100 Jahre Pfadfinder in Deutschland 1909 - 2009

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100 Jahre Pfadfinder in Deutschland 1909 - 2009 100 Jahre Pfadfinder in Deutschland 1909 - 2009 Die Anfänge der Pfadfinderbewegung 1909 - 1911 2 – 100 Jahre Pfadfinder in Deutschland 100 Jahre Pfadfinder in Deutschland 1909 - 2009 Die Anfänge der Pfadfinderbewegung 1909 - 1911 durch Dr. Alexander Lion, Maximilian Bayer und Georg Baschwitz Zusammengestellt von Dr. Stephan Schrölkamp (Berlin) unter Mitarbeit von Helmut Raum (Erlangen) 2. verbesserte und erweiterte Auflage, August 2009 Copyright © Dr. Stephan Schrölkamp und Helmut Raum Satz und Layout: Helmut Raum Anfragen, Verbesserungen, Korrekturen und Hinweise: Dr. Stephan Schrölkamp Helmut Raum Albrechtstraße 58 A Noetherstraße 20 A 12167 Berlin 91058 Erlangen Tel./Fax:++ 49 (0) 30 / 771 24 14 Tel.:++ (0) 91 31 / 6 55 11 E-Mail:[email protected] E-Mail:[email protected] Titelbild: „Das Pfadfinderbuch“ 1. Auflage 1909 (Sammlung Helmut Raum) 3 – 100 Jahre Pfadfinder in Deutschland Vorwort In diesem Jahr wird die deutsche Pfadfinderbewegung einhundert Jahre alt. Als sich 1908 die Kunde von der scoutistischen Erziehungsmethode des britischen Generals Baden- Powell auch über die Grenzen des britischen Empire verbreitete, war es ein großer Zufall oder Fügung dass sie in Deutschland genau den richtigen Mann für die Sache begeistern konnte. Der in Bamberg stationierte Stabsarzt Dr. Alexander Lion wird im März 1908 auf das Handbuch „Scouting for Boys“ aufmerksam und beschließt nach einem Erfahrungs- austausch mit General Baden-Powell dessen Handbuch auf deutsche Verhältnisse zu übertragen. Tatkräftige Unterstützung findet A. Lion in dem Münchner Verleger Otto Gmelin und dem Mitarbeiter Hauptmann Maximilian Bayer. Gemeinsam beschließen sie Anfang 1909 die volkstümliche Bezeichnung „Pfadfinder“ als Übersetzung von „Scout“ einzuführen. Zur gleichen Zeit bilden in Berlin einige einflussreiche Persönlichkeiten und Freunde der Baden-Powellschen Gedanken unter Leitung des Fabrikanten Georg Baschwitz einen Verein zur Erprobung einer angepassten Übernahme der neuen Erziehungsmethode. Beide Gruppen finden zusammen und beginnen mit der weiteren praktischen Umsetzung gegen erhebliche und zum Teil diskriminierenden Widerstände. So bringen die Vorwürfe einer „Kolportageromantik“ und der „Engländerei“ A. Lion, M. Bayer und G. Baschwitz ins Schussfeld zahlreicher Behörden. Doch sie haben sich nicht beirren lassen und bald nach dem Erscheinen des Pfadfinderbuches entstehen ab Sommer 1909 die ersten Pfadfindergruppen. Mit der finanziellen Unterstützung durch G. Baschwitz und nach der Gründung des Deutschen Pfadfinderbundes im Januar 1911 findet die Aufbauzeit der Pfadfinderbewegung dann ihren Abschluss. Als so genannter Gründervater, Organisator und Finanzier sind A. Lion, M. Bayer und G. Baschwitz tragende Personen der Deutschen Pfadfindergeschichte. Im Anhang zeigen einige Daten in Tabellarischer Form ihre wechselvollen Lebensgeschichten auf. Lesen Sie selbst und machen sich ein Bild über die schwierigen Anfänge der deutschen Pfadfinderbewegung in der Zeit von 1909 bis 1911. Berlin und Erlangen, im August 2009 Dr. Stephan Schrölkamp Helmut Raum 4 – 100 Jahre Pfadfinder in Deutschland Die Anfänge der Pfadfinderbewegung in Deutschland 1909 - 1911 1908 15. 