Disney 2000 – Tour Orlando/Florida 04. – 12.03.00
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Disney 2000 – Tour Orlando/Florida 04. – 12.03.00 Tanja Fetzer, Stefan Ittstein Katja Molter-Basler, Michael Röser Marcel Schlaucher, Tanja Spurk Helgard Stauffer, Ursula u. Herbert Stein, Heiko Sticher, Silvia Studt, Armin Weinsheimer „Wenn einer eine Reise tut....... ....dann kann er was erzählen“. Sicherlich kennt jeder von Euch diese Sprichwort. Es ist alt und abgedroschen, aber halt ziemlich wahr. Und in unsrem Falle können wir ja eigentlich ´ne ganze Menge berichten und erzählen. Nach über 2 ½ Jahren Sparen und Vorbereiten konnte es endlich losgehen: „DÖRFLI GOES AMERICA“ Ich hatte mir die Mühe gemacht und Tagebuch während unserer Tour geführt. Das erste Hindernis „Wo bekomme ich einen Block her?“. Im Wal-Mart hatte ich nicht dran gedacht, also habe ich für ganze 4 $ im „Animal Kingdom“ einen kleinen Block gekauft. Und da ich ja ziemlich vergeßlich bin (hahaha), habe ich sogleich mit dem Schreiben der ersten Tage begonnen – und zwar, während Armin, Frau Stauffer, Frau Molter-Basler und ich ganze 70 Minuten beim nassen „Kali-River-Rapid“ angestanden haben.......immerhin habe ich so die Zeit gut überbrückt. Wahrscheinlich fehlen eine Menge Sachen, denn ich war nicht immer und überall dabei. Also verzeiht mir, wenn etwas nicht erwähnt worden ist. Und weil es zum Schreiben viel einfacher ist, schreibe ich „ich“ wenn „Herr Röser„ gemeint ist. Alles klar......? Na, dann wolle mer mol! amsta g, 04.03.00 Orlando Spruch des Tages: „Kaum e halbie Stun in Amerika un schun drei Gesetzesübertredunge begang!“ (Herbert Stein) Überpünktlich starteten wir vom Dörfli aus in die weite Welt. Frau Schwender und Herr Basler chauffierten uns gen Frankfurt und setzten uns am Terminal 2E ab. Das wir keine Sekunde zu früh da sind merkten wir, als wir die Schlange beim USAir-Schalter erblickten. Die arme Frau, die den ganzen Tag den selben Spruch aufsagen darf „Wer hat den Koffer gepackt?“, „Nehmen Sie nichts von fremden Personen entgegen“ etc. Herr Stein managte alles am Schalter und schwupps ging es schon zur Gepäckkontrolle. Stefans Premiere! Bewaffnet mit seinem Herzschrittmacher-Ausweis fuchtelte er dem Mann vor der Nase rum........wäre ja auch schlimm gewesen, wenn bereits jetzt die Drähte rausgeflogen wären, gelle Stefan???☺ Nun hieß es warten. Die einen suchten ein Klo (Frau Stein), die anderen einen Kaffee (Frau Stauffer, Frau Molter-Basler, Armin und ich – der schmeckte übrigens furchtbar, war hutzelig klein und kostete stolze DM 6,50). Armins Blutdruck stieg langsam an, wegen der Angst vor dem ersten Flug. Bei Marcel war es eher durch den Anblick eines Verona-Feldbusch-Posters. So stürmten wir also die Reihen 17-22, verscheuchten zwei „Sitzplatz-Schnorrer“ und warteten. Tanja Fetzer stöpselte sich sofort in die Bordmusikanlage ein und Armin bekam feuchte Finger und..........Take off! Alles halb so wild....meinte Armin. Was tun in den kommenden 7 Stunden????? Wir spielten Gameboy, schauten uns zwei öde Filme an, speisten und tranken fürstlich (es war die Idee von Frau Molter-Basler mit einem Aperitif zu starten - „Oder mußt Du heute noch fahren???“), machten Nickerchen, lasen Bücher, überlegten uns, ob wir den schnuckeligen Amerikaner nebenan ansprechen und wenn ja wie (Tanja Spurk), standen Schlange fürs Klo oder versuchten ein Bier zu bestellen: 2 Stefan: „Ich hätte gerne ein Bier“ Steward Rene: „Sicher...sind Sie schon 21?