ZÁPADOČESKÁ UNIVERZITA V PLZNI FAKULTA PEDAGOGICKÁ KATEDRA NĚMECKÉHO JAZYKA

Richard Teschner – rakouský malíř, loutkář a scénograf z Karlových Varů BAKALÁŘSKÁ PRÁCE

Kristýna Kreuzová Německý jazyk se zaměřením na vzdělávání

Vedoucí práce: PhDr. Jiří Stočes, Ph.D. Plzeň 2020

Prohlašuji, že jsem bakalářskou práci vypracovala samostatně s použitím uvedené literatury a zdrojů informací.

V Plzni, 25. srpen 2020

...... Kristýna Kreuzová

ZDE SE NACHÁZÍ ORIGINÁL ZADÁNÍ KVALIFIKAČNÍ PRÁCE

Tímto bych chtěla poděkovat svému vedoucímu práce panu PhDr. Jiřímu Stočesovi, Ph.D. za pomoc a trpělivost, kterou se mnou měl. Také mé díky patří rodině a přátelům.

. INHALT

INHALT

EINLEITUNG ...... 2 1 JUGENDSTIL ...... 4 1.1 ZIELE UND ABSICHTEN ...... 4 1.2 MALEREI ...... 5 1.3 SKULPTUR ...... 5 2 PUPPENSPIEL ...... 6 3 BÜHNENBILD ...... 8 3.1 TECHNIK ...... 9 4 RICHARD TESCHNER – BIOGRAPHIE ...... 11 4.1 RICHARD TESCHNER ...... 11 4.2 EMMA TESCHNER ...... 18 4.3 ASSISTENT UND ASSISTENTINNEN VON RICHARD TESCHNER ...... 18 5 RICHARD TESCHNER ÜBER SICH SELBST ...... 20 6 MALEREI UND GRAPHISCHE WERKE...... 23 6.1 DAS FREIE SCHAFFEN ...... 23 6.2 PLAKATENTWÜRFE ...... 27 6.3 BUCHILLUSTRATIONEN ...... 29 6.4 EXLIBRIS ...... 30 6.5 POSTKARTEN ...... 30 7 TESCHNERS PUPPENSPIEL ...... 32 7.1 ENTSTEHUNG DER FIGUREN ...... 32 7.2 TECHNIK DER FIGUREN ...... 33 7.3 GOLDENE SCHREIN ...... 33 7.4 FIGURENSPIEGEL ...... 34 SCHLUSSFOLGERUNG ...... 36 QUELLEN UND LITERATUR ...... 39 ANHÄNGE...... I ABBILDUNGSNACHWEISE ...... XLIII

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EINLEITUNG

Diese Arbeit wird sich mit dem besonders in Tschechien weniger bekannten Künstler beschäftigt, der ein Puppenspieler, Jugendstilkünstler und Bühnenbilder war. Der Name dieses Jugendstilkünstlers ist Richard Teschner. Er ist in Karlsbad geboren und dann wohnte er in Leitmeritz und Prag. Später pendelte er zwischen Böhmen und Österreich. Seit 1911 lebte er in der Nähe von Wien.

Am Anfang der Bachelorarbeit werden Jugendstil, Puppenspiel und Bühnenbild beschrieben. Es scheint mir wichtig, um den Kontext richtig zu verstehen.

Im ersten Kapitel wird der Jugendstil vorgestellt. Jugendstil war für Richard Teschner die wichtige Epoche, weil er bei dem Künstler Felician Freiherr von Myrbach-Rheinfeld studierte und einige seiner Werke haben die jugendlichen Merkmale.

Der Vater führte ihn von Kindheit an zu dem Zeichnen, beschäftigte sich Richard Teschner mit dem Bühnenbild, dem Zeichnen der Kulissen. Davon wird das zweite Kapitel handeln.

Auch wenn Teschner in seiner Kindheit Angst vor Puppen hatte, als Erwachsener fand er Gefallen am Puppenspiel. Das dritte Kapitel wird darüber gewidmet. An seinem Puppentheater ist spezifisch, dass der Schauspieler der Marionette seine Stimme nicht leiht, wie es üblich ist, sondern es spielt nur stille Musik. Und dadurch werden die Puppen einzigartig. Puppenspiel fesselte ihn und am meisten und am liebsten widmete er sich dem Puppenspiel.

Das folgende Kapitel wird sich mit dem Autor selbst beschäftigen, also mit Richard Teschner. Es wird über seine Kindheit in Böhmen, über sein Studium sowohl in Prag, als auch in Wien handeln. In dieser Arbeit wird auch die Familie von Teschner erwähnt. Anschließend wird sein Leben in Österreich beschrieben, wo er im Jahre 1948 starb.

Ich werde auch ein Kapitel dem Text widmen, den Teschner über sich selbst schrieb.

Der letzte Teil wird seinem künstlerischen Werk gewidmet, zu dem die Bilder und die Marionetten gehören, auf die er Wert legte.

Während meines Aufenthalts in Graz wollte ich einige Informationen über Teschner finden, aber ich war nicht so erfolgreich. Dort fand ich nur ein Buch in der Bibliothek über

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ihn. Es ist wahr, dass dort die Zeitschriften mit seinen Werken sind, aber es war schwer dazu zu kommen.

Ich musste hauptsächlich in dem Kapitel „Malerei und Graphisches Werk“ nur eine Quelle benutzt. Während meiner Suche nach seinen malerischen Werken fand ich nur die Diplomarbeit. Ich bin mir bewusst, dass die Benutzung der Diplomarbeit nicht ideal ist, trotzdem ist es für das komplexe Bild Teschners Schaffen wichtig. Teschner war nicht nur Puppenspieler, sondern auch Maler und Graphiker.

Das Ziel dieser Arbeit ist die Zusammenfassung seines Lebens und seiner Werke.

Auch wenn Teschner ein Künstler aus Böhmen war, finden wir über ihn in Tschechien nur ein paar Erwähnungen. Auf der Internetseite Karlsbad, wo Teschner geboren ist, kann man nur einige Bilder zu Teschners Schaffen finden.1 Einige bessere Informationen aus Cheb gibt es auf der Internetseite zu der Ausstellung Teschners Puppen Kiai Ageng zu dem Stück „Nawang Wulan“ von Kurt Ifkovits.2

Die nächste tschechische Internetseite, auf der man einige Informationen über Teschner finden kann, ist Amatérské divadlo [online]. [zit. 2020-08-05]. Zugänglich unter: https://www.amaterskedivadlo.cz/main.php?data=osobnost&id=7040., Tajuplný i bizarní svět Richarda Teschnera. [online]. [zit. 2020-08-05]. Zugänglich unter: https://www.novinky.cz/kultura/clanek/recenze- tajuplny-i-bizarni-svet-richarda-teschnera-220944., Richard Teschner. [online]. [zit. 2020-08-05]. Zugänglich unter: http://www.patriksimon.cz/autori-detail/richard-teschner/268/. 1 Karlovy Vary. [online]. [zit. 2020-08-05]. Zugänglich unter: https://cestaumeni.cz/vytvarne-vary/richard- teschner. 2 Galerie výtvarného umění v Chebu. [online]. [zit. 2020-08-05]. Zugänglich unter: http://www.gavu.cz/data/346-teschner-katalog-web.pdf. 3

1 JUGENDSTIL

Jugendstil hat in verschiedenen Ländern verschiedene Namen. In Frankreich und Belgien wird er Art Nouveau genannt. In England, USA und Russland ist er als Moderner Stil, in Italien als Stilo Floreale, in Spanien als Modernismo, in Österreich als Sezessionstil oder Wiener Stil bekannt.

Er ist zwischen 1890 und 1910 in unterschiedlichen Kunstzentren entstanden, wie z. B. Glasgow, Brüssel, , München, Wien. Damit haben sich Polen, Holland, Italien, Chicago, oder Russland beschäftigt.3

Jugendstil war der letzte künstlerische Stil, dem seine künstlerischen Marken aller Äußerungen des modernen Leben prägen gelang. Jugendstil beeinflusste die Mode und Lebensweise am Ende des 19. und am Anfang des 20. Jahrhunderts.4

Das erste Mal erschien die Bezeichnung „Jugend“ 1896 in der Zeichnung „Jugend“. Zuerst wurde das als Schimpfwort betrachten. Erst im Jahre 1900 wurde diese Benennung zur populären Bezeichnung. Der Jugendstil geht mit dem Beginn des Weltkriegs zu Ende. Der Jugendstil steht zwischen Historismus und der anbrechenden Moderne des 20. Jahrhunderts, für die er wichtige Impulse gibt.5

1.1 ZIELE UND ABSICHTEN Die damaligen Künstler trotzten gegen historische Stilnachahmungen und akademische Tradition so, dass sie einen neuen Stil erfanden. Dieser Umbruch in Kunst und Architektur hatte Einfluss auf das Sozial-, Kultur- und das Geistes Leben.

Die Jugendstilkünstler strebten ein Leben in der Harmonie mit Natur und Kunst an, die gegen Trivialität des Alltags war.

Das Kennzeichen des Jugendstils sind die Ornamente, die man in der Natur finden kann, so z. B. die Pflanzen und verschiedene Vegetationen.

3 SAGNER, Karin. Die Kunst des Jugendstil. 2. Auflage. Stuttgart. Chr. Belser, 2010. ISBN 978-3-7630- 2573-2. S. 8 - 9. 4 MRÁZ, Bohumír. Dějiny výtvarné kultury. 2. Auflage. Prag: Idea servis, 2003. ISBN 80-85970-47-3. S. 70. 5 SAGNER, Karin. Die Kunst des Jugendstil. 2. Auflage. Stuttgart. Chr. Belser, 2010. ISBN 978-3-7630- 2573-2. S. 8 - 9. 4

Mit der Sezession bezeichnet man den Abgang der jungen Künstler und Kunsthandwerker aus den traditionellen Schulen, vor allem in Berlin, Wien und München. Am wichtigsten war die Wienersezession, die die wichtigste Bewegung war.6

1.2 MALEREI Jugendstil arbeitete mit den dekorativen und dynamischen Linien und hatte auch die kurvenreiche und geometrische Form, die sich in der Motivwahl, der Komposition und der Wirklichkeitsnähe spiegelte. Die Jugendstilkünstler malten die abstrakten und symbolischen Bilder, die die Farben, die Forme oder Linien mit dem Bildinhalt nicht mehr verbanden (Abb. 1).

Zu Malerei des Jugendstils gehören z. B. , Alexandr Benois, František Kupka oder Ludwig von Hofmann.7

Die Maler, die in Österreich den Jugendstil berühmt machten, waren vor allem Otto Wagner und seine Schüler Josef Hoffman und Josef Maria Olbrich mit dem Inspirator des neuen Stils Gustav Klimt.8

1.3 SKULPTUR Die Veränderung der Form unterschied sich von den vergangenen Epochen. Die Skulptur ließ sich von der organischen Bewegtheit des menschlichen Körpers abbringen, die sich der abstrakten Form näherte.9

Richard Teschner studierte bei dem Jugendstilmaler Felician von Myrbach-Rheinfeld, von dem er beeinflusst war.10

6 SAGNER, Karin. Die Kunst des Jugendstil. 2. Auflage. Stuttgart: Chr. Belser, 2010. ISBN 978-3-7630- 2573-2. S. 10 - 13 7 SAGNER, Karin. Die Kunst des Jugendstil. 2. Auflage. Stuttgart: Chr. Belser AG, 2010. ISBN 978-3-7630- 2573-2. S. 87, 90, 91. 8 MRÁZ, Bohumír. Dějiny výtvarné kultury. 2. Auflage. Prag: Idea servis, 2003. ISBN 80-85970-47-3. S. 96. 9 SAGNER, Karin. Die Kunst des Jugendstil. 2. Auflage. Stuttgart: Chr. Belser AG, 2010. ISBN 978-3-7630- 2573-2. S. 112. 10 MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 7. 5

2 PUPPENSPIEL

Es gibt viele Annahmen, wie der Ursprung und die Entstehung des Puppenspiels aussahen.