01. In Großbritannien erscheint in Heftform der erste Teil (Part I) von „Scouting for Boys“. 1 März Der beim K. B. 5. Infanterie-Regiment „Großherzog Ernst Ludwig von Hessen“ in Bamberg eingestellte Stabsarzt Dr. Alexander Lion befindet sich auf einer Musterungsfahrt (Dienst- 2 reise) in Mainfranken zum Stationierungsort Aschaffenburg. 11. 03. Stabsarzt Dr. Lion, Aschaffenburg spendet 49,10 Reichsmark für die Errichtung eines Denkmals zu 3 Ehren der Gefallenen von Südwestafrika. ab 17. 03 In der Bahnhofsbuchhandlung von Aschaffenburg erwirbt Dr. Alexander Lion die Londoner Tages- zeitung „The Times“ vom 17. März 1908 und liest mit großer Begeisterung den Artikel „Scouting as a Sport“ (Scouting als ein Sport). In diesem wird die Buchausgabe von Lieut.-General Baden-Powell „Scouting for Boys“ angekündigt und ausführlich besprochen.4 …Die reiche Gedankenwelt Baden-Powells fesselte Dr. Lion, Unterarzt im Kgl. Bay. 8. Inf.- Regt. mich um so mehr, als sie unter den gleichen Ein- Metz 1896 (Hôtel du Nord) 160 drücken zustande gekommen war, unter denen auch ich während der Jahre 1904 - 06 gelebt hatte. Der Gedanke war in der südafrikanischen Steppe entstanden...5 . .Es war mein Sehnen im eintönigen Garnisonsdienst gewesen, meine SW-Afrikanischen Erfahrungen zum Nutzen der Deutschen Jugend zu verwerten. Und hier spielte mir ein höherer Auftrag, ich kann ihn nicht bloßem Zufall nennen, den dazu nötigen Stoff in die 6 Hände. 01. 04. Im Auftrag des britischen Kriegsministers R. B. Haldane übernimmt R. Baden-Powell das Kommando und die Aus- 7 bildung der Territorialdivision Northumbrien. 14. 04. Erste Ausgabe der englischen Wochenzeitschrift „The Scout“. ab 01. 05. Auslieferung der kompletten und überarbeiteten ersten Auflage von Scouting for Boys als Buchausgabe.8 Nach wenigen Tagen erhält A. Lion über den Londoner Verlag C. Arthur Pearson ein Exemplar und beschließt die Idee der scoutistischen Erziehungsmethode der deutschen Jugend zugänglich zu machen. 9 Umschlag des Buches „Scouting for Boys“. 161 5 – 100 Jahre Pfadfinder in Deutschland 02. 05. In einer Ansprache an Offiziere und Unteroffiziere der Territorialarmee in Newcastle-on- Tyne erklärt R. Baden-Powell unter anderem, dass die kommenden Manöver am „Bank Holiday“ (Feiertag) und unter der taktischen Annahme einer deutschen Invasion beginnen würden. Deutschland sei der natürliche Feind Englands und könnte mühelos innerhalb von dreißig Stunden 120.000 Mann an die britische Ostküste anlanden. Obwohl nicht beabsichtigt, findet die Rede den Weg in die britische und deutsche Presse und entfacht 10 dort eine heftige Polemik. 04. 05. Die mühsam hergestellte Beruhigung in den politischen und diplomatischen Bezieh- ungen zwischen Deutschland und England wird von Zeit zu Zeit immer wieder durch unvorsichtige Äußerungen von der einen oder anderen Seite gefährdet. Dass aber nach allem, was in den letzten Monaten geschehen, das törichte Gerede von einer drohenden deutschen Invasion noch einmal wieder aufleben würde, und noch dazu durch den Mund eines aktiven britischen Offiziers, das hätte man doch wohl nicht für möglich halten sollen. General Baden-Powell muss ein schlechter Pädagoge sein, wenn er glaubt, den militärischen Geist seiner Untergebenen nur durch Beschwörung von Gespenstern wecken zu können. 