Ein Rundgang durch die Gemeinde

Peter Wiesflecker

Ziel: Gemeinde Hohenthurn (polit. Bezirk Villach-Land) mit den Orten Achomitz, Göriach, Dreulach, Draschitz, Hohenthurn und Stossau. Anreise: Bei der Anreise über die A 2 (Südautobahn) aus Richtung Villach bestehen zwei Möglichkeiten, das Gemeindegebiet zu erreichen: a) Abfahrt Richtung Hermagor über den sog. Gailtalzubringer bis zur Abzweigung nach Feistritz/. Dort folgt man nach dem Kreisverkehr der Bundestraße (B 111) durch Feistritz Richtung Achomitz und in Folge den Hinweisen auf die anderen Orte der Gemeinde; b) bei der Anreise über die A 2 (Südautobahn) aus Richtung Villach besteht zudem die Möglichkeit, die Abfahrt Richtung Arnoldstein zu nehmen; für den Besuch in Unterstossau folgt man der B 83 Richtung Arnoldstein, die anderen Orte der Gemeinde erreicht man auf der B 83 Richtung Thörl bis zur Abzweigung Hermagor/Gailtal (B111) und folgt dann den Hinweisen zu den einzelnen Orten. Die jeweiligen Ausgangspunkte werden in Folge bei den einzelnen Orten angegeben. Sehenswürdigkeiten: Achomitz: Rundgang durch den Ort; Nordisches Sprunglaufzentrum; fakultativ Spaziergang zur Feistritzer Pfarrkirche oder Fußweg nach Göriach. Göriach: Pfarrkirche und barocker Pfarrhof; Rundgang durch den Ort. Dreulach: barocker Bildstock im Ort bzw. fakultativ Wanderung/Fahrt zur sog. „Derter Platte“. Draschitz: Bildstock und fakultativ Wanderung nach Hohenthurn. Hohenthurn: Rundgang durch den Ort; Filialkirche: Unterstossau: Gewerkenhaus Schwierigkeitsgrad und Dauer: Einfache Spaziergänge durch die einzelnen Orte, die leicht zu bewältigen sind. Auch Göriach oder die Feistritzer Pfarrkirche sind von Achomitz aus ohne größere Anstrengungen zu Fuß und zudem mit dem PKW erreichbar, ebenso Hohenthurn von Draschitz aus. Hinweise und Empfehlungen: Die Kirchen in Göriach und Hohenthurn sind nicht immer geöffnet.

Die Errichtung der politischen Gemeinde Hohenthurn erfolgte 1850 noch unter dem Namen des ehemaligen Landgerichtes Straßfried. Die Änderung des Gemeindenamens in Hohenthurn im Mai 1851 ging auf den ersten Bürgermeister, den Hohenthurner Bauern und Handelsmann Johann Millonig (1793–1864), zurück, der seit 1848 Landtagsabgeordneter und in der Ära des Neoabsolutismus auch Mitglied des Kärntner Landesausschusses war und diese Namens- änderung durchgesetzt haben dürfte. Die Gemeinde Hohenthurn übertraf damals an Ausdehnung und Einwohnerzahl ihre beiden Nachbargemeinden Emmersdorf (heute Marktgemeinde Nötsch) und Arnoldstein bei weitem. Das Gemeindegebiet mit rund 3.200 Einwohnern umfasste fünf Katastralgemeinden: Seltschach, Maglern, Hohenthurn (mit den Orten Stossau, Hohenthurn und Draschitz), Dreulach (mit den Orten Dreulach, Göriach und Achomitz) sowie Feistritz, dem damals einwohnerstärksten Ort des gesamten Gailtales. Bis 1904 trennten sich die Katastralgemeinden Maglern (1864), Seltschach (1877) und Feistritz (1904/1906) von der einstigen Großgemeinde. Im Zuge der Gemeindestrukturreform zu Beginn der 1970er-Jahre wurde Feistritz wiederum Teil der Gemeinde Hohenthurn, um 1991 neuerlich als selbstständige Gemeinde eingerichtet zu werden.

Von Achomitz nach Göriach

Ausgangspunkt für den Rundgang ist der Parkplatz vor dem Nordischen Landes- leistungszentrum in Achomitz. Unter den sechs Orten der Gemeinde Hohenthurn ist Achomitz (slow. Zahomec bzw. Zahomc) jener, dessen erste urkundliche Nennung am spätesten erfolgte. 1455 werden zwei Bauern genannt, die dem Göriacher Gotteshaus für Grundstücke in den heutigen Achomitzer Bergwiesen zinsten, 1456 wird der Ort als solcher erstmals genannt. Der lokalen Überlieferung nach soll Achomitz – der slowenische Ortsname könnte als „hinter dem Hügel“ übersetzt werden – erst nach dem Dobratschabsturz des Jahres 1348 besiedelt worden sein.

