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Die Suche nach den Graphiken und Gemälden ­bestimmter Künstler erleichtert Ihnen der ­Künstlerindex ab Seite 379 Graphik Ikonen Gemälde Kat.-Nr. 127–382 Graphik 16.–20. Jahrhundert

150

127 317551 / 43074-3 Italien Mitte 16. Jh. Schlachtenszene R. u. Reste einer alten Bezeichnung „Romanelli“. Rücks. alte Zuschreibung an Giovanni Francesco Romanelli und bezeichnet „sec. Reocley‘s Notices P. 117“ sowie nummeriert 13. Federzeichnung in Braun über Rötel, partiell braun laviert und weiß gehöht, auf bräunlichem Papier. 39 × 25 cm. Besch. Rahmen min. besch.

Die Zeichnung erinnert stilistisch an späte Arbeiten des Perino del Vaga (eigentlich Pietro Buonaccorsi, 1501 Florenz – 1547 Rom). Eine auch hinsichtlich der Körperhaltung sehr vergleichbare, wenngleich teilweise spiegelbildliche Darstellung eines in Rückenansicht wiedergegebenen, äußerst muskulösen Kriegers findet sich auf seinem späten Wand­ gemälde der „Battaglia di Tolbiac“ in San Luigi dei Francesi, Rom.

€ 1.000 –1.200

152 129 317916 / 43125-17 Süddeutsch 128 18. Jh. 317649 / 43094-1 Rembrandt Harmensz. van Rijn Engelspietà 1606 Leiden –1669 Amsterdam Feder in Braun und schwarze Kreide, partiell Die Steinigung des heiligen Stephanus gewischt, auf Bütten. 30,9 × 19 cm. Min. besch. Min. fleckig. In der Platte l. u. signiert und 1635 datiert. Radierung auf Velin (Bartsch 97). 9,7 × 8,8 cm. Besch. Rahmen. Provenienz: Aus einem süddeutschen Nachlass.

€ 1.200 –1.500 € 600 –800

Graphik 16.–20. Jahrhundert 153 130 317030 / 42970-4 131 Rouvroy 317027 / 42970-1 Frankreich, 18. Jh. Giovanni Battista Piranesi 1720 Mogliano –1778 Rom Bildnisse Jean de Rouvroy – Pierre de Rouvroy Veduta della Facciata della Basilica Zwei Gouachen auf Pergament. Ein Blatt l. u. di S. Giovanni Laterano signiert „[…] de Rouvroy fe.“ 13,8 × 11,5 cm bzw. 13,5 × 11cm. Aufgezogen. Min. besch. Radierung auf Bütten (Hind 122, II). 53 × 76 cm. Rahmen besch. Fleckig. Min. besch. Rahmen min. besch.

€ 800 –900 € 700 –800

154 132 317072 / 42980-13 Bernardo Bellotto, gen. Canaletto 1721 Venedig –1780 Warschau „Perspective de La ville neuve, et du Palais (...)“ – Dresden. Die Neustadt mit dem japanischen Palais R. u. in der Platte bezeichnet und 1748 datiert. Radierung (Kozakiewicz 156, II) auf Bütten (Wz. Zirbelnuss mit Monogramm ML). 55 × 86,7 cm. Fleckig. Min. besch. Rahmen.

€ 3.000 – 4.000

Graphik 16.–20. Jahrhundert 155 133 317203 / 42980-16 Bernardo Bellotto (gen. Canaletto) 1721 Venedig –1780 Warschau „Vue de la Place de la ville neuve de Dresden (...)“ In der Platte r. u. bezeichnet, l. u. 1750 datiert. Radierung auf Bütten (Kozakiewicz 187, II). 56,3 × 85,5 cm. An den Rändern montiert. Fleckig. Rahmen min. besch.

€ 2.000 –3.000

156 134 315946 / 42930-2 135 Johann Heinrich Bleuler 315945 / 42930-1 1758 Zollikon –1823 Feuerthalen b. Zürich Johann Heinrich Bleuler 1758 Zollikon –1823 Feuerthalen b. Zürich Gebirgslandschaft mit Gehöft und weidendem Vieh Im Haslital bei Meiringen (Im Berner Oberland?). Gouache, schwarz gerändert, M. u. signiert „J. H. Bleuler ad. nat. fecit“. auf Velin, auf Keilrahmen aufgespannt. 52 × 73,8 cm. Gouache, schwarz gerändert, auf dünnem Karton. Min. besch. Rahmen min. besch. 50,1× 72,4 cm. Min. besch. Rahmen min. besch.

Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung. Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.

€ 1.000 –1.200 € 1.000 –1.200

Graphik 16.–20. Jahrhundert 157 137 315971 / 42934-6 Albrecht Adam 1786 Nördlingen –1862 München „Die Schlacht von Ostrowno, am Morgen 136 des 26. July“ 317576 / 43018-25 Deutsch R. u. signiert und 1855 datiert. Gouache auf dünnem 1. Hälfte 19. Jh. Karton. 16,8 × 22,6 cm. Aufgezogen. Rahmen.

Bildnis eines Malers mit Palette Nach der lithographischen Vorlage Nr. 36 in Adam, Albrecht, Voyage pittoresque et militaire de Willemberg en Prusse Aquarell auf dünnem Karton. 29,2 × 23,5 cm. ­jusqu’à Moscou fait en 1812. München 1828. Min. besch. Rahmen min. besch. Gutachten Dr. Ulrike von Hase-Schmundt, München, Dabei: Rückseite des alten Rahmens. 22. März 2019.

€ 1.000 –1.200 € 2.500 –3.000

158 13 7

138 317780 / 43108-2 Simon Quaglio 1795 München –1878 ebenda Vor dem Schloss R. u. signiert. Lavierte Tuschzeichnung auf Bütten. 7,4 × 8,5 cm. Montiert. Min. besch.

€ 800 –1.000

Graphik 16.–20. Jahrhundert 159 139 317779 / 43108-1 Carl Spitzweg 1808 München –1885 ebenda 140 Studien zum „Briefboten im Rosenthal“ 317988 / 43139-2 Carl Spitzweg R. u. Nachlass-Stempel (Lugt 2307) in Schwarz. 1808 München –1885 ebenda Rücks. Studie „Felslandschaft“. Bleistiftzeichnung auf Studien einer jungen Frau vor einem Fauteuil Velin. 34 × 21,7 cm. Min. gebräunt. Min. besch. R. u. Nachlass-Stempel (Lugt 2307) in Schwarz. Vorstudien zu dem Gemälde „Der Briefbote im Rosenthal“, ­Bleistiftzeichnung auf Papier. 27,4 × 21,3 cm. vgl. Wichmann, Siegfried, Carl Spitzweg. Verzeichnis der ­Aufgezogen. Rahmen. Werke. Stuttgart 2002, S. 269, WVZ-Nr. 514.

€ 1.200 –1.500 € 1.000 –1.200

160 141 315982 / 42939-1 Franz von Lenbach 1836 Schrobenhausen –1904 München 142 Bildnis Prinzessin Viktoria von Preussen 317060 / 42980-2 Franz von Lenbach (1866 Potsdam –1929 Bonn). Tochter Kaiser Friedrichs 1836 Schrobenhausen –1904 München III. und Schwester Kaiser Wilhelms II. Rücks. Nachlass-­ Bildnis Otto Fürst von Bismarck Stempel mit Nr. 28 und Echtheitsbestätigung Lolo von Lenbach, München, 6. Februar 1937. Kohlezeichnung, R. u. signiert und 1893 datiert. Kreidezeichnung, partiell koloriert, auf Karton. 49 × 37 cm. Fleckig. partiell weiß gehöht, auf Karton. 88,5 × 70 cm. Rahmen. Rahmen min. besch.

€ 1.000 –1.200 € 2.000 –3.000

Graphik 16.–20. Jahrhundert 161 143 317059 / 42980-1 Georg (Karl Georg) Koch 1857 Berlin –1931 ebenda Vor dem Berliner Schloss R. u. signiert. Gouache (en grisaille) auf vier ­zusammengesetzten dünnen Kartons. 41,3 × 56,5 cm. Aufgezogen. Rahmen min. besch.

€ 800 –1.000

144 317063 / 42980-5 Max Liebermann 1847 Berlin –1935 ebenda Bildnis des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg R. u. signiert, l. u. bezeichnet „4 /4 von der unver­ stählten Platte“. Radierung auf Velin (Achenbach 140, III). 50,8 × 32,5 cm. Min. gebräunt. Rahmen min. besch.

€ 300 – 400

162 146 315940 / 42926-1 Edward Harrison Compton 145 317646 / 43093-2 1881 Feldafing –1960 ebenda Edward Theodore Compton Gebirgslandschaften 1849 London –1921 Feldafing Zwei Aquarelle. R. u. monogrammiert E.H.C., Ortsbe­ Wanderer vor dem Wolken verhangenen zeichnung Roseg und 22. VIII. (19)32 datiert bzw. l. u. Matterhorn signiert, Ortsbezeichnung Weissensee / Fernpass und R. u. signiert und 1879 datiert. Aquarell auf dünnem 28. 9.(19)38 datiert. Aquarell auf Papier. 27,8 × 36 cm Karton. 37,3 × 26,9 cm. Min. gebräunt. Rahmen. bzw. 25,5 × 32,5 cm. Rahmen min. besch.

€ 1.200 –1.500 € 1.500 –1.800

Graphik 16.–20. Jahrhundert 163 147 315941 / 42926-2 148 Edward Harrison Compton 318145 / 43182-2 1881 Feldafing –1960 ebenda Fritz Lach 1868 Linz–1933 Wien „Kleiner Ahornboden“ – “Tübingen“ „Ennsufer“ Zwei Aquarelle. Jew. l. u. monogrammiert E.H.C., bezeichnet und datiert. Rücks. Studien. Aquarell auf R. u. signiert, betitelt und 1920 datiert. Aquarell auf dünnem Karton bzw. Papier. 24 × 21,6 cm bzw. dünnem Karton. 44,3 × 33,3 cm. Min. gebräunt. 24,7 × 33,8 cm. Min. besch. Rahmen min. besch. Rahmen.

€ 1.600 –2.000 € 1.000 –1.200

164 149 318065 / 43155-2 Walter Leistikow 1865 Bromberg –1908 Schlachtensee Uferlandschaft L. u. signiert. Aquarell auf dünnem Karton. 32,5 × 49 cm. Min. gebräunt. Rahmen.

€ 2.000 –2.500

Graphik 16.–20. Jahrhundert 165 150 151 317297 / 43016-1 318047 / 43151-1 Hugo Mühlig Paul Hey 1854 Dresden –1929 Düsseldorf 1867 München –1952 Gauting „Hausecke mit Hühnern“ Abendliche Wirtshausszene über der Stadt R. u. signiert. Auf rücks. Karton betitelt, bezeichnet Studenten und die Kellnerin lauschen dem Gitarren­ und nummeriert No. 2. Gouache auf dünnem Karton. spiel ihres Kommilitonen. L. u. signiert. Gouache auf 48 × 37,7 cm. Aufgezogen. Rahmen min. besch. Papier. 26,6 × 29 cm. Aufgezogen. Rahmen.

€ 1.500 –1.800 € 1.200 –1.500

166 15 1

152 316978 / 42952-4 Carl Strathmann 1866 Düsseldorf–1939 München Die Vogelscheuche R. u. signiert und (18)96 datiert. Rücks. Figurenstudie. Federzeichnung, partiell laviert, auf dünnem Karton. 30,7 × 20 cm.

€ 600 –800

Graphik 16.–20. Jahrhundert 167 153 316980 / 42952-6 Reinhold Max Eichler 1872 Mutzschen –1947 München Winter R. u. signiert und November (19)04 datiert. Gouache und Kohlezeichnung auf grauem Papier, schwarz gerändert. 87,5 × 67,3 cm. Auf Karton ­aufgezogen. Min. besch. Rahmen min. besch.

Literatur: Hirth, Georg (Hrsg.), Dreitausend Kunstblätter der Münchner „Jugend“, München 1909, Abb.-Nr. 488. € 8.000 –9.000

168

Aus einem süddeutschen Nachlass

Ein großer Teil der im Folgenden angebotenen Zeichnungen stammt aus dem ehemaligen Besitz Richard Messerers (1889–1982), München.

170 Aus einem süddeutschen Nachlass 171 154 318146 / 43125-30 Johann Georg von Dillis 1759 Gmain –1841 München Heroische Landschaft mit Motiven von Harlaching L. u. monogrammiert und Sammlungsstempel Dr. Th. Stettner, Ansbach, in Schwarz (Lugt 2370). Rücks. Figuren­studien (Bleistift) und hs. ­Bezeichnung „Rothbletz“. Schwarze Kreide und Feder in Schwarz, grau laviert, auf Bütten. 23 × 31,9 cm. Min. fleckig.

Literatur: Ausst.-Kat. Johann Georg von Dillis. München, Bayerische Staatsgemälde­ sammlungen / Staatliche Graphische Sammlung, 15. Dezember 1959 –14. Februar 1960. München 1959, Kat.-Nr. 105.

€ 4.000 – 4.500

172 155 317886 / 43125-1 Johann Georg von Dillis 1759 Gmain –1841 München Isarlandschaft mit Schloss Harlaching Im Vordergrund Hirten mit Vieh. Rücks. Stempel „Dillisnachlaß / Sammlung Einsele“ mit Nummerierung 172. Feder in Braun über Bleistift auf Bütten. 16,8 × 20,7 cm. Gebräunt. Lichtrand. Rahmen.

Wz „M. Brandmiller“.

Michael Brandmiller, tätig von 1810-1863, betrieb bereits seit 1810 die ­Harlachinger Papiermühle, die vom ehemaligen Besitzer des Harlachinger Schlosses 1701 ­errichtet worden war. 1828 hat er die Mühle, heute „Kraemer’sche Kunstmühle“ gekauft.

Das Wasserzeichen lässt darauf schließen, dass es sich bei der vorliegenden Zeichnung um eines jener Werke Johann Georg von Dillis’ handelt, die nach dem Brand von 1796 entstanden sind. Grund dafür, dass Dillis das Schloss Harlaching auch nach dessen Zerstörung noch häufig als Sujet wählte, ist die bis weit ins 19. Jahrhundert tradierte Legende, dass Claude Lorrain das Schloss erbaut habe, darin gewohnt und gearbeitet hätte. Dills verehrte den berühmten ­f­ranzösischen Künstler Claude Lorrain sehr, die antikisch gekleidete Staffage auf der vorliegenden Zeichnung erinnert an dessen arkadische Landschaften.

€ 1.500 –2.000

Aus einem süddeutschen Nachlass 173 156 317895 / 43125-10 Johann Georg von Dillis 1759 Gmain –1841 München Berglandschaft mit Kirche Schwarze Kreide, laviert, teilweise weiß gehöht, auf blauem Papier. 19,7 × 26,2 cm. Min. lichtrandig. Rahmen.

Literatur: Ausst.-Kat. Johann Georg von Dillis. München, Bayerische Staatsgemälde­ sammlungen / Staatliche Graphische Sammlung, 15. Dezember 1959 –14. Februar 1960. München 1959, Kat.-Nr. 209 (der unten erwähnte Klebeband). – Galerie Arnoldi-­ Livie, Johann Georg von Dillis – Cantius Dillis. 40 Aquarelle und Zeichnungen aus einer Privatsammlung. München 1979, Nr. 2 (mit Farbabbildung).

Provenienz: Aus einem Klebeband mit Zeichnungen und Aquarellen von Johann Georg von Dillis. Ehem. Dr. Eberhard Hanfstaengl, München. – Galerie Arnoldi-Livie, München, 1979.

€ 2.500 –3.000

174 157 317899 / 43125-14 158 Johann Georg von Dillis 317896 / 43125-11 1759 Gmain –1841 München Johann Georg von Dillis 1759 Gmain –1841 München Dorflandschaft Baumbestandene Felsenlandschaft mit Reisenden Rücks. Stempel des Historischen Vereins für ­Oberbayern. Bleistift und schwarze Kreide, Rücks. Stempel des Historischen Vereins Oberbayern partiell weiß gehöht, auf grün präpariertem Papier. und undeutlich bezeichnet „[...] Kanzley [...]“. Feder 17,1× ca. 22,7 cm (rechter Rand unregelmäßig). in Braun über Bleistift auf Bütten. 16,7 × 22 cm. Min. quetschfaltig. Rahmen. Min. gebräunt. Lichtrand. Rahmen.

€ 1.500 –2.000 € 1.000 –1.200

Aus einem süddeutschen Nachlass 175 159 160 317931 / 43125-28 317926 / 43125-26 Johann Georg von Dillis Johann Georg von Dillis 1759 Gmain –1841 München, zugeschrieben 1759 Gmain –1841 München Baumbestandene Hügellandschaft Flusslandschaft L. u. Reste eines Monogramms von fremder Hand. Rücks. Stempel „Dillisnachlaß / Sammlung Einsele“ Feder in Braun auf Bütten. 8,2 × 10,7 cm. Montiert. mit Nummerierung 185. Feder in Braun, gerändert, Min. fleckig. auf Bütten. 10,5 × 15,5 cm.

€ 300 – 400 € 300 – 400

176 161 317932 / 43125-29 Johann Georg von Dillis 1759 Gmain –1841 München Angler am Gebirgsbach (Grottaferrata) L. u. monogrammiert. Rücks. versch. jüngere Numme­ rierungen. Feder in Braun, partiell blau laviert, auf Bütten. 27,2 × 24,2 cm. Min. knitterig. Min. besch. (Tintenfraß).

€ 1.000 –1.200

162 317928 / 43125-27 Johann Georg von Dillis 1759 Gmain –1841 München Arkadische Flusslandschaft mit Badenden Pinselzeichnung in Grau auf Bütten. 9 × 11cm. Unre­ gelmäßig beschnitten.

€ 700 –800

Aus einem süddeutschen Nachlass 177 164 317924 / 43125-25 Franz von Dillis 1806 – 1889 Angler in Flusslandschaft

163 Rücks. wohl eigenhändig bezeichnet „Franz Dillis fecit 317897 / 43125-12 im August 1824“ und Stempel des Historischen Johann Georg von Dillis Vereins von Oberbayern. Feder in Braun, gerändert, 1759 Gmain –1841 München auf Bütten. 25,5 × 35,5 cm. Antikisierende Landschaft mit Figurenstaffage Auf dem Untersatz von einem der Vorbesitzer bezeichnet Rechts ein Tempel hinter Bäumen. Feder in Braun „erworben Mai 1977 v. Histor. Verein“. über Bleistift auf Bütten. 17,2 × 21,5 cm. Lichtrand. Franz von Dillis war der Neffe des Johann Georg von Dillis. Rahmen. Er wirkte als Staatsrat im bayerischen Innenministerium.

€ 1.000 –1.200 € 500 – 600

178 165 166 317922 / 43125-23 317900 / 43125-15 Franz Kobell Franz Kobell 1749 –1822 München, zugeschrieben 1749 Mannheim –1822 München, zugeschrieben Baumlandschaft Südliche Gebirgslandschaft L. u. undeutlich bezeichnet „Steinberg[...]“. Bleistift, Feder in Braun auf Bütten. 10,2 × 16,8 cm. gerändert, auf Bütten. 14,2 × 21 cm. Fleckig. Min. Lichtrand. Rahmen.

€ 300 – 400 € 300 – 400

Aus einem süddeutschen Nachlass 179 167 317920 / 43125-21 Wilhelm von Kobell 1766 Mannheim –1853 München „Vue des Environs des Wolfertshausen“ 1799 (Goedl-Roth 7). Alt montiert. Auf dem Untersatz in Bleistift betitelt. Aquarellierte Radierung auf Bütten. Wz „J Whatman“. 19,2 × 24,3 cm. Alt montiert. Knickfalte. Min. fleckig.

€ 800 –1.000

180 aus 168

168 317917 / 43125-18 Max Joseph Wagenbauer 1775 Grafing –1829 München „Baumstudien für angehende Landschaft-Zeichner“ München 1817. Sammelband mit Titelblatt und 12 Lithographien (Winkler 55). R. u. jeweils nicht identi­ 169 fizierbarer Trockenstempel. Format ca. 46 × 36 cm. 317923 / 43125-24 Bayern GLdr. Vorderer Einbanddeckel fehlt. Gebrauchsspuren. 1. Hälfte 19. Jh. Fleckig. An der Saalach bei Reichenhall Der hintere Einbanddeckel mit dem geprägten, versilberten ersten bayerischen­ Königswappen, das bereits im Dezember Rücks. bezeichnet „An der Strasse von [...]see nach 1806 durch sein Nachfolgewappen ersetzt wurde. Wagen­ Reichenhall“. Aquarell über Bleistift auf Papier. bauers Lithographienfolge wurde somit in einen älteren 17 × 22,7 cm. Min. Bereibungen der Farbschicht. ­Einband gebunden, was auch die deutliche Reduktion der ­Vertikale Knickfalte mittig. Blattformate begründet. € 500 – 600 € 250 – 300

Aus einem süddeutschen Nachlass 181 170 317915 / 43125-16 Wilhelm Scheuchzer 1803 Hausen am Albis –1866 München Im Isartal bei Großhesselohe L. u. betitelt „Bey Hesselohe gegen Grünwald, unweit München, 2. Juli, 1842“, rücks. bezeichnet. Rücks. Sammlungsstempel Paul Arndt, München (Lugt 2067b) in Schwarz. Aquarell über Bleistift auf Bütten. 18,2 × 23,5 cm. Min. Lichtrand.

€ 800 –1.000

182 172 317918 / 43125-19 Eugen Napoleon Neureuther 1806 München –1882 ebenda, zugeschrieben 171 317887 / 43125-2 Illustrationsentwurf „Ihr die Ihr nicht wollt Benjamin Vautier Kinder sein ...“ 1829 Morges – 1898 Düsseldorf Feder in Braun über Bleistift, gerändert, auf Bütten. In Partenkirchen 19,3 × 13,2 cm. Alt montiert. Min. gebräunt, min. R. u. signiert und bezeichnet, versch. Nummerie­ fleckig. rungen. Aquarellierte Bleistiftzeichnung auf Bütten. 26,8 × 37,5 cm. Montiert. Min. fleckig. Rahmen. Auf dem Untersatz mit Widmung von Richard Messerer 1978/1979. € 400 –500 € 300 – 400

Aus einem süddeutschen Nachlass 183 Ikonen

184 173 317299 / 43017-2 Russland 19. Jh. Geburt Mariens Tempera auf Holz. Silberoklad ungemarkt. Rest., besch. 36 × 30,5 cm.

€ 1.200 –1.300

Ikonen 185 174 317298 / 43017-1 Russland vergoldetes Silberoklad datiert 1819 Gottesmutter vom unverbrennbaren Dornbusch Tempera auf Holz. Oklad mit Marken Moskau, 1819, (Goldberg 12, 518, 610), Beschaumeister Michail M. Karpinskji, Meister I. A. 32,5 × 26,5 cm.

€ 1.200 –1.500

186 175 317300 / 43017-3 Russland vergoldetes Silberoklad datiert 1804 Zwei Hll. Märtyrerinnen Tempera auf Holz. Oklad mit Marken Moskau, 1804 (Goldberg 12, 513, 612, 906 a), Beschaumeister Iwan Wichljajew, Meister vielleicht Michail Jakowlew. Besch. 41 × 35,5 cm.

€ 1.800 –2.000

Ikonen 187 Gemälde 15.–18. Jahrhundert

188 Gemälde 15.–18. Jahrhundert 189 176 317592 / 43085-1 Friedrich Herlin um 1435 Rothenburg o. d. T.–1500 Nördlingen, Umkreis Die Apostel Philippus und Johannes der Evangelist Zwei Gemälde. Öl auf Holz (wohl Buchenholz, braun lasiert). Je ca. 70 × 34 cm. Parkettiert. Rest. Min. besch. Rahmen min. besch.

