projekte, die man nicht „einfach mal so“ selbst No news is good news makepkg wieder paketieren. kompiliert. Ferner ist es momentan unsicher, wie lange Version 14.0 mit Updates versorgt wird, al- Einen Schritt weiter geht slapt-get, dessen Name Leider gibt es keinen generellen Mechanismus, lerdings darf man durchaus von mehreren Jah- bereits nahelegt, dass es sich an APT orientiert. über eventuelle Sicherheitslücken in zusätzlich ren ausgehen. Insgesamt aber ist Slackware Anders als slackpkg verwaltet slapt-get auch Pa- installierten Anwendungen informiert zu werden. die wohl langlebigste Linux-Distribution, und das ketabhängigkeiten und Konflikte, allerdings nicht Manche Programme sehen selbsttätig nach, ob nicht ohne Grund. für die Pakete in der Slackware-Basisdistribution. Updates vorliegen, für andere existieren Mailing- listen, oder man muss andere Quellen heranzie- LINKS Die relativ geringe Anzahl von Paketen in Slack- hen. [1] http://www.pro-linux.de/artikel/2/1598/ ware macht es wahrscheinlich, dass man zusätz- Fazit [2] http://www.pro-linux.de/artikel/2/345/slackware- liche Software aus anderen Quellen installieren 90-distributionstest.html will. Die empfohlene Methode ist dabei, keine Bi- Die Slackware-Philosophie ist sicher nicht für je- [3] http://gnomeslackbuild.org/ närpakete zu verwenden, sondern die Software den, insbesondere nicht für Laien, die keine Shell [4] http://mirrors.slackware.com/ selbst zu kompilieren. Viele bereits erprobte Re- bedienen können. Auch ist es nicht unbedingt [5] http://store.slackware.com/ zepte dafür lassen sich auf slackbuilds.org finden „bequem“, sein System mit Slackware einzurich- – dort existieren grob geschätzt bereits über 3200 ten. Andererseits unterschätzt man gerne den [6] http://mirrors.slackware.com/slackware/ Pakete für Slackware 14.0. Der Vorteil von slack- Aufwand, den es erfordert, eine „komfortablere“ slackware64-14.0/README_LVM.TXT builds.org ist, dass alle für die Kompilierung benö- Distribution seinen Wünschen anzupassen. Die [7] http://mirror.netcologne.de/slackware/slackware64- tigten Pakete aufgezählt werden – bauen muss Einfachheit von Slackware führt dazu, dass man 14.0/UPGRADE.TXT man sie zwar selbst, aber man erspart sich die sein System besser kennenlernt und Entschei- [8] http://slackbuilds.org/ Suche danach, was noch fehlen könnte, wenn dungen bewusst trifft bzw. treffen muss, da das [9] http://slackware.com/lists/ das Kompilieren schiefgeht. System sie einem nicht abnimmt. [10] http://slackwiki.com/Checkinstall

Ansonsten kompiliert man eben selbst und er- Dieses Fazit könnte unter der Vorstellung jeder Slackware-Version stehen, denn es ändert sich stellt im Optimalfall gleich ein Slackware-Paket Autoreninformation dafür. Dabei kann das bewährte checkinstall [10] im Wesentlichen nichts. So ist auch Slackware helfen, das ein rudimentäres Binärpaket erzeugt 14.0 eine extrem solide Distribution, die wenig Hans-Joachim Baader (Webseite) und installiert. Wenn das Resultat auch nicht im- Probleme bereitet. Und wenn man ein Problem befasst sich seit 1993 mit Linux und ist mer perfekt ist, kann es zumindest als Ausgangs- entdeckt, findet man meist auch schnell die Lö- einer der Betreiber von Pro-Linux.de. basis für die weitere Verbesserung dienen. sung. Allgemeine Anleitungen zu Linux, dem Ker- nel, den Werkzeugen und Anwendungen lassen Will man ein Paket patchen, aktualisieren sich meist direkt anwenden, da Slackware nicht oder verbessern, so kann man ein Binärpa- viel modifiziert. Diesen Artikel kommentieren

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/20129 MULTIMEDIA

Video Disk Recoder auf Basis von easyVDR 1.0 von Martin Neubauer

ieser Artikel erklärt den Aufbau eines Ausgabe 12/2010 be- MediaCenters auf Basis der Distribu- handelt [5]. D tion easyVDR und stellt die Neuerun- gen der Version 1.0 sowie deren Installation Grundfunktionen und Konfiguration vor. Der Schwerpunkt des des VDR Artikels liegt dabei in der Hardwareauswahl Nach wie vor unter- und den neuen Features der jetzt auf der stützt der VDR alle Linux-Distribution Ubuntu basierten Version denkbaren Empfangs- 1.0 sowie der „easy“ Inbetriebnahme dieser. quellen für digitales Fernsehen [6]: Satel- easyVDR ist eine Distribution rund um den VDR lit (DVB-S; -S2), Kabel (Video Disk Recorder) von Klaus Schmidinger. (DVB-C), terrestrisch Sie verwandelt handelsübliche PC-Hardware in (DVB-T) und Internet- einen digitalen Videorekorder und ermöglicht so TV (IP-TV). Diese un- Empfang, Aufnahme und Wiedergabe von digita- terschiedlichen Emp- lem Fernsehen sowie viele Zusatzfunktionen zur fangsmöglichkeiten Medienwiedergabe [1]. können natürlich auch beliebig kombiniert Wenn XBMC gestartet wird, läuft der VDR dennoch im Hintergrund Der Hauptanspruch von easyVDR ist es, „easy“ verwendet werden. weiter. zu sein, das heißt zum einen den Erwartungen von Linux-Einsteigern gerecht zu werden, aber Zu dem beliebten Programm VDR gibt es in- Empfänger, setzt Grenzen bei der Anzahl mögli- auch Standards zu nutzen, damit sich Exper- zwischen rund 300 Erweiterungen (Plug-ins) [7]. cher paralleler Aufnahmen. ten nicht umstellen müssen. easyVDR bündelt Als Grundfunktionen ist es heute selbstverständ- das „TV-Programm“ VDR [2] mit vielen sinnvol- lich, Serientimer via Webbrowser zu program- Stand der easyVDR-Distribution len Erweiterungen, aber auch mit dem Medien- mieren und mittels der Timeshift-Funktion bei Die aktuelle „stable“-Version 1.0 basiert auf Abspielprogramm XBMC [3] als alternative Ober- einer Störung bei der Liebingssendung diese auf Ubuntu Oneiric Ocelot [8] mit Kernel 3.0 und VDR fläche. Knopfdruck aufzuzeichnen und dann zeitversetzt 1.7.21. Mit stetig eingepflegten Weiterentwicklun- weiterzuschauen. Das automatische Übersprin- gen bleibt easyVDR 1.0 weiterhin auf dem aktu- Zu den easyVDR-Versionen 0.6 und 0.8 sind gen von Werbung ist ein besonderes, einzig- ellen Stand der technischen Entwicklung und der bereits zwei Artikel in freiesMagazin erschie- artiges Feature des VDR. Auch das Pausieren, Unterstützung aktueller Hardware. Dieser Wech- nen. Die VDR-Grundlagen wurden in Ausgabe Schneiden von Aufzeichnungen sowie das Musik- sel bietet durch die strikte Nutzung von Paketen 07/2009 beschrieben [4], und neuere Funktionen und Radiosender-Hören sind natürlich möglich. viele Möglichkeiten bezüglich Updates und der inklusive der Erweiterung um HDTV wurden in Nur die Hardware, also die Anzahl verfügbarer Nachinstallation von zusätzlichen Plug-ins.

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 10 MULTIMEDIA

gebaut und bereitge- Alternative Ausgabevarianten stellt [9]. Im Prinzip ist Auch für die Freunde von Hardwarelösungen ist auch eine nachträgliche gesorgt. So wird z. B. die Ausgabe mit einer eHD Installation der Pakete (Extension HD) PCI-Steckkarte von Reel [13] auf bestehenden Ubuntu- unterstützt. Diese Lösung ist allerdings einge- Systemen möglich. Die- schränkt, weil auf der eHD kein X-Desktop ange- ses kann allerdings vom zeigt werden kann; sie hat aber aufgrund der Sta- Team nicht unterstützt bilität und jahrelangen Praxiserfahrungen den- werden. Ein Update auf noch zahlreiche Liebhaber gefunden. Diese Kar- eine vollwertige Desktop- te ist neu für 150 Euro oder gebraucht manchmal Ubuntu-Version ist theo- für circa 50 Euro zu bekommen. Sie besitzt aller- retisch ebenso möglich, dings keinen Tuner. um den VDR auch für an- dere Dinge mitzuverwen- Eine weitere Ausgabe-Variante bietet die Tech- den. Basisfunktionen wie notrend TT6400 [14], eine sogenannte Full- XBMC und das Internet- Featured-HD-Karte. Zwei Tuner sowie das Aus- surfen am VDR sind aber gabegerät sind direkt auf einer PCI-Express- natürlich schon integriert Karte verbaut. Auch diese Karte bietet keinen X- und werden unterstützt. Desktop, ist dafür aber, neben den inzwischen veralteten Full-Featured-Karten [15] mit SD-TV Der schlanke LXDE-Desktop kann optional aktiviert werden. Der Standard im VDR- Qualität, das einzige direkt vom VDR unterstützte Bereich ist derzeit für Ausgabegerät. easyVDR bietet eine ausgefeilte Basiskonfigurati- den neuen HDTV-Standard ganz klar die Aus- on. Die Installation erfolgt soweit möglich automa- gabe auf NVIDIA-basierten Grafikkarten per AMD/ATI-Grafik kann prinzipiell auch verwendet tisch. Dennoch sind die meisten Sonderwünsche Xineliboutput-Frontend-Plug-in [10]. Der Trend werden. Allerdings haben die AMD-Treiber in individuell einstellbar. Auch das Kompilieren von geht aber sehr stark in Richtung des neuen Linux-Kreisen keinen besonders guten Ruf. Für eigenen Plug-ins ist jederzeit möglich, um per- schlanken SoftHD-Devices [11], welches sehr deren hardwarebeschleunigte HD-Ausgabe über sönliche Wünsche zu erfüllen. Sinnvolle Plug-ins rasch an Liebhabern (und Verbesserungen) ge- VAAPI-Treiber besteht noch keine saubere Un- wurden vom Setup, passend zur erkannten Hard- winnt. Der Wechsel zu anderen Ausgabevarian- terstützung. Die Nutzung als VDR-Ausgabegerät ware, aktiviert und konfiguriert. Dies lässt sich na- ten einschließlich XBMC ist im laufenden Betrieb ist zwar möglich, wird aber von easyVDR wegen türlich auch ändern. jederzeit über den „Program-Changer“ [12] am erhöhter CPU-Last und schlechterer Bildqualität TV via Fernbedienung möglich. nicht empfohlen. Die Menüstruktur wurde verschlankt. Die Pake- te werden über die Launchpad-Plattform, die Weitere Alternativen werden im folgenden Kapi- Ein großes Potential bieten Intel-Grafikchips. auch beim normalen Ubuntu verwendet wird, tel beschrieben. Mehrere Nutzer berichten von guten Ergebnis-

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 11 MULTIMEDIA sen. Allerdings gibt es hier bis jetzt nur wenige Grundlagen für ein leises System und damit leisen Gehäuselüfters, der auf die Gra- Testergebnisse. Bis zu einer Nutzung von VAAPI- Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, fikkarte und möglichst die benachbarten Emp- Treibern [16] muss noch mit einer höheren CPU- dass die akustische Dämmung von PCs nicht fangskarten gerichtet ist, da erhältliche passi- Belastung gerechnet werden. Die Unterstützung zielführend ist. Somit geht der Trend heute zur ve Grafikkarten leider auf extrem hohe, für die von Intel-Karten richtet sich daher derzeit noch Vermeidung von Wärme und Lärmquellen und Lebensdauer schädliche Betriebstemperaturen an fortgeschrittene Anwender. der Wärmeabführung sowohl über das Blechge- ausgelegt werden. häuse als auch über große, langsam drehende Hardware-Auswahl Lüfter. Diesen Trend bestätigen auch zahlreiche Tipp: Bei NVIDIA-Onboard-Grafikkarten wird Für ein HDTV-taugliches System ist ein Rech- Bauvorschläge in Computermagazinen. meist ein Teil des Arbeitsspeichers als Grafik- ner aus den letzten Jahren mit Intel- oder AMD- speicher genutzt. Beim Heruntertakten kommt es Ein großes Gehäuse als Basis erleichtert die Prozessor mit mindestens einem Gigabyte Ar- bei älteren AMD-K8-Prozessoren [20] zu Bildstö- Kühlung und bietet Platz für zusätzliche große beitsspeicher nötig. Empfohlen wird dazu eine rungen. Deshalb ist darauf zu achten, in diesen Lüfter. Dazu noch ein gutes Netzteil, welches passiv gekühlte NVIDIA-Grafikkarte ab der 8x00- Fällen einen Prozessor der K10-Generation oder keinesfalls überdimensioniert sein sollte. 250 bis Serie mit mindestens 512 MB Grafikspeicher auf neuer zu verwenden. Bei einem K8-Prozessor 300 Watt reichen in der Regel völlig aus. der Karte. Onboard-Lösungen mit vergleichba- gibt es die Notlösung, über das OSD-Setup das ren Grafikchips auf Basis z. B. des NVIDIA ION- Als Hauptplatine kommt meist die µATX [18]- tiefe Heruntertakten zu unterbinden. Der Grafik- Konzepts [17] funktionieren aber auch, mit klei- Variante mit einem dazu passenden schwachen speicher sollte bei Onboard-Grafik im BIOS auf nen Abstrichen bei der Bildoptimierung, zufrie- und preiswerten Prozessor zum Einsatz. Gekühlt die maximal einstellbare Größe eingestellt sein. denstellend. wird dieser notfalls von einem Boxed-Kühler, der bei geringer Last und guter Als Festplatte sind langsamer drehende und da- Hauptplatinen-Firmware nur lang- mit leisere Green- bzw. Eco-Modelle zu empfeh- sam läuft. Flexibler sind große Küh- len. Der Speicherbedarf liegt je Stunde bei circa ler mit großem Lüfter. Der Ar- 2 GB für SD-TV und ungefähr dem Doppelten für beitsspeicher (RAM) muss eben- HDTV. Wenn die Filme auf einem externen NAS falls zur Hauptplatine passen. Der- oder Server gespeichert werden, reicht z. B. auch zeit wird meist DDR3 [19] verwen- eine leise kleine 2,5-Zoll-Notebook-Festplatte. det, aber DDR2-Systeme (z. B. auf Geräuschlos ist dagegen eine SSD, welche ak- Core2- bzw. Pentium-Dual-Core- tuell ab 50 Euro erhältlich ist. Deren meist vor- Basis) funktionieren genauso gut. handener Geschwindigkeitsvorteil ist für einen Die Grafikkarte ist bevorzugt passiv VDR allerdings, von der Bootzeit abgesehen, un- gekühlt und mit NVIDIA-Grafikchip. erheblich. Als Aufnahmespeicher eignen sich die- Aufgrund deren Wärmeentwicklung se aufgrund ihres sehr hohen Preises für größere empfiehlt sich jedoch der Einsatz Modelle und der beschränkten Anzahl an mögli- eines großen, langsam drehenden chen Schreibzyklen derzeit eher nicht. Die Webradio-Funktion: Radio hören von Internet-Sendern.

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 12 MULTIMEDIA

Optische Laufwerke sind heutzutage nicht mehr  Prozessor: z. B. Intel Celeron Dual-Core G530, Die Preise sind Stand November 2012 und än- zum Installieren nötig. Ein mindestens 2 GB Sockel 1155 „boxed“ (37 Euro), alternativ von dern sich genauso wie die Lieferbarkeit. Aber als großer USB-Stick ist dazu oft die umweltbewus- AMD Ausgangsbasis für eigene Recherchen sollte die- stere und einfachere Lösung.  großer, massiver Kühler mit Kupferkern wie se Übersicht dennoch hilfreich sein. z. B. Scythe Katana4 (25 Euro), Scythe Ninja Bei den Empfangskarten ist die Unterstützung 3 Rev. B (38 Euro), Scythe Shuriken Rev. B Download und Installation durch entsprechende Linux-Treiber erforderlich. (27 Euro) oder Arctic Freezer 13 (25 Euro). Vor- Fertige ISO-Dateien gibt es auf der Download- Es handelt sich im Regelfall um Kernelmodule. sicht mit den Abmessungen! seite des easyVDR-Projektes [22]. Diese wer- Aktuelle Linux-DVB-Treiber unterstützen bereits den mittels dd auf einen USB Stick kopiert [23]. Mainboards gibt es unendlich viele, deshalb eine Vielzahl an DVB-Hardware.  Anfänger oder Windows-Anwender können sich keine Empfehlung, sondern nur als Muster: auch mit reduzierter Geschwindigkeit eine DVD Wenn funktionierende Treiber für die Hardware ASRock B75 Pro3-M (58 Euro). Es gibt güns- zur Installation brennen. bereitstehen, ist es unerheblich, ob es sich um tigere, wie z. B. das MSI H61M-P31 (45 Euro), PCI-, PCIe- oder USB-Geräte handelt. Informa- aber auch wesentliche teurere Boards. Der Installer entspricht dem Standard von tionen über bereits erfolgreich getestete Hard-  DDR-3 Arbeitspeicher: zwei Riegel vom Mar- Ubuntu. Allerdings werden dem Anwender sehr ware sind im easyVDR-Wiki zu finden [21]. kenhersteller kaufen, z. B. Kingston oder Cor- viele Fragen durch eine hohe Automatisierung sair; 2*2 GB sind aktuell für 20 Euro zu ha- abgenommen. Für die Partitionierung der Fest- Tastatur und Maus sind für den VDR-Betrieb un- ben. Kits sparen hier Ärger durch gleiche platte werden die Haupt-Partition, Swap und nötig, da für die Steuerung eine Fernbedienung Chargen. Overclocker-Speicher mit Kühlkör- der restliche Plattenplatz mit dem XFS-Datei- ausreicht. Für Anwender, die gerne basteln, und pern machen meist Probleme, da leider oft system [24] für Medien formatiert. Aber auch ei- auch in der Anfangszeit schaden allerdings eine nicht standardkonform. ne manuelle Einrichtung ist möglich. Bestehende Maus und eine Tastatur nicht. Für gut 10 Euro für beides zusammen sollten Microsoft, Logitech  Grafikkarte: jede neuere NVIDIA-Geforce- und andere Hersteller den Bedarf sauber abde- Karte z. B.: ASUS GT610-SL-1GD3L. Neuere cken. Eine kleine Funktastatur mit Touchpad er- Karten haben auch einen Soundchip integriert, leichtert die Bedienung des Webbrowsers bei Be- sodass direkt am HDMI-Ausgang Mehrkanal- darf ebenso erheblich. Ton anliegt. Mutige kaufen ein Mainboard mit integriertem Intel-Grafikchip. Im Problemfall Tipps zur Hardware-Konfiguration: kann das System immer noch mit einer Grafik- karte im PCI-Express-Steckplatz ergänzt wer- Gehäuse nach Geschmack und vorhandenem  den. Platz. Größer ist besser zu kühlen! Festplatte: Samsung F3 2 TB oder Western Di- Zusatz-Lüfter sind optional. 120mm und niedri-   gital Green 2 TB, da bei 3-4 TB-HDDs Proble- ge Drehzahl sind am besten. me noch häufiger sind aufgrund eines neuen  Netzteil: z. B. be quiet! Pure Power L7 300W Partitionierungssystems. (40 Euro) oder Cougar A300 300W ATX 2.3 Start der Installation.