Die Entstehung der ersten Theorie bildete sich aus dem Spielbetrieb der Menschen, aus Freude an der Gestaltung eines Ebenbildes und Herkunft aus kultisch-magischen Motiven. Die Dämonen und Geister wurden aus dieser Herkunft geschaffen. Die Schamanen oder Zauberer nutzten die Puppen zur Bedienung aus. In die Puppe trat der Dämon ein, der zuerst dem Mensch half, zuletzt warf der Dämon einen Fluch auf den Menschen und damit unterwarf er dem Schamanen seinen Willen. Der Schamane konnte damit den Menschen beherrschen. Aus dem üblichen Schamanen wurde ein Schwaller, der nicht bemerkte, dass ihn seine vermutliche Macht den Dämonen zu beherrschen verließ und er wurde in eine Puppe des eigenen Gemütes verändert. Trotzdem wusste er, dass etwas Geheimnisvolles sein Gemüt ergriff. Deshalb täuschte er vor, dass er von ungewöhnlichen Lebewesen beherrscht wurde. Es war nicht sicher, wann der Schamane mit der Hilfe der Puppen mit den üblichen Menschen spielte und wann das Gemüt des Schamanen mit ihm selbst zu spielen begann.11

Die Entwicklung Teschners eigenen Theaters wurde von dem javanischen Schattentheater und seinen „Wayang-Figuren“ beeinflusst.12

Wayang ist das traditionelle Theater in Java, Bali, Lombok, Sumatra Kalimantan in Indonesien und Malaysia. Der Fachausdruck Wayang kam aus dem Wort Bayang, was Schatten bedeutet und wird als Model der anderen Formen dieser Theater der Puppen-, Mask- oder Tanzvorstellungen betrachtet.13 Die „Wayang-Figuren“ wurden mit den Stäbchen anstatt den Fäden bewegt. Alle Gestalten wurden zu schwarzen Schatten vereinfacht, die sich vor einem hellen Hintergrund bewegten. Die Gliedmaßen wurden mit Hilfe der Stäbchen bewegt und das schuf eine besondere, gedämpfte Anmut in der Bewegung, die ungewöhnlich ausdrucksvoll und fern von jedem Naturalismus war.

11 KIPSCH, Walter. Bemerkung zum Puppenspiel 1936 – 1990. Franfurkt. Puppen und Masken. 1992. ISBN 3-922220-56-8. S. 9 – 12. 12 MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 58. 13 Wayang In: World Encyklopedia of Puppety Arts. [online]. [zit. 2020-07-12]. Zugänglich unter: https://wepa.unima.org/en/wayang/ 6

Teschner entwickelte diese Schattentheater und stellte die Marionetten ins Dreidimensionale an die räumliche Bühne um. Die Puppen spielten in der märchenhaften Umgebung mit den prunkvollen Kostümen.14

14 MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 58. 7

3 BÜHNENBILD

Die Entwicklung des Bühnenbildes kann man in zwei wichtige Epochen teilen. Die erste größere Epoche war in der Antike, wo man den Gott Dionysos verehrte und die zweite größere Epoche war im christlichen Mittelalter, für die die Darstellung des Lebens und des Leidens typisch war.15

Die Anfänge konnte man schon in der Vorzeit sehen, in der die kultischen Ausdrücke in den unterschiedliche Formen waren. Wichtig für das Bühnenbild war die schnelle Entwicklung aus primitiven kultischen Formen zu der klassischen Gestalt. Das konnte dank drei großen Tragikern Sophokles, Aischylos und Euripides und dank ihren Werken geschehen.

In der griechischen Antike spielte man Tragödien, wie die Mythen von Homer, oder Komödien über die Frühzeit der Dionysien mit ihrem Fruchtbarkeitpult.

Am Anfang spielte hier nur ein Schauspieler, der in der Mitte der runden Bühne stand, die als Tanzplatz diente. Dieser Tanzplatz hatte in der Mitte einen Altar, um den die Zuschauer einen Kreis oder Halbkreis bildeten. Auf der Stufe des Altars stand ein Schauspieler und hatte eine Ansprache. Dann kam Aischylos mit den zwei Schauspielern und Sophokles mit den drei Schauspielern.16

Im Vergleich zu dem griechischen Theater war das römische Theater pompös und monströs. Die Bühne befand sich auf dem Königshof im alten Rom und hatte die dreiseitige, drehbare Kulisse.17

Hier im Mittelalter gab es ein paar gleiche Kennzeichnungen mit der Entwicklung in der Antike, aber hier verehrte man Christus statt Dionysos und andere Götter.

Am Anfang stand das Bedürfnis das Volk über Gott und Jesus zu informieren. Daher begann man an Stelle der Predigt die Lieder zu singen oder das Wort Gottes zu verbreiten. Der Schauplatz war vor allem eine Kirche. Es wurde zunächst die Weihnachtsgeschichte, die Auferstehung oder Maria am Grabe gespielt. Dann wurde

15 SCHUBERT, Ottmar. Das Bühnenbild: Geschichte, Gestalt, Technik. 1. Auflage. München: Callway. 1955. S. 15. 16 SCHUBERT, Ottmar. Das Bühnenbild: Geschichte, Gestalt, Technik. 1. Auflage. München: Callway. 1955. S. 16 - 17. 17 SCHUBERT, Ottmar. Das Bühnenbild: Geschichte, Gestalt, Technik. 1. Auflage. München: Callway. 1955. S. 19. 8

eine Geschichte über Adam und Eva vorgestellt und mindestens einmal pro Woche, später viermal, am meisten in Frankreich oder Deutschland gespielt.

Es wurde meistens in Frankreich und Deutschland entwickelt.18

Sacra Rappresentazione wurde in Italien gleichzeitig mit dem Mysterienspiel entwickelt. Der Unterschied zwischen Mysterienspiel und Sacra Rappresentazione ist, dass sich das Mysterienspiel mit der Bibelgeschichte (Geburts- und Leidensgeschichte) beschäftigte und Sacra Rappresentazione beschäftigte sich mit Heiligenlegenden.

Es gab hier Simultanbühnen. Simultanbühnen waren mehrere verschiedene nebeneinander stehende Bühnen. 19

Im England wurde das Mysterienspiel auch in einer anderen Form entwickelt. Es wurde schon bald losgelöst und wurde für die Handwerkergilden interessant. Hier wurden die verschiedenen Szenen zu einem Ganzen zusammengefügt.

Pageants war eine in Europa nicht so bekannte Art. Pageant bedeutete sechsrädrige Karren, auf denen die einzelnen Szenen gebaut waren. Wenn eine Szene zu Ende gespielt wurde, fuhr der Karren ab und die nächste Szene wurde auf dem nächsten Karren gespielt.20

Innerhalb Jahrhunderte, besonders im 16. Jahrhundert, schuf das Puppentheater seinen eigenen stilistischen Stereotyp. Es wurde ähnlich menschlicher Szene geähnelt.

In dieser Form wurde Puppentheater bis ins 19. Jahrhundert gespielt, auch bis in dieses Jahrhundert wurden wenig Märchen dargestellt und von Tieren wurde nur ein Pferd geschaffen.21

3.1 TECHNIK Es gibt viele Arten der Bühnentechnik. In dieser Arbeit werden nur einige beschrieben.

18 SCHUBERT, Ottmar. Das Bühnrnbild: Geschichte, Gestalt, Technik. 1. Auflage. München: Callway. 1955. S. 22. 19 SCHUBERT, Ottmar. Das Bühnrnbild: Geschichte, Gestalt, Technik. 1. Auflage. München: Callway. 1955. S. 23. 20 SCHUBERT, Ottmar. Das Bühnrnbild: Geschichte, Gestalt, Technik. 1. Auflage. München: Callway. 1955. S. 26. 21 ŠECHTLOVI, Marie und Josef, MALÍK, Jan, DVOŘÁK, J. V. Svět loutek. 1. Auflage, Königgrätz: Kruh. 1978. S. 13. 9

Die erste Technik heißt Guckkastenbühne. Die Gegenwart wird von der Guckkastenbühne beeinflusst. Es kommt aus dem Barock und wurde aus dieser Schiebe-, Dreh- oder Doppelstockbühnen entwickelt. Die Kulissenbühne war rein und mit oder sporadisch ohne Schnürboden.22

Das Liebhabertheater wird aus Laien zusammengesetzt, so spielen hier keine Berufsschauspieler. Zu Vertretern des Liebhabertheaters gehören z. B. die Schulen, Vereine oder Verbände. 23

Und zur Nächsten gehört das Puppentheater, das für zweitklassig und unwichtig gehalten wurde. Puppentheater wurde in Deutschland in zwei Formen geteilt: Das Handpuppenspiel und Marionettenspiel. Die Betätigung der Bühnenbilder war im Handpuppenspiel klein, weil die Handpuppen keinen Bühnenboden brauchten und nur vorne an der Rampe spielten und nur eine Szene nutzten. Bei dem Marionettenspiel war es anders. Die Marionetten hängten an den Schnüren und der Schauspieler bewegte sie damit auf dem Bühnenboden. Es sah aus, als ob ein Mensch auf dem Boden ginge. Deshalb hatten die Bühnenbildner mehr Möglichkeiten das Bühnenbild zu schaffen.24

Weil Richard Teschner ein Puppenspieler war, musste er sich mit dem Bühnenbild beschäftigen. Er schuf seine eigenen Szenen für das Puppenspiel.

22 SCHUBERT, Ottmar. Das Bühnrnbild: Geschichte, Gestalt, Technik. 1. Auflage. München: Callway. 1955. S. 159 - 160. 23 SCHUBERT, Ottmar. Das Bühnrnbild: Geschichte, Gestalt, Technik. 1. Auflage. München: Callway. 1955. S. 163. 24 SCHUBERT, Ottmar. Das Bühnrnbild: Geschichte, Gestalt, Technik. 1. Auflage. München: Callway. 1955. S. 164 - 166. 10

4 RICHARD TESCHNER – BIOGRAPHIE

4.1 RICHARD TESCHNER Richard Heinrich Teschner wurde am 22. März 1879 in Karlsbad als der Sohn des Lithographen Karl Teschner geboren, wie es in dem Personenstandsregister angeführt ist.25 Aber einige Quelle behaupten, dass das Datum seiner Geburt nicht ganz sicher ist. Die Erste schreibt, dass er in der Nacht vom 21. auf den 22. März geboren wurde.26 Und die Zweite, dass er in der Nacht vom 22. auf den 23. März geboren wurde.27

Seine Mutter hieß Anna Teschner, die als Anna Eckl geboren wurde. Sein Großvater hieß Heinrich Teschner und arbeitete als Schneidermeister. Seine Großmutter war Marie Teschner, geborene Richter aus Karlsbad. Diese Großeltern waren von Vaters Seite. Die Großeltern von Mutters Seite hießen Karl Eckl, der als Restaurateur arbeitete, und Anna Eckl, die als Anna Diessl geboren wurde. Die Großmutter kam als einzige nicht aus Karlsbad, sondern aus Gerten (Krty). Nach Teschners Großvater Heinrich oder nach dem Paten bekam Richard seinen zweiten Name. Die Familie von Richard Teschner gehörte zum Alteingesessenen in Karlsbad. Das Haus, in dem die Familie wohnte, hatte die Hausnummer 760.28

Seine Eltern hatten keine anderen Kinder, so hatte er ihre volle Aufmerksamkeit. Sein Vater führte ihn von Kindheit an zu der Kunst. Als er vier Jahre alt war, begann er mit dem Zeichnen.

In Karlsbad verbrachte Richard Teschner nur die ersten Jahre seines Lebens. Er und seine Eltern zogen im Jahre 1884 nach Leitmeritz um. In dieser Stadt machte er erfolgreich die Volkschule durch. 29 Hier entstanden seine frühen Zeichnungen.

25 Staatliches Gebietsarchiv Pilsen (Státní oblastní archiv Plzeň), Sammlung der Matrikelbücher, Sign. Karlovy Vary 032. Erreichbar auch unter: http://www.portafontium.cz/iipimage/30063535/karlovy-vary- 32_1670-n?x=-26&y=61&w=677&h=254 [zit. 2020-06-20]. 26 KOHN, Hannah. Richard Teschners Figurenspiel als Spiegel des Zeitgeistes einer Epoche. Wien, 2012. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 11. 27 MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 7. 28 Staatliches Gebietsarchiv Pilsen (Státní oblastní archiv Plzeň), Sammlung der Matrikelbücher, Sign. Karlovy Vary 032. Erreichbar auch unter: http://www.portafontium.cz/iipimage/30063535/karlovy-vary- 32_1670-n?x=-26&y=61&w=677&h=254 [zit. 2020-06-20]. 29 TESCHNER, Richard. Der Figurenspiegel: Richard Teschner. 1. Auflage. Wien: Böhlau Verlag, 1991. ISBN 3-205-05471-7. S. 14. 11

Dann ging er an die Mittelschule in Karlsbad. Die Jahre, die er an dieser Schule verbringen musste, waren für ihn nicht so glücklich. Trotzdem war er hier auch erfolgreich, obwohl er schlechter war als in der Volkschule.

