Newsletter 09/07 DIGITAL EDITION Nr
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ISSN 1610-2606 ISSN 1610-2606 newsletter 09/07 DIGITAL EDITION Nr. 206 - April 2007 Michael J. Fox Christopher Lloyd LASER HOTLINE - Inh. Dipl.-Ing. (FH) Wolfram Hannemann, MBKS - Talstr. 3 - 70825 K o r n t a l Fon: 0711-832188 - Fax: 0711-8380518 - E-Mail: [email protected] - Web: www.laserhotline.de Newsletter 09/07 (Nr. 206) April 2007 editorial Hallo Laserdisc- und DVD-Fans, und Fach. Wie versprochen gibt es dar- diesem Editorial auch gar nicht weiter liebe Filmfreunde! in unsere Reportage vom Widescreen aufhalten. Viel Spaß und bis zum näch- Es hat mal wieder ein paar Tage länger Weekend in Bradford. Also Lesestoff sten Mal! gedauert, aber nun haben wir Ausgabe satt. Und damit Sie auch gleich damit 206 unseres Newsletters unter Dach beginnen können, wollen wir Sie mit Ihr LASER HOTLINE Team LASER HOTLINE Seite 2 Newsletter 09/07 (Nr. 206) April 2007 US-Debüt der umtriebigen Pang-Brüder, die alle Register ihres Könnens ziehen, um im Stil von „Amityville Horror“ ein mit einem Fluch belegtes Haus zu Leben zu erwecken. Inhalt Roy und Denise Solomon ziehen mit ihrer Teenager-Tochter Jess und ihrem kleinen Sohn Ben in ein entlegenes Farmhaus in einem Sonnenblumenfeld in North Dakota. Dass sich dort womöglich übernatürliche Dinge abspielen könnten, bleibt von den Erwachsenen unbemerkt. Aber Ben und kurz darauf Jess spüren bald, dass nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Weil ihr die Eltern nicht glauben wollen, recherchiert Jess auf eigene Faust und erfährt, dass sich in ihrem neuen Zuhause sechs Jahre zuvor ein bestialischer Mord abgespielt hat. Kritik Für sein amerikanisches Debüt hat sich das umtriebige Brüderpaar Danny und Oxide Pang („The Eye“) eine Variante von „Amityville Horror“ ausgesucht, um eine amerikanische Durchschnittsfamilie nach allen Regeln der Kunst mit übernatürlichem Terror zu überziehen. Anleihen bei asiatischem Horror wie „The Grudge“ - dessen US-Remake ebenfalls von Sam Raimis Genre-Produktionsfirma realisiert wurde - sind unverkennbar, aber in erster Linie schöpfen die Pangs die Möglichkeiten des Haunted-House-Horrors aus. Kristen Stewart („Panic Room“) spielt die Hauptrolle an der Seite der Routiniers Dylan McDremott und Penelope Ann Miller. Quelle: Blickpunkt:Film LASER HOTLINE Seite 3 Newsletter 09/07 (Nr. 206) April 2007 „This is CINERAMA!“ Unser Report vom Widescreen Weekend 2007 in Bradford, England Es muss schon etwas sehr Ungewöhnli- zeichnung Wochenende schon seit eini- ches sein, das Menschen auf der gan- ger Zeit ausgedient hat: Seit ein paar zen Welt dazu veranlasst, auch weite- Jahren beginnt der Filmmarathon schon ste Wege auf sich zu nehmen, um das Donnerstags und endet am Montag- hoch im Norden Englands gelegene mittag. Ein Zugeständnis an alle, die Städtchen Bradford zu erreichen. Und lange Anfahrtswege auf sich nehmen das Jahr für Jahr zu einer relativ un- und für die sich die teilweise mühevol- gastlichen Zeit, nämlich mitten im le Reise natürlich auch richtig lohnen Winter. Auch wir gehören zu jener soll. Für uns war Bradford 2007 be- Spezies von Verrückten, die sich im reits der vierte Besuch auf diesem Fe- März wieder einmal