Hinsichtlich der Platzierung der Apostel in einer Bogenstellung, hinterfangen von Wandteppichen und auf einem bunt gefliesten Boden stehend, ähneln die beiden vorliegenden Gemälde zwei Arbeiten im Besitz des New Yorker Metropolitan Museums (s. u.). In diesen auch bezüglich ihres Formats (74,7 × 34,3 cm) vergleichbaren Gemälden sieht die jüngste Forschung Werke aus dem Umkreis des Friedrich Herlin aus dem ehemaligen Kontext eines mehrteiligen Seiten­ flügels eines Klappaltars.

Auch die beiden vorliegenden Darstellungen sollten aus einem ähnlichen Zusammenhang ­stammen. Sie unterscheiden sich von den New Yorker Gemälden vor allem jedoch hinsichtlich der Gestaltung der Wandteppiche, hier mit brokatiertem Muster (bei den New Yorker Gemälden übergangen) oder auch der zusätzlichen Verzierung der Bodenfliesen mit passigen Ornamenten.

Friedrich Herlin gilt als das künstlerisch erfolgreichste Mitglied einer in Nördlingen und Ulm ansässigen Künstlerfamilie. Eines von Herlins Hauptwerken ist das 1462 vollendete Hochaltar­ retabel der Nördlinger St. Georgskirche. Im Verlauf seiner Karriere kommt der Konzeption von Schreinretabeln eine immer größere Bedeutung zu, Werkstattmitarbeiter übernehmen deren Ausführung.

Vgl. Ainsworth, Maryan Wynn / Waterman, Joshua P., German paintings in the Metropolitan Museum of Art 1350 –1600. New Haven / London 2013, S. 125 ff., Kat.-Nr. 28A und 28B (mit Abb.): die beiden erwähnten Darstellungen der Hll. Georg und Sebastian aus dem Umkreis des Friedrich Herlin.

€ 15.000 –20.000

190 Gemälde 15.–18. Jahrhundert 191 192 178 318044 / 43150-1 Joos van Cleve um 1485 (?) Kleve –1540 o. 1541 Antwerpen, 177 317890 / 43125-5 Nachfolge Deutsch Der Hl. Hieronymus im Studierzimmer um 1500 Auf rücks. Klebezettel alte Zuschreibung an Quentin Der Hl. Johannes auf Patmos Massys sowie alte Nummerierungen. Öl auf Holz. R. o. altes Inventarklebeetikett mit Nummerierung 46 × 61,5 cm. Rest. Besch. Rahmen besch. 2180. Öl auf Holz. 137,5 × 54 cm. Rest. Besch. Rahmen besch. Der Typus des Hl. Hieronymus, seinen Kopf in die rechte Hand gestützt und mit dem Zeigefinger seiner Linken auf In deutlicher kompositioneller Anlehnung an den Kupferstich einen Schädel zeigend, geht zurück auf ein Gemälde Albrecht­ Martin Schongauers aus den 70er Jahren des 15. Jahrhun­ Dürers von 1521 (Museu Nacional de Arte Antiga, Lissabon, derts. Dennoch gestaltet der unbekannte Künstler den Land­ Inventar-Nr. 828), das nachweisbar die Künstler in Antwerpen schaftshintergrund unterschiedlich und fügt links unten zwei beeinflusst hat. Joos van Cleve erweiterte seine Darstellung weiße Hasen hinzu, unterhalb der Darstellung eine nicht des Heiligen um Vanitas-Objekte wie das auf­geschlagene beschriebene Banderole. Evangelium und die abgebrannte Kerze. Eine Komposition, die wiederum zahlreiche Nachahmer fand, worunter auch Provenienz: Aus einem süddeutschen Nachlass. vorliegendes Gemälde eingeordnet werden kann.

€ 3.000 – 4.000 € 2.000 –3.000

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 193 179 317582 / 43084-1 Benvenuto Tisi, gen. Il Garofalo um 1476 Ferrara –1559 ebenda Die Predigt des Hl. Paulus auf dem Areopag in Athen Öl auf Holz. 160 x 144 cm. Parkettiert. Rest. Min. besch. Rahmen.

„Denn als ich umherging und mir eure Heiligtümer ansah, fand ich auch einen Altar mit der ­Aufschrift: EINEM UNBEKANNTEN GOTT. Was ihr verehrt, ohne es zu kennen, das verkünde ich euch.“ (Apostelgeschichte 17, 16-34, hier 23). Mit diesen Worten leitet der Hl. Paulus auf dem Areopag zu Athen seine Rede zu den Philosophen ein. Diese hatten ihn, nachdem er in der ­Synagoge und auf dem Markt mit den Bewohnern über die Unzahl von „Götzenbildern“ diskutiert hatte, die er bei seinen Gängen durch die Stadt gesehen hatte, gebeten, ihnen auf dem Areopag seine Ansichten mitzuteilen.

In einer ruinenhaften Arena, einer Bühne gleich, auf einem hohen Sockel stehend, findet sich der Hl. Paulus auf dem vorliegenden Gemälde inmitten der ihm zuhörenden, aber auch untereinander diskutierenden Mitglieder des Areopags, des höchsten Rates Athens, wieder. Im Predigtgestus hat er seine rechte Hand erhoben. Auf dem Sockel ist schwach eine Darstellung zu erkennen, wie er selbst an seinen Episteln schreibt. Im Hintergrund ist auf einem Berg eine Stadt mit einem Kastell wiedergegeben.

Garofalo wiederholt hier ein Werk, das er bereits 1523 geschaffen hatte. Damals malte er im Augustinerkloster Sant‘Andrea seiner Geburtsstadt ein großformatiges Fresko, das aus vielen ein­ zelnen Szenen besteht und das Alte und Neue Testament einander gegenüberstellt. Im Zentrum steht Christus am Kreuz, links von ihm sitzt eine Personifikation des Neuen Testaments, während rechts von ihm der „Alte Glaube“, die „Synagoge“ in Gestalt einer alten Frau mit verbundenen Augen, die auf einem Esel reitet, in der Hand ein zerbrochenes Szepter haltend, die Szene ­verlässt. Die Predigt des Hl. Paulus auf dem Areopag ist in der linken oberen Ecke des Freskos wiedergegeben. Im Jahre 1841 wurde dieses auf Leinwand übertragen und befindet sich heute in der Pinacoteca Nazionale in Ferrara.

Der Auftrag an Garofalo zu diesem Fresko erging in einer Zeit, in welcher die katholische Kirche, und mit ihr der Augustinerorden, sich auch in Ferrara mit den neuen reformatorischen Gedanken eines Martin Luther auseinanderzusetzen hatte. Zugleich sah man sich offenbar in der Situation, gegen den „Alten Glauben“, vertreten durch eine nicht kleine jüdische Gemeinde in Ferrara, ein Zeichen setzen zu wollen (vgl. Prosperi, s. u., S. 60). In diesem Zusammenhang kommt der Areopagrede des Hl. Paulus besonderes inhaltliches Gewicht zu, da er vor dem Hintergrund der in ganz Athen aufgestellten „Götzenbilder“ versucht, den neuen, christlichen Glauben zu ver­ kündigen. Der lokale Bezug der Darstellung Garofalos zu Ferrara selbst wird überdeutlich bei der Phantasiewiedergabe einer Stadt im Hintergrund: Bei dem diese dominierenden Kastell handelt es sich um nichts anderes als eine Allusion auf das Castello Estense, den Sitz der Este in Ferrara.

Michele Danieli hebt in seiner Stellungnahme hervor, dass es im Schaffen Garofalos häufiger zu Wiederholungen der eigenen Bilderfindungen kommt. Aus stilistischen Gründen datiert Danieli das Gemälde in die Zeit um 1535 – 40. >

194 Gemälde 15.–18. Jahrhundert 195 Benvenuto Tisi, Il Garofalo, begegnete dem Schaffen Pinturicchios, Peruginos und vor allem Raffa­ els erstmals auf seiner Romreise im Jahre 1500. Die Kunst Roms sollte ihn maßgeblich prägen, von großem Einfluss war jedoch auch das Werk Giorgiones, dem er freundschaftlich verbunden war. 1512 unternahm er seine zweite Romreise, es sollte nun seine „raffaeleske“ Schaffenszeit anbrechen. Auch bei dem vorliegenden Gemälde ist der Einfluss Raffaels hinsichtlich der Kompo­ sition nicht zu übersehen (man vergleiche dessen „Schule von Athen“, entstanden 1510/11). Zu Unrecht wurde Garofalo über lange Jahre von der Wissenschaft als Epigone Raffaels eingeordnet, erst in jüngerer Zeit wird seine künstlerische Individualität, die zwischen dem klassischen Ideal der Kunst Raffaels und der lebhaften und markanten venezianischen Farbigkeit changiert, gewürdigt. Garofalo setzte sich Zeit seines Lebens mit den Arbeiten seiner Zeitgenossen auseinander und fand in ihnen Inspiration zu einer eigenen, unverwechselbaren Kunst.

Literatur: Fioravanti Baraldi, Anna Maria, Il Garofalo. Benvenuto Tisi – Pittore (c. 1476 –1559). ­Catalogo generale. Ferrara 1993, S. 163 ff., WVZ-Nr. 99 „L‘Antico e il Nuovo Testamento“: das Fresko in der Pinacoteca Nazionale, Ferrara. – Prosperi, Adriano, Justice Blindfolded – The Historical Course of an Image. Leiden 2018, S. 60.

Gutachten Prof. Michele Danieli, Bologna, 28. Januar 2019.

Wir danken Prof.ssa Anna Maria Fioravanti Baraldi, Ferrara, für Ihre freundliche Unterstützung. Sie schließt sich der Meinung Michele Danielis auf Basis von Photographien an.

€ 120.000 –150.000

196 Gemälde 15.–18. Jahrhundert 197 180 318043 / 43149-1 Italien 2. Hälfte 16. Jh. Maria mit dem Kind, der Hl. Elisabeth und dem Johannesknaben Zwei Engel halten einen Vorhang. Öl auf Lwd. 83 × 68 cm. Doubliert. Rest. Min. besch. Rahmen.

€ 5.000 – 6.000

198 181 317245 / 43005-3 Italien (?) 16. Jh. Anbetung der Könige Öl auf Kupfer. 29 × 22,5 cm. Rest. Rahmen min. besch.

€ 4.000 –5.000

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 199 182 314696 / 42558-1 Leandro Bassano, eigentlich dal Ponte 1557 Bassano –1622 Venedig, zugeschrieben Kaiser Augustus (Gaius Octavianus Caesar) und die Tiburtinische Sibylle Die Seherin zeigt dem von seinem Schimmel abgestiegenen und auf die Knie gesunkenen Kaiser die Vision der Muttergottes. Öl auf Kupfer. 52,5 × 40,5 cm. Rest. Rahmen min. besch.

Die modische Kleidung der dargestellten Hauptfiguren legt eine Entstehung des Gemäldes im späteren 16. Jahrhundert nahe. Stilistische Charakteristika lassen eine Entstehung im venetischen Kunstkreis, speziell im Umfeld der Bassani vermuten. Giambattista Verci berichtet von einem thematisch übereinstimmenden Gemälde Leandro Bassanos im Besitz des Cristoforo Ottoboni: „[...] un quadro colla Sibilla, che dimostra ad Ottaviano Imperadore la Vergine in aria col nato Messia nel seno, tocco di graziosissimi colpi [...].“

Die künstlerische Händescheidung innerhalb der ausgesprochen produktiven Familie der Bassani ist sehr schwierig. Sollte die Einordnung Voss’ zutreffen, ist es nicht auszuschließen, dass es sich bei vorliegendem Gemälde um jenes bei Verci zitierte Werk handeln könnte. Die Verwendung einer verhältnismäßig großen und damit kostbaren Kupfertafel als Bild­ träger kann zudem als Hinweis auf einen nicht unbedeutenden Künstler gesehen werden.

Vgl. Verci, Giambattista, Notizie intorno alla vita e alle opere de’ pittori, scultori e intagliatori della città di Bassano. Venedig 1775, S. 205: das oben erwähnte Gemälde Leandro Bassanos im Besitz des Giacomo Ottoboni.

Gutachten Dr. Hermann Voss, Berlin, 9. März 1932: als originale Arbeit des Leandro dal Ponte, gen. Bassano (1557 Bassano – 1622 Venedig).

€ 12.000 –15.000

200 Gemälde 15.–18. Jahrhundert 201 184 317628 / 43087-24 Giulio Cesare Procaccini 1574 Bologna – 1625 Mailand, nach Die Vertreibung aus dem Paradies 183 317202 / 42980-15 Öl auf Lwd. 137,5 × 99 cm. Doubliert. Rest. Italien (?) Galerieleiste. 16. Jh. Annähernd maßstabsgetreue, wohl zeitgenössische Jüngling in Rüstung ­Wiederholung eines Gemäldes Giulio Cesare Procaccinis­ in Privatbesitz (136 × 108 cm). (Hl. Michael?). Öl auf Holz. 50,5 × 36,5 cm. Rest. Min. besch. Rahmen min. besch. Vgl. zu diesem: Boccardo, Piero (Hrsg.), L‘età die Rubens – dimore, commitenti e collezionisti genovesi. Ausst.-Kat. Rücks. auf dem Gemälde ist ein Zettel angebracht mit Genua, Palazzo Ducale, 20. März – 11. Juli 2004. Mailand dem Verweis, dass es sich bei dieser Darstellung um einen 2004, S. 362 f., Kat.-Nr. 89 (mit Abb.). Dort auch Abbildung Ausschnitt eines Gemäldes von Tintoretto im Dogenpalast einer weiteren Wiederholung, die im italienischen Auktions­ handeln soll. Möglicherweise bezieht sich diese Aussage handel angeboten wurde. Bei dieser wird Adam jedoch mit hinsichtlich des nach oben gerichteten Blickes des Darge­ einem angedeuteten Lendenschurz dargestellt. stellten auf die Figur des Evangelisten Johannes auf dem Wir danken Dr. Davide Dossi, Bamberg, für freundliche „Paradiso“, Sala del Maggior Consiglio, Palazzo Ducale, ­Hinweise im Rahmen der Katalogisierung Venedig. € 1.000 –1.200 € 7.000 –9.000

202

185 317955 / 43133-1 Flämisch 2. Hälfte 16. Jh. Maria mit dem Kind und dem Johannesknaben und den Personifikationen der Hoffnung und des Glaubens (Die drei christlichen Tugenden). Öl auf Holz. 67 × 128,5 cm. Rest. Rahmen.

Bildgegenstand, Komposition und Figurengestaltung erinnern an das Schaffen des Künstlers Jacob (Jacques) de Backer (um 1540/45 Antwerpen – vor 1600 ebenda). ­Dieser lernte in Italien die Werke seiner Zeitgenossen kennen. Gute Kenntnis besaß er von den Arbeiten Giorgio Vasaris. Backers Schaffen nach seiner Rückkehr nach ­Antwerpen ist deutlich geprägt von der Kunst des Manierismus spätflorentinisch-­ römischer Prägung. Eine Einordnung des vorliegenden Gemäldes in den künstlerischen Umkreis um Jacob de Backer liegt nahe.

Restaurierungsbericht Prof. Paul H. Hübner, Freiburg i. Br., 16. Februar 1962 (in Fotokopie): dort als italienische Arbeit der Zeit um 1520 eingeordnet.

€ 3.000 –5.000

204 186 316018 / 42945-1 187 Süddeutsch 317291 / 42963-6 17. Jh. Spanien im Stil des beginnenden 17. Jhs. Darbringung im Tempel Heilige Familie Öl auf Holz. 50,5 × 54 cm. Parkettiert. Rest. Min. besch. Rahmen min. besch. Öl auf Holz. 45 × 32 cm. Rest. Min. besch.

€ 1.200 –1.500 € 1.500 –2.000

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 205 189 314190 / 42470-2 Italien 17. Jh. Die büßende Maria Magdalena 188 317071 / 42980-12 Öl auf Lwd. 47 × 62,5 cm. Doubliert. Rest. Min. besch. Flämisch Rahmen besch. 17. Jh. Bezüglich der Hauptgruppe der Heiligen mit den beiden über ihr Christus im Haus von Maria und Martha schwebenden Engeln orientiert sich der unbekannte Künstler des vorliegenden Gemäldes spiegelbildlich an Guido Renis Gemälde Öl auf Lwd. 65 × 78,5 cm. Doubliert. Rest. im Palazzo Barberini, Rom (1627). Die Darstellung der Grotte und Min. besch. Rahmen besch. der dahinter liegenden Landschaft wird seitlich jedoch erweitert.

€ 1.800 –2.000 € 2.000 –3.000

206 190 314667 / 42550-1 Italien 17. Jh. Hl. Gertrud von Helfta (1256 –1301/02). Rücks. bezeichnet „St Gertrudis dipinta da G. B. Salvi Sassoferrato“. Öl auf Lwd. 70 × 50,5 cm. Rest. Rahmen besch.

Die rückseitige Zuschreibung bezieht sich auf Giovanni Battista Salvi, gen. Sassoferrato (1609 Sassoferrato – 1685), einen der ­prominentesten Maler religiöser Sujets des römischen Barock.

€ 3.000 –3.300

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 207 192 315974 / 42935-1 Niederlande 191 318149 / 43184-1 1. Hälfte 17. Jh. Italien (?) Franziskanerheiliger in Anbetung des Kreuzes 17. Jh. Öl auf Lwd. 66 × 59 cm. Doubliert. Rest. Min. besch. Moses mit den Gesetzestafeln Rahmen. Rücks. bezeichnet „Sammlung Robert Georges, Dresden“. Öl auf Lwd., auf Holz aufgezogen. Auf dem Keilrahmen Reste eines alten Klebeetiketts mit handschriftlicher Bezeichnung und Klebeetikett mit 98 × 74,5 cm. Rest. Rahmen. Zuschreibung des Gemäldes an Francisco de Zurbarán.

€ 2.500 –3.000 € 2.000 –3.000

208 193 194 317204 / 42980-17 317029 / 42970-3 Italien (?) Flämisch 17. Jh. 17. Jh. Bärtiger Gelehrter Amor, den Venuswagen lenkend (Apostel?). Öl auf Lwd. 98 × 73,5 cm. Doubliert. Rest. Im Blumenkranz. Öl auf Holz. 27 × 21,5 cm. Rest. Min. besch. Rahmen min. besch. Rahmen min. besch.

€ 1.500 –1.800 € 1.200 –1.500

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 209 195 317640 / 43090-6 Cornelis Holsteyn 1618 Haarlem –1658 Amsterdam Achilles unter den Töchtern des Lykomedes L. u. (unter dem blauen Rock) signiert „CHolsteyn“. Öl auf Holz. 64 × 95 cm. Rest. Besch. Rahmen.

Achilles wurde von seiner Mutter Thetis als Mädchen verkleidet und in den Reihen der Töchter des Lykomedes in Skyros versteckt. Odysseus, als Kaufmann verkleidet, kommt zu Lykomedes und bietet den Töchtern Gewänder und Waffen an. Achilles, noch in Mädchenkleidern, verrät sich, da er als einziger zu den Waffen greift (Ovid, Metamor­ phosen 13, 160-170).

Das Gemälde ist in der Datenbank des Rijksbureaus voor Kunsthistorische Documentatie, Den Haag, unter Nr. 2492 aufgeführt.

Provenienz: Carola van Ham, Köln, Auktion, 14. Oktober 1964, Kat.-Nr. 1373. – Süddeutsche Privatsammlung.

€ 6.000 –8.000

210 196 317650 / 43095-1 Unbekannt 17. Jh. Hektors Abschied von Adromache (Ilias VI, 405-464). R. u. bezeichnet „J. Ovens f.“. Öl auf Lwd. 66 × 81 cm. Doubliert. Rest. Min. besch. Rahmen min. besch.

€ 2.000 –3.000

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 211 197 317778 / 43107-1 Niederlande 17. Jh. 198 Triumphzug eines antiken Herrschers 317014 / 42964-1 Niederlande (Utrecht?) Ölstudie auf Lwd. 67,5 × 72,5 cm. Doubliert. Rest. 17. Jh. Rahmen besch. Feiernde Gesellschaft Kompositionell erinnert vorliegende Studie an Adriaen Ver­ Öl auf Lwd. 56 × 94 cm. Doubliert. Rest. doels (1623 Poortugaal / Albrandswaard –1675 Vlissingen) Rahmen min. besch. „Triumph des Mordechai“ im Puschkin-Museum, Moskau.

€ 1.000 –1.200 € 3.000 –5.000

212 199 317017 / 42964-4 Niederlande (Utrecht?) 17. Jh. Musizierendes Paar Öl auf Lwd. 105,5 × 85 cm. Doubliert. Rest. Rahmen min. besch.

€ 4.000 – 6.000

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 213 200 317016 / 42964-3 Niederlande Mitte 17. Jh. Familienbildnis Öl auf Lwd. 41 × 51 cm. Doubliert. Rest. Min. besch. Rahmen min. besch.

€ 4.000 –5.000

214 201 318116 / 43173-2 Niederlande 17. Jh. Bärtiger mit dem Orden vom Goldenen Vlies Rücks. Ausschnitt eines Artikels mit Verweis auf ein Gemälde des von Rembrandt beeinflussten Künstlers Salomon Koninck (1609 Amsterdam –1656 ebenda), angeboten bei Hugo Helbing, München. Öl auf Lwd. 26,8 × 22,cm. Doubliert. Rest. Min. Randbereibungen. Rahmen min. besch.

€ 2.000 –3.000

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 215 202 318066 / 43156-1 Anthonis van Dyck 1599 Antwerpen — 1641 London, nach Die drei ältesten Kinder des englischen Königs Charles I. Öl auf Lwd. 157 × 148 cm. Doubliert. Rest. Min. besch. Rahmen besch.

Dargestellt sind die drei ältesten Kinder Charles‘ I.: Prinz Charles (1630 – 85, als König Charles II.) – James, Duke of York (1633 –1701, als König James II.) – Prinzessin Mary (1631-60, Princess Royal, spätere Prinzessin von Oranien-Nassau). In ganzer Figur vor ­Säulenarchitektur mit Samtvorhang stehend, flankiert von zwei King Charles Spaniels.

Es handelt sich bei vorliegendem Gemälde um eine variierende Wiederholung nach ­Anthonis van Dycks Original im Besitz der Sammlungen der Königin von England (Windsor Castle). Dieses wurde 1635 / 36 ausgeführt, nachdem der Künstler bereits ein Jahr zuvor die drei Kinder ein erstes Mal dargestellt hatte. Jenes Gemälde (Turin, Galleria Sabauda) stieß bei König Charles I. jedoch auf Kritik, da der Thronfolger, Prince Charles, noch in Kinder­ kleidung statt in Kniehosen porträtiert wurde. Von der späteren Fassung des Kinderbildnisses wurden zahlreiche Wiederholungen hergestellt, meist jedoch in kleinerem Format.

Auf dem vorliegenden Gemälde variiert der unbekannte Künstler, möglicherweise ein Werkstattmitglied van Dycks, die Komposition in interessanter Weise: Er erweitert den Hintergrund im oberen Bereich, bildet somit mehr vom hinterfangenden, kostbaren ­„Genueser Stamt“ ab. Dies hat zur Folge, dass das Gemälde nun in ähnlichem Format und sehr vergleichbarer Proportion wie die erste, vom König verschmähte, Turiner Fassung (151 × 154 cm) erscheint, fast als ob ein Gegenstück zu diesem geschaffen werden sollte.

Vgl.: Larsen, Erik, The paintings of Anthony van Dyck. Freren 1988, Bd. II, S. 318, WVZ-Nr. 808 (das Gemälde in Windsor Castle; Abb. 307 in Bd. I., S. 306) und S. 478 f., WVZ-Nr. A 203/1-6): zu verschiedenen Kopien nach diesem Gemälde.

Provenienz: Galerie Ludwig Glenk, Berlin (1919). – Sammlung Camilla Eibenschütz (seit 1919). – Süddeutsche Privatsammlung.