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 13 MULTIMEDIA

Auswahl der Video-Ausgabe. Auswahl IR-Receiver. Am Ende dieses Installationprozesses sollte Desktop/XBMC. Auf Wunsch sind vollwertige Partitionierungsvorschlag. beim gewähltem Ausgabedevice nach Drücken Desktops wie LXDE, XFCE, KDE und Unity in- (easy)VDR-Installationen und deren Partitionen der Taste M auf der Tastatur bereits das OSD- stallierbar. Updates werden per OSD installiert werden bei den Vorschlägen berücksichtigt und Menü am angeschlossenen TV oder Monitor zu und ein Webradio wurde eingebunden. sehen sein. können ungelöscht übernommen werden. Das Webportal bietet neue Features wie erweiter- Nach dem Abschluss der Grundinstallation und Bei ganz neuer Hardware ist manchmal tes Logging und SSH-Zugriff per Browser. Auch einem Neustart funktionieren die von Ubuntu un- noch die Installation eines alternativen DVB- per Android oder iOS App kann der VDR gesteu- terstützten Komponenten sofort. Treiberpaketes (Linux-Media) erforderlich. Bei ert werden. Fragen oder Wünschen helfen das Wiki und das Um nun spezielle VDR-Hardware automatisch Forum von easyVDR natürlich weiter. Hardwareunterstützung einzurichten, startet beim ersten Bootvorgang Die Distribution unterstützt vielfältige Ausgabe- das easyVDR Setup. Dieses erkennt die verbau- Features varianten: ten unterstützten Ausgabearten (NVIDIA- oder Die Distribution bietet einen vereinfachten Instal-  NVIDIA/VDPAU per Xineliboutput, Xine oder Intel-Grafikkern, Reel eHD-, Full-Featured DVB-, ler mit Festplatten-Erkennung und Einbindung SoftHDDevice (experimentell), andere Grafik- PVR350-Karte) automatisch und konfiguriert das bestehender Partitionen, sowie ein umfangrei- karten experimentell System entsprechend. ches Setup zur weitgehend automatischen Ein- richtung der Spezial-Hardware. Der Fernbedie-  Technotrend FF-6400-Twin-HD Danach werden weitere bekannte Geräte wie nungssupport mit automatischer Einrichtung der  Reel eHD Zusatz-Display, Fernbedienung, Audio usw. mit Kanalliste erleichtert den Einstieg. Hilfe des Setup-Assistenten automatisch einge-  FF-SD richtet. Der Pool an hier unterstützter Hardware Die Einbindung von XBMC 11.0-PVR bietet wächst seit Jahren. Live-TV und einfachen Wechsel von VDR zu  PVR 350

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 14 MULTIMEDIA

Ein besonderes Schman- Lösung, ist aber leider nur noch gebraucht ver- kerl ist die Eigenentwicklung fügbar. Entsprechende Images sind über das „PChanger“. Dieser ermög- easyVDR-Forum erhältlich. Da diese Lösung von licht den problemlosen Wech- easyVDR vollkommen unabhängig ist, kann die sel mit der Fernbedienung VIP 1710 selbstverständlich auch von den Nut- zwischen verschiedensten zern aller anderen VDR-Distributionen genutzt Desktop-Programmen sowie werden. Der Entwickler würde sich jedoch über Mausersatz, um mit der Fern- noch mehr Feedback freuen, um diese Lösung bedienung notfalls Program- weiter zu optimieren. me wie Firefox zu steuern. Weitere Hardwareplattformen sind z. B. die Alle Erweiterungen und Up- MVP-Box [26] von Hauppauge, welche mit der dates werden als Debian- „VOMP“-Software zum VDR-Client wird. Das teu- Pakete eingespielt. Dies ver- rere Apple-TV wird durch geübte Bastler auf den einfacht künftige Updates Betrieb mit XBMC umgerüstet und kann so auch und erlaubt es, über die Pa- als VDR-Client dienen [27]. An der Nutzung der Der EPG dient der Information, aber auch zur Programmierung von ketverwaltung Pakete zum Aufnahmen. Testen zu installieren oder sie auch wieder vollständig zu deinstallieren.

Clients Die Ausgabe von Bild und Ton kann nicht nur am VDR selbst erfolgen, sondern auch über sogenannte Clients. Ver- fügbar sind sowohl hardware- als auch softwarebasierte Lösungen. Dieser Abschnitt schneidet nur einige der ver- fügbaren Lösungen knapp an.

Mit fünf Euro war die VIP EPG-Ansicht unter XBMC. 1710 [25] die preiswerteste Browserfenster des „Live-Plugins“.

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 15 MULTIMEDIA

populären Raspberry Pi als günstigen Client wird AndroVDR [31], welches direkt von easyVDR ebenfalls gearbeitet. unterstützt wird. Für iPhone und iPad gibt es iVDR [32]. Um iVDR zu nutzen, ist im Moment Weiterhin sind mehrere Softwarelösungen verfüg- etwas Handarbeit nötig. Die Dokumentation ist bar. In der Standard-Installation von easyVDR im easyVDR-Wiki zu finden [33]. kann bereits über das „Live-Plugin“ [28] jeder Rechner im Netzwerk als VDR-Client genutzt Fazit werden. Mit easyVDR 1.0 ist eine einfache und schnelle Komfortabler ist auf Windows-Systemen das Pro- Installation eines Linux-basierten Media-Centers gramm „VOMP on Windows“ [29]. Mit dem Pro- gramm kann nach der Erstkonfiguration die VDR- Funktionalität wie gewohnt genutzt werden. Im Gegensatz zu anderen Software-Lösungen kön- nen auch eingebundene Aufnahmen ganz nor- „VOMP on Windows“ lässt vergessen, dass man mal abgespielt werden. Sogar die Nutzung von vor einem Windows-PC sitzt. Fernbedienungen ist direkt enthalten.

Da die Dokumentation und die Versionen von „VOMP on Windows“ etwas unübersicht- lich sind, stellt die easyVDR-Seite einen Mirror mit der HDTV- erprobten Version be- reit [30]. Auch diese Software kann distribu- tionsübergreifend ge- nutzt werden.

Auch für die Freun- de mobiler Geräte existieren zahlreiche Apps. Unter Android Live-TV unter XBMC. ist das zum Beispiel iVDR. © Oliver Georgi(CC-BY-SA)

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 16 MULTIMEDIA

möglich. Eine Vielzahl an Hardware wird out-of- [4] http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2009- [25] http://www.easyvdr-forum.de/forum/index.php? the-Box unterstützt. Die Funktionen sind im Ge- 07 topic=11917.0 gensatz zu Kaufgeräten nicht reduziert, sondern [5] http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2010- [26] http://www.vdr-wiki.de/wiki/index.php/MediaMVP es handelt sich um ein vollkommen offenes Linux- 12 [27] http://www.easyvdr-forum.de/forum/index.php? System, welches auch von Laien oder älteren [6] https://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Video_ topic=12735.0 Personen genutzt werden kann. Deshalb ist die Broadcasting [28] http://www.vdr-wiki.de/wiki/index.php/Live- Nutzung aller Aufnahmen aller Sender frei mög- [7] http://www.vdr-wiki.de/wiki/index.php/Plugins plugin#Bilder lich, da diese nicht mit undokumentierten Forma- [8] http://releases.ubuntu.com/11.10/ [29] http://www.loggytronic.com/vomp-screenshots. ten vor dem Nutzer versteckt werden. [9] https://launchpad.net/ php Im normalen Betrieb handelt es sich um ein Ge- [10] http://www.vdr-wiki.de/wiki/index.php/Xinelibout [30] http://ftp.gwdg.de/pub/linux/easyvdr/clients/ rät, welches beste Bild- und Tonqualität liefert put-plugin WinVOMP/ und bei der Steuerung per Fernbedienung Infor- [11] http://www.vdr-wiki.de/wiki/index.php/Softhddevic [31] http://code.google.com/p/androvdr/ mationen über das Bildschirm-Menü ausgibt. e-plugin [32] http://i-vdr.de/ [12] http://wiki.easy-vdr.de/index.php/Program_ [33] http://wiki.easy-vdr.de/index.php/IVDR Auch die Koexistenz mit Windows- und anderen Changer [34] http://www.easy-vdr.de/ Clients funktioniert wunderbar. Smartphones und [13] http://www.vdr-wiki.de/wiki/index.php/Reel-HDe [35] http://www.vdr-portal.de/ Tablets können das System steuern und auch als [14] http://www.vdr-wiki.de/wiki/index.php/Techno [36] http://www.vdr-wiki.de/ Client genutzt werden. Trend_S2-6400 Die Beschaffung und Installation ist für technisch [15] http://www.vdr-wiki.de/wiki/index.php/DVB-C_full- Interessierte problemlos möglich. Bei Fragen gibt featured-Karten Autoreninformation es eine hilfsbereite Community rund um VDR [16] https://en.wikipedia.org/wiki/Video_Acceleration_ und die Distribution easyVDR. API Martin Neubauer ist Mitgründer und Administrator bei easyVDR. Als [17] https://de.wikipedia.org/wiki/Nvidia_ION Informationen findet man auf der Projektseite Ausgleich zur IT-Compliance liebt er [18] https://de.wikipedia.org/wiki/ATX-Format von easyVDR [34]. Hier sind ein Wiki, ein Fo- seinen VDR und schwingt gern den [19] https://de.wikipedia.org/wiki/DDR-SDRAM rum und Bereiche zur gemeinsamen Entwick- Lötkolben, um Mikrocontroller kreativ [20] https://de.wikipedia.org/wiki/Athlon lung eingerichtet. Auch das VDR-Portal [35] und einzusetzen. Stefan Huskamp sorgte das VDR-Wiki [36] halten als Urvater der VDR- [21] http://wiki.easy-vdr.de/index.php/1.0_Getestete_ für die deutsche Sprache in diesem Gemeinschaft viele Informationen bereit. Hardware Artikel und trägt als Moderator zur [22] http://wiki.easy-vdr.de/index.php/EasyVDR- LINKS easyVDR-Community bei. Downloads [1] http://wiki.easy-vdr.de/index.php/Übersicht_Easy [23] http://wiki.easy-vdr.de/index.php/1.0_Installation# VDR_1.0 Neue_Methode_.28Hybrid-ISO.29 [2] http://www.tvdr.de/ [24] https://de.wikipedia.org/wiki/XFS_(Dateisystem) Diesen Artikel kommentieren [3] http://xbmc.org/

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 17 KERNEL

Der November im Kernelrückblick von Mathias Menzer

asis aller Distributionen ist der Linux- können, dass sie der Out-Of-Memory-Killer ver- März 2014 weiterzupflegen [8]. Allerdings soll Kernel, der fortwährend weiterent- schont, wenn er in Situationen, wo dem System dies nicht auf kernel.org erfolgen, sondern auf B wickelt wird. Welche Geräte in einem der Speicher ausgeht, nach einem Opferlamm der Ubuntu-eigenen Infrastruktur [9]. halben Jahr unterstützt werden und welche sucht. Funktionen neu hinzukommen, erfährt man, LINKS Obwohl in der Freigabemail zu -rc6 angekündigt, wenn man den aktuellen Entwickler-Kernel im wird wohl auch Linux 3.7-rc7 [5] nicht die letz- [1] https://lkml.org/lkml/2012/11/4/151 Auge behält. te Entwicklerversion sein. Auch wenn die Zahl [2] http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2012- Linux 3.7 der Änderungen selbst weiter zurückgegangen 11 Die vierte Entwicklerversion des kommenden ist, so finden sich einige Änderungen an blockori- [3] https://lkml.org/lkml/2012/11/11/87 Linux-Kernels [1] schien bereits eine Beruhi- entierten Geräten, darunter im SCSI-Bereich und [4] https://lkml.org/lkml/2012/11/16/681 gung zu versprechen. Abseits von Nachar- am Treiber für die Nutzung mehrerer Blockspei- [5] https://lkml.org/lkml/2012/11/25/126 beiten, die durch das Zusammenlegen der chergeräte [6], der zum Beispiel für die Verwen- [6] https://de.wikipedia.org/wiki/Blockspeichergerät UAPI-Bibliotheken notwendig waren, findet sich dung eines RAID [7] erforderlich ist. Insgesamt [7] https://de.wikipedia.org/wiki/Redundant_Array_ hier auch der für das letztlich nicht greifen diese Patches jedoch tief genug, damit of_Independent_Disks ganz so große Ext4-Problem (siehe „September Torvalds ihnen noch etwas Zeit und einen -rc8 ge- [8] https://lkml.org/lkml/2012/11/9/184 ben möchte, sodass sie ausführlich getestet wer- und Oktober im Kernelrückblick“, freiesMagazin [9] http://www.pro-linux.de/news/1/19117/canonical- 11/2012 [2]). den können. uebernimmt-pflege-von-linux-35.html Die folgenden beiden Entwicklerversionen wa- Langzeit-Unterstützung für Linux 3.5 ren abermals geringfügig kleiner [3] [4] und wie- Longtime-Kernel sind nichts Neues, sie stellen sen entsprechend hauptsächlich kleinere Korrek- oft die Grundlage von Distributionen dar. Ein Bei- Autoreninformation turen auf. Während 3.7-rc5 noch eine größere spiel ist hier Linux 3.2, das in Debian Whee- Mathias Menzer (Webseite) wirft Änderungen an einem Treiber für Mikroprozesso- zy zum Einsatz kommt und auch von Debian- gerne einen Blick auf die Kernel- ren aus dem Hause STMicroelectronics mitbrach- Entwickler Ben Hutchings bis zum Support-Ende Entwicklung, um mehr über die te, stach -rc6 durch eine relativ hohe Zahl an von Debian 7 gepflegt wird. In diesem Fall pro- Funktion von Linux zu erfahren. und Reverts hervor, also die Rücknahme von zuvor fitiert auch Ubuntu 12.04 davon, das als LTS- um seine Mitmenschen mit seltsamen eingebrachten Änderungen. Darunter war auch Release für fünf Jahre unterstützt werden muss. Begriffen und unverständlichen Abkür- die erst im Oktober entfernte Funktion oom_adj, Anders würde es mit Linux 3.5 aussehen, das zungen verwirren zu können. die aus Gründen der Abwärtskompatibilität mit mit der Freigabe von 3.6 fallen gelassen wurde – älteren Kernel-Versionen wieder eingeführt wur- noch vor Veröffentlichung von Ubuntu 12.10, des- de. Es handelt sich dabei um einen Mecha- sen Grundlage es darstellt. So haben die Ubuntu- nismus, mit dem Prozesse so markiert werden Entwickler nun angekündigt, den Kernel 3.5 bis Diesen Artikel kommentieren

