2016 - 2018 GESCHÄFTSBERICHT

SPD Landesorganisation © V.i.S.d.P.:

SPD Landesorganisation Hamburg | Lars Balcke Redaktion: Lars Balcke, Fabio Cecere, Dagmar Kirchhoff, Roland Triankowski Titelfoto: stock.adobe.com | Sergey Peterman Gestaltung: Martin Heßelbarth

Kurt-Schumacher-Allee 10 20097 Hamburg www.spd-hamburg.de 2016 - 2018 GESCHÄFTSBERICHT

SPD Landesorganisation Hamburg

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07 Gedenken 09 Vorwort der Landesvorsitzenden 11 Vorwort der Landesgeschäftsführung 12 Kassenbericht 14 Bericht der Revisoren 15 Politischer Bericht 18 Bundestagswahlkampf25 20 Landesparteitage / Landesvertreterversammlung 25 60 Jahre Kurt-Schumacher-Haus 26 Mitgliederentwicklungen in den Kreisen 28 Politische Bildung / Neumitgliedertage 30 Bericht der Landesgruppe der Hamburger Bundestagsabgeordneten 32 Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen - AfA 34 Arbeitsgemeinschaft der Jungsozialisten - Jusos 36 Arbeitsgemeinschaft 60plus 38 Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen - AsF 39 Arbeitsgemeinschaft für Bildung - AfB 40 Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Juristinnen und Juristen - AsJ 41 Arbeitsgemeinschaft der Lesben und Schwulen in der SPD - SPDqueer 42 Arbeitsgemeinschaft Selbständige - AGS 44 Historische Kommission 45 Umweltforum Hamburg 46 Arbeitsgemeinschaft Selbst Aktiv - Menschen mit Behinderungen in der SPD 47 Wissenschaftsforum Hamburg e.V. 48 Sozialdemokratische Gemeinschaft für Kommunalpolitik in Hamburg e.V. - SGK 49 Forum Internationale Politik 50 Kulturforum Hamburg e.V. 51 Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus 52 Arbeitsgemeinschaft ehemals verfolgter Sozialdemokraten - AvS 54 Arbeitskreis Kirchen, Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften 55 Arbeitsgemeinschaft Migration und Vielfalt 56 Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im Gesundheitswesen - ASG 57 Arbeitskreis Medien- und Netzpolitik 58 Zentrales Bürgerbüro 59 Arbeitskreis Sport

5 Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern; tot ist nur, wer vergessen wird.

Immanuel Kant Wir gedenken der Mitglieder, die im Berichtszeitraum verstorben sind.

Viele von ihnen waren jahrzehntelang Mitstreiter für die Ziele der SPD, viele von ihnen hatten maßgeblich Anteil am Wiederaufbau unseres Staates und unserer Partei.

Stellvertretend nennen wir:

Henning Voscherau 13. August 1941 – 24. August 2016

Henning Voscherau war zwischen 1988 und 1997 ein starker Bürgermeister in bewegten Zeiten. Und er war mit seiner ganzen Person Sozialdemokrat. Er hat die Stadt, die Partei und die Fraktion viele Jahre entscheidend geprägt. Wir ha- ben ihm viel zu verdanken. Seine Geradlinigkeit wird uns Vorbild bleiben. Die SPD trauert um einen Freund.

Christel Beckedorf Kurt Behrens Alice Blunck Ingram Bonny Uwe Brieger Jürgen Bruhn Irmgard Calsow Inge Deecke Marga van Diemen Marliese Dobberthien Fritz Christoph Duden Ernst-Arno Eggerstedt Hans-Dieter Ewe Gerd Frank Klaus Garves Herbert Glabbatz Margarethe Grulich Otto Hackmack Peter Hinsch Theodor Jungblut Inge Kazamel Jonny Keßner Helmuth Kern Günter Klüting Gerda Knobloch Wilhelm Köntges Ruth Loah Ingeborg Marotzki Caesar Meister Manfred Meyer Rosamunde Pietsch Lotte Prüß Elfriede Rohde Franz Roj Erich Rumpel Karl Schiemenz Thorsten Schmidt Ernst-August Schneekluth Wolf-Dieter Scheurell Jürgen Thiel Thomas Völsch Ilse Wilke

7 VORWORT DER LANDESVORSITZENDEN Liebe Genossinnen, liebe Genossen,

Die SPD macht Politik für die Menschen.

Die Bundestagswahl 2017 war nicht nur für uns zialdemokratischer Politik, an dem ich festhalten als Partei ein herausragendes Ereignis. Dem en- möchte. Hier in Hamburg ist es uns zwar gelun- gagierten Wahlkampf folgte eine beschwerliche gen, erneut fünf der sechs Bundestagswahlkreise Regierungsbildung. direkt zu gewinnen. Das Zweitstimmenergebnis ist aber ein Auftrag, die in uns gesetzten Hoff- Dabei ist es notwendig, um die richtigen Antwor- nungen zu erfüllen – und dafür brauchen wir ten zu streiten. Ich freue mich, dass die SPD wie Schwerpunktthemen. keine zweite Partei über ihre Themen und Ziele debattiert und dabei die Menschen und unser Der auf Bundesebene angestoßene Erneuerungs- Land nicht aus dem Blick verliert. Das ist wichtig. prozess ist wichtig und richtig. Gleichzeitig ist es Die Debatten der vergangenen Monate zeigen, wichtig, dass die SPD Teil der Bundesregierung dass die Gesellschaft um Antworten auf große ist. Unsere Partei wirkt aktiv an der Lösung kon- Fragen ringt: Welche Auswirkungen bringt die kreter Probleme mit. Es ist unsere Partei, die die Globalisierung mit sich und wie sieht das Leben Antworten auf die Fragen unserer Zeit liefern im Alter aus? kann. Mit Olaf Scholz als Vizekanzler und der Par- teivorsitzenden schaffen wir bei- Die letzten zwei Jahre zeigen zugleich, dass in des: Regierungsverantwortung und Parteiarbeit. die Sozialdemokratie große Hoffnungen gesetzt werden. Die die noch immer steigenden Mitglie- In Hamburg wird unser Bürgermeister Peter derzahlen unserer Partei, allein in Hamburg ist Tschentscher die erfolgreiche Regierungsarbeit die SPD in den vergangenen zwei Jahren wieder mit eigenen Akzenten fortsetzen. Vor uns liegen auf gut 12.000 Mitglieder angewachsen, sind die Bezirks- und die Europawahlen sowie die Bür- Ausdruck einer Hoffnung in die SPD. gerschaftswahl in 2020. Ich freue mich, als Lan- desvorsitzende diese spannende Zeit mit euch Mit Olaf Scholz an der Spitze hat die SPD Ham- zu gestalten und bin zuversichtlich, dass wir ge- burg seit 2011 bewiesen, dass sie Probleme ent- meinsam Antworten auf die drängenden Fragen schlossen und pragmatisch angeht. Wohnungs- unserer Zeit finden. Damit können wir dann ge- bau, beitragsfreie Bildung von der Kita bis zum schlossen in den Wahlkampf starten. Studium, Sanierung und Ausbau der Infrastruk- tur – das sind nur einige Stichworte, hinter denen konkrete Verbesserungen für die Hamburgerin- nen und Hamburger stehen. Die SPD macht Poli- Melanie Leonhard | Landesvorsitzende tik für die Menschen. Deshalb müssen wir immer ihren Alltag im Blick behalten. Das ist der Kern so-

9 VORWORT DER LANDESGESCHÄFTSFÜHRUNG Liebe Genossinnen, liebe Genossen, wir haben fünf Wahlkreise erfolgreich verteidigt. chen und denen, die sich aktiv einbringen wollen, Das ist das positive Ergebnis des Bundestags- attraktive Voraussetzungen zu bieten. Durch die wahlkampfes 2017. Trotz dieser Tatsache dürfen tatkräftige Unterstützung unser vielen Ehren- wir nicht vergessen, dass wir beim Zweitstim- amtlichen und der Mitarbeiterinnen und Mit- menergebnis Federn lassen mussten. Die Zahlen arbeiter der Landesorganisation können wir An- sind euch bekannt. Eine starke SPD ist gut für gebote unterbreiten, die zeigen, wie vielfältig die unsere Stadt. Erfolgreich sind wir immer dann, Möglichkeiten sind, sich bei uns einzubringen. wenn wir unsere Politik geschlossen und ent- schlossen weiterentwickeln – für die Hamburge- Die Europa- und Bezirkswahlen im kommenden rinnen und Hamburger. Jahr werden wieder viel Einsatz von uns verlan- gen. Ich freue mich darauf und auf die Vorberei- Die durch die Regierungsbildung notwendige tung und Planung zusammen mit unserer neu- personelle Erneuerung haben wir solidarisch ge- en Landesvorsitzenden Melanie Leonhard, dem meistert und sind nun gut und breit aufgestellt, Landesvorstand und allen Engagierten, die daran um die vor uns liegenden Herausforderungen an- mitwirken. zupacken. Besonders möchte ich mich bei den Mitarbeite- Dafür werden jetzt die Weichen gestellt. In den rinnen und Mitarbeitern der Landesorganisation kommenden Tagen beginnen wir wieder mit bedanken, die in den vergangenen Monaten mit unserer Gesprächsreihe in allen Wahlkreisen der viel Leidenschaft und persönlichem Einsatz dafür Stadt, mit unserem neuen Ersten Bürgermeister gesorgt haben, dass wir trotz der personell an- Peter Tschentscher. Keine Partei in Hamburg war gespannten Situation unsere Aufgaben und den und ist so fest vor Ort verankert wie die SPD. Wir Übergang gut bewältigt haben. In Kürze wird fühlen den Puls der Stadt und erklären, was wir auch die Neuaufstellung in der Landesorganisa- tun und wie wir das moderne Hamburg mit den tion abgeschlossen sein. So können wir gestärkt Bürgerinnen und Bürgern konkret gestalten wol- und auf solider finanzieller Basis in die kommen- len. de Amtszeit des Landesvorstands starten.

Die Zahl derer, die uns dabei unterstützen wollen, ist erfreulich gestiegen. Die SPD Hamburg hat durch den enormen Zuwachs der vergangenen eineinhalb Jahre mittlerweile gut 12.000 Mitglie- der. Wir setzen alles daran, den Neumitgliedern Lars Balcke | Stellv. Landesgeschäftsführer das Ankommen in unserer Partei leicht zu ma-

11 KASSENBERICHT 2016 - 2017

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Die finanzielle Lage der Hamburger Partei ist in Ordnung. Für unsere regelmäßigen Aktivitäten Einnahmen 2016 2017 haben wir genug Geld. Und unser Geld wird gut verwaltet. Das ist nicht zuletzt das Verdienst Mitgliedsbeiträge 1.065.561 1.134.801 des stellvertretenden Landesgeschäftsführers Mandatsträgerbeiträge 272.370 275.410

und seines Teams. Für alle Mühe danke ich. Wir Spenden von natürlichen Personen 2.914 17.948 arbeiten in der Buchhaltung weiter und gerne Spenden von juristischen Personen 51.000 58.433 mit der Vorwerker Diakonie und ihrer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen zusammen. Einnahmen aus sonstigem Vermögen 21.984 27.243 Diese Zusammenarbeit ist bewährt und vertrau- Einnahmen aus Veranstaltungen, Veröff. 878 1.396

ensvoll. Die gute finanzielle Lage der Hamburger Staatliche Mittel 449.696 454.935 Landesorganisation ist auch ein Verdienst des Geschäftsführenden Landesvorstands. Seine Mit- Sonstige Einnahmen 7.279 3.110 glieder haben trotz vielfältigen anderen Belas- Zuschüsse von Gliederungen -/- 74.420 tungen die finanziellen Geschicke unserer Partei Summe 1.871.684 2.047.699 stets gut begleitet und an den wenigen etwas komplizierteren Stellen mir mit Rat und klugen Ausgaben Entscheidungen geholfen. Personalausgaben 989.330 1.062.148 Sachausgaben

Besonders danken will ich an dieser Stelle auch a) des laufenden Geschäftsbetriebes 248.741 242.658 den Genossinnen und Genossen, die in der Bau- b) für allgemeine politische Arbeit 161.923 120.071 gemeinschaft einen wesentlichen Teil des Ver- c) für Wahlkämpfe -/- 170.334 mögens verwalten, das der Arbeit der Hambur- Sonstige Sachausgaben 150 -/- ger SPD dienen soll. Auch mit ihnen besteht eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Zuschüsse an Gliederungen 5.500 47.500 Gesamtausgaben 1.406.574 1.642.712

Weiterhin erzielen wir keine nennenswerten Ein- Überschuss / Defizit 465.109 404.986 nahmen aus Zinsen. Die aktuelle Situation am

12 Kapitalmarkt, die verschuldeten Haushalten zu- sation haben sich bisher nicht hinreichend mit passkommt, ist für unsere Landesorganisation der Frage beschäftigt, wie in einem geordneten weniger nützlich. Darauf müssen wir uns einstel- Zusammenwirken dauerhaft gute Strukturen für len. diese Wahlkämpfe geschaffen werden können. Die Revisorinnen und Revisoren der SPD-Landes- Eigens bedacht werden muss in den nächsten organisation haben die Haushaltsführung über- Jahren, wie dauerhaft die Kampagnenfähigkeit prüft. Für ihre sorgfältige Arbeit danke ich. der Strukturen der Hamburger Sozialdemokratie angesichts der inzwischen nicht mehr ganz so Unsere Partei ist auch weiter in der Lage, auch in neuen eigenständigen Bezirkswahlkämpfe gesi- Wahlkampfjahren gute wirtschaftliche Ergebnis- chert werden kann. Unsere Abgeordneten in den se zu erzeugen. Sie kann sich bei sparsamer Haus- Bezirksversammlungen bestimmen ganz wesent- haltsführung und bei hinreichender Disziplin lich das Gesicht und die kommunikative Kraft selbst finanzieren, ohne auf Großspenden ange- unserer Partei. Die Kreise und die Landesorgani- wiesen zu sein.

Wir bezahlen unsere Partei selbst, darauf kön- nen wir stolz sein. Deshalb können wir auch wei- Summe Einnahmen AUSGABEN Überschuss / defizit ter Menschen bitten, uns regelmäßig mit ihren 2006 1.659.200 1.375.700 + 283.500 Mitgliedsbeiträgen unabhängig zu machen von zweifelhaften Spenden. Viele Mitglieder unserer 2007 1.781.800 2.178.200 - 396.400 Partei machen das seit vielen Jahren und Jahr- 2008 1.772.502 1.966.689 - 194.187 zehnten. Auch deshalb können wir uns mit Recht 2009 1.711.900 1.598.600 + 133.300 als Volkspartei bezeichnen.

2010 1.735.600 1.409.00 + 326.600 Ich bin allen dankbar, die Menschen ermutigt ha- 2011 1.945.700 2.408.100 - 462.400 ben, in je ihrer Weise in der Partei Mitglied zu sein 2012 1.801.978 1.343.703 + 458.275 und damit die Sozialdemokratie in Hamburg auch 2013 1.917.908 1.749.702 + 168.206 wirtschaftlich stark zu machen.

2014 1.928.056 1.903.628 + 24.428 Prof. Dr. Christian Bernzen | Schatzmeister 2015 2.062.784 2.299.826 -237.043

2016 1.872.684 1.406.574 + 465.109

2017 2.047.699 1.642.712 + 404.986

13 BERICHT DER REVISOREN

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Nachdem die Buchhaltung der Hamburger SPD Die Personalkosten liegen im Plan. Dabei gilt als im Jahre 2013 in eine gemeinnützige Gesellschaft wichtiger Maßstab: Sie konnten in vollem Um- in Lübeck ausgegliedert wurde und die anfäng- fang aus Mitgliedsbeitragseinnahmen gedeckt lich umzusetzenden Veränderungsnotwendig- werden. keiten abgerundet sind, erweist sich die Buchhal- tung mittlerweile als alltagstauglich. Zu Fragen des Rechnungswesens der Partei konn- te den Revisoren jederzeit Auskunft gegeben Den Revisoren standen die Konten- und Beleg- werden. Die gesamte Buchhaltung sowie die ge- unterlagen jederzeit zur Einsichtnahme zur Ver- prüften Unterlagen befanden sich in einem ge- fügung. Sie prüften Konteninhalte und Belege ordneten Zustand. Beanstandungen ergaben sich in qualifizierten Stichproben. Ein besonderer nicht. Schwerpunkt der Prüfung des Jahres 2017 war der Mitteleinsatz für die Bundestagswahl. Zu er- Marion Ziehe I Holger Lange I Frank Ramlow I Martina Tegtmeyer I wähnen ist: Die eingesetzten finanziellen Mittel Michael Vagedes liegen unter dem Planwert. Das kann man kos- tenbewusstes Wirtschaften nennen – einerseits. Andererseits hätte man Spielraum für weitere Wahlkampfaktivitäten gehabt. POLITISCHER BERICHT

Die Jahre 2013 bis 2015 waren mit Bundestags- 2016 hatte die Hansestadt Hamburg bewiesen, wahl, Europa- und Bezirkswahlen, Bürgerschafts- dass sie die Herausforderungen aus den Flucht- wahl und der Olympiakampagne sehr arbeitsin- bewegungen des Vorjahres gut meistern kann. tensiv. Unterkünfte und Integration wurden pragma- tisch und schnell angegangen. Die SPD Hamburg 2016 haben wir uns dann wieder verstärkt der begleitete diese Entwicklung unter anderem mit innerparteilichen und organisatorischen Arbeit dem Integrationsblog „Neue Nachbarn“, das er- widmen können. Wir haben neue Veranstal- folgreiche Integrationsmaßnahmen und -Ge- tungsformen ausprobiert, wie zum Beispiel einen schichten präsentierte. Neumitgliedertag in Form eines „Barcamps“. Auch die Veranstaltungsreihe „Olaf Scholz im Ge- spräch“ , die auf großes Interesse stößt und viele Besucher anlockt, wurde wieder aufgenommen. Die Veranstaltungen führten uns zwischen März und November 2016 durch elf der 17 Wahlkrei- se. Eine weitere Neuerung ist die Anschaffung des E-Mobils – den KREBS. Er wird seit März 2017 regelmäßig von Distrikten und Arbeitsgemein- schaften gebucht, und macht die SPD auf Stadt- Mit dem neuen Distrikt Dockland experimentiert festen, Märkten und Plätzen präsent, und zwar die SPD Hamburg als einziger Landesverband in emissionsfrei. ganz Deutschland mit der Idee des digitalen be-

15 Unser neues E-Mobil - der KREBS. Damit zeigen wir emissionsfrei in der Stadt Präsenz.

ziehungsweise virtuellen Ortsvereins. Hier wer- Die vergangenen zwei Jahre waren aber auch den gleichzeitig neue Formen der politischen geprägt von vielen Veränderungen innerhalb Arbeit entwickelt - und mit konkreter Antrags- der Partei – bundesweit und in Hamburg selbst. arbeit Antworten auf aktuelle politische Fragen Dreh- und Angelpunkt dieser Veränderungen gesucht. war das Ergebnis der Bundestagswahl 2017, der ein aufreibender und engagierter Wahlkampf vo- Um weitere Ideen für die Entwicklung unserer rausging. Partei zu gewinnen, haben wir uns beim SPD Innovationsfonds des Parteivorstandes bewor- In diesem Wahlkampf wurden wieder alle Kräfte ben. Dieser förderte eine qualitative Studie der in den Distrikten, Kreisen und von den Arbeits- SPD Hamburg in Kooperation mit der Universi- gemeinschaften gebündelt, um im Dialog bei tät Hamburg zur Mitgliedschaft und politischem Infoständen, Veranstaltungen und beim Tür-zu- Engagement von 30-40-jährigen Hamburgerin- Tür-Wahlkampf für das Programm der SPD zu nen in Parteien. Die gewonnenen Erkenntnisse werben. Es zeigte sich wieder einmal, wie wir als unterstützen uns dabei, die Bedürfnisse der Mit- Partei zusammenhalten und -arbeiten und was glieder besser zu verstehen und somit unsere wir auf die Beine stellen können: Vereinte Kräfte Angebote weiter zu verbessern. Die Studie kann aus zahlreichen Ehren- und Hauptamtlichen, die in der Landesorganisation angefordert werden bei Plakatierungs- und Verteilaktionen stets zu- (280 848 - 0) verlässig und bereit sind, für die SPD zu kämpfen. Den Wahlausgang hätten wir alle uns sicher an- Die daraus gewonnenen Erkenntnisse motivier- ders gewünscht – die SPD hat die Bundestags- ten uns, auch in Zusammenhang mit anderen wahl 2017 verloren. Trotz der Verluste konnte die Zielgruppen, die Möglichkeiten neuer Formen SPD in Hamburg dennoch erneut fünf der sechs der Mitgliedergewinnung weiter zu betrachten. Direktmandate erringen. Es folgten Parteitage Daher starteten wir in Kooperation mit dem Kreis auf Bundes- und Landesebene zur Wahlkampf- Mitte das ebenfalls über den Innovationsfonds nachlese sowie eine von acht Regionalkonferen- geförderte Projekt: Die SPD als Volkspartei er- zen zur Erneuerung der SPD im Terminal Tango halten - Politisches Interesse Auszubildender in im Hamburger Flughafen mit , An- Hamburg. drea Nahles und Olaf Scholz.

