Bieler Tagblatt Dienstag, 25.08.2015
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Nr. 196 AZ 2500 Biel CHF 3.60 heute Immo- markt Die Zeitung für Biel und das Seeland Dienstag, Flaute im Bett Kunst in der Natur Enttäuschung in Peking 25. August 2015 Keine Lust: Die Bildungsstelle der Beim Tierpark Bözingen Die Bieler Stabhochspringerin katholischen Kirche Biel widmet verwandeln Kunstschaffende Nicole Büchler verpasst das www.bielertagblatt.ch sich dem Thema. – Seite 11 Natur in Kunst. – Seite 12 WM-Finale. – Seite 15 EHC Biel: 1. Generalversammlung in der Tissot Arena Biel: Sparen mit tieferen Mieten Sozialhilfe Mit einer neuen Fachstelle will die Stadt ab Oktober gegen überteuerte Mieten vorgehen. Lange schon war davon die Rede, nun dem Fachwissen. Die Mietfachstelle ist handelt die Stadt Biel: Im Oktober nimmt mit 2,7 Stellen dotiert, die über den Las- die neue Mietfachstelle ihre Arbeit auf. tenausgleich finanziert werden. Die Stadt Sie soll Sozialhilfebezügern im Kampf rechnet damit, dass sie sich langfristig gegen überhöhte Mieten beistehen. Vor- selbst finanziert, dass also die Einsparun- erst steht insbesondere eine Anpassung gen bei den Mieten die Kosten der Fach- an den aktuellen Referenzzins im Fokus. stelle übersteigen. Feurer und der neue Dieser ist im Juni auf das Rekordtief von Leiter der Abteilung Soziales, Thomas 1,75 Prozent gesunken – entsprechend Michel, scheuten sich allerdings davor, haben Mieter Anspruch auf eine Weiter- das Sparpotenzial zu beziffern. Klar ist: gabe. Das betrifft auch die 2500 Mietver- Jährlich fliessen in Biel rund 30 Millio- träge von Sozialhilfebeziehenden in Biel. nen Franken aus dem Sozialhilfebereich Die Stadt Biel will diese in den nächsten an Vermieter. Das entspricht rund einem drei Jahren kontrollieren und womöglich Drittel der gesamten Sozialhilfekosten. eine Mietzinsreduktion erwirken. Die Mietfachstelle soll in Zukunft «Es reicht nicht, einen Brief zu schrei- auch bei missbräuchlichen Mieten ein- ben und zu hoffen, dass der Vermieter re- schreiten. Bekanntermassen lassen agiert», sagte Sozialdirektor Beat Feurer manche Vermieter ihre Wohnungen re- (SVP) gestern vor den Medien. Damit be- gelrecht verlottern, weil die Miete durch gründete er auch, wieso Biel viel später den Sozialdienst sowieso bezahlt wird. auf den gesunkenen Referenzzins re- Vor einem Jahr hat die Stadt Biel deshalb agiert als andere Sozialdienste. Biel gehe einen Systemwechsel vollzogen: Das aber auch weiter als andere Gemeinden. Geld für die Miete wird nicht mehr di- Notfalls werde man die Senkung auf dem rekt dem Vermieter überwiesen, son- Rechtsweg durchsetzen. Angesichts der dern den Sozialhilfebezügern. Eine Aus- zahlreichen Dossiers und der Vielseitig- wertung der Umstellung steht laut Tho- keit der Mietverhältnisse brauche es zu- mas Michel noch aus. jl – Region Seite 4 Neue Pächterin Die Region braut fürs Stromnetz im Verborgenen Leuzigen Die Gemeinde Leuzigen will Bier Brauereien haben in der Schweiz das Stromnetz auch in Zukunft an ein ex- Hochkonjunktur: Nach dem Tiefststand ternes Unternehmen verpachten. Das hat mit noch 32 im Jahre 1990 ist deren Zahl den Vorteil, dass sich die Gemeinde nicht in den letzten 25 Jahren explodiert. 