13 WORLD PREMIERE RECORDINGS hänssler CLA SSIC Aufnahmen / Recordings Kammermusiksaal Bottrop July 18, 2017 & February 10/11, 2018, Studio Gottschling, Dülmen Bösendorfer Imperial 290 Director of Recording & Editing Kaling Hanke Mischung/Mastering Holger Siedler Einführungstext/Programm Notes Prof. Dr. Helmut Reuter Übersetzung / Translation Janet & Michael Berridge, London Cover-Zeichnung Prof. Dr. Helmut Reuter Design / Layout SPIESZDESIGN

℗ & © 2018 by Profil Medien GmbH [email protected] www.haensslerprofil.de Manufactured in Austria CD HC17054 hänssler PIANO WORKS CLA SSIC ANA-MARIJA MARKOVINA Das Erleben des Einfachen: obwohl ich weiß, dass sowohl die Wagner- und Musikpsychologische Marginalien Brucknerverehrer diesem Begriffsfeld nicht fremd zu Anton Bruckner gegenüber stehen, und die bürgerliche Kultur, min- Wer war Anton Bruckner, wer ist er für uns heute, destens im 19. Jahrhundert, die auch psychologisch die wir die Musik lieben, ohne Parteigänger zu sein? relevante Nähe von Musik und Heiligem verstand.) Diese Fragen lassen sich nicht beantworten. Sie Wir verschweigen natürlich heute nicht mehr die sind zu ungenau und fragen nach zu komplexen Doppelbödigkeit des Rituals: man kommt auch, um Sachverhalten. Für die Orchestermitglieder und die interessante Leute oder Freunde zu treffen, sich im Dirigentinnen und Dirigenten sind sie eine Inter- Glanz der Interpreten zu sonnen, Netzwerke und pretationsaufgabe. Für den Zuhörer auch, aber in Beziehungen zu pflegen oder einem Skandal bei- einem anderen Sinn. zuwohnen. Hinzu kommen die verschiedenen Erlebnisdimen- Das alles ist nicht privat, hat den Charakter der sionen des Konzerts und der Konserve. Das große Öffentlichkeit, für die die Musik nur den Rahmen Sinfoniekonzert ist ein besonderes Ereignis im bietet. Wandel der Tradition und im Wandel der Feierlich- Das große Ereignis ist also ein sozialpsychologi- keitsgrade. Besondere Rituale der Feierlichkeit sind sches Phänomen und kein isoliertes, erhabenes immer noch da, wenn auch nicht unrelativiert, etwa Geschehen einer höheren Sphäre. Und genau in der Kleiderordnung. diese Trivialität hat Bruckners Leben und die Wahr- Bruckners Lebenswerk wird- wie das kaum eines nehmung seines Werks außerordentlich bestimmt: anderen Komponisten- mit der Sinfonie assoziiert. Er, der Zweifelnde, tief im katholischen Glauben Die große Form ist eine Herausforderung an die Lebende, hat in Wien die Machtspiele und Intrigen Foto: Harald Hoffmann Rezipienten. In der früheren bürgerlichen Kultur der feindlichen Schulen und ihrer Heerführer an fand das so statt: Der Konzertbesuch im dafür er- seinem eigenen Werk kennengelernt. Die Akteure bauten, meist historistischen Tempel, war Anlass sind bekannt, und ihre Persönlichkeitspsychologie zu sorgfältiger Vorbereitung, die im wahrsten Sinn auch, und zwar so sehr, dass wir sie hier nicht er- Einstellung auf das Kommende war. Man mach- läutern müssen: Richard Wagner, Johannes Brahms te sich mit der Person des Komponisten vertraut, und Eduard Hanslick. man studierte die Partitur und spielte sich, etwas Verschiedene Formen des Narzissmus, spannende Können vorausgesetzt, was aber keine Seltenheit Interaktion und Dienstbar-Machung des Zeitgeis- war, durch den Klavierauszug. Dann kleidete man tes sind Elemente diese „Spiels“. Bruckner ist da ein sich sorgfältig und begab sich an den besonderen Mitspieler besonderer Art: Auf der einen Seite ein Ort. (Ich vermeide hier den Begriff der Heiligkeit, Musiker von höchsten Graden als Orgelvirtuose

3 (durchaus international), Beherrscher der klassi- Der perfekte Musiker Bruckner war dem ausge- schien, dieser kritische Verriß war noch nicht ge- mündlich danken. Was rathen Euer Wohlgeboren schen Kompositionsregeln in einer Weise, die die liefert. So wenig ihm sein exorbitantes Verständnis schrieben, Bruckner durfte sich an diesem Abend mir hinsichtlich des Rhythmus? Kann ich doch wohl Bewunderung seiner Zeitgenossen, auch Konkur- und Können im musikalischen Handwerk zu einer auf dem Schlachtfeld des Wiener Musiklebens end- meinen alten dreitheiligen Rhythmus beibehalten renten, erregte (so, als er Domorganist in wur- souveränen Persönlichkeit leitete, so dass er den lich als Sieger fühlen. Trotzdem musste man ihn mit (3/4 Tact) oder soll ich, oder muß ich nicht viel mehr de, obwohl er sich nicht beworben hat). Nach dem von seiner Zeit geforderten Auftritt eines „Titanen“ sanfter Gewalt zurück halten, als er auf nächtlicher um dem Gedichte gerecht zu werden den zwei- Tod seines Lehrers für Generalbass und Kontra- des Konzert (-betriebs) leisten konnte, wie es Liszt Straße vor dem Konzertgebäude beflissen zu einer theiligen Marschrhythmus wählen (4/4 Tact), es punkt Simon Sechter wurde er ohne weiteres sein und Wagner taten, so sehr dokumentierte er, auch Droschke eilte, um vor seinen Feinden Brahms und heißt „Germanenzug“ Germanen durchschreiten Nachfolger am Wiener Konservatorium (jetzt die in seinen Widmungen und in seinem Umgang eine Hanslick devot die Tür aufzureißen und sie hinein etc. das macht mir Kopfreißen, ich warte ab und Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien). uns verwundernde Unterwürfigkeit. zu komplimentieren.