» » Gipfel- Jahre fünf Alpbach: gespräche auf der Schafalm« der auf gespräche Einladung der Group PERI der folgen Experten und Stakeholder Hochkarätige Franz Kühmayer und Dr. Polzer Manfred im Gespräch die Reha« für Perspektiven »Neue mitInterview Sonja Klima und Univ.-Prof. Dr. Arnold Pollak hilft« Nähe Kinderhilfe: McDonald »Ronald

Nr. 82 AUG 2018 Österreichische Post AG | FZ 09Z038166 F Welldone Werbung und PR GmbH Lazarettgasse 19/OG4 1090 Wien Gemeinsam viel bewegen Wien: Allgemeinmedizin gestärkt Meilenstein für künftige Der neue Kassenvertrag zwischen der Wiener Gebietskrankenkasse, der Stadt Wien und der Wiener Ärztekammer ist seit dem 1. Juli dieses Jahres gültig. Dr. Naghme Kamaleyan-Schmied, Allgemein- medizinerin in Wien und Obfrau der Sektion Allgemeinmedizin in der Wiener Ärztekammer, er- Gesundheitsversorgung Wiens klärt im PERISKOP, was der neue Vertrag zur Verbesserung der allgemeinmedizinischen Versorgung in Wien bringt, und skizziert die Zukunft der allgemeinen Versorgung in der Bundeshauptstadt. Der Gesamtvertrag zwischen der Wiener Gebietskrankenkasse, der Ärztekammer für Wien und der Stadt Wien ist für die Zukunft der Gesundheitsversorgung Wiens ein Meilenstein. Darüber waren sich Mag. Ingrid Reischl, Obfrau der Wiener Gebiets- Krebsforschung: Forum Alpbach: Hochkarätiges Treffen auf der Schafalm ...... 4 krankenkasse, und Dr. Johannes Steinhart, Vizepräsident der Ärztekammer für Wien und Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte, im PERISKOP-Interview einig. Österreich muss kompetitiv bleiben Naghme Kamaleyan-Schmied: Wir brauchen mehr Zeit für Zuwendungsmedizin ...... 6 Mehr als 250 Apotheker sowie Stakeholder und Vertreter aus Oberösterreichs Politik Ludwig Kaspar über Österreichs führendes Online-Gesundheitsportal netdoktor.at ...... 8 und Wirtschaft konnten von Präsident Mag. pharm. Thomas W. Veitschegger und Gesetzliche Kostenbremse gefährdet solidarisches Gesundheitssystem ...... 26 Vizepräsidentin Mag. pharm. Monika Aichberger beim 11. Sommergespräch der Apo- In einem Interview mit dem PERISKOP spricht der Leiter der Sektion für thekerkammer Oberösterreich begrüßt werden. Zentrales Thema war die Herzgesund- Breakfast Club: Unternehmer unterstützen medizinische Versorgung ...... 28 Entwicklungsimmunologie im Biocenter der Medizinischen Universität Inns- Kolumne „Primärziel Gesundheit“ von Klaus Schuster ...... 8 heit und die Ergebnisse vom Pilotprojekt zur Messung des Gefäßalters, welche vom bruck Univ.-Prof. Dr. Andreas Villunger über die Bedeutung seines wissen- Präsidenten der Österreichischen Gesellschaft für Hypertensiologie, Priv.-Doz. OA schaftlichen Projektes zur Unterdrückung von Tumoren. Da Grundlagenfor- Dr. Thomas Weber, präsentiert wurden. Im Gespräch mit NÖGKK-Obmann Gerhard Hutter ...... 29 schung hierzulande immer noch unterfi nanziert ist, stellt das prestigeträchtige Projekt für zukünftige Krebstherapien und Krebsgrundlagenforschung auf- Ingrid Reischl und Johannes Steinhart: Ein wichtiger Schritt in die Zukunft ...... 30 grund seiner Förderung durch die Europäische Union im Rahmen eines ERC Advanced Grants in jedem Fall eine Besonderheit dar. Gemeinsam viel bewegen: Sommergespräch der Apothekerkammer Oberösterreich Ulrike Mursch-Edlmayr und Gerhard Kobinger: Gesundheit nicht dem freien widmete sich der Herzgesundheit ...... 18 Wettbewerb überlassen! ...... 32 Philips: Wenn Gesundheit persönlich wird...... 19 IMPRESSUM

„Blitzlichter aus Forschung & Pharma“ – die neue PERISKOP-Rubrik ...... 21 Medieninhaber: Welldone Werbung und PR GmbH, Lazarettgasse 19/OG 4, 1090 Wien, Tel. 01/402 13 41-0, Fax: DW-18, E-Mail: [email protected]

Herausgeber: PRAEVENIRE 2018: PERI Consulting GmbH, Mag. Hanns Kratzer, Lazarettgasse 19/OG 4, 1090 Wien

Medizin der Zukunft braucht Digitalisierung Redaktionsanschrift: Lazarettgasse 19/OG 4, 1090 Wien, Tel. 01/402 13 41-0, Fax: DW-18, E-Mail: [email protected]

Chefredakteur: Robert Riedl

Autoren: Dren Elezi, Petra Hafner, Manuela Kammerer, Nedad Memi , VAMED stärkt René Resch, Alfred Riedl, Klaus Schuster, Wolfgang Wagner Grafik & Layout: Alexander Cadlet, Katharina Harringer Position in Post-Akutversorgung Fotos: Helga Auer (6: S. 35–36) | BBRZ (1: S. 17) | beigestellt (1: S. 5) | Biogen (1: S. 5) | Gregor Hartl (3: S. 2, S. 18) | Hertel/Heute (1: S. 8) | Harald Klemm (24: S. 35–37 ) | Leopold/Neumayr (3: S. 28) | Felicitas Matern (2: S. 8, S. 15) | Manuel Marktl (4: S. 2, S. 24–25) | Mathis (1: S. 4) | MUI/D. VAMED erwirbt in Deutschland 38 Gesundheitseinrichtungen und 13 Service-Gesellschaften Heidegger (1: S. 3, S. 43) | Peter Provaznik (32: S. 2–3, S. 4–5, S. 6–7, S. 9–11, S. 16–17, S. 29, S. 30–31, mit Schwerpunkt Rehabilitation und Pfl ege. Damit stärkt die VAMED ihre führende Position S. 32, S. 38–39, S. 40–41) | Clemens Sauerwein (1: S. 19) | Oreste Schaller (3: S. 4–5, S. 26) | als Anbieter im Bereich der Post-Akutversorgung in Europa. Katharina Schiffl (3: S. 34, S. 36) | Shutterstock (10, S. 8, S. 15, S. 21, S. 22–23, U4) | VAMED AG (4: S. 2, S. 12–13) | VAMED AG/APA Fotoservice Schädl (1: S. 14) | Tintimax Photograph (1: S. 5) | In einer Podiumsdiskussion diskutierte man beim 3. PRAEVENIRE Gesundheitsforum VGKK (1: S. 4) | Welldone Werbung und PR (1: Cover) | Wolfgang Wagner privat (3: S. 4, S. 15) Shire Österreich Seitenstetten in einem hochkarätig besetzten Plenum gesundheitspolitische Chancen und Ronald McDonald Kinderhilfe gibt Familien mit schwer kranken Risiken, die mit Digitalisierung einhergehen. In Österreich besteht in diesem Bereich großer Lektorat: Kindern ein Zuhause auf Zeit ...... 9 Aufholbedarf, um das Gesundheitssystem für die Zukunft vorzubereiten. Uschi Sorz, Sylvia Schlacher präsentiert »ATLAS-Projekt« Druck: Reha: VAMED stärkt Position als Anbieter in der Post-Akutversorgung ...... 12 Paul Gerin GmbH & Co KG 5. Pöndorfer Country Charity Challenge 2018: 51.021,63 EURO für den guten Zweck ...... 34 Kolumne »PRIORITY« von Wolfgang Wagner ...... 15 Auflage: 6.000 | Erscheinungsweise: 6 x jährlich | Einzelpreis: EURO 30,00 Shire Österreich nahm das europaweite „ATLAS-Projekt“ zur Verbesserung der Versorgungs- Gipfelgespräche im Stift Seitenstetten: Reformen für Versorgung von situation von Patienten mit Kurzdarmsyndrom und chronischem Darmversagen zum Anlass Die Zeitschrift und alle darin enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Kolumne »GEMEIN[D]SAM« von Alfred Riedl ...... 15 für ein Round Table-Gespräch. Mögliche Wege und Schritte, um das Projekt voranzutreiben Krebspatienten notwendig ...... 38 Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Autors und nicht der Redaktion wieder. Die in den Beiträgen verwendeten Personen- und Berufsbezeichnungen treten der besseren Lesbarkeit halber nur in einer Form auf, sind aber und den Qualitätsstandard der Behandlung länderübergreifend auf einem hohen Niveau natürlich gleichwertig auf beide Geschlechter bezogen. Blattlinie: Informationen aus dem Gesundheits-, Pharma- und Reha muss neue Perspektiven eröffnen ...... 16 sicherzustellen waren dabei im Fokus. PRAEVENIRE 2018: Digitalisierung als Basis für die Medizin der Zukunft ...... 40 Wellnessbereich sowie aus der Gesundheitspolitik.

EUROPEAN VACCINATION WEEK 2019 30 Reha NEXT 24 13 14 h Diskussionsrunde. Donnerstag, 25. Oktober 2018 prevent Impfen in Österreich – wie save april überwinden wir die Impfhindernisse? Moderation: Wien | Klagenfurt | Innsbruck protect the Univ.-Prof. Dr. Ursula Wiedermann, MD, MSc, PhD Convention date 2019 15 17 00 h Aktuelles aus der Forschung. van Swieten Saal Moderation: vaccinate MedUni Wien ao. Univ.-Prof. Dr. Heidemarie Holzmann 2018 PERI Group Gipfelgespräche auf der Schafalm Hochkarätiges Treffen Stand bei Drucklegung 31. 07. 2018 OPEN ALM ONKOLOGIE UNGLEICHER ZUGANG BEI CYSTISCHE FIBROSE ALS Raus aus dem Büro. Der Berg ruft! Seit der Gründung im Jahr 1945 diskutiert und netzwerkt man beim Europäischen Forum GESUNDHEIT, WIRTSCHAFT & POLITIK VERSORGUNGSSITUATION BEI MAMMAKARZINOMEN SELTENEN ERKRANKUNGEN IM BEISPIEL FÜR DEN UMGANG MIT Alpbach vor der malerischen Kulisse des gleichnamigen Tiroler IN ÖSTERREICH NIEDERGELASSENEN UND SELTENEN ERKRANKUNGEN Ortes wortwörtlich auf hohem Niveau. Zu spannenden Gipfel- In Kooperation mit der Tageszeitung KURIER STATIONÄREN BEREICH? In Kooperation mit dem PERISKOP gesprächen über gesundheitspolitische Themen lädt die PERI Group heuer zum bereits fünften Male auf die Schafalm ein, auf der Schafalm In Kooperation mit dem PERISKOP und die für ein paar Tage wieder zur Denkwerkstatt für Stakeholder, der Tageszeitung KURIER Entscheidungsträger und Experten wird. Von Mag. Manuela Kammerer

Auf der Schafalm tummeln sich im Rahmen des Europäischen Fo- rum Alpbach auch heuer wieder hochkarätige Experten aus Politik, Wirtschaft und dem Gesundheits- wesen. Den weiteren Ausbau des jährlich anwachsenden Netzwerkes hat sich die PERI Group für die heurige Veranstaltung ebenso zum Ziel gesetzt wie die Initiierung anre- gender Dialoge, mitreißender Dis- kussionen sowie das gemeinsame Erarbeiten nachhaltiger Lösungen zu gesundheitspolitischen Themen. Heuer stehen Onkologie, die Stoff- wechselerkrankung „Cystische Fi- DR. WOLFGANG SCHNITZEL brose“ und seltene Erkrankungen UNIV.-PROF. DR. MICHAEL GNANT Geschäftsführer Shire GmbH Leiter der Universitätsklinik für Chirurgie, im Mittelpunkt der Gespräche. Medizinische Universität Wien Das PERISKOP hat im Vorfeld die Wenn es um die Versorgung von Stimmung der Schafalm-Teilneh- Menschen mit seltenen Erkrankun- mer eingefangen: Die Grundzüge für die zukünf- tige onkologische Versorgung gen geht, ist Shire das global füh- Österreichs haben wir in einem DR. MMAG. ASTRID MÜLLER, MBA rende Unternehmen. In Österreich beispiellosen Dialog zwischen Medi- Country Director Biogen Austria GmbH ist Shire mit dem Pharma-Produkti- zin, Bürgerinnen und Bürger, Poli- onsstandort in Wien und dem Gene MANFRED BRUNNER MAG. HANNS KRATZER Therapy Center Austria in Orth an tik, Industrie und Sozialversicherun- Seltene Erkrankungen stellen eine Obmann Vorarlberger Gebietskrankenkasse PERI Consulting der Donau sowie den BioLife Plas- gen im „Seitenstettener Manifest“ große medizinische, aber auch ge- festgelegt. Jetzt geht es darum, ge- mazentren präsent. Hier werden 22 MAG. JOHANNES LÖSCH sellschaftliche Herausforderung Produkte für seltene Erkrankungen meinsam mit allen Stakeholdern dar. So schwierig es auf Seite der Die Rahmenbedingungen für das Ein inspirierendes Ambiente ist cf-austria, Cystische Fibrose Hilfe Österreich mit viel Erfahrung und Expertise für Gesundheitssystem werden sich die konkreten Rahmenbedingun- der ideale Nährboden für unge- Forschung ist, geeignete Therapi- gen und Maßnahmen zu diskutie- den Weltmarkt hergestellt – nicht künftig signifi kant verändern. Das wöhnliche und innovative Ideen. en zu entwickeln, so schwer ist oft umsonst gilt der Produktionsstand- ren und zu erarbeiten, die unseren CF ist eine chronisch fortschrei- lassen die aktuellen Regierungspläne Alpbach bietet die besten Voraus- auch der Weg des Patienten von ort in Wien als weltweites Center hohen Standard und neue Innovati- tende, lebensverkürzende Erkran- erkennen. Sich in produktiver At- setzungen dafür. Ich freue mich den ersten Symptomen bis zur rich- of Excellence. Österreich hat mit onen für die Bevölkerung verfügbar kung, zu deren medizinischer Be- MAG. GERNOT IDINGER mosphäre austauschen und gemein- auf spannende Gespräche mit MAG. MARTIN SCHAFFENRATH tigen Diagnose und weiter zur Be- seiner Expertise auf dem Gebiet der sam Lösungsansätze entwickeln zu machen. Provokante Ideen sind da- handlung es speziell ausgebildeter handlung. Es braucht eine optimale Leiter der Anstaltsapotheke am LKH Steyr und Persönlichkeiten aus der Indust- Vorsitzender-Stv. des Verbandsvorstandes im Haupt- seltenen Erkrankungen die Chan- bei ebenso wichtig wie Augenmaß Ärzte und guter Versorgungsstruk- Lead Buyer Pharmazeutische Produkte der GESPAG können, wie es auf der Schafalm rie, dem Gesundheitssystem und verband der österr. Sozialversicherungsträger Zusammenarbeit im Gesundheits- ce, als europäischer Player während und akademische Gesprächskultur, turen bedarf. Angesichts des heute der Fall ist, erachte ich besonders der Sozialpartnerschaft, von de- system, um dies zu ermöglichen. des Ratsvorsitzes die Situation von um aus einem ganzheitlichen Blick- ubiquitären Primats der Einspa- in Zeiten größerer Veränderungen nen wir jährlich mehr zu unserem Alpbach ist seit vielen Jahren ein Fo- Menschen mit seltenen Erkrankun- Für den Zugang zu innovativen winkel heraus zu defi nieren, wie wir Die Schafalm ist ein Ort, an rungsmaßnahmen läuft gerade die- als konstruktiv. Hinhören und Ge- Club der „Freunde der Schafalm“ rum für einen Dialog, der genau in gen nachhaltig zu verbessern. In die- Hochpreisarzneimitteln in der in Zeiten begrenzter Ressourcen dem der gegenseitige Austausch se Patientengruppe Gefahr, keine meinsamkeit sollen als Rezept für zählen können. DR. ALEXANDER BIACH diese Richtung geht. Und es braucht sem Sinne freue ich mich schon sehr Onkologie und bei seltenen Er- Zukunftsgestaltung stehen. die Gesundheit der Menschen in groß geschrieben wird. Auch die optimale medizinische Versorgung eine Zusammenarbeit aller System- krankungen ist die Etablierung noch besserer Weise sicherstellen Vorsitzender des Verbandsvorstandes im Hauptverband PERI Group hat für die heurige auf angeregte Diskussionen. der österr. Sozialversicherungsträger mehr zu erhalten und damit deut- partner, um Qualität und Zugang neuer Finanzierungsmodelle so- – von der Früherkennung bis zur Schafalm wieder ein spannendes lich an Lebensqualität zu verlieren. zur Therapie seltener Erkrankungen MAG. DR. EDGAR STARZ wie der Dialog mit den Ärzten Palliativ- und Hospizmedizin. Die Programm geplant, mit dem sie Daher ist es umso wichtiger, Part- zumindest innerhalb von Österreich Leitung Einkauf der KAGES unabkömmlich. Daher freue ich Schafalm bietet sich für weiterfüh- Es muss unser aller Anliegen sein, sich drängenden Problemstellun- ner zu fi nden, die die Versorgung einheitlich zu gestalten. mich auf die Gespräche auf der rende Gespräche bestens an. den Versicherten die besten und gen eines Gesundheitswesens an- der Patienten sichern und den nimmt, das aufgrund der aktuel- Die Behandlung seltener Erkran- Schafalm, mit denen die PERI effi zientesten Therapien zu bieten. Fortschritt nachhaltig verfolgen. len Regierungspläne künftig mit kungen stellt uns vor zwei grund- Group unter anderem das Ziel Der Weg dorthin führt zunächst veränderten Rahmenbedingungen legende Probleme: Wie können verfolgt, das bereits hochkarätige über den offenen und kritischen konfrontiert ist. Ich freue mich wir adäquat Hilfestellung geben, Netzwerk aus Persönlichkeiten des Austausch mit allen Beteiligten. auf offene Gespräche in entspann- insbesondere Anreize schaffen, heimischen Gesundheitssystems Der Dialog auf der Schafalm leistet ter Atmosphäre. wirkungsvolle Medikamente zu laufend weiter auszubauen. dazu einen wichtigen Beitrag und entwickeln. Und wenn wir diese kann ein wichtiger Impulsgeber haben, wie sollen wir die hohen für künftige Entwicklungen sein. Kosten tragen – da müssen wir neue Wege der Finanzierung und Zusammenarbeit mit der Indust- Die Gipfelgespräche auf der Schafalm 2018 fi nden statt mit freundlicher Unterstützung von: rie erarbeiten.

4 People People 5 Der neue Gesamtvertrag zwischen der Wiener Gebietskrankenkasse, der Stadt Wien und der Wiener Ärztekammer gilt seit dem 1. Juli dieses Jahres. Dr. Naghme Kamaleyan-Schmied, Allgemeinmedizinerin in Wien und Vorstandsmitglied in der Wiener Ärztekammer, erklärt im PERISKOP, senärzte oder als ahlärzte arbeiten möchten was der geltende Vertrag zur Verbesserung der allgemeinmedizinischen und es ist gut dass sich atienten entscheiden „Wir wissen aus Versorgung in Wien bringt und wie die Zukunft der wohnortnahen Ver- können wo sie lieber hingehen roblema Studien, dass All- sorgung in der Bundeshauptstadt aussehen könnte. tisch ist allerdings dass es viele olleginnen gemeinmediziner Von Dr. Nedad Memi und ollegen aufgrund der gegebenen ah menbedingungen nicht mehr in etracht durchaus in der ziehen als assenärzte zu arbeiten sondern Lage sind, Spital- lieber ahlärzte werden ie assenordina sambulanzen zu tionen sind einfach zu schlecht bezahlt und entlasten. Zudem die ürokratie ist viel zu aufwändig sind die Versor- P: Und wie reagiert die Bevölkerung auf diese gungskosten bei den Entwicklungen? Allgemeinmedizi- Kamaleyan-Schmied: n ien ist das be nern günstiger.“ zirksabhängig ch zum eispiel habe meine rdination in loridsdorf einem lächenbe Wir brauchen zirk in dem viele ewohner nicht viel eld haben ie sind für uwendungsmedizin sehr dankbar wenn sie diese in einer assenordi nation bekommen atürlich sind sie frust riert wenn die artezeiten länger sind uf atienten versorgen bekommen künftig P: Der neue Wiener Vertrag hat auch Verbesse- der anderen eite sieht man besonders in den einen eistungsbonus den sogenannten rungen für die Kinderärzte in Wien gebracht? mehr Zeit für inneren ezirken in denen die evölkerung achleistungsversorgungs und  nungs Kamaleyan-Schmied: uch inderärzte in generell wohlhabender ist dass die nzahl zeitenbonus – kurz onus nspruch ien bekommen den onus bzw be der ahlärzte steigt und die nzahl der auf die onuszahlung haben ertragsärzte stimmte onorare bei ochenenddiensten assenärzte sinkt iese ntwicklung kann für llgemeinmedizin die im eitraum denn wie bei den llgemeinmedizinern gibt man bis zu einem gewissen rad hinnehmen vom  änner bis  ezember  es auch hier einen angel arüber hinaus aber irgendwann droht das ystem zu kippen durchschnittlich mindestens  älle werden eugründungen und ƒbernahmen weil sich viele atienten den ahlarzt ein pro uartal abgerechnet und sich freiwillig von rdinationen im pädiatrischen ereich fach nicht leisten können ann wird diese vertraglich zu einer indestö nungszeit mit onusbeträgen unterstützt ei den ntwicklung versorgungsrelevant etzt sind von  ochenstunden verp­ ichtet ha inderärzten gibt es ebenfalls eine ono Zuwendungs- wir zu einem unkt gelangt wo wir uns fra ben amit wird eine berechtigte orde rarerhöhung von  rozent hne llge gen müssen oll die weilassenedizin rung von größeren rdinationen erfüllt meinmediziner und inderärzte würde das weiter forciert werden oder nicht enn die die aufgrund der höheren atientenzahlen ganze rimärversorgungssystem zusammen ntwort nein lautet muss die olitik wirk auch eine komplexere rdinationsführung brechen da waren sich alle achgruppen ei sam gegensteuern höhere ersonal und nfrastrukturkosten nig dass es hier zu deutlichen erbesserun haben as gemeinsame iel ist also mehr gen kommen muss P: Wie kann man die jetzige Primärversor- rzte die mehr atienten versorgen gung in Wien aus der Sicht der Ärztekammer P: Wie ist aus Ihrer Erfahrung das Gesund- medizin optimieren? P: Wie ist die Situation mit der Besetzung heitswissen Ihrer Patienten? Kamaleyan-Schmied: er iener er von Kassenstellen in Wien? Kamaleyan-Schmied: issen über wichti trag der zwischen der rztekammer der Kamaleyan-Schmied: ir hatten in ien gen ragen der esundheit sollte bereits in PERISKOP: Frau Kamaleyan-Schmied, Sie   und der tadt ien abgeschlos bisher das roblem dass assenstellen trotz der chule vermittelt werden ch beobachte sind Hausärztin. Was ist das Faszinierende sen wurde ist ein chritt in die richtige mehrfacher usschreibung nicht besetzt dass medizinisches rundwissen wie es frü an diesem Beruf? ichtung aber es müssen weitere folgen werden konnten as spüren wir insbeson her häu‚ g in den amilien von eneration Kamaleyan-Schmied: ch komme aus einer s bestand onsens in der rage dass es dere in sozial schwächeren ezirken wie zum zu eneration weitergegeben wurde heute ausarztfamilie und für mich hat es nie eine dringend notwendig war etwas für die eispiel im  ezirk s wurde deshalb oft fehlt ielen enschen fehlt die emoti andere erufsvorstellung gegeben als die der angelfächer llgemeinmedizin und ä zwischen rztekammer   und der onale tabilität weil sie sich mit ihren ro ausärztin as aszinierende an unserem e diatrie zu tun iese angelfächer werden tadt vereinbart rämien für diejenigen ll blemen alleine gelassen fühlen in esultat ruf ist dass man ein beson nun forciert und dafür wird auch investiert gemeinmediziner auszuschreiben die sich davon ist dass sie sich oft sehr extensiv mit ders breites pektrum von n erster inie ging es um eine echte uf dort niederlassen o bekommt jeder neue ihrem örper beschäftigen und sich manch atientinnen und atienten wertung der aus und inderärzte iel llgemeinmediziner der eine rdination in mal zu viele orgen um leinigkeiten ma hat von leinkindern und „Der Wiener ist dass sich wieder ollegen für assenor avoriten erö net €€ uro tartbonus chen ft konsultieren sie auch das nternet ugendlichen über en Kassenvertrag ist dinationen bewerben damit die medizini arüber hinaus kann eine örderung für das sie auf die falsche pur bringt n der schen im mittleren lter bis ein Schritt in die sche rundversorgung im niedergelassenen einzelne tellenausschreibungen auch in an olge kommen sie zum llgemeinmediziner hin zu eniorinnen und e richtige Richtung. ereich aufrechterhalten werden kann deren ezirken an llgemeinmediziner bei und damit sind wir wieder beim roblem nioren llgemeinmediziner enn die kommende ensionierungswel der rdinationsgründung vergeben werden der fehlenden eit für uwendungsmedizin sind ja auch amilienärzte Es war dringend le wird unser esundheitssystem schwer d h wir beobachten rob notwendig, die tre en hne diese rendwende wäre die P: Was sind die häu gsten Gründe, dass sich P: Gibt es für Sie ein gutes Modell in der leme in den amilien über Allgemeinmediziner hausärztliche ersorgung nicht mehr gesi nicht genug Allgemeinmediziner in Wien nie- Organisation der Primärversorgung? die eit und wir lösen sie und Kinderärzte chert eshalb erhalten die angelfächer derlassen? Kamaleyan-Schmied: in gutes odell auch gemeinsam mit den inderheilkunde und ausärzte mehr o Kamaleyan-Schmied: a gibt es mehrere gibt es in adenürttemberg ie evöl amilien ir sind in den in Wien auf - norar is  wurde eine prozentige ründe in erster inie sind sie ‚ nanzieller kerungsstruktur und die röße dieses deut meisten ällen die erste n zu werten.“ ariferhöhung beschlossen zehn rozent atur llgemeinmediziner haben zwar ein schen undeslandes sind mit sterreich ver sprechperson für amilien pro ahr iejenigen ausärzte die mehr interessantes ufgabenspektrum ihre e gleichbar n adenürttemberg wurde in nicht nur in medizinischen zahlung ist aber – insbesondere in elation den letzten ahren ziemlich viel in den nie elangen eider fehlt uns zu den erbrachten eistungen – im ergleich dergelassenen ereich investiert das hat zu aufgrund der ahmenbedingungen kas zu den achärzten für viele spiranten im viel größeren insparungen im angestellten senärztlicher ätigkeit zunehmend die eit mer noch viel zu niedrig weitens haben ereich geführt in rgebnis davon war um uns unseren atientinnen und atienten sich in den vergangenen ahrzehnten auch dass die nzahl der ausärzte dort tatsäch in ganzheitlicher rt und eise widmen zu die rankheiten verändert die wir tagtäg lich angestiegen ist azu war der chein können ch würde ihnen gerne noch mehr lich behandeln ir haben es heutzutage wert der llgemeinmediziner dort sogar uwendung entgegenbringen und mich auch häu‚ g mit enschen mit epressionen oder höher als bei achärzten was schließlich zu vermehrt mit allgemeinen roblemen beschäf einem urnoutyndrom zu tun aber auch diesem nstieg führte avon kann und soll tigen die eine rankheit begleiten ur so rankheiten wie iabetes sind stark im u man sich vieles abscha uen kann man atienten wirklich optimal versor nehmen und das ist sehr behandlungs und gen tatistiken der rztekammer zeigen al BioBox: betreuungsintensiv ie onorierung hat lerdings dass niedergelassene assenärzte für Dr. Naghme Kamaleyan-Schmied absolvierte das Medizinstudium in mit dieser ntwicklung bisher nicht chritt immer mehr atienten zuständig sind erade gehalten ine ufwertung der llgemein in ien haben wir einen evölkerungszu Wien. Seit 2010 ist sie niedergelassene Ärztin für Allgemeinmedizin medizin in ien ist aber auch deshalb drin wachs doch die ichte der rzte sinkt in Wien. Dazu ist sie Ernährungsmedizinerin, Notärztin und besitzt gend notwendig weil die pitalsambulanzen ein ÖAK-Diplom für Substitutionsbehandlung. Kamaleyan-Schmied in der tadt überfordert sind und entlastet P: Wie sehen Sie in diesem Zusammenhang hat ihre Ordination im 21. Wiener Gemeindebezirk. Seit 2017 ist sie werden müssen ir wissen aus tudien das Verhältnis zu den Wahlärzten? Sektionsobfrau der Sektion Allgemeinmedizin und Vorstandsmitglied dass llgemeinmediziner durchaus in der Kamaleyan-Schmied: s ist gut dass rzte in der Ärztekammer für Wien. age sind pitalsambulanzen zu entlasten sich entscheiden können ob sie lieber als as und das bei niedrigeren ersorgungskosten