“ Stefan: “NÖöööööö.....“ Steward Rene: “Dann tut es mir leid, dann darf ich Ihnen kein Bier geben!“ Stefan: „Tja....macht nix........“ Dann tauchte plötzlich Land unter uns auf. Amerika!!! Hoffentlich! Man konnte die Dinge wie Häuser und Autos immer besser sehen und ....rumpel....gelandet. Philadelphia. Wie der gleichnamige Käse. Oder der Film mit Tom Hanks. Und keiner kniete nieder und küßte den Boden.........Tanja Spurk nahm dann ihren ganzen Mut zusammen und redete den „schnuckeligen Ami“ doch noch an. Und der konnte sogar gebrochen Deutsch! Welch Freude! Dann die Einreisekontrolle. Irgendwie kam es mir immer noch ziemlich unwirklich vor, trotz der riesigen Flagge im Hintergrund. Nach dem wir alle mit oder ohne Hilfe die Formalitäten erledigt hatten ( zum Beispiel: Silvia, gedolmetscht von einer Italienerin, die kein Wort Deutsch sprach), standen wir vor einer riesigen Glasscheibe, blickten auf die Straße unter uns und sahen...........GELBE TAXIS! Und da glaubten wir es alle! Wir waren in den USA!!!!! Mit etwas Verspätung und in einer kleineren und älteren Maschine der USAirways hoben wir ab Richtung Orlando. Der Steward fand heraus, dass wir Deutsche waren und brachte natürlich gleich seine Deutschkenntnisse an „Sauerkraut“ und „Stroganoff“. Typisch Amis! Und zum Schluß schnarrte er dann noch extra für uns ein „Auf Wiedersehn“ übers Bordmikrofon. Orlando. Endlich!!! Da es nicht gerade ein kleiner Flughafen ist, mußten wir erst mal mit der Schwebebahn zum Gepäckband fahren – natürlich war es das letzte in der Halle. Wir sahen es schon gleich: Die Leute hatten zum Teil T-Shirts und kurze Hosen an. Welch ein Anblick, wenn man aus dem winterlichen Deutschland kam. Nach einigem Hin und Her und einigen weiteren Treppen, Aufzügen und Rolltreppen standen sie vor uns: unsre Autos! Ein weißer und ein dunkelgrauer Dodge Caravan 2000 SE. Marcel gab Frau Molter-Basler eine Kurzeinweisung in amerikanische Fahrzeuge. Rein ins Auto, Klimaanlage an, raus aus dem Flughafen.....und rein in die Verfahrerei. Es soll hier jetzt nicht nach einem Schuldigen gesucht werden, aber....lieber Herbert Stein, warum mußtest Du gleich dem Schild „Disneyworld“ folgen anstatt der Karte.......? Und dann war es passiert. Die „doofen Deutschen“ standen ohne Coins an einer automatischen Gebührenstation. Was tun???? Herr Stein hielt einfach den erst besten Ami an – und man muß sagen, wir hatten Glück, dass wir einen hilfsbereiten Mann fanden und nicht aus der Scheibe die Knarre rauskam. Der Mann erinnerte uns auch nochmal dran, dass das nicht ungefährlich ist, was wir tun. Und wir merkten „Das do is net Schwarzebach“. Und so kam es, dass Herr Stein seine erste Gesetzesübertretung beging....ohne Coins durch die Station gerauscht.....und Frau Molter-Basler hinterher. Wir verloren uns dann und suchten getrennt. Die Schilder sagten nicht immer was aus. Wir brauchten „I-4“, „Exit 25B“, „R192“ und „Lindfields“ und zwar in der Reihenfolge. Und irgendwann hatten wir es irgendwie geschafft....wir waren da: Kensington Court 8819......welch ein Traum!!! Und Dank Frau Stauffers Geistesblitz, bekam Herr Stein unser Haus auf, während Frau Molter-Basler und ich noch durch die Gegend irrten. 3 So nahmen wir denn unser Haus in Augenschein („Wahnsinn!“, „Ei gugge mol do!“, „Geil, unser Pool!“, „Mann, in dem Kiehlschrank kann ma jo Leiche versteggele!“) und suchten uns unsre Zimmer aus. Als ich das Zimmer mit den Micky-Maus-Ohren über den Betten erblickte, schrie ich durch´s Haus „Katja, komm, ich han unser Zimmer!