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 18 BÜRO

LanguageTool-Tutorial Teil III: Java-Regeln und falsche Freunde von Markus Brenneis

achdem sich Teil I [1] und II [2] die- lichkeit, mit Wortlisten zu arbeiten, wie es bei- Es folgt nun eine Erläuterung der Codezeilen. ser Tutorial-Reihe mit XML-Regeln be- spielsweise die Kompositum-Regel [7] tut, die an- Wirklich wichtig für die Regel ist die match- N schäftigt haben, geht es in diesem Teil hand der in compounds.txt [8] hinterlegten Liste Funktion; von dem vielen anderen „Drumherum“ um in Java [3] geschriebene Regeln. Grund- prüft, ob ein Wort fälschlicherweise getrennt ge- sollte man sich nicht abschrecken lassen. legende Programmierkenntnisse sind dabei schrieben wurde. Eine Umsetzung in XML würde /* LGPL Lizenzblock [...] hilfreich. Außerdem wird ein Blick auf die Re- viel zu viel ähnlichen, sich wiederholenden Code */ geldatei für die Warnung vor falschen Freun- zur Folge haben. Des Weiteren können Java- den [4] geworfen. Regeln auch sprachübergreifend genutzt werden, Der obligatorische Lizenzblock ist bei allen Datei- wie z. B. die Regel, die prüft, ob ein Wort wie- en bis auf Jahr und Name des Autors identisch. Vorarbeiten derholt wird [9]. Zu guter Letzt mag es für einen Wenn man eine Java-Regel erstellen möchte, Programmierer einfacher sein, eine Regel in Java package org.languagetool.rules.de; muss als Erstes der Quellcode von Language- umzusetzen, als sich zuerst mit der XML-Syntax Mit dieser Zeile teilt man Java mit, dass die Datei Tool heruntergeladen werden. Dies geschieht mit auseinanderzusetzen. zum „Paket“ der deutschen Regeln gehört. dem Befehl Da die meisten Java-Regeln zu komplex sind, um sie in diesem Artikel Schritt für Schritt zu import java.util.ArrayList; $ svn co https://languagetool.svn.y import java.util.List; sourceforge.net/svnroot/y erstellen oder zu erläutern, wird nun anhand import java.util.ResourceBundle; languagetool/trunk/JLanguageTool y der einfachen „Möglicher Tippfehler ’spiegeln . . . languagetool wieder (wider)’“-Regel erklärt, wie eine Java- import org.languagetool.y Regel grundsätzlich aussieht. Sie erkennt z. B. AnalyzedSentence; import org.languagetool. Sollte Subversion (SVN [5]) nicht installiert sein, den Fehler in dem Satz „Der Antrag spiegelt y AnalyzedTokenReadings; kann es mit Hilfe der Paketverwaltung nachinstal- dies wieder“, in dem „wider“ statt „wieder“ ver- import org.languagetool.rules.Categoryy liert werden. Außerdem muss zum Kompilieren wendet werden muss, da die Grundform „wi- ; von LanguageTool ant [6] installiert werden. derspiegeln“ [10] lautet. (Diese Regel könnte import org.languagetool.rules.y übrigens auch relativ einfach in XML umge- RuleMatch; Die „spiegelt . . . wieder“-Regel setzt werden, sie ist aber zu Demonstrationszwe- Es lässt sich zwar fast immer eine Möglichkeit cken gut geeignet.) Der Code der Regel befin- Diese Klassen [11] werden eigentlich in fast je- finden, eine Regel in XML umzusetzen, aber det sich in der Datei WiederVsWiderRule.java, der Java-Regel benötigt. Durch das Importieren manchmal reichen die zur Verfügung stehenden welche im Verzeichnis src/main/java/org/ der Klassen ist es der Regel erst möglich, auf die XML-Elemente nicht aus. Deshalb ist es auch languagetool/rules/de/ zu finden ist. Alle zu analysierenden Sätze zuzugreifen, Fehler an- möglich, Regeln direkt in Java zu schreiben, deutschen Java-Regeln befinden sich in die- zuzeigen und Korrekturvorschläge zu machen. was dann jedoch Programmierkenntnisse voraus- sem Verzeichnis und sind nach dem Muster /** setzt. Ferner bieten Java-Regeln z. B. die Mög- Rule.java benannt. * Check incorrect use of "spiegelt

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 19 BÜRO

* ... wider", namely using "wieder" Die Funktion getId gibt die ID der Regel zu- Des Weiteren werden die Tokens des übergebe- * instead of "wider", e.g. in "Das rück. Zur Erinnerung: Die ID ist eine einmalige nen Textes in ein Array geladen, um einfach auf * spiegelt die Situation wieder" Bezeichnung, die nur aus Großbuchstaben und die einzelnen Tokens des Satzes zugreifen zu * (incorrect). * keinen Leerzeichen besteht und intern benutzt können. * @author Daniel Naber wird, um die Regel anzusprechen. */ boolean foundSpiegelt = false; @Override boolean foundWieder = false; In einem Kommentar wird kurz erklärt, welche Art public String getDescription() { boolean foundWider = false; return "Möglicher Tippfehler 'y for (int i=0; i ruleMatches = y new ArrayList(); foundSpiegelt = true; Tippfehler“) aus der Übersetzungsdatei [14] be- } else if (token.equalsIgnoreCase final AnalyzedTokenReadings[] tokens =y y nutzt wird. text.getTokens(); ("wieder") && foundSpiegelt) { foundWieder = true; @Override } else if (token.equalsIgnoreCasey public String getId() { Am Anfang der Funktion wird eine leere Liste ("wider") && foundSpiegelt) { return "DE_WIEDER_VS_WIDER"; ruleMatches erstellt, in der die Regel später die foundWider = true; } gefunden Fehler speichert. }

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 20 BÜRO

Sobald eine Form von „spiegeln“ gefunden wird, Anschließend wird die Position des aktuellen To- wird. In dieser Funktion könnten z. B. Klassenva- wird die boolesche Variable [16] foundSpiegelt kens (dies ist nach den Bedingungen das Wort riablen zurückgesetzt werden, die dazu verwen- auf true gesetzt. „wieder“) mit der Methode getStartPos ausgele- det werden, den Zustand der Regel für die Prü- sen. fung von mehreren Sätzen zu speichern. Da die- Wenn ein „wieder“ oder „wider“ gefunden wird, se Regel nicht satzübergreifend arbeitet, ist die Dann wird ein neues ruleMatch [17] Objekt er- nachdem bereits eine Form von „spiegeln“ gefun- Funktion leer. den worden ist, nimmt die Variable foundWieder stellt, dem die Regel (this), die Startposition des bzw. foundWider den Wert true an. Fehlers, die Endposition (Startpostion + Länge Alle Java-Regeln für die deutsche Prüfung sind des aktuellen Tokens) und die Nachricht überge- am Ende der Datei German.java [19] unter if (foundSpiegelt && foundWieder && !y ben werden; als fünfter Parameter könnte noch src/main/java/org/languagetool/language foundWider && zusätzlich eine kürzere Meldung für das Kontext- aufgeführt. !(tokens.length > i + 2 && (tokensy menü in LibreOffice angegeben werden. [i + 1].getToken().equals("wider")y Um geänderte und neue Java-Regeln zu testen, || tokens[i + 2].getToken().y Danach wird mit setSuggestedReplacement muss LanguageTool neu kompiliert werden. equals("wider")) ) der Korrekturvorschlag gesetzt; alternativ kann ){ Dies geschieht zur Zeit (Stand: November 2012) final String msg = "'wider' in ' auch wie in XML-Regeln im Meldungstext mit y einfach, indem im Verzeichnis languagetool, in widerspiegeln' wird mit 'i' statt y gearbeitet werden. ruleMatch mit 'ie' " + wird danach in die Liste aller gefundenen Fehler welchem sich die Datei build.xml befindet, ant "geschrieben, z.B. 'Das y (ruleMatches) eingefügt. Zuletzt werden alle Va- ausgeführt wird. Das Ergebnis befindet sich dann spiegelt die Situation gut y riablen auf false zurückgesetzt. im Unterverzeichnis dist. wider.'"; final int pos = tokens[i].y } Testen von Java-Regeln getStartPos(); } final RuleMatch ruleMatch = new Im Gegensatz zu XML-Regeln befinden y return toRuleMatchArray(ruleMatches)y RuleMatch(this, pos, pos + token.y ; sich die Testdaten der (deutschen) Java- length(), msg); } Regeln in separaten Dateien im Verzeichnis ruleMatch.setSuggestedReplacement("y src/test/java/org/languagetool/rules/de. wider"); ruleMatches.add(ruleMatch); Die match-Funktion gibt am Ende die Jede Testdatei hat denselben Dateinamen wie foundSpiegelt = false; ruleMatches-Liste zurück. die Regeldatei, ergänzt um das Suffix Test. foundWieder = false; foundWider = false; @Override Es folgt nun eine kurze Erläuterung der (gekürz- } public void reset() { ten) WiederVsWiderRuleTest.java [20]. // nothing } package org.languagetool.rules.de; Sobald eine Form von „spiegeln“ und „wieder“, } import java.io.IOException; aber nicht „wider“ gefunden wurde, wird eine import junit.framework.TestCase; Fehlermeldung (ruleMatch) generiert. Für diese Am Ende der Klasse ist eine reset-Funktion [18], import org.languagetool.JLanguageTool; wird zunächst der Meldungstext (msg) generiert. die aufgerufen wird, wenn ein neuer Text geprüft import org.languagetool.Language;

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 21 BÜRO

Zunächst werden wieder die benötigten Klassen $ ant test „Autos“ true zurück, auch wenn „Autos“ auch importiert. Genitiv sein kann. im Verzeichnis languagetool aus. Bei einem public class WiederVsWiderRuleTest y Fehler wird der Test sofort mit einer Fehlermel- Will man solche Doppeldeutigkeiten behandeln, extends TestCase { dung beendet. muss man mit Hilfe der Funktion getReadings() alle Lesarten des Tokens prüfen. getReadings() Der Klassenname entspricht wieder dem Datei- Auch Java-Regeln können anhand von gibt dabei eine Liste von AnalyzedToken zurück. namen und die Klasse ist eine Unterklasse der Wikipedia-Artikeln getestet werden. Dies Klasse TestCase [21]. funktioniert wie bei den XML-Regeln mit SVN-Grundlagen testwikipedia.sh (vgl. letzte Ausgabe, Weil für die LanguageTool-Entwicklung das Ar- public void testRule() throws y IOException { freiesMagazin 11/2012 [2]). beiten mit grundlegenden Funktionen der Versi- WiederVsWiderRule rule = new y onsverwaltung [26] Subversion beherrscht wer- WiederVsWiderRule(null); POS-Tags in Java-Regeln den sollte, werden an dieser Stelle die für die Ent- JLanguageTool langTool = new y Da diese recht einfache Regel keine POS- JLanguageTool(Language.GERMAN); wicklungsarbeit wichtigsten Befehle kurz erklärt. // correct sentences: Tags [23] (Wortarten) auswerten muss, diese Nachdem man den Quelltext mit dem am Anfang assertEquals(0, rule.match(y aber in komplexeren Regeln oft Verwendung fin- erwähnten Befehl svn co heruntergeladen hat, langTool.getAnalyzedSentence("Das y den, soll noch kurz erklärt werden, wie man mit spiegelt wider, wie es wieder läy POS-Tags in Java-Regeln arbeitet. Eine Über- hält man den Code mit svn update auf dem ak- uft.")).length); sicht aller POS-Tags befindet sich in dem PDF- tuellen Stand. Mit svn status kann man sich an- // errors: zeigen lassen, welche Dateien sich lokal im ak- assertEquals(1, rule.match( Dokument von Wolfgang Lezius [24]. y tuellen Ordner und allen Unterordnern geändert langTool.getAnalyzedSentence("Das y Die Klasse AnalyzedTokenReading [25] bie- spiegelt wieder, wie es wieder läy haben und ob neue Dateien existieren, die noch uft.")).length); tet dazu verschiedene Funktionen an. So kann nicht hochgeladen wurden. svn add Dateiname } mit hasPosTag() geprüft werden, ob ein Token wird benutzt, um Dateien hinzuzufügen. } ein bestimmtes POS-Tag hat, beispielsweise tokens[i].hasPosTag("SUB:NOM:SIN:MAS") Um die Änderungen an Dateien anzuzeigen, ver- Innerhalb der testRule-Funktion wird geprüft, (Substantiv Nominativ Singular Maskulinum). wendet man svn ; wenn man eine grafische ob die Regel in bestimmten Sätzen einen Feh- Ausgabe bevorzugt, kann man die Ausgabe auch ler findet. Dazu wird zunächst eine Instanz der Wenn nur ein Teil eines POS-Tags gefun- an ein grafisches Diff-Tool [27] wie z. B. Kom- Regel gestartet und die Sprache auf Deutsch ge- den werden soll, verwendet man stattdessen pare [28] weiterleiten (svn diff | kompare -). setzt. Anschließend wird überprüft, ob die Regel tokens[i].hasPartialPosTag("SUB:NOM:"). svn commit in den angegebenen Beispielsätzen genau null Mit werden alle Änderungen, die svn status bzw. einen Fehler findet. Zu beachten ist, dass beide Funktionen prüfen, von angezeigt werden, hochgela- ob bei irgendeiner möglichen Lesart eine Über- den, sofern man die Berechtigung hat, Ände- Um die automatischen Tests [22] von Language- einstimmung vorhanden ist. Beispielsweise gibt rungen am öffentlichen Code von LanguageTool Tool durchzuführen, führt man den Befehl token.hasPartialPosTag("SUB:NOM:") bei vorzunehmen. Wenn man diese Berechtigung

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 22 BÜRO nicht hat, kann mit svn diff > datei.patch wenn „actual“ (eigentlich, tatsächlich) verwendet das einen Token enthält. Dieser Token gibt an, ein Patch erstellt werden, den man dann z. B. wird, und schlägt die richtige Übersetzung des bei welchem Wort eine Warnung ausgeben wer- auf der Mailingliste [29] veröffentlichen kann, da- deutschen „aktuell“ (current, [the] latest, up-to- den soll. Die Sprache des Wortes wird mit dem mit die neue Regel in LanguageTool aufgenom- date) vor. Der Kontext wird dabei nicht beachtet, lang-Attribut am pattern-Tag angegeben. Nach men wird. Bevor man Änderungen hochlädt oder weshalb die Warnung immer bei dem Wort „ac- dem pattern-Teil werden in translation-Tags einen Patch erstellt, sollte aber noch ant test tual“ erscheint. Wer also Englisch gut genug be- mit lang-Attribut die Übersetzungen in den Spra- durchgeführt werden, um nicht versehentlich be- herrscht, um nicht mehr in diese Falle zu tappen, chen angegeben, für deren Muttersprachler das stehende Funktionen kaputt zu machen. kann diese Regel einfach in den Einstellungen im pattern-Teil angegebene Wort ein falscher von LanguageTool abstellen. Freund ist. Regeln für falsche Freunde Andersherum ist für Englisch-Muttersprachler Nun noch einmal kurz zu in XML geschrie- das deutsche „aktuell“ auch ein falscher Freund. ben Regeln. Es geht aber nicht mehr um Deshalb gibt es auch für die andere Richtung ei- Grammatik- und Stilregeln, sondern um die actual|y ne Regel. Hier sieht man auch, dass mehrere Regeln zur Warnung vor falschen Freunden actually Übersetzungen für eine Sprache angegeben wer- in fremdsprachigen Texten. Die Regeldatei eigentlichy den können. Außerdem benutzt LanguageTool false-friends.xml [30] befindet sich im Ver- diese Information, um Deutsch-Muttersprachlern zeichnis src/main/resources/org/language vrai gen zu können. Die folgende Regel zeigt Deutsch-Muttersprach- lern in englischen Texten dann eine Warnung an, Zusammenfassung und weitere Infor- aktuell mationen current was in Teil III erklärt wurde: (the) y latest Erstellen von Java-basierten Regeln und das up-to-datey  Testen dieser Regeln  Verwendung von POS-Tags in Java- Regeln (hasPosTag, hasPartialPosTag, Listing 1: false-friends-actual.xml getReadings)

Alle Regeln, die etwas mit der Warnung vor Wör-  Grundlegende SVN-Befehle (up, add, status, tern, die „actual“ ähneln, zu tun haben, werden diff, commit) LanguageTool warnt den Benutzer vor dem in einer rulegroup zusammengefasst. Jedes  Anlegen von Regeln für die Warnung vor falschen Freund „actual“. rule-Element hat ein Unterelement pattern, falschen Freunden

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 23 BÜRO

Dies war der letzte Teil der Artikelreihe. Das [10] http://www.duden.de/rechtschreibung/widerspie- [24] http://www.wolfganglezius.de/lib/exe/fetch.php? LanguageTool-Entwicklerteam freut sich immer geln media=cl:wklassen.pdf über neue Beiträge, egal ob es sich um neue [11] https://de.wikipedia.org/wiki/Klasse_(Program- [25] http://www.languagetool.org/development/api/org/ Regeln, Fehlermeldungen [31] oder Übersetzun- mierung) languagetool/AnalyzedTokenReadings.html gen [32] handelt. Neben dem Entwickeln neu- [12] http://www.iks.hs-merseburg.de/~uschro- [26] https://de.wikipedia.org/wiki/Versionsverwaltung er Regeln gibt es noch andere kleine und et/Literatur/Java_Lit/JAVA_Insel/javainsel [27] https://de.wikipedia.org/wiki/Diff große Aufgaben auf der To-Do-Liste [33], bei de- _06_008.htm#mj9181050a4638ca7b9148 [28] https://de.wikipedia.org/wiki/Kompare b9873eaca62c ren Bearbeitung Hilfe gerne gesehen ist (z. B. [29] https://lists.sourceforge.net/lists/listinfo/ beim Vereinfachen des Einstellungsdialogs). Wie [13] http://www.iks.hs-merseburg.de/~uschro- languagetool-devel et/Literatur/Java_Lit/JAVA_Insel/javainsel immer gibt es weitere Informationen auf der [30] https://languagetool.svn.sourceforge.net/svnroot/ _06_005.htm#mj5dc3e5ade6bd5983d4c Development-Webseite [34] und im Wiki [35]. languagetool/trunk/JLanguageTool/src/main/ 3d39407dc492c resources/org/languagetool/rules/false-friends. LINKS [14] https://languagetool.svn.sourceforge.net/svnroot/ xml languagetool/trunk/JLanguageTool/src/main/ [31] http://sourceforge.net/tracker/?limit=25&func= resources/org/languagetool/MessagesBundle_de. [1] http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2012- &group_id=110216& 10 properties [32] https://www.transifex.com/projects/p/language [15] https://de.wikipedia.org/wiki/Zeichenkette [2] http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2012- tool/ 11 [16] https://de.wikipedia.org/wiki/Boolean [33] http://languagetool.wikidot.com/missing- [3] https://de.wikipedia.org/wiki/Java_(Programmier- [17] http://www.languagetool.org/development/api/org/ features sprache) languagetool/rules/RuleMatch.html [34] http://languagetool.org/development/ [4] https://de.wikipedia.org/wiki/Falscher_Freund [18] http://www.languagetool.org/development/api/or- [35] http://languagetool.wikidot.com/ [5] https://de.wikipedia.org/wiki/Apache_Subversion g/languagetool/rules/Rule.html#reset() [6] https://de.wikipedia.org/wiki/Apache_Ant [19] https://languagetool.svn.sourceforge.net/svnroot/ [7] https://languagetool.svn.sourceforge.net/svnroot/ languagetool/trunk/JLanguageTool/src/main/java/ Autoreninformation languagetool/trunk/JLanguageTool/src/main/ org/languagetool/language/German.java java/org/languagetool/rules/de/CompoundRule. [20] https://languagetool.svn.sourceforge.net/ Markus Brenneis (Webseite) ist java svnroot/languagetool/trunk/JLanguageTool/ seit November 2011 LanguageTool- [8] https://languagetool.svn.sourceforge.net/ src/test/java/org/languagetool/rules/de/ Entwickler und schreibt regelmäßig svnroot/languagetool/trunk/JLanguageTool/src/ WiederVsWiderRuleTest.java u.a. neue Regeln für die deutsche main/resources/org/languagetool/resource/de/ [21] http://junit.sourceforge.net/junit3.8.1/javadoc/ Grammatikprüfung. compounds.txt junit/framework/TestCase.html [9] https://languagetool.svn.sourceforge.net/svnroot/ [22] https://de.wikipedia.org/wiki/Unit_test languagetool/trunk/JLanguageTool/src/main/java/ [23] https://de.wikipedia.org/wiki/Part-of-speech_ org/languagetool/rules/WordRepeatRule.java Tagging Diesen Artikel kommentieren