Camilla Eibenschütz (1884 –1958) war eine höchst anerkannte Schauspielerin im Berlin des späten Kaiserreichs und der Weimarer Republik. 1906 brillierte sie in der Rolle der „Wendla“ in der Uraufführung von Frank Wedekinds seinerzeit umstrittenen Stück „Frühlings Er­- wachen“. Sie wirkte in zahlreichen Inszenierungen Max Reinhardts mit, trat auf Broadway-­ Bühnen auf, Albert von Keller porträtierte sie als Myrrhine in Aristophanes‘ „Lysistrata“. In zweiter Ehe war sie mit dem einflussreichen Verleger Wolfgang Huck (1889 –1966) ­verheiratet.

Vorliegendes Gemälde erhielt Camilla Eibenschütz an Weihnachten 1919 zum Geschenk. Laut Eibenschütz‘ eigenhändigen Notizen betrug der Kaufpreis damals 40.000 Mark. In ihren Aufzeichnungen vermerkt sie auch: „aus hannoverschem Besitz“. Inwieweit dies eventuell als Hinweis auf das Königliche Haus Hannover verstanden werden kann, konnte nicht ermittelt werden. Ernst August von Hannover (1845 –1923), dem letzten Kronprinzen des Hauses, wurden jedenfalls auf Weisung König Georgs V. von Großbritannien im Früh­ jahr 1919 seine britischen Adelstitel und -rechte aberkannt. Es wäre nachvollziehbar, wenn sich der Kronprinz aus Enttäuschung darüber in der Folge über den renommierten Kunst­ händler Glenk von einem Gemälde getrennt hätte, das zu sehr mit der Geschichte der ­englischen Cousins in Verbindung stand.

€ 15.000 –20.000

216 Gemälde 15.–18. Jahrhundert 217 203 317068 / 42980-10 Jacob Grimmer um 1525 Antwerpen - 1590 ebenda, Umkreis Winterliche Waldlandschaft mit Figurenstaffage Öl auf Holz. 57,5 × 35,5 cm. Besch. Rahmen.

Gerade hinsichtlich der Auffassung der überlängten, kahlen Bäume erinnert ­vorliegendes Gemälde an Arbeiten Jacob Grimmers, vgl. beispielsweise das Gemälde „Herbst“, abgebildet bei: Bertier de Sauvigny, Reine de, Jacob et Abel Grimmer. Catalogue Raisonné. Brüssel 1991, S. 107, Nr. 10, mit Abb. 55.

€ 1.500 –2.000

218 204 317518 / 43069-1 Peeter Neefs um 1578 Antwerpen –zwischen 1661 und 1665 ebenda, Umkreis Abendliches Kircheninterieur Öl auf Holz. 28,4 × 36,5 cm. Parkettiert. Rest. Rahmen.

€ 2.000 –2.500

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 219 205 317260 / 43011-2 Italien 17. Jh. Stillleben mit Pilzen und Früchten Öl auf Lwd. 70 × 117 cm. Doubliert. Rest. Min. besch. Rahmen besch.

Vergleichbare Kompositionen von Früchten und Pilzen vor Landschaftsausblick finden sich beispielsweise beim „Maestro della fritillaria“, vgl. Porzio, Francesco (Hrsg.), La Natura morta in Italia, Bd. 2. Mailand 1989, S. 1018.

€ 4.000 – 6.000

220 206 317467 / 43052-1 Italien (Neapel?) 17. Jh. Stillleben mit Früchten und Blumen Rücks. auf dem Keilrahmen altes Inventar-Etikett. Öl auf Lwd. 64,5 × 83,5 cm. Doubliert. Rest. Rahmen min. besch.

€ 2.000 –3.000

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 221 207 317259 / 43011-1 Flämisch (Jan Fyt, 1611 Antwerpen–1661 ebenda, Umkreis ?) 17. Jh. Jagdstillleben mit erlegtem Fuchs Öl auf Lwd. 91 × 121 cm. Doubliert. Min. besch. Rahmen besch.

€ 3.000 –5.000

222 208 317268 / 43009-4 Niederlande 17. Jh. Rast bei der Falkenjagd Am unteren Bildrand bezeichnet „...se met Dank en L(...?) van Philip Wouwerman 1656“. Öl auf Lwd. 45,5 × 61 cm. Rest. Besch. Leistenrahmen, besch.

€ 2.500 –3.000

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 223 209 317067 / 42980-9 Georg Philipp I. Rugendas 1666 Augsburg –1742 ebenda, Umkreis Schlachtenszene Rücks. Reste eines alten Katalogausschnitts mit Verweis auf Georg Philipp Rugendas. Öl auf Lwd. 30,5 × 43 cm. Doubliert. Rest. Min. besch. Rahmen min. besch.

€ 1.200 –1.500

224 210 317511 / 43065-2 Jacques Courtois (,Le Bourguignon’) 1621 St-Hippolyte (Doubs)–1676 Rom, Art des Reiterschlacht Öl auf Lwd. 45 × 64 cm. Doubliert. Rest. Rahmen.

€ 2.500 –3.000

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 225 212 2 11 317062 / 42980-4 316019 / 42945-2 Deutsch (Johann Heinrich Roos, Philipp Peter Roos, gen. Rosa da Tivoli 1631 Reipoltskirchen –1685 am Main, 1657 Frankfurt a. M.–1706 Rom, Umkreis Umkreis ?) 17. Jh. Hirten mit Vieh Landschaft mit Hirten und Vieh Rücks. auf alten Klebezetteln Einordnung als ­„Neapolitanische Schule“. Öl auf Lwd. 45,5 × 63 cm. Öl auf Lwd. 102,5 × 81 cm. Doubliert. Rest. Rahmen Doubliert. Rest. Rahmen min. besch. besch.

€ 1.200 –1.500 € 2.000 –2.500

226 2 12

213 317595 / 43085-4 Nicolaes Berchem 1620 Haarlem –1683 Amsterdam, Art des Südliche Felsenlandschaft mit Bauern und Vieh Öl auf Lwd. 48 × 56,5 cm. Doubliert. Rest. Rahmen.

€ 1.000 –1.200

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 227 214 215 317064 / 42980-6 315976 / 42936-2 Flämisch Niederlande 17. Jh. 17. Jh. Waldlandschaft mit Figurenstaffage Wanderer in Felslandschaft Öl auf Holz. 45,5 × 68,5 cm. Rest. Min. besch. Öl auf Lwd. 33,5 × 40 cm. Doubliert. Rest. Craquelé. Rahmen min. besch. Rahmen besch.

€ 1.500 –1.800 € 1.500 –2.000

228 216 317240 / 43002-1 Jan Josephsz. van Goyen 1596 Leiden –1656 Den Haag, Umkreis Landschaft mit Brücke und Figurenstaffage M. u. 1659 datiert. Öl auf Holz. 62 × 88 cm. Sprünge. Rest. Rahmen.

Ein Gemälde vergleichbarer Komposition findet sich im Kunstmuseum Basel, Inventar-Nr. 1506, das dort in den Umkreis Jan van Goyens eingeordnet wird. Das Basler Gemälde wird von Hans-­ Ulrich Beck als „Monogrammist PC (Pieter Cosin, Cosyn, Cousyn, Coseyn), tätig um 1660“ ­aufgeführt, wobei Beck unter diesem Monogramm nicht einen einzelnen, sondern eine Gruppe mehrerer Maler vermutet, die in unmittelbarer Gefolgschaft Jan van Goyens stehen.

Literatur: Beck, Hans-Ulrich, Künstler um Jan van Goyen. Maler und Zeichner. Augsburg­ 1991, S. 139, Nr. 366.

€ 2.000 –3.000

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 229 217 317069 / 42980-11 Flämisch 17. Jh. Landschaft mit Figurenstaffage Rücks. Sammlungsstempel „Ing. Newington Hughes, Esq. No. 108 (?)“ sowie Stempel Bundesdenkmalamt Wien. Öl auf Holz. 23,5 × 34 cm. Rest. Min. besch. Rahmen min. besch.

Vgl. Katalog der Auktion „The celebrated ­collection of capital pictures, formed by John Newington Hughes, Esq.“, Christie and Manson, London, 14. April 1848: unter Katalog-Nr. 53 ein Gemälde „A landscape with a group of Gypsies, one of them telling a boor’s fortune“ mit damaliger Zuschreibung an David Teniers, bei dem es sich möglicher­ weise um ­vorliegendes Gemälde handelt.

€ 1.500 –2.000

218

230 218 219 317468 / 43052-2 317244 / 43005-2 Niederlande Niederlande 17. Jh. 17. Jh. Landschaft mit Figurenstaffage Landschaften mit Figurenstaffage Rücks. alter Katalogausschnitt, dort als „J. Ruisdael Zwei Gemälde. Jew. rücks. Reste von Wachssiegeln bezeichnet“. Öl auf Holz. 59 × 83,5 cm. Rest. Besch. „Wappenkartusche mit Helmzier“ sowie alte Nrn. 13 bzw. 18. Rahmen besch. Öl auf Holz. 16 × 20,5 cm. Rest. Tlw. besch. Rahmen.

€ 2.000 –3.000 € 2.500 –3.000

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 231 220 317892 / 43125-7 221 Unbekannt 317077 / 42982-1 Jacques François Joseph Swebach, 17./18. Jh. gen. Swebach de Fontaine Reiter und Bauern am Flussufer 1769 Metz–1823 Paris, zugeschrieben Rücks. nummeriert „N: 21:“. Öl auf Lwd. Reiter vor Gehöft 48,5 × 75 cm. Doubliert. Rest. Min. besch. L. u. bezeichnet „Swebach“ und undeutlich datiert. Rahmen besch. Öl auf Lwd., auf Holz aufgezogen. 25 × 33 cm. Rest. Provenienz: Aus einem süddeutschen Nachlass. Min. Randbereibungen. Rahmen.

€ 2.000 –3.000 € 1.500 –2.000

232 223 222 317894 / 43125-9 318052 / 43152-1 Italien Frankreich (?) 18. Jh. (?) 18. Jh. Rastendes Bauernpaar am Flussufer in Uferlandschaft mit Ruinen und Figurenstaffage g­ebirgiger Landschaft Rücks. alte, teils unleserliche, Bezeichnungen und Öl auf Lwd. 46,5 × 67,5 cm. Rest. Rahmen min. besch. Nummerierungen. Öl auf Lwd. 22 × 18,5 cm. Rest. Rahmen min. besch. Provenienz: Aus einem süddeutschen Nachlass.

€ 1.000 –1.200 € 1.200 –1.500

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 233 224 225 316020 / 42945-3 317597 / 43085-6 Italien (?) Frankreich (?) 18. Jh. 18./19. Jh. Flusslandschaft mit Figurenstaffage Uferlandschaft mit rastendem Hirtenpaar und Vieh Öl auf Lwd. 57 × 74,5 cm. Doubliert. Rest. Öl auf Lwd. 41,5 × 63 cm. Doubliert. Rest. Rahmen Min. besch. Rahmen min. besch. besch.

€ 1.000 –1.200 € 2.000 –2.400

234 226 42964-5 Frankreich (?) 18. Jh. Uferlandschaften mit Ruinen- und Figurenstaffage Zwei Gemälde. Öl auf Lwd. 85,5 × 108 cm. Doubliert. Rest. Rahmen besch.

€ 3.000 –5.000

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 235 236 227 315887 / 42902-1 Francesco Battaglioli 1714 Modena – nach 1796 Venedig Architektur-Capriccio mit Figurenstaffage Öl auf Lwd. 88 × 136,5 cm. Doubliert. Rest. Rahmen min. besch.

Für das Gemälde liegt eine Stellungnahme von Rodolfo ­Pallucchini, Venedig, 31. März 1973, vor, in dem er das Gemälde als Frühwerk Giovanni Antonio Canals, gen. ­Canaletto, eingeordnet hat. Entsprechend dem heutigen Forschungsstand zum Frühwerk Canalettos konnten von den bei ­Pallucchini genannten ursprünglich 27 Arbeiten ­zwischenzeitlich zehn anderen Künstlern zuge­ordnet ­werden, darunter vorliegendes Gemälde an Francesco Battaglioli.­

Francesco Battglioli, Schüler von Antonio Joli (1700 Modena –1777 Neapel) folgte seinem Lehrer 1737 nach Venedig. Dort malte er Architektur-Capriccios und Veduten, die in Perspektive und ihrer diffusen Licht­führung stark an Giovanni Antonio Canal erinnern. Zudem war er als ­Bühnenbilder für das Theater tätig, u. a. für das Teatro di San Cassiano, Venedig.

Gutachten Dr. Bozena Anna Kowalczyk, Venedig, 11. März 2019. Das Gemälde wird um 1745 – 50 datiert.

Provenienz: Privatsammlung Italien.

€ 20.000 – 30.000

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 237 228 315975 / 42936-1 Giovanni Antonio Canal, gen. Canaletto 1697 Venedig –1768 ebenda, Umkreis Venedig – Piazza San Marco Blick nach Westen. Zur Linken der Campanile und die Libreria Marciana. Öl auf Lwd. 47 × 63 cm. Doubliert. Rest. Rahmen.

Vgl. zu diesem Blick auf die Piazetta: Links, J. G., Canaletto. Das Gesamtwerk. Mailand 1980, S. 80, Nr. 274. € 6.000 –8.000

238 229 314189 / 42470-1 Francesco de Mura 1696 Neapel –1782 ebenda, zugeschrieben Maria mit dem Kind und dem Johannesknaben Öl auf Lwd. 76,5 × 62 cm. Doubliert. Rest. Besch. Rahmen min. besch.

Francesco de Mura gilt als bevorzugter und bedeutendster Schüler Francesco Solimenas. Mura bemüht sich seit den 30er Jahren, sich von der stilistischen Monumentalität seines Lehrers zu lösen. In den Werken des folgenden Jahrzehntes findet er zu einer für sein ­Schaffen typischen Kombination der von Solimena übernommenen klassizistischen Aus­ richtung mit den jüngsten Entwicklungen der europäischen Malerei des Rokoko.

Mura sollte der einzige Vertreter dieser neuen Bildsprache in Neapel sein. Auffallend vor allem an seinen Mariendarstellungen ist eine im Laufe der Zeit immer stärker werdende ­Individualisierung der Gesichter, ein Aufgeben idealisierender Züge zugunsten realistischer Wiedergabe sowohl der Gesichtsform wie auch der Mimik – eine Tendenz, wie sie sich sehr ähnlich zeitgleich­ in Venedig im Schaffen Giovanni Battista Tiepolos zeigt.

€ 5.000 –7.000

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 239 230 317243 / 43005-1 Süddeutsch oder österreichisch 18. Jh. Putto mit Blumen und Früchten Rechts Landschaftsausblick mit Felsbogen. Öl auf Lwd. 74 × 112 cm. Doubliert. Rest. Craquelé. Rahmen min. besch.

€ 2.000 –2.500

231 317937 / 43131-2 François Boucher 1703 Paris –1770 ebenda, Nachfolge 232 „L’amour désarmé“ 317940 / 43131-5 Frankreich Öl auf Lwd. 81 × 67 cm. Doubliert. Rest. Min. besch. Mitte 18. Jh. Rahmen min. besch. Amor und Psyche Seitenverkehrte Darstellung nach Bouchers Gemälde Psyche erkennt den schlafenden Amor – Amor „L’Amour désarmé“, ehemals in der Sammlung der verlässt Psyche (Apuleius, Metamorphosen, ­Marquise de Pompadour. Als Vorlage diente möglicherweise 4,28 – 6,24), Zwei Gemälde. Öl auf Lwd. Je ca. der das Thema ebenfalls spiegelbildlich wiedergebende, 1761 geschaffene Kupferstich von Et. Fressard. 14,5 × 31 cm. Doubliert. Rest. Rahmen min. besch.

€ 3.000 – 4.000 € 1.500 –2.000

240 231

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 241 233 317598 / 43085-7 Johann Karl (Carl) Auerbach 1723 Wien – 178 8 ebenda Maria Elisabeth Josepha, Erzherzogin von Österreich (1743 Wien –1808 Linz). Dreiviertelfigur leicht nach links, den Kopf nach rechts gewandt. Vor Säulenarchitektur mit Vorhangdraperie, Landschaftsausblick. R. o. später aufgetragene Inventarnummer „CR. 178“, rücks. bezeichnet, signiert und 1763 datiert. Öl auf Lwd. 171,5 × 125 cm. Rest. Min. besch. Rahmen min. besch.

Erzherzogin Maria Elisabeth von Österreich kam als sechstes Kind und fünfte Tochter Maria Theresias und ihres Gemahls Kaiser Franz Stephan zur Welt. In ihrer Jugend für ihre Schön­ heit gerühmt, plante man eine Verheiratung der Erzherzogin mit dem König von Polen, deren Umsetzung am Veto der russischen Zarin scheiterte. Auch eine Ehe mit Ludwig XV., dem ver­ witweten französischen König, soll angedacht gewesen sein. Letztlich blieb Maria Elisabeth unverheiratet, sie ging in das Adelige Damenstift nach Innsbruck, das sie von 1781 bis 1806 als Äbtissin leitete.

Das vorliegende Porträt zeigt die junge Erzherzogin, der Erzherzogshut ist unübersehbar neben ihr platziert, in graziler Haltung, aufwendig gekleidet und mit Pretiosen geschmückt. „Besucht die Fabrique den 20ten July 1761“ vermerkt die rückseitige Bezeichnung – offenbar entstand das Bildnis in Erinnerung an diesen Besuch in einer Fabrique, worunter im Sprach­ gebrauch des 18. Jahrhunderts auch Manufakturen für Porzellan oder Wandteppichwebereien verstanden wurden.

Johann Karl Auerbach, Sohn des berühmten Porträtmalers Johann Gottfried Auerbach, ­studierte ab 1737 an der Kaiserlichen Akademie in Wien bei Martin von Meytens. 1752 wurde er – nach Vorlage eines repräsentativen Herrenporträts – als Mitglied in die Akademie aufgenommen. Auerbach widmete sich verschiedenen Genres, neben zahlreichen Bildnissen v. a. für den österreichischen (Hoch-) Adel wurden auch seine Altargemälde von den Auftrag­ gebern hoch geschätzt. € 11.000 –14.000

242

244 234 317289 / 42963-4 Antoine Pesne 1683 Paris –1757 Berlin, Nachfolge Zarin Katharina II. Alexejewna (Katharina die Große) Halbfigur leicht nach links. Vor Vorhangdraperie. Rücks. bezeichnet. Öl auf Lwd. 82 × 64 cm. Doubliert. Rest. Rahmen min. besch.

Katharina die Große (1729 Stettin – 1796 St. Petersburg) wurde als Prinzessin Sophie Auguste Friederike von ­Anhalt-Zerbst geboren. 1745 heiratete sie den russischen Thronfolger und späteren Zaren Peter III. und änderte mit der Hochzeit ihren Namen in Katharina Alexejewna. Nach­ 235 dem Peter III. 1762 ermordet worden war, trat sie ihre 317061 / 42980-3 34-jährige Alleinherrschaft an. Antoine Pesne 1683 Paris –1757 Berlin, Nachfolge Das vorliegende Bildnis ist eine variierende Teilkopie nach einem verschollenen Werk des Antoine Pesne aus dem Bildnis Friedrich des Großen Jahre 1749 (ehem. im Berliner Schloss). Vgl. zu diesem ­Berckenhagen, Ekhart, Antoine Pesne. Berlin 1958, S. 151, Öl auf Lwd. 75,5 × 59,5 cm. Rest. Min. besch. WVZ-Nr. 186c (mit Abb.). Rahmen min. besch.

€ 4.000 – 6.000 € 1.000 –1.500

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 245 237 317254 / 43007-1 Georges Desmarées 1697 Gimo (Schweden)–1776 München, Umkreis Kurfürst Maximilian III. Joseph von Bayern Hüftbild im Kürass nach rechts, mit Band und Stern des Hausritterordens vom Hl. Georg und dem Kleinod des Ordens vom Goldenen Vlies. Öl auf Lwd. 84 × 66 cm. Doubliert. Rest. Rahmen besch.

Maximilian III. Joseph von Bayern (1727 München –1777 ebenda) wurde als Sohn des Kurfürsten Karl Albrecht, des späteren Kaisers Karl VII., und seiner habsburgischen Gemahlin Maria Amalie geboren. 1745 trat er als Kurfürst 236 die Nachfolge seines Vaters an. Zeit seiner Regentschaft 317523 / 43066-3 Unbekannt musste Maximilian III. Joseph versuchen, die finanzielle 18. Jh. Lage Bayerns zu konsolidieren. Seine 32-jährige Regent­ schaft gilt außenpolitisch als eine Zeit relativen Friedens. Bildnis eines Knaben mit Hündchen Der Kurfürst gilt als Freund und Förderer der Künste und Wissenschaften. Mit ihm starb 1777 der letzte Vertreter der Öl auf Lwd. 120,5 × 54 cm. Rest. Min. besch. altbayerischen Linie der Wittelsbacher auf dem Thron des Rahmen besch. Kurfürstentums.

€ 1.200 –1.500 € 4.000 –5.000

246 Gemälde 15.–18. Jahrhundert 247 238 317406 / 43035-1 Georg Anton Abraham Urlaub 1744 Kitzingen –1786 Aschaffenburg Selbstbildnis des Künstlers an der Staffelei Halbfigur nach rechts, auf ein auf der Staffelei stehendes Bildnis eines Mönches weisend. Rücks. bezeichnet „G: Ant: Abr. Urlaub. junior. Se ipsum / pinxit. Aet: suae. 19 Ans / 1764“. Öl auf Lwd. 96,5 × 70 cm. Randdoublierung. Rest. Rahmen min. besch.

Georg Anton Abraham Urlaub war der Neffe des bedeutendsten Vertreters der fränki­ schen Künstlerfamilie, Georg Anton Urlaub. Georg Anton Abraham war als Porträtmaler in Bamberg, Erlangen, Nürnberg, Ansbach, Augsburg, Regensburg und Mainz tätig. 1781 wurde der Künstler wegen seiner „höchstrühmlichen Bemühungen“ zum Mitglied der Augsburger Akademie ernannt. Der erst 19-jährige Künstler präsentiert sich auf ­seinem Selbstbildnis in jugendlich-selbstbewusster Haltung, stolz zeigt er auf eines ­seiner frühen Porträts eines kirchlichen Würdenträgers.

Literatur: Georg Anton Urlaub – Ein fränkischer Maler im Banne Tiepolos. Ausst.-Kat. Würzburg, Mainfränkisches Museum, 24. April – 23. Juni 1996. Würzburg 1996, S. 24, Abb. 4: vorliegendes Gemälde.

€ 7.000 –9.000

248 Gemälde 15.–18. Jahrhundert 249 239 315596 / 42821-4 Anton Wilhelm Tischbein 1730 Haina –1804 Hanau Porträt eines Herrn in türkischem Gewand Dreiviertelporträt nach rechts vor Vorhangdraperie sitzend. Landschaftsausblick. Öl auf Lwd. 134 × 94,5 cm. Rest. Rahmen min. besch.

Anton Wilhelm Tischbein, der „Hanauer Tischbein“, war der jüngste Bruder Johann Heinrich Tischbeins d. Ä., an dessen künstlerischem Schaffen er sich gerne orientierte. 1753 schrieb sich Tischbein, nachdem er von seinem Bruder Johann Valentin in die Malkunst eingeführt ­worden war, an der Akademie in Den Haag ein. 1769 wurde er vom Erbprinzen Wilhelm von Hessen-Kassel zu seinem Hofmaler berufen, 1772 wurde er zum Mitglied der „Hanauischen Academie der Zeichenkunst“ ernannt.

Sein Rang als Hofmaler verschaffte Anton Wilhelm Tischbein zahlreiche Porträtaufträge auch von wohlhabenden Bürgern der Mainstädte, er schuf Einzel- und Familienporträts vom Kabinettformat bis zur Lebensgröße. Seine Malweise zeichnet sich durch die Gewandtheit und Brillanz in der Wiedergabe der Stofflichkeiten und Accessoires aus.

