Konzept Zur Naturnahen Entwicklung Von Fließgewässern Für Nicht Berichtspflichtige Gewässer Und Dörpe Und Eschbach in Remscheid
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Konzept zur naturnahen Entwicklung von Fließgewässern für nicht berichtspflichtige Gewässer und Dörpe und Eschbach in Remscheid Auftraggeber: Auftragnehmer: umweltbüro essen Bolle und Partner GbR Essen, im November 2019 Auftraggeber: Fachdienst Umwelt Elberfelder Straße 36 42853 Remscheid Andrea Bernhardt Tel.: 02191 – 16 3790 Dagmar Jaspers Tel.: 02191 – 16 3610 [email protected] Bearbeitung: Andreas Bolle Silke Haarnagell Martin Halle Sabine Hurck Andreas Müller Martina Stengert Maike Wissing umweltbüro essen Rellinghauser Straße 334 f 45 136 Essen fon 0201/860 61-0 fax 0201/860 61-29 [email protected] Gefördert mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen Gliederung 1 Einleitung 6 1.1 Anlass und Rahmenbedingungen 6 1.2 Größe und Abgrenzung des Planungsraumes 7 2 Leitbild 8 2.1 Naturräumliche Rahmenbedingungen des Einzugsgebietes 8 2.1.1 Naturraum und Geologie 8 2.1.2 Topographie 8 2.1.3 Boden und Grundwasser 9 2.2 Leitbild von Gewässer und Aue 9 3 Wasserbauliche Maßnahmen der Vergangenheit 14 3.1 Historische wasserbauliche Maßnahmen 14 3.2 Weitere wasserbauliche Maßnahmen des 20. und 21. Jahrhunderts 21 4 Ist-Zustand und Bewertung 23 4.1 Biotopstruktur/Nutzung des Umlandes 23 4.1.1 Flächennutzung im Einzugsgebiet 23 4.1.2 Gewässersystem 24 4.1.3 Schutzgebietsausweisungen 26 4.2 Siedlungswasserwirtschaft und Gewässernutzung 27 4.3 Abflussregime und hydraulische Verhältnisse 31 4.4 Wasserqualität 33 4.5 Aktuell praktizierte Unterhaltung 33 4.6 Gewässerstruktur 33 4.6.1 Gewässerstruktur im Überblick 33 4.6.2 Gewässerstruktur nach Abschnitten 36 4.7 Flora und Fauna 105 4.7.1 Flora 105 4.7.2 Vögel 106 4.7.3 Amphibien 106 4.7.4 Fische und Neunaugen 107 4.7.5 Wirbellosenfauna 109 5 Entwicklungsziele 110 5.1 Planerische Rahmenbedingungen und Nutzungsansprüche 110 5.1.1 Typen gewässerbegleitender Flächen 110 5.1.2 Limitierende Faktoren 115 5.2 Entwicklungsziele für Gewässer und Umland 119 6 Maßnahmenkonzept 121 6.1 Maßnahmenkatalog 121 6.1.1 Gewässer/Ufer 121 6.1.2 Uferstreifen/Aue 125 Konzept zur naturnahen Entwicklung von Fließgewässern (KNEF) für nicht berichtspflichtige Gewässer und Dörpe und Eschbach in Remscheid 6.1.3 Umfeld 127 6.2 Auswahl der Maßnahmen 129 6.3 Maßnahmenübersicht 129 7 Abkürzungsverzeichnis 166 8 Literatur 167 Abbildungen Abbildung 1: Lageplan 7 Abbildung 2: Fließgewässertypen NRW (Quelle: Wupperverband, FluGGS) 10 Abbildung 3: Uraufnahme 1842 – Dörpe: Dörpmühle/Goldenbergshammer, Wasserkraftnutzung mit 15 Abbildung 4: Preußische Neuaufnahme 1893 – Dörpe: Dörpmühle/Goldenbergshammer 16 Abbildung 5: Uraufnahme 1842 – Lenneper Bach mit naturnaher Laufentwicklung 17 Abbildung 6: TK25 1936 – Lenneper Bach, begradigt 17 Abbildung 7: Uraufnahme 1842 – EZG Eschbach 18 Abbildung 8: TK25 1936 – EZG Eschbach, deutliche Zunahme der Siedlungsflächen19 Abbildung 9: Uraufnahme 1842 – EZG Morsbach: Vieringhauser und Güldenwerther Bach 20 Abbildung 10: Neuaufnahme 1893 – EZG Morsbach: Vieringhauser und Güldenwerther Bach 20 Abbildung 11: Nutzungsformen im Einzugsgebiet der untersuchten Fließgewässer 24 Abbildung 12: Wanderhindernisse für Makrozoobenthos und Fische 36 Abbildung 13: Windungsgrad in ausgewählten Gewässerabschnitten (Ausschnitt historischer Karten) 112 Tabellen Tabelle 1: Leitbildbezogene Laufabschnitte 10 Tabelle 2: Leitbildgemäße Strukturparameterausprägung – Kleiner Talauebach 12 Tabelle 3: Leitbildgemäße Strukturparameterausprägung - Kerbtalbach 13 Tabelle 4: KNEF-Gewässer 25 Tabelle 5: Größere Teiche im Haupt- und Nebenschluss mit potenziell negativer Wirkung auf das Fließgewässer 27 Tabelle 6: Regionalisierte Abflusskennwerte (Quelle: LANUV) 31 Tabelle 7: Bauwerke im Eschbach 35 Tabelle 8: Befischungsdaten aus dem Fischmonitoring nach fiBS (Limares GmbH, 2017) 108 Tabelle 9: Ergebnis der Bewertung der drei Gewässerabschnitte nach fiBS 108 Tabelle 10: Entwicklungskorridor (ohne Berücksichtigung von Restriktionen) 113 Tabelle 11: Maßnahmenübersicht 130 umweltbüro essen - Stand: 13.12.2019 4 Konzept zur naturnahen Entwicklung von Fließgewässern (KNEF) für nicht berichtspflichtige Gewässer und Dörpe und Eschbach in Remscheid Anlagen 1 Abschnittskennblätter Einzugsgebiet Dörpe 2 Abschnittskennblätter Einzugsgebiet Wupper 3 Abschnittskennblätter Einzugsgebiet Eschbach 4 Abschnittskennblätter Einzugsgebiet Morsbach 5 Makrozoobenthos-Untersuchungen in Fließgewässern der Stadt Rem- scheid 2018 6 Taxaliste der Makrozoobenthos-Untersuchung 2018 7 Stichprobenmessung der Stadt Remscheid von chemisch- physikalischen Parametern 2018 Karten 1 Bestand (2 Blätter) 2 Gewässerstruktur (2 Blätter) 3 Maßnahmen (3 Blätter) 4 Probestellen der Makrozoobenthos-Untersuchungen (1 Blatt) umweltbüro essen - Stand: 13.12.2019 5 Konzept zur naturnahen Entwicklung von Fließgewässern (KNEF) für nicht berichtspflichtige Gewässer und Dörpe und Eschbach in Remscheid 1 Einleitung 1.1 Anlass und Rahmenbedingungen Mit Erlass vom 20.07.1992 fordert das Ministerium für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft (MURL, heute MKUNLV) die Aufstellung von "Konzepten zur natur- nahen Entwicklung der Fließgewässer" (KNEF) und koppelt hieran auch die Gewäh- rung von Zuwendungen. Eine fachliche Grundlage für die Erarbeitung von solchen Konzepten stellt die "Richtlinie für die Entwicklung naturnaher Fließgewässer in Nordrhein-Westfalen" (MUNLV, 2010) dar. Daneben sind insbesondere auch die LUA-Merkblätter 17 und 36, die Angaben über Leitbilder und Referenzzustände kleinerer Fließgewässer ma- chen, von Bedeutung. Zur Gliederung und Vorgehensweise liegt der "Leitfaden zur Aufstellung eines Konzeptes zur naturnahen Entwicklung von Fließgewässern" (MUNLV, 2002) vor. Die im Rahmen der Konzepte entwickelten Maßnahmenkataloge sollen unter ande- rem im Rahmen der jährlichen Gewässerunterhaltungspläne umgesetzt werden, können aber zum Beispiel auch als Grundlage für die Realisierung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen am Gewässer durch die Stadt dienen. Darüber hinaus die- nen sie als Leitlinie für jegliche Art von Maßnahmen an den Gewässern. Für einen Teil der hier im KNEF zu behandelnden Fließgewässer wurde bereits ein KNEF erstellt. Es liegen drei ältere KNEF für das Einzugsgebiet des Eschbaches (Gla- cer, 2007), Morsbaches (Koenzen, 2011) und der Oberen Wupper (Glacer, 2007) vor. Folgende Fließgewässer wurden bearbeitet: KNEF Obere