6 People People 7 Dr. med. Ludwig Kaspar über Österreichs führendes Online- Ronald McDonald Kinderhilfe Gesundheitsportal netdoktor.at gibt Familien mit schwer

So gut wie alle Österreicher nutzen das Internet für die Suche nach Informationen zum Thema jemand, der einen rationaleren Umgang mit Bevölkerung zu nützen, kann nur gelingen, Gesundheit. Die Seite netdoktor.at ist mit fast 3 Millionen Unique Clients, also einzelnen Besuchern, seiner Gesundheit pfl egt, durch das Internet wenn die Qualität der verfügbaren Informa- besser informiert. Klar ist: Das Internet er- tionen stimmt. Netdoktor.at ist bereits ein im Monat das größte Gesundheitsportal Österreichs und bietet durch hochwertige Experteninfor- setzt nicht den Arztbesuch. Aber es bietet eine Online-Portal zertifi zierter Güte, denn mit mationen einen niederschwelligen Zugang zu fundiertem Medizinwissen. Das PERISKOP sprach mit erste Orientierung; es sorgt für kritischere, dem HONCode haben wir uns vertrauens- kranken Kindern Dr. med. Ludwig Kaspar – seit dem Jahr 2013 medizinischer Leiter von netdoktor.at – über Qualität aufgeklärtere Patienten – und nur informier- vollen Gesundheitsinformationen verpfl ich- im Internet und Potenziale für das Gesundheitswesen. te Patienten können sich aktiv für ihre Ge- tet. Das wird jedes Jahr neu überprüft und ist sundheit einsetzen. Im Dialog mit dem Arzt der Standard, an dem wir gemessen werden. Von Mag. Manuela Kammerer fordern sie Antworten verstärkt und aktiver ein, stellen gezieltere Fragen. Das ermöglicht ein Zuhause auf Zeit PERISKOP: Im Jahr 2016 nutzten ganze 93 ne. Dass netdoktor.at wirklich gelesen wird, ein Gespräch auf Augenhöhe, was wiederum BioBox: Prozent der Österreicher das Internet für die belegt die mit 3:42 Minuten überdurch- die Compliance und Eigenverantwortung Dr. Ludwig Kaspar hat das Medizinstudium und Suche nach Gesundheitsinformationen. Was schnittlich lange Verweildauer auf der Seite. fördert. Darin sehe ich den wichtigsten Bei- die Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin unterscheidet netdoktor.at von anderen ein- trag des Internets: Patienten-Empowerment. in Wien abgeschlossen. Von 1984 bis 1988 war schlägigen Online-Portalen? P: Die Recherche im Internet birgt besonders er Leiter der internistischen Intensivstation der Kaspar: Als größtes Gesundheitsportal Ös- im Gesundheitsbereich Chancen und Risiken. P: Der erfolgreiche Relaunch im Jahr 2013, KA Rudolfsstiftung. Von 1993 bis 2004 war Dr. terreichs erklärt netdoktor.at einfach und Sich unter all den Fachbegriffen und komple- mit dem sich die Reichweite von netdoktor. Kaspar Generaldirektor-Stellvertreter des Wien Rund 1.100 Familien fi nden jährlich während verständlich mehr als 1500 Indikationen xen Themenbereichen zurecht zu fi nden, ist at innerhalb eines Jahres verdoppelt hat, fällt KAV und 2005 Bereichsleiter für Koordination der Behandlung ihres schwer kranken Kindes und medizinische Begriffe. Die Inhalte der für Laien nicht einfach. Aus diesem Grund mit der Übernahme Ihrer Position als medizi- Seite stammen von deklarierten Experten, taucht in diesem Zusammenhang auch immer nischer Leiter des Online-Portals zusammen. und Zusammenarbeit von Einrichtungen des in einem der Ronald McDonald Kinderhilfe Nicht immer ist es möglich, schwer kran- Heilungsprozess um bis zu einem Drittel handlungsdauer ein „Zuhause auf Zeit“ sind also qualitätsgesichert. Wir gehen in wieder der Begriff „Cyberchondrie“ auf. Wel- Welche weiteren Schritte wollen Sie künftig Wiener Gesundheitswesens mit der Europäi- Häuser ein Zuhause auf Zeit. Sonja Klima, ke Kinder in der Nähe ihres Wohnorts zu beschleunigen kann“, betonen Sonja Kli- zu bieten und konnte seit seiner Grün- unseren Artikeln auch auf saisonal inter- che Potenziale sehen Sie umgekehrt? mit netdoktor.at setzen? schen Union für den Magistrat der Stadt Wien. die geschäftsführende Präsidentin der Ronald behandeln. Die Therapie von akut oder ma, die geschäftsführende Präsidentin der dung über 14.500 Familien unterstützten. essante Themen ein, wie aktuell z. B. We- Kaspar: Es gibt wissenschaftliche Studien, Kaspar: Das ist sehr nett von Ihnen. Aber Seit dem Jahr 2013 ist er medizinischer Leiter McDonald Kinderhilfe und der ehemalige chronisch schwer kranken Kindern fi ndet Ronald McDonald Kinderhilfe, und der „Kein schwer krankes Kind in Österreich spenstiche oder Allergien. Ergänzend stellt die ziemlich klar belegen: Cyberchondrie ist, Korrelation ist nicht notwendiger Weise des Online-Gesundheitsportals netdoktor.at. vorwiegend in Spezialkliniken – soge- ehemalige Leiter der Universitätsklinik für soll ohne seine Eltern sein müssen“, ist das netdoktor.at seinen Nutzern diverse Ser- wenn man so will, eine „Erfi ndung“. Jemand, Kausalität. Ich sehe meinen Beitrag mehr in- Leiter der Universitätsklinik für Kinder- und nannten Kompetenzzentren – statt. Das Kinder- und Jugendheilkunde des AKH ambitionierte Ziel der Ronald McDonald vice-Angebote zur Verfügung, wie z. B. die der bereits Hypochonder ist, wird sich in je- haltlich und in der Qualitätssicherung, weni- Jugendheilkunde des AKH Wien, Univ.-Prof. Dr. stellt die betroffenen Familien zusätz- Wien, Univ.-Prof. Dr. Arnold Pollak. Kinderhilfe Präsidentin. 1987 wurde in Arzt- bzw. Spitalssuche und einen Warte- dem Fall fürchten – unabhängig davon, ob ger in der Masse. Die Vision, das Internet zur Arnold Pollak, geben im neu eröffneten Haus lich zur kritischen Phase der schweren Wien das erste Ronald McDonald Haus zeiten-Checker für MRT- bzw. CT-Termi- er „Dr. Google“ befragt. Andererseits wird Steigerung der Gesundheitskompetenz in der in der Wiener Borschkegasse Einblick in ihr Krankheit auch vor die schwierige Situa- Zuhause auf Zeit in der Kinderspitalgasse in unmittelbarer tion, ihren gewohnten Alltag aufgeben zu Diese medizinische Erkenntnis hat der Nähe zum St. Anna Kinderspital und der Engagement und erklären, warum für schwer müssen. „Wir wissen, dass für akut oder gemeinnützige Verein Ronald McDonald AKH Kinderklinik eröffnet. „Mittler- kranke Kinder die Nähe ihrer Familie ein Teil chronisch schwer kranke Kinder die Un- Kinderhilfe vor mehr als 30 Jahren zum weile gibt es österreichweit fünf Häuser des Therapiekonzeptes ist. terstützung durch ihre Familie extrem Anlass genommen, Familien mit schwer in Wien, Graz, Salzburg und Innsbruck, Primärziel Gesundheit Von Mag. Petra Hafner wichtig ist und die Nähe zur Familie den kranken Kindern während deren Be- in denen jährlich rund 1.100 Fa milien Healthcare Planning im Fokus

zu Diagnostik und Ther apien vorhanden trauen und drohender Machtverlust. Das ist derartige effektive Schritte zu setzen, sonst ist, die Resultate aber, insbesondere wenn schade, würde doch eine patientenzentrierte, wird dieser Bereich sich zwar weiterhin sehr es um Überleben und Reintegration geht, leitlinienorientierte, strukturierte Versor- kostenintensiv entwickeln, aber maximal nicht immer ausgezeichnet sind, und das gung zwar zu einer Verlagerung von Leistun- mittelmäßige Resultate hervorbringen und trotz großer fi nanzieller Investitionen. gen führen, aber sicherlich nicht zu einem ein De-facto-Mehrklassensystem fördern. Österreich zeichnet sich bekannterweise Abbau. Die Herausforderung in der kom- durch eine im internationalen Vergleich plexen Thematik der Onkologie ist dezidiert Gerade in der Onkologie sollte daher gel- deutliche Krankenhauslastigkeit und ei- nicht eine eindimensionale Zentralisierung ten: sich an den Patienten und ihren Be- nen ebenfalls stark arztbezogenen nieder- in Richtung Spitzenmedizin, sondern viel dürfnissen orientieren (verbesserte Out- gelassenen Sektor aus. Nahtstellenprob- differenzierter: umfassende Spezialmedizin, comes, Erhöhung der Lebensqualität bei leme werden generiert durch getrennte, wenn nötig, und wohnortnahe Versorgung, onkologischen Erkrankungen), die richti- komplizierte Finanzierungssysteme und wenn möglich. Nicht einseitiger Ressour- gen Dinge tun (zielgerichtete Investition in mangelnde Vereinheitlichung von Dia- cenabbau und Fütterung von Wasserköpfen, Ausbildung, Wissenschaft und Forschung) gnosen- und Leistungserfassung. sondern gezielte Ressourcenallokation, um und dann diese Dinge auch richtig tun die Menschen mit Krebserkrankungen dort (Steuerung der Patientenströme, Orientie- Onkologie – In der Onkologie führt diese mangelnde zu versorgen, wo es für ihre Erkrankungssi- rung an Leitlinien). Strukturierung über den gesamten Pati- tuation am besten möglich ist. Patient im Fokus? entenpfad zu einer Vielzahl an Informa- tionsebenen mit Verlust der wesentlichen Das Ziel könnte in etwa lauten: Jeder Patient Die onkologische Versorgung in Öster- Eckpunkte. Es entstehen fehlgeleitete Pa- mit einer onkologischen Erkrankung in Ös- reich wird prinzipiell in vielen Berichten tientenströme, welche vermeidbar sind und terreich hat unabhängig vom Wohnort die und offi ziellen Statistiken als (punktuell) zu Verdruss bei den Patienten und den be- gleichen Möglichkeiten für einen struktu- sehr gut beschrieben, auch subjektiv beur- handelnden Gesundheitsversorgern führen. rierten Zugang zu State-of-the-Art-Betreu- teilen die Menschen die Versorgung von Die vorhandenen Ressourcen werden nicht ung der Erkrankung von Diagnosestellung bösartigen Erkrankungen als meistens optimal genutzt, die Relation zwischen über Therapie bis hin zur Nachsorge. sehr zufriedenstellend. Am meisten klagen Einsatz der Mittel und Outcome ist verbes- Patienten bzw. Angehörige über intranspa- serungswürdig, es fehlen die Effi zienz und Es bleibt zu hoffen, dass verantwortliche rente Entscheidungs fi ndungen, mehrfache leider auch die Effektivität. Entscheidungsträger aus Politik und den gleichartige Untersuchungen und Infor- Gesundheitsberufen erkennen, dass eine mationsdefi zite zwi schen Strukturen. Ob- Die wesentlichen Ursachen für die aktuelle moderne effi ziente Gesundheitsversorgung jektiv zeigen unter schiedliche Analysen, Situation sind primär Ängste der handeln- sich am Patienten orientieren muss. Ins- Dr. Klaus SCHUSTER dass zwar ein nieder schwelliger Zugang den Protagonisten vor Veränderung, Miss- besondere im Bereich der Onkologie sind Basel, Schweiz

8 People Performance 9 in Kliniknähe temporär wohnen können. die Präsidentin der Ron- Präsidentin Klima. Ein Nächste Projekt sind schon Das Neueste ist das Ende Juni eröffnete ald McDonald Kinderhilfe „Dass der Therapie- Grundprinzip der Ronald in Planungsphase zweite Haus in Wien in der Borschke- Häuser. „Pro Kinderhilfe erfolg eindeutig McDonald Kinderhilfe Etwa 40 bis 45 Prozent der in Behandlung Ronald McDonald Häuser gasse, angrenzend an das Wiener AKH. Haus müssen ca. 5 Millio- besser ist, wenn Häuser ist, dass sie sich befi ndlichen schwer kranken Kinder werden Der Bedarf ist weiterhin gegeben, sodass nen Euro organisiert wer- in unmittelbarer Nähe in den Kinderkliniken ambulant betreut, wir mit Standorten in Salzburg und Inns- den. Natürlich wird das Kinder ihre Familie zu den großen Kinder- indem sie nur zur Therapie gehen. Dieses in Österreich bruck bereits zwei weitere Kinderhilfe Geld auftreiben und die bei sich haben, kliniken befi nden. Hier medizinisch erfolgsversprechende Therapie- Häuser in direkter Kliniknähe geplant Sponsorensuche immer ist international können betroffene Fa- konzept soll auch weiterhin unterstützt wer- haben, um diesen mittelfristig zu decken“, schwieriger und es ist harte anerkannt.“ milien bis zum Ende der den. „Zusätzlich zu den Kinderhilfe Häusern Wien betont Sonja Klima. Knochenarbeit, aber jeder Behandlung ihres schwer in Wien, Graz, Salzburg und Innsbruck soll Das Ronald McDonald Haus Wien in der eines unserer Häuser Arnold Pollak kranken Kindes im Kin- in Salzburg am Gelände des Landeskran- der Kinderspitalgasse wurde als erstes Borschkegasse – zweites betritt, sieht die Sinnhaftig- derhilfe Haus wohnen. kenhauses und mit direkter Verbindung zur Haus in Österreich eröffnet. Seit 1987 Kinderhilfe Haus in Wien eröffnet keit dieser Einrichtung – da „Den kleinen Patienten Neonatologie das nächste Projekt entstehen. bietet es mit 13 Appartements Familien Das neu errichtete Ronald McDonald Kin- werden Alltagsprobleme zu wird so das vertraute fa- Und auch in Innsbruck gibt es schon ein ein „Zuhause auf Zeit“, deren schwer derhilfe Haus in der Borschkegasse ist mit Banalitäten“, betont Sonja Klima. „Es miliäre Umfeld garantiert, das ei- Grundstück, auf dem ein neues Kinderhilfe kranke Kinder im gegenüberliegenden 16 Appartements neben dem voll ausgelas- sind Familien, wo die Kinder ihre El- nen wichtigen Baustein auf dem Weg Haus mit rund zehn Appartements für Fa- St. Anna Kinderspital oder in der AKH teten Haus gegenüber dem St. Anna Kin- tern nicht bei sich haben könnten, weil zur Genesung darstellt“, so der ehemalige milien mit schwer kranken Kindern direkt Kinderklinik behandelt werden. derspital das zweite Haus in Wien, welches die Eltern, selbst Gutverdiener aus der Leiter der Universitätsklinik für Kinder- gegenüber der Medizinischen Universität Familien mit schwer kranken Kindern, die Mittelschicht, es sich einfach nicht leisten und Jugendheilkunde des AKH Wien. Innsbruck entstehen wird“, so die Pläne der Das Ronald McDonald Haus Wien in in Abteilungen des Wiener AKH oder im können. Gerade diesen Familien – vor al- Ronald McDonald Kinderhilfe Präsidentin. der Borschkegasse ist das zweite Haus in St. Anna Kinderspital behandelt werden, lem Alleinerzieherinnen – wollen wir eine Solidarität in der Gesundheit Wien und wurde Ende Juni eröffnet. Es zur Verfügung steht. Der ausschließlich Wohlfühloase bieten.“ „Die Menschen haben das solidarische befi ndet sich am AKH-Gelände und bietet durch Spenden erfolgte Bau ist der Konse- Recht, von der Kunst der Medizin zu profi - 16 Familien mit schwer kranken Kindern, quenz und Hartnäckigkeit von Univ.-Prof. Nähe als Teil des gesamttherapeuti- tieren. Diese Solidarität muss erhalten und Der Verein die in den verschiedenen Abteilungen des Dr. Arnold Pollak gemeinsam mit der schen Konzepts in Österreich ein Vorbild bleiben. Das war AKH und im St. Anna Kinderspital be- Ronald McDonald Kinderhilfe Präsiden- Die medizinischen Entwicklungen und immer unsere Stärke – ich hoffe, die Leu- Ronald McDonald handelt werden, ein temporäres Zuhause. tin zu verdanken. Ein auf dem Grundstück speziellen Therapieformen ließen das St. te vergessen das nicht“, so Univ.-Prof. Dr. am AKH-Gelände befi ndliches schwer Anna Kinderspital und die Kinderkliniken Pollak. Im Unterschied zu Deutschland, wo Kinderhilfe Graz baufälliges Haus, welches von der Medizi- im Allgemeinen Krankenhaus (AKH) zu 25 Euro als Finanzierungsbeitrag pro Zim - Im Mai 2014 wurde das neue Ronald nischen Universität Wien genützt wurde, europaweit anerkannten Kompetenzzen- mer zugeschossen werden, gebe es in Öster- McDonald Haus direkt am Gelände des nahm Pollak zum Anlass, dem Rektor und tren heranwachsen. „Der Bedarf an den reich keinen Beitrag durch die österreichi- Seit mehr als 30 Jahren setzt sich die Ronald LKH-Universitätsklinikums Graz eröff- in weiterer Folge der Stadt Wien die Idee Plätzen in unseren Häusern steht in unmit- schen Krankenkassen oder Sozialversiche- McDonald Kinderhilfe für schwer kranke Kinder net. Nur 200 Meter von der Kinderklinik zu unterbreiten, hier ein Kinderhilfe telbarem Zusammenhang mit den Kinder- rungen. In den Ronald McDonald Kinder- und ihre Familien ein. Die 1987 durch Mc- entfernt, bietet es 14 Familien mit schwer Haus zu errichten. „Wir kliniken. Die medizinische hilfe Häusern haben die Familien 10 Euro Donald’s Österreich als gemeinnütziger Verein kranken Kindern ein „Zuhause auf Zeit“, konnten die damalige Indikation ist ausschlagge- pro Nacht und Zimmer zu zahlen, alle weite- solange ihr Kind im Spital behandelt wird. Gesundheitsstadträtin bend für die Entscheidung ren Kosten werden über Spenden fi nanziert. gegründete Organisation fi nanziert sich haupt- sächlich durch Spendengelder von McDonald’s Sonja Wehsely von un- „Kein schwer der Ärzte, wer bei uns ein „Es ist State of the Art und international Salzburg serem Plan überzeugen, Zimmer bekommt. Es sind anerkannt, dass der Therapieerfolg eindeutig Österreich, dessen Franchisenehmern, den Mc- Vier Familien haben seit 2003 im Ronald dass für die betroffenen krankes Kind nur mehr Kinder mit schwe- besser ist, wenn die Kinder ihre Eltern in der Donald’s Gästen, privaten Spendern und Unter- McDonald Haus Salzburg in der Nähe Familien neben der Spit- in Österreich soll ren Krankheiten und relativ Nähe wissen. Wir appellieren an die Sozial- nehmen. Seit 2009 trägt die Ronald McDonald vom Klinikgelände der Universitätskli- zenmedizin eine solida- ohne seine Eltern langer Aufenthaltsdauer, vor versicherung, einen fi nanziellen Beitrag zu Kinderhilfe das österreichische Spendengüte- nik für Kinder- und Jugendheilkunde rische Versorgung wäh- sein müssen.“ allem klinische Patienten mit leisten, weil man sich dadurch auch viel an siegel. Die Spenden sind steuerlich absetzbar. ein „Zuhause auf Zeit“. Die Zusammen- rend der Behandlung Tumoren, Herzoperationen Gesamtkosten sparen kann“, so Präsidentin arbeit mit dem Kinderspital sowie dem ihrer Kinder wichtig ist“, Sonja Klima oder Frühgeburten“, betont Klima und Univ.-Prof. Dr. Pollak unisono. „eb-Haus Austria“, dem Therapiezent- so Univ.-Prof. Pollak. SPENDENKONTO: rum für Epidemoysis Bullosa Patienten, Um die Errichtung des HYPO NOE Landesbank AG den sogenannten Schmetterlingskindern, Hauses zu ermöglichen, hat sich in den letzten Jahren sehr stark hat die Stadt Wien der Ronald IBAN: AT03 5300 0035 5502 8546 intensiviert. McDonald Kinderhilfe über den Wie- BIC: HYPNATWW ner Krankenanstaltenverbund auf dem Geplanter Neubau: Mit dem Bau eines Grundstück ein Baurecht für 99 Jahre ein- VORSTAND: neuen, größeren Kinderhilfe Hauses am geräumt. „Die Unterschrift des Baurechts- LKH-Gelände und mit einer direkten vertrages war für uns ein großer Erfolg. • Sonja KLIMA | Präsidentin Verbindung zur Neonatologie des LKH Plötzlich haben alle an einem Strang ge- • Robert SCHEDL | Vizepräsident Salzburg wird die Anzahl der Apparte- zogen, um den Kindern zu helfen. Begin- • Mag.(FH) Christoph KORZONEK | Kassier ments auf rund 20 ausgeweitet. Geplan- nend von der Gesundheitsstadträtin über ter Baubeginn: 2018/2019. den KAV bis hin zu den AKH Direktoren“, betont die Kinderhilfe Präsidentin. Nach AUFSICHTSRAT: Innsbruck knapp eineinhalb Jahren Bauzeit konn- Das Ronald McDonald Haus Innsbruck te das von Architekt Wimmer nach dem • Andreas SCHWERLA in der Nähe der Innsbrucker Kinderkli- „healing architecture“ Konzept gestaltete Aufsichtsratsvorsitzender nik mit vier Appartements entstand 1998 Gebäude Ende Juni mit 300 Gästen und (Franchisenehmer, McDonald’s Österreich) auf Initiative von Familie Polak und in Sponsoren eröffnet werden. • Isabelle KUSTER enger Zusammenarbeit mit der Kinder- (Managing Director, McDonald’s Österreich) und Jugendheilkunde der Universitäts- Geschäftsführende Präsidentin seit 2010 klinik Innsbruck. „Managen, Geld auftreiben, administ- • Dr. Benedikt SPIEGELFELD rieren, Öffentlichkeitsarbeit machen und (Senior Partner Cerha Hempel Geplanter Neubau: Das neue Kinderhilfe Danke sagen“, so umschreibt Sonja Klima Spiegelfeld Hlawati) Haus mit rund zehn Appartements für ihre vielfältige Tätigkeit als geschäftsfüh- • Martin SPÖRKER Familien mit schwer kranken Kindern rende Präsidentin der Ronald McDonald (Franchisenehmer, McDonald’s Österreich) wird ein eigenständiges Gebäude direkt Kinderhilfe. Seit 2010 hat sie sich als Prä- gegenüber der Medizinischen Universität sidentin der Aufgabe verschrieben, Eltern • Philipp BODZENTA Innsbruck. Das Projekt befi ndet sich in mit schwer kranken Kindern in den Ron- (Director Public Affairs & Communication der Planungsphase. ald McDonald Häusern als Teil des medi- Adriatic, Alpine, Hungary Coca-Cola GmbH) zinisch-therapeutischen Gesamtkonzepts • Univ.-Prof. Dr. Wolfgang HOLTER ein „Zuhause auf Zeit“ zu geben. „Es ist (Ärztl. Direktor St. Anna Kinderspital) nicht bloß eine Unterkunft, sondern wir wollen den Familien ihren Alltag wäh- • Hannes JAGERHOFER rend der Behandlungsdauer so angenehm (Eigentümer & Geschäftsführer wie möglich gestalten. Wir arbeiten eng ACTS Group) mit den zuständigen Stationen der Spitä- • Mag. Christian NOHEL ler zusammen und legen besonderen Wert auf organisatorische und persönliche Be- (Geschäftsführer Brainbows treuung der Familien. Unterstützt werden Informationsmanagement GmbH) wir dabei von zahlreichen ehrenamtli- • Rudolf HUMER chen Mitarbeitern, deren Engagement (ECE European City Estates GmbH) ein Grundpfeiler unserer Häuser ist“, so

10 Performance Performance 11 Reha: VAMED stärkt Position als Anbieter in der Post-Akutversorgung

VAMED: Globaler Player für Gesundheitsdienstleistungen

• Seit ihrer Gründung vor 35 Jahren wurden rund 850 Gesundheitsprojekte auf fünf Konti- nenten und in über 80 Ländern realisiert

Mit Anfang Juli erwarb die VAMED • International führender Gesundheitsdienst- 38 Gesundheitseinrichtungen und 13 leister, dank umfassendem Leistungs- und Service- Gesellschaften in Deutschland Länderportfolio mit maßgeschneiderten Dienst- mit Schwerpunkt auf das stationäre medizinische Betreuung aller Patienten leistungen für Krankenhäuser und Gesund- Reha-Geschäft und Pfl ege. Damit stärkt nach dem neuesten Stand sicherzustel- heitseinrichtungen die VAMED ihre führende Position als len: „Wir haben eine Schlüsselrolle im 2017 auch in Großbritannien in diesem Anbieter im Bereich der Post-Akutversor- internationalen Gesundheitswesen über- Bereich aktiv. • VAMED realisiert Ideen und Visionen für Ge- gung in Europa. nommen. Heute tragen wir mit unserer sundheitseinrichtungen der Zukunft und ist in einzigartigen Kompetenz aus 35 Jahren Künftig verfügt die VAMED über ins- und Professionalität und ist in allen Be- allen Bereichen der Gesundheitsversorgung Projekte und Dienstleistungen Erfahrung in Planung, Errichtung und gesamt 63 stationäre Gesundheitsein- reichen der Gesundheitsversorgung – von weltweit Betrieb von Gesundheitseinrichtungen richtungen in fünf europäischen Märk- der Prävention, Akutversorgung und Re- (Prävention, Akutversorgung und Rehabilita- Die VAMED realisiert weltweit Pro- zur Verbesserung der Gesundheitsversor- ten. Seit ihrer Gründung vor 35 Jahren habilitation bis hin zur Pfl ege aktiv. „Die VAMED: Führend in der Reha tion bis hin zur Pfl ege aktiv) jekte und erbringt Dienstleistungen für gung weltweit bei. Wir sind damit her- hat die VAMED rund 850 Gesund- VAMED ist weltweit Pionier bei Public Die VAMED setzt sich in allen ihren • VAMED beschäftigt in Österreich über 6.000 Aufgrund einer Neuordnung des Krankenhäuser und andere Gesundheits- vorragend positioniert, um im globalen heitsprojekte auf fünf Kontinenten rea- Private Partnership im Gesundheitswe- Einrichtungen für Rehabilitation das stationären Reha-Geschäfts im einrichtungen. Das Leistungsspektrum Wandel des Gesundheitswesens die me- lisiert. Das umfassende Leistungs- und sen und als einziger Gesundheitsdienst- Ziel, krankheits- und unfallbedingte Mit 13 Einrichtungen ist die VAMED be- Mitarbeiter und ist ein wichtiger Kompetenz- partner zur Entwicklung innovativer Lösungen Gesundheits konzern Fresenius umfasst dabei die Entwicklung, Planung dizinische Betreuung aller Patientinnen Länderportfolio sowie das Prinzip „glo- leister in der Lage, alles aus einer Hand Einschränkungen von Patienten so weit reits der größte private Rehabilitationsan- und schlüsselfertige Errichtung über und Patienten nach den neuesten Er- bal denken und lokal agieren“ sind wich- anzubieten“, so Dr. Ernst Wastler weiter. wie möglich zu minimieren, um ihnen bieter in Österreich. Die Reha-Einrichtun- in allen Gesundheitsbereichen erwarb die VAMED mit 1. Juli die Instandhaltung bis hin zum tech- kenntnissen in aller Welt sicherzustellen – tige Faktoren, welche die VAMED zu Dabei werden seit mehr als drei Jahrzehn- eine aktive Teilnahme am Leben in der gen der VAMED bieten Rehabilitation in 38 Gesundheitseinrichtungen und nischen Management und zur Gesamt- von der Poliklinik bis zum Universitäts- einem international führenden Gesund- ten neue Maßstäbe im Gesundheitswesen Gemeinschaft zu ermöglichen. Die per- den Bereichen Neurologie und Neurochi- • Als technischer Dienstleister betreut die 13 Service-Gesellschaften mit betriebsführung. Laut Dr. Ernst Wast- krankenhaus“, sagt Wastler. heitsdienstleister machen. gesetzt, während Faktoren wie einzigarti- sönliche und individuelle Betreuung so- rurgie, Orthopädie, Unfall und Rheuma, VAMED mehr als 750 Gesundheitseinrichtun- Schwerpunkt auf stationärer Reha- ler, Vorstandsvorsitzender der VAMED ge kundenspezifi sche Lösungen, Kosten- wie die positive und patientenorientierte Kardiologie, Onkologie, Pneumologie, gen mit rund 167.000 Betten. In mehr als 90 AG, leistet die VAMED unverzichtbare Die VAMED zählt seit längerem zu den Dabei realisiert die VAMED Ideen und disziplin, Termintreue und Verlässlich- Gestaltung der Einrichtungen bilden die Psychiatrie sowie Kinder- und Jugendre- bilitation und Pfl ege in Deutschland. Einrichtungen trägt sie die Verantwortung für Beiträge im Gesundheitswesen und ist führenden Reha-Anbietern in Österreich, Visionen für Gesundheitseinrichtungen keit den weltweit hervorragenden Ruf der Basis für gute Ergebnisse therapeutischer habilitation. An ihren Reha-Standorten die gesamte Betriebsführung Von Dren Elezi, MA und Dr. Nedad Memi bestens vorbereitet, um in Zukunft die der Schweiz und Tschechien und ist seit der Zukunft mit Fachwissen, Kompetenz VAMED prägen. Maßnahmen. bietet die VAMED fachspezifi sche und

