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Schottland zum Vierten

Ort:

Reisezeit: 11-20. September 2009 Airline: Easyjet via Genf (organisatorisch ab Genf verschlechtert. Ab Edinburgh immernoch top) Wetter: 8 Tage Sonnenschein!

Die Isle of Skye (An t-Eilean Sgitheanach, auch Eilean a' Cheò, deutsch: Insel des Nebels) wurde ihrem Ruf als Insel mit dem feuchtesten Wetter in Schottland dieses Jahr nicht gerecht: Wir hatten eine Woche lang den schönsten Sonnenschein, ein paar Wölkchen, die sich am Mittag jedoch wieder schön brav verzogen.

Skye ist die größte Insel der Inneren Hebriden. Sie liegt unmittelbar vor der Westküste des Festlands im Atlantik. Die Insel ist gut 80 km lang und ca. 40 km breit. Fahrten zum einen Ende der Küste, kann sich daher extrem in die Länge ziehen! Mit ca 10'000 Einwohnern zählt Skye nicht gerade zu den meistbewohnten Gegenden. Wahrscheinlich sind im Sommer mehr Touristen auf der Insel J. Wir waren erstaunt, dass die B&Bs zu dieser Zeit noch fast alle ausgebucht waren. Die Strassen waren ebenfalls viel mit Motorhomes übersäht.

Für uns hat Skye 2 Gesichter: einerseits bietet sie traumhafte Küsten und einsame Buchten; die langen Distanzen dahin, die vielen Touristen auf den Strassen die das vorankommen erschweren (wir sind zwar selber welche) und die dünngesähten, guten Restaurants werfen jedoch einen kleinen Schatten auf diese Insel. Um Skye zu erkunden reicht eine Woche nicht wirklich aus. Selten fährt man 90 minuten pro Weg, wenn man eine 2-4 Stunden Wanderung an der Küste unternehmen möchte. Hat man mit dem Wetter nicht solches Glück wie wir, sollte man sich für ein paar Gegenden entscheiden. Einfach nur blind abzufahren bringt nichts, die schönen Stellen findet man ausserhalb, meistens nur zu Fuss erreichbar. Jetzt im Nachhinein muss ich sagen, dass Skye wunderschön ist, aber man braucht die Zeit und das Wissen, diese Stellen zu finden und zu erkunden. Es ist deshalb sehr hilfreich, sich vorher eingehend zu Informieren.

Lichtspiel am Morgen

Bäche und Flüsse soweit das Auge reichen

Fast schon ‚bezaubernd—

Skye kann auf mehreren Wegen bereist werden: Von der grossen Brücke über Kyle of Localsh, oder mit der Calmac Fähre in 30 Minuten von Mallaig, mit der ursprünglichen Fähre von Glenelg oder von den äusseren Hebriden, Harris Tarbet. Jede Anreise ist ein Abenteuer für sich und sicherlich zu empfehlen. Von der Brücke erreicht man nach ca. 15 min Broadford. Dies ist der erste, grössere Ort auf Skye mit Einkaufsläden und einer Touristen Information. Danach kommt erst wieder , die Hauptstadt von Skye. Die Strecke dazwischen zieht sich fast ne Stunde der Küste und Bergen entlang. Möchte man vom Norden nach Süden fahren, ist diese Route unumgänglich. Der Süden:

Nach der Brücke hat man 2 Möglichkeiten: entweder die erste Strasse links runter nach Kyle Rhea, wo der Otter Hafen ist und man Seehunde und Otter beobachten kann, oder die A851 nach Süden zum Point of . Eine Fahrt die sich lohnt, Isle of Orsnay ist ein Halt wert, ebenso das bekannte und ihre Gärten. Tipp: Wanderung zum Point of Sleat, welcher nur zu Fuss mit einer 3 Stunden Wanderung erreicht werden kann. Dieser Fussmarsch lohnt sich aber! Er führt an einer traumhaften Bucht mit weissen Strand vorbei! Man stellt sein Auto am ab, gleich vis à vis der Kirche. Der Weg ist beschriftet.