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 24 OFFICE-SUITE

SoftMaker Office 2012 von Mirko Lindner

er Markt für Büroprogramme ist un- SoftMaker [3], ein 1987 in Nürnberg gegründetes Hersteller sowohl an private als auch geschäft- übersichtlich: In der Windows-Welt gilt Unternehmen, will mit seiner gerade mal 17 An- liche Nutzer richtet. SoftMaker selbst sieht das D Microsoft Office trotz der saftigen Prei- gestellte zählenden Belegschaft bereits seit ge- eigene Produkt naturgemäß als zuverlässig, leis- se immer noch als Referenz. Unter Linux raumer Zeit die Kräfteverhältnisse der Branche tungsstark, schnell und leicht zu bedienen. „Sie dürfte dagegen LibreOffice mittlerweile den ändern. Neben Schriften stellt das Unternehmen werden kein anderes Office-Paket finden, das Stand eines Standards erreicht haben. Hin- vor allem die hauseigene Office-Suite SoftMaker Dateien in all diesen Microsoft-Office-Formaten zu kommen noch zahlreiche freie Anwendun- Office [4] her, die mittlerweile für zahlreiche Platt- so originalgetreu darstellt wie SoftMaker Office gen und diverse kommerzielle Alternativen. formen portiert oder umgesetzt wurde. Das Pa- 2012“. Ob sich der Produzent da nicht doch Eines der Programme mit professionellem An- ket kommt mit der Textverarbeitung TextMaker, täuscht? spruch ist SoftMaker Office, das nicht nur Ni- der Tabellenkalkulation PlanMaker und der Prä- schenmärkte unter verschiedenen Systemen sentationsanwendung Presentations daher. Ne- Installation besetzen, sondern eine Alternative zu den ben den drei zentralen Komponenten bietet der SoftMaker Office 2012 gibt es gleich für mehre- Platzhirschen sein will. Hersteller unter Windows eine als „Professio- re Betriebssysteme. Neben Linux und diversen nal“ gekennzeichnete Variante an. Im Vergleich Windows-Versionen wird das Produkt mittlerwei- Redaktioneller Hinweis: Der Artikel „SoftMaker zur Standardversion beinhaltet diese einen E- le auch für Android, Windows Mobile, Windows Office 2012“ erschien erstmals bei Pro-Linux [1]. Mail-Client, den Duden Korrektor (siehe „Du- CE und Qtopia angeboten. Weitere Systeme Allgemeines den Korrektor im frischen Wind“, freiesMagazin kann der Hersteller ebenfalls beliefern und ver- 09/2009 [5]), zwei Duden-Wörterbücher und vier spricht auf seiner Seite, bei Bedarf die Software „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Langenscheidt-Wörterbücher. schnell auch auf andere Plattformen portieren zu Gott, und Gott war das Wort“, steht im Johannes- können. evangelium [2]. Geht es nach dem Willen vieler Eine direkte Entsprechung der Professional- Benutzer oder gar Entscheider im kommunalen Versionen ist unter Linux nicht verfügbar, doch Unter Linux zeigt sich die Anwendung erfreulich oder geschäftlichen Umfeld, so war Word der An- beinhaltet bereits die reguläre Variante alle ent- genügsam. Während die meisten neuen Applika- fang. So oder so ähnlich stellt sich zumindest die haltenen Bücher. Dass der Duden Korrektor tionen auch eine relativ neue Version der glibc Sachlage dar, fragt man den typischen Anwen- nachgereicht wird, kann vorerst als ausgeschlos- voraussetzen, gibt sich SoftMaker Office 2012 der nach einer Büro-Suite. Unter Linux wird alter- sen gelten. Zum weiteren Lieferumfang aller Ver- mit der mittlerweile fast zehn Jahre alten glibc nativ die Antwort Libre- oder OpenOffice lauten sionen gehört zudem auch ein gedrucktes Hand- 2.2.5 zufrieden. Damit dürfte die Anwendung – zweifelsohne die Platzhirsche unter dem freien buch. Noch mehr Informationen zur Applikation auch auf solchen Systemen wie Debian Woody, Betriebssystem, wenn es um die Wahl der An- liefern drei als PDF-Dateien erhältliche Anleitun- Red Hat 7.3, Slackware 8.1 oder Suse 8.1 lau- wendung für die Bewältigung der täglichen Bü- gen auf dem Medium. fen. Die Ubuntu-Fraktion kann das Paket gar auf roschreibarbeit geht. Schließlich ist eine der bei- der allerersten Version der Distribution (Ubuntu den Textverarbeitungen in nahezu jeder Distribu- In der aktuellen Version gibt sich SoftMaker Of- 4.10) installieren, die je veröffentlicht wurde. Aus- tion enthalten. fice als eine klassische Office-Suite, die sich laut probiert wurde diese These allerdings nicht.

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 25 OFFICE-SUITE

Die eigentliche Installation ist in wenigen Minu- ten erledigt. Das komplette Paket belegt dabei 300 MB an Festplattenspeicher. Besonders er- freulich ist, dass SoftMaker Office für die Instal- lation auf Linux-spezifische Werkzeuge zurück- greift. So ist das eigentliche Paket nicht nur mit einem tgz-, sondern auch wahlweise als deb- oder rpm-Paket installierbar. Zur Auswahl ste- hen wahlweise Pakete für die i386- oder x86_64- Architekturen, wobei bei der letzteren Variante lediglich die x386-Version samt Kompatibilitätsbi- bliotheken installiert wird.

Nach der Installation stehen unter den Desktop- Umgebungen die Anwendungen zur Nutzung be- reit. Klickt man also beispielsweise im Dateima- nager auf ein von SoftMaker Office unterstütztes Dateiformat, öffnet sich automatisch die entspre- chende die Anwendung. Unschön fallen hier al- lerdings die 48x48 Pixel großen Icons auf, die durchaus eine Überarbeitung vertragen könnten.

Nach dem Start einer Anwendung initialisiert die Suite die Verzeichnisstruktur und fragt die Serien- nummer ab. Zudem will SoftMaker Office eben- falls die Daten des Anwenders wissen, um bei- TextMaker 2012. spielsweise die Adresse oder die persönlichen das freie Betriebssystem relativ gut. TextMaker Start hinter TextMaker eine Applikation vermutet, Angaben automatisch einfügen zu können. Sind soll eine leichtgewichtige Alternative sein. Zu- die nur die Basisfunktionalität einer Textverarbei- die – nicht zwingend erforderlichen – Auskünfte dem verspricht der Hersteller, in der Anwendung tung bietet, der dürfte bereits nach paar Minuten erledigt, kann mit der Suite gearbeitet werden. besonders die Microsoft-Office-Formate zu un- erstaunt auf die Funktionsvielfalt schauen. Die terstützen. Applikation verfügt nicht nur über alle Funktionen, TextMaker die bei der täglichen Arbeit im Büro gebraucht Das Schreibprogramm der Wahl unter Linux ist Der erste Eindruck verspricht eine schlanke und werden, sondern auch über zahlreiche Möglich- mittlerweile LibreOffice. Die Anwendung ist den übersichtliche Anwendung. Der Start von TextMa- keiten jenseits des typischen Textschreibens. Die meisten Distributionen beigefügt und unterstützt ker geht recht zügig. Doch wer durch den flotten Arbeit an Rahmen und Tabellen gestaltet sich er-

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 26 OFFICE-SUITE staunlich einfach und intuitiv. Zusätzliche Funktio- Neu hinzugekommen ist in der Version 2012 gelten. Hilfreich waren in den Vorgängerversio- nen wie 3-D-Effekte lassen sich mühelos einbin- eine Seitenleiste, die eine schnelle Navigati- nen auch die in der Anwendung integrierten den, sodass auch kleinere DTP-Aufgaben über- on durch das Dokument erlaubt. Zudem ist Nachschlagwerke. Nun verfügt auch die neueste nommen werden können. es hier nun auch möglich, sich Überschriften, Version über zahlreiche Helferlein. Dazu zäh- Textmarken, Fußnoten, Tabellen, Bilder oder len die Langenscheidt-Standardwörterbücher für Die Bedienung des Programms ist, trotz des Objekte anzeigen zu lassen. Im Gegensatz Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch, recht großen Funktionsumfangs, leicht erlern- zu den typischen Office-Anwendungen unter „Duden – Das deutsche Universalwörterbuch“ bar: Wie in allen anderen klassischen Office- Linux setzt TextMaker auf ein eigenes Ausse- und „Duden – Das Große Fremdwörterbuch“. Anwendungen stellt die Anwendung die wich- hen. Dies schließt sowohl die grafische Ge- Der „Duden Korrektor“ ist nur in der Professional- tigsten Funktionen in einer Menüleiste dar. Die staltung der Anwendung wie auch die Hand- Version für Windows erhältlich, was angesichts Struktur des Menüs stellt sich dabei recht lo- habung ein. Während allerdings der Dialogstil der nur durchschnittlichen Standardrechtschreib- gisch dar und wichtige Punkte können auch ohne an die Systemfarben angepasst werden kann, prüfung mehr als schade ist. Diese auf Hunspell- eine großartige Einarbeitungszeit schnell gefun- ist bei der Nutzung des Dateimanagers bereits Wörterbücher aufsetzende Lösung arbeitet er- den werden. Schluss. Das ist umso ärgerlicher, als dass unter heblich schlechter als die von LibreOffice und Umständen mühe- erkennt erheblich weniger Wörter, von einer Re- voll angelegte Le- ferenzimplementierung im Stile eines Duden- sezeichen im Da- Korrektors ganz zu schweigen. teimanager noch- TextMaker 2012 unterstützt diverse Dateity- mals auch unter pen: Praktisch alle Word-Formate kann das TextMaker (und Programm lesen und schreiben, auch den anderen Anwen- OpenDocument-Standard (ODF) beherrscht die dungen) gepflegt Anwendung. Hinzu kommt noch die Unterstüt- werden müssen. zung von RTF, HTML, Pocket Word, ASCII und Eine besondere Unicode. Die zum Einsatz kommenden Filter ver- Stärke von Text- richten ihre Arbeit durchaus zufriedenstellend. Maker stellten in So konnte die Anwendung beispielsweise norma- der Vergangen- le Microsoft-Office-Dokumente, ohne komplizier- heit die linguisti- te Konstrukte, fast zu 100 % korrekt wiederge- schen Hilfen dar. ben und stach aus den zum Vergleich betrachte- Eine integrierte ten Anwendungen klar hervor. Auch der Umgang Rechtschreibprü- mit OpenDocument-Formaten bereitete der An- fung darf in einer wendung nur wenige Probleme. Abgesehen von modernen Office- grundsätzlichen Fehlern bei der Darstellung von TextMaker 2012: Effekte leicht gemacht. Suite als gegeben Bildern schlug sich die Anwendung recht tapfer

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 27 OFFICE-SUITE und zeigte die zehn eingelesenen Testdokumen- ermöglicht TextMaker die Nutzung von Textbau- Doch wie auch bei TextMaker täuscht der ers- te ziemlich originalgetreu an. Die Voraussetzung steinen. Tippt der Anwender beispielsweise „mfg“ te Eindruck. So beinhaltet die Tabellenkalkulati- hierfür ist allerdings eine nicht allzu komplexe ein, übersetzt die Anwendung das Geschriebene on mehr als 330 Rechenfunktionen und unter- Struktur, denn sobald die Elemente des Doku- automatisch in „Mit freundlichen Grüßen“. Auch stützt das Rechnen mit komplexen Zahlen und ments komplizierter wurden, versagte auch Text- das Erstellen und Ausfüllen von Formularen mit Matrixfunktionen. Zahlen lassen sich nach Be- Maker bei der Anzeige. Eingabefeldern, Kästchen zum Ankreuzen, Aus- lieben mit Währungszeichen, festen Nachkom- wahllisten oder Berechnungen beherrscht das mastellen, Tausenderpunkten, als Prozentwert, Mit der Freigabe der Version 2012 der SoftMaker- Tool. So erstellte Dokumente können ebenfalls Bruch, im Datumsformat oder auch anders dar- Suite hat das Unternehmen die Oberfläche wei- als PDF-Datei ausgegeben werden. stellen. Bei der Analyse unterstützt PlanMaker ei- ter aufgeräumt. Neu ist unter anderem ein Zoom- ne Zielwertsuche oder bietet die Möglichkeit der Eine weitere Stärke von TextMaker 2012 stellen schieber in der Statuszeile, mit dem sich die Erstellung von Datenbankbereichen. Zudem las- die reichhaltigen Grafikfunktionen dar. Neben ein- Vergrößerungsstufe ändern lässt. Zudem wurde sen sich mittels AutoFormat verschiedene For- fachen Zeichenfunktionen gesellen sich in den in der Anwendung das Dialogfenster für Absatz- matierungen auf Knopfdruck erstellen. Auch das Lieferumfang auch exotische Elemente, wie Spie- und Zeichenvorlagen erweitert und eine Vorla- Erstellen und Ausfüllen von Formularen mit Ein- geleffekte oder weiche Schatten. Zeichnungen genvorschau bei „Datei → Neu“ implementiert. gabefeldern, Kästchen zum Ankreuzen oder Aus- können zudem mit Farben, Mustern, Bildern und Eine weitere nützliche Funktion der aktuellen Ver- wahllisten unterstützt PlanMaker. sion stellt das AutoFormat bei Tabellen dar – eine Verläufen gefüllt werden. Funktion, die sich um eine automatische Forma- tierung von Tabellen und Inhalten kümmert. PlanMaker Die Schwesteranwen- Die Möglichkeit, Dokumente zu drucken oder dung PlanMaker gibt als PDF zu exportieren, ist selbstredend auch sich auf den ersten in der neuen Version enthalten. Gerade beim Blick karg. Wie auch Druck schränkt die Anwendung aber ein, bie- bei TextMaker setzt tet sie durch ihre Plattformunabhängigkeit doch das Unternehmen auf kaum Einstellmöglichkeiten der Druckausgabe. die klassische Ansicht Ebenso enthalten sind Selbstverständlichkeiten mit einer Menüleiste wie Fuß- und Kopfzeilen, Spalten-, Tabellen- oder und diversen Toolbars. Bildeinstellungen, Querverweise wie Fußnoten, Beim Start legt das Pro- Endnoten, Stichwort- oder Inhaltsverzeichnisse. gramm standardmäßig eine neue Arbeitsmap- Zu den weiteren Funktionen der Textkomponente pe an, wobei wie bei gehören weitreichende typografische Feinfunktio- den meisten Vertretern nen, die von Auszeichnungen über Abstand bis der Gattung nur das ers- hin zu Zeichenabständen reichen. Des Weiteren te Tabellenblatt aktiv ist. PlanMaker 2012.