12 Performance Performance 13 PRIORITY Eine Initiative zum Seitenstettener Manifest. Österreichs Onkologie- Das VAMED- Forschung im Mittelpunkt [ ] Rehabilitationskonzept GEMEIN D SAM MURANO-Studie Aktives Altern: Chancen und Herausforderungen Um krankheits- oder unfallbedingte Einschränkungen so weit wie möglich zu minimieren, setzt die VAMED auf bestgeschulte Teams aus Ärzten, Therapeu- ten und Pfl egern. Damit wird den Patienten ermöglicht, auch nach schweren Deutlich verbesserte Therapiemöglich- Gute Ergebnisse Die zunehmende Lebenserwartung und niert, nicht gleich aufzugeben, sondern mit Erkrankungen eine bestmögliche Funktionsverbesserung zur Steigerung der keiten bei rezidivierter/refraktärer chro - Die Ergebnisse waren nach einer media- der Anstieg an Personen über 65 Jahre neuen Ideen weiterzumachen. Neben Mut Eigenaktivität und Partizipation in allen Lebensbereichen zu erzielen. nisch lymphatischer Leukämie (CLL) nen Beobachtungszeit von 23,8 Monaten bringen für unsere Gesellschaft große He- muss aber klar sein, dass das Altern zum Nach einem Rückfall nach der Erstbe- ausgesprochen gut: rausforderungen, aber auch viele Chancen Chefthema werden muss. In den Gemein- Eine individuelle Betreuung und Behandlung steht hier im Mittelpunkt therapeu- handlung oder bei Nichtansprechen auf • Die Rate des progressionsfreien Überle- mit sich, gerade für die Gemeinden. Die den, in den Ländern und im Bund müssen tischer Maßnahmen. Im Reha-Konzept der VAMED spielen folgende Faktoren die Therapie bleibt die chronisch lympha- bens betrug in der Gruppe der mit Ri- demografi sche Entwicklung ist mit einem die Verantwortlichen die Frage des aktiven eine entscheidende Rolle: tische Leukämie (CLL) unheilbar. Ein tuximab und Venetoclax Behandelten steigenden Bedarf an innovativen und sozi- Alterns als wesentliche Aufgabe ihres po- • Fachspezifi sche und indikationsübergreifende Rehabilitationseinrichtungen deutlicher Fortschritt ist in diesen Fällen 84,9 Prozent – in der Vergleichsgruppe alverträglichen Lösungen für ein längeres, litischen Handelns erkennen und in ihren eine Kombinationsbehandlung mit Ri- (Rituximab/Bendamustin) 36,3 Pro- selbstständiges Leben zu Hause, erhöhter Aufgabenbereichen dafür Sorge tragen, • Kompetentes Ärzte-, Pfl ege- und Therapeutenteam tuximab (B-Zell-gerichtet) und einer In- zent (p < 0,001) – und war damit statis- mobiler 24-Stunden-Verfügbarkeit sowie dass neue Projekte und Ideen den nötigen • Umfassende Serviceleistungen hibierung des antiapoptotischen Proteins tisch hochsignifi kant. stationärer Betreuung verbunden. Ansätze politischen Rückhalt haben, damit aus • Ganzheitliches Therapieangebot BCL-2. Das hat eine internationale Pha- • Bei den Patienten mit einem zusätzlichen für neue Pfl ege- und Betreuungsmodelle, den Herausforderungen Chancen werden. se-III-Studie (MURANO) ergeben. Als Gen-Marker (Chromosom-17p-Deleti- Möglichkeiten für ehrenamtliche Arbeit in Gerade die Frage einer neuen Fehlerkultur • Neueste Diagnosetechniken Co-Autor beteiligt war Univ.-Prof. Dr. on) wurde eine Zwei-Jahres-Rate beim den Kommunen sowie längere Selbststän- kann für Politik und Gesellschaft eine we- • Umfangreiches Freizeitangebot Ulrich Jäger (MedUni Wien/AKH). Die PFS von 81,5 Prozent erzielt (Vergleichs- digkeit im Alter sind genauso gefragt wie sentliche sein, um neue Ideen und Konzep- • Holistischer Ansatz Wissenschafter unter J. F. Seymour (Ab- gruppe: 27,8 Prozent). das eigenverantwortliche Handeln in Bezug te zu ermöglichen und auszuprobieren. teilung für Hämatologie am Peter Mac- • In der Gruppe der Patienten ohne Chro- auf die Gesundheit. Die Fortschritte im Be- Die VAMED beschäftigt derzeit in ihren Betrieben mehr als 670 Ärztinnen und Callum Cancer Centre/Melbourne) als mosom-17p-Deletion wurden PFS-Raten reich der Digitalisierung können dabei zwar Wir haben auf der einen Seite den wirt- Ärzte. Die Vernetzung dieses bedeutenden medizinischen Know-hows fi ndet im Erstautor nahmen in die randomisierte von 85 Prozent bzw. 41 Prozent erzielt. einen Teil des Drucks abfangen, aber der schaftlichen Aspekt: Menschen über 65 Open-Label-Studie insgesamt 389 Patien- • Faktor Mensch – die zwischenmenschliche sind heute aktiver und fi nanziell unab- IMB (International Medical Board) statt. Die positiven Resultate wurden über alle ten auf. Es handelte sich um CLL-Kran- Patientengruppen hinweg registriert. Interaktion gerade in der Altersgruppe der hängiger als vor Jahrzehnten. Viele wol- ke mit einer bis drei Vorbehandlungen über 65-Jährigen – wird auch in Zukunft len sich etwa nach der Pensionierung neu (zumindest eine davon mit einem Chemo- Die Schlussfolgerungen der Autoren: „Bei wesentlich sein. Nun ist es höchst an der oder stärker ehrenamtlich engagieren, sich therapeutikum). 194 Patienten erhielten Patienten mit einem Rückfall oder therapie- Zeit, abseits von Finanzierungsfragen über bei der Kinderbetreuung in der Gemeinde den BCL-2-Hemmer Venetoclax über refraktärer chronisch lymphatischer Leukä- dieses gesellschaftliche Thema als Ganzes oder in der Nachbarschaftshilfe einbrin- einen Zeitraum von zwei Jahren, in den mie bedeutete die Therapie mit Venetoclax nachzudenken und gemeinsame Lösungen gen. Der demografi sche Aspekt wiederum ersten sechs Monaten wurden sie zusätz- plus Rituximab signifi kant höhere Raten zu erarbeiten. Das geht nur im Miteinan- zwingt uns, darüber nachzudenken, wie lich mit Rituximab behandelt. In der beim PFS als unter Bendamustin plus Ri- der. Die Politik alleine wird von oben herab möglichst viele Menschen möglichst lange Vergleichsgruppe (195 Patienten) bestand tuximab.“ Die aktuellste Änderung im Zu- keine neuen Wohnformen verordnen kön- gesund und aktiv bleiben können, um we- die Therapie aus Bendamustin und Ri- lassungsstatus von Venetoclax fand in den nen, wenn die meisten Menschen zu Hause nig Unterstützung in ihrem Lebensalltag tuximab. Der primäre Endpunkt war das alt werden wollen. zu brauchen. Da geht es um Fragen wie „Wir haben eine Schlüsselrolle im internationalen USA statt: Am 8. Juni wurde Venetoclax progressionsfreie Überleben (durch die be- in Kombination mit Rituximab von der lebenslanges Lernen, Prävention und Ge- Gesundheitswesen übernommen. Heute tragen wir mit handelnden Ärzte bestimmt). US-Arzneimittelbehörde FDA als Therapie Eines ist vermutlich klar: Wenn wir uns die sundheitsvorsorge, Flexibilität durch neue unserer einzigartigen Kompetenz aus 35 Jahren mit festgelegter Dauer für Patienten mit CLL Statistiken anschauen, werden in Zukunft Formen der Infrastruktur für Hausärzte Erfahrung in Planung, Errichtung und Betrieb von BCL-2 – in klinischen Studien oder SLL (Small Lymphocytic Lymphoma) viel mehr Menschen Bedarf an Pfl ege und und Betreuungspersonal sowie die Digita- in Wien „altbekannt“ Betreuung haben. Das bedeutet, der Staat lisierung. Klar ist dabei aber, dass die eine Gesundheits einrichtungen zur Verbesserung der Gesund- mit oder ohne Chromosom-17p-Deletion BCL-2 spielt offenbar bei einer Reihe von zugelassen, die vorher bereits eine andere muss die benötigten fi nanziellen Mittel be- Lösung nicht für alle gleichermaßen die indikationsübergreifende Rehabilitations- heitsversorgung weltweit bei.“ Krebserkrankungen eine Rolle. Es han- Therapie erhalten haben. Ausschlaggebend reitstellen und dafür sorgen, den Berufen richtige ist. Unsere Aufgabe wird es sein, einrichtungen zur stationären und ambu- Dr. Ernst Wastler, delt sich um einen von bösartigen Zellen dafür war die MURANO-Studie (fi nanziert rund um Pfl ege und Betreuung mehr Aner- regionale und lokale Angebote bereitzustel- lanten Rehabilitation. Vorstandsvorsitzender der VAMED AG oft vermehrt exprimierten Faktor, der sie von Genentech und Abbvie). Venetoclax ist kennung zu geben, damit mehr junge Men- len, mit denen sich Menschen wohlfühlen wechsel im Hinblick auf geschlechtsspe- bei (auch durch die Therapie ausgelös- als Monotherapie bereits in zahlreichen Staa- schen und Quereinsteiger die Möglichkeit und durch die sie gemeinsam alt werden Höchste medizinische Kompetenz, mo- zifi sche Faktoren untersucht. ten) Schädigungen vor dem program- ten zugelassen. haben, in diese Berufssparte zu wechseln. können. Beispiele wie Green-Care-Betreu- dernste Technik, ein holistischer Ansatz mierten Zelltod (Apoptose) schützt. Vor Auf der anderen Seite braucht es mehr Mut. ungsprojekte zeigen, dass innovative Lö- mit ganzheitlichem Therapieangebot und Die Erkenntnisse aus dem neuen gender- rund 20 Jahren haben Dermatologen Den Mut von Politikern, von Bürgerinnen sungen möglich und auch wirtschaftlich ein menschlicher Umgang haben in den medizinischen Institut werden zukünftig der Wiener Universitäts-Hautklinik um UNTERSTÜTZER DES SEITENSTETTENER MANIFESTS und Bürgern, neue Ideen und Konzepte zu- sinnvoll sind. Gerade in strukturschwa- VAMED-Rehabilitationseinrichtungen in allen VAMED-Gesundheitseinrich- Univ.-Prof. Dr. Hubert Pehamberger (STAND 31. 07. 2018): zulassen und das aktive Altern als Chance chen Regionen kann der Blick über den ein Ziel: die Betroffenen wieder in die Fa- tungen zu Erweiterung des Angebots mit einer BCL-2-Antisense-Therapie Abbvie GmbH | Gilead Sciences GmbH | Merck GesmbH | zu erkennen. Aber auch den Mut, Neues Tellerrand Ideen für neue Betreuungs- und milie, Gesellschaft und Arbeit einzuglie- beitragen. Ausgehend vom Forschungs- beim fortgeschrittenen metastasierten Pfi zer Corporation Austria GmbH | Roche Austria GmbH auszuprobieren, und wenn es nicht funktio- Unterstützungsmöglichkeiten liefern. dern und sie so ins Leben zurückzufüh- standort in Gars sollen zudem Menschen Melanom Behandlungserfolge erzielt. ren. Wesentliche Zielsetzungen in diesem aller medizinischen Berufsgruppen durch Mit Venetoclax wurde der Weg der Bereich sind die Sicherstellung eines ho- Vorträge, internationale Kongresse und kungen des Gastrointestinaltraktes. Die BCL-2-Inhibierung neu beschritten. hen Qualitätsniveaus und der Einsatz in- Fortbildungen für neue individualme- Ausrichtung auf die familienorientierte Das Protein wird beispielsweise bei CLL, novativer Behandlungsmethoden. dizinische Erkenntnisse sensibilisiert Rehabilitation macht den „Leuwaldhof“ beim Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) werden. Studierende bzw. Postgraduates zu einem einzigartigen Leitprojekt in der und bei anderen Lymphomen überex- Wichtige Impulse für bekommen außerdem die Möglichkeit, Kinder- und Jugendlichenrehabilitation primiert. Beim Jahreskongress der Wissenschaft und Praxis am Institut für Gendermedizin zu ihren in Österreich. American Society of Hematolo- Mit dem Institut für Gendermedizin in Abschlussarbeiten zu forschen. gy (ASH) Ende 2017 wurden Kooperation mit der Medizinischen Uni- Bereits im Juli 2017 wurde das neue Zen- die Daten der MURANO- versität Wien verfügt die VAMED seit Neue Reha-Leitprojekte trum für Neurologie an der Reha-Klinik Studie präsentiert. Im 2017 über eine Gesundheitseinrichtung, in Österreich Wien Baumgarten eröffnet. Mit insge- Frühjahr 2018 erfolgte die sich ausschließlich der Forschung Mitte 2018 wurde die neue Kinderreha- samt 222 Betten für Neurologie und die vollständige Publika- widmet. Neben bereits laufenden For- bilitation „Leuwaldhof“ in St. Veit im Orthopädie ist die Reha-Klinik Wien tion der Untersuchung schungsaktivitäten in der Rehabilitation Pongau eröffnet. Mit insgesamt 82 Betten Baumgarten die größte stationäre Re- im „New England wird sich das Institut auch dem wichtigen spezialisiert sich diese Einrichtung auf habilitation der Bundeshauptstadt. Die Journal of Medicine“. Feld der Prävention widmen. Dazu wird die Indikationen hämato-onkologische, VAMED hat an diesem Standort in Sum- in mehreren parallel laufenden Studien immunologischen Erkrankungen und me rund 50 Mio. Euro investiert und 176 Wolfgang WAGNER Mag. Alfred RIEDL die Wechselwirkung von Stress und Stoff- Stoffwechselerkrankungen sowie Erkran- neue Arbeitsplätze geschaffen. Gesundheitsjournalist Präsident des Österreichischen Gemeindebundes

14 Performance Performance 15 BBRZ-Experte zur Zukunft der Arbeit Die Rolle der berufl ichen Rehabilitation und die zu- lichkeit in ihrer/seiner berufl ichen Tätigkeit konfron- personenbezogene Kompetenzen in den Vordergrund künftige Entwicklung der Arbeit selbst hängen eng tiert. Diese so genannten Soft Skills waren im alten rücken. Das erfordert neue Reha-Settings, aber auch zusammen. Aufgabe der berufl ichen Reha ist es, Beruf jedoch nicht im Vordergrund. In Anlehnung an neue Formen der Auseinandersetzung und Kommuni- Menschen nach oft schweren Schicksalsschlägen den Trendforscher Franz Kühmayer ist daher seine kation mit unseren Kundinnen und Kunden. Die Reha oder auch aufgrund der Unmöglichkeit, die beste- Aussage „Die Reha darf nicht nur ein Korrektiv sein, der Zukunft wird im ganzheitlichen Sinn Qualifi zierung hende Tätigkeit weiter auszuüben, zu befähigen, ins sondern muss neue Perspektiven eröffnen“ vollinhalt- und Persönlichkeitsbildung sein müssen. Die Förde- Arbeitsleben zurückzukehren. lich zu unterschreiben. rung und Unterstützung der „Selbstwirksamkeit“ Früher hat das sehr oft bedeutet, körperliche Nicht die Frage danach, was eine Person nicht unserer Kundinnen und Kunden wird wesentlich Arbeit durch geistige zu ersetzen – der Flie- mehr in der Lage ist, im Berufsleben zu leisten, wichtiger sein als der Versuch, bestehende Defi zite Reha muss neue senleger wird zum Bürokaufmann. muss Ausgangspunkt für die zukünftige Reha zu kompensieren. Dahinter steht die Grundhaltung eines neuen Reha-Verständnisses: „Menschen können Aufgrund des tiefgreifenden Wandels in unserer Ar- sein, sondern die Fragen nach spezifi schen Fä- higkeiten, Motivationen und Wünschen müs- nicht rehabilitiert werden, sie können sich nur – mit beitswelt greifen diese Modelle zunehmend weniger – Unterstützung auf Augenhöhe – selbst rehabilitieren.“ alte Berufe fallen gänzlich weg oder werden mit völlig sen als Ansatzpunkt für eine neue Tätigkeit Perspektiven eröffnen neuen Anforderungen „angereichert“. Fast jede und herangezogen werden. Dr. Manfred POLZER jeder Beschäftigte ist heute mit den Forderungen Adressat der berufl ichen Rehabilitation ist daher Sprecher der BBRZ-Gruppe und Geschäftsführer nach Teamfähigkeit, Kundenorientierung, Selbstma- zukünftig die Persönlichkeit unserer Kunden. Neben BBRZ Reha GmbH, BBRZ MED GmbH ; Verein BBRZ nagement und dem Einbringen der gesamten Persön- neuen fachlichen Qualifi kationen werden vor allem Österreich und Jugend am Werk GmbH

Die Arbeitswelt befi ndet sich im Wandel. P: Aktueller denn je ist nun das Thema P: Wie wirkt sich die Arbeitszeitfl exibilisie- tel Frauen. Daher muss man sorgfältig sein, Revolution nicht. Die meisten denken Fähigkeiten, so genannte Soft Skills, gefordert zierter und prekärer Arbeits- Belastungsphänomene Neue Arbeitsformen und die technologischen der Arbeitszeitfl exibilisierung, nicht zuletzt rung auf die Work-Life-Balance aus? um eine Balance im Leben zu fi nden. Dabei immer noch, dass die Arbeit von morgen werden. Wie gut sind wir überhaupt darauf verhältnisse abbilden. Wir „Momentan haben haben. Sie sind auf zwei Entwicklungen stellen Mitarbeiterinnen und durch das neue Arbeitszeitgesetz. Wie fl exibel Kühmayer: Man muss nach wie vor darauf geht es primär um die Frage, was uns im Le- eigentlich eine leicht abgeänderte Variante vorbereitet? müssen uns letztendlich fra- wir nämlich Tätig- Ebenen stigmatisiert: wird die Arbeit in Zukunft sein? achten, eigentlich mehr denn je. Der Begriff ben wichtig ist bzw. was unsere Prioritäten der Arbeit von heute ist. Es ist aber inter- Kühmayer: Aufgrund der Art und Weise, gen, welche nachteiligen ge- keiten, die wenig Erstens traut man sich Mitarbeiter vor große Herausforderungen. Kühmayer: Wir arbeiten tatsächlich „Work-Life-Balance“ ist jedoch abgenutzt. sind. In dieser Frage vollzieht sich gerade essant, dass die Digitalisierung nicht nur wie wir derzeit lernen, sind wir denkbar sellschaftlichen Veränderun- zuerst nicht, darüber zu Wie der Arbeitsmarkt und die Rehabilitations- fl exibler als zuvor. Wenn wir die recht- Es geht dabei nicht nur um Zeit, sondern ein Wandel in Europa. In der Vergangen- an einzelnen Positionen der Arbeitswelt schlecht auf die Arbeit der Zukunft vor- gen durch den Wandel der mit Soft Skills zu sprechen, zweitens gilt anbieter diese bewältigen sollen, besprach lichen Rahmenbedingungen daran an- auch um Inhalt, Sinn, Freude, Belastung heit war es so, dass man sich einen stabilen stattfi ndet, sondern in deren Mitte ein- bereitet. Wir stellen Fakten- und Imitati- Arbeit entstehen. tun haben, aber gut Burnout in manchen Be- das PERISKOP mit einem der führenden passen, ist das gut. Ich halte viel von der und Entlastung. Balance und Achtsam- Job gesucht hat, bei dem man gut verdient. tritt. Auf kurz oder lang wird es alles, was onswissen immer noch zu sehr in den Vor- bezahlt sind. An- rufen sogar als Ordens- Flexibilisierung der Arbeit, aber nichts keit im Leben halte ich für extrem wichtig. So hat man den Erfolg defi niert. Heute de- Routine bedeutet, ersetzen. Die Bereiche, dergrund, brauchen aber einen ganz neuen P: Man spricht immer mehr dererseits bezahlen spange der Tüchtigkeit. Trendforscher Österreichs, Franz Kühmayer davon, dass wir Regelungen einführen, Wenn wir uns z. B. das Silicon Valley mit fi nieren Leute ihren Job immer öfter durch in denen Wissensarbeit und Kreativität Zugang zum Thema Wissen. Wir werden von Erscheinungen wie Bur- Wir haben also Hel- vom Wiener Zukunftsinstitut. die die Interessen von Schwächeren im Facebook, Apple, Google usw. anschauen, Sinn, Freude und Selbstverwirklichung. Das entstehen, werden auf lange Zeit nicht von Soft Skills in Zukunft neu bewerten müs- nout als Krankheit der mo- wir oft Tätigkeiten, dengeschichten, die mit Von Dr. Nedad Memi und Mag. Petra Hafner Arbeitsprozess nicht ausreichend berück- dann sehen wir, dass dort immer noch ein ist aber kein weltweites, sondern ein vorwie- der Digitalisierung bedroht werden. Des- sen. Momentan haben wir nämlich Tä- dernen Arbeit. Gibt es tatsäch- die viele Soft Skills dem alten Arbeitsethos sichtigen und entgegen großen Protesten heroisches Arbeitsbild herrscht. Es ist eine gend europäisches Phänomen. halb denke ich, dass die Digitalisierung ei- tigkeiten, die wenig mit Soft Skills zu tun lich mehr Burnout-Fälle oder verlangen würden, zu tun haben: Wichtig verabschiedet bzw. nicht sozialpolitisch vorwiegend männliche und junge Arbeits- gentlich eine frohe Botschaft ist: Sie bringt haben, aber gut bezahlt sind. Andererseits trauen sich mehr Menschen, schlecht.“ ist die harte Arbeit, also abgestimmt werden. Man sollte viel- kultur, in der man keine Frage nach Teilzeit P: Die Digitalisierung führt zu großen Um- uns näher zu dem, was wir als Menschen bezahlen wir oft Tätigkeiten, die viele Soft darüber zu sprechen? die Arbeit muss wehtun. PERISKOP: Was sind die Hauptfaktoren, wel- mehr entscheiden, für welche Berufs- stellt. Das führt zu interessanten, aber auch schichtungen auf dem Arbeitsmarkt. Wie ist sind, sozial und schöpferisch. Als Gesell- Skills verlangen würden, schlecht. Nehmen Kühmayer: Das Letztere Das erleben wir auch in che die Zukunft der Arbeit bestimmen werden? gruppen fl exible Arbeitszeitregelungen gefährlichen Phänomenen: kurze Arbeits- Österreich darauf vorbereitet? schaft sind wir aber immer noch schlecht wir Investmentbanker und Krankenpfl eger kann man nur hoffen. In der Art und Weise, wie Kühmayer: Es gibt drei große Verände- gelten sollen. Man kann beispielsweise verhältnisse von eineinhalb bis zwei Jahren, Kühmayer: In Bezug auf die Digitali- darauf vorbereitet. als Beispiel. Gleichzeitig müssen wir auf- der Realität der Arbeitswelt sehen wir, Unternehmen geführt werden. rungsströme. Der erste ist die Veränderung einen Unternehmensberater und einen keine Familienplanung, wenig Realität, sierung spricht man oft von einer vierten passen, dass wir die Zukunft der Arbeit dass ein hoher Prozentsatz der Arbeitneh- Über 70 Prozent der Führungskräfte der Arbeitsstruktur: Die Arbeit ist grenzen- Industriearbeiter bezüglich Arbeitszeit- in der sich Frauen wiederfi nden können – Industrierevolution. Auf der Handlungs- P: Die Digitalisierung bringt uns aber dazu, nicht nur mit der Wissensarbeit verbinden, mer sich nicht traut, zum Arbeitgeber zu leiten ihre Unternehmen nicht ziel-, son- los geworden, man muss fl exibilisierung nicht über selbst bei Apple gibt es weniger als ein Drit- und Strategieebene fi nde ich aber diese dass in unserem Alltag immer mehr soziale sondern auch die Realität Niedrigqualifi - gehen und zu sagen, dass sie psychische dern verhaltensorientiert. Sie schauen sich jetzt nicht mehr von neun einen Kamm scheren. Das vorwiegend an, wie gearbeitet wird, und bis fünf im Büro sitzen, „Bei psychischen ist nicht schlau. Anderer- nicht, was gemacht wird. Das führt zu ei- sondern kann von überall seits sehen wir, dass die nem Phänomen, das wir „labor illusion“, und jederzeit arbeiten. Der Belastungsphäno- Arbeit nicht mehr in sta- also die Illusion von Arbeit, nennen. Diese zweite ist die veränderte menen stehen wir tischen Blöcken passiert. Illusion wird durch Handlungen erzeugt, Einstellung der Menschen immer noch am Bisher hatten wir klare Le- die der Umgebung, also dem Vorgesetzten zur Arbeit. Hier geht es Anfang. Wir brau- bensphasen: eine Bildungs- zeigen, dass man gerade hart arbeitet: frü- darum, mehr Sinn in der phase, eine Arbeitsphase her kommen als der Chef, länger bleiben Arbeit zu fi nden und sich chen auch einen und eine Ruhe phase, d. h. als der Chef, Mails spät beantworten usw. weniger an dem Mone- neuen Führungsstil Pension. Diese Blöcke lö- Das führt zu Belastungssymptomen. tären zu orientieren. Wir in Unternehmen, sen sich auf. Auch der sprechen also von einer der viel Sensi - klassische Arbeitstag löst P: Wie kann man nun diese Menschen mit Veränderung des Werte- sich auf: In vielen Berufen psychischen Belastungen zuerst gesund halten, bildes der Arbeit. Das wird bilität für das gibt es keine klassische Ar- aber dann auch rehabilitieren und sinnvoll in oft mit der jungen Gene- Thema zeigt.“ beitszeit mehr. Und das ist die Arbeitswelt reintegrieren? ration bzw. der Wissens- Fluch und Segen zugleich. Kühmayer: Beginnend mit der Ergono- arbeit in Zusammenhang Dazu fl exibilisieren sich mie am Arbeitsplatz bis hin zur Sicherheit gebracht. Beides stimmt auch Arbeitsverhältnisse. Wir haben in einer Fabrik: Man muss herausfi nden, aber nicht. Dieses Phänomen breitet mittlerweile nicht nur reguläre Arbeits- was Menschen krank macht, und das sich auch auf Arbeitnehmerinnen und Ar- verhältnisse, sondern z. B. Projektarbeit, dann auch verhindern, und zwar durch beitnehmer im reiferen Alter aus. Der dritte Teilzeitbeschäftigung oder Kombinati- legistische Maßnahmen, aber auch durch große Strom ist die Digitalisierung und die onen zwischen einer Angestellten- und Maßnahmen im Unternehmen. Das wur- Rolle des Menschen im Arbeitsprozess. einer Honorarbeschäftigung. de bereits bei allen Phänomenen hin- sichtlich körperlicher Belastungen gut verstanden. Bei psychischen Belastungs- phänomenen stehen wir immer noch am Anfang. Wir brauchen auch einen neuen Führungsstil in Unternehmen, der viel BioBox: Sensibilität für das Thema zeigt. Es geht aber auch darum, dass die Rehabilitation Franz Kühmayer hat Physik und Informatik studiert und eine Vielzahl an Weiterbildungen absol- nicht nur ein Korrektiv ist, sondern auch viert. Der Österreicher blickt auf eine erfolgreiche internationale Karriere als Führungskraft zurück, neue Perspektiven eröffnet. die ihn unter anderem nach Boston und Paris geführt hat. Franz Kühmayer gehört zu Europas einfl ussreichsten Vordenkern der neuen Arbeitswelt und ist gefragter Experte für die Themen Zu- kunft der Arbeit und Leadership. Er arbeitet als Trendforscher am Zukunftsinstitut, dem führenden Thinktank der Zukunftsforschung mit Sitz in Frankfurt und Wien.