Der unbekannte Dargestellte präsentiert sich dem Betrachter in der Pose eines Gelehrten. In ein prächtiges Kostüm „à la turque“ gekleidet, sitzt er mit übereinander geschlagenen ­Beinen auf einer Veranda, im Hintergrund öffnet sich der Blick auf eine Parklandschaft. Auf einem Tisch vor einer Vorhangdraperie, dem klassischen Würdesymbol in der Porträt­ malerei, hat er seine Kopfbedeckung abgelegt, seine geöffnete linke Hand ruht zwischen dieser und seinen Rauchutensilien. In der Rechten hält er ein Buch.

Marianne Heinz, die das Gemälde in die 1770er Jahre datiert, vermutet im Dargestellten einen einflussreichen Kaufmann, der sich der Mode der Zeit entsprechend, aber auch, um sein Leben in Wohlstand zu zeigen, in einem im Schaffen Tischbeins ungewöhnlich großen Format und aufwendiger, „exotischer“ Kleidung porträtieren ließ. Der vorliegende Porträttypus findet sich bei Johann Heinrich Tischbeins d. Ä. Bildnis des Dr. Schmidt-Capelle (Staatliche Museen ­Kassel) wieder, einem ebenfalls großformatigen Standesporträt.

Gutachten Dr. Marianne Heinz, Kassel, 18. März 2019.

€ 4.000 –5.000

250 Gemälde 15.–18. Jahrhundert 251 252 240 318293 / 43196-1 Anton Graff 1736 Winterthur–1813 Dresden, zugeschrieben Der Schauspieler Johann Franz Hieronymus Brockmann (1745 Graz–1812 Wien), ein Textbuch zu „Hamlet“ haltend. Rücks. Etikett „Sammlung Georg Schäfer, Schweinfurt“, Nr. 53286821. Öl auf Lwd. 84,5 × 67 cm. Doubliert. Rest. Min. besch. Rahmen min. besch.

Gerade der „Hamlet“ war es, der den großen Erfolg des Schauspielers Brockmann begründete. Seine Darbietung ­dieser Rolle bei Gastspielen im Doebbelin’schen Theater in Berlin 1777/ 8 wurde derart umjubelt, dass mit Brockmann erstmals das Publikum einen Schauspieler hervorgerufen hat. 1778 wurde Brockmann nach Wien ans Burgtheater berufen, das er von 1789 bis 1791 als Direktor leitete und dem er bis zu seinem Tode 1812 angehörte.

Literatur: Berckenhagen, Ekhart, Zu einigen Schauspieler­ bildnissen Anton Graffs, in: Kleine Schriften der Gesellschaft für Theatergeschichte, Heft 20. Berlin 1964, S. 61, 64, 241 Abb. 5 – Berckenhagen, Ekhart, Anton Graff – Leben und 316997 / 42947-3 Werk. Berlin 1967, S. 72, WVZ-Nr. 113, mit Abb. (dort: Unbekannt „Um 1777/ 78 wohl in Berlin wahrscheinlich von A. Graff 2. Hälfte 18. Jh. gemalt...“). Damenbildnis Provenienz: Sammlung Dr. Georg Schäfer, Schweinfurt. – Neumeister, München, Sonderauktion „Bilder aus der Öl auf Lwd. 77 × 64 cm. Doubliert. rest. Min. besch. Sammlung Georg Schäfer II, 25. Februar 2005, Kat.-Nr. 388. Rahmen min. besch.

€ 2.800 –3.000 € 1.200 –1.500

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 253 242 317015 / 42964-2 Deutsch (?) 2. Hälfte 18. Jh. Familienbildnis Öl auf Lwd. 40,5 × 52,5 cm. Doubliert. Rest. Rahmen der Zeit, min. besch.

€ 2.000 –2.500

243 316025 / 42947-1 Frankreich 18. Jh. Die Perlenaufreiherin Rücks. bezeichnet „Tournière f.“. Öl auf Holz. 26,5 × 22 cm. Rest. Rahmen min. besch.

Vgl. den Kupferstich „L’Enfilleuse“ in vergleichbarer ­Darstellung, abgebildet bei Fuchs, Eduard, Illustrierte ­Sittengeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Bd. 2, Die galante Zeit. München o. J., Tafel 28.

€ 2.000 –2.500

254 244 317288 / 42963-3 Johann Andreas Herrlein 1720 Würzburg –1796 Fulda, Art des Zechende Bauern – Kartenspieler in der Wirtsstube Zwei Gemälde. Rücks. jew. nicht identifizierbarer Brandstempel. Öl auf Holz. Je ca. 25,5 × 28,6 cm. Rest. Min. besch. Rahmen min. besch.

€ 2.000 –3.000

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 255 245 309139 / 41430-1 Andrea Appiani 1754 Mailand –1817 ebenda Apotheose der Psyche Psyche, von Merkur begleitet, vor Jupiter im Olymp. Öl auf Papier auf Karton. D. 27,5 cm. Papier 31 × 29 cm. Karton 31 × 31 cm. Min. rest.

Das Gemälde, das Prof. Francesco Leone als einwandfrei eigenhändige Arbeit des lombar­ dischen Malers Appiani bezeichnet, gehört in das Umfeld des zentralen Deckenfreskos ­gleicher Thematik in der sogenannten Rotonda in der Villa Reale in Monza. Die „Rotonda“ wurde 1790/ 91 auf Wunsch des Erzherzogs Ferdinand Karl von Habsburg-Este, Sohn ­Kaiserin Maria Theresias, und seiner Gemahlin Maria Beatrice d’Este von dem bedeutenden Architekten Giuseppe Piermarini erbaut. Sie war ein Ort der Begegnung, welcher der ­intellektuellen Zerstreuung diente, wie es sich auch in den Dekorationen widerspiegelt, die sich an illustren Vorbildern, wie Giulio Romano (Palazzo del Te, Mantua), Bernardo Luini (Villa della Pelucca, Sesto San Giovanni) und vor allem Raphael (Farnesina, Rom), dessen Werke Appiani während seines Romaufenthaltes eingehend studierte, orientieren.

Erzherzog Ferdinand, österreichischer Gouverneur von Mailand, beauftragte Appiani mit der Ausschmückung des Saales mit der mythologischen Sage der Psyche nach Apuleius’ Metamorphosen („Der goldene Esel“). Insgesamt schuf Appiani neun Fresken, darunter vier rechteckige Motive, vier dreieckige in den Lunetten und das zentrale runde Deckenmotiv. Die Arbeiten nahmen insgesamt acht Monate in Anspruch, von April bis November 1792. Der Entwurfskarton zum zentralen Deckengemälde „Die Apotheose der Psyche“, das in Zusammenhang mit unserem Gemälde steht, befindet sich in der Biblioteca dell’Accademia delle Belle Arti di Brera; darüber hinaus existieren Vorzeichnungen im Album Vallardi in der Brera, in der Biblioteca Ambrosiana, Mailand und im Civico Gabinetto dei Disegni del Castello, Mailand. Für das Jahr 1818, ein Jahr nach Appianis Tod, ist dokumentiert, dass sich in seinem Atelier ein Band mit seinen „Pensieri e schizzi dei dipinti della Rotonda nell’ I.R. Palazzo di Monza“ befand, der die Vorarbeiten zu den Fresken beinhaltete. Des Weiteren existiert ein sehr ähnliches Fresko des selben Sujets im Palazzo Busca Arconati, Mailand (heute Collegio San Carlo).

Unser Werk stellt, wie Prof. Leone konstatiert, ein interessantes Dokument zu einem der wichtigsten Gemäldezyklen in Andrea Appianis langem und hervorragendem künstlerischen Schaffen dar.

Mit einem ausführlichen Gutachten von Prof. Francesco Leone, Rom, Juni 2017.

Provenienz: Privatsammlung Spanien.

€ 15.000 –18.000

256 Gemälde 15.–18. Jahrhundert 257

246 317510 / 43065-1 Johann Georg Schütz (Schüz) 1755 Frankfurt a. M.–1813 ebenda Et in Arcadia ego R. u. signiert und 1788 datiert. Auf dem Keilrahmen Klebeetikett mit handschriftlichen Angaben zu Vorbesitzern. Öl auf Lwd. 84 × 124,5 cm. Doubliert. Rest. Rahmen min. besch.

Bei einem Grabmal für eine jung verstorbene Frau haben sich arkadische Hirten versammelt. Eine Mutter erklärt ihrer Tochter die griechische Inschrift auf dem Sockel desselben, die dem ­lateinischen „Et in Arcadia ego“ entspricht. Links sitzende Trauernde, im Hintergrund zwei ­tanzende junge Frauen mit einem Panflötenspieler (Pan).

Johann Georg Schütz, der „Römer-Schütz“, erhielt seine erste Ausbildung bei seinem Vater ­Christian Georg Schütz d. Ä., dem Stammvater der bekannten Künstlerfamilie. Danach studierte er von 1775 –79 Historienmalerei an der Düsseldorfer Akademie. Von 1784 bis 1790 hielt er sich in Rom auf, wo er mit anderen Künstlern, wie z. B. Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, im Haus der Familie Collina lebte. Im Oktober 1786 stieß auch Johann Wolfgang von Goethe unter einem ­Pseudonym zu seinen Landsmännern im Haus Collina. 1790 kehrte Schütz nach Frankfurt zurück. Ein bekanntes Aquarell Johann Georg Schütz’ aus dem Jahre 1789 zeigt Herzogin Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach in Begleitung u. a. Johann Gottfried Herders und der berühmten Malerin Angelika Kauffmann bei einem Ausflug nach Tivoli. Bei der Herzogin, bei welcher Schütz durch Goethe eingeführt wurde, hatte der junge Künstler „täglich Zutritt“ (Gwinner s. u.) und durfte an deren Ausflügen in die Umgegend Roms teilnehmen. Von Goethe erhielt der Künstler den Auftrag, die Illustrationen zum Kapitel „Der römische Carneval“ aus der „Italienischen Reise“ zu illustrieren. Die Zeichnungen wurden in Frankfurt radiert und 1789 publiziert.

Ein Jahr zuvor entstand das vorliegende Werk, eines von zwei Gemälden, die Johann Georg Schütz aus Rom nach Frankfurt mitbrachte. Schütz’ Zeitgenosse Heinrich Sebastian Hüsgen lobt dieses, das er „kürzlich [...] bei ihm über die rührende Worte einer Griechischen Grabschrift gesehen: Auch ich bin in Arkadien gewesen: In diesem Stück findet man ungemein viel gutes; Die Bäume sind ganz Natur, und der Faltenwurf seiner Gewande in einem guten Styl. Besonders ist man so ganz zufrieden mit seinen Kindern und weiblichen Figuren, an welchen man die edlen Formen der Antiquen wohl nachgeahmt siehet, wie sie aus dem Schooß der Mutter Natur in ihrer guten Laune

entstehen.“ (Hüsgen, s. u., S. 388). Aber nicht nur das Studium nach der Antike, auch die Kunst der damals höchst geschätzten Angelika Kauffmann spiegelt sich in den Gemälden Schütz’ wieder.

Die Herkunft der Formulierung „Et in Arcadia ego“ ist nicht bekannt. Es wird vermutet, dass diese erst im beginnenden 17. Jahrhundert geprägt wurde. Die berühmtesten Umsetzungen des Themas, des „soggetto“, schuf Nicolas Poussin (Chatsworth bzw. Musée du Louvre, Paris). Bei diesen wird vermutet, dass das Sujet dem Künstler von Giulio Rospigliosi (1600 –1669), dem späteren Papst Clemens IX., vorgegeben wurde.

Arkadien ist seit Vergil der exemplarische Schauplatz der Hirtenpoesie, das Reich Pans. Die Bewoh­ ner dieser idealen Landschaft führen ein „von den Klängen Silens [...] und von Liebe erfülltes, ­einfach-schönes, erhöhtes Dasein“ (Denzler, s. u.). Zwei Interpretationen bzw. Übersetzungen des lateinischen Themas haben sich eingebürgert: „Auch in Arkadien bin ich“ bzw. „Auch ich war in Arkadien“. Die Wissenschaft bevorzugt seit Erwin Panofksy die erste Interpretation in dem Sinne, dass sich der Tod des Zugangs sogar zu einem irdischen Paradies rühmt. Bereits zu Beginn des

260 18. Jahrhunderts wurde jedoch die zweite Deutung populär, die von André Félibien formuliert wurde: Die jung Verstorbene hat in Arkadien gelebt, der Tod scheut sich nicht, seine Opfer in jungen ­Jahren und im Zustand der Glückseligkeit auszuwählen. In diesem Sinne, der in der Kunst des ­ausgehenden 18. Jahrhunderts große Popularität auch bei anderen deutschen Künstlern gewann, interpretiert auch Hüsgen (s. o.) das vorliegende Werk.

Schließlich wurde die Formulierung „Et in Arcadia ego“ grundsätzlich auf als glücklich empfundene, vergangene Zustände, auf die Endlichkeit von Liebe, Freundschaft und Jugend angewandt, so von Johann Wolfgang von Goethe, als er die 1816/17 erschienenen Bände der „Italienischen Reise“ mit „Auch ich in Arcadien!“ betitelte. Mit Goethe schließt sich wiederum der Kreis zu Johann Georg Schütz, dem römischen Wohnungsgenossen des großen Dichters ...

Literatur: Hüsgen, Heinrich Sebastian, Artistisches Magazin. Frankfurt a. M. 1790, S. 387– 390: zur Biographie des Johann Georg Schütz. – Gwinner, Philipp Friedrich, Kunst und Künstler in Frankfurt am Main vom 13. Jahrhundert bis zur Eröffnung des Städel’schen Kunstinstituts. Frankfurt a. M. 1862, 318 f.: zur Biographie des Künstlers. – Denzler, Max, Et in Arcadia ego, in: Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte, Bd. VI (1968), Sp. 117–131.

Provenienz: Privatsammlung Pfaelzer, Hanau / Stuttgart. – Privatsammlungen Reitz und Staengel, Stuttgart. – Süddeutscher Privatbesitz.

€ 10.000 –15.000

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 261 247 317938 / 43131-3 Jean-Baptiste Oudry 1686 Paris –1755 Beauvais, Art des Apportierender Jagdhund Öl auf Lwd. 68 × 78,5 cm. Doubliert. Rest. Rahmen min. besch.

€ 1.200 –1.500

262 248 317524 / 43066-4 Flämisch (?) 18. Jh. Stillleben mit Früchten und erlegten Vögeln In Ruinenarchitektur vor Landschaftsausblick. Öl auf Lwd. 86 × 83 cm. Doubliert. Rest. Min. besch. Rahmen besch.

€ 2.000 –3.000

Gemälde 15.–18. Jahrhundert 263 249 317469 / 43052-3 Johann Amandus Winck (Wink) um 1748 Eichstätt–1817 München Stillleben mit Vögeln und weißen Mäusen Zwei Gemälde. Jew. r. u. signiert und Reste einer Datierung (?). Öl auf Lwd. 48 × 54,5 cm. Doubliert. Rest. Min. besch. Rahmen min. besch.

€ 6.000 –8.000

264 Gemälde 15.–18. Jahrhundert 265 Gemälde 19. – 20. Jahrhundert

266 Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 267 250 251 317490 / 43060-2 317267 / 43009-3 Deutsch (?) Deutsch (?) Anfang 19. Jahrhundert um 1800 Stillleben mit Blumen in einer Glasvase auf Bildnis einer Dame als Vestalin Marmortisch Mit einem Brennglas ein Feuer entfachend, rechts Öl auf Lwd. 50,4 × 40 cm. Rest. Craquelé. Rahmen Architektur-Ausblick. Öl auf Lwd. 105 × 86 cm. Rest. min. besch. Besch.

€ 2.000 –2.500 € 2.000 –2.500

268 252 253 318080 / 43157-2 317596 / 43085-5 Süddeutsch Unbekannt Anfang 19. Jh. 1. Hälfte 19. Jh. Damenbildnis Bildnis einer Dame im Profil nach links Öl auf Lwd. 53,5 × 42 cm. Min. rest. Min. besch. Öl auf Lwd. 65,5 × 54 cm (im Oval). Doubliert. Rahmen besch. Rest. Rahmen besch.

€ 2.500 –3.000 € 1.000 –1.200

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 269 254 318092 / 43165-2 Friedrich Traugott Georgi 1783 Schwarzenberg –1838 Leipzig Der Essenkehrer Zwei Knaben mit Hund in einer Stube, der kleine Schornsteinfeger betritt den Raum. R. u. undeutliche Reste einer Signatur und Datierung. Öl auf Lwd. 56,5 × 71 cm. Doubliert. Rest. Rahmen d. Zt. mit Sammlungsschild Speck von Sternburg min. besch.

Friedrich Traugott Georgi avancierte in den 1820er und 1830er Jahren zum gefragtesten ­Bildnismaler des Leipziger Bürgertums. Die einfühlsame und treffende Charakterisierung der Dargestellten wurde und wird hervorgehoben, besonders seine Kinderbilder zeichnet eine ­heitere Lebendigkeit im Ausdruck aus.

Literatur: Speck von Sternburg, Maximilian Freiherr, Verzeichniss der Gemälde-Sammlung des Freiherrn v. Speck-Sternburg. Leipzig 1840, Nr. 197. – Thieme / Becker, Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler. Bd. XIII. Leipzig 1920, S. 428: Erwähnung des vorliegenden Gemäldes mit der Angabe einer Entstehung 1837. – Boetticher, Friedrich von, Malerwerke des Neunzehn­ ten Jahrhunderts. Bd. I, 1. Leipzig 1941 (Reprint), S. 378, Nr. 4. – Guratzsch, Herwig (Hrsg.), ­Maximilian Speck von Sternburg – Ein Europäer der Goethezeit als Kunstsammler (= Ausst.Kat. Museum der bildenden Künste, Leipzig, 16. Juli – 13. September 1998 u. a.). Leipzig 1998, ­ S. 465: Erwähnung des vorliegenden Gemäldes als Nr. IV/85 bei der Auflistung der ehemals in der Sammlung befindlichen Gemälde.

Provenienz: Ehem. Sammlung Maximilian Speck von Sternburg, Leipzig. – Süddeutsche Privat­ sammlung.

€ 3.000 –3.500

270 Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 271 255 318078 / 43157-1 Lorenzo Quaglio 1793 München –1869 ebenda Ein Hochzeitstag in Alt-München Die Braut, im Münchner Schnürmieder, wird gerade mit dem Brautkranz für den Gang zur Kirche geschmückt, der Bräutigam steht im Türrahmen bereit. R. u. signiert und 1837 datiert. Öl auf Lwd. 48,5 × 57,5 cm. Min. rest. Min. besch. Rahmen min. besch.

Vgl.: Palluch, Luise, Lorenzo Quaglio. 1793 – 1869. München 1983, S. 124, WVZ-Nr. 336. € 7.000 –8.000

272 256 317783 / 43110-1 Carl (Carl Cesar Adelbert) Cramer 1822 Kopenhagen –1889 München Innenhof des alten Hofbräuhauses in München L. u. signiert, Ortsbezeichnung München und 1858 datiert. Öl auf Lwd. 44,5 × 63 cm. Rest. Min. besch. Rahmen besch.

Der bayerische Herzog Wilhelm V. gab 1589 den Bau des Hofbräuhauses als Brauerei für die Versorgung des Hofes und dessen Bediensteten in Auftrag. Unter König Ludwig I. von Bayern wurde es 1828 erlaubt, die Bevölkerung im Hofbräuhaus zu bewirten. Nachdem sich das Hof­ bräuhaus immer größerer Besucherzahlen erfreute, wurde unter Prinzregent Luitpold 1896/ 97 die Brauerei nach Haidhausen in die Innere-Wiener-Straße verlegt und der Gastbereich des Hauses am Platzl durch den Architekten Max Littmann vergrößert und im Stile der Neorenais­ sance umgebaut. Heute ist das Hofbräuhaus, dessen Bau im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde und in der Nachkriegszeit rekonstruiert wieder aufgebaut wurde, eine der Münchner Attraktionen für Touristen aus aller Welt.

€ 4.000 – 6.000

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 273 257 318091 / 43165-1 Friedrich Dürck 1809 Leipzig – 1884 München „Der kleine Republikaner“ R. u. signiert und 1848 datiert. Öl auf Lwd. auf Platte. 81 × 95,5 cm. Rest. Rahmen.

Ein kleiner Junge, als „Republikaner“ gekleidet, instruiert einen aufmerksam Männchen machen­ den Hund. In dessen Futternapf rechts die Bezeichnung „M. Bar. v. Speck Sternb[...]“.

Das vorliegende Gemälde befand sich ehemals in der Kollektion des berühmten Kunstsammlers Maximilian Speck von Sternburg (1776 Gröba –1856 Leipzig). Bereits kurz nach seiner Entstehung wurde es sehr positiv besprochen: „[...] v. F. Dürck ein höchst ergötzliches, geistig frisches und glänzend wahrheitsvolles Genrestück dessen Gegenstand an die Straßenbuben Murillo’s erinnern könnte [...] Ein zerlumpter Bube aus dem Volke mit prächtig saftigem Antlitz parodirt wider Willen die Volksbewaffnung, indem er einem zottigen Hund Wachedienst und soldatisches Exercitium beibringt. [...] Der Humor ergeht hier im frischesten Thema der Zeit, und beweist in leuchtenden, lebenssprühenden Farben daß die Kunst auch dem Zeitalter politischer Wirren mit Jovialität ideale Momente abgewinnen kann“ (Chronik der Gegenwart, s. u.).

Maximilian Speck von Sternburg hatte bereits früher Gemälde Friedrich Dürcks erworben. Der gebürtige Leipziger Dürck erhielt Zeichenunterricht bei Hans Veit Schnorr von Carolsfeld in Leipzig, von 1824 –1829 war er Schüler an der Münchener Akademie und seines Onkels Joseph Stieler. Wenngleich er vorwiegend als Porträt­maler tätig war, so zeichnen sich auch seine weniger zahl­ reichen Genregemälde durch ihre künst­lerische wie emotionale Qualität aus.

Bei vorliegendem Gemälde spielt Friedrich Dürck humorvoll auf die Ereignisse der „Märzrevolution“ 1848 /49 an: Der alternde Baron Speck von Sternburg – dieser­ war 1848 bereits 72 Jahre alt – in Gestalt des gelehrigen Hundes, dessen leerer (!) Futternapf den Namen des Barons trägt, lernt aus dem Vortrag des Straßenjungen, der für nichts anderes als die Aufständischen steht, die versuchten, ihre demokratischen Ideen durchzusetzen.

Literatur: Guratzsch, Herwig (Hrsg.), Maximilian Speck von Sternburg – Ein Europäer der Goethe­ zeit als Kunstsammler (= Ausst.-Kat. Museum der bildenden Künste, Leipzig, 16. Juli –13. September 1998 u. a.). Leipzig 1998, S. 463: Erwähnung des vorliegenden Gemäldes als Nr. IV/58 bei der Auf­ listung der ehemals in der Sammlung befindlichen Gemälde. – Kühne, F. Gustav (Hrsg.), Zur Chro­ nik der Gegenwart, in: Europa. Chronik der gebildeten­ Welt. Nr. 8, 1. Halbjahr, 22. 2. 1849, S. 111: die oben zitierte Besprechung des vorliegenden Werkes (zitiert nach dem genannten Ausstellungs­ katalog 1998).

Provenienz: Ehem. Sammlung Maximilian Speck von Sternburg, Leipzig (bis 1857). – ­Süddeutsche Privatsammlung.

€ 2.000 –2.500

274 Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 275 258 317454 / 43050-18 Johann Adam Klein 1792 Nürnberg –1875 München Halt eines siebenspännigen walachischen Frachtwagens bei einem Bildstock L. u. signiert und 1824 datiert. Öl auf Holz. 28 × 37,5 cm. Rest. Min. besch. Rahmen besch.

Provenienz: Privatsammlung Karl Wormser, Nürnberg.

