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Josef KoKoblenzbl en z Tätigkeitsbericht DER LANDESGRUPPE R H E I N L A N D - P F A L Z Tabea MaMainzin z 03 – 16 Tätigkeitsbericht von Tabea Rößner 17 - 30 Tätigkeitsbericht von Tobias Lindner 31 - 44 Tätigkeitsbericht von Josef Winkler Tobias 45 Service SüSüdpfalzdp fa lz gemäß § 8 I 14 Parteisatzung RLP

wie schon vergangenes Jahr - und damit hoffentlich bald Tradition - präsentieren wir Euch den gemeinsamen Tätigkeitsbericht der grünen Landesgruppe Rheinland- Pfalz im . Nach dem tollen Wahljahr 2011, das uns in Rheinland-Pfalz in Regierungsverantwortung brachte, und vor dem wichtigen Bundestagswahljahr 2013 könnte man meinen, 2012 war von alltäglicher Arbeit geprägt. Weit gefehlt. Mit dieser schwarz-gelben Koalition ist politische Normalität offensichtlich uner- reichbar. Es gab und gibt für uns also einiges zu tun. Eine Zusammenfassung unserer Arbeit könnt Ihr im vor- liegenden Bericht lesen. Weitere Informationen findet zen. Wir hoffen, wir konnten für die Zusammenarbeit Ihr auf unseren Homepages. Unsere Mitarbeiterinnen zwischen Rheinland-Pfalz und Berlin einiges beitragen. und Mitarbeiter und natürlich wir selbst freuen uns über Eure Rückmeldungen, Anregungen und Fragen und dis- In diesem Sinne freuen wir uns auf eine spannende LDV kutieren gerne mit Euch. in Lahnstein, auf faire Wahlen und den konstruktiven Abschluss der Strukturdebatte unseres grünen Landes- Ein guter Informationsfluss zwischen der kommuna- verbandes. len, der Landes- und Bundesebene macht Kampagnen schlagkräftiger. Wir Abgeordnete können mit Kleinen Eure Anfragen, schriftlichen Fragen, Pressearbeit oder öffent- lichen Veranstaltungen Eure Arbeit im Land unterstüt- Tabeas Tätigkeitsbericht

04 Medien: Qualität, Zugang und Vielfalt sichern 04 Demografie: Strukturreformen plus emanzipierte BürgerInnengesellschaft 05 Grüner „Fairkehr“: Leise. Sauber. Kurz. 06 Auf Kongressen und Touren 07 - 16 Presseschau

BPA-Besuchergruppe im Bundestag

Grüne Urheberrechtstagung

in Berlin macht die Bundesregierung einen Schritt vor und zwei zurück - dieses Jahr gekonnt in der Energie- und Sozialpolitik vorgemacht. In Rheinland-Pfalz und in vielen Kommunen gehen wir GRÜNE stattdessen in großen Schritten weiter.

Als einen Baustein der Energiewende vor Ort haben wir Bundestagswahl will ich alle meine Ressourcen auf die Mainzer Grüne gemeinsam mit einer breiten Bürgerbe- Bundespolitik und den Wahlkampf konzentrieren. wegung nach vielen Jahren und hartnäckigem Engage- ment das geplante Kohlekraftwerk endgültig beerdigt: Euch allen wünsche ich eine segensreiche Adventszeit. Die bereits erteilte Genehmigung für den Klimakiller Für nächstes Jahr freue ich mich auf ein erfolgreiches wurde im September an die Aufsichtsbehörde zurück- Wahljahr 2013, auf dass wir GRÜNE mit einem Super- gegeben. Ergebnis aus der Bundestagswahl hervorgehen und auch das ganze Land sozial-ökologisch modernisieren So kann ich jetzt nach über acht Jahren politischer Ar- können! beit im Mainzer Stadtrat mit gutem Gewissen mein Mandat an meine Nachfolgerin weitergeben. Im Jahr der Eure

03 | Tätigkeitsbericht November 2012 | DER LANDESGRUPPE RHEINLAND-PFALZ MEDIEN: Qualität , Zugang und Vielfalt sichern.

ENQUETE KOMMISSION „INTERNET UND DIGITALE GESELLSCHAFT“ Nach zweieinhalb Jahren mit intensiven Debatten (bis zu zehn Stunden pro Woche) steht die Kommission kurz vor ihrem Abschluss. Die Gräben waren oft tief. In meiner Projektgruppe „Wirt- schaft, Arbeit, Green IT“ ging es u.a. um das riesige Potenzial der Digitalwirtschaft, umweltfreundliche IT und um die Veränderung unserer Arbeitswelt durch die Digitalisierung. Nach den Projektgruppen „Ur- heberrecht“, „Medienkompetenz“ und „Zugang, Struktur und Sicherheit“ begleite ich nun die letzte Projektgruppe „Kultur, Medien, und Öffentlichkeit“ zur Zukunft des Journalismus im digitalen Zeitalter.

LEISTUNGSSCHUTZRECHT Die Zukunft des Journalismus im digitalen Zeitalter nimmt in meinem parlamentarischen Alltag viel Raum ein, angefangen mit dem Leistungsschutzrecht für Presseverlage. Die großen Verlage hatten von der Koalition ein eigenes Leistungsschutzrecht gefordert. Die erste Lesung des Gesetzes wird wohl am 29.11.2012 stattfinden. Ich werde in meiner Rede im Bundestag deutlich machen, dass wir den von der Regierung vorgelegten Entwurf entschieden ablehnen. Es ist ein rückwärtsgewandtes Gesetz, das nicht den kleinen Verlagen und schon gar nicht den JournalistInnen helfen wird, sondern vor allem den Springer-Verlagen dieses Landes.

MEDIENVIELFALT Auf der anderen Seite höhlt die Bundesregierung die Medienvielfalt aus: Mit der Verabschiedung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen hat sie Pressefusionen erleichtert. Damit können größere Verlage ihre kleinen Mitbewerber einfach schlucken. Mit diesem Gesetz wird die Medienvielfalt abnehmen. Dabei ist eine vielfältige Medienlandschaft ein wichtiger Grundpfeiler unserer Demokratie.

