BUNDESKANZLER-WILLY-BRANDT-STIFTUNG JAHRESBERICHT 2017 INHALT

1. DIE BUNDESKANZLER-WILLY-BRANDT-STIFTUNG 3

2. DIE STIFTUNG IM BERICHTSJAHR 2017 7

3. AUSSTELLUNGEN, BILDUNG UND VERMITTLUNG 15

4. FORSCHUNG UND PUBLIKATIONEN 25

5. HISTORISCH-POLITISCHE VERANSTALTUNGEN 39

6. KOMMUNIKATION 51

7. STIFTUNGSGREMIEN UND INTERNATIONALER BEIRAT 53

8. PERSONAL 54

9. KOOPERATIONSPARTNER UND FÖRDERER 56

10. EINNAHMEN UND AUSGABEN 2017 61 1 // DIE BUNDESKANZLER-WILLY-BRANDT-STIFTUNG 1 // DIE BUNDESKANZLER-WILLY-BRANDT-STIFTUNG

1 DIE BUNDESKANZLER- WILLY-BRANDT- STIFTUNG

Die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung wurde vom Deut- schen Bundestag durch Gesetz vom 25. Oktober 1994 als rechtsfähige Stiftung des öffentlichen Rechts mit Sitz in errichtet. Als selbstständige Bundesstiftung unter- liegt sie – wie die anderen Politikergedenkstiftungen des Bundes – der Rechtsaufsicht der Beauftragten der Bundes- regierung für Kultur und Medien (BKM) und wird aus dem Bundeshaushalt finanziert.

Die Stiftung hat die Aufgabe, das Andenken an das Wirken Willy Brandts für Frieden, Freiheit und Einheit des deut- schen Volkes, für die Vereinigung Europas und die Verstän- digung und Versöhnung unter den Völkern sowie für den Nord-Süd-Dialog zu wahren. Sie leistet so einen Beitrag zum Verständnis der Geschichte des 20. Jahrhunderts und der Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland.

3 1 // DIE BUNDESKANZLER-WILLY-BRANDT-STIFTUNG 1 // DIE BUNDESKANZLER-WILLY-BRANDT-STIFTUNG

2012 das umgestaltete Forum Willy Brandt Berlin mit einer neuen Dauerausstellung „Willy Brandt – Politikerleben“ er- öffnet wurde. An beiden Standorten werden umfangreiche Bildungs- und Vermittlungsprogramme zu den Ausstellun- 2 gen sowie vielfältige Veranstaltungsprogramme zur histo- risch-politischen Bildung angeboten.

Willy Brandts Leben und seine Politik stehen schon seit Jahrzehnten im Zentrum der Forschung. Er selbst hat mehrere autobiographische Bücher publiziert und über 3.000 Artikel geschrieben; sein Nachlass umfasst 400 m Akten. Die weitere wissenschaftliche Aufarbeitung von Brandts politischem Wirken im Kontext der Geschichte des 20. Jahrhunderts gehört zu den Kernaufgaben der Stiftung. Dabei arbeitet sie eng mit dem Willy-Brandt-Archiv im Ar- chiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung 3 in Bonn gemäß Vertrag über das Archiv vom 1. Juni 1994 zusammen. Forschungsergebnisse wurden bis 2009 in der Edition „Willy Brandt – Berliner Ausgabe“ und seither in den Reihen „Willy-Brandt-Studien“ und „Willy-Brandt- Doku­mente“ publiziert. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter äußern sich darüber hinaus in Vorträgen, Aufsätzen und Rezensionen zu Fragen der Zeitgeschichte, die mit Willy Brandt verbunden sind. Zusätzlich organisiert die Stiftung 1 // Wolfgang Thierse während der Gedenk­veranstaltung zum 25. Todestag Willy Brandts Workshops und Tagungen und kooperiert mit ForscherIn- Dirk Bleicker nen und Einrichtungen im In- und Ausland. Alle zwei Jahre wird der Willy-Brandt-Preis für Zeitgeschichte vergeben. Seit September 2017 bietet die Stiftung mit der „Willy- 4 Brandt Online Biografie“ ein umfassendes Informations- portal über das Leben und politische Wirken Willy Brandts Der Erfüllung des Stiftungszwecks dienen nach dem Willen Bis Dezember 2009 hatte die Stiftung ihren Hauptsitz im an. Die multimediale, dreisprachige Website (in Deutsch, des Gesetzgebers insbesondere folgende Maßnahmen: Rathaus Schöneberg, dem früheren Amtssitz Willy Brandts Norwegisch und Englisch) ist ein gemeinsames Projekt der • Errichtung, Unterhaltung und Ausbau von ständigen his- als Regierendem Bürgermeister. Seit dem 18. Dezember Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung und der Norwegisch- torischen Ausstellungen in Berlin und in Lübeck; 2007 ist in der Geburtsstadt des früheren Bundeskanzlers Deutschen Willy-Brandt-Stiftung. • Forschung und Anregung wissenschaftlicher Untersu- und Friedensnobelpreisträgers das Willy-Brandt-Haus Lü- chun­gen; beck mit der ständigen Ausstellung „Willy Brandt – Ein poli­ 2 // Kind an Mitmachstation beim Kinderfest Olaf Malzahn • Mitwirkung bei der Auswertung der Archivalien des tisches Leben im 20. Jahrhundert“ geöffnet. Am 4. März 3 // Führung im Forum Willy Brandt Berlin ­Willy-Brandt-Archivs im Archiv der sozialen Demokratie 2010 wurde das Forum Willy Brandt Berlin als neuer Haupt- Jens Jeske der Friedrich-Ebert-Stiftung; sitz der Stiftung in unmittelbarer Nähe des Brandenbur- 4 // Henry Tesch, Franz Thönnes, Petter Ølberg • Veranstaltungen und Diskussionsforen mit deutscher und ger Tores eingeweiht. In einer Übergangsphase wurden und Ulrich Schöler während der Präsentation der Willy Brandt Online-Biografie internationaler Beteiligung. zunächst Sonderausstellungen gezeigt, bevor am 19. Juni Jens Jeske

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2 DIE STIFTUNG IM BERICHTSJAHR 2017

Das Jahr 2017 stand im Zeichen eines herausragenden Gedenktages sowie eines besonderen Geburtstages: Am 8. Oktober wurde Willy Brandts im In- und Ausland anläss- lich seines 25. Todestages gedacht, und am 17. Dezember konnte das Willy-Brandt-Haus Lübeck sein zehnjähriges Bestehen feiern.

Wie schon zum 100. Geburtstag des ehemaligen Bundes- kanzlers im Jahr 2013 luden Stiftung und SPD-Parteivor- stand am 8. Oktober gemeinsam zu einem großen Fest- akt in das Berliner Willy-Brandt-Haus ein. „Wie sehr uns Willy Brandt fehlt, war nie so spürbar wie heute“, erklärte Wolfgang Thierse, der Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung, in seiner Eröffnungsrede. Als ausländischer Ehrengast war der frühere spanische Ministerpräsident Felipe González aus Madrid angereist, dessen Schlussworte zu seinem „po- litischen Ziehvater“ vom Staatsakt im Oktober 1992 unver- gessen sind: „Adios, Willy!“ González erklärte in seiner Ge- denkrede: „Wir brauchen Willys Ideen auch heute. Europa leidet wieder an einem Virus der Zerstörung, dem Nationa- lismus.“ Auch Parteichef Martin Schulz stellte Brandts Ver- dienste um die Sicherung des Friedens und die europäische Einigung in den Mittelpunkt. Brandts Engagement für den Internationalismus und sein Bekenntnis zu Europa suchten

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bis heute ihresgleichen, erklärte der langjährige Präsident des Europaparlaments. „Ein guter Deutscher kann kein Na- tionalist sein. Und ein guter Deutscher weiß, dass er sich der europäischen Bestimmung nicht versagen kann“, zitier- te Schulz aus der Dankesrede, die Bundeskanzler Brandt am 7. Dezember 1971 in Oslo nach seiner Auszeichnung mit dem Friedensnobelpreis gehalten hatte.

Der Name Willy Brandt ist bis heute nicht nur mit sei- 5 ner Politik des Friedens und der Versöhnung verbunden. ­Unvergessen bleibt vielen Menschen sein Aufruf, „mehr Demokratie zu wagen“ – auf allen Ebenen von Politik und 7 // Julia Hornig und Wolfgang Gesellschaft. Zeitnah zum 25. Todestag richtete die Stif- Schmidt präsentieren die Willy Brandt Online-Biografie tung mit mehreren renommierten Partnerinstitutionen Jens Jeske die große wissenschaftliche Konferenz „‚Wir wollen mehr Demokratie wagen.‘ Antriebskräfte, Realität und My- thos ­eines Versprechens“ aus. Die Expertenkonferenz hatte zum Ziel, Brandts Ankündigung zu historisieren und der digitalen Geschichtsvermittlung entwickelt und wurde Standorten außerdem Führungen in Einfacher Sprache. Im deren Folgen einzuordnen: Welche Hoffnungen hat Brandt auf der Präsentationsveranstaltung in Berlin von mehreren Willy-Brandt-Haus Lübeck konnte wieder eine Sonderaus- 6 geweckt? Welche Erwartungen wurden erfüllt, welche viel- ausgewiesenen Experten geradezu überschwänglich ge- stellung realisiert werden: „Leben in der Utopie. Alltag leicht enttäuscht? Welches waren die langfristigen Wirkun- lobt. Das Angebot wird hoffentlich jedes Jahr viele Tausend in der DDR 1980–1990“ des Fotografen und Chronisten gen dieses Aufrufes auf die Gesellschaft? HistorikerInnen „virtuelle BesucherInnen“ dazu animieren, sich mit Willy Siegfried Wittenburg. aus dem Inland und dem Ausland nahmen an der zweitägi- Brandt und seinem Leben näher zu beschäftigen. gen Veranstaltung teil. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung Höhepunkte im Programm waren in Berlin das Willy- sprach in einem umfassenden Tagungsbericht von einer Unmittelbar mit dem Wirken und dem Vermächtnis Willy Brandt-Gespräch 2017 „Volksparteien – Auslaufmodell „glanzvollen historischen Tagung“ der Bundeskanzler-Willy- Brandts beschäftigt sich auch die Arbeit „Outpost of Free- oder Stabilitätsanker?“ und in Lübeck eine Veranstaltung Brandt-Stiftung. Ein Tagungsband ist in Vorbereitung. dom“ des amerikanischen Historikers Scott Krause. Sie in der Reihe „Themen Willy Brandts – ­Themen unserer wurde mit dem Willy-Brandt-Preis für Zeitgeschichte Zeit“ mit dem bekannten SZ-Journalisten Heribert Prantl. Ein weiteres „Leuchtturm-Projekt“ wurde nach mehr als 2017 ausgezeichnet. Nach einhelliger Auffassung der Aus- Auch das Kinderfest sowie die Lübecker Lange Nacht der zwei Jahren Vorbereitungszeit kurz vor dem 25. Todestag wahlkommission beschreitet Scott Krause darin neue Wege ­Museen lockten wieder mehrere Tausend BesucherInnen fertiggestellt: die neue multimediale Online-Biografie in der Politik- und Diplomatiegeschichte des Kalten Krieges. in das Willy-Brandt-Haus. Willy Brandts, die in Zusammenarbeit mit der Norwe- Die Preisverleihung findet 2018 statt. gisch-Deutschen Willy-Brandt-Stiftung entwickelt wurde Die Stiftung hat im Jahr 2017 ihre Vernetzung und Koopera- und in den Sprachen Deutsch, Englisch und Norwegisch Rund 140.000 Menschen jeder Altersgruppe aus dem tionen mit anderen Forschungs- und historisch-politischen zur Verfügung steht. Anknüpfend an den großen Erfolg des In- und Ausland haben im Berichtsjahr wieder unsere bei- Bildungseinrichtungen vertieft und teilweise ausgebaut. In Vorgängerprojekts (1998–2014), bietet die Stiftung nun den Dauerausstellungen im Forum Willy Brandt Berlin Berlin wurde die Zusammenarbeit mit dem Institut für

5 // Felipe González während der wieder ein modernes, universell zugängliches Informati- und im Willy-Brandt-Haus Lübeck besucht. Die Arbeit in Zeitgeschichte und dem Forschungsverbund „Berliner Gedenkveranstaltung zum 25. Todestag Willy Brandts onsportal, über das sich Internet-NutzerInnen verschie- den Ausstellungen wurde begleitet durch ein breites Bil- Kolleg Kalter Krieg“ fortgesetzt, mit regelmäßigen klei- Dirk Bleicker denen Alters und Vorwissens über das Leben und Wirken dungs- bzw. Vermittlungsprogramm, u. a. für Schulklassen neren Veranstaltungen im Forum. Die Stiftung beteiligte 6 // Panel 1 der Tagung „Wir wollen mehr des ehemaligen Bundeskanzlers informieren können. Die und Lehrkräfte. Geschichtsworkshops für Integrations- sich in diesem Zusammenhang Anfang Dezember an ­einer Demokratie wagen“ Philipp Jester Online-Biografie wurde nach den neuesten Erkenntnissen kurse werden nun auch in Berlin angeboten, an beiden weiteren internationalen Konferenz zum 30. Jahrestag

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der Unterzeichnung des INF-Vertrages. Willy Brandt war es im Dezember 1987 noch vergönnt, die von ihm geforder- te „doppelte Nulllösung“, also die Beseitigung aller Typen sowjetischer und amerikanischer Mittelstreckenraketen in Europa,­ zu erleben. Die Stiftung gehörte außerdem am 1. Juni in Berlin zu den 34 Organisationen und Institutionen aus ganz Deutschland, die im Beisein von Kulturstaatsminis­ 10 // Matinee zu 10 Jahre Willy-Brandt- Haus Lübeck terin Monika Grütters mit Unterzeichnung des „Hambacher Thomas Vallbracht 10 Manifests“ die Arbeitsgemeinschaft „Orte der Demo- 8 kratiegeschichte“ gegründet haben. Ihr gemeinsames Ziel ist es, die Wahrnehmung der deutschen Demokratie- und Freiheitsgeschichte und den Respekt und die Akzep- tanz demokratischer Verfahren, Werte und Einrichtungen zu fördern. Der Geschäftsführer der Stiftung wurde in den SprecherInnenrat der Arbeitsgemeinschaft gewählt.