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 28 OFFICE-SUITE

Das integrierte Diagrammmodul von PlanMaker stellt eine der Stärken der Applikation dar. Das Modul unterstützt 15 verschiedene Diagrammty- pen, angefangen bei Säulen und Balken, über Flächen bis hin zu Kreisen, Ringen und Zylin- dern. Jeder Typus bietet darüber hinaus verschie- dene Unterdiagramme zur Auswahl an und kann auf Wunsch mit einer schier unerschöpflichen Zahl an Effekten versehen und verändert werden. Spiegeleffekte, weiche Schatten oder Durchsich- tigkeiten sind nur die wenigen Funktionen, die die Anwendung bei der Gestaltung anbietet. Zudem können 3-D-Diagramme im Raum gestreckt, ge- dreht oder in der Größe verändert werden. Die Qualität der Zeichnungen ist dabei extrem gut. Mit der Freigabe der aktuellen Version 2012 wur- de weiterhin an der Kompatibilität mit Microsoft Excel gearbeitet. So unterstützt die aktuelle Ver- sion das Lesen und das Schreiben von xlsx- Dateien. Benutzerdefinierte Zahlenformate bildet PlanMaker 2012 nun exakt wie Microsoft Excel ab. Grundsätzlich verspricht der Hersteller die bestmögliche Kompatibilität zu Dateiformaten von Microsoft. Bei den Tests konnte die Anwen- dung diesbezüglich durchaus überzeugen. Voll- Presentations 2012. ständigkeitshalber muss allerdings auch erwähnt So ist es in PlanMaker weder möglich, Open- dazu in den von einem Anwender angegebenen werden, dass auch die freie Konkurrenz nicht oder LibreOffice-Dateien zu lesen, noch zu spei- Bereichen nach Daten und führt verschiedene mehr Probleme bei der Darstellung von nicht chern. Rechenoperationen durch. Der neue Befehl „Text übermäßig komplizierten Datenblättern hatte. in Spalten“ trennt Text in Zellen anhand eines ge- Was hier allerdings auffiel, war die Geschwin- Erstmals unterstützt PlanMaker 2012 nun auch wählten Trennzeichens auf und verteilt die Inhalte digkeit, mit der PlanMaker arbeitet – hier spielte die Formatierung von Zellen als „Text“, was unter auf mehrere Spalten. PlanMaker seine Rolle als schlanke Anwendung anderem die Eingabe von langen Datenreihen voll aus. Wenig erfreulich ist dagegen die fehlen- vereinfachen soll. Ebenfalls neu ist die Funktion Wie TextMaker integriert auch PlanMaker de Unterstützung des OpenDocument-Formats. zur Konsolidierung von Daten. PlanMaker sucht die Festlegung der Zoomstufe mittels eines

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 29 OFFICE-SUITE

Originaldokument in TextMaker 2012. Das Dokument in LibreOffice (ODF) ...... und MS Word 2007 (DOCX). Schiebers. Ferner lassen sich nun auf Knopf- pptx-Dateien von PowerPoint 2007 und 2010 ein. kompletten Layouts oder aber auch nur von Be- druck in markierten Bereichen alle doppelt vor- Bei dem Test verursachte das Schreiben von reichen leicht zugänglich macht. Ebenfalls gut ge- handenen Daten oder alle leeren Zeilen entfer- pptx-Dateien allerdings massive Probleme, die löst ist die Möglichkeit, Notizen zu jeder Folie an- nen; außerdem wurde die Arbeit mit externen von angeblich vollen Medien bis hin zu einem Ab- zulegen. Referenzen vereinfacht. Neu ist ebenfalls die sturz der Anwendung reichten. Auch in Presentations wurden zahlreiche Möglichkeit, Diagramme nicht nur innerhalb von Neben den bereits oben angesprochenen Datei- Zeichen- und Grafikfunktionen implementiert. So Arbeitsblättern anzulegen, sondern auch als se- typen unterstützt Presentations auch den Export lassen sich unter anderem Helligkeit, Kontrast parate Diagrammblätter. Bei der Ausgabe steht als Bild-Datei in verschiedenen Formaten. Mit di- und Gamma von Bildern direkt in der Anwen- auch in der Tabellenkalkulation wahlweise ein versen Export-Assistenten lassen sich Präsenta- dung ändern. Doch auch die Einbindung von Export in verschiedene Formate, eine Ausgabe tionen zudem im PDF- oder HTML-Format aus- zahlreichen Effekten unterstützt die Präsentati- als PDF-Datei oder der Druck zur Auswahl. geben. Ein Ausdruck ist selbstredend auch mög- onskomponente. Presentations lich. Eine Behandlung für das von Open- und LibreOffice unterstützte OpenDocument-Format Filtertest Die dritte Applikation im Bunde, die das Paket mit gibt es dagegen auch in Presentations nicht. SoftMaker wirbt damit, die in vielen Unternehmen sich bringt, ist Presentations. Wie auch in den als Quasi-Standard gehandelten Word-Dateien Schwesteranwendungen kommt auch die Prä- Die Formatierung des Folienlayouts bietet we- korrekt lesen und schreiben zu können. Bei den sentationssoftware mit Dateiformaten von MS Of- nig Überraschungen. Sehr praktisch gelöst ist Tests verhielt sich TextMaker 2012 erstaunlich fice klar. Nachdem schon die alten Versionen in Presentations die Erstellung des Layouts. Die souverän. der Anwendung PPT-Dateien von MS PowerPoint rechte Seite der Anwendung bildet eine Leis- gelesen haben, führt SoftMaker Office 2012 te, die alle Einstellungen bezüglich eines Lay- Die Ergebnisse des Tests sieht man in den Bil- nun auch eine vollständige Unterstützung von outs auflistet und somit sowohl die Änderung des dern auf dieser und der nächsten Seite.

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 30 OFFICE-SUITE

Originaldokument in MS Word 2007. Das gleiche importiert in TextMaker 2012 ...... und LibreOffice.

Fazit überzeugt. Im direkten Vergleich mit anderen importieren, sondern diese lediglich ausgeben. Office-Systemen fühlt sich der Programmstart ex- Auch der Import von Open- und LibreOffice- TextMaker entpuppt sich als eine vollwertige und trem schnell an. Unangenehm fallen dagegen in Dateien fehlt. Hier muss der Anwender einen Um- mächtige Textverarbeitung, die sukzessive ver- der Linux-Version die Rechtschreibprüfung und weg über Zweitanwendungen bzw. Fremdforma- bessert und um neue Funktionen ergänzt wur- die Integration auf. Während die eigentliche Ein- te gehen – für eine Linux-Anwendung, die sich de. Der Funktionsumfang der Anwendung ist be- bindung unter Linux als vorbildlich gelten kann, auch als eine Alternative zu den beiden Platzhir- achtlich und sollte für die meisten Aufgaben aus- ist die Nutzung eines eigenen Dateimanagers schen behaupten will, ein nicht zu unterschätzen- reichen. Vor allem die Geschwindigkeit, die sehr und Druckerdialogs ein Ärgernis. des Manko. aufgeräumte Oberfläche und der geringe Hard- warehunger fallen extrem positiv auf. Wer die Sui- PlanMaker präsentiert sich dagegen als ein Mit Presentations liegt dem Büropaket von Soft- te im Büro oder zu Hause für tägliche Arbeiten grundsolider Rechenknecht. Die Anwendung bie- Maker eine eher unspektakuläre Anwendung bei, einsetzen möchte, dürfte mit TextMaker durchaus tet dem Anwender die wichtigsten Rechenfunk- mit der sich grundlegenden Aufgaben erledi- eine gelungene Alternative finden. tionen, die er auch von der Konkurrenz kennt. gen lassen. Wie die beiden anderen Programme Der angebliche Vorsprung durch eine heraus- Bei den Diagramm- und Auswertungs-Tools ent- kann sich auch Presentations als das Pendant ragende MS Word-Kompatibilität kann durch- täuscht die Tabellenkalkulation nicht. Im Gegen- aus der Office-Welt ausgeben. Die Funktionswei- aus bestätigt werden. Keine im Feld geteste- teil: PlanMaker bietet zahlreiche Darstellungs- se der Anwendung ist solide. So lassen sich mit te Anwendung verfügte über solch genaue Fil- möglichkeiten, die zweifelsohne zu gefallen wis- Presentations durchaus ansprechende Präsenta- ter. Doch auch hier dürfen keine Wunder erwar- sen. Die Darstellungsmöglichkeiten der Anwen- tionen erstellen, die mit Effekten, Animationen tet werden. Erhöht sich die Komplexität, steigen dung dürften dabei zu den Referenzimplementie- oder grafischen Gimmicks garniert werden kön- auch bei TextMaker die Fehler bei der Darstel- rungen unter Linux zählen. Wie auch TextMaker nen. Die Erstellung von Folien geht dabei recht lung. Auch die Geschwindigkeit der Anwendung kann aber auch PlanMaker keine PDF-Dateien flott von der Hand. Ein Ärgernis war im Test aller-

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 31 OFFICE-SUITE dings die Stabilität der Anwendung bei der Aus- Redaktioneller Hinweis: Freundlicherweise ha- [2] http://www.softmaker.de/ gabe von pptx-Dateien. ben wir von der SoftMaker Software GmbH die [3] http://www.softmaker.de/of.htm Erlaubnis erhalten, unser Rezensionsexemplar [4] http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2009- Wertung unter den Lesern zu verlosen, da es schade wä- 09 Alle drei Anwendungen können durchaus über- re, wenn die Software bei uns im Regal verstaubt. [5] http://www.softmaker.de/ofldemo.htm zeugen. Vor allem die Geschwindigkeit, die Die Gewinnfrage lautet: sehr aufgeräumte Oberfläche und der geringe „Wann und wo wurde SoftMaker gegründet?“ Hardware-Hunger fallen extrem positiv auf. Auch Autoreninformation die Qualität der Filter überzeugt, auch wenn na- Die Antworten können bis zum 9. Dezember turgemäß nicht alle Funktionen unterstützt wer- 2012, 23:59 Uhr, über die Kommentarfunkti- Mirko Lindner (Webseite) befasst den. Vor allem die Word-Filter gehören zwei- on unterhalb des Artikels oder per E-Mail an sich seit 1990 mit Unix. Seit 1998 ist felsohne zu den besten ihrer Gattung. geschickt werden. er aktiv in die Entwicklung des Kernels eingebunden und verantwortlich für Im direkten Vergleich mit OpenOffice.org muss Die Kommentare werden aber bis zum Ende der diverse Treiber und Subsysteme für sich SoftMaker Office 2012 nicht verstecken Verlosung nicht freigeschaltet. Das Softwarepa- Linux und andere freie Plattformen. und kann uneingeschränkt Anwendern empfoh- ket wird nach Ablauf der Frist unter allen Ein- Daneben ist er einer der Betreiber len werden, die schon immer nach einer Alterna- sendern mit der richtigen Antwort verlost. Der von Pro-Linux.de. tive zu den existierenden Lösungen unter Linux Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen! als auch auf anderen Systemen gesucht haben. LINKS Eine Demo kann zum Test von der SoftMaker [1] http://www.pro-linux.de/artikel/2/1599/softmaker- Webseite [6] heruntergeladen werden. office-2012.html Diesen Artikel kommentieren

„Scary“ © by Randall Munroe (CC-BY-NC-2.5), http://xkcd.com/647/

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 32 SPIELE

Katawa Shoujo von Dominik Wagenführ

iele junge Menschen kennen die Situa- Hinweis: Katawa Shoujo ist ein Spiel, was sich Thematische Brisanz tion, dass sie in eine neue Stadt um- an Erwachsene oder zumindest reifere Jugendli- Katawa Shoujo fällt in den Bereich „Visual Novel“ V ziehen müssen. Sei es aufgrund der che richtet. In der Vollversion gibt es Nacktinhalte im Bishojo-Stil¯ [2]. Als Spieler liest man vorwie- Arbeit der Eltern, der Ausbildung oder des zu sehen, die nicht für alle Jugendlichen und vor gend viele Dialoge und trifft einige Entscheidun- Studiums. Insofern kann man sich leicht in allem nicht für Kinder geeignet sind. gen, die den Fortgang der Geschichte und die den Protagonisten Hisao Nakai hineinverset- Beziehung zu den anderen Spielcharakteren be- zen, wenn er auf seiner neuen Schule Freun- Freunde finden einflussen. Grob gesagt könnte man das Spiel de gewinnen will. Aber die wenigsten Men- Hisao Nakai ist ein junger Mann in Japan, der auch als „interaktives Bilderbuch“ beschreiben. schen finden sich auf einer Schule für behin- plötzlich einen Herzanfall erleidet. Nach vier derte Kinder und junge Erwachsene wieder. Monaten Krankenhausaufenthalt ist er sehr ge- Bei den Entscheidungen gibt es eigentlich kein Dies ist das Umfeld, in denen Katawa Shou- schwächt und muss viele Medikamente ein- Richtig oder Falsch. Als Spieler sollte man versu- jo [1] spielt. nehmen. Aufgrund der benötigten ärztlichen chen, „ehrlich“ auf die Fragen zu antworten bzw. Betreuung beschließen seine El- so, wie man es in der Rolle als Hisao für richtig tern, ihn auf die Yamaku High- hält. In vielen Fällen deuten die Fragen auch dar- School für behinderte Kinder und auf hin, ob der Dialogpartner einem danach gut junge Erwachsene zu schicken. oder weniger gut gesonnen ist. Das macht auch den Reiz des Spiels aus, denn der Wiederspiel- Dort angekommen trifft er auf die wert ist so recht hoch. Vor allem haben die Ent- verschiedenen (vorwiegend weib- wickler an eine „Vorspulfunktion“ gedacht, die im- lichen) Klassenkameraden, die al- mer dann anhält, wenn Entscheidungen zu tref- le von einer besonderen Behinde- fen sind oder wenn sich neue Dialogwege erge- rung betroffen sind. Er versucht in ben, die man bisher noch nicht gelesen hat. den ersten Schultagen, in denen die Vorbereitungen für das kom- Was das Spiel aus der Masse der Visual Novels mende Schulfest laufen, sich ein- herausstechen lässt, ist seine Thematik. Sicher- zugliedern und Freunde und spä- lich sind Behinderungen kein Tabu-Thema in den ter sogar Liebe zu finden. meisten Gesprächskreisen, dennoch gibt es we- nige Spiele, die so offen und ehrlich mit diesem Die Entscheidungen, die der Thema umgehen. Jeder Charakter in Katawa Spieler in der Rolle als Hisao im Shoujo hat eine Behinderung (daher auch der Laufe des Spiels trifft, führen zu Titel des Spiels, der wie im Wikipedia-Artikel [3] Mit einem Treffen im Schnee fängt alles an. einer unterschiedlichen Entwick- zu lesen ist, nicht ganz so gut ankam). Einige © Four Leaf Studio (CC-BY-SA-NC-ND) lung in der Geschichte. der Charaktere gehen offen damit um, andere

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 33 SPIELE

versuchen es zu verbergen (so wie Hisao lange man den Rechteinhaber „Four Leaf Studi- selbst). Wer noch nie eine Begegnung mit os“ nennt. dem Thema hatte, könnte ggf. Probleme mit dem Spiel haben, aber eigentlich ist es Den ersten Akt gibt es in verschiedenen Spra- gerade dann wichtig, sich damit auseinan- chen, u. a. auch Deutsch, die Vollversion mit allen derzusetzen. Akten nur in Englisch. Da der erste Akt auch al- lein als ganzes Spiel für sich stehen könnte, kann Brisant sind ggf. für den einen oder an- man auch nur diesen spielen, wenn man mit den deren auch die Nacktinhalte des Spiels. späteren erotischen Inhalten Probleme hat, da im Katawa Shoujo gehört in den Bereich ersten Akt keine Nacktinhalte vorkommen. Eroge¯ [4] (also ein Spiel mit erotischem In- LINKS halt), weswegen es als Erwachsenenspiel bezeichnet werden kann. Wer sich daran [1] http://katawa-shoujo.com/about.php?c=de stört, kann diese in der Vollversion über [2] https://de.wikipedia.org/wiki/Bishojo¯ die Optionen ausblenden lassen. [3] https://de.wikipedia.org/wiki/Katawa_Shoujo [4] https://de.wikipedia.org/wiki/Eroge Lilly, Misha oder Shizune – Wer ist interessant? Technisches © Four Leaf Studio (CC-BY-SA-NC-ND) [5] http://katawa-shoujo.com/download.php?c=de Auf der Webseite [5] kann man das Spiel [6] http://renpy.org/ per BitTorrent und den ersten Akt von [7] http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2011- Katawa Shoujo auch per Direktlink für 11 Linux herunterladen. Nach dem Entpa- [8] http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3. cken des Archivs, startet man einfach 0/ das ausführbare Startskript im Spiele- ordner. Im Hintergrund des Spiels wer- kelt die Ren’Py-Engine [6] (siehe auch Autoreninformation

„Ren’Py als Entwicklertool für 2-D-Spiele“ Dominik Wagenführ (Webseite) in freiesMagazin 11/2011 [7], dort wurde spielt gerne und liest sehr viel. Aus Katawa Shoujo ebenfalls kurz angespro- dem Grund bieten „Visual Novels“ chen). eine gute Gelegenheit beide Hobbys Das Spiel bzw. die Spielinhalte unterlie- zu verbinden. Katawa Shoujo hat ihn gen der Creative-Commons-Lizenz CC- wegen des Themas angesprochen. BY-SA-NC-ND-3.0 [8]. Es ist damit erlaubt, Emi rennt einen im Flur um. das Spiel für nicht-kommerzielle Zwecke © Four Leaves Studio (CC-BY-SA-NC-ND) und ohne Veränderung zu verbreiten, so- Diesen Artikel kommentieren

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 34 REZENSION

Rezension: Einstieg in Linux – Linux verstehen und einsetzen von Matthias Sitte

oeben in der 5., komplett überarbeite- gung aktuellen Versionen von Ubuntu 12.04 LTS, Kapitel 8, das mit 66 Seiten deutlich länger ist, ten und aktualisierten Auflage erschie- openSUSE 12.1 und Fedora 16. Konkret wird dreht sich ganz um die Grundlagen der Admi- S nen, verspricht das Buch „Einstieg in dabei auch das leidige Problem der Hardware- nistration eines Linux-Systems. Neben der Be- Linux” auf 421 Seiten einen umfassenden Ein- Unterstützung angerissen, das gerade bei Ein- nutzerverwaltung wird auch die Installation neu- stieg in alle Linux-Themen – von der Instal- steigern leicht zu Frustration führt. er Software erklärt, die aufgrund verschiedener lation über die gängige Nutzung bis hin zur Paket-Manager in den verschiedenen Distributio- In den folgenden Kapiteln wird eine Übersicht System-Administration – zu geben. Dabei ist nen leichte Unterschiede aufweist. über die Funktionsweise eines Linux-Systems ge- das Buch ausdrücklich an Ein- bzw. Umstei- geben. ger gerichtet, die verstehen wollen, wie Linux Daneben werden einige Systemdienste vorge- funktioniert und wie man das Potenzial von Zunächst stellt Kapitel 4 (24 Seiten) die grafi- stellt und gezeigt, wie man auf einfache Weise Linux nutzen kann. sche Oberfläche X11 mitsamt ihrer Geschich- mit Bordmitteln Backups der eigenen Daten er- te dar und geht anschließend auf die bekann- stellen kann. Redaktioneller Hinweis: Wir danken Galileo testen Window-Manager, Desktop-Umgebungen Computing für die Bereitstellung eines Rezensi- Auf insgesamt 86 Seiten, dem längsten Kapi- wie KDE und GNOME sowie auf Standardpro- onsexemplares. tel des Buches, wird die Shell dargestellt, das gramme ein. laut Autoren „definitiv wichtigste und mächtigs- Inhalt Dagegen zeigt Kapitel 5 (30 Seiten) zum ersten te Werkzeug für den Anwender“. Neben den Das Buch gliedert sich in 14 recht unterschiedlich Mal einen Einblick in die Grundlagen und das Zu- Grundlagen der Shell werden elementare Pro- lange Kapitel, die einen gewissen Spannungsbo- sammenspiel zwischen der Hardware, dem Ker- gramme, beispielsweise für das Verzeichnissys- gen über Hintergrund-Informationen, Installation, nel und den eigentlichen Anwendungen. Außer- tem sowie die Verwaltung von Ein- und Aus- den Linux-Desktop, einige Standardprogramme dem werden das Dateisystem und das Konzept gabe von Programmen vorgestellt und erklärt. und die Administration einer Linux-Installation bil- der Zugriffsrechte unter Linux erklärt. Des Weiteren werden die Grundlagen der Shell- den. Programmierung sowie der regulären Ausdrücke Kapitel 6 (16 Seiten) beleuchtet den gesamten erläutert, die man u. a. bei awk, sed und grep ver- Die obligatorische Einleitung in Kapitel 1 (16 Boot-Vorgang und erklärt, wie ein Computer ei- wenden kann. Seiten) stellt zunächst die gängigsten Linux- gentlich das Betriebssystem startet, bis man an Distributionen vor und beleuchtet dann kurz die einem Login-Prompt landet. Kapitel 10 (10 Seiten) behandelt vi als einen der ereignisreiche Geschichte von UNIX- und Linux- populären Texteditoren und zeigt seine Funkti- Kapitel 7 (26 Seiten) befasst sich dagegen detail- Systemen. onsweise auf. lierter mit Programmen bzw. Prozessen und dem Kapitel 2 und 3 (mit 12 bzw. 10 Seiten) behan- Kontext, dem sie unterworfen sind. Um Prozesse Die Konfiguration des eigenen Netzwerkes ist in deln die Installation der populärsten Distributio- verwalten zu können, wird auch die Linux-eigene Kapitel 11 (34 Seiten) Thema, wobei neben DNS, nen, die auf der Heft-DVD enthalten sind. Im Ein- Hierarchie von Prozessen sowie die Bedeutung DHCP, Firewalls und NAT auch die Einrichtung zelnen sind dies die zum Zeitpunkt der Druckle- der Login-Shell erklärt. von DSL-Verbindungen erklärt wird.