Sein Herz pochte immer für Kunst, für Malerei, deshalb begann er im Jahr 1896 an der Prager Kunstakademie zu studieren. Dort besuchte er den Kurs der figuralen Malerei von Wenzel Brožik, den er im Jahre 1899 enttäuscht verließ.

Er bewarb sich im Jahre 1899 um die Stelle der Radierklasse bei William Unger in Wien, leider wurde er als nicht so begabt abgelehnt. Deshalb war er so freudig, als Felician Freiherr von Myrbach-Rheinfeld an ihm Interesse zeigte. Felician von Myrbach-Rheinfeld war der Lehrer für das Illustrationsfach. Sie beschäftigten sich mit „monatelangem Vegetieren in einer Damenklasse“. Nach einem Jahr verließ Teschner seine Schule.30

Nach dieser Erfahrung in Wien war er sehr enttäuscht und er kam in die alte Steindruckerei seines Vaters zurück. Hier begann er sich mit verschiedenen graphischen Techniken zu beschäftigen. Der große Wert bei dem Lernen spielten die Hauptrolle manuelle Fähigkeiten und die korrekte Manipulation mit den verschiedenen Werkzeugen. Teschner versuchte viele Techniken, wie zum Beispiel Lithographie, Holzdruck oder Radierung.31 In dieser Etappe seines Lebens beschäftigte er sich mit der Aquatinta Technik und er entwickelte ein eigenes Tiefdruckverfahren, die Handtonätzung. Auf die Platte gibt man per Hand mit dem Pinsel einen Kolophoniumstaub.32

Im Jahre 1901 bemühte er sich die verbesserte Basslaute zu bauen und er machte zahlreiche Skizzen. Das erste Instrument wurde im Jahre 1915 gebaut und das zweite wurde von Ludwig Reisinger ausgearbeitet. Beide Instrumente liegen in dieser Zeit in der Sammlung alter Musikinstrumente in der Wiener Hofburg.

1902 zog Richard nochmal nach Prag zurück, wo er weitere acht Jahre seines Lebens verbrachte. Er stattete hier ein Atelier am Kreuzherrenplatz aus und er lud Freunde ein,

30 MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 7. 31 MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 7. 32 KOHN, Hannah. Richard Teschners Figurenspiel als Spiegel des Zeitgeistes einer Epoche. Wien, 2012. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 11. 12

vor allem aus literarischen Kreisen. Zu seinen Freunden gehörten zum Beispiel Gustav Meyrink, Paul Leppin, Oskar Wiener, Max Brod oder Hugo Steiner-Prag.

Wahrscheinlich war es Gustav Meyrink, der Richard Teschner zu dem Praktikum der Schwarzen Magie brachte, weil Meyrink zum Geheimbund der Brüder von Sion gehörte. In frühen Jahren in Prag beschäftigte sich Teschner mit der Persönlichkeit Madame Blavatskys. Sie konnte mit Geistern kommunizieren, so musste sie ihre Fähigkeiten besessen sein.33

In Prag interessierte sich Teschner für die Marionetten. Bereits 1904 war sein Arbeitsbuch voll von Skizzen der Urform des Goldenen Schreins und im Jahre 1905 schrieb er die ersten Notizen, die auf eine Beschäftigung mit Wayang-Figuren hinwiesen.34

1906 stellte er auf der zweiten Kunstaustellung deutschböhmischer Künstler in Karlsbad seine ersten vollplastischen Figuren aus.

Im Jahre 1908 bekam Teschner seinen ersten großen Auftrag, die Kostüme und Dekorationen für die Bühnenausstattung „Pelleas und Melisande“ (Abb. 2).35 Und auch in demselben Jahr gründete er mit der Hilfe des Bildhauers Karl Wilfert eine Kunstschule, die „Blaues Haus“ hieß. Hier gab es eine angeschlossene Werkstätte für Kunst und Kunstgewerbe, in der Teschner das Fach Graphik unterrichtete.

Seinerzeit entwickelte sich Teschner zu einer Provinzgröße mit erstem Fettansatz. Der Widerstand gegen seine Kollegen stieg und Prag wurde für ihn eng, wie es in Leitmeritz war.36

1909 ging Teschner wieder nach Wien37 und trat in Kontakt mit der „Wiener Werkstätte“, die in Jahre 1903 von Gustav Meyrink gegründet wurde. Mit dem Konzept einer

33 MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 9. 34 KOHN, Hannah. Richard Teschners Figurenspiel als Spiegel des Zeitgeistes einer Epoche. Wien, 2012. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 11. 35 TESCHNER, Richard. Der Figurenspiegel: Richard Teschner. 1. Auflage. Wien: Böhlau Verlag, 1991. ISBN 3-205-05471-7. S. 15. 36 MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 9. 37 KOHN, Hannah. Richard Teschners Figurenspiel als Spiegel des Zeitgeistes einer Epoche. Wien, 2012. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 11. 13

Ästhetisierung aller Lebensbereich und der Vereinheitlichung von Kunst und Handwerk identifizierte er sich.

Im Jahre 1910 lernte er Bartholomäus Stefferl kennen. Dieser Mann wurde sein erster Assistent und Mitarbeiter beim Puppentheater.

Zwischen 1909 und 1912 bekam Teschner von der Wiener Werkstätte viele Bestellungen, die er immer in seinem Atelier bildete. Er bildete die beliebten Specksteinfiguren, aber auch Kleinplastiken aus verschiedenen Materialien, Postkarten, Plakaten oder Tapeten.

Weil er erfolgreich mit seinen Specksteinfiguren in Wien war, begann er auch in seiner böhmischen Heimat die Specksteinfiguren herzustellen. Er holte seine Eltern nach, sie siedelten sich in der Piaristengasse 20 an.38

Im Jahre 1911 heiratete Richard Teschner im Alter von 32 Jahre Emma Bacher-Paulick, die um elf Jahre älter als er war. Ihre Hochzeitsreise war zuerst nach Italien und dann nach Haag, wo das Leben von Teschner verändert wurde. Er kam in Kontakt mit dem javanischen Marionettentheater und dessen „Wayang-Figuren“.39 Auch in diesem Jahr am 18. 4. trat er aus der katholischen Kirche aus.40

Die Familie von Paulick besaß die Villa am Attersee, wo Teschner die Sommer verbrachte. Hier lernte Teschner Künstler wie Gustav Klimt oder Oskar Kokoschka kennen.41

Ab 1912 führte er in seinem Atelier auf Teschners erster Bühne, „Goldenen Schrein“ (Abb. 3), die ersten Werke mit Marionetten aus Haag durch (dazu ausführlicher im Kapitel Teschner Puppenspiel). Zu diesem Stück kamen die Künstler Gustav Klimt, Josef Hoffmann, und Kolo Moser als Zuschauer.

Am Anfang spielte er die Spiele über javanische Legenden, aber ab dem Jahre 1913 bildete er seine eigenen Spiele, die vor allem mit den skurrilen, phantastischen Figuren

38 MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 10. 39 TESCHNER, Richard. Der Figurenspiegel: Richard Teschner. 1. Auflage. Wien: Böhlau Verlag, 1991. ISBN 3-205-05471-7. S. 15. 40 Staatliches Gebietsarchiv Pilsen (Státní oblastní archiv Plzeň), Sammlung der Matrikelbücher, Sign. Karlovy Vary 032. Erreichbar auch unter: http://www.portafontium.cz/iipimage/30063535/karlovy-vary- 32_1670-n?x=-26&y=61&w=677&h=254 [ zit.2020-06-20]. 41 WEGNER, Manfred. Handbuch zum Künstlerischen Puppenspiel 1900 – 1945: Deutschland, Österreich, Schweiz. München: utzverlag. 2019. ISBN 978-3-8313-4783-5. S. 44. 14

und den Märchenmotiven waren. Sein erstes Werk war „Prinzessin und Wassermann“ (Abb. 4.).42

Nach diesem Spiel kam Meyrink begeistert zu Teschner und schrieb ihm danach:

„Ihre Marionetten haben mir riesig gefallen! Herrgott, das wäre was, um ein Marionettenstück dazu zu schreiben. Nach Wien werde ich sowieso noch im Frühjahr fahren müssen, und da wird es natürlich mein erstes sein, Sie aufzusuchen und mir bei der Gelegenheit Ihr Puppentheater anzusehen.“43

Im Jahre 1914 brach der Erste Weltkrieg aus und das hatte auch Einfluss auf Teschners Leben und sein Schaffen. Wegen steigender Inflation senkte sich der Besitz der Frau von Teschner und sie konnte nicht mehr Teschners Theater finanzieren. Darum musste Teschner sein Theater unterbrechen.44 Auch sein Assistent Bartholomäus Stefferl musste zum Militärdienst antreten.45

In diese Zeit kam das Angebot von Josef Kranz, dessen Frau Teschners Puppentheater liebte. Teschners Arbeit besteht in der Ausstattung mehrerer Räumlichkeiten im Palais Kranz in der Wiener Liechtensteinstraße. Dieses Projekt bearbeitete er mehrere Jahre, weil er das Projekt nicht nur selbst plante, sondern auch durchführte.46

1918 beendete er „Goldene Schrein“ und die Figuren zum „Weihnachtsspiel“ (Abb. 5).

1919 entwickelte Teschner Beleuchtungseffekte. Das Prinzip dieses Geräts liegt in der Vorführung chemischer Vorgänge in Küvetten. In diesem Jahr stellte er Dr. Helene Schreiner als Assistentin ein, weil der erste Assistent Bartholomäus Stefferl nach dem Ersten Weltkrieg nicht mehr zu Teschner zurückkehrte.47

42 Ebenda 43 TESCHNER, Richard. Der Figurenspiegel: Richard Teschner. 1. Auflage. Wien: Böhlau Verlag, 1991. ISBN 3-205-05471-7. S. 16. 44 MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 13. 45 KOHN, Hannah. Richard Teschners Figurenspiel als Spiegel des Zeitgeistes einer Epoche. Wien, 2012. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 12. 46 MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 13. 47 KOHN, Hannah. Richard Teschners Figurenspiel als Spiegel des Zeitgeistes einer Epoche. Wien, 2012. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 13. 15

Einer seiner größten Erfolge war die „Sonderausstellung Richard Teschner“ im Österreichischen Museum für Kunst und Industrie im Jahre 1919. Nach Jahren der freiwilligen Isolation stellte Teschner einige von seinen wichtigsten Werken aus, wie zum Beispiel seine beiden Glasmosaike, seine erste Bühne, den „Goldenen Schrein“ mit Figuren oder Graphiken. Die erste öffentliche Vorstellung seines Theaters war am 12. Januar 1920.48

Im Jahre 1924 wurde Hermy Ottawa zweite Assistentin von Teschner.49 In diesem Jahr wurde Teschner auch ein Mitglied des Wiener Künstlerhauses und bekam den Kunstpreis der Stadt Wien.50 1925 führten Teschner und beide Assistentinnen ein erstes öffentliches Theaterstück in ihrem Atelier in Gersthof vor.51 Am 31. 12. 1927 wurde Teschner zum Professor ernannt.52 In dieser Zeit widmete er sich Filmideen und aus dieser Beschäftigung entstand im Jahre 1931 der „Figurenspiegel“ (Abb. 6), also Teschners zweite Puppentheaterbühne (siehe unten im Kapitel Teschners Puppenspiel). Mit dieser Puppentheaterbühne trat er in London auf.53

Zwischen 1931 und 1940 geschah nichts Wichtiges.

Teschner wurde bekannt in aller Welt. Er spielte seine Werke für Gäste im Ausland, aber auch in seinem Atelier. Im Jahre 1940 verkaufte Teschner seinen „Goldenen Schrein“, der nicht mehr benutzt war, an die Nationalbibliothek.54

Wegen der wiederholten Ablehnung seiner Werke verließ er am 15. 10. 1941 das Künstlerhaus.