Die vom Deutschen Bundestag errichteten Politikerge- denkstiftungen – 2016 ist die Bundeskanzler-Helmut- Einen herausragenden Abschluss des Jahres bildeten die Noch im alten Jahr hatte die Stiftung die sehr erfreuliche Schmidt-Stiftung in als sechste Bundesstiftung in Veranstaltungen zum zehnjährigen Bestehen des Willy- Nachricht erreicht, dass auf Beschluss des Haushaltsaus- 9 den Kreis dazugekommen – arbeiten seit über 20 Jahren Brandt-Hauses Lübeck, das am 18. Dezember 2007 erst- schusses des Deutschen Bundestages ab dem Jahr 2017 der eng zusammen. „Wie viel Erinnerung braucht Demokra- mals seine Türen geöffnet hatte. Rund eine halbe Million Stiftungshaushalt um ca. 60 Prozent auf 2,6 Millionen Euro tie?“ lautete der Titel einer Grundsatzrede von Bundes- Menschen haben seither das Haus besucht, das sich zu ei- angehoben wird. Dies darf sicherlich als eine Anerken- tagspräsident Norbert Lammert, die er im Mai für die Poli­ nem hervorragenden Ort für außerschulisches Lernen im nung der seit Errichtung der Bundeskanzler-Willy-Brandt- tikergedenkstiftungen des Bundes im Zeughauskino des Bereich Zeitgeschichte und für die lebendige Auseinander- Stiftung im Jahre 1994 geleisteten Arbeit gewertet wer- Deutschen Historischen Museums hielt. setzung mit drängenden Gegenwartsfragen entwickelt hat. den. Kuratorium und Vorstand sowie die hauptamtlichen Niemand hat vor gut zehn Jahren geahnt, welche Lücke Mitarbei­terInnen in Berlin und Lübeck sehen in diesem Auf Beschluss des Vorstandes wurde 2017 ein wichtiger unsere Stiftung in der Geburtsstadt Willy Brandts schließen Haushaltsaufwuchs zugleich eine große Verpflichtung, das neuer Arbeitsschwerpunkt gelegt: die Verbesserung der und wie dankbar die Lübecker Bürgerinnen und Bürger das vielfältige Programm der Stiftung zur Erinnerung an Willy Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie der Ausbau der ex- vielfältige historisch-politische Bildungsangebot anneh- Brandt und zur Aufrechterhaltung der bedeutenden poli- ternen Kommunikation (s. dazu Seite 47). Die erstmalige men würden. Der jüngste Sohn des früheren Bundeskanz- tischen und gesellschaftlichen Werte, für die sein Name Einstellung eines festen Mitarbeiters verantwortlich nur für lers und bekannte Schauspieler Matthias Brandt schenkte steht, weiterzuentwickeln­ bzw. auszubauen. Erste Konzep- den PR-Bereich hat bereits viele Verbesserungen ermög- aus Anlass des 10. Geburtstages dem Lübecker Publikum te wurden 2017 entwickelt und auch schon neue Program- licht und neue Initiativen auf den Weg gebracht: So wurde und dem „engagierten Team des Willy-Brandt-Hauses“ eine me in die Wege geleitet. Näheres wird im nächsten Jahres- die Berichterstattung über die Arbeit der Stiftung und die geradezu mitreißende Lesung aus seinem jüngsten Buch bericht zu lesen sein. Ergebnisse ihrer Veranstaltungen spürbar verstärkt. Weite- „Raumpatrouille“, das unterhaltsame Anekdoten aus seiner re Vorhaben waren der Ausbau der Präsenz der Stiftung in Kindheit erzählt – im Schatten des Vaters als Bundeskanz- Am Schluss des Berichts steht großer Dank – an erster

8 // SprecherInnenrat der den sozialen Medien wie Facebook und Twitter, der Aufbau ler und mit Rut Brandt, einer liebenswerten und behüten- Stelle an das stets im höchsten Maße engagierte Stif- Arbeits­­gemeinschaft „Orte der ­Demokratie­geschichte“ eines eigenen YouTube-Kanals und eines professionellen den Mutter. Mit dem Auftritt des politischen Kabarettisten tungsteam, inzwischen mehr als 40 MitarbeiterInnen in Dominik Dittberner Bewegtbildangebots. So werden nun auch großformatige Nico Semsrott wurde besonders dem jungen Lübecker Pu- Berlin und Lübeck, an die WissenschaftlerInnen, die Bil- 9 // Norbert Lammert Veranstaltungen als Live-Stream im Inter­net angeboten blikum ein attraktives Angebot gemacht, das auf großen dungs- und VermittlungsexpertInnen, die KollegInnen während ­seines Vortrags Jens Jeske oder stehen als Vodcast dauerhaft zum Anschauen bereit. Widerhall stieß. in den Bereichen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, in

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Veranstaltungsmanagement und Verwaltung, um nur die 25. TODESTAG VON WILLY BRANDT: wichtigsten zu nennen. Besonders hervorzuheben ist die SEINE BOTSCHAFTEN AN DIE SPD tägliche Arbeit unserer BesucherbetreuerInnen und freibe- ruflichen ReferentInnen in den beiden Dauerausstellungen, Beitrag von Ulrich Schöler, Vorsitzender des Vorstands der die im Alltag gleichsam das „freundliche Gesicht“ unserer Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung. Erschienen am 4. Okto- Stiftung nach außen bilden; das vielfach geäußerte Lob in ber 2017 online im Vorwärts den Gästebüchern spricht für sich. 11 // 1.-Mai-Kundgebung 1959 auf dem Platz der Republik Vor 25 Jahren starb der vierte Bundeskanzler der Bundesre- Landesarchiv Berlin/Horst Siegmann, F Rep. 290 Nr. 64599 (Ausschnitt) Schließlich danken Vorstand und Geschäftsführung dem publik Deutschland Willy Brandt. Die Anleitung zur Lösung Internationalen Beirat für die fruchtbare Zusammenarbeit der Probleme im 21. Jahrhundert wird man bei ihm nicht und dem Kuratorium, insbesondere seinem Vorsitzenden finden. Der langjährige Parteivorsitzende gibt aber Orien- selbstkritische Weiterentwicklung der sozialen Demokratie „Mit außerordentlichem Einfühlungsvermögen hat sich der Bundestagspräsident a. D. Wolfgang Thierse, für das in sie tierungen, die der SPD auch in Zeiten schwerer Wahlnieder­ und ihrer Institutionen.“ Unschwer lässt sich hier eine Par- Pragmatiker Brandt als erster namhafter Staatsmann des im Jahr 2017 wieder gesetzte Vertrauen. lagen helfen können. allele ziehen zur programmatischen Aussage seiner ersten Westens in die verharschten Denkstrukturen der jeweili- Regierungserklärung 1969, sein Kabinett wolle „mehr De- gen Verhandlungspartner hinter dem Eisernen Vorhang Es sind nicht nur, aber auch Jubiläen, die es nahelegen, sich mokratie wagen“. Die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung hineinzuversetzen vermocht und sie dann peu à peu auf- Berlin, im Februar 2018 im Jahr 2017 an Willy Brandt zu erinnern: Vor 60 Jahren hat gerade, kurz vor der Bundestagswahl, auf einer großen geweicht.“ Ohne eine neue derartige Entspannungspolitik wurde er zum Regierenden Bürgermeister von Berlin ge- wissenschaftlichen Tagung an diesen Impuls und Aufbruch wird unser Globus keinen Frieden erreichen können. Prof. Dr. Ulrich Schöler wählt und er verstarb vor genau einem Vierteljahrhundert, erinnert. Vorsitzender des Vorstands am 8. Oktober 1992. Dazwischen, 30 Jahre zurück, liegt der Brandts Abschiedsrede vor 30 Jahren hat schließlich auch nicht ganz freiwillige Rücktritt vom Parteivorsitz der SPD. Die Stichworte der Globalisierung und Internationalisie- einige innenpolitische Botschaften für seine SPD, die nichts Dr. Wolfram Hoppenstedt Zugleich hat seine SPD angesichts mehrerer heftiger Wahl- rung illustrieren, dass die Umsetzung von Brandts Über- an Aktualität eingebüßt haben: Er warnte seine Partei etwa Geschäftsführer niederlagen allen Anlass, sich der Frage zu stellen, ob sein legungen heute auf grundlegend veränderte Bedingungen vor der wohlfeilen Allgemeinheit, „dass es ‚auf die Mitte‘ Vermächtnis mehr hergibt als bloße dankbare Erinnerung. trifft. Die Reichweite politischen Handelns im National- ankomme“. Seine Politik zielte nicht darauf, die SPD in die staat ist engen Grenzen ausgesetzt, wofür Brandt dennoch Mitte oder nach rechts, sondern die Mitte nach links zu ver- Meine Antwort vorweg: Ein klares Ja, wobei Brandt immer einen Orientierungspunkt bietet: „Nichts führt aber an der schieben. Ebenso warnte er davor, dass das Feuer der Be- betont hat, dass jede Zeit ihre eigenen Antworten erheischt. Einsicht vorbei, dass die Politik nicht mehr enteuropäisiert geisterung erlischt und die Quelle der Kraft versiegt, „wenn Wir finden also bei Brandt keinen Baukasten zur Lösung der werden kann; dass es töricht wäre, ohne EG sein zu wollen.“ die Grundlagen politischen Wirkens nicht mehr im Ringen Probleme des 21. Jahrhunderts, aber Orientierungen, die Hier liegt die Aufgabe fast tagesaktuell vor uns: Im Ange- der Meinungen erarbeitet, sondern nur noch irgendwo­ helfen können. In seiner Abschiedsrede auf dem Parteitag sicht des Brexit, des Wachsens europaskeptischer Bewe- eingekauft und irgendwo zugeliefert werden“. Gute Werbe- 1987 hat er Freiheit und Frieden als die beiden wichtigsten gungen in verschiedenen Mitgliedsstaaten, der Schwierig- agenturen ersetzen eben noch keine Politik. Aufgaben sozialdemokratischer Politik benannt. keiten, ein gemeinsames Handeln in der Migrationsfrage zu organisieren, brauchen die jüngsten Vorschläge Emma- Zu den wichtigsten Verdiensten Brandts gehört es sicher- Aber was bedeutet heute mehr Freiheit? Brandts Orientie- nuel Macrons für eine Vertiefung der Europäischen Union lich, seine Partei in den siebziger Jahren für eine ungeheu- rung liest sich so: „Wenn der Freiheitsbegriff nicht entleert einen starken Partner auf deutscher Seite. Wer, wenn nicht er große Zahl junger Menschen geöffnet zu haben. Genera- werden soll, muss er – die parlamentarische Demokratie die SPD, sollte dies sein? tionell spricht man deshalb heute auch von den „78ern“ in ergänzend – seine Konkretisierung nicht nur in den Insti­ der SPD. Da, wo sozialdemokratische Parteien und andere tutionen des Staates, sondern auch vor Ort und in den Und der Friede? USA/Nordkorea, Syrien, Irak sind nur linke Bewegungen in Europa (und nicht nur dort) aktuell Unternehmen finden: durch Demokratisierung des Wirt- Stichworte, Chiffren für ungelöste Konflikte, die erneut den erfolgreich sind, zeigen sie sich erneut auch als Jugend- schaftsgeschehens; durch soziale und humane Kontrolle Weltfrieden bedrohen. Ohne die Rückbesinnung auf Leh- bewegungen. Ob die SPD diese Botschaft, diesen Auftrag des materiellen Fortschritts; durch eine kommunale Selbst- ren aus der Zeit des Kalten Krieges wird es daraus keinen verstanden hat? verwaltung, die man nicht verkümmern lassen darf; durch Ausweg geben. Zu Recht schrieb im September die Zeit:

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3 AUSSTELLUNGEN, BILDUNG UND VERMITTLUNG

Die Dauerausstellungen im Forum Willy Brandt Berlin und teil der Vermittlungsarbeit geworden. Die dreistündigen im Willy-Brandt-Haus Lübeck erfreuten sich auch in diesem Vertiefungen zur Vorbereitung auf den Einbürgerungstest Jahr wieder eines großen Interesses: Rund 140.000 Besu- fanden im vergangenen Jahr insgesamt 30 Mal statt. 435 cherInnen wurden gezählt. Der Bereich Bildung und Ver- TeilnehmerInnen haben in Einzel- und Gruppenarbeit unter mittlung führte an beiden Standorten umfangreiche Pro- Anleitung unseres Referenten Adrian Flasche den Erkun- gramme mit Führungen, Workshops sowie hochwertigen dungsbogen durch die Ausstellung bearbeitet. Das Ange- Kooperationsprojekten durch. Über 21.000 TeilnehmerIn- bot wurde neu vom Auslandsamt der Universität Lübeck nen belegen die besonderen Stellenwerte des Lübecker angenommen. Dabei lag der Fokus für diese jungen Ge- Hauses als eines lebendigen Ortes des außerschulischen flüchteten, die sich auf ein Studium in Deutschland vorbe- Lernens für Schulklassen, Lehrkräfte und wissenschaftliche reiten, auf Menschenrechtsbildung, Demokratieerziehung Kulturvermittler sowie des Forums Berlin als eines Ortes und Sensibilisierung für Antisemitismus. historisch-politischer Information insbesondere für politi- sche Informationsfahrten des Bundestages. Das erfolgreiche Format der Geschichtsworkshops wurde 2017 auch für Sprach- und Integrationskurse in Berlin Den Auftakt zu den Programmen bildete im Januar 2017 eingeführt. Unsere Referentin Veronika Deinbeck hat da- der Abschluss eines Filmprojektes mit SchülerInnen der für Erkundungsbögen und weiteres Material erarbeitet, das Willy-Brandt-Schule Schlutup. Die ständige Ausstellung des neben Informationen zum politischen System und der Ge- Willy-Brandt-Hauses war eine der „Hauptakteurinnen“ im schichte der Bundesrepublik Deutschland auch den Aspekt Videoclip „Bekenntnisse – Selfies auf der Steinbank“, des Spracherwerbs berücksichtigt. Ein erster Workshop der bei YouTube verfügbar ist. fand mit 18 TeilnehmerInnen im April statt. Zusammen mit Ausstellungsrundgängen in Einfacher Sprache stellten die Die Geschichtsworkshops für Orientierungskurse sind Workshops das museumspädagogische Angebot für Zu- bei den Trägern von Integrationskursen in Lübeck auf- wanderer im Forum Willy Brandt Berlin dar. grund ihres Alleinstellungsmerkmals zum festen Bestand-

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Darüber hinaus nahmen einzelne Projekte für spezielle Zielgruppen eine wichtige Stellung ein: So wurde das ­Kooperationsprojekt „Jugendliche führen Jugendliche“ dieses Jahr in einer inhaltlich neu konzipierten Projekt- woche durchgeführt. Zwei 10. Klassen bereiteten sich in 12 13 Workshops auf eine Abschlussführung in der Ausstellung BESUCHERSTATISTIK 2017 vor. Unterstützt wurden sie von den ReferentInnen Adrian Flasche und Daniela Martin sowie dem FSJler Robert Ha- Forum Willy Brandt Berlin melau. Die Archivarin Frau Letz führte die TeilnehmerInnen Ausstellungsbesucher: 88.852 insgesamt viermal durch das Stadtarchiv der Hansestadt Einzelbesucher: 81.568 Lübeck und Sascha Mink, freier Theaterpädagoge u. a. am Gruppenbesucher: 7.284 Theater Lübeck, schulte sie in Körperhaltung und stimmli- chem Ausdruck für freies Reden. Zum Abschluss erhielten die SchülerInnen Zertifikate, die ihr ­außerschulisches En- gagement würdigten.

Das Projekt „Schüler führen Schüler“ der Michael-Hau- kohl-Stiftung startete ab September erneut mit 25 Schü­ lerInnen des Johanneums und Katharineums, die eine Aus- 14 15 bildung als MuseumsführerInnen erhalten. Die „Alumni“ der vorherigen Jahrgänge wurden dieses Jahr bei Sonder- veranstaltungen wie „KlopfKlopf – Palmarum 1943“, Work- Willy-Brandt-Haus Lübeck shops mit Schulklassen und Führungen in der Museums- Ausstellungsbesucher: 51.271 nacht eingesetzt. Einzelbesucher: 42.769 Etabliert hat sich in den letzten vier Jahren die Teilnahme Gruppenbesucher: 8.502 Das jährliche Kinderfest in Kooperation mit dem Günter am Bundesweiten Vorlesetag, initiiert von der Stiftung Grass-Haus fand unter dem Motto „Spione und ­Detektive“ Lesen, der ZEIT und der Deutschen Bahn, mit der szenischen statt. Über 2.200 kleine und große Spürnasen erkundeten Lesung „Kater Billy und der Bundeskanzler“. Zur Lesung das Haus und nahmen die spannenden Angebote wahr. für Schulen am Tag des Mauerfalls kam die prämierte Die Freilichtbühne Lübeck spielte zudem einen Auszug aus Jugendbuchautorin Grit Poppe nach Lübeck. Die Potsdamer „Kalle Blomquist“ im Museumsgarten. Bürgerrechtlerin hat in ihrem Roman „Weggesperrt“ the- matisiert, wie nicht staatskonforme Jugendliche in der DDR Ein großer Erfolg war die in Kooperation mit der Landes- in sogenannten „Werkhöfen“ umerzogen wurden. 12 // Kind an Hörstation im Willy-Brandt-Haus zentrale für politische Bildung und dem Landesjugendring Lübeck Thomas Vallbracht durchgeführte „Wahl-O-Mat“-Veranstaltung zur Landtags- Ein weiteres festes Angebot sind die Spaziergänge und 13 // Wahl-O-Mat im Willy-Brandt-Haus wahl in Schleswig-Holstein. Jugendliche ErstwählerInnen Olaf Malzahn Radtouren „Auf den Spuren von Willy Brandt“ im Som-

kamen mit ihren Lehrkräften, um die Programme der Par- 14 // Bundesweiter Vorlesetag mer. Mit dem ADFC Lübeck ging es dieses Jahr nach Trave- teien zu diskutieren und einen Wahlzettel auszufüllen. Der Frauke Kleine Wächter münde an den Hafen und zum Elternhaus des Fischers Paul „Wahl-O-Mat“ wurde mit diesem Wahlzettel „gefüttert“ und 15 // Die Lübecker Freilichtbühne zu Gast Stooß, der den jungen Herbert Frahm Anfang April 1933 auf beim Kinderfest „spuckte“ eine individuelle Wahlprognose aus. Olaf Malzahn seinem Fischkutter nach Dänemark brachte.