“. Familie Stein bekam die Fürstensuite (6 Räume!!!), Frau Stauffer und Tanja Fetzer das „Winnie-Pouh-Zimmer“, Tanja Spurk und Silvia eines mit eigenem Bad, Armin durfte alleine schlafen (und Wälder zersägen) und Marcel, Heiko und Stefan teilten sich ein Doppelzimmer (!?!). Und als ich dann endlich unter der Micky Maus lag, zugedeckt mit meiner Micky-Maus-Decke, wurde mir schlagartig bewußt, dass wir alle gerade 24 Stunden wach waren........ onntag, 05.03.00 EPCOT-Center Spruch des Tages (fast schon der Woche): “Jawoll, bin gleich fertig“ (Armin Weinsheimer) Aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen war ich schon sehr früh wach. Es war vor 7.00 Uhr. Ich hörte Armin schon auf dem Flur schnarchen („Na, wen der Tag so anfängt.....“) und machte es mir im völlig ruhigen Haus erst Mal mit der Infomappe auf dem Klo gemütlich. Dort las ich dann einige erstaunliche Sachen, z.B.: „Bitte legen Sie sich nicht nackt oder Oben-Ohne an ihren Pool. Die Nachbarn könnten sich gestört fühlen und den Sheriff informieren.“ Andre Länder, andre Sitten...... Die Bewohner wunderten sich alle – fast alle, wie wir sehen werden – dass es anscheinend nur lauwarmes Wasser gibt. Vielleicht wollen die Amis ja nicht als „Warmduscher“ gelten. Des Rätsels Lösung aber kam dann bei Frühstück raus: Steins gönnten sich am ersten Morgen in ihrer Luxuswanne....ein Vollbad! Doch vor dem Frühstück hieß es erst mal Einkaufen gehen. So zockelten dann Frau Stauffer, Frau Molter-Basler, Tanja Fetzer und ich los und kauften Sachen ein, bei denen wir erst mal schauen mußten, was es eigentlich war. Die aus dem Kino bekannten riesigen Milchflaschen (1 Gallone = 3,soviel Liter) kannten wir ja. Nutella ließen wir links liegen und kauften standesgemäß Erdnußbutter – rein und mit Marmeladestreifen. Und süße, bunte Kringelchen für Frau Molter-Basler. Und natürlich Dounats. Und – als Tip von Frau Stauffer – Rootbeer. Und etwas, was ich schon oft im Kino gesehen oder in Büchern gelesen habe: Dr.Pepper-Cola (übrigens das Lieblingsgetränk von „Forest Gump“). Im Haus dann unser erstes amerikanisches Frühstück. Jeder probierte die teilweise unbekannten Sachen. Und nach einem Bissen in ein reines Erdnußbutterbrot wußte ich, dass ich das Zeug niemals vermissen werde. Und wie Frau Molter-Basler mit Hingabe in ihren Kringeln rumstocherte.....Köstlich!!!! Armin aß das, was er kannte: „Ich hätt ger e Scheibche Käs....und bitte noch e Scheibche Wurscht“. Taschengeld bekam auch jeder und wir waren startklar für den „EPCOT-Center“. Während ich bei der Fahrt noch drüber grübelte, was wohl die wechselnden Buchstaben auf der Anzeige am Autodach zu bedeuten hatten(„S“, „SE“,“W“), klärte mich Marcel, als hätte er meine Gedanken gelesen, auf: „Das sind bestimmt die Himmelsrichtungen“ – schlaues Kerlchen! 4 Geparkt auf „Minnie 43“, schnell noch die Tickets geholt, mit der Monorail zu „EPCOT“. Wer von uns wird je den Anblick dieser gigantischen silbernen Kugel vergessen. Es bildeten sich die üblichen Grüppchen und das Abenteuer begann. Erlebt haben wir viel: „Spaceship Earth“ in der silbernen Kugel; die rasante „Body Wars“-Tour durch einen menschlichen Körper; das lustige Männchen in dem Kopf des kleinen Jungen bei „Cranium Command“; das süße „Making of me“, eine Art Disney-Sexualkunde für Kinder; den nagelneuen „Test Track“; die Unterwasserstation in „The living Sea“; und natürlich die vielen Länder rund um den See.