11 09. 05. Eine aufreizende Rede Baden-Powells. Da die Rede des „Helden von Mafeking“ nach Deutschland telegraphiert wurde und dort unliebsames Aufsehen erregen soll, möchten wir hier bemerken dass, von der „Daily Mail“ abgesehen, kein einziges Londoner Blatt ein Wort von dieser Rede gedruckt hat. Sie kennen ihren „General Humbug-Powell“, wie ihn heute der „Star“ nennt! Er empfiehlt ihm, künftig kein solches dummes Zeug zu schwätzen, sich lieber mit seinen „Jungen Mann- schaften“ abzugeben und internationale Beziehungen erwachsenen Männern zu über- lassen. 12 Juli A. Lion fasst seine ersten Eindrücke in einem Aufsatz mit dem Titel „Koloniale Jugend- 13 erziehung“ zusammen. So hat in New York der kanadische Naturforscher und Sportsmann Mr. Thomson- Seton, von seiner Frau unterstützt, Sommerlager für Kinder eingerichtet, in denen sie in ihrer Ferienzeit unterwiesen werden, sich in allen Künsten, die Leute, die einen großen Teil ihres Lebens im Freien verbringen, kennen müssen, zu üben. Seinem Beispiel folgend, hat nun Baden-Powell ein ganzes System aufgebaut, durch das er Kinder, in erster Linie Knaben, aber auch Mädchen zu „Scouts“ erziehen will. Er versteht darunter weniger die militärischen Scouts, d. h. die Kundschafter und Aufklärer, sondern die Friedens-Scouts, die bereits im Frieden alle damit verbundenen Eigenschaften entwickeln müssen, wie die Grenzbewohner in allen Teilen des britischen Reiches. Auch wir brauchen solche Leute für die Entwicklung unserer Kolonien und es wird daher auch lehrreich für unsere Verhältnisse sein, an der Hand des Baden-Powellschen Buches „Scouting for Boys“ sein Erziehungssystem zu verfolgen. Ein nach Baden-Powell erzogenes Geschlecht wird kräftig an Leib und Seele werden. Aber auch seine geistige Ausbildung wird nicht darunter leiden. Es ist klar, dass ein Junge, der seine freie Zeit in frischer Luft verbringt, anders an den Schulunterricht herangeht als der, der in seiner freien Zeit in verbotenen Schülerverbindungen Studentensitten nachzu- äffen sich bemüht. 6 – 100 Jahre Pfadfinder in Deutschland . Die Disziplin - die deutsche empfiehlt Baden-Powell als vorbildlich - und das Pflichtbe- wusstsein, Ehrensachen für jeden Scout, werden ihn auch zum guten Schüler machen. Denn nicht zu rohem, rücksichtslosen Kraftmeiertum will Baden-Powell erziehen, wozu ja junge Menschen in Bewusstsein ihrer Kraft leicht geneigt sind, zum brauchbaren Staatsbürger in allen Lebenslagen soll er erzogen werden, entgegenkommend und höflich besonders zu Frauen, Kindern und Schwachen, hilfreich jedem, der Hilfe benötigt. So lehrt in der Tat das Baden-Powellsche System alle Eigenschaften, die in den Kolonien vom Soldaten wie vom Kaufmann, vom Beamten wie vom Missionär, vom Goldgräber wie vom Jäger so dringend benötigt werden. .Wenn daneben das Werk auch die Idee der allgemeinen Wehrpflicht populär zu machen sucht, so werden wir, die wir diese unvergleichliche Schule das Volkes besitzen, doch eine wertvolle Vorbereitung für die Dienstzeit in dem Scouting-System finden. Eine deutsche Übersetzung des Werkes, am besten auch eine Bearbeitung
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