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Vom 1. Oktober 2017 bis zum 14. Januar 2018 zeigte das CHRONIK BILDUNG UND VERMITTLUNG 2017 Willy-Brandt-Haus Lübeck die Sonderausstellung „Leben in der Utopie. Alltag in der DDR“ mit 90 Schwarzweiß- 8. Januar 2017 Finissage der Sonderausstellung „Demokratie als Lebensform“ über Fotografien des DDR-Chronisten Siegfried Wittenburg, kura­ Willy-Brandt-Haus Lübeck das politische Wirken von Bundespräsident Theodor Heuss und seiner Ehefrau tiert von unserer Museumspädagogin Frauke Kleine Wäch- Elly Heuss-Knapp ter. Die Impressionen aus dem Alltagsleben der DDR-Bürger­ lockten nicht nur viele Einzelbesucher in die Ausstellung, 23. Januar 2017 Experten-Gespräch zum berufspraktischen Workshop „Parlaments­ sondern auch Schulklassen. Durch die eindringlichen Bilder Abgeordnetenhaus von Berlin geschichte(n) – Wege durch das Abgeordnetenhaus von Berlin“ für ergaben sich schnell Diskussionen über Privatsphäre und (19 TeilnehmerInnen) ­­Studierende der Public History an der FU Berlin mit Julia Hornig 16 Alltagsleben in der sozialistischen Diktatur. Die vielfältigen und durchaus kontroversen Reaktionen der BesucherInnen 26. Januar 2017 Abschluss der Arbeiten am Film „Selfies auf der Steinbank“ mit der belegten auch Postkarten, auf denen persönliche Geschich- Willy-Brandt-Haus Lübeck Projektgruppe der Willy-Brandt-Schule Schlutup, Frauke Kleine Wächter ten, Erinnerungen und kritische Anmerkungen notiert und Christiane Heuermann: Vorführung auf der Museumsnacht am wer­den konnten und die wiederum in der Ausstellung prä- 26. August 2017 sentiert wurden. 2., 3., 6., 7. & 8. Februar 2017 Geschichtsworkshop für Orientierungskurse Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Willy-Brandt- Willy-Brandt-Haus Lübeck mit Intega Lübeck Hauses haben angehende IllustratorInnen der Werkkunst- (40 TeilnehmerInnen) schule Lübeck unter Leitung von Frauke Kleine Wächter und des Dozenten Christian Hager Plakate zu politischen The- 13. Februar, 22. März, 8., 10. & Geschichtsworkshop für Orientierungskurse men rund um Willy Brandt gestaltet. Die besten Entwürfe 11. Mai, 27. Juni, 9. & 16. November, mit der VHS Lübeck sind bis auf Weiteres in der Lübecker Ausstellung zu sehen. 7. Dezember 2017 Willy-Brandt-Haus Lübeck Das Erfahrungswissen und die Expertise der Museumspä­ 17 (107 TeilnehmerInnen) dagoginnen der Stiftung ist auch bei universitären Gruppen und in Museumsfachkreisen gefragt: Mehrfach stand Julia 16 // Führung mit Siegfried Wittenburg 15. Februar, 5. & 18. Mai 2017 Geschichtsworkshop für Orientierungskurse Thomas Vallbracht Hornig für Expertengespräche und Diskussionsrunden Willy-Brandt-Haus Lübeck mit der Grone Schule in Seminaren für Studierende der Geschichtswissenschaft, 17 // Plakat zu 10 Jahre Willy-Brandt-Haus Lübeck (45 TeilnehmerInnen) Geschichtsdidaktik oder Public History zur Verfügung und hat eine Fortbildungsveranstaltung der Bayerischen Muse- 7. & 9. März 2017 Geschichtsworkshop mit Vertiefung umsakademie im Forum Berlin begleitet. Willy-Brandt-Haus Lübeck mit der Universität Lübeck (38 TeilnehmerInnen) Zu den alltäglichen Aufgaben der Bildungs- und Vermitt- lungsabteilung gehören aber auch Erweiterungen und konservatorischen Gründen mussten in Berlin mehrere 7. & 18. März 2017 Vortrag „Was bedeuten (uns) die Menschenrechte?“ Revisionsarbeiten in beiden ständigen Ausstellungen. Faksimiles ausgetauscht und die Vitrinenpräsentation der Willy-Brandt-Haus Lübeck mit Daniela Martin in Kooperation mit der VHS Lübeck Aktuelle Archivfunde oder Geschenke – wie das Foto von Medaille zum Friedensnobelpreis erneuert werden. Nach (36 TeilnehmerInnen) der Pressetribüne beim Nürnberger Kriegsverbrecherpro- zehn Jahren Ausstellungsbetrieb in Lübeck wurden neue zess 1946, auf dem Willy Brandt zu erkennen ist, oder die Sitzwürfel produziert und mit Symbolen für den Abruf ver- 25. März 2017 Führungen am Johanneum in der Mensa „Brandt’s“ im Rahmen des originale Schreibmaschine, auf der 1933 eine SAP-Genossin schiedener Menschenrechts-Filmclips versehen. Der Film- Willy-Brandt-Haus Lübeck Aktionstages „KlopfKlopf – Lübeck ist weltoffen“ und mit dem Projekt die von Herbert Frahm verfassten Flugblätter auf Wachs- raum im Forum Berlin wurde mit einem Podest für Podi- (ca. 60 TeilnehmerInnen) „Schüler führen Schüler“ in der Ausstellung des Willy-Brandt-Hauses matrize tippte – wurden als Objekte neu eingebracht. Aus umsgespräche ausgestattet.

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7. Mai 2017 Führung und Experten-Gespräch für Studierende des Völkerrechts der Forum Willy Brandt Berlin Universität Bonn mit Wolfgang Schmidt 18 (21 TeilnehmerInnen)

8. Mai 2017 Stadtrundgang zum Thema „Widerstand und Verfolgung der Willy-Brandt-Haus Lübeck Arbeiterbewegung 1933–45“ (20 TeilnehmerInnen)

18 // Führung für Stipendiaten der Hanns-Seidel- Stiftung 20. Mai 2017 2. Demokratiefest der Berliner Landeszentrale für politische Bildung Malte Mau Berliner Landeszentrale für Infostand und Präsentation der Bildungsangebote vom Forum Willy Brandt 19 // Geschichtsworkshop für Orientierungs-/ politische Bildung Berlin Integrationskurse in Berlin Martin Hamre (ca. 250 BesucherInnen) 19

19.–23. Juni 2017 Projektwoche „Experten in Sachen Willy Brandt“ im Rahmen des Projekts Willy-Brandt-Haus Lübeck „Jugendliche führen Jugendliche“ 6. April, 30. August 2017 Geschichtsworkshop für Orientierungskurse (35 TeilnehmerInnen) mit der Willy-Brandt-Schule Schlutup Willy-Brandt-Haus Lübeck mit Inlingua (42 TeilnehmerInnen) 25. Juni 2017 Radtour „Auf den Spuren von Willy Brandt: Von Lübeck nach Travemünde“ Willy-Brandt-Haus Lübeck mit Kurzführung durch die Ausstellung 17. April & 21. Mai 2017 Geist und Macht. Von Grass zu Brandt. Führung in Kooperation mit dem (18 TeilnehmerInnen) in Kooperation mit dem ADFC Lübeck Willy-Brandt-Haus Lübeck Günter Grass-Haus; Referentin: Ursula Häckermann (k. A. TeilnehmerInnen) 12. Juli 2017 Geschichtsworkshop für Orientierungskurse Willy-Brandt-Haus Lübeck mit der AWO Lübeck 19. April 2017 Geschichtsworkshop für Integrationskurse (18 TeilnehmerInnen) Forum Willy Brandt Berlin mit der IKEB GmbH (18 TeilnehmerInnen) 19. Juli 2017 Lehrerfortbildung und Experten-Gespräch „Außerschulische Lernorte“ Willy-Brandt-Haus Lübeck für die Fachschaft Geschichte des Gymnasiums Oldenburg mit Frauke Kleine 25. April 2017 „Wahl-O-Mat“-Aktionstag für Schulklassen, Jugendverbände und (13 TeilnehmerInnen) Wächter Willy-Brandt-Haus Lübeck ErstwählerInnen zur Landtagswahl am 7. Mai 2017 (ca. 160 TeilnehmerInnen) in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung und dem 23. Juli 2017 Führung und Experten-Gespräch für das Geschichtsdidaktik-Seminar Landesjugendring Schleswig-Holstein Forum Willy Brandt Berlin „Biographien im Geschichtsunterricht“ an der TU Braunschweig (8 TeilnehmerInnen) mit Julia Hornig 6. Mai, 3. Juni, 5. August, Stadtspaziergang „Auf den Spuren Willy Brandts durch Lübeck“ 2. September 2017 9. August 2017 Workshop „Die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung des Bundes als ein Willy-Brandt-Haus Lübeck Forum Willy Brandt Berlin Baustein demokratischer Erinnerungskultur in Deutschland“ für Stipen­ (33 TeilnehmerInnen) (12 TeilnehmerInnen) diaten der Hanns-Seidel-Stiftung unter Leitung von Dr. Wolfram Hoppenstedt

7. Mai 2017 Experten-Gespräch mit einer Fortbildungsgruppe der Bayerischen Museums­ 4. August 2017 Geschichtsworkshop für Orientierungskurse Forum Willy Brandt Berlin akademie zum Thema „Zeit- und gegenwartsgeschichtliche Museen in Willy-Brandt-Haus Lübeck mit der VHS Plön (22 TeilnehmerInnen) Berlin“ mit Julia Hornig (12 TeilnehmerInnen)

20 21 3 // AUSSTELLUNGEN, BILDUNG UND VERMITTLUNG 3 // AUSSTELLUNGEN, BILDUNG UND VERMITTLUNG

12. & 13. August 2017 11. Kinderfest „Detektive und Spione“ 7. November 2017 Geschichtsworkshop für Orientierungskurse Willy-Brandt-Haus Lübeck in Kooperation mit dem Günter Grass-Haus Willy-Brandt-Haus Lübeck mit der Türkischen Gemeinde Lübeck (ca. 2.200 TeilnehmerInnen) (16 TeilnehmerInnen)

7. September 2017 Auftaktveranstaltung für den neuen Jahrgang des Projektes „Schüler führen 9. November 2017 Lesung aus dem Roman „Weggesperrt“ von Grit Poppe für Schulklassen mit Willy-Brandt-Haus Lübeck Schüler“ der Michael-Haukohl-Stiftung Willy-Brandt-Haus Lübeck anschließendem Autorengespräch zum Thema „Jugendwerkhöfe in der DDR“ (25 TeilnehmerInnen) (35 TeilnehmerInnen)

10. September 2017 Neukölln Open – Festival für Demokratie und Vielfalt 12. November 2017 Sonderführung „Zeit des Erinnerns. Widerstand in Lübeck“ Gutshof Britz, Berlin Stand und Präsentation der Bildungsangebote vom Forum Willy Brandt Berlin Willy-Brandt-Haus Lübeck in Kooperation mit dem Kulturbüro der Hansestadt Lübeck zum Volkstrauertag (ca. 800 BesucherInnen) (10 TeilnehmerInnen)

15. September 2017 Workshop-Auftakt des Projektes „Plakate zum 10jährigen Bestehen des 17. November 2017 Bundesweiter Vorlesetag: „Kater Billy und der Bundeskanzler“ Willy-Brandt-Haus Lübeck Willy-Brandt-Hauses“ Willy-Brandt-Haus Lübeck mit Klassen der Schule Lauerholz und Kaland-Schule (9 TeilnehmerInnen) mit SchülerInnen der Werkkunstschule Lübeck (74 TeilnehmerInnen)

18. & 21. September 2017 Geschichtsworkshop für Orientierungskurse 21. November 2017 Workshop und Experten-Gespräch zu „Schüler führen im Museum“ Willy-Brandt-Haus Lübeck mit der Fachakademie für Wirtschaft FAW Lübeck Willy-Brandt-Haus Lübeck mit SchülerInnen der Regionalschule Schlagsdorf, Dr. Andreas Wagner vom (20 TeilnehmerInnen) (9 TeilnehmerInnen) Grenzhus Schlagsdorf, den MuseumsführerInnen Anna Reichert und Lukas Leitner von der Michael-Haukohl-Stiftung Lübeck und Frauke Kleine Wächter 23. & 24. September 2017 Familienmesse des Lüttbeckers Lübeck Stand und Präsentation der Vermittlungsangebote für Familien im Willy-Brandt- 11. & 12. Dezember 2017 Geschichtsworkshops für Orientierungskurse mit dem Schwerpunkt (kca. 3.000 BesucherInnen) Haus Lübeck Willy-Brandt-Haus Lübeck Menschenrechte (40 TeilnehmerInnen) mit dem Auslandsamt der Universität Lübeck 4. Oktober 2017 bis 14. Januar 2018 Sonderausstellung „Leben in der Utopie. Fotografien aus dem Alltag in der Willy-Brandt-Haus Lübeck DDR von 1980 bis 1996“ des Fotografen und Chronisten Siegfried Wittenburg 14. Dezember 2017 Vortrag und Experten-Gespräch zum Berufsfeld „Erinnerungskultur“ im (11.407 BesucherInnen bis Ende Freie Universität Berlin Seminar „Geschichte und Politik in der öffentlichen Rede“ für Public History- Dezember) (17 TeilnehmerInnen) Studierende mit Julia Hornig

25. Oktober 2017 Themenführung und Diskussionsrunde „Ostpolitik und Erinnerungskultur“ 15. Dezember 2017 Vernissage Plakatausstellung „10 Jahre Willy-Brandt-Haus“ mit Forum Willy Brandt Berlin für MA-Studierende der Humboldt-Universität zu Berlin (Thema des Seminars: Willy-Brandt-Haus Lübeck SchülerInnen der Werkkunstschule Lübeck (18 TeilnehmerInnen) Deutsche Geschichtskontroversen nach 1945) mit Julia Hornig (10 TeilnehmerInnen)

1. November 2017 Kuratoren-Führungen durch die Sonderausstellung „Leben in der Utopie. Willy-Brandt-Haus Lübeck Alltag in der DDR“ mit Frauke Kleine Wächter (65 TeilnehmerInnen)

1. November 2017 Geschichtsworkshop für Integrationskurse Forum Willy Brandt Berlin mit der Tertia GmbH, Merseburg (15 TeilnehmerInnen)

22 23 4 // FORSCHUNG UND PUBLIKATIONEN 4 // FORSCHUNG UND PUBLIKATIONEN

4 FORSCHUNG UND PUBLIKATIONEN

Im Bereich Forschung und Publikationen der Stiftung rag- ten 2017 zwei „Leuchtturm-Projekte“ heraus. Nach mehr als drei Jahren intensiver Vorbereitung fand die internationale Konferenz „Wir wollen mehr Demokratie wagen“ mit 22 WissenschaftlerInnen und rund 100 Tagungsteilnehmer­ Innen in Berlin statt. Des Weiteren wurde die neue Online- Biografie Willy Brandts freigeschaltet.

WISSENSCHAFTLICHE KONFERENZEN

Eine knappe Woche vor der Bundestagswahl fand in der Leibniz-Gemeinschaft in Berlin die wissenschaftliche Kon­ ­ ferenz „‚Wir wollen mehr Demokratie wagen.‘ Antriebs­ kräfte, Realität und Mythos eines Versprechens“ am 19./20. September statt. Die Tagung wurde in Zusammen- arbeit mit dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, dem Arbeitsbereich Zeitgeschichte am Fried- rich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin, der ­Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg und dem LabEx EHNE (Écrire une Histoire Nouvelle de l’Europe) der Université Paris Sorbonne (Paris 4) organisiert. Für die Stiftung betreute Wolfgang Schmidt federführend dieses Projekt.