16 Performance Performance 17 Gemeinsam viel bewegen Wenn Gesundheit persönlich wird ... Sommergespräch der Apothekerkammer Oberösterreich Philips als Hauptpartner der Gesundheitsgespräche widmete sich der Herzgesundheit beim Europäischen Forum Alpbach

Mehr als 250 Apothekerinnen und Apotheker sowie Stakeholder und Vertreterinnen und stellt die persönliche Gesundheit in den Fokus. Ver treter aus Oberösterreichs Politik und Wirtschaft diskutierten auf Einladung der Apo theker kammer Oberösterreich gemeinsam mit Gesundheitslandesrätin Mag. Christine Haberlander und Priv.-Doz. OA Dr. Thomas Weber darüber, welchen Beitrag die Apotheker Der demografi sche Wandel und die damit verbundenen steigenden Gesundheitskosten stellen uns in Österreich vor neue Herausforderungen im Gesundheitswesen. Das Europäische beim Thema Herzgesundheit leisten und welche Impulse sie setzen können. Forum Alpbach bietet eine internationale Plattform, bei der Entscheidungsträger aus Politik, Gesundheit, Kultur und Wirtschaft auf Augenhöhe über aktuelle Entwicklungen diskutieren Von Mag. Petra Hafner können. Als Hauptpartner der Gesundheitsgespräche widmet sich Philips unter dem Leitthema „You are personally affected by your health!“ der Zukunft der Gesundheit und setzt damit die erfolgreiche Partnerschaft mit dem Europäischen Forum Alpbach fort. Das Philips Innovation Lab schafft Raum für Vernetzung der Akteure. Gemeinsam soll offen über die Fragestel- lungen im Gesundheitswesen diskutiert werden. Das 11. Sommergespräch der Apotheker- 43 Prozent die häufi gste Todesursache. kammer Oberösterreich im Lentos Kunst- Gleichzeitig wären laut Studien optima- museum Linz stand unter dem Motto „Mit lerweise bis zu 90 Prozent der Herz-Kreis- Manager der eigenen Gesundheit ganzem Herzen dabei. Gemeinsam viel be- lauf-Erkrankungen vermeidbar“, betont der Gesundheitsversorgung ist ein wichtiger wegen.“ Zentrales Thema war das Gefäßal- Kardiologe Priv.-Doz. OA Dr. Thomas We- Teil unseres Lebensstandards. In Öster- ter und die Ergebnisse vom Pilotprojekt zur ber. Genau hier setzt das umgesetzte, wis- reich kann sich jeder auf ein starkes solida- Messung des Gefäßalters. Die Apotheker- senschaftlich begleitete und erfolgsverspre- risches Gesundheitssystem verlassen. Die- kammer Oberösterreich hat gemeinsam mit chende Pilotprojekt der Gefäßaltermessung ses System ist auf akute Hilfe ausgelegt. der Österreichischen Gesellschaft für Hy- an. Oberösterreichs Gesundheitslandesrätin v. l.: Thomas W. Veitschegger, Monika Aichberger, Gesundheit geht jedoch über die Behand- pertensiologie das innovative Pilotprojekt Mag. Christine Haberlander unterstreicht Christine Haberlander, Thomas Weber lung von erkrankten Personen hinaus. der Gefäßaltermessung umgesetzt sowie die Bedeutung der öffentlichen Apotheken Jeder kann einen Beitrag leisten – durch wissenschaftlich begleiten und evaluieren als „Knotenpunkt“ in der Versorgung. „Die ein gesundes Leben, Ernährung, Vorsorge lassen. „Wir Apothekerinnen und Apothe- Apothekerinnen und Apotheker sind ein und seinen gesamten Lebensstil. Gesund- ker haben einen niederschwelligen, ver- verlässlicher Partner, wir können nur ge- schaffen und zu sensibilisieren, um den heit beginnt also wesentlich früher. Mit trauten und wohnortnahen Zugang zu den meinsam Herausforderungen bewältigen. Betroffenen möglichst frühzeitig zu hel- modernen Technologien kann jeder selbst Menschen und sind optimal aufgestellt, um Es freut mich, dass die Apothekerkammer fen und eine Erkrankung zu verhindern“, zum Manager seiner eigenen Gesundheit sie einer besseren Gesundheit zuzuführen“, Oberösterreich einen innovativen Weg erläutert die Gesundheitslandesrätin. Frü- werden. Gleichzeitig steigt damit aber so die beiden Gastgeber des Abends, Mag. einschlägt und Partnerschaften sucht“, so herkennung und das Verhindern chroni- auch die persönliche Verantwortung der pharm. Thomas W. Veitschegger, Präsident Mag. Christine Haberlander. scher Erkrankungen ist auch die Motivati- Menschen für ihr eigenes Wohl. der Oberösterreichischen Apothekerkam- on der Apothekerkammer Oberösterreich, mer, und Vizepräsidentin, Mag. pharm. Seit Anfang 2017 wurden mehr als 10.000 welche über 25 Prozent aller oberöster- Persönliche Gesundheit im Fokus Monika Aichberger, über die Intention Gefäßaltermessungen in Oberösterreichs reichischen Apotheken zum Mitmachen Die Gesundheitsgespräche in Alpbach bie- des Pilotprojekts, welches mittlerweile in Apotheken durchgeführt, wobei das durch- beim Pilotprojekt der Gefäßaltermessung ten eine ideale Plattform um verstärkt auf 51 Apotheken in Oberösterreich läuft. schnittliche Alter der Kundinnen und gewinnen konnte. „Ich bin stolz auf die- SPONSOREN das Thema „You are personally affected Kunden zwischen 50 und 70 Jahren war ses Projekt, weil wir so viele Menschen by your health!“ aufmerksam zu Mehr als 250 Apothekerinnen und Apo- und zwei Drittel der Messungen bei Frauen zur Gefäßaltermessung motiviert haben machen. Wie man die Grenzen theker sowie Stakeholder und Vertrete- durchgeführt wurden. Das Gefäßalter eines und dabei auch das Thema Gesundheits- der Gesundheitsversorgung rinnen und Vertreter aus Oberösterreichs Menschen kann jünger, gleich alt oder älter kompetenz mitbetreuen können“, so die aufbrechen kann, disku- Robert Politik und Wirtschaft diskutierten ge- als das physische Alter sein und ist reversi- Vizepräsidentin. „Mit den Ergebnissen aus tieren die Teilnehmer der KÖRBLER meinsam mit Gesundheitslandesrätin Mag. bel. „Schon im 17. Jahrhundert sagte man: dem Projekt der Gefäßaltermessungen ha- Philips Paneldiskussion. Christine Haberlander und Priv.-Doz. OA ‚A man is as old as his arteries‘. In diesem ben Oberösterreichs Apothekerinnen und Robert Körbler, CEO CEO von Philips Austria Dr. Thomas Weber, Präsident der Öster- Zusammenhang ist es wichtig, vom Gefäß- Apotheker bewiesen, dass diese eine sehr Philips Austria, Univ.- „Das Forum Alpbach bietet die beste Gelegenheit, Robert Körbler, CEO Philips Austria, und Vytenis Andriukaitis, EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit reichischen Gesellschaft für Hypertensio- alter zu sprechen: Je länger man lebt, desto gute Screeningmethode ist. Ein weiterer Prof. Dr. Klaus Mark- innovativ und frei Gesundheit neu zu denken. Hier logie, über den Beitrag der Apotheker beim mehr wird die Gefäßwand beschädigt und Schritt kann die Therapiebegleitung durch staller, Abteilungs- können neue Konzepte mit konkreten Herausforde- Thema Herzgesundheit und welche Impul- verliert an Elastizität. Wenn das Gefäß stei- Apothekerinnen und Apotheker sein, leiter für Anästhesie rungen zusammengeführt werden. Als führender se sie setzen können. fer wird, wird der Blutdruck höher“, erläu- indem wir bei der Adhärenz unterstüt- im AKH Wien, sowie Technologieanbieter im Gesundheitssektor sehen tert der Kardiologe Thomas Weber. zen können“, unterstreicht Mag. pharm. Dr. Peter Eichler, Vor- wir uns als Enabler des Austausches der ver- digitale Vernetzung und den mobilen Ein- Menschen bei einem gesunden Lebens- „Die weltweit wichtigste Ursache für die Monika Aichberger, Vizepräsidentin der standsmitglied der UNI- schiedenen Stakeholder im Gesundheits- satz von Geräten, wie beispielsweise EKGs stil unterstützen, präventive Maßnahmen vorzeitige Sterblichkeit und Behinderung „Unsere Aufgabe ist es, die Menschen Oberösterreichischen Apothekerkammer, QA, und Dr. Sigrid Pilz, wesen - national und international.“ oder Ultraschallgeräte. Dadurch können setzen, fortgeschrittene Diagnose- und ist Bluthochdruck. In Oberösterreich möglichst lange möglichst gesund zu hal- deren Beitrag zur Herzgesundheit. Patientenanwältin der Stadt Diagnosen schneller und präziser gestellt Behandlungsgeräte anbieten und auch bei sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit ten. Wir versuchen auch, Bewusstsein zu Wien, widmen sich hier Fra- reichischen werden und die Effektivität der Gesund- der Betreuung zu Hause helfen. Ziel ist Bei der Gefäßaltermessung haben sich die gestellungen inwiefern das öster- Gesundheits- heitsversorgung wird verbessert. Philips es, den Menschen aktiv in seiner persönli- Apothekerinnen und Apotheker Extra-Zeit reichische Gesundheitssystem diesen systeme auf und kann auf 125 Jahre Erfahrung im Ge- chen Gesundheit zu begleiten und ihn bei www.apoverlag.at für die Menschen genommen, wobei die Ansprüchen gerecht wird oder ob es neuer, thematisiert Herausfor- sundheitsbereich zurückgreifen. Neben Krankheit möglichst schnell zu diagnos- von den Menschen für die Messung be- fairer Modelle bedarf. derungen mit denen wir konfrontiert werden. der Weiterentwicklung von effi zienten tizieren und therapieren. zahlten zehn Euro bei Weitem nicht kos- Geräten zur Diagnose und Therapie von tendeckend seien, so der Präsident der Impulsgeber für das Neudenken der Gesund- Herausforderungen aktiv begegnen Patienten, wird auch der Fokus stärker auf Austausch im Innovation Lab

Apothekerkammer Oberösterreich. „Die Pharmazeutische Gehaltskasse für Österreich heit ist auch die Philips Studie, die beim Eu- Die Welt um uns herum befi ndet sich in den Menschen als Individuum gelegt. Das Philips Innovation Lab beim Europä- Das Sozial- und Wirtschaftsinstitut der österreichischen Apotheker als Pilotprojekt gestartete innovative Ge- gegründet 1908 ropäischen Forum Alpbach vorgestellt wird. einem ständigen Wandel. Das Durch- ischen Forum Alpbach bietet Raum zum fäßaltermessung ist ein guter Anfang. Ich Sie bietet einen Gesamtüberblick über die schnittsalter der Bevölkerung in Öster- Gesundheit kennt keine Grenzen Denken, Austauschen, Netzwerken und lade alle ein, sich beim Projekt zu beteili- Leistungskraft der Gesundheits- und Pfl e- reich und weiten Teilen Europas steigt Gesundheit ist eines unserer wertvollsten Diskutieren. Vom 19.–22. 8. 2018 bietet gen, damit dieses kostendeckend wird. So geversorgung auf Ebene der österreichischen stetig an und stellt uns vor große Ver- Güter, die wir besitzen. Daher hat Philips der Gesundheitskonzern ein reichhaltiges können wir die Herzgesundheit von den Bundesländer. Präsentiert wird die Studie von änderungen im Gesundheits- und Pfl e- es sich zum Ziel gesetzt, das Leben von Programm. Im Rahmen von Innovation Oberösterreicherinnen und Oberösterrei- Frau MMag. Maria Hofmarcher-Holzhacker gebereich. Population Health Manage- drei Milliarden Menschen bis 2025 zu Talks, Coffeebreaks und einer Panelses- chern verbessern und menschliches Leid unter dem Titel „Performance von Gesund- ment und Digitalisierung sind daher die verbessern. Mithilfe von neuen Techno- sion werden Impulse und Denkanstöße ersparen“, betont der Präsident der Apothe- heitssystemen: Kernindikatoren im Bundes- Zukunftsthemen, denen sich Gesund- logien, einer Strategie die den Patienten zu Diskussionen rund um das Thema kerkammer Oberösterreich, Mag. pharm. ländervergleich“. Ziel ist es, Ursachen für heitsakteure widmen, um Effi zienz und in den Mittelpunkt der Gesundheitsver- Gesundheit gegeben. Ziel ist es, die Ge- Thomas W. Veitschegger, den Beitrag der Unterschiede aufzudecken und die Gesund- Vernetzung für eine bessere Versorgung sorgung stellt und der Zusammenarbeit sundheit der Menschen ganzheitlich und Apotheker zur Herzgesundheit und das heitsversorgung verbessert durch zukunfts- voranzutreiben. Derzeitige Forschungs- mit Gesundheitseinrichtungen, Ärzten langfristig zu verbessern. Motto des Sommergesprächs „Mit ganzem weisende Lösungsansätze neu zu defi nieren. schwerpunkte des Gesundheitskonzerns und Entscheidungsträgern werden Ge-

Herzen dabei. Gemeinsam viel bewegen.“ ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG Die Studie wirft Fragen zur Effi zienz der öster- Philips fokussieren sich sehr stark auf die samtlösungen entwickelt. Diese sollen www.philips.at/alpbach

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Fachgesellschaften und Berufsverbände Um unseren Leserinnen und Lesern • Abgeordnete zum Nationalrat, Bundesrat und in Landtagen • Krankenhausträger sowie Kollegiale Führungen von ca. 130 Krankenhäusern in jeder Ausgabe weitere wichtige » insb. Gesundheitssprecher, Gesundheitsausschussmitglieder und Klubobleute • Institutionen und Gremien wie AGES, GÖG und OSR News aus der Gesundheitsbranche • Bundesparteiorganisationen bieten zu können, haben wir eine SELBSTHILFEGRUPPEN, PATIENTENVERBÄNDE UND neue Rubrik geschaffen – die Medizin ist die Kunst, Heilung zu bringen und Leben zu retten. Die rasche und effi ziente Integration neuester Erkenntnisse aus der medizinisch-phar- INTERESSENVERTRETUNGEN AUF BUNDES- UND LANDESEBENE SOZIALE DIENSTE BLITZLICHTER aus Forschung mazeutischen Forschung in den medizinischen Alltag leistet einen wesentlichen Beitrag zur Erweiterung der Kompetenz der Ärzte in der Praxis. • Ärzte- und Apothekerkammern & Pharma präsentieren redaktio- In diesem Sinne widmet sich UPDATE EUROPE seit 29 Jahren der kontinuierlichen Fortbildung, Information, Aufklärung und Bewusstseinsbildung • Arbeitnehmer- und Arbeitgeberverbände GESUNDHEITSWIRTSCHAFT nell Neuigkeiten und Highlights von Ärzten, Patienten und der Öffentlichkeit sowie der Förderung der Zusammenarbeit von medizinischen Institutionen und pharmazeutischen • Patienten-, Senioren- und Gemeindevertretungen • Pharmaunternehmen aus Ihrer Organisation: Im Detail Unternehmen. 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Die Kooperation mit » Die FH St. Pölten entwickelte Werkzeuge, um die Diagnose von Gangstörungen auf Basis » Zehn Startups aus dem Gesundheitsbereich komplexer Messdaten zu erleichtern. nahmen in den letzten Monaten am durch namhaften nationalen und internationalen medizinischen Experten und Meinungsbildnern gewährleistet » KAVAGait (Knowledge-Assisted Visual Analytics for Clinical Gait Analysis) ermöglicht es, UNIQA und Pfi zer unterstützten Accelera- dabei eine qualitativ hoch stehende und innovative Wissensvermittlung zum Wohle der Patienten. als übergreifende Initiative der Forschungsprojekte „IntelliGait: Intelligent Gait Analysis“ und torprogramm des Health Hub teil. DIE NÖ LANDESKLINIKEN-HOLDING: „KAVA-Time: Knowledge-Assisted Visual Analytics Methods for Time-Oriented Data“ Daten zu » ThinkSono aus Großbritannien, eine speichern, zu durchsuchen, zu visualisieren und mit Therapeuten zu teilen. 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Juli 2018 neue Geschäftsführerin bei Bayer Austria. rung sind die Daten der FLAURA-Studie, die die hohe Wirksam- » Seit 30 Jahren im Unternehmen folgt sie auf Martin Hagenlocher und ist verantwort- keit von Osimertinib in der Erstlinientherapie belegen: licher Senior Bayer Representative für die Region Südosteuropa. – progressionsfreies Überleben (PFS) von 18,9 Monaten (vs. 10,2 » Martin Hagenlocher wechselt nach 20 Jahren als Executive Mentor bei Bayer Austria Monate mit Standard-of-Care TKIs Erlotinib bzw. Gefi nitib) in eine globale Position. – protektive Wirkung bei Hirnmetastasen und nahezu dreifache Reduktion des Neuauftretens von ZNS-Metastasen HIGHLIGHTS AUS FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG HIGHLIGHTS AUS FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Medizinische Universität Wien und AKH Wien: » Adenokarzinome des gastroösophagealen Übergangs IMBA – Institut für Molekulare Biotechnologie der ÖAW: (AEG) sind nach wie vor schwierig zu behandeln, die » Die am IMBA erstmals entwickelten Gehirn-Organoide erlauben Krebsforschern nun, Heilungschancen sind gering. den Prozess der Krebsentstehung im Gehirn in der Petrischale nachzuspielen und daran » Forscher des Comprehensive Cancer Center der MedUni neue Therapien zu erproben. Wien und des AKH Wien konnten nun zeigen, dass Patienten » Die Organoide reproduzieren einzigartige Aspekte des menschlichen Gehirns detailgetreu, mit nicht-metastasierten AEGs eine bessere Prognose haben, wie z. B. verschiedene Zelltypen und Entwicklungsstadien. wenn ihre Tumorzellen das Signalmolekül PD-L1 ausbilden.

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2012 2013 2014 Sept. 2015 Nr.65 Österreichische Post AG | FZ 09Z038166 F PERI Consulting GmbH, Lazarettgasse 19/OG4 Wien 1090 Österreichische Post AG | FZ 09Z038166 F PERI Consulting GmbH, Lazarettgasse 19/OG4 Wien 1090

Hintergründe. interviews. informationen. STANDPUNKTE. DIALOGE. KONSENS. STANDPUNKTE. DIALOGE. KONSENS. STANDPUNKTE. DIALOGE. KONSENS. STANDPUNKTE. DIALOGE. KONSENS. STANDPUNKTE. DIALOGE. KONSENS. STANDPUNKTE. DIALOGE. KONSENS. ein rundblick durch die Bereiche gesundheit, gesellschaft und Politik. Die neutrale Plattform zum offenen Meinungsaustausch. Die neutrale Plattform zum offenen Meinungsaustausch. Die neutrale Plattform zum offenen Meinungsaustausch. Die neutrale Plattform zum offenen Meinungsaustausch. Die neutrale Plattform zum offenen Meinungsaustausch. Die neutrale Plattform zum offenen Meinungsaustausch.

»MASSANZUG FÜR PATIENTEN« Personalisierte Medizin 2.0 in der Krebsforschung »MEIN ABSCHIED, MEINE HIGHLIGHTS« Mag. Martin Stickler – drei Jahrzehnte Kommunikation der ÖÄK » 2025 soll Österreich zum familienfreundlichsten » Verantwortung Land Europas werden « »WISSENSCHAFT FÖRDERN« Univ.-Prof. Dr. Michael Freissmuth im Interview »Management Center Innsbruck (MCI) – »PRAEVENIRE GESUNDHEITSFORUM SEITENSTETTEN« Zuhören – Beitragen – Umsetzen Interview mit Familienministerin »PRAEVENIRE GESUNDHEITSFORUM« »PERSONALISIERTE MEDIZIN: »PRAEVENIRE GESUNDHEITSFORUM« Zwischenbilanz eines Vorzeigeprojekts INNOVATION – FORSCHUNG – BIG DATA« Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis« übernehmen Auftaktveranstaltungen in den Gemeinden Interview mit Prof. Dr. Andreas Altmann »FITMESS 2016« Dr. Sophie Karmasin Gipfelgespräch im Servitenviertel »Prävention statt repression – Ein Projekt bringt Gesundheit zu den Menschen »SCHULGIPFEL AUF DER SCHAFALM« » Der Pensionsantritt hängt 2015 reformen für eine positive Zukunft« AUSTrIAN PATIENT SAfETy AWArD 2015 2016 und mitgestalten « »BRUSTKREBS: INNOVATIONEN GEBEN HOFFNUNG« Gesundheitskompetenz als wichtiger Beitrag »ANTIBIOTIKARESISTENZEN WIRKSAM BEKÄMPFEN« 2017 Periskop im Gespräch mit Univ.-Prof. Dr. Michael Gnant interview mit dr. wolfgang Brandstetter, Der Preis und die Preisträger zum verbesserten Umgang mit Krankheit 1. Symposium Patientensicherheit Bundesminister für Justiz von vielen Faktoren ab « VAMED-KMB: Vierter internationaler EfQM-Erfolg Interview mit LH-Stv. Mag. Wolfgang Sobotka » Die Gesundheitsreform muss Interview mit PVA-Obmann Manfred Anderle diaBetes im griff – fortscHrittlicHe wege » Drei Jahre Gipfelgespräche » Der neutrale Boden » Motto der Zukunft: in der Betreuung cHroniscH KranKer »WIR BRAUCHEN FÄCHERÜBERGREIFENDE LÖSUNGEN« durcH aKtive tHeraPie Der Verein zur Förderung von Wissenschaft und Forschung im Porträt auf der alten Schafalm in Alpbach « des Gesundheitssystems « Evolution statt Revolution « wegbereiter des Programms im gespräch dynamisch vorangetrieben werden « »ÄNGSTE VOR MISSBRAUCH HINDERN POSITIVE ANWENDUNG« »2020 SOLL DIE SVA EINE ANDERE SEIN« Hintergrundgespräche, Workshops und Diskussions- Die GÖG als „Think-Tank“ des Zwischenbilanz von Mag. Martin Schaffenrath Big Data Experte Prof. Dr. Reinhard Riedl berichtet vom WEF Davos Big data oder der menscH im Zentrum, Im Gespräch mit Obmann-Stv. Mag. Alexander Herzog das ist Keine frage! Interview mit Mag. Ulrike Rabmer-Koller runden der PERI Group in Alpbach österreichischen Gesundheitssystems über erfolgreiche Jahre im Hauptverband der Kolumne von Prof. dr. reinhard riedl österreichischen Sozialversicherungsträger

PER65_komplett_RZ.indd 1 30.09.15 12:50 PER66_komplett_RZ.indd 1 21.12.15 19:58 PER67_komplett_RZ.indd 1 24.02.16 19:27 PER68_komplett_RZ.indd 1 02.05.16 20:23 PER69_komplett_RZ.indd 1 28.06.16 17:56 PER70_komplett_Plot.indd 1 02.08.16 17:51 PER71_komplett_RZ.indd 1 18.10.16 22:55 Österreichische Post AG | FZ 09Z038166 F GmbH PR und Werbung Welldone Wien 1090 19/OG4 Lazarettgasse APR 2018 Nr. 80 Österreichische Post AG | FZ 09Z038166 F PERI Consulting GmbH, Lazarettgasse 19/OG4 Wien 1090 Österreichische Post AG | FZ 09Z038166 F PERI Consulting GmbH, Lazarettgasse 19/OG4 Wien 1090 DEZ 2017 APR 2017 Österreichische Post AG | FZ 09Z038166 F GmbH PR und Werbung Welldone Wien 1090 19/OG4 Lazarettgasse Nr. 78 JUN 2018 Nr. 74 Österreichische Post AG | FZ 09Z038166 F PERI Consulting GmbH, Lazarettgasse 19/OG4 Wien 1090 Nr. 81 FEB 2018 Nr. 79 Österreichische Post AG | FZ 09Z038166 F PERI Consulting GmbH, Lazarettgasse 19/OG4 Wien 1090 Österreichische Post AG | FZ 09Z038166 F GmbH PR und Werbung Welldone Wien 1090 19/OG4, Lazarettgasse AUG 2017 AUG JUN 2017 Nr. 76 Nr. 75

P  (Ve r b) : lat. prae-venīre; verhindern, vorbeugen, zuvorkommen; Forum: »EU-Medizinmarkt im Fokus« Politik & Gesundheit Interview DI Dr. Christa Wirthumer-Hoche »Starke Frauen. Starke Herzen.« zuhören, beitragen, Get-together für mehr Früherkennung

»reHaBilitation und reintegration« umsetzen, Dr. Eva Höltl und Dr. Martin Skoumal im Gespräch »less words, more action, Please« »giPfelgesPrÄcH auf der scHafalm« »SVA verstärkt »erste Bilanz der gesundheits- und PRAEVENIRE-Keynote von MedUni-Rektor Dr. Markus Müller Wie die Apotheker den Herausforderungen »sport als Prävention – ein der Zukunft begegnen Begegnungszone, persönliche Kundenbetreuung frauenministerin« »austria calling« »wir setzen meilensteine » der stellenwert des sports Österreich als attraktiver Standort für Pharmaindustrie und EMA garant für die gesundheit« durch Digitalisierung« Interview mit BM Priv.-Doz. Dr. Pamela Rendi-Wagner »PotenZiale der PsYcHologen Besser nutZen« für gesundheit« 2018 Auch in Zukunft eine Herzensangelegenheit! Interview mit Heinz-Christian Strache in einer digitalen welt « Interview mit ao. Univ.-Prof. Dr. Beate Wimmer-Puchinger Nachbericht, inform eren. Interview mit SVA-Generaldirektor »Praevenire« Interview mit Johanna Mikl-Leitner DI Dr. Hans Aubauer Interview mit Bundesminister Hans Peter Doskozil Gesundheitsforum Seitenstetten 2017: Ein Rückblick » vier Jahre gipfelgespräche auf »Brennpunkte der gesundheitspolitik« Gesundheitssprecher im Gespräch der alten schafalm in alpbach« » gesundheitspolitik muss »neue modelle für die gesundheitspolitik« »wettBewerB als Basis von innovation und tecHnologie« »vfwf: fortscHritte Zur fÖrderung der PatientensicHerHeit« Erster Österreichischer Gesundheitsgipfel Interview mit Univ.-Prof. Dr. Klaus Markstaller Hintergrundgespräche, Workshops und Diskussions- umsetzbar sein« »ZuHÖren – Beitragen – umsetZen« Im Gespräch mit Dr. Theodor Thanner, Generaldirektor der Bundeswettbewerbsbehörde So wird PRAEVENIRE 2018 runden der PERI Group in Alpbach Interview mit Dr. Clemens Martin Auer »das aKH ist ein erfolgsmodell« Interview mit Dipl.-Ing. Herwig Wetzlinger

PER79_komplett_Plot_EN.indd 1 07.03.18 11:48 PER81_komplett_RZ.indd 1 02.07.18 16:13 PER75_komplett_RZ.indd 1 21.06.17 19:33 PER76_komplett_RZ.indd 1 09.08.17 20:57 PER77_komplett_Plot_EN.indd 1 19.10.17 12:07 Shire präsentiert »ATLAS-Projekt« für eine verbesserte Gesundheitsversorgung bei chronischem Darmversagen