EINSATZ FÜR JOURNALISTINNEN WELTWEIT Die iranische Frauenrechtlerin und Bloggerin Fereshteh Shirazi ist seit einem halben Jahr in Isolationshaft. Um ein Zeichen für Menschenrechte und freie Meinungsäußerung zu setzen, habe ich eine Patenschaft für sie übernommen. Auch die türkische Journalistin Vicdan Sahin Özerdem, die seit acht Jahren in Mainz lebt, braucht öffentliche Unterstützung. Seit dem Sommer ist sie in einem kroatischen Haftkrankenhaus. Ein Aus- lieferungsantrag der Türkei wurde von einem kroatischen Gericht für zulässig erklärt. Ich setze ich mich dafür ein, dass Vicdan nach Deutschland überführt wird.

DEMOGRAFIE: Strukturreformen plus emanzipierte BürgerInnengesellschaft

POSITIONSPAPIER SOZIALE INFRASTRUKTUR IN LÄNDLICHEN REGIONEN Auf meine Initiative hat die grüne Bundestagsfraktion einen Beschluss zur sozialen Infrastruktur im ländlichen Raum gefasst. Wir verfolgen darin einen „Bottom-up-Ansatz“. Nur durch mehr Kooperation zwischen Kommu- nen oder zwischen Staat und Zivilgesellschaft und mit einer aktiven, emanzipierten BürgerInnengesellschaft werden wir die Herausforderungen bewältigen. Voraussetzung sind parallel strukturelle Reformen vor allem in der Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung.

DEMOGRAFIETOUR DURCH DEUTSCHLAND Im Hinblick auf das Positionspapier habe ich bundesweit Einrichtungen der sozialen Infrastruktur besucht und Lösungsvorschläge der Bundestagsfraktion vorgestellt. Unter dem Motto „Wandel gestalten“ war ich im Juni und Juli auf Tour: Vier Etappen, fünf Bundesländer, 17 Termine. PFLEGEKONFERENZ Menschen pflegen – nicht Akten! Das war eine zentrale Aussage des Fachgesprächs „Pflege in Not“, zu dem MdL Fred Konrad und ich im März nach Mainz einluden. 50 Fachleute diskutierten Wege aus dem Pflegenotstand. Die Diskussion spann sich auf vom Baukostenhöchstwert bis zur Pflege der Seele. Die Erfahrungen aus der Praxis unterstützten die grünen Positionen für eine Reform der Pflegeversicherung. Das bestärkt uns.

Grüner „Fairkehr“ : Leise. Sauber. Kurz.

FLUGLÄRM In Leipzig war ich im März Zeugin einer wichtigen Entscheidung: Das Bundesverwaltungsgericht hat das Nacht- flugverbot rechtssicher festgesetzt. Doch ist permanenter Einsatz notwendig, damit das Verbot nicht von Aus- nahmen unterhöhlt wird. Zu Missständen habe ich öffentlich Stellung bezogen, wie etwa zu dem dichten Flugplan in den Nachtrandstunden oder zur Entgeltordnung 2013. Mit der Kreishandwerkerschaft Mainz-Bingen verabschiedete ich eine gemeinsame Erklärung.

Weniger kooperativ waren die Krankenkassenverbände, obwohl sie über die steigenden Gesundheitskosten durch Lärm direkt betroffen sind. Zu den Auswirkungen des Fluglärms auf die Gesundheit habe ich mit der Fraktion eine Anfrage an die Bundesregierung gestellt. Da die Antworten zwar das Problem einräumen, aber daraus kaum Konsequenzen ziehen, ist unser Einsatz für mehr Lärmschutz umso wichtiger. Zu unserer öffentli- chen Anhörung „Fluglärm“ der Fraktion kamen auch VertreterInnen aus unserer Region nach Berlin. Bei meiner Veranstaltung „Fluglärm und EU-Politik“ konnten sich 100 Gäste bei MdEP Michael Cramer informieren.

BAHNLÄRM Wo bleibt der Bestandsschutz für BürgerInnen? Das fragten sich die Gäste bei meiner Veranstaltung zum Bahnlärm in Bingen, für die ich den Vorsitzenden des Verkehrsausschus- ses, Toni Hofreiter, gewinnen konnte.

Bei dem Kongress „Rheinschiene und Warenstrom“ des Werkbundes, bei dem Besuch von Minister Ramsauer und Bahn-Chef Grube im Rheintal und bei einer Diskussion in Bad Hönningen setzte ich mich für einen leisen, modernen Güterverkehr ein.

Veranstaltung „Laut – lauter – Bahnlärm“ mit Dr. Toni Hofreiter und Roland Böse

STRASSENLÄRM Die Bundesregierung ist verantwortlich für mancherlei absurde Verkehrsplanung. Berlin finanziert Lärmschutz an bestehenden Straßen nur beim Ausbau. So wird der mehr Lärm verursachende Ausbau der A 643 in Mainz mit dem dann eintretenden Anspruch auf Lärmschutzwände begründet. Das ist absurd. In Berlin setzen wir uns für mehr Bundesmittel zur Lärmsanierung ein, in Mainz mit der Ratsfraktion für vier statt sechs Spuren plus Verkehrsleitsystem.

US-HOSPITAL Das US-Militär plant für knapp eine Milliarde US-Dollar ein neues Großkrankenhaus in der Nachbarschaft der Airbase Ramstein. Das Bundesministerium hat dem Antrag der Amerikaner stattgegeben, die Öffentlichkeit bei der Umweltverträglichkeitsprüfung auszuschließen, obwohl – wie die Antwort der Bundesregierung auf meine schriftliche Frage bestätigt – der US-Kongress das Projekt noch nicht bewilligt hat.

05 | Tätigkeitsbericht November 2012 | DER LANDESGRUPPE RHEINLAND-PFALZ Auf Kongressen und Touren

Neben vielen Podiumsdiskussionen und Panels ragten zwei Veranstaltungen der grünen Bundestagsfraktion heraus: Der netzpolitische Kongress und der Wirtschaftskongress.