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 35 REZENSION

Buchinformationen Schließlich dient der Index (6 Seiten) als willkom- aus der Windows-Welt die Konzepte der System- Titel Einsteig in Linux – Linux verstehen und ein- mene Hilfe beim Nachschlagen und Wiederfin- administration zu erklären. setzen [1] den von bereits Erlerntem oder einfach nur zum Autor Steffen Wendzel, Johannes Plötner Stöbern. Insbesondere ältere Nutzer, die sich eher an gra- Verlag Galileo Computing fischen Oberflächen orientieren können, werden Umfang 421 Seiten (5., aktualisierte Auflage, 2012) Wie liest es sich? hiermit als Zielgruppe eher nicht angesprochen. ISBN 978-3-8362-1939-6 Das Buch „Einstieg in Linux” zieht den Leser Ein weiterer Wermutstropfen ist auch die Tatsa- Preis 24,90 Euro gleich mit der atemberaubenden Geschichte und che, dass viele Themen aufgrund des begrenz- Entwicklung von UNIX- und Linux-Systemen in ten Seitenumfangs eben nur angerissen werden In Kapitel 12 (40 Seiten) werden schließlich ei- den Bann, wobei die Autoren aber nicht den ro- können, ohne auf wichtige Details bzw. Konfigu- nige Serverdienste wie inetd, SSH oder Apache ten Faden aus den Augen verlieren: dem Einstei- rationsoptionen einzugehen. vorgestellt, ohne allerdings in die Tiefe zu gehen. ger eine gewisse Faszination zu vermitteln ohne Insbesondere Sicherheitsaspekte, die man beim ihn gleich mit Details zu verwirren. Bemerkbar macht sich dies u. a. bei der Vorstel- Betrieb von Serverdiensten bedenken sollte, blei- lung von Serverdiensten wie inetd, SSH oder An vielen Stellen ist den beiden Autoren dies ben gänzlich außen vor. Apache, deren Installation und Konfiguration nur auch gut gelungen, allerdings ist die Lernkurve ein paar Seiten umfasst. Kapitel 13 (8 Seiten) stellt verschiedene von gelegentlich etwas steiler. Das Lesen des Bu- Linux unterstützte Speichermedien vor, darunter ches macht durchweg Spaß und animiert daher Gleichzeitig werden aber viele sicherheitsrele- CDs und DVDs sowie USB-Sticks. Auch wird ge- zum Ausprobieren. vante Einstellungen nicht oder nur sehr knapp zeigt, wie man Dateien als Block-Devices nutzen erwähnt. Auch sollte z. B. bei der Erstellung ei- kann, um eine aus dem Internet heruntergelade- Kritik nes an die eigenen Anforderungen und die Hard- ne ISO-Datei einbinden zu können. Buchtitel und Buchrücken versprechen eine „um- ware angepassten Kernels ein versierter Bekann- fassende Einführung in die grundlegende Funkti- Das letzte Kapitel des Buches (18 Seiten) ist ter oder Verwandter in der Nähe sein, um im onsweise“, die „ideal für Linux-Einsteiger“ sei. Multimedia-Aspekten und freien Spielen gewid- schlimmsten Fall helfend eingreifen zu können. met. Hier werden neben einigen bekannten Im überwiegenden Teil des Buches wird aller- Audio- und Video-Programmen auch Program- dings die Shell benutzt, beispielsweise zur Benut- Fazit me für den Zugriff auf die Webcam vorgestellt. zerverwaltung, zur Verwaltung der Zugriffsrechte Das Buch „Einstieg in Linux” ist einfach und direkt Eine Sammlung von Spielen, die frei verfügbar auf Dateien oder zur Installation von neuer Soft- geschrieben, allerdings nichts für komplette An- und in den meisten Distributionen über die Paket- ware über aptitude. fänger in der Linux-Welt, sondern eher für dieje- Manager installierbar sind, bildet den Abschluss nigen Nutzer, die bereits etwas Erfahrung im Um- Auf entsprechende GUI-Programme wird in die- des Kapitels. gang mit Linux besitzen, denen aber die Funkti- sem Zusammenhang überhaupt nicht eingegan- onsweise von Linux noch nicht ganz klar ist. Im Anhang (10 Seiten) sind darüber hinaus gen – auch wenn diese von Distribution zu Dis- noch Beispiele zur Konfiguration von Samba und tribution anders aussehen können, wäre dies ein Auch für Nutzer, die den Umgang mit der Konsole ProFTPd enthalten. deutlich einfacherer Weg, Ein- und Umsteigern erlernen wollen, ist es eventuell einen Blick wert.

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 36 REZENSION

Redaktioneller Hinweis: Da es schade wäre, wenn das Buch bei Matthias Sitte im Bücherre- gal verstaubt, wird es verlost. Die Gewinnfrage lautet:

„Wie heißt der Befehl zum Einhängen eines Datei- systems?“

Die Antworten können bis zum 9. Dezember 2012, 23:59 Uhr über die Kommentarfunkti- on unterhalb des Artikels oder per E-Mail an geschickt werden. Die Kommentare werden aber bis zum Ende der Verlosung nicht freigeschaltet. Das Buch wird nach Ablauf der Frist unter den Einsendern mit der richtigen Antwort verlost. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen!

LINKS [1] http://www.galileocomputing.de/katalog/buecher/ titel/gp/titelID-3146

Autoreninformation

Matthias Sitte ist Redakteur bei freiesMagazin und nutzt seit sechs Jahren Linux sowohl im Beruf als Phy- siker als auch im Privaten zuhause.

Diesen Artikel kommentieren „Cryogenics“ © by Randall Munroe (CC-BY-NC-2.5), http://xkcd.com/989/

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 37 MAGAZIN

Sechster freiesMagazin-Programmierwettbewerb

estrandet auf einer Insel und kein Ent-  Man kann sich auf ein Nachbarfeld bewegen gemischt und in den 10 Runden ist die Flut immer kommen. Nirgends gibt es eine Axt, oder stehen bleiben. Die Bewegung darf dabei um zwei Level gestiegen. G um Bäume für ein Floß zu fällen. Und nur horizontal oder vertikal erfolgen, man darf auch Essen gibt es hier nicht üppig. Immerhin nicht diagonal laufen. Es ist erlaubt, überflute- Nach der Flut wird eine bestimmte Anzahl an zu- nerven keine Kannibalen, aber dafür scheint te Felder zu betreten. Untergegangene Felder fälligen, noch nicht verlorenen Feldern überflutet. der Meeresspiegel immer weiter zu steigen. sollten nicht betreten werden. Die Anzahl ist am Anfang des Spiels 0, steigt aber immer weiter durch gezogene Flutkarten Wer hält am längsten den Kopf über Wasser?  Man kann ein Nachbarfeld oder das eigene Feld trockenlegen. Auch hier darf man nicht (siehe oben). Ein trockenes Feld wird in dem Fall Spielidee diagonal trockenlegen. Ein überflutetes Feld ist einfach nur überflutet, ein überflutetes Feld geht Die Idee für den diesjährigen freiesMagazin- dann wieder trocken. Untergegangene Felder unwiederbringlich verloren. Ein überflutetes Feld Programmierwettbewerb stammt von dem Spiel können nicht trocken gelegt werden. wird nicht mehr überflutet, bis die Flut steigt. Aus- „Die verbotene Insel“ [1], wobei die Regeln etwas nahme: Müssen mehr Felder überflutet werden angepasst wurden. Danacht steigt gegebenenfalls die Flut. Es gibt als noch verfügbar sind, wird nach dem Ziehen 10 Flutkarten, wovon nur 2 die Flut steigen las- der Ablagestapel gemischt und weiter gezogen. Man schlüpft im Wettbewerb in die Rolle ei- sen. Von diesen Karten wird jede Runde zufäl- Dies kann dazu führen, dass ein Feld zweimal nes auf einer einsamen Insel gestrandeten Men- lig eine gezogen und beiseite gelegt. Ist es eine pro Runde überflutet wird. schen. Auf der Insel kann man sich bewegen und der beiden Flut-steigt-Karten, erhöht sich die An- auch überflutete Inselfelder trockenlegen. Die zahl der zu überflutenden Inselfelder ab der ak- Am Schluss wird noch geprüft, ob der Spieler/- Flut steigt im Laufe des Spiels aber immer höher, tuellen Runde um eins (siehe unten). Wenn also Bot auf einem nun untergegangenem Feld steht. sodass viele Teile der Insel unwiederbringlich un- eine Flut-steigt-Karte gezogen wird, wird ab die- Falls ja, ist das Spiel vorbei, ansonsten beginnt tergehen und verloren sind. Wenn man sich auf ser Runde ein Inselfeld mehr überflutet. eine neue Runde. so ein untergegangenes Feld bewegt bzw. das Feld, auf dem man steht, untergeht, wird man Wird eine Flut-steigt-Karte gezogen, werden zu- Kommunikation für eigenen Bot von den Fluten erfasst und das Spiel ist vorbei. sätzlich die bereits überfluteten Felder gemischt und oben auf den Auswahlstapel gelegt. Unterge- Die Kommunikation geschieht wie schon beim Im Gegensatz zur Spielvorlage gibt es keine an- gangene Felder werden nicht wieder hinzugefügt. letzten Wettbewerb über die Standardeingabe deren Spieler zur Interaktion und es müssen Das heißt, dass kürzlich überflutete Felder sehr und -ausgabe. Das heißt, der eigene Bot muss auch keine Schätze geborgen werden. schnell erneut überflutet werden. über STDIN die Befehle des Server entgegenneh- men und entsprechend seine Antwort auf STDOUT Das Spiel im Detail Es wird auf diese Art jede Runde eine neue Karte schreiben. Jede Runde des Spiels läuft immer gleich ab. Zu- gezogen, bis der Flutkarten-Stapel leer ist. Dann erst hat der Spieler/Bot drei Aktionen, die er be- werden die zehn Karten zusammengemischt und Folgende Kommandos müssen vom Bot verstan- liebig aus folgenden Aktionen wählen kann: neu gezogen. Das heißt, alle 10 Runden wird neu den werden:

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 38 MAGAZIN

GAMEBOARDSTART X,Y Es wird ein neues Spiel- WEST Der Bot geht ein Feld nach links. Spiele-Engine brett mit X Spalten und Y Zeilen übertragen. CURRENT Der Bot bleibt auf dem aktuellen Die Dateien der Engine, das heißt der Verwal- ...oo##oo#.. So in der Art kann eine übertra- Feld stehen. tung, die den Bot ausführt und das Lesen der DRY ... gene Zeile des Spielbretts aussehen. Die Der Bot legt ein überflutetes Feld in ei- Spieldateien übernimmt, nimmt den größten Teil Symbole bedeuten: ner bestimmten Richtung trocken. Erlaubte des Archives ein. Die Engine ist in C++ program- Richtungen sind: . Wasser / untergegangenes Feld miert, sodass man einen C++-Compiler plus die o geflutetes Feld NORTH Der Bot legt das Feld oberhalb von notwendigen Entwicklungspakete benötigt. # Land / trockenes Feld ihm trocken. Es werden Y Zeilen übertragen und jede Zei- EAST Der Bot legt das Feld rechts von ihm le enthält X Zeichen. trocken. GAMEBOARDEND Die Spielbrettübertragung ist zu SOUTH Der Bot das Feld unterhalb von ihm Ende. trocken. ROUND Z X,Y Runde Z beginnt. Der Bot steht ak- WEST Der Bot legt das Feld links von ihm tro- tuell auf Feld (X,Y). Das Spielbrett beginnt cken. CURRENT links oben bei (1,1). Nach diesem Befehl Der Bot legt das Feld trocken, auf erwartet der Server exakt drei Kommandos dem er steht. mit GO/DRY (siehe unten). War das aktuelle Feld überflutet, ist es nun INCRFLOOD Z Die Flut steigt um ein Level Z an, wieder trocken. Z d. h. es werden mehr Felder als vorher Alle Zahlen X, Y und Z bei der Kommunikation Z überflutet. darf auch 0 sein. sind Ganzzahlen. Die Befehle sollen exakt wie FLOOD X,Y Das Feld (X,Y) wird geflutet. War es oben beschrieben mit bzw. ohne Leerzeichen noch trocken, ist es nun überflutet. War es und Kommata verstanden bzw. ausgegeben wer- schon überflutet, ist es nun untergegangen. den. Das Spielbrett beginnt links oben bei (1,1). END Das Spiel ist zu Ende. Spiele-Engine und Referenz-Bot Um seinen eigenen Bot testen zu können, be- Folgende Kommandos können vom Bot an den nötigt man die Dateien, die später den Wettbe- Server gesendet werden: werb verwalten werden. Das gesamte Paket kann GO ... Der Bot geht ein Feld in eine bestimmte als Tar-Archiv [2] heruntergeladen und muss ent- Richtung. Erlaubte Richtungen sind: packt werden: NORTH Der Bot geht ein Feld nach oben. $ tar -xzf freiesmagazin-2012-12-y EAST Der Bot geht ein Feld nach rechts. contest.tar.gz Die Kommunikation zwischen dem Server und SOUTH Der Bot geht ein Feld nach unten. $ cd freiesmagazin-2012-12-contest einem Bot in zwei Beispielrunden.

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 39 MAGAZIN

Danach kann man die Engine wie folgt kompilie- ren:

$ cd src $ make $ cd ..

Referenz-Bot Der Referenz-Bot im Ordner bots/dummybot soll nur grob veranschaulichen, wie man die Biblio- theken der Spiele-Engine nutzen kann, um mit deren Hilfe einen eigenen Bot aufzubauen. Der Bot selbst ist sehr dumm, denn er bleibt einfach stehen, bis er mit dem Inselfeld untergeht. Die Referenz-Bot wird unter der GNU General Public License veröffentlicht.

Den Referenz-Bot kann man wie folgt kompilie- Die GUI kann bereits geführte Spiele anzeigen. ren. Zuvor muss die Engine kompiliert worden sein. Grafische Oberfläche $ ./start.sh "fields/simple.txt" "y $ cd bots/dummybot Für die Analyse des eigenen Bots (und der En- bots/dummybot/bot" --log |& tee boty $ make gine), gibt es eine grafische Oberfläche (GUI), .log $ cd ../.. welche die Aktionen eines Bots nachspielen kann. Danach kann man die GUI über Spiel starten Für die Kompilierung benötigt man Qt4 (Pakete $ ./gui Will man den Dummy-Bot oder seinen eigenen libqt4-dev und qt4-qmake). Danach kann man Bot testen, geht dies aus dem Hauptverzeichnis die GUI über starten. über $ cd gui GUI bedienen $ ./start.sh "fields/simple.txt" "y $ qmake && make Nach dem Laden eines Logfiles über den Knopf bots/dummybot/bot" „Open game file“, kann man den Ablauf wie folgt kompilieren. steuern: Im Verzeichnis fields befinden sich Testinseln, die aber nicht für den späteren Wettbewerb be- Um ein Logfile zu erhalten, muss man die Engine „Start“ Spiel wird fortgesetzt – oder neu gestar- nutzt werden. mit der Option --log starten: tet, wenn man am Ende steht.