“ (Karl Grebe (2008): Anton erbitte mir noch, bevor ich anfange, Ihre Ansicht Bruckner. Reinbek: Rowohlt. S.102/103). Natürlich hatte er auch Förderer, wie den Minister Die Uraufführung der 8. Sinfonie unter Hans Richter hierüber. Es ist freilich überaus kühn von mir, und für Kultus und Unterricht Karl Ritter von Stremayr, erzählt diese Widersprüchlichkeit: „Diesmal musste Man könnte geneigt sein, dieses zeituntypische sehe ein, dass ich großer Schuldner bleibe, aber das der für Bruckner Berufung an die Wiener Universität sich die Sinfonie mit keiner anderen Komposition in Verhalten der Autonomie und inneren Unabhän- gerechte große Vertrauen, welches ich zu Ihnen sorgte. Das alles war natürlich nicht mit den Netz- das Programm teilen, die Philharmoniker hatten das gigkeit der großen Künstler zuzumessen. Es ist habe, nöthigt mich dazu, dass ich H.Doctor nebst aber doch eher eine von der Künstlerpersönlichkeit werken eines Franz Liszt oder Richard Wagner zu Werk in sechs Proben glänzend einstudiert. Zwar der Mühen noch Auslagen bereiten muß. unabhängige Subalternität, der „einfachen“ Her- vergleichen. war Kaiser Franz-Josef I., der die Widmung der Sin- Meinen Dank wiederholend, wie auch meine drin- fonie durch Bruckner kurz vor ihrer Uraufführung kunft in der Kindheit und Jugend verpflichtet und gende Bitte um Ihre Ansicht hinsichtlich des Rhyth- In der Person Eduard Hanslicks (auch als Universi- in einer Audienz wohlwollend angenommen hat- einfach ungeübt im Regelwerk der „großen Welt“. mus (denn zum Zigeuner-Waldlied etc. hatte der tätsprofessor etabliert und angesehen) hatte eine te, nicht selber gekommen, aber er ließ sich durch Aber auch diese Ungeübtheit ist letztlich eine Form 3theilige Rhythmus gepaßt). zeittypische Institution sich verwirklicht, die man hohe Persönlichkeiten des Hofes vertreten. Das der Autonomie. Seinen Zeitgenossen erschien die das Kunst-Richtertum nennen könnte. Eine Kultur, Mit Sehnsucht harre ich bittend Ihrer Antwort Konzert wurde auch gesellschaftlich zum Ereignis. Persönlichkeit des Komponisten durchaus von ei- entgegen. die in der Gegenwart auf wenig oder höchstens iro- Der Publikumserfolg war ungeheuer, Brahms saß ner Aura des Besonderen umgeben. nisches Interesse stoßen würde (einfach auch, weil Ihr dankschuldigster unbewegt in der Direktionsloge, Hanslick verließ Die geschilderte Beflissenheit Hanslick und Brahms man mittlerweile die persönlichkeitsspezifischen Anton Bruckner.“ den Saal unter Missfallensbezeigungen des Pub- gegenüber findet ihren schriftlichen Ausdruck Motive dieses Kritiker-Typs besser kennen gelernt (Grebe, 2008, S.49/50) likums vorzeitig, der Anblick des mit drei riesigen etwa in einem Brief, den Bruckner an August Silber- hat, nicht zuletzt auch mit Hilfe der Psychoanalyse.) Lorbeerkränzen umhängten Komponisten blieb stein, den Dichter der Männerchor-Kantate „Germa- Man stelle sich einmal vor, der 39jährige Richard Der „Musikkritiker“ in Georg Kreislers Lied weiß um ihm erspart. Seine negative Kritik, bedingt durch nenzug“, richtet: „Hochverehrtester Herr Doctor! Ihr Wagner hätte einen eher unbedeutenden (uns seine Bedeutung für die Zeitung und von seiner die Verhärtung diskutabler Stellungnahme in per- über alle Maßen gelungenes, prachtvolles, ausge- wenigstens nicht ernsthaft überlieferten Erzähler) Inkompetenz. Das ist dem Richteramt nicht abträg- manenter und bösartiger Auseinandersetzung, zeichnetes Gedicht habe ich bereits in Händen und so weit hofiert, dass er die Hoheit seiner Kompo- lich, und so wird eine alte und edle Kunst, nämlich durch totale Blockierung möglichen Verständnisses statte hiermit meinen tiefsten, innigsten Dank ab. nisten-Identität zur Disposition stellt. Gerade so, als die Auslegung und Interpretation eines Dokuments mithin, und überflüssigerweise provoziert durch Welche Freude ich und meine Freunde mit dem ob das dichterische Werk eines regierenden Fürsten (egal ob Partitur, Gedicht, Bibel oder Kunstwerk) zur die peinliche Inhaltsangabe im Programmheft, neugebornen Germanenzug haben, können Sie von ihm zu vertonen sei (Wagner war wohl aus gu- Selbstvorführung. durch eine Auslassung, die ihm recht zu geben sich nicht denken, wenngleich Ihre Fantasie noch so hoch und großartig ist. Später werde ich in Wien tem Grund sein eigener Dichter). 4 5 Es gibt eine Autonomie der Gestaltung, deren nigen Bleistiftstrichen angedeuteten Architektur, Es geht also um eine „Einfachheit“, die zugleich- wie einem harten Geschäft geworden, sie aber hat nie Herleitung aus Fakten der Biographie nur bedingt deren Ausführung ein triumphales Gebäude ist, uns im Geheimen- eine neue Welt erschließt, wie oben aus dem Blick verloren, dass Musik Freiheit braucht, möglich ist, und deren dogmatische Gültigkeit spontaner imponiert als die konkrete Vollendung, schon zum „Studienbuch“ angemerkt. die Lust am Unkalkulierbaren und am Wagnis. Für schon wegen dieses Dogmatismus in Frage steht. so sind die Kompositionen des „Studienbuchs“ uns Ana-Marija Markovina zeigt uns diese Welt in ih- sie ist der Mensch hinter der Musik immer Vorbild Die Bedeutung solcher Autonomie erschließt sich direkter