NETZPOLITISCHER KONGRESS Netzpolitik ist heute längst Gesellschaftspolitik und tangiert beinahe jeden Politikbereich. Nach zwei Jahren war es Zeit für ein Update, für den zweiten netzpolitischen Kongress der Fraktion. Nach meiner Diskussion mit dem Internetvordenker und Erfinder von „Creative Commons“, Prof. Lawrence Lessig, betreute ich den Work- shop über die Folgen der ständigen digitalen Erreichbarkeit. Die Grenzen zwischen Job und Privatleben ver- schwimmen durch die ständige Erreichbarkeit. Das Thema bewegt, denn über 40 Leute diskutierten lebhaft mit.

WIRTSCHAFTSPOLITISCHER KONGRESS Thema meines Panels waren die Potenziale der digitalen Wirtschaft. In Deutschland arbeiten über eine Million Erwerbstätige in Kreativberufen. 2009 haben sie Güter und Leistungen im Wert von über 60 Milliarden Euro erwirtschaftet – mehr als die meisten Industriezweige. Zusammen mit BranchenvertreterInnen und vielen GründerInnen haben wir Probleme von Gründungen im IT-Bereich diskutiert und gemeinsam nach Hand- lungsansätzen für GRÜNE Politik gesucht.

BREITBANDTOUR „Schnelles Internet für Rheinland-Pfalz“ – unter diesem Motto tourte ich im zweiten Halbjahr mit unserer netzpolitischen Sprecherin der Landtagsfraktion Pia Schellhammer durch ländlich geprägte Kreisverbände. In fünf Kreisen zeigten wir Wege für den Breitbandausbau auf. Wenn in Eurem Kreisverband auch noch weiße Flecken sind, kommen wir 2013 gerne zu Euch.

SOMMERTOUR Im Hochsommer bei 35°C reiste ich quer durchs Land zu politischen Stationen – mit der Bahn, dem Bus, dem Rad und zu Fuß. Heiß wurde es auch politisch. Am ers- ten Tag fasste ich mit unserer Verkehrspolitikerin Jutta Blatzheim-Roegler heiße Eisen an, in Landau die B10, die Verlegung des B39 in Neustadt und den Bahnhaltepunkt Hohenecken. Anregungen für eine inklusive Gesellschaft bekam ich bei der Tour „Mainz barrierefrei“. Die Statio- nen der Radtour im Ahrtal drehten sich um Wege für ein selbstbestimmtes Leben im Alter.

Ortsbegehung mit Jutta Blatzheim-Roegler in Neustadt zur Verlegung der B39

AUSBLICK 2013 …Die Fraktionen werden die Debatten im Bundes- tag im Wahljahr 2013 noch härter führen als sonst. Richtungsweisende Reformen können wir von der schwarz-gelben Bundesregierung vor den Wahlen wohl nicht mehr erwarten. So sind zum Beispiel von der Leyens Vorschläge für eine sogenannte Lebensleistungsrente weit von dem ho- hen Anspruch entfernt, den der hehre Ausdruck erweckt. Unser Alterna- tivkonzept der Garantierente möchten wir aus der Fraktion mit Fach- leuten aus der Praxis bei unserem Demografie-Kongress am 1. Februar 2013 diskutieren. Das grüne Konzept der Bürger-Pflegeversicherung sowie innovative Ideen zur Gestaltung des demografischen Wandels geben viel Gesprächsstoff. Auch Ihr seid dazu herzlich eingeladen! Tobias` Tätigkeitsbericht

17 GRÜNER Wirtschaften 18 GRÜNE Antworten für ein gestärktes Europa 19 GRÜNE Schwerpunkte in den Beratungen zum Haushalt 2013 20 Ausblick 20 Termine 21 Presseschau

Tobias mit den GRÜNEN Abgeordneten Ekin Deligöz und Beate Walter-Rosenheimer beim Red Hand Day gegen den Einsatz von Kindern als Soldaten

ich freue mich mit diesem Rechenschaftsbericht das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen - es ist wahrlich viel passiert! Hier eine Auswahl meiner Arbeitsschwerpunkte in Berlin und Rheinland-Pfalz:

GRÜNER WIRTSCHAFTEN Energieeinsparung und Ressourceneffizienz aktiviert werden? Wie können innovative Zukunftsbranchen ge- Seit März dieses Jahres bin ich von der GRÜNEN Bun- stärkt werden? destagsfraktion zum Sprecher für Wirtschaftspolitik ge- wählt worden. Über dieses mir entgegengebrachte Ver- Ich versuche mich diesen Fragen zu stellen und trete in trauen habe ich mich sehr gefreut. Meine Vision ist eine den Dialog mit Unternehmen und BürgerInnen. Dabei grüne Wirtschaftspolitik, die die Vorreiterrolle Deutsch- habe ich ein offenes Ohr für die jeweiligen Probleme lands hinsichtlich der Energiewende und Rohstoffeffi- und Anliegen. Besonders erfreulich war der mit rund zienz weiter ausbaut. In der Wirtschaftspolitik erwar- 300 TeilnehmerInnen gut besuchte GRÜNE Wirtschafts- ten uns große Veränderungen, die auf GRÜNE Antworten kongress am 9. November 2012 in Berlin, auf dem sehr warten: Wie können Unternehmen für Investitionen zur konstruktiv über das Thema „GRÜNER Wirtschaften“ mit