Ziel ist die Entwicklung und Durchführung einer Zu Beginn des Jahres 2018 diskutierte die Partei innovativen Mitgliederkampagne mit der Ziel- im Vorfeld des Mitgliedervotums über den Ko- gruppe junge Auszubildende. alitionsvertrag. Der Parteivorstand veranstaltete DER LANDESVORSTAND

Der Landesvorstand der SPD Hamburg wird vom Landesparteitag für zwei Jahre gewählt, die letzte Wahl fand am 11. Juni 2016 statt. Die Lan- desvorsitzende wurde außerplanmäßig am 24. März 2018 neu gewählt.

Landesvorstand Dr. Melanie Leonhard | Landesvorsitzende mitgliederexklusive, nicht presseöffentliche Re- Inka Damerau | Stellvertreterin gionalkonferenzen von denen eine am 17. Februar Dr. Nils Weiland | Stellvertreter in den Messehallen Hamburg stattfand. Andrea Prof. Dr. Christian Bernzen | Schatzmeister Nahles, Olaf Scholz, Ralf Stegner, und viele weitere Genossinnen und Genossen Beisitzer diskutierten angeregt mit den Befürwortern und Mark Classen Gegnern einer Großen Koalition. Britta Schlage Am 4. März verkündeten der SPD-Schatzmeister Regina Jäck und der kommissarische Partei- Dr. Elke Jakubowski vorsitzende Olaf Scholz das Ergebnis der Auszäh- Annkathrin Kammeyer lung des Mitgliedervotums in Berlin: Elisabeth Kiausch Sönke Klages 84 % der SPD-Mitglieder haben sich am Mitglie- Gabor Gottlieb dervotum beteiligt, 66 % stimmten mit „Ja“. Ina Morgenroth Die SPD hat sich somit mehrheitlich für die Gro- Aydan Özoğuz ße Koalition entschieden. Anja Quast Ronja Schmager Die Regierungsbildung auf Bundesebene in den Markus Schreiber folgenden Wochen ging auch für Hamburg mit Dr. Joachim Seeler strukturellen und personellen Veränderungen einher. Olaf Scholz legte seine Ämter als Lan- Martin Schäfer desvorsitzender und Bürgermeister nieder und Sylvia Wowretzko wechselte ins Bundesfinanzministerium. Mit Pe- ter Tschentscher als neuem Ersten Bürgermeis- Kreisvorsitzende ter, Melanie Leonhard als SPD Landesvorsitzen- Johannes Kahrs | Hamburg-Mitte der, Dirk Kienscherf als Fraktionsvorsitzendem Dr. Mathias Petersen | Altona und Andreas Dressel als neuem Finanzsenator, Milan Pein | Eimsbüttel ist die SPD Hamburg bestens für die Zukunft auf- Dr. Peter Tschentscher* | Hamburg-Nord gestellt – allen voran für die kommenden zwei Dr. Andreas Dressel | Wandsbek Wahlen 2019 auf Bezirksebene sowie 2020 für Ties Rabe | Bergedorf die Bürgerschaftswahl. Frank Richter | Harburg

Gestärkt sind wir schließlich auch durch einen Vertreterinnen und Vertreter der deutlichen Mitgliederzuwachs in den letzten Jahren. Uns freut besonders, dass häufig auch Arbeitsgemeinschaften sehr junge Neumitglieder ihre politische Heimat Olaf Schwede | AfA in der Hamburger SPD sehen. Petra Ackmann | ASF Armita Kazemi | Jusos Fabio Cecere | Roland Triankowski Rudolf Herbers | AG 60plus

* bei Redaktionsschluss im Mai 2018 war bereits Anja Domres Kreisvorsitzende von Hamburg-Nord

17 BUNDESTAGSWAHL 2017

Am 27. September 2017 war der Wahltag. Schnell wurde klar, dass die SPD die Wahl verloren hat und ihr bisher schlechtestes Ergebnis in der Ge- schichte der Bundesrepublik erzielt hat. Für uns in Hamburg sah die Situation besser aus, konnten DIE ERGEBNISSE wir doch fünf der sechs Wahlkreise gewinnen. Hamburg-Mitte: Wir gratulieren unserer Direktkandidatin Ay- 30,9 % für Johannes Kahrs dan Özoğuz und unseren Direktkandidaten Jo- hannes Kahrs, Dr. , , Altona: und Metin Hakverdi für ihren erneuten Einzug in 28,9 % für Dr. Matthias Bartke den Deutschen . Unser Dank gilt allen Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfern, die in Eimsbüttel: ganz Hamburg unermüdlich und bis zur letzten 31,6 % für Niels Annen Minute an Infoständen, bei Tür-zu-Tür-Aktionen und immer wieder im direkten Gespräch mit den Hamburg-Nord: Bürgerinnen und Bürgern um Stimmen gerungen und für unsere Positionen und Inhalte geworben 30,8 % für haben. Wandsbek: Ganz ausdrücklich seien hier Dorothee Martin 34,6 % für Aydan Özoğuz und ihr Team in Hamburg Nord hervorgehoben, die einen beispiellosen engagierten Wahlkampf Bergedorf / Harburg / Wilhelmsburg: auf der Straße und auch im Netz geliefert ha- 34,8 % für Metin Hakverdi ben. Das macht die Tatsache, dass es am Ende so knapp dann doch nicht gereicht hat, doppelt bitter.

12 Begleitende Kampagne Mit unseren sechs Kandidatinnen und Kandidaten organisierte die Landesorgani- sation Stadtteilgespräche mit Olaf Scholz, die im Vorfeld mit jeweils 500 Hohlkam- merplakaten, Postwurfsendungen und über die Sozialen Medien beworben wur- den.

Im Rahmen des Straßenwahlkampfes ha- ben alle sieben Kreise sowie die Arbeits- gemeinschaften tüchtig unser elektri- sches SPD-Wahlkampfmobil, den KREBS, gebucht, der mit Materialien der Bundes- kampagne, wie Themenflyer, dem Wahl- programm in unterschiedlichen Aus- führungen oder dem Deutschlandplan bestückt worden war. Und selbstverständ- lich haben wir stets Luftballons und Sü- ßigkeiten für die Kleinen und ausreichend Kugelschreiber an Bord. In allen Distrikten fanden von der LO zentral organisierte Frühverteilungen von Flyermaterial statt: zu Beginn des Versandes der Briefwahlun- Olaf Scholz im Gespräch mit www.nielsannen.de terlagen und nach dem TV-Duell zwischen Niels Annen Donnerstag, 13. Juli, 19.30 Uhr Kursana und Martin Schulz. Ernst-Mittelbach-Ring 47 Impressum: SPD-Parteivorstand, WilhelmstraßeImpressum: 22-24, 90513 Zirndorf 141, 10963 Berlin, Druck: Ellerhold Zirndorf GmbH, Jordanstraße Während der „heißen Phase“ des Wahl- kampfes bespielten wir neben den ge- buchten Großflächen der Bundes-SPD hamburgweit zusätzlich über 200 City- Lights und MegaLights in der Innenstadt mit Wahlwerbung.

MICHELWIESE Am 31. August empfingen wir auf der Mi- chelwiese den Kanzlerkandidaten Martin Schulz. Bei bestem Wetter wohnten etwa 3.000 Hamburgerinnen und Hamburger Im Rahmen der Bundestagswahl fanden im jeden Wahlkreis dieser Großveranstaltung mit Olaf Scholz eine Veranstaltung mit Olaf scholz statt - im Wahlkreis von und unseren sechs Spitzenkandidatinnen Metin Hakverdi fanden auf Grund des Zuschnittes jeweils eine in Bergedorf und Harburg statt. und Kandidaten Niels Annen, Matthias Bartke, Metin Hakverdi, Johannes Kahrs, Dorothee Martin und Aydan Özoğuz bei.

19 LANDESPARTEITAGE / LANDESVERTRETERVERSAMMLUNG

11. Juni 2016 Olaf Scholz mit 97,4 Prozent als landesvorsitzender wiedergewählt

Auf dem ordentlichen Landesparteitag am 11. Juni und Bürger durch Anstrengung ihr Leben verbes- 2016 im Bürgerhaus Wilhelmsburg wurde Olaf sern können, dass ihr Ehrgeiz einen Weg findet, Scholz mit überragender Mehrheit erneut zum sich gut zu entfalten.“ Landesvorsitzenden der SPD Hamburg gewählt. Er erhielt 304 von 312 gültigen Stimmen bei sie- „Wir werden jährlich 10.000 ben Gegenstimmen und einer Enthaltung. Das Wohnungen bauen“ entspricht einer Zustimmung von 97,4 Prozent. Mit Blick auf den Wohnungsbau in Hamburg Ebenfalls im Amt bestätigt wurden die bisheri- sprach Scholz von einer der wichtigsten sozialen gen stellvertretenden Landesvorsitzenden Inka Fragen für die Zukunft großer Städte: „Unser Ziel Damerau mit 86,6 Prozent, Dr. Melanie Leon- muss es sein, zukünftig mehr und preiswerter zu hard mit 94 Prozent und Dr. Nils Weiland mit 89 bauen. Wir werden die nächste Hürde übersprin- Prozent der Stimmen. Bei den weiteren Wahlen gen und jährlich 10.000 Wohnungen bauen, 3.000 stimmten die gut 320 Delegierten für den Perso- davon werden Sozialwohnungen sein.“ nalvorschlag des Landesvorstandes. Hamburg ist eine Hoffnungsstadt Bilanz der Erfolge Zum Ende der Rede sprach Scholz über die enor- In seiner Rede verwies Olaf auf die bisherigen men Herausforderungen durch die große Zahl Erfolge der SPD unter anderem beim Ausbau der der Geflüchteten in Hamburg und dankte allen Kindertagesstätten und den Ganztagsschulen Beteiligten und den vielen ehrenamtlichen Helfe- sowie bei der Abschaffung der Studiengebühren rinnen und Helfern für die tolle Leistung, die je- und der Einführung des Mindestlohnes. Er warb den Tag erbracht werde. Weiter warb Scholz für dafür, den eingeschlagenen Kurs weiterhin kon- Optimismus und betonte, dass Hamburg eine zu- sequent fortzusetzen: „Wir dürfen uns auf dem kunftszugewandte Stadt sei, die gemeinsam mit Erreichten nicht ausruhen und werden weiter der SPD auch weiterhin die Aufgaben beherzt und hart für eine gute Entwicklung in Hamburg arbei- mit viel Tatkraft anginge und sagte, „Hamburg ist ten. Wir müssen die bestmöglichen Rahmenbe- eine Hoffnungsstadt und bleibt eine Hoffnungs- dingungen dafür schaffen, dass die Bürgerinnen stadt.“ Dank für den bisherigen Paritätische Liste Landesvorstand Mit Hinblick auf die paritätisch mit Frauen und Nach den Wahlen dankte Scholz den ausgeschie- Männern besetzte Landesliste der SPD Hamburg denen Mitgliedern des Landesvorstandes für die hob Scholz die Bedeutung der gleichberechtigten geleistete Arbeit. Nicht mehr zur Wahl angetre- Quotierung für die Partei und die Demokratie her- ten waren: Renate Kleinfeld, Lars Holster, Peter vor. Es sei eine wichtige Botschaft, die von dieser Massmann, Karl Schwinke, Sören Tomasek und Landesvertreterversammlung ausgehe. Carl Phillipp Schöpe. „Ich bin sehr froh, dass an der Spitze der Landes- Der Landesparteitag hat neben dem Antrag des liste eine Frau steht, eine Staatsministerin, eine Landesvorstands „Eine Stadt für alle – bezahlba- direkt gewählte Bundestagsabgeordnete: Aydan res Wohnen für alle“ Beschlüsse zu rund 50 An- Özoğuz. Das ist ein Statement gegen die Art und trägen gefasst. Weise einer rückwärtsgewandten 50er-Jahre-Po- litik.“

Olaf Scholz schloss mit dem Aufruf, den Wahl- 10. Dezember 2016 kampf entschlossen anzugehen. SPD Hamburg zieht mit Aydan Özoğuz an der Spitze der Landesliste in den „Ich will, dass wir alle sechs Wahlkreise in Ham- Bundestagswahlkampf burg direkt erobern.“

Am 10. Dezember 2016 wählte die SPD Hamburg ihre Landesliste für die Wahl zum Deutschen Bundestag im September 2017. Die Landesvertre- terversammlung folgte dabei dem Vorschlag des Landesvorstands und stattete die Kandidatinnen und Kandidaten auf jedem Listenplatz mit guten Ergebnissen aus. Angeführt wurde die Liste von DIE ERGEBNISSE Staatsministerin Aydan Özoğuz. 94,1 % Aydan Özoğuz In seiner Eröffnungsrede wies der Landesvorsit- zende Olaf Scholz auf die Herausforderungen in 69,0 % Johannes Kahrs den Themenbereichen Europa, Arbeit und Sozia- 85,1 % Dorothee Martin les hin, denen sich die künftige Bundesregierung 90,9 % Niels Annen zu stellen habe. Erneut mahnte er dabei eine Re- form der Europäischen Union an. „Es muss darum 85,6 % Ronja Schmager gehen“, sagte Scholz, „die Europäische Union in 96,6 % Dr. Matthias Bartke die Lage zu versetzen, die globalen Herausforde- rungen auch zu bewältigen.“ 83,0 % Anja Quast 83,7 % Metin Hakverdi Die SPD sei zudem die einzige Partei, die gleich- 85,9 % Petra Ackmann zeitig für sozialen Zusammenhalt und für ein liberales Miteinander stehe. „Dass wir dafür ge- 87,2 % Prof. Dr. Christian Bernzen sorgt haben, dass es in Deutschland den Min- 78,1 % Annika Urbanski destlohn gibt, ist ein ganz großer Erfolg sozialde- mokratischer Politik.“ 80,1 % Wolfgang Rose

21 13. Mai 2017 Bezahlbares Wohnen in Hamburg

Am 13. Mai 2017 fand im Bürgerhaus Wilhelms- entwickeln wir Europa weiter?“ Und warnte da- burg ein außerordentlicher Landesparteitag statt. vor, diese Gelegenheit verstreichen zu lassen. Im Mittelpunkt der Beratungen stand das Thema „Bezahlbares Wohnen“ in Hamburg. Den G20-Gipfel in Hamburg im Juli bezeichnete Die gut 300 Delegierten unterstützten den vom Scholz als Ereignis von großer Wichtigkeit. Landesvorstand eingebrachten Leitantrag ein- „Es ist notwendig, dass es Gesprächsformate gibt, stimmig. Zudem beschlossen die Delegierten eine in denen ernsthaft zur Sache gesprochen wird. Resolution zum G20-Gipfel, in der zum zivilgesell- Die G20 sind so ein Format, das Helmut Schmidt schaftlichen Dialog über die Themen des Gipfels damals auf den Weg gebracht hat.“ und friedliche Demonstrationen am 2. und 8. Juli 2017 aufgerufen wurde. Die Diskussion zum Leitantrag „Bezahlbares Wohnen in Hamburg“ stieß Scholz im letzten Ab- In seiner Eröffnungsrede nutzte Olaf Scholz die schnitt seiner Rede an. Gelegenheit, neben dem Wohnungsbau auch den „Ich möchte, dass Hamburg die eine Stadt ist, in anstehenden Bundestagswahlkampf zu themati- der es sowohl wirtschaftliches Wachstum gibt, sieren. neue Arbeitsplätze und eine gute Zukunftspers- pektive – aber in der es gleichzeitig möglich ist, „Wir haben in diesem Jahr das große Ziel, dass dass man die Wohnungen, die man dazu braucht, Martin Schulz Bundeskanzler der Bundesrepub- bezahlen kann und dass sie groß und attraktiv ge- lik Deutschland wird“, sagte er in Hinblick auf die nug sind.“ Bundestagswahl im September. „Der Hamburger Beitrag dazu wird sein: Wir wollen alle sechs Bun- Weiter verwies Scholz auf die Erfolge der SPD-ge- destagswahlkreise gewinnen.“ führten Wohnungsbaupolitik in Hamburg seit der Regierungsübernahme 2011. Seither sind 60.000 Als Inhalte des Wahlkampfes riss er die Themen neue Wohnungen genehmigt worden. Darauf Gerechtigkeit, Investitionen und Europapolitik an. müsse in der Folge aufgebaut werden. Mittler- weile werden jährlich Baugenehmigungen für „Es ist notwendig, dass es eine Veränderung gibt, mindestens 10.000 neue Wohnungen erteilt – damit zu mehr Gerechtigkeit in diesem Land bei- womit niemals wieder aufgehört werden dürfe. getragen werden kann“, sagte Scholz. „Deutsch- land geht es wirtschaftlich gut. Dazu haben wir Zum Ende seiner Rede hob Scholz erneut die Be- Sozialdemokraten einen wichtigen Beitrag geleis- deutung geförderten Wohnungsbaus hervor: tet. Aber nur weil es insgesamt so ist, heißt das „Schon immer war es so, dass die Hälfte aller nicht, dass für jeden einzelnen der Bürgerinnen Haushalte berechtigt wäre, eine geförderte Woh- und Bürger die Dinge so laufen, wie es angesichts nung zu bekommen. Auch der geförderte Woh- der Anstrengungen, die sie leisten, sein sollte. Es nungsbau gehört also zur Stadt dazu und jährlich muss und wird die Aufgabe der SPD sein, dass es 3.000 geförderte Wohnungen zu bauen ist ein für jeden möglich ist klarzukommen, ohne dass er wichtiges und ehrgeiziges Ziel.“ Bei der anschlie- vor unüberwindlichen Hürden steht.“ ßenden Antragsberatung folgten die Delegierten den Empfehlungen der Antragskommission. Mit Hinweis auf die weichenstellenden Wahlen in Europa formulierte er als zentrale Frage: „Wie 18. November 2017 Nach der Bundestagswahl

Die SPD Hamburg nutzte ihren außerordentli- Als Beispiele nannte er hier den nach Jahrzehn- chen Landesparteitag am 18. November 2017 zur ten des Stillstands forcierten Ausbau von U- und Aussprache über das Ergebnis der Bundestags- S-Bahnen, die Fortschritte bei der Digitalisierung, wahl. Des Weiteren diente der Parteitag der An- die Maßnahmen zur Elektrifizierung des Verkehrs tragsberatung. sowie Wissenschaftsförderung.