erlebbar als die große Symphonie. Sie sind rer Interpretation und erschließt uns damit neben und Motivation. uns im phänomenologischen Erleben der Doku- eine Welt. der eigenen Gültigkeit dieser Interpretation nicht Schon im Alter von vier Jahren wollte die gebür- mente, und nicht in Ihrer „Begründung“. Da gibt Es gibt nur wenige begabte Hörer, die die Struk- zuletzt auch ein tieferes Verständnis für den Sym- tige Kroatin, die seit ihrem zweiten Lebensjahr in es für Bruckner wie für alle bedeutenden Künstler turkomplexität (etwa in der Sinfonie oder einem phoniker. Deutschland lebt, unbedingt Pianistin werden. Ihr marginalisierte Bereiche, die aber doch in vollem Gemälde) mit der selben „Gründlichkeit“ spontan Prof. Dr. Helmut Reuter Klavierstudium führte sie nach Detmold, Weimar Umfang die geniale Persönlichkeit erkennen (er- erfassen, wie wir anderen die „einfache“ Form. Das und Berlin. Während dieser Zeit erweiterte sie ihre ahnen?) lassen. Hier sehen wir den bald 40jährigen hat neuropsychologisch mit unserer Verarbeitungs- Ana-Marija Markovina Perspektiven durch intensive Auseinandersetzung Domorganist zu Linz als Student. Der 10 Jahre jün- kapazität zu tun, und auch mit der „Trainiertheit“ mit der Kunst-, Kultur- und Weltgeschichte. „Ana-Marija Markovina, vero astro nascente nel pa- gere Theaterkapellmeister Otto Kitzler unterweist der relevanten neuronalen Felder. Wichtige Impulse – wie die technische Perfektion norama solistico internazionale.“ Il Tempo, Rom ihn in der zeitgenössischen Komposition, wie sie Es ist deshalb von hoher ästhetischer Relevanz, der „Russischen Schule“ oder die Aneignung der „Wo man in diese Box hineinhört: das singt und durch Berlioz, Mendelssohn Bartholdy, Wagner, die „Studie“ interpretatorisch neu zu würdigen, Tradition der „Wiener Schule“ – bekam sie von so perlt, rauscht und flüstert ... das klingt insgesamt Schumann und Liszt verwirklicht ist. Es ist ein regel- und statt ihres „vorbereitenden“ Charakters, wie es bedeutenden Lehrern wie Vitaly Margulis, Anatol luzide und transparent, subtil im Pedal, (...). Vieles ist rechtes Studium, das Bruckner mit einer Sinfonie meist gesehen wird – zu Unrecht –, ihren selbstän- Ugorski und Paul Badura-Skoda. da: Geist und Witz, Spontaneität und Raffinement, abschließt. digen ästhetischen Wert zu sehen (und zu hören). Ana-Marija Markovina feierte umjubelte Konzerte Melancholie und Spritzigkeit.“ Concerti Uns interessiert hier aber nicht die große Form, Die Phänomenologie befreit uns von allen (törich- mit vielen Orchestern in Deutschland, in Europa, „Ihr großer Klavierstil zeigte sich bei Franz Liszt, sie sondern die Studie, die Skizze. So, wie in der Bilden- ten) Vormeinungen und Vorurteilen und lässt uns Amerika und Asien, wie z.B. mit dem Oulu Sym- erinnerte hier an Paganinis virtuose Spielkunst, auf den Kunst der Entwurf, die schnell hingezeichnete, die „Dinge an sich“ erfahren. phony Finnland, der Philharmonie Stet- das Klavier übertragen.“ Westfälische Rundschau flüchtig akzentuierende Studie meist mehr aussagt Bruckners Klavierwerke (die Kompositionen und tin Polen, Philharmonie Königsberg Russland, der als das fertige „große“ Bild, so gilt dies auch für die Skizzen aus dem „Studienbuch“ und die veröffent- „Es ist sogar so, dass Markovina darauf im beson- Radio-Philharmonie Bukarest, mit dem New Japan Stücke aus „Kitzlers Studienbuch“, das uns im Fak- lichten Werke) sind im Bewusstsein der Konzert- deren Maße herausarbeiten kann, was heute an Philharmonic Orchestra Tokyo. Carl Philipp Emanuel wieder fasziniert – gerade das simile vorliegt (seit 2013 liegt das Original in der welt, der Interpreten, Hörer, Veranstalter allenfalls Ihr Japan-Debüt fand im Rahmen des Internatio- Experimentelle und Unausgeglichene nämlich, das Österreichischen Nationalbibliothek Wien). marginal repräsentiert. Ihr Reichtum bedarf noch nalen Piano Festivals in Yokohama statt, woraufhin Antiklassische.“ Die Zeit Hier sind Kompositionen, Studien und Fragmente in der angemessenen Würdigung, es sind auch in der sie in alle wichtigen Musikzentren Japans eingela- verschiedenen Instrumentierungen und Ausführ- „kleinen“ Form faszinierende Bausteine großer Mu- „Dies ist ab sofort die erste Anlaufstelle, wenn es um den wurde. Sie war u.a. Gast bei den Bach-Wochen lichkeiten versammelt, die einerseits das Studium sik. Die Schule, die der Komponist bei den Kennern die Klaviermusik des „für eine Legion geltenden“ Ansbach, beim Hamburger Bachfest, beim Schles- repräsentieren, darüber hinaus aber auf den künf- der zeitgenössischen Revolutionen (vor allem Otto Bach geht.” Fono forum wig-Holstein Musikfestival, beim Klavier-Festival tigen Symphoniker und Erneuerer der Tonsprache Kitzler) durchlaufen hat, hat auch hier in der Anver- Ana-Marija Markovina ist eine authentische und un- Ruhr, Hohenloher Musiksommer, Beethovenfest hinweisen. So, wie die Lebendigkeit einer mit we- wandlung durch das Genie ihre Wirkung gezeigt. konventionelle Künstlerin. Der Klassikbetrieb ist zu Bonn, den Musikfesttagen in Frankfurt/ Oder, den