1942 nahm Teschner seine dritte Assistentin Lucia Jirgal auf.55

48 MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 13. - 14. 49 KOHN, Hannah. Richard Teschners Figurenspiel als Spiegel des Zeitgeistes einer Epoche. Wien, 2012. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 12. 13. 50 MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 13. - 14. 51 KOHN, Hannah. Richard Teschners Figurenspiel als Spiegel des Zeitgeistes einer Epoche. Wien, 2012. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 12. 13. 52 MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 13. - 14. 53 TESCHNER, Richard. Der Figurenspiegel: Richard Teschner. 1. Auflage. Wien: Böhlau Verlag, 1991. ISBN 3-205-05471-7. S. 30. 54 KOHN, Hannah. Richard Teschners Figurenspiel als Spiegel des Zeitgeistes einer Epoche. Wien, 2012. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 12. 13. 16

Während des zweiten Weltkriegs probierten die Vertreter des nationalsozialistischen Regimes Teschner für sich zu werben. Sie versprachen ihm die Dotationen für sein Theater. Sie wollten das Reichsinstitut für Puppenspiele bauen, wo sie die regelmäßige „Reichspuppenspieltage“ schaffen wollten. Es ist heute sicher, wie eng Teschner mit ihnen verbunden war.

Als der Bombenangriff auf Wien begann, fiel Teschner in Panik. Er hatte nicht so große Angst um sein Leben, sondern um die Unversehrtheit seiner Figuren. Ab und zu wurde er durch sein priesterliches Aussehen vor weiterer Ungelegenheit beschützt:

Wenn die Russen in sein Atelier in Gersthof kamen, gingen sie zu Tür von Teschner mit der Waffe. Teschner öffnete ihnen mit priesterlicher Bekleidung, im schwarzen Talar und sah wie ein geistlicher Vater aus. Die Soldaten knieten vor ihm nieder. Teschner zeigte ihnen seinen Figurenspiegel, sie vermuteten, dass das ein Altar war und begannen mit Gebeten. Dank seines Aussehens ließen die Soldaten Teschners Haus in Ruhe.

Trotz aller Unannehmlichkeiten des zweiten Weltkriegs war Teschners Puppenspieltheater immer aktiv. Nicht nur die Assistentinnen von Teschner sondern auch die Zuschauern wollten für ein paar Momente vor den Schrecken des Krieges fliehen und in der Ruhe sein Puppenspiel genießen.

Die Marionetten überstanden den Weltkrieg wohlbehalten und Teschner konnte nach 1945 sein Puppenspieltheater weiterführen.

Als Teschner älter wurde, versperrte er sich vor der Außerwelt und war nur mit engeren Freunden in Kontakt, vor allem mit Hans Ankwicz-Kleehoven oder Alfred Roller.56

Teschner erlitt am 2. Juli 1948 einen schweren Herzanfall. Zwei Tage danach starb er an der Folge des Herzanfalls.

Trotz des Schmerzes von dem Verlust des Ehemanns führte seine Ehefrau Emma das Puppentheaterspiel mit den Assistentinnen weiter. Die letzte Ausstellung fand unmittelbar vor dem Tod Emma Teschners im Jahre 1953 statt.

55 MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 13. - 14. 56 MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. Betreuer ao. Univ. – Prof. Dr. Walter KRAUSE. S. 13. 15. 17

Ab 1954 hat die österreichische Nationalbibliothek den „Figurenspiegel“ in Besitz.57

4.2 EMMA TESCHNER Emma Teschner wurde am 27. November 1867 in Wien als Emma Paulick geboren. Sie war sehr reich, auch darum weil sie die Tochter des Hoftischlermeisters Friedrich Paulick war.

Bevor Emma Teschner kennen lernte, war sie mit Paul Bacher verheiratet. In dieser Zeit war sie als Emma Bacher-Paulick bekannt und besaß mit ihrem Mann die Galerie Miethke. Jetzt ist in der Galerie das Jüdische Museum der Stadt Wien. In der Zeit, als die Galerie beide von Bacher besaßen, war hier eine Versammlung der Jugendstilskünstler.

Emma verwitwete und im Jahre 1909 traf sie Teschner durch die Kreise des Wiener Bürgertums. Am Anfang ihrer Beziehung diente sie für Teschner als Geldgeberin, die viel Geld von ihrem Vater hatte. Es ist möglich, dass sie ihn den berühmten Künstlern und wichtigen Menschen vorstellte. Aber die Meinungen der Kritiker waren unterschiedlich. Einige meinten, dass hinter der Berühmtheit Teschners seine Frau Emma stand und das Geld Emmas Vaters und andere dachten, dass er dank seiner Fähigkeiten und seinem Talent berühmt wurde. 58

Bis zum Ende ihres Lebens setzte sie nach dem Tod Teschners seinen Figurenspiegel fort.

4.3 ASSISTENT UND ASSISTENTINNEN VON RICHARD TESCHNER Die Assistenten waren für den Lauf von Teschners Theater sehr wichtig. Sie halfen Teschner mit Bewegung der Puppen während der Vorstellungen, mit dem Suchen der Stoffe für die Marionetten und mit den organisatorischen Angelegenheiten. Sie waren auch die Bildner, so halfen sie ihm mit der künstlerischen Seite der Bühne und den Puppen.

Der erste Assistent von Teschner war Maler Bartholomäus Stefferl, der bei Teschner von 1910 bis 1914 intensiv arbeitete.59 Am Anfang des Ersten Weltkriegs wurde Stefferl zum Wehrdienst einberufen und musste Teschners Kunst verlassen. Nach dem Weltkrieg

57 KOHN, Hannah. Richard Teschners Figurenspiel als Spiegel des Zeitgeistes einer Epoche. Wien, 2012. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. Betreuerin Prof. Brigitte MARSCHALL. S. 12. 13. 58 KOHN, Hannah. Richard Teschners Figurenspiel als Spiegel des Zeitgeistes einer Epoche. Wien, 2012. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 12. 13. 59 TESCHNER, Richard. Der Figurenspiegel: Richard Teschner. 1. Auflage. Wien: Böhlau Verlag, 1991. ISBN 3-205-05471-7. S. 91. 18

wollte er nicht mehr zu Teschner hinzukommen und begann sich mit seinem eigenen Werk in Deutschland zu beschäftigen.60

Im Jahre 1919 fing Dr. Helene Schreiner bei Teschner an zu arbeiten. 61 Dr. Schreiner wurde im 15. März 1893 in Wien geboren. Ihr Vater war ein Buchrezensent. Sie begann bei Professor Wegscheider im Jahre 1914 zu studieren. Ihre Dissertation wurde „Über Sulfoniumverbindugen“ geschrieben. Und im Jahre 1919 wurde ihr der Doktorgrad erteilt.62 Was Schreiner nach dem Tod Teschners machte, habe ich nicht gefunden.

Zu ihr kam 1924 als zweite Assistentin Hermy Ottawa hinzu, die Emma Teschner durch einen Auftrag der Gobelinmanufaktur kennenlernte63. Ottawa arbeitete als Leiterin einer Restaurierwerkstätte und dank dieser Tätigkeit konnte sie Teschner mit guten Stoffresten für seine Marionetten beliefern.64

1942 stellte Teschner die dritte und die letzte Assistentin Lucia Jirgal ein,65 die eine freischaffende Künstlerin war.66 Sie wurde im Jahre 1914 in Wien geboren. Sie studierte bei dem Maler Oskar Reiner und auch bei dem Maler Franz Cizek. 1954 arbeitete sie intensiv an den Fenstern der Mariä-Himmelfahrt-Kirche im Klaffer am Hochficht (Abb. 7) und an Illustrationen der Bücher. Sie starb im Jahre 2007.67

60 KOHN, Hannah. Richard Teschners Figurenspiel als Spiegel des Zeitgeistes einer Epoche. Wien, 2012. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 12. 13. 61 TESCHNER, Richard. Der Figurenspiegel: Richard Teschner. 1. Auflage. Wien: Böhlau Verlag, 1991. ISBN 3-205-05471-7. S. 91. 62 Scientific contributions of the first female chemists at the University of Vienna mirrored in publications in Chemical Monthly 1902–1919. In: Springer Link [online] [zit. 2020-07-12]. Zugänglich unter: https://link.springer.com/article/10.1007/s00706-019-02408-4. 63 TESCHNER, Richard. Der Figurenspiegel: Richard Teschner. 1. Auflage. Wien: Böhlau Verlag, 1991. ISBN 3-205-05471-7. S. 91. 64 KOHN, Hannah. Richard Teschners Figurenspiel als Spiegel des Zeitgeistes einer Epoche. Wien, 2012. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 12. 13. 65 TESCHNER, Richard. Der Figurenspiegel: Richard Teschner. 1. Auflage. Wien: Böhlau Verlag, 1991. ISBN 3-205-05471-7. S. 93. 66 KOHN, Hannah. Richard Teschners Figurenspiel als Spiegel des Zeitgeistes einer Epoche. Wien, 2012. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 12. 13. 67 Lucie Jirgal. In: Associazione Storico-Culturale S. Agostino [online]. [zit. 2020-07-12]. Zugänglich unter: http://www.cassiciaco.it/navigazione/iconografia/pittori/novecento/jirgal/jirgal.html. 19

5 RICHARD TESCHNER ÜBER SICH SELBST 68

Richard Teschner schrieb in einem selbst verfassten Text, wenn eine Idee jemanden einfiel, eine Figur zu schaffen, konnte er daran Tage oder Woche arbeiten. Aber es ging nicht, wenn jemand den Anderen dazu zwingen würde.

Er schrieb auch:

„Die Marionette ist zwar ein lebloses Gebilde aus Holz und anderen toten Stoffen, solange sie im Kasten des Puppenspielers hängt: sobald er sie aber in die Hände nimmt und sie an Schnüren oder mittels Stäbchen über feine kleine Bühne führt, erfährt sie eine merkwürdige Beseelung und ein beinahe unheimliches Eigenleben.“69

So sah er die Marionetten als ein lebender Organismus, der sein Schicksal und Leiden hat. Die Teufel, die Krokodile und der Hanswurst erschreckten Richard Teschner zuerst, aber dann stieß es ihn ab.

Sein Vater zeigte ihm den Jahrmarkt, wo der kleine Richard eine Ausstellung mit den Marionetten sah. Auf der Bühne waren ein kleines und weißes Kaninchen und eine Puppe des Kasperls, der in der Hand eine Peitsche hielt. Wenn der Kasperl das Kaninchen mit der Peitsche bestürmen begann, brach Richard zu Weinen aus und sein Vater versuchte ihn zu beruhigen.

Der nächste Vorfall geschah mit seiner Mutter, die in der Kleidertruhe eine entsetzliche Maske fand. Sie setzte die Maske auf. Richard erschrak sich und statt weg zu rennen, hielt er in die Hände die Krinolinenschnur. Denn die Mutter setzte nicht sofort die Maske ab, das kränkte ihn.

Als er etwa gegen zwanzig Jahre alt war, besuchte er den Altstädter Ring in Prag, wo ein Puppentheater spielte. Hier war die Möglichkeit in den Wohn- und Reisewagen der Puppenspieler hineinzuschauen. Da saß ein alter Mann, der ein Marionettenschnitzer, Direktor und Spieler in einer Person vorstellt, eine weißhaarige Frau und der Herr Sohn – eine Puppe. An den Wänden hingen die ausgearbeiteten Marionetten. Dieses Erlebnis war der erste Impuls die Marionette zu bauen.

68 Die Kapitel wird nach dem TESCHNER, Richard. Der Figurenspiegel: Richard Teschner. 1. Auflage. Wien: Böhlau, 1991. ISBN 3-205-05471-7 gebaut. 69 TESCHNER, Richard. Der Figurenspiegel: Richard Teschner. 1. Auflage. Wien: Böhlau, 1991. ISBN 3- 205-05471-7. S. 6. 20

In dieser Zeit ging er bekleidete wie ein Biedermeier mit den Marionetten an Fäden über die steinerne Brücke.

Während des Studiums der indogermanischen Kulturen hatte er sich mit „Wajangtheater- Figuren“ aus Indonesien beschäftigt. Nach der Ost- und Westverbindung entstand ein sehr schlanker Typus von Gliederfiguren. Die Marionetten wurde mit den Fäden oder Drähten und in Japan und China mit Handstäbchen geführt.

Die Marionetten sollten sich am höchstmöglichen (aber keine Übermechanisierung) bewegen, die ein leicht spielbares Mittel sein müssten. Aber es konnte keine seelenlose Maschine sein. Der Puppenführer musste die Puppe leicht führen.