Patienten in Österreich zu diskutieren. Wo gibt es unerfüllte Behandlungsbedürfnisse? Teilnehmerinnen und Teilnehmer Wo bestehen Qualitätsunterschiede? Wo (in alphabetischer Reihenfolge) existieren individuelle Patientenwünsche, die noch nicht entsprechend berücksich- Anna Maria EISENBERGER, MBA tigt wurden? Wo bestehen Probleme beim Leitung Ernährungsmedizinischer Dienst, Zugang zu Therapieoptionen? Was hindert LHK-Univ. Klinikum Graz das österreichische Gesundheitssystem da- ran, Patienten bestmöglich zu versorgen? Nicole ETTL Country Manager Austria, Erkenntnisse der Diskussion unter Healthcare at Home Österreich vier Gesichtspunkten MMag. Astrid JANKOWITSCH Psychologische Betreuung, die leider noch nicht in allen Krankenhäusern Stan- Market Access & Public Affairs, dard ist, stellt eine zentrale Stütze für die Shire Austria GmbH Betroffenen dar, um die Belastungen der Mag. Pia Maria JOST Erkrankung zu verarbeiten. Zudem sollte Business Head Innere Medizin und ein Unterstützungssystem aufgebaut wer- den, damit Patienten Halt fi nden. Dies Immunologie, Shire Austria GmbH können Familie, Freunde oder eben Thera- Hannes KAPPEL peuten und Ärzte sein. Auch ein Netzwerk Patientennetzwerk „Die chronischen Experten“ mit Gleichgesinnten muss gefördert wer- den, um den Betroffenen zu zeigen, dass Mag. Marion KRONBERGER sie mit ihren Problemen nicht alleine sind Vizepräsidentin des Berufsverbands und sie sich dazu offen austauschen kön- Österreichischer PsychologInnen nen. Ein multiprofessionelles Team ist, wie so oft auch bei dieser Erkrankung, für eine Eva PACHATZ, BA optimale Betreuung wichtig. Ein Tool für Product Manager Innere Medizin, Patienten bzw. ein österreichweites Netz- Shire Austria GmbH werk mit Ansprechpartnern und relevanten Informationen sollte darüber hinaus etab- Johannes PRIEBSCH liert werden. Einen ersten Schritt in diese Patientennetzwerk „Die chronischen Experten“ Richtung stellt das Patientennetzwerk „Die Hon. Prof. Dr. Bernhard RUPP, MBA chronischen Experten“ dar, in dessen Rah- Arbeiterkammer NÖ men man bereits daran arbeitet, Interdis- ziplinarität herzustellen und hinsichtlich Dr. Anna VAVROVSKY der Versorgung von Patienten auch etwaige Gesundheitsökonomin, Gründerin der Informationslücken zu schließen, um einen Academy for Value in Health GmbH Dialog auf Augenhöhe zu ermöglichen. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Harald VOGELSANG Ein weiterer wichtiger Faktor in der Behand- Leitung der Arbeitsgruppe für chronisch lung von Patienten mit chronischem Darm- entzündliche Darmerkrankungen, KIM III/ versagen ist die richtige Ernährung und Abteilung Gastroenterologie und Hepatologie medikamentöse Versorgung. Hier spielt ebenso die multidisziplinäre Zusammenar- Moderation: beit eine wichtige Rolle. Vor allem zwischen Mag. Hanns Kratzer | PERI Consulting GmbH Chirurgen, Gastroenterologen und Diäto- logen muss es zu einem regelmäßigen Aus- tausch kommen. Patienten mit chronischem Darmversagen brauchen – sowohl parenteral geben muss. Dafür ist jedoch der politische Faktor angesehen. Nur wenn Patienten als auch enteral ernährt – eine gute Bilanzie- Wille, entsprechende Mittel zur Verfügung auch in ihrem häuslichen Umfeld me- rung aller wichtigen Nähstoffe. Dies führt zu zu stellen, notwendig. Die Behandlung in dizinisch ideal versorgt sind, haben sie einem weiteren Handlungsbedarf: es werden spezialisierten Zentren, in denen Erfahrung die Möglichkeit ein annähernd norma- Das auf europäischer Ebene neu gegründe- seltene Erkrankung, die trotz steigendem speziell ausgebildete Diätologen benötigt. Pa- und Expertise gebündelt sind, sollte für selte- les Leben zu führen. Hier ist jedoch die te „ATLAS-Projekt“ wird von einer Exper- Bewusstsein für seltene Erkrankungen in tienten müssen jederzeit die Möglichkeit ha- ne Erkrankungen kostengünstiger erhältlich enge Zusammenarbeit der Patienten mit Am 14. Juni 2018 lud Shire ten-Gruppe aus Medizinern und Medizine- der gesundheitspolitischen Diskussion tat- ben, sich an Diätologen wenden zu können, sein. Vor allem die Arbeitsplatzsicherung der Klinik und einer speziell trainierten Austria zu einem Round-Table- rinnen, Patientenvertretern und politischen sächlich immer noch zu kurz kommt. Dies was in einer Ambulanz ohne Zuweisung eine ist ein wichtiges und ebenso emotionales Heimbetreuung notwendig. Entscheidungsträgern geleitet und wurde hat auf europäischer Ebene signifi kante Hürde darstellt. Aus diesem Grund wären Thema, genauso wie die Beratung in allen Gespräch anlässlich des euro- im Rahmen eines Launch Events am 28. Unterschiede bei der Qualität der Behand- eigene Zentren, die sich auf die Behandlung Lebensabschnitten, die auch die berufl iche Abschließend wurden die weiter geplanten paweiten „ATLAS-Projekt“ März 2018 in Brüssel im Europäischen Par- lung und beim Zugang zu möglichen The- von Patienten mit Kurzdarmsyndrom und Perspektive betrifft. Das Wiedereingliede- Schritte wie folgt zusammengefasst: „Das nach Salzburg ein. Das Projekt lament offi ziell gestartet. Gemeinsam hat rapieoptionen zur Folge. chronischem Darmversagen spezialisieren, rungsteilzeitgesetz besagt, dass am Ende ,ATLAS-Projekt‘ wird nicht nur in Öster- wurde ins Leben gerufen, um man sich das Ziel gesetzt, die Versorgungs- eine ideale Lösung. Langzeitbewilligung der des Prozesses der Wiedereingliederung nach reich, sondern auch in anderen Ländern situation von Patienten und Patientinnen Shire Österreich nahm die genannte Initia- Erstattung, ambulante Versorgung in einem sechs bis neun Monaten die volle Arbeits- weiterbetrieben. Durch überregionalen die Gesundheitsversorgung von mit Kurzdarmsyndrom und chronischem tive zum Anlass, im Vorfeld und in Abstim- interdisziplinären Team sowie die Schaffung fähigkeit wiederhergestellt sein muss. Für Austausch wird es verschiedene Wege des Patienten mit Kurzdarmsyndrom Darmversagen in Europa zu prüfen, zu eva- mung mit der 51. Jahrestagung der ÖGGH eines interdisziplinären Boards, ähnlich ei- Patienten mit chronischem Darmversagen gegenseitigen Lernens zur Verbesserung und chronischem Darmversagen luieren und im Rahmen gezielter Aktivitä- ein Round-Table-Gespräch einzuberufen, nem Tumorboard, wären wünschenswert. wird das nicht immer möglich sein, fl exible der Versorgung geben und idealerweise zu verbessern. ten zu optimieren, um den Qualitätsstan- um gemeinsam mit medizinischen Fache- Lösungen sind hierfür noch zu schaffen. können wir aus allem Gutes herausziehen. dard der Behandlung länderübergreifend xperten, relevanten Stakeholdern und Pati- Hinsichtlich des Gesichtspunktes Ökono- Der Round Table war ein guter Start, um Von René Resch und auf einem hohen Niveau sicherstellen zu entenvertretern über mögliche Schritte zur mie und Arbeit wurde aufgezeigt, dass es Die Betreuung in den eigenen vier einen ersten Überblick zu bekommen und Mag. Manuela Kammerer können. Das Kurzdarmsyndrom ist eine Verbesserung der Versorgung betroffener Zentren und Anlaufstellen für Patienten Wänden wurde als weiterer essenzieller das Projekt voranzutreiben.“

24 Plattformen Plattformen 25 Gesetzliche Kostenbremse Österreichs Gesundheitssystem Kassenordination übernehmen. Hinzu Unbesetzte Kassenstellen von Allgemeinmedizinern1 nicht übermäßig teuer kommt, dass vier von zehn Absolventen „Das Gesundheitssystem in Österreich der Humanmedizin ins Ausland gehen, ist nicht übermäßig teuer“, betont der weil sie attraktivere Rahmenbedingungen Präsident der Österreichischen Ärztekam- und mehr Wertschätzung für ihren Beruf Bundesland Stichtag gefährdet solidarisches mer und verweist auf die OECD Studie vorfi nden. „Es waren sich alle einig, den November 2017 Jänner 2018 April 2018 Juli 2018 „Health at a Glance“. Be- Arztberuf insbesondere trachtet man die Ausgaben im Kassenbereich und Burgenland 0 1 1 2 für das Gesundheitswesen in der Landmedizin at- Kärnten 2 2 1 3 „Die jüngste gemessen am Bruttoinland- traktiver zu machen, Niederösterreich 6 7 11 15 sprodukt (BIP), so zeigt sich Ausgabenbremse um dem Ärztemangel bei einem internationalen der Regierung ist zu begegnen. Diese neue Oberösterreich 11 17 14 20 Vergleich, dass in den USA ein falsches Signal Kostenbremse ist ein Salzburg 1 3 3 3 17 Prozent ausgegeben wer- falsches Signal zum fal- den, wobei der Anteil der zum falschen schen Zeitpunkt“ sagt Steiermark 12 10 8 10 öffentlichen Ausgaben unter Zeitpunkt.“ der ÖÄK-Präsident. Tirol 7 6 5 4 Gesundheitssystem 50 Prozent liegt. Im Unter- Vorarlberg 2 2 2 2 schied dazu wendet Öster- Auswirkungen für reich nur 10 Prozent des BIP Arzt und Patient Wien 15 17 15 11 für das Gesundheitssystem auf, davon Mit der neuen Gesetzeslage dürfen Österreich Gesamt 56 65 60 70 Österreich hat im internationalen Vergleich Menschen haben ein Ärzte nicht gewünscht. Denn werden etwa zwei Drittel öffentlich fi nan- die Ausgaben die prognostizierten Ein- eines der anerkanntesten solidarischen Recht auf Leistung „Wenn wir die das Privatsystem ist sozial ziert (siehe Grafi k). Im Vergleich mit un- nahmen nicht überschreiten, eine Patien- Gesundheitssysteme und stellt damit eine Die Menschen haben An- ungerecht und für die Men- seren Nachbarländern Deutschland und tenprognose ist jedoch schwierig zu erstel- bestmögliche Versorgung für alle sicher. spruch auf medizinische Kassenmedizin nicht schen wesentlich teurer“, so der Schweiz liegen wir mit den Gesund- len, beanstandet Szekeres und sieht darin Die jüngst im Parlament beschlossene Leistungen. Wenn das mit höchster Priorität Szekeres. heitsausgaben ebenfalls darunter. einen Eingriff in die Selbstverwaltung. Kostenbremse im Gesundheitswesen be- Angebot verknappt werde stärken, bleiben die „Ein Einfrieren der Ausgaben bedeutet zeichnet der Präsident der Österreichischen und Versicherte auf die Ambulanzen über- „Das österreichische Gesund- Herausforderungen im einen Rückschritt in der Gesundheitsver- Kostenbremse ist Angriff Szekeres und ruft in diesem Zusammen- Österreich hat im internationalen Ver- Ärztekammer, Dr. Thomas Szekeres, als Leistungen der Privatme- heitssystem zeichnet aus, dass Gesundheitswesen sorgung.“ Wenn die Kassenmedizin nicht auf Selbstverwaltung hang das Beispiel England in Erinnerung, „willkürlich und nicht nachvollziehbar“. dizin ausweichen müssen füllt und die es kein echtes Defi zit gibt und In den kommenden Jahren steht dem mit höchster Priorität gestärkt wird, blei- Der Präsident der Österreichischen Ärzte- wo das Gesundheitssystem zerstört wurde gleich eines der besten solidarischen „Aus unserer Sicht geht es um einen wei- – insbesondere chronisch Patienten müssen wir für eine medizinische Be- österreichischen Gesundheitswesen eine ben die Ambulanzen überfüllt. Für die kammer erachtet die Sozialpartnerschaft und jetzt umso teurer wieder aufgebaut Gesundheitssysteme. Von der Anfang Juli teren Kostendruck und Investitionsstopp Kranke mit regelmäßigen noch längere Warte- handlung nicht ins Ausland Pensionierungswelle von Kassenärzten Patientinnen und Patienten bedeutet das: als Erfolgsgeheimnis für die fl orierende werden muss. im Parlament gesetzlich beschlossenen im öffentlichen Gesundheitswesen. Der Arztbesuchen, komme zeiten und einge- gehen müssen. Darauf sollten bevor. 60 Prozent der Hausärzte gehen in- längere Anfahrtswege, noch längere War- Wirtschaft in Österreich, diese Errun- Ausgabenbremse sind neben zahlreichen Kassenbereich soll eingefroren werden und das teuer. Viele Men- wir stolz sein. Wenn sich die nerhalb der nächsten zehn Jahre in Pensi- tezeiten auf einen Termin, weniger Zeit genschaft darf nicht leichtfertig aufs Spiel steht daher vor unlösbaren Problemen. Da- schen würden sich auf- schränkte Leistungen österreichische Regierung dazu on und schon jetzt können österreichweit für ein Gespräch mit dem behandelnden gesetzt werden. „Die Kostenbremse ist ein wichtigen Bauvorhaben auch die Primär- mit wird der Privatmedizin Tür und Tor grund ihres Einkommens in Kauf nehmen.“ entschließt, das Gesundheits- 70 Kassenordinationen von Allgemein- Arzt und eingeschränkte Leistungen. Ein verfassungswidrig bedenklicher Angriff versorgungszentren und Kassenverträge geöffnet“, warnt Szekeres. „Die Ärztekam- eigentlich keinen Privat- system fi nanziell schlechter zu medizinern nicht nachbesetzt werden. weiterer wichtiger Aspekt ist der Um- auf die Selbstverwaltung, deren Konse- mit der Ärztekammer betroffen. Dr. Thomas mer wird nicht zulassen, dass notwendige arzt leisten können, wo- dotieren, können Leistungen Mit ein Grund dafür ist, dass etwa ein stand, dass unsere Gesellschaft einerseits quenzen für die Menschen von der Regie- Szekeres, Präsident der Österreichischen Strukturreformen auf dem Rücken der mit der niederschwellige wie z. B. eine Herztransplanta- Drittel der Ärztinnen nicht vollbeschäf- rapide wächst und zugleich immer älter rung nicht bedacht wurden. Wir wollen Ärzte und Patienten ausgetragen und eine Zugang zu einer medizinischen tion oder Chemotherapie nicht mehr in der tigt sind und aufgrund ihres Wunsches wird und der Anteil chronisch Kranker keine staatliche medizinische Versorgung Ärztekammer, warnt vor einer dadurch international hochgeachtete Gesundheits- Versorgung für alle aufs Spiel gesetzt gewohnten Form angeboten werden, denn Beruf und Familie zu vereinbaren, keine damit stetig steigt. ohne Selbstverwaltung“, unterstreicht drohenden Privatmedizin. versorgung zerschlagen wird“, gibt sich der und eine Unterversorgung Kranker ris- mit Privatmedizin lassen sich nicht alle Prob- Von Mag. Petra Hafner Präsident kämpferisch. kiert werde. „Dieser Trend ist für uns leme lösen“, mahnt Szekeres.

Internationaler Vergleich der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP)2 Government/Compulsory Voluntary/Out-of-pocket GDP 18 % 17,2 16 %

14 %

12 % 12,4 11,3 11,0 11,0 10,9 10,6 10 % 10,5 10,5 10,4 10,4 10,4 10,5 10,4 9,3 9,2 9,1 9,0 9,0 8,9 8,9 8,8 8,6 8,6 8 % 8,5 8,3 7,8 7,7 7,6 7,4 7,3 7,2 6,9 6,7 6,5 6,4 6 % 6,3 6,2 5,8 5,7 5,6 5,5 4,8 4 % 4,3

2,8 2 %

0 %

Italy Chile India Spain Korea Israel Brazil Latvia China France Japan Ireland Poland Turkey Canada Austria Finland Iceland Greece Estonia Mexico Sweden Belgium Portugal Slovenia Hungary Denmark Australia OECD35 Colombia Lithuania Indonesia Costa Rica Netherlands South Africa Luxembourg United States New Zealand United Kingdom Czech Republic Slovak Republic

Russian Federation

1 ÖÄK-Befragung 2018 2 OECD, Health at a Glace 2017

26 Politik Politik 27 längere Anfahrtswege und Entscheidungen. wortwörtlich aus. Welche Zeichen und Schritte Mit unserem Unterstützungsfonds helfen wir wollen Sie persönlich als nächstes setzen? Unter dem Motto „Netzwerken sozial Bedürftigen beispielsweise bei der An- Hutter: Ich bin seit gut 19 Jahren Obmann und Gutes tun“ fand der Business schaffung von Heil- und Hilfsmitteln. Damit und habe in dieser Zeit miterlebt, was die Breakfast Club der Ronald Mc- weiß ich, dass das Geld der Versicherten da NÖGKK für die Region und die Men- Donald Kinderhilfe im Juli 2018 bereits ist, wo es dringend benötigt wird. Voriges schen leistet. Mir ist ein niederschwelliger Jahr haben wir so 4000 verzweifelten Men- Zugang zur Medizin wichtig, und als Ge- Breakfast Club: zum zweiten Mal unter Beisein zahlreicher schen helfen können. Mit der angepeilten werkschafter werde ich alles unternehmen, Gäste statt. Sonja Klima initiierte mit dem drastischen Einschränkung der Selbstverwal- um den Worst Case abzuwenden. Wir wer- Breakfast Club eine erfolgreiche Veran- tung können in den Regionen derartige Un- den nicht aufgeben, Zeichen und Schritte staltungsreihe, bei der Networking für die terstützungen, individuelle Beratungen und zu setzen. Diese sind derzeit besonders in Unternehmer unterstützen Im Gespräch gesundheitsfördernde Programme nicht mehr zwei Bereichen notwendig: Zum einen wer- Mitglieder genauso im Fokus steht wie die angeboten werden. Damit verliert Niederös- den die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Unterstützung des einzigartigen Therapie- terreich all das, was es an der NÖGKK immer in der Sozialversicherung als „wenig ambi- konzepts der Ronald McDonald Kinderhilfe, geschätzt hat. Die Luft wird jetzt dünner und tioniert“ verurteilt und die Funktionäre als deren Präsidentin sie seit 2010 ist. mit NÖGKK-Obmann das geht zu Lasten der Versorgungsqualität. „Spesenritter“ dargestellt. Das kann ich als Von Dr. Nedad Memi und Mag. Manuela Kammerer Ein anderer Bereich ist die Leistungsharmo- Obmann so nicht im Raum stehen lassen. medizinische Versorgung nisierung. Zum Zwecke einer sinnvollen und Das ist beides schlichtweg falsch. Auf der richtigen Leistungsharmonisierung braucht anderen Seite gibt es die vielen Versicher- man die Gebietskrankenkassen nicht zu- ten, die auf die Sozialversicherung angewie- sammenzulegen. Wir haben unsere Haus- sen sind und die Unterstützung schnell und aufgaben gemacht und die Leistungen der unbürokratisch benötigen. In dieser Dis- KR Gerhard Hutter Gebietskrankenkassen ohne Zutun der Po- kussion ist nun auch der Rückhalt durch litik angeglichen. Dort wo wirklich Gerech- die gesamte Gesellschaft gefordert. tigkeit notwendig ist, da ist der Gesetzgeber gefordert. Es geht um die weiterhin zemen- tierten Parallelstrukturen und Unterschiede bei bundesweiten Trägern und Gebietskran- kenkassen. Hier liegt die wahre Ungleichheit. Vor dem Hintergrund der aktuellen Bestrebungen der Bun- Ich fi nde es schade, dass das wichtige Thema desregierung zur Zentralisierung der Gebietskrankenkassen „Leistungsharmonisierung“ in Wahrheit zu BioBox: und der im Juli beschlossenen Ausgabenbremse sprach einer Mogelpackung geworden ist. Der gebürtige Lilienfelder KR Gerhard Hutter ist das PERISKOP mit dem Obmann der Niederösterreichischen P: Herr KR Hutter, Sie sind längst dienender seit dem Jahr 1999 Obmann der Niederöster- Gebietskrankenkasse (NÖGKK), KR Gerhard Hutter, über die Obmann der Krankenkassen und haben im reichischen Gebietskrankenkasse (NÖGKK). Seit Hintergründe der geplanten Reformen und deren Auswirkun- vergangenen Jahr das Goldene Ehrenzeichen des dem Jahr 2005 ist Hutter Vorsitzender der Ar- gen auf die Gesundheitsversorgung in Niederösterreich. Landes Niederösterreich erhalten. Ihr Einsatz beitsgemeinschaft Krankenversicherung (ARGE Von Mag. Manuela Kammerer für die Weiterentwicklung der solidarischen, so- KV), seit fünf Jahren Aufsichtsratsvorsitzender zialen Krankenversicherung sowie der Gesund- der IT-Services der Sozialversicherung GmbH. heitsförderung und Prävention zeichnet Sie also