6 7 Brandenburgischen Sommerkonzerten, den Fest- graphischer Meilenstein gefeiert und erhielt im Mai der Erforschung der Seele ihrer Werke. Im Rah- an die Musikhochschule Mannheim berufen, mit 33 spielen Europäische Wochen Passau, dem Interna- 2014 den Preis der deutschen Schallplattenkritik. men dieser Arbeit steht sie in engem Kontakt zur Jahren übernahm er dort die Position des Rektors. tionalen Piano Stars Festival in Lettland und dem Zahlreiche Rundfunk- und Fernseh-Aufnahmen in bedeutenden Kreativitäts- und Hirnforschung. Er ist Vorsitzender der Max-Reger-Gesellschaft und Festival Estoril in Portugal. Ihre ausgiebige Kon- Deutschland, Europa, Nord- und Südamerika, Russ- Ana-Marija Markovina schreibt an ihrem ersten des Fachbeirats der Popakademie Baden-Württem- zerttätigkeit als Solistin führt sie regelmäßig an die land und Asien, Konzert-Mitschnitte und weitere Buch über die psychologischen, philosophischen berg. „...manchmal stimmt es eben doch: nomen wichtigen Spielorte wie die Philharmonie und das CD-Produktionen (Hänssler Classic, Sony Classical, und neuropsychologischen Grundlagen des Kla- est omen...” schrieb der Berliner Tagesspiegel. Konzerthaus Berlin, Laeiszhalle Hamburg, Beetho- Gramola, Marc Aurel, Genuin etc.) vervollständigen vierspiels. Zusammen mit dem Bremer Musik- und venhalle Bonn, Prinzregententheater und Herkules- ihr Profil und dokumentieren ihre unverwechselba- Kulturpsychologen Prof. Dr. Helmut Reuter stellt sie re Handschrift. saal München, Liederhalle Stuttgart, Meistersinger- in der Vortragsreihe „Psychologie und Musik“ die Experiencing simplicity: psychological halle Nürnberg, Glocke in Bremen und viele andere. Zur Zeit bereitet Ana-Marija Markovina, neben an- kulturpsychologische Bedeutung der Klavierwerke observations on the music of Anton Bruckner Im Ausland spielte sie in den großen Sälen von deren Projekten, die Aufnahmen der gesamten im Geist ihrer Zeit vor, und eröffnet damit dem Pub- Who was Anton Bruckner? Who is he for us mu- Wien, Rom, Mailand, London, Amsterdam, Luxem- Solo-Klavierwerke von Felix Mendelssohn Barthol- likum eine ganz neue Sichtweise der musikalischen sic-lovers today, who no longer have to take sides? burg, Bukarest, Sofia, Thessaloniki, St. Petersburg, dy vor, sowie die Klavierkonzerte von Edvard Grieg Interpretation und des Verständnisses der Werke. Such questions cannot be answered. They are Kiev, Taschkent, Managua, San Salvador, Panama, und Franz Berwald, dessen Todestag sich in 2018 Paul Badura-Skoda bezeichnete sie als eine der be- too imprecise and relate to overly complex sub- Mexiko, Guatemala, San José, Chicago, Washington zum 150. Mal jährt. In 2017 wurde die Aufnahme deutendsten Künstlerinnen ihrer Generation. ject-matter. Such questions pose an interpretive DC, Tokio, Kioto, Osaka, Nagoya, Sapporo sowie in des gesamten Klavierwerkes von Anton Urspruch Rudolf Meister trat weltweit als Solist mit mehr challenge for orchestra members, conductors and, weiteren 20 Ländern. bei Hänssler Classic veröffentlicht und von den als 40 Orchestern auf sowie in hunderten von So- in a different way, for listeners too. Ihre Diskographie hält einige Überraschungen pa- Medien und Feuilletons gleichermaßen gefeiert. lo-Rezitals und als Kammermusiker mit berühmten What also needs to be considered are the various rat, so z.B. die Weltersteinspielungen der Gesamt- Am 8. Oktober spielte Ana-Marija Markovina die Uraufführung von Stefan Heuckes „Variationen mit Partnern. Dabei führten ihn seine Tourneen in Säle levels at which a concert and its recording can klavierwerke von Hugo Wolf und Luise Adolpha Le Haydn“ op. 85 (über das ) unter der wie das Lincoln Center (New York), Tokyo Bunka be experienced. The great symphony concert is a Beau (bei Genuin), sowie Engelbert Humperdincks Reichtagskuppel in Berlin. Kaikan, Seoul Arts Center, Salle Gaveau (Paris), Mu- special event that has been the subject of chang- vierhändige Fassung von Wagners „Parsifal“ (Gra- sikverein und Konzerthaus (Wien), Berliner Philhar- ing traditions and changing degrees of ceremony. mola, mit C. Garben). Auch ist die Auseinander- Ana-Marija Markovina widmet sich mit großer Pas- monie und Festspielhaus Baden-Baden sowie zum Certain ceremonious rituals are still in place, albeit setzung mit der musikalischen Welt Carl Philipp sion der pädagogischen Arbeit; ihre weltweiten, Rheingau Musik Festival und Schleswig-Holstein in adapted form; take the dress code, for instance. Emanuel Bachs von großer Bedeutung für Ana- internationalen Meisterkurse ziehen eine große An- zahl von Teilnehmern an. Sie verfügt über ein au- Musik Festival. Daneben entstanden Einspielun- Marija Markovina: Im Februar 2014 erschien zum Hardly any other composer is as closely identified ßergewöhnliches Einfühlungsvermögen, was Per- gen von mehr als 20 CDs mit namhaften Labels. 