25 4 // FORSCHUNG UND PUBLIKATIONEN 4 // FORSCHUNG UND PUBLIKATIONEN

Aufgabe der Tagung war es, den Satz „Wir wollen mehr 20 Demokratie wagen“ und seine Auswirkungen zu historisie- ren. In seiner Eröffnungsrede machte der Kuratoriumsvor- sitzende der Stiftung, Wolfgang Thierse, auf eine Passage aus jener Regierungserklärung von 1969 aufmerksam, die mit Willy Brandts Versprechen untrennbar verbunden und aktueller denn je sei: „Wir können nicht eine perfekte De- mokratie schaffen. Wir wollen eine Gesellschaft, die mehr Freiheit bietet und mehr Mitverantwortung fordert.“ 24 // Screenshot Willy Brandt Online-Biografie 21 Das erste Konferenz-Panel nahm jene Kräfte in den Blick, Pralle Sonne die teils weit vor 1968/69 eine Modernisierung, Liberalisie- rung und Demokratisierung von Staat und Gesellschaft for- derten und förderten. Die darauf folgende Sektion setzte sich mit den Problemen der sozial-liberalen Regierung und hinaus veröffentlichte das Portal zeitgeschichte-online in WILLY BRANDT ONLINE-BIOGRAFIE besonders der SPD auseinander, die Reformvorhaben prak- Zusammenarbeit mit der Stiftung einen Themenschwer- tisch umzusetzen und die damit verknüpften Erwartungen punkt. Ein Tagungsband ist in Vorbereitung und soll im Jahr Zehn Tage vor dem 25. Todestag von Willy Brandt wurde zu erfüllen. Am Ende des ersten Tages widmete sich zudem 2019 publiziert werden. Durch den Anbieter Kongressradio die neue Online-Biografie in der Berlin-Brandenburgischen Martin Sabrow in einem Keynote-Vortrag der Frage, wa- wurde zum ersten Mal eine von der Stiftung ausgerichtete Akademie der Wissenschaften der Öffentlichkeit vorge- 22 rum ein Satz wie „Wir wollen mehr Demokratie wagen“ zu Konferenz per Livestream übertragen. Ebenso wurden zehn stellt. Die multimediale, dreisprachige Webseite (in Deutsch, ­einem die Zeiten überdauernden Schlagwort geworden ist. Interviews mit TagungsteilnehmerInnen und zwei Vorträge Englisch und Norwegisch) im Responsive Design ist ein der Konferenz als Video online zur Verfügung gestellt. gemeinsames Projekt der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stif- Zu Beginn des zweiten Konferenztages stand der interna- tung und der Norwegisch-Deutschen Willy-Brandt-Stiftung. tionale Vergleich der Reformbemühungen im Fokus der Anlässlich des 30. Jahrestags der Unterzeichnung des Wash­ Sie hat den Anspruch, als permanent verfügbare Informa- Beiträge und Diskussionen, ehe das letzte Panel die Folgen ingtoner Vertrags über nukleare Mittelstreckensysteme tionsplattform das Standard-Nachschlagewerk im Internet und die Rezeptionsgeschichte von „Wir wollen mehr Demo­ fand vom 30. November bis 2. Dezember die interna­tionale über das Leben und politische Wirken Willy Brandts zu sein. kratie wagen“ erörterte. In einem gesonderten Vortrag Konferenz „The INF Treaty of 1987: A Re-Appraisal“ in analysierte Frank Bösch außerdem den bundesdeutschen Berlin statt, eine gemeinsame Veranstaltung des Berliner Die Struktur, das Medienangebot und die Texte der Online- 23 Umgang mit undemokratischen Staaten in den 1970er/ Kollegs Kalter Krieg, des Instituts für Zeitgeschichte Mün- Biografie wurden vom Projektleiter Wolfgang Schmidt unter 80er-Jahren. chen – Berlin und des Historischen Seminars der Universi- Mitarbeit von Julia Hornig und mehreren studentischen tät Mannheim, die von der Stiftung unterstützt wurde. Hilfskräften erstellt. Für die technische Entwicklung und

20 // Publikumsgespräch mit Martin Zum Abschluss der Tagung lud die Stiftung zu einer öffent- Betreuung der Webseite ist die Berliner Agentur ]init[ AG Sabrow während der Tagung „Wir wollen mehr Demokratie wagen“ lichen Podiumsdiskussion ein. Moderiert vom Vorstands- Ziel der Konferenz war, im Rückgriff auf inzwischen ver- verantwortlich. Philipp Jester vorsitzenden der Stiftung, Ulrich Schöler, debattierten fügbare Quellen neue Akzente zu setzen und künftige For- 21 // Panel 3 während der Tagung Heinz Bude, Wolfgang Gründinger, Christiane Hoffmann, schungsarbeiten anzuregen. Ebenso sollte die Zukunft von Die Online-Biografie setzt mit der überaus großen Viel- „Wir wollen mehr Demokratie wagen“ Philipp Jester Paul Nolte und Anja Reschke leidenschaftlich über die Rüstungskontrolle und Abrüstung diskutiert werden. Ne- falt an multimedialen Inhalten sowie der innovativen und

22 // Podiumsdiskussion zum Abschluss aktu­elle Bedeutung von Brandts Leitspruch „Mehr Demo- ben Wolfram Hoppenstedt, der ein Grußwort sprach, war intuitiven Navigation neue Maßstäbe. Die umfassende der Tagung „Wir wollen mehr Demokratie wagen“ kratie wagen“. auch Bernd Rother als Chair des Eröffnungspanels eng in Auf­bereitung von Brandts Leben und seiner Politik bie- Philipp Jester die Konferenz eingebunden. Die öffentliche Podiumsdis- tet zusätzlich vielseitige Informationen zu seinen Weg- 23 // Podiumsdiskussion der Tagung Ausführliche Tagungsberichte erschienen auf H-Soz-Kult kussion der Konferenz wurde zudem von der Stiftung als begleiterInnen und Reisen und gewährt auch Einblicke „The INF Treaty of 1987: A Re-Appraisal“ Malte Mau und in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Darüber Video online dokumentiert. ins Private. Die Online-Biografie richtet sich mit ihrem

26 27 4 // FORSCHUNG UND PUBLIKATIONEN 4 // FORSCHUNG UND PUBLIKATIONEN

reichhaltigen Angebot an historischen Quellen, Fotos, Fil- gehört dem SprecherInnenrat der 2017 neu gegründeten men und Audios sowie gut lesbaren Texten an eine breite Arbeitsgemeinschaft „Orte der Demokratiegeschichte“ an. Zielgruppe, die von SchülerInnen über historisch Interes- sierte bis hin zu historischen-politischen und sonstigen ExpertInnen reicht. So haben seit dem „Go-live“ 2017 be- BIBLIOTHEK reits über 5.000 „virtuelle BesucherInnen“ das Angebot der neuen Online-Biografie genutzt. Die Stiftung unterhält im Forum Willy Brandt Berlin eine Forschungsbibliothek mit etwa 10.000 Büchern, Zeitschrif- ten und anderen Medien. Dazu gehört auch die kleine 25 // Scott Krause, Träger Willy-Brandt- Preis für Zeitgeschichte 2017 PUBLIKATIONEN Handbibliothek im Willy-Brandt-Haus Lübeck. Im Jahr 2017 Malte Mau 25 wurde der Bibliotheksbestand um insgesamt 266 Publika- Bernd Rother bereitete den Tagungsband zur internationa- tionen erweitert. len Konferenz „Willy Brandt and the Americas, 1974–1992“ vor und arbeitete weiter an einer Monografie über Willy Brandt und die Sozialistische Internationale unter dessen WILLY-BRANDT-ARCHIV DER WILLY-BRANDT-PREIS FÜR BISHERIGE PREISTRÄGER_INNEN Präsidentschaft. ZEITGESCHICHTE Das Willy-Brandt-Archiv im Archiv der sozialen Demokra- tie der Friedrich-Ebert-Stiftung (WBA) in Bonn hütet den Alle zwei Jahre verleiht die Stiftung den Willy-Brandt-Preis 2017 Scott Krause WISSENSCHAFTLICHE EXPERTISE gesamten Nachlass Willy Brandts. Seine Aufgabe ist die für Zeitgeschichte. Ausgezeichnet wird eine herausragende Dissertation: „Outpost of Freedom“ Sammlung, Aufbewahrung, Ordnung, Verzeichnung und wissenschaftliche Arbeit, die sich entweder unmittelbar mit 2015 Die MitarbeiterInnen der Stiftung beraten Journalisten, Bereitstellung von Archivgut aus Willy Brandts persönli- dem Wirken und dem Vermächtnis Willy Brandts oder mit Kristina Meyer Lehrkräfte wie SchülerInnen oder interessierte BürgerIn- chem, beruflichem und politischem Werdegang. Das Archiv einem Kapitel der Zeitgeschichte befasst, das mit seinem Dissertation: „Die SPD und die NS-Vergangenheit 1945–1974“

nen in allen politisch-historischen und wissenschaftlichen umfasst ca. 400 laufende Meter Akten und ist damit einer Namen und politischen Leben verbunden ist. Die Arbeit 2013 Fragen rund um Willy Brandt sowie über die zeitgeschicht- der größten Nachlässe eines deutschen Nachkriegspoliti- soll nicht älter als zwei Jahre und darf bereits veröffentlicht – nicht verliehen – lichen Hintergründe seines Wirkens. Am häufigsten wird kers überhaupt. Hinzu kommen eine umfangreiche Foto- sein; Dissertationen oder Habilitationen müssen zum Zeit- 2011 nach Zitaten oder vollständigen Redebeiträgen des frü- sammlung sowie zahlreiche Devotionalia, Orden und Gast- punkt des Einreichens von der jeweiligen Fakultät ange- Claudia Hiepel Habilitationsschrift: „Willy Brandt und Georges Pompidou. heren Bundeskanzlers gefragt. Aber auch Wissenschaftle- geschenke. Das Schriftgut des WBA stellt eine wichtige nommen worden sein. Deutsch-französische Europapolitik und Europakonzeptionen 1969–1974“ rInnen, nicht selten aus dem Ausland, suchen regelmäßig Primärquelle zur Erforschung der Geschichte des deutschen Das Auswahlkomitee des Willy-Brandt-Preises setzt sich aus Beratung durch die Stiftungsexperten. Hinzu kommt die Exils, der Nachkriegszeit, der Bundesrepublik Deutschland, den drei Mitgliedern des Vorstandes und drei Experten des 2009 Petri Hakkarainen Erfüllung von Interview-Wünschen für Zeitungen und Zeit- der SPD und der Sozialistischen Internationale dar. Internationalen Beirats zusammen, derzeit Hélène Miard- Dissertation: „Amplifying Ostpolitik: the Federal Republic schriften, Radio- und Fernsehsender. 77 Anfragen aus dem Delacroix, Eckart Conze sowie Dietmar Süß. Den Vorsitz of and the Conference on Security and Co-operation in Europe (CSCE), 1966–1972“ In- und Ausland wurden im Jahr 2017 bearbeitet. Gemäß ihrem Errichtungsgesetz und der „Vereinbarung über das Komitee führt der Vorstandsvorsitzende. Der Preis über das Willy-Brandt-Archiv im Archiv der sozialen Demo- beinhaltet die unentgeltliche Veröffentlichung der ausge- 2007 Robin M. Allers Die wissenschaftlichen Mitarbeiter bringen ihr Fachwissen kratie der Friedrich-Ebert-Stiftung“ vom 1. Juni 1994 wirkt zeichneten Arbeit in der Reihe „Willy-Brandt-Studien“ der Dissertation: „Beinahe eine special relationship – Deutsch-norwe­ gische Beziehungen und die Erweiterung der europäischen Gemein- auch in externe Gremien ein: Bernd Rother ist seit 2007 die Stiftung an der Nutzung und Auswertung des WBA mit. Stiftung oder einen entsprechenden Druckkostenzuschuss schaften in der Ära Brandt (1966–1973)“ Mitglied und seit 2013 stellvertretender Vorsitzender der Der Archiv-Beirat, der über Benutzeranträge Dritter ent- bei Wahl einer anderen Publikationsmöglichkeit. 2005 Historischen Kommission beim Parteivorstand der SPD; scheidet, ist personenidentisch mit den Mitgliedern des Am 11. Oktober 2017 wurde Scott Krause mit dem Willy- Daniel F. Sturm Jürgen Lillteicher gehört seit 2014 dem wissenschaftlichen Kuratoriums der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung; sein Brandt-Preis für Zeitgeschichte 2017 ausgezeichnet. Der Dissertation: „Uneinig in die Einheit. Die Sozialdemokratie und die Vereinigung Deutschlands 1989/90“ Beirat der Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenk- Vorsitzender ist der Vertreter der Friedrich-Ebert-Stiftung, deutsch-amerikanische Historiker wurde für seine Disserta- stätten und seit Sommer 2016 dem Stiftungsrat der „Stif- Jürgen Burckhardt. Das WBA in Bonn wird von Sven Haar- tion „Outpost of Freedom“ gewürdigt. Die Preisverleihung­ tung zum 7. Dezember 1970“ an. Wolfram Hoppenstedt mann betreut. findet 2018 statt.

28 29 4 // FORSCHUNG UND PUBLIKATIONEN 4 // FORSCHUNG UND PUBLIKATIONEN

VORTRÄGE 2017

7. Februar 2017 13. Oktober 2017 Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Museum der Stadt Butzbach Carl von Ossietzky „Willy Brandt (1913–1992) – ein Leben für Frieden „Entspannungspolitik im Kalten Krieg – ein Angebot und Freiheit“ zur Entschärfung des aktuellen Ost-West-Konflikts?“ Vortrag und Präsentation von Wolfram Hoppenstedt Vortrag von Bernd Rother im Rahmen des Begleit­ anlässlich des 25. Todestages Willy Brandts in der programms zur Sonderausstellung „Der Kalte Krieg – ­Vortragsreihe „Historische Persönlichkeiten des ­Ursachen, Geschichte, Folgen“ 19. und 20. Jahrhunderts“