PERISKOP: Die NÖGKK feierte gerade P: In den Diskussionen um die Einsparun- v. l.: Robert Schedl (Ronald McDonald Kinderhilfe), Benedikt Margreiter (Pappas Holding), Thomas ihren 70. Geburtstag und hat sich Zeit ihres gen in der Sozialversicherung ist die Senkung Führer (Pappas Holding), Christian Stefl (Tantum Bonum), Sonja Klima (Ronald McDonald Kinderhilfe) Bestehens für die wohnortnahe Versorgung in der Verwaltungskosten immer wieder im der Region stark gemacht. In den nächsten Brennpunkt. Mit anteilig 1,9 Prozent hat die Jahren sollen 14 neue Primärversorgungs- NÖGKK im Vergleich zu anderen Institutio- Mit der Idee des Business Breakfast Clubs zu einem Drittel. „Den kleinen Patienten Ein neues Ronald McDonald zentren in Niederösterreich entstehen. Die nen und dem Ausland bereits die niedrigsten führt die Initiatorin und geschäftsführende wird so das vertraute familiäre Umfeld ga- Kinderhilfe Haus für Salzburg Die nächsten Breakfast Ausgabenbremse setzt dem Ausbau der Pri- Verwaltungskosten. Welches Potenzial sehen Präsidentin der Ronald McDonald Kin- rantiert, das einen wichtigen Baustein auf Beim zweiten Ronald McDonald Busi- Club-Termine 2018: märversorgung sowie anderen Vorhaben und Sie durch die Kassenzusammenlegung? derhilfe Sonja Klima eine lange Tradition dem Weg zur Genesung darstellt“, bestätigt ness Breakfast Club Ende Juli in Salzburg CLUB WIEN: fort. Denn bereits Mitte des 18. Jahrhun- der ehemalige Leiter der Universitätskli- versammelten sich um die Initiatorin • Projekten jetzt wohl den Riegel vor. Wie fas- Hutter: In den vergangenen Jahrzehnten derts entstanden im Londoner Westend nik für Kinder- und Jugendheilkunde des Sonja Klima und Schirmherrin und Ski- 19. September 2018, 12. Dezember 2018 sen Sie diese Botschaft auf? hat die Sozialversicherung durch interne die ersten modernen Business Clubs vor AKH Wien Univ.-Prof. Dr. Arnold Pollak legende Alexandra Meissnitzer im CAFÉ • CLUB INNSBRUCK: Hutter: Die Ausgabenbremse bedeutet Aufgabenbündelung wie bei der EDV oder dem Hintergrund dessen, was man heu- die Wirksamkeit dieses Therapiekonzeptes. am KAI Gäste aus der Salzburger Wirt- 12. September 2018 für uns eine Sparbremse für ganze einein- beim Kinderbetreuungsgeld national und halb Jahre. Eine echte Innovationsbrem- international vorgezeigt, wie man effi zient te unter „Networking“ versteht. Business Darüber hinaus können Mitglieder selbst schaft von Rang und Namen. Mit Hilfe • CLUB SALZBURG: Clubs erweisen sich als ein Potenzial, das auch als Veranstalter tätig werden und ihr der Beiträge plant die Kinderhilfe in Salz- se im Bereich der Sozialversicherung! Sie wirtschaftet. Daran könnte sich mancher laut Sonja Klima genutzt werden sollte: Unternehmen im Rahmen eines Breakfast burg ein neues und größeres Haus direkt 07. November 2018 stoppt Verträge, die wir mit unseren Ge- öffentlicher Sektor ein Beispiel nehmen. „Wer nicht netzwerkt, verzichtet freiwillig Clubs dem Publikum persönlich vorstellen. am Klinikgelände des LKH Salzburg mit • CLUB GRAZ: sundheitspartnern neugestalten müssen. Die Regierung ist der Ansicht, durch Zen- auf Chancen. Aus diesem Grund bin ich Um ein interessantes und dauerhaftes Netz- direkter Verbindung zur Neonatologie. 16. November 2018 Und sie zwingt uns, in unseren Vertrags- tralisierung in fünf Jahren eine Milliarde verhandlungen mit Ärzten den Gürtel Euro einzusparen. Doch das Gegenteil wird ständig unterwegs, um unsere Freunde, werk für alle Clubmitglieder zu schaffen, „Die Nähe der Familie hilft, das ist nach- Weitere Informationen unter: Partner und Unterstützer zu treffen. Das zielt man im aktuellen Gründungsjahr auf weislich bestätigt. Daher freue ich mich, enger zu schnallen. Mit diesen Vorgaben eintreten. Wir fürchten, dass mit der Zen- war einer der Beweggründe, eine Plattform ein gegenseitiges Kennenlernen und Aus- dass der Bau des neuen Ronald McDonald http://www.kinderhilfebreakfastclub.at/ ist der anstehende Ausbau der Primär- tralisierung die Verwaltungskosten eher zu entwickeln, um Menschen und Unter- loten möglicher Synergien ab. In späterer Hauses in Salzburg dank reichlicher Un- www.kinderhilfe.at versorgung genauso schwer möglich wie steigen als sinken werden. Das haben in der nehmen miteinander zu verbinden. Damit Folge sollen die Ideen und Feedbacks dann terstützung mit 2018/2019 starten kann“, www.facebook.com/RonaldMcDonaldKinderhilfe die Finanzierung des laufenden Betriebs. Vergangenheit Beispiele aus dem In- und wollen wir auch Unternehmerinnen und umgesetzt und implementiert werden. so Sonja Klima. Auch von einer Leistungsausweitung kön- Ausland gezeigt. Schauen Sie nur in unsere Unternehmer motivieren, unser wirksames nen wir in den nächsten 18 Monaten nur Nachbarländer Deutschland und Schweiz. Therapiekonzept im Sinne einer optima- träumen: Dabei wäre es gerade jetzt wich- Ein zentral gesteuerter Moloch für 7,5 Mil- len Versorgung schwer kranker Kinder zu tig, in die psychische Gesundheit sowie lionen Versicherte, wie ihn die Regierung unterstützen“, so Sonja Klima über die In- in Gesundheitsförderung und Prävention plant, ist prädestiniert dazu, all den Speck tention hinter der Veranstaltungsreihe, die zu investieren. Die Investitionsbremse wieder anzusetzen, den wir durch gelebte mit den Veranstaltungsorten Wien, Graz, bedeutet aber auch, dass bei unseren Bau- Subsidiarität in den regionalen Trägern in Innsbruck und Salzburg mittlerweile in vorhaben die Stopptaste gedrückt wurde. den letzten 30 Jahren weggeschnitten ha- vier Bundesländern vertreten ist und bereits Wir sind in Niederösterreich mit 24 Ser- ben. Zusätzlich zu den Mehrkosten bringt zahlreiche Mitglieder zählt. vicecentern vertreten. Regionalisierung es Verschlechterungen, da sich die Berichts- haben wir immer großgeschrieben, aber und Entscheidungswege verlängern wer- State-of-the-Art-Versorgung die aktuellen Entwicklungen zeichnen für den. In Wien wird künftig über die Reini- Mit einem Clubbeitrag von 240 Euro kön- die Zukunft ein düsteres Bild. Die Politik gungskraft im Außerfern entschieden. nen Mitglieder vier Mal im Jahr am Break- möchte offensichtlich, dass wir uns aus fast Club ihrer Region teilnehmen und ihr den Regionen zurückziehen. Die geplante P: Die Restriktionen nagen kräftig an der Netzwerk in geselligem Rahmen ausbauen. Zentralisierung führt zwangsweise zu ei- Gesundheitsversorgung Österreichs. Worauf Der Clubbeitrag kommt der jeweiligen nem Abziehen der Kompetenzen und des müssen sich die Versicherten einstellen? örtlichen Kinderhilfe zugute, die Famili- Services aus den Regionen. Außerdem: Hutter: Neben der Zentralisierung plant en kranker Kinder mit der Errichtung von Viele unserer Häuser sind alt und nicht die Regierung auch einen Aufnahmestopp Ronald McDonald Häusern ein „Zuhause barrierefrei. Das ist der Grund für unse- für Verwaltungspersonal sowie das Abziehen auf Zeit“ bietet. Denn die unmittelbare Nähe der Familien zu den behandelnden re Bauvorhaben. Vergessen Sie nicht: Wir von fi nanziellen Rücklagen. Diese Kürzun- sind eine Krankenkasse. Die Menschen, gen werden für ein erhöhtes Aufkommen Kliniken beschleunigt den Heilungsprozess v. l.: Martina Fleischer-Kücher (Brilliant Communications), Sonja Klima (Ronald McDonald Kinderhilfe), Brigitte Maria Gruber (Fachakademie Schloss Mondsee), Brigitta Pallauf die mit uns zu tun haben, sind mitunter am Schalter und Telefon bei Patienten und der kleinen Patienten nachweislich um bis (Präsidentin des Salzburger Landtages), Karoline Kühlwein (Franchisenehmer McDonald‘s), Ulrike Horstmann (Familienstiftung Horstmann), Eva Brandstetter (Brandpower), gesundheitlich Beeinträchtigte, alte Men- Versicherten sorgen. Es bleibt weniger Zeit Alexandra Meissnitzer (Schirmherrin des Kinderhilfe Hauses in Salzburg), Eva Pitamic (Zahnarztpraxis Dr. Pitamic) schen oder junge Mütter mit Babys. für persönliche Betreuung, außerdem drohen 28 Politik Politik 29 Unser Ansatz war es von Anfang an, jene bis Ende September dieses Jah- Der Gesamtvertrag zwischen der Patienten, die extramural versorgt werden res die Verhandlungen mit der Wiener Gebietskrankenkasse, der könnten, auch tatsächlich außerhalb des Stadt Wien für das Jahr 2020 Spitals zu behandeln, um den intramura- abschließen. Ich sehe in diesem Stadt Wien und der Ärztekammer len Bereich zu entlasten. Wenn wir über die Zusammenhang viel Bereitschaft Ein wichtiger Schritt für Wien sei ein Meilenstein für Auslagerung vom intramuralen in den ext- seitens Gesundheitsstadtrat Peter die Zukunft der Gesundheitsver- ramuralen Bereich sprechen, dann gibt es Hacker, diesen innovativen Weg sorgung in Wien, betonen unisono zum einen Patienten, die aus medizinischer in Wien fortzusetzen. Unser Ge- Sicht nicht in ein Spital müssten. Anderer- samtvertrag beinhaltet systema- Mag. Ingrid Reischl, Obfrau der seits sprechen wir über Leistungen, die aus tische Lösungen, daher kann er Wiener Gebietskrankenkasse, und dem intramuralen in den extramuralen Be- auch für andere Gesamtverträge Dr. Johannes Steinhart, Vize- reich übertragen werden können – da sind ein Vorzeigemodell sein. präsident der Ärztekammer für wir erst am Anfang unserer Gespräche mit Wien und Obmann der Kurie dem Wiener Gesundheitsstadtrat. P: Auf der einen Seite haben wir die Investitionen in die Versorgung in die Zukunft niedergelassene Ärzte, in unserem P: Der Gesamtvertrag bringt auch einige In- der Wienerinnen und Wiener, auf der PERISKOP-Interview. novationen in die Versorgung in Wien. Wie anderen Seite einen Ausgabenstopp, der Von Dr. Nedad Memi sehen Sie das? kürzlich über die Sozialversicherungsträger Steinhart: Durchaus. Es ist hier wichtig zu verhängt wurde. Wie wird sich das auf den sagen, dass die Medizin zunehmend weib- Versorgungsalltag auswirken? lich wird. Wir haben im Sinne der Zukunft Reischl: Nun haben wir bis Ende 2019 ei- für junge Mütter speziell im Bereich des nen Ausgabenstopp bei Bauvorhaben sowie Jobsharings Lösungen gefunden, die einen Neuanstellungen und dürfen so gut wie PERISKOP: Der Gesamtvertrag Einstieg in den Beruf erleichtern. Dazu ha- keine Verträge mehr abschließen, die ein 2018 bis 2020 konzentriert sich auf ben wir einen weiteren Brückenschlag ge- höheres Honorar für Ärztinnen und Ärzte die Stärkung des extramuralen Be- macht: Wir haben im Vertrag alle Angebo- und so zusätzliche Leistungen für Versi- reiches. Was ist das Wesen des neuen te der allgemeinmedizinischen Versorgung cherte bringen würden. Das macht es Vertrages? abgedeckt – von einer wohnortnahen Or- uns unmöglich, wichtige Projekte zu Reischl: Wir haben uns beim Ge- dination bis zu einer Primärversorgungs- realisieren. In erster Linie betrifft samtvertrag zwischen der Wiener einheit (PVE). Ich möchte an dieser Stelle das unsere geplanten Primärver- Gebietskrankenkasse und der auch die Diagnosecodierung erwähnen: sorgungseinheiten, die Umset- Wiener Ärztekammer und dem Wir haben jetzt ein modernes und besseres zung müssen wir in dem Fall gemeinsamen Vertrag mit der Codierungssystem als Pilotprojekte, näm- um eineinhalb Jahre verschie- Stadt Wien bemüht, vor allem lich die so genannte ICPC-2. ben. Das Gleiche gilt für die Allgemeinmediziner und Kin- Reischl: Die Pilotierung einer Diagnose- bereits erwähnte Auslage- derärzte zu stärken. Allgemein- codierung ermöglicht es uns zum ersten rung von Leistungen aus mediziner sind für die Bevölke- Mal, genaue Daten über die Morbidität dem intra- in den extra- rung die erste Ansprechperson der Bevölkerung zu erheben. Das ist ein muralen Bereich. in Gesundheitsbelangen. Unser Beweis dafür, dass der Gesamtvertrag in- Steinhart: Wir können Ziel war es also, die Öffnungs- novationsfreudig ist. Unser Ziel ist es, eine diesen Ausgabenstopp zeiten von Allgemeinmedizi- 20-prozentige Teilnahme zu erreichen, die im Sinne der Versorgung nern und Kinderärzten durch Diagnosecodierung wird momentan im unserer Bevölkerung einen Versorgungsbonus aus- PHC Mariahilf und im PHC Donaustadt nicht goutieren. Mit zuweiten. In den letzten Jahren getestet. Die Pilotierung ist freiwillig. unserem Gesamtvertrag haben wir gemerkt, dass es in haben wir jetzt einen bestimmten Bezirken in Wien P: Die Zukunft der Versorgung wird unter Weg aufgezeigt, an dem einen Mangel an Allgemein- anderem von der Digitalisierung geprägt … man nicht mehr vorbei- medizinern und Kinderärzten Steinhart: Unser Gesamtvertrag bedeutet kommt. Absatz 7 der so gibt – trotz mehrfacher Aus- in diesem Sinne auch einen dritten Brü- genannten Kostenbremse schreibungen und einer großen ckenschlag: den in die Zukunft. Wir wis- behandelt auch die Patien- Nachfrage seitens der Bevölke- sen, dass die Digitalisierung rasend schnell tenfrequenz. Das ist meines rung. Jetzt sorgt eine Prämie, auf uns zukommt, wir immer älter werden Erachtens ein schwerwiegen- die wir gemeinsam mit der und Wien entsprechend wächst. Der medi- der Fehler, denn die Patienten- Stadt Wien eingeführt haben, zinische Bedarf wird also steigen. Viele Pa- frequenz ist ein Versicherungs- dafür, dass sich neue, vor allem tienten erwarten sich mittlerweile teleme- risiko und nicht das Risiko des junge Allgemeinmediziner und dizinische Leistungen, und das wird nun Leistungserbringers. Kinderärzte niederlassen. Ein auch honoriert. In Zukunft weiterer wichtiger Punkt für uns sehe ich eigentlich keine be- P: Das Thema Selbst- war es, den Beruf des Allgemein- deutenden Einsparungen im verwaltung der Sozial- mediziners für junge Absolventen System. Wenn wir uns etwa „Ein wichtiger versicherungsträger ist in des Medizinstudiums attraktiv zu mit Deutschland oder der Punkt für uns war aller Munde. Ist diese Ga- machen. Damit möchten wir der Schweiz vergleichen, ist un- es, den Beruf des rant für eine aufrechte Ver- medizinischen Primärversorgung ser System eigentlich unterfi - sorgung der Bevölkerung? „Unser Ansatz war in Wien Rechnung tragen. nanziert. Allgemeinmedizi- Steinhart: Ich glaube, BioBox: es von Anfang an, Steinhart: Wir haben nicht nur Reischl: Wir haben eine ners für junge Absol- dass Angriffe auf die Mag. Ingrid Reischl studierte Politikwissenschaften, Publizistik, Geschichte und Pädagogik jene Patienten, die in Wien, sondern auch in ganz Ös- Reihe neuer State-of-the-Art- venten des Medizin- Selbstverwaltung nicht an der Universität Wien. 1990 trat sie in die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) ein. extramural versorgt terreich einen Nachholbedarf bei Leistungen für Versicherte studiums attraktiv sehr produktiv sind. Die- Ab 1993 vertrat die gebürtige Wienerin die Arbeitnehmerseite in verschiedensten Gremien Allgemeinmedizinern und Kinder- vereinbart: vom gynäko- se Tendenzen sehe ich österreichischer Sozialversicherungen. In den Jahren 1993 bis 2009 war Reischl zudem als werden könnten, ärzten. Mit diesem Gesamtvertrag logischen Ultraschall über zu machen.“ eher bei einigen Interes- Ingrid Reischl Lektorin am Institut für Staats- und Politikwissenschaften an der Universität Wien mit dem auch tatsächlich ist uns ein Brückenschlag zwischen OCT-Untersuchungen bis sengruppen, besonders Schwerpunkt Sozialversicherungswesen und Finanzwissenschaften tätig. Seit September außerhalb des jüngeren und älteren Ärzten gelungen: hin zur Attraktivierung der aus den Bereichen Wirt- 2009 ist sie Obfrau der Wiener Gebietskrankenkasse und Vorsitzende der Trägerkonferenz im Wir haben zuerst die Honorarattrakti- Darmkrebsvorsorge. Wir schaft und Industrie. Spitals zu behan- vität bei Allgemeinmedizinern und Kin- starten ebenfalls das Pilot- Dieses Thema muss man Hauptverband der Sozialversicherungsträger. deln, um den intra- derärzten erhöht und damit der jungen projekt eines Vertrauensarztmodells auf aber meines Erachtens anders an- muralen Bereich zu Generation ein Signal gegeben, dass wir freiwilliger Basis. Dabei wollen wir schau- gehen. Beim Thema AUVA hätte man entlasten.“ uns zu dieser Art der Versorgung bekennen. en, wie unsere Patienten darauf reagieren diese Institution vom Aufgabenauftrag Johannes Steinhart und klare Vorteile für sie im Sinne einer her zeitgerechter aufstellen sollen, anstatt kontinuierlichen Versorgung und eines gleich von ihrer Schließung zu sprechen. ein selbstverwaltetes, ein staatliches oder stärkeren Vertrauensverhältnisses erzielen. Wir wissen, dass Arbeitsunfälle dramatisch ein privates Sozialversicherungssystem. BioBox: gesunken sind. Aber auch, dass psychische Eine Mischung, wie aus dem Gesundheits- Dr. Johannes Steinhart promovierte im Jahre 1983 zum Dr. med. univ. 1987 absolvierte der P: Der Gesamtvertrag für 2020 und die Fol- Belastungen am Arbeitsplatz angestiegen ministerium oft vorgeschlagen wird, kann gejahre muss noch mit der Stadt Wien aus- sind, vom Burnout über Mobbing bis hin es meines Erachtens nicht geben. Es wird gebürtige Wiener seine Ausbildung zum Facharzt für Urologie an der urologischen Abteilung der verhandelt werden. Sind Sie diesbezüglich zur Depression. Das geht derzeit zulasten hier versucht, ein verfassungswidriges So- Krankenanstalt des Göttlichen Heilandes in Wien. Von 1992 bis 2015 war Steinhart ärztlicher Lei- optimistisch? der Allgemeinheit in der Gebietskran- zialversicherungssystem mit einer Parität ter und Geschäftsführer der KA d. Göttlichen Heilandes. Seit 1999 ist Steinhart Vizepräsident der Steinhart: Wir haben bereits von mehreren kenkasse. Die Behandlung dieser arbeits- zwischen den Arbeitnehmern und Arbeit- Wiener Ärztekammer und Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte und seit 2017 zudem zweiter Seiten das Feedback bekommen, dass unser bedingten Krankheiten hätte die AUVA gebern zu etablieren. Man versucht bereits Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Obmann der Bundeskurie Niedergelassene Gesamtvertrag ein Best-Practice-Beispiel für übernehmen können. ein Postulat aufzustellen, dass das oberste Ärzte der Österreichischen Ärztekammer. die medizinische Versorgung ist. Darin ist Reischl: Was in dieser ganzen Diskussion Ziel einer Krankenkasse das ausgeglichene das Jahr 2019 abgedeckt, nun müssen wir nicht verstanden wird: Entweder habe ich Budget ist und nicht die Versorgung.

30 Politik Politik 31 Gesundheit nicht dem

mentarer Bestandteil des österreichischen spezielle Ausbildungen, manche bieten aktiv P: In der Apotheke kann ich mir sicher sein auf ein missgebildetes Kind. Das sind Kon- Gesundheitssystems und eignen sich nicht Screenings an. Damit lassen sich die Apo- das zu bekommen, was auch auf der Ver- sequenzen, wenn ich das geordnete Apothe- für einen grenzenlosen Markt. Der Staat theken unterscheiden. Wir stehen diesen packung steht, und dabei bestens beraten zu kenwesen zerstöre. hat hierfür Vorkehrungen getroffen. Die Spezialisierungen sehr positiv gegenüber. werden. Warum soll das nicht Mursch-Edlmayr: Die freien Wettbewerb Apotheke der Zukunft versorgt die Men- für die Drogerie gelten? Erwartungen, die an eine schen umfassend. Im aktuellen Regie- P: Eine gute Patientenversorgung setzt eine Mursch-Edlmayr: Wir ha- Liberalisierung im Apo- rungsprogramm werden die Apotheken intensive Zusammenarbeit zwischen Arzt ben ein wohlüberlegtes Sys- „Wir sollten uns thekenwesen geknüpft als wichtiges Tool zur Sicherung und dem und Apotheker voraus. Wird auch die Bera- tem mit einer nach Risiko hüten die Fehler, werden, wie beispielsweise weiteren Ausbau unseres hochwertigen Ge- tung besser vernetzt? abgestuften Unterteilung in die andere schon niedrigere Preise von re- sundheitssystems genannt und sind für die Mursch-Edlmayr: Apotheker und Ärzte ar- rezeptpfl ichtige Arzneimit- zeptfreien Arzneimitteln Umsetzung der Programme und die Ziel- beiten immer in einem kausalen Zusammen- tel, rezeptfreie aber apothe- gemacht haben, zu oder ein besserer Zugang überlassen! erreichung nötig. Die Regierung hat weit- spiel. Die Apotheker sind die größten Zuwei- kenpfl ichtige Arzneimittel wiederholen.“ zu Medikamenten, wer- blickend vorgedacht. ser zu den Ärzten. Wir Pharmazeuten fragen (OTC) und das sogenannte Ulrike Mursch-Edlmayr den mit allen damit ver- nach und versorgen den Patienten im Sinne Nebensortiment. Im nicht bundenen Nachteilen wie P: Wir wissen, dass Prävention und Infor- der betreuten Selbstmedikation. Nicht jeder rezeptpfl ichtigen Bereich man aus der Erfahrung mation für die Volksgesundheit essentiell sind. Erkältungsschnupfen muss in einer Facham- gibt es schon jetzt die klare aus benachbarten Län- Welchen Beitrag leisten die Apotheker bei der bulanz behandelt werden. Sollte die Grenze Kategorisierung, ob das Arzneimittel in dern weiß, nicht erfüllt. Gesundheitsbildung? der Selbstmedikation überschritten werden, Apotheken verkauft werden muss oder Kurzfristig gibt es durch die Libera- Mursch-Edlmayr: Wir schicken wir Apotheker unsere ob es so ungefährlich ist, dass es auch bei lisierung mehr Apotheken, aber nach ei- Apothekerinnen und Kunden umgehend zum Arzt. falscher Anwendung zu keiner Problematik nigen Jahren entstehen Oligopole. Schlus- Apotheker sehen es als „Wir Apotheker Nach entsprechender Diagno- führt und außerhalb der apothekerlichen sendlich wird weder die Versorgung noch unsere Aufgabe, aktiv zur se beraten und motivieren wir Beratung vertrieben werden kann. In ei- die Qualität dadurch besser. Wir sollten in Erreichung der nationalen erfüllen hohe An- die Patienten, die verordnete nem Supermarkt darf in Österreich gar Österreich schauen, was erfolgreich war und Die Apotheken sind in der Leistungs- Gesundheits- und Versor- sprüche und wissen, Therapie einzuhalten. kein Arzneimittel verkauft werden. was nicht und uns hüten, Fehler, die andere kette der Gesundheitsversorgung ein gungsziele beizutragen. dass eine nicht schon gemacht haben, zu wiederholen. Mit rund 400.000 Kun- bestimmungsge- P: Die E-Medikation wird P: In anderen Ländern gab es umfassende zentrales Glied. Tendenzen hin zu einer denkontakten am Tag schrittweise in ganz Österreich Liberalisierungsmaßnahmen im Apotheken- Liberalisierung des österreichischen bieten wir einen sehr nie- mäße Einnahme ausgerollt… markt. Brauchen Österreichs Apotheken den Gesundheitswesens werden von der derschwelligen Zugang von Arzneimitteln Kobinger: Die E-Medikation Wettbewerb? Präsidentin der Apothekerkammer zum Gesundheitssystem. negative Folgen für ist eine Errungenschaft und Kobinger: Wir Apotheker erfüllen hohe Wir sind Beratungsstelle, die Gesundheit nach ein Qualitätstool für den Pa- Ansprüche und wissen, dass eine nicht be- Österreich Mag. pharm. Dr. Ulrike haben für die Anliegen tienten. Wir schaffen gemein- stimmungsgemäße Einnahme von Arznei- Mursch-Edlmayr und von Mag. pharm. der Menschen immer ein sich ziehen kann.“ sam eine Datenlage, indem die mitteln negative Folgen für die Gesundheit Dr. Gerhard Kobinger, Präsident der offenes Ohr und stehen Gerhard Kobinger von Ärzten verordneten und nach sich ziehen kann. Uns geht es vor al- Apothekerkammer Steiermark, kritisch ihnen mit ausgebildeten in der Apotheke abgegebenen lem um die Information zur richtigen Ver- Europäisches Expertinnen und Exper- Medikamente als sogenannte wendung von Medikamenten. Eine falsche gesehen. Qualität und Service auf ten jeden Tag in allen E-Medikationsliste gespei- Einnahme von Arzneimitteln kann zu fol- Forum Alpbach 2018 | höchstem Niveau dürfen nicht aufs Fragen zur Gesundheit zur Seite. chert werden. Das stellt einen wesentlichen genschweren Neben- und Wechselwirkun- Gesundheitsgespräche Spiel gesetzt werden, betonen beide Damit verbessern wir auch die Gesund- Schritt zur weiteren Verbesserung der Sicher- gen führen, die oft unterschätzt werden. Ich im PERISKOP-Doppelinterview. heitskompetenz der Bevölkerung. heit im Umgang mit Arzneimitteln dar. Seit möchte als Beispiel die USA nennen, wo vie- Kobinger: Ein wesentliches Anliegen ist sieben Jahren arbeiten wir daran, 2018 rollen les liberalisiert ist. Wenn ich aus Unwissen- 19.–21. August 2018 Von Mag. Petra Hafner die Prävention. Bei der Früherkennung gibt wir die E-Medikation aus. Unser langfristiges heit oder fehlender Beratung in der Selbst- es in Österreich immer noch Aufholbedarf. Ziel ist, die bestehenden Systeme gemeinsam bedienung bei einer Verkühlung ein Mittel Wir Apotheker spielen dabei eine zentrale mit den Systempartnern zu optimieren. Denn mit Paracetamol überdosiert nehme, ist bald Partner Session 05 Rolle, indem wir auch täglich an sich ge- die wirklichen Herausforderungen sind eine meine Leber kaputt. Durch die Einnahme sunde Menschen niederschwellig beraten älter werdende Bevölkerung und damit im- von hoch dosierten Vitamin A-Präparaten Apotheke – Lade auf, und betreuen. Zahlreiche Apotheken haben mer mehr chronische Krankheiten. hat jede schwangere Frau ein hohes Risiko weitung der Öffnungszeiten. Zusätzlich zu Lade zu. Mehr nicht? den normalen Betriebszeiten bieten öster- Orten neu errichtet wird, reichweit täglich 260 Apotheken auch in WANN: Dienstag, 21. August 2018 | wo es bisher keine Apo- der Nacht oder an Wochenenden ihre Hil- 16.00 –17.30 Uhr P: Ist es aus Sicht der wohnort- theke gab. Der Benefi t für fe an. Wir Apotheker sind zu Bereitschafts- Entwicklung der Apothekenleistung im Krankenkassenbereich1 VPI WO: Rogger Saal nahen Versorgung sinnvoll, noch unsere Kunden ist, dass dienst verpfl ichtet und mir ist wichtig, dass Kosten Apothekenleistung „Unser Apotheken- Welche Bedeutung haben die österreichi- PERISKOP: Österreichs Gesundheitssystem mehr Apotheken in Österreich system garantiert der Weg zur Apotheke diese fl ächendeckende Dienstbereitschaft Veränderung zum Basisjahr in Prozent Krankenkasseneinnahmen verkürzt wird. zu Nachtzeiten und an Wochenenden be- schen Apotheken für Prävention, Früher- zählt zu den besten der Welt. Es gibt Stimmen, zu haben? Heilmittel-Ausgaben dass ein gesteigerter Wettbewerb zu einer noch Mursch-Edlmayr: Es ist eine hochwertige stehen bleibt, damit die rasche Versorgung kennung, Medikationsmanagement und die Einhaltung von Verschreibungen bei besseren Qualität und mehr Service führt. Wie ein Faktum, dass eine un- Versorgung, wo der P: Es passiert immer wie- mit benötigten Heilmitteln sichergestellt 130 beurteilen Sie das? kontrollierte Apothekennie- der, dass in Einkaufsstraßen ist. Im Unterschied zu Ordinationen, die chronischen Erkrankungen? Am Beispiel Kunde im Mittel- der nun erhältlichen HIV-Selbsttests dis- Mursch-Edlmayr: Ein Wettbewerb hat derlassung die ausgewogene punkt steht.“ zwar die Geschäfte offen z. B. urlaubsbedingt oder fortbildungsbe- dort seine Grenzen, wo die Gesundheit im Versorgung der Bevölkerung haben, bei Apotheken man dingt schließen können, haben wir Apo- 125 kutieren wir den Mehrwert von Apothe- Mittelpunkt steht. Im Gesundheitsbereich mit Arzneimitteln beein- Ulrike Mursch-Edlmayr jedoch vor verschlossenen theker eine ganzjährige durchgehende ge- ken für die Gesundheit der Bevölkerung. müssen wir Moral und Ethik voranstellen. trächtigt. In Deutschland Türen steht. Können Sie sich setzliche Offenhaltepfl icht. 120 Allein wenn wir auf die nächsten 15 bis etwa hat die freie Nieder- verlängerte Öffnungszeiten VORTRAGENDE: • Gerhard KANIAK, 20 Jahre extrapolieren und uns vor Augen lassung dazu geführt, dass von Apotheken vorstellen? P: Die Apotheken unterliegen in Österreich 115 führen, dass die chronisch Kranken im- in Einkaufszentren oder im Stadtkern Kobinger: In Österreich strengen gesetzlichen Vorgaben – aus Ihrer Sicht Abgeordneter zum Nationalrat mer mehr werden. Unser Apothekensys- mehr Apotheken eröffnen – da gibt es In- regelt der Paragraph 8 im Apothe- ein zu enges Korsett? • Gery KESZLER, tem garantiert eine hochwertige Versor- nenstadtplätze mit acht Apotheken – die kengesetz die Betriebszeiten und den Kobinger: Wir haben in Österreich ein 110 Gründer und Organisator des gung, bei der der Kunde im Mittelpunkt Versorgung in ländlichen Regionen jedoch Bereitschaftsdienst. Demzufolge soll der- Solidarsystem und der Staat hat ein legi- Life Ball, AIDS LIFE Association steht. Darauf können wir in Österreich lückenhaft wurde. Österreich zeichnet zeit die wöchentliche Betriebszeit ma- times Interesse, dass die Bevölkerung mit 105 • Ulrike MURSCH-EDLMAYR, stolz sein und sollten dies nicht leichtfertig eine solidarische Versorgung aus, bei der ximal 48 Stunden betragen. In einem Heilmitteln umfassend versorgt wird. Wir Präsidentin der Apothekerkammer aufs Spiel setzen. die Menschen in der Großstadt Wien ge- Einkaufszentrum beispielsweise sind je- Apotheker haben im Unterschied zu Ärzten 100 Österreich Kobinger: Wir sind Erstanlauf- und Prä- nauso wie im Kleinen Walsertal die gleiche doch längere Öffnungszeiten erwünscht. einen Versorgungsauftrag und können un- • Thomas SZEKERES, ventionsstelle für Gesundheitsfragen. Die Chance haben. Im ländlichen Raum gibt es In größeren Städten haben aber auch sere Öffnungszeiten und Preise nicht selbst Präsident der Ärztekammer Österreich Apotheken werden von den Menschen als künftig auch mit der „mobilen Apotheke“ schon jetzt viele Apotheken – Stich- gestalten. Es gibt klare Vorschriften für die 95 • vertrauenswürdige Gesundheitseinrichtung eine Zustellmöglichkeit. wort freiwilliger Bereitschaftsdienst – Apotheke und diese Vorgaben müssen auch 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Chair Margaret CHILDS, geschätzt und spielen als Gesundheitsnah- Kobinger: In Österreich gibt es eine ausge- 56 Stunden oder länger offen. fi nanziert werden. Beratung kann nicht gra- Chief Executive Offi cer, Home versorger eine wichtige Rolle. Das zeigt sich wogene, bedarfsgerechte Apothekenvertei- Mursch-Edlmayr: Im Sinne der Versor- tis sein. Den Apotheken wurde in den letz- Town Media GmbH und Die Vergütung der Apothekenleistung im Krankenkassenbereich wurde in den letzten Jahren nicht ausreichend valorisiert und ist real Chefredakteurin, Metropole alleine schon daran, dass rund 95 Prozent lung, die auf eine wohnortnahe und fl ächen- gung haben wir im Rahmen der Reform ten Jahren nicht einmal die jährliche Infl ati- sogar gesunken. Die apothekerliche Leistung ist dadurch bedroht. der Bevölkerung innerhalb von zehn Minu- deckende Medikamentenversorgung durch des Apothekengesetzes vorgeschlagen, die on abgegolten (siehe Grafi k, Anm.). ten die nächste Apotheke erreichen. Dieses Apotheken abzielt. Derzeit haben wir rund Öffnungszeiten bei Bedarf auf maximal 72 Mursch-Edlmayr: Wir stellen uns re- Unterstützt von Service für die Menschen wollen wir auch 1.400 öffentliche Apotheken, jährlich kom- Stunden auszuweiten, weil die Menschen gelmäßigen behördlichen Qualitätsüber- Österreichische Apothekerkammer künftig anbieten können. men etwa 15 dazu, wobei etwa die Hälfte an das brauchen. Also ein klares Ja zur Aus- prüfungen. Die Apotheken sind ein ele- 1 Quellen: Statistisches Handbuch der österreichischen Sozialversicherung. Statistik Austria, Berechnungen Österreichische Apothekerkammer.