300. Geburtstag des Komponisten auf 26 CD’s with the symphony as Bruckner. This large-scale sönlichkeit, den Ausbildungsstand und das Können Sie wurden für den BBC Music Award nominiert, als ihre Einspielung des gesamten Klavierwerks bei form is a challenge to its audience. What generally der Studenten und Schüler betrifft, wobei sie den „Editor's Choice“ im Gramophone und BBC Music Hänssler Classic und erzeugte sowohl national als happened in the early years of bourgeois culture Aspekt eines allgemeinen Bildungsfundaments Magazine ausgezeichnet und erhielten die Bestbe- auch international ein riesiges Medienecho. Die was that a concert would be attended at a specially nicht vernachlässigt. wertung (5 Sterne) im „Fono Forum“. Nach Studien Aufnahme wurde weltweit begeistert als ein disko designated “temple of culture”, usually of histor- Ein Hauptakzent ihrer Arbeit besteht in der Aus- in Hannover, Wien und New York wurde Rudolf ical significance, and would necessitate careful lotung der Psychologie der Komponisten und in Meister im Alter von 26 Jahren auf eine Professur preparation in anticipation of what was to come. 8 9 One would read up on the composer’s personali- contemporary tastes. And Bruckner had a special poem, Bible or artwork), becomes an opportunity finally able to taste victory on the battlefield of ty, study the score and play through the piano re- part to play: he was a musician who demonstrated to showboat. the Viennese music scene that evening. Neverthe- duction (which was not easy but not uncommon). outstanding ability as an internationally recognised Although a perfect musician, Bruckner was at the less, he had to be gently but firmly restrained on Then one would carefully choose one’s clothes for organ virtuoso and a master of the classical rules mercy of such “judges”. His immense understand- the street outside the concert hall that night from the evening and go to the designated venue. (I of composition, thus arousing the admiration of ing and ability as a musician did not instil in him eagerly hurrying to a cab, flinging the door open avoid the term “holiness” here, though I know that his contemporaries, including rivals (hence he was the self-confidence that would have enabled him for his enemies Brahms and Hanslick and ushering admirers of both Wagner and Bruckner are open to made cathedral organist in Linz without having ap- to capture the spirit of the time and appear as a gi- them in.” (Karl Grebe (2208): Anton Bruckner Rein- this concept and that the artistically minded mid- plied for the post). Following the death of Simon ant of the concert circuit, as did Liszt and Wagner. bek: Rowohlt. pp. 102–3). dle-classes, at least in the 19th century, understood Sechter, who taught Bruckner thoroughbass and In fact, his dedications and general approach docu- One might be inclined to ascribe such behaviour, the psychological relevance of music to holiness.) counterpoint, Bruckner immediately took Sechter’s ment an astonishing submissiveness. which was uncharacteristic of the times, to the au- Nowadays, of course, we no longer try to hush up place at the Conservatory (now the Vienna The premiere of the Eighth Symphony under Hans tonomy and inner independence of great artists. the ulterior motives behind such rituals, namely the University of Music and Performing Arts). Richter demonstrates this dichotomy of brilliance This subservience, however, was in fact independ- desire to meet interesting people or friends, bask in Of course, he did have his supporters, including the and humility: “This time, the symphony had been ent of his artistic identity and instead rooted in the the splendour of the performers, build up networks Minister of Education and Cultural Affairs, Karl Ritter the only composition on the programme: the humble conditions of his childhood and youth and and relationships or witness a scandal. von Stremayr, who arranged Bruckner’s appoint- Philharmonic thoroughly mastered the work in a lack of familiarity with the workings of the big All this is not a private, but a very public activity for ment at the University of Vienna. However, such six rehearsals. Emperor Franz Joseph I, who had wide world. This detachment, though, is in itself which the music merely sets the scene. support bears no comparison with the networks graciously accepted Bruckner’s dedication of the a form of autonomy. His contemporaries certainly The great event is thus a social and psychological formed by the likes of Franz Liszt or Richard Wagner. symphony shortly beforehand, did not personally perceived some kind of special aura enveloping the phenomenon and not an isolated, elevated occur- Eduard Hanslick (who was also an established and attend the premiere, though he was represent- composer. rence in some loftier sphere of existence. And this respected university professor) embodied the sen- ed by senior members of the court. The concert Assiduity of the kind shown towards Hanslick and triviality actually played a crucial part in defining timent of the time, forming a kind of institution that was a momentous event. Its reception was im- Brahms is furthermore documented in a letter sent Bruckner’s life and the way his oeuvre is perceived: might be described as the “artistic judiciary”. Its mense; Brahms sat motionless in the directors’ box; by Bruckner to August Silberstein, the writer of Ger- while in Vienna, this self-doubter and devout verdicts would nowadays attract little or, at most, Hanslick left the hall early, to the audience’s disap- manenzug (Teutonic procession), a for