Vgl.: Neumeister, München, Auktion 359, 27. März 2013, Kat.-Nr. 597: ein Gemälde vergleichbarer Darstellung und Formats aus dem Jahr 1823.

€ 10.000 –12.000

276 259 317987 / 43139-1 Eduard Heinel 260 1835 München –1895 München o. Fürstenfeldbruck 316988 / 42956-1 C. Kolbe (Carl Wilhelm Kolbe d. J., Gebetläuten 1781 Berlin–1853 ebenda, ?) Gebirgslandschaft mit zwei jungen Frauen, die Junge Frau am Fenster für ihr Gebet auf einem Felsvorsprung innehalten. L. u. monogrammiert H. Öl auf Lwd. 45 × 35 cm. L. u. signiert. Öl auf Lwd. 44 × 35 cm. Doubliert. Rest. Craquelé. Rahmen min. besch. Rahmen min. besch.

€ 1.500 –1.800 € 2.000 –2.500

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 277 261 316998 / 42947-4 Hubertus van Hove 1814 Den Haag –1865 Antwerpen Interieur mit Figurenstaffage R. u. signiert. Öl auf Holz. 40,5 × 50,5 cm. Rest. Min. besch. Rahmen.

€ 2.000 –2.500

278 262 317488 / 43060-1 Petrus van Schendel 1806 Terheijden b. Breda - 1870 Brüssel, zugeschrieben Der Geflügelverkäufer („Le Marchand de Gibier“). Auf rücks. altem Klebeetikett betitelt und Zuschreibung an Petrus van Schendel. Öl auf Holz. 38,2 × 30,8 cm. Platte min. gewölbt. Rest. Rahmen.

Verkleinernde Kopie nach Gabriel Metsus (1629 Leiden –1667 Amsterdam) 1662 entstandenem­ Gemälde (Gemäldegalerie Alte Meister, Dresden).

Das minutiös ausgeführte Gemälde gibt ein zu seiner Entstehungszeit höchst populäres Werk Metsus wieder. Während es sich vordergründig um eine rein genrehafte Darstellung einer Marktszene handelt, existiert eine weitere Sinnebene: Der alte Mann begehrt die junge Frau, der dieser angebotene Hahn steht dabei als Symbol männlicher Potenz. Der abgestorbene Baum wiederum, an dem sich eine zarte Weinrebe entlang rankt, gemahnt an Alter und Tod.

€ 2.000 –3.000

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 279 263 314796 / 42582-1 Dänemark (?) 19. Jh. Szene aus Hamlet Hamlet begegnet dem Geist seines Vaters. R. u. bezeichnet „Wolderborn 1830“. Öl auf Lwd. 82 × 104 cm. Rest. Besch. Rahmen besch.

€ 1.400 –1.500

280 264 317456 / 43050-20 Friedrich Carl Mayer 1824 Bad Tölz–1903 München 265 317261 / 43011-3 „Die Brautthüre an der St. Sebalduskirche in Heinrich Anton Heger Nürnberg“ 1832 Haderslev (Dänemark)–1888 München, zugeschrieben L. u. signiert, Ortsbezeichnung München und 1894 datiert. Rücks. bezeichnet und betitelt. Öl auf Holz. Der Brüggemann-Altar im Schleswiger Dom 17,8 × 13,8 cm. Min. rest. Rahmen min. besch. Rücks. bezeichnet. Öl auf Lwd. 47,5 × 38 cm. Provenienz: Privatsammlung Karl Wormser, Nürnberg. ­Farbab­splitterungen. Rahmen min. besch.

€ 1.000 –1.200 € 1.200 –1.500

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 281 266 317893 / 43125-8 Cantius Dillis 1779 Gmain –1854 München Die Schmiede bei Inzell Auf dem Keilrahmen auf altem Klebeetikett bezeichnet (besch.), ebenda bezeichnet „Die Schmiede bei Inzell an der rothen Traun / Landgericht Traunstein / 1820 gemalt Cantius von Dillis.“. Öl auf Lwd. 29 × 34,5 cm. Rest. Min. besch. Rahmen besch.

Auf dem Keilrahmen Nummerierung 890. Auf der Rahmenrückseite Etikett mit Eigentümervermerk Fr. Messerer, München.

Cantius Dillis war der jüngste Bruder des Johann Georg von Dillis. Von diesem, bei welchem er zeitlebens wohnte und arbeitete, erhielt er auch seine künstlerische Ausbildung. Gemeinsam ­unternahmen die Brüder auch Reisen, so nach Italien und Frankreich. 1801 wurde Cantius Dillis Hofkupferstecher, 1807 Hofmaler und 1824 schließlich Ehrenmitglied der Münchener Akademie.

Die Gemälde des Cantius Dillis waren aufgrund ihrer Thematik, der oberbayerischen Landschaft, bei den Sammlern ausgesprochen beliebt. Offenbar bewusst lehnte sich Cantius an den Malstil seines älteren Bruders an, was nicht selten zu Verwechslungen der Werke beider führte. Dennoch gelang ihm die Ausbildung eines durchaus persönlichen Malstiles, der sich durch pittoreske ­Qualitäten, wie auf vorliegendem Gemälde die kleinteilige Figurenstaffage auszeichnet.

Provenienz: Aus einem süddeutschen Nachlass. Vgl. auch die Kat.-Nrn. 154 –172

€ 12.000 –15.000

282 Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 283 267 317939 / 43131-4 Christian Ernst Bernhard Morgenstern 1805 Hamburg –1867 München „Abendstimmung bei Seeshaupt“ Ein Bauernhaus unter einer Baumgruppe, links Ausblick auf die Voralpen. R. u. signiert. Auf der Rahmenrückseite auf ms. Klebeetikett betitelt. Öl auf Lwd. 41,5 × 68 cm. Doubliert. Rest. Besch. Rahmen besch.

€ 5.000 – 6.000

284 Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 285 268 315877 / 42899-12 Carl Spitzweg 1808 München –1885 ebenda Landschaft mit Postkutsche L. u. mit S im Rhombus bezeichnet (rest.). Öl auf Papier auf Holz. 18,4 × 31,5 cm. Rest. Rahmen min. besch.

Bereits früh beschäftigte sich Carl Spitzweg mit dem Bildmotiv der Postkutsche. Während diese anfangs noch bildbestimmend war (z. B. bei dem Gemälde „Ankunft der Postkutsche“ aus den späten 50er Jahren, vgl. Wichmann WVZ-Nr. 866), so rückt sie bei den späteren Gemälden immer weiter in die Ferne. Auch der auf vorliegendem Werk dargestellte ­Reisewagen entfernt sich langsam im Bildmittelgrund, ihm folgen mehrere Personen. Bei diesen Arbeiten zeigen Spitzwegs Landschaften eine längst der Vergangenheit ­angehörige Staffage, das Thema wird in romantischer Erinnerung an unwiederbringliche Zeiten dargestellt. Diesem Gedanken entspricht auch die „altväterisch“ wirkende Kleidung des Paares im Vordergrund des Gemäldes.

Literatur: Fischer, Luzern, Auktion 21. – 25. Juni 1955, Kat.-Nr. 2272 mit Abb. Tafel 33: vorliegendes Gemälde. Das im Katalogtext erwähnte Gutachten von Prof. Dr. Hermann Uhde-Bernays ist nicht erhalten. - Roennefahrt, Günther, Carl Spitzweg. Beschreibendes Verzeichnis seiner Gemälde, Ölstudien und Aquarelle. München 1960, S. 245, WVZ-Nr. 1003 „Reisewagen“ (mit Abb.): vorliegendes Gemälde. – Wichmann, Siegfried, Carl Spitzweg. Landschaft mit Postkutsche. Dokumentation (= R. f. u. a. K.). Starnberg- München 1996, S. 28 (mit Abb.): vorliegendes Gemälde.

Vgl. Wichmann, Siegfried, Carl Spitzweg. Verzeichnis der Werke – Gemälde und Aquarelle. Stuttgart 2002, S. 613 (Konkordanz der Werkverzeichnisnummern Roennefahrt / Wichmann): Gleichsetzung Roennefahrt WVZ-Nr. 1003 (das vorliegende Gemälde) mit Wichmann WVZ-Nr. 875: dort jedoch Beschreibung eines anderen Gemäldes.

Provenienz: Fischer, Luzern, Auktion 21. – 25. Juni 1955, Kat.-Nr. 2272 mit Abb. Tafel 33. – Galerie Schöninger, München (1955). – Privatsammlung.

€ 20.000 –25.000

286 Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 287 288 269 318075 / 43152-6 Max Schmidt 1818 Berlin – 1901 Königsberg Fischer vor der Küste R. u. signiert und 1847 datiert. Öl auf Lwd. 45 × 60,5 cm. Doubliert. Rest. Rahmen besch.

€ 1.800 –2.000

270 317811 / 43113-1 271 Johannes Bartholomäus Duntze 317639 / 43090-5 1823 Rablinghausen b. Bremen –1895 Düsseldorf Arthur (Arthur Severin) Nikutowski 1830 Salwarschinen (Königsberg)–1888 Düsseldorf Fjordlandschaft mit Figurenstaffage Jagdgesellschaft vor einem Schloss L. u. signiert und 1892 datiert. Öl auf Lwd. 57,5 × 87,5 cm. Doubliert. Rest. Rahmen. L. u. signiert. Öl auf Lwd. 32 × 41 cm. Rahmen.

€ 4.000 –5.000 € 2.000 –2.500

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 289 272 318141 / 43181-1 Pierre Henri Théodore Tetar van Elven 1828 Sint-Jans-Molenbeek–1908 Mailand Ansicht von Dinant Blick vom Ufer der Maas auf die Kirche Notre-Dame und die Zitadelle. R. u. signiert, 1852 datiert und Ortsbezeichnung Amsterdam. Öl auf Lwd. 95 × 134 cm. Doubliert. Rest. Rahmen besch.

Provenienz: Weinmüller, München, Auktion 4./5. Dezember 1941, Kat.-Nr. 734. – Süddeutsche Privatsammlung. € 4.000 – 6.000

290 273 318179 / 43188-1 Heinrich (Karl Heinrich) Jäckel, gen. Henry vor 1842–1876 letztmals erwähnt 274 „Aus dem nördlichen Frankreich“ 317371 / 43030-1 Deutsch R. u. signiert. Rücks. auf dem Keilrahmen bezeichnet 19. Jh. sowie auf Etikett des „Preußischen Kunstvereins“ Rheinlandschaften betitelt und bezeichnet. Öl auf Lwd. 42 × 63 cm. Min. rest. Rahmen min. besch. Zwei Gemälde. Ein Gemälde rücks. bezeichnet „Caub mit der Pfalz, Burg Gutenfels“. Öl auf Lwd. Provenienz: Preußischer Kunstverein. – Privatsammlung 21 × 28 cm. Rest. Rahmen besch. Berlin. € 1.500 –1.800 € 1.000 –1.200

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 291 275 314205 / 42473-4 Andreas Achenbach 1815 Kassel –1910 Düsseldorf Segelschiffe in stürmischer See L. u. monogrammiert. Öl auf Holz. 77 × 103,5 cm. Einschubleisten. Rest. Min. besch. Rahmen min. besch.

Vgl. Boetticher, Friedrich von, Malerwerke des Neunzehnten Jahrhunderts. Bd. I, 1. Leipzig 1941 (Reprint), S. 5, Nr. 105 „Brandung an der englischen Küste mit Lootsen (1855)“: thematisch vergleichbares Gemälde Andreas Achenbachs.

Provenienz: Privatsammlung Rheinland.

€ 6.000 –8.000

292 276 318292 / 43195-1 Düsseldorf (?) 2. Hälfte 19. Jahrhundert Fischerboote am Strand Links Fischerkaten, im Vordergrund spielende Kinder. Öl auf Lwd. 63,2 × 94,5 cm. Rest. Rahmen min. besch.

Provenienz: Neumeister, München, Auktion 351, 30. März 2011, Kat.-Nr. 607. € 2.500 –3.000

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 293 277 314203 / 42473-2 Christiaan Cornelis Kannemans 1812 Breda – 1884 ebenda Fischer- und Segelboote vor der Kanalküste L. u. signiert und 1849 datiert. Öl auf Holz. 54,5 × 71 cm. Rest. Rahmen min. besch.

Christiaan Cornelis Kannemans war seit 1840 als Kunstmaler tätig. Bald erfuhr er ­Untersützung durch einflussreiche Gönner, König Willem II. unterstützte ihn finanziell bei einer Studienreise an die holländische und französische Küste. Zwischen 1843 und 1876 beteiligte er sich an zahlreichen, auch internationalen, Kunstausstellungen. Besonders erfolgreich war Kannemans mit der Darstellung von unruhiger See und Schiffsunglücken, denen er nicht selten dokumentarischen Charakter verlieh.

Provenienz: Privatsammlung Rheinland.

€ 2.000 –3.000

294 278 317637 / 43090-3 Heinrich Petersen-Angeln 1850 Lundsgaard –1906 Düsseldorf Stürmische See R. u. signiert. Öl auf Lwd. 62,5 × 46 cm. Rest. Rahmen.

€ 1.200 –1.500

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 295 279 318142 / 43181-2 Heinrich Schönfeld 1809 Dresden –1845 München Winterlandschaft mit Gehöft R. u. signiert und 1838 datiert. Rücks. alte Nummerierung „No. 20“. Öl auf Lwd. 39 × 37,5 cm. Craquelé. Min. rest. Rahmen min. besch.

Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.

€ 2.000 –2.500

296 281 280 317641 / 43090-7 317777 / 43106-1 Hugo Veit Ferdinand Chevalier 1816 –1893, tätig in Berlin geb. 1835 Trier, war tätig in Düsseldorf Winterlandschaft mit Bauerngehöft und Winterlandschaft mit Reisigsammlerin Figurenstaffage L. u. signiert und 1878 datiert. Öl auf Lwd. R. u. signiert und (18)76 datiert. Öl auf Lwd. 61,5 × 81,5 cm. Min. rest. Rahmen. 76 × 112,5 cm. Doubliert. Rest. Rahmen.

€ 1.000 –1.200 € 1.000 –1.500

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 297 282 317784 / 43110-2 Adolf Stademann 1824 München –1895 ebenda Winterliches Eisvergnügen R. u. signiert. Öl auf Lwd. 64 × 89 cm. Min. besch. Rahmen besch.

€ 2.000 –3.000

298 283 317936 / 43131-1 Anton Doll 1826 München –1887 ebenda Große dörfliche Winterlandschaft L. u. signiert und Ortsbezeichnung München (rest.). Öl auf Lwd. 68 × 87,5 cm. Doubliert. Rest. Rahmen min. besch.

€ 2.000 –3.000

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 299 284 317642 / 43091-1 Wilhelm Hasemann 1850 Mühlberg / Elbe –1913 Gutach/Schwarzwald „Brautzug im Winter“ L. u. signiert und 1905 datiert. Öl auf Lwd. 50,5 × 38 cm. Rahmen.

Zwei Fassungen des „Brautzugs im Winter“ aus dem Jahr 1905 waren bisher bekannt und auch im Briefverkehr des Künstlers Wilhelm Hasemann dokumentiert: ein Gemälde im Augustinermuseum in Freiburg im Breisgau sowie ein Gemälde in einer Privatsammlung im Schwarzwald.

Vorliegendes Gemälde wäre somit die dritte Fassung des Themas, das die ­dramatische Geschichte der unglücklich vermählten Maria Magdalena Muser, Tochter des Vogts vom Mühlstein, wieder­ gibt.

Wir danken Jean-Philippe Naudet, Kunstmuseum Hasemann-Liebich, Gutach, für die freundliche Unterstützung im Rahmen der Katalogisierung.

Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.

€ 14.000 –16.000

300 Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 301 285 317445 / 43050-9 Hermann Kaulbach 1846 München –1909 ebenda Der Stelzenläufer R. u. signiert. Öl auf Holz. 70 × 90 cm. Einschubleisten. Rest. Min. besch.

Mutig kommt ein Junge auf Stelzen die Treppe herab und erntet ganz unterschiedliche Reaktionen seiner Spielgefährten: ein Junge hat erschrocken seine Schulsachen fallen gelassen und drückt sich schützend an das Gatter, ein anderer hat jubelnd die Arme hochgerissen und wieder ein anderer beißt ganz unbeeindruckt in sein Brot. Entsprechend seinen allseits beliebten Kinderbildern zeigt Hermann Kaulbach auch in vorliegendem Gemälde einen Moment eines Geschehens und das mit humorigem Augenzwinkern. Meisterlich schildert er die unterschiedlichen Charaktere der ­einzelnen Kinder und bietet dabei dem Betrachter zudem die Möglichkeit, das Geschehen im Geiste weiterzuerzählen.

Provenienz: Privatsammlung Karl Wormser, Nürnberg.

€ 25.000 –30.000

302 Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 303 286 317935 / 43130-1 Felix Schlesinger 1833 Hamburg –1910 ebenda Junge mit Wildkräutern L. u. signiert. Öl auf Holz. 39 × 49,5 cm. Einschubleisten. Min. rest. Rahmen min. besch.

€ 4.000 –5.000

304 287 318030 / 43144-1 Felix Schlesinger 1833 Hamburg –1910 ebenda Zwei Kinder auf einer Blumenwiese L. u. signiert. Öl auf Lwd. 47 × 67 cm. Craquelé. Rest. Rahmen min. besch.

€ 4.000 – 6.000

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 305 288 317122 / 42987-1 Peter Baumgartner 1834 München –1911 ebenda Vorbereitung zum Ausgang Die Haushälterin hilft ihrem Herrn in seinen Mantel. R. u. signiert. Öl auf Lwd. 48 × 37,5 cm. Rahmen besch.

€ 3.000 – 4.000

306 290 318147 / 43183-1 Peter Baumgartner 289 318148 / 43183-2 1834 München –1911 ebenda Peter Baumgartner Interieur einer Bauernstube 1834 München –1911 ebenda Zur Rechten eine Kinderwiege, am Boden ein Mädchen mit Brotlaiben ­Spielzeug-Anhänger. L. u. signiert und 1860 datiert. R. u. signiert. Öl auf Holz. 23,7 × 15,5 cm. Rahmen. Öl auf Lwd. 68 × 80 cm. Rest. Rahmen.

Provenienz: Vom Künstler erhalten. – Süddeutsche Provenienz: Vom Künstler erhalten. – Süddeutsche ­Privatsammlung. ­Privatsammlung. € 1.500 –1.800 € 2.000 –2.500

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 307 308 291 318060 / 43153-1 Franz von Defregger 1835 Stronach b. Dölsach (Tirol)–1921 München „Sarner Wegmacher“ R. u. signiert. Öl auf Holz. 45 × 32,5 cm. 292 Einschubleisten. Rest. Min. besch. Rahmen. 316013 / 42943-1 Franz von Defregger Provenienz: Neumeister, München, Auktion 269, 23. Sep­ 1835 Stronach b. Dölsach (Tirol)–1921 München tember 1992, Kat.-Nr. 557. – Süddeutsche Privatsammlung. Adam und Eva Literatur: Defregger, Hans-Peter, Defregger. 1835–1921. Rosenheim 1983, S. 296: dort Ende 1870er Jahre datiert und R. u. signiert. Ölstudie auf Karton. 59,5 × 45,5 cm. irrtümlich „links“ statt „rechts“ unten signiert angegeben. Fleckig. Min. besch. Rahmen. Ausstellung: Städtische Galerie Rosenheim, Ausst. Franz Provenienz: Aus der Familie des Künstlers. von Defregger, 11. März – 24. April 1983, Nr. 28. € 5.000 –7.000 € 2.000 –3.000

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 309 293 317356 / 43025-1 Eduard von Grützner 1846 Großkarlowitz b. Neisse –1925 München Mönch beim Frühstück R. u. signiert und (18)90 datiert. Öl auf Lwd. 35 × 43 cm. Rest. Min. besch. Rahmen besch.

Literatur: Balogh, László, Eduard von Grützner. 1846 – 1925. Ein Münchner Genremaler der Gründerzeit. München 1991, WVZ-Nr. 262.

€ 6.000 –8.000

310 295 317262 / 43011-4 Heinrich Anton Heger 294 1832 Haderslev (Dänemark)–1888 München, 317449 / 43050-13 zugeschrieben Albert Joseph Franke 1860 Buchwitz bei Breslau –1924 München In der Residenz München Der Kardinal als Kunstkenner Päpstliche Zimmer. Auf rücks. Klebezettel bezeichnet sowie Etikett mit Nr. 583. Öl auf Holz. 42 × 35,5 cm. L. u. signiert. Rücks. nummeriert 245. Öl auf Holz. Rest. Min. besch. Rahmen min. besch. 55 × 41,5 cm. Einschubleisten. Rest. Rahmen. Zur Linken erkennbar die Kommode mit Nymphen, Charles Provenienz: Privatsammlung Karl Wormser, Nürnberg. Cressent, Paris, um 1730/ 35. € 1.200 –1.500 € 1.000 –1.200

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 311 312 296 317471 / 43053-1 297 Paul Charles Chocarne-Moreau 318076 / 43152-7 1855 Dijon –1930 o. 1931 Neuilly-sur-Seine Fritz Sonderland 1835 Düsseldorf–1896 ebenda Eine heimliche Kostprobe Laute spielende Dame am Fenster Ein Bäckerjunge probiert in der Sakristei den ­Messwein. L. u. signiert und (18)93 datiert. Die Musik hat zwei Tauben durch das geöffnete Öl auf Lwd. 55 × 43,5 cm. Rest. Min. besch. Fenster angelockt. R. u. signiert. Öl auf Lwd. Rahmen. 70 × 50 cm. Rest. Rahmen besch.

€ 6.500 –7.000 € 2.000 –3.000

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 313 298 317446 / 43050-10 Hermann Armin Kern 1839 Liptoujvár / Ungarn –1912 Maria Enzersdorf Vesper im Wirtshaus R. u. signiert. Öl auf Lwd. 47,5 × 69 cm. Doubliert. Rahmen min. besch.

Provenienz: Privatsammlung Karl Wormser, Nürnberg.

€ 2.000 –2.500

299 317496 / 43062-1 Wilhelm Hasselbach 1846 Dorum –1921 München Der Heiratsantrag Eine Magd und ihr Verehrer in der Küche. R. u. signiert und Ortsbezeichnung München. Öl auf Lwd. 103,5 × 78 cm. Rest. Min. besch. Rahmen min. besch.

€ 1.200 –1.500

314 300 316989 / 42956-2 Fritz Wagner 1896 München –1939 ebenda Herrenrunde in altholländischer Stube L. u. signiert und Ortsbezeichnung München. Öl auf Lwd. 50,5 × 60,5 cm. Rahmen.

€ 2.000 –2.500

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 315 301 318082 / 43159-1 302 Hugo Mühlig 317504 / 43064-2 Ernst Henseler 1854 Dresden –1929 Düsseldorf 1852 Wepritz (Warthe)–1940 Berlin Mittagsrast „Am Warthewall“ R. u. signiert. Öl auf Holz. 27 × 32 cm. Rahmen. R. u. signiert und (19)00 datiert. Rücks. betitelt, Provenienz: Lempertz, Köln, Auktion 533, 6. Juni 1973, bezeichnet sowie Etikett „Grosse Berliner Kunst-­ Kat.-Nr. 445. – Nordwestdeutsche Privatsammlung. Ausstellung 1901“ mit Nr. 2739. Öl auf Holz. 28 × 22,5 cm. Rahmen min. besch. Vgl.: Baeumerth, Angelika / Körs, Wilhelm, Hugo Mühlig. 1854 –1929. Leben und Werk. Düsseldorf 1997, WVZ-Nrn. Literatur: Ausst.-Kat. Grosse Berliner Kunstausstellung, 367, 383 ff. 4. Mai – 29. September 1901, S. 31, Nr. 508. € 2.000 –2.500 € 1.000 –1.200

316 304 303 318031 / 43145-1 318034 / 43145-2 Bertha Schrader Bertha Schrader 1845 Memel –1920 Dresden 1845 Memel –1920 Dresden „Dresdner Heide“ Bäuerin mit Ähren R. u. datiert „18. Aug. 89“. Rücks. Echtheits­ Rücks. Echtheitsbestätigung Friedrich Axt, Dresden, bestätigung Friedrich Axt, Dresden, 1. Dezember 1. Dezember 1922. Ölstudie auf Lwd. auf Karton. 1922. Ölstudie auf Lwd. auf Karton. 32 × 40,5 cm. 50,5 × 34,5 cm. Rest. Rahmen min. besch. Min. rest. Min. besch. Rahmen besch.