Newsletter Nr. 4/2018 © Geschichtsverein für Kärnten Bekannt wurde das heute rund 80 Einwohner zählende Dorf, das als einer der wenigen Orte des Unteren Gailtales eine zweisprachige Ortstafel besitzt, vor allem durch den Sportverein Achomitz/Športno društvo Zahomec, dessen Tätigkeit mit dem Olympiasieg des gebürtigen Achomitzers Karl Schnabl auf der 90-Meter-Schanze in Innsbruck 1976 ihren Höhepunkt erreichen sollte.

Die Anfänge des Schisports in Achomitz gehen auf die Zwischen- kriegszeit zurück. Der Achomitzer Theologiestudent und spätere Gur- ker Domkapitular Monsignore Phi- lipp Millonig hatte während seines Studiums in Laibach das Schifah- ren als Ausgleich kennen- und schätzen gelernt. Während eines Heimaturlaubs begeisterte er seine Jugendfreunde für diesen Sport. Diese verwendeten die von ihm mitgebrachten Schier als Modell

für ihre Ausrüstung, die sie selbst Nordisches Landesleistungszentrum (Foto: Florian Tschinderle) herstellten.

Ein gemeinsamer Einsatz des gebürtigen Achomitzers und späteren Villacher Rechtsanwaltes Dr. Janko Wiegele und des slowenischen Schanzenkonstrukteurs Janez Gorišek beim Lawinenunglück in Heiligenblut des Jahres 1951 führte 1953 zur Gründung des Sportvereins, dessen Schwerpunkt jedoch der Schisprung wurde. Seit 1954 nahmen Achomitzer Schispringer an Wettkämpfen teil. 1962 konnte eine 60-Meter-Schanze eröffnet werden. Den „Adlern von Achomitz“, wie man die Sportler des Vereins bald nennen sollte, war in den folgenden Jahrzehnten vorerst auf regionaler, dann auch auf nationaler und internationaler Ebene schwer beizukommen. Neben Karl Schnabl und dem Juniorenweltmeister (1983) Franz Wiegele jun. verbindet man mit den Erfolgen des Achomitzer Schisprungs u. a. Namen wie Hans Millonig, Hans Wallner, Sepp Gratzer sowie den langjährigen Trainer Franz Wiegele sen. Seit dem Winter 1993/1994 besitzt der Verein eine neue Schanzenanlage mit künstlicher Beschneiung sowie seit der Jahrtausendwende auch die entsprechende räumliche Infrastruktur.

Vom Clubhaus des Leistungszentrums führt ein Fußweg (auch als Marienpilgerweg gekennzeichnet) vorbei an zwei klassischen Gailtaler Harpfen und einer im 19. Jahrhundert errichteten Feldkapelle in ca. 15 min zur Feistritzer Pfarrkirche. Die Schlucht des Feistritzbaches überquert man dabei über einen brückenartigen, gedeckten hölzernen Übergang, der im späten 19. Jahrhundert errichtet wurde und eine der wenigen in Kärnten noch erhaltenen gedeckten Holzbrücken ist. Der Steig vor dem Übergang führt bergab in wenigen Minuten nach Feistritz.

Abb. rechts: Gedeckte Brücke über den Feistritzbach zwischen Achomitz und Feistritz (Foto: Peter Wiesflecker)

Newsletter Nr. 4/2018 © Geschichtsverein für Kärnten 1879 fand sich in einem kleinen Steinbruch nahe der heutigen Bundesstraße in rund ein Meter Tiefe ein römischer Grabstein mit einer fast vollständig erhaltenen Grabplatte mit einer Höhe von 60 cm und einer Breite von 80 cm. Neben dem Grabstein wurden Kalkmörtel und behauene Marmorsteine aufgefunden. Die Platte übertrug man vorerst in die an der damaligen Bezirksstraße befindliche, heute nicht mehr bestehende Hauskapelle des Grundbesitzers und mauerte sie in die Kapellenwand ein. Bereits 1880 überließ Gregor Schnabl, auf dessen Grundstück die Platte gefunden worden war, den Stein den Sammlungen des Geschichts- vereines für Kärnten (heute Landesmuseum). Dessen Inschrift lautet: Vitali Festi f(ilio) con(iungi)/ et Atecto f(ilio) an(norum) XXX Aiiu/ Macci f(ilia) et Priscus Vita/ lis F(ilius) vivi Fec(erunt) sibi et [...]/ Bouniae et Hel(iae) Litun(a)e. Die vorkommenden Namen Atectus, Aiiu, Maccus, Bounia und Lituna sind als keltisch zu bezeichnen. Übersetzt lautet die Inschrift: Für den Gemahl Vitalis, Sohn des Festus, und für den Sohn Atectus, verstorben im Alter von 30 Jahren, und für sich ließen Aiuu, die Tochter des Maccus, und Priscus, Sohn des Vitalis, [das Grabmal] bei ihren Lebzeiten errichten, ebenso auch für ... Bounia und für Lituna.