Der Landesvorsitzende Olaf Scholz rief in seiner „Hamburg wächst“, sagte Scholz abschießend, Eröffnungsrede zur ausführlichen Diskussion „und das ist gut so. Wir haben gute Steuereinnah- über das Abschneiden der SPD bei den Bundes- men, weil Hamburg wächst. Es entstehen jedes tagswahlen auf. Jahr 20.000 neue Arbeitsplätze zusätzlich.“

Die SPD muss konkreter werden Die Delegierten nutzten die anschließende Aus- Es müsse der SPD gelingen, dass ihr die Bürgerin- sprache zur intensiven Diskussion über die Ursa- nen und Bürger auch im Bund wieder zutrauten, chen des Wahlergebnisses und die Konsequen- die Regierung anzuführen und wichtige Themen zen, die daraus zu ziehen sind. Tenor der Beiträge wie die Zukunft Europas, die Gewährleistung der war, die Aufgabe nicht zu unterschätzen und den Sicherheit, Wirtschaftskraft und sichere Arbeits- gerade begonnenen innerparteilichen Diskurs plätze zu gestalten. sowie den Prozess der Erneuerung mit großem Ernst und auch über den Bundesparteitag hinaus Er erneuerte dabei seine Aufforderung, dass die fortzuführen. SPD konkret sein müsse. Als Beispiele nannte er die von ihm angestoßene Debatte über einen höheren Mindestlohn, die Beendung der sach- grundlosen Befristung und die Rückkehr zur Pari- 24. März 2018 tät bei den Krankenkassenbeiträgen. SPD Hamburg neu aufgestellt

„Es ist ein guter Erfolg, dass wir Branchenmin- Am 24. März 2018 hat ein außerordentlicher Lan- destlöhne und einen allgemeinen gesetzlichen desparteitag der SPD Hamburg im Bürgerhaus Mindestlohn geschaffen haben“, so Scholz. „Wir Wilhelmsburg zwei bedeutende Personalent- müssen uns neu darüber unterhalten, wo der scheidungen getroffen und damit die Weichen Mindestlohn denn in einer überschaubaren Zeit für die Zukunft der Hansestadt Hamburg und der landen soll, damit man davon leben kann und am Hamburgischen Sozialdemokratie gestellt. Ende eines Berufslebens nicht auf öffentliche Hil- fe angewiesen ist.“ Dr. Peter Tschentscher wurde für das Amt des Ers- ten Bürgermeisters der Freien und Hansestadt Positive Leistungsbilanz in Hamburg Hamburg nominiert. Dr. Melanie Leonhard wurde Im zweiten Teil seiner Rede zog Scholz eine posi- zur neuen Landesvorsitzenden der SPD Hamburg tive Bilanz der bisherigen Regierungsarbeit in gewählt. Die gut 350 Delegierten statteten bei- Hamburg und verwies dabei auf die Erfolge beim de Kandidierenden mit jeweils überwältigenden Wohnungsbau, bei der Entwicklung von Arbeits- Mehrheiten aus. plätzen, bei Krippen und Kitas, sowie bei der Bildung. Im Anschluss skizzierte er die weiter- gehenden Projekte, die Hamburg im Verlauf der Legislatur und darüber hinaus voranbringen wer- den.

23 Bewegender Abschied von Olaf Scholz Dieser Schritt wurde notwendig, da Olaf Scholz als zur neuen Landesvorsitzenden der SPD Hamburg Finanzminister und Vizekanzler in die Bundesre- gewählt, was einer Zustimmung von 94,6% ent- gierung gewechselt ist. Olaf Scholz verabschiedete spricht. Sie tritt damit die Nachfolge von Olaf sich mit einer bewegenden Rede von den Delegier- Scholz an, der den Landesvorsitz kurz zuvor for- ten. mal niederlegte. Nach ihrer Wahl sagte Leonhard:

95,2% für Peter Tschentscher „Das Ergebnis ist für mich ein Auftrag, die SPD in Im Anschluss wurde zunächst Peter Tschentscher Hamburg gut zu führen. Dabei setze ich auf die für das Bürgermeisteramt nominiert. Peter erhielt vielen klugen Köpfe unserer Partei, die jede und 337 der 354 gültigen Stimmen, was einer Zustim- jeder für sich Botschafterinnen und Botschafter mung von 95,2% entspricht. In seiner Bewerbungs- guter Politik für Hamburg sind. Vielen Dank für rede umriss er seine Vorhaben für die nächsten das Vertrauen. Mit Peter Tschentscher haben wir Jahre. Nach seiner Nominierung durch den Partei- heute einen Kandidaten nominiert, der das Amt tag sagte er: des Ersten Bürgermeisters hervorragend ausüben wird. Ich arbeite gern mit ihm zusammen. Er trägt „Wenn wir heute unsere Projekte ansehen, dann Hamburg in seinem Herzen. Die vor uns liegen- haben sie eins gemeinsam: Alle Hamburgerinnen den Aufgaben wird er meistern. Ich bin froh, ihn und Hamburg sollen sicher, gesund und bezahlbar dabei unterstützen zu dürfen.“ in unserer Stadt leben können. Das ist das Mar- kenzeichen sozialdemokratischer Politik. Und das Dressel wird Finanzsenator ist unsere Vision von einer modernen Stadtgesell- Parallel zum Landesparteitag fand eine Sitzung schaft: Alle sollen an dem wirtschaftlichen Erfolg des Landesvorstands der SPD Hamburg statt. Der Hamburgs teilhaben. Darum will ich mich als Erster Vorstand nominierte dabei einstimmig Dr. And- Bürgermeister kümmern. Ich danke meiner Partei, reas Dressel zum neuen Finanzsenator der Freien dass sie mich für dieses Amt heute nominiert hat.“ und Hansestadt Hamburg.

Peter Tschentscher wurde am 28. März 2018 als Am 9. April wählte die SPD-Bürgerschaftsfraktion neuer Erster Bürgermeister der Freien- und Hanse- Dirk Kienscherf zum Nachfolger Dressels als Frak- stadt Hamburg vereidigt. tionsvorsitzenden.

94,6% für Melanie Leonhard Melanie Leonhard wurde im nächsten Tagesord- nungspunkt mit 317 der 335 gültigen Stimmen 60 JAHRE KUSCHU

Das 60. Jubiläum des Kurt-Schumacher-Hauses, Das „KuSchu“ ist und bleibt ein Ort der politischen der Hamburger SPD-Zentrale, wurde am 29. Juni Diskussion, der Begegnung und, das hat unser Ju- 2017 mit einem Hoffest gebührend gefeiert. Den biläumsfest bewiesen, ein Ort, wo wir Sozialdemo- Auftakt bildete ein Offenes Singen sozialdemokra- kratinnen und Sozialdemokraten auch mal richtig tischen Liedguts samt Sektempfang im Innern des feiern können. Und genügend Geschichte und Ge- Hauses. Ab 18.00 Uhr ging es in den Hof, wo Olaf schichten von 1957 bis heute gab es auf dem Hof- Scholz das Fest feierlich eröffnete und die Bühne fest auch zu hören. für ein buntes Rahmenprogramm übergab. Bei Currywurst, orientalischen Speisen, großer Geträn- Herzlichen Glückwunsch KuSchu - für 60 Jahre und keauswahl und guten Gesprächen wurde bis in den einen gelungenen Abend bei bestem Hamburger späten Abend gefeiert. Wetter!

Die Bühnenacts boten Unterhaltung von Come- dy über Hip-Hop- zu Rock/Pop-Musik. Ein buntes Fest, auf dem honorige Genossinnen und Genos- sen auf viele neue Mitglieder, wo Alt und Jung und wo Partei auf die Nachbarschaft in St. Georg traf.

25 Mitgliederentwicklung in den kreisen

2016 2017 2016 2017

SPD Landesorganisation hamburg 10.405 11.326 SPD-KREIS III Eimsbüttel 1.724 1.916

HH-Zentrale 13 11 Eidelstedt 196 210

Eimsbüttel-Nord 181 210

Eimsbüttel-Süd 327 368 SPD-KREIS I Mitte 1.804 1.994 Harvestehude-Rotherbaum 324 358 Billstedt 272 288 Lokstedt 144 155 Finkenwerder 148 177 Niendorf 254 284 Hamm-Borgfelde 241 280 Schnelsen 182 209 Horn 170 184 Stellingen 116 122 Innenstadt 127 146

Rothenburgsort 66 65

St. Georg 150 178 SPD-KREIS IV Nord 1.858 2.063

St. Pauli Nord 65 80 Langenhorn-Nord 133 147

St. Pauli Süd 132 143 Langenhorn-Süd 180 189

Veddel 48 49 Fuhlsbüttel 192 206

Heiligengeistfeld 125 124 Groß Borstel 55 61

Wilhelmsburg-Ost 134 137 Eppendorf 237 259

Wilhelmsburg-West 126 143 Winterhude-Nord 262 285

Jarrestadt 65 76

Mühlenkamp 95 109 SPD-KREIS II Altona 1.413 1.523 Barmbek-Nord-Dulsberg 232 280 AltonaNord-Sternschanze 160 172 Barmbek-Mitte 156 163 Altona Altstadt 123 142 Barmbek-Uhlenhorst 252 288 Ottensen 249 264

Bahrenfeld 101 120

Flottbek-Othmarschen 202 209

Lurup 116 127

Osdorf 123 127

Blankenese-Iserbrook-Nienstedten 205 212

Rissen-Sülldorf 126 136

Dockland 8 14 2016 2017 2016 2017

SPD-KREIS V Wandsbek 2.178 2.301 SPD-KREIS VI Bergedorf 615 636

Bergstedt 65 67 Bergedorf 131 141

Berne 116 122 Lohbrügge 212 211

Bramfeld-Nord 129 131 Nettelnburg 60 62

Bramfeld-Süd 77 81 Vier- und Marschlande 110 107

Eilbek 103 118 Bergedorf-West 36 39

Farmsen 111 118 Allermöhe 66 76

Hummelsbüttel 101 111

Jenfeld 53 59

Meiendorf 101 104 SPD-KREIS VII Harburg 800 882

Oldenfelde 120 125 Harburg-Mitte 111 117

Oberalster 235 237 Harburg-Ost 94 115

Rahlstedt 161 166 Harburg-Süd 101 101

Sasel 134 148 Harburg-West/Eißendorf 97 109

Steilshoop 64 67 Harburg-Nord 102 110

Tonndorf 52 57 Hausbruch 75 88

Volksdorf 193 208 Neugraben/Fischbek 190 216

Wellingsbüttel 75 78 Neuenfelde 30 11

Wandsbek-City 288 304

SPD hamburg gesamt 10.405 11.326

27 AUS WISSEN POLITIK MACHEN

Das im Jahr 2015 entstandene Projekt „Aus Wis- diejenigen zu erreichen, die weniger im Internet sen Politik machen!“ ist den Kinderschuhen ent- unterwegs sind). Den Teilnehmenden entstehen wachsen – unser Team bietet regelmäßig Work- keine Kosten. shops zur politischen Bildung an. Unser Angebot orientiert sich einerseits an den Seit dem Beginn des Programms verfolgen wir Wünschen und Bedürfnissen der Mitglieder, aber schwerpunktmäßig drei Ziele: auch an den Qualifikationen, Interessen und zeit- Neue gut und schnell einbinden, lichen Möglichkeiten unserer Trainerinnen und Handwerkszeug für die Mitglieder und ihre Auf- Trainern. Wir haben eine Grobplanung für meh- gaben bereitstellen, rere Monate im Voraus, versuchen aber auch auf mehr Frauen als Mitglieder und mehr Frauen in aktuelle Entwicklungen zu reagieren. Funktionen. Letzteres traf in den vergangenen beiden Jah- Der größere Teil unserer Trainerinnen und Trai- ren vor allem auf unsere „Neumitgliedertage“ ner arbeitet ehrenamtlich, aber auch einige der zu: Waren sie bis dahin gut besuchte, aber über- hauptamtlichen Kolleginnen und Kollegen steu- sichtliche Veranstaltungen mit einem festen ern regelmäßig Angebote aus ihren Themen- Programm, mussten wir ab Ende 2016 auf die schwerpunkten bei. stark ansteigende Zahl von Eintritten reagieren. So fand unser letzter Neumitgliedertag als „Bar- Unsere Angebote zur politischen Bildung sollen camp“ statt – mit dem betahaus hatten wir einen helfen sich zurechtzufinden, sich regelmäßig mit interessanten Veranstaltungsort, die angebote- anderen auszutauschen, Neues zu lernen, Unter- nen „Sessions“ waren interessant und wurden stützung geben und natürlich Spaß machen. Wir je nach Interesse von den Neuen besucht, es gab informieren auf einer eigenen Website, über die viel Gelegenheit zu Gesprächen, unter anderem man sich auch anmelden kann und veröffentli- mit dem Landesvorsitzenden, aber auch unterei- chen die Schulungsangebote im KURS (um auch nander. Insgesamt haben wir im Berichtszeitraum etwa Struktur und Mitmachmöglichkeiten der Partei, 15% der Neuen bei Neumitgliedertagen treffen aber auch das monatliche „Chortreffen“ (Offenes können, zusätzlich haben viele an den vertiefen- Singen), das eine eigene Fangemeinde gewonnen den Workshops wie zum Beispiel „Wo bitte geht’s hat. Zwischen September 2016 und April 2018 ha- zur SPD?“ teilgenommen. Sowohl das Feedback ben insgesamt 16 Veranstaltungen mit insgesamt als auch die Folgen waren rundum positiv – vie- 271 Teilnehmenden stattgefunden – plus monat- le Genossinnen und Genossen entschieden sich liches Singen mit jeweils ca. 20 Teilnehmenden. für die Mitarbeit in Arbeitskreisen und Arbeitsge- meinschaften und/oder wurden in ihren Distrik- Wir haben im Frühjahr eine innerparteiliche ten und im Wahlkampf aktiv. „Werbeaktion“ um weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiern gestartet und sind dabei, unser Team Die Neumitgliedertage bleiben ein wichtiges Ins- zu verstärken. Mit einer Reihe von Interessierten trument zur Integration, Motivation und Informa- haben wir uns kürzlich getroffen, um zu bespre- tion neuer Mitglieder – wir wollen sie aber immer chen, ob und wie sie ihr Wissen und ihre Qualifi- wieder der jeweiligen Situation anpassen. kationen möglicherweise im Rahmen von Work- shops einsetzen können. Wir freuen uns auf die Zum weiteren bunten Angebot zählen Work- weitere Entwicklung. shops zu Social Media Themen, zu Geschichte und Grundwerten der SPD, zum Umgang mit Kerstin Bake-Völsch Rechtsextremismus, Einstiegsveranstaltungen in

WEBSITE http://politische-bildung.spd-hamburg.de

Erfolgreiche Neumitgliederveranstaltung mit Olaf Scholz. Programmbeispiel von einem Neumitglieder-Workshop.

29 BERICHT DER LANDESGRUPPE DER HAMBURGER BUNDESTAGSABGEORDNETEN

Die Hamburger SPD-Landesgruppe im Deutschen Bundestag: Metin Hakverdi, Johannes Kahrs, Aydan Özoğuz, Niels Annen und Dr. Matthias Bartke.

Nach einer langen und nicht immer leichten Re- die Errichtung des Deutschen Hafenmuseums gierungsbildung ist die SPD für weitere vier Jahre in Hamburg zur Verfügung. Zu diesem Projekt Regierungspartei. Wir nehmen diese Verantwor- gehört auch die Überführung und Restaurie- tung ernst und wollen in der kommenden Legis- rung der historischen Viermast-Stahlbark „Pe- laturperiode für ein innovatives und fortschrittli- king“ – dem neuen Glanzstück im ausgebau- ches Deutschland arbeiten. Die Hamburger SPD liegt mit ihrem Wahlergebnis sowohl mit den ten Hafenmuseum. Erststimmen (32 Prozent) als auch mit den Zweit- stimmen (23,5 Prozent) weit über dem Bundes- In den vergangenen Jahren konnten wir zu- durchschnitt. sätzliche direkte Investitionen für Hamburg erreichen: Bei der Sanierung der Weströhre Hauptaufgabe der Landesgruppe ist die Ko- des Alten Elbtunnels beteiligt sich der Bund ordination der gemeinsamen Arbeit im Bun- mit 21,3 Millionen Euro. Die Sanierung des destag und in der SPD-Bundestagsfraktion. Hamburger Fernsehturms wird mit 18,5 Mil- Zu diesem Zwecke treffen wir uns nicht nur lionen Euro aus Bundesmitteln finanziert. Das in jeder Sitzungswoche miteinander, sondern Museum für Hamburgische Geschichte erhält auch gemeinsam mit Vertretern von Gewerk- 18 Mio. Euro vom Bund für eine grundlegende schaften, Verbänden, Wirtschaft und Zivil- Erneuerung. Auch die Schaugewächshäuser gesellschaft aus Hamburg beziehungsweise in planten un blomen werden mit 13,15 Mil- mit einem deutlichen Bezug zu Hamburg lionen Euro aus Bundesmitteln modernisiert. und Norddeutschland. 10,75 Millionen Euro setzt der Bund für die Sanierung der Laeiszhalle ein, auch die Sanie- Gemeinsam setzen wir uns für die Interessen rung der Nikolaikirche wird mit 7,5 Millionen Hamburgs im Bund ein und haben bereits Euro unterstützt. Für die Instandsetzung des jetzt einiges erreicht. So stellt der Bund auf Bismarck-Denkmals und des umliegenden unsere Initiative hin 120 Millionen Euro für Alten Elbparks stehen 6,5 Millionen Euro zur Verfügung, weitere drei Millionen Euro für die zumeist zwei Abgeordnete den Bürgerinnen Sanierung der „MS Bleichen“ und zwei Millio- und Bürgern in Hamburg die Bundespolitik nen Euro zur jährlichen Förderung des Reeper- nahebringen und mit ihnen in Dialog treten. bahnfestivals. Zu diesen Veranstaltungen werden in der Re- gel per Post Multiplikatoren und spezielle Ziel- Die fünf Mitglieder der Landesgruppe sind gruppen eingeladen. Die Resonanz war bisher in Hamburg sehr aktiv, der Kontakt zu den sehr gut und das Format hat sich in der Ver- Bürgerinnen und Bürgern ist uns besonders gangenheit als erfolgreich erwiesen, weshalb wichtig. Ein Schwerpunkt sind die gemeinsa- es auch in diesem Jahr wieder mehrere dieser men Veranstaltungen, insbesondere im Rah- Veranstaltungen geben wird. Darüber hinaus men der Reihe „Fraktion vor Ort“, bei denen werden Anfragen von Bürgern, Institutionen, Unternehmen, der Bürgerschaftsfraktion und anderen arbeitsteilig beantwortet.