26 // Die Willy Brandt Online-Biografie 6. Juli 2017 16. November 2017 in Aktion Festsaal der Anwaltskammer von Zaragoza Marie-Curie-Gymnasium Lichterfelde Jens Jeske Gedenkveranstaltung der Regionalregierung von „Willy Brandt – vom Lübecker Arbeiterjungen zum Aragón an Willy Brandt aus Anlass des 80. Jahrestages europäischen Staatsmann“ NEUE VERÖFFENTLICHUNGEN 2017 WEITERE PUBLIKATIONEN seiner Ankunft in Spanien Vortrag von Wolfram Hoppenstedt anlässlich des Vortrag von Bernd Rother als Vertreter der Stiftung ­„Marie Curie-Tages 2017“ Die Liste der Publikationen umfasst auch Titel, welche die Bernd Rother: Vortrag zu: Entspannungspolitik im Stiftung mit einem Druckkostenzuschuss gefördert hat. ­Kalten Krieg – ein Angebot zur Entschärfung des 10. September 2017 30. November 2017 ­aktuellen Ost-West-Konflikts? auf Deutschlandradio Schloss und Gutshof Britz Europäische Akademie Berlin Nova (Juni 2017) „Mehr Demokratie wagen? Strategien für eine starke Section I: Turning Points until 1985 HEFTE DER SCHRIFTENREIHE Demokratie“ Moderation des Eröffnungspanels der ­internationalen Wolfgang Schmidt: Interview zu: Brandt Kommission, Diskussionsveranstaltung im Rahmen von OPEN NEU- Konferenz „The INF-Treaty of 1987: A Re-Appraisal“ Federica Mogherini: Wir müssen zusammenstehen – auf www.deutschland.de (September 2017) KÖLLN, moderiert von Bernd Rother von Bernd Rother die Europäische Union in schwierigen Zeiten/United We Must Stand – the European Union in Testing Times. Wolfram Hoppenstedt (Hg.) im Auftrag der Politiker­ 19. September 2017 Willy Brandt Lecture 2016 am 7. Dezember 2016 im Allianz- gedenkstiftungen des Bundes, Norbert Lammert: Wie Leibniz-Gemeinschaft Berlin Forum am Pariser Platz, Berlin (= Heft 32) viel ­Erinnerung braucht Demokratie?, Vortrag am „Wir wollen mehr Demokratie wagen. Antriebskräfte, 19. Juni 2017 im Zeughauskino des Deutschen Historischen Realität und Mythos eines Versprechens“ ­Museums in Berlin (Oktober 2017) Einführungsvortrag von Wolfgang Schmidt im Rahmen der ONLINE-PUBLIKATIONEN wissenschaftlichen Konferenz am 19. / 20. September in Ulrich Schöler: 25. Todestag von Willy Brandt: Seine Berlin Willy Brandt Online-Biografie. Ein gemeinsames Botschaften an die SPD, auf Vorwärts online (Oktober Projekt der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung und der 2017) 28. September 2017 Norwegisch-Deutschen Willy-Brandt-Stiftung. Wolfgang Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften Schmidt (Projektleitung, Konzept und Texte); Julia Hornig Bernd Rother: Wegbereiter der Wiedervereinigung, in Präsentation der Willy Brandt Online-Biografie M. A., Martin Hamre, Martin Pieper und Lara Zißner Landeszeitung für die Lüneburger Heide (Oktober 2017) Vortrag von Julia Hornig und Wolfgang Schmidt zur (Redaktion), URL: https://www.willy-brandt-biografie.de ­Freischaltung der Webseite Wolfgang Schmidt/Malte Mau: „Wir wollen mehr Demokratie wagen“ – Antriebskräfte, Realität und Mythos eines Versprechens, auf Zeitgeschichte-online ­(November 2017)

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PUBLIKATIONEN DER STIFTUNG Band 1 REIHE „WILLY-BRANDT-STUDIEN“ REIHE „WILLY-BRANDT-DOKUMENTE“ Hitler ist nicht Deutschland. Jugend in Lübeck – Exil in Norwegen 1928–1940. Bearb. von Einhart Lorenz, Bonn 2002 EDITION „WILLY BRANDT – BERLINER Die Reihe „Willy-Brandt-Studien“ bietet in Ergänzung zur In der Reihe „Willy-Brandt-Dokumente“ sollen bedeutende Band 2 AUSGABE“ Zwei Vaterländer. Deutsch-Norweger im schwedischen Exil – „Berliner Ausgabe“ ein Forum zur Veröffentlichung von Ar- Schriften Brandts, die vergriffen sind, neu herausgegeben Rückkehr nach Deutschland 1940–1947. Bearb. von Einhart Lorenz, beiten über den ehemaligen Bundeskanzler sowie zu zeit- sowie in Ergänzung zur „Berliner Ausgabe“ weitere Manu- Bonn 2000 Die Berliner Ausgabe soll historisch-politisch interessierten geschichtlichen und politischen Themen, die mit seinem skripte und Briefe zu wichtigen Einzelthemen seines poli- Lesern Zugang zu Willy Brandts Leben und Politik sowie Band 3 Namen verbunden sind. Sie erscheint im Verlag J.H.W. Dietz tischen Lebens veröffentlicht werden. Die einzelnen Bände Berlin bleibt frei. Politik in und für Berlin 1947–1966. Bearb. von zu wesentlichen Abschnitten der Geschichte des 20. Jahr- Siegfried Heimann, Bonn 2004 Nachf. (Bonn). erscheinen im Verlag J.H.W. Dietz Nachf. (Bonn).

hunderts schaffen. Die Edition wertet den schriftlichen Band 4 Nachlass des ehemaligen Bundeskanzlers und SPD-Vorsit- Auf dem Weg nach vorn. Willy Brandt und die SPD 1947–1972. Band 1 Band 1 Bearb. von Daniela Münkel, Bonn 2000 Daniel F. Sturm: Uneinig in die Einheit. Die Sozialdemokratie und Willy Brandt: Verbrecher und andere Deutsche. Ein Bericht aus zenden aus – darunter Briefe, Notizen, Interviews, Tage- die Vereinigung Deutschlands 1989/90, Bonn 2006 Deutschland 1946, bearbeitet von Einhart Lorenz, Bonn 2008 buchaufzeichnungen, Redemanuskripte und Memoranden Band 5 Die Partei der Freiheit. Willy Brandt und die SPD 1972–1992. Bearb. Band 2 Band 2 Brandts. Die einzelnen Bände ordnen die Quellen in ihren von Karsten Rudolph, Bonn 2002 Robin M. Allers: Besondere Beziehungen. Deutschland, Norwegen Willy Brandt: Im Zweifel für die Freiheit. Reden zur und Europa in der Ära Brandt (1966–1974), Bonn 2008 sozialdemokratischen und deutschen Geschichte, herausgegeben historischen Zusammenhang ein und setzen sich mit der Band 6 und eingeleitet von Klaus Schönhoven, Bonn 2012 politischen Leistung Willy Brandts auseinander. Jedem Ein Volk der guten Nachbarn. Außen- und Deutschlandpolitik Band 3 1966–1974. Bearb. von Frank Fischer, Bonn 2005 Andreas Wilkens (Hg.): Wir sind auf dem richtigen Weg. Willy Band 3 Band ist eine ausführliche Einleitung als Einführung in Brandt und die europäische Einigung, Bonn 2010 Willy Brandt und Helmut Schmidt – Partner und Rivalen. Der das Thema vorangestellt. Die Reihe wurde von den renom- Band 7 Briefwechsel (1958–1992), herausgegeben und eingeleitet von Meik Mehr Demokratie wagen. Innen- und Gesellschaftspolitik Band 4 Woyke, Bonn 2015 mierten Professoren Helga Grebing, Gregor Schöllgen und 1966–1974. Bearb. von Wolther von Kieseritzky, Bonn 2001 Friedhelm Boll/Krzysztof Ruchniewicz (Hg.): Nie mehr eine Politik Heinrich August Winkler herausgegeben und ist im Verlag über Polen hinweg. Willy Brandt und Polen, Bonn 2010 Band 8 J.H.W. Dietz Nachf. (Bonn) erschienen. Über Europa hinaus. Dritte Welt und Sozialistische Internationale. Band 5 Bearb. von Bernd Rother und Wolfgang Schmidt, Bonn 2006 Bernd Rother (Hg.): Willy Brandt. Neue Fragen, neue Erkenntnisse, Die Edition ist abgeschlossen und die Buchpreisbindung Bonn 2011 mittlerweile aufgehoben. Einzelne Bände sind noch in Band 9 Die Entspannung unzerstörbar machen. Internationale den Museumsshops im Forum Willy Brandt Berlin sowie Beziehungen und deutsche Frage 1974–1982. Bearb. von Frank im Willy-Brandt-Haus Lübeck für einen symbolischen Preis Fischer, Bonn 2003 erhältlich. Alle Bände der Berliner Ausgabe können voll- Band 10 ständig als PDF-Fassungen von der Homepage der Stiftung Gemeinsame Sicherheit. Internationale Beziehungen und deutsche Frage 1982–1992. Bearb. von Uwe Mai, Bernd Rother und Wolfgang heruntergeladen werden. Schmidt, Bonn 2009

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DIE „SCHRIFTENREIHE“

In den Heften der Schriftenreihe werden in erster Linie Vorträge, Reden oder Diskussionen von den verschiedenen Veranstaltungsreihen, Konferenzen oder Festakten der Stif- tung dokumentiert. Seit kurzem publiziert die Stiftung auch kleinere wissenschaftliche Studien in den Heften.

Die Druckfassungen können in den Museumsshops im Fo- rum Berlin oder im Haus Lübeck erworben werden, soweit sie nicht vergriffen sind. Alle Hefte sind als PDF-Dateien auf der Homepage der Stiftung abrufbar.

Heft 1 Heft 11 Heft 18 Heft 26 Willy Brandt. 25 Jahre Friedensnobelpreis, Berlin 1998 Peter Glotz: Willy Brandts Charisma, Vortrag anlässlich eines Robert B. Zoellick: Deutschland und der „ferne Horizont“, Willy Wolfgang Schmidt: Aus historischer Verantwortung, moralischer Festaktes zum zehnjährigen Stiftungsjubiläum der Bundeskanzler- Brandt Lecture am 19. November 2008 an der Humboldt-Universität Verpflichtung und politischer Überzeugung. Wie sich Bundes­ Heft 2 Willy-Brandt-Stiftung am 7. Oktober 2004 im Rathaus Schöneberg, zu Berlin, Berlin 2009 kanzler Willy Brandt um Israel und den Frieden im Nahen Osten Politik für Berlin. Willy Brandt 1957–1966, Festveranstaltung der Berlin 2004 bemühte, Berlin 2014 Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung am 6. Februar 1998 im Rathaus Heft 19 Englische Fassung: Wolfgang Schmidt: From Historical Schöneberg zu Berlin, Berlin 1999 Heft 12 Peter Merseburger: Willy Brandts Ostpolitik und die deutsche Responsibility, Moral Obligation, and Political Conviction. Basil P. Mathiopoulos: Willy Brandt. Anmerkungen zu einem Einheit, Vortrag am 28. Januar 2009 in Lübeck, Berlin 2009 German Chancellor Willy Brandt’s Efforts on behalf of Israel and Heft 3 Freund, Berlin 2005 Peace in the Middle East, in: willy-brandt.de Egon Bahr: Willy Brandts europäische Außenpolitik, Vortrag von Heft 20 Bundesminister a.D. Professor Egon Bahr am 9. Oktober 1998 im Heft 13 Bürger und Politik. Zunehmend auf Distanz? Zustand und Zukunft Heft 27 Rathaus Schöneberg zu Berlin, Berlin 1999 Hans Arnold: Willy Brandt und Europa, Vortrag anlässlich der unserer Demokratie nach 60 Jahren Grundgesetz und 20 Jahre nach Willy Brandt – Stimmen zum 100. Geburtstag. Reden und Beiträge Festveranstaltung der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung zur der friedlichen Revolution, Vortrag und Podiumsdiskussion bei der im Erinnerungsjahr 2013, Berlin 2014 Heft 4 Verleihung des Willy-Brandt-Preises 2005 am 6. Oktober 2005 im Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung am 24. März 2009 im Festsaal Helga Grebing: Willy Brandt. Ein Leben für Freiheit und Rathaus Schöneberg, Berlin 2006 des Roten Rathauses in Berlin, Willy-Brandt-Gespräch 2009, Berlin Heft 28 Sozialismus, Vortrag von Frau Professor Dr. Helga Grebing am 2009 Corine Defrance/Ulrich Pfeil/Andreas Wilkens (Hg.): Willy Brandt. 22. April 1999 im Rathaus Schöneberg zu Berlin, Berlin 1999 Heft 14 Un projet pour l’Allemagne (1913–1992), Berlin 2014 „Mehr Demokratie wagen“ (1969). „Mehr Freiheit wagen“ (2005). Heft 21 Heft 5 Orientierungen für eine Gesellschaft im Umbruch?, Vortrag und Erhard Eppler: Klimakrise, Finanzkrise und Staatszerfall. Was wird Heft 29 Auftakt zur Ära Brandt. Gedanken zur Regierungserklärung Willy Podiumsdiskussion am 10. Oktober 2006 im Festsaal des Roten aus der Einen Welt? Gehalten am 2. November 2009 im Kolosseum „... auf ’ne gute Zukunft für die soziale Demokratie ...“. Das Brandts vom 28. Oktober 1969, Berlin 1999 Rathauses in Berlin (Willy-Brandt-Gespräch 2006), Berlin 2007 zu Lübeck (Willy-Brandt-Rede Lübeck 2009), Berlin 2010 Treffen von Hans-Jochen Vogel und Willy Brandt mit führenden Vertretern der Sozialdemokratischen Partei in der DDR (SDP) am Heft 6 Heft 15 Heft 22 10. November 1989 in Ost-Berlin. Eine Dokumentation mit einem Carsten Tessmer (Hg.): Das Willy Brandt-Bild in Deutschland und Klaus Schütz: Berlin bleibt frei. Gedanken zu Willy Brandt, Vortrag Mohammed ElBaradei: Der Weg in eine sicherere Welt, Willy Brandt Vorwort von Hans-Jochen Vogel und einer Einleitung von Wolfgang Polen, Berlin 2000 des Regierenden Bürgermeisters a. D. Dr. h. c. Klaus Schütz anlässlich Lecture 2009 am 20. November 2009 an der Humboldt-Universität Schmidt, Berlin 2014 des Festaktes zum 50. Jahrestag der Wahl Willy Brandts zum zu Berlin, Berlin 2010 Heft 7 Regierenden Bürgermeister von Berlin am 4. Oktober 2007 im Heft 30 Perspektiven aus den Exiljahren, Berlin 2000 Rathaus Schöneberg, Berlin 2008 Heft 23 Jan Eliasson: Eine Welt in Aufruhr und Wandel. Herausforderungen Wolfgang Huber: Verschieden und doch gleich. Integration und an die Vereinten Nationen und ihre Mitgliedsstaaten. Willy Brandt Heft 8 Heft 16 Menschenbild, Willy Brandt Lecture 2010 am 7. Dezember 2010 an Lecture 2014 am 11. November 2014 an der Humboldt-Universität Timothy Garton Ash: Wächst zusammen, was zusammengehört? Egon Bahr: Willy Brandt und die Nation, Vortrag von der Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin 2011 zu Berlin, Berlin 2015 Deutschland und Europa zehn Jahre nach dem Fall der Mauer. Vortrag Bundesminister a. D. Professor Egon Bahr am 8. Mai 2008 im im Rathaus Schöneberg zu Berlin, 5. November 1999, Berlin 2001 Rahmen der Zeitzeugengesprächsreihe des Willy-Brandt-Hauses Heft 24 Heft 31 Lübeck, Berlin 2008 Geert Mak: Das erstarrte Europa. Ursachen und Auswege, Willy Fritz Stern: Freiheit und Exil – Heinrich Heines Welt und die Heft 9 Brandt Lecture 2011 am 23. November 2011 an der Humboldt- Unsere. Willy Brandt Lecture 2015 am 11. Juni 2015 an der Humboldt- Horst Ehmke: Reformpolitik und „Zivilgesellschaft“, Vortrag im Heft 17 Universität zu Berlin, Berlin 2012 Universität zu Berlin, Berlin 2016 Rathaus Schöneberg zu Berlin, 14. März 2001, Berlin 2001 Helmut Schmidt/Egon Bahr: Die Erinnerung an Willy Brandt und ein Rückblick auf die gemeinsame Zeit, Gespräch am Heft 25 Heft 32 Heft 10 25. September 2008 im Willy-Brandt-Haus Lübeck, Berlin 2009 Willy Brandt: „Das Überleben sichern“. Die Einleitung zum Nord- Federica Mogherini: Wir müssen zusammenstehen – die Remembering Willy Brandt. Egon Bahr, Henry Kissinger und die Süd-Bericht, Berlin 2013 Europäische Union in schwierigen Zeiten/United We Must deutsch-amerikanischen Beziehungen, Berlin 2003 Stand – the European Union in Testing Times. Willy Brandt Lecture 2016 am 7. Dezember 2016 im Allianz-Forum am Pariser Platz, Berlin, Berlin 2017