Von Achomitz aus ist auch der südöstliche Nachbarort Göriach in 30 min gut zu erreichen. Der Weg führt durch Achomitz, vorbei an der Dorflinde, dem Platz des auch in diesem Ort stattfindenden Untergailtaler Kirchtagbrauchtums (Kufenstechen und Lindentanz), und einer am südlichen Ende des Ortes vor wenigen Jahren platzierten Installation, die an die Erfolge des Schisports in Achomitz erinnern soll. Ungleich älter als die erste Nennung von Achomitz ist jene von Göriach (slow. Gorjane) (1280). Der Kärntner Ortsnamenforscher Eberhard Kranzmayer erklärt den Ortsnamen mit „bei den Bergen“, was auch die Lage des Ortes bestätigt. In geistlicher Hinsicht unterstand die Pfarre Göriach dem Kloster Arnoldstein, das seit 1312 oder 1316 hier einen Kirchenbau ausführte. In den folgenden Jahrzehnten wird das Gotteshaus wiederholt in Urkunden genannt (1371, 1455 und 1461), 1478 von den Türken zerstört und spätestens ab 1489 in seiner heutigen spätgotischen Form errichtet. Das der Gottesmutter geweihte Gotteshaus besaß bis ins 19. Jahrhundert als regionaler Wallfahrtsort Bedeutung, wenngleich es im Rang weit hinter dem Kanaltaler Marienheiligtum am heutigen Monte Lussari (Maria Luschari) und selbst hinter der Vorderberger Wallfahrtskirche Maria im Graben zurückblieb. Einige Bedeutung besaß es auch als Wallfahrtsort für die Bauernheiligen Valentin (hl. Valentin von Rätien und hl. Valentin von Terni), deren Feste am 7. Jänner und am 14. Februar gefeiert werden. An diesen Tagen wurde das Göriacher Gotteshaus von den Bauern der Umgebung gerne aufgesucht. Die Pfarrkirche beeindruckt bis heute als stattliche Anlage, die daran erinnert, dass dieser spätgotische Kirchenbau auch Wehrzwecken diente, wie der massive zweigeschossige Turm, die mit diesem verbundene Wehrmauer und der westliche Torbau mit der Schlüsselscharte deutlich machen. Östlich der Kirche finden wir eine kleine spätgotische Friedhofskapelle, die – folgen wir der in der Pfarrchronik in Abschrift überlieferten Urkunde von 1489 – am 28. August 1489 gemeinsam mit dem Friedhof geweiht wurde. Sie besitzt ein abgefastes Rundbogenportal, einen Apsidenerker und im Osten ein Spitzbogenfenster mit sog. Maß- werknasen, im Inneren ein Kreuzrippengewölbe. Die heutige Anlage der Kirche geht auf die Zeit zwischen 1489 und 1516 zurück. Das Weihejahr der Kirche – 1489 oder 1507 – steht nicht mit Sicherheit fest. Der Turm der Pfarrkirche ist zweigeschossig mit Schallfenstern, Gesimsen und Mauerschlitzen. Im Turmuntergeschoss befindet sich eine einjochige Vorhalle. Südseitig führt ein Maueraufgang auf die Empore. Auf der Südseite befindet sich auch ein Seitenportal, in dessen Giebel die Jahreszahl 1663 eingelassen ist. Ebenfalls an der Südseite schließt an den Hauptbau eine zweigeschossige Sakristei an, die kleine spätgotische Rechteckfenster und ein Rundbogenfenster besitzt.

Newsletter Nr. 4/2018 © Geschichtsverein für Kärnten Das Langhaus der Kirche besteht aus vier Jochen, ist etwas nach Süden verschoben und besitzt ein Netzrippengewölbe. Den Westteil des Kirchenschiffes überdeckt eine hölzerne Empore auf zwei Holzpfeilern, die man durch den südlichen Außenaufgang betritt. Ein Triumphbogen schließt das Langhaus zum zweijochigen Chor hin ab. Dieser besitzt einen sog. 3/8-Schluss und ein Netzrippengewölbe mit rautenförmigen Schlusssteinen. Eine spitzbogige und profilierte Tür führt in die Sakristei.

Blick auf die Pfarrkirche und den Pfarrhof von Göriach (Foto: Paula Grafenauer)

Das Innere der Kirche präsentiert sich uns heute als Werk der Barockzeit. Die ursprüngliche Ausstattung der Kirche, die aus der Phase des Neubaus des Gotteshauses um das Jahr 1500 stammte, wurde ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts nach und nach ersetzt. Zu Beginn der 1660er-Jahre wurden jene Baumaßnahmen ausgeführt, an die an der Außenfront das barocke Seitenportal erinnert. Im Inneren ging man einige Jahrzehnte später daran, den Hochaltar zu erneuern. Möglicherweise hat ein Brand in der Mitte des 17. Jahrhunderts eine neue Ausstattung erforderlich gemacht. An die ursprüngliche spätgotische Einrichtung der Kirche erinnern heute nur noch drei Statuen, jene am Hochaltar sowie die Standbilder des hl. Florian am linken Seitenaltar und des hl. Valentin am rechten Seitenaltar. Ebenfalls älter als die sonstige Innenausstattung ist die Rosenkranzmadonna mit Engelsfiguren und der Halbfigur von Gottvater über dem Triumphbogen.