Nimmt man in Broadford die B8083 erreicht man nach einer langen Strecke . Von Elgol aus können mit der Bella Jane Bootstouren unternommen werden. Ebenso fährt sie die Insel Eigg um Ruhm an. Die Strecke ist sehr schön und sicherlich lohnenswert. Auch kann man von Elgol aus tolle Wanderungen unternehmen.

Das vorwitzige Ponylebt in Elgol und wird nachdem es etwas zum Fessen erhalten hat, richtig Frech!!

Portree:

Portree ist eine kleine, geschäftige Stadt mit einer bunten Hafenpromenade. Bekannt durch ihre farbige Häuserreihe, hat sie schon manch‘ Touristen angelockt. Portree ist jedoch klein und bietet ausser ein paar wenigen Touristenshops, Post office, Restraurants nicht wirklich viel. ‰ Bitte sehen Sie die Restaurantsempfehlungen auf der Link-Seite. Von Portree aus hat man die Möglichkeit, die verschiedenen Küstenbereiche zu erreichen.

Der Norden:

Nördlich davon liegt die Peninsula, welche durch ihre dramatische Küste wie zb. der Kilt Rock empfehlenswert ist. Die wenigen, weissen Häuser von und Valtos reihen sich perfekt in der Gegend ein und repräsentieren die bekannte Schottlandkulisse. Die Strassen werden ab und zu von Schafen blockiert oder man trifft Kühe oder Greifvögel am Wegesrand an. Am nördlichsten Zipfel ragt die Ruine des Castle auf der Klippe, die Aussicht auf dem Fairy Glen bei Uig lädt beim richtigen Licht zum träumen ein. Alleine diesen Teil der Insel bietet eine unglaubliche Vielfalt und eine tolle Aussicht auf die Applecross/Gairloch Region, oder zu den Hügeln von Harris. Wir haben uns ein Haus in Valtos gemietet mit fantastischem Blick auf das Festland!

Schafherde als Nachbarn Crofthouse in Valtos

Flodagarry Staffin

Fährt man von Portree die A850 westlich, gelangt man nach ca. 30 min Fahrzeit an die Abzweigung der A886 auf die Peninsula. Die Strasse führt an Stein vorbei, welche das älteste und wohl auch das bekannteste Gasthaus von Skye ‚besitzt— dem Stein Inn. Dunkel und schmuddelig bietet es genau die schottische Pub Atmosphäre die man sich vorstellt. Fährt man diese Strasse Richtung Küste weiter erreicht man Upper Halista. Von da an wird die Strasse nur noch einspurig und fährt in einer Elypsenform wieder nach Halista zurück. Am äusseren Ende dieser Rundstrasse ist ein Parkplatz, wo sich vis à vis eine alte Kirchenruine und ein Friedhof befinden. Von da an muss man zu Fuss weiter wenn man an die Spitze von Waternish möchte. Der Weg führt nicht wirklich an der Küste entlang, sondern quer durch Kuh- und Schafsweiden.

Der Kilt Rock

The old man of Stoerr rechts im Bild

Blick vom Haus in Valtos

Zurück zur A850 gelangt man kurzerhand nach , wo man das besichtigen kann. Wir haben im Coffeshop einen warmen Tee getrunken und sind weiter nördlich Richtung Coral Beach gefahren. Dies ist wirklich empfehlenswert! Der Weg hin und zurück ist ca 1-1.5 Stunden, jedoch total lohnenswert. Ich würde empfehlen, diese Küste wenn möglich bei gutem Wetter zu besuchen. Coral beach ein ist weisser Korallenstrand der zu unserer Verwunderung total von Kühen in Beschlag genommen worden ist J Diese friedlichen Tiere liessen sich durch uns jedoch nicht stören und so konnten wir in aller Ruhe Seehunde beobachten, die nahe des Strandes im Wasser spielten.

Nice way to live

Coral Beach

Südlich vom Dunvegan Castle, die A863 entlang, findet man einige Restaurants und Coffe Shops. Zu empfehlen ist die klitzekleine Organic Bakery mit super Kaffe und einer Hausbäckerei die das Gewicht nur vom anschauen in die Höhe schiessen lässt! Köstlichkeiten wie Schokoladen Bomben oder Beeren Kuchen stehen im Glasfenster und lassen wirklich den Saft im Munde zusammenlaufen.