32 Politik Politik 33 GEMEINSAM SIND WIR STÄRKER – AUSZUG AUS DER GROSSZÜGIGEN SPENDER- 5. Pöndorfer Country Charity Challenge 2018: LISTE DER PCCC 2018: • Mag. Monika AICHBERGER • Dir. Markus AIGNER, Raiffeisenbank Attersee-Süd eGen Private Banking Attersee • Dr. Gerald BACHINGER 51.021,63 EURO • Wilfried BASTOK • Dr. Juliane BOGNER-STRAUSS • Dr. Matthias BOLZ • Willibald BREINER für den guten Zweck • Dr. Christoph DACHS • Günther EBERHARTER, Bachinger Dach GmbH & Co KG Die Schirmherrin, Bundesministerin Dr. Juliane Bogner-Strauß, drei begünstigte Organisationen und drei Familien in Not: Die Pöndorfer Country Charity Challenge (PCCC) • Ing. Ernst EDER, Autohaus Fink GmbH & von „Subvenire – Verein zur Unterstützung von Menschen in Not“ ging heuer in die fünfte Runde. Im Rahmen des feierlichen Abschlusses dieser Spendeninitiative fanden am Autohaus Ing. Ernst Eder GmbH 7. Juli am Sportplatz Pöndorf (OÖ) Wettkämpfe mit mehr als 150 Teilnehmern und Spendern statt. Mit dabei waren auch viele Persönlichkeiten aus Politik, Kultur, Wirtschaft, • Univ.-Prof. Dr. Gabriele FISCHER Medizin und Wissenschaft. Auch heuer wurden die erspielten Punkte in zusätzliches Spendengeld umgemünzt und dem Spendenerlös hinzugefügt. • Christian GEBETSBERGER, Von Dr. Nedad Memi Malerei Gebetsberger Christian • Dr. Ingrid HUBER-STRUBL, Bedüftige Menschen in Österreich fi nan- greifen. Wie in den Vorjahren wurden auch freut: „Die Aktion Lernhaus ist eine Maßnah- Punkte zu erkämpfen. Als Sieger ging das ARAC AT Regulatory Affairs Consulting GmbH ziell unterstützen – das ist bereits seit fünf heuer Institutionen ausgesucht, deren Akti- me zur Armutsbekämpfung, weil Einkom- Team „Bilanz“ mit der Teamleiterin Christa Jahren das Ziel der Pöndorfer Country vitäten transparent sind und deren Hilfe und men und Integration nur mit der Bildung Karigl-Ornezeder hervor, dicht gefolgt vom • Mag. Christa KARIGL-ORNEZEDER, Charity Challenge. Diese erfolgreiche wertvolle Arbeit direkt bei hilfsbedürftigen möglich sind. Deshalb bedanken wir uns bei Team „Transport“ mit dem Teamleiter Hans Ornezeder & Partner Steuerberatungs- Spendeninitiative wird vom Verein „Sub- Menschen ankommen. der Pöndorfer Country Charity Challenge, Wielend. Den dritten Platz teilten sich das gesmbH & Co KG venire – Verein zur Unterstützung von dass sie dieses Projekt unterstützt.“ Team „Vollgas“ mit dem Teamleiter Ernst • Maria KARL, Gasthaus Karl Menschen in Not“ organisiert. Die dies- Der Gesamterlös ging auch diesmal zu glei- Eder und das Team „Rumkugeln“ mit der jährige Schirmherrin, Bundesministerin chen Teilen an die ausgewählten Organisati- Die Aktion Kinderherz Österreich freu- Teamleiterin Gabriele Ott. Auch die zahlrei- • Dr. Luigi KASPAR für Frauen, Familien und Jugend, Dr. onen. Von der Gesamtsumme von 51.021,63 te sich ebenfalls über die gesammelte und chen Besucher, unter ihnen der stellvertreten- • Ewald KRONHEIM, BA, Juliane Bogner-Strauß, unterstützte drei Euro erhielt im Rahmen der feierlichen erspielte Spendensumme: „Alle unsere Mit- de Vorstandsvorsitzende im Hauptverband Verband der Baustoffhändler Österreich Vereine, die sich besonders durch ihre Scheckübergabe jede Organisation 15.007,21 arbeiter engagieren sich ausnahmslos ehren- der österreichischen Sozialversicherungsträger ehrenamtliche Tätigkeit auszeichnen: die Euro. Darüber hinaus bekamen drei Familien amtlich und unentgeltlich in ihrer Freizeit Mag. Martin Schaffenrath, der Bürgermeis- • Christian LUGER, immobi FIT Aktion Lernhaus in Niederösterreich, die mit schweren Schicksalen aus Pöndorf und und ermöglichen herzkranken Kindern, ter von Pöndorf, Johann Zieher, sowie der • Christoph MÄRZENDORFER Aktion Kinderherz Österreich und die Frankenmarkt jeweils 2.000 Euro. Geschwistern und deren Eltern abwechs- Generalsekretär a. D. von Pharmig, Dr. Jan Ronald McDonald Kinderhilfe. lungsreiche, informative und lebensfrohe Oliver Huber, fanden sich zu Teams zu- • Mag. Wilhelm MOLTERER Im Namen der Ronald McDonald Kin- Stunden. Wir sind deshalb über die Spenden- sammen. Andere Besucher des Events waren • Dr. Johannes NEUHOFER Wir helfen helfen! derhilfe übernahm deren Präsidentin Sonja initiativen wie die PCCC sehr dankbar“, so ebenfalls zum Spenden vor Ort aufgerufen. • Maximilian NEUHOFER, Die Pöndorfer Country Charity Challenge Klima den Spendenscheck: „Durch sol- der Obmann-Stellvertreter Jürgen Schanda. Neuhofer Installationstechnik GmbH & Co KG etablierte sich in den letzten fünf Jahren als che großartigen Spendeninitiativen wie die Empfänger: ein fi xes Charity-Event – nicht nur in Oberös- Pöndorfer Country Charity Challenge kön- Sieben Teams, sieben Stationen: Dort konn- SUBVENIRE – VEREIN ZUR UNTERSTÜTZUNG • Dr. Ludwig NEUNER terreich, sondern auch österreichweit. In den nen wir unsere Kinderhilfe Häuser erweitern ten heuer Punkte erspielt werden, die am • Andreas OITNER, letzten fünf Jahren wurden mehr als stolze und somit noch mehr Familien mit schwer- Ende von der PERI Group in bares Geld VON MENSCHEN IN NOT Gebrüder OITNER Bauunternehmung Ges.m.b.H. 350.000 Euro im Rahmen dieser Spenden- kranken Kindern direkt unterstützen“, freu- umgewandelt und dem Gesamterlös hinzuge- Pöndorfer Country IBAN: AT75 3436 3000 0005 5400 • Mag. Roman PÖSCHL, BBRZ initiative gesammelt. Auch heuer spendeten te sich Sonja Klima über die Spende an die fügt wurden. Am Programm der diesjährigen Charity Challenge 2018 zahlreiche Unternehmen, Organisationen Ronald McDonald Kinderhilfe. Wettkämpfe der Pöndorfer Country Charity BIC: RZ OO AT 2L 363 • Dipl.-BW Stephan PREISHUBER, MBA und engagierte Menschen aus der Region Challenge standen spannende Spielstationen SPENDEN SIND STEUERLICH ABSETZBAR! • Dr. Erwin REBHANDL Pöndorf und aus ganz Österreich. Sie vereint Für die Aktion Lernhaus Niederösterreich wie Hufeisenwerfen, Geruchstation oder Vik- alle ein Ziel: Menschen und ihren oft schwe- zeigte sich der Vizepräsident des OÖ Roten ingerschach & Ladder Golf. Die motivierten • Univ.-Prof. Dr. Alexander ROSENKRANZ ren Schicksalen direkt unter die Arme zu Kreuzes Erhard Hackl über die Spende er- Teams gaben ihr Bestes, um möglichst viele • Mag. Martin SCHAFFENRATH • Dr. Hans Jörg SCHELLING • Mag. Dr. Klaus SCHUSTER • Mag. Dr. Andreas SEIFERT, XXXLutz • Dr. Wolfgang SKODA • Univ.-Prof. Dr. Günther STEGER • Dr. Gerhard STÜRMER, Dr. Gerhard Stürmer Beratung • Dr. Thomas SZEKERES, Ärztekammer für Wien • Andreas TRAGENREIF, next system • Univ.-Prof. Dr. Albert TUCHMANN • Mag. pharm. Thomas W. VEITSCHEGGER, Maria Schutz Apotheke e. U. • Lara-Andrea VRANEK • Dr. Ernst WASTLER, VAMED AG • Dr. Günther WAWROWSKY • Univ.-Prof. Dr. Ursula, WIEDERMANN-SCHMIDT • Hans WIELEND, Wielend Transport und Handels GmbH • WIRTSCHAFTSKAMMER Oberösterreich • Bürgermeister Franz ZEILINGER, Gemeinde Neukirchen an der Vöckla • Johann ZIEHER, Gemeinde Pöndorf

Portfolio 35 EINE SCHIRMHERRIN – drei begünstigte Organisationen

„Ich bin stolz, die Schirmherrin der 5. Pöndorfer Country Charity Challenge zu sein. Dieses Jahr haben wir uns mit der Aktion Lernhaus Niederösterreich, der Aktion Kinderherz Österreich und der Ronald McDonald Kinderhilfe ganz bewusst für Institutionen entschieden, die durch ein ehrenamtliches und unermüdliches Engagement ihrer Mitglieder Kinder und Jugendliche sowie ihre Familien direkt unterstützen.“ Dr. Juliane BOGNER-STRAUSS, Bundesministerin für Frauen, Familien und Jugend und Schirmherrin der 5. Pöndorfer Country Charity Challenge

PCCC 2018: jeweils 2.000 EURO für drei Familien in Not aus Pöndorf und Frankenmarkt

PERI GROUP: Diamant-Spender der PCCC 2018

„Wir arbeiten das ganze Jahr über daran, die Gesundheit und das Wohlbefi nden der Menschen zu verbessern. Das tun wir, indem wir versuchen, Systeme zu optimieren und Versorgung zu verbessern. Daher setzen wir uns auch dafür ein, dass das bei der Pöndorfer Country Charity Challenge gesammelte Geld für wohltätige Zwecke über direkten Weg den Menschen zugutekommt, die es wirklich brauchen. Mit den Spenden, deren Gesamterlös ohne jegliche Abzüge aufgeteilt wird, hat die PERI Group auch in diesem Jahr Institutionen unterstützt, die sich durch ihr ehrenamtliches Engagement auszeichnen. Heuer wurde ein besonderer Schwerpunkt auf drei Institutionen gelegt, die sich um das gesundheitliche Wohl kranker Kinder und die Unterstützung ihrer Familien kümmern. Zudem haben wir auch drei in Not geratenen Familien aus der Region unter die Arme gegriffen. Wir freuen uns, heuer mit einem Gesamterlös von 51.021,63 Euro helfen zu können. “ DIE AKTION LERNHAUS RONALD MCDONALD DIE AKTION KINDERHERZ Mag. Hanns KRATZER, PERI Group

IN NIEDERÖSTERREICH KINDERHILFE Ronald McDonald ÖSTERREICH Kinderhilfe Das von KURIER Aid Austria initiierte und operativ vom Ös- Seit über 30 Jahren schenkt die Ronald McDonald Kinderhilfe Seit über 25 Jahren bietet der Verein Aktion Kinderherz Ös- terreichischen Roten Kreuz, bzw. Landesverband Rotes Kreuz schwer kranken Kindern das Wichtigste, um schneller wieder terreich Eltern herzkranker Kinder relevante Informationen NÖ betriebene Lernhilfeprojekt Aktion Lernhaus bietet der- gesund zu werden: die Nähe ihrer Eltern und Geschwister. In und Möglichkeiten zum Meinungs- und Gedankenaustausch zeit an acht Standorten in Österreich eine kostenlose Unter- den Kinderhilfe Häusern fi nden jährlich rund 1.100 Familien in einem familiären, neutralen und vertraulichen Umfeld. stützung für bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche ein „Zuhause auf Zeit“ in direkter Kliniknähe. Die Nähe der Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Aktion Kinderherz im Alter von sechs bis 15 Jahren an. Fünf der acht Standor- Eltern schenkt den kleinen Patienten Mut, nimmt ihnen vor engagieren sich ausnahmslos ehrenamtlich und unentgeltlich te befi nden sich in Niederösterreich: in Neunkirchen, Gän- allem die Angst vor dem Alleinsein und gibt ihnen – zusätzlich in Ihrer Freizeit und ermöglichen herzkranken Kindern, Ge- serndorf, Herzogenburg, Bruck an der Leitha und Tulln. In zur medizinischen Versorgung – Liebe, Kraft und Zuversicht, schwistern und deren Eltern abwechslungsreiche, informative Summe werden in Niederösterreich ca. 110 Kinder betreut. um schneller wieder gesund zu werden! und lebensfrohe Stunden. https://kurier.at/thema/lernhaus www.kinderhilfe.at www.kinderherz.at

„Es freut mich, dass das Projekt Lernhaus in Niederöstereich „Mit 20 haupt- und mehr als 40 ehrenamtlichen Mitarbeiterin- „Für mich als Familienministerin sind Vereine wie die Aktion unterstützt wird, denn es ist mir ein besonderes Anliegen, allen nen und Mitarbeitern und ausschließlich durch Spendengelder Kinderherz Vorzeigeinitiativen, die Betroffene nicht nur umfas- Kindern in Österreich ausreichend Möglichkeiten zur Entfal- fi nanziert, leistet die Kinderhilfe einen unersetzlichen Beitrag in send unterstützen, sondern vor allem dabei helfen, sie in die Ge- tung ihrer Kompetenzen und Fähigkeiten zu bieten.“ der Betreuung von Familien schwerkranker Kinder.“ sellschaft zu integrieren.“ Dr. Juliane BOGNER-STRAUSS Dr. Juliane BOGNER-STRAUSS Dr. Juliane BOGNER-STRAUSS

DIE TEAMS der PCCC 2018 4. PCCC 2017: Gesamterlös von 76.691,96 EURO!

Ganz getreu dem Motto „Wir helfen hel- 1 2 fen!“ hat die Pöndorfer Country Chari- DIE VIER SCHIRMHERRINNEN UND VIER ORGANISATIONEN ty Challenge auch im letzten Jahr brav 1 Verein wendepunkt, ausgewählt von für den guten Zweck gesammelt. So gin- Schirmherrin Gabriele HEINISCH-HOSEK: gen vom Reinerlös von sogar 76.691,96 Euro das erste Mal 4.000 Euro an zwei http://www.wendepunkt.or.at/ Pöndorfer Familien mit schweren Schick- 2 Sonneninsel, ausgewählt von salen, die verbleibende Spendensumme Schirmherrin Mag. Dr. Ulrike MURSCH-EDLMAYR: wurde an die Institutionen Verein wende- http://www.sonneninsel.at/ punkt, Grow Together, Sonneninsel und 3 4 an das Institut Hartheim aufgeteilt. Alle 3 Institut Hartheim, ausgewählt von Vereine engagieren sich in den Bereichen Schirmherrin Uschi SCHELLING: TEAM RUMKUGELN | 645 PUNKTE TEAM BILANZ | 690 PUNKTE TEAM TRANSPORT | 650 PUNKTE TEAM VOLLGAS | 645 PUNKTE der Betreuung von Kindern, Familien http://www.institut-hartheim.at/ Teamleiterin: Christa Karigl-Ornezeder | Renate Teamleiter: Hans Wielend | Jürgen Schanda | Teamleiterin: Gabriele Ott | Martin Schwarz | Teamleiter: Ernst Eder | Sonja Klima | in Krisensituationen und Menschen mit Niederbruckner | Birgit Gebetsberger | Hans Zieher | Tina Kampfhenkel | Hans Breiner | Willi Breiner | Manuela Schuster | Eva Schwarz | Hannes Mayr- Josef Kirchberger | Wolfgang Beitschek | besonderen Bedürfnissen. Die letztjähri- 4 Grow Together, ausgewählt von Silvia Gebetsberger | Veronika Macek-Strokosch | Ingrid Huber-Strubl | Papp Ferenz | Hans hauser | Michi Hittenberger | Tanja Hittenberger | Elisabeth Beitschek | Carina Beitschek | Stefan gen Schirmherrinnen, Abgeordnete zum Schirmherrin Dr. Eva HÖLTL: Nationalrat Gabriele Heinisch-Hosek, Thomas Macek-Strokosch | Alina Leitner | Gerhard Hattinger | Max Neuhofer | Franz Hattinger | Manfred Neudorfer | Sabine Fischer | Haidar Altaie | Beitschek | Matthias Bolz | Manfred Holzinger | http://www.growtogether.at/ Julia Neudorfer | Margit Neudorfer | Niklas Neudorfer Apothekerkammer-Präsidentin, Mag. Dr. Gebetsberger | Dominik Zusag | Patrik Zusag Eva Hattinger | Kathi Hattinger Michaela Asanger Ulrike Mursch-Edlmayr, Uschi Schelling und Leiterin des Erste-Bank-Gesundheits- zentrums, Dr. Eva Höltl, überreichten den stattlichen Erlös an die Empfänger.

Als Sieger ging auch letztes Jahr das Team „Bilanz“ mit Teamleiterin Christa Karigl- Ornezeder vom Platz, dicht gefolgt von Team XXXL mit Teamleiter Alexander Spindler und Team Vollgas mit Teamleiter Jürgen Daxer.

Im Rahmen der PCCC 2017 engagierten sich Persönlichkeiten aus Politik, Kultur, Wirt- schaft, Medizin und Wissenschaft in spieleri- TEAM XXXL | 640 PUNKTE SCHNUCKCHEPUTZCHEN | 620 PUNKTE TEAM HAUS | 595 PUNKTE schen Wettkämpfen am Sportplatz Pöndorf, Teamleiter: Franz Rudinger | Herbert Hulan | Teamleiter: Laurenz Hofstadler | Franziska Teamleiter: Martin Schaffenrath | Sema Hackl | unter ihnen auch der damalige Finanzminis- ter Hans Jörg Schelling, der stellvertretende Karl Zieher | Gerhard Schmidt | Franz Neuhofer | Hutter | Katharina Sandner | Hannah Gombas | Erhard Hackl | Alexandra Penninger | Bernhard Verbandsvorsitzender im Hauptverband der Gerhard Gebetsberger | Sina Gebetsberger | Birgit Simon Sebesta | Julius Mayergünther | Schwarz | Hermann Augustin | Jan Oliver Huber | österreichischen Sozialversicherungsträger Rosenlechner | Christian Rosenlechner Shirin Abdolrahol Anna Huber Mag. Martin Schaffenrath oder der Bürger- meister von Pöndorf Johann Zieher.

36 Portfolio Portfolio 37 In der hochkarätig besetzten Diskussionsrunde, die Spitalsabteilungen noch viel zu oft mit der Abklärung am Rande des PRAEVENIRE Gesundheitsforum von Verdachtsfällen beschäftigt sind, stattdessen aber Seitenstetten stattfand, waren neben den besonders vorrangig hoch spezialisierte Therapien für Patienten häufi g diskutierten Aufgaben der Krankenkassen zur Verfügung zu stellen sollten. Univ.-Prof. Dr. Tho- bzw. des Hauptverbands der Sozialversicherungsträ- mas Szekeres, Präsident der Österreichischen Ärzte- ger auch die Strukturen des heimischen Gesundheits- kammer, erklärte den Umstand: „Der niedergelasse- wesens ein immer wiederkehrendes Thema. Vor dem ne Bereich sollte im Vorfeld mehr abklären können, Hintergrund des „Manifests zur zukünftigen onkolo- Patienten sollten nicht bei reinen Verdachtsfällen den Matthias Preusser Reformen gischen Versorgung Österreichs“, das im Vorjahr in hochspezialisierten Ambulanzbereich frequentieren. Birgit Grünberger Seitenstetten formuliert und von zahlreichen Experten Das Problem ist derzeit allerdings, dass der Allgemein- des Gesundheitswesens unterzeichnet wurde, erarbei- mediziner viele Leistungen durch die Kasse nicht ho- tete man heuer einen konkreten Forderungskatalog. noriert bekommt. Ich bin dafür, dass Hausarztmedi- zin besser bezahlt wird und dass es mehr wohnortnahe Forschung im Dienste der Hausärzte mit allen Kassen gibt.“ Gesundheitsversorgung Österreichs Für die Positionierung von Österreich als innovati- Unterstützung von Krebspatienten für Versorgung ves Forschungsland sprach sich Mag. DDr. Wolf- Univ.-Prof. Dr. Ursula Wiedermann-Schmidt, Lei- gang Wein, Managing Director Austria der Merck terin des Instituts für Spezifi sche Prophylaxe und GesmbH, aus: „Österreich grundsätzlich als studi- Tropenmedizin der MedUni Wien drückte die Not- enfreundliches Land zu positionieren und klinische wendigkeit der fi nanziellen Unterstützung von Kreb- Studien der Phase I–III auch öffentlich zu fördern ist spatienten aus: „Impfen sollte als Bestandteil des The- von Krebspatienten smart, weil es den Patientinnen und Patienten frühen rapiekonzepts betrachtet werden, da man dadurch Zugang zu innovativen Medikamenten eröffnet, den schwerwiegende Infektionen während der Krebsbe- Prüfärzten und Krankenhäusern die Möglichkeit handlung verhindern und zusätzliche Behandlungs- Mona Knotek-Roggenbauer wissenschaftlich zu publizieren und auf dem letzten kosten einsparen kann. Dies wäre sicher eine wichtige Michael Gnant Stand zu bleiben, und klinische Studien auch eine und essentielle Maßnahme, Krebspatienten vermehrt nicht zu unterschätzende Einnahmequelle für die zu motivieren, sich impfen zu lassen. Die Impfstoffkos- Krankenanstalten und das Land insgesamt darstel- ten dürfen also nicht am Krebspatienten hängen blei- notwendig len. Gehen diese Studienzentren zunehmend nach ben, sondern müssen seitens der öffentlichen Hand, Osteuropa oder noch weiter weg, verlieren wir alle z. B. Sozialversicherungsträger, rückerstattet oder a In Österreich leben rund 341.000 Menschen mit der Diagnose Krebs. Für die Aufrechterhaltung des hohen Versor- diese Vorteile.“ Weshalb der Forschung und ihrer priori übernommen werden.“ Mona Knotek-Roggen- gungsstandards von Krebspatienten, aber auch weitere Optimierungen, wären aktuell Reformen in Hinblick auf die fi nanziellen Abhängigkeit besondere Beachtung zu bauer, MSc, Präsidentin Europa von Donna Austria schenken ist, führte auch Univ.-Prof. Dr. Günther betont den fi nanziellen Teufelskreis, in dem sich Pa- Finanzierung und Strukturen des Gesundheitswesens notwendig. Darüber war man sich in einer Expertendiskussion Steger, Professur für Internistisch-Onkologische tienten durch ihre mehr oder weniger stark einge- am Rande des dritten PRAEVENIRE Gesundheitsforum Seitenstetten einig und erarbeitete vor dem Hintergrund des Brustkrebsforschung, MedUni Wien, aus: „In der schränkte Arbeitsfähigkeit befi nden: „Ich wünsche Seitenstettener Manifests einen konkreten Forderungskatalog. Forschung sind wir abhängig, denn Entwicklungs- mir die beste onkologische Versorgung für Patienten Von Mag. Manuela Kammerer medikamente werden erst fi nanziert und nach Ablauf und dass an der richtigen Stelle gespart wird. Pati- der Finanzierung besteht dann keine Versorgungssi- enten und Angehörigen sollte auch psychologische cherheit mehr. Forschung muss in Österreich mehr Betreuung zur Verfügung gestellt werden, da diese in den Fokus gerückt werden.“ Mag. Gernot Idin- kostenintensiv ist. Es ist paradox, denn eine von uns ger, Leiter der Anstaltsapotheke am LKH Steyr und durchgeführte Studie belegt, dass Brustkrebspatien- Martin Schaffenrath 10-Punkte-Forderungskatalog zum Seitenstettener Manifest Lead-Buyer Pharmazeutische Produkte der GESPAG tInnen nach ihrer Erkrankung viel weniger Einkom- Marco Hassler betonte die Notwendigkeit von Reformen: „Auf dem men haben als vorher. Ein großer Teil der Betroffe- 11. Verstärkter Einsatz von Biomarkern in der Arzneimittelentwicklung, denn diese können dazu eingesetzt werden, Arzneimittelmarkt bestehen derzeit zwei Probleme – nen geht von Ganztagsarbeit zu Teilzeitbeschäftigung um eine Wirkung oder deren Ausbleiben vorzeitig festzustellen, im Unterschied zum Abwarten eines klinischen zum einen gibt es neue innovative Arzneimittel, die über. Ebenso zeigt sich eine Verschiebung in Richtung Ergebnisses. Damit kann ein Arzneimittel mit positiver Wirkung auf Grund der von den Biomarkern zur Verfügung teuer sind und zum anderen sind die alten Arzneimit- Pension.“ Auch Mag. Martin Schaffenrath, Vorsitzen- tel knapp. Um die Versorgung gewährleisten zu kön- der-Stv. des Verbandsvorstandes im Hauptverband gestellten Informationen möglicherweise früher zugelassen werden und Patienten früher zur Verfügung stehen. nen, müssen neue Finanzierungsmodelle entwickelt der österreichischen Sozialversicherungsträger fasst werden, und ich bin für ein verbindliches Register.“ seine Sichtweise für eine bessere Integration von Kreb- 12. Im Sinne einer qualitätsvollen Versorgung aller Krebspatienten muss die transparente und adäquate Bewertung spatienten in den Arbeitsmarkt zusammen: „Ein Re- und Klassifi zierung von Krebsmedikamenten forciert werden. Strukturelle Reformen notwendig gister wäre aus meiner Sicht absolut wünschenswert, Univ.-Prof. Dr. Michael Gnant, Leiter der Universi- muss aber unbedingt bundesweit weitergespielt wer- 13. Es sind von jedem Patienten die Therapieart und -dauer, Toxizität sowie Ursachen für eine Beendigung der tätsklinik für Chirurgie, MedUni Wien, plädierte den. Für eine bessere Integration von Krebspatienten Therapie zu evaluieren und unbedingt auch das Ergebnis zu dokumentieren, um möglichst viele Informationen, für ein bundesweites Register und betonte vielmehr: in den Arbeitsmarkt wären Kooperationen u.a. mit nicht zuletzt auch für klinische Studien, zu sammeln. „In einer Zeit des rasend schnellen Fortschritts in der den Sozialpartnern nötig. Ich bin auch dafür, dass der Forschung und Entwicklung und teilweise sehr kost- Rechtsanspruch zur Rehabilitation für alle Österrei- 14. Forschung muss in Österreich mehr in den Fokus gerückt werden, um Patienten einen möglichst frühen Zugang spieligen innovativen Therapien tendiert das System cher eingefordert werden soll.“ Die Wichtigkeit einer Thomas Szekeres in Österreich zum Herumschieben von Kosten. Teure raschen Wiedereingliederung in die Erwerbstätigkeit Wolfgang Wein zu innovativen Medikamenten bieten zu können. Ein generelles Umdenken von einer Unterstützung der Therapien sollte es nur gegen ein verpfl ichtendes Re- und bessere Information von Patienten über Rehabi- präklinischen Forschung zu Anreizen und Erleichterungen für klinische Studien der Phasen I–III ist gefordert. gister geben. Ich wünsche mir, dass es im kommenden litation betonte auch Prim. Dr. Marco Hassler, Ärzt- Jahr gelingt, alle involvierten Stakeholder zu überzeu- licher Leiter des onkologischen Rehabilitationszent- 15. Alle involvierten Stakeholder sollen möglichst im kommenden Jahr von einem bundesweiten Register überzeugt gen, um Spitzenmedizin wirklich langfristig bundes- rums – „Der Sonnberghof“: „Der Rechtsanspruch auf werden, um Spitzenmedizin langfristig und bundesweit garantieren zu können. Teure Therapien soll es nur gegen weit garantieren zu können.“ Prim. Doz. Dr. Birgit Rehabilitation wird nicht viel ändern. Voraussetzung ein verpfl ichtendes Register geben. Grünberger, Leiterin der Onkologischen Abteilung, für die Inanspruchnahme der Reha ist weiterhin, dass LK Wiener Neustadt, erzählte aus der Praxis in Nie- ein Antrag gestellt wird, und das verlangt Informati- 16. Optimierung der Strukturen des Gesundheitswesens im Sinne einer besseren Versorgung. So z. B. sollen die derösterreich: „Per Knopfdruck zu wissen, wer wann on. Wer weiß, hier spreche ich von Betroffenen und Hausärzte besser fi nanziert werden, damit die Abklärung von Verdachtsfällen bereits im Vorfeld durch diese statt mit welcher Diagnose welche Therapie mit welcher Arzt, dass es Rehabilitation gibt, nimmt diese in An- Dosierung bekommen hat und wie sie wirkt ist für uns spruch. Der informierte Patient wird besser betreut.“ im hochspezialisierten Spital erfolgen kann. Hausärzte sollen auch Feedback von den Spitälern über die Qualität und dadurch schließlich für alle Patienten von hoher ihrer Zuweisungen erhalten. Bedeutung. Wir haben in Niederösterreich ein eige- Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Matthias Preusser, Kli- nes Register (OIS). Die Wartung dieses NÖ Registers nische Abteilung für Onkologie, MedUni Wien, un- 17. Schaffung eines stärkeren Bewusstseins für die Bedeutung von Impfungen. Die Durchimpfung der Bevölkerung über die Versorgung von Krebspatienten in Spitälern terstrich die Bedeutung gut informierter Patienten: kann durch Anreize und Druck auf politische Entscheidungsträger erhöht werden, denn Impfen ist die intelligen- ist zwar sehr zeitaufwändig, aber wir Ärzte bekommen „Mehr Aufklärung für die Krebspatienten über The- teste und billigste Art, sich vor Infektionen zu schützen. nun Unterstützung in Form von Dokumentationsas- rapien und deren Erfolgsversprechen wäre mir wich- Ursula Wiedermann-Schmidt sistentInnen. Dies ist ein großer Schritt weg von ad- tig. Es fällt mir oft auf, dass Patienten fehlinformiert Gernot Idinger 18. Verstärktes Einbinden der Krebspatienten sowie bessere Aufklärung über Therapien und deren Erfolgsver- ministrativer Tätigkeit durch ärztliches Personal hin sind und sich auf unzuverlässige Informationsquel- sprechen ist voranzutreiben. Ärztliche Beratung als qualitativ hochwertige Informationsquelle muss vor der oft zur Patientenversorgung und in Zukunft sogar etwas len, wie zum Beispiel das Internet, verlassen.“ Forschung.“ Auch Prim. Univ.-Prof. Dr. Felix Keil, minderwertigen Informationsquelle „Internet“ stärker in den Vordergrund gerückt werden. Abteilungsvorstand der 3. Med. Abteilung, Hanusch Kolumne zum Seitenstettener Manifest Krankenhaus, sprach sich für die genaue Dokumen- Mit der Juni-Ausgabe des PERISKOP startet 19. Schärfung des Bewusstseins der Patienten für den Rechtsanspruch auf Rehabilitation, da nur der informierte tierung von Patientendaten aus: „Die Art der Therapie Journalist Wolfgang Wagner vor dem Hinter- Patient von dem Angebot Gebrauch macht. mit Behandlungsdauer, Ansprechen, Toxizität sowie grund des Seitenstettener Manifests, das beim 2. Ursache der Beendigung der Therapie müssen eva- PRAEVENIRE Gesundheitsforum Seitenstetten 10. Unterstützung der möglichst raschen Wiedereingliederung des Patienten in die Erwerbstätigkeit durch verstärkte luiert werden. Wir dokumentieren institutionalisiert erarbeitet und präsentiert wurde, eine Kolumne Information zum Thema. systematisch die Art der Erkrankung und die jeweilige über onkologische Forschung in Österreich. Seit- Therapie, nicht aber das Ergebnis.“ her wurden für die Umsetzung des Seitenstettener Manifests viele Kooperationspartner gewonnen, Ein weiteres strukturelles Manko stellt auch die Tatsa- mit deren Hilfe eine laufende Erweiterung um che dar, dass die hämatologischen und onkologischen neue Projekte stattfi nden kann.