34 35 4 // FORSCHUNG UND PUBLIKATIONEN 4 // FORSCHUNG UND PUBLIKATIONEN

SONSTIGE VERÖFFENTLICHUNGEN Sabine Carbon/Barbara Lucker: Willy. Die spannende Bernd Rother (Hg.): Willy Brandts Außenpolitik, ONLINE-PUBLIKATIONEN Geschichte eines deutschen Bundeskanzlers, Wiesbaden 2014 „Willy Brandt 1913–1992“. Eine Ausstellung der Berlin 2007 Willy Brandt und der 17. Juni 1953 – Eine Dokumenten­ Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung im Rathaus Leopoldo Nuti/Frédéric Bozo/Marie-Pierre Rey/ Bernd auswahl zur Geschichte des Aufstands in der DDR, Schöneberg zu Berlin und des Willy-Brandt-Archivs im Willy-Brandt-Haus Lubeck, Berlin 2007 (Neue Rother (Hg.): The Euromissile Crisis and the End of the zusammengestellt und hg. von Wolfgang Schmidt, Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert- Architekturfuhrer; 118) Cold War, Washington D.C./Stanford 2015 Berlin 2003, in: willy-brandt.de, URL: http://bit.ly/2EtoJpn Stiftung in Bonn. Katalog zur Ausstellung von Gertrud Lenz, Berlin 1996 Willy-Brandt-Haus Lubeck. English Version, Berlin 2007 Kristina Meyer: Die SPD und die NS-Vergangenheit Stand und Perspektiven der Willy-Brandt-Forschung. (Neue Architekturfuhrer; 118) 1945–1990, Göttingen 2015 (Beiträge zur Geschichte des Werkstattgespräch zur Berliner Ausgabe – Referate und „Struggle for Freedom. Willy Brandt 1913–1992“. 20. Jahrhunderts; Bd. 18) Diskussionen einer Tagung der Bundeskanzler-Willy- Permanent Exhibition of the Federal Chancellor Willy „Willy Brandt – ein politisches Leben im Brandt-Stiftung im Rathaus Schöneberg zu Berlin am Brandt Foundation and of the Willy Brandt Archive 20. Jahrhundert“. Katalog zur ständigen Ausstellung Bernd Faulenbach/Bernd Rother (Hg.): Außenpolitik 29. Januar 2003, hg. von Wolfgang Schmidt, Berlin 2003, in the Archives of Social Democracy of the Friedrich im Willy-Brandt-Haus Lubeck von Katharina Bieler, zur Eindämmung entgrenzter Gewalt. Historische in: willy-brandt.de, URL: http://bit.ly/2EtoJpn Ebert Foundation at the Schöneberg City Hall in Berlin. Lubeck 2009 Erfahrungen der Sozialdemokratie und gegenwärtige Exhibition Catalogue by Gertrud Lenz, Berlin 2001 Herausforderungen, Essen 2016 Willy Brandt und die APO. Eine Dokumentation, Petri Hakkarainen: A State of Peace in Europe. West zusammengestellt von Bernd Rother, Berlin 2008, Gerechte Entwicklung wagen: Ein unerfulltes Germany and the CSCE, 1966–1975, New York 2011 Thomas Hertfelder/Ulrich Lappenküper/Jürgen Lillteicher in: willy-brandt.de, URL: http://bit.ly/2F5jVrr Versprechen! Anforderungen an einen „Brandt-Report“ (Studies in Contemporary European History; Bd. 10) (Hg.): Erinnern an Demokratie. Demokratiegeschichte fur das 21. Jahrhundert, hg. gemeinsam mit der Stiftung in Museen und Erinnerungsstätten der Bundes­ Willy Brandt Online-Biografie. Ein gemeinsames Entwicklung und Frieden, Bonn 2000 Claudia Hiepel: Willy Brandt und Georges Pompidou: republik, Göttingen 2016 Projekt der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung und der Deutsch-französische Europapolitik zwischen Aufbruch Norwegisch-Deutschen Willy-Brandt-Stiftung. Wolfgang Johannes Rau: Gedenkrede zum 10. Todestag Willy und Krise, Munchen 2012 (Studien zur Internationalen Hélène Miard-Delacroix: Willy Brandt. The Life of Schmidt (Projektleitung, Konzept und Texte); Julia Hornig Brandts am 8. Oktober 2002, hg. in Zusammenarbeit mit Geschichte; Bd. 29) a Statesman, London 2016 M. A., Martin Hamre, Martin Pieper und Lara Zißner der Friedrich-Ebert-Stiftung, Berlin/ Bonn 2002 (Redaktion), URL: https://www.willy-brandt-biografie.de Frédéric Bozo/Marie-Pierre Rey/N. Piers Ludlow/Bernd Rother (Hg.): Visions of the End of the Cold War in Europe, 1945–1990, New York 2012

36 37 5 // HISTORISCH-POLITISCHE VERANSTALTUNGEN 5 // HISTORISCH-POLITISCHE VERANSTALTUNGEN

5 HISTORISCH- POLITISCHE VERANSTALTUNGEN

Auch im Berichtsjahr 2017 waren die historisch-politischen Veranstaltungen der Stiftung an ihren beiden Standorten ein zentraler Fokus der Stiftungsarbeit. Insgesamt wurden 32 Veranstaltungen durchgeführt, 14 mehr als im vorheri- gen Jahr. Die größte öffentliche Aufmerksamkeit erzielten weiterhin die Großformate, die an externen Standorten mit prominenten RednerInnen und PodiumsteilnehmerInnen stattfanden. Darunter sind das Programm anlässlich des 25. Todestages Willy Brandts und das Programm zum zehn- jährigen Jubiläum des Willy-Brandt-Hauses Lübeck her- vorzuheben. Die Willy-Brandt-Rede Lübeck 2017 wird im Frühjahr 2018 nachgeholt. Die Willy Brandt Lecture 2017 in Berlin ist entfallen.

Ende Mai fand unter dem Titel „Volkspartei – Auslauf- modell oder Stabilitätsanker“ passend zum Wahljahr das Willy-Brandt-Gespräch 2017 statt, mit rbb-Inforadio als Medienpartner. Das Impulsreferat hielt der renommierte Politikwissenschaftler Wolfgang Merkel. Die anschließende Podiumsdiskussion mit dem Kuratoriumsvorsitzenden der Stiftung, Wolfgang Thierse, sowie Britta Haßelmann MdB (Die Grünen) und Matthias Zimmer MdB (CDU) als weite- ren Teilnehmern wurde wieder von Harald Asel moderiert und im rbb-Inforadio ausgestrahlt.

39 5 // HISTORISCH-POLITISCHE VERANSTALTUNGEN 5 // HISTORISCH-POLITISCHE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGSSTATISTIK Wahlkampfluft schnuppern konnte man auch ­während der 2017 Buchpräsentation in der Landesvertretung ­Rheinland-Pfalz, die in Kooperation mit der Historischen Kommission beim Berlin SPD-Parteivorstand ausgerichtet wurde. Der SPD-Partei- Veranstaltungsbesucher: 2.075 vorsitzende und Kanzlerkandidat, Martin Schulz, fand in seinem vollen Terminplan die Zeit, Klaus Schönhovens 27 nach Formaten: neues Buch „Freiheit und Leben kann man uns nehmen, Willy-Brandt-Gespräch: 160 die Ehre nicht. Das Schicksal der 1933 ­gewählten SPD- Gedenkveranstaltung 8.10.: 350 Reichstagsabgeordneten“ vorzustellen. Anschließend Buchpräsentationen: 439 dis­­kutierten der Vorsitzende der Historischen Kommission,­ Sonstige: 1.126 Bernd Faulenbach, und der Leiter der Gedenkstätte Deut- scher Widerstand, Johannes Tuchel, mit dem Autor über seine historische Aufarbeitung der oftmals vergessenen Schicksale vieler Mitglieder der SPD-Fraktion.

Die Bedeutung von Erinnerung für die demokratische Kultur behandelte auch Bundestagspräsident Norbert Lammert in seiner Grundsatzrede „Wie viel Erinnerung braucht Demokratie?“. Zu dieser Veranstaltung hatten die sechs Politikergedenkstiftungen des Bundes in das Zeughauskino 28 des Deutschen Historischen Museums in Berlin geladen. Lübeck Lammerts Forderung nach einer nachhaltigen „Erinnerungs­ Veranstaltungsbesucher: 4.995 kultur“ wurde von den vielen Gästen beim anschließenden Empfang lebhaft diskutiert. Die Rede liegt ebenfalls als Pub­ nach Formaten: likation vor. Museumsnacht: 2.700 10 Jahre Haus Lübeck: 900 Am 8. Oktober stand das Gedenken an Willy Brandt anläss- Themen Willy Brandts: 300 lich seines 25. Todestags im Mittelpunkt. Die Stiftung und Sonstige: 1.095 der SPD-Parteivorstand luden gemeinsam zu der feierli- 27 // Willy-Brandt-Gespräch 2017 chen Gedenkveranstaltung „Links und frei“ in das bis Dirk Hasskarl

auf den letzten Platz gefüllte Willy-Brandt-Haus in Berlin 28 // Martin Schulz in der Landesvertretung ein. In teils sehr persönlichen Reden würdigten Wolfgang Rheinland-Pfalz Simone Neumann Thierse, der ehemalige Ministerpräsident Spaniens Felipe 29 // Pressekonferenz mit Felipe González González und der SPD-Parteivorsitzende, Martin Schulz, Malte Mau 29 den Ausnahmepolitiker und die Ikone der Sozialdemokra- tie. Die Kranzniederlegung, an der auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier teilnehmen sollte, musste wegen Unwetters abgesagt werden. Bereits einen Tag zuvor hatte die Stiftung im Rahmen des Besuchs von Felipe González eine Pressekonferenz organisiert, in der Brandts „Amigo“ über die politischen Entwicklungen in Spanien sprach.

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Die politische Lage nach der Bundestagswahl wurde in Abschluss lieferte der Kabarettist Nico Semsrott unter dem ­Lübeck in der Reihe „Themen Willy Brandts – Themen Motto „Freude ist nur ein Mangel an Information 3.0“ unserer Zeit“ mit dem Leiter des Innenressorts und Mit- eine packende Show und begeisterte ein überwiegend glied der Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung Heribert­ junges Publikum. Prantl aufgegriffen. Unter dem Titel „Wir schaffen das! 30 Politik in schwierigen Zeiten. Die Wiedergeburt von Auch die kleineren Veranstaltungsformate im Forum alten Wahnideen und Idiotien – und was dagegen zu Berlin erfreuten sich weiterhin großen Besucherinteresses tun ist“ lieferte Prantl einen rhetorisch versierten Par- und haben sich fest etabliert. Neben den traditionell gut forceritt durch die europäische und globale Politik. Darin besuchten Buchpräsentationen machte die Kooperation entwarf er ein Panorama der Bedrohungslagen und der mit dem Berliner Kolleg Kalter Krieg 2017 weitere hoch­ Versäumnisse Europas, um danach aufzuzeigen, welche karätige Vorträge und Diskussionen möglich. Werte es zu verteidigen gilt und wie in verzweifelten Lagen Hoffnung zu schöpfen ist. Zur Präsentation des Tagungsbandes „The Cold War. His- toriography, Memory, Representation“ diskutierten der Im November kam zum Auftakt des zehnjährigen Jubilä- Historiker Konrad Jarausch, der Präsident der Bundeszen- umsprogramms des Willy-Brandt-Hauses dann Matthias trale für politische Bildung, Thomas Krüger, und der Jour­ 30 // Matthias Brandt liest „Raumpatrouille“ Thomas Vallbracht Brandt nach Lübeck. Er überbrachte seinen persönlichen nalist Thomas Rogalla über die Erinnerungskultur und Dar- 31 // Vortrag im Forum Willy Brandt Berlin Geburtstagsgruß mit einer Lesung aus seinem Roman stellung des Kalten Kriegs. Der ehemalige Außenminister Dominik Dittberner 31 „Raumpatrouille“. Der renommierte Schauspieler und Sohn der DDR und einstiges Gründungsmitglied der Sozialdemo- Brandts entführte ein begeistertes Publikum auf eine litera­ ­ kratischen Partei in der DDR (SDP) Markus Meckel präsen- rische Reise in seine Kindheit, auf der er meisterhaft kind- tierte Wilfried Loths neues Buch „Die Rettung der Welt. liche Phantasmen mit Situationskomik im Kanzlerwohnsitz Die Geschichte der Entspannungspolitik 1950 – 1991“. schließender Diskussion zumeist auf der größeren Bühne Neben den vielen Buchpräsentationen und wissenschaft­ kombinierte. Im Anschluss diskutierten beide über die Bedeutung von im Forum Berlin stattfanden. Insgesamt präsentierten lichen Vorträgen stach im Mai 2017 eine Filmpräsentation Entspannungspolitik – damals und heute. Es folgte aus An- sechs HistorikerInnen ihre Arbeiten. Jens Hofmann legte in im Forum Berlin besonders hervor: Das AlliiertenMuseum Am 17. Dezember war ein ganzer Tag dem zehnjährigen lass der Veröffentlichung des Sammelbandes „Der Kalte „Kooperation oder Konflikt? Helmut Schmidt und der war bei Ausstellungsrecherchen auf einen schwedischen Jubiläum des Willy-Brandt-Hauses Lübeck gewidmet. Krieg im Schulbuch“ eine Podiumsdiskussion mit dem deutsch-amerikanische Devisenausgleich“ dar, wie die Dokumentarfilm „Berlin, geteilte Stadt“ von 1959 ge- Es sollte kein Festakt, sondern ein Tag der Diskussion über Zeit- und Medienhistoriker Christoph Classen, dem Direk­ erheblichen transatlantischen Spannungen unter Helmut stoßen, der seinen Zuschauern eindringlich die Auswirkun­ ­ Zeitgeschichte und politische Gegenwartsfragen werden. tor der Stiftung Berliner Mauer, Axel Klausmeier, und der Schmidt endgültig gelöst wurden. Lisa Bicknell präsen- gen der Teilung auf das tägliche Leben in Berlin vor Augen Den Anfang machte eine Podiumsdiskussion zum Thema Geschichtsdidaktikerin Bärbel Kuhn. Zudem stellte der tierte mit „Mehr Sozialdemokratie wagen – Mieczysław führt. In einem Interview kommt dabei auch der Regierende „Demokratie im Zeichen der Digitalisierung“. Unter der Historiker Arvid Schors sein Buch „Doppelter Boden: Die Rakowski und die Polenpolitik der SPD“ neue Erkennt- Bürgermeister Willy Brandt zu Wort – auf Norwe­gisch. In Moderation von Arnd Henze vom ARD-Hauptstadtstudio SALT-Verhandlungen 1963 – 1979“ vor und diskutierte an- nisse zu Kernfragen der sozialdemokratischen Polenpoli­tik. Kooperation mit der Stiftung wurde der Originalfilm mit ei- diskutierten Björn Böhning, Chef der Senatskanzlei Berlin, schließend mit dem Leiter des Berliner Kollegs Kalter Krieg, Felix Bohr beschrieb in „Kriegsverbrecherhilfe als Staats­ ner deutschen Over-Voice-Fassung versehen und erstmals Yasemin Yüksel von Spiegel-Online, Thilo Weichert vom Bernd Greiner. räson“ die offene und verdeckte Unterstützung aus der einem deutschsprachigen Publikum vorgestellt. Der heute Netzwerk Datenexpertise und Gerald Goetsch, Chefredak- Bundesrepublik für NS- und Kriegsverbrecher. Ina Czub 93-jährige Regisseur Bo Bjelfvenstam war bei der Veran- teur der Lübecker Nachrichten. Nachmittags beim „Open Neu eingeführt wurde Anfang des Jahres die wissenschaft- analysierte in „Zwischen Einwanderung und Abwehr. staltung anwesend und beeindruckte als Zeitzeuge. House“ setzten Zeitzeugengespräche mit dem Vorsitzen- liche Kolloquien-Reihe in Kooperation mit dem Institut Die Migrationspolitik der Bundesregierung in den den des Freundeskreises, Gerd Walter, und dem Vorstands- für Zeitgeschichte München-Berlin mit dem Vortrag „Alex 1970er-Jahren“ die Widersprüche deutscher Migrati- vorsitzenden der Stiftung, Ulrich Schöler, die historischen Möller – Brückenbauer über den Atlantik“ von Michael onspolitik jener Zeit. Zuletzt warf Helmut Hammerich in Akzente und eine Plakatausstellung von Graphikstudenten Kitzing. Ursprünglich als ein kleines Format im Seminar- „Stets am Feind! Die Geschichte des MAD 1956 bis 1990“ zeigte die gegenwärtige künstlerische Auseinanderset- raum konzipiert, erfreuten sich viele der Veranstaltungen ein Licht auf den Militärischen Abschirmdienst und über zung mit Willy Brandt und seinem politischen Erbe. Zum so großen Besucherinteresses, dass die Vorträge mit an- sechs Jahrzehnte militärischer Abwehrarbeit.