„Er muss so innig zu einer Einheit mit ihr verwachsen können, wie etwa der Musiker mit seiner Geige. Diesen kann sogar das Reißen einer Saite nicht aus der Fassung bringen, er spielt eben dann nur auf dreien.“70

Deshalb gab es für ihn kein größeres Unglück, als wenn ein Armgelenk seiner Puppe des Klavierspielers „Bimini“ (Abb. 8) fiel. „Bimini“ spielte nur mit dem linken Arm, aber nur ein paar Zuschauer bemerkten, dass die Puppe nur einen Arm hatte. Die Zuschauer dachten, dass es ein neuer Trick war „Der einarmige Klavierspieler“ und gaben dem Klavierspieler einen großen Applaus.

Etwas Ähnliches geschah auch mit der Puppe der „Tänzerin in Grün“ (Abb. 9), als das Schlenkerbein während der Vorstellung verstauchte. Teschner beendete die Vorstellung und aus der Improvisation entstand ein grotesker Humpeltanz.

Die Marionetten von Richard Teschner waren stumm, der Schauspieler sprach nicht statt der Marionetten. Es wurde nur eine stille Musik im Hintergrund gespielt. Er mochte die stumme Marionetten, weil:

„Als zünftiger Maler und Bildbauer und ausgesprochener Augenmensch hatte ich aber immer das Gefühl, daß den kleinen Kunstfiguren des Marionettentheaters ihnen

70 TESCHNER, Richard. Der Figurenspiegel: Richard Teschner. 1. Auflage. Wien: Böhlau Verlag, 1991. ISBN 3-205-05471-7. S. 8. 21

unterschobenen „lebensgroßen“ natürlichen Menschenstimmen in Stil und Format nicht ganz angemessen sind.“71

Er und seine zwei Kolleginnen kämpften damit, dass sie ihre Stimme nicht leihen konnten und sie mussten die ganze Handlung mithilfe der Pantomime, der Bewegung und der Gesten vormachen. Sie waren auch auf die Fantasie der Zuschauer angewiesen.

Sein Theater war nicht dem normalen Marionettentheater ähnlich. Das normale Marionettentheater näherte sich dem Theater, wo die Menschen spielten. Seine Bühnenbilder wurden in einem kreisrunden Hohlspiegel gebaut, in dem sowohl die Zuschauer als auch die Spieler die Szene und ihren Vorgang sahen. Deshalb nannte Richard sein Theater „der Figurenspiegel“.

Er verwendete einen optischen Apparat zu der Bildung seiner Phantasmagorien, wozu er die verschiedenen Chemikalien und Flüssigkeiten brauchte.72

71 TESCHNER, Richard. Der Figurenspiegel: Richard Teschner. 1. Auflage. Wien: Böhlau, 1991. ISBN 3- 205-05471-7. S. 8-9. 72 TESCHNER, Richard. Der Figurenspiegel: Richard Teschner. 1. Auflage. Wien: Böhlau, 1991. ISBN 3- 205-05471-7. S. 6-10. 22

6 MALEREI UND GRAPHISCHE WERKE

Teschner beschäftigte sich am Ende seines Lebens vor allem mit Puppentheater, aber er begann als Maler, darum wurde in dieser Arbeit seine Malerei beschrieben. Besonders wichtig waren auch seine graphischen Werke. Er schuf die neue Methode „Handtonätzung“, die noch dargestellt werden soll.

6.1 DAS FREIE SCHAFFEN Die Werke von Teschner enthielten nicht nur Porträts, Landschaftsbilder, sakrale Motive bis zu ganzen Bühnenbildgestaltungen, sondern auch die graphischen Werke.

Am Anfang seines Lebens befasste sich Teschner mit kleinen Malereien. Er arbeitete an den Visitenkarten, einige davon sind noch gut erhalten, mit den Themen des Schiffes am Meer, des Engländers, den Landhäusern, des polnischen Juden.

Die Zeit des Biedermeiers lief in Teschners Jugend aus, von diesem Stil wurde er am Anfang seines Schaffens beeinflusst.

Eines von seinen ersten Selbstporträts entstand im Jahre 1895 (Abb. 10). Er porträtierte sich auf dem Gemälde als 16 jähriger Junge. Sein anderes Selbstporträt entstand 1905 und hier stellte er sich in der altmodischen Bekleidung dar.

Als er in Leitmeritz wohnte, experimentierte er vor allem mit Landschaften und diversen Skizzen verschiedenster Thematik und unterschiedlicher Techniken.

Wie schon in dem Kapitel Biographie erwähnt wurde, nahm er im Jahre 1908 das Angebot von Angelo Neumann an, der ein Theaterstück im Deutschen in Prag durchführen wollte. Angelo Neumann schuf die neue Produktion für das Spiel „Pelleas und Melisande“ von Maurice Maeterlinck. Teschner musste die ganze Gestaltung und Ausstellung bearbeiten. Dank dieser Arbeit konnte Teschner erstmals seine künstlerischen und handwerklichen Fähigkeiten zeigen. Er entwarf für dieses Theaterstück die Bühnenumrahmung, Möbel, Requisiten und Kostüme aber auch das Plakat und die Eintrittskarten. Dank dieser Arbeit verdiente er 7 500 Kronen. Die erste Vorstellung fand am 28. September 1908 statt.73

73 MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 16 – 17. 23

Die frühen Bilder wurden in Öl gefertigt, wie zum Beispiel das Werk „Die kleine Stadt“ (Abb. 11) aus dem Jahr 1903, aber in anderen Werken benutzte er immer mehr die Tempera. Während des Malens mit Ölfarben fand er immer mehr Mängel, wie zum Beispiel den Trockenprozess, der Knackse in den Bildern verursacht. Die Farben lichten oft auf und diese Gewissheit bei dem Trockenprozess ist unangenehm.

Teschner fing mit der Tempera experimentieren an. Der Vorteil der Tempera lag für Teschner in der vollständigen und ebenmäßigen Austrocknung des Bildes in wenigen Tagen und die Mängel waren gleich nach der Schaffung offensichtlich. Als Malgrund benutzte er oftmals für seine Temperabilder ein Pergament. Zeitweilig versuchte er unorthodoxen Farben, wie ein Fischsilber. Das Fischsilber wurde am meisten zu der Erzeugung der falschen Perlen benutzt.

Die Radierung war in seinem Leben von den ersten Tagen seiner selbständigen künstlerischen Betätigung. Er versuchte die neuen Möglichkeiten zu bauen, damit er die ältere Methoden ersetzen oder umgestalten konnte. Er beschäftigte sich mit den graphischen Problemen. Die graphischen Werke von Teschner enthielten alles, was sein Interesse für Design weckte und die Phantasie bildete. Seine Werke mussten die Zuschauer in Kontext seiner Werke sehen, um die Bedeutung der graphischen Arbeit zu erklären.

Er sammelte Kakteen, Uhren, indische Schwerter oder Mikroskope unter Glassturz. Dank dieser Sammlung konnte man sich seine künstlerischen Impulse vorstellen. Dank dieser Sammlung konnte man sich das Umfeld vorstellen, aus dem seine graphischen Blätter kamen und aus dem er formale und inhaltliche Anlasse schöpfte.

Als der Student von dem historischen Maler Wenzel Brožík an der Prager Akademie bekam er von 1895 bis 1899 bestenfalls die technischen Kenntnisse, aber nicht große Unterstützung in der Entwicklung seiner künstlerischen Tätigkeit. Auch sein kurzes Intermezzo bei der Lehrer Karl Kargers an der Wiener Kunstgewerbeschule zwischen 1900 und 1901 in der Klasse für figuraldekorative Malerei steuerte zu seiner künstlerischen Entwicklung bei. Er stimmte dem historischen Stil nicht zu. 74

74 MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 17 – 18. 24

Die technischen Schwierigkeiten schreckten ihn nicht, er wollte sie überwinden. In den graphischen Werken schuf er viele Erneuerungen.

Im Jahre 1901 entstanden die ersten Radierversuche. Die frühesten Arbeiten von Richard Teschner beschäftigten sich mit landschaftlichen Motiven. Er arbeitete mit kalten Nadeln, die er dann aus technischen Gründen aufhörte zu nutzen. 75

Dank seines ständigen Experimentierens erfand er die neue Methode der Handtonätzung. Die Handtonätzung lässt sich definieren als „ein Verfahren, mit dem man direkt und a la prima auf der Kupferplatte arbeiten kann. Es ermöglicht einen größtmöglichen Tonreichtum, von den zartesten Halbtönen bis zu samtiger Tiefenschwärze. Zudem geschieht der Druck auf die einfachste und leichteste Weise.“76

Diese Methode entdeckte er bei seinen ersten Radierversuchen und von dieser Zeit an spielte diese Methode die Hauptrolle in seinem graphischen Schaffen. Teschner experimentierte mit Farben. Er präferierte vor allem die Blau-, Grau-, und Grüntöne, in einigen seiner Arbeiten kommen auch Orange und Braun vor.

In dem Veduten „Der Kreuzherrenplatz in Prag“ (Abb. 12) hielt Teschner sein damaliges Atelier fest. Auf dem Bild übertrug Teschner eine Aussicht auf der beschneiten Kuppel der Kreuzherrenkirche, auf den Dächern von St. Salvator und auf dem Jesuitenkollegium „Klementinum“. Unten dieser Szene gingen die Menschen in alle Richtungen.

Die Ansatzpunkte für die phantastische Welt von Richard Teschner, aber auch für österreichische Kunst, fanden sich über die Romantik zum Symbolismus der Sezession und zu dem Phantastischen Realismus.

Nicht nur Prag sondern auch Menschen wie Rilke und Orlik beeinflussten das Schaffen von Richard Teschner. Die junge Prager Kunst und Literatur wurden von einer übersinnlichen und märchenhaften Phantasie charakterisiert. 77

75 MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 17 – 18. 76 MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 18. 77 MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 18 – 19. 25

In Prag erhielten die Bildinhalte Teschners ihre charakteristischen Merkmale. Die ersten radierten Märchenszenen und buntfarbigen Bilder entstanden hier in Prag. Die Ideen aus den orientalischen Mythen erschienen in seiner Puppenbühne.

Vor dem Gedanke der Puppentheater faszinierte ihn die östliche Welt. Teschner beschäftigte sich mit den indischen Motiven und mit den indischen Stoffen. Hauptsächlich interessierte ihn vor allem das dekorativ Prächtige, der rätselhafte Zauber. In der „Wiener Zeit“ ist es deutlicher als in den „Prager Blättern“, wofür er die Titelseite schuf.78

1905 entstand das Bild „Der Böse Zauberer“ (Abb. 13), aus dem die deutsche Märchenstimmung ausstrahlte.

Im Bild „Die Zuschauer“ (Abb. 14) aus dem Jahre 1916 zeigte Teschner seine Fabelwesen, wie zum Beispiel Faune, Nymphen, Zwerge und Kobolde.

Zum Druck der polychromen Graphik „Der Liebesinsel“ (Abb. 15) brauchte Teschner sechs Druckformen, damit er die satten, kräftigen Farben auf das Blatt bekam. Es ist ein typisches Werk seines frühesten Schaffenszeitabschnitts des Jugendstils mit Stilelementen des Rokoko. Die ovale Insel, die aus der Vogelperspektive sichtbar ist, sah aus wie ein Medaillon, das mit geschliffenen Steinen dekoriert ist. Die Burg hat rote und grüne Dächer, der Park wird mit einem lebenden Zaun umschlossen. Die Wolken werden unglaublich kunstfertig geformt. Durch die ganze Szene flattern Tauben, ein einzigartiges Idyll aus Farben und Linien.

Die meisten seiner frühesten Werke, vor allem die graphischen Blätter, zeigen noch einen romantisierenden Anblick, wohingegen sich seine Kunst wegen der Liebhaberei für das Groteske zum Surrealen entwickelte.

Seit dem Jahre 1909 hatte Teschner seinen Sitz in Wien, wo er in Gesellschaft von Gustav Klimt und Hoffmann geriet. Hier wurde er mehr von der Wiener Stilkunst beeinflusst.

1919 entstand das neue Bild „Wiedergeburt“ (Abb. 16), in der Teschner die Zuneigung zu dem buddhistischen Lernen ausdrückte. Das ruhende Gesicht von Buddha, das in der Mitte der Stirn abgebildet wurde, wurde von Engeln ineinander übergreifenden Wesen dargestellt.

78 MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 18 - 22. 26

Er schuf viele bedeutende Werke, nicht nur Gemälde sondern auch Graphiken mit märchenhaften, mystischen, Prager, buddhistischen oder kosmischen Themen. Er brachte auch ein paar Selbstporträte hervor.