Bei Lonmore kann man westlich die B884 wählen und gelangt in einen anderen, wunderschönen Teil von Skye œ den Dunvegan Head und das Neist Point Lighthouse. Die Strasse nach Caltrigrill endet zwar in einer Sackgasse und ist doch gute 30 Meilen lang, jedoch gibt die Aussicht bei gutem Wetter so manches beeindruckendes Photosujet.

Mir persönlich gefällt die Fahrt durch , man fährt etwas den Hügel runter und hat einen schönen Panorama Blick über die Gegend. Achtung œ hier kann es schonmal vorkommen, dass es Kuhstau auf den Strassen gibt J Autofahrer haben hier keine Vorfahrt. Wir sind die Strasse weitergefahren. Kurz vor Lower befindet sich ein kleiner Minihafen. Da haben wir unser Auto abgestellt, sind die Steine rausgeklettert und haben mit Möven unser Lunch verspeist. Die Aussicht auf diesen riesengrossen, beeindruckenden Dunvegan Head ist unbeschreiblich! Der Weg da raus lohnt sich wirklich, wenn man von dramatischen Küsten wie ich nie genug kriegen kann.

Von Upper Milovaig aus kann man westlich nach Neist Point lighthouse fahren, die wohl bekannteste Attraktion von Skye neben dem Dunvegan Castle. Zugegeben: diese ganze Fahrt dahin zieht sich unglaublich! Es sind alles kurvige, einspurige Strassen. Steht man jedoch vor diesem Küstenende und sieht den Leuchtturm vor sich dann ist man sich sicher, dass sich die Fahrt gelohnt hat. Ich muss hier anmerken, dass wir bereits vor 3 Jahren im Neist Point waren und auch dazumal hatten wir den ‚Wettergott— bei uns, der an diesem Tag schönes Wetter schenkte J

Oberhalb Fasach

Neist Point Lighthouse

Südwesten:

Ja, Sonnenschein und 1 Woche. Leider zuwenig, um diese grosse Insel intensiv zu erkunden. Leider konnten wir keine Wanderung in den Hills unternehmen. Wir wollten es uns jedoch nicht nehmen lassen die bekannte, schwarze Bay zu besuchen. Von gelangt man westlich auf der A863, oder von Dunvegan weiter südlich fahren nach . Von da an die westliche B8009 nehmen bis nach Carbostmore œ die Taliskerbay ist danach angeschrieben (vom Süden her kommend) unsere Meinung dazu: Die Taliskerbay besteht aus schwarzen Steinen welche der Beach sicherlich eine sehr spezielle Atmosphäre verleihen. Leider trübt diese Sicht durch ziemlich viel Abfall, der da rumliegt. Der Weg dahin war nett, jedoch nicht wirklich ein ‚must see— für uns. (Wir sind wohl von den traumhaften Stränden auf den äusseren Hebriden etwas verwöhnt!) Natürlich begegneten wir auch dieses mal vielen vierbeinigen Freunden wieder -

Talisker Bay

Tja, das wärs schon wieder von Skye œ eine Woche rennt wirklich und schon am Samstag fuhren wir Richtung Festland los. Mit einem 2 Stunden Stop in Fort William und etwas Zeit zum shoppen und lunch fuhren wir via Crianlarich durch die beeindruckenden Gebirge Schottlands, bis nach Linlithgow. Ohne Stau auf der M9 erreicht man von hier in nur 15 min den Flughafen Edinburgh. Linlithgow selber ist attraktiv mit einem tollen Palast und sehr leckeren Restaurants! Wir am Stadtrand übernachtet und fühlten uns zwischen all den Kühen schon wieder aufs Land versetzt! Herrlich, so einen Urlaub beendigen zu können. Das B&B Lumsdaine House kann ich nur weiterempfehlen!

Wir kommen natürlich wieder, dann heisst es œ Schottland zum fünften J

Anbei noch ein paar Bilder von Oban œ wo wir die erste Nacht geblieben sind.

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Übernachtung bei William in Dunheanish