552 ums technische Know-how und die Ver- Brauereien waren Anfang August regist- rechnung des Stroms kümmern muss. riert. Bern ist der Bierkanton par excel- Gleichzeitig muss der Ort das Netz nicht lence, mit rund einem Fünftel der Braue- ganz aus der Hand geben. Ein Pachtzins reien. Und wiederum ein Fünftel davon bringt zudem Geld in die Gemeindekasse. ist in der Region zu finden. Oder eben Allerdings soll sich ab kommendem Jahr nicht zu finden: Das BT hat versucht, alle nicht mehr die Gebnet AG, sondern neu 20 aufzuspüren. Das ist zum Teil Detek- die Regio Energie, Solothurn um das Leu- tivarbeit. Denn die regionale Braukultur ziger Stromnetz kümmern. Das hat kon- ist eine Blume, die mehrheitlich im Ver- krete Gründe. Für den Wechsel braucht borgenen blühen will. Was aber gefun- Eishockey Der EHC Biel hat gestern die Generalversammlung abgehalten. Dank des Einzugs es eine ausserordentliche Gemeindever- den wurde, zeigt ein schönes Panopti- ins neue Stadion mit erhöhtem Budget. Was bleibt: Die sportliche Zielsetzung Playoff und der sammlung, die am 21. September stattfin- kum und grosse Vielfalt. bk – Brenn- Verwaltungsrat in der gleichen Besetzung. Anne-Camille Vaucher – Sport Seite 21 den wird. bal – Region Seite 9 punkt Seiten 2 und 3 Reklame Heute auf bielertagblatt.ch BT heute Wetter 12°/21° Aktienmärkte Seite 10 Haben Sie am Aarberg unter Druck 100 000. Besucher Wochenende Abo Service Nach zwölf Jahren wurde in der Badi Tel. 0844 80 80 90 China Die massiven Kursverluste an den Aarberg wieder einmal die 100 000er- [email protected] das Nacktfestival chinesischen Aktienmärkten haben auch Marke geknackt. Die Glückliche heisst www.bielertagblatt.ch/abo Bahnhofstrasse 5, rue de la Gare 2501 Biel/Bienne die Schweizer Börse kräftig nach unten Regina Zesiger. – Seite 4 Redaktion Robert-Walser-Platz 7 besucht? gezogen. Im Fahrwasser der Wall Street, 2502 Biel die nach einem schwachen Start auf Er- Lyssbach Tel. 032 321 91 11 Uran stammt aus Natur [email protected] Totalliquidation Beantworten und kommentieren Sie holungspfad einschwenkte, konnte der Papeterieabteilung unsere Frage der Woche online unter: Markt aber einen Teil der Einbussen auf- Das im Lyssbach gemessene Uran wurde Inserate unserer Gassmann Media AG Rabatt bielertagblatt.ch/mein-beitrag (ohne Büromöbel)! holen. An den Rohstoffmärkten brachen nicht von Menschen verursacht, son- Längfeldweg 135 70% die Preise für Öl und Kupfer ein. «Es ist dern aus uranhaltigem Gesteinsmaterial 2501 Biel momentan etwas Panik im Markt», er- ausgewaschen. – Seite 6 Tel. 032 344 83 83 24.–31.8. Fax 032 344 83 53 Service klärte UBS-Chefökonom Daniel Kalt. Er www.gassmannmedia.ch/inserieren Büren auf sämtlichen Papeterieartikeln. sieht indes mittel- bis längerfristig Poten- Leserbriefe Inhalt Inserate (Agendas 2016 = 30% Rabatt) zial, dass sich die Märkte erholen. Zudem Eiskalter Familienbetrieb www.bielertagblatt.ch/forum Leserbeiträge 10 Freizeit 5/7/8 www.perrenoud-office.ch Agenda/Kino 21 Todesanzeigen 17 erinnert er: «Der Aufschwung in den USA Familie Streuns Sortiment umfasst 60 Forum/Sudoku 22 Immobilienmarkt 20 ist intakt und auch Europa wächst be- Glacesorten. Von der Waffel bis zur Ku- Ausgezeichnet mit dem TV + Radio 