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 40 MAGAZIN

„Stop“ Spiel wird im Ablauf angehalten. Teilnahmebedingungen einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht werden „Go to line“ Springt zur aktuell ausgewählten Jeder Teilnehmer darf genau einen Bot einrei- muss. Hier helfen wir gerne bei der Auswahl ei- Zeile im Editor. Auf diese Art kann man chen. Mit jeder Einreichung testen wir den Bot ner passenden Lizenz weiter, sollten Fragen zu bei der Fehlersuche gezielt an eine be- auf den vorhandenen Inselfeldern und geben ei- diesem Thema auftauchen. Reine Binärpogram- stimmte Stelle springen. ne Rückmeldung, wie gut der Bot sich in etwa me werden wir nicht annehmen oder testen. „Single “ Ist der Einzelschritt aktiviert, arbei- schlägt. Wir versuchen auch auf offensichtliche Für die Bots ist es natürlich erlaubt, den tet ein Start nur die aktuelle Zeile ab. Fehler hinzuweisen, wenn uns das möglich ist. Quelltext und die Bibliotheken der Referenz- Der Einzelschritt wirkt nicht auf „Go to Es lohnt sich also, einen Bot früh einzureichen. Implementierung (siehe unten) unter Beachtung line“. Ein Teilnehmer kann seinen Bot bis zum Abgabe- der Lizenz zu nutzen, um auf dieser Basis einen „Reset“ Setzt die Abarbeitung auf den Anfang schluss bis zu fünfmal nachbessern. Die Begren- eigenen Bot zu erstellen. zurück. zung soll verhindern, dass ein Teilnehmer seinen Bot mit verschiedenen Strategien bei uns austes- Laufzeit Im Menü gibt es noch den Punkt „Game Quit“, → tet. Die Laufzeit der Bot-Programme sollte natürlich um das Spiel zu beenden. so gering wie möglich sein. Für die Teilnahme Es ist erlaubt, im Team zu arbeiten, sodass meh- Informationen zum Wettbewerb am Wettbewerb sollten pro Runde weniger als ei- rere Leute einen Bot gemeinsam einreichen. Den ne Sekunde benötigt werden, da der Wettbewerb Ablauf Preis muss sich das Team dann aber teilen. sonst zu lange dauert. Da die Größe der Inselfel- Nach Abgabeschluss werden die Bots nachein- der variiert, kann keine Angabe über einen kom- ander auf verschiedenen, bisher noch nicht nä- Die Mitglieder der freiesMagazin-Redaktion sind pletten Ablauf getroffen werden. Am Ende sollte her definierten Inseln ausgesetzt und 1000 Mal von der Teilnahme ausgeschlossen, weil diese die Ausführungsdauer in Sekunden aber gerin- ihrem Schicksal überlassen. Aus den 1000 Itera- zum einen Zugriff auf alle andere Bots und zum ger als die gespielte Rundenanzahl sein. tionen wird der Mittelwert der überlebten Runden- anderen auch viel früher von diesem Wettbewerb anzahl bestimmt, um die Zufallskomponente (das erfahren haben. Preise Normalerweise vergeben wir Preisgelder bzw. Überfluten der Felder und Ziehen der Flutkarten) Programmiersprache auszugleichen. Wir behalten uns vor, die Anzahl Buchgutscheine, wovon wir dieses Jahr abwei- Die benutzte Programmiersprache ist wie immer der Iterationen noch zu erhöhen, wenn es sinn- chen. freigestellt. Das Projekt sollte aber auf einem voll erscheint. „Standard-Linux-Rechner“ (d. h. mit einer aktuel- Für die ersten drei Plätze gibt es folgende Preise: Danach wird das gemittelte Rundenergebnis al- len Linux-Distribution, z. B. Ubuntu 12.04) ohne das Computerspiel „Ankh – Herz des Osi- ler Inseln addiert und bildet die Endwertung. Ein Probleme kompilier- und ausführbar sein. Es ist  ris“ [3] für Linux Bot muss damit nicht auf allen Inseln perfekt agie- natürlich nicht verboten, sein Programm unter ren, aber im Mittel muss er besser sein als die Windows oder Mac zu entwickeln, solange es am  das Computerspiel „Jack Keane“ [4] für Linux anderen. Ende auf einem Linux-Rechner läuft.  das Solo-Brettspiel „Pinguintanz“ [5] Der Bot mit der höchsten Rundensumme gewinnt Die Programme müssen selbst geschrieben sein Der Gewinner darf sich zuerst einen Preis aussu- den Wettbewerb. und im Quelltext eingereicht werden, der unter chen, dann der Zweite und zuletzt der Dritte.

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 41 MAGAZIN

Zusätzlich gibt es für die ersten zehn Plätze eine Doppel-CD des diesjährigen Free! Music! Con- test 2012 [6]. Wettbewerbsdauer Der Wettbewerb beginnt am 1. Dezember 2012 und endet am 31. Januar 2013. Die Teilnehmer können so hoffentlich die ggf. freien Tage zwi- schen den Jahren nutzen, um einen Bot zu pro- grammieren. Alle Einsendungen sollten per E-Mail unter bis zu diesem Stichtag bei der Redaktion eingegangen sein. Programme, die uns später erreichen, können lei- der nicht mehr berücksichtigt werden. Schlussbemerkungen Wir wünschen allen Teilnehmern viel Erfolg und freuen uns auf zahlreiche Einsendungen. „Immer schön den Kopf über Wasser halten . . . “ LINKS [1] https://de.wikipedia.org/wiki/Die_verbotene_Insel [2] ftp://ftp.freiesmagazin.de/2012/freiesmagazin- 2012-12-contest.tar.gz [3] https://de.wikipedia.org/wiki/Ankh:_Herz_des_ Osiris [4] https://de.wikipedia.org/wiki/Jack_Keane [5] http://www.cliquenabend.de/spiele/873200- Pinguintanz.html [6] http://musik.klarmachen-zum-aendern.de/fmc/ 2012/free_music_sampler Diese Preise des diesjährigen Programmierwettbewerbs. Diesen Artikel kommentieren

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 42 LESERBRIEFE

Leserbriefe

Für Leserbriefe steht unsere E-Mailadresse ist wahrscheinlich auch der Grund, wieso wir Opus zur Verfügung – wir bei freiesMagazin jedes Jahr einen Program- „Bei 192 kb/s kann kein Hörer einen Unter- freuen uns über Lob, Kritik und Anregungen zum mierwettbewerb starten, der in der Regel eine schied zum unkomprimierten Material erkennen.“ Magazin. KI für ein Spiel beinhaltet. Die letzten Program- – Da muss ich heftig widersprechen! mierwettbewerbe finden Sie auf unserer Websei- An dieser Stelle möchten wir alle Leser ausdrücklich te [1]. Zufälligerweise wurde auch diesen Monat Ich habe ein Probemusikstück (Jazz, größere ermuntern, uns auch zu schreiben, was nicht so gut ein neuer Wettbewerb gestartet (siehe „Sechs- Band, etwa 10 Instrumente, direkt vom Mikro gefällt. Wir bekommen sehr viel Lob (was uns natür- ter freiesMagazin-Programmierwettbewerb ge- aufs Masterband ohne Nachbearbeitung oder lich freut), aber vor allem durch Kritik und neue Ideen startet“ auf Seite 38). Schnitt) wirklich erstklassiger Qualität in verschie- können wir uns verbessern. denen Stufen „komprimiert“ (eigentlich reduziert, Leserbriefe und Anmerkungen Und obwohl freiesMagazin in der Vergangenheit denn Komprimieren wäre 100 % reversibel), und viele Programmiertutorials hatte, soll das Maga- erkenne selbst bei 320 kb/s noch einen deutli- Artikelwunsch zin auch für die Nicht-Programmierer und Linux- chen Unterschied zum Original. Dabei habe ich Ich finde Euer Magazin echt klasse. Ich kom- Anwender etwas anbieten. Das ist ein Grund, gar keine echte Über-Drüber-Spitzenanlage, so me noch aus der alten C64er-Generation. Viel- wieso wir nicht zu sehr nach reinen Program- wie ein Arbeitskollege von mir. Dort ist der Unter- leicht könnt Ihr Euch noch daran erinnern, da gab mierthemen aufrufen. Auf der anderen Seite sind schied sogar „dramatisch“, sprich dort wirkt die es das C64er-Magazin. Dort gab es immer eine wir aber sowieso auf die Themen angewiesen, 320 kb/s-Komprimierung, als wäre es eine ande- Art Profi-Ecke mit Programmiertricks oder Spie- die uns eingereicht werden. re Aufnahme und nicht nur eine Reduktion des- leprogrammierung. Könntet Ihr nicht auch eine selben Ausgangsmaterials. solche Ecke in Euer Magazin packen? Vielleicht Das heißt, sollte sich ein Leser da draußen be- Spieleprogrammierung mit Pygame oder so? 192 kb/s sind sogar schon recht schlecht. Hier ist rufen fühlen, über Pygame oder Ähnliches zu Des Weiteren gab’s früher auch immer Disketten- deutlich ein „Pumpen“ zu hören (sobald der Pe- berichten, ist derjenige gerne eingeladen. Sie- Magazine, die Wettbewerbe machten für Spiele- gel lauter wird, verschwinden leise Instrumente he hierzu auch unseren allgemeinen Aufruf nach programmierung. Auf dem C64 gab’s ja ’ne Men- komplett), und Impulse wirken unnatürlich nicht- neuen Autoren im Editorial auf Seite 2. ge kleine und nette Spielchen. Die Grafik spielte linear. Dazu kommt noch eine deutlich verringer- da meist keine Rolle. Ich vermisse da einige klei- te Raumortung der einzelnen Instrumente und ne Spielchen unter Linux, die man vielleicht mit Assembler ist, denke ich, aber etwas zu viel des Verlust von Oberwellen, d. h. Instrumente begin- so Wettbewerben pushen könnte. Oder vielleicht Guten. Die Anwendungsgebiete dafür sind in der nen, unnatürlich zu klingen. Der Unterschied zum auch eine Assembler-Ecke oder so . . . heutigen Zeit nicht mehr so sehr gefragt, da Orignal ist sogar auf meinen Laptoplautsprechen Sven Frohwein kaum noch jemand so maschinennah program- noch zu hören! Codec: LAME → MP3 mieren will (Embedded- und Micro-Controller- Ich habe die C64er damals auch sehr ger- Programmierer ausgenommen). Entweder ist also schon Ihr Ausgangsmaterial ne gelesen und vieles nachprogrammiert. Das Dominik Wagenführ schlecht, oder Sie sollten jemanden mit einem

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 43 LESERBRIEFE geschulten Gehör testen lassen. Menschen hö- 1. Es gäbe Musik nicht mehr in hochwertigen Für mich hört sich das alles furchtbar an. Gerade ren nämlich nicht von Natur verschieden; nur Hö- Quellen. im Fehlerfall scheint man auf den Windowszug ren muss man genauso lernen, wie alles Andere. 2. Eine Entwicklung eines tollen Encoders ist hin- hier aufzuspringen: Wenn was nicht läuft, ist eine fällig, da es nur auf die Datenrate ankommt, Neuinstallation die einzige Hoffnung. Meine Hoff- Gerald (Kommentar) also kein Optimierungszwang zwischen Quali- nung ist, dass sich dieses Konzept nicht durch- Ich möchte Ihre Aussage „Klanglich war bei tät und Größe der Zieldatei mehr besteht. setzt. Gast (Kommentar) den Ausgaben kein Unterschied festzustellen. Matthias P. (Kommentar) Das Konzept scheint sich schon aktuell durch- Das war auch nicht zu erwarten, denn bei 192 zusetzen, Arch Linux stellt gerade komplett um. kbit/s kann eigentlich kein Hörer mehr irgendwel- Vielen Dank für die Anmerkungen. Die Aussa- openSUSE und Fedora haben das auch schon che Unterschiede zur unkomprimierten Version ge ist sicherlich etwas absolut gewesen, um sie getan. Debian liefert aktuell nur eine veraltete erkennen, selbst mit der besten Anlage nicht.“ wirklich auf alle Menschen übertragen zu können. Version aus, Ubuntu macht nicht mit, weil diese kommentieren. Dennoch: Jeder Mensch ist anders! Das bezieht an Upstart festhalten. sich nicht einmal auf das Gehör (wobei die Men- Auch wenn auf den meisten Wiedergabesyste- Die vielen kleinen Startskripte machen zu 90 % schen auch unterschiedlich hören und manches men kein Unterschied festzustellen ist, ist Ihre immer das Gleiche. Das wurde bei systemd einfach nicht erlernbar ist), sondern auf die Er- Aussage, so oft man sie auch überall lesen kann, durch die Unit-Files einfacher gemacht. Auch um wartungen. Wenn ich in einen Konzertsaal gehe, von der Sache her falsch. Vielmehr ist dieser ver- das Beenden eines Dienstes braucht man sich erwarte ich etwas anderes als wenn ich unter- breitete Irrglaube ein Zeichen dafür, wie schlecht dort nicht mehr zu kümmern. das Ohr als Sinnenorgan im Vergleich zum Auge wegs auf meinem Handy Musik höre. Insofern ist bedient wird. eine Komprimierung manchmal sinnvoll. journald ist übrigens ein „getrennter Dienst“, das Dominik Wagenführ Logging ist keineswegs direkt in systemd einge- Auf einer guten Anlage, und das ist nicht in erster baut. Das Lesen der (leider) binären Logs ist Opus Linie preisabhängig (aber schon gar nicht mar- über journalctl möglich, wenn dieses auf der kenabhängig), kann man die Unterschiede bei So wirklich überzeugend klingt es für mich Rescue-CD mit drauf ist, was mittelfristig der Fall 192kbit/s bei guten Aufnahmen deutlich heraus- nicht. Gerade durch die vielen kleinen Startskrip- sein sollte. Zusätzlich liefert journald weiterhin hören. Dazu muss man kein geschulter Mensch te ist der Startvorgang besser zu kontrollieren, die Logs an syslog-ng aus, wenn gewünscht, sein, der wahrgenommene Unterschied ist so of- besonders im Fehlerfall. oder je nach Distribution auch als Standard. fensichtlich, als würde man einem Brillenträger Ein No-Go ist für mich auch, dass „die Logda- Stefan Betz die Brille klauen! teien in einem bisher nicht dokumentiertem bi- Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe gegebe- Je weiter dieser Irrglaube verbreitet ist, desto we- närem Format“ verwaltet werden. Warum? Ein nenfalls zu kürzen. Redaktionelle Ergänzungen fin- niger wird Musik angeboten, die hochwertig auf- getrennter Log-Dienst ist für das KISS-Prinzip un- den sich in eckigen Klammern. genommen, produziert und ausgeliefert wird, sei erlässlich. Und dann noch „binär“? Einfach mit es auf Datenträgern oder per Streaming. Das hät- einer Live-CD im Fehlerfall ins Log schauen ist te zwei Dinge zur Folge: dann nicht mehr. Die Leserbriefe kommentieren

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 44 INDEX freiesMagazin-Index 2012

A Buch (Fortsetzung)

Android Rezension: Apps mit HTML5 und CSS3 für iPad, iPhone und 07/2012 Rezension: Android 4 – Apps entwickeln mit dem Android 10/2012 Android SDK Rezension: C++11 programmieren 05/2012 Rezension: Android – Apps entwickeln 09/2012 Rezension: Einstieg in Eclipse 3.7 03/2012 Rezension: Android-Apps entwickeln 02/2012 Rezension: Einstieg in Linux – Linux verstehen und einset- 12/2012 Rezension: Apps mit HTML5 und CSS3 für iPad, iPhone und 07/2012 zen Android Rezension: Erlang/OTP 08/2012 Rezension: HTML5 & CSS3 for the Real World 07/2012 Audio Rezension: Head First Design Patterns 03/2012 Der freie Audio-Codec Opus 11/2012 Rezension: Java 7 – Mehr als eine Insel 05/2012 Aufgabenverwaltung Rezension: JavaScript – Visual Quickstart Guide (8th Editi- 01/2012 Taskwarrior - What’s next? (Teil 3) 10/2012 on) Taskwarrior – What’s next? 08/2012 Rezension: JavaScript: The Good Parts 08/2012 Taskwarrior – What’s next? (Teil 2) 09/2012 Rezension: LPI-Level 1 – Die LPIC-1-Zertifizierung 04/2012 Taskwarrior – What’s next? (Teil 4) 11/2012 Rezension: LPIC-1 – Sicher zur erfolgreichen Linux- 06/2012 Zertifizierung B Rezension: LPIC-2 – Sicher zur erfolgreichen Linux- 11/2012 Bildbearbeitung Zertifizierung Rezension: Linux: Das umfassende Handbuch (5. Auflage) 04/2012 MyPaint – Zeichenprogramm für kreative Künstler 03/2012 Rezension: NoSQL Distilled 11/2012 RAW-Bildverarbeitung unter Linux: Techniken und Anwen- 10/2012 Rezension: PyQt und PySide 05/2012 dungen Rezension: Schrödinger programmiert C++ 09/2012 Browser Rezension: Seven Databases in Seven Weeks 09/2012 Selenium 02/2012 Rezension: Spielend C++ lernen 02/2012 Selenium meets Java 04/2012 Rezension: Ubuntu 12.04 für Ein- und Umsteiger 10/2012 Rezension: X-Plane kompakt 01/2012 Buch Rezension: jQuery: Novice to Ninja 04/2012 Rezension: Android 4 – Apps entwickeln mit dem Android 10/2012 SDK Büro Rezension: Android – Apps entwickeln 09/2012 Rezension: Android-Apps entwickeln 02/2012 SoftMaker Office 2012 12/2012

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 45 INDEX

C Datenbanken (Fortsetzung) CRM Redis – Suchen und Sortieren 10/2012 C.U.O.N., GTK3 und Broadway 08/2012 Rezension: NoSQL Distilled 11/2012 Tine 2.0 – Installation und Grundkonfiguration 05/2012 Rezension: Seven Databases in Seven Weeks 09/2012 Trac statt CRM – ein Erfahrungsbericht 07/2012 Datensicherung Community Cloud-Backup mit Bordmitteln 06/2012 Bericht von der Ubucon 2012 11/2012 Pfiffige Datensicherung mit storeBackup 10/2012 Creative Commons – Was ist das und kann man das essen? 10/2012 DANTE-Tagung 2012 in Leipzig 04/2012 Datenverwaltung Ende des fünften Programmierwettbewerbs 05/2012 C.U.O.N., GTK3 und Broadway 08/2012 Gewinner des vierten Programmierwettbewerbs 01/2012 Dokumentenmanagement mit LetoDMS 04/2012 Interview mit Klaus Knopper 10/2012 Dokumentenmanagement mit LetoDMS – Einrichten der 05/2012 KDE-Geschichte 07/2012 Volltextsuche OpenStreetMap – Eine virtuelle Welt gedeiht 03/2012 Dokumentenmanagement mit LetoDMS – Einrichten von 08/2012 Rezension: Java 7 – Mehr als eine Insel 05/2012 WebDAV Rezension: LPI-Level 1 – Die LPIC-1-Zertifizierung 04/2012 GnuCash 08/2012 Rezension: LPIC-1 – Sicher zur erfolgreichen Linux- 06/2012 Tine 2.0 – Installation und Grundkonfiguration 05/2012 Zertifizierung Trac statt CRM – ein Erfahrungsbericht 07/2012 Rezension: LPIC-2 – Sicher zur erfolgreichen Linux- 11/2012 Zertifizierung Debian Routino 06/2012 32-Bit-Chroot-Umgebung unter Debian einrichten 03/2012 Sechster freiesMagazin-Programmierwettbewerb 12/2012 Debian-Installation auf dem QNAP TS-509 Pro 02/2012 D Desktop Dateiverwaltung Wayland: Der König ist tot – es lebe der König 11/2012 Dokumentenmanagement mit LetoDMS 04/2012 Distribution Dokumentenmanagement mit LetoDMS – Einrichten der 05/2012 Volltextsuche 32-Bit-Chroot-Umgebung unter Debian einrichten 03/2012 Dokumentenmanagement mit LetoDMS – Einrichten von 08/2012 Debian-Installation auf dem QNAP TS-509 Pro 02/2012 WebDAV Fedora 16 01/2012 Interview mit Klaus Knopper 10/2012 Datenbanken ReactOS 01/2012 PHP-Programmierung – Teil 4: MySQL und PHP 01/2012 Slackware 14.0 12/2012 Redis – Mehr als ein Key-Value-Store 09/2012 openSUSE 12.1 02/2012