17 | Tätigkeitsbericht November 2012 | DER LANDESGRUPPE RHEINLAND-PFALZ hochrangigen Vertretern der Unternehmerschaft und europäisch gestalten“ (Drucksache 17/11162): „Made politisch Interessierten diskutiert wurde. Einer der Kon- in “ soll für sozialgerechte und nachhaltige gressschwerpunkte bildete die Frage nach der „Zukunft Produktion stehen und die Energiewende zum Aus- der Industrie“. Wir sehen durch die Digitalisierung von hängeschild werden. GRÜNE Zukunftsfelder sind unter Gesellschaft und Wirtschaft ein großes Potenzial Lösun- anderem ein wirksames Klimaschutzgesetz, nachhal- gen hinsichtlich der Energiewende, Klimawandel und tige Ressourcenpolitik durch Effizienz, Recycling und demografischer Entwicklung zu schaffen. Substitution und ein Masterplan Energiewende. Ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft und eine Für GRÜNE Wirtschaftspolitik brauchen wir deshalb auch Geschlechterquote für Führungspositionen, gekoppelt eine neue Innovationspolitik, die nicht mehr einzelne mit dem Ausbau von Kitaplätzen und Ganztagsschulen, Technologien fördert, wie zum Beispiel die Entwicklung sind wichtige Grundpfeiler auf dem Weg zur Gleich- von Motoren, sondern Prozesse unterstützt, wie bei- berechtigung und helfen auch, dem demografischen spielsweise CO2-arme Mobilität, durch die Kooperation Wandel zu begegnen. unterschiedlichster Verkehrsträger und Antriebstechni- Das Wettbewerbsrecht möchten wir mit unserem An- trag (Drs. 17/9956) zum Gesetz gegen Wettbewerbsbe- schränkungen (Kartellgesetz) um den Aspekt Verbrau- cherInnenschutz ergänzen, denn oftmals sind es die VerbraucherInnen, die durch Kartellabsprachen über- höhte Preise zahlen müssen. Wir sehen eine Kompen- sation für die VerbraucherInnen durch die Stärkung der Stiftung Verbraucherschutz als dringend notwendig an. Darüberhinaus möchten wir nachhaltig wirtschaften- de Unternehmen stärken, indem die Auslagerung von Kosten eingeschränkt wird. Auch im Antrag „Alters- gerechtes Arbeiten“ (Drs. 17/10867) versuchen wir die Weichen richtig zu stellen, denn gute und gesunde Arbeitsbedingungen sind nicht nur eine Verpflichtung den Menschen gegenüber, sondern auch betriebs- und volkswirtschaftlich sehr sinnvoll. Nur mit guten und gesunden Arbeitsbedingungen, nur wenn die Arbeits- plätze und Tätigkeiten angemessen ausgestaltet sind, werden die Beschäftigten ihrer Arbeit bis zum Renten- eintrittsalter nachgehen können. Deshalb sind altersge- rechte Arbeitsplätze vor dem Hintergrund des demogra- fischen Wandels eine Zukunftsinvestition.

Tobias auf dem GRÜNEN Wirtschaftskongress GRÜNE ANTWORTEN FÜR ken. Durch die Digitalisierung unserer Gesellschaft wer- EIN GESTÄRKTES EUROPA den neue Möglichkeiten geschaffen, Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft, wie den Klimawan- Gemeinsam mit , unserem Sprecher del oder die Demografische Entwicklung, zu finden. für Europapolitik, habe ich Vorschläge zur Zukunft der Die Digitalisierung der Produktion birgt das Potential wirtschaftspolitischen Integration in der EU erarbei- für nachhaltiges Wachstum durch die Optimierung der tet. Das Thesenpapier wurde sowohl in der Financial Ressourcen- und Energieeinsatzes, sowie altersgerech- Times Deutschland abgedruckt, als auch von EurActiv.de tes Arbeiten und die Vereinbarkeit von Familie und Be- dokumentiert. Wir fordern darin eine Stärkung des ruf zu ermöglichen. Deshalb fordern wir eine Steuer- europäischen Parlaments, eine bessere Legitimierung liche Forschungsförderung, um kleinen und mittleren der EU-Wirtschaftspolitik und ein europäisches Investiti- Unternehmen zu helfen, innovative Ideen umzuset- onsprogramm. Gemeinsam sind wir stark: Deshalb brau- zen. Unsere Strategie für eine zukunftsgerichtete und chen wir eine Integration Europas sowohl in wirtschaft- GRÜNE Wirtschaftspolitik findet sich im Antrag „Wirt- lichen, als auch in sozialen Fragen. Wir GRÜNE achten schaft im Umbruch - Wandel ökologisch, sozial und darauf, dass wir bei diesem Prozess Europa auch demo- Fairtrade-Schoko-Tag im Wahlkreisbüro Südpfalz