Wie auch in den Jahren zuvor hat die Lan- desgruppe wieder zu den Veranstaltungen DIE LANDESGRUPPE „Jugend und Parlament“, „Jugendpressetag“, „Girls’ Day“ sowie „Woche der Gewerkschafts- Aydan Özoğuz junioren“ und „Woche der Wirtschaftsjunio- Mitglied im Auswärtigen Ausschuss und im Auschuss für Menschenrechte und humanitäre ren“ eingeladen. Die positive Resonanz war Hilfe, Mitglied im Parteivorstand der SPD für alle Abgeordneten erfreulich, die Veran- staltungen sollen auch in den kommenden Johannes Kahrs Jahren wiederholt werden. Haushaltpolitischer Sprecher der SPD-Bundes- tagsfraktion, Sprecher der Landesgruppe Ham- Landesgruppe Hamburg burg, Mitglied des Ältestenrates, Mitglied im Haushaltsausschuss

Niels Annen Parlamentarischer Staatssekretär im Außwärti- gen Amt, Mitglied im Parteivorstand der SPD

Metin Hakverdi Stellv. Rechtspolitischer Sprecher der SPD-Bun- destagsfraktion, Mitglied des Finanzausschusses

Dr. Matthias Bartke Justiziar der SPD-Bundestagsfraktion, Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales sowie im Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz

31 ARBEITSGEMEINSCHAFT FÜR ARBEITNEHMERFRAGEN - AFA

Der am 15. Februar 2018 neu gewählte AfA Landesvorstand Hamburg (v.l.n.r.) | Olaf Schwede, Renate Kleinfeld, Andreas Tilsner, Katharina Blumenthal, Peter Bartels, Rita Kahl, Claudia Oldenburg, Marit Pufahl, Jens-Uwe Adler, René Davidsson, Bubacar Djalo, sowie das kooptierte Landesvorstandsmitglied Jürgen-Robert Wulff. Es fehlt das Landesvorstandsmitglied Hildegard Jürgens.

Laut Parteivorstandsbeschluss ist es Aufgabe der den Konzern SBV vom TÜV Nord. Der öffentliche AfA: Dienst ist mit der PR-Vorsitzenden der Finanzbe- die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den hörde und PR-Mitgliedern von Zoll und Polizei ver- Betrieben und Verwaltungen mit der Politik und treten. den Zielen der SPD vertraut zu machen, die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Ar- Die Gewerkschaften sind mit der Ersten Bevoll- beitnehmer in der politischen Willensbildung zur mächtigten und dem Zweiten Bevollmächtigten Geltung zu bringen, der IG Metall dabei, ebenso wie die NGG mit der die aktive Mitarbeit der sozialdemokratischen Ar- Vorsitzenden der Region Hamburg-Elmshorn, so- beitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Gewerk- wie dem Geschäftsstellenleiter der EVG Hamburg schaften, Betriebs- und Personalräten zu fördern, und der stellvertretenden Landesvorsitzenden der die in Betrieben, Unternehmen und Verwaltun- GdP/Fachbereich Verwaltung. Auch der DGB ist gen gewählten Arbeitnehmervertretungen bei mit einem Abteilungsleiter dabei. der Erfüllung ihrer Aufgaben zu unterstützen. In der Summe hat die AfA Hamburg in 2016 an Wir stehen dazu und deshalb setzen sich in Ham- 62 Terminen teilgenommen, in 2017 an 42 und in burg die AfA Landesdelegierten zum größten Teil 2018 bis zu den Organisationswahlen an 13. aus eben diesen Arbeitnehmervertretungen, Ge- werkschafterinnen und Gewerkschaftern zusam- Der AfA Landesvorstand tagt monatlich, nimmt men. regelmäßig an den Sitzungen des SPD Landes- vorstandes und den Betriebsrätekonferenzen der Unter den 36 AfA Landesdelegierten sind: Bundestagsfraktion teil. Die zehn Gastdelegierten Der Konzernbetriebsratsvorsitzende von Vatten- zum Landesparteitag nehmen ihr Mandat regel- fall, die BR-Vorsitzenden von Siemens Wind Pow- mäßig wahr. er GmbH & Co.KG, von Ikea Moorfleet und der Baugenossenschaft Bergedorf. BR-Mitglieder von Die AfA Hamburg organisiert jährlich den SPD- Airbus Hamburg, der S-Bahn Hamburg, der Bei- Stand am 1. Mai, ein AfA Frühlingsgespräch und ein ersdorf Manufacturing GmbH, die stellvertren- AfA Kamingespräch. In der Nord-AfA gibt es jähr- lich zwei Konferenzen, die umlaufend organisiert werden. Die Regionalkonferenzen Ost und NRW werden von Vertretern der Nord-AfA besucht. Der AfA Bundesvorstand trifft sich sechs Mal jährlich und hält mindestens monatliche Telefonkonfe- renzen ab. Der AfA Bundesausschuss tagt zweimal jährlich. Auf den Betriebsrätekonferenzen der Ge- werkschaften organisiert die Bundes-AfA immer einen Stand, häufig unter Beteiligung von Ham- burger Delegierten.

Zum Bundestagswahlkampf hat die AfA in Zusam- menarbeit mit der SPD-Bürgerschaftsfraktion, wie Das AfA Frühlingsgespräch 2016 (v.l.n.r.) | Katja Karger, Hambur- ger DGB-Vorsitzende, Herr Singer, Deutsche Rentenversiche- schon zum Europawahlkampf, eine Broschüre her- rung, Ralf Stegner, stellvertretender SPD-Vorsitzender ausgebracht, von der allein auf den Michelwiesen zum Wahlkampfauftakt am 31. August über 2.000 Stück verteilt wurden. Weitere Verteilaktionen bei Das AfA Kamingespräch Morgenröten und in der Hamburger City folgten. Das Thema seinerzeit brandaktuell: „Bedroht Trump unsere Arbeitsplätze“. Am 19. Dezember 2016 sollte Trump zum Präsidenten gewählt wer- den und wir konnten zehn Tage vorher mit dem Fachmann für Außenpolitik, Niels Annen, disku- tieren.

Wahlkampfauftakt auf den Michelwiesen mit Martin Schulz

Der Wahlkampf für die AfA begann in Hamburg am 06. August 2017 mit der Veranstaltung „An- Das AfA Kamingespräch 2016 (v.l.n.r.) | Niels Annen, MdB, forderungen an die neue Bundesregierung aus Renate Kleinfeld, Hamburger AfA Landesvorsitzende Arbeitnehmer/innen-Sicht“.

Beispielhaft für Hamburger AfA Aktivitäten seien Renate Kleinfeld hier genannt:

Das AfA Frühlingsgespräch „Die gesetzliche Rentenversicherung“, mit Kat- ja Karger, Ralf Stegner und Herrn Singer von der Deutschen Rentenversicherung.

33 ARBEITSGEMEINSCHAFT DER JUNGSOZIALISTEN IN DER SPD

Ein erfolgreicher erster Basiskongress mit knapp 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Zu Besuch war u.a. Olaf Scholz.

Die Arbeit der Jusos Hamburg wurde in der ver- zum Thema Social Recruiting und digitale Arbeit gangenen Legislaturperiode weiter erfolgreich mit einem Vertreter von LinkedIn. Eine besonde- ausgebaut. In den vergangenen zwei Jahren re Veranstaltung für Neumitglieder war der 1. Ju- konnten wir viele Neumitglieder dazu gewinnen so-Basiskongress, bei dem unter anderem Olaf und sind mit über 2.600 Mitgliedern der größte Scholz Gastredner war und zahlreichen Neumit- politische Jugendverband in Hamburg. gliedern ein offenes Forum gegeben wurde, sich unmittelbar einzubringen. Gemeinsam mit sieben Kreisverbänden, über 30 Juso-Gruppen, den Juso-Hochschulgruppen, den Auf den turnusmäßigen inhaltlichen Landesde- Juso-Schülerinnen und den Juso-Azubis wird die legiertenkonferenzen haben die Jusos zahlreiche Arbeit der Jusos Hamburg vor Ort gestaltet. inhaltliche Anträge verabschiedet, die alle auf der Homepage der Jusos Hamburg einsehbar sind Im Oktober 2017 wurde Armita Kazemi als Landes- und von denen viele an den Bundeskongress der vorsitzende der Jusos Hamburg wiedergewählt. Jusos oder den Landesparteitag der SPD Hamburg Neben den obligatorischen Landesvorstandssit- weitergeleitet und behandelt wurden. Inhaltliche zungen mit thematischen Schwerpunkten gab es Arbeit wurde allerdings auch im Rahmen von Ar- zahlreiche Veranstaltungen der Jusos auf Landes- beitskreisen gestaltet. Um Wirtschaftspolitik ging ebene. es z.B. bei einem Fachgespräch mit Harald Christ (SPD Wirtschaftsforum) und dem AK Wirtschaft, Hiervon seien exemplarisch einige genannt: die um eine bessere Vernetzung in der Arbeit gegen Veranstaltung zur Generationengerechtigkeit Rassismus im AK gegen Rechtsextremismus mit mit Franz Müntefering und Gerhard Lein (MdHB) der stellv. Landesvorsitzenden Inka Damerau oder zusammen mit der AG 60plus, ein Neumitglie- bei der Veranstaltung „EU am Scheideweg“ des AK derempfang mit Carola Veit, ein Gastgespräch Europa mit Niels Annen (MdB) und Danial Ilkhani- mit Lars Klingbeil zur Situation der SPD, eine Kul- pour (MdHB). turveranstaltung mit Danial Ilkhanipour (MdHB) und dem Comedian Shahak Shapira zum Thema Die Arbeit in den Kreisverbänden ist auch geprägt Rassismus und Diskriminierung, der Neujahrs- von viel Engagement und Einsatz der Mitglieder, empfang mit Patrick Dahlemann über die Ver- z.B. „Juso-Bandbattle“ (Bergedorf), „Wie geht es trauenskrise in der Politik und eine Veranstaltung weiter in Hamburg?“ mit Dirk Kienscherf (Nord), Stolpersteine putzen (Altona), „AfD und Rechts“ überregionalen Zeitungen wurde über die Posi- (Harburg), Holocaust-Überlebender Dr. Kurt Sa- tionierung der Jusos Hamburg zu unterschied- lomon im Gespräch (Mitte), Jusos Wandsbek auf lichen Themen umfangreich berichtet. Diesen Tour (Wandsbek) oder der Essensverteilung an ob- Aufschwung in der Medienpräsenz werden wir dachlose Menschen (Eimsbüttel). nutzen, um unsere Themen und Inhalte auch über die Partei hinaus zu platzieren. Als Landesverband sind wir auch auf Bundes- ebene aktiv und waren neben der Teilnahme an Armita Kazemi | Anna-Lena Gross zwei Bundeskongressen und an zahlreichen Ver- bandswochenenden vertreten. Auf dem BuKo in Saarbrücken kandidierten Annkathrin Kammeyer gemeinsam mit Laura Frick als Bundesvorstands- mitglieder und erzielten trotz einer Niederlage ein sehr gutes Ergebnis.

Thematisch entwickeln die Jusos sich weiter in vielfältigster Richtung. So waren die Jusos zusam- men mit Annkathrin Kammeyer (MdHB) auf der Pride Week vertreten, ebenso haben sie sich auf einer Veranstaltung über die Frage „GroKo – Ja oder Nein?!“ ausgetauscht und haben auch auf internationaler Ebene eine Rolle gespielt bei ver- schiedenen Delegationsreisen wie z.B. nach Wien Knapp 250 Interessierte haben unsere Europa-Veranstaltung mit Knut Fleckenstein, MdEP, und Gianni Pitella, MdEP, besucht. oder die Delegationsreise zum Willy-Brandt-Cen- ter bzw. Israel und Palästina. Diese Austauschar- beit wird weiter verstärkt.

Ebenso haben die Jusos ihre Öffentlichkeitsarbeit ausbauen können. Neben Fernseh- und Radio- auftritten wie z.B. im ARD Morgenmagazin und NDR Info oder Presseberichten in regionalen und

It‘s YOUROPE - ein Jahr vor der anstehenden Europa-Wahl be- fragen wir regelmäßig Bürgerinnen und Bürger, wie sie Europa WEBSITE finden und was sie von Europa erwarten. www.jusos-hamburg.de

35 ARBEITSGEMEINSCHAFT 60PLUS

Im August 2016 waren wir stark in Schwerin vertreten und haben im Wahlkampf geholfen.

Als größte Arbeitsgemeinschaft der Hamburger zurückgezogen haben. 60plus stellt sich dieser SPD hat 60plus weiter an Bedeutung in der Partei Verantwortung. Bei allen Wahlen haben wir über- gewonnen. Das Durchschnittsalter der Hambur- all in den Kreisen und vor allem auf der Möncke- ger Genossinnen und Genossen nähert sich 60 bergstraße unseren Platz bezogen. Keine Stelle Jahren. Diese Entwicklung vollzieht sich bundes- unserer Stadt passieren mehr Menschen. Tausen- weit bei allen Parteien – selbst die vermeintlich de Gespräche führten wir mit jungen Leuten und jungen GRÜNEN nähern sich mit ihrem durch- mit der Generation, in deren Erinnerung Kriegs- schnittlichen Lebensalter der 50. schrecken und harte Aufbaujahre, der Wunsch Die Verlagerung der politischen Verantwortung nach Frieden in der Welt und nach einem gemein- in ältere Jahrgänge beschränkt sich nicht nur auf schaftlichen Europa lebendig sind. die Aktiven. Seit Jahren ist bei den Wahlen auf allen Ebenen dieser Trend zu beobachten: Keine Die meist gestellte Frage vor dieser Wahl: ´Was Altersgruppe wählt fleißiger als die Bürgerinnen heißt Zeit für mehr Gerechtigkeit?` Wir klärten und Bürger jenseits der 60. auf: Gleicher Lohn für Frau und Mann – faire Min- Für die SPD – und natürlich für die AG 60plus destlöhne – zurück zur fairen Teilung der Kassen- – verbindet sich damit ein kleiner Trost: Keine beiträge zwischen Arbeitenden und Arbeitgebern Wählergeneration unterstützt die SPD mit einem – mehr und besser bezahlte Pflegekräfte in Kran- größeren Anteil ihrer Stimmen. kenhäusern und Heimen – auskömmliche Rente nach langem Arbeitsleben – das wurde verstan- Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten den! stehen damit gemeinsam mit allen Demokratin- nen und Demokraten vor doppelter Herausforde- Geworben haben wir an der Mönckebergstraße rung: Wir müssen die oftmals kaum noch am poli- aus verschiedenen Anlässen: Für die Rentenpolitik tischen Leben interessierten jüngeren Jahrgänge der SPD, an den bundesweiten Aktionstagen der für die demokratische Gemeinschaft gewinnen AG 60plus oder für Veranstaltungen, beispiels- und gleichzeitig die immer schneller wachsende weise mit den Jusos für ein öffentliches und gut Zahl derjenigen von unserem zuversichtlichen, besuchtes Gespräch der Generationen mit Franz sozialen, weltoffenen Gesellschaftsbild überzeu- Müntefering im Haus des Sports. gen, die sich in Pessimismus, Zukunftsangst und Sehnsucht nach Wiederkehr von Vergangenheit Nachbarschaftshilfe außerhalb Hamburgs haben wir gern dort geleistet, wo die SPD Verstärkung treuung in den Seniorenzentren braucht mehr brauchte: Für Erwin Sellering bei der Landtags- Aufmerksamkeit und Unterstützung für die vie- wahl in Mecklenburg-Vorpommern und für die len freiwilligen Helfer. Altersarmut, vor allem von beiden Kandidatinnen in Parchim und Neumüns- Frauen, braucht Wege zur künftigen Vermeidung ter bei der Bundestagswahl. und Hilfe im akuten Fall. Die Anstrengungen für bessere Pflege und für ausreichendes Kranken- Nachbarschaftshilfe leisten wir weniger stark auf- hauspersonal müssen mit wachsamem Auge ab- gestellten 60plus-Landesverbänden auch sonst gesichert werden. gern. Die in Hamburg gegründete “Nordschiene” vereint Genossinnen und Genossen aus nördli- Rudolf Herbers chen Bundesländern von Hannover bis Hiddensee zu Erfahrungsaustausch und gemeinsamer Ak- tion. Gegen die Konkurrenz großer Landesverbän- de sicherten wir im Herbst den Mecklenburg-Vor- pommern einen Sitz im Bundesvorstand 60plus.