€ 1.200 –1.500 € 1.200 –1.500

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 317 305 318294 / 43197-1 Louis Douzette 1834 Triebsees –1924 Barth/Ostsee „Mondnacht am See“ Links am Ufer ein Gehöft, das Mondlicht spiegelt sich im Wasser der weiten ­Uferlandschaft. R. u. signiert. Rücks. auf Klebeetikett der Galerie Erich Beckmann, Hannover. betitelt. Ebenda Klebeetikett Wladmir Linde, Hamburg („Gemälde-­ Konservator“). Öl auf Lwd. 48 × 65 cm. Rest. Rahmen.

€ 3.000 –3.500

318 306 317521 / 43066-1 Victor Alfred Paul Vignon 1847 Villers-Cotterets –1909 Meulan Mutter mit Kind in Wiesenlandschaft Im Hintergrund ein Dorf. L. u. signiert. Rücks. auf dem Keilrahmen betitelt „Entrée de village“ sowie Reste eines Ausstellungsetiketts „Graphisches Kabinett, Bremen“. Öl auf Lwd. 30 × 40 cm. Craquelé. Rahmen min. besch.

€ 5.000 –7.000

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 319 307 318296 / 43197-2 Wilhelm Kuhnert 1865 Oppeln –1926 Flims (Graubünden) Karawane im Abendlicht an der Wasserstelle L. u. signiert. Öl auf Lwd. 21 × 60,5 cm. Rest. Rahmen besch.

Wilhelm Kuhnert galt als einer der bedeutendsten Tiermaler seiner Zeit. Seine Studien fertigte er nicht – wie die meisten seiner Zeitgenossen – in zoologischen Gärten, sondern (oft unter ­strapa­ziösen Umständen) vor Ort: in Ägypten, Ostafrika und Indien.

Sein Talent als Maler atmosphärischer exotischer Landschaften stellt Wilhelm Kuhnert bei dem vorliegenden Gemälde unter Beweis. Von seltener Eindrücklichkeit ist die Wiedergabe der weiten, im Hintergrund rechts von einer Bergkette begrenzten Landschaft im Abendlicht. Von diesen ­Bergen nähert sich eine endlos erscheinende Karawane einer Wasserstelle in der kargen Land­ schaft. Das ungewöhnlich breit proportionierte Gemäldeformat unterstützt dabei den beabsichtigten Effekt.

€ 10.000 –12.000

320 Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 321 308 309 317591 / 43078-5 317786 / 43110-4 Adolphe Robert Jones Otto Gebler 1806 Brüssel –1874 Brüssel-Schaerbeek 1838 Dresden –1917 München Schafe auf der Weide Hirtenjunge, von seiner Schafherde bedrängt M. u. signiert. Öl auf Holz. 28,5 × 36,5 cm. R. u. signiert und 1876 datiert. Öl auf Holz. Min. Randbereibungen. Rahmen. 20,5 × 29,5 cm. Rahmen besch.

€ 1.000 –1.500 € 3.000 – 4.000

322 310 315968 / 42934-3 Ludwig Voltz 1825 Augsburg –1911 München Hirsch am Ufer R. u. monogrammiert LV. Öl auf Karton. 32 × 38 cm. Rest. Min. Farbabsplitterungen. Rahmen besch.

€ 700 –800

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 323 3 11 312 315969 / 42934-4 318081 / 43158-1 Ludwig Voltz Emil Adam 1825 Augsburg –1911 München 1843 München –1924 ebenda Pferd mit Fohlen Pferd im Stall Im Hintergrund eine Bäuerin beim Füttern der R. u. signiert und (18)88 datiert. Rücks. altes Etikett Hühner. R. u. signiert und Ortsbezeichnung München. mit Nr. 2548. Öl auf Lwd. 23 × 16,2 cm. Rest. Rahmen Öl auf Holz. 20,5 × 31 cm. Min. rest. Rahmen. min. besch.

€ 1.000 –1.200 € 1.000 –1.200

324 313 317525 / 43070-1 Johann Daniel Holz 1867 Bremen –1945 Fürstenfeldbruck Pferdemarkt L. u. signiert. Rücks. nummeriert N. 22 sowie Etikett „Jos. Windhager’s Gemälde-Galerie München“. Öl auf Lwd. 59 × 80,5 cm. Rest. Rahmen min. besch.

€ 1.200 –1.500

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 325 314 317357 / 43025-2 Julius Adam d. J. 1852 München –1913 ebenda Katzenmutter mit fünf Kätzchen R. o. signiert. Öl auf Lwd. 26 × 41,5 cm. Rahmen besch.

€ 8.000 –12.000

326 316 315977 / 42937-1 Heinrich von Zügel 1850 Murrhardt–1941 München Hund verbellt einen Fasan 315 317503 / 43064-1 Rücks. bezeichnet „Zügel“. Öl auf Lwd. Julius Adam d. J. 85,5 × 114 cm. Min. besch. Rahmen besch. 1852 München –1913 ebenda Katzenmutter mit ihren Jungen Literatur: Diem, Eugen, Heinrich von Zügel. Leben – ­Schaffen – Werk. Recklinghausen 1975, WVZ-Nr. 481. L. o. signiert. Öl auf Holz. 12,5 × 17 cm. Min. rest. Provenienz: Slg. Wilhelm Steigelmann, Rhodt unter Rahmen min. besch. ­Rietburg. – Mitteldeutsche Privatsammlung.

€ 2.000 –2.500 € 2.000 –3.000

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 327 328 317 317787 / 43110-5 Carl Gustav Herrmann 1857 Leipzig – vor 1923 Bauerngehöft mit Enten R. u. signiert, Ortsbezeichnung München und (18)98 datiert. Öl auf Lwd. 45,5 × 33,5 cm. Rest. Rahmen besch.

€ 1.000 –1.200

318 317451 / 43050-15 Karl Stuhlmüller 319 1859 München –1930 ebenda 317066 / 42980-8 Karl Stuhlmüller Sommerlicher Viehmarkt 1859 München –1930 ebenda R. u. signiert und Ortsbezeichnung München. Vor dem Wirtshaus Öl auf Lwd. 35 × 57 cm. Doubliert. Rest. Min. besch. R. u. signiert und Ortsbezeichnung München. Provenienz: Privatsammlung Karl Wormser, Nürnberg. Öl auf Lwd. 19 × 41 cm. Besch. Rahmen besch.

€ 4.000 –5.000 € 2.000 –3.000

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 329 321 317237 / 43000-1 Désiré Thomassin 320 317238 / 43000-2 1858 Wien –1933 München Désiré Thomassin Bauern bei der Heuernte 1858 Wien –1933 München L. u. signiert und Ortsbezeichnung München. Rücks. Bauern bei der Heuernte auf dem Keilrahmen undeutl. bezeichnet „Oberbaye­ L. u. signiert. Öl auf Karton, auf Keilrahmen rische (...?)“. Öl auf Lwd. 40,5 × 60,5 cm. Doubliert. ­auf­gezogen. 39,5 × 60,5 cm. Min. besch. Rahmen. Craquelé. Rahmen besch.

€ 1.500 –1.800 € 1.500 –2.000

330 322 315970 / 42934-5 Ludwig Hartmann 1835 München –1902 ebenda Rastende Schiffszieherpferde L. u. signiert und Ortsbezeichnung München. Öl auf Lwd. 35 × 70,5 cm. Rest. Rahmen.

Vgl.: Braungart, Richard, Der Münchner Landschafts- und Pferdemaler Ludwig Hartmann. 1835 –1902. München 1925, Tafeln 4 und 6. € 3.000 – 4.000

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 331 323 324 318053 / 43152-2 317023 / 42967-1 Otto Strützel Karl Kaufmann 1855 Dessau – 1930 München 1843 Neuplachowitz – 1901 Wien Pflügender Bauer Jäger in Gebirgslandschaft R. u. signiert und Ortsbezeichnung München. R. u. signiert „Ch. Erkan“ (eines der zahlreichen Öl auf Lwd. 85 × 116 cm. Craquelé. Rahmen min. ­Pseudonyme Karl Kaufmanns). Öl auf Lwd. besch. 71 × 100,5 cm. Rest. Rahmen min. besch.

€ 2.000 –2.500 € 1.000 –1.500

332 325 318089 / 43163-2 Edmund Mahlknecht 1820 Wien – 1903 ebenda „Parthie bei Zell am See“ R. u. signiert. Rücks. auf Klebezettel ­betitelt. Öl auf Lwd. 53 × 42 cm. Rahmen besch.

€ 2.500 –3.000

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 333 326 317995 / 43141-2 Johann Friedrich Voltz 1817 Nördlingen –1886 München Hirtin mit Rindern am Wasser R. u. signiert, 1869 datiert und Ortsbezeichnung München. Öl auf Lwd., auf Hartfaser aufgezogen. 42 × 69,5 cm. Rest. Besch. Rahmen min. besch.

Provenienz: Neumeister, München, Auktion 288, 28./29. Juni 1995, Kat.-Nr. 737. € 3.800 – 4.200

334 328 327 318297 / 43199-1 317785 / 43110-3 Johann Gottfried Steffan Louis (Ludwig) Reinhardt 1815 Wädenswil / Kanton Zürich –1905 München 1849 Plauen (Sachsen)–1870 Traunsee „Ein Herbsttag aus der Umgebung v. München“ (Salzkammergut) R. u. signiert, 1868 datiert und Ortsbezeichnung Ziegen und Rinder in Gebirgslandschaft München. Auf rücks. Klebezettel bezeichnet und L. u. signiert. Öl auf Lwd. 88,5 × 116 cm. Rest. Min. ­betitelt. Öl auf Holz. 27,5 × 42,5 cm. Min. rest. Kratzer. besch. Rahmen min. besch. Rahmen min. besch.

€ 1.500 –2.000 € 1.500 –2.000

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 335 330 318118 / 43152-9 Anton Doll 329 317991 / 43141-1 1826 München –1887 ebenda Fritz Halberg-Krauss Bauernhäuser am Seeufer 1874 Stadtprozelten am Main –1951 Prien Auf der Dorfstraße ein Bauer mit Pferden im Rinder am Wasser Gespräch mit einer Bäuerin und ihren Kindern. L. u. signiert und Ortsbezeichnung München. L. u. signiert und Ortsbezeichnung München. Öl auf Lwd. 70,5 × 100,5 cm. Rest. Min. besch. Öl auf Lwd. 69,5 × 91 cm. Randdoublierung. Rahmen besch. Rest. Rahmen min. besch.

€ 2.000 –3.000 € 2.200 –2.500

336 331 318115 / 43173-1 Anton Doll 1826 München –1887 ebenda Dorfszene in Vorgebirgslandschaft R. u. signiert und Ortsbezeichnung München. Öl auf Lwd. 89 × 122 cm. Rest.

Vgl. Gruber, Max, Anton Doll. 1826 –1887. Ein Münchener Maler­ leben. München 1977, WVZ-Nr. 514: ein Gemälde „Sommerliche Dorfszene im Mg. Kirche mit Pyramidenspitze“ mit identischen Maßen, ausgestellt bei Bühler, Stuttgart, 1972.

€ 5.000 –7.000

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 337 333 318026 / 43143-1 Josef Wenglein 1845 München – 1919 Bad Tölz 332 317028 / 42970-2 „Dachauer Moos“ Adolf Stademann 1824 München –1895 ebenda L. u. signiert. Rücks. betitelt. Öl auf Lwd. 35,5 × 45,5 cm. Rahmen. Dorflandschaft mit Figurenstaffage R. u. signiert und (18)86 datiert. Öl auf Holz. Provenienz: Neumeister, München, Auktion 199, 26./27. November 1980, Kat.-Nr. 1899 a. – Süddeutsche Privat­ 19 × 33 cm. Rest. Min. besch. Rahmen min. besch. sammlung.

€ 1.000 –1.200 € 1.500 –1.800

338 334 317648 / 43093-4 Josef Wopfner 1843 Schwaz am Inn –1927 München Fischerboot am Ufer des Chiemsees L. u. signiert und 1925 datiert. Öl auf Holz. 21 × 39 cm. Rest. Rahmen.

€ 3.000 – 4.000

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 339 335 317569 / 43080-1 Josef Wopfner 1843 Schwaz am Inn –1927 München 336 Kahn am Chiemsee-Ufer 315967 / 42934-2 Adolf Lier L. u. monogrammiert J. Wpf. Rücks. bezeichnet 1826 Herrnhut–1882 Wahren/ Südtirol „Fraueninsel – Ostseite. Blick nach Gollenshausen“. Blick über den Starnberger See Ölstudie auf Lwd., auf Karton aufgezogen. 32 × 41 cm. Min. rest. Rahmen. Rücks. Nachlass-Stempel. Ölstudie auf Lwd., auf Holz aufgezogen. 29 × 41 cm. Min. rest. Provenienz: Neumeister, München, Auktion 297, Rahmen. 24. September 1997, Kat.-Nr. 848. € 1.000 –1.200 € 1.200 –1.500

340 338 317889 / 43125-4 Karl Reinhold 1820 Wien – 1887 Altaussee 337 318134 / 43139-3 Blick auf Hallein gegen den Hohen Göll Adalbert Waagen 1833 München –1898 Berchtesgaden L. u. signiert „C. Reinhold“. Rücks. auf versch. Klebezetteln bezeichnet. Öl auf Papier auf Holz. Blick auf Brannenburg 25 × 37,5 cm. Rest. Min. besch. Rahmen besch. R. u. signiert. Öl auf Lwd. 37,5 × 49 cm. ­Randdoublierung. Rest. Rahmen. Provenienz: Aus einem süddeutschen Nachlass. Vgl. auch die Kat.-Nrn. 154 –172 € 1.000 –1.200 € 2.500 –3.000

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 341 339 315973 / 42934-8 340 Johann Jakob Vollweider 315972 / 42934-7 1834 Eichstetten –1891 Freiburg im Breisgau Johann Jakob Vollweider 1834 Eichstetten –1891 Freiburg im Breisgau Gebirgslandschaft mit Figurenstaffage Gebirgslandschaft R. u. signiert. Rücks. auf dem Keilrahmen Künstler-­ Etikett „J. Vollweider, Maler Inspector der Grossh. R. u. signiert und Ortsbezeichnung Eichstetten. Bad. Kunst-Schule zu Carlsruhe“. Öl auf Lwd. Rücks. auf dem Keilrahmen undeutl. bezeichnet. 79 × 95 cm. Doubliert. Rest. Min. besch. Rahmen Öl auf Lwd. 78 × 108,5 cm. Doubliert. Rest. besch. Rahmen besch.

€ 1.500 –1.800 € 1.500 –1.800

342 341 317636 / 43090-2 342 Carl Millner 315966 / 42934-1 1825 Mindelheim –1895 München Carl Millner 1825 Mindelheim –1895 München Gebirgslandschaft mit Blick auf das Matterhorn Jäger in Gebirgslandschaft M. u. signiert. Rücks. auf dem Keilrahmen bezeichnet und betitelt „Alpenlandschaft“. Öl auf Lwd. Im Im Hintergrund die Alpspitze. R. u. monogrammiert Oktogon: 55 × 44 cm. Doubliert. Rest. Min. besch. CM und 1880 datiert. Auf rücks. Klebezetteln Rahmen. bezeichnet. Öl auf Lwd. 52,5 × 37 cm. Rahmen.

€ 2.000 –2.500 € 1.500 –2.000

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 343 344 318088 / 43163-1 Traugott Schiess 1834 St. Gallen –1869 München, zugeschrieben Bewaldete Gebirgslandschaft

343 (Im Klöntal?). Öl auf Lwd. 62 × 76 cm. Doubliert. 317645 / 43093-1 Min. besch. Rahmen besch. Janus (Janus Andreas) LaCour 1837 Ringkøbing –1909 Kopenhagen Das Klöntal im Kanton Glarus, Schweiz, war ein beliebter Treffpunkt für Maler um Johann Gottfried Steffan, zu denen Schweizer Gebirgslandschaft auch dessen Schüler und späterer Schwiegersohn Traugott M. u. signiert, Ortsbezeichnung Mürren und 8. Aug. Schiess zählte. Vgl. Scherrer, Adrian (Hrsg.), Lebensläufe 1868 datiert. Rücks. auf dem Keilrahmen bezeichnet ­zwischen Scheitern und Erfolg. Johann Gottfried Steffan „Mürren in der Schweiz“. Öl auf Lwd. 38,5 × 58,5 cm. und die Schweizer Maler in München 1840 bis 1890. Stäfa Doubliert. Rahmen min. besch. 2005, S. 15 und S. 78, Kat.-Nr. 62 (das Gemälde „Richisau“ von Traugott Schiess aus dem Jahr 1858). € 2.500 –3.000 € 1.000 –1.200

344 345 317266 / 43009-2 Marie von Keudell 1838 Gut Launincken (Ostpreußen)–1918 Berlin „Mürren im Berner Oberland, Schweiz“ L. u. signiert und 1913 datiert. Auf rücks. Klebezettel betitelt und bezeichnet. Öl auf Lwd. 70 × 95 cm. Rest. Besch.

€ 1.000 –1.500

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 345 346 317305 / 43020-1 Edward Theodore Compton 1849 London –1921 Feldafing Blick auf das Jungfraumassiv R. u. signiert. Rücks. auf dem Keilrahmen unleserlich bezeichnet. Öl auf Lwd. 89 × 118 cm. Rest. Min. besch. Rahmen.

€ 5.000 –7.000

346 347 317647 / 43093-3 Edward Theodore Compton 1849 London –1921 Feldafing Blick auf den Morteratschgletscher R. u. signiert und (19)03 datiert. Rücks. auf dem Keil­ rahmen Reste einer Bezeichnung „Morteratsch Gl(...)“ sowie spätere Angaben zu den einzelnen Berggipfeln. Öl auf Lwd. 51 × 40,5 cm. Doubliert. Rest. Rahmen.

€ 3.000 –5.000

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 347 348 Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 349 348 318064 / 43155-1 Edward Theodore Compton 1849 London –1921 Feldafing „Eissee“ L. u. signiert und 1908 datiert. Rücks. auf dem Keilrahmen auf Künstleretikett betitelt­ sowie Ausstellungsetikett „Münchener Jahresausstellung im Glaspalast 1908“, Nr. 2045. Öl auf Lwd. 101,5 × 176,5 cm. Min. besch. Rahmen min. besch.

Möglicherweise diente als Vorbild für dieses Gemälde die Landschaft im Unterengadin mit dem kleinen Eissee unterhalb der Fuorcla Vermunt (2.798 m), Grenzübergang östlich des Piz Buin (3.312 m) vom schweizerischen Val Tuoi ins österreichische Ochsental. Im Hintergrund wären dann die Gipfel der Sesvennagruppe mit Piz Nuna (3.124 m.) mittig und Piz Plavna Dadaint (3.167 m) links zu erkennen.

Vergleichbare blauschillernde, tiefe Eisklüfte finden sich auch in Comptons Gemälde „Saleinaz- Gletscher“ aus dem Jahr 1906, vgl. Bernt, Ernst (Hrsg.), E. T. Compton. Maler und Bergsteiger ­zwischen Fels und Firn. Rosenheim 1982, S. 161.

Ausstellung: Münchener Jahres-Ausstellung 1908, Glaspalast München, 1. Juni – 31. Oktober 1908, Nr. 148.

€ 20.000 –25.000

350 Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 351 349 350 317519 / 43068-1 317638 / 43090-4 Hugo Hodiener (Hodina) Eugen Bracht 1886 Mährisch-Trübau –1935 letztmals erwähnt 1842 Morges am Genfer See –1921 Darmstadt „Bergland“ Felsige Gebirgslandschaft R. u. signiert und Ortsbezeichnung München. R. u. monogrammiert E.B. und (18)96 datiert. Rücks. Rücks. auf dem Keilrahmen betitelt. Öl auf Lwd. bezeichnet „Nachlass Prof. V(...)onoff“. Ölstudie auf 100 × 112,5 cm. Min. besch. Karton. 35,5 × 49,5 cm. Rest. Rahmen.

€ 1.500 –2.000 € 1.500 –2.000

352 351 317635 / 43090-1 Edmund Berninger 1843 Arnstadt (Thüringen)–nach 1910 München Die Küste von Sorrent mit Blick auf den Vesuv L. u. signiert. Rücks. Etikett „Kunstsalon Emil Richter, Dresden“. Öl auf Lwd. 95,5 × 164 cm. Rest. Min. besch. Rahmen.

Vgl. Boetticher, Friedrich von, Malerwerke des Neunzehnten Jahrhunderts. Bd. I, 1. Leipzig 1941 (Reprint), S. 86, Nr. 29: ein Gemälde „Sorrent“, das 1882 auf der akademischen Kunstausstellung in Dresden gezeigt wurde und evtl. identisch mit vorliegendem Gemälde, das dann im Dresdner Kunsthandel angeboten wurde, sein könnte.

€ 8.000 –12.000

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 353 352 318074 / 43152-5 Ferdinand Leeke 1859 Burg bei Magdeburg –1937 München Siegfried mit dem Schwert R. u. signiert und Ortsbezeichnung München. Öl auf Lwd. 56 × 36,5 cm. Doubliert. Rest. Rahmen.

„Notung! Notung! Neidliches Schwert! Zum Leben weckt’ ich dich wieder.“ Das Gemälde illustriert Szene drei aus dem 1. Aufzug von Richard Wagners ­gleichnamiger Oper, in der Siegfried die Trümmer von Notungs Schwert zu seinem neuen Schwert geschmiedet hat.

€ 1.800 –2.000

354 353 317929 / 43129-3 Friedrich von Keller 1840 Neckarweihingen –1914 Abtsgemünd b. Schwäbisch Gmünd Hammerschmiede R. u. signiert. Öl auf Lwd. 47 × 66 cm. Doubliert. Rest. Min. besch. Rahmen min. besch.

Vgl.: Städt. Museum Ludwigsburg (Hrsg.), Friedrich von ­Keller. Ein Schwäbischer Realist. Ausst.-Kat.Ludwigsburg 1996, S. 120, Nr. 37.

€ 1.000 –1.200

354 317593 / 43085-2 Otto Fröhlich 1869 Schleiz–1940 Weimar Junge Magd am Spinnrocken mit einem Hirten vor der Felsenwohnung R. u. monogrammiert „OF“. Öl auf Lwd.. 100 × 89,5 cm. Doubliert. Rest. Besch.

Vgl. zum vorliegenden Monogramm Pfisterer Paul (Hrsg.), Monogrammlexikon 2. Berlin / New York 1995, S. 445 „OF 118“.

€ 700 –900

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 355 355 317517 / 43067-1 Osmar Schindler 1867 Burkhardtsdorf–1927 Dresden-Wachwitz Trauungszeremonie Studie. Rücks. Nachlass-Stempel. Öl auf Karton. 52,8 × 39,5 cm. Hinter Passepartoutblende montiert. Rest. Rahmen.

Als Professor an der Dresdener Kunstakademie (seit 1903) unterrichtete Osmar Schindler zahlreiche später bekannt gewordene Künstler, so George Grosz und Bernhard Kretzschmar. Sein eigenes Schaffen, das stilistisch zwischen Realismus, Impressionismus und Jugendstil changiert, geriet bereits kurz nach seinem Tod nahezu in Vergessenheit.