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CHRONIK DER VERANSTALTUNGEN 2017 31. Mai 2017 Willy-Brandt-Gespräch 2017: „Volkspartei – Auslaufmodell oder Friedrich-Ebert-Stiftung, Berlin, Stabilitätsanker?“ 25. Januar 2017 „Alex Möller – Brückenbauer über den Atlantik“ Haus 2 Impulsreferat von Wolfgang Merkel (Wissenschaftszentrum Berlin für Forum Willy Brandt Berlin Vortrag von Michael Kitzing (Kommission für geschichtliche Landeskunde (160 TeilnehmerInnen) Sozialforschung); anschließend Podiumsdiskussion mit Wolfgang Thierse, (18 TeilnehmerInnen) in Baden-Württemberg) als Auftakt-Veranstaltung zur wissenschaftlichen Britta Haßelmann MdB (Die Grünen) und Matthias Zimmer MdB (CDU); Kolloquien-Reihe mit dem Institut für Zeitgeschichte München–Berlin Moderation: Harald Asel (Inforadio, RBB)

20. Februar 2017 „The Cold War. Historiography, Memory, Representation“ 8. Juni 2017 „Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht. Das Schicksal Forum Willy Brandt Berlin Präsentation des Tagungsbandes in Kooperation mit dem Zentrum Kalter Rheinland-pfälzische der 1933 gewählten SPD-Reichstagsabgeordneten“ (77 TeilnehmerInnen) Krieg e. V., dem Berliner Kolleg Kalter Krieg, dem Woodrow Wilson Center und Landesvertretung beim Bund Präsentation des neuen Buchs von Klaus Schönhoven durch Martin Schulz dem Verlag De Gruyter-Oldenbourg. Anschließend Podiumsdiskussion mit (230 TeilnehmerInnen) (SPD-Vorsitzender und Kanzlerkandidat) in Kooperation mit der Historischen Konrad Jarausch (University of North Carolina, Chapel Hill), Thomas Krüger Kommission beim SPD-Parteivorstand. Anschließend Podiumsdiskussion (Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung) und Thomas Rogalla mit Bernd Faulenbach (Vorsitzender der Historischen Kommission) (Berliner Zeitung); Moderation: Bettina Greiner (Berliner Kolleg Kalter Krieg) und Johannes Tuchel (Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand); Moderation: Anja Kruke (Friedrich-Ebert-Stiftung) 1. März 2017 „Kooperation oder Konflikt? Helmut Schmidt und das Ende des Forum Willy Brandt Berlin deutsch-amerikanischen Devisenausgleichs“ 14. Juni 2017 „Mehr Sozialdemokratie wagen – Mieczysław Rakowski und die (40 TeilnehmerInnen) Vortrag von Jens Hofmann (Institut für Zeitgeschichte München-Berlin) Forum Willy Brandt Berlin Polenpolitik der SPD“ im Rahmen der wissenschaftlichen Kolloquien-Reihe mit dem Institut für (23 TeilnehmerInnen) Vortrag von Lisa Bicknell (Universität Mainz) im Rahmen der wissenschaftlichen Zeitgeschichte München–Berlin Kolloquien-Reihe mit dem Institut für Zeitgeschichte München-Berlin

29. März 2017 „‚Die Rettung der Welt.‘ Die Geschichte der Entspannungspolitik 1950–1991“ 19. Juni 2017 „Wie viel Erinnerung braucht Demokratie?“ Forum Willy Brandt Berlin Buchpräsentation mit dem ehm. Außenminister der DDR Markus Meckel Zeughauskino des DHM Grundsatzrede von Norbert Lammert (Bundestagspräsident, CDU). Eine (32 TeilnehmerInnen) in Kooperation mit dem Berliner Kolleg Kalter Krieg. Anschließend (164 TeilnehmerInnen) gemeinsame Veranstaltung der sechs Politikergedenkstiftungen des Bundes Podiumsdiskussion mit dem Autor Wilfried Loth und Herrn Meckel; Moderation: Bettina Greiner (Berliner Kolleg Kalter Krieg) 29. Juni 2017 „Doppelter Boden. Die SALT-Verhandlungen 1963–1979“ Forum Willy Brandt Berlin Buchpräsentation von Arvid Schors (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) 3. Mai 2017 „Berlin, geteilte Stadt“ (1959) (12 TeilnehmerInnen) in Kooperation mit dem Berliner Kolleg Kalter Krieg und mit Unterstützung des Forum Willy Brandt Berlin Deutschsprachige Filmpremiere des Dokumentarfilms des schwedischen Wallstein-Verlages; Moderation: Bernd Greiner (Berliner Kolleg Kalter Krieg) (115 TeilnehmerInnen) Regisseurs und Filmemachers Bo Bjelvenstam in Zusammenarbeit mit dem AlliiertenMuseum. Vortrag von Florian Weiss (AlliiertenMuseum); anschließend 3. Juli 2017 Kabinettsprotokolle der Bundesregierung für das Jahr 1972 Podiumsdiskussion mit Bo Bjelvenstam und dem Zeitzeugen Siegfried Heimann; Forum Willy Brandt Berlin Buchpräsentation von Band 25 in Kooperation mit dem Bundesarchiv und Moderation: Florian Weiss (40 TeilnehmerInnen) dem Verlag De Gruyter-Oldenbourg. Vortrag von Gisela Diewald-Kerkmann (Universität Bielefeld), anschließend Podiumsdiskussion mit Edgar Büttner 15. Mai 2017 „Der Kalte Krieg im Schulbuch“ (Bundesarchiv); Moderation: Bernd Rother Forum Willy Brandt Berlin Präsentation des Sammelbandes, herausgegeben von Franziska Flucke, (33 TeilnehmerInnen) Bärbel Kuhn und Ulrich Pfeil, in Kooperation mit dem Berliner Kolleg Kalter 24. August 2017 „Deutsche Geschichte im Film“ Krieg. Anschließend Podiumsdiskussion mit Christoph Classen (Zentrum für Strand an der Travemünder Open-Air Filmvorführung von „Bridge of Spies“ Zeithistorische Forschung Potsdam), Axel Klausmeier (Stiftung Berliner Mauer) Nordmohle, Lübeck-Travemünde in Kooperation mit Cinestar und Bärbel Kuhn (Universität Siegen); Moderation: Bernd Rother (200 TeilnehmerInnen)

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28. September 2017 „Möglichkeiten und Grenzen der digitalen Vermittlung von Biografien Berlin-Brandenburgische Akademie und Geschichte“ der Wissenschaften Präsentation der neuen dreisprachigen Online-Biografie Willy Brandts (170 TeilnehmerInnen) in Kooperation mit der Norwegisch-Deutschen Willy-Brandt-Stiftung durch Wolfgang Schmidt und Julia Hornig; anschließend Podiumsgespräch mit Dorlis Blume (Deutsches Historisches Museum), Sven Felix Kellerhoff (Die Welt) und Alfons Kenkmann (Universität Leipzig); Moderation: Irmgard Zündorf (Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam)

4. Oktober 2017 „Leben in der Utopie. Alltag in der DDR“ Evangelisch-reformierte Kirche, Podiumsdiskussion mit Siegfried Wittenburg (Fotograf), Wolfgang Thierse und 32 // Podiumsdiskussion zu „Leben in der Lübeck den beiden HistorikerInnen Rahel Frank und Christoph Kleßmann im Rahmen Utopie. Alltag in der DDR“ Margret Witzke (120 TeilnehmerInnen) der Eröffnung der Sonderausstellung; Moderation: Arnd Henze (ARD-Haupt­ 32 stadtbüro). In Kooperation mit dem Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt

8. Oktober 2017 Gedenkveranstaltung „Links und frei“ 10. September 2017 „Mehr Demokratie wagen? Strategien für eine starke Demokratie“ Willy-Brandt-Haus Berlin Anlässlich des 25. Todestags Willy Brandts sprachen Wolfgang Thierse, Gutshof Britz, Berlin Podiumsdiskussion mit Andreas Bummel (Democracy without Borders) und (ca. 350 TeilnehmerInnen) Felipe González (Ministerpräsident Spanien, a. D.) und Martin Schulz (ca. 20 TeilnehmerInnen) Oliver Wiedmann (Mehr Demokratie e. V.) im Rahmen von Neukölln Open – (SPD-Vorsitzender). In Kooperation mit dem SPD-Parteivorstand Festival für Demokratie und Vielfalt; Moderation: Bernd Rother 10. Oktober 2017 Themen Willy Brandts – Themen unserer Zeit: „Wir schaffen das. 13. September 2017 „Kriegsverbrecherhilfe als Staatsräson“ Handwerkskammer, Lübeck Politik in schwierigen Zeiten.“ Forum Willy Brandt Berlin Vortrag von Felix Bohr (Der Spiegel) im Rahmen der wissenschaftlichen (300 TeilnehmerInnen) Vortrag von Heribert Prantl (Süddeutsche Zeitung); anschließend (34 TeilnehmerInnen) Kolloquien-Reihe mit dem Institut für Zeitgeschichte München–Berlin Podiumsgespräch mit Rainer Burchardt (Fachhochschule Kiel)

19. & 20. September 2017 „‚Wir wollen mehr Demokratie wagen‘. Antriebskräfte, Realität und 25. Oktober 2017 „Zwischen Einwanderung und Abwehr. Die Migrationspolitik der Leibniz-Gemeinschaft Berlin Mythos eines Versprechens“ Forum Willy Brandt Berlin Bundesregierung in den 1970er Jahren“ (77 TeilnehmerInnen) Internationale wissenschaftliche Tagung mit 22 WissenschaftlerInnen in (17 TeilnehmerInnen) Vortrag von Ina Czub (Universität Rostock) im Rahmen der wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, Kolloquien-Reihe mit dem Institut für Zeitgeschichte München–Berlin dem Arbeitsbereich Zeitgeschichte am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin, der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg und 12. November 2017 Kinoreihe „Zeitgeschichte erleben im Filmhaus Lübeck“ dem LabEx EHNE (Ecrire une Histoire Nouvelle de l’Europe) der Université Paris Filmhaus Lübeck Filmvorführung von „Sonnenallee“ (Deutschland 1999), anschließend Führung Sorbonne (Paris 4) (25 TeilneherInnen) durch das Willy-Brandt-Haus Lübeck. In Kooperation mit Cinestar

20. September 2017 „‚Mehr Demokratie wagen‘ heute und morgen: Vom Auftrag zum Albtraum 15. November 2017 „Mut und Melancholie. Heinrich Böll, Willy Brandt und die SPD. Leibniz-Gemeinschaft Berlin der Politik?“ Forum Willy Brandt Berlin Eine Beziehung in Briefen, Texten und Dokumenten“ (100 TeilnehmerInnen) Podiumsdiskussion mit Heinz Bude (Universität Kassel), Wolfgang Gründinger (55 TeilnehmerInnen) Buchpräsentation durch Marianne Zepp (Heinrich-Böll-Stiftung); (Autor und Zukunftslobbyist), Christiane Hoffmann (Der Spiegel), Paul Nolte anschließend Podiumsgespräch mit der Autorin und Norbert Bicher (Autor); (Freie Universität Berlin) und Anja Reschke (NDR); Moderation: Ulrich Schöler Moderation: Bernd Rother. In Kooperation mit dem Dietz Verlag

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30. November 2017 „Der INF-Vertrag von 1987: Warum Abrüstung kein Hirngespinst ist“ Senatssaal der Humboldt-Universität Öffentliche Podiumsdiskussion im Rahmen der Konferenz „The INF-Treaty (240 TeilnehmerInnen) of 1987: A Re-Appraisal“ mit Susanne Baumann (Kanzleramt), Oliver Meier (Stiftung Wissenschaft und Politik), Otfried Nassauer (Berliner Informationszentrum für Transatlantische Sicherheit) und Andreas Wirsching 33 (Institut für Zeitgeschichte München–Berlin); Moderation: Bernd Greiner (Berliner Kolleg Kalter Krieg)

7. Dezember 2017 „Polen und Deutschland – damals und heute“ St. Aegidien Kirche zu Lübeck Gedenkkonzert der „Stiftung 7. Dezember 1970“ mit der Marien Brass, dem (ca. 400 TeilnehmerInnen) Quintett of Polish National Symphony Orchestra und dem Marienorganisten Johannes Unger; Einleitung Jürgen Lillteicher; Moderation: Steffen Möller (Kabarettist)

10. Dezember 2017 Kinoreihe „Zeitgeschichte erleben im Filmhaus Lübeck“ 33 // IfZ Vortrag im Forum Willy Brandt Berlin Filmhaus Lübeck Filmvorführung von „Im Labyrinth des Schweigens“ (Deutschland 2014). Malte Mau (30 TeilnehmerInnen) In Kooperation mit Cinestar 34 // Zeitzeugengespräch mit Gert Walter Thomas Vallbracht 34 17. Dezember 2017 Feierlicher Festakt zum Jubiläum: 10 Jahre Willy-Brandt-Haus (ca. 900 TeilnehmerInnen)

Gemeinnützige zu Lübeck Themen Willy Brandts – Themen unserer Zeit: „Demokratie im Zeichen der 21. November 2017 Lesung mit Matthias Brandt Digitalisierung – Chancen und Herausforderungen“ Europäisches Hansemuseum, Lübeck Lesung mit Matthias Brandt aus seinem Buch „Raumpatrouille“ Podiumsdiskussion mit Björn Böhning (Berliner Senatskanzlei), Gerald Goetsch (200 TeilnehmerInnen) (Lübecker Nachrichten), Thilo Weichert (Netzwerk Datenexpertise) und Yasmin Yüksel (Spiegel Online); Moderation: Arnd Henze (ARD-Hauptstadtstudio); 24. November 2017 „Ideal und Kalkül. Die europäische Einigung in historischer Perspektive“ Rathaus Lübeck Vortrag von Ulrich Herbert (Universität Freiburg). In Kooperation mit dem Willy-Brandt-Haus Lübeck Open House (120 TeilnehmerInnen) Archiv der Hansestadt Lübeck und der Kulturstiftung Hansestadt Lübeck Zeitzeugengespräche mit Gerd Walter (Freundeskreis Willy-Brandt-Haus Lübeck) und Ulrich Schöler (Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung), Live-Musik, 29. November 2017 „Stets am Feind! Die Geschichte des MAD 1956 bis 1990“ Kinderprogramm und Sonderführungen durch die Dauerausstellung sowie die Forum Willy Brandt Berlin Vortrag von Helmut Hammerich (Zentrum für Militärgeschichte und Sonderausstellung „Leben in der Utopie“ (26 TeilnehmerInnen) Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Potsdam) im Rahmen der wissenschaftlichen Kolloquien-Reihe mit dem Institut für Zeitgeschichte Reformierte Kirche zu Lübeck „Freude ist nur ein Mangel an Information 3.0“ München–Berlin Politisches Kabarett mit Nico Semsrott

30. November – 2. Dezember 2017 „The INF-Treaty of 1987: A Re-Appraisal“ Europäische Akademie Berlin Internationale Historikerkonferenz, veranstaltet von dem, Berliner Kolleg Kalter (42 TeilnehmerInnen) Krieg, dem Institut für Zeitgeschichte München-Berlin und der Universität Mannheim. Unterstützt durch die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung

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6 KOMMUNIKATION

Die Kommunikation der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stif­ Ein zentrales Kommunikationsmittel der Stiftung sind die tung umfasst die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Online-Medien. Insgesamt waren fast 65.000 BesucherIn- die Online-Kommunikation an beiden Standorten. Im Som- nen aus 72 Ländern auf der Webseite der Stiftung und der mer 2017 wurde erstmals eine hauptamtliche PR-Stelle ein- neuen Willy Brandt Online-Biografie. Dabei entfielen allein gerichtet, um die Kommunikation und die digitale Strategie auf die Online-Biografie in den rund drei Monaten ihrer der Stiftung weiter zu entwickeln. Freischaltung über 5.000 BesucherInnen.

