Aptavani 1 Dada Bhagwan
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Aptavani 1 Dada Bhagwan First Edition 2004 Second Edition 2007 Vorläufige deutsche Übersetzung Stand 07/2018 Aptavani 1 - Vorläufige Fassung für GP 2018 1 PREFACE Vorwort Dieses Buch ist eine Zusammenstellung der manifestierten Form der Göttin Saraswati (Göttin der Sprache), die über die Lippen des Allwissenden Dada Bhagwan fließt. In seiner göttlichen Gegenwart enden Zeit, Karma und das illusionäre Festhalten der Welt. Es ist kein Wunder, dass seine reinsten und durchdringenden Äußerungen die göttliche Sicht und rechte Wahrnehmung in zahllosen Anwärtern eröffnet haben. Darüber hinaus wird sich zweifellos diese göttliche Sicht und Wahrnehmung dem Anwärter eröffnen, der dieses Buch mit einem brennenden Wunsch liest, das Wissen der Absoluten Wahrheit zu erlangen: “Ich suche die Wahrheit… die ultimative Wahrheit” – dieser fragende Geist muss ein grundlegender Bestandteil seines Daseins sein. Genau genommen ist dies die allererste Voraussetzung, und wenn er ein geheimes, widerstrebendes Verlangen im Verborgenen hält, dann wäre dieses nur seine aufdringliche verstandesmäßige Voreingenommenheit oder sein Beharren auf einer vorgefassten Ansicht. Ein brennendes Verlangen, die Absolute Wahrheit zu kennen, und eine vorgefasste Ansicht oder ein Beharren auf einer Meinung sind widersprüchlich. Befreiung kann niemals durch ein Beharren auf einer Meinung erlangt werden; nur wenn man frei wird von allen Vorurteilen, allen Voreingenommenheiten und allem Beharren, dann wird man in seinen Bestrebungen erfolgreich sein. Befreiung gibt es nur zu Füßen des Gnani. Wenn jemals die Gelegenheit auftaucht, dem Gnani zu begegnen und eine Verbindung mit ihm geschaffen ist, dann liegt die Befreiung in deinen Händen. Viele wurden mit diesem 'stufenlosen' Weg zur Befreiung –Akram Vignan – gesegnet, und das auch nur in einer Stunde! Beispiellos, einzigartig, niemand hat jemals zuvor davon gehört, und jenseits von Leichtgläubigkeit, [so] ist diese Tatsache, und doch [ist dies] eine durch Erfahrung bewiesene Wahrheit. Befreiung verlangt kein Bemühen, wenn man glücklich genug ist, mit einem Gnani in Verbindung zu kommen. Solch eine Verbindung ist jedoch extrem schwierig und selten. Sogar noch schwieriger, tausendmal so viel, ist die Fähigkeit, einen Gnani zu erkennen. Für den Anwärter der Absoluten Wahrheit kann eine Beschreibung des Gnani von unschätzbarem Wert sein, um ihn zu erkennen. Woran sollen wir den Gnani erkennen? Welche seiner Eigenschaften würden uns im Geiste in den Bann ziehen? Das allererste Erkennungszeichen eines Gnani ist seine Sprache: Sie ist absolut und frei von jeglicher Anhaftung. Es existiert keine andere Methode und kein anderer Maßstab in unserer heutigen Zeit. Früher gab es Menschen, die in ihrer Spiritualität so hoch entwickelt waren, dass sie einzig durch einen Blick in die Augen des Gnani sein Vitaraagta erkennen konnten – seinen Zustand frei von jeglicher Anhaftung an weltliche Dinge, einschließlich an seinen physischen Körper. Nicht einmal für einen Bruchteil einer Sekunde ist der Gnani seines Vitaraagta (völlige Abwesenheit von Anhaftung und Abscheu) beraubt. Der Gnani sollte an seinen