Die Statue der Muttergottes in der Mittelnische des Hochaltares entspricht dem Typus der Mondsichelmadonna. Sie ist ein Werk des frühen 16. Jahrhunderts und dürfte um 1515 in einer Villacher Werkstatt angefertigt worden sein. Sie gehörte demnach zur Ausstattung der 1489/1507 geweihten Kirche. Der Hochaltar mit Doppelsäulen und Akanthuswerk, an der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert ausgeführt, ist zweigeschossig. Er besitzt säulen- gerahmte Opfergangsportale, über denen sich links die Figur der hl. Barbara, rechts der einer Märtyrerin, möglicherweise der hl. Katharina, befindet. Unter der Mittelnische ist ein bemerkenswerter Tabernakel platziert, der aus der Mitte des 18. Jahrhunderts stammt und daher erst später angeschafft wurde. Die Gnadenstatue im Zentrum des Altares wird links und rechts von zwei Statuen von Bischofsheiligen flankiert, die Kunsthistoriker zuletzt mit

Newsletter Nr. 4/2018 © Geschichtsverein für Kärnten Figuren des hl. Ulrich (links) und Wolfgang (rechts) bezeichnet haben; zuvor war ihre Zuordnung nicht eindeutig. Die linke Figur wurde einfach als Statue eines Bischofsheiligen bezeichnet, die rechte als Statue des hl. Eligius, eines Heiligen, der im 7. Jahrhundert im heutigen Frankreich lebte und im 17. Jahrhundert als Patron der Pferde verehrt wurde. Über der Mittelnische befindet sich im zweiten Abschnitt des Altares das Figurenpaar der Pestheiligen Rochus und Sebastian sowie seitlich ein nicht näher zu identifizierender Abtheiliger bzw. als dessen Pendant die Heiligenfigur einer ebenfalls nicht identifizierbaren Äbtissin. An Stelle der beiden Nischen dürften ursprünglich Altarblätter angebracht gewesen sein. Jüngeren Datums als der Hochaltar ist der linke, dem hl. Florian geweihte Seitenaltar, dessen zentrale Figur der in Ritterrüstung dargestellte Heilige ist. Diese Statue stammt aus dem ausgehenden 15. Jahrhundert und dürfte ebenfalls zur ursprünglichen Ausstattung der Kirche gehört haben. Die Hauptfigur in der baldachingekrönten Mittelnische flankieren zwei Heilige. Die linke, ursprünglich nur als heiliger Abt identifiziert, stellt den hl. Bernhard dar, die rechte den hl. Antonius von Padua. Am Altar befinden sich ein Aufsatzbild mit der Heiligen Dreifaltigkeit und zwei weibliche Heiligenfiguren (Walburga und eine nicht weiter identifizierbare Märtyrerin). Wesentlich schlichter ist der rechte Seitenaltar ausgeführt, der aus der Zeit zwischen 1720 und 1730 stammt. In der Mittelnische dieses zweigeschossigen Altares findet sich die Figur eines hl. Diakons (möglicherweise ein hl. Florian), darüber die Statue des hl. Valentin. Auf diesem Altar hat der Slawist Matthias Mayer, der von 1851 bis 1870 Pfarrer von Göriach war, einen Schriftzug in Cyrillica anbringen lassen, die mit „In diesem Zeichen wirst Du siegen!“ aufzulösen ist, jedoch eine unterschiedliche Deutung zulässt. Die Figur des hl. Valentin stammt aus dem frühen 16. Jahrhundert und dürfte demnach bereits zur ursprünglichen Kirchenausstattung gehört haben. Zeitgleich mit dem Hochaltar wurde um 1700 auch die Kanzel der Kirche angeschafft, deren Schalldeckel einen Erzengel zeigt. Unter den kunsthistorisch interessanten Details der Pfarrkirche sind noch die Statue eine hl. Antonius Eremita (Einsiedler) um 1700 zu erwähnen, die sich im Altarraum befindet, die Rosenkranzmadonna im Triumphbogen und der lebensgroße Schmerzensmann aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, eine mit einem Hüfttuch bekleidete Christusstatue, die diesen nach der Geißelung und Krönung mit Dornen zeigt. Aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammt jene Madonnenstatue mit Kind, die bis heute bei der Fronleichnamsprozession mitgetragen wird. In die Bauzeit nach den Türkenkriegen verweist das spätgotische Taufbecken, das jedoch einen modernen Aufsatz mit einem barocken Johannes dem Täufer besitzt.

Barockes Lebensgefühl vermit- telt auch der gedrungene Bau des Göriacher Pfarrhofes, der durch Jahrzehnte dem Verfall preisgegeben war und nunmehr vorbildlich restauriert wurde. Die Anlage ist ein zweige- schossiger Bau mit Walmdach und 4:3 Achsen. Im Oberge- schoss befindet sich eine ge- schnitze Trambalkendecke aus der Barockzeit. Ebenfalls aus dem Barock stammt das Wand- bild einer Guten Hirten-Dar- stellung an der Ostfassade des Ostseite des Göriacher Pfarrhofes (Foto: Florian Tschinderle) Gebäudes.