Die freundschaftlichen Kontakte zu Verantwortli- chen und Mandatsträgern in der Partei hat 60plus DER LANDESVORSTAND zu gegenseitiger Information genutzt. Melanie Leonhard berichtete über soziale Brennpunkte der Stadt. Cornelia Prüfer-Storcks erklärte ihre vielfa- Vorsitzender: chen Bemühungen, in Heimen und Krankenhäu- Rudolf Herbers sern für mehr und besser bezahltes Pflegeperso- nal zu sorgen und den Älteren möglichst lange Stellvertreter: selbständiges Leben in der eigenen Wohnung zu Peter Schreiber, zeitweise Helgard ermöglichen. Mit Staatsrätin Elke Badde konnten Winkel und Antje-Maria Valentin wir Irritationen über die Berechnung der Wohn- kosten in Pflegeheimen ausräumen. Kreisvorsitzende: Gut gelungen ist uns in Hamburg die Neuwahl Gerd Jütting (Altona), Heinz-Jürgen der Seniorenvertretungen. 60plus und uns nahe- Kammeyer (Mitte), Hartmut Lutz stehende Organisationen können nun zeigen, wie (Bergedorf), Michael Seide (Wandsbek), aus einem beispielhaften Gesetz echte Mitwir- zeitweise Willi Witte und Klaus Stölting kung entsteht. (Harburg), Uwe Zimmermann (Eimsbüttel), zeitweise Helgard Winkel Unsere vom Landesparteitag zweimal einstimmig und Antje-Maria Valentin (Nord) unterstützte Initiative für Zugang zur Kultur der Stadt ohne Bildungsschranken und finanzielle Beisitzer: Überforderung ist durch das Motto der Philhar- Wolfgang Becker, Wilfried Buss, monie phantastisch bestätigt worden: Musik für Theodor Karczewski, Margrit Kopf, alle! 20.000 Menschen beim Eröffnungstag der renovierten Kunsthalle mit freiem Eintritt bestäti- Günter Lübcke, Annegret Ptach, gen die Richtung. Eine große Aufgabe für die Lan- Rolf-Dieter Scheel, Rita Scheuermann, despolitik der SPD! Peter Spichale, Helmut Stern

Unser Wunschzettel hat weitere Zeilen. Zum Bei- Als ständiger Gast: Gerhard Lein, MdHB spiel fehlt es an altersgerechten Wohnungen, in die man sich aus einer großen Wohnung ohne stärkere Mietlast zurückziehen kann. Die freie Be-

37 ARBEITSGEMEINSCHAFT SOZIALDEMOKRATISCHER FRAUEN - ASF

AKTIVITÄTEN DER ASF Juni 2016: Mentoring-Stammtisch Vom 08.04.2016 bis zur Organisationswahl am November 2016: Mentoringprogramm 20.04.2018 haben wir insgesamt 14 Vorstandssit- Januar 2017: „Das bisschen Haushalt“ zungen abgehalten. Veranstaltung zum Thema Gender Budgeting. März 2017: AK Stricken, All you knit is love! Landesfrauenkonferenz Auftaktveranstaltung zur Vorbereitung einer Frühjahr 2017: G20 und W20 feministischen Protestaktion anlässlich des zu Gast: Prof. Dr. Christa Randzio-Plath G20-Gipfels und des Besuchs von Donald Trump Vortrag und anschließende Diskussion zum In- in Hamburg. halt des G20-Treffens und der politischen Legiti- April 2017: AK Stricken: Auftaktveranstaltung mation des Gremiums G20 an sich. Mai 2017: Wahlhearing des Landesfrauenrats zur Frühjahrskonferenz 2018: Organisationswahlen Bundestagswahl und Antragsberatung Bundesfrauenkonferenz Juni 2017: Workshop Stammtischkämpferin Unter dem Motto „Stammtischkämpferin – Auf- Selbstdarstellung ASF stehen gegen Rechts“ hat die ASF zu einem Work- Internet shop eingeladen, der vom Bündnis Aufstehen ge- Die Internetseite haben wir unter unserer Domä- gen Rassismus durchgeführt wurde. ne www.asf-hamburg.de weiter fortgeführt und Juni 2017: Sommerempfang der ASF laufend aktualisiert. Als Ehrengäste waren Aydan Özoğuz und Doro- Facebook thee Martin als direkte Wahlkreiskandidatinnen Unter ASF Hamburg – Arbeitsgemeinschaft so- für die Bundestagswahl eingeladen. zialdemokratischer Frauen wurde unsere Seite in Juni 2017: Plakate basteln für den G20-Gipfel Facebook weiter betrieben. Derzeit haben wir ca. Juli 2017: Frauen, geht demonstrieren! 375 „gefällt mir“- Angaben. November 2017: Newsletter Mentoringprogramm Etwa alle zwei Monate erscheint unser Newslet- LPT und unser Antrag zum Reißverschlussverfah- ter, der per Mail an alle Frauen der Hamburger ren für Bezirks- und Bürgerschaftswahlen SPD versandt wird, die sich mit Mailadresse im 2. ASF-Nordkonferenz Mitgliederdatenbestand befinden. Außerdem Wir haben sie erstmalig in 2015 in Hamburg abge- hatten wir Sondernewsletter zu den Themen halten, nun ging es in die zweite Runde in Schwe- GroKo 2018 sowie den Rechenschaftsbericht im rin: Die ASF Mecklenburg-Vorpommern hatte April 2018. die ASF Landesvorstände der Nordländer Schles- wig-Holstein, Hamburg, Bremen und Niedersach- Veranstaltungen und politische sen eingeladen zum Austausch und zur Abstim- Aktivitäten mung der politischen Arbeit. April 2016: Brief an Metin Hakverdi zur Reform Dezember 2017: Online-Umfrage zur Regierungs- des Sexualstrafrechts beteiligung der SPD im Bund Mai 2016: Diskussion zur Reform des Sexualstraf- Januar 2018: FrauenBilder in den Medien rechts mit Metin Hakverdi, MdB Plakataktion mit Infostand auf dem Ida-Ehre-Platz Mai 2016: Öffentliche Veranstaltung „Braune Ka- zu der Anzahl der Fotografien von Männern und meradin, Frauen in der rechten Szene“ in Koope- Frauen in beliebigen Printprodukten. ration mit dem AK gegen Rechtsextremismus Februar 2018: Teilnahme am Feministischen Bar- Juni 2016: ASF Bundeskonferenz camp in Hamburg Petra Ackmann

- Besoldung von Grundschulleitungen (Grundbesoldung A14)

- Stärkung der Stadtteilschulen

- Bildung für nachhaltige Entwicklung

- Wissenschaftspolitik

- Digitaler Bildungsstandort Hamburg

- Frühkindliche Bildung

ARBEITSGEMEINSCHAFT- Entwicklung FÜR des Herkunftssprachlichen BILDUNG Unterrichts

- Berufs- und Studienorientierung / Berufliche Bildung

3. Veranstaltungen UNSERE AKTIVITÄTEN Im März 2016 haben wir eine Veranstaltung zum Thema „Bildung und Ausbildung von Flüchtlingen“durchgeführt. mit Olaf Scholz, Ties Unser Rabe und Schulsenator Rainer Schulz durchgeführt. Ties Rabe Unser hat Schulsenator Vorstand Ties Rabe hatzudem zudem imim Juni Juni 2016 im2016 Rahmen im einer Rahmen öffentlichen einer Vorstandssitzung öffentli mit- unseren Im März 2016 wurde ein neuer AfB-LandesvorMitgliedern- die Themen: Guter Ganztag, Zukunft der Stadtteilschulen, Reform der Lehramtsausbildungchen undVorstandssitzung die Besoldung der Grundschulleitungen mit unseren diskutiert. Mitgliedern stand gewählt: Unser Genossedie Aart Themen: Pabst hat uns Guter regelmäßig Ganztag, über den aktuellen Zukunft Stand der Expertenkommission Stadt- Erster Vorsitzender: Lars Holster, Stellvertreterinzur Lehramtsausbildung- teilschulen, informiert. Reform der Lehramtsausbildung und nen: Meike Jensen und Renate Wiegandt, Bei- Im März 2017die ist unsBesoldung die Studie „Herkunftssprachlicher der Grundschulleitungen Unterricht in Hamburg“ disku von Frau- Prof. sitzerInnen: Irene Appiah, Jens Burghard, TobiasUrsula Neumanntiert. und Im Frau März Prof. Drorit 2017 Lengyel ist vorgestelltuns die worden. Studie „Herkunfts- Ernst, Astrid Hennies, Claudia Mahler und ImUlla Rahmen sprachlicherdes Bundestagswahlkampfs Unterricht 2017 haben in wir Hamburg“ eine Veranstaltung von unter demFrau Titel „Gerechtigkeit fängt bei der Bildung an!“ mit dem AfB Bundesvorsitzenden Ulf Daude, der Wolfram, kooptiert: Monika Tegtmeier, Timo Ha- BürgerschaftsabgeordnetenProf. Ursula Dorothee Neumann Martin und und dem Schulsenator Frau Prof. Ties Drorit Rabe durchgeführt. Len- ckemann und Helmut Vogt. Der Vorstand tagt gyel vorgestellt worden.

weiterhin monatlich (während der Schulferien Zeichen: nur4.407 eingeschränkt). Zur Tagesordnung gehörten

Tätigkeitsberichtu.a. die2016-2018 aktuellen Landesthemen (s.u.) sowie Be- 1. Vorstandrichte aus der Bürgerschaft, der Deputation, der Im März 2016 wurde ein neuer AfB-Landesvorstand gewählt:

Vorsitzender:Behörde Lars Holster, Stellfürvertreterinnen: Schule Meike Jensenund und BerufsbildungRenate Wiegandt, sowie BeisitzerInnen: Irene Appiah, Jens Burghard, Tobias Ernst, Astrid Hennies, Claudia Mahler und Ulla Wolfram,sonstigen kooptiert: Monika Tegtmeier, Gremien Timo Hackemann wie und Helmut z.B. Vogt. dem Der Vorstand AfB-Bundesvor tagt - weiterhin monatlich (während der Schulferien nur eingeschränkt). Zur Tagesordnung gehörten u.a. die aktuellenstand, Landesthemen der (s.u.) AfB-Nordkonferenz sowie Berichte aus der Bürgerschaft, der Deputation, etc. der Behörde für Schule und Berufsbildung sowie sonstigen Gremien wie z.B. dem AfB- Bundesvorstand, der AfB-Nordkonferenz etc.

Im Rahmen des Bundestagswahlkampfs 2017 ha- ben wir eine Veranstaltung unter dem Titel „Ge- rechtigkeit fängt bei der Bildung an!“ mit dem

AfB Bundesvorsitzenden Ulf Daude, der Bürger- 2. Themen schaftsabgeordneten Dorothee Martin und dem Zentrale Themen des Vorstands (teilweise als öffentliche Vorstandssitzung / MitgliederversammlungThemen durchgeführt) in den vergangenen zwei Jahren waren: Schulsenator Ties Rabe durchgeführt - die VolksinitiativenZentrale „Guter Ganztag“ Themen und „Gute Inklusion“ des Vorstands in den vergange- - Flüchtlingsbeschulungnen zwei Jahren waren: - Reform der Lehramtsausbildung Vernetzung mit anderen Gremien und die Volksinitiativen „Guter Ganztag“ und „Gute Institutionen Inklusion“, Flüchtlingsbeschulung, Reform der Unser Vorstand hat regelmäßig an den Sitzungen Lehramtsausbildung, Besoldung von Grund- der Nordkonferenzen, des Bundesausschusses schulleitung, Stärkung der Stadtteilschulen, und der Bundeskonferenzen der AfB teilgenom- Bildung für nachhaltige Entwicklung, Wissen- men. Lars Holster war ständiger Gast im Arbeits- schaftspolitik, Digitaler Bildungsstandort Ham- kreis für Bildung der Bürgerschaftsfraktion. Wir burg, Frühkindliche Bildung, Entwicklung des sind im Gespräch mit der GGG und der LAG der Herkunftssprachlichen Unterrichts, Berufs- und Grünen und im Austausch mit den Fachsprechern Studienorientierung / Berufliche Bildung der Bezirksfraktionen, dem Fachsprecher für Wis- senschaft und Forschung der Bürgerschaftsfrak- Veranstaltungen tion und der Sozialsenatorin Melanie Leonhard. Im März 2016 haben wir eine Veranstaltung zum Thema „Bildung und Ausbildung von Flüchtlin- Lars Holster gen“ mit Olaf Scholz, Ties Rabe und Rainer Schulz

39 ARBEITSGEMEINSCHAFT SOZIALDEMOKRATISCHER JURISTEN - ASJ

Die AsJ führt den parteiöffentlichen Diskurs über justizpolitische Themen auch mit Fachleuten au- ßerhalb der SPD.

Im Bundestagswahlkampf hat Dr. Matthias Bart- ke als Justiziar der SPD-Bundestagsfraktion zu ak- tuellen justizpolitischen Themen berichtet.

Auch Metin Hakverdi wurde im Wahlkampf als stv. justizpolitischer Sprecher der SPD-Bundes- tagsfraktion mit einer Veranstaltung unter Mo- deration des BGH-Richters Dr. Nikolaus Berger unterstützt. Themenspektrum: Mietpreisbremse Datenschutz auch im Hinblick auf die EU-Daten- bis Terrorabwehr. schutz-Grundverordnung aufgegriffen. Im April 2018 gab es eine weitere Veranstaltung zum Da- Im Februar 2017 hat die AsJ mit dem Vorsitzenden tenschutz-Gesetzgebungsverfahren in Hamburg der SPD-Bürgerschaftsfraktion Dr. Andreas Dres- mit Prof. Caspar sowie einem Referatsleiter der sel über die „Zukunft der direkten und repräsen- Justizbehörde. tativen Demokratie in Hamburg“ diskutiert. Die AsJ befasste sich zudem mit der Resozialisie- Ein Tagesausflug „Wie entstehen Gesetze?“ führ- rung von Strafgefangenen, denn „gute Resozia- te nach Berlin zu Metin Hakverdi und ins Bundes- lisierung ist der beste Opferschutz“. Die AsJ hat ministerium der Justiz und für den Verbraucher- dem SPD-Landesvorstand den Vorschlag für ein schutz. Landesresozialisierungsgesetz unterbreitet, der im rot-grünen Koalitionsvertrag aufgegriffen wur- Im Mai 2016 fanden in Hamburg das renommier- de. Inzwischen liegt der Senatsentwurf für das te Gustav-Radbruch-Forum zum Thema „Straf- bundesweit zweite Landesresozialisierungsgesetz prozess im Wandel? – Die StPO-Reform auf dem vor. Die AsJ hat bereits 2017 mit dem Resozialisie- Prüfstand“ und der AsJ-Bundesausschuss (BA) rungsexperten Prof. Dr. Bernd Maelicke Eckpunk- statt. Im Sinne des durch die Hamburger AsJ auf te für ein solches Gesetz diskutiert. Eine weitere dem BA eingebrachten Antrags „Rechtsverord- Veranstaltung zu diesem Thema fand im Mai 2018 nung für die Zertifizierung von Mediatorinnen statt. und Mediatoren – jetzt!“ wurde später eine Ver- ordnung vom BMJV erlassen. Weiteres Highlight Schließlich boten die beliebten AsJ-Neujahrsem- des BA: eine Barkassenfahrt mit unseren Gästen. pfänge im Café Max B Gelegenheit zum Gedan- kenaustausch unter justizpolitischen Akteuren in Ein Workshop mit dem justizpolitischen Sprecher und außerhalb der SPD. der SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Johannes Fech- ner, dem Hamburgischen Datenschutzbeauf- tragten Prof. Dr. Johannes Caspar und dem Netz- Dr. Steffen Jänicke | Tina Winter | Urs Tabbert, MdHB politiker Nico Lumma sowie mit AsJ-Verbänden anderer nördlicher Bundesländer hat das Thema ARBEITSGEMEINSCHAFT FÜR AKZEPTANZ UND GLEICHSTELLUNG - SPDqueer

Dem Landesvorstand der SPDqueer Hamburg nung. Der unermüdliche Kampf durch Johannes gehören Anett Gilles und Timo Hackemann als Kahrs und der SPDqueer auf allen Ebenen sowie Vorsitzende, Christian Fricke als stellvertretender die Zusammenarbeit mit den Grünen führte zum Vorsitzender sowie Carola Ebhardt, Arne Platz- Erreichen dieser Teilziele. becker, Nikolai Petsch, Eva Grünberger, Britt Pe- tersen, Claudia Knopf, Mark Terence Jones, Mark Inhaltlich wurden neben dem Landesaktionsplan Scheffler, Marc Müller, Torben Wiencke, Jan We- Themen wie Flüchtlinge mit LSBTI*-Hintergrund gener und Nils Bienzeisler als Beisitzende an. und ein generationsübergreifendes Wohnprojekt vorangetrieben. Bei einer Auftaktveranstaltung Die Arbeit des Landesvorstands der SPDqueer mit verschiedenen Akteuren wurde ein genera- ist geprägt durch die Zusammenarbeit mit der tionsübergreifende Wohnprojekt vorgestellt und Fachsprecherin für LSBTI* der SPD Bürgerschafts- weiterentwickelt. fraktion Annkathrin Kammeyer. In Kooperation mit dem im Senat seit 2015 von den Grünen be- Bei den vergangen CSDs war die SPDqueer Ham- setzten Ressort für Gleichstellung wird die SPD burg mit zwei Veranstaltungen im Rahmen des durch die Fachsprecherin und die AG Akzeptanz CSDs, auf dem Straßenfest und während der Pa- und Gleichstellung bei LSBTI*-Themen vertreten. rade vertreten. Der CSD stellt die wichtigste Ver- Dazu gehört unter anderem die Mitwirkung bei anstaltung für die Sichtbarkeit der SPD dar. Bun- der Erstellung des Landesaktionsplans, Mitarbeit desvorstandsmitglieder der SPDqueer, Johannes in Vereinen wie zum Beispiel dem Hamburg Pri- Kahrs und Annkathrin Kammeyer unterstützen de e.V. und die Repräsentation der SPD auf ver- hier tatkräftig. Bei den Veranstaltungen wurde schiedenen LSBTI*-Veranstaltungen. Der direk- mit einer interessierten Öffentlichkeit u.a. über te Kontakt zur LSBTI*-Community wird ergänzt aktuelle Themen der Landes- und Bundespolitik durch eigene Veranstaltungen wie dem Neujah- diskutiert. Insbesondere die Podiumsdiskussion res-Empfang, das Community-Treffen auf dem zur Rehabilitierung der Geschädigten durch den Winter-Pride und inhaltliche Diskussionsrunden. §175 im Jahr 2017 wurde aktiv besucht. Das am Infostand und während der Parade erlebte Inte- resse vieler Bürger*innen an politischen Themen zeigt die Notwendigkeit dieses Formats. Ergän- zend wurden Neumitglieder geworben. Die AG ist mit ähnlichem Engagement beim Winterpride des Hamburg Pride e. V. und auf dem Straßenfest St. Georg präsent.

Die SPDqueer Hamburg ist durch Carola Ebhardt und Arne Platzbecker im Bundesvorstand der SPDqueer vertreten. Arne Platzbecker hat kom- missarisch den Sitz des stellvertretenden Bun- desvorsitzenden inne und Carola Ebhardt vertritt die SPD auf europäischer Ebene bei der Rainbow Für die Gleichstellung der Ehe und die Rehabili- Rose. tierung der Geschädigten des §175 bekommt die SPD Hamburg in der LSBTI*-Community Anerken- Anett Gilles | Timo Hackemann

41 ARBEITSGEMEINSCHAFT SELBSTÄNDIGE

(v.l.n.r.) | Thaddäus Zoltkowski, Özlem Ari, Knut Fleckenstein, Christel Kirchhecker, Thomas Ritter, Bernd P. Holst

Die Arbeit der AGS Hamburg wird durch den Leit- Grundeigentümer aus Hamburg Billstedt und Bill- satz „Wir schaffen Dialoge“ geprägt. Unser Ziel brook zu Gesprächen ein, um über die Beleuch- ist es, in ungezwungener Atmosphäre die Ham- tung zu Weihnachten und im Ramadan zu spre- burger Wirtschaft mit Entscheidungsträgern der chen. Die Veranstaltung wurde fachlich durch die regionalen und bundesweiten Politik zusammen- Firma Elektro Zacher begleitet. zubringen. Ein weiterer Anspruch der AGS ist es, als „Die Stimme der Selbständigen in der SPD“ 10.11.2016 - Hammer Gewerbe Gespräche: Im wahrgenommen zu werden. Die AGS Hamburg Sport-Bistro von HT16 diskutierte Dirk Kienscherf, trägt die Wünsche, Anregungen und Sorgen der MdHB, mit Nachbarn aus den Hammer Gewerbe- Selbständigen in die SPD hinein. betrieben und Vereinen.