23 Jobplattform Mi/Fr/Sa schleunigt». sda – Wirtschaft Seite 19 gel wird alles selbst produziert. – Seite 6 «European Newspaper Award» 2014 2 Brennpunkt Bieler Tagblatt Dienstag, 25.08.2015 Beat Kuhn Menge von 4000 erreicht, und die Produktions- kapazität musste erhöht werden. Letztes Jahr Bern ist der Schweizer Bierkanton. Denn mit gut betrug der Ausstoss 5700 Hektoliter – also gut 100 stehen hier mehr Brauereien als in jedem an- das Vierfache des ersten Jahres. Damit ist die deren Kanton. Und mit 20 bei der Eidgenössi- Aare Bier heute die Nummer fünf im Kanton. schen Zollverwaltung registrierten Brauereien Neben dem Kellerfrisch produziert die Firma das ist auch die Region gut vertreten (siehe Infobox). das Amber und das Weizen. In der ganzen Schweiz sind regionale Biere Ni- schenprodukte, die weniger als ein Prozent des Extern gebraut: Bier Bienne in Biel Konsums ausmachen, und die allermeisten der Ein Spezialfall ist das Bier Bienne, das Hausbier heutigen 552 Brauer sind Amateure, die das des gleichnamigen Ladens in der Uhrenstadt, das Brauen als Hobby betreiben (siehe Zweittext). es auch schon seit fast zehn Jahren gibt. Mangels Das ist auch in der Region nicht anders. eigener Brauerei lässt Hausherr Daniel Trignani nämlich extern brauen, bei Aare Bier. Er betont, Auf dem Bio-Trip I: Seeland Bräu Nidau dass es sich dabei nicht um «ein Etikettenbier» Das erste regionale Bier nach der Auflösung des handle: «Wir sind die Macher, Inhaber und auch Bierkartells 1991 (siehe Zweittext) kam von der Rezepterfinder.» Externes Brauen nenne man Brauerei Seeland Bräu in Nidau. Diese wurde Gipsy Brewing, erklärt er. «Das gibt es schon fast 1999 gegründet, «damit im Seeland nach fast so lange, wie es Bier gibt.» Die drei Sorten heis- 100-jährigem Unterbruch wieder Bier gebraut sen ganz einfach Eins, Zwei und Drei. Das Eins wird», so Gründer und Inhaber Hansruedi Suter. sei in «die Bierbibel ‹1001 Beers›» aufgenommen Sein Bier ist nach Angaben von Braumeister To- worden, sagt er stolz , und das Zwei sei 2011 «von bias Kieser, der in Alleinregie für die Produktion namhaften Braumeistern und Biersommeliers» zuständig ist, beliebter denn je: «Seit 2010 hat- zum besten Hellen der Schweiz gekürt worden. ten wir beim Bierabsatz einen Zuwachs um 85 Auf dem Flaschenhals des Drei prangt eine Prozent.». 1300 Hektoliter hat Kieser letztes Zeichnung des Kopfes von Trignani, auf dem er Jahr gebraut. Das naturtrübe Bio-Bier gibt es in ein Käppi mit der Aufschrift Pooc trägt. Dies weil verschiedenen Geschmackrichtungen, unter an- ihm auch die Bar Pooc nebenan gehört. Für de- derem Abeille (mit Honig). Spéciale (mit Hanf), ren Namen hat er einfach «Coop» umgedreht, Sureau (mit Holunder) und Ginger (mit Ing- denn früher war das Ganze eine Filiale des wer). Zu kaufen gibt es die Biere primär im Bistro Grossverteilers. Über dem Eingang hängen die des Hotels Lago Lodge, wo sie auch gebraut wer- Buchstaben des Original-Logos – einfach in um- den, im Offenausschank oder zum Mitnehmen in gekehrter Reihenfolge. Flaschen oder Fässchen. Klein, aber fein: Chicco und Paetilius Auf dem Bio-Trip II: Chrüpfe Bräu Oberwil Patrick Domenig war bis vor zwei Jahren «blos- Angemeldet hat Noel Leibundgut die Brauerei