Newsletter Nr. 4/2018 © Geschichtsverein für Kärnten Wenngleich die finanzielle Ausstattung der Pfarre Göriach keine besonders gute war, ließen die Einnahmen aus der eigenen Landwirtschaft und die Abgaben der Untertanen ein durchaus standesgemäßes Leben zu. Zur Besorgung der Geschäfte stand dem jeweiligen Pfarrer zumindest im 18. Jahrhundert ein Kaplan zur Seite, da das Pfarrgebiet neben einzelnen Pfarrkindern in Feistritz und Achomitz die Orte Göriach, Dreulach, Draschitz, Hohenthurn, Thörl und Goggau (heute Coccau) im Kanaltal umfasste. Erst in der Zeit Kaiser Josephs II. wurden Thörl und Coccau als selbstständige Pfarren eingerichtet. Die erhaltenen Inventare zeigen uns eine durchaus gediegene Wohnkultur in den Stuben und Kammern des Pfarrhofes.

Zwischen 1851 und 1870 wirkte der bereits genannte Slawist Matthias Mayer – er selbst nannte sich Matija Majar-Ziljski – als Pfarrer von Göriach, der 1848 mit einem ersten Programm einer politischen Vereinigung der Slowenen an die Öffent- lichkeit getreten war. In der ländlichen Abgeschiedenheit von Göriach war er hauptsächlich mit sprachwissenschaftlichen Studien beschäftigt, reiste 1867 ohne seine Vorgesetzten zu informieren zu einem Kongress nach Moskau und St. Peters- burg, plante in reiferen Jahren eine Über- siedelung als Latein- und Griechischpro- fessor ins russische Odessa und starb 1892 in Prag. An diesen durchaus streitbaren Geistlichen erinnern heute noch der von ihm in Cyrillica angebrachter Schriftzug am rechten Seitenaltar der Pfarrkirche sowie eine vor wenigen Jahren angebrachte Matthias Mayer um 1870 (Original in der Pfarrchronik Gedenktafel im Inneren des Pfarrhofes. Göriach Bd. 1; Kopie im Besitz des Verf.)

Dreulach

Dieser Ort weist mit Hohenthurn und Stossau den frühesten urkundlichen Nachweis unter den Orten der heutigen Gemeinde Hohenthurn auf. Dieser hat sich für Dreulach für die Zeit zwischen 1238 und 1261 überliefert. Genannt wird der Ort erstmals im Urbar des Klosters Mosach/Moggio, in dem wir von insgesamt sieben Huben in Dręulach hören, des Weiteren von einer Mühle. Den Ortsnamen Dreulach (slow. Drevlje) erklärt Kranzmayer als „die Leute bei den Bäumen“. Unmittelbar neben der Bundesstraße, die durch den Ort führt, befindet sich ein spätgotischer Nischenbildstock mit barocker Wandmalerei (bezeichnet 1774). Die südliche Nische des Bildstockes zeigt eine Darstellung der Heiligen Dreifaltigkeit, begleitet vom hl. Josef und vom hl. Antonius von Padua, außerhalb der Nische finden sich der hl. Laurentius und der hl. Stephanus. Im Osten des Bildstockes sieht man Maria mit dem Kind in Form eines Gnadenbildes, mit einem heiligen Bischof und dem hl. Johannes Nepomuk, außen einen hl. Ulrich (die zweite Figur ist zerstört). An der Nordseite ist eine Kreuzigungsszene zu sehen, zudem die hll. Apollonia und Agatha, außen ein hl. Florian und eine weitere (männliche) Heiligenfigur. Das Mittelbild der Westseite ist zerstört und auch die beiden weiblichen Heiligen, die außerhalb des Bildes zu sehen sind, sind nicht mehr identifizierbar. 1925 stieß man bei Bauarbeiten in Dreulach auf frühmittelalterliche Funde. Die Arbeiten und eine daran anschließende Grabung förderten in einer Tiefe zwischen 50 Zentimetern bis zu

Newsletter Nr. 4/2018 © Geschichtsverein für Kärnten einem Meter Körpergräber der sog. Köttlach-Karantanischen Kultur zu Tage. Es wurden Lockenringe, ein Blechbandfingerring, ein mondsichelförmiger Ohrring und Eisenmesser gefunden. Ein benachbarter Acker gab Mauerreste und Scherben frei.

Die sog. „Derter Platte“

Die Derter Platte oder – wie sie von den Einheimischen genannt wird – die Dert ist nicht nur der Lebensraum zahlreicher seltener Pflanzen- und Tiere, sondern zugleich auch uraltes Siedlungsgebiet. Auch das vom Landesheraldiker Wilhelm Deuer entworfene und 1994 verliehene Wappen der Gemeinde Hohenthurn nimmt darauf Bezug, zeigt es doch in silbernem Schildhaupt in Schattenfarbe vier allseits anstoßende gestürzte, mit je fünf Ringen belegte Sparren, unten begleitet von halben Spitzen außen und drei ganzen mit je einem Ring belegten Spitzen innen. Dieses Band mit den eingeschriebenen Kreisen ist einem Motiv nachgebildet, das auf einer hallstattzeitlichen Keramik in der Dert gefunden wurde.