Gute Lösungen und Programme können in einer 23.04.2017 - Gewerbe Gespräche St. Georg: Im Volkspartei nur gefunden werden, wenn sich Gespräch mit mehr als 60 Gewerbetreibenden Menschen mit vielen unterschiedlichen Erfah- des Steindamms und Johannes Kahrs, MdB, ging rungen austauschen. Unser Wissen und Können es vor allem um die Arbeit des bezirklichen Ord- bringen wir in den Meinungsbildungsprozess nungsdienstes. ein und sorgen dafür, dass die Forderungen der Selbständigen in der Bürgerschaft und Bezirks- 01.05.2017 - Brunch „Quo Vadis Türkei?“ versammlung vorgetragen und gegebenenfalls AGS Hamburg vor Ort in St. Pauli: Der Vorstands- umgesetzt werden. Um diesen Zielen gerecht zu kollege Coskun Costur ludt uns ein in sein Hamam werden, haben die Vorstände im Bereichtszeit- „Hafen Hamburg“. Den Impulsvortrag über die raum folgende Veranstaltungen durchgeführt: Hintergründe der heutigen Situation in der Türkei und die Auswirkungen auf die in Deutschland le- 11.04.2016 - Jahresempfang der AGS Hamburg benden Türken hielt Yasar Aydin. mit Franz Müntefering und Prof. Dr. Hans-Jörg Schmidt-Trenz im Restaurante Portonovo mit 21.08.2017 Veranstaltung mit Knut Fleckenstein, mehr als 100 Gästen. MdEP: Knut Fleckenstein sprach zum Thema „Deutschland, Europa, Norddeutschland – Chan- 06.09.2016 - Billstedter Gewerbe Gespräche: cen und Herausforderungen“ vor über 80 Gästen Die AGS lud Gewerbetreibende und Haus- und im Restaurante Portonovo. Im Bundeswahlkampf 2017 gingen unsere Vor- Erstellung der Datenbank mit Mitgliedern und stände in die Quartiere, um Gespräche mit den Freunden der AGS Gewerbetreibenden zu führen und um unsere Kandidaten zu unterstützen. Dabei wurden eige- Der Vorstand bedankt sich bei allen Begleitern, ne AGS-Flyer mit den Kandidatinnen und Kandi- Unterstützern und insbesondere bei dem Kreisge- daten sowie AGS-Kugelschreiber eingesetzt. Für schäftsführer Sebastian Jonscher für die Betreu- den Einsatz im Wahlkampf wurde zudem ein Info- ung der AGS Hamburg im Landesverband. stand mit Rückwand und Infotheke angeschafft. Bernd-Peter Holst | Thaddäus Zoltkowski Am 07.11.2017 fand unsere Mitgliederversamm- lung mit Vorstandswahlen im Festzelt auf dem Hamburger Dom statt.

Weitere Aktivitäten:

Monatliche mitgliederöffentliche Vorstands- sitzungen (jeden dritten Dienstag im Monat ab 12:30 Uhr)

Teilnahme an den konsularischen Wirtschafts- empfängen von US Generalkonsulat, Russland, Belarus, Polen, Bulgarien, Republik Tadschikistan, Togo, Türkei.

Wöchentliche Hintergrundgespräche während des Hamburger Doms mit Freunden des Hambur- Unser AGS-Landesvorsitzender Bernd-Peter Holst mit unserem Hamburger EU-Abgeordneten Knut Fleckenstein. ger Doms in der Bauernschenke von Benno Fabri- cius zu den Themen Hamburger Dom und Ham- burg Tourismus.

Zusammenarbeit mit der IG St. Pauli und Gesprä- che der AGS mit FDPU e. V. (Forum Deutsch-Polni- scher Unternehmer e. V. Hamburg)

WEBSITE www.ags-hamburg-mitte.de

Über 80 Gäste aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik haben im August 2018 unsere Veranstaltung mit Knut Fleckenstein, MdEP, besucht.

43 HISTORISCHE KOMMISSION

Die Historische Kommission hat sich die Aufga- Ende 2017 haben sich die Historische Kommis- be gestellt, die Erinnerung an die Geschichte der sion und die AvS an der Vorbereitung der Woche Hamburger Sozialdemokratie und der Arbeiter- des Gedenkens im Bezirks Hamburg-Nord betei- bewegung wach zu halten und deren kritische ligt. Für die Ausstellung im Kulturpunkt Barmbek Aneignung zu fördern. Weiterhin erarbeitet der Basch über „Verfolgte Sozialdemokratinnen und Arbeitskreis Stellungnahmen zu aktuellen kultur- Sozialdemokraten 1933 bis 1945“ wurden biogra- politischen Diskussionen aus dem Themenfeld phische Texte und Dokumente zur Verfügung ge- Geschichte. stellt. Den Eröffnungsvortrag hielt am 1. Februar 2018 Wolfgang Kopitzsch. Holger Martens hat am Um diese Aufgabe zu erfüllen, 15. Februar über die Zeit von der „Machtergrei- organisiert die Historische Kommission Veran- fung“ bis zum Parteiverbot im Juni 1933 berichtet. staltungen, Ausstellungen und Publikationen zu Am 23. und 24. März 2018 fand die erste AvS-Ta- historischen Themen, gung „Verfolgte Sozialdemokratinnen und Sozial- sammelt und bewahrt Dokumente und Materia- demokraten – Opfer der Diktaturen würdigen – lien von Sozialdemokratinnen und Sozialdemo- Erinnerungsarbeit vernetzen“ im Kuschu statt, an kraten, deren Vorbereitung und Durchführung sich die interviewt Zeitzeugen, Historische Kommission beteiligt hat. stellt bei Bedarf für Kreise und Distrikte Referen- ten für Themen der historischen Bildung. Auf dem Programm standen Einzelbiographien von Verfolgten, Projekte von Geschichtsgruppen Auch in diesem Berichtszeitraum wurden Veran- sowie Berichte über die Erinnerungsarbeit in Ge- staltungen gemeinsam mit der AvS durchgeführt denkstätten und anderen Institutionen. Mit über (siehe AvS-Bericht). Darüber hinaus besteht eine 60 Teilnehmern aus der ganzen Republik sowie enge Zusammenarbeit mit dem AK gegen Rechts- Gästen aus Dänemark und Österreich war die extremismus und dem Verein Gegen Vergessen – zweitätige Veranstaltung ein großer Erfolg. Die Für Demokratie e.V. nächste Tagung soll am 22. und 23. März 2019 stattfinden. Am 28. Februar 2017 haben Mitglieder der Histo- rischen Kommission und der AvS das Genossen- Seit dem Herbst 2017 unterstützt die Historische schafts-Museum im Besenbinderhof 60 besucht, Kommission das Engagement der AvS bei der öf- anschließend hat der Museumsleiter Dr. Bur- fentlichen Diskussion für ein angemessenes Ge- chard Bösche im Kuschu sein Buch über den Ge- denken und für eine zeitgemäße Erinnerungsar- werkschaftsführer, Genossenschaftsgründer und beit im „Stadthaus“, dem früheren Hauptquartier SPD-Reichstagsabgeordneten Adolph von Elm der Gestapo in Hamburg. vorgestellt. Holger Martens

38 Umweltforum HAMBURG

2017 ist das Umweltforum mit vier Diskussions- Die Integration von Elektrofahrzeugen in Energie- veranstaltungen zu Umwelt-, Klima- und Ener- märkte macht Elektromobilität günstiger und er- giethemen neu gestartet: möglicht Systemdienstleistungen für die Energie- wende. 03.02. 2017: „Norddeutsche Energiewende 4.0“ (NEW 4.0) mit Prof. Dr. Werner Beba, Projekt- 28.8.2017: Vor der Bundestagswahl haben wir uns koordinator. mit den Beiträgen der SPD und anderer Parteien zu Umwelt, Klima und Energie beschäftigt. Im Ziel von New 4.0 ist es, Hamburg und Schles- Mittelpunkt stand die Frage, ob und wie Deutsch- wig-Holstein bis 2035 zu 100% sicher mit erneu- land das Pariser Klimaabkommen einhalten kann. erbaren Energien zu versorgen: Etwa 60 private und öffentliche Unternehmen wollen dazu bis 01.12.2017: NABU-Volksinitiative „Hamburgs 2020 in beiden Ländern über 100 Mio € inves- Grün erhalten“ mit Bernd-Ulrich Netz, Leiter Ab- tieren, 40 Mio € steuert das Bundeswirtschafts- teilung Naturschutz der Behörde für Umwelt und ministerium bei. Schleswig-Holstein hat die Aus- Energie. bauziele für Deutschland für 2025 bereits heute erreicht. Vorgesehen ist die Vervierfachung der Unserer Einschätzung nach sensibilisiert die Ini- Windenergie-Erzeugung bis 2035. Zur Debatte tiative für einen sparsamen Umgang mit Flächen. stand die Frage, wie das bestehende Regelwerk Wir wollen Wohnraum schaffen, aber trotzdem verändert werden muss, um die Energiewende zu die Lebensqualität einer grünen Stadt bewahren. erreichen. Wenigstens 80% der Neubauten entstehen daher durch innere Verdichtung im urbanen Raum, auf 07.04.2017: „Zukunftshoffnung Elektromobili- Konversions- und Brachflächen, entlang von Ma- tät“ mit Dipl. Ing. Gero Lücking, Geschäftsführer gistralen oder höheres Bauen. Das schont unse- Energiewirtschaft beim größten deutschen Öko- re Grünflächen. Auch in Neubaugebieten sind strom-Anbieter LichtBlick. Grünflächen und Baumpflanzungen vorgesehen. Werden doch Grünflächen als Bauland bean- Elektromobile sorgen, mit Ökostrom betankt, für sprucht, wird neben dem naturschutzfachlichen bessere Luftqualität und für einen klimafreund- Ausgleich der „Natur-Cent“ fällig – für Aufwer- lichen Individualverkehr. Eine Million E-Fahrzeu- tung und Pflege bestehender Grünanlagen, Parks ge verfügen über eine größere Speicherkapazität und Naturschutzgebiete. (Leistung) als alle deutschen Pumpspeicherkraft- werke zusammen. Neue Geschäftsmodelle zur In Hamburg stehen ca. 10% der Fläche unter Na- Energiemarkt-Einbindung von E-Mobilen könn- tur-, knapp 20% unter Landschaftsschutz. Wald, ten die Energiewende unterstützen. Lücking Wasser und landwirtschaftliche Flächen machen stellte folgende Thesen zur Diskussion: fast 40% aus. 22% Hamburgs sind als Biotopver- Die Ladeinfrastruktur sollte vom Netzbetreiber bund ausgewiesen. betrieben werden. Der Zugang muss diskriminie- rungsfrei erfolgen. Matthias Albrecht | Monika Schaal Eine sinnvolle Koppelung der Sektoren Elektrizi- tät und Verkehr ist ohne Netzzugang zur öffentli- chen Ladeinfrastruktur nicht möglich.

45 ARBEITSGEMEINSCHAFT SELBST AKTIV

Die AG Selbst Aktiv ist eine besondere Truppe in- Das Highlight in 2017 war die Bundestagswahl. nerhalb der Hamburger SPD. Der erste Vorsitzen- Die Mitglieder der AG haben sich tatkräftig in de Klaus Kröger – hauptberuflich Gesamtschwer- den Wahlkampf eingebracht. Der Vorstand unter- behindertenvertreter der Freien und Hansestadt stützte den Bundestagsabgeordneten Dr. Matthi- Hamburg – ist hochgradig sehbehindert. Einer as Bartke und die Bürgerschaftsabgeordnete Re- von zwei Stellvertretern ist der Gehörlose Alex- gina Jäck. Schließlich sollte noch Sören Tomasek ander von Meyenn, jahrelang Funktionär im Ge- erwähnt werden, der in der vergangenen Periode hörlosenverband und bis zur Erreichung der Al- Beisitzer war und im Landesvorstand der SPD für tersgrenze Dozent an der Universität Hamburg Behindertenfragen zuständig ist. Auch auf Lan- für Gebärdensprache. Alexander vertritt die AG desparteitagen hat sich die AG zu Wort gemel- auch in Berlin. Die andere Stellvertreterin ist die det, insbesondere zum Thema Barrierefreiheit. Scooterfahrerin Erna Ellendt. Der Sehbehinder- Einige Mitglieder des Vorstandes sind inzwischen te Physiker Klaus Hönerlage, die Schwerhörigen Landes- bzw. Kreisdelegierte. Ferner mischen die Hans-Jürgen Kleefeldt und Christine Schmidt, der Vorstandsmitglieder in ihren jeweiligen Distrikten Blinde Björn Beilfuß, der Autist Stefan Sempert mit und sind in ihren Stadtteilen aktiv. ergänzen als Beisitzer den Vorstand. Der Vorstand hat nicht nur von 2016 – 2018 in dieser Besetzung Motto der AG ist „Nicht ohne uns über uns“ und zusammen gearbeitet, sondern wird nach der so mischt sich die AG in Behindertenangelegen- Vorstandswahl am 11. April 2017 in fast gleicher heiten ein, beantwortet Anfragen und hält Kon- Formation auch bis 2020 weiter machen. takt zu Behindertenverbänden. Vorrangiges Ziel ist es, die UN-Behindertenrechtskonvention (UN- BRK) umzusetzen. In Zeiten der Inklusion sollte es völlig normal sein, dass behinderte Menschen ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen und Mandate in der Politik wahrnehmen.

Künftige Schwerpunkte werden die Umsetzung des neuen Bundesteilhabegesetzes und die An- passung des Hamburgischen Gesetzes zur Gleich- stellung behinderter Menschen an die UN-BRK sein. Ein neuer Flyer ist inzwischen fertig gestellt und gedruckt worden. Er kann von Distrikten und Kreisen angefordert werden. Es wäre schön, wenn der Flyer nicht im Kurt-Schumacher-Haus ver- staubt. Der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Selbst aktiv vor dem Kurt-Schumacher-Haus. Klaus Kröger

Der Vorstand tagt etwa alle zwei bis drei Monate. Alexander und Hans-Jürgen werden durch Gebär- dendolmetscher unterstützt, während Christine Schriftdolmetscher benötigt. Die Kosten hierfür trägt die Partei – einmalig in ganz Deutschland. Wissenschaftsforum HAMBURG e. V.

Das Wissenschaftsforum Hamburg e. V. hat nach teur Marc Hasse. Recht exklusiv „Hinter die Ku- langem Dornröschenschlaf seine verbliebenen lissen“ haben wir den Sonderforschungsbereich Mitglieder im Mai 2016 zusammengerufen, eini- 950 der Universität Hamburg besucht, in dem ge Neuaufnahmen vollzogen, einen neuen Vor- Manuskriptkulturen in Asien, Afrika und Europa stand gewählt und sich damit neu konstituiert. erforscht werden. Inzwischen hat der Sonder- forschungsbereich die erste Hürde im Exzellenz- Einen Monat später trafen sich zahlreiche Vertre- wettbewerb genommen. terinnen und Vertreter von Wissenschaftsforen aus der Bundesrepublik in Hamburg zu einem zweitägigen Kongress mit hochkarätiger Beset- zung. Große Hilfe seitens der Geschäftsstelle im Willy-Brandt-Haus ermöglichte es uns, diesen Kraftakt als Veranstalter des bundesweiten Tref- fens zu bewältigen.

Danach musste der Vorstand zunächst grund- legende Aufgaben erledigen, unter anderem die Homepage neu gestalten, das Logo weiterent- wickeln, Werbematerialien erstellen, Verteiler

aufbauen usw. In den beiden zurückliegenden Der Vorstand (v.l.n.r.): Clemens Finkbeiner, Helmut Voigt, Gud- Jahren haben wir begonnen, den Arbeitskreis run Bischoff-Kümmel, Dr. Sven Tode, Christine Färber, Gerhard Hochschulen wieder zu beleben, in dem wir Lein | es fehlt: Jürgen Lüthje Funktionsträger und Interessierte der Hochschu- len auf Dekanatsebene zu offenen Gesprächsrun- Nachdem sowohl Bürgermeister Scholz als auch den einladen. sein Nachfolger Bürgermeister Dr. Tschentscher die Bedeutung von Bildung, Wissenschaft und Wir haben die Stipendiatinnen und Stipendiaten Forschung für die Zukunft unserer Stadt heraus- und Vertrauensdozentinnen und Vertrauens- gestellt haben, erscheint es wichtiger denn je, die dozenten der Friedrich-Ebert-Stiftung zu einem Wissenschaftskulturen der Stadt zum Austausch Sommergrill am Campus der HAW Bergedorf ein- über grundsätzliche Entwicklungen einzuladen geladen. Im April 2018 begann unsere Reihe „Im und sie mit interessierten Bürgerinnen und Bür- Gespräch“ mit der Einladung an den Präsidenten gern zusammenzubringen. der HAW-Hamburg (lks) und Wissenschaftsredak- Wie alle Foren (unter anderem das Kulturforum) sind wir der Sozialdemokratie sehr verbunden, aber ein eigenständiger steuerbegünstigter Ver- ein. Unsere (noch) kleine Zahl von Aktiven und Unterstützerinnen und Unterstützern kann und WEBSITE sollte steigen. www.wissenschaftsforum.hamburg

Gerhard Lein

47 SOZIALDEMOKRATISCHE GEMEINSCHAFT FÜR KOMMUNALPOLITIK IN HAMBURG e. V. - SGK

Der Hamburger Landesverband der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik ist seit über 16 Jahren wichtige Adresse, wenn es um die Koordinierung und Bündelung kommunalpolitischer Interessen in der Freien und Hansestadt Hamburg und ihren sieben Bezirke geht. In der SGK Hamburg sind zahlreiche Abgeordnete aus den Bezirksversammlungen sowie der Hamburgischen Bürgerschaft, zubenannte Bürgerinnen und Bürger, SPD-Bezirksamtsleiter und Führungskräfte der Verwaltung, Ver- waltungsfachleute und kommunalpolitisch interessierte Genossinnen und Genossen aktiv.

Die SGK Hamburg bietet ihren Mitgliedern, wie und haushaltspolitischen Sprecher Jan Quast, bis- auch allen interessierten Genossinnen und Ge- lang stellvertretender Vorsitzender. nossen aus der Hamburger SPD die Teilnahme an Fachseminaren, Tagungen und Podiumsdiskussi- Stellvertretende Vorsitzende onen an. Hauptthemen waren und sind die Stadt- sind Jürgen Heimath (Frakti- entwicklungs- und Verkehrspolitik, die Finanz- onsvorsitzender in der Bezirks- und Haushaltspolitik sowie die Jugendhilfe. versammlung Harburg) und Thomas Ritzenhoff (Bezirks- Im Rahmen von Vorstandssitzungen, Gesprächen amtsleiter Wandsbek). Schatz- mit den Behördenleitungen und vielen weiteren meister ist weiterhin der Bür- Entscheidungsträgern aus Politik und Verwaltung gerschaftsabgeordnete und erarbeitet die SGK Hamburg ihre inhaltlichen Po- parlamentarische Geschäfts- sitionen. Sie begleitet bezirksübergreifend The- Jan Quast führer Ole Thorben Buschhü- menfelder und unterstützt die Kommunalpolitik ter. Neuer Geschäftsführer ist André Schneider. beim fachlichen Austausch. Schwerpunkte des Als Beisitzerinnen und Beisitzer sowie kooptierte letzten Jahres waren die Weiterentwicklung der Mitglieder komplettieren den Vorstand: Dirk Siel- bezirklichen Kundenzentren, die Novellierung mann, Andreas Riedel, Rüdiger Rust, Thomas Dom- des Wahlrechts, die Wohnungsbau- und die Ver- res, Claudia Mahler, Paul Kleszcs, Kersten Albers, kehrspolitik. Zurzeit werden Schulungen zu den Christian Landbeck, Wolfgang Kopitzsch und Elke Themen bezirkliches Haushaltswesen, Jugendhil- Badde, Jürgen Kanehl und Frank Schmitt. fe sowie Bau- und Planungsrecht vorbereitet, die in den kommenden Monaten und vor allem nach Unsere Mitglieder im Vorstand der Bundes-SGK der Bezirkswahl alten und neuen Mitgliedern der sind Jürgen Kanehl und Jan Quast. bezirklichen Gremien angeboten werden.