male Catholic came to experience, in the reception of his ironic interest (partly because the personal motives proval, and thus did not see the composer decorat- voice choir: “Most highly esteemed Doctor, Your own works, the power games and intrigues of hos- of such a critic are now better known, thanks in no ed with three enormous laurel wreaths. Hanslick’s exceedingly well-conceived, splendid, excellent tile schools and their commanders-in-chief. These small part to psychoanalysis.) review was negative, fuelled by his obstinate cling- poem is now in my possession and I would like to figureheads are well known, and their outlooks The music critic in Georg Kreisler’s song “Der Musik- ing to debatable views in a persistent and malicious offer you my most profound and heartfelt thanks. are so well documented that we need not explain kritiker” is well aware both of his importance to the attack, thus blocking out all rational thought, and You cannot imagine how much joy my friends and them here: Richard Wagner, Johannes Brahms and newspaper and of his own incompetence. This needlessly provoked by the embarrassing content I derive from the newly written Germanenzug, great Eduard Hanslick. does not stop him being a judge, though, and thus of the programme notes and by an utterance that and awesome though your imagination is. I will The “game” they played is underpinned by various an ancient and noble art, namely the reading and seemed to support his position. This damning re- thank you in person in Vienna at a later date. What forms of narcissism, tense interaction and appeal to interpretation of a document (whether a score, view was yet to be written, though; Bruckner was advice can you, Sir, give me in respect of the metre?

10 11 Do you think I can retain my old triple metre (3/4 The significance of such autonomy is revealed to sitions from the study book may seem more vivid This programme thus exudes a simplicity that, as time) or do you find it preferable, or indeed neces- us in our phenomenological experience of doc- to us than the great symphony. They are a world if revealing a secret, opens up a new world in the sary so as to do justice to the poem, to adopt the du- uments and not in the reasons that explain their unto themselves. same way as the study book does. ple march metre (4/4 time)? The title Germanenzug substance. Bruckner, like all significant artists, as- There are but a few gifted listeners who can instant- Ana-Marija Markovina shows us this world in her suggests a procession of Teutons etc. It’s preying on sumed positions that, although marginalised, fully ly grasp the structural complexity of, say, a sympho- rendition of the pieces and, besides convincing us my mind. I reserve my judgement and request your reveal or anticipate the ingenuity of the artist. In this ny or picture to the same degree as the rest of us of the merit of her interpretation, she notably instils opinion before I begin. Whilst it is extremely auda- case, the organist of Linz cathedral, soon to turn 40 appreciate its simple form. The neuropsychological in us a more profound understanding of this great cious of me to make such a request, and I realise that years of age, is seen as a student. Otto Kitzler, who reasons for this are to be found in our capacity to symphonic composer. I will be thoroughly indebted to you, the great con- was the music director at the Linz Municipal The- process information and the “sharpness” of our Prof. Helmut Reuter fidence I rightly have in you compels me to trouble atre and 10 years younger than Bruckner, tutored neural fields. Translation: Fred Maltby for JMB Translations, London you, Herr Doctor, for such guidance. the latter in the art of composition practised at the It is therefore of great aesthetic importance to ap- Reiterating my thanks as well as my urgent plea for time by Berlioz, Mendelssohn, Wagner, Schumann preciate the “study” in a different light and, instead Ana-Marija Markovina your opinion in respect of the metre (after all, the and Liszt. And Bruckner concluded this veritable of perceiving it as a preparatory exercise (as is too “Ana-Marija Markovina, vero astro nascente nel pan- triple metre did suit the gypsy forest song etc.). course of study with a symphony. often the case), to see or hear it as an aesthetically orama solistico internazionale.“ Il Tempo, Rom In keen anticipation of your reply. What interests us here is not the final outcome in its valuable contribution in its own right. Phenome- “Wo man in diese Box hineinhört: das singt und Most humbly yours, full symphonic form but all the study and sketches nology frees us from all misguided prejudice and perlt, rauscht und flüstert ... das klingt insgesamt Anton Bruckner.” that went into it. Just as a quickly sketched, faintly preconceptions and allows us to appreciate things outlined draft of a picture often says more than the for what they are. luzide und transparent, subtil im Pedal, (...). Vieles ist (Grebe, 2008, pp. 49–50) da: Geist und Witz, Spontaneität und Raffinement, final artwork, the same can be said of the pieces Bruckner’s piano works (the compositions and Melancholie und Spritzigkeit.