Teschner war befreundet mit Alfred Kubin, der zwei Jahre vor Teschner auch in Leitmeritz geboren wurde. Die Bilder von Kubin waren jedoch für Teschner grausam.

Im Jahre 1935 begann Teschner an der öffentlichen Bestellung zu arbeiten. Er schuf die Freske in der Einsegnungskapelle der dritten Aufbahrungshalle des Wiener Zentralfriedhofes. Das war für ihn die Gelegenheit sakrale Monumentalmalerei auszuprobieren, womit er noch nie gearbeitet hatte. Für eine Einsegnungskapelle wählte er als Thema die Auferstehung aus und realisierte die Waldmalerei al secco. Al secco ist eine Methode, wo der Maler an dem trockenen Bewurf arbeitet. Die Arbeit wurde am 25. September 1935 angeboten und am 23. Juli 1936 fertiggemacht. Für diese Bestellung erhielt er 4000 Schilling.

Aus diesem Werk ist es ersichtlich, dass sich Teschner nicht nur mit den buddhistischen Themen, sondern auch mit den christlichen Stoffen beschäftigte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude gesetzt und im Jahre 1961 wurde es renoviert. Die Wand musste nur einen halben Millimeter abgeschnitten werden. Die farbenprächtigen Gemälde Teschners traten zutage.

Im Jahre 1943 entstand das Bild „Friedenssehnsucht“ (Abb. 17) und war eines seiner letzten Bild. 79

6.2 PLAKATENTWÜRFE Die Aufmerksamkeit der Wiener Künstler wurde vor allem auf das Gebiet des Ausstellungs- und Veranstaltungsplakates gelenkt. Abgesehen von den Plakaten der Künstlervereinigung, die der geometrischen Stilisierung und dem lesbaren Buchstaben glichen, waren nur wenige Sachplakate. Es war deshalb, weil es nicht so viel passende Auftraggeber aus Gewerbe und Industrie und auch einen Mangel an überregional gehandelten Markenartikeln gab. Nach der Jahrhundertwende waren die Brüder Rosenbaum an der Spitze einer der führenden Druckereien für moderne Plakate. Die

79 MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 22 - 32. 27

Brüder Rosenbaum arbeiteten eng mit der Wiener Werkstätte und in seinem Atelier stellte er unterschiedliche Künstler an.

Am 1. Februar 1910 wurde Teschner zu dem Leiter der Lithographieabteilung für die geplante Steindruckerei der Brüder Rosenbaum ernannt. Schon am 29. Oktober wurde der Vertrag von Teschner beendet und die Lithographie wurde nie ausgefertigt.

Die Skizze für das Plakat „Diplom des Verbandes bildender Künstler“ (Abb. 18) zeigte die Verbundenheit mit der Prager Kunstszene. Von der ästhetischen Seite war das Plakat eine Abschiedsgeste. Diese Geste wurde in spätsezessionistischen Stil mit Hang zu Wien ausgedrückt.

Im Jahre 1911 schuf Teschner ein Veranstaltungsplakat „Wallenstein-Festspiele in Eger“ (Abb. 19), das viel Bewunderung einbrachte. Der große Friedländer saß auf einem Pferd vor der Stadt Leitmeritz. Auf dem Plakat wurde die Stätte Teschners Kindheit abgebildet.

Wie es schon geschrieben wurde, schuf Teschner das Ankündigungsplakat für das Theaterstück „Pelleas und Melisande“ (Abb. 20) in Prag. Der Kunde war der Theaterdirektor Angelo Neumann, der für die Neuinszenierung von „Pelleas und Melisande“ eine mystisch-symbolistische Affiche bekam.

Teschners Plakate hatten oft das Thema der Landschaft und waren werbewirksam. Er schuf die Plakate für die „Böhmische Schweiz“ (Abb. 21) und „Schneebergbahn“ (Abb. 22) von 1910. Das hatte Einwirkung auf den Künstler Alfred Roller. Er und Teschner waren Freunde. Wahrscheinlich lernte sich „dieses Paar“ auf der Ausstellung in Wien kennen, wo Teschner mit seinen Glasmosaiken teilnahm. Später waren die Familien von Teschner und Roller Jahrzehnte befreundet. Diese Freundschaft führte Teschner im Jahre 1916 zu der Schaffung der Kaltnadelradierung „Hofrat Roller“ (Abb. 23).80

80 MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 32 - 35. 28

6.3 BUCHILLUSTRATIONEN Erstmals traf sich Teschner mit den Buchillustrationen in Prag. Vor allem Dichter wie Paul Leppin und Gustav Meyrink wollten Teschners Zeichnungen für ihre Bücher anwerben. Zum Beispiel das Werk „Severins Gang in die Finsternis“ von Paul Leppin schuf Teschner mit der Kratztechnik.

Für Hoffmanns Märchen, darunter das Märchen Der goldene Topf, entwarf Teschner die Buchillustrationen. Das populäre Motiv des Ovals in Form einer ovalen Insel kann man in Aquarellen finden.

Auf dem Titelbild zu „Seltsame Begebenheiten“ (Abb. 24) eine Sammlung, die in Jahre 1918 ausgefertigt wurde, gibt es eine Figur wie „Zipzip“ (Abb. 25). „Zipzip“ war die Marionette des Käferchen, welche Teschner bildete.

Teschner machte die Illustrationen nicht nur für Bücher für Erwachsene, sondern auch für Kinderbücher. In Jahre 1910 gab die „Wiener Werkstätte“ das Kinderbuch „Tobias Immerschneller“ (Abb. 26) heraus. Den Text für dieses Buch schrieb Antoinette Kahler. Die Geschichte handelte von einem kleinen Jungen, der sich schneller bewegen wollte. In dem Buch wurden auch Auto, Motorboot und Flugzeug abgebildet.

Unmittelbar nach dem Weltkrieg im Jahre 1945 schuf Oswald Thomas, der Leiter der Wiener Sternwarte, „Atlas der Sternbilder“ (Abb. 27) mit figuralen Darstellungen von Richard Teschner zu der Zeit, als er sich mit Astrologie beschäftigte. Teschner zeichnete das Sternzeichen. Er geriet zwischen Kunst und exakter Wissenschaft. In diesem Werk musste Teschner auf die künstlerische Freiheit verzichten.

Für Franz Karl Ginzkey illustrierte Teschner im Jahre 1951 „Der Nachdenkliche Tierkreis“ (Abb. 28), darin waren die Kratzzeichnungen enthalten, zum Beispiel einer „Giraffe“ (Abb. 29), deren Herkunft asiatisch war.

Teschner schuf die Entwürfe für die verschiedenen Zeitschriften, zum Beispiel die Titelseite „Schneegeister“ (Abb. 30) für die Zeitschrift „Muskete“ oder die Titelseite für die Zeitschrift „Der liebe Augustin“.81

81 MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 35 - 37. 29

Für den Wiener Musikverlag Universal Edition entwarf Teschner die Einbandillustrationen zu den Klavierauszügen der Opern von Franz Schreker.82

6.4 EXLIBRIS Es gab 108 Exlibris von Richard Teschner. Die Entwürfe kamen aus seiner Originalität, die man schon in seiner Graphik sehen konnte. Exlibris war ein wichtiger Teil seiner Graphik, sie sind voll Phantasie und technischer Ausführung. Teschner nutzte Techniken, wie zum Beispiel Handtonätzung, Holzschnitte oder Federzeichnung.

Für den Wiener Dozenten Dr. med. Alfred Winkelbauer schuf Teschner zahlreiche Sammlungen des Exlibris (Abb. 31). Er nahm die Begriffe Winkel und Bauer aus dem Name des Dozenten und schuf ein repräsentatives Blatt, in dem ein Bauer mit beiden Händen auf eine Schaufel in einem Rhombus stand. Dann nahm Teschner der Begriff Bauer als Schachfigur und schuf mehrere Varianten einer kleinen Buchmarke. Mit diesem Exlibris machte er ein Bilderrätsel, wo man den Name des Besitzers (Alfred Winkelbauer) erraten musste.

Nach dem Schaffen für den Dozenten Winkelbauer, wobei ihm der Name des Klienten viel Material für seine Exlibris gab, machte er die Exlibris für die Frau Richard Mayrs. Er versuchte die Initiale „MM“ als Maria Mayr zu einer dekorativen Maske zu gestalten. (Abb. 32)

Im Jahre 1920 widmete Teschner seine Exlibris-Schaffen einem Museum für Kunst und Industrie. Das war der Höhepunkt Teschners Graphik. Danach schuf Teschner graphische Werke nicht mehr so oft.83

6.5 POSTKARTEN Seit dem Jahr 1907 widmete sich auch die „Wiener Werkstätte“ der Gestaltung und Herstellung von Bildpostkarten. Das Ziel der „Wiener Werkstätte“ war es, in alle Gebiete der Kunst einzudringen.

82 MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 35 - 37. 83 MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 37 - 38. 30

Im Rahmen der wiederholten Zusammenarbeit mit der Wiener Werkstätte schuf Teschner auch die Bildpostkarten. Fünf dieser Entwürfe trugen den Name „Kinderträume“: Lustige Seefahrt, Gefahrvolle Reise, Sommerfrische, Soldatenspiel und Safari-Löwenjagd (Abb. 33).

Die nächsten zwei Postkarten nannte Teschner „Gruß aus Mariazell“ (Abb. 34). Die beiden Karten wurden im traditionellen Stil entworfen wie Fröhliche Ostern, die nicht von der „Wiener Werkstätte“ veröffentlicht wurden.84

84 MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 38 - 39. 31

7 TESCHNERS PUPPENSPIEL

Teschners Reise zu dem Puppenspiel war lang. Wie es schon erwähnt wurde, erschraken die Marionetten den kleinen Teschner. Aber schon während des Studiums begann sich Teschner für das Puppenspiel zu interessieren. Die ersten Versuche, die Puppen herzustellen, fingen an, als Teschner durch Prag spazieren ging und er die Puppenspieler sah.85

Schon im Ölbild aus dem Jahr 1904 „Marionettendrama“ (Abb. 35) beschäftigte sich Teschner mit dem Thema Puppenspiel.

Im Jahre 1906 schuf Teschner seine ersten zwei Marionetten zu „Tor und Tod“ (Abb. 36): Einen jungen Mann und ein Mädchen, unter dem Einfluss des Dichters Hofmannsthal. Sie wurden schon im traditionellen Stil geschaffen. Die Marionetten wurden nicht für die naturalistische Erscheinung, die Naturnähe und ihrer Bewegung befriedigt. Darum arbeitete er nicht mehr an „Tor und Tod“. Aber im selben Jahr führe Teschner diese zwei Marionetten auf der Kunstausstellung in Bad Reichenhall vor und 1907 auf der Ausstellung der Deutschen Bildenden Künstler in Prag. In dieser Zeit wurden sie in dem Österreichischen Theatermuseum aufbewahrt. 86

Teschners Puppentheater war nie über die alte naturalistische Puppenbühne, die das Thema aus dem realen Leben lieh. Wie oben geschrieben wurde, traf Teschner auf der Hochzeitsreise „Wayangtheater“ (Abb. 37), die er erweiterte und stellte die Marionetten auf die Bühne, wo diese in den farbigen Kostümen spielten. Nach dieser Erfahrung mit „Wayang“ entstand zuerst der „Goldene Schrein“ und dann der „Figurenspiegel“.87

7.1 ENTSTEHUNG DER FIGUREN Die Hauptinspiration war in dem oben erwähnten „Wayang Theater“. In Wien schuf er den schlankeren Typ von diesen Marionetten. Die Fäden und Drähte der Marionetten Teschners wurden unter und in die Puppen gegeben. Die Marionetten musste man leicht steuern und sie durften nicht den Maschinen ähneln.

85 KOHN, Hannah. Richard Teschners Figurenspiel als Spiegel des Zeitgeistes einer Epoche. Wien, 2012. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 24. 86 MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 56 - 58. 87 TESCHNER, Richard. Der Figurenspiegel: Richard Teschner. 1. Auflage. Wien: Böhlau Verlag, 1991. ISBN 3-205-05471-7. S. 48. 32

Wahrscheinlich beeinflusste der Jugendstil die erste Marionette Teschners, vor allem im Muster und den Stoffen der Kostüme. Am Anfang des Schaffens waren die Marionetten noch nicht so sehr verfeinert und seine Technik war noch nicht herangereift. Die Marionetten waren feiner und filigraner, bis Teschner zufrieden war. In dieser Entwicklung konnte man den Übergang von Jugendstil zu Art Deco sehen.88

7.2 TECHNIK DER FIGUREN Die Marionetten, die er in Haag bekam, arbeitete er um und spielte damit, bis er ihre Technik beherrscht. Die ersten Puppen waren kleiner und feiner als die von „Wayang“. Im Vergleich zu den javanischen Puppen hatten die Puppen Teschners Beine, sie konnten sitzen oder knien, und ihren Kopf bewegen.