aufmachten ins stival. Und das Widescreen Weekend Mekka der Filmfreunde. Vom 15. bis hatte es wieder in sich: Film satt - von Screen-Talk: Duncan McGregor m 19. März lud das Pictureville Cinema früh morgens bis spät in die Nacht. Gespräch mit Filmmusik-Komponist im National Media Museum Bradford Angesichts des eisigen Sturms, der David Arnold wieder zum Widescreen Weekend ein. über Bradford hinwegfegte, waren wir Und das bereits zum 13. Mal. Das natürlich sehr dankbar dafür, uns den etwa gerührt: CASINO ROYALE, der 1995 ins Leben gerufene Widescreen ganzen Tag im gut geheizten Kinosaal neue ”Bond” in hervorragender 35mm Weekend ist inzwischen fester Be- und in den Catering-Bereichen des Mu- CinemaScope-Kopie, projiziert auf die standteil des Bradford International seums aufhalten zu können. flache Leinwand des Pictureville Ki- Film Festivals und lockt nicht nur das nos. Doch bevor sich Daniel Craig ali- einheimische Publikum an, sondern Close Encounter with David as 007 mit allerlei bösen Buben herum- ganz speziell auch Gäste aus aller Her- Arnold schlagen durfte, hatte das Festival ei- ren Länder. Denn für richtige Filmfans Der perfekte Einstieg in das nen besonderen Gast zu bieten: David ist und bleibt dieses Wochenende der Widescreen Weekend wurde am Don- Arnold, den Komponisten des Films. Superlative sozusagen die Mutter aller nerstagabend geschüttelt und nicht David stellte sich in einem Screen Talk Widescreen-Festivals. Wobei die Be- auf der Bühne des Kinos den Fragen von Duncan McGregor, einem passio- niertem Filmmusikfan und Chefvor- führer des Filmfestivals in Personal- union. David gewährte aufschlussreiche Einblicke in seine Arbeit als Filmkomponist. Blockbuster wie INDEPENDENCE DAY oder STARGATE gehören ebenso zu sei- nem Repertoire wie auch kleinere, nicht weniger ambitionierte Produktio- nen wie THE MUSKETEER. Von Letzterem präsentierte Duncan via DVD-Projektion die Titelsequenz, de- ren großer orchestraler Score uns spontan als John Williams’ Hauptthema aus SUPERMAN erinnerte. Aber of- fensichtlich erging es nicht nur uns so, Musik am PC: Komponist David Arnold demonstriert die Software, mit der er tagtäglich arbeitet LASER HOTLINE Seite 4 Newsletter 09/07 (Nr. 206) April 2007 Autogrammstunde für einen guten Zweck: David Arnold mit einem weib,lichen Fan sondern auch dem Komponisten. Denn als die Titelsequenz zu Ende war, sagte David spontan ”This sounds a bit like SUPERMAN”. Was für ein Bekennt- nis! David, der nach eigenen Angaben das Komponieren eigentlich nie wirk- lich erlernt hat, demonstrierte an- schließend anhand der rasanten Verfol- gungsjagd in CASINO ROYALE die verschiedenen Stadien der musikali- schen Untermalung - vom Temp Track bis zum fertigen Score - mit Hilfe sei- ner Software ”Logic 7”, die auf die Leinwand projiziert wurde. Einen herz- haften Lacher vom Publikum gab es, als das Programm beim ersten Start abstürzte. Auch Profis kochen nur mit Wasser, wie man so schön sagt. Nach dem Ende des etwa einstündigen und höchst amüsanten Screen Talks ging es und Autogramme auf Soundtrack-CDs in der Hotelbar endete. Eigentlich viel dann mit CASINO ROYALE so rich- zu wohltätigen Zwecken käuflich zu zu spät, denn der nächste Tag erwartete tig zur Sache. Da