Rund einen Kilometer von Dorf entfernt, erhebt sich über den südlich gelegenen sumpfigen Mooswiesen die sog. Dert, ein lang gestreckter Höhenrücken, auf dem sich eine Siedlungskon- tinuität seit der Bronzezeit nach- weisen lässt. Funde verweisen auf Zeugnisse menschlichen Le- bens in diesem Gebiet seit der mittleren Bronzezeit (1700 bis 1400 v. Chr.), weiters auf die Zeit der Urnenfelderkultur (1400 bis 750 v. Chr.) und die auf diese

Blick auf die sog. „Derter Platte“ bei Dreulach Epoche folgende Hallstattkultur (Foto: Daniel Mešnik) (750 bis 250 v. Chr.).

Die Grabungen auf der Derter Platte fanden zwischen 1954 und 1958 sowie 1960 und 1962 statt. Den neueren Forschungen zufolge dürfte sich bereits in der Bronze- und Urnenfelderzeit hier eine Siedlung befunden haben. Aus der Hallstattzeit stammen Steinpflasterungen, steinumstellte Herde sowie Hüttenlehm und Terrassierungen. Mit einiger Sicherheit können wir für die römische Kaiserzeit eine Turmbefestigung annehmen. Ob sich hier auch ein Brandopferplatz befunden hat, muss offenbleiben. An Funden konnten bronze- bis hallstattzeitliche Keramik, aus der Hallstattzeit stammende Gürtelhaken und Fibeln aus Bronze und Eisenwerkzeuge gefunden werden, des Weiteren Keramik, ein Gürtelbeschlag und eine Münze der römischen Kaiserzeit.

Von Draschitz nach Hohenthurn

Wie Göriach wird auch Draschitz (slow. Drašče) 1280 erstmals genannt, und zwar als Draegaezich. Kranzmayer erklärt den Namen des Dorfes als Ort des Drag[oda]. Er rührt demnach von einem Personennamen her. Unweit des Gemeindeamtes markiert ein Bildstock die Abzweigung in den oberen Ortsteil, dessen Straße weiter nach Hohenthurn führt und Teil des seit der Antike bestehenden Straßennetzes durch die Region ist, da die heutige Bundesstraße erst 1862 angelegt wurde. Der Draschitzer Bildstock trägt Mosaike des Gailtaler Künstlers Franz Kaplenig, der über lange Zeit in Hohenthurn seinen Zweitwohnsitz hatte und in zahlreichen Bildern, ins-

Newsletter Nr. 4/2018 © Geschichtsverein für Kärnten besondere in seinen Kohlezeichnungen, die Untergailtaler Landschaft wiederholt thematisierte.

Hohenthurn

Der Ortsname von Hohenthurn (slow. Straja vas) rührt ohne jeden Zweifel vom Turm des Hohenthurner Kirchenbaues her. Die Forschung weist nachdrücklich darauf hin, dass dieser Bau kein Wehrbau war und der Turm daher nicht zu militärischen Zwecken errichtet worden war. Wenngleich als Sa- kralbau errichtet, war der Turm so platziert und ausgeführt, dass seine Lage und Höhe eine optimale Sicht zu markanten Punkten des Unteren Gailtals ermöglichten. Der Ho- henthurner Kirchturm prägt bis heute das Erscheinungsbild des Ortes, daher ist es auch verständlich, dass er für den Ort namengebend wurde und den ursprüng- lichen Ortsnamen verdrängt hat. 1253 wird Hohenthurn als Goestroesdorf in einer Urkunde der Brüder Rudolf, Cholo und Reimbert von Ras für den erwählten Salz- burger Erzbischof Philipp von Spanheim erwähnt. Das Urbar von Moggio nennt für die Zeit um 1270/1274 eine Hube in

Blick von Hohenthurn nach Draschitz. Der Weg ent- Costidrahc. Dieser Ortsname, der 1369 in spricht dem Straßenverlauf in der Antike und wird in der einer Ablassurkunde als Cestrancz und 1464 Bevölkerung als „Römerweg“ bezeichnet. als Gösterstorff überliefert ist, rührt vom (Foto: Paula Grafenauer) Personenamen Kostodrag her.