Jan Quast Im letzten Jahr wurde der Vorstand der SGK Ham- burg neu gewählt. Der langjährige Vorsitzende Thomas Domres (Fraktionsvorsitzender in der Be- zirksversammlung Hamburg-Nord) übergab das Staffelholz an den Bürgerschaftsabgeordneten FORUM INTERNATIONALE POLITIK

Willy Brandts Politikvisionen sind unvergessen: „Zur internationalen Dimension Hamburger Nur Zusammenarbeit bringt Gespräche und Ant- Politik“ worten. Wir brauchen Antworten auf internatio- mit Staatsrat Wolfgang Schmidt nale Konflikte, die uns alle beängstigen. Das Fo- „Die USA nach der Wahl“ rum Internationale Politik diskutiert europäische mit Niels Annen, MdB und internationale Fragestellungen mit Expertin- „Deutsche Außenpolitik im Spannungsfeld der nen und Abgeordneten, lädt alle zum Gespräch chinesischen Herausforderung und der Triumph ein und macht Vorschläge für die SPD Hamburg. des Autoritarismus in der Welt“ Prof. Dr. Rainer Tetzlaff Im Berichtszeitraum wurde wieder einmal die Themenvielfalt deutlich, zu denen eine politische 2017 Partei wie die SPD Stellung nehmen muss. Außen- „Fairer Welthandel im 21. Jahrhundert“ und Entwicklungspolitik waren Schwerpunkte. mit Bernd Lange, MdEP Dabei gelangen Gespräche und Positionierungen „Nach der Trump-Wahl: Die Rolle Chinas in der vor allem im Verhältnis zu China, Nordkorea, Nah- Weltpolitik“ ost und afrikanischen Ländern. Es ist nach wie vor Dr. Margot Schüller eine Herausforderung, deutlich zu machen, dass „Zur Zukunft der EU“ die SPD eine Partei der internationalen Solidari- Prof. Dr. h. c. Christa Randzio-Plath tät auf europäischer und internationaler Ebene „Reformen der Europäischen Union“ ist. Die Europawahl 2019 verlangt von uns eine mit Knut Fleckenstein, MdEP klare europapolitische Kante. Ohne europäische „Außenpolitik im 21. Jahrhundert“ Integration kein Frieden und Fortschritt. mit Niels Annen, MdB „Zur Entwicklung in Myanmar“ Weitere Themen waren die internationale Di- mit Dr. Stefan Chrobot, Friedrich-Ebert-Stiftung mension Hamburger Politik und die Umsetzung „Zur Entwicklung in Nah- und Mittelost“ der UN-Nachhaltigkeitsagenda 2030. mit Prof. Dr. Henner Fürtig „Neustart in Europa?“ mit Prof. Dr. Markus Kotzur 2016 „Quo vadis Afrika?“ „Pulverfass Mittel- und Nahost“ mit Prof. Dr. Robert Kappel mit Niels Annen, MdB „Zur Lage in der Mongolei“ 2018 mit Dr. Stefan Chrobot, Friedrich-Ebert-Stiftung „Zur Zukunft der europäischen Integration“ Europäische Integration am Ende? mit Knut Fleckenstein, MdEP mit Knut Fleckenstein, MdEP „Zur Lage in Nordkorea und zur Rolle Bericht über die Irak-Reise und die von Nordkorea“ Entwicklungen im Irak mit Prof. Dr. Patrick Köllner mit Dr. Matthias Bartke, MdB „Zur Lage in Tansania und zur „Afrika-Strategie der Bundesregierung“ Städtepartnerschaft Hamburg – Dar Es Salaam“ mit Prof. Dr. Robert Kappel mit Dr. Stefan Chrobot, Friedrich-Ebert-Stiftung „Auswirkungen des BREXIT“ „Herausforderungen für die deutsche Prof. Dr. h. c. Randzio-Plath, Außenpolitik“ Perspektiven der Europäischen Integration mit Niels Annen, MdB und Staatsminister mit Knut Fleckenstein, MdEP Christa Randzio-Plath

49 KULTURFORUM HAMBURG e. V. Das Kulturforum Hamburg bietet Bürgerinnen und Bürgern eine Plattform für die Information und Dis- kussion über kulturpolitische Ereignisse und Entwicklungen in unserer Stadt. Gegründet wurde der Verein im Jahr 2000 von kulturell engagierten Sozialdemokraten, Künstlern, Intendanten, Verlegern und Journalisten. Wir verstehen uns als Begleiter und Impulsgeber in kritischer Solidarität zu kultur- politischen Entscheidungen von Senat und Bürgerschaft. Kunst ist mehr als schmückende Beigabe - sie fördert Kreativität und Eigenständigkeit, Empathie und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Sie will aber auch provozieren und nachhaken.

„Die Plattform für die Freie und Kulturstadt Ham- sionsfreudiges Publikum. Unsere Podiumsgesprä- burg“, so nennen wir uns selbstbewusst. Wir dis- che regen zu Kontroversen und kulturpolitischen kutieren Hamburg-spezifische, aber auch -über Diskursen an und dienen dem Ziel, die Kultur vom regionale und interkulturelle Fragen und sind Ruch des „Elitären“ befreien. Um Mitgliedern und bemüht, das breite Spektrum der Künste und Gästen auch Gespräche über Kultur in geselliger der Kulturpolitik im Blick zu halten. Seit der Jah- Club-Atmosphäre anzubieten, erproben wir zur- resmitte 2016 hat das Kulturforum Hamburg 16 zeit den Stage-Club an der Neuen Flora als Treff- Podiumsdiskussionen und intensive Zwiegesprä- punkt. che veranstaltet, darunter immer wieder auch über Themen mit aktuellem politischen und ge- sellschaftspolitischem Bezug – so z.B. zu „Hate Speech“ im Netz, zur Unterdrückung der Mei- nungsfreiheit in der Türkei oder zur Rolle der Me- dien beim Aufstieg der AFD. Im Luther-Jahr haben wir uns in der Hauptkirche St. Katharinen auf die Suche nach dem Lutherischen in den Künsten ge- macht.

Unser Verein, von engagierten Sozialdemokra- tinnen und Sozialdemokraten im Jahr 2000 ge- WEBSITE gründet, ist gemeinnützig und überparteilich www.kulturforum-hh.de – dennoch bieten wir immer wieder namhaften Repräsentanten der Partei ein Forum zur Darstel- lung und Meinungsbildung. So waren u.a. Cars- Wir zählen zurzeit rund 90 Mitglieder. Gern kön- ten Brosda, Julian Nida-Rümelin, Thorsten Schä- nen sich weitere Interessentinnen und Interessen- fer-Gümbel, Tim Renner, Ernst-Dieter Rossmann, ten bei uns melden! Knut Fleckenstein, Susanne Gaschke und Hans- jörg Schmidt unsere Podiumsgäste. Zum Vorstand gehören Dr. Cornelie Sonntag-Wol- gast (Vorsitz), Anke Kuhbier und Prof. Rainer-Ma- Wir haben auch via Medien Stellung bezogen, ra Weiss (stellv. Vorsitzende), Freimut Duve, Timo etwa zur Berufung von Carsten Brosda zum Sena- Hempel, Renate Kammer, Ulrike von Kieseritzky, tor für Kultur und Medien oder gegen Hass und Christian P. Schlichte und Dr. Isabella Vértes-Schüt- Hetze im Wahlkampf 2017. Für das bundesweit ter. Wir freuen uns aber auch über das Engage- agierende Kulturforum der Sozialdemokratie ha- ment unserer „kooptierten“ Vorstandsmitglieder, ben wir einen Beitrag zu den kulturpolitischen z.B. Fabio Cecere, Thomas Sello, Gerhard Lein und Leitlinien geliefert, die letztendlich Eingang in Marie-Luise Tolle. den neuen Koalitionsvertrag gefunden haben. Dankbar sind wir für unser kritisches und diskus- Cornelie Sonntag-Wolgast Arbeitskreis gegen rechtsEXTREMISMUS

Im Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus der nach Eröffnung des Ladens in Barmbek bildete SPD Hamburg arbeiten wir in verschiedenen For- sich im Stadtteil eine breite Protestbewegung, men gegen das Erstarken des Rechtsextremis- an der sich die Barmbeker SPD sehr aktiv beteiligt mus und Rechtspopulismus: Wir analysieren und hat. Ende Januar 2018 musste der Laden aufgrund bewerten die Entwicklungen bei den Rechten, der Proteste wieder geschlossen werden. Ein gro- auch zusammen mit externen Experten. Wir er- ßer Erfolg! arbeiten Strategien und Argumente für unsere politische Auseinandersetzung als SPD mit den Rechten, vor allem im Vorfeld von Wahlkämpfen. Wir führen öffentliche Veranstaltungen zur Auf- klärung durch, und wir organisieren gemeinsam mit anderen Initiativen und Verbänden Protest- aktionen gegen rechte Aktivitäten, seien es De- monstrationen oder Szene-Treffpunkte wie der Thor-Steinar-Laden in Barmbek.

Unsere Aktivitäten 2016 bis 2018 im Einzelnen: Wir haben uns die Ergebnisse der Studie „Ge- spaltene Mitte – Feindselige Zustände“ der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) aus dem Jahr 2016 erarbeitet. Bei der Veranstaltung der FES zu der Studie im November 2016 waren wir durch Sönke Klages auf dem Podium vertreten. März 2017: haben wir eine interne Veranstaltung Frühjahr 2018: Gedenkort Stadthaus: Unterstüt- „Wahljahr 2017 – Strategien gegen den Rechtspo- zung der Position der AvS für eine würdige Ge- pulismus“ durchgeführt (Referent Sönke Klages) denkstätte für den Widerstand gegen das NS-Re- Juni 2017: Veranstaltung „Rechtes Denken in Be- gime im ehemaligen Stadthaus trieb und Arbeitswelt“ mit Marco Jelic („Mach Beteiligung am Demonstrationsbündnis gegen meinen Kumpel nicht an“ e. V.) die rechten „Merkel-muss-weg“-Kundgebungen Juni 2017: Öffentliche Lesung und Veranstaltung seit Frühjahr 2018 „Exit Racism“ mit Tupoka Ogette in Kooperation Jährliche Beteiligung an den Mahnwachen auf mit den Barmbeker Distrikten und dem Kreis dem Joseph-Carlebach-Platz anlässlich des Jah- Nord im Hamburger Puppentheater restages der „Reichspogromnacht“ am 9. Novem- November 2017: Analyse des Ergebnisses der ber Bundestagswahl 2017 insbesondere im Hinblick Mitglieder des Arbeitskreises sind regelmäßig in auf die AfD mit Luisa Monden (Referentin beim Kreisen und Distrikten als Referentinnen und Re- SPD-Parteivorstand) und Schlussfolgerungen für ferenten zu Gast. Sprecht uns gerne an! die SPD-Politik gegen Rechtsextremismus 2016 bis 2017: Unterstützung der erfolgrei- Inka Dammerau | Sönke Klages chen Aktivitäten der Barmbeker SPD gegen den Thor-Steinar-Laden an der Fuhlsbüttler Straße: Die Bekleidungsgeschäfte dieser Marke sind An- lauf- und Treffpunkte der rechten Szene. Sofort

51 ARBEITSGEMEINSCHAFT EHEMALS VERFOLGTER SOZIALDEMOKRATEN

BUNDESEBENE: 23/24.03.2018: Tagung zum Thema „Verfolgte So- zialdemokratinnen und Sozialdemokraten – Op- Auf Anregung und unter aktiver Beteiligung der fer der Diktaturen würdigen, Erinnerungsarbeit AvS Hamburg hat der Parteivorstand Anfang vernetzen“ im Kurt-Schumacher-Haus in Ham- 2016 beschlossen, die AvS und den „Häftlings- burg mit ca. 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern kreis“ zum „Arbeitskreis ehemals verfolgter und und 19 Vorträgen in Zusammenarbeit mit „Gegen inhaftierter Sozialdemokraten (AvS)“ auf Bundes- Vergessen“. Die Teilnehmer kamen aus dem ge- ebene zusammenzuführen. . Auf der ersten Mit- samten Bundesgebiet, aus Dänemark und Öster- gliederversammlung des AvS auf Bundesebene reich. im Oktober 2016 wurde der Unterzeichnete zum Bundesvor-sitzenden und Dr. Holger Martens zu seinem Stellvertreter gewählt. LANDESEBENE:

23.03.2017: Erste Veranstaltung auf Bundesebe- 03.05.2016: Teilnahme an der Gedenkveranstal- ne im Willy-Brandt-Haus in Berlin zum Thema tung zur Befreiung des KZ Neuengamme. „Zukunft der BStU („Stasi-Unterlagenbehörde) und Erinnerungskultur“ unter anderem mit Ka- 13.11.2016: Teilnahme an den Kranzniederlegun- tarina Barley (Generalsekretärin der SPD), Roland gen in Neuengamme, an der Stele am Rathaus- Jahn (Bundesbeauftragter für die Unterlagen des markt und in Ohlsdorf. Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR), (MdB) und Wolfgang Kopitzsch vor 28.02.2017: Besuch des Genossenschafts-Mu- ca. 80 Teilnehmern. seums (Besenbinderhof) mit Führung, anschlie- ßend Vortrag von Burchard Bösche „Adolph von 24.04.2017: Teilnahme des Bundesvorsitzenden Elm – der ungekrönte König von Hamburg“. Bei an einer Sitzung des „Forum Ostdeutschland“ dieser Veranstaltung gedachten wir unseres lie- der SPD in Berlin, zusammen mit Roland Jahn, zu ben Freundes und Genossen Jens-Peter Burmes- aktuellen Themen, unter anderem Zukunft BStU, ter (1926-2017), er wird uns unvergessen bleiben, Umgang mit den Opfern der DDR-Diktatur und zu ebenso wie seine im Dezember 2017 verstorbene Fragen der Erinnerungskultur. Kernpunkte dieses Schwester Greta Wehner (geb. Burmester). Beide Gespräches sind inzwischen in den Koalitionsver- haben sich um den AvS außerordentlich verdient trag aufgenommen worden. gemacht. 03.05.2017: Teilnahme an der Gedenkveranstal- VERÖFFENTLICHUNGEN: tung zur Befreiung des KZ Neuengamme. 2016 erschien eine von Dr. Helga Kutz-Bauer erar- beitete Broschüre über Grete Raloff und die Ver- 16.05.2017: Mit „Gegen Vergessen“ und der FES: folgung der Familie. Veranstaltung „Häftlingsfreikauf aus der DDR – Menschenhandel oder humanitärer Akt?“ mit FÜHRUNGEN: Dr. Jan Philipp Wölbern und der Zeitzeugin (1988 Nach wie vor betreuen Mitglieder der AvS in Ko- „freigekauft“) und Genossin Andrea Rugbarth operation mit der Gedenkstätte Neuengamme (ehemalige Abgeordnete der Hamburgischen Bür- 14-tägig Besucher in der Gedenkstätte Konzentra- gerschaft). tionslager Fuhlsbüttel.

24.06.2017: Teilnahme an einer Fahrt („Gegen Ver- GREMIEN: gessen“ und FES) an die ehemalige innerdeutsche Der Vorstand der AvS und weitere Mitglieder sind Grenze (Schlagsdorf) und nach Bützow. in folgenden Gremien tätig: Arbeitsausschuss ehemals Verfolgter, Geschwister-Scholl-Stiftung, 19.09.2017: Veranstaltung (mit „Gegen Vergessen“ Hamburger Stiftung für NS-Verfolgte, Gegen Ver- und FES) mit Roland Jahn zu Fragen der Erinne- gessen – Für Demokratie. Die Mitglieder werden rungskultur und zum seinen persönlichen Erfah- regelmäßig durch Rundschreiben informiert und rungen in der politischen Opposition der DDR. zu Veran-staltungen eingeladen. 2018 besteht der AvS in Hamburg siebzig Jahre. 19.11.2017: Teilnahme an Kranzniederlegungen in Neuengamme, Hannoverscher Bahnhof und in Der Arbeitskreis bedauert außerordentlich die Ohlsdorf. Entwicklungen um das „Stadthaus“. Die vorgeleg- te „Konzeption“ entspricht nicht der Bedeutung 01.02.2018-28.02.2018: Ausstellung zum sozialde- dieses Ortes, als Zentrum des Terrors und der mokratischen Widerstand in Barmbek im „Barm- Unterdrückung in Hamburg und Norddeutsch- bek Basch“ mit dem „Kulturpunkt Barmbek“. land im Dritten Reich, sie ist keine angemessene Eröffnungsvortrag durch Wolfgang Kopitzsch, Erinnerung und Würdigung der zahlreichen Opfer Vortrag von Dr. Holger Martens während der Aus- und des Widerstandes. Wir sind als eine der gro- stellung. ßen Opfer- und Verfolgten-organisationen an den Überlegungen bis in den Herbst 2017 nicht betei- WERBUNG: ligt worden. Werbung: Die Homepage wurde umfassend über- arbeitet und wird ständig weiter gepflegt. Es ist geplant, auf Bundesebene eine gemeinsame Da- Wolfgang Kopitzsch tenbank zum Thema Verfolgung und Widerstand zu schaffen. WEBSITE www.avs-hh.de

53 ARBEITSKREIS KIRCHEN, RELIGIONS- UND WELTANSCHAUUNGSGEMEINSCHAFTEN

Der Arbeitskreis ist innerhalb der Hamburger Der Erzbischof der Diözese Hamburg, Dr. Stefan SPD eine offene Gruppe von Mitgliedern und Heße, war im November 2016 im Kurt-Schuma- Nichtmitgliedern, die Interesse an kirchenpoliti- cher-Haus zu Gast und erläuterte die Strukturen schen und weltanschaulichen Fragen haben. Der der katholischen Kirche in Deutschlands Norden AK befasst sich mit allen Themen, die Bezug auf und seine Erfahrungen als Kölner in Hamburg. Vorgänge innerhalb und zwischen den Religions- Das Jahr 2017 begann für den AK mit der Vorstel- gemeinschaften und ihrem Verhältnis zu Gesell- lung des „Säkularen Forums Hamburg e. V.“ beim schaft und Staat haben. Er trifft sich in der Regel Arbeitskreis durch den Vorsitzenden Prof. Dr. Hel- viermal im Jahr zu bestimmten Themenabenden, mut Kramer, der die Konfessionslosen gegenüber die von einer Planungsgruppe vorbereitet wer- den Kirchen und Religionsgemeinschaften be- den. Der AK möchte durch seine Arbeit zum bes- nachteiligt sieht und Änderungen im staatlichen seren Verständnis von Christen und Nichtchristen Handeln fordert. beitragen und in die politischen Gremien rück- wirken. Propst Dr. Kay-Ulrich Bronk nahm sich im April 2017 unter der Überschrift „Hier stehe ich“ der Per- Im Zeitraum Juni 2016 bis Mai 2018 hat der Ar- son Martin Luthers als „Lichtgestalt oder Fürsten- beitskreis sich mit einer Vielzahl von Themen und knecht“ an. Aktivitäten beschäftigt: Nach der Bundestagswahl haben wir uns mit Im September 2016 haben wir auf Einladung des der Zukunft des Arbeitskreises im Hinblick auf Europa-Abgeordneten Arne Lietz ein Wochenen- die Außenwirkung und die nicht immer einfache de in Wittenberg verbracht und uns von ihm auf Zusammenarbeit der verschiedenen beteiligten das Lutherjahr 2017 einstimmen lassen. 14 Tage Gruppen beschäftigt. Inka Damerau, als stellver- später haben wir auf Einladung des Vorsitzenden tretende Landesvorsitzende im Landesvorstand des „Al Nour“-Moschee-Vereins, Daniel Abdin, für den AK zuständig, machte das Interesse des die im Umbau befindliche ehemalige Kaperna- Landesvorstands deutlich, den AK in der bisheri- um-Kirche in Horn besucht. gen Zusammensetzung zu erhalten.