Wie in den Jahren zuvor liegen Veranstaltungen im Fokus­ der Über die sozialen Netzwerke erreichte die Stiftung rund Berichterstattung. So wurde die ­Medienkooperation mit 190.000 Menschen. Als zentrale Plattform fungiert dabei rbb-Inforadio fortgesetzt und das Willy-Brandt-Gespräch die Facebookseite. Neu eingeführt wurden zudem der 2017 von Harald Asel moderiert sowie von dem Sender Kurz­nachrichtendienst Twitter und ein YouTube-Kanal. ubertragen. Auch die Gedenkveranstaltung und das Presse- ­Ebenfalls bot die Stiftung erstmalig die Übertragung einer­ gespräch mit Felipe González anlässlich des 25. Todestages­ Veranstaltung via Livestream an. Ausgewählte großforma- von Willy Brandt fanden ein großes Medienecho.­ tige Veranstaltungen werden zudem als Videos auf YouTube und Facebook zur Verfügung gestellt. Das im Rahmen der Vor dem Hintergrund der Debatte über den Umgang mit Kampagne zum zehnjährigen Jubiläum des Willy-Brandt- dem Nachlass von Altbundeskanzler Helmut Kohl wurde Hauses Lübeck erstellte Video wurde sogar von über 4.600 auch über die Stiftung als Lösungsvorbild berichtet, häu- Menschen angeschaut. fig in nationalen Leitmedien. Zudem sorgte wie im Jahr davor das Programm des Willy-Brandt-Hauses Lubeck für eine gleichbleibend starke Berichterstattung in lokalen wie regionalen­ Medien in Norddeutschland, mit einem erhöh- ten Medieninteresse anläss­lich des zehnjährigen Jubiläums. Einen weiteren Schwerpunkt bildeten Experteninterviews sowie Hintergrundgespräche mit Vertretern der Stiftung.

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7 STIFTUNGSGREMIEN UND INTERNATIONALER BEIRAT

DAS KURATORIUM DER INTERNATIONALE BEIRAT

MITGLIEDER DES 5. KURATORIUMS MITGLIEDER DES 2. INTERNATIONALEN (AMTSZEIT 2015 BIS 2020): BEIRATES (AMTSZEIT 2013 BIS 2018):

Bundestagspräsident a. D. Dr. h.c. Wolfgang Thierse Prof. Dr. Hélène Miard-Delacroix , Université Paris IV – (Kuratoriumsvorsitzender) Sorbonne (Beiratsvorsitzende) Stellvertreter: Minister a. D. Gerd Walter Prof. Dr. Rainer Eckert, Berlin (stv. Beiratsvorsitzender) Prof. Dr. Michele Barricelli, Universität Hannover Staatssekretär a. D. Dr. Jürgen Burckhardt Prof. Rainer Burchardt, Fachhochschule Kiel (stv. Kuratoriumsvorsitzender) Prof. Dr. Eckart Conze, Universität Marburg Stellvertreter: Prof. Dr. Friedhelm Boll Prof. Dr. Mary Fulbrook, University College, London Prof. Dr. Brigitte Seebacher Prof. Dr. Einhart Lorenz, Oslo Stellvertreter: Harry Scholz M. A. Prof. Dr. Angelika Menne-Haritz, Berlin Prof. Dr. Dirk Messner, Deutsches Institut für Prof. Dr. Peter Brandt ­Entwicklungspolitik, Bonn Stellvertreter: Prof. Dr. Dr. Franz-Josef Brüggemeier Prof. Dr. Kiran Patel, Universität Maastricht Ministerpräsident a. D. Dr. Bernhard Vogel Prof. Dr. Krzysztof Ruchniewicz, Willy-Brandt-Zentrum Stellvertreter: Präsident a. D. Ruprecht Polenz Universität Breslau Prof. Dr. Martin Sabrow, Zentrum für Zeithistorische DER VORSTAND Forschung Potsdam Prof. Dr. Mary Elise Sarotte, University of Southern MITGLIEDER DES 6. VORSTANDES California, Los Angeles (AMTSZEIT 2015 BIS 2019): Prof. Dr. Dietmar Süß, Universität Augsburg Ministerialdirektor Prof. Dr. Ulrich Schöler (Vorstandsvorsitzender) Prof. Dr. Dieter Dowe Prof. Dr. Axel Schildt

53 8 // PERSONAL 8 // PERSONAL

BESCHÄFTIGTE IM BESUCHERDIENST STUDENTISCHE HILFSKRÄFTE 8 PERSONAL DER AUSSTELLUNGEN FORUM WILLY BRANDT BERLIN FORUM WILLY BRANDT BERLIN Martin Hamre (seit April) , Martin Pieper (seit Mai), Lars Behrens (seit März), Max Bernhard, Elisabeth Bosse Lara Zißner (seit Sept.), Fernando D’Aniello (bis Nov.), Dominik Dittberner (bis Mai), Robert Engel (Okt.–Nov.), Alma Gretenkord Berenguer (bis Dez.), Oleksandr Galdun, ANWÄRTER DES GEHOBENEN BESCHÄFTIGTE DER STIFTUNG Stanislav Jurk, Sarah Maurer (bis Aug.), Henriette Maye, NICHTTECHNISCHEN DIENSTES Philipp Meichsner (seit März), Sholeh Mirrashed (seit Mai), DER ALLGEMEINEN UND INNEREN FORUM WILLY BRANDT BERLIN Malwina Miziarska (seit Sept.), Jessica Posel (bis Jan.), VERWALTUNG DES BUNDES: Xelhá Sánchez Chavarría (seit Mai), Dominik Schätzle Geschäftsführung und Verwaltung Dr. Wolfram Hoppenstedt, Geschäftsführer (seit Dez.), Gerlinde Schmidt (seit Okt.), Giuliano FORUM WILLY BRANDT BERLIN Andreas Smolla-Schneider, Verwaltungsleiter Spagnolo, Constanze Thielecke (bis Juni), Tilman Wickert Oliver Kertész (bis März), Til Koptisch (April–Sept.), Caro Stamm-Reusch M. A., Assistentin der (seit Aug.) Lukas Kolb (seit Okt.) Geschäftsführung Sylvia Wilbrecht, Geschäftszimmersekretärin WILLY-BRANDT-HAUS LÜBECK Frauke Agena-Kreußler (seit Juli), Anita Bluhm (bis Nov.), PRAKTIKANT_INNEN Wissenschaftliche Mitarbeiter Dr. Bernd Rother, stellvertretender Geschäftsführer Maria Dietrich, Anja von Eitzen, Bettina Fuchs, Nina Dr. Wolfgang Schmidt Körting, Susanne Mehl-Trumpler, Katrin Moser, Bernd FORUM WILLY BRANDT BERLIN Pavlik, Beate Schmalen (seit Mai), Sabine Sandmeier- Martin Hamre (Jan.–Feb.), Martin Pieper (März–April), Bildung & Vermittlung Julia Hornig M. A. Borkowski, Wolfgang Steen (bis April), Petra Zacharias Anne Schlemmer (Mai–Juni), Mareike Dietrich (und Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bis Juni 2017) (Aug.–Sept.), Helena Kürten (Okt.–Nov.)

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (seit Juni 2017) Malte Mau M. A. HONORARKRÄFTE FÜR WILLY–BRANDT–HAUS LÜBECK MUSEUMSPÄDAGOGISCHE Lena Claassen (Dez. 2016 – Jan. 2017), Veronica Vanessa Hausmeister Ernst Mayrowski ANGEBOTE (Feb. – März), Anna Urgien (Juli – Sept.)

FORUM WILLY BRANDT BERLIN WILLY-BRANDT-HAUS LÜBECK Veronika Deinbeck, Marion Goers (bis Aug.), Imke Küster, FREIWILLIGES SOZIALES JAHR Antje Nürnberg (seit Aug.), Kristian Petschko, Sabine Sieg Leitung des Hauses Dr. Jürgen Lillteicher, Leiter (bis Aug.), Tom Werner WILLY-BRANDT-HAUS LÜBECK Wibke Storm, Geschäftszimmersekretärin Robert Hamelau (Sept. 2016 – Aug. 2017) WILLY-BRANDT-HAUS LÜBECK Bildung & Vermittlung und Frauke Kleine Wächter M. A. Michael Eggerstedt (seit Juli), Adrian Flasche, Giulia Leitung Besucherdienst Frontoni, Uschi Häckermann, Antje Kahl, Daniela Martin, PERSONALRAT DER STIFTUNG Christian Rathmer, York Schneider, Sabine Spatzek, Veranstaltungsmanagement (seit Mai 2017) Hendrik Große-Homann M. A. Susanne Timm, Andreas von Marschall Dr. Wolfgang Schmidt (Vorsitzender), Bettina Fuchs, Max Bernhard Hausmeister Jörg Schöning

54 55 9 // KOOPERATIONSPARTNER UND FÖRDERER 9 // KOOPERATIONSPARTNER UND FÖRDERER

9 KOOPERATIONS­ PARTNER UND

Buddenbrookhaus – Heinrich-und-­ Bundeskanzler-Helmut-Schmidt- FÖRDERER Thomas-Mann-Zentrum Bundesarchiv Stiftung Cinestar

DIETRICH SZAMEIT STIFTUNG

Zur Erforschung der Geschichte der Hansestadt Lübeck & der Hanse Wir danken unseren Kooperationspartnern und Förderern für die gute Zusammenarbeit und freuen uns, bestehende Kooperationen weiterzuführen und neue Partnerschaften zu vertiefen. Dietrich-Szameit-Stiftung zur Erforschung der Geschichte der Hansestadt Lübeck Die Norwegisch-Deutsche und der Hanse Willy-Brandt-Stiftung Dorling Kindersley Verlag GmbH Europäisches Hansemuseum, Lübeck

Arbeitsgemeinschaft Forschungsstelle für Zeitgeschichte Fortbildungsakademie der ADFC Lübeck AlliiertenMuseum, Berlin „Orte der Demokratiegeschichte“ Arena Verlag GmbH FamilienErlebnisZeit Filmhaus Lübeck in Hamburg Wirtschaft gGmbh

Die Beauftragte Freie Universität Berlin, der Bundesregierung Arbeitsbereich Zeitgeschichte am Freundeskreis Willy-Brandt-Haus ARS Edition AWO Kreisverband Lübeck e. V. Bassermann Verlag für Kultur und Medien Friedrich-Meinecke-Institut Berlin e. V. Friedrich Oettinger Verlag Friedrich-Ebert-Stiftung

Grenzhus Schlagsdorf. Berliner Landeszentrale Gesellschaft zur Beförderung Informationszentrum Berliner Kolleg Kalter Krieg für politische Bildung Berlitz School, Lübeck H. & J. Brüggen KG Gemeinnütziger Tätigkeit Lübeck e. V. zur innerdeutschen Grenze Günter Grass-Haus Hansestadt Lübeck

56 57 9 // KOOPERATIONSPARTNER UND FÖRDERER 9 // KOOPERATIONSPARTNER UND FÖRDERER

Historische Kommission beim Initiative Stiftung Bundeskanzler- Stiftung Bundespräsident- SPD-Parteivorstand Humboldt-Universität zu Berlin „Der Bundesweite Vorlesetag“ inlingua Lübeck Ravensburger AG rbb Inforadio Adenauer-Haus Theodor-Heuss-Haus

Institut für Qualitätsentwicklung Institut für Zeitgeschichte Stiftung Reichspräsident an Schulen Schleswig-Holstein München-Berlin Johanneum zu Lübeck Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt Friedrich-Ebert-Gedenkstätte Stiftung zum 7. Dezember 1970 Tessloff Verlag Theater Lübeck

LabEx EHNE (Écrire une Histoire Kulturstiftung Hansestadt Lübeck – Nouvelle de lʼEurope) der Université Türkische Gemeinde KlopfKlopf – Lübeck ist weltoffen e. V. Kosmos Verlag die LÜBECKER MUSEEN Paris–Sorbonne (Paris 4) The Willson Center in Schleswig-Holstein e. V. Universität zu Lübeck Verlag De Gruyter Oldenbourg

Landesjugendring Landeszentrale für politische Bildung Schleswig-Holstein e. V. Schleswig-Holstein Lüttbecker Michael-Haukohl-Stiftung Verlag J.H.W. Dietz Nachf. Volkshochschule Lübeck Wallstein Verlag Werkkunstschule Lübeck

NEUKÖLLN OPEN Festival für Willy Brandt School Zentrum für Zeithistorische NDR Kultur Demokratie und Vielfalt Otto-von-Bismarck-Stiftung Parteivorstand der SPD Willy-Brandt-Schule Schlutup of Public Policy, Erfurt Forschung Potsdam

58 59 10 // EINNAHMEN UND AUSGABEN 2017 10 // EINNAHMEN UND AUSGABEN 2017

10 EINNAHMEN UND AUSGABEN 2017

EINNAHMEN

Bundeszuschuss: 2.575.000 EUR 97,4 %

Eigene Einnahmen: 59.594 EUR 2,3 % Nicht verausgabte Mittel aus 2016: 2.538 EUR 0,1 % 0,2 % Einnahmen aus Spenden und Sponsoring: 6.000 EUR

Einnahmen gesamt: 2.643.132 EUR

Zusammensetzung Einnahmen Bundeszuschuss Eigene Einnahmen Nicht verausgabte Mittel 2016 Spenden, Sponsoring

AUSGABEN

Personal: 1.181.256 EUR 47,2 % Sachmittel: 1.063.500 EUR 0,3 % Ausgaben aus Spenden und Sponsoring: 6.000 EUR

52,5 % Ausgaben gesamt: 2.250.756 EUR

Zusammensetzung Ausgaben Personal Nicht verausgabte Mittel in 2017, Sachmittel Spenden, Sponsoring die der Stiftung im kommenden Haushaltsjahr zur Verfügung stehen: 392.375 EUR

60 61 IMPRESSUM

Herausgeberin: Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung d. ö. R. Forum Willy Brandt Berlin Unter den Linden 62–68 10117 Berlin [email protected]

Redaktion: Dr. Wolfram Hoppenstedt, Malte Mau M. A.

Mitarbeit: Julia Hornig M. A., Regina Sandig, Aurelia Kiel

Satz und Gestaltung: Pralle Sonne Druck: Fata Morgana

Nachweise der ganzseitigen Fotografien: Titelbild: Willy Brandt vor dem Rathaus Schöneberg, 1957 – AdsD/A. Bankhardt S. 02: Außenminister Willy Brandt an seinem Schreibtisch (im Hintergrund Weltkarte), 1966 – Bundesregierung/Georg Bauer S. 06: Wahlkundgebung in Paderborn, Oktober 1972 – J.H. Darchinger/Friedrich-Ebert-Stiftung S. 14: Familie Brandt am Kaugummiautomat, 1958 – AdsD S. 24: 1. Kabinett Brandt/Scheel bei Bundespräsident Heinemann, Okt. 1969 (IV) – Bundesregierung/Ludwig Wegmann­ S. 38: Willy Brandt und Hugh Gaitskell, 1957 – AdsD/Zellmann S. 50: Willy Brandt, Interview im Hauptbahnhof Münster II, 1969 – J.H. Darchinger/Friedrich-Ebert-Stiftung S. 52: Willy Brandt, Hans-Jochen Vogel und Johannes Rau bei SPD-Parteitag, 1987 – J.H. Darchinger/Friedrich-Ebert-Stiftung S. 60: Willy Brandt mit goldener Taschenuhr, 1982 – J.H. Darchinger/Friedrich-Ebert-Stiftung

© Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung d. ö. R., 2018 ISSN 2367-3028 „Für die große Mehrheit des Partei­ vorstandes, des Parteirats und der Bundestagsfraktion stellt es sich deshalb so dar, daß zu entscheiden sei zwischen Verbleiben in der Opposition und Mit­ verantwortung für eine auf breiter Basis gebildete Regierung. Die Entscheidung wurde dadurch erleichtert, daß unser Sachprogramm im Mittelpunkt der Koalitionsgespräche stand und in allen wesentlichen Teilen anerkannt wurde. […]“

Schreiben von Willy Brandt an die Mitglieder der SPD, Dezember 1966

ISSN 2367-3028 www.willy-brandt.de