Zuerst waren die Hände zu den Armen geschnitzt, darum konnten sie die Hände nicht bewegen, aber Teschner befestigte es und auch die Füße, damit sie sich leicht bewegen konnte.

Teschner entwickelte seinen eigenen und einzigartigen Gelenkschnitt. Dann verbesserte er die Mechanik des Kopfs. Außer der Drehung konnte die Puppe auch den Kopf heben oder seitliche Bewegung machen.

Teschner kombinierte das Prinzip der Fäden und der Stäbchen. Den Lebensstab und die Handstäbchen ließ Teschner zu dem Korp befestigt, aber zu dem Kopf und Korp gab er noch die Fäden hinzu.89

7.3 GOLDENE SCHREIN In dem Atelier in Gersthof schuf Teschner im Jahre 1912 sein erstes Figurentheater „Goldene Schrein“, die Materialien für das Theater bestellte er bei einem nahen Tischlermeister. Er schnitzte die vergoldeten Türen und Bekrönung selbst. Für seine drei ersten Stücke benutzte er das Buch, das er in Amsterdam gekauft hatte. Aus diesem Buch schöpfte er die Ideen und er schuf die Stücke „Kosumos Opfertod“ (Abb. 38), „Nabi Isa“ (Abb. 39) und „Nawang Wulan“ (Abb. 40).90

88 KOHN, Hannah. Richard Teschners Figurenspiel als Spiegel des Zeitgeistes einer Epoche. Wien, 2012. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 34. 89 KOHN, Hannah. Richard Teschners Figurenspiel als Spiegel des Zeitgeistes einer Epoche. Wien, 2012. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 39. 90 TESCHNER, Richard. Der Figurenspiegel: Richard Teschner. 1. Auflage. Wien: Böhlau Verlag, 1991. ISBN 3-205-05471-7. S. 15. 33

Der „Goldene Schrein“ wurde dank seiner künstlerisch vergoldeten Oberfläche ein hochwertiges Schnitzer Theater. Die Fassade des Bühnenausschnitts übernahm er vom Jugendstil.91

Der „Goldene Schrein“ wurde aus zwei Teilen geschaffen. Der erste war ein vorhangverkleideter Unterbau und der zweite war das eigentliche Theater. Die Vorderfront bestand aus zwei Flügeltüren mit reichem Blattwerk und sezessionistischer Ornamentik. Das Podium schuf der Zimmermann Fucik, der auch in Gersthof wie Teschner wohnte.92

Im Jahre 1913 schuf Teschner ein Theaterstück „Prinzessin und Wassermann“, das von böhmischen Märchen und Sagenmotiven angeregt war und die Puppen waren im orientalischen Stil mit den Elementen des Jugendstils. 93

7.4 FIGURENSPIEGEL 1931 entstand die Bühne „Figurenspiegel“ und so begann die öffentliche Ausstellung in seinem Atelier, weil der „Goldene Schrein“ für das größere Publikum zu klein war.94

Der Figurenspiegel war wie der normale Spiegel, wenn der schwarze Bühnenvorhang zugezogen wurde und das Licht in dem Zuschauerraum leuchtend war. Die Außenwelt teilte von der Bühne drei Vorhänge ab.

Im Vergleich zum „Goldenen Schrein“ änderte Teschner das äußere Erscheinungsbild und verbesserte die Technologie. Mit der Nutzung der Röhrenlampen war es ihm gelungen, ein „schattenloses“ Licht zu schaffen. Die Scheinwerfer wurden verstärkt.

Ein Vorbild für die neue Theaterbühne war die astronomische Uhr in Prag und seine bewegten Figuren in Prag oder der Film „Der geheimnisvolle Spiegel“. Teschner arbeitete

91 KOHN, Hannah. Richard Teschners Figurenspiel als Spiegel des Zeitgeistes einer Epoche. Wien, 2012. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 19. 92 MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 62 - 63. 93 TESCHNER, Richard. Der Figurenspiegel: Richard Teschner. 1. Auflage. Wien: Böhlau Verlag. 1991. ISBN 3-205-05471-7. S. 15. 94 WEGNER, Manfred. Handbuch zum Künstlerischen Puppenspiel 1900 – 1945: Deutschland, Österreich, Schweiz. München: utuverlag. 2019. ISBN 978-3-8316-4783-5. S. 48. 34

von März bis Oktober 1931 und die Finanzierung des Schaffens war möglich mit dem Verkauf von Emma Teschners Schmuck.95

„Die neue Bühne war zum Zuschauerraum hin mit einer leicht konvexen Glasscheibe verschlossen. Die handgebogene Scheibe wies am Rand Irritationen auf, die für eine leichte Verzerrung der Bilder verantwortlich sind. Der Bühnenausschnitt des Figurenspiegels wirkt wie eine Linse, es handelt sich jedoch lediglich um ein simpel gebogenes Glas, welches über einem Hartholzmodel gebrannt worden war. (Damals waren auch kreisrunde Schaufenster in Mode).“96

Auf der neuen Figurenbühne fing ein neues Spiel aus orientalischer Exotik „Orchidee“ (Abb. 41) und ein humorvolles Spiel „Farbenklavier“ an, wo die Puppe - der Klavierspieler Bimini (siehe das Kapitel Richard Teschner über sich selbst), der Ente, seiner grenzenlosen Bewunderin erschien.97

Zwischen den Jahren 1933 und 1934 schuf Teschner das neue Theaterstück „Weihnachtsspiel“ und es wurde 124mals gespielt. Danach am 10. April 1934 nahm Teschner mit seinen Assistentinnen an der großen „National Austrian Exhibition“ in der Dorland Hall London teil. Am 16. April begannen die Vorstellungen. Teschner spielte mit seinen Assistentinnen auf dem „Figurenspiegel“ das Stück „Dracon-killer“ (Abb. 42), der Beifall verdiente. Teschners Frau berichtete:

„Der Zuschauerraum ist mit billigen Mitteln, aber immerhin ganz nett gemacht, schwarz, grau und Gold. – Es war das einzig Richtige, nur Zeichnungen mitzunehmen. – Vorhang vor der Bühne ist natürlich keiner da gewesen, aber ich habe gern darauf verzichtet – der Spiegel macht die Leute neugierig.“98

95 TESCHNER, Richard. Der Figurenspiegel: Richard Teschner. 1. Auflage. Wien: Böhlau Verlag. 1991. ISBN 3-205-05471-7. S. 30. 96 MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 67. 97 MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 68. 98 TESCHNER, Richard. Der Figurenspiegel: Richard Teschner. 1. Auflage. Wien: Böhlau Verlag. 1991. ISBN 3-205-05471-7. S. 35. 35

SCHLUSSFOLGERUNG

Obwohl Richard Teschner in Böhmen geboren wurde, ist er hier nicht so bekannt, was sehr schade ist. Er leistete einen großen Beitrag für das Puppenspiel, indem er die europäischen und asiatischen Puppentheater verband und so entstand zuerst der „Goldene Schrein“ und dann der „Figurenspiegel“, und damit Welt bekannte Theaterbühnen. Eine wichtige Person war Teschner auch für das Graphische, indem er die Methode Handtonätzung schuf und wegen seines malerischen Schaffens.

Nicht nur seine Kunst war sehr interessant sondern auch sein Leben. Häufig zog er nach Österreich um und dann nach Böhmen. Obwohl er in der Schule nicht zufrieden war und dann von dem Künstler William Unger abgelehnt wurde, wurde er ein großer Bildner und vor allem Puppenspieler.

Die Zusammenfassung ist das Ziel dieser Bachelorarbeit. Mit den Büchern, die ich suchte, fand ich einige interessante Informationen über Teschners Leben und künstlerische Werke. Darum denke ich, dass ich das Ziel erfolgreich erfüllt habe. Es wäre gut sich in nächster Forschung mehr mit Teschners Malerei zu beschäftigen.

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Resumé

Bakalářská práce pojednává o výtvarníkovi Richardu Teschnerovi. Narodil se v Karlových Varech v Čechách, většinu života žil a nakonec také zemřel ve Vídni v Rakousku.

Zejména v české prostředí není příliš znám. I v Rakousku mu bylo v odborné literatuře věnováno více pozornosti, ovšem i tak jsou tyto publikace velmi špatně dostupné. Práce si klade za cíl představit v prvé řadě život tohoto umělce – od rodiny, z níž pocházel, přes studium v Litoměřicích, Praze a zejména ve Vídni, kde byl rok žákem secesního umělce Feliciana Myrbacha. Po studiu se vrátil ke svým rodičům do Litoměřic, kde pomáhal otci v litografické dílně. Pak žil osm let v Praze, kde byl v úzkém kontaktu s okruhem zdejších německy píšících literátů a dalších umělců (Gustav Meyrink, Paul Leppin, Oskar Wiener, Max Brod, Hugo Steiner-Prag). Nakonec však získal v roce 1909 kontrakt s Wiener Werkstäte a odešel již natrvalo do Vídně. V roce 1911 zde zde oženil s Emmou Bacher- Paulick, která jej pak při jeho tvorbě významně finančně podporovala.

Vedle životních osudu Richarda Teschnera se autorka snaží také stručně představit jeho tvorbu. Zpočátku se jednalo zejména o grafiku a malbu, ovšem během svatební cesty jej v nizozemském Haagu zaujalo javánské loutkové divadlo se specifickými Wayang loutkami, kterým se pak věnoval po zbytek svého života. Vytvořil dvé vlastní scény tohoto divadla, kde se vedle loutek věnoval také výtvarnému řešení scény – nejprve Goldene Schrein a poté slavný Figurenspiegel.

37

Summary

This undergraduate thesis discusses the artist Richard Teschner. He was born in Carlsbad, Bohemia, spent most of his life and eventually also died in Vienna, Austria.

Teschner is not well known especially in the Czech milieu. Similarly in Austria, despite slightly more attention received in the literature, the sources about him are not easily accessible. The aim of this thesis is to present, first and foremost, the life of this artist – the family from which he came, his studies in Litoměřice, in Prague and especially in Vienna, where he was a learner of the Art Nouveau artist Felician Myrbach for a year. After he finished his studies, he returned to his parents in Litoměřice, where he helped his father in a lithographic workshop. Then, he spent eight years in Prague, where he was in close contact with the local community of German-writing authors and other artists, such as Gustav Meyrink, Paul Leppin, Oskar Wiener, Max Brod, Hugo Steiner-Prag. Eventually, however, he won a contract with the Wiener Werkstätte (Vienna Workshop) in 1909 and left permanently for Vienna. In 1911, he married Emma Bacher-Paulick who then provided him with significant financial support in his work.

In addition to Richard Teschner’s life story, the author of this thesis also aims to briefly introduce Teschner’s work. Initially, Teschner occupied himself mainly with graphics and painting, but during his honeymoon in the Hague, the Netherlands, he became more interested in the traditional Javanese puppet theatre and its specific Wayang puppets, which he then devoted to for the rest of his life. He also created his own Wayang scenes where, in addition to puppets, he also paid attention to the artistic design of the stage – firstly, the Goldene Schrein (The Golden Casket) and then the famous Figurenspiegel (The Figure Mirror).

38

QUELLEN UND LITERATUR

 KIPSCH, Walter. Bemerkung zum Puppenspiel 1936 – 1990. Franfurkt. Puppen und Masken. 1992. ISBN 3-922220-56-8.  KOHN, Hannah. Richard Teschners Figurenspiel als Spiegel des Zeitgeistes einer Epoche. Wien, 2012. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät.  MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät.  MRÁZ, Bohumír. Dějiny výtvarné kultury. 2. Auflage. Prag: Idea servis, 2003. ISBN 80-85970-47-3.  SAGNER, Karin. Die Kunst des Jugendstil. 2. Auflage. Stuttgart: Chr. Belser, 2010. ISBN 978-3-7630-2573-2.  SCHUBERT, Ottmar. Das Bühnenbild: Geschichte, Gestalt, Technik. 1. Auflage. München: Callway. 1955.  ŠECHTLOVI, Marie und Josef; MALÍK, Jan; DVOŘÁK, J. V. Svět loutek. 1. Auflage, Hradec Králové: Kruh. 1978. S 13.  TESCHNER, Richard. Der Figurenspiegel: Richard Teschner. 1. Auflage. Wien: Böhlau Verlag, 1991. ISBN 3-205-05471-7.  WEGNER, Manfred. Handbuch zum Künstlerischen Puppenspiel 1900 – 1945: Deutschland, Österreich, Schweiz. München: utzverlag. 2019. ISBN 978-3-8313- 4783-5.