“ Concerti from the “Kitzler Study Book”, which is available sketches from the study book and the published It is hard to imagine the 39-year-old Richard Wagner to us in facsimile editions (the original has been works) occupy, at best, a marginal position in the “Ihr großer Klavierstil zeigte sich bei Franz Liszt, sie currying favour with a somewhat insignificant writ- archived in the Austrian National Library of Vienna eyes of the concert world, performers, listeners erinnerte hier an Paganinis virtuose Spielkunst, auf er (or at least one who has left no serious legacy) since 2013). and organisers. Their rich substance is yet to be das Klavier übertragen.“ Westfälische Rundschau to such an extent as to surrender the sovereignty of This compilation features compositions, studies duly acknowledged, for these small-scale works “Dies ist ab sofort die erste Anlaufstelle, wenn es um his distinctive compositional style, as if his commis- and fragments in various arrangements and at are the fascinating building-blocks of great music. die Klaviermusik des “für eine Legion geltenden“ sion was to set the literary work of some powerful various levels of development, pieces that not The school with which the composer allied himself Bach geht. Fono forum elector to music (Wagner clearly had good reason only represent Bruckner’s course of study but also through his study with connoisseurs of revolution- “Es ist sogar so, dass Markovina darauf im beson- to write his own texts). anticipate his future impact as a symphonist and ary musical initiatives (notably Otto Kitzler) has here deren Maße herausarbeiten kann, was heute an There is a conceptual autonomy that is only partly reformer of musical idiom. So, just as a few pencil been embraced by the genius to full effect. Carl Philipp Emanuel wieder fasziniert – gerade das explained by reference to biographical facts, and strokes outlining the architectural design of a mag- Experimentelle und Unausgeglichene nämlich, das the dogmatic nature of this autonomy is precisely nificent building may give a more vivid impression Antiklassische.“ Die Zeit what calls its validity into question. than the final realisation of the design, the compo-

12 13 Ana-Marija Markovina is an authentic and uncon- A busy concert activity as a soloist brought her on Sony Classical, Gramola, Marc Aurel, Genuin etc.) Rudolf Meister has made appearances with more ventional artist. The classical music business has regular basis to such significant venues as the Phil- complete her profile. than 40 world-wide, he played hundrets gotten tougher each year, but Ana-Marija Mark- harmonie and the Konzerthaus Berlin, Laeiszhalle Ana-Marija Markovina is currently preparing, among of solo-recitals and with famous ovina has maintained her point of view that music Hamburg, Beethovenhalle Bonn, Prinzregenten- other projects, recordings of the complete solo pi- partners. On tour he has performed at Lincoln needs freedom and that it can only flourish when it theater and Herkulessaal München, Liederhalle ano works of Felix Mendelssohn Bartholdy, as well Center (New York), Tokyo Bunka Kaikan, Seoul Arts is willing to take uncalculated risks. Music is insepa- Stuttgart, Meistersingerhalle Nürnberg, Glocke in as the piano concertos by Edvard Grieg and Franz Center, Salle Gaveau (Paris), the Musikverein and rable from the individuals who compose it. Bremen and many more. She played abroad in the Berwald, whose 150th anniversary is in 2018. Konzerthaus in Vienna, Berlin Philharmonic Hall At the same time she broadened her horizon with important halls of i.e. Vienna, Rome, Milan, London, In 2017, the recording of the entire piano work of and Festival Hall in Baden-Baden as well as at the intensive studies of history, art and culture. Prestig- Amsterdam, Luxembourg, Bucharest, Sofia, Thessa- Anton Urspruch, published by Hänssler Classic, was “Rheingau” Music Festival and the “Schleswig Hol- ious teachers such as Vitaly Margulis, Anatol Ugorski loniki, St. Petersburg, Kiev, Taschkent, Managua, San celebrated equally by the media and feuilletons. On stein” Music Festival. He also recorded more than and Paul Badura-Skoda gave her important insights Salvador, Panama, Mexico, Guatemala, San José, October 8th, Ana-Marija Markovina performed the 20 CD's with famous labels. They were nominated in all facets of piano literature, such as the technical Chicago, Washington DC, Tokyo, Kyoto, Osaka, Na- world premiere of Stefan Heucke's "Variations with for the BBC Music Magazine Awards, selected as perfection of the Russian school or the formal tradi- goya, Sapporo and in additional 20 countries. Haydn" op. 85 (about the German Song) under the “Editor's Choice” in both Gramophone and BBC Mu- tions of the Viennese school. There are many surprises amongst her numerous Reichtagskuppel in Berlin. sic Magazine and received best reviews in the Ger- She has appeared as soloist with many orchestras CD recordings, such as the world premiere record- Ana-Marija Markovina is a passionate teacher. Her in- man Music Magazine “Fono Forum” (5 stars). Rudolf in Germany and abroad such as the