Filialkirche Hohehenthurn (Fotos: Carmen Hebein) Kirchenfenster (Ostseite)

Das Hohenthurner Gotteshaus verweist in die Zeit der Gotik. Der Turm selbst ist nach außen ungegliedert, d. h. es sind keine Geschosse auszumachen, und besitzt rundbogige spätgotische Fenster. Heute deckt ihn ein Pyramidendach aus neuerer Zeit. Der Kirche ist eine,

Newsletter Nr. 4/2018 © Geschichtsverein für Kärnten ursprünglich offene, heute durch den Einbau einer Glasfront geschlossene, Pfeilervorhalle vorgelagert. Das Langhaus der Kirche mit seinen Rund- und Korbbogenfenstern betritt man durch das profilierte, spitzbogige Westportal. Im Chor der Kirche finden sich drei Spitzbogenfenster, von denen das mittlere noch das ursprüngliche Maßwerk besitzt. An der Nordwand der Kirche befindet sich die Sakristei mit einem Tonnengewölbe. Das Langhaus selbst ist vierjochig mit Stichkappengewölbe. An seiner Südseite führt eine breite, spitzbogige Öffnung ins Turmuntergeschoss, indem sich eine quadratische Kapelle mit spätgotischem Rippenstern befindet. Im Westen besitzt das Langhaus eine hölzerne Empore. Den Raum zum einjochigen Chor mit sog. 5/8-Schluß und Kreuzrippengewölbe öffnet ein Triumphbogen. An der Nordseite des Chores befindet sich eine vergitterte gotische Sakra- mentsnische.

Hauptaltar Linker Seitenaltar (Fotos: Carmen Hebein)

Der Hochaltar ist ein Werk des ausgehenden 17. Jahrhunderts. Seine Errichtung fällt daher in die Zeit, in der auch in der Göriacher Mutterkirche der neue Hochaltar gesetzt wurde. Die Mittelnische zeigt den Kirchenpatron Cyriakus, flankiert von zwei Ritterheiligen. Im Altaraufsatz befindet sich eine Sitzfigur der Gottesmutter mit Kind und zwei Engeln. Der linke Seitenaltar, der aus der Zeit um 1720 stammt, zeigt im Aufsatzbild den hl. Matthäus. Als zentrales Ensemble findet sich auf diesem Altar heute eine Lourdesgrottennische. Der rechte Seitenaltar, wie der Hauptaltar ein Werk des ausgehenden 17. Jahrhunderts, präsentiert im Zentrum eine figurale Darstellung der Taufe Christi, im Aufsatz darüber Gottvater und zwei Engel. Die Mensen der Altäre sind bäuerlich bemalt. Der Altar in der Seitenkapelle ist dem hl. Stephanus geweiht und stammt ebenfalls aus dem ausgehenden 17. Jahrhundert. Das Altarblatt zeigt den hl. Stephanus, flankiert von Statuen des Evangelisten Johannes (links) und der Jungfrau Maria (rechts). Die auf der Altarmensa positionierte Statue zeigt eine kniende hl. Magdalena, die ebenso wie die Figuren der Gottesmutter und des Evangelisten von einer Kreuzigungsgruppe stammen. Das Aufsatzbild des Altares hat die Verkündigung zum Thema.

Newsletter Nr. 4/2018 © Geschichtsverein für Kärnten Ebenfalls aus dieser Zeit stammen die Kreuzwegtäfelchen, die ein Beispiel für spätbarocke bäuerliche Malerei sind.

Rechter Seitenaltar (Fotos: Carmen Hebein) Altar in der Seitenkapelle

Fastentücher in Hohenthurn (Foto: Carmen Hebein)

Newsletter Nr. 4/2018 © Geschichtsverein für Kärnten Das Gewerkenhaus vlg. Wrolch in Unterstossau

Ausgangspunkt: Das Objekt befindet sich im südlichen, unteren Teil des Ortes Stossau. Man erreicht es auf der B 83, von der (auf der Höhe des Parkplatzes des Gasthofes Wanker) eine Straße nach Unterstossau führt. Zeitgleich mit Dreulach wird auch Stossau (slow. Štasova) im Urbar des Klosters Moggio (1238/1261) genannt, wo das Kloster Zehentrechte in Stasoyh, das wir als unser Stossau identifizieren können, besaß. Eine Erklärung für diesen Ortsnamen findet sich in der Literatur nicht. Die Gailitz markiert bis heute einen Teil der Grenze zwischen der Gemeinde Hohenthurn und der Marktgemeinde Arnoldstein. Die über den Fluss führende Brücke wurde zwischen 1856 und 1862 errichtet. Die Grundsteinlegung dazu fand am 9. September 1856 anlässlich der Reise des österreichischen Kaiserpaares Franz Joseph und Elisabeth durch Kärnten, bei der das Paar auch das Gailtal besuchte, statt. Südlich der von Arnoldstein nach Thörl führenden ehemaligen Reichsstraße erinnert ein Gebäude in Unterstossau an die Montangeschichte dieses Raumes im frühen 19. Jahrhundert. Dieses ursprünglich bäuerliche Objekt wurde 1818 vom Gailitzer Bleifabrikanten Sebastian Mayr (1767–1852) erworben und entsprechend adaptiert. An der Wende zum 19. Jahrhundert hatte er in Gailitz eine Glett- und Mennigefabrik, in der sog. Bleirot hergestellt wurde, sowie eine leistungsstarke Mühle errichtet. Die Gewinne aus seinen Geschäften legte er über- wiegend in Grund und Boden an. Seinen Gailitzer Besitz arrondierte er auch mit dem Ankauf der Wrolch-Realität in Stossau, die nur durch die Furt des Gailitzbaches getrennt, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Stammhaus seiner Familie lag.