Anklänge an die Kunst des großen Berliner Historienmalers Anton von Werner glaubt man bei der vorliegenden Gemäldestudie feststellen zu können. In einem weiten, hellen Kirchenraum hat sich die Hochzeitsgesellschaft versammelt. Die beiden sitzenden Bäuerinnen im Vordergrund lenken die Aufmerksamkeit des Betrachters auf die verschleierte Braut. Erst auf den zweiten Blick nimmt man die Silhouette des Künstlers selbst wahr, die sich akkurat im von der Lehne der Kirchenbank zurückgeworfenen, aus einem großen Fenster einfallenden Tageslicht abzeichnet. Der Künstler ist „im Bild“ – mithin eine autobiographische Anspielung, die es noch auf­ zulösen gilt.

€ 2.500 –3.000

356 356 316975 / 42952-1 Hermann Kaulbach 1846 München –1909 ebenda Polyhymnia Die Muse der Hymnendich­ tung, mit Lyra und Blüten. R. u. signiert. Öl auf Lwd. 188 × 88 cm. Rest. Craquelé. Rahmen min. besch.

€ 4.000 – 6.000

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 357 357 318295 / 43198-1 Gabriel von Max 1840 Prag – 1915 München Bildnis einer jungen Frau R. o. signiert. Öl auf Lwd. 47 × 38 cm. Rest. Min. besch. Rahmen besch.

€ 2.500 –3.000

358 358 316981 / 42952-7 Reinhold Max Eichler 1872 Mutzschen –1947 München „Dame in Rot“ R. u. signiert, Ortsbezeichnung Wessling und (19)03 datiert. Rücks. auf dem ­ Keilrahmen sowie auf Etikett betitelt. Diverse Ausstellungs-Etiketten. Öl auf Lwd. 95 × 74 cm. Doubliert. Rest. Rahmen min. besch.

Provenienz: Neumeister, München, Auktion Moderne 12, 20. November 1992, Kat.-Nr. 104 (Farbtafel 2). – Süddeutsche Privatsammlung.

Ausstellung: Fashion in Art, Museum „Eki“ Kyoto u.a., 1998, S. 52, Nr. C-3.

€ 4.000 – 6.000

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 359 359 317442 / 43050-6 Leopold Schmutzler 1864 Mies / Böhmen –1941 München Junge Frau am Brunnen R. o. signiert. Öl auf Lwd. 92 × 70 cm. Doubliert. Rest. Min. besch. Rahmen besch.

Leopold Schmutzler studierte zunächst an der Akademie in Wien, dann ab 1882 in München bei Otto Seitz. Seine Salonszenen im Stil des Rokoko und Empire waren beliebte Abbildungen in Zeitschriften wie „Illustrirte Welt“ oder „Illustrirte Zeitung“. Schmutzler war zudem ein gefragter Porträtmaler.

Provenienz: Privatsammlung Karl Wormser, Nürnberg.

€ 6.000 –8.000

360 360 317290 / 42963-5 Albert von Keller 1844 Gais / Kanton Appenzell –1920 München Bildnis einer rauchenden Dame Ganzfigur, in entspannter Haltung auf einem Armlehnsessel sitzend. L. u. signiert „Albert Keller“. Öl auf Platte. 32 × 25 cm. Rest. Rahmen besch.

Auf der Rückseite Stempel des Malmaterialfabrikanten Adrian Brugger, München, sowie Stempel „Dr. Fr[anz]. Schoenfeld & Co“, Düsseldorf. € 2.000 –3.000

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 361 361 317444 / 43050-8 Paul Paede 1868 Berlin –1929 München 362 316977 / 42952-3 Zwei Badende am Waldbach Brynolf Wennerberg 1866 Djourgorden / Schweden –1950 Bad Aibling R. u. signiert und Ortsbezeichnung München. Öl auf Lwd. 52,5 × 62 cm. Doubliert. Rest. Besch. Tänzerin Rahmen. Rücks. Nachlass-Stempel. Ölstudie auf Karton. Provenienz: Privatsammlung Karl Wormser, Nürnberg. 31 × 23 cm. Rahmen min. besch.

€ 1.500 –2.000 € 800 –1.200

362 363 317776 / 43105-1 Paul Mathias Padua 1903 Salzburg – 1981 Rottach-Egern Liegender weiblicher Akt R. u. signiert und (19)44 datiert. Öl auf Lwd. 61,5 × 81,5 cm.

€ 2.000 –3.000

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 363 364 317026 / 42969-1 Otto Pippel 1878 Lodz – 1960 München „Die Ludwigstraße in München“ Blick auf den Odeonsplatz mit der Feldherrnhalle, der Theatinerkirche rechts und dem Bazargebäude und der Residenz links. R. u. signiert. Auf dem Keilrahmen auf Atelier­ etikett des Künstlers betitelt. Öl auf Lwd. 64,5 × 85 cm. Rest. Rahmen besch.

Einen entscheidenden Einfluss auf die Malweise des jungen Künstlers Otto Pippel hatte sicher­ lich Gotthard Kuehl in Dresden, bei dem Pippel sein Können nach einer Ausbildung in Straßburg und Karlsruhe vervollkommnete. 1909 ließ sich Pippel dauerhaft in Planegg bei München nieder und reiste bereits im selben Jahr nach Paris, wo er mit der Kunst der Impressionisten in Berührung kam. Diese sollten ihn stilistisch nachhaltig bis zu seinem Lebensende prägen. Neben französi­ schen und norditalienischen Motiven finden sich vorwiegend Landschaften seiner bayerischen Heimat in seinem Werk, darüber hinaus intime Interieurszenen mit festlichen Banketten und Soiréen, Darstellungen von Gastspielen des Bolschoi-Ballettes im Deutschen Theater oder die beliebten Bier- und Kaffeegartenszenen.

Pippels pastose Maltechnik lebt von der Auflösung der Kontur und der Form durch die Farbe. So schafft er atmosphärische und durch das Licht bestimmte Kompositionen, die seine Bilder unverwechselbar machen. In gleißendes, flirrendes Licht taucht der Künstler auf dem vorliegenden Gemälde auch die Straßenszene vor dem Odeonsplatz. Mit breiten Strichen trägt er die Farbe rasch auf, charakterisiert dabei meisterlich die verschiedenen Oberflächen und setzt wenige, umso dramatischer wirkende rot-grüne Akzente bei der Wiedergabe von Markisen, Fassaden­ schmuck, den Kupferdächern der Kirche und der Fahnen.

Literatur: Reiner, Hermann, Otto Pippel 1878 –1960 – Ein Beitrag zum deutschen Impressio­ nismus. Babenhausen 1980, Bildtafel 62: vorliegendes Gemälde (mit minimal abweichender und vertauschter Maßangabe 85 × 65 cm). € 9.000 –11.000

364 Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 365 365 317440 / 43050-4 Otto Pippel 366 1878 Lodz – 1960 München 317173 / 42990-1 Otto Pippel „Ausflug der Künstler“ 1878 Lodz – 1960 München R. u. signiert. Rücks. auf Künstleretikett betitelt. „Herbstritt“ Öl auf Lwd. 80,5 × 70,5 cm. Rest. R. u. signiert. Rücks. auf Künstleretikett betitelt. Provenienz: Privatsammlung Karl Wormser, Nürnberg. Öl auf Lwd. 66 × 86 cm. Rest. Rahmen min. besch.

€ 4.000 –5.000 € 1.800 –2.000

366 366

367 317205 / 42993-1 Otto Pippel 1878 Lodz – 1960 München Parforcejagd R. u. signiert. Öl auf Lwd. 110 × 100 cm. Besch. Rahmen besch.

€ 1.500 –1.800

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 367 368 369 315939 / 42924-1 318144 / 43182-1 Franz Müller-Münster Otto Pippel 1867 Münster (Westfalen)–1936 Hohenwiese 1878 Lodz – 1960 München Hirschjagd Gebirgssee L. u. signiert. Öl auf Lwd. 50,5 × 70,5 cm. R. u. signiert. Öl auf Lwd. 42,5 × 47,5 cm. Min. Farbbereibungen. Rahmen min. besch. Min. rest. Min. besch. Rahmen besch.

€ 1.000 –1.200 € 1.000 –1.200

368 370 314204 / 42473-3 Max Clarenbach 1880 Neuss – 1952 Köln Winterliche Rheinauenlandschaft R. u. signiert. Öl auf Lwd. 70,5 × 101 cm. Doubliert. Rest. Min. besch. Rahmen min. besch.

Provenienz: Privatsammlung Rheinland.

€ 3.000 – 4.000

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 369 372 371 317971 / 43137-1 317431 / 43049-1 Anders Andersen-Lundby Robert F. Curry 1840 Lundby bei Aalborg / Dänemark–1923 München 1872 Boston –1955 Riederau am Ammersee Straßenszene in Landsberg am Lech Winterlandschaft R. u. signiert und 1881 datiert. Auf rücks. Klebezettel L. u. signiert. Öl auf Lwd. 114 × 161 cm. Rest. bezeichnet „... en baiersk Landsbg.“. Öl auf Lwd. Rahmen min. besch. 49 × 42 cm. Min. rest. Min. besch. Rahmen min. besch.

€ 1.500 –2.000 € 1.200 –1.500

370 374 373 318121 / 43175-2 317590 / 43078-4 Rudolf Sieck Fritz Bayerlein 1877 Rosenheim –1957 München 1872 Bamberg –1955 ebenda Voralpenlandschaft Schlosspark im Sommer R. u. signiert. Rücks. bezeichnet und Nummerie­ R. u. signiert. Rücks. Studie. Öl auf Karton. rungen 123 bzw. 63. Öl auf Holz. 64,5 × 81 cm. 49 × 69,5 cm. Min. besch. Rahmen min. besch. Einschubleisten. Rest. Rahmen.

€ 800 –1.200 € 1.500 –1.800

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 371 376 375 318114 / 43172-1 317437 / 43050-1 Hans Maurus Hermann Gradl 1901 München – 1942 1883 Marktheidenfeld –1964 Nürnberg „Frauenchiemsee“ Fränkische Landschaft mit Ziegenhirten R. u. signiert und Ortsbezeichnung Rottach-Egern. R. u. signiert. Öl auf Lwd. 164,5 × 223,5 cm. Rücks. betitelt sowie Galerie-Etikett „Franz Leuwer, Provenienz: Privatsammlung Karl Wormser, Nürnberg. Bremen“. Öl auf Lwd. 101 × 80,5 cm. Rahmen besch.

€ 2.000 –2.500 € 1.000 –1.500

372 376

377 317432 / 43049-2 Anton Hans Karlinsky 1872 Wien –1945 Rossatzbach (Wachau) „Dürnstein a. d. Donau (Wachau)“ R. u. signiert. Auf rücks. Klebe­ zettel betitelt und bezeichnet, Etikett Künstlerhaus Wien sowie alte Ausstellungseti­ ketten. Öl auf Lwd. 69,5 × 87 cm. Rest. Besch. Rahmen min. besch.

€ 1.500 –2.000

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 373 378 316976 / 42952-2 Ludwig Dill 1848 Gernsbach –1940 Karlsruhe Überschwemmte Salbeifelder in der Po-Ebene L. u. signiert. Öl auf Lwd. 30 × 52 cm. Doubliert. Rahmen min. besch.

Vorliegendes Gemälde ist eine kleinere Variante des gleichna­ migen Gemäldes in der Staatlichen Kunsthalle, Karlsruhe, Inventar-Nr. 959.

€ 3.000 –3.500

374 379 318083 / 43159-2 Ludwig Dill 1848 Gernsbach –1940 Karlsruhe

Fischer in der Lagune 380 317358 / 43025-3 Zwei Gemälde. L. u. bzw. M. u. signiert. Ein Gemälde Detlef Nitschke rücks. betitelt „Dämmerung i. d. Lagune“, bezeichnet 1935 Berlin –tätig ebenda und nummeriert. Öl auf Karton bzw. Öl auf Lwd., auf Die Schlossbrücke in Berlin Karton aufgezogen. 25,5 × 35 cm bzw. 24,8 × 24,7 cm. Rahmen besch. R. u. signiert. Öl auf Holz. 24,5 × 31,5 cm. Rahmen.

€ 1.200 –1.500 € 1.000 –1.200

Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 375 381 316979 / 42952-5 Carl Strathmann 1866 Düsseldorf–1939 München Blumenstillleben M. u. (in der Vase) signiert. Rücks. Sammlungs-­ Stempel „PT“ in Rot. Öl auf dünnem Karton. 37 × 28,7 cm. Min. Farbbereibungen. Rahmen min. besch.

€ 1.000 –1.200

382 317019 / 42964-6 Aristide Bourel nachweisbar 2. Hälfte 19. Jh. in Dunkerque und Paris Stillleben mit Fischen und Kupfergefäßen R. u. signiert. Öl auf Lwd. 60 × 81 cm. Rest. Min. besch. Rahmen min. besch.

€ 1.000 –1.500

376 Gemälde 19. – 20. Jahrhundert 377 NEUMEISTER / ALTE KUNST

378 Künstlerindex

Künstler Kat.-Nr. Künstler Kat.-Nr.

Achenbach, Andreas 275 Fröhlich, Otto 354 Adam, Albrecht 137 Gebler, Otto 309 Adam, Emil 312 Georgi, Friedrich Traugott 254 Adam d. J., Julius 314, 315 Goyen, van Jan Josephsz. 216 Andersen-Lundby, Anders 372 Gradl, Hermann 375 Appiani, Andrea 245 Graff, Anton 240 Auerbach, Johann Karl (Carl) 233 Grimmer, Jacob 218 Bassano, eigentlich dal Ponte, Leandro 182 Grützner, Eduard von 293 Battaglioli, Francesco 227 Halberg-Krauss, Fritz 329 Baumgartner, Peter 288–290 Hartmann, Ludwig 322 Bayerlein, Fritz 373 Hasemann, Wilhelm 284 Bellotto, Bernardo 132, 133 Hasselbach, Wilhelm 299 Berchem, Nicolaes 213 Heger, Heinrich Anton 265, 295 Berninger, Edmund 351 Heinel, Eduard 259 Bleuler, Johann Heinrich 134, 135 Henseler, Ernst 302 Boucher, François 231 Herlin, Friedrich 176 Bourel, Aristide 382 Herrlein, Johann Andreas 244 Bracht, Eugen 350 Herrmann, Carl Gustav 317 Canal, gen. Canaletto, Giovanni Antonio 228 Hey, Paul 151 Chevalier, Ferdinand 280 Hodiener (Hodina), Hugo 349 Chocarne-Moreau, Paul Charles 296 Holsteyn, Cornelis 195 Clarenbach, Max 370 Holz, Johann Daniel 313 Cleve, Joos van 178 Hove, Hubertus van 261 Compton, Edward Theodore 145, 346–348 Jäckel, Heinrich (Karl Heinrich), gen. Henry 273 Compton, Edward Harrison 146, 147 Jones, Adolphe Robert 308 Courtois, Jacques 210 Kannemans, Christiaan Cornelis 277 Cramer, Carl (Carl Cesar Adelbert), 256 Karlinsky, Anton Hans 377 Curry, Robert F. 371 Kaufmann, Karl 324 Defregger, Franz von 291, 292 Kaulbach, Hermann 285, 356 Desmarées, Georges 237 Keller, Friedrich von 353 Dill, Ludwig 378, 379 Keller, Albert von 360 Dillis, von Johann Georg 154–163 Kern, Hermann Armin 298 Dillis, Franz von 164 Keudell, Marie von 345 Dillis, Cantius 266 Klein, Johann Adam 258 Doll, Anton 283, 330, 331 Kobell, Franz 165, 166 Douzette, Louis 305 Kobell, Wilhelm von 167 Duntze, Johannes Bartholomäus 270 Koch, Georg (Karl Georg) 143 Dürck, Friedrich 257 Kuhnert, Wilhelm 307 Eichler, Reinhold Max 153, 358 Lach, Fritz 148 Franke, Albert Joseph 294 LaCour, Janus (Janus Andreas) 343

NEUMEISTER / ALTE KUNST 379 Künstlerindex

Künstler Kat.-Nr. Künstler Kat.-Nr.

Leeke, Ferdinand 352 Schrader, Bertha 303, 304 Leistikow, Walter 149 Schütz (Schüz), Johann Georg 246 Lenbach, Franz von 141, 142 Sieck, Rudolf 374 Liebermann, Max 144 Sonderland, Fritz 297 Lier, Adolf 336 Spitzweg, Carl 139, 140, 268 Mahlknecht, Edmund 325 Stademann, Adolf 282, 332 Maurus, Hans 376 Steffan, Johann Gottfried 328 Max, Gabriel von 357 Strathmann, Carl 152, 381 Mayer, Friedrich Carl 264 Strützel, Otto 323 Millner, Carl 341, 342 Stuhlmüller, Karl 318, 319 Morgenstern, Christian Ernst Bernhard 267 Swebach, Jacques François Joseph 221 Mühlig, Hugo 150, 301 Tetar van Elven, Pierre Henri Théodore 272 Müller-Münster, Franz 368 Thomassin, Désiré 320, 321 Mura, Francesco de 229 Tischbein, Anton Wilhelm 239 Neefs, Peeter 204 Tisi, Benvenuto 179 Neureuther, Eugen Napoleon 172 Urlaub, Georg Anton Abraham 238 Nikutowski, Arthur (Arthur Severin) 271 Vautier, Benjamin 171 Nitschke, Detlef 380 Veit, Hugo 281 Oudry, Jean-Baptiste 247 Vignon, Victor Alfred Paul 306 Padua, Paul Mathias 363 Vollweider, Johann Jakob 339, 340 Paede, Paul 361 Voltz, Ludwig 310, 311 Pesne, Antoine 234, 235 Voltz, Johann Friedrich 326 Petersen-Angeln, Heinrich 278 Waagen, Adalbert 337 Pippel, Otto 364–367, 369 Wagenbauer, Max Joseph 168 Piranesi, Giovanni Battista 131 Wagner, Fritz 300 Quaglio, Simon 138 Wenglein, Josef 333 Quaglio, Lorenzo 255 Wennerberg, Brynolf 362 Reinhardt, Louis (Ludwig) 327 Winck (Wink), Johann Amandus 249 Reinhold, Karl 338 Wopfner, Josef 334, 335 Rembrandt, van Harmensz. Rijn 128 Zügel, Heinrich von 316 Roos, gen. Rosa da Tivoli, Philipp Peter 211 Rugendas, Georg Philipp I. 209 Schendel, Petrus van 262 Scheuchzer, Wilhelm 170 Schiess, Traugott 344 Schindler, Osmar 355 Schlesinger, Felix 286, 287 Schmidt, Max 269 Schmutzler, Leopold 359 Schönfeld, Heinrich 279

380

382 Abkürzungsverzeichnis

B. Breite park. parkettiert

BA Bildausschnitt R. Rahmen besch. beschädigt Randanstückung nur im Keilrahmenbereich doubliert beschn. beschnitten rent. rentoilliert best. bestoßen rep. repariert

Bd. Band rest. restauriert

Bde. Bände RG Rotgold

Bl. Blatt rücks. rückseitig

Bl.Gr. Blattgröße S. Seite bzw. beziehungsweise sogn. sogenannt ct Carat (Edelsteine) tlw. teilweise

D. Durchmesser u. a. und anderes

Doublierung rückseitig neue Leinwand zur u. V. a.T. unter Verwendung alter Teile Festigung des originalen textilen versch. verschieden Bildträgers vgl. vergleiche Elektrif. Elektrifiziert WG Weißgold Erg. Ergänzung w. o. wie oben Ex. Exemplar z . T. zum Teil f. folgende Seite ff. folgende Seiten g. Gramm

GG Gelbgold gr. groß

H. Höhe

Hrsg. Herausgeber

Jh. Jahrhundert

K Karat (Edelmetall) kl. klein

L. Länge

Lwd. Leinwand min. minimal

Mod. Modell

Nr. Nummer o. J. ohne Jahresangabe

Orig. Original

NEUMEISTER / ALTE KUNST 383 Kunstauktionshaus Neumeister Repräsentanzen

Barer Straße 37 Berlin 80799 München Ursula Maria Fußmann Postfach 401349 Grainauer Straße 19 T + 49 89 231710-0 10777 Berlin F + 49 89 231710-55 T + 49 30 23626556 [email protected] F + 49 30 23626556 www.neumeister.com [email protected] (Katalog im Internet) Düsseldorf Beate Kalisch Art & Jewels Consulting Ltd. Katrin Stoll Postfach 1141 Öffentlich bestellte und 40636 Meerbusch-Büderich vereidigte Kunstauktionatorin T + 49 2132 6858181 [email protected] Dr. Rainer Schuster Kunstauktionator Hamburg Dr. Nikola Kleine-Brüggemann Barbara Huber Otto-Ernst-Straße 23 Kunstauktionatorin 22605 Hamburg T + 49 40 81997344 F + 49 40 81958953 [email protected]

Rheinland Dr. Ralf-P. Seippel c/o Galerie Seippel Zeughausstraße 26 50667 Köln T + 49 221 2573068 [email protected]

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Zentrale 231710-0 Graphik, Gemälde, Miniaturen Fax 231710-55 Dr. Rainer Schuster 231710-41 Barbara Huber M.A. 231710-32 Empfang und Information Margit Poewe 231710-24 Möbel, Skulpturen, Textilien Dr. Bettina Schwick 231710-42 Warenanlieferung / Versand Muris Kopi´c 231710-34 Skulpturen Dr. Albrecht Miller (Berater)

Schmuck Beate Kalisch, Gemmologin, Sachverständige ISO9001 02132 6858181 Sabine von Poschinger M. A., vereidigte Sachverständige 231710-0 Nicola Doubleday Expertin Uhren und Schmuck 231710-26

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Jugendstil / Art Déco Dr. Bärbel Wauer 231710-44

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Katalogbestellung Petra Ottensarndt 231710-91

Telefonisches Bieten Petra Ottensarndt 231710-91

Vorbehalte Victoria Zwoelfer 231710-12

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Seit 1. Januar 1995 gilt in Deutschland die Differenzbe­steue­ Bei den Größenangaben der Bilder ist die Höhe der Breite rung (§ 215a USTG i. d. Fassung vom 9.8.1994). Im Aufgeld vorangesetzt­ (ohne Rahmen). von 27% ist die Umsatzsteuer enthalten, die nicht gesondert Bei den Größenangaben für Möbel usw. ist die Reihen­folge: ­ausgewiesen wird. Höhe, Breite, Tiefe. Der Ersteigerer übernimmt im Verhältnis zum Einlieferer die Der individuelle Zustand der Auktionsobjekte ist allge­mein Zahlung der gesetzlichen Folgerechtsabgabe zur Hälfte. bei den Schätzpreisen berücksichtigt. Normale Alte­rungs­ Sie wird gemäß § 26 UrhG bei Veräußerung von Originalen erscheinungen werden nicht erwähnt. ­eines Werkes der Bildenden Künste, an denen das Urheber-­ Die Katalogbeschreibungen sind weder Zusicherungen ­­­­recht noch nicht erloschen ist, geschuldet. Die unter diese ­einer Beschaffenheit i. S. von § 434 Abs. 1 BGB noch einer Rege­lung fallenden Katalognummern sind mit einem × ­Garantie i. S. von § 443 Abs. 1 BGB. Gegen die Firma ge­kenn­zeichnet. ­NEUMEISTER Münchener Kunstauktionshaus GmbH & Co. Ausfuhrlieferungen in Drittländer außerhalb der EU und an KG gerichtete Beanstandungen können nach dem Zuschlag Unternehmen in andere EU-Mitgliedsstaaten, die eine gülti­­ ge­ nicht berücksichtigt werden. ID-Nummer nachgewiesen haben, können auf Wunsch von Aus konservatorischen Gründen werden die Objekte während der Mehrwertsteuer befreit werden. Das Aufgeld beträgt in der Auktion nicht mehr im Original vorge­zeigt. Bitte begut- diesen Fällen 22%. achten Sie die Objekte während unserer ­offiziellen Besich­ Bieternummern werden vor Beginn der Auktion und während­ tigungszeiten. der Vorbesichtigung ausgegeben. Der Bieter haftet für die missbräuchliche Verwendung seiner Bieternummer. Die in diesem Katalog angegebenen Zustandsbeschreibun­ Reservierte Sitzplätze stehen in beschränkter Anzahl zur gen sind nur als Anhaltspunkte für wichtige Beschädigungen ­Verfügung. Es wird um rechtzeitige Bestellung gebeten. gedacht. Das Fehlen solch eines Hinweises besagt nicht, Wer am persönlichen Erscheinen bei der Auktion verhindert­ dass sich eine Nummer in gutem Zustand befindet oder frei ist, wird gebeten, sich des Auftragsformulars zu bedienen. von Fehlern bzw. Mängeln ist. Es wird gebeten, sich selbst Der darauf vermerkte Preis gilt als Höchst­gebot; der Zuschlag­ vom Zustand der Objekte zu überzeugen. kann also auch zu einem niedrigeren Preis erfolgen. Bei Bitte beachten Sie unsere Versteigerungsbedingungen.­ gleichen Geboten behält sich der Ver­steigerer das Recht vor, das zuerst vorliegende Gebot mit einem Aufschlag­ aus­zu­ wählen. Bieteraufträge können nur verbindlich­ ausgeführt werden, wenn sie in Druckschrift ausgefüllt sind, rechtsgültig unter­schrieben­ und einen Tag vor Auktionsbeginn vorliegen! Dies gilt auch für Aufträge, die uns per Fax zuge­ leitet­ wurden.­ ­Dabei ist die angege­ ­be­ne Katalognummer ­verbindlich und nicht der Titel des Gegenstandes. Telefonisches Mitbieten auf Objekte ab € 1.000,– setzt eine schriftliche Vereinbarung mit der Firma NEU­MEISTER ­spätestens einen Tag vor der Auktion voraus.­ Für Telefon­ Wir bitten, die ersteigerten Gegenstände innerhalb von bieter ist der Schätzpreis das Mindestge­ ­bot. Die Firma vier Wochen nach der Auktion abzuholen. ­NEUMEISTER kann jedoch keine Haftung für die Ausfüh­ rung­­ des Auftrages übernehmen, insbeson­ ­ders das Zustande­ Für Hinweise und Unterstützung bei der Erforschung kommen der Telefonverbindung. der Provenienz einzelner Objekte in dieser Auktion ist Mobiltelefone sind in unseren Räumlichkeiten nicht ­NEUMEISTER dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte, ­gestattet. München, zu Dank verpflichtet.