Oulu Sympho- ings of the complete piano works of Hugo Wolf, ternational master classes attract worldwide many Meister studied in Hanover, Vienna and New York ny Orchestra in Finland, the Szczecin Philharmonic Louise Adolpha Le Beau and Anton Urspruch (Gen- participants. Her exceptional sensibility permits her and was named professor at Mannheim University to grasp at once the personality and the capacities Orchestra in Poland, the Philharmonic Orchestra uin) and of Engelbert Humperdinck’s four-hand of Music and Performing Arts at age 26. of her students. in Kaliningrad, the Radio Philharmonic Orchestra version of Wagner’s Parsifal (Gramola with C. Gar- At age 33 he was elected as the school's president. Bukarest and the New Japan Philharmonic Or- ben). Carl Phillip Emanuel Bach’s musical cosmos Ana-Marija Markovina believes that the interpreta- He is also president of the International Max Reger tion of music is at the same time an analysis of the chestra Tokyo. Her debut in Japan took place dur- has been at the center of her pre-occupations for Society. After hearing him in New York's Museum psychology of its creators and thus a reflection on ing the International Piano Festival in Yokohama, years. This fascination resulted in her recording of Modern Art John Cage wrote: “His performance the soul of their works. She maintains close contacts after which she was invited to all major Japanese of his complete work for piano on 26 CD’s, which is a pleasure.” to international research on creativity and the mind. music centers. She was a guest at important festi- appeared on Hänssler Classic in February 2014 for She is writing a book about the psychological, phil- vals including Bach-Wochen Ansbach, Hamburger the 300th birthday of the composer. The CD-box osophical and neuropsychological foundations of Bachfest, Schleswig-Holstein Musikfestival, Kla- met with an enormous resonance at home and piano playing. In collaboration with Professor Hel- abroad. It was celebrated worldwide as a milestone vier-Festival Ruhr, Hohenloher Musiksommer, Bee- mut Reuter, a leading authority in the field of musi- of recording history and was awarded the Preis der thovenfest Bonn, Musikfesttage Frankfurt an der cal and cultural psychology, she has organized a se- Deutschen Schallplattenkritik in May 2014. Oder, Brandenburgische Sommerkonzerte, Fest- ries of lectures on „Psychology and Music“ – offering Einen herzlichen Dank möchte ich Prof. Boris Bagger spiele Europäische Wochen Passau, International Numerous radio and television appearances in Ger- her listeners entirely new perspectives on the works und Stefan Hanke für das Entschlüsseln der Bruckner- Piano Stars Festival in Latvia and the Festival Estoril many, North and South America, Russia and Asia, she performs. Paul Badura-Skoda calls her „one of Handschrift aussprechen. in Portugal. recordings and CD productions (Hänssler Classic, the most significant artists of her generation“. Ana-Marija Markovina

14 15 HC17054 ANTON BRUCKNER (1824 – 1896) - PIANO WORKS · ANA MARIJA MARKOVINA HC17054

ANTON BRUCKNER Aus Kitzlers Studienbuch Drei kleine Stücke zu vier Händen (WAB 124) 1853–1855 1. Sonatensatz in g-Moll (WAB deest), 1862 . . . . 8'52 19. Langsam ...... 0'38 2. Walzer in Es-Dur WAB deest 27 ...... 1'41 20. Allegro moderato ...... 0'53 3. Galopp (Polka) in C-Dur WAB deest 18 ...... 0'46 21. Langsam, feierlich- Schneller ...... 1'29 4. Duo ...... 0'56 Quadrille zu vier Händen (WAB 121) um 1854 5. Thema und Variationen in G-Dur WAB deest 23 .7'27 22. Pantalon ...... 0'55 6. Marsch in C-Dur ...... 1'59 23. Eté ...... 0'35 7. Walzer in C-Dur WAB deest 26 ...... 1'17 24. Poule ...... 0'56 8. Chromatische Etüde in F-Dur WAB deest 4 . . . 1'08

ANA-MARIJA MARKOVINA WORKS · ANA-MARIJA · PIANO 25. Trénis ...... 0'34 9. Rondo in G-Dur ...... 4'28 26. Pastourelle ...... 0'47 10. Andante in Es-Dur WAB deest 3 ...... 4'39 27. Finale ...... 1'01 11. Menuett und Trio in G-Dur WAB deest 15 . . . . 1'59 12. Thema in F-Dur ...... 0'41 28. „Klavierstück” in Es-Dur (WAB 119) um 1856 . 1'27 13. Etüde in G-Dur WAB deest 6 ...... 1'05 29. „Stille Betrachtung an einem Herbstabend” 14. Andante in d-moll WAB deest 2 ...... 5'03 in fis-Moll (WAB 123) 1863 ...... 3'11 Lancier-Quadrille in C-Dur (WAB 120) um 1850 30. „Steiermärker” in G-Dur (WAB 122) um 1850 . 1'40 15. 1. Eingang ...... 1'17 31. „Fantasie” in G-Dur (WAB 119) 186 ...... 4'29 16. 2. Allegro ...... 1'50 17. 3. Allegro ...... 3'11 32. „Erinnerung” in As-Dur (WAB 117) um 1868 . . 5'19

18. 4. Allegro ...... 3'40 · PIANO · ANA-MARIJA WORKS MARKOVINA Gesamtspielzeit / Total time: ...... 75'15 Ana-Marija Markovina, piano Rudolf Meister, piano ℗ & © 2018 by Profil Medien GmbH hänssler D - 73765 Neuhausen CLA SSIC [email protected] LC 13287 www.haensslerprofil.de Manufactured in Austria HC17054 UPC 881488170542 BRUCKNER ANTON G. ALL DUN RIG EN HTS , S RE NG SE RU RV ÜH ED F U F N U A , A U G T N H U O T ANTON BRUCKNER R IE IZ M E R (1824 – 1896) D E C V O , P G Y N I PIANO WORKS N U G G I ,

T R L 13 WORLD PREMIERE RECORDINGS E Ä P F R L O E I D V U R C E

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