wir den Film bereits erwerben. Danach sah man dann in uns mit einem vollen Programm. Und kannten und unser Magen nach Füllung Bradford ein kleines Grüppchen verpassen wollten wir ja keinesfalls verlangte, beschlossen wir, uns nach deutsch-schweizerischer Filmfans, das etwas. Zur Not schloss man halt wäh- Ende der Verfolgungsjagd aus dem sich bei Wind und Wetter hurtig in den rend einer Vorführung mal für ein paar Geschehen auszuklinken und stattdes- nächst gelegenen Curry-Tempel beweg- Minuten die Augen. sen eines der nahe gelegenen indischen te. Bei allerlei exotisch duftenden und Lokale heimzusuchen. Im Foyer hatten lecker schmeckenden Gerichten erleb- Thank God, its Friday! wir noch die Gelegenheit, mit David ten wir einen richtig schönen Abend, Die erste Vorstellung am nächsten Tag Arnold ein paar Worte auszutauschen der traditionsgemäß spät in der Nacht war bereits für zehn Uhr angesetzt. Aber ohne Frühstück geht das nicht. Also früh aufgestanden und schnur- stracks zum Frühstücksbüffet im Hotel, während dem schon heftigst über Film im Allgemeinen und Breitfilmformate im Speziellen diskutiert wurde. Da hilft es doch sehr, wenn man einen Mann wie Tony Sloman, seines Zei- chens Filmhistoriker, gleich am Nach- bartisch sitzen hat. Da braucht man dann wirklich keine Internet Movie Database mehr! Tony ersetzt diese mü- helos. Kein Wunder also, dass er im- mer wieder gerne für die einleitenden Worte bei dem einen oder anderen Film während des Widescreen Week- ends engagiert wird. Doch der erste Film an diesem Morgen bedurfte wahr- Gruppenbild mit Dame: unsere deutsch- schweizerische Clique nach dem köstlichen indischen Mahl LASER HOTLINE Seite 5 Newsletter 09/07 (Nr. 206) April 2007 lich keiner Worte - hier war bereits der Titel Programm: THIS IS CINERA- MA! Auch nach mehrmaligem An- schauen hat dieser Demonstrationsfilm aus 1951 seinen Reiz noch nicht verlo- ren. Immerhin war es genau dieser Film, der die Filmtechnik in Sachen Breitenwirkung revolutioniert hat. Es ist ein erhabener Augenblick, wenn Produzent Lowell Thomas am Ende seines in die Filmgeschichte eingegan- genen Prologs die Worte spricht ”La- dies and Gentleman - This is Cinera- ma!” und sich daraufhin der Vorhang immer weiter öffnet, bis schließlich die gigantische gekrümmte Bildwand in ihrer vollen Breite bespielt wird - dank der drei Projektoren, die je ein Drittel des Filmbildes beisteuern. Unterstützt vom 7-Kanal Stereo Magnetton erlebt Digitalexperte und 70mm-Fan Darren Briggs bei seinem exzellenten Vortrag der Zuschauer jetzt eine Fahrt in einer riesigen Achterbahn, die so realistisch zusagen ”Family Entertainment” der den Dramatik und Spektakel freuten wirkt, dass einem auch heute noch besonderen Art. Hier trifft man nicht sich alle Dauerkartenbesitzer auf die richtig angst und bange wird! Das nur Fans, sondern auch Profis. Bei- traditionelle ”Reception” in der Ko- Pictureville Cinema in Bradford beher- spielsweise den inzwischen in Ruhe- dak-Galerie des Museums, wo man bei bergt eine von drei kommerziell betrie- stand gegangenen Chefvorführer des ein oder zwei (manchmal auch mehr!) benen Cinerama-Installationen welt- legendären Odeon Leicester Square in Gläschen Wein mit Gleichgesinnten weit und ist die