kratischer gestalten. Eine Eurorettung zum Nulltarif gibt es nicht. würde diese Wahrheit der deutschen Öffentlich- keit gerne bis nach den wichtigen Wahlen vorenthalten. Die BürgerInnen haben ein Recht auf die Wahrheit. Wir müssen sie ehrlich über Kosten aufklären und dabei erklären, warum ein starkes Europa auch und besonders für Deutschland von her- ausragender Bedeutung ist. Damit wir im Wahlkampf fundiert auf Fragen zur Euro- Krise antworten können, besuchte ich im Rahmen meiner Herbsttour und auch da- nach GRÜNE Kreisverbände von A wie Alzey bis Z wie Zweibrücken, um über Ursachen der Euro-Krise und GRÜNE Antworten zu diskutieren. Bei den Verhandlungen zum Etat des Wirtschaftsminis- teriums habe ich mich als Sprecher für Wirtschaftspolitik insbesondere für drei Themen stark gemacht: die Mittel GRÜNE SCHWERPUNKTE für den Ausbau der Energienetze und Speicher müssen IN DEN BERATUNGEN ZUM HAUSHALT 2013 ebenso erhöht werden wie die Mittel für Ressourcenef- fizienz, Recycling und Substitution. Darüberhinaus ha- Mit der jährlichen Verabschiedung des Haushalts – dem ben wir einen neuen Titel geschaffen, der die Förderung Königsrechts des Parlaments – gießen wir Politik in Zah- von technologieoffenen Plattformen ermöglicht. len. Nach der Sommerpause begannen die Beratungen für den Bundeshaushalt 2013, bei denen ich mich als Betrachtet man den Bundeshaushalt 2013 im Ganzen, Haushaltspolitiker intensiv eingebracht habe. Als Be- wird eines deutlich: Schwarz-Gelb ist unfähig struktu- richterstatter bin ich für eine Reihe von Etats zustän- relle Reformen durchzuführen. Die Koalition ruht sich dig: Bundesrat, Bundeskanzleramt, Bundesministerium auf positiven Konjunktureffekten aus, die zu höheren der Finanzen, Bundesministerium der Verteidigung und Steuereinnahmen und historisch niedrigen Zinskosten dieses Jahr zum ersten Mal auch für das Bundesminis- führten. Dies ist keine nachhaltige Haushaltspolitik. Im terium für Bildung und Forschung. Gegenteil: Durch kurzsichtige Maßnahmen wie die Ent- nahme von Gewinnen und Rücklagen aus der Kreditan- Rein praktisch bedeuten die Beratungen, dass ich die stalt für Wiederaufbau (KfW) und den Sozialkassen, oder Haushaltspläne der Ressorts Stück für Stück durcharbei- durch sinnlose Ausgabensteigerungen, wie durch das te, innerhalb der Fraktion mit unseren GRÜNEN Fach- Betreuungsgeld, erhöht die Regierung nur die Risiken politikern diskutiere und den jeweiligen Häusern mit und Belastungen. Schwerere Zeiten werden kommen. schriftlichen Fragen und persönlich in Berichterstatter- Jetzt ist die Zeit, uns darauf vorzubereiten. gesprächen auf den Zahn fühle. Zu jedem Einzelplan findet eine Beratung im Haushaltsausschuss statt, wäh- rend der uns die Minister und Staatssekretäre erneut INVESTITIONEN IN DIE ZUKUNFT Rede und Antwort stehen. Natürlich gab es unzählige Änderungsanträge, mit denen wir unsere GRÜNEN Posi- Im Zuge der Haushaltsberatungen haben wir GRÜNE kon- tionen und Änderungsvorschläge aufgezeigt haben. krete Vorschläge unterbreitet: zum Einen um Ausgaben zu senken, aber zum Anderen auch um Investitionen Mit unseren Anträgen wäre die Neuverschuldung des in Zukunftsbereiche zu tätigen. Wir fordern den Abbau Bundes 4,6 Milliarden Euro geringer bei gleichzeitiger ökologisch schädlicher Subventionen und Einsparungen Erhöhung der Mittel für Zukunftsinvestitionen. beim Militär. Im GRÜNEN Schwerpunkt Bildung und For-

19 | Tätigkeitsbericht November 2012 | DER LANDESGRUPPE RHEINLAND-PFALZ schung fordern wir unter anderem mehr Studienplätze Karlsruher Institut für Technologie (KIT), der Hand- auszufinanzieren, das BAföG zu erhöhen sowie Kürzun- werkskammer Rheinland-Pfalz und beim Fairtrade- gen bei der Klima- und Umweltforschung zu verhindern. Schoko-Tag in Wahlkreisbüro Südpfalz Weitere GRÜNE Anträge fordern mehr Mittel für KiTas oder auch für eine Aufstockung des Arbeitslosengeld-II- • Ursachen der Euro-Krise und Grüne Antworten Satzes. Eine genauere Aufstellung hierzu findet Ihr auf (ich besuche nach und nach GRÜNE Kreisverbände, meiner neuen Webseite: www.tobias-lindner.de bisher in Alzey-Worms, Germersheim, Kaiserslautern, Koblenz, Kusel, Landau, Ludwigshafen, Neustadt, Rhein-Pfalz-Kreis, Südliche Weinstraße, Trier-Saar- AUSBLICK burg, Worms und Zweibrücken)

Für uns GRÜNE kann es keinen besseren Ansporn ge- • Podiumsdiskussion mit Wirtschaftsjunioren ben, einen starken Wahlkampf zu führen, als die de- Deutschland „Warum es sich lohnt sich (politisch) saströse, durch Konzeptlosigkeit geprägte Regierungs- zu engagieren“ (8.09.2012/Nürnberg) leistung von Schwarz-Gelb. Angesichts der drängenden Fragen, denen wir gegenüber stehen, brauchen wir • Konversion nachhaltig gestalten : Vortrag auf der endlich vernünftige Antworten, die uns voran bringen – ImWoBau-Messe (10.03.2012/Landau) und Besuch von GRÜNE Antworten! In den nächsten Monaten möchte Kasernen ( 18.09.2012 / Zweibrücken und am 22.02.2012 ich gemeinsam mit Euch dafür kämpfen, diese ideen- mit Andreas Hartenfels MdL in Kusel) lose Bundesregierung endlich abzulösen. Wir haben die besseren Konzepte, und die gilt es umzusetzen! • Termine in München auf Einladung der GRÜNEN Bundestagsabgeordneten Beate Walter-Rosenheimer zu den Themen nachhaltige Unternehmenskonzepte, TERMINE Frauenförderung, E-Mobilität und Eurokrise. (9. – 10.07.2012) Nicht nur auf Bundesebene, sondern gerade auch auf Landes- und Kreisebene habe ich ein offenes Ohr für die • Wirtschaftliche Perspektiven im Fragen und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger. Demograf ischen Wandel : Aus meiner Veranstaltungs- Als Übersicht eine kurze Auswahl von Veranstaltungen reihe „Grüne Perspektiven“ (11.07.2012/Landau) und Terminen, bei denen ich mich vor Ort austauschen konnte: • Podiumsdiskussion der Heinrich-Böll-Stiftung zum Thema „ESM und Fiskalpakt“ • Podiumsdiskussion Handelsblatt-Konferenz (27.08.2012/Ludwigshafen) „Sicherheitspolitik und Verteidigungsindustrie“ über die Bundeswehrreform (19.11.2012/Berlin) • Podiumsdiskussion der Heinrich-Böll-Stiftung und Institut der Deutschen Wirtschaft zum Thema „ • GRÜNE Metropolkonferenz Rhein-Neckar (11.11.2012) Nachhaltigkeit der Finanzmärkte“ (6.06.2012/Berlin)