Bei einer Veranstaltung am 19. April 2018 hat sich der AK mit der im Vertrag mit den muslimi- schen und alevitischen Verbänden vorgesehenen Weiterentwicklung des „Religionsunterrichts für alle“ – ein in Deutschland einmaliges Vorhaben – durch Herrn Jochen Bauer von der Behörde für Schule und Berufsbildung über Grundlagen und Ausgestaltung informieren lassen.

Klaus Glismann

Daniel Abdin empfängt uns auf der Baustelle der neuen „Al Nour Moschee“, der ehemaligen Kapernaum Kirche, im Herbst 2016. ARBEITSGEMEINSCHAFT MIGRATION UND VIELFALT

Die Lage in Deutschland mit den vielen Flüchtlin- lichen der Flüchtlingshilfe, aber hauptsächlich gen und einer zunehmend aggressiven AfD, die es persönliche Ansprachen. schafft, viele tatsächlich unsichere oder besorgte Bürgerinnen und Bürger anzusprechen, zeigt uns Nach der Wahl gab und gibt es Sorge um den Er- Handlungsbedarf. Uns erreichen immer wieder neuerungsprozess, viele hatten sich für die Op- Berichte von teils hier Geborenen, die als Flücht- positionsrolle ausgesprochen. Die AG hat den linge angesprochen werden. Die Atmosphäre hat gesamten Prozess sehr konstruktiv und mit in- sich auf das gesamte Thema Migration ausge- tensiven inneren Debatten begleitet. Trotz des weitet und ist deutlich angespannter als noch vor miserablen Ergebnisses für die Sozialdemokratie wenigen Jahren. Wir haben in einigen Bezirken, können wir feststellen, dass zwei von fünf direkt zum Beispiel Bergedorf, Harburg oder Wandsbek, gewählten Abgeordneten in Hamburg eine nicht- Veranstaltungen durchgeführt, um zu informie- europäische Einwanderungsgeschichte haben. ren, was vom Bund, Senat und Bezirk getan wird. Die Angriffe der AfD werden gleichwohl immer heftiger und richten sich scheinbar nur gegen Per- In 2016 wurde über die Armenier-Resolution im sonen. Tatsächlich aber haben Ausgrenzungsten- Deutschen Bundestag abgestimmt. Danach kam denzen und die Spalterei der Gesellschaft durch- es zu sehr großen Verwerfungen zwischen Türkei- aus Erfolg. Hier wollen wir gegenhalten. stämmigen. Dabei ging es nicht nur um den Inhalt der Resolution, sondern auch darum, warum der Wir bedauern sehr, dass in der neuen Regierung Deutsche Bundestag eine solche Resolution nun keine einzige Person mit einer sichtbaren Einwan- abstimmen müsse. Eine ultranationale türkische derungsgeschichte berücksichtigt wurde und das Rechte fachte die Diskussion zusätzlich immer Thema zurzeit von niemandem so recht bearbei- weiter an. Es kam zu Ausladungen bei Ramadan- tet wird. Das kann nicht der richtige Weg für die empfängen, zuerst in Berlin mit Herrn Lammert, Sozialdemokratie sein. dann auch in Hamburg. In sozialen Netzwerken wurden ungekannte persönliche und beleidigen- Unser Vorstand befasst sich auch mit dem Thema de Beschimpfungen deutlich, auch von Partnern, Deutsche Geschichte des Nationalsozialismus in die bisher mit dem Hamburger Senat gut zusam- Bezug auf Migranten. Dieses wollen wir weiter- mengearbeitet hatten. Manche Abgeordnete entwickeln und konkrete Projekte erarbeiten. Ich (Metin und Aydan) mussten unter Polizeischutz selbst habe jahrelang Jüdinnen und Juden beglei- arbeiten. Wir haben immer wieder das Gespräch tet, die in der Zeit des Nationalsozialismus noch zu vielen Gruppen gesucht. Der Vorsitzende der fliehen konnten. Für uns ist es nicht hinnehm- DITIB in Hamburg hat immer die Nähe zu uns ge- bar, wenn Jüdinnen und Juden auf der Straße sucht und keinen Abbruch der Gespräche zuge- beschimpft werden. Ebenso wenig ist es für uns lassen. hinnehmbar, wenn einem Mädchen das Kopftuch heruntergerissen wird, auch wenn es medial we- Mit dem Kurs von Erdoğan in der Türkei hat sich nig Beachtung findet. jedoch eine neue Diskussion und teilweise eine neue politische Aufmerksamkeit entwickelt. Aydan Özoğuz

In 2017 haben wir uns im Wesentlichen auf den Wahlkampf konzentriert: In Hamburg gab es speziell einen Africa Day, Besuche bei Ehrenamt-

55 ARBEITSGEMEINSCHAFT DER SOZIALDEMOKRATINNEN UND SOZIALDEMOKRATEN IM GESUNDHEITSWESEN

Im September 2016 haben turnusmäßig die letz- der Barmer Krankenkasse zu aktuellen gesund- ten ASG-Organisationswahlen stattgefunden. heitspolitischen Themen. Der aktuelle ASG-Landesvorstand besteht aus fol- genden Mitgliedern: Simone Gündüz (Vorsitzen- Die Nord ASGen wollen in Zukunft enger zusam- de), Funda Gür und Jan Ole Werner (Stellvertre- menarbeiten. Aus diesem Grunde haben sich im ter) sowie den Beisitzer/innen Ronja Schmager, Mai die Vorstände aus Bremen und Hamburg zu Marion Mirow, Thomas Haul, Markus Kehrbaum einem ersten Austausch in Bremen getroffen. In- und Dr Egbert Happe. haltlicher Schwerpunkt ist die ambulante und sta- tionäre Notfallversorgung. Wir haben uns im Vorstand vorgenommen, viel vor Ort zu sein. So waren wir beispielsweise bei Simone Gündüz SPD-Gesundheitsausschusssitzungen in Har- burg und Bergedorf, um zu erfahren, welche The- men sie gerade beschäftigen. Weitere Besuche in anderen Bezirken sind geplant. Wir haben die Poliklinik auf der Veddel und den Billstedter Ge- sundheitskiosk besucht, beides Projekte, die die medizinische Versorgung in den jeweiligen Stadt- teilen stärken wollen.

Im Bundestagswahlkampf haben sich die Vor- standsmitglieder mit den VertreterInnen der Be- triebsratsinitiative „Bürgerversicherung - Nein danke“ getroffen. Inhaltlich gab es keine Eini- gung, aber wir waren uns gemeinsam einig, dass der Austausch wichtig ist und wollen auch in Zukunft im Gespräch bleiben. Einige Mitglieder 12. Juni 2017: ASG vor im Gesundheitskiosk. waren in der AG Soziales des Kreises Nord für uns aktiv und haben an der Entstehung des Bürger- versicherungsantrags mitgearbeitet.

Wir haben Mitgliederversammlungen zu den Inhalten des Antragsbuches für den ASG-Bun- deskongress in Gelsenkirchen, zum Konzept Billstedter Gesundheitskiosk sowie zuletzt zum Verhandlungspapier nach den Koalitionsver- handlungen durchgeführt.

Zuletzt waren wir in einer Ausschusssitzung der Bürgerschaft zum Hamburger Modell und hatten einen Austausch mit dem Landesgeschäftsführer 10. April 2018: ASG vor Ort bei der Barmer Ersatzkasse. ARBEITSKREIS MEDIEN- UND NETZPOLITIK

Der Arbeitskreis Medien- und Netzpolitik der SPD Im November 2016 veranstaltete der Arbeitskreis Hamburg steht allen Parteimitgliedern und fach- in Kooperation mit dem Kulturforum Hamburg lich interessierten Nicht-Mitgliedern offen. Er e. V. einen Gesprächsabend über die Zukunft des diskutiert aktuelle Fragen und Probleme aus der Film- und Fernsehstandorts Hamburg. Unter dem Welt der Medien und des Internets. Schwerpunkt Titel „Hit the North“ diskutierten über 130 Gäs- unserer Arbeit ist es weiterhin, die breite Vernet- te mit der Geschäftsführerin der Filmförderung zung mit Menschen aus allen Bereichen der Me- Hamburg Schleswig-Holstein über die ersten 300 dien voranzutreiben und verstärkt in den öffent- Tage ihrer Amtszeit und mit Filmproduzent Malte lichen Dialog mit Medienschaffenden zu treten. Grunert („A Most Wanted Man“) über Hamburg als attraktive Kulisse für den internationalen Ki- Im Juni 2016 hat der Arbeitskreis mit der Stu- nofilm. dio Hamburg GmbH eines der bedeutendsten Produktions- und Dienstleistungszentren in Deutschland besucht und mit dem Vorsitzenden der Geschäftsführung, Johannes Züll, über den Medienstandort Hamburg diskutiert.

Im September folgte ein Besuch der Tages- schau-Redaktion und ein Informationsgespräch mit dem Chefredakteur von ARD-aktuell, Dr. Kai Gniffke. Auf dem Filmfest Hamburg 2016 hat sich der Arbeitskreis mit der Podiumsdiskussion „Erst Podiumsgespräch zum Thema Online-Videomarkt als Chance kreativ und produktiv – ab 60 fällt man tief?“ ein- für den deutschen Film auf dem Filmfest Hamburg 2017. Es dis- gebracht. Über die Notwendigkeit von Altersvor- kutierten v.l.n.r.: Hansjörg Schmidt, ZDF-Fernsehratsmitglied Christoph Becker, Timo Hempel (Moderation) und Filmprodu- sorge für Kreative diskutierte Hansjörg Schmidt zentin Verena Gräft-Höft. mit dem Schatzmeister des Bundesverbands Schauspiel (BFFS), Heinrich Schafmeister. Großen Publikumszuspruch hat auch unsere Ver- anstaltung „Alles zu deiner Zeit – Online-Video- markt als Chance für den deutschen Film“ im Ok- tober 2017 auf dem Filmfest Hamburg erzielt. Die vielfältigen Angebote neuer Streaming-Anbieter und damit verbundene Herausforderungen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und für die Produzentenlandschaft wurden im Rahmen eines Podiumsgesprächs mit der Produzentin Verena Gräfe-Höft, ZDF-Fernsehratsmitglied Christoph Becker und dem Bürgerschaftsabgeordneten Hansjörg Schmidt intensiv diskutiert. Auch in Zu- In Kooperation mit dem Kulturforum Hamburg e. V. lud der Ar- kunft wird der Arbeitskreis dem fiktionalen Pro- beitskreis im November 2016 zu einer Veranstaltung über den Filmstandort Hamburg ein. Auf dem Podium v.l.n.r.: Timo Hem- grammbereich in Film & Fernsehen besondere pel, Hansjörg Schmidt, Maria Köpf (Geschäftsführerin der Film- Aufmerksamkeit widmen. förderung Hamburg Schleswig-Holstein) und Filmproduzent Malte Grunert. Hansjörg Schmidt | Timo Hempel

57 ZENTRALES SPD-BÜRGERBÜRO

Empfang zum 25. Jubiläum des ZBB am 21. Mai 2016.

EINE WÜRDIGE EHRUNG: 25 JAHRE viele Gespräche geführt, um neue Mitstreiterin- ZENTRALES SPD-BÜRGERBÜRO nen und Mitstreiter zu gewinnen. Vielleicht hilft Der 21. Mai 2016 war ein absoluter Höhepunkt für dieser Bericht bei der unverzichtbaren Werbung. unser ZBB-Team. In einer eindrucksvollen Festver- Wir waren aber auch erfolgreich: Unsere Genossin anstaltung beging die Hamburger SPD das 25-jäh- Helgrit Fischer-Menzel und unser Genosse Gün- rige Jubiläum ihres Zentralen Bürgerbüros. Nach ter Ploß – keine Unbekannten in der Politik – sind einer lockeren musikalischen Eröffnung- darge- jetzt neue Mitglieder unseres Teams. Auch wenn boten von Erika und Ingrid – folgten die Anspra- wir wegen der personellen Probleme nur noch am chen. Erster war unser Landesvorsitzender Olaf Dienstag und Donnerstag unsere Beratungen an- Scholz, danach Fraktionschef Andreas Dressel bieten, ist es immer wieder ein „Kunststück“, den und Traute Müller, SPD-Landesvorsitzende 1991, Einsatzplan zu erstellen. Wir bleiben aber zuver- Gründerin des Bürgerbüros – gemeinsam mit Jo- sichtlich. hannes Müllner. Sie alle würdigten die einmalige Einrichtung der Hamburger SPD. Ein zusätzlicher TEAMGEIST UND INFORMATIONEN SIND VOR- Höhepunkt war die Vorstellung der Broschüre AUSSETZUNGEN FÜR UNSERE ARBEIT über die 25 - jährigen Arbeit des Bürgerbüros, Es ist gar nicht so leicht, zum festgelegten Ter- gut gestaltet mithilfe unserer Genossin Dagmar min ins Bürgerbüro zu fahren, ohne zu wissen, Kirchhoff. Die Anwesenden waren beeindruckt was „mich da erwartet“. Das zeichnet unsere von dieser Dokumentation, die später auch an die ZBB-Gruppe besonders aus: Die Anliegen der Rat- Delegierten des Landesparteitags verteilt wurde. suchenden haben absolute Priorität. Egal, wie In den vielfältigen Gesprächen wurde immer wie- schwierig die Beratung verläuft, Ziel ist es, eine der betont: Das Zentrale SPD-Bürgerbüro muss realistische Hilfe anzubieten. Zusätzliche Hilfe für unbedingt erhalten bleiben. diese wichtige Beratungstätigkeit bieten auch der Erfahrungsaustausch, die laufende Information ANSTRENGUNGEN ZUR SICHERUNG UNSERER über das, was speziell in Hamburg geschieht, aber BERATUNGSTÄTIGKEITEN auch das Gespräch beim Jahresabschluss sowie Leider haben wir im Laufe der letzten Jahre einige gemeinsame Unternehmungen. Hier eine kurze Genossen unseres Teams verloren. Auch schlech- Zusamenstellung: ter Gesundheitszustand beeinträchtigt die aktive Mitarbeit. Um die qualifizierte Weiterführung Gemeinsame Barkassenfahrt in die Vierlande unserer Einrichtung zu sichern, haben wir schon im August 2016 Information über die Arbeit der Job-Center erfahrung und mit großem Wissen in der Sozial- im Dezember 2016 | mit Dirk Heyden, Leiter der politik. Er kann es einfach nicht lassen, dabei zu Hamburger Einrichtungen sein und immer wieder zu helfen. Und dann ist er Information über die Hamburger Verkehrspolitik auch noch in unserer „Zweigstelle“, im Harburger im Januar 2017 | mit Staatsrat Andreas Rieckhof Bürgerbüro, tätig. Informationsfahrt nach Berlin auf Einladung un- seres Bundestagsabgeordneten Metin Hakverdi dANK AN UNSER UNERMÜDLICHES TEAM im April 2017 Erneut haben uns drei Genossen für immer ver- Gespräch über die Situation der Hamburger lassen: Emmerich Smodisch, er war schon einige Parteiorganisation Jahre krank, Wolf-Dieter Scheurell wurde ganz im November 2017 | mit Lars Balcke plötzlich aus dem Leben gerissen. Es war ein gro- Diskussion über Wohnungsbau und ßer Verlust für uns. Und kurz nach seinem „Neun- Stadtentwicklung zigsten“ starb Helmut Behnke. Auch er war seit im Februar 2018 | mit Senatorin Dr. Dorothee Jahren nicht aktiv dabei. Stapelfeldt Der „aktive Kern“ hat künftig keine leichte Auf- WAS UNTERSCHEIDET UNS VON ANDEREN BE- gabe, denn wir benötigen – wie schon erwähnt RATUNGSEINRICHTUNGEN? – dringend Nachwuchs. Umso herzlicher fällt der Bei uns treffen die Ratsuchenden auf Frauen und Dank an die Aktiven aus: Männer, die sich aus ihrer politischen Überzeu- gung dem Dienst an den Menschen verpflichtet fühlen. Das zeichnet unser Team aus. Die „ZBB-ler“ sind zutiefst davon überzeugt, dass es auch zur eigenen politischen Überzeugung gehört, prak- tische Hilfe zu leisten und den Menschen zu ver- mitteln, dass Politik sich nicht nur auf Programme und Regieren beschränkt. Der Mensch selbst muss immer im Mittelpunkt stehen.

Es ist eigentlich gar nicht erstaunlich, dass sich in den Anliegen der Menschen oft echte Tragödien widerspiegeln. Manchmal können wir es nicht glauben, was in unserer Wohlstandsgesellschaft möglich ist und hingenommen wird. Doch gerade diese Konfrontation mit den Schattenseiten des täglichen Lebens motiviert uns zum Weiterma- Ernst Bange – er unterstützt uns von zu Hause chen. aus, Gunnar Bartosch – unser Ältester, Gerhard Blutka – musste sich aus gesundheitlichen Grün- ES GAB AUCH GUTEN GRUND ZU FEIERN den zurückziehen. Und dann die stets Aktiven: Am 29. April 2018 voll- Günter Bock, Helgrit Fischer-Menzel, Anna-Maria endete Gunnar Bartosch Klein, Hannelore Krüger, Johannes Müllner, Gün- – unser „Ältester“ – sein ter Ploß, Ursel Preuhs, Erika Schmidt-Haberlandt neunzigstes Lebens- – sie ist neben Johannes Müllner für die Orga- jahr. Gunnar war und ist nisation des ZBB zuständig, Axel Sellmer, Ingrid uns eine unverzichtbare Wietzer, Dr. Hans Heinrich Weber. Ihnen gilt unser Stütze unseres Teams herzlicher Dank – es war keine leichte Zeit. mit sehr viel Lebens- Johannes Müllner

59 ARBEITSKREIS SPORT

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Der AK Sport hat sich im Berichtszeitraum ins- besondere damit auseinandergesetzt, wie die zukünftige Sportentwicklung in Hamburg nach dem knapp negativen Referendum zu den Olym- pischen Spielen aussehen kann. Hierzu wurde uns in einer Sitzung der Masterplan „Active City“ vorgestellt und diskutiert.

In mehreren AK-Sitzungen wurden Themen der infrastrukturellen Sportbedürfnisse als Basis für das Sporttreiben in Hamburg diskutiert. Die Fra- ge, wie der Sport in Prozesse der Stadtentwick- lung eingebettet ist und wo Potenziale bestehen, wird den AK auch in der kommenden Zeit zentral beschäftigen.

Darüber hinaus wurde in einer gemeinsamen Arbeitskreissitzung mit dem AK Medien der Fa- cettenreichtum des Themas E-Sports diskutiert. Aktuell wird bundesweit und auch international die Frage nach der Anerkennung des E-Sports als Sportart kontrovers diskutiert. Der Arbeitskreis wird sich an diesem Meinungsbildungsprozess weiter konstruktiv beteiligen.

Stefan Karrasch IMPRESSIONEN 2016 - 2018

Die Beschlüsse der Landesparteitage werden auf der Homepage der SPD Hamburg veröffentlicht: www.spd-hamburg.de/partei-themen/landesparteitage/

Wer gedruckte Exemplare erhalten möchte, kann diese über die SPD-Landesorganisation beziehen. Telefon: 040 - 280 08 48 -0