außerordentlichen Qualitäten erkannt werden. Aber wie kann ein gewöhnliches Individuum solche Qualitäten verstehen? Es gibt 1008 Qualitäten des Gnani, von denen vier ausschließlich im Gnani vorkommen. Aptavani 1 - Vorläufige Fassung für GP 2018 2 1. Der Gnani hat die überwältigende Erhabenheit des Sonnengottes. Er ist das Symbol des unendlichen Glanzes und der Kraft des Reinen Selbst. Seine Kraft ist in seinen Augen sichtbar. Nur mit [entsprechender] Erfahrung fühlt man die Göttliche Energie dahinter. 2. Der Gnani hat 'die Kühle' des Mondes in seiner unübertroffenen Liebe und seinem Mitgefühl. Jeder in seiner Gegenwart spürt die erfrischende Ruhe dieser 'Kühle'. Sie ist so wohltuend, dass man sich nicht wünschen wird, auch nur für einen Augenblick fern vom Gnani zu sein. Die Macht seiner Kühle reicht aus, um die strahlende Hitze der Sonne zu 'schmelzen' – ein Mensch mag zu ihm kommen, von Wut und Ärger gequält, doch mit einem einzigen Blick in seine Augen wird die Herrlichkeit der Klarheit im Innern ihn trösten und beruhigen. Strahlende Herrlichkeit und wohltuende 'Kühle' des Mitgefühls – diese zwei Tugenden existieren einzig im Gnani gleichzeitig. Manche haben die Herrlichkeit der Kraft ohne 'die Kühle' des Mitgefühls, und manche haben 'die Kühle' ohne die 'Herrlichkeit' des Reinen Selbst. Doch der Gnani hat die Herrlichkeit in einem Auge und die Kühle im anderen. 3. Der Gnani hat die Tiefe der Ruhe des Ozeans. Er akzeptiert und nimmt alles an, was ihm angeboten wird, unabhängig von seiner Qualität und dem Inhalt, und er segnet den Gebenden. 4. Seine Stille und Unerschütterlichkeit ist vergleichbar mit dem Berg Meru. Keine äußeren Umstände oder Geschehnisse vermögen es, seine innere Haltung und Standhaftigkeit erschüttern. Seine Unerschütterlichkeit darf nicht mit psychischer oder physischer Tapferkeit oder Sturheit verwechselt werden. Viele werden ihre Handfläche über eine brennende Kerze halten, ohne zurückzuweichen - doch das ist nicht Unerschütterlichkeit; es ist Sturheit oder Starrsinn, der Ausdruck des Egos. Aber der Gnani ist vollkommen frei von Ego. Er ist natürlich und spontan in seinen Reflexen und seinen alltäglichen Aktivitäten. Unerschütterlichkeit hat nichts mit physischer Tapferkeit oder Härte zu tun. Der Gnani würde seine Hand nicht dorthin legen, wo es die Möglichkeit gibt, dass er sich verbrennen könnte, und wenn er das zufällig tun würde, dann würde er sie sofort zurückziehen. Sein physisches Wesen ist recht normal und natürlich, aber seine allwissende innere Haltung ist beispiellos. Kein Geschehnis oder Umstand würde auch nur ein einziges Atom seiner inneren Harmonie ins Wanken bringen oder beeinflussen; das ist wahre Unerschütterlichkeit. Unerschütterlichkeit ist dort, wo die innere Gelassenheit niemals gestört ist, oder wo es niemals eine Spur von innerem Tumult gibt. Der physische Schmerz ist eine natürliche Eigenschaft des Körpers und hat nichts mit dem Gleichmut oder der Unerschütterlichkeit des inneren Selbst zu tun. Ein Hort von unendlichem Mitgefühl, hat der Gnani nicht ein Funken Mitleid. Mitleid ist eine egozentrierte Tugend – es ist eine Tugend, die in der Dualität mit ihrem entsprechenden Gegenpart besteht. Anwesenheit von Mitgefühl auf der