Felix Keil Günther Steger Wilhelm MOLTERER „Wenn man die Digitalisierung unterstützen will, muss man eine gewisse Klarheit schaffen: Österreich Andreas HERZOG fällt in diesem Bereich bereits zurück, vor allem wegen „Die SVA ist die zweitgrößte Sozialversi- dem Opt-out, z. B. im Falle der ELGA. Es ist ein massi- cherung Österreichs – und der Träger, der am ver gesellschaftlicher Verlust, den man nicht kompensie- schnellsten wächst. Unser Ziel ist es, ein optimales ren kann. Auf der anderen Seite haben wir das Problem, Service zu bieten und besser als private Anbieter zu dass in den Breitbandausbau in Österreich zwar massiv sein, gerade weil wir eine Pfl ichtversicherung sind. Aus investiert wird, jedes Bundesland aber seine eigene diesem Grund haben wir uns entschlossen, im Rah- Strategie dazu hat. Was das Thema Digitalisierung men des Projekts SVA2020 alle kundenrelevanten betrifft, müssen wir im Dreieck Technologie – Standardprozesse zu digitalisieren. Wir wollen je- Individuum – Gesellschaft denken.“ dem Kunden – und unsere Kundschaft wird im- mer jünger – eine digitale Landesstelle zur Verfügung stellen.“ Gerald BACHINGER „Die Digitalisierung bringt große Chancen, aber auch große Gefahren mit sich. Mein Ansatz dabei ist: Ich möchte mitgestalten, anstatt mitgestal- tet zu werden. Das Motto des Gesundheitssystems war früher ,ambulant vor stationär‘, künftig wird es heißen ,digital vor ambulant vor stationär‘, denn die Wichtig- Priska ALTORFER keit der örtlichen Struktur im Gesundheitssystem der Zukunft wird jedenfalls abnehmen. Aus der Patien- „Die Gesundheitsdaten und der damit ver- tenperspektive sind drei Themen wichtig, wenn es bundene Datenschutz haben eigentlich ganz wenig um die Digitalisierung geht: E-Health, Wis- mit dem Gesetz, sondern mehr mit der Wertigkeit zu sensmanagement und Mobilität.“ tun. In Entwicklungsländern wie Ruanda oder Indien beschäftigen sich Frauen stark mit der Digitalisierung, weil sie ihnen auch Freiheiten bringt. In der Schweiz PRAEVENIRE 2018: Teilnehmer arbeiten vergleichsweise nur rund elf Prozent der Frau- en in der Digitalisierungsbranche. Wir müssen des- (in alphabetischer Reihenfolge) halb schauen, dass wir durch die Bildung mehr Priska ALTORFER Begeisterung für digitale und technologische Vorstandsmitglied der Schweizer Digitalisierung als Basis Innovation – auch bei Frauen – wecken“ Informatikgesellschaft Dr. Gerald BACHINGER Sprecher der Österreichischen für die Medizin der Zukunft Patientenanwälte Prof. Dr. Sebastian GURTNER Ärzte sind technologische Entwicklungen lierte an eine proaktive Haltung in Sachen können Digitalisierungslösungen auch hel- Leiter des Schwerpunkts Strategie und immer wichtig, so auch das Thema Di- Digitalisierung: „Die Digitalisierung bringt fen“, schlug Bachinger vor. gitalisierung. Was die Digitalisierung im große Chancen, aber auch große Gefahren Innovation, Berner Fachhochschule Im Rahmen einer hochkarätig besetzten Die Digitalisierung im Gesundheitswesen und sie waren nicht nutzbar. Der Patient Auf das Videointerview folgte eine enga- Gesundheitswesen betrifft, gilt es in ers- mit sich. Mein Ansatz dabei ist: Ich möchte Patienten als Partner Mag. Alexander HERZOG Podiumsdiskussion beim 3. PRAEVENIRE ist in aller Munde und wesentlicher Aspekt kann sie nun auch zusammenführen“, gierte Diskussion unter der Leitung von ter Linie, Risiken abzuwehren und Regeln mitgestalten, anstatt mitgestaltet zu werden. Mag. Helmut Kern, Gesamtleiter des ehemaliger Obmann-Stellvertreter der SVA Gesundheitsforum Seitenstetten wurde der Diskussionen um die Zukunft des Ge- sagte Hafen. Der Schweizer Biologe und Prof. Dr. Reinhard Riedl, Professor an der einzuhalten, die im persönlichen Schutz Das Motto des Gesundheitssystems war frü- Krankenhauses der Barmherzigen Brüder sundheitssystems – mit Big Data und der Professor am Institut für Molekulare Sys- Berner Fachhochschule (BFH) und Leiter des Patienten liegen“, sagte Dr. Johannes her ,ambulant vor stationär‘, künftig wird es in Wien, stellte beim Thema Digitali- Mag. Helmut KERN ausführlich über die Digitalisierung im fortschreitenden Digitalisierung bekom- tembiologie der ETH Zürich ist Präsident des BFH-Zentrums Digital Society. „Der Steinhart, Vizepräsident der Ärztekammer heißen ,digital vor ambulant vor stationär‘, sierung die Patienten klar in den Vorder- Gesamtleiter des Krankenhauses der Gesundheitswesen diskutiert. Österreich men alle Akteure im Gesundheitssystem des Vorstands von MIDATA.coop. „2015 Bürger sollte ermuntert werden, Treiber für Wien und Österreich und Bundesku- denn die Wichtigkeit der örtlichen Struktur grund: „Der Patient steht im Mittelpunkt Barmherzigen Brüder Wien müsse in diesem Bereich kräftig aufholen, neue Rollen. In diesem Bereich kann Ös- wurde die MIDATA-Genossenschaft ge- des Fortschritts zu sein. Es ist aber auch rienobmann der niedergelassenen Ärzte. im Gesundheitssystem der Zukunft wird des Gesundheitssystems. Um den Patien- Mag. Wilhelm MOLTERER um sein Gesundheitssystem konkurrenz- terreich durchaus von seinen Nachbarn gründet. Mit MIDATA kann man ge- wichtig, von allem Anfang an die Gesund- „Die Digitalisierung bringt weitreichende jedenfalls abnehmen“, so Bachinger. „Aus tennutzen zu verbessern, benötigen wir lernen, z. B. von der Schweiz. Dort stößt sundheitsbezogene Daten an einem ein- heitsfachpersonen mitzunehmen und am Veränderungen mit sich, z. B. im Bereich der Patientenperspektive sind drei Themen Daten. Derzeit existiert aber bei vielen Pa- Direktor des Europäischen Fonds für fähig zu halten und sich weiterhin an der eine Initiative zur Speicherung von Ge- zigen, sicheren Ort speichern“, schilderte Design der Digitalisierungswerkzeuge zu der Diagnostik. Auf der anderen Seite sind wichtig, wenn es um die Digitalisierung tienten eine große Verunsicherung, was die Strategische Investitionen Weltspitze in der Gesundheitsversorgung sundheitsdaten im Rahmen einer Genos- Hafen. „Die Patienten können ihre Daten beteiligen, damit die Chancen der Digita- wir Ärzte mit der bürokratischen IT-Ent- geht: E-Health, Wissensmanagement und Nutzung von Gesundheitsdaten betrifft. Dr. Johannes STEINHART behaupten zu können, war unter anderem senschaft bereits auf positive Resonanz. mit Freunden oder Ärzten teilen oder bei lisierung tatsächlich genutzt werden“, sagte wicklung nicht ganz zufrieden. Man wird Mobilität. Im Bereich der E-Health haben Es reicht dazu schon eine negative Mel- Bundeskurienobmann der bei der hochspannenden Diskussion zu Das erklärte in einem Videointerview zu Forschungsprojekten mitwirken, indem Riedl eingangs. „Zwei intensiv diskutierte international relativ rasch mehr Festlegun- wir bisher viel Zeit mit der Diskussion über dung. Auf der anderen Seite hinken wir in Beginn der Diskussion Prof. Dr. Ernst Ha- sie den Zugang auf ihre Daten teilweise Themen sind, wie wir die Bürger motivie- gen und Commitments in diesem Bereich ELGA und E-Medikation verloren und den Europa beim Thema Gesundheitsdaten im niedergelassenen Ärzte, ÖÄK hören. „Mitgestalten und nicht mitgestaltet fen: „Der Patient bzw. der Bürger selbst ist freigeben.“ Die Reaktionen auf die Grün- ren können, ihre Daten für Forschung und erzielen müssen, damit man die Digitali- Nutzen des Patienten außer Acht gelassen. Vergleich zu anderen Ländern immer noch Prof. Dr. Stefan THURNER werden“ lautete ein Motto des Podiums in zu einer Ressource im Gesundheitswesen dung der MIDATA-Genossenschaft waren politische Planung bereitzustellen, und sierung auch kontrollieren kann. Insgesamt Wir brauchen auch ein besseres Wissensma- hinterher. Nun gilt es also, vernünftige Präsident des Complexity Science Hub Vienna Bezug auf die Digitalisierung. geworden. Mittlerweile ist er nicht nur ein durchaus positiv: „Erstaunlich viele Leute wie wir mit der entstehenden Transparenz wird es sehr wichtig sein, den Nutzen für nagement, um Ärzte in der Weiterbildung Wege zu fi nden, um Datenschutzinteressen Von Dr. Nedad Memi Empfänger im Gesundheitssystem, son- haben bisher im Rahmen von konkreten umgehen, insbesondere mit dem wach- die Patienten in den Vordergrund zu stel- besser zu begleiten, z. B. durch kognitive mit Forschungsinteressen zu verbinden, dern auch ein Lieferant von Daten. Der Pa- Forschungsprojekten ihre Zustimmung senden Wissen über individuelle gen- und len“, gab Steinhart zu bedenken. Assistenzsysteme“, betonte der Patientenan- alles zum Nutzen der Patienten“, betonte Moderation: tient ist der Einzige, der einwilligen kann, zur Speicherung und Verwendung von Ge- lebensstilbedingte Risiken“, schilderte walt. „Meine Vision der Zukunft wäre, Kern. „Ein wichtiger Faktor beim Thema Prof. Dr. Reinhard RIEDL in welcher Art und Weise Daten verwendet sundheitsdaten gegeben, weil sie erkannt Riedl die aktuelle Diskussion um die Ge- Der niederösterreichische Patientenanwalt nicht in neue Pfl egeheime zu investieren, Gesundheitsdaten ist auch die Freiwillig- Leiter des Zentrums Digital Society, werden können. Bisher gab es viele Ge- haben, dass diese Daten einen direkten sundheitsdaten. „Die Digitalisierung wird und Sprecher der Österreichischen Patien- sondern in die mobile Pfl ege, denn viele alte keit. Wer freiwillig seine Daten zur Verfü- Berner Fachhochschule sundheitsdaten an verschiedenen Orten, Nutzen haben können“, berichtete Hafen. auch unseren Beruf neu defi nieren. Für uns tenanwälte Dr. Gerald Bachinger appel- Leute wollen zu Hause gepfl egt werden. Da gung stellt, muss von diesem Nutzen auch

40 Portfolio Portfolio 41 Ernst HAFEN „2015 wurde die MIDATA-Genossen- profi tieren. Durch die Digitalisierung sol- stab für das Gesundheitssystem schaft gegründet. Mit MIDATA kann man len Patienten zu Partnern im Gesundheits- der Zukunft nehmen – ein gesundheitsbezogene Daten an einem einzigen, system werden“, so der Gesamtleiter der wichtiger Faktor dabei wird die sicheren Ort speichern. Die Patienten können ihre Das Team rund um Univ.-Prof. Barmherzigen Brüder in Wien. wohnortnahe Versorgung sein: Daten mit Freunden oder Ärzten teilen oder bei For- Diese wird meines Erachtens schungsprojekten mitwirken, indem sie den Zugang Dr. Andreas Villunger arbeitet Für Priska Altorfer, Unternehmerin und nicht so eine große Rolle spie- auf ihre Daten teilweise freigeben. Erstaunlich vie- an einem wissenschaftlichen Vorstandsmitglied der Schweizer Informa- len, wie es momentan der Fall le Leute haben bisher im Rahmen von konkreten Reinhard RIEDL Projekt, das Mechanismen zur tikgesellschaft, ist die Frage der Gesund- ist“, sagte Gurtner. „Die Digita- Es fehlt der Wille, Forschungsprojekten ihre Zustimmung zur „Es ist aber auch wichtig, von allem An- heitsdaten und des Datenschutzes unter lisierung muss in Zukunft dazu Unterdrückung von Tumoren näher Speicherung und Verwendung von Ge- fang an die Gesundheitsfachpersonen mitzu- anderem auch eine Frage der Wertigkeit: beitragen, dass individuelle Bedürf- erforscht. Das prestigeträchtige sundheitsdaten gegeben.“ nehmen und am Design der Digitalisierungs- „Die Gesundheitsdaten und der damit nisse besser berücksichtigt werden. werkzeuge zu beteiligen, damit die Chancen der Projekt wird nun von der Europä- verbundene Datenschutz haben eigentlich Sie soll weltwelt einen breiteren Zugang Digitalisierung tatsächlich genutzt werden. Zwei ischen Union im Rahmen eines ganz wenig mit dem Gesetz, sondern mehr zur Gesundheitsversorgung mit einer Kos- intensiv diskutierte Themen sind, wie wir die mit der Wertigkeit zu tun – das müssen tensenkung ermöglichen“, so der Innovati- ERC Advanced Grants gefördert. Bürger motivieren können, ihre Daten für For- wir den Bürgern und den Unternehmen onsforscher der BFH. Das PERISKOP spricht mit Villunger schung und politische Planung bereitzustel- vermitteln. Es ist auch eine Frage der ge- len, und wie wir mit der entstehenden über die Bedeutung dieses sellschaftlichen Akzeptanz: Was sind die Investitionen in die Forschung Transparenz umgehen.“ Projekts für zukünftige Krebsthe- Daten wert und wie müssen sie geschützt Für den österreichischen Complexity-For- in die Zukunft werden? Wir müssen den Datenschutz als scher Prof. Dr. Stefan Thurner muss die rapien und die Krebsgrundlagen- Wertigkeit sehen“, unterstrich Altorfer und Digitalisierung das Gesundheitssystem forschung in Österreich. fokussierte dann auf den Genderaspekt der effi zienter machen: „Die Digitalisierung Von Dr. Nedad Memi Digitalisierung: „In Entwicklungsländern kann das Gesundheitssystem delokali- wie Ruanda oder Indien beschäftigen sich sieren, es kann z. B. ein Google-für-He- zu investieren Frauen stark mit der Digitalisierung, weil alth-Care-System entstehen, das das ös- Johannes STEINHART sie ihnen auch Freiheiten bringt. Anderer- terreichische System einfach umgeht und „Die Digitalisierung wird auch unseren Beruf seits spürt man in entwickelten Ländern es so obsolet macht“, skizzierte Thurner neu defi nieren. Für uns Ärzte sind technologische diesen Leidensdruck nicht. In der Schweiz und plädierte dabei für einen gewaltigen Entwicklungen immer wichtig, so auch das Thema arbeiten vergleichsweise nur rund elf Pro- Forschungsschub, da Österreich sonst sei- PERISKOP: Das Projekt „POLICE“ Tumorsupressor p53 eine wichtige Rolle, der an Boden verliert, nicht nur in der Krebsfor- Digitalisierung. Was die Digitalisierung im Gesund- zent der Frauen in der Digitalisierungsbran- ne Wettbewerbsfähigkeit verliere: „Wenn wird nun mit dem prestigeträchtigen mithilfe eines Proteinkomplexes, PIDDosom schung. Es sind primäre Einzelleistungen, heitswesen betrifft, gilt es in erster Linie, Risiken abzu- che. Wir müssen deshalb schauen, dass wir Österreich das Thema Digitalisierung ERC Advanced Grant gefördert. Was genannt, aktiviert wird. die hier au allen. Das war wie ein Triple- wehren und Regeln einzuhalten, die im persönlichen durch die Bildung mehr Begeisterung für vorantreiben möchte, müssen wir junge steht konkret hinter diesem Projekt? Jackpot im Lotto – wird wohl in Innsbruck Schutz des Patienten liegen. Die Digitalisierung bringt digitale und technologische Innovation – Menschen nicht nur ausbilden, sondern Villunger: In dem Projekt geht es P: Welche Folgen könnte die Verbindung so schnell nicht mehr passieren. Es fehlt an weitreichende Veränderungen mit sich, z. B. im Be- auch bei Frauen – wecken“, appellierte die auch Ausbildner ins Land holen. Die sind primär darum zu verstehen, wie Zel- zwischen dem Proteinkomplex PIDDosom politischer Vision und die meisten Maß- reich der Diagnostik. Auf der anderen Seite sind Schweizer Unternehmerin. einfach nicht da. Ich spreche da von 200 len die Anzahl der Chromosomen und dem Tumorsupressor p53 für zukünftige nahmen sind oft nur Kosmetik ohne dauer- wir Ärzte mit der bürokratischen IT-Entwick- Professorenstellen und 2.000 Stipendien (Ploidie), die unsere Gene enthalten, Krebstherapien haben? hafte Wirkung. Es fehlt das Geld bzw. der lung nicht ganz zufrieden.“ Richtig investieren für international gescoutete Talente, die im stabil halten. Die meisten Zellen in Villunger: Es ist lange bekannt, dass p53 Wille, in die weiter entfernte Zukunft zu „Die Digitalisierung ist viel weiter fortge- Digitalisierungsbereich entstehen müssen, unserem Köper sind diploid, haben die Ploidie von Zellen reguliert und der Ver- investieren. Grundlagenforschung verkauft schritten, als wir alle denken“, sagte Mag. um irgendwie wettbewerbsfähig zu bleiben. also jeweils zwei Kopien eines jeden lust von p53 das Überleben und das Wachs- keine Produkte, die in kurzer Zeit Gewinn Wilhelm Molterer, Direktor des Europäi- In Österreich ist an vielen Stellen die Re- Chromosoms, und somit auch zwei tum von aneuploiden Zellen erleichtert. erwirtschaften können. Die Förderung für schen Fonds für strategische Investitionen sistenz und die Angst, etwas zu verlieren, Kopien eines jeden Gens im Zellkern Einen Verlust von p53 beobachtet man bei Grundlagenforschung ist hierzulande auch und früherer österreichischer Finanzminis- viel größer als die Aussicht, durch eigene gespeichert (22 Chromosomenpaare gut der Hälfte aller Tumorerkrankungen, nicht divers genug. Ein chronisch unter- ter. „Die Europäische Investitionsbank in- Gestaltung etwas zu gewinnen. Österreich und die Geschlechtschromosomen passiert aber oft relativ spät in der Entwick- ‚ nanzierter Fördergeber für Grundlagen- vestiert in die digitale Infrastruktur: Hier muss in diesem Sinne eine Region werden, X und Y). Unsere Keimzellen (Ei- lung bestimmter Tumore. Unsere Idee wäre forschung, der FWF, steht einem deutlich sehen wir einen massiven Einfl uss der Di- die mitgestaltet und nicht mitgestaltet zellen und Spermien) haben einen es, das PIDDosom als Aktivator von p53 besser dotierten industrienahen Forschungs- gitalisierung auf die Investitionsstrategie. wird“, räumte der österreichische Wissen- Sebastian GURTNER einfachen Chromosomensatz (22 auszunutzen, um die Weiterentwicklung förderer, der FFG, gegenüber. Stiftungen Wenn man die Digitalisierung unterstützen schafter des Jahres 2017 ein. Chromosomen plus X oder Y), sind von Tumoren zu verhindern und Tumor- mit nennenswerten Kapital fehlen. Ausnah- will, muss man eine gewisse Klarheit schaf- „In der Diskussion über die Digitalisierung also haploid. Manche Organe bein- zellen gezielt abzutöten. Dazu suchen wir me: die Nationalbank. Es gibt in den letzten fen: Österreich fällt in diesem Bereich be- Die SVA möchte ihre Vorreiterrolle in müssen wir verstehen, dass wir uns momentan halten aber auch Zellen, die vier oder Substanzen, die das PIDDosom aktivieren Jahren keine nennenswerten Initiativen der reits zurück, vor allem wegen dem Opt-out, Sachen Digitalisierung österreich- und höchstens auf diese und die nächste Generation kon- mehr Kopien eines jeden Chromo- können. Gleichzeit wollen wir verstehen, Regierung bzw. der Ministerien. Exzellen- z. B. im Falle der ELGA. Es ist ein massiver EU-weit ausbauen, so der mittlerweile ehe- zentrieren. Die Bedürfnisse der Gruppe, die erst in zehn soms tragen, somit also tetraploid ob diese Form p53 zu aktivieren wirklich zinitiativen, wie es sie z. B. in Deutschland gesellschaftlicher Verlust, den man nicht malige SVA-Obmann-Stellvertreter und oder 15 Jahren aktiv sein wird, berücksichtigen wir noch oder polyploid sind. Diese Zustände ausreicht um Tumorentstehung oder Pro- gibt, um gezielt Universitäten zu stärken, kompensieren kann. Auf der anderen Seite nunmehrige PHARMIG-Generalsekretär nicht. Diese Generation wird aber andere Bedürfnisse ‚ ndet man in Zellen in der Leber gression zu verhindern. Danach würden wir gibt es nicht und sind auch nicht in Sicht. haben wir das Problem, dass in den Breit- Mag. Andreas Herzog. „Die SVA ist die haben, auf die wir bereits jetzt reagieren müssen. De- oder im Herz. Wie diese Zustände ho en, das Interesse eines Industriepartners Außeruniversitäre Forschungsförderer, ver- bandausbau in Österreich zwar massiv in- zweitgrößte Sozialversicherung Öster- ren Lebensstil sollten wir auch als Maßstab für das etabliert und stabil gehalten wer- zu wecken, solche Substanzen und das PID- gleichbar mit der Max-Planck- bzw. Helm- vestiert wird, jedes Bundesland aber seine reichs – und der Träger, der am schnellsten Gesundheitssystem der Zukunft nehmen – ein den, bzw. welche Vorteile dies haben Dosom als Zielstruktur in der Krebsthera- holtz-Gesellschaft oder der Humboldt-Stif- eigene Strategie dazu hat“, betonte Molte- wächst. Unser Ziel ist es, ein optimales wichtiger Faktor dabei wird die wohnortnahe kann, ist noch nicht ausreichend be- pie weiter zu entwickeln. Uns fehlen dazu tung, fehlen. Die Österreichische Akademie rer. „Was das Thema Digitalisierung be- Service zu bieten und besser als priva- Versorgung sein.“ kannt. Klar ist, dass es bei manchen die Mittel, trotz ERC Förderung. der Wissenschaften, ein potentieller Gegen- trifft, müssen wir im Dreieck Technologie – te Anbieter zu sein, gerade weil wir Helmut KERN Erkrankungen zu einer Abweichung pol, ist in chronischer Finanz- und Reform- Individuum – Gesellschaft denken: Wir eine Pfl ichtversicherung sind. Aus „Um den Patientennutzen zu verbessern, der normalen Chromosomenzahl not. Forschung an österreichischen Univer- müssen den Nutzen der Digitalisierung diesem Grund haben wir uns benötigen wir Daten. Derzeit existiert aber kommt, besonders bei Krebs. P: Das Projekt „POLICE“ bekommt nun sität bleibt daher Idealisten und Optimisten sichtbar machen, die Ausbildung über die- entschlossen, im Rahmen des bei vielen Patienten eine große Verunsicherung, vom Europäischen Forschungsrat bis zu 2,5 vorbehalten. Schön ist es trotzdem, hier zu ses Thema forcieren und unnötige Hürden Projekts SVA2020 alle kun- was die Nutzung von Gesundheitsdaten betrifft. Es P: Sie untersuchen Mechanismen in der Millionen Euro im Rahmen eines ERC Ad- forschen, aber eben nicht einfach. im System beseitigen. Die Digitalisierung denrelevanten Standardprozes- reicht dazu schon eine negative Meldung. Auf der an- Zelle, die Tumore unterdrücken können. vanced Grants. Was bedeutet dieser Preis für sollte so zu einer gerechteren Gesellschaft se zu digitalisieren. Wir wollen deren Seite hinken wir in Europa beim Thema Ge- Um welche Zusammenhänge geht es da? Ihre weitere Forschung in diesem Feld? und zu einem gesünderen Individuum füh- jedem Kunden – und unsere sundheitsdaten im Vergleich zu anderen Ländern Villunger: Eine ungleichmäßige Ver- Villunger: Dies bedeutet in erster Linie, ren“, so der frühere österreichische Finanz- Kundschaft wird immer jün- immer noch hinterher. Nun gilt es also, vernünfti- teilung von Chromosomen während dass wir uns für die kommenden fünf Jahre minister. „In Österreich sind wir langsam, ger – eine digitale Landesstelle ge Wege zu fi nden, um Datenschutzinteressen der Zellteilung, die chromosomale primär auf unsere Forschung konzentrieren müde und nicht mehr mutig. Wir müssen zur Verfügung stellen“, schilderte mit Forschungsinteressen zu verbinden, Instabilität, ist problematisch, da sie können, ohne zu fürchten, dass unsere Mit- im Digitalisierungsbereich richtig investie- Herzog. „Die SVA wächst jährlich alles zum Nutzen der Patienten.“ zur Selektion von Zellen mit abnor- tel versiegen. Forschung dieser Art ist sehr ren: in Ausbildung, Infrastruktur und Si- um rund sieben Prozent, gleichzei- maler Chromosomenzahl führen teuer, Lohnkosten sehr hoch und die Mög- cherheit“, betonte Molterer. tig stocken wir unser Personal nicht kann, die dann eben aneuploid sind. lichkeiten, kompetitive Forschung an ös- auf: Hier wird uns die Digitalisierung Ein tetraploider Zustand, also eine terreichischen Universitäten zu ‚ nanzieren Man solle beim Thema Digitalisierung helfen, Infrastrukturkosten zu sparen. ungewollte Verdopplung der Chro- und durchzuführen, sehr limitiert. Diese BioBox: mehr auf die Bedürfnisse künftiger Gene- Als wahrscheinlich einziger SV-Träger in mosomenzahl, gilt als Vorstufe zur Förderung durch die Europäische Union ist Univ.-Prof. Dr. Andreas Villunger ist Leiter der rationen eingehen, appellierte Prof. Dr. Se- der EU weisen wir degressive Verwal- Stefan THURNER krankheitsfördernden Aneuploidie. ein einzigartiger Vorteil, der es uns erlaubt Sektion für Entwicklungsimmunologie im Biocenter bastian Gurtner, Leiter des Schwerpunkts tungskosten auf. Unser Ziel ist es, dem „Wenn Österreich das Thema Digitalisierung voran- Aneuploidie ‚ ndet man eben beson- international mitzuhalten, zumindest für der Medizinischen Universität Innsbruck. Der ausge- Strategie und Innovation an der Berner Versicherten dabei einen klaren Nutzen treiben möchte, müssen wir junge Menschen nicht nur ders häu‚ g in Tumorzellen, was meist die nächste Zeit. bildete Mikrobiologe promovierte 1996 im Bereich Fachhochschule: „In der Diskussion über aus der Digitalisierung zu ermöglichen – ausbilden, sondern auch Ausbildner ins Land holen. Die mit einer schlechten Prognose und Hämatologie an der Universität Innsbruck. Von 1998 die Digitalisierung müssen wir verstehen, genauso wie unseren Mitarbeitern, die sind einfach nicht da. Ich spreche da von 200 Professoren- erapierbarkeit korreliert. Um die P: Neben Ihrem Projekt wurden noch zwei bis 2002 war er Postdoctoral Fellow am renom- dass wir uns momentan höchstens auf diese mehr Zeit für die Kundenberatung haben Ausbildung solcher Zustände zu ver- weitere Projekte an der Medizinischen Uni- stellen und 2.000 Stipendien für international gescoutete mierten Walter and Eliza Hall Institute of Medical und die nächste Generation konzentrieren. werden“, sagte Herzog. Talente, die im Digitalisierungsbereich entstehen müssen, hindern, überwachen gesunde Zellen versität Innsbruck mit einem ERC Advanced Die Bedürfnisse der Gruppe, die erst in um irgendwie wettbewerbsfähig zu bleiben. In Österreich die Zahl ihrer Chromosomen mit- Grant prämiert. Wie stark ist die österreichi- Research in Melbourne, Australien. 2004 erhielt er zehn oder 15 Jahren aktiv sein wird, be- Die Podiumsdiskussion „Digitalisierung im ist an vielen Stellen die Resistenz und die Angst, etwas hilfe eines einfachen Tricks, den wir sche Krebsgrundlagenforschung im internati- Venia docendi in Immunologie an der Universität rücksichtigen wir noch nicht. Diese Gene- Gesundheitswesen. Ungenutzte Chancen – zu verlieren, viel größer als die Aussicht, durch eige- kürzlich entdeckt haben. Eine weite- onalen Vergleich? Innsbruck. Seit 2007 ist der gebürtige Innsbrucker ration wird aber andere Bedürfnisse haben, ein Blick über den Tellerrand“ wurde in Ko- ne Gestaltung etwas zu gewinnen.“ re Zellteilungen kann so verhindert Villunger: Meine persönliche Meinung Leiter der Sektion für Entwicklungsimmunologie an auf die wir bereits jetzt reagieren müssen. operation mit der Berner Fachhochschule oder in solchen Zellen gezielt Zelltod dazu ist, dass sich Österreich schwer tut, in- der Medizinischen Universität Innsbruck. Deren Lebensstil sollten wir auch als Maß- veranstaltet. ausgelöst werden. Hierbei spielt der ternational mitzuhalten, und immer mehr

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