• GRÜNER Wirtschaftskongress der • Podiumsdiskussion mit Bitkom und BDI Bundestagsfraktion (9.11.2012/Berlin) „Wachstumstreiber Social Media? Bedeutung für Wirtschaft und Wertschöpfung“ (23.05.2012/Berlin) • Delegationsreise des Unterausschusses Regionale Wirtschaftspolitik in Rheinland-Pfalz und NRW • Besuch in Afghanistan als Berichterstatter für den (29. - 31.10.2012) Bundeswehretat, um mehr über die Ausstattungslage der Bundeswehr, die Lebens- und Arbeitsbedingun- • Zweiter Netzpolitischer Kongress der GRÜNEN- gen und den Schutz der SoldatInnen sowie über die Bundestagsfraktion (20.10.2012/Berlin) : Leitung des Abzugsperspektive 2014 zu erfahren. (1. - 5.05.2012) Panels „Crowdfunding – Kollekte für Innovationen?“ • Podiumsdiskussion mit Familienunternehmern • Herbsttour „Zukunft gerecht gestalten“ durch und den Jungen Unternehmern „ Nachhaltige Rheinland-Pfalz (17. - 23.09. und 1. - 6.10.2012) : Haushaltspolitik“ (22.03.2012/Berlin) Unterwegs zwischen A wie Alzey und Z wie Zweibrü- cken u. a. bei Kreisverbänden, dem Club Behinderter • BürgerInnensprechstunde und ihre Freunde Südpfalz e.V., der Montanes Green (In sitzungsfreien Wochen Dienstags von 12.00 - 13.00 Buildings GmbH, der Niederauerbacher Kaserne, dem Uhr im Wahlkreisbüro Südpfalz in Landau) Josefs Tätigkeitsbericht

31 Geheimdienstreform 32 Flüchtlingspolitik 33 Kirchliches Arbeitsrecht 33 Echte Gleichstellung jetzt 33 Unterwegs in Rheinland-Pfalz 35 Presseschau

Mit Katrin Göring-Eckardt und Renate Künast auf dem evangelischen Kirchentag

Besuch in der Kita in Ernstweiler

als stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Koordinator des Arbeitskreises Innen, Recht und Gesellschaftspolitik war ich dieses Jahr an zahlreichen politischen Baustellen tätig, und auch in Rheinland-Pfalz habe ich zahlreiche Gespräche geführt, an Diskussionsrunden teilgenommen, sowie Betriebe und Initiativen besucht. Meine Tätigkeitsfelder in der Innen- und Rechtspolitik sind dieses Jahr im Fokus der Öffentlichkeit – zu Recht, zu viele Dinge sind hier im Argen und dringendst reformbedürftig. Viele Probleme, die seit langem unter der Oberfläche waberten, zeigten sich dieses Jahr mit aller Macht.

uallererst die entsetzliche Mordserie der NSU – die schätzt. Bei der Aufklärung bleibt der entsetzliche Ge- ZSitzungen im Innenausschuss, die sich damit befas- danke, dass Morde hätten verhindert werden können sen und die Aufklärung durch die Untersuchungsaus- und dass das Terrortrio früher hätte gestoppt werden schüsse zeigen überdeutlich: Das Vertrauen in Polizei können. Dass eine Reihe von Verantwortlichen in den und Verfassungsschutz ist zerstört. Offensichtlich haben Sicherheitsbehörden ihren Hut nehmen mußten, weil die Behörden die Gefahrenlage komplett falsch einge- wichtige Informationen zwischen den Behörden nicht

31 | Tätigkeitsbericht November 2012 | DER LANDESGRUPPE RHEINLAND-PFALZ Im Gespräch mit Prof. Dr. Andreas Voßkuhle, Präsident des Bundesverfassungs- gerichtes und , MdB

Im Sommer hat er mit seinen Vor- schlägen für die Wiedereinführung von Grenzkontrollen im Vorbeige- hen die Freizügigkeit abschaffen wollen. Immerhin ein Kernelement des europäischen Gedankens. Der Hintergrund dieses Vorstoßes war so klar wie zynisch: Flüchtlingen soll der Zugang nach Europa erschwert werden. Ebenfalls im Sommer ent- schied das Bundesverfassungsge- richt über die Höhe der Beträge weitergegeben wurden und wichtige Unterlagen einfach nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Dieses wollen geschreddert wurden, ist angemessen aber nicht ausrei- wir Grüne ersatzlos streichen, ein Gesetzentwurf dazu chend. liegt seit 2010 vor. Das Gericht hat uns nun zugestimmt: Das menschenwürdige Existenzminimum gilt für Alle! Das Entsetzen über diese Unprofessionalität ist partei- Abschläge von den Hartz-IV-Regelsätzen für Asylbe- übergreifend. Hier zeigt sich, dass es mehr als richtig werberinnen und -bewerber, Geduldete und Bleibe- von uns war, den Untersuchungsausschuss gegen eine berechtigte sowie deren Kinder sind nicht zulässig. Die spontane große Koalition aus SPD und CDU durchgesetzt logische Folge dieses Urteils wäre die Abschaffung die- zu haben. Fraglich ist, ob auch der Wille zur Reform der ses überflüssigen und diskriminierenden Gesetzes. Aber Geheimdienste parteiübergreifend ist. Der Arbeitskreis Logik und Schwarz-Gelb sind zwei Dinge, die partout Innen und Recht der Bundestagsfraktion geht hier vo- nicht zusammenkommen. ran und erarbeitet ein tragfähiges Konzept, wie solche „Pannen“, die wohl eher strukturelle Gründe haben, in Dieses Gerichtsurteil passt dem Bundesinnenminister Zukunft verhindert werden können. Wir brauchen einen gar nicht. Und deshalb macht er wieder einmal Poli- Neustart eines demokratischen Verfassungsschutzes, tik auf Kosten der Asylbewerber, die sich nur schlecht eine rechtsstaatskonforme Neuregelung der Befugnisse, wehren können. Saisonal angestiegene Zahlen von eine Reform der V-Mann-Führung, eine tiefgreifende Asylbewerbern aus Serbien und Mazedonien werden Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Bund und zum Anlass genommen, vor Tausenden Roma zu war- Ländern und eine Verbesserung der Kontrolle der Ge- nen, die wegen der nun angeblich so paradiesischen heimdienste. Ein reiner Austausch der Führungsspitze Zustände und weil hier jetzt das große Geld winkt reicht hier bei weitem nicht aus! unsere Städte überrollen. Auf die Zustände, denen diese Menschen in ihren Heimatländern ausgesetzt sind, wird mit keiner Silbe eingegangen. Stattdessen wird ein FLÜCHTLINGSPOLITIK äußerst fragliches Schnellverfahren zur Prüfung dieser Asylanträge eingeführt und fachfremdes Personal für die eine Aufgabe als flüchtlingspolitischer Sprecher ist Prüfung dieser Antrage eingesetzt. Ein weiteres Armuts- Meines meiner Hauptarbeitsfelder in Berlin und auch zeugnis für Schwarz-Gelb, mit bitteren Konsequenzen im Bereich der Flüchtlingspolitik war dieses Jahr mehr für die Betroffenen. als turbulent. Trotz einiger Erfolge bei der Lösung hu- manitärer Einzelfälle muss ich sagen: Schutzsuchende Äußerst unsensibel ist auch der Umgang der Bundes- Menschen läßt diese Bundesregierung im Stich. Gleich regierung mit den Forderungen der Flüchtlinge, die mehrfach hat Bundesinnenminister Friedrich mit billi- am Marsch der Flüchtlinge nach Berlin teilgenommen gem Populismus Politik auf dem Rücken der Schwächs- haben. Ihre Hauptforderungen: Abschaffung der Resi- ten betrieben. denzpflicht, besserer Arbeitsmarktzugang, Abschaffung des Sachleistungsprinzips sind flüchtlingspolitische onalen Kontakten setze ich mich gegen Verfolgung und Essentials für die wir uns seit langem einsetzen. Die Diskriminierung Homosexueller ein. So ist es mir gelun- Schwarz-Gelbe Koalition versucht sich unter dem Druck gen, die Forderung nach Schutz vor Verfolgung wegen der Öffentlichkeit mit vagen Prüfaufträgen aus der Affäre der sexuellen Identität erstmals im Hauptdokument der zu ziehen. Um der Bundesregierung keine Möglichkeit diesjährigen Versammlung der Interparlamentarischen zu geben, sich zu verstecken, haben wir erneut einen Union (IPU) unterzubringen. In diesem Gremium sitzen Antrag zur Abschaffung der Residenzpflicht in den Bun- Vertreter fast aller Parlamente der Welt, in einer nicht destag eingebracht. unerheblichen Anzahl der Länder werden Homosexuelle diskriminiert, verfolgt oder sind sogar von Todesstrafe bedroht. KIRCHLICHES ARBEITSRECHT