einen Seite wird durch Grausamkeit auf der anderen Seite ausgeglichen. Nur wenn sie zum Ausdruck kommt, sieht man die Wirklichkeit dieser Dualität. Aber der Gnani steht über aller Dualität. In den Augen des Gnani fließt ein unendlicher Strom des Elixiers der Liebe. Aptavani 1 - Vorläufige Fassung für GP 2018 3 Allzeit weilt der Geist des Tröstens und Errettens in ihm, und des Befreiens aller Lebewesen der Welt, die qualvoll das Elend des weltlichen Lebens erleiden. Es gibt eine kindliche Unschuld und Arglosigkeit im Gnani. In einem Kind ist es allerdings Unwissenheit, die Unschuld hervorruft, die Unschuld des Gnani jedoch entspringt der höchsten Ebene der Weisheit und des Wissens. Eine Sicht, die nirgends Fehler oder Makel sieht und alles geordnet ('in Ordnung') findet und fühlt. Indem er selbst von Fehlern frei wurde, sieht er die ganze Welt, so wie man sie vorfindet, unschuldig und in 'Ordnung'(geordnet). Keine einzige Spur von Unnachgiebigkeit oder Sturheit gibt es im Gnani. Unnachgiebigkeit ist der Ausdruck von Eigensinn. Der Weg zur Befreiung ist schmal, und die Sturen können ihn nicht betreten. Nur die Einfachen und Ehrlichen können ihn ohne jegliche Schwierigkeit überwinden. Unnachgiebigkeit und Sturheit sind das größte Hindernis in der Welt. Der Gnani bleibt unberührt und unerschüttert, selbst im Angesicht von jemandes widerspenstiger Geste, Erniedrigung oder Demütigung. Er würde jegliche Schroffheit mit unübertroffener Höflichkeit befrieden. Keine Stichelei kann ihn irritieren – sein Vitaraagata (Freisein von jeglicher Anhaftung oder Abscheu) kann bei einer Provokation offenkundig werden. Welch eine wundersame Losgelöstheit von äußeren Faktoren und Kräften. Jemand, der, wenn er gereizt wird, zu Rage oder Zorn angestachelt wird, ist keineswegs ein Gnani. Kein einziger Deut sturen Beharrens kann im Gnani gefunden werden. Er ist vollkommen erhaben über 'Beharren' oder 'Rigidität' – Beharren birgt die Gefahr, Meinungsverschiedenheit oder Konflikt hervorzurufen, und das gerät in den Weg der Befreiung. Gott hat beteuert, man solle nicht einem festhaltenden Insistieren zum Opfer fallen, außer auf der Suche nach dem Gnani, zu dessen Lotusfüßen Befreiung liegt. Die Gnade und Segnungen des Gnani werden dich geradewegs auf die Schwelle der Befreiung setzen, ohne jede Last und Schmerz deinerseits. Die Liebe des Gnani ist die reinste Liebe. Sie ist ein Quell göttlicher Liebe, die die Feuer des weltlichen Lebens löscht. Der Gnani hat einen innigen Wunsch nach Befreiung aller Lebewesen, die im Sumpf des weltlichen Lebens gefangen sind. Das bedeutendste Merkmal des Gnani ist seine Unvoreingenommenheit. Er ist weder dogmatisch noch pragmatisch. Voreingenommenheit und eine befangene Herangehensweise bedeuten, blind gegenüber anderen existierenden Sichtweisen zu sein. Dies bedeutet, fanatisch zu sein. Beschränkung auf einen Glaubenssatz, oder etwas aufzugliedern, würde dem Wirklichen oder der Wahrheit im Weg stehen. Um die letztendliche Wahrheit zu erkennen, muss man frei von Voreingenommenheit, Fanatismus oder Bigotterie sein. Der Gnani ist offen für alle Sichtweisen. Er ist auch gegenüber seinem eigenen Verstand, seiner Sprache und seiner Physis unvoreingenommen. Aufgrund dieser