NEUMEISTER / ALTE KUNST 389 Versteigerungsbedingungen der NEUMEISTER Münchener Kunstauktionshaus GmbH & Co.KG

1. Die NEUMEISTER Münchener Kunstauktionshaus GmbH & Co. KG (im folgen­ ersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals den „Versteigerer“) versteigert öffentlich als Kommissionär im eigenen Namen versteigert wird und der säumige Käufer für einen Mindererlös gegenüber der und für Rechnung der Einlieferer (im folgenden „Kommittenten“), die unbe- vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten­ Verstei- nannt bleiben. Die Versteigerung­ ist freiwillig. gerung ein-schließlich des Aufgeldes einzustehen hat. Zu einem neuen Gebot 2. Die im Katalog aufgeführten Preise sind Schätzpreise, keine Mindestzuschlags­ wird der Käufer nicht zugelassen und hat auf einen Mehrerlös keinen An- preise­ (Limite). spruch. 3. Jeder Bieter kauft im eigenen Namen und auf eigene Rechnung, es sei denn, 11. Der Käufer ist verpflichtet, seine Erwerbung unverzüglich nach der Auktion er weist vor dem Zuschlag eine Vertretungsvollmacht nach. Schriftliche oder abzuholen. Gerät er mit dieser Verpflichtung in Verzug und erfolgt die Abho­ ­ telefonische Gebote müssen spätestens 24 Stunden vor der Auktion vorliegen lung trotz Mahnung nicht, kann der Versteigerer Verzugsschadenersatz verlan- und den Gegenstand unter Aufführung der Katalognummer und des gebote­ ­ gen mit der Maßgabe, dass er den Gegenstand nochmals versteigern und nen Preises, der sich als Zuschlagsbetrag ohne Aufgeld und Umsatzsteuer seinen Schaden in der­selben Weise wie beim Zahlungsverzug berechnen versteht, benennen; Unklarheiten oder Ungenauigkeiten gehen zu Lasten des kann. Ab dem Zuschlag lagert der versteigerte Gegenstand auf Rechnung und Bieters; im Zweifel gilt die Katalognummer. Bei telefonischen Geboten kann Gefahr des Käufers beim Versteigerer, der berechtigt aber nicht verpflichtet ist, nicht dafür eingestanden werden, dass eine Verbindung zustande kommt. Für eine Versicherung zu Lasten des Käufers abzuschließen­ oder sonstige wert­­ Telefonbieter ist der Schätzpreis das Mindestgebot. Aufgrund der rechtlichen si­chernde Maßnahmen zu ergreifen. Er darf jederzeit nicht abgeholte Objekte Unsicherheiten kann für die Berücksichtigung von Geboten per E-Mail keine im Namen und auf Rechnung des Käufers bei einem Dritten einlagern. Bei Haftung übernommen werden. ­einer Selbsteinlagerung durch den Versteigerer kann dieser die Zahlung eines 4. Der Versteigerer behält sich vor, Katalognummern zu verbinden, zu trennen, üblichen Lagerentgelts (zzgl. Bearbeitungskosten) verlangen. Der Versand er­ außerhalb der Reihenfolge des Katalogs aufzurufen oder zurückzuziehen. Der folgt nur auf Wunsch und nach den Anweisungen des Käufers und auf seine Aufruf kann zum halben Schätzpreis erfolgen, es sei denn, dass bereits höhere Kosten und Gefahr. schriftliche oder telefonische Gebote vorliegen. Gesteigert wird nach Ermessen­ 12. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Gegenstände können vor der Auktion des Versteigerers in der Regel um 10%. besichtigt und geprüft werden. Sie sind gebraucht und werden ohne Haftung 5. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder ver­weigern,­ wenn des Versteigerers für Sachmängel und unter Ausschluss jeglicher Gewähr­ ein besonderer Grund vorliegt. Wenn mehrere Per­sonen dasselbe Gebot ab­ leistung zugeschlagen. Die Katalog­ ­angaben, die nach bestem Wissen und geben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet Gewissen­ erstellt wurden, sind keine Garantien im Rechtssinne (§§ 434 f. BGB) das Los. Hat der Versteigerer ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot über­ und dienen ausschließlich der Information; sie werden nicht Bestandteil der ­sehen und hat dies der Bieter sofort beanstandet oder bestehen sonst Zweifel vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Gleiches gilt für Auskünfte­ jeglicher über den Zuschlag, kann der Versteigerer bis zum Abschluss der Auktion nach Art (Zustandsbeschreibung), sei es mündlich oder schriftlich. Der Erhaltungszu­ ­ seiner Wahl den Zuschlag zugunsten eines bestim­ mten­ Bieters wiederholen stand wird im Katalog nicht durch­gängig­ erwähnt, so dass fehlende An­gaben­ oder den Gegenstand erneut ausbieten. In diesen Fällen erlischt der voran­ ebenfalls keine Be­schaf­fenheitsvereinbarung­ begründen; alle Gegenstände ge­gangene­ Zuschlag. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Zuschlags befinden. Fahrlässigkeit. 13. Der Versteigerer verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von Katalog­ 6. Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein beschreibungen, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht Übergebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann unter Vorbehalt zuschla­ ­ unerheblich mindern, und welche innerhalb einer Verjährungsfrist von einem gen, insbesondere dann, wenn das vom Kommittenten genannte Limit nicht Jahr nach dem Zeitpunkt des Zuschlags in begründeter Weise vorgetragen er­reicht ist. In diesem Fall ist der Bieter auf die Dauer von drei Wochen an sein werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer, nötigenfalls auch gericht­ ­lich, Gebot gebun­ den.­ Erhält er nicht innerhalb dieser Frist die vorbehaltlose An- geltend zu machen. Im Falle erfolgreicher Inanspruchnahme des Einliefe­rers nahme seines Gebots, so erlischt der Zuschlag. Wird das Gebot nicht ange- erstattet der Versteigerer dem Käufer ausschließlich den Kaufpreis, jedoch keine nommen oder bietet jemand das Limit, kann der Gegenstand ohne Rückfrage­ sonstigen dem Käufer entstandenen Kosten und Aufwendungen. Im ­Übrigen bei dem Bieter des Vorbehalts an einen höher Bietenden ­abgegeben werden. ist eine Haftung des Versteigerers wegen Mängeln ausgeschlossen. Es ist Sache des Vorbehaltsbieters, sich über die ­Genehmigung seines Gebots 14., Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder zu informieren. Für das Wirksamwerden des ­Zuschlags genügt die Absen- einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechts­ dung der Benach­richtigung an die vom Bieter genannte Adresse. grund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig 7. Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme und Zahlung; mit seiner Erteilung geht erteilten Auskünften sind ausgeschlossen,­ sofern der Versteigerer, seine ge- die Gefahr für nicht zu vertretende Beschädigungen, Verluste, Verwechslungen setzlichen Vertreter, Arbeitnehmer, Erfüllungs- oder Verrichtungsgehilfen nicht etc. der versteigerten Sache auf den Ersteigerer über, der auch die Lasten trägt. vor­sätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten 8. Es wird, je nach Vorgabe des Kommittenten, differenz- oder regel-besteuert verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des verkauft, dies ist vor der Auktion mitzuteilen. Bei Differenzbesteuerung wird auf Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt; im Übrigen gilt Ziffer 12. den Zuschlagpreis ein Aufgeld von 27 % zuzüglich einer evtl. anfallenden Fol­ 15. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist gerechtsumlage­ erhoben, in denen die Umsatzsteuer ohne separaten Ausweis­ ­München. Es gilt deutsches Recht. Das UN-Übereinkommen über Verträge enthalten ist. Für Unternehmer, die zum Vorsteuerabzug bei Kunst und Antiqui­ ­ über den internationalen Warenkauf vom 11.04.1980 (CISG; BGBl 89 II) findet täten berechtigt sind, kann die Regelbesteuerung angewendet werden. Bei der keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise Regelbesteuerung besteht der Kaufpreis aus Zuschlagpreis und 22 % Aufgeld. ­unwirksam sein oder werden, bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt.­ Auf diesen Betrag werden die gesetzliche Mehrwertsteuer und eine evtl. Folge- Die unwirksame ist durch eine wirksame zu ersetzen, die dem ­wirtschaftlichen rechtsumlage hinzugerechnet. Diese ist nach § 26 UrhG normiert. Werden die Gehalt und Zweck der unwirksamen Bestimmung am ­nächsten kommt. er­steigerten Gegenstände vom Käufer an eine Adresse in Drittlän­ dern­ (außer- 16. Diese Versteigerungsbedingungen gelten entsprechend auch für den nach­ halb der EU) ausgeführt, wird diesem die gezahlte Mehr­wertsteuer­ erstattet, träglichen freihändigen Verkauf von Gegenständen durch den Versteigerer an sobald der Käufer dem Versteigerer den Ausfuhrnachweis vorgelegt hat. Der einen Erwerber. Kaufpreis ist mit dem Zuschlag fällig. Während oder unmittelbar­ nach der Auk- 17. Für die Katalogpositionen, die mit einem * gekennzeichnet sind, wird ein Auf­ tion ausgestellte Rechnungen bedürfen der ­Nachprüfung; Irrtum vorbehalten. geld von 22% vom Zuschlagspreis erhoben; auf diesen Nettorechnungspreis 9. Zahlungen sind in bar in EUR (€) an den Versteigerer zu leisten. Alle Arten (Zuschlagpreis + Aufgeld) wird die gesetz­liche Umsatzsteuer hinzugerechnet ­unbarer Zahlungen werden nur aufgrund besonderer Vereinbarung­ erfüllungs- (Regelbesteuerung). Während oder unmittelbar nach der Kunstauktion aus­ halber angenommen; für rechtzeitige Vorlegung,­ Protestierung, Benachrich­ gestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten. tigung oder Zurückleitung nicht eingelöster Zahlungen/Zahlungsmittel haftet der Versteigerer nicht. Hat sich der Versteigerer mit unbarer Zahlung einverstan- den erklärt,­ gehen alle dadurch ausgelösten Kosten, Steuern und Ge­bühren der Zahlung (inkl. der dem Versteigerer abgezogenen Bankspesen) zu Lasten des Käufers. Der Versteigerer ist nicht verpflichtet, den ersteigerten Gegenstand vor Bitte beachten Sie unsere Teilnahmebedingungen für Telefon-Bieter: Bezahlung (bei unbarer Zahlung erst nach vorbehaltloser Bankgutschrift) aller vom Käufer geschuldeten Beträge herauszugeben. Das Eigentum bleibt bis zur Vom Bieter wird gegenüber NEUMEISTER anerkannt und verbindlich bestätigt, Erfüllung aller im Zeitpunkt des Zuschlags gegen den Käufer bestehenden For­ dass er für die angegebenen Katalog-Nr(n). an der bezeichneten Auktion teil­­ derungen des Versteigerers vorbehalten. Der Käufer kann gegen­ über­ dem Ver- genom­ men­­ hat und die im Katalog angegebenen Schätzpreise das Mindest­ ­­ steigerer nur mit unbestrittenen oder rechtskräftig festgestellten Forderungen gebot sind. aufrechnen. Zurückbehaltungsrechte des Käufers sind ausgeschlossen, soweit Für Verbindungsaufbau und Standfestigkeit der Telefonleitung unter der ange­ sie nicht auf demselben Vertragsverhältnis beruhen. ­ge­­­benen Rufnummer kann NEUMEISTER keine Haftung übernehmen. 10. Bei Zahlungsverzug werden Zinsen in Höhe von 1% je angebroche­nem Monat Bei Nichtzustandekommen der Telefonverbindung wird der Schätzpreis als Ge- berechnet. Der Versteigerer kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung bot berücksichtigt. des Kaufvertrages oder nach erfolglosem Ablauf­ einer angemessenen Nach- Mit Teilnahme an der Auktion erkennt der Bieter die Versteigerungsbedingun­ fristsetzung Schadensersatz wegen Nichterfüllung verlangen. Der Schadens­ gen von NEUMEISTER an.

390 Conditions of sale for auctions der NEUMEISTER Münchener Kunstauktionshaus GmbH & Co.KG

1. Auctions are held publicly by the Münchener Kunstauktionshaus Neumeister 10. In the event of default in payment the auctioneer is entitled to claim interest GmbH & Co. KG (hereinafter referred to as the “auctioneer”) acting as an agent on arrears at a rate of 1 % per month for each successive month or any part in its own name but for the account of deliverers (hereinafter referred to as the thereof. Should the buyer default in payment, the auctioneer has the choice of “consignors”) whose names will not be disclosed. The auction shall be carried either claiming performance of the contract of sale or damages for non-perfor- out on a voluntary basis. mance after the expiration of a reasonable period of grace. In such case dam- 2. The prices listed in the catalogue shall be estimated prices and not minimum ages can also be assessed by a repeated sale of the item by auction with the knockdown prices (reserve prices). defaulting buyer being liable for a lower knockdown price as compared to the 3. Every bidder buys in his own name and for his own account unless he produc- preceding auction and the costs of the repeated auction including the sur- es a power of attorney prior to knockdown. Bids in writing and telephone bids charge. The buyer shall not be permitted to submit a further bid nor shall he must have been submitted at least 24 hours prior to auction and describe the have any claim whatsoever to any higher knockdown price. item listing the catalogue number and the bid price, which shall be understood 11. The buyer is obliged to collect the purchased item immediately after the auction. as knockdown price without surcharge and VAT. Any lack of clarity or accuracy Should he default and not collect the item despite being reminded to do so, will be at the expense of the bidder; in case of doubt the catalogue number the auctioneer may claim damages for default subject to the provison that he shall prevail. As far as telephone bids are concerned, the auctioneer cannot is entitled to sell the item at a subsequent auction and to assess his damage guarantee that a telephone connection to the bidder can be made. Telephone in the same way as in default in payment. Auctioned items are stored after bidding will be only accepted on condition that the estimate price is the mini- knockdown by the auctioneer at the expense and risk of the buyer. The auc- mum bid. On account of the legal uncertainty no liability shall be assumed with tioneer is entitled, but not obliged, to insure the item at the expense of the regard to e-mail bids. buyer or to take other precautionary measures. The auctioneer may at any time 4. The auctioneer reserves the right to combine or separate lots, to offer lots in store any uncollected items with a third party on behalf of and for the account an order different from that indicated in the catalogue, or to withdraw them. of the buyer. In case the item is stored with the auctioneer, he is entitled to The auctioneer may commence bidding at 50 % of the estimated price unless claim standard storage costs (plus handling costs). Items will be shipped on higher bids in writing or telephone bids have been received. Further bids are the request of and in accordance with the instructions of the buyer and at the usually made at the discretion of the auctioneer 10% above the preceding bid. buyer’s expense and risk. 5. The auctioneer is entitled to refuse or reserve to himself the knockdown, if a 12. All items to be auctioned may be inspected and examined prior to the auction. special reason exists. In the event that several persons have made the same They are usually of some age and will be knocked down without any liability bid and after the third call for a bid no higher bid has been made, the knock- for defects and excluding any warranty of the auctioneer. Catalogue descrip- down shall be decided by casting lots. In the event that the auctioneer has tions are made to the best of the auctioneer’s knowledge and belief and shall overlooked a higher bid placed at the proper time and the bidder has immedi- not constitute guarantees in the legal sense (Sect. 434 et seq. of the German ately objected to it or in the event of doubt in respect of the knockdown ( the Civil Code). Their sole purpose is to provide information; they shall not form auctioneer has the option of repeating the knockdown in favour of a particular an integral part of the contractually agreed quality. The same shall apply to any bidder or of calling the item again before the auction has been completed. In information whether given verbally or in writing. The state of preservation is such cases the preceding bid shall become invalid. If an item was not knocked not continuously mentioned in the catalogue so that any missing information down despite a bid having been placed, the auctioneer shall be liable to the shall also not constitute an agreement as to quality; all items will be sold in the bidder only in the case of specific intent or gross negligence. state of preservation they are in at the time of knockdown. 6. An item shall be knocked down if after the third call for a bid no higher bid has 13. In case of deviations from catalogue descriptions, however, which nullify or been made. The auctioneer is entitled to knock down subject to confirmation, substantially reduce the value or merchantability and which are reasonably especially in the event that the reserve price specified by the consignor has not submitted within a period of limitation of one year subsequent to knockdown, been attained. In this case the bidder shall be bound to his bid for a period of the auctioneer agrees to assert his rights against the deliverer, even in court three weeks. If the bidder does not receive unconditional acceptance of his if necessary. If recourse to the courts is successful, the buyer will only be re- offer within this period, the bid shall become invalid. If the bid is not accepted funded the purchase price by the auctioneer only aditional costs are subject or if someone offers the reserve price, the item can be awarded to a higher to the buyer. In all other respects, any liability of the auctioneer for defects bidder without first having to check with the first bidder. It is up to the first shall be excluded. bidder to find out whether his bid has been accepted. The knockdown shall take 14. Any claims for damages resulting from a defect, loss or damage of the auctioned effect with the posting of the written notice to the address given by the bidder. item, regardless of the legal basis, or deviations from catalogue descriptions 7. The knockdown makes acceptance and payment obligatory. Upon knockdown, or information otherwise provided shall be excluded, provided the auctioneer the risk of loss, damage, confusion etc. beyond the auctioneer’s control in re- has not acted with specific intent or gross negligence or violated essential spect of the auctioned-off item shall pass to the buyer, who also shall bear the contractual duties. In all other respects, paragraph 12 shall apply. expenses. 15. The place of performance and jurisdiction, provided it can be agreed upon, 8. An item will be sold either under the margin or regular taxation scheme, de- shall be . These Conditions of Sale for Auctions shall be governed by pending on the specifications of the consignor. The chosen form of taxation German Law. The UN Convention on Contracts for the International Sale of must be disclosed to the auctioneer prior to the sale. In the event of margin Goods of April 11, 1980 (Convention on the International Sale of Goods; Federal taxation a surcharge of 27% plus any droit de suite that may arise shall be Law Gazette 89 II) shall not apply. If any provision or condition shall in whole added to the knockdown price. The turnover tax is already included and will or in part be held to be invalid, the validity of the remaining provisions and not be listed separately. With respect to businessmen who are entitled to an conditions shall not be affected. An invalid provision shall be replaced by a input tax deduction in connection with the purchase of art and antiques, regular valid provision that comes as close as possible to the economic content and taxation may be applied. In such case, the purchase price consists of the purpose of the invalid provision. knockdown price plus 22% surcharge. The statutory VAT rate and any droit de 16. These Conditions of Sale for Auctions shall also apply to the subsequent private suite that may arise will be added to the total. (In settlement of the statutory sale of items by the auctioneer to a buyer. droit de suite the auctioneer shall pay a levy to the Verwertungsgesellschaft 17. The lots marked in the catalogue with one asterisk (*) are subject to a surcharge Bild Kunst on the sale proceeds for all original works according to German of 22% on the knockdown price. Businessmen who are entitled to an input tax legal regulation based January 1st, 2015.). If the items bought at auction are deduction in connection with the purchase of art and antiques may, as in the exported by the buyer to an address in third countries (outside the EU), the past, request to have their invoices made out under the regular taxation already paid value-added tax will be refunded to the buyer as soon as he scheme (please notify us when receiving your bidder card). Exports to third provides the auctioneer with evidence of export shipment. The purchase price countries (i. e. outside the EU) are not subject to value-added tax. Exports to is due upon knockdown. Invoices issued during or immediately after the auc- businesses in other EC countries shall also be exempted from value-added tax tion shall be subject to review; errors excepted. if a VAT identification number is presented. If items bought at auction are ex- 9. Payments shall be made in cash in EUR (€) to the auctioneer. Non-cash pay- ported to non-EU countries by a bidder himself, he will get a VAT refund as ments shall only be accepted on account of performance upon special agree- soon as he submits evidence of export shipment. Invoices issued during or ment. The auctioneer is not liable for due presentation, protestations, notifica- immediately after the auction shall be subject to review. Errors excepted. tions or return of uncashed payments/means of payment. In the event of non-cash payment having been approved of by the auctioneer, all costs, taxes Please refer to our conditions for telephone bidding: and fees resulting from the payment (including all bank charges accounted to The bidder accepts and contractually confirms his/her participation in the desig­ the auctioneer) shall be borne by the buyer. The auctioneer is permitted to retain nated auction on the specified lot(s) and acknowledges that the estimate listed possession of the item purchased at auction until the buyer has paid the total- in the catalogue is the minimum bid. ity of the sums due (in the case of non-cash payment only on unconditional NEUMEISTER cannot guarantee the establishment and/or stability of a telephone­ bank credit note). The item remains the property of the auctioneer until all the connection to the telephone number provided. auctioneer’s claims against the buyer existing at the time of knockdown have In the event that a telephone connection cannot be made, the estimate price been fulfilled. Only uncontested and legally effective counterclaims can be set will be considered as the bid. off by the buyer against the auctioneer. All rights of retention for the buyer are By participating in the auction the bidder acknowledges NEUMEISTER’s con­ excluded unless they are based on the same contractual relationship. ditions­ of sale.

NEUMEISTER / ALTE KUNST 391 Umschlag

Benvenuto Tisi, gen. Il Garofalo. Die Predigt des Hl. Paulus auf dem Areopag in Athen (Detail). Kat.-Nr. 179

Fotos Christian Mitko, München

Bildbearbeitung Typodata GmbH, München

Gestaltung WIGEL, München

Druck Firmengruppe APPL, aprinta druck, Wemding

Printed in NEUMEISTER

Alte Kunst Auktion 384 3.7.2019 / ALTE KUNST NEUMEISTER

NEUMEISTER

www.neumeister.com 384 / 3.7.2019 Auktion