Südfassade des Gewerkenhauses, an dem trotz des Nordfassade des Gewerkenhauses mit dem schlechten Erhaltungszustandes des seit den 1980er- zweigeschossigen Arkadengang Jahren unbewohnten Gebäudes der einstige repräsen- (Fotos: Peter Wiesflecker) tative Anspruch abzulesen ist.

Mayrs repräsentativer Anspruch lässt sich gut an dem von ihm erworbenen Haus in Stossau ablesen. Das in seinem Kern bäuerliche Objekt wurde grundlegend umgestaltet. Heute tritt es uns als „spätbarock-klassizistisches Herrenhaus“ entgegen. In seiner Raumstruktur ist die ursprüngliche Funktionalität der Räume mit Kachelstube, Rauchküche, unterkellerter Kammer sowie gewölbter Speisekammer, die durch ein Vorhaus (Querlaben) erschlossen wurden, nach wie vor abzulesen. Diese Grundstruktur behielt der neue Besitzer bei, wenn- gleich er sie für den nunmehrigen Zweck des Gebäudes, ein Wohn- und Herrenhaus zu schaffen, adaptierte. Der Bau wurde nach Osten erweitert, die Fassade vereinheitlicht, sodass die Schauseite nach Süden fünf (wenngleich asymmetrische) Fensterachsen aufweist. Das südliche Rundbogenportal besitzt eine Pilasterrahmung, toskanische Kämperkapitelle und eine volutenartige Keilsteinbekrönung, die doppelflügelige Eingangstür eine verglaste

Newsletter Nr. 4/2018 © Geschichtsverein für Kärnten Oberlichte mit klassizistischer Schmiedeeisenfüllung mit Blattgirlanden und Deckelvasen. Über dem Eingangsportal befindet sich ein korbartiger schmiedeeiserner Balkon, in dessen Mitte ein Medaillon mit den Initialen „S(ebastian) M(ayr)“ zu sehen ist. Die seinerzeitige Fassadengliederung durch Gesims, Rieselputzdekor, Eckquaderung und geohrte Fenster- faschen unterstrichen noch den Charakter des Hauses als Gewerkensitz, ebenso die Nordseite des Gebäudes, der Pfeilerarkaden (Rundbögen im Erdgeschoss, Korbbögen im Obergeschoss) vorgestellt wurden. Mayr, dem das Gebäude in Stossau als Alterssitz diente, musste noch den beginnenden wirtschaftlichen Niedergang seiner Familie erleben, der 1856 mit dem Freitod seines Sohnes und Besitznachfolgers einen ersten Tiefpunkt erreichte. Den Schlusspunkt setzte 1890 der Verkauf des überschuldeten Gailitzer Stammbesitzes an die BBU. Der Familie blieb nur das Anwesen in Unterstossau, das 2004 als „Dokument für die montanhistorische Vergangenheit, … als Sitz des für den Bleihandel so bedeutenden Gewerken Sebastian Mayr und als Beispiel repräsentativer Bau- und Wohnkultur des Montangewerkentums an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert“ unter Denkmalschutz gestellt wurde. Das seit den 1980er-Jahren leer- stehende Gebäude befindet sich heute im Besitz einer Erbengemeinschaft aus dem entfernteren familiären Umfeld der Familie Mayr.

Literatur (in Auswahl): Archäologischer Atlas von Kärnten. Hrsg. v. Gernot PICCOTTINI unter Mitarbeit von Erich WAPPIS, 1989. Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Kärntens. 3. erweiterte und verbesserte Auflage bearbeitet von Gabriele Russwurm-Biró, Wien 2001. Franz GLASER, Die römische Stadt Teurnia, Klagenfurt 1983. Peter JABLONKA, Die prähistorische und römerzeitliche Siedlung auf der Dert bei Dreulach im Gailtal. In: I 177 (1987) 7–32. Ingrid JARNIG-TSCHINDERLE, Das Gailtal in der Antike. Siedlungsgeschichtliche Aspekte. Diplomarbeit, Klagenfurt 1991. Peter WIESFLECKER, Hohenthurn – Geschichte eines Lebensraumes und seiner Menschen, Klagenfurt 2009. Peter WIESFLECKER, Draschitz. Ein Dorf im Wandel, Draschitz 2005. Peter WIESFLECKER, Zahomec – vas „za holmecem“. Pripombe k zgodovini kraja v Spodnji Zilji / Acho- mitz/Zahomec – Das Dorf „hinter dem Hügel“. Notizen zur Geschichte eines Untergailtaler Ortes. In: Koledar Mohorjeve družbe 2011 (Klagenfurt/Celovec 2010), 88–94. Peter WIESFLECKER, Aus der Geschichte eines Untergailtaler Gewerkenhauses. In: KulturLandMenschen. Beiträge zu Volkskunde, Geschichte, Gesellschaft und Naturkunde (9–10/2017), 34–41.

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