ls Sprecher für Kirchenpolitik meiner Fraktion hat UNTERWEGS IN RHEINLAND-PFALZ Amich in diesem Jahr insbesondere das kirchliche Arbeitsrecht beschäftigt. Es ist verfassungsrechtlich ge- as ganze Jahr über habe ich zahlreiche Kreisver- schütztes Recht der Kirchen, eigene Regeln für die Mitar- bände besucht, gemeinnützige Einrichtungen, beiterinnen und Mitarbeiter aufzustellen. Einige dieser DKrankenhäuser und Initiativen vor Ort. Diese Be- Regelungen sind aber überhaupt nicht mehr zeitgemäß suche bilden einen wesentlichen Teil meiner Arbeit, und führen zu nicht mehr hinnehmbarer Diskriminie- hier bekomme ich den Kontakt zu Bevölkerung und Ba- rung. Besonders im Bereich des individuellen Arbeits- sis und nehme Anregungen und Kritik mit nach Berlin. rechts ist eine Benachteiligung Wiederverheirateter Ge- Rheinland-Pfalz ist und bleibt das Fundament meiner schiedener und Homosexueller so nicht länger tragbar. politischen Arbeit. Wir werden nach einem federführend von mir organi- siertem Fachgespräch, in dem auch noch einmal der Trotz meiner zeitintensiven Verpflichtungen als stellver- große Unmut innerhalb der kirchlichen Arbeitnehmer- tretender Fraktionsvorsitzender bin ich auch regelmä- vertretungen sichtbar wurde, dazu als Fraktion Hand- ßig in den Wochen, in denen in Berlin keine Sitzungen lungsvorschläge vorlegen. Für Veränderungen setze ich sind in Rheinland-Pfalz. Auch dieses Jahr habe ich u.a. mich auch in meinen ehrenamtlichen kirchlichen Funk- wieder eine längere Sommertour gemacht und dabei tionen und in Gesprächen mit Kirchenvertretern ein. gemeinsam mit den Orts- und Kreisverbänden zahl- reiche Veranstaltungen durchgeführt. Dabei war ich zu Terminen unter anderem in Koblenz, Neuwied, dem Kreis Bernkastel-Wittlich, in Mainz, Kaiserslautern, Neustadt, Worms, Diez und im Donnersbergkreis. Über einige andere Veranstaltungen, die ich das Jahr über in Rheinland-Pfalz durchgeführt habe, möchte ich hier berichten:

So war ich unter anderem in Mayen. Hier stand ein Be- such des neugegründeten OVs auf dem Programm – im- mer ein sehr schöner Anlass! Dass eines der Neumit- glieder in Kürze zum Oberbürgermeister gewählt werden würde war damals noch nicht abzusehen. Außerdem habe ich dort den Fachdienst Migration der Caritas und Veranstaltung in Mainz mit Staatssekretärin Margit Gottstein die Gesellschaft zur Förderung Beruflicher Integration und Joachim Schulte von queer.Net RLP (GFBI) besucht und führte ein Gespräch mit dem Ärzte- netzwerk Vordereifel über Probleme der Gesundheits- versorgung im ländlichen Raum.

ECHTE GLEICHSTELLUNG JETZT Eine weitere Veranstaltung – diesmal in der Landes- hauptstadt – beschäftigte sich mit den Problemen und ie rechtliche Gleichstellung von Lesben und Schwu- Benachteiligungen gleichgeschlechtlicher Paare in der Dlen ist auch in allen übrigen Lebensbereichen ein für Elternrolle. Die gut besuchte Diskussionsveranstaltung mich sehr wichtiges Thema. Auch in meinen internati- mit dem MdB Ulrich Schneider, der Staatssekretärin

33 | Tätigkeitsbericht November 2012 | DER LANDESGRUPPE RHEINLAND-PFALZ seitens der Besucher sprach für ein reges Interesse an dieser Idee.