Wupper (Dörpe), KNEF Morsbach (Heusiepen, Sieper Bach, Lüttringhauser Bach) und KNEF Eschbach mit Lobach (Linkläuer Bach, Kremenholler Bach, Bensenbuschbach), Ehringhauser Bach, Stöckenberger Bach (Bergfrieder Delle), Preyersmühlenbach, Falkenberger Bach, Berghausener Bach, Tenter Bach (Baisiepen, Böcker Bach, Mixsiefen), Stöcker Bach (Beek am Grenzwall). Im Zusammenhang mit der Beauftragung dieses KNEF wurden auch MZB- Beprobungen durchgeführt und eine aktuelle Stichprobenmessung von ausgewähl- ten ACP-Parametern ausgewertet. Die Auswahl der Probestellen erstreckt sich auch über Fließgewässer, die nicht in diesem KNEF behandelt werden. Gewässerstruk- turgütedaten lagen überwiegend vor und wurden nur an drei Bächen (Kremenhol- ler Bach, in Teilen Lobach, Sieper Bach) erneuert. Gegenstand des vorliegenden Konzeptes sind ausgewählte Gewässer des Gewäs- sersystems von Dörpe, Wupper, Eschbach und Morsbach auf dem Gebiet von Remscheid (siehe Abbildung 1). Ein Großteil der Einzugsgebiete ist von Waldflächen oder Grünland geprägt. Ober- halb der tief eingeschnittenen Täler befinden sich ausgedehnte Siedlungsflächen. An einigen Bächen (Marscheider Bach, Garschagener Bach, Hebringhauser Bach) im Nordosten sind auch größere Ackerflächen im Einzugsgebiet vorhanden. Das vorliegende KNEF besteht aus folgenden Bestandteilen: Text/Erläuterungsbericht (mit Anlagen) Karten: Bestand (2 Blätter) Gewässerstruktur (2 Blätter) umweltbüro essen - Stand: 13.12.2019 6 Konzept zur naturnahen Entwicklung von Fließgewässern (KNEF) für nicht berichtspflichtige Gewässer und Dörpe und Eschbach in Remscheid Maßnahmen (3 Blätter) MZB-Probestellen 1.2 Größe und Abgrenzung des Planungsraumes Zur Beschreibung des weit verzweigten Gewässernetzes erfolgt eine Aufteilung in vier Teilsysteme mit insgesamt ca. 79 km Gewässerstrecke. Unterschieden werden: 1. EZG Dörpe 2. EZG Wupper 3. EZG Eschbach 4. EZG Morsbach Die zu betrachtenden Gewässer erstrecken sich über das gesamte Stadtgebiet von Remscheid. Insgesamt werden 64 Gewässer betrachtet mit Längen von 6,6 km bis 0,06 km. Mehr als die Hälfte der Gewässer sind unter einem Kilometer lang. Das längste Gewässer ist mit 6,6 km der Eschbach, gefolgt vom Lobach (4,3 km), Dörpe (3,4 km) und dem Feldbach (3,1 km). Es handelt sich überwiegend um nicht berichtspflichtige Gewässer. Eine Ausnahme bilden der Eschbach und die Dörpe. Abbildung 1: Lageplan umweltbüro essen - Stand: 13.12.2019 7 Konzept zur naturnahen Entwicklung von Fließgewässern (KNEF) für nicht berichtspflichtige Gewässer und Dörpe und Eschbach in Remscheid 2 Leitbild Das Leitbild beschreibt den heutigen potenziell natürlichen Gewässerzustand an- hand der Kenntnisse über die natürlichen Funktionen des Fließgewässers im Öko- system. Es stellt somit ein maximales Sanierungsziel aus rein naturwissenschaftlicher Sicht dar, das keine sozioökonomischen Einschränkungen, die sich zum Beispiel aus rechtlichen Aspekten, Nutzungsanforderungen oder Kosten-Nutzen-Betrachtungen ergeben können, berücksichtigt. Grundlagen Das Leitbild entspricht immer dem Gewässertyp, wenn keine irreversiblen Verände- rungen der naturräumlichen Rahmenbedingungen (großflächige Abgrabungen oder Aufschüttungen, Bergsenkungen etc.) vorliegen. 2.1 Naturräumliche Rahmenbedingungen des