(Ernst Werner) Hans Zocher

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(Ernst Werner) Hans Zocher URL: http://www.uni-kiel.de/anorg/lagaly/group/klausSchiver/zocher.pdf Please take notice of: (c)Beneke. Don't quote without permission. (Ernst Werner) Hans Zocher (27.04.1893 Bad Liebenstein/Thüringen - 16.10.1969 Rio de Janeiro) Kolloidwissenschaftler, Taktosole Pionier der Flüssigkristalldisplays (LCD) (Nebst der Vorschrift zur Herstellung eines V2O5-Taktosols) Juli 2006 Klaus Beneke Institut für Anorganische Chemie der Christian-Albrechts-Universität D-24098 Kiel [email protected] 2 (Ernst Werner) Hans Zocher (27.04.1893 Bad Liebenstein/Thüringen - 16.10.1969Rio de Janeiro) Kolloidwissenschaftler, Taktosole (V2O5-Sole) Pionier der Flüssigkristalldisplays (LCD) (Nebst der Vorschrift zur Herstellung eines V2O5-Taktosols) Ernst Werner Hans Zocher wurde als Sohn von Emil und Helene Zocher, am 27. April 1893 in Bad Liebenstein1 in Thüringen, geboren. Schon als Kind machte ihn sein Vater, ein Botaniker, mit den Pflanzen und Mineralien der thüringischen Land- schaft bekannt. Nach der Schule studierte Hans Zocher von 1912 bis Burgruine Liebenstein 1914 Chemie, Physik, Mathematik und Mineralogie an den Universitäten Leipzig und Jena. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs wurde er zum Militär als Frontkämpfer eingezogen und erlitt 1916 bei Kampfhandlungen sehr schwere Verletzungen, wobei seine linke Gesichtshälfte lebenslang entstellt wurde. Während der Rekonvaleszenz konnte er oftmals ein Mineralogisches Museum besuchen und setzte danach bis 1919 sein Studium an der Universität Berlin fort. Bereits 1917 wurde Hans Zocher Assistent bei Arthur Rosenheim2 und leitete Experimentalkurse der anorganischen und physikalischen 1 Bad Liebenstein liegt im nordwestlichen Thüringer Wald und ist durch Berge und Mischwälder geprägt. Diese und Bergwiesen, sowie der in unmittelbarer Nähe liegende Rennsteig, laden zum Wandern ein. Bad Liebenstein hatte in Jahre 1900 1 500 Einwohner und heute 4 100 Einwohner. 2 Arthur Rosenheim (17.08.1865 New York - 21.03.1942 Berlin), studierte in Berlin und war ein Schüler von Karl Friedrich Rammelsberg (01.04.1813 Berlin - 28.12.1899 Berlin). Er promovierte 1888 an der Universität Berlin mit der Dissertation Über Vanadinwolframsäure. Beide gründeten 1891 das „Wissenschaftliche-chemische Laboratorium Berlin N“. Rosenheim wurde a. o. Professor und 1921 o. Professor für Physikalische Chemie an der Universität Berlin. Rosenheim wurde 1933 wegen seiner jüdischen Herkunft die Lehrbefugnis entzogen und aus dem Amt entlassen. Auch die Deutsche Chemische Gesellschaft warf ihren Vizepräsidenten Rosenheim 1933 hinaus. Arthur Rosenheim arbeitete vorwiegend auf dem Gebiet der Iso- und Heteropolysäuren. Sein Schüler Gerhart August Jander (26.10.1892 Alt-Döbern - 08.12.1961 Berlin), der 1917 bei Arthur Rosenheim Über die Tellursäure und ihre Alkalisalze in ihrem Verhalten als Halbkolloide promoviert hatte, führte die Arbeiten über Iso- und Heteropolysäuren fort. BENEKE K (2000) Gerhart Jander (1892 - 1961). In: Die Kolloidwissenschaftler Peter Adolf Thiessen, Gerhart Jander, Robert Havemann, Hans Witzmann und ihre Zeit. Kaiserreich - Weimarer Republik - Drittes Reich. Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische- und Elektrochemie - Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, Preußische Akademie der Wissenschaften zu 3 Chemie. Wissenschaftlich beschäftigte sich Hans Zocher mit Untersuchungen an zinnsauren und bleisauren Salzen und promovierte 1920 mit diesem Thema (REITSTÖTTER, 1963, MACHADO, 1979, DEMUS, 2005). Herbert Freundlich Hans Zocher Hans Zocher wechselte im Jahre 1920 (MACHADO, 1979, DEMUS, 2005, 3 4 ZOCHER, 1955) zu Herbert Freundlich in das von Fritz Haber geleitete Kaiser- Berlin - Zweiter Weltkrieg - Migration - UdSSR - DDR - BRD. Beiträge zur Geschichte der Kolloidwissenschaften, IX, Mitteilungen der Kolloid-Gesellschaft, 2000. Verlag Reinhard Knof, Nehmten. Seite 9-23 3 Herbert Max Finlay Freundlich (28.01.1880 Charlottenburg (heute Berlin) - 31.03.1941 Minneapolis (Minn.)). Herbert Freundlich promovierte 1903 bei Wilhelm Ostwald in Leipzig mit der Dissertation Über das Ausfällen kolloider Lösungen durch Elektrolyte. H. Freundlich wurde ab 1913 Professor in Braunschweig und Berlin und 1919 stellvertretender Direktor Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie in Berlin-Dahlem und 1923 gleichzeitig Honorarprofessor in Berlin. Er trat 1933 von seinen Ämtern zurück und emigrierte 1933 nach London und 1938 nach Minneapolis in die USA, wo er als Research Professor für Kolloidchemie arbeitete. Bereits 1907 beschrieb er bei der Adsorption an Grenzflächen die Menge des Adsorbens in Abhängigkeit der Konzentration durch die Freundlich-Adsorptionsisotherme. Herbert Freundlich war ein ausgesprochener Kolloidwissenschaftler der kolloidale Systeme mit elektrophoretischen Methoden und der Kapillaranalyse untersuchte. Er studierte die Fließelastizität und Strukturviskosität an Solen (Eisen (II)-hydroxid) und entdeckte 1929 die magnetische Thixotropie, nachdem in seiner Arbeitsgruppe 1923 von Andor Szegvári und Emmy Schalek die Thixotropie an konzentrierten Eisenoxidsolen entdeckt wurde, der Herbert Freundlich den Namen gab. Herbert Freundlich, der eigentlich Pianist werden wollte und dessen Hobby Schmetterlinge waren, starb am 31. März 1941 in Minneapolis. REITSTÖTTER J (1954) Herbert Freundlich (1880 - 1941). Kolloid-Zeitschrift 139: 1-11 4 Fritz Haber (09.12.1868 Breslau - 29.01.1934). Nobelpreisträger der Chemie 1918 für die Synthese von Ammoniak aus Stickstoff und Wasserstoff. 4 Wilhelm-Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie in Berlin-Dahlem, wo er bis 1931 blieb. Er habilitierte sich 1926 an der Universität Berlin wurde Privatdozent, und wurde 1930 zum a. o. Professor an der Universität Berlin ernannt (REITSTÖTTER, 1963, MACHADO, 1979, DEMUS, 2005). Im Jahre 1928 heiratete Hans Zocher, der evangelischen Glaubens war, die Sekretärin Katharina Adler (05.12.1894 Breslau - 1967), die einer jüdischen Familie entstammte. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor. Der Sohn Michael Zocher arbeitete später im Institut für Strukturforschung am University College London. Die Tochter Dorothea, die auch längere Zeit in England lebte, betreute ihren Vater nach dem Ableben der Mutter (1967) bis zu seinem Tode (1969) und lebte dann weiterhin in Brasilien (DEMUS, 2005). Hans Zocher war in dieser Zeit Fritz Haber wissenschaftlich sehr aktiv und veröffentlichte über 50 Publikationen. Er beschäftigte sich mit der Anisotropie5 der Materie, d. h. Orientierung von Molekülen und kolloidalen Systemen. Er verwandte bei seinen Untersuchungen hauptsächlich optische Methoden, insbesondere polarisiertes Licht. Er befasste sich zunächst mit anisotropen kolloidalen Systemen (heute als lyotrope Mesophasen bezeichnet) und konnte nachweisen, dass eine große Anzahl kolloidaler Teilchen in Solen wie in Gelen vorwiegend nicht sphärische Formen aufweisen. Außer den bekannten Solen von V2O5, Al2O3, TiO2, BaSO4, Bentonit (Montmorillonit) untersuchte Zocher auch eine größere Anzahl von Farbstoffen, wie u. a. Benzopurpurin, Setocyanin, Geranin, Pinacyanol sowie die Gele von Salzen der Harnsäure, Chinin und seinen Derivaten. Er folgerte aus seinen Beobachtungen u. a., dass eine Beziehung zwischen Dichroismus und Doppelbrechung von Farbstoffen besteht und diese vom Verfahren zur Herstellung der Anisotropie unabhängig ist. D. h. bei den meisten Farbstoffen 5 Unter Anisotropie versteht man bei kristallinen Festkörpern die Ungleichwertigkeit der Raumachsen im Hinblick auf die Fortleitung von Druck, Strahlung, Strom und Wärme, auf Spaltbarkeit, Härte, Wärmeausdehnung, Elastizität, Auflösungs- und Kristallisationsge- schwindigkeit usw. Der Gegensatz ist die Isotropie. Unter Isotropie versteht man die Eigenart eines Stoffes, nach allen Raumrichtungen hin die gleichen chemischen und physikalischen Eigenschaften zu zeigen. Isotrope Stoffe sind z. B. Gase, Flüssigkeiten (mit Ausnahme der Flüssigkristalle), amorphe Stoffe wie Gläser und Harze sowie kubische Kristalle. Durch Krafteinwirkung von außen lässt sich oftmals Anisotropie z. B. in Form optischer Doppelbrechung erzwingen. NEUMÜLLER O A (2003) Duden. Das Wörterbuch chemischer Fachausdrücke. Bibliographisches Institut & E. A. Brockhaus AG, Mannheim, Seite 74 und 350 5 kann die Anisotropie auf mechanischem Wege, durch Polieren hergestellt werden (Deformationsstrukturen). Durch diese Untersuchungen entwickelte Hans Zocher ein Verfahren zur Herstellung von leicht polarisierenden Folien (Schichten), das später bei der General Electric Company Anwendung fand. Gemeinsam mit Hans Kautsky6 veröffentlichte Hans Zocher Arbeiten über die Chemielumineszenz von ungesättigten Siliciumverbindungen. Dabei konnte erstmals aufgezeigt werden, dass Energieübertragung in der Emission auch in kondensierten Systemen auftritt. Die durch die Oxidation von Siliciumverbindungen erzeugte Energie wird durch adsorbierte Farbstoffe emittiert, wobei dieser Vorgang die Umkehrung von fotochemischer Sensibilisierung ist (KAUTSKY, ZOCHER, 1922, 1923, ZOCHER, KAUTSKY, 1923) 6 Hans Kautsky (13.04.1891 Wien - 1966 Triest). Hans Kautsky wurde als Sohn des preußischen Kunstprofessors und Kulissenmaler Hans Kautsky in Wien geboren. Er erhielt eine humanistisch-künstlerische Ausbildung und sollte und wollte Maler werden. Deshalb wurde Hans Kautsky schon zur Schulzeit zu Malerfreunden des Vaters geschickt. Aber er interessierte sich auch sehr für die Chemie und richtete sich ein kleines Kellerlabor ein. Er begann als 20jähriger das Chemiestudium, obwohl er nie das Abitur gemacht hatte, an der TH Berlin-Charlottenburg, das er 1917 mit dem
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