Auch das Thema Bürgerbeteiligung ist eines, dass die Bürgerinnen und Bürger vor Ort sehr bewegt. Dies konnte ich immer wieder feststellen, nicht zuletzt bei einer Diskussionsveranstaltung, die ich gemeinsam mit der Landtagsabgeordneten Pia Schellhammer zum The- ma „Bürgerbeteiligung in Bund, Land und Kommune“. durchgeführt habe. Ausgangspunkt für eine stärkere Bürgerbeteiligung ist die Sorge um Politikverdrossen- heit und der zunehmende Wunsch nach Einbindung von BürgerInnen und das eben nicht nur zu Wahltermi- nen. Themen anderer Termine waren u.a. Lärmschutz am Mittelrhein, die Reform der Wasser- und Schif- fahrtsverwaltung des Bundes, Integrations und Flücht- lingspolitik.

Natürlich reicht der Platz in diesem Rechenschafts- bericht nicht aus, über alle Details meiner Arbeit in Rheinland-Pfalz und Berlin zu berichten. Wer mehr erfahren möchte, kann sich natürlich jederzeit unter www.josef-winkler.de über mich und meine Arbeit in- formieren.

Bei der großen DGB-Kundgebung gegen Rechtsextremismus in Koblenz Selbstverständlich stehe ich Euch aber auch während der LDV persönlich zur Verfügung, um Rückfragen, Margit Gottstein und Dr. Elke Jansen vom Lesben- und Rückmeldungen und auch Anregungen zu erfahren. Schwulenverband Deutschland (LSVD) diskutierte dieses Sprecht mich einfach auf dem Parteitag an, ich freue Thema intensiv. Zu diesem Thema wurde auch ein Kon- mich auf die Gespräche mit Euch. zept der Bundestagsfraktion vorgestellt. Den Benach- teiligungen nicht biologischer Eltern soll durch die Ein- Herzliche Grüße führung einer „Sozialen Elternschaft“ begegnet werden. Euer Kernstück des Konzepts ist ein „Elternausweis“, mit dem sich auch soziale Eltern als Erziehungsberechtigte aus- weisen können. Dieser soll bereits vor Geburt ausgestellt werden können. Das wäre ein großer Fortschritt für Re- genbogenfamilien, aber natürlich auch für Patchwork- familien. Eine lebhafte Teilnahme an der Diskussion

Und nun geht es weiter mit der Presse schau 2012… Adressen Kontakt Tabea Rößner … www.tabea-roessner.de Kostenloser Newsletter: http://www.tabea-roessner.de/newsletter.html

In Berlin: Platz der Republik 1 | 11011 Berlin | T: 030 227 -71697 | F: 030 227 -76296 [email protected] Svea Reubold persönliche Referentin: -71696 | [email protected] Martina Endries Organisation und Terminmanagement: - 71697 (täglich von 09:00-13:00 Uhr) [email protected] Hannah Klein wissenschaftliche Mitarbeiterin: -71766 [email protected] Diana von Webel wissenschaftliche Mitarbeiterin: -71697 (Mo - Do von 14:00-18:00 Uhr) In Mainz: Wahlkreisbüro Benjamin Weiß Frauenlobstraße 59-61 | 55118 Mainz T: 06131 – 8924395 (Mo – Mi 10.00 – 17.00, Fr: 11.00 - 16.00 Uhr) [email protected] In Kaiserslautern: Regionalbüro Sibylle Wiesemann | Trippstadter Str. 25 | 67663 Kaiserslautern T: 0631 - 310 902 26 | F: 0631 - 310 902 27 (Mo: 8.00 – 12.00 und 16.00 – 19.00, Di – Do 8.00 – 14.00 Uhr) [email protected]

Kontakt Dr. Tobias Lindner … www.tobias-lindner.de Newsletter: www.tobias-lindner.de/newsletter.html

In Berlin: Platz der Republik 1 | 11011 Berlin | T: 030 227 -79027 | F: 030 227 -76027 [email protected] Lillas Roeder Büroleitung / Öffentlichkeitsarbeit / wissenschaftliche Mitarbeiterin (Rechnungsprüfungsausschuss): -79027 | [email protected] Katharina Fichtenau wissenschaftliche Mitarbeiterin (Wirtschaftspolitik): -79029 [email protected] Kai Simmerl Pressereferent / wissenschaftlicher Mitarbeiter (Europäische Wirtschaftspolitik) : -79028 [email protected] Steffen Buchsteiner wissenschaftlicher Mitarbeiter (Haushaltspolitik mit Schwerpunkt Verteidigung, Finanzen, Bildung und Forschung): : -79030 [email protected] Simon Bendele unterstützt das Team als studentischer Mitarbeiter: -79027 [email protected]

In Landau: Weißquartierstr. 48 | 76829 Landau/Pfalz | T: 06341 - 99 59 233 | F: 06341 - 99 59 234 [email protected] Andrea Rieber (Veranstaltungen,Energiepolitik und Mittelstandsförderung) [email protected] Marianne Brunner (BPA-Besuchergruppen, Konversion, Verkehrspolitik und Kommunales) [email protected]

Kontakt Josef Winkler … www.josef-winkler.de Newsletter: www.josef-winkler.de/newsletter

In Berlin: Platz der Republik 1 | 11011 Berlin | T: 030 227 -72225 | F: 030 227 -76237 [email protected]

In Koblenz: Wahlkreisbüro Josef Winkler, MdB | Hohenzollernstraße 137 | 56068 Koblenz T: 0261 - 914 4980 | F: 0261 - 914 4981 [email protected] 2012 Tätigkeitsbericht DER LANDESGRUPPE R H E I N L A N D - P F A L Z LDV gemäß § 8 I 14 Parteisatzung RLP