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 46 INDEX

Dokumentation HTML (Fortsetzung) Dokumentenmanagement mit LetoDMS 04/2012 PHP-Programmierung – Teil 5: Cascading Style Sheets 02/2012 Dokumentenmanagement mit LetoDMS – Einrichten der 05/2012 Rezension: Apps mit HTML5 und CSS3 für iPad, iPhone und 07/2012 Volltextsuche Android Dokumentenmanagement mit LetoDMS – Einrichten von 08/2012 Rezension: HTML5 & CSS3 for the Real World 07/2012 WebDAV Hardware Kollaboratives Schreiben mit LAT X 05/2012 E Debian-Installation auf dem QNAP TS-509 Pro 02/2012 E I Emulator Installation Theme Hospital & CorsixTH – Ein Arzt bitte auf die Linuxsta- 01/2012 32-Bit-Chroot-Umgebung unter Debian einrichten 03/2012 tion Debian-Installation auf dem QNAP TS-509 Pro 02/2012

F Internet Fedora Der Apache-Webserver 03/2012 Fedora 16 01/2012 IPv6 08/2012 Fedora 17 08/2012 Kollaboratives Schreiben mit LATEX 05/2012 OpenShift – Entwickeln in der Cloud 01/2012 Freie Projekte PHP-Programmierung – Teil 4: MySQL und PHP 01/2012 Creative Commons – Was ist das und kann man das essen? 10/2012 PHP-Programmierung – Teil 5: Cascading Style Sheets 02/2012 Der freie Audio-Codec Opus 11/2012 Rezension: Apps mit HTML5 und CSS3 für iPad, iPhone und 07/2012 Die GNU Source Release Collection 11/2012 Android Interview mit Klaus Knopper 10/2012 Rezension: HTML5 & CSS3 for the Real World 07/2012 OpenStreetMap – Eine virtuelle Welt gedeiht 03/2012 Selenium 02/2012 Routino 06/2012 Selenium meets Java 04/2012 Theme Hospital & CorsixTH – Ein Arzt bitte auf die Linuxsta- 01/2012 tion Interview Interview mit Klaus Knopper 10/2012 G Google J Rezension: Android-Apps entwickeln 02/2012 Java LanguageTool-Tutorial Teil III: Java-Regeln und falsche 12/2012 H Freunde HTML Rezension: Android 4 – Apps entwickeln mit dem Android 10/2012 E-Book-Erstellung aus LATEX und HTML 11/2012 SDK

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 47 INDEX

Java (Fortsetzung) L Rezension: Android – Apps entwickeln 09/2012 LaTeX Selenium meets Java 04/2012 E-Book-Erstellung aus LATEX und HTML 11/2012 A K Kollaboratives Schreiben mit LTEX 05/2012 KDE Linux allgemein KDE-Geschichte 07/2012 Die GNU Source Release Collection 11/2012 Rezension: Einstieg in Linux – Linux verstehen und einset- 12/2012 Kernel zen Der April im Kernelrückblick 05/2012 Rezension: Linux: Das umfassende Handbuch (5. Auflage) 04/2012 Der August im Kernelrückblick 09/2012 systemd – Das Init-System 11/2012 Der Februar im Kernelrückblick 03/2012 Der Juli im Kernelrückblick 08/2012 Lizenz Der Juni im Kernelrückblick 07/2012 Creative Commons – Was ist das und kann man das essen? 10/2012 Der Mai im Kernelrückblick 06/2012 Der März im Kernelrückblick 04/2012 M Der November im Kernelrückblick 12/2012 Magazin Der September und der Oktober im Kernelrückblick 11/2012 Bericht von der Ubucon 2012 11/2012 Dezember und Januar im Kernelrückblick 02/2012 DANTE-Tagung 2012 in Leipzig 04/2012 Selbstgebacken 2: Flickwerk 03/2012 E-Book-Erstellung aus LATEX und HTML 11/2012 Selbstgebacken 3: make 05/2012 Ende des fünften Programmierwettbewerbs 05/2012 Selbstgebacken: Kernel kompilieren nach Rezept 01/2012 Gewinner des vierten Programmierwettbewerbs 01/2012 Kommerzielle Software Sechster freiesMagazin-Programmierwettbewerb 12/2012 Astah – Kurzvorstellung des UML-Programms 05/2012 Microsoft Kurzreview: Humble Indie Bundle 4 01/2012 Nicht nur für Zombies: Einstieg in IronPython 07/2012 Rezension: X-Plane kompakt 01/2012 SoftMaker Office 2012 12/2012 Mobil Trine 2 06/2012 E-Book-Erstellung aus LATEX und HTML 11/2012 UML-Programme im Test 02/2012 Multimedia Konsole Der freie Audio-Codec Opus 11/2012 Taskwarrior - What’s next? (Teil 3) 10/2012 – Der freie Videoeditor für Linux, Mac OS X und 07/2012 Taskwarrior – What’s next? 08/2012 FreeBSD Taskwarrior – What’s next? (Teil 2) 09/2012 MyPaint – Zeichenprogramm für kreative Künstler 03/2012 Taskwarrior – What’s next? (Teil 4) 11/2012 Video Disk Recoder auf Basis von easyVDR 1.0 12/2012

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 48 INDEX

N Programmierung (Fortsetzung) Netzwerk Ende des fünften Programmierwettbewerbs 05/2012 IPv6 08/2012 Gewinner des vierten Programmierwettbewerbs 01/2012 Kollaboratives Schreiben mit LAT X 05/2012 E Kollaboratives Schreiben mit LATEX 05/2012 Medusa – Brute-Force-Attacken zur Sicherheitsüberprüfung 08/2012 LanguageTool-Tutorial Teil III: Java-Regeln und falsche 12/2012 in Netzwerken Freunde Nicht nur für Zombies: Einstieg in IronPython 07/2012 O Objektorientierte Programmierung: Teil 1 – OOP in der Pra- 03/2012 Office-Suite xis LanguageTool – Freie Stil- und Grammatikprüfung 08/2012 Objektorientierte Programmierung: Teil 2 – Die richtige Stra- 04/2012 LanguageTool – Tutorial Teil II: Komplexere XML-Regeln 11/2012 tegie LanguageTool-Tutorial Teil III: Java-Regeln und falsche 12/2012 Objektorientierte Programmierung: Teil 3 – Einzigartige Re- 05/2012 Freunde gistrierung LanguageTool-Tutorial – Teil I: Einfache XML-Regeln 10/2012 Objektorientierte Programmierung: Teil 4 – Strategie, wech- 06/2012 SoftMaker Office 2012 12/2012 sel Dich! Tine 2.0 – Installation und Grundkonfiguration 05/2012 OpenShift – Entwickeln in der Cloud 01/2012 PHP-Programmierung – Teil 4: MySQL und PHP 01/2012 openSUSE PHP-Programmierung – Teil 5: Cascading Style Sheets 02/2012 openSUSE 12.1 02/2012 Perl-Tutorium – Teil 5: Subroutinen, Namensräume und Gel- 01/2012 P tungsbereiche Perl-Tutorium – Teil 6: Objekte der alten Schule 04/2012 PHP Perl-Tutorium – Teil 7: Objekte der neuen Schule 07/2012 PHP-Programmierung – Teil 4: MySQL und PHP 01/2012 Perl-Tutorium – Teil 8: Einfache Reguläre Ausdrücke 08/2012 PHP-Programmierung – Teil 5: Cascading Style Sheets 02/2012 Python – Teil 11: Zwitschern in Schwarz-Weiß 02/2012 Perl Python – Teil 12: Reguläre Ausdrücke 04/2012 Perl-Tutorium – Teil 5: Subroutinen, Namensräume und Gel- 01/2012 Rezension: Android 4 – Apps entwickeln mit dem Android 10/2012 tungsbereiche SDK Perl-Tutorium – Teil 6: Objekte der alten Schule 04/2012 Rezension: Android – Apps entwickeln 09/2012 Perl-Tutorium – Teil 7: Objekte der neuen Schule 07/2012 Rezension: Android-Apps entwickeln 02/2012 Perl-Tutorium – Teil 8: Einfache Reguläre Ausdrücke 08/2012 Rezension: Apps mit HTML5 und CSS3 für iPad, iPhone und 07/2012 Android Programmierung Rezension: C++11 programmieren 05/2012 Astah – Kurzvorstellung des UML-Programms 05/2012 Rezension: Einstieg in Eclipse 3.7 03/2012 DANTE-Tagung 2012 in Leipzig 04/2012 Rezension: Erlang/OTP 08/2012

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 49 INDEX

Programmierung (Fortsetzung) Rezension (Fortsetzung) Rezension: HTML5 & CSS3 for the Real World 07/2012 Rezension: HTML5 & CSS3 for the Real World 07/2012 Rezension: Head First Design Patterns 03/2012 Rezension: Head First Design Patterns 03/2012 Rezension: JavaScript – Visual Quickstart Guide (8th Ed.) 01/2012 Rezension: Java 7 – Mehr als eine Insel 05/2012 Rezension: JavaScript: The Good Parts 08/2012 Rezension: JavaScript – Visual Quickstart Guide (8th Ed.) 01/2012 Rezension: PyQt und PySide 05/2012 Rezension: JavaScript: The Good Parts 08/2012 Rezension: Schrödinger programmiert C++ 09/2012 Rezension: LPI-Level 1 – Die LPIC-1-Zertifizierung 04/2012 Rezension: Spielend C++ lernen 02/2012 Rezension: LPIC-1 – Sicher zur erfolgreichen Linux- 06/2012 Rezension: jQuery: Novice to Ninja 04/2012 Zertifizierung Sechster freiesMagazin-Programmierwettbewerb 12/2012 Rezension: LPIC-2 – Sicher zur erfolgreichen Linux- 11/2012 Selbstgebacken 3: make 05/2012 Zertifizierung Selenium meets Java 04/2012 Rezension: Linux: Das umfassende Handbuch (5. Auflage) 04/2012 UML-Programme im Test 02/2012 Rezension: NoSQL Distilled 11/2012 Rezension: PyQt und PySide 05/2012 Python Rezension: Schrödinger programmiert C++ 09/2012 Nicht nur für Zombies: Einstieg in IronPython 07/2012 Rezension: Seven Databases in Seven Weeks 09/2012 Python – Teil 11: Zwitschern in Schwarz-Weiß 02/2012 Rezension: Spielend C++ lernen 02/2012 Python – Teil 12: Reguläre Ausdrücke 04/2012 Rezension: Ubuntu 12.04 für Ein- und Umsteiger 10/2012 Rezension: X-Plane kompakt 01/2012 R Rezension: jQuery: Novice to Ninja 04/2012 Recht Creative Commons – Was ist das und kann man das essen? 10/2012 S Server Rezension Der Apache-Webserver 03/2012 Rezension: Android 4 – Apps entwickeln mit dem Android 10/2012 SDK Sicherheit Rezension: Android – Apps entwickeln 09/2012 Cloud-Backup mit Bordmitteln 06/2012 Rezension: Android-Apps entwickeln 02/2012 Medusa – Brute-Force-Attacken zur Sicherheitsüberprüfung 08/2012 Rezension: Apps mit HTML5 und CSS3 für iPad, iPhone und 07/2012 in Netzwerken Android Passwortsicherheit 09/2012 Rezension: C++11 programmieren 05/2012 Rezension: Einstieg in Eclipse 3.7 03/2012 Spiele Rezension: Einstieg in Linux – Linux verstehen und einset- 12/2012 Catacomb Snatch 07/2012 zen Fish Fillets – Next Generation 04/2012 Rezension: Erlang/OTP 08/2012 Katawa Shoujo 12/2012

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 50 INDEX

Spiele (Fortsetzung) Windows Kurzreview: Humble Indie Bundle 4 01/2012 Nicht nur für Zombies: Einstieg in IronPython 07/2012 Rezension: Android – Apps entwickeln 09/2012 Wissen und Bildung Rezension: X-Plane kompakt 01/2012 LanguageTool – Freie Stil- und Grammatikprüfung 08/2012 Theme Hospital & CorsixTH – Ein Arzt bitte auf die Linuxsta- 01/2012 LanguageTool – Tutorial Teil II: Komplexere XML-Regeln 11/2012 tion LanguageTool-Tutorial Teil III: Java-Regeln und falsche 12/2012 Tiny & Big – Unterwäschefetischismus deluxe 09/2012 Freunde Trine 2 06/2012 LanguageTool-Tutorial – Teil I: Einfache XML-Regeln 10/2012 T Terminverwaltung C.U.O.N., GTK3 und Broadway 08/2012 Tine 2.0 – Installation und Grundkonfiguration 05/2012 U Ubuntu Rezension: Ubuntu 12.04 für Ein- und Umsteiger 10/2012 Ubuntu und 12.04 LTS 06/2012 V Veranstaltung Bericht von der Ubucon 2012 11/2012

Verschlüsselung Cloud-Backup mit Bordmitteln 06/2012

Video Kdenlive – Der freie Videoeditor für Linux, Mac OS X und 07/2012 FreeBSD Video Disk Recoder auf Basis von easyVDR 1.0 12/2012 W Wettbewerb „Abstraction“ © by Randall Munroe (CC-BY-NC-2.5), Ende des fünften Programmierwettbewerbs 05/2012 http://xkcd.com/676/ Sechster freiesMagazin-Programmierwettbewerb 12/2012

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 51 MAGAZIN

Veranstaltungskalender Messen Veranstaltung Ort Datum Eintritt Link Chaos Communication Congress Berlin 27.12.–30.12.2012 80 EUR http://events.ccc.de/congress/2012 Chemnitzer Linux-Tage Chemnitz 16.03.–17.03.2013 8 EUR http://chemnitzer.linux-tage.de Easterhegg Paderborn 29.03.–01.04.2013 – http://www.easterhegg.eu/ Edu Days Krems 03.04.–04.04.2013 frei http://www.edudays.at Grazer Linuxtage Graz 28.04.2013 frei http://linuxtage.at/ (Alle Angaben ohne Gewähr!) Sie kennen eine Linux-Messe, welche noch nicht auf der Liste zu finden ist? Dann schreiben Sie eine E-Mail mit den Informationen zu Datum und Ort an . Konventionen An einigen Stellen benutzen wir Sonderzeichen mit einer bestimmten Bedeutung. Diese sind hier zusammengefasst: $: Shell-Prompt #: Prompt einer Root-Shell – Ubuntu-Nutzer können hier auch einfach in einer normalen Shell ein sudo vor die Befehle setzen. y: Kennzeichnet einen aus satztechnischen Gründen eingefügten Zeilenumbruch, der nicht eingegeben werden soll. ~: Abkürzung für das eigene Benutzerverzeichnis /home/BENUTZERNAME : Kennzeichnet einen Link, der auf eine englischsprachige Seite führt. : Öffnet eine höher aufgelöste Version der Abbildung in einem Browserfenster.

„Static“ © by Randall Munroe (CC-BY-NC-2.5), http://xkcd.com/649/

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 52 MAGAZIN

Impressum ISSN 1867-7991 freiesMagazin erscheint als PDF, EPUB und HTML einmal monatlich. Erscheinungsdatum: 2. Dezember 2012

Kontakt Redaktion E-Mail Matthias Sitte Sujeevan Vijayakumaran Postanschrift freiesMagazin Dominik Wagenführ (Verantwortlicher Redakteur) c/o Dominik Wagenführ Beethovenstr. 9/1 Satz und Layout 71277 Rutesheim Holger Dinkel Dominik Frey Webpräsenz http://www.freiesmagazin.de/ Tobias Kempfer Ralph Pavenstädt Stefan Wiehler Autoren dieser Ausgabe Hans-Joachim Baader S. 3 Korrektur Markus Brenneis S. 19 Daniel Braun Frank Brungräber Mirko Lindner S. 25 Vicki Ebeling Stefan Fangmeier Mathias Menzer S. 18 Mathias Menzer Christian Schnell Martin Neubauer S. 10 Karsten Schuldt Toni Zimmer Matthias Sitte S. 35 Dominik Wagenführ S. 33 Veranstaltungen Ronny Fischer

Logo-Design Arne Weinberg (CC-BY-SA 3.0 Unported)

Dieses Magazin wurde mit LATEX erstellt. Mit vollem Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. Wenn Sie freiesMagazin ausdrucken möchten, dann denken Sie bitte an die Umwelt und drucken Sie nur im Notfall. Die Bäume werden es Ihnen danken. ;-)

Soweit nicht anders angegeben, stehen alle Artikel, Beiträge und Bilder in freiesMagazin unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 3.0 Unported. Das Copyright liegt beim jeweiligen Autor. freiesMagazin unterliegt als Gesamtwerk ebenso der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 3.0 Unported mit Ausnahme der Inhalte, die unter einer anderen Lizenz hierin veröffentlicht werden. Das Copyright liegt bei Dominik Wagenführ. Es wird erlaubt, das Werk/die Werke unter den Bestimmungen der Creative-Commons-Lizenz zu kopieren, zu verteilen und/oder zu modifizieren. Die xkcd-Comics stehen separat unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC 2.5 Generic. Das Copyright liegt bei Randall Munroe.

© freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2012 53