Internetseiten

 Amatérské divadlo [online]. [zit. 2020-08-05]. Zugänglich unter: https://www.amaterskedivadlo.cz/main.php?data=osobnost&id=7040.  Galerie výtvarného umění v Chebu. [online]. [zit. 2020-08-05]. Zugänglich unter: http://www.gavu.cz/data/346-teschner-katalog-web.pdf  Karlovy Vary. [online]. [zit. 2020-08-05]. Zugänglich unter: https://cestaumeni.cz/vytvarne-vary/richard-teschner  Lucie Jirgal. In: Associazione Storico-Culturale S. Agostino [online]. Zugänglich unter: http://www.cassiciaco.it/navigazione/iconografia/pittori/novecento/jirgal/jirgal.html  .Staatliches Gebietsarchiv Pilsen (Státní oblastní archiv Plzeň), Sammlung der Matrikelbücher, Sign. Karlovy Vary 032. Erreichbar auch unter: http://www.portafontium.cz/iipimage/30063535/karlovy-vary-32_1670-n?x=- 26&y=61&w=677&h=254 [zit. 2020-06-20].  Richard Teschner. [online]. [zit. 2020-08-05]. Zugänglich aus: http://www.patriksimon.cz/autori-detail/richard-teschner/268/.  Scientific contributions of the first female chemists at the University of Vienna mirrored in publications in Chemical Monthly 1902–1919. In: Springer Link [online] [zit. 2020-07-12]. Zugänglich unter: https://link.springer.com/article/10.1007/s00706-019-02408-4. 39

 Tajuplný i bizarní svět Richarda Teschnera. [online]. [zit. 2020-08-05]. Zugänglich unter: https://www.novinky.cz/kultura/clanek/recenze-tajuplny-i-bizarni-svet- richarda-teschnera-220944.  Wayang In: World Encyklopedia of Puppety Arts. [online]. [zit. 2020-07-12]. Zugänglich unter: https://wepa.unima.org/en/wayang/

40

ANHÄNGE

Abb. 1. William Morris – Tapetenentwurf Pimpernelle

I

Abb. 2 Bühnenbildentwürfe zu „Pelleas und Melisande“ 1908

II

Abb. 3 Der "Goldene Schrein" 1912 – 1932

III

Abb. 4 "Prinzessin und Wassermann" 1936

IV

Abb. 5 "Weihnachtsspiel" 1932

V

Abb. 6 "Figurenspiegel" 1932

VI

Abb. 7 Fenster der Mariä-Himmelfahrt-Kirche im Klaffer 1954

VII

Abb. 8 "Bimini" 1932

VIII

Abb. 9 "Tanzerin in Grün" 1916

IX

Abb. 10 Selbstporträt

X

Abb. 11 „Die kleine Stadt“ 1903

XI

Abb. 12 „Der Kreuzherrenplatz in Prag“ 1907

XII

Abb. 13 „Der Böse Zauberer" 1905

XIII

Abb. 14 „Die Zuschauer" 1916

XIV

Abb. 15 „Der Liebesinsel“ 1907

XV

Abb. 16 „Wiedergeburt“ 1919

XVI

Abb. 17 „Friedenssehnsucht“ 1943

XVII

Abb. 18 "Diplom des Verbandes bildender Künstler" 1908 – 1909

XVIII

Abb. 19 „Wallenstein-Festspiele in Eger“ 1911

XIX

1

Abb. 20 Plakat zu "Pelleas und Melisande" 1908

XX

Abb. 21 „Böhmische Schweiz" 1910

XXI

Abb. 22 Plakat zu"Schneebergbahn" 1910

XXII

Abb. 23 „Hofrat Roller“ 1916

XXIII

Abb. 24 Titelbild zu „Seltsame Begebenheiten“ 1918

XXIV

Abb. 25 "Zipzip" 1916

XXV

Abb. 26 Kinderbuch „Tobias Immerschneller“ 1910

XXVI

Abb. 27 „Atlas der Sternbilder“ 1945

XXVII

Abb. 28 „Der Nachdenkliche Tierkreis" 1951

XXVIII

Abb. 29 "Giraffe" 1951

XXIX

Abb. 30 Tittelblatt „Schneegeister“ für Zeitschrift "Muskete" 1923

XXX

Abb. 31 Exlibris für den Wiener Dozenten Dr. med. Alfred Winkelbauer 1931

XXXI

Abb. 32 Exlibris für die Frau Richard Mayrs Maria 1932

XXXII

Abb. 33 „Kinderträume-Safari-Löwenjagd" 1908

XXXIII

Abb. 34 „Gruß aus Mariazell“ 1908

XXXIV

Abb. 35 „Marionettendrama“ 1904

XXXV

Abb. 36 Marionetten zu "Tor und Tod" "Das Mädchen und der junge Mann" 1906

XXXVI

Abb. 37 Puppen zu „Wayangtheater“

XXXVII

Abb. 38 Puppen zu „Kosumos Opfertod“ 1912

XXXVIII

Abb. 39 „Nabi Isa“ - der Prinz und die Frau 1912

XXXIX

Abb. 40 „Nawang Wulan" - Die Göttin Nawang Wulan und der Jüngling Kiai-Ageng 1912

XL

Abb. 41 „Orchidee“ 1932

XLI

Abb. 42 "Dragon killer" 1930

XLII

ABBILDUNGSNACHWEISE

Abb. 1. William Morris – Tapetenentwurf Pimpernelle in SAGNER, Karin. Die Kunst des Jugendstil. 2. Auflage. Stuttgart: Chr. Belser, 2010. ISBN 978-3-7630-2573- 2. S. 40...... I Abb. 2 Bühnenbildentwürfe zu „Pelleas und Melisande“ 1908 in TESCHNER, Richard. Der Figurenspiegel: Richard Teschner. 1. Auflage. Wien: Böhlau, 1991. ISBN 3-205-05471-7. S. 84 ...... II Abb. 3 Der "Goldene Schrein" 1912 – 1932 in TESCHNER, Richard. Der Figurenspiegel: Richard Teschner. 1. Auflage. Wien: Böhlau, 1991. ISBN 3-205-05471-7. S. 17 ...... III Abb. 4 "Prinzessin und Wassermann" 1936 in TESCHNER, Richard. Der Figurenspiegel: Richard Teschner. 1. Auflage. Wien: Böhlau, 1991. ISBN 3-205-05471-7. S. 43 ...... IV Abb. 5 "Weihnachtsspiel" 1932 in TESCHNER, Richard. Der Figurenspiegel: Richard Teschner. 1. Auflage. Wien: Böhlau, 1991. ISBN 3-205-05471-7. S. 22 ...... V Abb. 6 "Figurenspiegel" 1932 in MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 247 ...... VI Abb. 7 Fenster der Mariä-Himmelfahrt-Kirche im Klaffer 1954 in Lucie Jirgal. In: Associazione Storico-Culturale S. Agostino [online]. Zugänglich unter: http://www.cassiciaco.it/navigazione/iconografia/pittori/novecento/jirgal/ jirgal.html...... VII Abb. 8 "Bimini" 1932 in TESCHNER, Richard. Der Figurenspiegel: Richard Teschner. 1. Auflage. Wien: Böhlau, 1991. ISBN 3-205-05471-7. S. 66 ...... VIII Abb. 9 "Tanzerin in Grün" 1916 in TESCHNER, Richard. Der Figurenspiegel: Richard Teschner. 1. Auflage. Wien: Böhlau, 1991. ISBN 3-205-05471-7. S. 58 ..... IX Abb. 10 Selbstporträt in MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 130 ...... X Abb. 11 „Die kleine Stadt“ 1903 in MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 133 ...... XI Abb. 12 „Der Kreuzherrenplatz in Prag“ 1907 in MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 137 ...... XII Abb. 13 „Der Böse Zauberer" 1905 in MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 140 ...... XIII Abb. 14 „Die Zuschauer" 1916 in MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten

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Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 141 ...... XIV Abb. 15 „Der Liebesinsel“ 1907 in MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 142 ...... XV Abb. 16 „Wiedergeburt“ 1919 in MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 145 ...... XVI Abb. 17 „Friedenssehnsucht“ 1943 in MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 164 ...... XVII Abb. 18 "Diplom des Verbandes bildender Künstler" 1908 – 1909 in MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 165 ...... XVIII Abb. 19 „Wallenstein-Festspiele in Eger“ 1911 in MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 166 ...... XIX Abb. 20 Plakat zu "Pelleas und Melisande" 1908 in MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 167 ...... XX Abb. 21 „Böhmische Schweiz" 1910 in MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 168 ...... XXI Abb. 22 Plakat zu"Schneebergbahn" 1910 in MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 169 ...... XXII Abb. 23 „Hofrat Roller“ 1916 in TESCHNER, Richard. Der Figurenspiegel: Richard Teschner. 1. Auflage. Wien: Böhlau, 1991. ISBN 3-205-05471-7. S. 25. XXIII Abb. 24 Titelbild zu „Seltsame Begebenheiten“ 1918 in MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 172...... XXIV Abb. 25 "Zipzip" 1916 in MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 152...... XXV Abb. 26 Kinderbuch „Tobias Immerschneller“ 1910 in MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 173...... XXVI

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Abb. 27 „Atlas der Sternbilder“ 1945 in MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 175...... XXVII Abb. 28 „Der Nachdenkliche Tierkreis" 1951 in MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 178...... XXVIII Abb. 29 "Giraffe" 1951 in MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 179...... XXIX Abb. 30 Tittelblatt „Schneegeister“ für Zeitschrift "Muskete" 1923 in MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 180...... XXX Abb. 31 Exlibris für den Wiener Dozenten Dr. med. Alfred Winkelbauer 1931 in MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 183...... XXXI Abb. 32 Exlibris für die Frau Richard Mayrs Maria 1932 in MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 185...... XXXII Abb. 33 „Kinderträume-Safari-Löwenjagd" 1908 in MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 188...... XXXIII Abb. 34 „Gruß aus Mariazell“ 1908 in MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 189...... XXXIV Abb. 35 „Marionettendrama“ 1904 in MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 239...... XXXV Abb. 36 Marionetten zu "Tor und Tod" "Das Mädchen und der junge Mann" 1906 in MEIDERLE, Martina. Richard Teschner 1879 – 1948, Maler, Graphiker und Kunsthandwerker, Studien anhand von ausgewählten Beispielen. Wien 2013. Diplomarbeit. Universität Wien, Philosophische Fakultät. S. 240...... XXXVI Abb. 37 Puppen zu „Wayangtheater“ in Wayang puppet theater. In United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization [online]. Zugänglich unter: https://ich.unesco.org/en/RL/wayang-puppet-theatre-00063 ...... XXXVII Abb. 38 Puppen zu „Kosumos Opfertod“ 1912 in TESCHNER, Richard. Der Figurenspiegel: Richard Teschner. 1. Auflage. Wien: Böhlau, 1991. ISBN 3- 205-05471-7. S. 20...... XXXVIII Abb. 39 „Nabi Isa“ - der Prinz und die Frau 1912 in TESCHNER, Richard. Der Figurenspiegel: Richard Teschner. 1. Auflage. Wien: Böhlau, 1991. ISBN 3- 205-05471-7. S. 80...... XXXIX

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Abb. 40 „Nawang Wulan" - Die Göttin Nawang Wulan und der Jüngling Kiai-Ageng 1912 in TESCHNER, Richard. Der Figurenspiegel: Richard Teschner. 1. Auflage. Wien: Böhlau, 1991. ISBN 3-205-05471-7. S. 81...... XL Abb. 41 „Orchidee“ 1932 in TESCHNER, Richard. Der Figurenspiegel: Richard Teschner. 1. Auflage. Wien: Böhlau, 1991. ISBN 3-205-05471-7. S. 34.... XLI Abb. 42 "Dragon killer" 1930 in TESCHNER, Richard. Der Figurenspiegel: Richard Teschner. 1. Auflage. Wien: Böhlau, 1991. ISBN 3-205-05471-7. S. 33... XLII

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